6 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die großſpaltige mm-Zeile 4 Pfg. Reklamen 12 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm 9 Uhr. D. A. VI. 34 1225 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erfatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitigz, „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag G.=Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Was wird aus der GSA? fein SA-Mann ſtand zu Röhm.— Das Braunhemd un⸗ befleckt.— Unterredung mit dem Chef des Stabes. Berlin, 6. Juli. Der Chef des Stabes der SA, Viktor Lutze, wurde von einem Vertreter des„Angriff“ über die Zukunft der SA befragt: „Wußten Sie ebenſo wie der Führer, Hermann Göring, Dr. Goebbels und einige andere aus der Umgebung des Kanzlers ſchon vor Wochen von der bevorſtehenden Rebellion der ehemaligen SA⸗Führer?“ Ich erfuhr von dem verräteriſchen Treiben Röhms und „ 1 55 Umgebung erſt, als ſich die Lage wirklich zugeſpitzt atte. Ich wurde dann als einer der älteſten SA⸗Führer Deutſchlands, der übrigens auch ſchon ſeit langem Front gemacht hatte gegen die Linie der Oberſten SA⸗Führung, vom Führer hinzugezo⸗ gen, um bei der Niederſchlagung der Rebellen mitzuwirken. Zu dem Kreis der Vertrauten und Freunde Röhms gehörte ich nie.“— „Kam die ehrenvolle Berufung zum Chef des Stabes der SͤA für Sie überraſchend?“ „Ja, das war ſchon eine Ueberraſchung für mich. Ich hatte niemals daran gedacht, daß ich einmal Chef des Stabes werden würde, vor allem deswegen nicht, weil ich auch nicht den Ehrgeiz hatte, es zu werden.“ „Glauben Sie, daß die Verräter mit ihren verbrecheri⸗ ſchen Plänen bei der SA irgendwie Ausſicht auf Er⸗ fende gehabt hätten, wenn der Führer dem Spuk nicht im etzten Augenblick ein jähes Ende gemacht hätte?“ Der Chef des Stabes erklärt mit aller Entſchiedenheit, daß kein 5 A⸗Mann zu dem Verräter Röhm geſtanden hätte. Bei dem ganzen Spuk handelte es ſich lediglich um eine reine Führerrevolte. und auch von den Führern war es nur ein ganz kleiner Kreis, der die Rebellion mikmachen wollte. „Es iſt alſo tatſächlich ſo, daß der einfache und un⸗ bekannte SA⸗Mann und ſeine Führer nichts von dem ſeit Wochen vorbereiteten verräteriſchen Unternehmen der oberſten Führereligue wußten und daß ſie infolgedeſſen keineswegs belaſtet ſind?“ „Nein, die SA braucht ſich wirklich nicht zu ſchämen, weil ein kleiner Kreis ihrer bisherigen Führer zu Verrä⸗ kern wurde. Sie ſollte von denen nur mißbraucht werden, ſteht aber heuke makellos da. Mit Stolz kann ich ſagen, daß die geſamke SA ſauber iſt und demnächſt wieder mit erho⸗ benem Haupt das Braunhemd kragen kann. Der Führer ſteht ſelbſtverſtändlich treu zu ihr und liebt ſie. Wäre ſein Verhältnis zu ihr auch nur ein bißchen getrübt, er hätte ſie ja auflöſen können. Oder er hätte nicht die alte Garde damit beauftragt, dort, wo noch etwas faul ſein ſollte, für gründliche Säuberung zu ſorgen.“ Auf die Frage, ob von der ehemaligen oberſten SA⸗Füh⸗ rung nicht abſichtlich politiſch unzuverläſſige Glemente von den Kommuniſten, Sozialdemokraten, Deutſchnationalen und aus dem Stennes⸗Lager in die SA aufgenommen worden ſind, erklärt der Chef des Stabes, daß er dies nicht unbedingt bejahen möchte. Er ſei allerdings der Meinung, 25 einige der nun gerichteten früheren SA⸗ Führer die Aufnahme ſolcher Elemente gewünſcht hät⸗ ten, um dadurch Unzufriedene in der SA zu ſammeln. „Wie wird ſich nun in Jukunft das Verhältnis zwiſchen f der SA und den Schutzſtaffeln geſtalten?“ „Es ſolt wie bisher zwiſchen dieſen beiden Formationen ein rein kameradſchaftliches Verhältnis herrſchen. Beide werden auch zukünftig getrennt ihren Aufgaben nachgehen 2 und ſie getrennt zu läen haben 8 Ueber die Neuorganiſation der SA kann der neue Chef des Stabes heute natürlich noch keine näheren Angaben machen. Er gibt allerdings mit aller Be⸗ ſtimmtheit ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß eine Neu⸗ organiſation durchgeführt werden muß und durchgeführt werden wird, weil ſie eben unbedingt notwendig iſt. Ob in dieſem Zuge eine zahlenmäßige Verringe⸗ rung der Sturmabteilungen erfolgen wird, iſt nicht ganz ausgeſchloſſen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß der Chef des Stabes aus den braunen Formationen ein un⸗ bedingt sauberes und ein politiſch zuverläſſiges Inſtrument der Bewegung zu machen entſchloſſen iſt. „Wird dann zukünftig jeder SA-Mann Mitglied der Ns p ſein müſſen?“ „Ich bin der Meinung, daß es auf die Dauer un⸗ umgänglich ſein wird, daß der SͤA⸗Mann, in erſter Li. nie aber der SA⸗Führer, Parteigenoſſe iſt. Schließlich muß er, wenn er Garant einer Weltanſchauung ſein will, dieſer natisnenfozialiſtiſchen Bewegung mit Haut und Haar ver⸗ ſchrieben ſein.“ Der von dem früheren Stabschef verliehene Ehren ⸗ dolch darf nach Entfernung des Namens des Verräters wieder getragen werden; genau ſo wie alle SA⸗Männer ihren Dienſtdolch tragen dürfen. Die Entſcheidung dar⸗ über, ob die alten Kämpfer für ihre Verdienſte einen Erſatz für den Ehrendolch erhalten, der dann von Adolf Hitler ſelb. und nicht wieder vom Chef des Stabes verliehen wird, liegt beim Führer ſelbſt. NS OB und S Berlin, 7. Juli. Die Landesführer des NS Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) traten in Berlin 1 ei⸗ tung des Bundesführers, Reichsarbeitsminiſters Fra n 3 Samstag, den 7. Juli 1934 Seldte, zu einer dienſtlichen Beſprechung zuſammen. Der Bundesführer gab dabei unter anderem bekannt, daß er in f einer längeren Beſprechung mit dem neuen Chef des Stabes, Lutze, die Gewißheit gewonnen habe, daß künftig der kame⸗ radſchaftlichen Zuſammenarbeit des Bundes mit der Se. keine Schwierigkeiten gemacht, ſondern daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit gefördert werden würde. Die Tagung der Landes⸗ führer endete mit einem ſpontanen Bekenntnis der Treue und bedingungsloſer Gefolgſchaft für den Führer Adolf Hitler, Or. Goebbels an Lutze Berlin, 7. Juli. Zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und dem neuen Cher be der SA, Viktor Lutze, die beide ſchon in den erſten Anfängen der Bewegung im Ruhrgebiet felgen men gegen den roten Terror gekämpft haben, fand olgen⸗ der Telegrammwechſel ſtatt: „Ich freue mich, Dich als neuen Chef des Stabes der SA begrüßen und beglückwünſchen zu können. Ich ſehe Deine erſte Aufgabe darin, dafür Sorge zu tragen, daß nicht offene oder getarnte Gegner die Möglichkeit haben, ihre Abnei⸗ gung gegen den Nationalſozialismus an unſerer im Kern und in der Maſſe braven und tapferen SA auszulaſſen. Denn die SA in ihrer Geſamiheit, vor allem die alte Garde, mit der wir beide ſchon vor zehn Jahren im Ruhr gebiet Schulter an Schulter kämpften, hat mit dem Treu⸗ bruch der heſeitigten Hochverräter nichts zu kun. Sie iſt an. ſtändig und intakt geblieben und wird unter Dir als Chef des Skabes mit aller Bravour und Hingabe die Aufgabe meiſtern, die der Führer ihr, wie ſo oft in der Vergangen⸗ heit ſo auch in der Zukunft ſtellen wird. 5 Dazu wünſche ich Dir und allen SA⸗Kameraden Glück und vollen Erfolg. In alter Kameradſchaft Heil Hitler! Dein Joſeph Goebbels.“ Lutzes Antwort „Ich danke Dir herzlich für Deine Glückwünſche. Immer war der SA⸗Mann treu und iſt auch heute noch der alte, nachdem die Verräter gerichtet ſind. So wie wir beide in den erſten Anfängen der Partei zuſammenſtanden, ſo werden wir auch in Zukunft immer zuſammenſtehen, zum Wohle der Bewegung und all ihrer Gliederungen. Ein Block des Wil⸗ lens! Eine Geſchloſſenheit des Zieles! In treuer Verbunden⸗ heit Heil Hitler Dein Viktor Lutze.“ Auf freien Fuß geſetzt Berlin, 7. Jult. Im Zuge der Unterſuchungen anläßlich der hochverräteriſchen Revolte wurden u. a. verhaftet: Friß Günther von Tſchirſchky und Boeggendorff, Friedrich Karl von Savigny, Margarethe von Stotzingen. Die Unterſuchung ergab, daß zwiſchen ihnen und den Hochverrätern keine Beziehungen beſtanden haben. Ihre Enthaftung wurde daher unverzüglich veranlaßt. von Killinger unbeteiligt Im Zuge der Unterſuchungen wurde u. a. durch eine untere Stelle auch Obergruppenführer von Killinger in Haft genommen. Auf Befehl des Führers wurde Pg. Kil⸗ linger ſofort wieder aus der Haft entlaſſen. Die Feſtſtel⸗ lungen ergaben, daß er in keinem Zuſammenhang mit der hochveräteriſchen Revolte ſtand. 8 Bevölkerungspolitik und Steuerreform Dr. Frick an den Reichsfinanzminiſter. Berlin, 7. Juli. Reichsminiſter des Inneren Dr. Frick hat an den Reichsfinanzminiſter, Graf Schwerin von Kroſigk, ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm Dank dafür ausſpricht, daß er bei den Steuerreformplänen den bevölkerungspoliti⸗ ſchen Geſichtspunkten weitgehend Rechnung getragen hat. Der Reichsinnenminiſter erinnerte dabei an die Förderung der Eheſchließung, die Erhöhung der Kinderermäßigung bei der Einkommenſteuer, die Freibeträge für Kinder im künf⸗ tigen Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuergeſetz, die Befreiung e mit Kindern von der Arbeitsloſenhilfe und er⸗ ärt: Dieſer Weg, zunächſt Abgaben oder Verſicherungsbei⸗ kräge bei denjenigen zu ſenken, die durch den Unterhalt und die Aufzucht von Kindern für das Weikerbeſtehen und die Zukunft unſeres Volkes ſorgen, ſcheint mir ganz beſonders wertvoll und berechtigt zu ſein, da er a vielleicht die einzige Möglichkeit darſtellt, die Jamilie und Inſonderheil die kinderreiche Familie, wirkſchaftlich zu ſchützen. Aus dieſem Grunde begrüße ich ganz beſonders die von Pg. Reinhardt verkündete Abſicht, ab Frühjahr 1935 die Bei⸗ 19 für die Arbeitsloſenverſicherung zu ermäßigen und zu⸗ nächſt damit zu beginnen, daß die Arbeitnehmer mit einer 8 Kinderzahl, z. B. bei drei und mehr Kindern, vom rbeitsloſenverſicherungsbeitrag ganz befreit werden ſollen Vor allen Dingen bin ich aber auch davon überzeugt, daß dieſe bevölkerungspolitiſche Steuerreform geeignet er⸗ ſcheint, die Kaufkraft der Familie allgemein zu er⸗ höhen und ſo den inneren Wirtſchaftsmarkt zu ſtärken. Gerade bei der breiten Maſſe der Volksgenoſſen mit kleinem Lohn⸗ und Arbeitseinkommen iſt ein Ausgleich der Fami⸗ lienlaſten die einzige Möglichkeit, um die Kinderaufzucht zu gewährleiſten und die beſtehende Not in dieſen Familien zu mildern. Dabei will ich keineswegs verkennen, daß nach wie vor die Eltern aus Liebe zu ihren Kindern Opfer und Entſagungen werden auf ſich nehmen müſſen, die den Kinderloſen und Kinderarmen erſpart bleiben. Nr. 156 Naum ohne Volk? Soll es ſoweit kommen? Immer noch ſtößt man hier und da auf einen Volksge⸗ noſſen, der einem Hinweis auf das Gefahrvolle unſerer be⸗ völkerungspolitiſchen Lage entgegenhält, daß ſich bei objek⸗ tiver Betrachtung der Dinge die Lage doch wirklich nicht ſo ſchlecht darſtelle, wie es nun ſeit über 12 Monaten in Preſſe, Rundfunk und Heffentlichkeit immer wieder geſchildert wurde. Bei dieſem Einſatz aller Werbemittel müßte man ja beinahe glauben, daß es mit unſerer Volkskraft bald am Ende ſei und wir ein lebensmüdes Volk ſeien. Bei alle den Mühen und der Schwere der Zeit(ſo fährt unſer Volks⸗ genoſſe fort), gelte es vor allem, einen klaren Kopf zu be⸗ wahren und ſich einmal die wahren Zahlen anzuſehen. Da⸗ nach ſtehe es doch unerſchütterlich feſt, daß unſer Volk ſich ſeit dem vorigen Jahrhundert in ungeheurem Maße vermehrt hätte und ſelbſt die ſchwere Erſchütterung des Weltkrieges in bewundernswerter Weiſe überſtanden hat, ſo daß ſogar die Spanne von 1925 bis zur letzten Volkszählung 1933 einen Zuwachs gebracht hätte. Und dann— und Hiermit glaubt er uns endgültig geſchlagen zu haben— müſſe man die große Not in unſerem Lande, das viele Elend und das Unglück der Arbeitsloſigkeit berückſichtigen, die doch jedem Verlangen nach kinderreichen Familien entgegenſtünden. Gegen ſolche Feſtſtellungen, daß unſer Volk in den letz⸗ ten Jahrzehnten dauernd im Wachſen geweſen iſt und daß heute die ſchlechte wirtſchaftliche Lage bedrückend auf viele Volksgenoſſen wirkt, iſt an und für ſich nichts zu ſagen. Sie ſtimmen als Einzeltatſachen. Aber ſie genügen nicht, um zu ſehen, wo das Leben unſeres Volkes als Ganzes ſteht. Das Leben der Nation iſt vielgeſtaltig, alte und junge Generationen haben an ihrem Aufbau Anteil, und in jedem Augenblick greifen Tod und Geburt in dieſe Vielheit der Erſcheinungen ein und verändern das Geſamtbild. Wenn wir die Kraft und die biologiſche Stärke eines Volkes beurteilen wollen, ſo genügt nicht allein die Feſtſtellung der Geſamtzahl, ſondern wir müſſen die Zunahme oder Abnahme der Fruchtbarkeit eines Volkes beobachten. Hier an der Nahtſtelle der Generationen entſcheidet ſich das Le⸗ ben einer Nation, ob es weiter wachſen und ſich ſeine Zu⸗ kunft geſtalten will, N Bei einer ſolchen Betrachtung muß man aber feſtſtellen, daß der biologiſche Lebenswille unſeres deutſchen Volkes erheblich im Schwinden iſt, und daß ſeit der Jahrhundertwende die Geburtenziffer ſo ſteil herabgeſunken iſt, daß ſie heute ſchon nicht mehr ausreicht, um auch nur den Beſtand zu erhalten. Wenn die abſolute Zahl des Volkes nicht zurückging, ſondern vorläufig noch anſtieg, ſo hat das ſeinen Grund darin, daß infolge der mediziniſchen Fort⸗ ſchritte, beſonders in der Frage der Seuchenbekämpfung und in der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit, die Zahl der Todesfälle ſehr ſtark geſunken iſt und wir demgemäß viel mehr Menſchen in höherem Lebensalter in unſerem Bevöl⸗ kexungsaufbau haben. Dieſe Bevölkerungsſchicht der Vier⸗ ziger und Fünfziger wird außerdem noch dadurch bedeu⸗ tend verſtärkt, daß ſie aus den geburtenreichen Jahrgängen der Jahrzehnte vor 1900 ſtammen. Es iſt aber klar, daß, ſobald dieſe Generationen in das natürliche Sterbealter ein⸗ rücken, die Sterbeziffer wieder hinaufgeben muß. Dies wird in ungefähr 10 bis 20 Jahren der Fall ſein. Gewiß, die Geburtenziffer zeigt in den deutſchen Groß ſtädten ſeit der zweiten Hälfte des vorigen Jahres eine erſt ſchüchtern einſetzende, dann gegen Ende des Jahres und na⸗ mentlich im erſten Vierteljahr 1934 ſtärkere Zunahme. Eine Zunahme gegenüber dem allertiefſten Stand, der in Deutſchland— abgeſehen von den beiden Kriegsjah⸗ ren 1917 und 1918— überhaupt je beobachtet wurde. Und dieſe Steigerung der Geburtenhäufigkeit hat ſich faſt aus⸗ ſchließlich auf die Großſtädte beſchränkt. Aufs ganze Reich berechnet iſt die Geburtenziffer trotz dieſer Zunahme in den Großſtädten im Jahre 1933 auf eine Zahl herabgeſunken, die nur in den beiden genannten Kriegsfah⸗ ren unterboten worden iſt. 1917 betrug die Geburtenziffer 13,9 auf Tauſend, 1918: 14,3 auf Tauſend und 1933; 14,7 auf Tauſend. Die abſteigende Kurve ſeit 1928. wo die Gebur⸗ ſtenziffer 18,6 auf Tauſend betrug, über 1929 auf 17,9, auf Tauſend, 1930 mit 17,5 auf Tauſend, 1931» 16,0 auf Tauſend und 1932 mit 15.1 auf Tauſend hat im Jahre 1933 genau die gleiche Richtung behalten. denken wir aber, daß nach unwiderleglichen Berechnungen zur Erhal⸗ tung unſeres Volksſtandes eine Geburtenziffer von 17,4 auf Tauſend notwendig iſt! Wenn alſo auch die Geburtenziffer der Großſtädte für die Zeit vom 31. Dezember 1933 bis 12. Mai 1934 13,7 lautet gegen 11½ in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1933, und wenn auch die Geburtenziffer der Großſtädte in den letzten Wochen bis 14,9 auf Tauſend ge⸗ ſtiegen iſt, wir ſind noch immer weit unter der Mindeſtzahl zur Beſtanderhaltuna.— a. cher die Gohnrtonziffer des Landes.“— Wit haben über die Geburtenhäufigkeit auf dem Lande im Jahre 1934 noch keine genauen ngaben. Wir wiſſen aber, daß im Jahre 1933 die Landbevölkerung keine der Stadtbevölkerung entſprechende Steigerung der Fruchtbarkeit aufwies, f Schon in allernächſter Zeit, die wir 55 noch miterle⸗ ben werden, wird, wenn die Entwicklung ſo fortſchreitet wie bisher, nach dem anfänglichen. auch ein nach außen hin deutlicher Rückgang der Geſamt⸗ ahl der Bevölkerung zwangsläufig eintreten müſ⸗ 72 und dann in einigen 5 die Gefahr für das Wohl und Wehe und den Beſtand Aller unumgänglich her⸗ aufbeſchwören. Die Geſchichte duldet keine leeren oder ſchwach beſiedelten Räume, und der bevölkerungspolitiſche Druck des Slawentums wird zu einer Gefahr für den Beſtand der deutſchen Nation. 5 Spätehe und Kinderloſigkeit Es ſoll ſich nicht mehr lohnen, kinderlos zu bleiben. Nach der Verabſchiedung des Reichsgeſetzes über die Vereinheitlichung der Geſundheitsbetreuung und die Schaf⸗ fung von Geſundheitsämtern ſind die Ausführungen von beſonderem Intereſſe, die der Leiter der Geſundheitsabteilung im Reichsinnenminiſterium, Miniſterialdirektor Dr. Gütt, in einem Vortrag über den weiteren Ausbau der Geſundheits⸗ politik machte. Der Referent betonte u. a., daß wir erſt in den Anfängen einer geſunden Bevölkerungspolitik ſtänden. Eheſtandsdarlehen, Siedlungspolitik, Erbhofgeſetz uſw. ſtänden am Beginn. Die Hauptaufgaben aber müßten noch gelöſt werden. Auf dem Gebiete der ſozialen Geſetz⸗ gebung ſei noch manches umzugeſtalten. Das überſteigerte Verſicherungsweſen habe den Lebenswillen des Einzelnen ge⸗ tötet und zerſtörend auf den Familienſinn gewirkt. Wir müßten wieder dahin gelangen, daß es ſich nicht mehr lohne, kinderlos zu bleiben. Die Mitarbeit von Kindern müſſe wie⸗ der von Nutzen für den Beſtand der Familie ſein. An die Stelle der Altersverſorgung durch ſoziale Verſicherungen müßten wieder wie früher die Unkerhaltspflichten der Kin⸗ der für ihre Eltern treten. Die Spätehe des Gebildeten, die weitaus ſtärkere Ver⸗ mehrung der Untüchtigen und die bedenkenloſe Vermiſchung mit Fremden, wie auch Irrwege der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft ſeien Urſachen der Entartung in der Vergangenheit. Bei einer Erörterung der Gründe für die Geburtenbe⸗ ſchränkung ſtellte der Miniſterialdirektor feſt, daß wir einen jährlichen 0 von 300 000 Säuglingen hätten 15 daß uns etwa 10 Millionen Kinder unter 15 Jahren fehlten. Geltſame„Kinder“ ⸗Verſchickungen Aus dem Hiriſiefer⸗Prozeß. 5 Berlit 7. Juli. Im Hirtſiefer⸗Prozeß wurden am Freitag Fälle erörtert, die die unberechtigte Verſchickung von Kindern durch die Reichszentrale zum Gegenſtand haben. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß im Jahre 1930 auf Empfehlung des Angeklagten Peters der 12jqährige Sohn eines Miniſteria rates zum Kuraufenthalt auf Koſten der Reichszentrale an den Rhein geſchickt wurde. Obwohl der Vater des Jungen ein Monatseinkommen von 900 Mark bezog, wurde Hilfsbedürftigkeit angenommen. Die Reichszentrale bezahlte aber nicht nur die Fahrkarte des 12jährigen, ſondern auch noch die Fahrt und die Kurkoſten für die Mutter des Jungen, obwohl beide bei Verwandten wohnten. Ein anderer Fall betrifft eine ebenfalls recht eigentüm⸗ liche„Kinderverſchickung“. Es wurde die 19jährige Tochter eines Kaufmanns, der mit Gerlich und Peters befreundet war, auf Koſten der Reichszentrale mit ihrer Mutter nach Davos verſchickt. Die ganzen Koſten in Höhe von etwa 1000 Mark übernahm auch hier die Reichszentrale. Ein Amtmann aus dem Verkehrsminiſterium wurde wegen angeblichen Nervenleidens mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern in das Erholungs⸗ heim am Wörther⸗See verſchickt. Gerlich gab hier zu ſeiner Verteidigung an, daß die Abſicht beſtanden hätte, den Amt⸗ mann zu„Ueberwachungszwecken“ zu verwenden. Es wä⸗ ren Klagen über die Oberſchweſter des Heimes eingelaufen und deshalb hätte der erholungsbedürftige Amtmann ein⸗ mal nach dem Rechten ſehen ſollen. Politiſches Allerlei Falſche Gerüchte um Kardinal Faulhaber. Ueber Kardinal Faulhaber ſchwirrten in den letzten Ta⸗ gen alle möglichen Gerüchte durch die Luft. Der Generalvikar der Erzdiözeſe München⸗Freiſing teilt mit, daß alle dieſe Gerüchte unwahr ſind. Davon habe er ſich in einer unmit⸗ telbar vorausgegangenen Beſprechung mit dem Kardinal perſönlich überzeugen können. Das ſiameſiſche Königspaar in Potsdam f Potsdam, 7. Juli. Das ſiameſiſche Königspaar beſich⸗ tigte am Freitag nachmittag die Sehenswürdigkeiten Pots⸗ dams. Zunächſt ging die Fahrt zur Arbeitsſtätte des Freiwil⸗ ligen Arbeitsdienſtes an der Sgaarmünder Chauſſee, wo prak⸗ tiſche Arbeit beim Siedlungsbau gezeigt wurde. Anſchlie⸗ ßend wurde das Arbeitsdienſtlager ſelbſt beſichtigt, wo die Mannſchaften im Hofe angetreten waren. Durch die Straßen Potsdams ging dann die Fahrt nach Sansſouci. Nach einer Rundfahrt durch den Park beſuchte das Königspaar das Schloß, wo es längere Zeit im Sterbezimmer und in der Bibliothek des großen Königs verweilte. Berſchwörung in Mexiko aufgedeckt. Das mexikaniſche Innenminiſterium machte die aufſe⸗ henerregende Mitteilung, daß der bei den Wahlen am Sonntag unterlegene Präſidentſchaftskandidat, General Vil⸗ lareal, einen Aufſtand gegen die Regierung vorbereite. Er werde jedoch ſorgfältig bewacht, um den Ausbruch des Auf⸗ ſtandes nach Möglichkeit zu verhindern. In die Verſchwörung Villareals ſollen noch andere führende Politiker verwickelt ſein, die zum Teil vor kurzem nach den Vereinigten Staa⸗ ten gereiſt ſind, um dort über den Kauf von Waffen zu ver⸗ handeln. Der Aufſtand in Amſterdam Neue ernſte Unruhen.— Zerſtörungen und Plünderungen des kommunſſtiſchen Pöbels. Amſterdam, 6. Juli. Die kommuniſtiſche Aufruhrhetze nahm am Abend im Ar⸗ beiterviertel Jordaan einen ernſten Charakter an. In dieſem langausgeſtreckten und unüberſichtlichen Teil der Altſtadt mit ſeinen vielen ſchmalen Gaſſen und Grachten hatte die Sou bereits in den frühen Abendſtunden einen ſchweren Stand. Nach Eintritt der Dunkelheit wurde von aufſäſſigen Elementen an verſchiedenen Stellen das alu aufgebro⸗ chen und ein großer Teil der Straßenbeleuchtung durch Steinwürfe zerſtört. Darauf wurde eine Reihe von ſchmalen Straßen durch Errichtung von Barrikaden unzugänglich gemacht und eine nzahl Brücken abgebrochen. Die Polizei verſuchte zunächſt, 5 5 Treiben Einhalt zu gebieten, wobei man, um Men⸗ ſchenleben zu ſchonen, nur ſpärlich Gebrauch von der Schußz⸗ waffe machte. Trotz ſtarken Aufgebots kam jedoch die Poli- zei immer mehr in Bedrängnis und ſchließlich mußte ſie ſich aus dem ganzen Viertel zurückziehen, das im weiten UAm⸗ kreis abgeſperrt gehalten wurde. Erſt in den frühen Morgenſtunden iſt es der Amſter⸗ damer Polizei gelungen, die Ruhe und Ordnung in Jor⸗ daan wieder herzuſtellen. führt. Das Bild der von den nächtlichen Straßenkämpfen be ⸗ troffenen Viertel läßt deutlich erkennen, wie ſehr hier die Zerſtörungswut des Pöbels gekobt hal. Ueberall ſieht man zerbrochene Schaufenſterſcheiben, au geriſſenes Straßenpfla⸗ ſter, umgeſtürzte Fuhrwerke, zerbrochene Möbel, Kiſten und ſogar umgelegte Bäume. 8 Wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, blieben die nächt⸗ lichen Straßenkämpfe nicht nur auf das im Zentrum gele⸗ gene berüchtigte Viertel Jordaan beſchränkt, ſondern es bra⸗ chen gleichzeitig noch in drei anderen Skadkkeilen Unruhen aus, und zwar in den Hafengegenden von Hatten⸗ burg und Wittenburg, ſowie in den auf der anderen Seite des Hafens liegenden Arbeiterſiedlungen. Aus dieſer gleich⸗ zeitigen Entfachung von Unruhen an verſchiedenen Stellen der Stadt kann man ſchließen, daß es ſich um eine pla n⸗ mäßig organiſierte kommuniſtiſche Aktion handelte. Gemeſſen an dem Umfang der Kämpfe iſt die Zahl der Verletzten auffällig niedrig. Bis jetzt wurden zwei Tote und mehrere Schwerverletzte und eine größere Anzahl Leicht⸗ verletzter gemeldet. ö Man befürchtet ferner, daß die kommuniſtiſchen Trei⸗ bereien ſich auch auf andere Städte fortpflanzen. Am gleichen Abend verſuchten auch in R otterdam aufrühre⸗ riſche Elemente Zwiſchenfälle hervorzurufen, die aber noch im Keim erſtickt werden konnten. Neue Zuſammenſtöße Die kommuniſtiſchen Straßentumulte haben ſich am Frei⸗ tag fortgeſetzt. Während im Stadtviertel Jordaan an ver⸗ ſchiedenen Stellen Arbeitertrupps mit der Ausbeſſerung der aufgebrochenen Straßen und mit der Wiederherſtellung an⸗ derer Schäden beſchäftigt waren, wurde an anderen Stellen das Straßenpflaſter aufgeriſſen. Verſchiedentlich wurde er⸗ neut verſucht, Barrikaden zu errichten. Gegen 11 Uhr kam es zu den erſten neuen Zuſammenſtößen. Auch in anderen Stadtteilen wurde es wieder unruhig. Die Behörden be⸗ fürchteten für den Abend neue ernſte Straßenkämpfe. Kommuniſtiſche Agikakoren haben verſuchk, auch in an⸗ deren Betrieben und unter den Belegſchaften der ſtädkiſchen Werke für einen Streik Stimmung zu machen. An verſchie⸗ denen Skellen der Stadt wurden Lebensmiktelwagen ange⸗ halten und geplünderk. Panzerautos und Marineinfanterie Die Unruhen in Amſterdam gingen am Freitag nachmit⸗ tag weiter, obwohl die Polizjei durch größere Trupps be⸗ rittener Militärpolizei und Gendarmerie verſtärkt worden iſt. An verſchiedenen Punkten der Stadt mußten Menſchen⸗ anſammlungen mit Waffengewalt zerſtreut werden. Den Brennpunkt der Zuſammenſtöße bildete wieder der Jor⸗ daan, in dem Polizeiſtreifen wiederholt Barrikaden aus dem Wege räumen mußten. Am ſpäten Nachmittag wurde hier eine größere Anzahl berittener Militärſtreifen eingeſetzt, die N Zuſammenrottungen auseinandertreiben muß⸗ en. Die Lage gilt noch als beſorgniserregend. um auf alles vorbereifek zu ſein, haben die Behörden mehrere Panzer⸗ aukomobile anrücken laſſen, die in der Nähe von Jordaan Aufſtellung genommen haben. Eine Abkeilung Marineinfan⸗ kerie wird gleichfalls in Bereitſchaft gehalten. Einer Erklärung des Amſterdamer Polizeipräſidenten iſt zu entnehmen, daß die Polizei Donnerstagabend nicht in ge⸗ nügender Stärke im Jordaan eingeſetzt werden konnte, da gleichzeitig an 14anderen Stellen der Stadt Tumulte ausbrachen. Neues aus aller Welt Ludwigshafen a. Ah.(Erhängt.) Donnerstag hat ſich ein 57 Jahre alter getrennt lebender Invalide in ſeinem Gartenhaus an der Gabelsberger Straße erhängt. Die Lei⸗ che wurde nach Freigabe in die Leichenhalle überführt. Wie aus einem hinterlaſſenen Schreiben hervorgeht, hat der Lebensmüde wegen einer zu verbüßenden e 1 zerütteter Familienverhältniſſe den Freitod ge⸗ ucht. Oggersheim.(Opfer einer üblen Unſitte.) Der 10jährige Rudolf Henz fuhr in raſendem Tempo einem Fernlaſtzug mit Bulldog aus Mannheim nach und hing ſich mit dem Fahrrad an den Anhänger an. Als der Laſtzu nach rechts ſteuerte, fuhr Henz gegen einen Randſtein un erlitt beim Sturz einen komplizierten Kniegelenkbruch und weitere erhebliche Verletzungen, ſodaß ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig wurde. Haßloch.(Verun glückt.) Der Bulldogfahrer Franz Münch von hier wurde, als er einen Anhänger an einen Bulldog kuppeln wollte, von der Zugmaſchine ſo ſchwer ge ⸗ drückt, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Er wurde ſofort ins Speyerer Stiftungskrankenhaus gebracht. Zweibrücken,.(Im Tod vereint.) Die Mutter der beim Schiffbruch der„Dresden“ verunglückten Kontoriſtin Cherdron von hier, die Lehrerswitwe Eliſabeth Cherdron, iſt jetzt im Alter von 66 Jahren ihrer Tochter in den Tob gefolgt. Die Mutter war ſchon längere Zeit leidend. — Sontheim, OA. Heilbronn.(Kraftwagen fährt Böſchung hinunter.) In der Heilbronnerſtraße würde ein Radfahrer von einem ihn überholenden Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Der Kraft⸗ wagen, der zu gleicher Zeit zwei ihm entgegenkommenden weiteren Radfahrern ausweichen wollte, geriet dabei auf den weſtlichen Gehweg und iſt ſchließlich die zehn Meter hohe Straßenböſchung hinuntergeſtürzt. Der e ad aher blieb unverletzt, dagegen mußte der angefahrene Radfahrer mit einem Schlüſſelbeinbruch ins Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. Anglück bei Geſellſchaftsfahrt— 21 Verletzte Dresden, 6. Juli. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich bei 1 6 Ein Perſonengroßkraftwagen mit Anhänger, der ich auf der Fahrt von Schleſien nach Weſtfalen befand, geriet beim Ueberholen eines kleineren Privatkraftwagens in den linken Straßengraben und ſtürzte um. Hierbei wurden 27 Perſonen verletzt, wovon ſechs dem Krankenhaus in „Stolpen zugeführt werden mußten. Der Omnibus gehörte einem Anternehmen, das regelmäßig Geſellſchaftsfahrten aus⸗ Wittlich(Bezirk Trier).(Herzſchlag beim Vieh⸗ hüten.) In dem benachbarten Ort Großlittgen war ein 61 Jahre alter Bauer mit feinem Vieh auf die Weide ge⸗ ogen. Die Tiere kamen am Abend ohne ihren Herrn zurück, 0 daß ſich die Nachbarn auf die Suche nach dem alten Mann begaben. Man fand ihn an einem Feldrand als Leiche auf. Wahrſcheinlich iſt er bei dem Verſuch, eine Kuh einzuholen, zu Fall gekommen und hat einen Herzſchlag erlitten. Autounglück am Bodenſee— Zwei Tote Ludwigshafen am See, 6. Juli. Zwiſchen Sipplingen und Ludwigshafen war ein mit Baumaterial von Mitkel⸗ biberach nach Konſtanz unterwegs befindliches Laſtauko an⸗ ſcheinend infolge Uebermüdung des Fahrers auf die linke Straßenſeite geraten und fuhr auf einen Baum auf. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert. Der Fahrer Albert Maier war ſofort kot. Seine Leiche konnte nur mit großer Mühe aus den Trümmern geborgen werden. Der Beifahrer Maſt erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Ein weiterer Beifahrer trug leicht etzungen davon. Bernkaſtel.(Tobſüchtiger ſticht ſeine Tante nieder.) Ein aus Lieſer ſtammender junger Mann, der im benachbarten Cröy bei Verwandten zu Beſuch weilte, erlitt in der Nacht plötzlich einen Tobſuchtsanfall. In der Küche des Hauſes ſchlug er das geſamte Mobiliar und Por⸗ zellan in Trümmer. Als auf den Lärm hin ſeine Tante hinzukam, ſtach der Tobſüchtige mit einem ſpitzen Eiſen auf ſie ein und brachte ihr lebensgefährliche Verletzungen bei⸗ Arteil im Kabelwerk⸗Prozeß rankfurt a. d. O., 7. Juli. Die Strafkammer ſprach nach mehrwöchiger Verhandlung fünf ehemaligen Mitgliedern des Vorſtandes und Aufſichtsrates der Deutſchen Kabelwerke das Urteil. Es erhielten: Siegfrid und Bernhard Hirſchmann je 6000 Mark, Dr. Heinrich Bürger und Willy Pickardt je 2000 Mark ſowie Reichspoſtminiſter a. D. Dr. e. h. Karl Stingl 500 Mark Geldſtrafe. Den Verurteilten wird als Mitglied des Vorſtandes bzw. Aufſichtsrates vorgeworfen, wiſſentlich den Vermögensſtand der Geſellſchaft unwahr dar⸗ geſtellt oder verſchleiert zu haben. Die Anklage ſtützt ſich dar⸗ auf, daß Entſchädigungen für Sonderleiſtungen an Bern⸗ hard Hirſchmann, die in die Zehntauſende gehen, und an Dr. Stingl, die im Jahre 8500 Mark betrugen, in der Bilanz falſch ausgeworfen waren. In den Rhein geſtürzt und ertrunken. Rüdesheim, 6. Juli. Ein im Alter von 27 Jahren ſte⸗ hender junger Mann, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege zur Arbeitsſtätte befand, geriet in der Nähe von Mittelheim von der Straße ab und ſtürzte in den Rhein. Das Rad des Verunglückten wurde zertrümmert am Ufer des Fluſſes aufgefunden, dagegen konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. Man nimmt an, daß der an epileptiſchen Anfällen leidende Mann auf der Fahrt einen derartigen An⸗ fall erlitt und dabei in den Rhein geſtürzt iſt. i Revidiertes Todesurteil Chemnitz, 7. Juli. Das Chemnitzer Schwurgericht verur⸗ teilte nach nochmaliger Verhandlung den 21jährigen Kom⸗ muniſten Georg Kaſparick wegen Totſchlages zu 14 Jahren Zuchthaus. Kaſparik hatte in der Nacht zum 7. November 1932 mit 40 bis 50 weiteren Kommuniſten eine Gruppe von ſieben Nationalſozialiſten überafllen und dabei den Scharführer Oskar Mildner durch Meſſerſtiche ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß dieſer an den Folgen der Verletzungen ſtarb. Am 19. Oktober 1933 wurde Kaſparick wegen Mordes an dem Scharführer Mildner zum Tode verurteilt. Das Urteil würde aber vom Reichsgericht aufgehoben — re Drei Kinder durch Handgranate verletzt. Mayen, 6. Juli. Im Diſtrikt Katzenberg fanden drei Knaben im Gebuͤſch einen Gegenſtand, den ſie mehrfach auf einen Stein warfen. Plötzlich gab es eine heftige Exploſion und alle drei Knaben trugen durch umherfliegende Spreng⸗ ſtücke erhebliche Verletzungen davon. Einem Jungen wurde die rechte Hand abgeriſſen. Wie ſich herausstellte, hatten die 92 die d e gefunden. Frü⸗ 5 efand ſich bei Katzenberg ein großer Ue amerikaniſchen Beſatzung. 5. n Frau und Tochter ermordet Berlin, 6. Juli. Die 39jährige Ehefrau Eliſabeth Wirtz wurde in einem Nebenraum ihres Ladengeſchäftes in Reinik⸗ kendorf⸗Oſt mit einer Schußverletzung kot aufgefunden. Ihr Mann, der 45jährige Karl Heinz Wirtz, wollte angeblich mit ſeiner Frau und ſeiner 14jährigen Tochter Giſela eine Reiſe nach Weſterland antreten. Die Auffindung der Leiche erfolgte durch Verwandte. Bei einer Durchſuchung der Wohnung wurde ein Zettel gefunden, der darauf ſchließen ließ, daß Wirtz ſeine Frau und auch ſeine Tochter ermordet hat. Die Leiche des Mädchens wurde im Keller aufgefunden; ſie war in einen großen Leinewandſack verpackt. Es beſteht die Möglichkeit, daß Wirtz ins Ausland geflüchtet iſt, da ſein Kraftwagen nicht aufzufinden iſt. Fünf Geſchwiſter vom Zug überfahren Rom, 6. Juli. An einem ungeſchützten Bahnübergang in der Nähe von Salerno ereignete ſich ein Unglück, das fünf Geſchwiſtern das Leben koſtete. Die fünf Kinder eines Bauern wollten auf einem Eſelskarren ihrem Vater, der auf dem Feld arbeitete, das Eſſen bringen. Der Karren wurde von einem Zuge erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Vier Kinder waren ſofort tot, das fünfte ſtarb bald darauf. Ein falſcher Graf. Ein Hochſtapler von Format iſt der 37 Jahre alte ledige Adolf Pflege aus Stargard, der es verſtand, ſich ſeinen Lebensunterhalt, ſoweit er nicht im Gefängnis ſaß, durch Schwindeleien zu verdienen. In Bay⸗ reuth ſprach er eines Abends bei einer Generalswitwe vor, gab ſich als Graf von Sodenſtern aus, erzählte, daß er in Polen ſein Gut verloren habe und nun Geld brauche, um zu ſeinem Freunde zu Peſeh Bei ſeinem Weggang ſtellte ſich heraus, daß er einen Geldbetrag mitgenommen hatte. Das Gericht verurteilte den Schwindler zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus und ordnete die Sicherungsver⸗ 1 wahrung an. Wieder ein Bombenflugzeug abgeſtürzt. Nachdem be⸗ reits am Donnerstag ein britiſches Bombenflugzeug bei Uebungen über dem Flugplatz von Northolt abgeſtürzt und in Brand geraten war, wobei zwei Se en getötet wurden, ereignete ſich am Freitag ein neues Unglück. Ein großes Bombenflugzeug neueſten Typs ſtürzte bei einem Probe⸗ flug ab. Einer der Inſaſſen fand den Tod. Riieſenwaldbrand. Seit einigen Tagen wütet im Oſt⸗ zipfel der Provinz Sachſen zwiſchen den Orten Pleſſa und Gorden im Kreiſe Liebenwerda ein Waldbrand, von dem 1 nach und nach 1000 Morgen Kiefernbeſtände und Moor⸗ wieſen erfaßt worden ſind. Die Flammen finden im Moor⸗ boden immer wieder neue Nahrung. Anterirdiſch ſchwelt das Feuer weiter und bringt die Bäume, wenn die Wurzeln vernichtet ſind, zum Sturz. Etwa 1000 Mann arbeiten an eingeſetzt. der Bekämpfung des Brandes. Zwei Arbeitsdienſtlager ſind 1* Aus dlembiadisclien laude Eingliederung in Reichskirche abgelehnt Die badiſche Landesſynode aufgelöſt. Karlsruhe, 7. Juli. Am Freitag nachmittag hat im früheren Landtagsge⸗ 1 bäude in Karlsruhe die zweite öffentliche Sitzung der badi⸗ 3 ſchen Landesſynode ſtattgefunden. Das Programm ſah in 7 erſter Linie Beratung und Abſtimmung über das Geſetz 5 zur Eingliederung der badiſchen evangeliſchen Landeskirche 1 in die Reichskirche vor. . Nach eiwa zweiſtündiger Ausſprache ſtimmten 36 Abge⸗ ordnete für, 27 gegen die Eingliederung. Da die Zweidritk⸗ kelmehrheit nicht erreicht iſt, güll der Ankrag als abgelehnt. Nach Bekanntgabe des Wahlergebniſſes ſtellten die Deut⸗ ſchen Chriſten den Antrag auf Einberufung des erweiter⸗ ten Oberkirchenrakes, der in ſeiner Sitzung die Auflöſung der Landesſynode verfügte. a 5 Tagung des Landesverbands Bad. Schneidermeiſter. 1 I Weinheim, 6. Juli. Der Landesverband Badiſcher 3 Schneidermeiſter hält ſeinen 10. ordentlichen Landesverbands⸗ 8 tag am Sonntag, den 15. Juli, in Weinheim ab. 1 Ei Weinheim.(Gegen das Deviſengeſetz ver⸗ 5 ſtoßen.) Wegen Vergehens gegen das Deviſengeſetz wurde auf Veranlaſſung der Zollfahndungsſtelle Mannheim ein Weinheimer Einwohner feſtgenommen. UI Heidelberg.(Schwierige Feſtnahme.) Ein jun⸗ ger Mann, der ſich längere Zeit in der Kammer eines Dienſt⸗ mädchens aufgehalten hatte, wurde zur näheren Kontrolle durch einen Kriminalbeamten feſtgenommen. Bei ſeiner Ver⸗ haftung leiſtete er jedoch Widerſtand und entkam dadurch, daß er dem Beamten mehrere Borhiebe beibrachte. Erſt nach längerer Jagd in der Weſtſtadt konnte der Ausreißer in der Römerſtraße feſtgenommen und durch das Notkom⸗ mando ins Gefängnis gebracht werden. Es handelt ſich um einen mehrfach vorbeſtraften Matroſen aus Oſtriz, der ſeit längerer Zeit im Lande umherziehk. Schwetzingen.(Einwohnerzahl.) Nach dem Stand der Einwohnerzahl am 1. Juli hat Schwetzingen 10 007 Einwohner. 8 5 UI Bosberg bei Tauberbiſchofsheim.(Rätſelhafte 3 Leichenlän dung.) Die 19jährige Hildegard Behringer von hier wurde in Heidelberg als Leiche aus dem Neckar ge⸗ zogen. Es beſteht der Verdacht, daß das Mädchen einem Verbrache: zum Opfer gefallen iſt. () Ottersweier bei Bühl.(Schwerer Anglücks⸗ fall.) Eine Frau namens Seiler von Zell bei Unzhurſt, die mit dem Fahrrad zur Wallfahrtskirche nach Maria Lin⸗ den fahren wollte, wurde an der Straßenkreuzung Unzhurſt— Ottersweier von einem Laſtkraftwagen überholt. Anſcheinend bemerkte die Frau den Anhänger des Laſtwagens nicht und bog zu früh in den Seitenweg nach Maria Linden ein. Sie würde von dem Anhänger erfaßt und mußte ſchwer verletzt zns Krankenhaus nach Bühl verbracht werden. O Freiburg.(Die Finanzlage der Stadt.) In einer Preſſebeſprechung gab Oberbürgermeiſter Dr. Kerber eine Darſtellung der Finanzlage der Stadt Freiburg. Aus⸗ gehend von dem Voranſchlag 1933⸗34 wies Dr. Kerber darauf hin, daß es zunächſt gelungen ſei, das im vor⸗ jährigen Voranſchlag ausgewieſene Defizit von 654000 Mark durch Einſparungen abzudecken, darüber hinaus ſei eine Sen⸗ kung der Gas⸗ und Elektrizitätspreiſe im Geſamtbetrag von 490000 Mark duuchgeführt worden. Trotz der Deckung des Fehlbetrages und der Gebührenſenkung ſchloß das Etatjahr 193334 mit einem Einnahmeüberſchuß von 903 000 Mark ab. Der neue Voranſchlag 193435, der in Einnahmen und Ausgaben mit 32.89 Millionen abſchließt, weicht nicht we⸗ ſentlich von dem vorjährigen Haushaltsplan ab. Die Aus⸗ gaben für das Wohlfahrtsweſen konnten um 600 000 Mark geſenkt werden. Eine Erhöhung der Ausgaben um rund 130 000 Mark bringt das Kapitel Kunſt, Wiſſenſchaft und Kirchen; dieſe Mehrausgabe iſt in erſter Linie bedingt durch den Zuſchuß der Stadt für das Stadttheater. Für öffent⸗ liche Anſtalten und Einrichtungen werden 110000 Mark mehr ausgegeben. i 5 Freiburg.(Durch ſcheuendes Pferd verun⸗ glückt.) Durch ein plötzlich ſcheu gewordenes Pferd eines Holzfuhrwerks wurde der nebenher laufende Fuhrmann zu Boden geriſſen. Durch den Sturz erlikt der Mann einen doppelten Armbruch und außerdem eine ſchwere Verletzung am Ellenbogen. Nur durch das Eingreifen beherzter Paſſan⸗ ten konnte verhütet werden, daß der ſchwere Wagen den be⸗ dauernswerten Mann überfuhr. a Freiburg.(Drei Prieſterjubilare.) Drei be⸗ kannte geiſtliche Würdenträger konnten ihr 25jähriges Prie⸗ ſterjubiläum feiern. Es ſind dies der Rektor des Erzbiſchöf⸗ lichen Miſſionsinſtituts, Geiſtl. Rat Heinrich Albert Bockel, N Karl Joſef Fiſcher und Profeſſor Dr. Linus Bopp. 0 2 Achern.(Dienſtjubiläum.) Der Oberpfleger Jo⸗ hannes Hunzinger in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau feierte dieſer Tage ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum. Er er⸗ hielt aus dieſem Anlaß ein Glückwunſchſchreiben des badiſchen Miniſterpräſidenten. J Reichenbach(Amt Lahr).(Aus dem Arreſt aus⸗ e Der 37 Jahre alte Paul Müller aus Mann⸗ heim⸗Neckarau, der wegen eines vor Wochen in Schuttern erübten Einbruchsdiebſtahls ſteckbrieflich verfolgt wurde, iſt, hier feſtgenommen worden. In der Nacht brach er unker roßer Kraftanſtrengung aus dem Ortsgefängnis aus und konnte bisher nicht erwiſcht werden. 2 Lörrach.(Arbeitsjubiläen.) Zwei Angehörige der Knopffabrik Lörrach, Herr Kähny und Herr Herzog, konnten in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Arbeitsjubi⸗ läum zurückblicken. Die Firma und die Arbeitskameraden ehrten die beiden durch Ueberreichung einer e Pla⸗ kette mit Ehrendiplom, ſowie durch ein Geldgeſchenk. In Zell i. W. konnte der Obermeiſter Karl Fr. Zimmermann bei den Spinnereien und Webereien Zell⸗Schönau AG. ſein 40jähriges Berufsjubiläum feiern. a Lörrach. i im Kleinen.) Ein rbeiter aus Lörrach wollte 25 Pfund Zucker im Wald in Nähe der Grenze gefunden haben. Eine ſolch ſüße Laſt kann man doch nicht liegen laſſen und dem Regen preis⸗ eben. Alſo nahm er ſie mit nach Hauſe, verſuchte es we⸗ igſtens, denn unterwegs wurde er angehalten und der er beſchlagnahmt. Da er ſchon einigemale ſich mit dem erſchmuggel befaßte, ſo ſprach das Gericht eine Strafe echs Wochen Gefängnis und 30 Mark Geldſtrafe au — r 15 93 2 8 3 RF 15 X 8. 5 Lörrach.(Weg n Diebſtahls verurteilt.) Der Gärtner G. L. aus Wyhlen hatte vor einiger Zeit auf dem Friedhof Blumen zu einem Hochzeitsſtrauß entwendet und war deswegen zu ſechs Monaten Gefängnis bedingt verurteilt worden. In der Zwiſchenzeit hielt er ſich aber nicht ehrlich, ſondern brach bei einer Chemiſchen Fabrik in Grenzach ein, wo er ſeinen Arbeitskollegen einige Arbeitsanzüge, Zi⸗ garettenetui, Füllfederhalter und andere Kleinigkeiten ent⸗ wendete. Unter Einrechnung der alten Gefängnisſtrafe wurde er nun zu insgeſamt einem Jahr und drei Monaten ver⸗ urteilt. (—) Untereggingen(Amt Waldshut).(Straßen⸗ walze auf das Bahngleis geſtürzt.) Auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen hier und Ofteringen ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Die Straßendampfwalze der Firma Greiner in Säckingen kam aus bisher noch unbekannker Urſache plötzlich von der Straße ab und ſtürzte mitſamt dem angehängten Materialwagen die etwa zehn Meter hohe 1 auf das Bahngleis herab. Der Führer der Dampfwalze namens Jochen aus Wehr kam unter die Dampfwalze zu liegen und wurde totgedrückt. Seinem Begleiter gelang es, noch recht⸗ zeitig abzuſpringen. Hilfe war ſofort zur Stelle. Das Bahn⸗ gleis konnte bis zum nächſten fahrplanmäßigen Zug wieder freigemacht werden. () Villingen.(Ihren Verletzungen erlegen.) Ihren ſchweren Verletzungen erlegen iſt nunmehr die in den 50er Jahren ſtehende ledige Frau, die am Sonntag zunächſt in einen Kanal geſprungen und gerettet worden war und ſich dann am gleichen Tage durch einen Sprung aus dem dritten Stock des Krankenhauſes ſchwere Verletzungen zuzog. Sie hat offenbar in einem Anfall von Geiſtesſtörung ge⸗ handelt. (—) Stühlingen bei Waldshut.(Urlauber aus Sachſen.) Durch die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt es 240 Urlaubern aus Sachſen möglich, ihre Ferien in Stühlingen zu verbringen. Die Einwohner des Städtchens haben bereits feſtlichen Empfang für die am Sonntag Eintreffenden vorbereitet. — Lebhaftes Intereſſe für die zweite NS. ⸗Grenzlandwerbemeſſe. . Die Vorbereitungen für die 2. NS.⸗Grenzlandwerbe⸗ meſſe, verbunden mit einer Braunen Meſſe, ſind in vollem Gang. Die in den erſten Tagen eingegangenen Anmel⸗ dungen und Anfragen zeigen das lebhafte Intereſſe, das alle in Betracht kommenden Kreiſe dieſer Veranſtaltung ent⸗ gegenbringen. Dieſe Tatſache iſt umſo erfreulicher, da es darauf ankommt, die Leiſtungsfähigkeit unſerer Grenzland⸗ wirtſchaft erneut unter Beweis zu ſtellen. Gerade die badiſche Wirtſchaft, die ſtark exportorientiert war, hat ein Intereſſe daran, neue Abſatzgebiete zu erſchließen. 8 Die in dieſem Jahre erſtmalig in Karlsruhe ſtatt⸗ findende Braune Meſſe iſt insbeſondere dem örtlichen Handel, Handwerk und Gewerbe vorbehalten, das von dieſer Gelegenheit, in großem Rahmen auszuſtellen, lebhaften Gebrauch machen dürfte, zumal dieſe Meſſe als Ver⸗ kaufsmeſſe ſtattfindet. Eine beſondere Werbung zur Hebung des Fremdenverkehrs wird mit der Grenzlandwerbemeſſe verbunden. Deshalb ergeht auch hier an alle Verkehrsvereine und Verkehrsämter in Baden die Bitte, ſich rechtzeitig das zu dieſem Zweck erforderliche Werbematerial zu be⸗ ſchaffen. Weiterhin finden zahlreiche verkehrsbelebende Ver⸗ anſtaltungen während der Dauer der Grenzlandwerbemeſſe in 555 Landeshauptſtadt ſtatt, über die demnächſt berichtet wird. — Laleale Nuud ocliau Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen die Eheleute Wilh. Hauck und Frau Barbara geb. Stahl. Wir gratulieren. Sein 40 jähr. Dienſtjubiläum bei der deutſchen Reichs⸗ bahn feiert morgen Oberſchaffner Ivh. Gg. Rudolph von hier, Meßkircherſtr. 33. Es gingen ihm vom General⸗ direktor Dorpmüller, von der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe und vom Reichspräſidenten Hindenburg bereits Glück⸗ wünſche zu. Die Welt der deutſchen Sage. In der Folge ſeiner der deutſchen Volkskunde gewidmeten Darbietungen bereitet das ſtädtiſche Schloßmuſeum eine neue Ausſtellung vor, die das Gegenſtück zur vorjährigen Märchenausſtellung bilden und die Welt der deutſchen Sage umfaſſen wird. Das vielfältige Material, das dieſes volkstümlich reizvolle Gebiet in Schrift und Bild umſchließt, entſtammt einer großen Anzahl be⸗ deutender Muſeen, Büchereien, Privatſammlungen und Künſt⸗ lerateliers. Die derzeitige Ausstellung„Kaiſerdome am Mik⸗ telrhein“ wird nur noch bis einſchließlich Sonntag, den 8. Juli, gezeigt. An dieſem Tag iſt das Schloßmuſeum unenk⸗ gelklich geöffnet. a. U Selbſtmordverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, brachte ſich ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnen⸗ der Mann mit einer Schußwaffe einen Kopfſchuß bei. Der Lebensmüde wurde in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat dürfte in un⸗ glücklicher Liebe zu ſuchen ſein. 2 Jungvögel nicht mit nach Hauſe nehmen! Es kommt immer wieder vor, daß Jungvögel, die in der Natur noch flugunfähig angetroffen werden, aus Mit⸗ ö leid nach Hauſe genommen werden. Der Laie, der das Vogel⸗ leben nicht kennt und nicht ganz flügge Vögel antrifft, glaubt, die Vögel ſeien aus dem Neſt gefallen, von den Alten verlaſſen und ſo dem Hungertod preisgegeben. Aus Mitleid nimmt er die Jungen nach Haus, füttert ſie, ge⸗ wöhnt ſie an die Gefangenſchaft und macht ſie ſo zum Leben im Freien untauglich, auch wenn er ſie ſpäter der Natur zurückgeben möchte. Ganz abgeſehen davon, daß ſich die Betreffenden, obwohl ſie in den meiſten Fällen aus Mitleid handeln, nach den beſtehenden Geſetzen ſtrafbar ma⸗ chen, erweiſen ſie der Vogelwelt einen ſchlechten Dienſt. Wer richtig handeln will, nimmt keinen Jungvogel mit nach Hauſe, ſondern hebt ihn auf und 3 ihn in der Nähe des Fundplatzes in irgend ein Gebüſch, wo er nicht leicht geſehen werden kann. Man kann ſicher ſein, daß die Alten ihre Kinder jederzeit wieder auffinden und aufſuchen, 1 bald kein Menſch in der Nähe iſt. Auch die Jugend ſollte in der Schule in dieſem Sinne belehrt werden. Die heimiſche Natur verarmt immer mehr an ſelteneren Vögeln. Es muß daher von Seiten des Menſchen alles geſchehen, was mög⸗ lich iſt, um auf dieſem Wege Schädigungen der Natur 8 vermeiden. Anfallverhütung in der Erntezeit Die Erntearbeit in der Landwirtſchaft bringt erfahrungs⸗ gemäß eine große Anzahl von Anfällen mit ſich, die viel⸗ fach auf Unachtſamkeit oder verbotwidriges Verhalten zu⸗ rückzuführen ſind. Meiſt handelt es ſich um Anfälle durch Sturz vom Wagen, um Verletzungen durch ungeſchützte Sen⸗ ſen, durch Mähmaſchinen, durch Stiche mit der Heugabel. Alle in der Landwirtſchaft tätigen Perſonen tun daher gut, in ihrem eigenen Intereſſe ihrer Mitarbeiter folgende Geſichtspunkte zu beachten: 1. Jedes Auf⸗ und Abſteigen während der Fahrt vom Fuhrwerk iſt zu vermeiden. 2. Das Sitzen oder Stehen auf der Deichſel, dem Lang⸗ baum oder dem Waagſcheit während der Fahrt bringt Gefahr. 103. Beim Aufladen von Heu, Klee und Getreide auf dem Felde ſind die Zugtiere ſtets unter Aufſicht zu halten. Die auf dem Wagen arbeitenden Perſonen ſind vor jedes⸗ maligem Weiterrücken hiervon laut zu verſtändigen. 4. Beim Stecken und Abnehmen von Heubündeln und Garben iſt Vorſicht am Platze. 5. Vor der Beſeitigung von Störungen an beſpannten Mähmaſchinen iſt das Gekriebe auszurücken; die Zugtiere ſind abzuhängen. Beim Arbeiten an der Mähmaſchine nie vor, ſondern ſtets neben oder hinter den Meſſerbalken treten. 6. Beim Tragen von Senſen vom und zum Felde iſt die Klinge in ihrer ganzen Länge mit dem Senſenſchuh zu verkleiden. * — Poſtanweiſungen an die Saar. Seit 1. Juli ſind, wie der Reichspoſtminiſter in einer Verfügung hervorhebt, Poſtanweiſungen und Poſtüberweiſungen ins Ausland oder ins Saargebiet nur noch zuläſſig, ſoweit ſie aufgrund der Freigrenze von 50 Mark geleiſtet werden und der einge⸗ zahlte Betrag im Reiſepaß des Abſenders eingetragen wird. Bei Aufträgen im Poſtſcheckverkehr muß der Auftraggeber ſeinen Reiſepaß entweder mit dem Auftrag an das Poſt⸗ ſcheckamt einſenden, oder die erforderliche Einkragung bei einer Poſtanſtalt vornehmen laſſen. Bei Beträgen bis zu 10 Mark iſt die Eintragung im Reiſepaß nicht erforderlich. Die mißbräuchliche Ausnutzung der Freigrenze, insbeſondere die Inanſpruchnahme fremder Päſſe bei Zahlungen nach dem Ausland oder dem Saargebiet wird ſtrafrechtlich verfolgt. Zahlungen aufgrund von Genehmigungen der Deviſenſtellen können bis auf weiteres nicht durch Poſtanweiſung oder im Poſtſcheckverkehr ausgeführt werden. — Schärfere Ueberwachung des Verkehrs mit Honig. Es hat ſich herausgeſtellt, daß gegen die Verordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung über den Kleinpver⸗ kauf von Bienenhonig in ſehr großem Umfange verſtoßen wird. Die Kleinverkaufspreiſe für den Honig werden von den Großfirmen meiſtenteils dem Belieben des Einzelhandels überlaſſen. Da der Schutz des Publikums vor außergewöhn⸗ lichen Gewichtspackungen, die einen größeren Inhalt vor⸗ täuſchen ſollen, durch die vorgeſchriebene Klebemarke, deren Inhalt ohnedies von den Hausfrauen ſelten beachtet wird, nicht erreicht wird, hat der preußiſche Miniſter des Innern die Polizeibehörden angewieſen, die Durchführung der in der Verordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung über den Kleinverkauf von Bienenhonig allgemein vorgeſchriebenen Maßnahmen im Einzelfalle duch polizeiliche Verfügung an⸗ zuordnen und erforderlichenfalls durch die den Polizeibehör⸗ den zuſtehenden Zwangsmittel durchzuſetzen. — Die neuen Fünfmarkſtücke kleiner. Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat neuerlich durch Bekanntmachung die Ausprägung von Reichsſilbermünzen im Nennbetrag von 5 Reichsmark angeordnet. Die Münzen tragen auf der Schauſeite den Turm der Garniſonkirche von Potsdam. Am unteren Rande be⸗ findet ſich das Münzzeichen. Die Wertſeite der Münze trägt in der Mitte den Reichsadler. Innerhalb des erhabenen Randes ſtehen die Worte„Deutſches Reich“ und in der durch die geteilte Jahreszahl und je ein Hakenkreuz getrennten unteren Hälfte die Wertbezeichnung„5 Reichsmark“. Die Münze wird mit einem glatten Rand geprägt, der die ver⸗ liefte Inſchrift„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ führt. Zu⸗ nächſt werden 100 Millionen Mark dieſer neuen Münze aus⸗ geprägt. Das neue Fünfmarkſtück wird wieder die ſeit der letzten Prägung bekannte kleinere Form zeigen. Am Ver⸗ wechſlungen auszu en, werden die alten Dreimarkſtücke, die die gleiche Gee agen, in alernächſter Zeit aufgerufen, * Filmſchau. Ab geſtern läuft im hieſigen Palaſt⸗Theater der vater⸗ ländiſche Film„Der ſchwarze Huſar“. Den hiſtoriſchen Hintergrund bildet die Zeit, da die Totenkopfhuſaren des Herzogs von Braunſchweig in Preußen von den franzöſiſchen Häſchern auf Schritt und Tritt verfolgt wurden. Conrad Veidt, der bekannte deutſche Charakterdarſteller, ſetzt ſeine ganze große Kunſt ein für die Geſtaltung eines Huſaren⸗ rittmeiſters, deſſen Geſtaltung ihm auch vorzüglich gelingt. Es gibt Verfolgungen von kühnſtem Tempo, atemraubende, ſpannende Momente, wo es um Tod und Leben geht. Eine Reihe echter deutſcher Huſarenſtreiche reißen die Zuſchauer zu ſtürmiſcher Begeiſterung hin und Otto Walburg ſorgt in ſeiner Rolle als gänzlich undiplomatiſcher Diplomat durch ſeine unübertreffliche Komik für den Humor. Mady Chriſtians und Urſula Grabley zuſammen mit Wolf Albach⸗ Retty ergänzen durch ihr vorzügliches und ſympathiſches Spiel das große Enſemble. Eduard Künecke ſchrieb dazu noch eine reizvoll⸗einfache Muſik, ſodaß der Film jedem Beſucher viel Freude machen wird. Im Beiprogramm ſieht man noch einen ſenſationellen Wildweſtfilm, der geladen iſt 95 Kampf und Tempo und bis zum Schluß in Spannung ält. 5 0 Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 7. Sonntag nach Pfingſten, 8. Juli 194. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. 5 N Sonntag: 6.30 Beichtgelegenheit— 7 Uhr Frühmeſſe 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kinderkommunio 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehve für die Jünglinge.— 12—1 Uhr Bücherei.. 1.30 Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Jubiläumsandacht. N 2.30 Uhr Jungfrauenkongregation. 5 Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirch Sonntag, den 30. Juni 1934; 6. Sonntag nach Trini 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 1 Uhr Chriſtenlehre für 1 105 e* Fi 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Montag abend: Evang. weibliche Jugend. d. Evang. wei Freitag nachmi Saiſonſchlußverkauf 1934 () Karlsruhe, 6. Juli. Der badiſche Ja. und Wirt⸗ ſchaftsminiſter hat durch Erlaß vom 27. Juni 1934 für die Durchführung des Saiſonſchlußverkaufs 1934 u. a. folgendes beſtimmt: Saiſonſchlußverkäufe dürfen nur in der Zeit vom Mon⸗ tag, den 30. Juli, bis Samstag, den 11. Auguſt 1934, ſtatt⸗ finden. Die Gewerbetreibenden ſind verpflichtet, in allen An⸗ kündigungen dieſer Verkäufe den Zeitpunkt des Beginns ihrer Veranſtaktung für jedermann deutlich erkennbar anzugeben. Auf den Saiſonſchlußverkauf bezugnehmende Ankündi⸗ gungen und Mitteilungen jeglicher Art dürfen nicht früher als 24 Stunden vor dem Beginn der Verkäufe erfolgen, In Zeitungen, die weniger als ſiebenmal in der Woche erſcheinen, dürfen Ankündigungen und Anzeigen von Saiſonſchlußver⸗ käufen bereits in derjenigen Ausgabe enthalten ſein, die vor dem 29. Juli 1934 erſcheint. Die Wortbeſtandteile„Schluß“ oder„Schlußverkauf“ dürfen in keiner Weiſe(3. B. durch größeren Druck, durch andere Farbe oder durch die Anordnung als ſolche) vor den übrigen Wortbeſtandteilen hervorgehoben werden. Da⸗ gegen iſt dies für die Wortbeſtandteile„Saiſonſchluß“ ge⸗ enüber dem Wortbeſtandteil„Verkauf“ bei allen drei For⸗ men der Schreibweiſe zuläſſig, jedoch müſſen dann die Be⸗ ſtandteile„Saiſon“ und„Schluß“ völlig gleichmäßig hervor⸗ gehoben werden. 5 5 Die Regelung gilt auch für die von Verſandgeſchäften weranſtalteten Saiſonſchlußverkäufe. Hierzu wird von der adiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer noch folgendes be⸗ Merkt: Preisherabſetzun gen dürfen nicht durch Ge⸗ genüberſtellung der früheren und der während des Saiſon⸗ ſchlußverkaufs gültigen Preiſe angekündigt werden. Auch iſt es nicht geſtattet, marktſchreieriſche Reklame zu treiben. Der Saiſonſchlußverkauf iſt in Baden nur für be⸗ ſtimmfe Warengruppen als im ordentlichen Ge⸗ ſchäftsverkehr üblich anerkannt. Zeitlich begrenzte Sonderveranſtaltungen(3. B. Strumpf⸗ tage, Reſttage) ſind während des Monats Juli ſowie inner⸗ halb der erſten 15 Tage nach Beendigung des Saiſonſchluß⸗ verkaufs unzuläſſig. Zerſtörtes Glück einer Amſelfamilie Ein Amſelpärchen hatte auf einem Kaſtanienbaum, der auf dem Hofe eines Hauſes an der Luxemburgerſtraße in Köln ſtand, ſein Neſt gebaut. Frau Amſel übte das Brut⸗ geſchäft aus und Herr Amſel erfreute durch ſeinen melo⸗ diſchen Geſang die Bewohner der hofwärts gelegenen Räume. Als dann eines Morgens zwei kleine„Sprößlinge“ das Licht der Welt erblickten, herrſchte ſichtliche Freude. Der Amſel⸗Papa holte immer wieder Futter für die Jungen und ließ hiernach ſtets muntere Melodien ertönen. Kürzlich macht eines der Kleinen den erſten Flugver⸗ ſuch und flatterte in den Hof hinab. Aengſtlich folgte die Mutter; denn ſie ahnte wohl, daß das Junge mit dem dürftigen Federkleid noch nicht flügge ſei. Im gleichen Augenblick ſprang eine Katze aus einem Kellerloch auf den Hof, ſchnappte das halbnackte Vögelchen und verſchwand damit in den Keller. Während die Amſelmutter zum Neſt flog, um den zweiten Sprößling zu betreuen, ſaß der Am⸗ ſelvater auf einer Mauer und ſtarrte in den Hof. Als ſich dann das Raubtier wieder ſehen ließ, ſtürzte er ſich auf die mörderiſche Katze und verſetzte ihr mit ſeinem ſpitzen Schnabel mehrere heftige Hiebe auf den Hinterkopf, ſodaß dieſe ſchreiend wieder in das Kellerloch flüchtete. Die Amſel hörte man ſeitdem nicht mehr ſingen. In einem unbewachten Augenblick unternahm ſpäter auch das zweite überlebende Junge einen„Orientierungs⸗ flug“. Die Amſel⸗Eltern flogen dem Tierchen nach, um es gegen Gefahren au ſchützen. Mit Todesverachtung hielten ſie ſich, mit den Flügeln ſchlagend, vor dem Kellerloch auf und mehrere Male flogen die Amſeln abwechſelnd auf den niedrigſten Zweig des Baumes, um ihr Junges zu ver⸗ anlaſſen, den Aufſtieg zu wagen. Unterdeſſen nahm eine, Frau das kleine Tierchen, ſetzte es in einen Vogelkäfig und ſtellte dieſen mit offener Türe auf die Fenſterbank der erſten Etage. Unruhig umflogen die Amſeln den Hof, bis ſie den Hilferuf ihres Jungen aus dem Käfig vernahmen. Bald erſchienen ſie regelmäßig an dem Käfig zum Füttern des Sprößlinas. 5 b Nach zwei Tagen war die ganze Familie verſchwunden. Sie hat ſich jedenfalls ein anderes Heim geſucht, wo ſie nicht ſo ernſte Gefahren auszuſtehen hat.. Mannheimer Theaterſchau J m N eu en Theater(Roſengarten): Samstag, 7. Juli: Miete C 30: In neuer Inſzenierung: Komödie der Irrungen von Wilhelm Shake⸗ ſpeare, in der Neugeſtaltung von Hans Rothe. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 8. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung. Eintritts⸗ preiſe 0.50 bis 2.50 Marl: Das Nachtlager in Granada. Oper von Konradin Kreutzer. Anfang 14.30 Uhr. Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete E 30: Marlenes Brautfahrt. Operette von H. R. von Nack. Anfana 20 Abr. Ende 22.45 Uhr. Montag, 9. Juli: Für die Deutſche Bühne. Ortsgruppe Mannheim. Abt. 34 bis 36, 121 bis 129, 223 bis 2315 250 bis 252, 304 bis 308, 348, 348, 359, 379, Gruppe D Nr. 301 bis 400 und Gruppe E Nr. 66 bis 130, 161 bis 200: Die vier Musketiere. Volksſtück von Sigmund Graff. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 11. Juli: Für die Deutſche Bühne. Ortsgruppe Ludwigshafen. Abt. 401 bis 406, 410 bis 427, 429. 432 bis 434, 491 bis 492, 501 bis 502, 525, 620 bis 627, 905 bis 909 und Gruppe F Abt. 815 bis 8172 Marlenes Brautfahrt. Operette von H. R. von Nack. Anfang 20 Uhr. Ende 22.45 Ahr. b Verſammlungs⸗ Kalender.. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Bo M., Jungſchar. Die Mädels, welche am Sonntag noch mit nach Heidelberg wollen, haben ihr Fahrgeld von 50 Pfg bis ſpäteſtens heute mittag 2 Uhr zu bringen.— Sonntag Morgen halb 9 Uhr Antreten. Tb.„Jahn“. Morgen Sonntag beteiligen ſich unſere Schüler⸗ 5 und Schülerinnen⸗ Abteilungen geſchloſſen am Kreis⸗ jugendtreffen in Laudenbach. Abfahrt p. Auto 7 Uhr. Treffpunkt 6.45 Uhr am Kaiſerhof. Intereſſenten ſind hierzu eingeladen.— Morgen früh 9 Uhr Geſamt⸗ 1 training. Vollzähliges Erſcheinen dringend erforderlich. 5— Heute nachmittag Arbeiten am Platz im Schloß. Arbeitsgeräte ſind mitzubringen. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu der heute Samstag, den 7. Juli 1934, abends 9 Uhr, im Saale des Vereinslokals ſtattfindenden Hautipi- Versammlung freundl. ein. 7 1 Tagesordnung: Geſchäftsbericht des Vorſtandes und der Ausſchüſſe. Kaſſenbericht. Bericht der Kaſſenprüfer. Entlaſtung des Vorſtandes und der Ausſchüſſe. Neuwahl des Vereinsführers und der Kaſſenprüfer. Genehmigung der Kaſſenvoranſchläge. Verſchiedenes. 0 Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet Um 8 Uhr findet eine Verwaltungsratsſitzung ſtatt. Der Vereinsführer 2 0 g. 8 80 de Dauer- Wellen. Ati etttettteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Amun eee Geschäftseröffnung und Empfehlung. Der verehrl. Einwohnerschaft gestatten wir uns bekannt zu geben, daß wir Meßkircherstr. 42 ein Herren- u. Damen- riscurgeschaft eröffnet haben. Zur Ausführung gelangen sämt- liche Arbeiten im Herren- und Damen-Friseurfach, wie Haarschneiden, Ondulieren-, Wasser- und Durch fachmännische Arbeit und aufmerksame Bedienung werden wir bestrebt sein, jedermann zufrieden zu stellen. Um geneigten Zuspruch bitten Eduard Christ u. Frau Mhm.-Seckenheim/ Meßkircherstraße 42. Aimee Wirtschaft Zum Deutschen Hot“. Morgen Sonntag Hbend ab 7 Uhr Tanz. Es ladet freundlichst ein Valt. Kunzelmann. (Merlobungs-Rarfen Sesuchs-Narten arten für geschenſzweche in geschmactvoller Nusfubrung. 1 8 eee Aekbesedtteerdöerddberkbeeddberdderdderdenmendnwdnddddandeeeeed ec 1 Zum Ausschank gelangt das beliebte PFISTERER-BRALI. WWirischafls-Abernahme und ômpfehlung. Einem vererehrten Publikum von Seckenheim und Umgebung zur gefl. Kenntnis, daß ich die neurenovierten Lokalitäten der Wirtschaft f billig zu verkaufen. 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