Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die großſpaltige mm-Zeile 4 Pfg. Reklamen 12 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vormittags 9 Uhr. D. A. 1250. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblat: für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betrie bsſlörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Hauptſchriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wem.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 34. Jahrgang Dankend abgelehnt! Das könnte den ratloſen Ratsherren in Genf ſo paſſen, daß Deutſchland ihnen die ſogenannte Saarfrage löſen helfen würde. Für uns gibt's eben da gar nichts zu löſen, für uns kiegt der Fall furchtbar einfach. Wir verlangen nichts an⸗ deres als eine völlig freie Abſtimmung nach dem uns auf⸗ n Verſailler Vertrag. Deutſchland hat daher inen Grund, die Einladung des Völkerbundsrates, einen Vertreter nach Genf zu ſchicken, anzunehmen; dankend ab⸗ gelehnt! Die Preſſe iſt denn auch einmütig der Anſicht, daß die Reichsregierung die Genfer Einladung ablehnend beant⸗ worten wird. Der„Völkiſche Beobachter“ ſagt:„Deutſchland hat kei⸗ nen Anlaß, durch einen Präzedenzfall der gegneriſchen Pro⸗ * paganda das Argument in die Hand zu ſpielen, daß wir unſeren Schritt vom 14. Oktober(den Austritt aus dem Völkerbund) bedauern. Er war notwendig und folgerichtig. Genf iſt eine Inſtitution des Verſailler Diktates, und bittere Erfahrungen haben bewieſen, daß dort keine Politik getrie⸗ ben wird, die dem Frieden, der Ehre und der Gleichberech⸗ tigung entſpricht. Das Genfer Rumpfparlament hat aber jetzt die beſte Gelegenheit, zu beweiſen, willt ſind, loyal ſauber und anſtändig eine Sache zur Erledigung zu bringen, von der die ganze Welt weiß, daß die Eutſcheidung 100prozentig zugunſten Deutſchlands ausfallen wird. Wir nehmen gewiß die engliſchen Preſſe⸗ ſtimmen nicht tragiſch, die behaupten, die Zeit ſei für eine Saarabſtimmung nicht reif. Eine andere Situation würde eintreten, falls vom Völkerbunde der Veſchluß gefaßt wird, eine Sachverſtändigenabſtimmungskom⸗ miſſion einzuſetzen, an der ſich fr a nzöſiſche Sachver⸗ ſändige beteiligen würden. Falls dann die Reichsregierung die Frage einer Beteiligung an einer ſolchen Abſtimmungs⸗ kommiſſion prüfen wird, ſo würde ſie lediglich Erwã⸗ gungen über das entſcheidende deutſche Intereſſe am Saar⸗ gebiet anſtellen. Eine Teilnahme an einer ſolchen neutralen rer Mitarbeit in Genf bedeuten.“ Die„Deutſche Zeitung“ bezeichnet die Genfer Einla⸗ dung als franzöſiſcher Köder. Deutſchland ſei we⸗ der in der Lage, einen der Saar nachteiligen Ratsbeſchluß durch Stimmenthaltung zu ſanktionieren, noch auch, den in Genf vertretenen Mächten mit einem Nein die Möglichkeit zu geben, ſich ſpäter hinter dieſem Nein zu verſtecken und zu ſagen: Deutſchland habe ja das Zuſtandekommen eines Soarbeſchluſſes verhindert, da alle Ratsbeſchlüſſe einſtimmig f gefaßt werden müſſen ſtimmungsentſcheidung ein programm für die Saar vorliegt. Die 80 obachten können, daß die jetzt in Genf das große Wort füh⸗ renden Mächte bei ihren Entſcheidungen„fair play“ gelten laſſen und die„Heiligkeit der Verträge“ reſpektieren. Der„Lokal⸗Anzeiger“ ſagt, der Rat habe jetzt die Ge⸗ legenheit, den Beweis zu erbringen, daß er zu einer wirk⸗ 85 neutralen Entſcheidung in der Saarfrage überhaupt fähig iſt, indem er zunächſt einmal gegen die unmöglichen Zuſtände einſchreitet, die jetzt in dieſem ihm durch das Verfafller Diktat ausgelieferten deutſchen Lande entwickelt werden.. 5 5 1 0 Auch im Saargebiet wird die Einladung des Völ⸗ kerbundsrats an Deutſchland nachdrücklichſt abgelehnt. Die warten, daß die Bepölkerung in der Annahme des franzö⸗ ichen Vorſchlages ſeitens der Ratsmitglieder ſchon einen Deweis für die praktiſche Loyalität des Völkerbundes in er Saarfrage ſieht. Dieſen Optimismus verbieten uns die Erfahrungen gerade der letzten Zeit. Uns iſt längſt je des Vertrauen zum Völkerbund zerſtört, und weis wäre dadurch zu führen, daß man in Genf ohne Teil⸗ nahme Deutſchlands die Beratungen ſo führt und ſolche Be⸗ 7 faßt, wie es Obſektivität und Loyalität vin Das allein wäre uns ein überzeugender Beweis. daß die Herren ge⸗ Kommiſſion würde keineswegs die Wiederaufnahme unſe⸗ .„Kreuz⸗Zeitung“ weiſt darauf hin, daß beſonders die Saardeutſchen das„fair plan“ des Völkerbundsregimes und ſeiner franzöſiſchen Hintermänner täglich am eigenen Leibe ſpürten. Wir würden auch von Berlin aus be⸗ „Saarbrücker Zeitung“ ſchreibt: Man ſoll in Genf nicht er⸗ In einer großen Saarkundgebung in Trier führte uſtar Simon, ein gebürtiger Saarländer, in einer Rede A. a. aus: Die erſte ſchmerzliche Entdeckung, die Frankreich nach dem Friedensſchluſſe machen mußte, war die, daß eine internationale Regierung noch lange keine Interna⸗ tion aliſten macht, ſondern durchaus das Gegenteil be⸗ wirkt. Wir ſtehen dafür ein, daß bis zum Tage der Ab⸗ fertiges Wirtſchafts⸗ Den Gedanken der Autonomie des Saarſtaates verficht man nunmehr im paganda verſagt hat, mit Terror und Gewalt. Das Reich wird niemals Verzicht auf einen einzigen Saardeutſchen und einen Fuß breit ſaarländiſchen Bodens leiſten. Saargebiet, nachdem das Zuckerbrot der franzöſiſchen Pro⸗ 1 1 4 der Völkerbund iſt nach den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages der Treuhänder des Saargebietes und es liegt an ihm, diefer Aufgabe gemäß zu verfahren. Eeine deulſche Mitwirkung iſt dabei keineswegs er⸗ forderlich. Wenn der Völkerbund eine aus neutralen Per⸗ Abſtimmungskom⸗ miſſion ernennt, dann ſchafft er damit auch die notwen⸗ dige Vorausſetzung für eine ruhige Vorbereitung der Ab⸗ ſtimmung ſelbſt. Wird er dieſer ſelbſtverſtändlichen Verpflich⸗ ſönlichkeiten zuſammengeſetzte tung nicht entſprechen, dann wird Deutſchland, geſtützt auf die klaren vertraglichen Bindungen, zur rechten Zeit ſeine . Stimme erheben. 3 Vertreter weitergetragenen Gerüchte einer Ungeheuerliche Genfer Abſichten.— Das„verſchmitzte franzöſiſche Manöver. Genf, 16. Januar. Der Reuter⸗Korreſpondent in Genf meldet, daß der Vorſitzende der Regierungskommiſſion de⸗ Saargebietes. Knox, am Mittwoch in Genf eintreffen dürfte. Es werde er⸗ wartet, daß er dem Völkerbundsrat„neues Material“ über die nationalſozialiſtiſche Propaganda im Saargebiet unter⸗ breiten werde. Der Reuter-Korreſpondent beeilt ſich, hinzuzufügen, es herrſche die beſlimmte Ueberzeugung, daß die Möglichkeit der Besetzung des Saargebietes durch internakionale mili⸗ täriſche Streitkräfte ins Auge gefaßt werden würde. Der Genfer Korreſpondent des„Daily Herald“ ſpricht ganz offen von einem verſchmitzten diplomati⸗ ſchen Manöver Maſſiglis. Franzöſiſche Kreiſe in Genf jubelten über den Erfolg des Auftretens ihres Delegierten. Der Vertreter des Blattes dementiert jedoch die vom Reuter⸗ unmittel⸗ bar bevorſtehenden Veſetzung des Saargebie⸗ tes als völlig unwahr. Auch der Genfer Vertreter der„Mor⸗ ning Poſt“ konſtruiert einen„diplomatiſchen Sieg“ Maſſiglis. Von zuſtändiger deutſcher Seite wird in einer Ver⸗ lautbarung zu dem unglaublichen Plan der Beſetzung des Saargebietes, der übrigens auch in Schweizer Blättern verzeichnet wird, erklärt: Ganz abwegig ſind die Anregungen der engliſchen Preſſe, man ſolle eine Miliz von 4000 Mann ins Saargebiet brin⸗ gen. am Saargebiet haben niemals Anruhen in erhebli⸗ chem Maße ſtaltgefunden. Die beiden einzigen Toten, die dork zu beklagen ſind, waren Nationalſozialiſten. Wenn wei⸗ ter ſogar der ungeheuerliche Plan einer Teilung des Saar- gebietes auftauchk, ſo ſind ſich die betreffenden Perſönlichkei⸗ ken des gefährlichen Ernſtes eines ſolchen Vorſchlages of⸗ ſenbar nicht bewußt. Die Ablehnung des Genfer Vorſchla⸗ ges bringt nicht Deutſchland. ſondern höchſtens den Völker ⸗ bund in eine peinliche Lage.. f Saar⸗Aborönung in Genf Eine Abordnung von ſieben Mitgliedern der Deut⸗ ſchen Front des Landesrates des Saargebietes traf am Dienstag in Genf ein, um mit den verſchiebenen, hauptſäch⸗ lich an der Saarfrage intereſſierten Völkerbundskreiſen und auch mit Mitgliedern des Völkerbundsrates Fühlung zu nehmen. Wer darf zurück? Ein Erlaß Görings zur Rückkehr deutſcher Emigranten. f Berlin, 16. Januar. Miniſterpräſident Göring hat als Chef der Geheimen Staatspolizei zu der Frage der Rückwanderung deutſcher Emigranten aus dem Auslande einen Erlaß herausgegeben, in dem u. a. geſagt wird, daß ſich infolge der allmählichen Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage der Mehrzahl der Emigranten ſchon jetzt eine zunächſt noch langſame Rück⸗ wanderung nach Deutſchland bemerkbar macht. In den Richtlinien werden die Emigranten in verſchie⸗ dene Klaſſen eingeteilt und entſprechend eine unterſchied⸗ liche Behandlung anempfohlen. Danach beſteht an der Rück⸗ kehr krimineller Elemente, deren Zahl die der wirkli⸗ wenn es wiederkehren ſoll, dann muß man uns zunächſt be⸗ chen politiſchen Flüchtlinge bei weitem übertrifft, keiner ⸗ 8 95956 daß wir Grund dazu haben. Eine unverbindliche Einladung beweiſt uns nichts. Der einzige entſcheidende Be⸗ lei Intereſſe. Auch die Rückkehr der vielen Tauſende von Flüchtlingen nichtdeutſcher Staatsangehö⸗ rigkeit— ihre Zahl beläuft ſich nach Mitteilungen des Lauſanner Hilfswerkes auf 16 000 von insgeſamt 60 000 Flüchtlingen— iſt im neuen Deutſchland nicht er⸗ wünſcht. Die marxiſtiſchen Zerſetzer und Ver⸗ brecher, die ſich früher in führenden Stellungen befunden haben, müſſen gewärtig ſein, daß auf jede ihrer Niederträch⸗ tigkeiten hin alle möglichen Nepreſſalien perſönlicher und vermögensrechtlicher Art ergriffen werden. Dagegen ſoll den grundlos verängſtigſten Volksgenoſſen. die auf Grund gewiſſenloſer Propaganda ins Ausland ge⸗ flohen ſind, die eucgtehr nicht vorwehrt werden, wenn ſie verkrauensvoll zurückkehren und beweiſen können, daß ſie ſchon vor ihrer Rückkehr bemüht geweſen ſind, gegen die Greuel: und Hetzpropaganda im Ausland Front zu machen. Der nakionalſozialiſtiſche Sagt hat ſo vollkommen über den Gegner geſiegk, daß er dem kleinen und geängſtigten Volks. genoſſen ohne Gefahr vergeben kann, ſofern dieſer aufrichlig und ernſt gewillt iſt, ſich der neuen Volksgemeinſchaft rück⸗ haltlos einzugliedern. 5 Alle deutſchen Länder ſind vom preußiſchen Miniſterpräſidenten gebeten worden, ſich dieſem Verfahren zum Zwecke eines einheitlichen Vorgehens anzuſchließen. Kurzmeldungen Berlin. Bei der Durchführung des Schriftleitergeſetzes wurde beſtimmt, daß für Perſonen, die i Verbande ſchriften, Kundenzeitſchriften und Werkzeitſchriften tätig ſind, keine Anmeldepflicht beſteht. a Berlin. Die Reichspoſt hat neue Dienſtmarken herſtellen laſſen, die als einziges Symbol das Hakenkreuz zeigen. Mittwoch, den 17. Januar 1934 Internationale Saar⸗Beſatzung? Nr. 14 ee eee Das Völkerbundsſekretariat veröffentlichte am Diens⸗ tag die Mitte Dezember in Genf eingereichten Beſchwer⸗ den der Handelskammer Saarbrücken und der Fraktion Deutſche Front des Landesrates des Saargebietes, die ſich gegen die Unterdrückung des Deutſchtums im Saargebiet wenden. Den Beſchwerden, deren Inhalt ſeinerzeit gemeldet wurde, iſt die Stellungnahme der Saarbrücker Regie⸗ rungskommiſſion beigefügt. Knox und Co. ſollen bleiben? Die Frage der Erneuerung des Mandats der Regie · rungskomiſſion wird in der nichtöffenklichen Kats ſitzung am Mittwoch behandelt werden. Wie verlautet, beabſichtigt man im Rat, die bisherigen Mitglieder der Regierungs⸗ kommiſſion wiederzuwählen. Eine Warnung aus England Als erſtes engliſches Blatt wendet ſich die Beaverbrock⸗ Zeitung„Evening Standard“ gegen den Verſuch einer franzöſiſchen„Saarpropaganda“ in England.„Das iſt eine Frage, die England nichts angeht,“ ſo ſchreibt das Blatt. „Sie ſoll von Deutſchland und Frankreich und den Saar⸗ ländern unter ſich geregelt werden. Wir ſind nicht dazu be⸗ rufen, die 15 Millionen Pfund zu beſchützen, die Frankreich in den Saarbergwerken aagelegt hat. Jedem Vorſchlag, daß England die Rolle eines inter nakionalen Poltziſten im Saargebiet allein oder in Zuſammenarbeit mit anderen Staaten übernehmen ſoll, mußz entſchloſſener Biderſtand entgegengeſetzt werden. Das Saarexperiment ſei gemacht worden, um die Lö⸗ ſung einer ſchwierigen Frage aufzuſchieben. Aber die An⸗ nahme, daß dieſe 5 15 Jahren leichter ſein würde, ſei bezeichnend für die Völkerbundseinſtellung. Die Einladung an Deutſchland Zu der indirekten Aufforderung des Völkerbundsrates an Deutſchland, es möge während der Behandlung der Saarfrage ſeinen Platz in Genf wieder einnehmen, wird von maßgebender deutſcher Seite erklärt: Deutſchland iſt nicht einfach aus dem Völkerbund ausge; treten, um bei irgendeiner ſich bietenden Gelegenheit wieder dort zu erſcheinen, wenn andere Mächte dies wünſchen. Die Aufgabe, die der Völkerbundsrat in der Sgarfrage jetzt zu leiſten hat, iſt außerordentlich einfach. Es iſt durchaus nicht ſchwer, eine geheime 9 zu organiſieren. Ueber die Wahlliſten der Abſtimmungsberechtigten ſind bereits Vorarbeiten vorhanden. Es kommt darauf an, daß der Böl⸗ kerbundsrat ſeine Aufträge in anſtändiger und lohyaler Weiſe durchführt. Berlin. 16 000 deutſche Studenten, die am 1. März in den Arbeitsdienſt eingezogen werden, verſammeln ſich am 24. Januar um die Mittagszeit in den Univerſitäten, wo ſie von den Führern des Arbeitsdienſtes über ihre Aufgaben unterrichtet werden. „Der Führer“ nur Adolf Hitler Der Stellvertreter des Führers erläßt folgende Anord⸗ nung:„Es iſt den Leitern irgendwelcher Organiſationen, b J Amtsbezeichnung„der Führer“ in Verbindung mit der Bezeichnung ihrer Organi⸗ ſation tragen, unterſagt, ſich ohne Angabe des ihnen unter⸗ ſtellten Dienſtbereiches lediglich als„der Führer“ zu be⸗ zeichnen. Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß auch ein beſon⸗ deres Hervorheben der Amtsbezeichnung„der Führer“ auf Abteilungen, Vereine uſw., die die Verordnungsblättern, Briefen uſw. nicht ſtatthaft iſt. „Der Führer“ iſt lediglich Adolf Hitler. Die Bezeichnun⸗ gen„Reichsleiter“ oder„Reichsführer“ und„Gauleiter“ ſind ausſchließlich den vom Führer oder mir ernannten Reichs ⸗ leitern und Gauteitern der NS DAB. vorbehalten.“ Aufhebung der Programmzuſammenſchlüſſe Berlin, 16. Jan. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem Deutſchen Rundfunk den Betrag von einer Million Mark zur Verfügung geſtellt, der ausſchließlich zur Verbeſſerung der Rundfunkprogramme und zur Hebung der ſozialen Lage der freien Künſtlerſchaft in den nächſten drei Mona- ten dient. Damit iſt es möglich geworden, die im vergange⸗ nen Jahre erforderlich geweſenen Programmzuſammen⸗ ſchlüſſe aufzuheben und den einzelnen Sendern wieder die Selbſtändigkeit der Programmgeſtaltung zu ſichern. Reval. In Eſtland hat bei den Stadtverordnetenwahlen die Freiheitskämpfer⸗Bewegung große Erfolge erzielt. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt die Wahlniederlage der marxiſti⸗ ſchen Parteien. f Wien. Der frühere Nachrichtendienſtleiter der NSDAP., Horſt Glanzer, der ehemalige Gemeinderat Mühlberger und 18 weitere Nationalſozialiſten wurden in das Konzentra⸗ tionslager Wöllersdorf gebracht. Genf. Im Völkerbundsſekretariat iſt eine holländiſche Note eingetroffen, welche ſich zu den in den letzten Wochen mehrfach erörterten Plänen über eine Völkerbundsreform äußert. f f 8 London. In einem den inneren Kämpfen Heſterreichs ge⸗ widmeten Leitaufſatz ſagt„Times“: Die Nationalſozialiſten in Oeſterreich gewinnen immer neue Anhänger. Die Sozia⸗ liſten bieten jetzt Dr. Dollfuß ihre Unterſtützung an, aber ein Bündnis mit ihnen würde die eigenen Anhänger des Miniſterpräſidenten ſpalten. 2 Politiſches Allerlei Ein Pfarrer in Halle verhaftet. Der Pfarrer Genſiſchen in Halle⸗Trotha wurde durch die Geheime Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Der Ver⸗ haftung liegen ſchwere Beleidigungen des Gauleiters und preußiſchen Staatsrats Jordan ſowie Aufwiegelung gegen führende Männer des Staates und der NSDAP. zu Grunde. Von anderer Seite wird dazu noch mitgeteilt, daß Genſiſchen auch Sabotage des Winterhilfswerks vorgeworfen wird ſo⸗ wie Verbreitung unwahrer Gerüchte über führende Perſön⸗ lichkeiten der NSDAP. des Gaues Halle⸗Merſeburg. Eine preußiſche Logenverordnung. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat den drei großen Logen in Preußen mitgeteilt, daß er kein Bedürf⸗ nis für die Erhaltung der Logen im national geeinten deut⸗ ſchen Volke erkennen könne. Er habe daher eine Abänderung der vorhandenen Logenſatzungen angeordnet mit dem Ziele, die Auflöſung der Logen zu erleichtern. General Schanhaipen hingerichtet. Wie die Agentur Kokuzu mitteilt, iſt der ehemalige Oberbefehlshaber der nordchineſiſchen Armee in der Mand⸗ ſchurei, General Schanhaipen, der ſpäter in den Dienſt der mandſchuriſchen Regierung trat, wegen Hochverrats bei Tſitſikar hingerichtet worden. Vor ſeiner Hinrichtung, der 20 000 Menſchen beiwohnten, erklärte der General, daß er mit Freude fürs Vaterland ſterbe. Kaiſer Wilhelm wird 75 Jahre alt. Amſterdam, 16. Jan. Einer Meldung aus Doorn zu⸗ folge ſoll der 75jährige Geburtstag des ehemaligen deutſchen Kaiſers am 27. Januar ſo einfach wie möglich und nur im Familienkreiſe gefeiert werden. Der Kaiſer muß zurzeit das Haus hüten, da er an einem Rheumatismus ⸗Anfall leidet. Ehrloſen Bauern den Hof aberkannt Berlin, 16. Jan. Nach einer Meldung des„Berliner Tageblattes“ hat der Landesbauernführer von Rheden (Hannover) in einem Vortrage davon Mitteilung gemacht, daß ſechs Bauern der Provinz Hannover wegen Ehrloſig⸗ keit die Bauerntätigkeit aberkannt worden iſt. Ihnen wurde das Verfügungsrecht über ihren Hof entzogen und zum Teil der Frau für ihre Kinder übertragen. Flugzeugkataſtrophe in Frankreich Das Indochina ⸗Großflugzeug verbrannk.— Zehn höhere Beamte kol. Paris, 16. Januar. Das franzöſiſche Großflugzeug„Smaragd“, das auf dem Rückflug von Indochina kurz nach 18 Uhr in Lyon geſtartet war, iſt kurz nach 21 Uhr in unmittelbarer Nähe von Corbigny in Oftfrankreiech in Flammen gehüllt abge⸗ ſlürzt. An Bord des Flugzeuges waren zehn Perſonen, dar⸗ unter der Generalgouverneur von Indochina, Pasquier. der Direktor der franzöſiſchen Handelsluftfahrt, Chaumier, der franzöſiſche Konſul von Damaskus, ſowie vier hohe Beamte der franzöſiſchen Luftfahrigeſellſchaft„Aire Jrance“. Alle zehn Perſonen fanden den Tod. Der letzte in Paris aufgefangene Funkſpruch von Bord des Flugzeuges beſagt, daß der Apparat in etwa 600 Me⸗ ter Höhe in einen ſchweren Schneeſturm geraten ſei. Um 20,45 Uhr ſahen die Bewohner von Corbigny wie eine Ma⸗ ſchine in Flammen gehüllt abſtürzte. Die Einwohner von Corbigny verſuchten, den Inſaſſen Hilfe zu bringen. Es war aber unmöglich, an das brennende Flug- zeug heranzukommen. Sämtliche Inſaſſen ſind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Der„Smaragd“ befand ſich auf ſeinem erſten größeren Fluge. Die Einwohner von Corbigny waren Montagabend dic ein ſtarkes Motorgeräuſch aufmerkſam geworden, das ſi ſchnell näherte. Als ſie an die W ech ſtürzten, erblickten ſie ein hellerleuchtetes Flugzeug, das ſchnell an Höhe zu verlie⸗ ren ſchien. Bald darauf ſtürzte das Flugzeug völlig ab. Eine weithin hörbare Exploſion folgte dem Abſturz. Das Flug⸗ zeug lag auf einer Wieſe etwa 250 Meter von den erſten Häuſern der Ortſchaft entfernt. O Straßburg.! Ein fröhlicher Mllitärroman aus der Vorkrlegszeit don Anton Schwad 22) Spielmann war ein Prinz von Homburg, der aller Herzen höher ſchlagen ließ. Nicht nur, daß ſich alle den ritterlichen Prinzen ſo vorgeſtellt hatten, ſchön, mit einem Adel ohnegleichen, ſondern er war auch ein Sprecher von Gottes Gnaden. Hella ſaß neben Rocca. Sie hielt den Atem an, als ſich dort oben ein ſtarkes, heißes Herz offenbarte, ein Herz, das die Schwäche überwand und ſich zum Geſetz bekannte. Das war die große, heilige Kunſt, das ſpürte ſie, die Kunſt, die mit dem Herzen alles gab, was das Herz barg, die an die Tiefen der Seele rührte. f 5 Der große Künſtler riß ſeine Kollegen mit, jeder gab ſich Mühe, alles herzugeben und es wurde eine Auf⸗ führung, wie ſie Straßburg noch nie erlebt hatte und der Beifall wollte kein Ende nehmen. Adrienne war begeiſtert, hingeriſſen, in den Augen⸗ blicken, da ſie als Natalie in den Armen des Prinzen lag, da war ſie das liebende Weib, und der Kuß, den Spiel⸗ mann empfing, war voll Glut und Hingebung. „Als der Vorhang zum letzten Male gefallen war, da küßte ihn Adrienne vor Freude vor allen Kollegen. „Wir danken Ihnen... wir danken Ihnen!“ ſagte ſie begeiſtert.„Das war die Kunſt... die große Kunſt, die uns alle mitriß.“ 5 Der Soldat Spielmann ſtand mit einem Male im Mittelpunkt. * Hella kommt langſam, als die Beifallsſtürme verebbt ind, in die Wirklichkeit zurück. „Das war ſchön. oh. das war ſchön! Schade Gegen Hochſpannung geſtoßen? Ueber die eigentliche Urſache der Kataſtrophe von Cor⸗ bigny hat man bis zur Stunde noch keine genauen Anhalts⸗ punkte. Immerhin iſt eine Meldung des„Matin“ bemer⸗ kenswert, nach der das Flugzeug„Smaragd“, als es niedrig flog, gegen eine Hochſpannungsleitung geſtoßen ſein könnte, denn im Augenblick des Unglücks ſei in Cor⸗ bigny plötzlich das Licht erloſchen. Die Anglücksſer ie Der dreimotorige Eindecker„Smaragd“ war erſt vor kaum vier Monaten in den Dienſt geſtellt worden. Unter der Führung des bekannten Fliegers Doret hatte er Ge⸗ ſchwindigkeitsweltrekorde mit 2000, 1000 und 500 Kilogramm Nutzlaſt geſchlagen. Franzöſiſche Blätter erinnern daran, daß Luftfahrtminiſter Cot mit dieſem Flugzeug ſeinen bekannten Rußlandflug durchgeführt hatte. „Wird die Unglücksſerie ebenſo andauern wie die Reihe der Skandale?“ fragt das Mittagsblatt„Paris Midi“.„Frankreich ſcheint das Opfer von Umſtänden zu ſein, in denen das Schickſal, der Wagemut, vielleicht auch Unvorſichtigkeit, veraltetes Material und auch Ueberalterung gewiſſer Einrichtungen, mögli⸗ cherweiſe ſogar noch ernſtere und geheimnisvolle Einflüſſe eine Rolle ſpielen.“ Das Blatt will einen Sabotage⸗ akt nicht völlig von der Hand weiſen und glaubt, daß der Luftfahrtminiſter deshalb eine ſchleunige Unterſuchung an⸗ geordnet habe. f Beileidskelegramm des KNeichsluftfahrkminiſters Berlin, 16. Jan. Reichsluftfahrtminiſter Göring hat dem franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Pierre Cot anläßlich des Flugzeugunglückes bei Corbigny ein Beileidstelegramm übermittelt. Flugzeugunglück in Oldenburg. Berlin. 17. Jan. Ein Flugzeug der Luftdienſt G. in. b. H. mußte bald nach dem Start bei Marienſiel(Olden⸗ burg) infolge Verſagens des Motors wieder heruntergehen und ſtieß dabei gegen einen Deich. Das Flugzeug wurde be⸗ ſchödigt und die Inſaſſen erlitten leichte Verletzungen. Neuer Finanzſkandal in Frankreich Paris, 16. Jan. In Lille iſt ein 1 Finanzſkandal aufgedeckt worden. Die Bankgeſellſchaft von Lille, die die Ermächtigung zum Bau billiger Wohnungen erhalten hat und mit entſprechenden ſtaatlichen bzw. ſtädtiſchen Geldern arbeitet, ſoll eine Reihe don Bauaufträgen vergeben, aber die Unternehmer nicht bezahlt haben. Bisher ſind 37 Klagen gegen die Geſellſchaft anhängig. Die Forderungen belaufen ſich auf einige zehn Millionen Franken. Das Erdbeben in Indien Ein Erdſtoß von drei Minuten.— Ueber 450 Opfer. Kalkutta. 16. Jan. Stündlich laufen neue ernſte Nach⸗ richten über das große Erdbeben ein, das weite Teile In⸗ diens ſchwer heimgeſucht hat. Der gewaltige Erdſtoß dauerte etwa drei Minuten lang. Die Eingeborenen behaupten, noch keinen ſo langen Erdſtoß erlebt zu haben. Die Zahl der Toten iſt noch nicht abzuſehen, da die Berichte aus den ab⸗ gelegenen Landesteilen nur langſam einlaufen. Der ange⸗ richtete Sachſchaden iſt ſehr groß. In Kalkutta ſelbſt brach eine aroße Panik aus, als der erſte Erdſtoß verſpürt wurde. Es kam zu einem wil⸗ den Gedränge, bei dem Hunderte von Perſonen verletzt wurden. Die Leute ſammelten ſich in den Parks und auf den Plätzen. Mehrere Bauten wurden beſchädigt. Auch in Bombay wurden Erſchütterungen verſpürt. eine der ſchwerſten Folgen war der Einſturz des Bahn⸗ hofsgebäudes in einem Ort etwa 480 Kilometer entfernt von Jamalpur. Unter den Göteten befinden ſich die Frau und Kinder des engliſchen Direktors der Eiſenbahnwerkſtätten. die unter den Trümmern begraben wurden. Ein Güterzug wurde vollkommen von den Trümmern bedeckt. Auch in Tra⸗ vancur in Südindien wurden zwei Frauen durch herab ⸗ ſtürzendes Geſtein getötet. Die Zahl der Todesopfer wird bis jetzt auf 56 angegeben, außerdem ſind 407 Verletzte zu beklagen. In Jamalpur, wo das Erdbeben beſonders große Schäden angerichtet hat, ſind zehn Perſonen getötet und 15 verletzt. ö— daß es ſchon vorüber iſt. An den Abend werde ich lange denken!“. „Er iſt ein Künſtler, gnädiges Fräulein, ein großer 2 88 5 Zu ſchade, daß er nur den Rock des Soldaten rägt. Da ſchüttelt Hella den Kopf:„Nein, jetzt nicht, denn als Offizier hätte er wohl kaum ſpielen dürfen!“ „Beſtimmt nicht, gnädiges Fräulein!“ Er begleitete ſie im Wagen nach Hauſe. Unterwegs ſagt Hella plötzlich:„Gehen Sie auch zur Geburtstagsfeier der Courbonnet?“ „Ja, ich bin eingeladen.“ „Da wird Spielmann auch unter den Gäſten ſein?“ Rocca lächelt und nickt vor ſich hin:„Das wird eine ſeltſame Sache werden. Die ſchöne Adrienne wird es be⸗ ſtimmt wünſchen, daß ihr Kollege anweſend iſt, abe es ſind eine ganze Reihe Offiziere da... und da geht es eben nicht daß Spielmann dabei iſt! Ich perſönlich würde mich nicht darum ſcheren. Für mich iſt Spielmann ein hochgebildeter Menſch, der ſich vor keinem Ariſtokraten zu verſtecken braucht. Aber.. Sie wiſſen ja.. wir können nicht aus unſerer Haut. ſprich Rock, heraus.“ „Adrienne, Courbonnet iſt ſehr ſchön!“ „Schön? Ja, aber nicht ſo ſchön wie „Still, ſtill, Sie wollen ein Kompliment ſagen. Ich ſchenke es Ihnen.“ i „Verzeihung.. die Courbonnet iſt eine reizende, eine intereſſante Frau. ich lege das Hauptgewicht auf. in⸗ tereſſante Frau. Als Schauſpielerin kann ſie das leichter.“ „Als die Tochter eines Oberſten!“ lachte Hella.„Da haben Sie ſehr recht. Ganz im Vertrauen, Leutnant Rocca. ich will nicht intereſſant ſein, wenn ich nicht ich ſelber ſein kann, dann pfeif ich auf alles!“ „Das iſt der richtige Grundſatz. Laſſen Sie ſich ſagen, gnädiges Fräulein.. daß...“ f f Er ſprach den Satz nicht zu Ende, denn der Wagen ielt. Hella verabſchiedete ſich, dankte ihm für die Begleitung und ſtieg die Treppen empor. JFCTf!TfFT!CT!T.. Von geſtern auf heute Tod Hermann Bahts München, 16. Jan. Der bekannte deutſche Dichter und Schriftſteller Hermann Bahr iſt nach längerer ſchwerer Krankheit im 71. Lebensjahr geſtorben.— Hermann Bahr war 1863 in Linz geboren. Sein Lebensweg führte ihn über Wien, Gratz, Czernowitz und Berlin wieder zurück nach Oeſterreich und ſpäter nach München. Der wandlungsreiche Publiziſt, der in Wien als alldeutſcher Antiſemit begann, wurde in Berlin Sozialiſt, um ſich ein Jahrzehnt ſpäter als ariſtokratiſcher Aeſthet zu gebärden. Nach Rückkehr zum Glauben ſeiner Kindheit, als gläubiger Katholik, iſt Hermann Bahr ſeinen Lebensweg zu Ende gegangen. Ueber ſein Werk in wenigen Worten zu berichten iſt unmöglich. Die Unzahl ſeiner Schauſpiele und Komödien wird noch übertroffen von ſeinen Eſſays, in denen er ein getreues Spiegelbild der Geiſtesgeſchichte ſeiner Zeit gegeben hat. Schwerer Schlittenunfall Zwei Tote, ein Schwerverletzter. Oberftdorf, 17. Jan. Gegen 11 Uhr abends fuhren der Schuhmacher Bibert, der Poſtbote Badenſtein, der ledige Poſtbote Fock und der Melker Brenner von Waſach mit einem Hoernerſchlitten zur Straße nach Langenwang hinab. In einer Kurve verlor der Fahrer die Gewalt über das Fahrzeug und fuhr in raſender Geſchwindigkeit über den Straßenrand hinaus. Badenſtein fiel vom Schlitten und blieb unverletzt liegen. Fock ſchlug mit dem Kopf gegen das Straßengeländer, dann ſtürzte er noch 70 Meter tief ab und blieb an einem Baum tot liegen. Bibert und Brenner fielen über die Felswände etwa 1000 Meter hinab auf die Brei⸗ tachſtraße und blieben dort ſchwerverletzt liegen. Brenner konnte ſich noch 1000 Meter weit bis zum nächſten Haus ſchleppen, dann brach er zuſammen. Bibert verſtarb kurze Zeit nach dem Abtransport. Der ſchwerverletzte Brenner wurde in das Krankenhaus Oberſtdorf eingeliefert. Dei Kinder Opfer eines Zimmerbrandes Nürnberg, 17. Jan. Von drei Kindern, die bei einem Brande in einer Küche ſchwere Brandwunden erlitten hat⸗ ten und in das Kinderhoſpital eingeliefert werden mußten, ſind zwei ihren Verletzungen erlegen. Das dritte Kind ſchwebt in Lebensgegefahr. Straßenbauunfall im Zillertal— Drei Tote Junsbruck, 17. Jan. Bei einem Straßenbau in Ger⸗ los im Zillertal ging ein Jelsſturz nieder. Die Geſteinsmaſ⸗ ſen begruben 0 8 Arbeiter. Drei wurden auf der Stelle getötet, einige andere ſchwerverletzt geborgen. Neuer Angriff auf Bergrieſen Augsburger Bergſteiger wieder im Himalaja. Augsburg, 16. Jan. Vor einem neuen Angriff auf den„Verg des Schreckens“, den Nanga parbat im Hima⸗ laja, berichtet die„Neue Augsburger Zeitung“. Darnach hat in aller Verſchwiegenheit Willy Merkl, einer der bekannte⸗ ſten ſüdbayeriſchen Bergſteiger, eine neue Himalaja⸗Expedi⸗ tion zuſammengeſtellt, die bereits im Februar ihre Aus⸗ reiſe nach Indien und in den Himalaja antreten wird. Eine Reihe der bekanntſten deutſchen Bergſteiger wird mit Merkl den zweiten Angriff auf den Nanga parbat, der mit ſeinen 8120 Metern der ſiebthöchſte Berg der Erde iſt, wagen. Die Expedition beſteht nur aus Deutſchen. Bechtold und Aſchen⸗ brenner haben Merkl bereits bei ſeiner erſten Nanga⸗parbat⸗ Expedition begleitet. a Schreckensfahrt einer Oſchunke London, 16. Jan. Ein ſchreckliches Ende nahm, wie Reuter aus Singapore meldet, der Verſuch von 200 Chine⸗ ſen, in einer winzigen DOſchunke Singapore zu erreichen. Die Chineſen, die in ihrer Nußſchale von dem ſüdchineſiſchen Hafen Hainan aufgebrochen waren, gerieten auf der Fahrt nach Singapore in einen fürchterlichen Sturm, ſo daß ſie ſich in den für ihre Zahl viel zu engen Räumen eng zuſam⸗ en mußten. Dabei wurden 28 Paſſagiere in einem kleinen Raum derart zuſammengedrückt, daß ſie erſtickten. Die Leichen wurden über Bord geworfen. 4 i 1 Oben empfing ſie Frau Bettina. ö „Nun, wie war's, liebes Kind?“ i 0 ee — 3 „Herrlich. Mamachen, einzig ſchön. Spielmann iſt ein großer Künſtler!“ „So, hat er gefallen?“ „Das Publikum war entzückt, begeiſtert! Unzählige Vorhänge. Eine ſolche Aufführung habe ich hier noch nicht erlebt.“ Die Frau Oberſt nickt und lächelt. „Ich bin geſpannt, was Papa ſagen wird. Ich glaube, e wird ein tüchtiges Donnerwetter be⸗ Ommen. 5 „Er wird ſchon damit fertig werden!“ 5 * Adrienne iſt in Aerger, daß ſich Spielmann beharr⸗ lich weigert, der Geburtstagsfeier beizuwohnen. Aber Spielmann bleibt feſt. „Es geht nicht, liebe Kollegin, mit dem beſten Willen nicht. Ich bin Soldat, nur Soldat, und kann nicht bei Ihnen Gaſt ſein, wenn die Offiziere da ſind. Sie dürfen Ihre Verehrer nicht erzürnen.“ „Ach was! Ich mache mir nichts aus ihnen!“ „Das nützt alles nichts! Sie haben ſie zu Gaſte ge⸗ beten und müſſen ſich mit ihnen abfinden. Oder wollen Sie mich in die Verlegenheit bringen, daß mich der erſte beſte Offizier einfach wegſchickt?“ s Das wirkte. Adrienne gab nach. 6 „Gut!“ ſagte ſie.„Aber Sie beſuchen mich am Frei⸗ tag, da bin ich ſpielfrei, und wir ſpeiſen zuſammen.“ „Ich werde mir Urlaub erbitten“, ſagte Spielmann knapp. In ihm iſt ein Widerſtreben, er ſieht, daß Adrienne Courbonnet eine ſchöne, begehrenswerte Frau iſt, aber es iſt etwas an ihr, das ihn ſtört, das ihn abſtößt, etwas Gewaltſames, Wildes. Hemmungsloſes. Nach raſchem Abſchied geht er. Der Intendant hält ihn unterwegs an und fragt, welche Gage er fordere. „Beſtimmen Sie ſelbſt, Herr Intendant!“ 5 1 4 4 — N Aus dem liadisclien Caude Heidelberg.(176040 Mark Inſtandſetzungs⸗ zu ſchüſſſe.) Auf Grund der Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung zur Durchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms wurden im Amtsbezirk Heidelberg, ausgenommen Stadtbezirk Heidelberg, im Monat Dezember 1933 für die Inſtand⸗ ſetzung und den umbau von Gebäuden dunch Vorbeſcheide Zuſchüſſe in Höhe von 176 040 Mark bewilligt. An die Antragſteller ausbezahlt wurden 2985 Mark. Die zugeteilten Mittel ſind bis auf einen kleinen Betrag aufgebraucht. Da noch eine ſehr rege Nachfrage nach Zuſchüſſen beſteht, wurde die Zuweiſung weiterer Mittel beantragt. U Heidelberg.(Bedenkliche Folgen einer Klet⸗ terpartie.) Als der in der Römerſtraße wohnende 25 Jahre alte Karl Krauß beim Nachhauſekor⸗men die Haustür ver⸗ e fand, kletterte er an der Regenrinne empor, um ſo in ſeine Wohnung zu gelangen. Hierbei ſtürzte er ab und er⸗ tt ſchwere Verletzungen. Er mußte dem Akademiſchen Kran⸗ kenhaus zugeführt werden, wo er bedenklich darniederliegt. J Heidelberg.(Sturz mit Todesfolge.) Hier iſt eine 76 Jahre alte Witwe von der Kellertreppe geſtürzt, und zwar anſcheinend infolge eines Schlaganfalles. Sie zog ſich bei dem Sturz ſchwere Verletzungen zu, denen ſie im Laufe des Tages erlegen iſt. UI Heidelberg.(Fernbeben regiſtriert.) Ein ſtar⸗ kes Fernbeben wurde vom Seismographen der Sternwarte auf dem Königſtuhl regiſtriert. Die Herdentſernung beträgt etwa 7000 Kilometer. Die Bewegung war ſo ſtark, daß der Seis⸗ mograph aus ſeiner Gleichgewichtslage gebracht wurde und nicht mehr aufze ichnete. Schwetzingen.(Betrügeriſches Ehepaar.) Ein vor kurzem von Speyer hierher verzogenes Ehepaar wurde — Betrügereien feſtgenommen und nach Mannheim ver⸗ bracht. Weiler(Amt Sinsheim).(Tod beim Rodeln.) Hier 1 585 ein mit Kindern beſetzter Schlitten unter ein Pferde⸗ uhrwerk. Eines der Kinder erlitt dabei einen Schädelbruch fund ſtarb. EI Weinheim.(Bezirksverſammlung der Bür⸗ germeiſter.) Die Bürgermeiſter des Amtsbezirks Wein⸗ heim verſammelten ſich hier zu einer Tagung des Bezirks Mannheim des Badiſchen Gemeindetages. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand ein Vortrag über das Reichserbhof⸗ geſetz. Landesökonomierat Dr. Krumm«⸗Ladenburg behandelte in ſeinem Vortrag die Beſtimmungen des Geſetzes ſowie die bis jetzt dazu ergangenen Ausführungs⸗ und Uebergangs⸗ beſtimmungen. An den Vortrag ſchloß ſich die eigentliche Be⸗ zirksverſammlung an, in der kommiſſariſcher Bürgermeiſter Linſin⸗Heddesheim die Aufgaben des Bürgermeisters im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat beleuchtete. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden u. a. die Fragen der Bewilligung von Reichszuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten und der Neugeſtaltung des Allmentrechtes behandelt. i Wiesloch.(Nächtlicher Brand.) Im Anweſen des Landwirts Peter Frey im Stadtteil Altwiesloch brach Feuer aus, dem die Scheune mit den reichen Erntevorräten zum Opfer fiel. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. () Baden⸗Baden.(Oekonomiegebäude nieder⸗ gebrannt.) Abends brach im nahen Sandweier ein ge⸗ fährlicher Brand aus. Der herrſchende ſtarke Wind ließ einen währen Funkenregen über die Dächer der ganzen Ortſchaft niedergehen, ſo daß beſonders die Bewohner der dem Brand⸗ platz nahegelegenen Häuſer ſich auf den Dächern mit Waſſer⸗ eimern löſchbereit halten mußten. Das Oekonomiegebäude des Karl Kraft brannte mit den Vorräten völlig nieder. Das Wohnhaus wurde dank der tatkräftigen Hilfe der Feuerwehren von Sandweier und Baden Baden gerettet, er⸗ litt aber großen Waſſerſchaden. Das Kleinvieh iſt in den Tlammen umgekommen. Die Urſache des Brandes, der im Schopf ausgebrochen war, iſt noch nicht geklärt. () Mörſch.(Unglücksfall mit Todesfolge.) An den Folgen zweier unglücklicher Stürze infolge der ver⸗ eiſten Straße ſtarb der 35 Jahre alte Bierführer Joſef Bel⸗ lem. Er hinterläßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder. () Naſtatt.(Regimentstage.) Zwei große Regi⸗ mentstage finden im Sommer des Jahres 1984 in der alten Garniſonsſtadt an der Murg ſtatt. Ende Mai treffen ſich die Angehörigen des Feldartillerie⸗Regiments Nr. 30 für drei Tage zur Denkmalsweihe in ihrer Soldatenheimat. Einen Monat ſpäter ſind es die ehemaligen 112er, die hier einen groß aufgezogenen Regimentstag abhalten werden. „(0) Pforzheim.(In Schutzhaft.) Wegen kommu⸗ niſtiſcher Umtriebe und Vergehens gegen das Schußwaffen⸗ geſetz wurden hier zwei verheiratete Bauarbeiter, ein verhei⸗ ö 8 Maurer und ein hieſiger Gärtner, in Schutzhaft ge⸗ nommen. r ͤ ͤ PPP „Sind Sie mit 100 Mark für den Abend einver⸗ ſſtanden?“ n „Sehr gern! Den Betrag verteilen Sie an die Stati⸗ ſterie, die Leute ſollen ſich einmal einen fröhlichen Abend machen! Guten Abend Herr Intendant, es war mir ein Vergnügen!“ Verblüfft ſieht der Theatergewaltige dem Davon⸗ ſſchreitenden nach. Er hat ſeinen Wunſch erfüllt und 22 Statiſten waren glücklich. * Der Oberſt war am anderen Tage ſehr unwillig, als er von Spielmanns Auftreten erfuhr und er nahm Leut⸗ nant Rocca erſt etwas unfreundlich an. Aber das klärte ſich bald,. denn der kommandierende General. Herr von der Berghe, rief ihn an und ſagte ihm Glückwünſche über das Auftreten Spielmanns. el Da war der Oberſt mit einem Male wie ausgewech⸗ 5 Wenn es Exzellenz ſanktioniert, dann hatte er auch keinen Grund mehr zum Schelten. Warum päpſtlicher ſein als der Papſt! . Rocca unterrichtete Spielmann ſchleunigſt „Herr Leutnant fü ich Vorwü inſteck müßen!“ ant haben für mich Vorwürfe einſtecken 95„War nicht ſchlimm, Spielmann! Bei der Kritik wer⸗ 5 Achrigens 515 1 n angefaßt. 1 8, die Courbonnet hatte geſter te Laune. Vermutlich weil Sie fehltenke 1 75 „Es ging doch nicht, Herr Leutnant.“ 8„Es ging nicht! Es war auch ein Hauptmann von den er 5 eee der ſo verliebt in die Cour⸗ bonnet iſt, daß er am liebſten ihr zuliebe den W ausziehen möchte.“ 95 5 f a e Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Brillantringe geſtohlen.) In einer hieſigen Wirtſchaft wurde von bis jetzt noch unbe⸗ kannten Tätern ein Einbruch verübt. Den Einbrechern fie⸗ len zwei Brillantringe im Werte von 230 Mark und eine goldene Damen⸗Armbanduhr im Werte von 70 Mark in die Hände. Außerdem erbeuteten ſie noch 86 Mark an ba⸗ rem Geld. Die Wertgegenſtände und das Geld waren in einem unverſchloſſenen Küchenſchrank aufbewahrt. Ludwigshafen.(Schmugglerpaar vor Gericht.) Der 26jährige Arbeiter Emil Kaltner aus Ludwigshafen und ſeine 2gjährige Ehefrau hatten im November vorigen Jahres aus dem Saargebiet 8000 Büchelchen unverſteuer⸗ tes Zigarettenpapier eingeſchmuggelt und dadurch den Fis⸗ kus Um 1700 Marl geſchädigt. Dementſprechend wurde Emil Kaltner vom Amtsgericht Ludwigshafen zu fünf Mona⸗ ten Gefängnis, 1800 Mork Geldſtrafe oder 30 Tage Ge⸗ fängnis und 800 Mark Werterſatz oder 20 Tage Ge ängnis verurteilt, während die Strafe für die Ehefrau auf ſieben Monate Gefängnis, 5400 Mark e 0 oder 60 Tage Gefängnis und 2388 Mark Werterſatz oder 30 Tage Ge⸗ fängnis bemeſſen wurde. ihn dann ans Ufer zogen. 5 Nächtliches Großfeuer in Grünſtadt. Grünſtadt. In der Nacht gegen 2 Uhr brach in den Feldſcheunen der Witwe Wilhelm Michel Feuer aus, das ſich ungeheuer raſch ausdehnte. Innerhalb einer Stunde waren die Scheunen vollſtändig ausgebrannt. Die Strohvorräte ſowie die landwirtſchaftlichen Maſchinen fielen den Flam⸗ men zum Opfer. Kurz vor Ausbruch des Brandes wurde auf dem Anweſen des Dachdeckermeiſters Bahrdt ein Brand entdeckt, doch konnte dieſes Feuer noch im Entſtehen erſtickt werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Brandſtif⸗ tung vorliegt. Offenbach.(Ein brennender Gaſometer.) Die Feuerwehr wurde nach der Karlſtraße gerufen, wo in dem Hauſe Nummer 64 ein großer Teil Kleider auf unge⸗ klärte Weiſe in Brand geraten war. Das Feuer erreichte den in der Nähe befindlichen Gaſometer und das ausſtrö⸗ mende Gas brannte ſofort und nahm in kurzer Zeit ſolchen Umfang an, daß eine hölzerne Trennungswand beim Ein⸗ treffen der Feuerwehr durchgebrannt war. Die Hausbe⸗ wohner konnten ſich im letzten Augenblick durch den ver⸗ qualmten und brennenden Vorplatz retten. Der Feuerwehr war es möglich, den Haupthahn zu erreichen und die Gas zufuhr abzuſtellen, damit war die größte Gefahr beſeitigt und das Feuer konnte auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Koblenz.(Abgang des Moſeleiſes.) Die ſchwe⸗ ren Gewitter, die die Pfalz, das Moſel⸗, Mittelrhein⸗ und Eifelgebiet heimſuchten und verſchiedentlich große Schäden anrichteten, haben zu einem beträchtlichen Anſtieg der Rhein⸗Nebenflüſſe geführt. Beſonders die Moſel iſt ſtark angeſchwollen. Der plötzliche ſtarke Waſſerzulauf hatte zur Folge, daß in der Nacht das Moſeleis, das noch an ſehr vielen Stellen eine völlig geſchloſſene Decke bildete, in Be⸗ wegung geraten iſt. Eine ähnliche Gefahr wie ſeinerzeit in Oberweſel, wo das Waſer plötzlich um mehrere Meter ſtieg, iſt, wie von zuſtändiger Seite verſichert wird, nicht zu er⸗ warten. a f Cudwig Nenn vor dem Reichsgericht Leipzig, 16. Jan. Unter der Anklage des Hochverrates wurde dem Reichsgericht der 45jährige Schriſtſteller Lud⸗ wig Renn aus Berlin⸗Stralau zur Aburteilung vorgeführt. Der Angeklagte entſtammt einer alten ſächſiſchen Adelsfamilie. Er war aktiver Offizier und machte den Krieg als Bataillonskommandeur mit. Unter dem Pſeu⸗ donym Ludwig Renn gab er die Bücher„Der Krieg“ und „Nachkrieg“ heraus. Er trat der Kommuniſtiſchen Partei bei und wurde ſpater Mitglied des ſogenannten„Aufbru ch⸗ kreiſes“, der von zehn Offizieren im März 1931 anläßlich des Uebertrittes des Ulmer Reichswehrleulnants Scherin⸗ ger aus der NSDAP in die KPd gegründet wurde.— Die Anklage wirft Renn vor, in der Zeitſchrift„Der Aufbruch“ hochverräteriſche Artikel geſchrieben und in kommuniſtiſchen Verſammlungen durch Vorträge ſtaatszerſetzende Propa⸗ ganda getrieben zu haben. Ludwig Renn bekannte ſich zu Beginn der Verhandlung objektiv und rückhaltslos zu den kommuniſtiſchen Zielen. 75 1 .... ͤ————.———————— „Die Courbonnet hat mich für heute Abend ein⸗ geladen.“ „Da ſeien Sie glücklich! Ich gebe Ihnen Urlaub! Ich bin ſowieſo bei Leutnant von Söllern eingeladen.“ „Ich möchte Herrn Leutnant bitten, mir keinen Ur laub zu geben!“ bat Spielmann. Erſtaunt ſah ihn Rocca an. „Sie wollen ſich der Geſellſchaft der ſchönen Adrienne entziehen?“ a!“ „Das verſtehe ein anderer! Erſcheint Ihnen die Frau nicht begehrenswert?“ „Ich möchte während meiner Dienſtzeit alle Abenteuer vermeiden. Herr Leutnant. Und. ich mag Frauen, wie Adrienne Courbonnet. nicht. Ich ſchätze ſie als Künſtlerin, aber als Menſch liebe ich Frauen dieſes Temperaments nicht!“ „Aha.. Sie vermiſſen an diefer Frau die Nobleſſe, lieber Spielmann?“ „Ja, Sie gefällt mir nicht. Sie hat über der Schau⸗ ſpielerin den Menſchen vergeſſen. Sie iſt auch im Leben nur Schauſpielerin, ganz ihrem Impuls unterworfen, ſie ſpielt jeweils die Rolle, die ihr als die gegebene erſcheint. Ihr wahres Geſicht... wenn die noch eins hat.., das ſieht keiner, und ich habe das Gefühl. daß dieſes wahre Geſicht. nicht gut ausſieht!“ Leutnant Rocca ſchüttelt den Kopf. f Dias iſt ihm denn doch noch nicht vorgekommen. Er beneidet ihn faſt über ſeine innere Freiheit, daß er ſie halten will und ſich nicht vor einer Frau beugt. Sein Reſpekt vor dem Menſchen Spielmann mwächſt. „Gut! Ich gebe Ihnen alſo keinen Urlaub.“ Lolcale Nuudocliau Sockenheimſchule. Am 18. Januar 1934 ſind 63 Jahre ſeit der Reichsgründung durch Bismarck vergangen. Aus dieſem Anlaß verſammeln ſich am Donnerstag um 9 Uhr die Schüler der 4.—8. Klaſſe in der Turnhalle, um dieſes bedeutſamen Ereigniſſes aus deutſcher Vergangenheit zu gedenken. Die Einwohnerſchaft Seckenheims iſt freundlich eingeladen. * Hauptverſammlung des Tod.„Jahn“. Am vergangenen Samstag hielt der Tbd.„Jahn“ ſeine Jahreshauptverſamm⸗ lung im„Kaiſerhof“ ab, die beſonders von der jungen Generation ſtark beſucht war. Die Tätigkeitsberichte der Fachwarte gaben Aufſchluß über die unter ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen geleiſtete Arbeit. Ein erfreulicher Aufſchwung in bei der Handballabteilung zu verzeichnen. Die Turnſtunden⸗ beſuche waren den Verhältniſſen entſprechend befriedigend. Auch bei den Schülern und Schülerinnen geht es vorwärts. Die Turnerinnenabteilung dürfte zahlenmäßig etwas ſtärker ſein. Die Kaſſenverhältniſſe ſind geordnet. Der Mitglieder⸗ ſtand hatte unter den Zeitverhältniſſen etwas zu leiden. Als wichtigſtes Ereignis im verfloſſenen Jahre iſt das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart zu erwähnen, das vom Verein aus ſehr ſtark beſucht war. Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis. Der langjährige Vorſitzende des Vereins wurde für ſeine großen Verdienſte um den Verein und die Turnſache zum Ehrenvorſitzenden ernannt mit Sitz und Stimme im Turnrat. Vereinsführer Bruno Schmich; Stell⸗ vertreter Emil Koger; 1. Schriftführer Paul Eder; 2. Schriftführer Willi Herzer: Kaſſenwart Auguſt Scherer: 1. Turnwart Arthur Koger; Stellvertreter Paul Koger; Frauenturnwart Peter Koger; Leiterinnen der Schülerinnen⸗ abteilung Marie Heierling und Suſannga Walter. Schüler⸗ turnwarte Joſef Koger, Hermann Eder I: Sportwart Hch. Schreck: Spielwart Karl Mohr; Schwimmwart Anton Ruf; Zeugwart Wilh. Hauck jr. Beiſitzer: Wilh. Hirſch, Auguſt Schreck, Karl Braun, Hermann Eder 1 und Phil. Volk. Wehrturnwart Adam Spies. Die noch ungeklärten Ver⸗ hältniſſe zwiſchen Turnerſchaft und SA., SS. und HJ. werden ſicher im neuen Jahre eine Klärung finden, ſodaß reibungsloſe Zuſammenarbeit aller aufbauwilligen Kräfte 2 55 Wohle unſeres Volkes und Vaterlandes gewährleiſtet wird. 8 U RNeichswohlfahrtshilfe für Mannheim. Die Stadt Manheim erhält auf Grund einer Mitteilung des Reichs⸗ finanzminiſters über die Verteilung der Reichswohlfahrtshilfe im Monat Januar einen Anteilsbetrag von 272 188 Mark. Davon fließen auch im neuen Jahr wieder 20 Prozent in den Landesausgleichsfond zur Erleichterung beſonderer ge⸗ meindlicher Notſtände, ſo daß die Stadt Mannheim zunächſt eine Reichshilfe für Januar von 217 750 Mark erhält. LI Das Erbgeſundheitsgericht gebildet. Vor dem Mann⸗ heimer Erbgeſundheitsgericht, deſſen Vorſitz Amtsgerichtsrat Dr. Mackert übertragen wurde, iſt eine Reihe von Ver⸗ fahren bereits anhängig, die demnächſt zur Verhandlung kommen werden.— Der Amtsbereich des Mannheimer Erb⸗ geſundheitsgerichts erſtreckt ſich auf den Landgerichtsbezirk Mannheim, ſchließt alſo auch die Städte Schwetzingen und Weinheim ein. Die nächſten Erbgeſundheitsgerichte ſind in Heidelberg und Bruchſal. i Unfall mit Todesfolge. In der vergangenen Woche war in Viernheim ein fünf Jahre altes Kind von einem Laſt⸗ kraftwagen überfahren und ſchwer verletzt worden. Das Kind war dann ins Allgemeine Krankenhaus nach Mannheim ver⸗ bracht worden, wo es jetzt geſtorben iſt.. Am Leben verzweifelt. In der Neckarstadt hat ſich ein verheirateter Mann dupch Einnehmen von Tabletten ver⸗ giftet. Der Grund zur Tat iſt offenbar in einem Nerven zuſammenbruch zu ſuchen. 4 8 Vont Mathaiſenmarkt in Schriesheim. Das ſchöne und gern beſuchte Volksfeſt, der Mathaiſe⸗ markt in Schriesheim, findet dieſes Jahr vom 25.— 27. Februar ſtatt. Außer den alljährlich gebotenen beachtlichen Ausſtellungen der Landwirtſchaft, des Gewerbes und der Induſtrie und einem Beſuch im hiſtoriſchen Zehntkeller, finden dieſes Jahr gleichzeitig einige große Kundgebungen ſtatt. Reiterſportliche und andere Darbietungen werden zur Unterhaltung der Gäſte das Möglichſte tun. Außerdem werden einige große Ueberraſchungen geboten. Auflöſung des Pfalzgau⸗Sängerbundes— Neugliederung. 4 In Ladenburg fand am Sonntag die Tagung des Pfalzgau⸗Sängerbundes ſtatt. Vertreter faſt aller Vereine, 65 an der Zahl, waren erſchienen, um Zeuge eines ſanges⸗ geſchichtlichen Aktes zu ſein. Stand doch die Neugliederung innerhalb der Sängerſchaft auf dem Programm, der die Auflöſung des Pfalzgau⸗Sängerbundes vorausgehen mußte Der Vorſitzende Bauer ⸗Seckenheim gab zunächſt einen Ueberblick über das abgelaufene Jahr, berichtete über die vorzunehmende Auflöſung und den ſich ergebenden Aufgaben. Im Anſchluß gab Bundeskaſſier Bayer⸗Ladenburg ſeinen Bericht, wobei Herr Bauer bekannt gab, daß die Kaſſe nun⸗ mehr unter die Verfügungsgewalt des Badiſchen Sänger⸗ bundes komme. Herr Hahn dank ſe dem Vorſitzenden unter Ueberreichung eines Blumengebindes und betonte unter Beifall der Anweſenden, daß die Bundesvereine immer treudeutſch geblieben waren. Nach einem Treuegelöbnis führte Herr Bauer unter einmütiger Zuſtimmung der Delegierten die Auflöſung durch und teilte dies dem anweſenden Kreisführer Hügel⸗Mann⸗ heim mit. Zum letzten Mal erklang vom Bund der Pfalzgau⸗ Sängerſpruch. Hierauf hielt der Kreisvorſitzende einen Vor⸗ trag über den Aufbau und die Gliederungen der Geſang⸗ vereine, die ihrer Lage nach in Bezirke aufgeteilt wurden. Der Kreis Mannheim gliedert ſich in irke: 1. Innenſtadt, 2. Vororte mit N 85 8 führer und ⸗Chormeiſter die Herren Bauer und Steinecker berufen wurden, 3. Schwetzingen und 4. Weinheim, dem als einziger Verein des Neckars Neckarhauſen zugehört. Führer Prof. Männer⸗Weinheim. Intereſſante Ausführungen machte er über die Führerfragen und die Statuten⸗ geſtaltung, über Singſtundenregelung für die Sänger, die der SA SS angehören, über die Sängerwerbung, über die Arbeiterge angvereine. Preisſingen gibt es nicht mehr, dafür wurde das Prüfungsſingen eingeführt, wobei jeder Verein 5 aufgegebene Chöre zu meiſtern hat. Dem Volkslied ſoll wieder der erſte Platz vor dem Kunſtchor eingeräumt werden. Finden Vereinsjubiläumsfeſte ſtatt, wird ſtets ein Prüfungsſingen mit verknüpft. Es bleibt dadurch den 5 5 Ziel durch die Pflege des deutſchen iede ür den kulturellen Wiederau ch Vaterland mitzuwirken. 5 8 e . 5 83 0 1 1 1 8 5 1 8 5 Maſſenkundgebung im Nofengarten. 1 f Mannheim, 16. Januar. Die werktätige Bevölkerung Mannheims fand ſich zu einer Maſſenkundgebung im Roſengarten ein, auf der der Bezirksleiter der deutſchen Arbeitsfront und Landesobmann der NSBO., Pg. Fritz Plattner, über das Thema„Freiheit der ſozialen Ehre“ ſprach. Lange ſchon vor Beginn war der große Saal dicht überfüllt, und immer noch ſtrömten neue Scharen herbei. Eine ſchneidige NSBO.⸗Kapelle ſorgte da⸗ für, daß den Maſſen die Zeit des Wartens bis zum Er⸗ ſcheinen des Redners nicht zu lang wurde. Der Kreisleiter der NSBO. Mannheim, Döring, be⸗ grüßte alle erſchienenen Arbeiter der Stirn und Fauſt Mann⸗ heims, worauf Fritz Plattner zu ſehr intereſſanten und vielfach von zuſtimmendem Beifall unterbrochenen Ausführun⸗ gen das Wort ergriff. Er ging zunächſt auf die Entſtehung der NS BO. in den Betrieben ein, die als wichtigſte Or⸗ ganiſation der NS DAP. zu betrachten und zu werten ſei. Das deutſche Volk könne es ſeinem Herrgott danken, daß ein Mann wie Adolf Hitler ſein Ziel erreicht habe. Der 5. März, der 1. und 2. Mai ſeien unvergeßliche Tage in der Geſchichte der nationalen Erhebung und für die deutſche Arbeiterſchaft, die am 12. November einſtimmig bewieſen habe, daß ſie ſich von internationalem Denken freigemacht habe. Heute gebe es keine Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗Organiſationen auf der einen und Arbeitgeber⸗Organiſationen auf der anderen Seite. An deren Stelle ſei eine Organiſation der Kameradſchaftlichkeit getreten. Es gelte nicht mehr, Einzelintereſſen zu vertreten, ſondern unſer Vaterland neu aufzubauen mit einer geſunden und geordneten Wirtſchaft. Deshalb müſſe der Geiſt der Kameradſchaftlichkeit in allen Herzen der Deutſchen Einzug halten. Es gehe heute um das deutſche Arbeitervolk, und zu dieſem zähle der Betriebsinhaber ſo gut wie ſein einfachſter Arbeiter, denn alle hätten das gleiche Intereſſe. Die NSBO., die Kämpfer in den Betrieben, hätten dafür geſorgt, daß der Sozialismus, der Marxismus aus den Werkſtätten und Arbeitsſtellen verdrängt worden ſei. Der Kampf aller gegen alle ſei nun zu Ende. Der Arbeitgeber müſſe ſich dar⸗ ber klar ſein, daß er in ſeinem Betrieb der Erſte und Allein⸗ verantwortliche ſei. Mit der Arbeitskraft des deutſchen Men⸗ ſchen, dem Vermögen des deutſchen Volkes, müſſe aber haus⸗ gehalten werden, damit Deutſchland wieder groß und ſtark werde. Dieſes Vermögen ſei dem Arbeitgeber zu treuen Hän⸗ den überwieſen. Deshalb müſſe er in ſeinem Mitarbeiter den Kameraden achten und ehren. Und darum habe der Führer ſeine Zustimmung gegeben zum 5 Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit. Ein Arbeitgeber, der ſeinem Arbeiter nicht gebe, was er brauche, werde auf den richtigen Weg verwieſen. And wenn er mit der Arbeitskraft des deutſchen Menſchen Schind⸗ luder treibe, werde nicht nach Paragraphen, ſondern nach geſundem Menſchenverſtand und ſozialem Empfinden entſchieden. Es werde dafür geſorgt, daß der unſoziale Arbeitgeber ſeine gerechte Strafe erhalte. Das neue Geſetz werde zunächſt einmal eine Grund⸗ lage für die Lohnerhaltung ſein, damit der Arbeiter das beruhigende Gefühl habe, nicht von heute auf morgen auf die Straße geworfen zu werden. Damit gehe die Wirt⸗ ſchaft ihrer Geſundung entgegen. Ein zufriedener Arbeiter werde mit Freude an die Arbeitsſtätte gehen. Das Be⸗ triebsrätegeſetz mit ſeinen verſchiedenſten Auslegungs⸗ möglichkeiten werde verſchwinden, an ſeine Stelle trete der Vertrauensmann, der in allen Fällen, in denen er falſch handle, zur Rechenſchaft gezogen werde. Weil Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſammengehörten, hätten die erſteren auch die Möglichkeit, der Arbeitsfront beizutreten. Der deutſche Arbeiter müſſe wieder Qualt⸗ tätsarbeiter werden, und die deutſſhe Qualitätsarbeit müſſe Deutſchland wieder in der Welt Geltung verſchaffen. Mit dem Wunſſhe, von dem neuen Geſetz nicht ſofort die Be⸗ ſeitigung aller Mißſtände zu erwarten und den Arbeitsführern das notwendige Vertrauen entgegenzubringen, ſchloß der Red⸗ ner ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Worte. Das gemeinſam geſungene Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ lied beendeten die Rieſenkundgebung, nachdem noch Pg. Döring dem Referenten den Dank der Mannheimer Arbeiterſchaft zum Ausdruck gebracht hatte. — Der Opferpfennig als Siegelmarke! Der Opferpfen⸗ nig des Winterhilfswerkes ſpringt nicht nur in die Sammel⸗ büchſen, jetzt hat er auch auf den Briefen ſeinen Platz ge⸗ funden. Als Siegelmarke, als Verſchlußmarke wirbt er um Gaben. Und die Hand, die ihn auf den Briefumſchlag klebte, gab für ihn, ſpendete im Kampf gegen Hunger und Kälte. — Nur einen Pfennig koſtet die Siegelmarke, aber ſchwer wiegt dieſer Pfennig als Opfer für die bedrängten Volks⸗ genoſſen. Darum verſchließt Eure Briefe mit den Siegelmarken des Winterhilfswerkes. Die Verſchlußmarken ſind bei allen örtlichen Geſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes zu erhalten. Das Stück koſtet einen Pfennig. — Außerkursſetzung von Poſtwertzeichen. Die Poſtwert⸗ zeichen mit dem Bilde des früheren Reichspräſidenten Ebert, die Ziffernmarke zu 100 Rpf. der Ausgabe 1923, die Luftpoſt⸗ marken von 1926⸗27 mit dem Bilde des ſich zum Fluge er⸗ hebenden Adlers, die Dienſtmarken zu 50 und 100 Rpf. der Ziffernausgabe 1923 und die Dienſtmarke zu 50 Rpf. der Ausgabe 1924 mit dem Reichsadler verlieren mit Ende Juni 1934 ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Nicht verbrauchte Wertzeichen dieſer Arten können im Monat Juli bei den Poſtanſtalten gegen andere Poſtwertzeichen umgetauſcht werden. 1 1 Der Winterhilfs⸗Pfennig als Siegelmarke.— Dein Brief⸗ zoll für die Bedürftigen. f — Wetterbericht Ter neuerliche Vorſtoß des atlantiſchen Tiefs ö Froſtgrenze nur wenig weiter nach Oſten abgedrängt. Tem entſpricht auch das Verhalten des Haupttiefs, das zum Duuchſtoß nach dem Feſtland anſetzte, nun aber bereits den bequemeren Weg der norwegiſchen Küſte entlang nimmt. Wir haben daher nur mit weiteren ſüdlichen Ablegern des Tiefs zu rechnen. Eine raſche Wie derherſtellung der Froſt⸗ wetterlage iſt nicht zu erwarten.— Vorherſage: Tie Witte⸗ rung bleibt weſtlich eingeſtellt, zeitweiſe Regen, ſpäter auch wieder Schneeböen. ö hat die Gedenktage 18. Januar. 1701 Kurfürſt Friedrich III. von Brandenburg nimmt als Friedrich I. die Kenigswürde an. 1871 Wilhelm I., König von Preußen. Kaiſer. Sonnenaufgang 8,01. Mondaufgang 9,23. — A e wird Deutſcher Sonnenuntergang 16,20. Monduntergang 20,37. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 18. Januar: Miete D 14: Am Himmel Europas. Komödie von Schwenzen⸗Malina. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.15 Uhr. Freitag, 19. Januar: Miete C 15: In neuer Einſtudierung: Ariadne auf Naxos. Oper von Richard Strauß. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.15 Uhr. Samstag, 20. Januar: Miete G 14: Zum erſten Male: König Heinrich IV. von Shakeſpeare. 1. und 2. Teil neu überſetzt und bearbeitet von Hans Rothe. An⸗ fang 19.30 Ahr. Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 21. a 12. Vorſtellung für, Erwerbslofe: Die Metzelſuppe. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 14.30 Uhr. Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete E 15: Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß. Anfang 19.30 Ahr. Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 22. Januar: Miete H 15, Sondermiete H 8: König Heinrich IV. von Shakeſpeare. 1. und 2. Teil neu überſetzt und bearbeitet von Hans Rothe. Anfang 19.30 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 26. Januar: Für die Deutſche Bühne, Orts⸗ gruppe Mannheim, Abt. 52, 61, 121 bis 123, 130 bis 133, 145 bis 146, 153, 221 bis 222, 226 bis 228, 321 bis 324, 343, 348 bis 349, 351 bis 354, 361 bis 5 5 381 bis 384 und Gruppe D Nr. 1 bis 350 und Gruppe E Nr. 131 bis 430: Aid a. Oper von Verdi. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 22.45 Uhr. Amtliche Bekanntmachungen. Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche gemäß der Verordnung des Reichspräſidenten vom 1. Tezember 1930. Wer im laufenden Erntejahr Tabak anbauen will, hat binnen zweier Wochen unter Angabe der Größe der Fläche, die er mit Tabak bebauen will, einen entſprechenden Antrag beim Oberbürgermeiſter zu ſtellen. Dieſe Anträge 7 5 werden auch bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte entgegengenommen. Mannheim, 11. Januar 1934. Der Oberbürgermeiſter. Verſammlungs-Kalender. Tv. 1898. Heute abend 7.30 Uhr Handballtraining im Saal. Erſcheinen aller Handballer iſt Pflicht. Fußballvereinigung 98. Heute abend 6.30 Uhr Schüler⸗ beſprechung mit Training.— Umſtändehalber findet unſere Spielerverſammlung dieſe Woche bereits morgen Donnerstag ſtatt.— Vorher(um 8 Uhr) Saaltraining. 71 Um die gleiche Zeit Beſprechungsabend der zweiten 5 5 Mannſchaft. Liedertafel. Heute abend 8 Uhr Generalverſammlung. Probe. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung wird um vollzähliges und pünktliches 7 0 Erſcheinen gebeten. Die Vorſtandsmitglieder werden 5 erſucht, um halb 8 Uhr zu erſcheinen. Turnverein 98, Mannheim⸗Seckenheim. Am Samstag, den 20. Januar, findet in der Turn⸗ 7 halle ein weißer Turner-Ball ſtatt. Alle Abteilungen haben in weißer Kleidung zu erſcheinen. Wir laden alle aktiven und paſſiven Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung ein. . Auch werden am Samstag abend die Diplome vom Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ausgegeben. Der Turnrat. n Orts⸗Bauernſchaft. Tabakfermentation. Am Donnerstag leere, am Freitag volle Wagen. Anmeldung heute abend in der„Roſe“ ſtockweiſe. Der Führer. Einmalige Aufführung! Heute Mittwoch Abend 8 Uhr Aga renarter. Ham. Ein unerhört spannender Film, der in den herrlich verschneiten Bergen spielt. Schönes Beiprogramm! Achtung! Erwerbslose 40 Pig. Palast-Theater. Anſchließend. CedlechE Waren helfen puren! Dreisab schlug! Gemüſenudel Hartgriesware.. Pfund—.33 Maccaroni Hartgriesware Pfund—.34 Gemüſenudel und Macearoni, Eierware Pfd. ab—.38 Gemüſenudel, Maccaroni und Spaghetti, Eierware, in Cellophan Pfundbeutel— 55,—.48 Sehr billig! i Gemüſe⸗Eierhörnchen, gerippt Pfd.—.45 Miſchobſt, calif. Pfd.— 50,—.40 Pflaumen, calif.. Pfd.—.48,—34,— 30 Beſonders billig! Apfelmus 9 8 2 Pfunddoſe—.50 Pflaumen mit Stein 2 Pfunddoſe—.50 Pflanzenfett 1 Pfundtafel—.54 Schweineſchmalz gar. rein Pfund—.89 Badenia Schweineſchmalz Pfundpaket—.95 Molkereibutter Pfund 1.48 Heute eintreffend: Kabliau, blutfriſch und blütenweiß im Ganzen Pfund—.25 im Anſchnitt Pfund—.27 Kabliau⸗Filet„„ Süßbücklinge. 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