N 78 AF SS rn 9. C. 118 1 2. Blatt zu Nr. 24 Grundlagen der deutſchen Zukunft Feierliche Eröffnung der„Grünen Woche“. N Berlin, 28. Januar. In den Ausſtellungshallen am gtaiſerdamm wurde die „Grüne Woche Berlin 1934“, die große Schau deulſchen Bauerntums, in Anweſenheit zahlreicher Reichsminiſter und VBerkreter des Diplomakiſchen Korps eröffnel. Der Jeſtakt fand in der Ehrenhalle der Ausſtellungshalle I ſtatt, von deren Stirnwand ein großes Bild des Führers grüßte. Vor dieſem Bild ſteht ein rieſiger Pflug, das Wahrzeichen deuk⸗ ſchen Bauernfleißes. Ueber dem Bild ſteht in großen Let- tern das Leitwork der Ausſtellung:„Blut und Boden ſind die Grundlagen der deutſchen Zukunft.“ N Zu der Feierlichkeit waren u. a. erſchienen: Oberleut⸗ nant a. D. Brückner als Vertreter des Führers, Vizekanzler von Papen, die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Seldte, Eltz von Rübenach, ſowie der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl, ferner die Staatsſekretäre Meißner, Backe, Hierl, Poſſe, Koenigs, Ohneſorge, Funk, Milch, Feder, Landfried, Stuckart, Willikens und Körner. Man bemerkte ferner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, Polizeipräſident von Levetzow, Gruppenführer Ernſt, Reichsſendeleiter Hadamowſky ſowie die Stabsleitung des Reichsnährſtandes. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache hob i Staatskommiſſar Dr. Lipperk u. a. hervor, der Bauer kommt heute zum erſten Male in ſeiner neuen Geſtalt in die Stadt. Er werbe für ſich, aber er werbe nicht mehr wie früher für ſeine Erzeugniſſe, ſon⸗ dern für ſich ſelbſt, für ſeinen Stand und die in ihm liegen⸗ den ſittlichen Gedanken. Es komme darauf an, daß Stadt und Land und die in ihnen lebenden Stände die Sorgen und Nöte, aber auch die Freuden des anderen begreifen. Staats⸗ kommiſſar Dr Lippert ſchloß mit einem Dank an den Reichs⸗ bauernführer Darré. Nach Worten Regierungsrats Karl Motz, des Leiters der Hauptabteilung Werbung im Stabsamt des Reichs⸗ bauernführers, hielt Reichsernährungsminiſter R. Walther Darré die Eröffnungsrede. Zum erſten Male werden Lebensfragen, die weit wich⸗ tiger ſind als die wirtſchaftlichen Sorgen des Bauerntums, im großen Rahmen einer Ausſtellung der Reichshauptſtadt gezeigt“ Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß eine der⸗ artige Schau, die den Quellen unſerer Volkwerdung, der Entwicklung unſeres Bauerntums und damit unſeres Rei⸗ ches nachſpürt, erſt in einem nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land mit ſeinem geeinten Bauerntum möglich war. Die Zerriſſenheit des Bauerntums iſt überwunden. Der Bauer weiß, wo heute ſeine Gegner und wo ſeine Freunde ſitzen. Erſt in einem nationalſozialiſtiſchen Deulſchland kann ein Wort wie das von der Schickſalsverbundenheit von Stadt und Land einen lebendigen Inhalt bekommen. Der Bauer weiß, daß er mit ſeinen Volksgenoſſen in der Stadk, insbeſondere dem deutſchen Arbeiter auf Gedeih und Verderb verbunden iſt. Denn eins haben wir erreicht: gerade der deutſchen Arbeiterſchaft iſt in den letzten Monaten klar ge ⸗ worden, daß vor allem ihr Los aufs engſte mit der Zukunft unſeres Bauerntums verknüpft iſt. Aus dem Munde unſeres Führers ſtammt jenes Wort, daß ein deutſcher Staatsmann auf hoffnungsloſem Poſten ſteht, der vergißt, daß im deutſchen Bauerntum immer der Schwerpunkt jeder Politik liegen muß, wenn das Volk, dem ſeine ganze Sorge gilt, nicht verloren ſein ſoll. Das deutſche Volk iſt ſeit dem Tage ſeines Eintritts in die Geſchichle ein bodenſtändiges Bauernvoll eweſen. Unſere germaniſchen Vorfahren waren weder Wilde, noch barbariſche Nomadenhorden, ſondern ſie beſaßen eine bäuer⸗ liche Kultur von einem Hochſtande, den wir in mancher Be ⸗ ziehung heute noch nicht wieder erreicht haben. In der Ehrenhalle des deutſchen Bauern hier auf der Grünen Woche wird eine hervorragende Reihe dieſer Kultur⸗ güter edelſten Bauerntums gezeigt werden. Hier gilt es wieder aneuknüpfen. Wenn wir in allen Volksſchichten um einen neuen volkiſchen Lebensſtil ringen, ſo muſſen wir zu den ewig ſprudelnden Quellen dieſer altgermaniſchen Kultur zurückfinden. Gerade dieſe Teile der Ausſtellung, wie ſie in der Ehrenhalle des deutſchen Bauern vereinigt ſind, dürfen als weſentliches Bindeglied vom Bauerntum zum Menſchen in der Stadt gelten. Ueber allem aber ſteht die Erkenntnis: dieſes Zurück. finden zu der Arquelle unſeres völkiſchen Daſeins, befreit von dem volkszerſtörenden Liberalismus, verdanken wir nur einem Manne: unſerem Führer und Kanzler Adolf Hitler! Ich eröffne hiermit die Grüne Woche Berlin 1934, die erſte im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, mit einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf unſer deutſches Vaterland und unſeren Führer Adolf Hitler! Tag des Staates Eine Anregung des Kirchenbezirks Durlach. Der Aelteſtentag des Kirchenbezirks Durlach hat kürz⸗ lich eine Entſchließung an die oberſte Kirchenbehörde Badens gerichtet, die Anſpruch auf das Intereſſe weiteſter Kreiſe er⸗ heben darf. Man ging dort von der Tatſache aus, daß der taat Adolf Hitlers die Menſchen in ihrer Totalität ganz anders erfaßt, als es jemals zuvor geſchehen iſt. Das wurde dankbar anerkannt. Dagegen trat von verſch'edenen Seiten auch die ernſte Gewiſſensnot zu Tage, die entſtehen muß, wenn Sonntag für Sonntag, ja ſogar an hohen Feiertagen, der verordnete Dienſt den Männern und Jugendlichen den ſonntäglichen Kirchgang erſchwert. 5 Es wurde von allen Anweſenden, Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern, als große Befreiung empfunden, wenn baldmög⸗ lichſt ein Tag des Staates eingerichtet würde. An dieſem Tag(etwa am Samstag) ſoll der Staat das unein⸗ geſchränkte Recht haben auf ſeine Mannſchaft und auf die geſamte Jugend unſeres Volkes. Da ſoll marſchiert, geturnt und exerziert werden, daß es nur ſo eine Wonne iſt. Aber der Tag des Herrn, der im deutſchen Volks⸗ lied immer wieder ſo herrlich beſungen wird mit ſeinem Frie⸗ den und ſeiner Stille, wird auf dieſe Weiſe, wenn wir bald zu einem Tag des Staates kämen, ſeiner von Gott geſetzten Beſtimmung, als Ruhetag, zurückgegeben. Auch die deutſche Familie wird damit wieder zu ihrer vielgeprieſenen Geltung kommen. Denn ſie iſt ja ein unüberſehbarer Faktor für den inneren Wiederaufbau unſeres Volkes. Es iſt nur zu hoffen, Notverordnung des Reichsbiſchofs Sicherung einer einheitlichen Führung in der altpreußiſchen Landeskirche. Kirchenamtlich wird durch den Evangeliſchen Preſſe⸗ dienſt mitgeteilt: Der Reichsbiſchof hat in ſeiner Eigenſchaft als Landes⸗ biſchof der evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Union folgende Notverordnung zur Sicherung einheitlicher Füh⸗ rung der evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Union er⸗ laſſen: ö ur Sicherung einheitlicher Führung der evangeliſchen Kirche der ae en Union verordne ich 1 Artikel 6, Abſatz 1 der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und gemäß 8 1 des altpreußiſchen gan er über die Errichtung des Landes⸗ biſchofsamtes und von Bistümern vom 6. September 1933 Kirch⸗ liches Geſetz und Verordnungsblatt, Seite 141) wie folgt: § 1. Die Befugniſſe des Kirchenſenals der evangelüſchen Kirche der altpreußiſchen Union werden durch den Landesbiſchof ausgeübt. 8 2. Der Landesbiſchof iſt berechtigt, dem evangeliſchen Oberkirchen · rat und den ihm nachgeordneten Siellen der allgemeinen kirchlichen Verwaltung Weiſungen zu erteilen. 8 3. N Auf das Verhältnis des Biſchofs zum Konſiſtorium findet 8 2 entſprechende Anwendung. 9 4 5 Entgegenſtehende Beſtimmungen der Verfaſſung der evange· liſchen Kirche der altpreußiſchen Union bleiben für die Geltungs⸗ dauer dieſer Verordnung außer Anwendung. Die presbylerial · ſynodale Ordnung der kirchlichen Selbſtverwaltungsverbände bleibt unberührt. 9 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem heutigen Tage in Kraft. Berlin, den 26. Januar 1934. Der Keichsbiſchof zugleich als Landesbiſchof der evangeliſchen Kirche der alt 5 preußiſchen Anion. Zunahme der Eheſchließungen Es wird wieder mehr geheiratet in Baden. Die nationale Regierung hat auch die bevölkerungspoli⸗ tiſchen Aufgaben und Maßnahmen wieder in den Mittel- punkt unſeres Staats⸗ und Volkslebens geſtellt. Eines der bedeutſamſten Probleme auf dieſem Gebiet iſt neben dem Geburtenrückgang die Heiratshäufigkeit, die Zu⸗ oder Ab⸗ nahme der Eheſchließungen. Auch bei ihr handelt es ſich um eine Lebensfrage unſeres Volkes; die Cheſchließung begrün⸗ det die Familie, die eines der erſten Fundamente des Staates iſt. Von der Steigerung der Heiratsziffer erhofft man ferner das für die Zukunft unſeres Volkes ſo notwendige Ar wachſen der Geburtenzahl. Das Problem der Heiratshäufigkeit greift aber auch mittelbar und unmittelbar hinüber in das Gebiet des Wirtſchaftslebens. Während die Kurve der Eheſchließungen in Baden in der Vorkriegszeit im ganzen ſtetig verlief, weiſt ſie in der Nachkriegszeit recht erhebliche Schwankungen auf. Es erhebt ſich nun die Frage, ob die großen Geſchehniſſe des Jahres 1933, die geiſtige und politiſche Erneuerung des Volkes, die Feſtigung der politiſchen Verhältniſſe, der Rückgang der Arbeitsloſigkeit und nicht zuletzt die Maßnahmen der Regierung zur Förderung der Eheſchließungen die rück⸗ läufige Bewegung zum Stillſtand gebracht und zu einem er⸗ neuten Anſteigen der Heiratsziffer geführt haben. Dieſe Frage kann zurzeit noch nicht reſtlos beantwortet werden, da bis jetzt erſt die abſchließenden Ermittlungen der erſten drei Vierteljahre vorliegen. Aber die Heiratsziffern dieſer neun Monate zeigen doch ſchon, beſonders im dritten Viertel⸗ jahr, deutlich genug, daß die Periode der Abnahme der Ehe⸗ ſchließungen überwunden iſt, und daß die Heiraten in Baden wieder zunehmen. Die Beobachtung der Eheſchließungskurve zeigt ferner, daß die Heiratsfreudigkeit und Heiratshäufigkeit nicht in allen Vierteln des Jahres die gleichen ſind. Am ſchwächſten ſind ſie im erſten Vierteljahr. es folgen das dritte und dann das vierte. Das beliebteſte Heiratsvierteljahr iſt das zweite, das die Monate April, Mai, Juni umfaßt. een; 1 Wir hören Deutſchland 8 Aus dem Weihnachtsbrief eines Oſtafrikadeulſchen. D. A. J. Zu vieren ſaßen wir am Heiligen Abend bei⸗ ſammen und freuten uns an den vielen Lichtern unſerer Zeder, die wir als Weihnachtsbaum geſchmückt hatten. Der Aelteſte im Kreiſe erzählte, wie in den Vorkriegsjahren das Weihnachtsfeſt hier draußen gefeiert wurde. Von allen Feſten ſei ihm das liebſte geweſen, wo er als Obermaat von SMS.„Königsberg“ in Daresſalam Weihnachten gefeiert habe. Der andere— der erſt jung verheiratet iſt— erzählte ſeiner Frau und den beiden anderen, wie ſchön das Weih⸗ N daß die ſtaatlichen und kirchlichen Behörden alles daranſetzen, um dieſen Vorſchlaa bald in die Wirklichkeit umzusetzen. * 8 Geſchäft konnte auf Grund der Nachrichten aus Mente, 29. Jan. 1934 nachtsfeſt war, das er unten im Süden auf einer großen Inſel mit einem Deutſchen gefeiert habe, und wie ſie alle Weihnachtslieder, die ſie kannten, geſungen hätten. So ſaß man und erzählte von hier und daheim, nur der Jüngſte ſaß und träumte. Er träumte vom nächſten Weihnachtsfeſt, wo er wieder bei Muttern ſein werde und in ſeinem geliebten Hamburg, denn der Urlaub ſtand nahe bevor, und wie kann man ſich auf ſeinen Urlaub freuen, wenn man vier Jahre lang auf einer großen Pflanzung tätig war! Da tönte plötzlich aus dem Lautſprecher, der bisher faſt nur uns die berüchtigten Songs vom Nairobiſender gebracht hatte, eine klare, deutliche Stimme:„Halloh, Afrika! Hier iſt der deutſche Kurzwellenſender mit der Richtſtrahlenantenne.“ Hui, gab es da eine Aufregung unter den vieren, alles ſchwieg, denn der Anſager verkündete laut, daß der Stell⸗ vertreter des Führers zum Weihnachtsfeſt eine Rede an die Auslanddeutſchen halten werde. Der Jüngſte im Kreiſe hatte ſeit ein paar Monaten einen Rundfunkapparat und war ein unermüdlicher Baſtler; er konnte ſich rühmen, Deutſch⸗ land ſehr oft„zu haben“; allerdings war es kein Genuß. ſich den Deutſchlandſender anzuhören, denn es gab zu viel Störungen. Wie haben wir dann gelauſcht, als der Stellvertreter des Führers mit ſeiner Rede begann, als er uns die Grüße des Vaterlandes und des Führers übermittelte, und als er alle aufzählte, die heute in weiter Ferne ſeien, und die teilweiſe keinen Tannenbaum hätten. Beſonders erfreute uns auch der Gruß an die Oeſterreicher, denn auch wir gedenken ihrer hier draußen ſtets. Anſchließend durften wir die deutſchen Glocken hören, die das Chriſtfeſt einläuteten. Still waren wir alle und freuten uns ſehr, daß wir aus der Heimat ge⸗ rade am Heiligen Abend ſolch guten Radioempfang hatten. Zum Schluß erklang das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Deutſch⸗ land⸗Lied, und wenn wir auch nur zu vieren waren, ſo er⸗ hoben wir uns, und, getrennt durch Tauſende von Kilo⸗ metern, grüßten wir Deutſchland— unſere Heimat. Es war ſpät geworden, als wir den Apparat abſtellten. Denn leider liegt die Zeit für den Empfang für uns noch ſehr ungünſtig; erſt gegen Mitternacht können wir die neueſten Nachrichten hören, ſo daß ein Pflanzer nur in A ſich bis zu dieſer Zeit am Radio aufhalten ann. Wir„Afrikaner“ haben keine Abwechſelungen, wie man ie in Deutſchland hat. Kann der Rundfunk uns dieſe bieten, ſo bringt er uns unſere Heimat wieder näher; dann wird es möglich ſein— mehr als bisher noch—, an den Geſchehniſſen in der Heimat teilnehmen zu können, und dann werden wir uns nie von der Heimat abgeſchnitten vorkommen. 92 1 Börſe und Handen 1 Feſter Das zum Wochenſchluß ſonſt meiſt ſtark einſchrumpfende : olitik und Wirtſchaft gegenüber dem Vortag an Lebhaftigkeit ewin⸗ nen. Die mit Polen getroffenen Vereinbarungen pere naturgemäß nicht, bei der Börſe eine zuverſichtliche Stim⸗ mung auszulöſen. Am Rande regten ferner einige Mit⸗ teilungen von Induſtrieunternehmungen über geſteigerten Auftragseingang und gute Beſchäftigungslage an. Infolge⸗ deſſen zeigte das Kursniveau eine beachtliche Befeſtigung. Kursverluſte ſind nur ausnahmsweiſe feſtzuſtellen. Mon⸗ tanaktien gingen bis 174) höher um. J. G. Farben zogen auf 125% an. 15 Elektrowerte waren einheitlich gebeſſert. Reichsbankanteile ſetzten zwar zunächſt 17 niedriger ein, konnten den Verluſt ſehr bald aber wieder ausgleichen. Renten werden ebenfalls freundlicher taxiert. Altbeſitz wa⸗ ren zunächſt um 6 gedrückt. Dagegen kamen Neubeſi um 15 Rpf. höher an und gewannen bald weitere 10 Rpf. Tages 0 eld verſteifte ſich leicht auf 4, bzw. 4, 5. Dollar und Pfund waren verhältnismäßig wenig verändert. Dollar 2,647(Geld) 2,653(Brief), engl. Pfund 13,135 13.165, holländ. Gulden 168,23 168,57, Belga(Belgien) 58,29 58,41, ital. Lirg 21,98 22,02, dän. Krone 58 64 58,76, norweg. Krone 65,93 66,07, franz. Franken 16,43 16,47, tſchech. Krone 12,475 12,495, ſchweiz. Franken 81,10 81,26, ſpan. Peſeta 33,67 33,73, ſchwed. Krone 67,68 67.82, öſterr. Schilling 47,20 47,30, l 5 amtlich) 47,10 4730 ag poln. Zloty(nich Amtlicher Berliner Gekreidegroßmarkt. An den Ange⸗ botsverhältniſſen hat ſich nichts geändert, auch die Aufnahme ⸗ luſt iſt andererſeits minimal geblieben. Lediglich zu den letzttägig billigſt gehandelten Preiſen zeigt ſich für Brot⸗ getreide einiges Intereſſe. Da man jedoch 17 Preiskonzeſſio⸗ nen nicht geneigt iſt, war die Umſatztätigkeit eng begrenzt. Gekreidegroßmarkt. Mittagsbörſe(amtlich). Getreide und Oelſagten per 1000 Kilo⸗ gramm, ſonſt per 100 Kilogramm, in RM ab Station. Weizen märk. WII 181(26 1.: 181), Well 184(184), WIV 186 1593. Roggen märk. RI 148(148), R III 151(151), RIV 153(15), Braugerſte gute 167—174(167174), Sommergerſte mittel 156 bis 164(156—164), Hafer märk. 136—144(436140 7 Franzöſiſche Reiter offiziere in Berlin. An dem Reitturnier im Rahmen der Berliner Grünen Woche nehmen erſtmals auch franzö⸗ ſiſche Reiteroffiziere feil. Von links nach rechts: (ſtehend) Leutnant Bi⸗ zara, Leutnant Ca⸗ vaille, Leutnant Caskis, Kom. de Laiſſardier, Capt. Claire;(zu Pfer⸗ de): Leutnant de Bar⸗ tillat, Leutnant Gudin le Vallerin, Capt. De⸗ nom, Leutnant Mancheon. 5 3535 8 5 Einheimischer Sport. Fußball Fortuna Edingen I 1:0 98 Seckenheim II— Fortuna Eoingen II 3:0 98 Seckenheim III Fortung Edingen III 3:4 98 Seckenheim Jug.— Fortuna Edingen Jug. 41 98 Seckenheim Schüler— Alemania Ilvesheim Schüler 3:3 98 Seckenheim 2. Schüler— Friedrichsfeld 2. Schüler 1:3 Ei nfaſt ſpielunfähiger Boden ſtellte an die Mann⸗ ſchaften unglaubliche Anforderungen. Das Spiel zerfiel zeie⸗ lich und ſpieleriſch in zwei Halbzeiten. Die erſte Spielharfte wußte Seaenheim in Front zu bringen. Schöne Fom⸗ binationszüge waren zu ſehen, aber der moraſtähnliche Boden ließ einen geſunden Torſchuß nicht zu. Der Stuem war auf ber linken Seite ſehr geſähruch und ſtellte die Edinger Hintermannſchaft vor ſchwere Aufgaben. In der 10. Min. nimmt der S. Mittelſturmer eine Vorlage von links auf uno jagt den Ball ugyaltoar zum einzigen Tor des Tazes in die Maſchen. Dabucch gewinat S. an Boden, aber E.s Hiniermannſchaft fährt unglauolich hart drein und weiß auf geſchicre Art weitere Erfolge der S. zu verhindern. Bis zur Halbzeit ſieyht man noch ein ſchone⸗ Ferdſplel, dann aoer ſind die Spieler zu jſehr ermuvel, um mit dem Ball, Boden und Gegner fectig zu werben. Die ganze zweile Halozeit verlauft in einen planib fei Hin⸗ und Herſpiel. Man ſollle bel velackigen Booenbergalt⸗ niſſen die Spieler nicht zwingen, mit ihrer Geſunoheit zu ſpiele n— aoec von hogecec Seile verlange man bie termin⸗ gemaße Abwicklung der Pfrlichrſpiele und da muß eben geſpielt werden— gleich wie—— Edingen bringt eine ſpie eifrige Mannſchaft mit. Toc⸗ wart und Verreioiger ſind zuber.aſſig. In ver Laufecreihe iſt der linke Laufer bei weitem der Beſte. Weitle uno rechts jind nur Ducchſchniets. Der Stuem it keine Engel; jebec ſpielt ſein eigenes Syſtem, woburch narurgemaß* Zufallserſolge fallen tonnen. S.s Torwächrer war erſtklaſſig. Die Verteidiger ließen ſich auf nichts ein uno zeigten ſich wieber in gewohne zuberlaſſiger Weiſe. Die Lauſerreihe war nicht ſo gur wie Uonſt; Aowehrſpler ſeyr gur— oaan goer wurde der Ball zu laug gehalten und dec Sturm in Ao ſeitsſtellung gejagt. Der Dobel eurſchuloigt naturgemäß vier. Jan Stucuc wa war der unke Fiugel beſſer als ver vechre. Der Pelrterſturmec litt zu ſeyr unter den Booenverchartuiſſen. Eine„ſtramme Kritir iſt nach vieſem Spier nicht angulegen. Als Weann⸗ ſchaftsleiſtungen gewertet hat Seaenheim veroient gewonnen. Zu dem Spier war Herr Waloenberger von 08 Mann⸗ heim als Schieoslichter erschienen, ber ſeyr gule Leiſtungen zeigte. Zuſchauer waren 19 gekommen. Handball. To. 98 Seckenheim 1— V. f. L. Neckarau 1 4:3(112 Ty. 98 Seckenheim II— V. f. L. Neckarau II 0:0(0:0) Ty. 98 Seckenheim III— Tv. Feieorichofeld III 3:4(1:0) Schlechres Spiel war alles, was man an der Altriper Fähre am Sonnlag morgen ſehen konnte. Met Glüa konnte Secenheim zwei wichrige Punkte mir nach Haufe neymen. Doch muß die Mannſchaft viel mehr Energie und Schnelleg⸗ keit vor allem im Deuten zeigen, wenn die Meiſterſchafr⸗ ausſichlen veſtehen bleiben ſoclen. 5 Neckarau beginnt mit ſtarkem Drängen; doch das Fehlen vom Schußvermogen läßt ſie nur zum Führungsrrefſer Milben demerſcſten du n Ein Sport, der wieder auflebt. Hörnerſchlittenfahrt— gibt es das noch? So hört man hier und da fragen. 5 Jawohl, Hörnerſchlitten gibt es noch, im Rieſengebirge, wo ſie heimiſch ſind, und von dort neuerdings verbreitet auch in anderen deutſchen Mittelgebirgen. Aber dort paſſen ſie nicht ſo recht hin, weil ſie eine Angelegenheit des Rieſen⸗ gebirges ſind. Fahren wir einmal im Hörnerſchlitten! Hirſchberg— Kunersdorf— Stonsdorf— Hermsdorf— Agnetendorf— wir ſind an der Anfangsſtation, denn von Agnetendorf geht die Hörnerſchlittenfahrt los. Vor dem Gaſthaus ſteht eine 5 deiner Schlitten mit in der Regel zwei Sitzen, die Zufen end vorn hochgebogen,„Hörner“. Vor jeden Schlitten iſt ein Pferdchen geſpannt, und daneben ſteht oer Führer. Beide ſtampfen mit den Füßen, jene vor Ungeduld, dieſe, weil es kalt iſt. 1 555 Es geht los! Zuerſt führt der Weg bergauf, denn wer die Talfahrt genießen will, muß erſt die Höhe gewinnen. Die Sitze ſind bergauf entgegengeſetzt der Fahrtrichtung be⸗ feſtigt, ſo daß wir den herrlichen Blick über das Tal genießen können. Bald iſt Agnetendorf unter luſtigem Gellingel paſſiert. der Wald beginnt und mit ihm die ſtarke Steigung. Die Pferde gehen ſchnaufend im Schritt. Viel Schnee laſtet auf den Tannen und biegt die Zweige faſt ſenkrecht herab. Nach 17 Stunden iſt der herrliche Wald zu Ende, und die Hochebene beginnt. Der Wind macht ſich unangenehm bemerkbar, denn er bläſt recht ſcharf aus Oſten Rings um uns türmen ſich Schneeberge zu abſonderlichen Geſtalten und zaubern uns einen hübſchen Spuk vor. Geduldig ziehen die Gäule das allerdings gar nicht ſchwere Gefährt bergan, und bald ſind wir am Ziel: die Ankunftshalle der Peterbaude. Weit dehnt ſich das winterliche Land und türmen ſich die ſchnee⸗ und eisbedeckten Berge. Oben auf der Baude klingt fröhliche Muſik. 6 1 Nach kurzer Raſt unter den Skihaſen beginnen die Vor⸗ bereitungen für die eigentliche Hörnerſchlittenfahrt. Sie be⸗ ſtehen in dem Umkehren der Sitze und dem ſorgfältigen Verpacken der Fahrgäſte. Talwärts iſt die Geſchwindigkeit der Schlitten ſehr groß, und niemand möchte frieren. Das Pferd iſt jetzt verſchwunden. Mit den ſtarken, ſchwieligen Fäuſten die Hörner haltend, ſitzt der Führer jetzt vorn. Hui. geht es den Berg hinab in brauſender Fahrt. Vorn lenkt und bremſt der Führer mit den Füßen. 98 Seckenheim 1 Mögen ſie ſich aus den Schneebergen herauskrabbeln! kommen. Seckenheims Torwart, der in der zweiten Halbzeit in alter Hochform glänzende Paraden zeigt, vergißt zwei⸗ mal, daß ſeine Hauptaufgabe iſt, das Tor rein zu halten, ſtatt mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Mit 2:1 für Neckarau werden die Seiten gewechfelt. Bei Wiederbeginn drängt Seckenheim ſtark. Doch die Außen werden zu wenig bedient; es gibt kein Spiel. Der Sieg iſt den 98 ern nicht zu nehmen. Der Schiedsrichter konnte lediglich in der zweiten Halbzeit befriedigen. In Zukunft wird man vermeiden müſſen, Spiele morgens auszutragen. Auswärtiger Sport. Fußball in Süddeutſchland. N Gau 13(Südweſh: 1 ö Boruſſia Neunkirchen— FS Frankfurt 513(3:1) Sportfreunde Saarbrücken— Eintracht Frankf. 20 Alem⸗Olympia Worms— Kickers Offenbach Phönix Ludwigshafen— FS Mainz 05 SW Wiesbaden— Wormatia Worms 1. FC Kaiſerslautern— Fͤ 03 Pirmaſens Gau 14(Baden): f Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim 3 SV Waldhof— VfL Neckarau 3 Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe 2 Gau 15(Württemberg): N Stuttgarter Kickers— SV Feuerbach C Stuttgart— 1. SSV Ulm Ulmer JW 94— Pf Stuttgart VfR Heilbronn— Sportfreunde Stuttgart f Gau 16(Bayern): 100 1860 München— 1. Fc Nürnberg Wacker München— Fc 05 Schweinfurt SpVg Fürth— Bayern München Schwaben Augsburg— FC München ASV Nürnberg— Würzburger JV 04 Jahn Regensburg— FC Bayreuth r * 5B Waldhof— Ufe Neckarau 3:3(2:2). Dieſes unentſchiedene Ergebnis kommt doch wohl etwas überraſchend, denn allgemein hatte man, zumal die Wald⸗ höfer auf eigenem Platz ſpielten, mit einem Siege, wenn auch nur knapp, gerechnet. Aber es kam wieder einmal ßanz anders. Die Neckarauer hatten ſich, das merkte man ſofort nach Beginn, viel vorgenommen. Mit ungeheurer Energie knieten ſie ſich in den Kampf und erzwangen mit der forſchen Spielweiſe vollkommen offenes Feldſpiel. Das Spiel verlief äußerſt ſpannend und hatte zahlreiche gute 9 Neckarau kombinierte weitmaſchig, die Waldhö⸗ 1e btel zu eng im Innenſturm. In der 28 Minu⸗ te war es Wenzelburger, der auf Vorlage des Mittelſtür⸗ mer Benner das erſte Tor für Neckarau ſchoß. Kurze Zeit mußten Striehl und Leiſt verletzt ausſcheiden. In die⸗ ſer Zeit erzielte Heſſenauer ſogar das zweite Tor für Nek⸗ karau. Nun ging aber auch Waldhof zu energiſcheren An⸗ griffen über. Herrmann verringerte den Vorſprung auf 2:1. Schäfer ſchaffte dann nach ſchönem Durchſpiel von Engelhardt den Ausgleich. Bemerkenswert iſt, daß alle dieſe vier Tore innerhalb von zehn Minuten fielen. Nach dem Wechſel brachte Größle Neckarau in der 11. Minute in 3.2⸗ Führung. Schon in der 17. Minute hatte Siffling, der wie⸗ derum den Mittelſtürmerpoſten bezogen hatte, ausgeglichen. Vor 5000 Zuſchauern leitete Stömer⸗Frankfurt ausgezeich⸗ net. g 85 Talmulden wechſeln mit Hügeln ab, immer ſchneller wird die Fahrt. Wie im Fluge raſen wir an den ſchnee⸗ gebeugten Tannen vorüber. Die ſcharfen Eiskriſtalle flieger uns ins Geſicht und bohren ſich prickelnd in die Haut. Es iſt ein erheiternder Anblick, vor uns und einige hundert Meter unter uns die Gefährten in ihrem Schlitten Tal eilen und bei der ſauſenden Fahrt, mit der die kleinen Hinderniſſe genommen werden, dahinhüpfen zu ehen. Man muß 1255 ſchon etwas feſthalten, ſonſt verliert 15 Schlitten das Gleichgewicht. Richtig— da macht 1 5 Schlitten meines Vordermannes einen tollen Seitenſprung! „Umgeſchmiſſen!“ meint lachend mein Führer,„Aber“, ſagt er ſchnell,„es ſchadet nichts, ſie liegen weich im 0 elfen iſt ihnen nicht, dafür fahren wir zu ſchnell. Es war 155 icht nbi denn bald ſehen wir, wie hinter uns die unterbrochene Fahrt fortgeſetzt wird. 25 7 2— 4 wee. — Sonſtiger Sport. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder hatte im Box⸗ ring der Berliner Spichernſäle einen ſchweren Strauß auszufech⸗ ten. In der zweiten Runde konnte der liſtige Hamburger Bölck den angreifenden Meiſter ſo hart erwiſchen, daß dieſer bis„neun“ zu Boden mußte und erſt in der letzten Sekunde den Kampf wieder aufnehmen konnte. In den nächſten Runden ging Eder ganz aus ſich heraus. Der Hamburger mußte nicht weniger als dreimal zu Boden und ſah ſich ſchließlich zur Aufgabe gezwungen. Deutſche Winterkampfſpiele Chriſtel Cranz⸗Freiburg Slalom⸗ Siegerin. Nachdem der Traunſteiner Willi Bogner ſich im 18⸗Kilometer⸗ Langlauf den erſten Meiſtertitel der Winterkampfſpiele geſichert hatte, wurde in Ehriſtel Eranz⸗Freiburg beim Damen⸗Slalom auf dem Winterberg bei Schierke die erſte Kampfſpielſiegerin ermittelt. Die Bahn hatte bei einer Länge von 450 Metern den recht be⸗ trächtlichen Höhenunterſchied von 150 Metern; ſie war mittelſchwer, aber völlig vereiſt. Zu dieſer ſchweren Prüfung hatten ſich 16 Da⸗ men eingefunden, die in Anweſenheit einer großen Zuſchauermenge und des Reichsſportführers gutes Können zeigten. Allen überlegen waren die Vertreterinnen des Schwarzwaldes, Chriſtel Cranz und Frau Wagner⸗Denz(Freiburg). Die Siegerinnen im Slalom-Cauf. Im Rahmen der Deutſchen Winterkampfſpiele im Harz wurde auf dem Winterberg bei Schierke der Slalomlauf der Skiläuferinnen ausgetragen. Siegerin wurde Chriſtel Cranz⸗ Freiburg(rechts) vor Frau Wagner⸗Denz⸗Freiburg(links). Holſt ſieat auf Eaiy Deukſcher Turnierſieg nach ſcharfem Kampf. Schon der Verlauf des Eröffnungstages des Berliner Inter⸗ nationalen Reitturniers ließ erke gegen beſte Klaſſe des Auslandes offenes Geheimnis, daß ſich namentlich die franzöſiſchen Reiter ſeit langem auf ihre Expedition vorbereitet und ihr beſtes Pferde⸗ material zur Vertretung ihrer Intereſſen nach Berlin geſchickt haben. Schon im erſten ſchweren Jagdſpringen, dem Preis der Grünen Woche, brachten die Ausländer ihre beſte Klaſſe an den Start. Insgeſamt waren 60 Teilnehmer für dieſes Springen ge⸗ meldet. Die Franzoſen erwieſen ſich als ſchärfſte Konkurrenten nnen daß die deutſchen Pferde zu kämpfen haben, Es iſt ein für das deutſche Aufgebot. Den erſten fehlerloſen Ritt des Abends abſolvierte Lt. Cavaille auf Olivette, auch Abendglanz unter Rittm von Sydow ritt fehler⸗ los, aber erſt Tora unter Oblt. Brandt brachte Deutſchland mit einer um drei Fünftel Sekunden beſſeren Zeit als die des Fran⸗ zoſen in Front. Aber auch dieſe Leiſtung ſollte noch unterboten werden. Der franzöſiſche Leutnant Gudin de Vallerin auf Bohs⸗ mien bewältigte den Kurs in 73,4 Sekunden! Erneut ging die Trikolore am Siegesmaſt hoch Die Holt angen auf einen deutſchen Sieg wurden immer geringer denn ſo erprobte Pferde wie Derby, Nanuk, Armin Wotan und Finette machten Fehler. i Holſt auf Egiy, der ſchon ſo oft unſeren Jarben im Auslande zum Siege verholfen halte, holte auch hier die Eiſen aus dem Jeuer. il bewährkem Geſchlck brachte Holſt ſein Pferd über die Bahn, erzielte unter dem Jubel des Hauſes eine Zeit von 71 Se- kunden und heflete damit den Sieg an Deutſchlands Fahnen. Die Schaunummern eröffnete das Ju gwolk der Hitlerjugend, das ſeine Künſte auf Shetland⸗Ponjes zeigte. Dann folgte als Schlager des Turniers„Unſere Lande polizei“. Großen Beifall fanden auch die Siegeswagen der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung, die mit je vier Hengſten des Landgeſtüts Neuſtadt be⸗ ſpannt und geſchmückt mit Hakenkreuzflaggen in geſtrecktem Galopp die Arena umkreiſten, ſowie die Vorführungen der Reichswehr, an denen alle Maffengattungen beteiligt waren. . Jetzt ſind wir im Walde. Die Wucht des Schlittens iſt groß, immer ſchneller geht es dem Ziele Zul. e und links erſcheinen vereinzelte Häuſer. Der Führer muß ſtark mit den Füßen bremſen, damit der Schlitten ſeine Geſchwindigkeit 15 vermindert. Wie⸗ der ein kräftiges Anſtemmen des Führers, und der Schlitten ſteht, etwas zu früh, deshalb bedarf es noch des kräftigen Nachdrucks, bis wir vor dem Agnetenhof halten In knapp einer Viertelſtunde ging es von der Peterbaude in großer Höhe bis zum Agnetenhof im Tal. Gewiß mit dem Bob fährt ſich's ſchnel⸗ ler; aber die Fahrt im Hör⸗ nerſchlitten ver⸗ 8 ſchafft uns mehr Genuß, es ſoll ja kein Rekord aufgeſtellt werden, ſondern man will ein Vergnügen eigener Art er⸗ Bergauf mit dem Pferd vor dem chlitlen. leben, ſo wie es unſere Großeltern und Urgroßeltern hatten.