2. Blatt zu W. 158 Brände wüten Gufshof durch Feuer vernichtel.— 100 Kühe verbrannt. Gingſt auf Rügen, 9. Juli. Auf dem Gute Neuendorf des Freiherrn von Lancken⸗Wakenitz brach ein Feuer aus. Das 1879 erbaute große Herrſchaftshaus, der Kuh⸗ und Pferdeſtall ſowie ein Schweineſtall und das Leutehaus brannten vollſtändig nieder. Es blieb von dem Feuer nur ein kleiner Schweineſtall und der Schafſtall verſchont. Rund 100 Stück Kühe kamen in den Flammen um, ferner ſämtliche Schweine, einige Pferde und Federvieh. Der geſamke Gutshof bildek eine Trümmerſtätte. Durch die Waſſerknappheit wurde die Arbeit der Feuerwehr ſehr erſchwerk. Bis jetzt iſt die Entſtehungs⸗ urſache des Rieſenfeuers noch unbekannt. Großfeuer in einer chemiſchen Fabrik Burgdorf(Hannover), 9. Juli. Auf dem Grundſtück der chemiſchen Fabrik Dollbergen entſtand Feuer, das raſch große Ausdehnung gewann. Auf dem neben dem Eiſen⸗ bahndamm gelegenen Fabrikgrundſtück brannte ein etwa 30 mal 12 Meter großer Schuppen nieder, in dem leicht brennbare Stoffe zur Herſtellung von Naphthalin lagerten. Warenhausbrand in einer franzöſiſchen Stadl. Paris, 9. Juli. In Libourne brach in einem großen Warenhaus Feuer aus, das mit unglaublicher Geſchwindig⸗ keit um ſich griff und beim Eintreffen der Feuerwehr bereits einen ganzen Gebäudekomplex erfaßt hatte. Obgleich aus 12 Rohren Waſſer gegeben wurde, konnte nicht verhindert werden, daß die Flammen auf drei u mliegende Wohmhäuſer übergriffen und ſie vollkommen in Aſche legten. Auch vom Warenhaus iſt nur das eiſerne Gerippe übrig geblieben. Ganzes Dorf eingeäſchert. Paris, 9. Juli. In der Nacht brach im Dorf Fion bei Thonon ein Brand aus, der ſich raſch auf alle 20 Wohn⸗ häuſer der Ortſchaft ausdehnte. Die Feuerwehr ſtand dem Brand machtlos gegenüber. Die Bewohner mußten unter Mitnahme des notwendigſten Eigentumes flüchten. Viele Waldbrände 85 Quadratkilometer in Mecklenburg vernichlet. Waren, 9. Juli. Die Gewalt des rieſigen Waldbrandes konnte in der Nacht endgültig gebrochen werden; bereits im Laufe des Montag wurden die Löſcharbeiten beendet. „Nach einer kurz vor Mitternacht vorgenommenen Ab⸗ ſchätzung hat das vom Jeuer ergriffen Waldgebiet eine Ausdehnung von etwa 85 Quadralkilomekern. Aeußerfl wertvoller Baumbeſland, der zum großen Teil erſt vor einem Jahrzehnt angepflanzt worden war, iſt vernichkel. Der zerſtörte Waldbeſtand hat einen Wert von mehreren Mil⸗ lionen Mark. Urſache: Eine brennende Pfeife. Wegen fahrläſſiger Brandſtiftung wurde der mit dem Hüten von Schafen betraute 35 Jahre alte Arbeiter Joers aus Charlottendorf dem Warener Amts erichtsgefängnis zu⸗ geführt. Er hate ſeine noch brennende Pfeife auf einer nahe am Walde gelegenen ausgedörrten Grasfläche entleert. 100 Morgen Wald vernichtet Jorſt(Lauſitz), 9. Juli. Zwiſchen Döbern und Groß⸗ Kölzig im Kreiſe Sorau(Niederlauſitz) brach— wahrſchein⸗ lich infolge Fahrläſſigkeit— ein Waldbrand aus. Das Feuer wurde durch den ſtarken Wind in die Baumwipfel ge⸗ tragen und ſprang von Baum zu Baum. Auf dem Boden fand es in dem trockenen Heidekraut und verdorrtem Gras reiche Nahrung. Von dem Orte Groß⸗Kölzig wurde es nach dem etwa drei Kilometer entfernten Ort Döbern getragen und dann weiter bis nach der nächſt Döbern gelegenen Bahn⸗ ſtation Friedrichshain. Hier gelang es endlich nach drei⸗ ſtündiger angeſtrengter Tätigkeit das Feuer zum Stehen zu bringen. Der Brand hatte eine Ausdehnung von ſechs Kilo⸗ metern und eine Tieſe von einem Kilometer. Insgeſamt ſind über 100 Morgen zum Teil wertvollen Waldes vernichtet worden. 250 Morgen vernichtet Finſterwalde, 9. Juli. Aus bisher noch ungeklärter Ur⸗ ſache brach am Tagebau der Grube Hanſa ein großer Waldbrand aus. Das Feuer griff mit ungeheurer Geſchwin⸗ digkeit um ſich. Es gelang den vereinten Kräften, die Flam⸗ men an der Glashütte zum Halten zu bringen. Das Feuer dürfte etwa 200 bis 250 Morgen Wald vernichtet haben. 1000 Morgen ergriffen Rothenburg(Oberlauſitz), 9. Juli. Auf einem Kahl⸗ ſchlag des nördlich von Groß⸗Radiſch(Oberlauſitz) gelegenen Berges Dubrau brach ein Brand aus, der auf den Wald übergriff. Nachdem es gelungen war, den Brand bis zum Abend auf ſeinen Herd zu beſchränken, fachten heftige Wind⸗ hoſen das Feuer wieder an. Die Flammen griffen immer weiter um ſich und gefährdeten auch die Ortſchaft Groß⸗ Radiſch, ſo daß Reichs wehr eingeſetzt werden mußte. Ergriffen wurde von dem Brande eine Fläche von etwa 1000 Morgen. Waldbrand in Berlin⸗ Grunewald. Berlin, 9. Juli. Gegen 2 Uhr nachmittags brach, wahr⸗ ſcheinlich durch die Unachtſamkeit eines Autofahrers, ein Waldbrand aus. Die Feuerwehr griff mit zehn Löſchzügen ein. Trotzdem wurden in kurzer Zeit etwa vier Hektar Wald eingeäſchert. Rekoròhitze in England Tauſende von Hitzſchlägen.— Fünf Todesopfer.— Brände. London, 9. Juli. Die Hitzewelle erreichte ihren Höhe⸗ punkt. In manchen Orten wurde die für England außer⸗ ordentlich hohe Temperatur von 32 Grad Celſius gemeſſen, die e ee eit 41 Jahren. Nach Aus⸗ ſagen der Wetterpropheten iſt vorläufig noch kein Ende der Hitze zu ſehen, die ſeit 15 Tagen ununterbrochen andauert. Während des Wochenendes ſind Tauſende von Menſchen in⸗ folge Hitzſchlages zuſammengebrochen. Bisher wurden fünf Todesopfer gemeldet. 2 In allen Landesteilen ſind große Buſch⸗ und Heide⸗ brände ausgebrochen, die gemeinſam von Polizei, Militär und. bekämpft werden. Der berühmte Rhodo⸗ dendron⸗Wald des Lords Malmesbury bei Chriſtchu wurde durch einen Rieſenbrand dem Erdboden gleichgema⸗ Handel und Wirtiſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 9. Juli. Amtlich notierten: Weizen, inl., Marktpreis 21.20 bis 21.30, Er⸗ zeugerfeſtpreis, Bezirk 9 20.10, 10 20.30, 11 20.60, Mühlen⸗ einkaufspreis, Bezirk 9 20.50, 10 20.70, 11 21; Roggen, inl., Erzeugerpreis, Bezirk 8 17.30, 9 17.60, Mühlenein⸗ kaufspreis, Bezirk 8 17.70, 9 18; neue Wintergerſte 18 bis 20 Raps 31; Mais mit Sack 19.50 bis 19.75; Weizenkleie, feine mit Sack, Mühlenpreis 11.25, grobe 11.75; Roggenkleie 12; Weizenfuttermehl 12.25; Roggenfuttermehl 12.75; Wei⸗ zennachmehl 16; Weizennachmehl 4b 16.75, Erdnußkuchen 17.20; Sojaſchrot 16; Rapskuchen 14.50; Palmkuchen 15.70; Kokoskuchen 17.70;.—, Leinkuchen 17.60; Bier⸗ treber 15 bis 15.50; Malzkeime 13.50 bis 14; Rohmelaſſe 9; Wieſenheu, loſe 10 bis 11; Luzernekleeheu, neu 11 bis 11.80; Stroh, drahtgepreßt(Roggen und Weizen) 2.60 bis 3, dto. (Hafer und Gerſte) 2.60 bis 2.80; Stroh, gebündelt(Rog⸗ gen und Weizen) 2.20 bis 2.60, dto.(Hafer und Gerſte) 2.20 bis 2.40; Weizenmehl, Type 563, inl.(Spezial Null), Wei⸗ zenfeſtpreisgebiet 11 29.25, 10 29.15, 9 29.05, 7 28.85, plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Auslandsweizen 0.75 Mark, mit 30 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark, Frachtausgleich 0.50 Mark per 15⸗Tonnen⸗Ladungen; Roggenmehle, Type 610(60prozentig) Noggenfeſtpreisgebiet 9 25.75, 8 25.25 plus 0.50 Mark Frachtausgleich, Abſchläge für Type 700(65prozentig) 0.50 Mark, Type 815(70prozentig) 1 Mark. Die landwirtſchaftliche Markiregelung Neue wichtige Maßnahmen. In den letzten Wochen ſind für den Bauernſtand eine Reihe von außerordentlich wichtigen wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen durch den Reichsernährungsminiſter getroffen wor⸗ den, die beſonders für den ſüdweſtdeutſchen Bauern wichtig ſind. Es ſind dies die geſetzlichen Maßnahmen zur Regelung der Schlachtviehmärkte, und nunmehr auch die Aufforderung des Reichsbauernführers an die mit landwirtſchaftlichen Produkten ſich befaſſenden Handelsbetriebe, ſich in den Reichsnährſtand einzugliedern. ü Der niedere Schlachtviehpreis hat den ſüdweſtdeutſchen Bauern eine außerordentlich ſchwere Belaſtung gebracht, zu⸗ mal ſie durch die lange Trockenheit und den unbefriedigenden Ausfall der Heuernte trotz beſten Willens zum Abſtoßen von Vieh gezwungen waren. Dadurch iſt auch eine weitere Preisſenkung veranlaßt worden. Die Bildung der Markt⸗ vereinigung für Schlachtviehverwertung durch die Vecord⸗ nung vom 9. 6. 1934 wird aber die Marktbeauftragten in die Lage verſetzen, in Zuſammenarbeit mit Bauer und Händ⸗ ler die Preisbildung und die Anfuhr zu regeln. Es wird dadurch einerſeits ein preisdrückendes Angebot verhindert und andererſeits auch für eine Stetigkeit in der Viehproduk⸗ tion geſorgt. So wird nach relativ kurzer Zeit auch auf dieſem Gebiete der Bauer eine Verbeſſerung ſeiner Exiſtenz⸗ bedingungen erfahren. Dieſe Maßnahmen ſind alle getragen vom Staatsge⸗ danken von„Blut und Boden“, der damit immer ſtärker im deutſchen Volk und dem Bauerntum verankert wird. Dieſe agrarpolitiſche Parole der NSDAP. iſt Leitſchnur für alle wirtſchaftlichen Maßnahmen des Reichsernährungsminiſters und Reichsbauernführers. Bevölkerungspolitiſch iſt bekanntlich das Bauerntum der Blutsquell der Nation. Da es gleich⸗ zeitig den Garant für die Sicherheit der Volksernährung darſtellt, iſt naturgemäß die Sorge des Staates im beſon⸗ deren Maße für den deutſchen Bauern nötig. Damit immer mehr auch alle diejenigen, welche die landwirtſchaftlichen Produkte vom Bauern zum Verbraucher zu leiten haben, in die e von Blut und Boden eingegliedert und damit die liberaliſtiſchen Einflüſſe erſtickt werden, iſt nunmehr auch der geſamte, mit dem Landwirt in Verbindung ſtehende Handel aufgefordert worden, bis zum 15. Auguſt 5 beim ee als Pflichtmitglied zu melden. Die kommenden Jahre wer⸗ den die beſondere Bedeutung der wichtigen Maßnahmen der Eingliederung dieſes wichtigen Gliedes des Handels in den Reichsnährſtand erſt beweiſen, wenn jeder Augen und Ohren offenhaltende Bauer ſieht, daß der Staat gewillt iſt, ihm den angemeſſenen Lohn für ſeine Mühe und Arbeit durch ge⸗ rechte und zielbewußte Geſtaltung der Preiſe, nicht zuletzt unter Beeinfluſſung des Handels mit landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukten, zu ſichern. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß der Handel zu Gunſten des Bauern Schaden erleidet. Lediglich die Gerechtigkeit zum Zwecke des Ausgleichs von Gegen- ſätzen wirtſchaftlicher Erwägungen ſoll über dem Tun und Laſſen jedes Einzelnen im Reichsnährſtand walten, unter der Rückſicht, daß der Bauer leben muß, um Volk und Reich dauernd zu erhalten. Intereſſante Kleinigkeiten Die größte Orgel der Welt iſt jetzt die in der Albert⸗ lle in London; das Geſamtgewicht der 10 491 Orgelpfeifen 1 0 175 Tonnen; ſie ſind in allen Größen vorhanden, von Bleiſtiftlänge bis zur Länge eines i die Alberthalle faßt 10 000 Menſchen; der Umbau der Orgel, der ſechs Jahre gedauert hat, koſtete 0.75 Millionen Mark. Durſtige Kamele haben eine unglaublich feine Witterung für Waſſer in der Wüſte; es kommt vor, daß die klugen Tiere die Karawanen nach Oaſen führten, die, als man den Tieren, die vor Durſt umzukommen drohten, freie Zügel ließ, noch 200 Kilometer entfernt waren. Um ein Pfund Seide herzuſtellen, ſind etwa 2300 Seiden⸗ wurmkokons erforderlich. Dienstag, 10. Sulf 1932 Der Puls ſchlägt bei Kindern durchſchnittlich 128 mal in der Minute, bei erwachſenen Männern 80 mal, bei 60jährigen etwa 60mal; der Pulsſchlag der Frauen iſt etwas ſchneller als der der Männer. Nach der Statiſtik wachſen die gelben und die gemiſchten Raſſen fünf⸗ bis ſechsmal ſo ſchnell wie die Weißen; und unter den weißen Raſſen wachſen die europäiſchen Raſſen am langſamſten; bis 1944 ſoll die Bevölkerung der Erde um weitere 195 Millionen gewachſen ſein; davon entfallen allein auf die Aſiaten 140 Millionen, auf die Amerikaner 35 Mil⸗ lionen und auf Europa nur ſchwach 20 Millionen Menſchen. Eine 1.5 Zentimeter ſtarke Stahlplatte entſpricht in ihrer Splitterfeſtigkeit einer 25 Zenkimeter ſtarken Kies⸗ ſchotterplatte, einer 30 Zentimeter ſtarken Holzplatte oder einer 50 Zentimeter ſtarken Sandſchicht, Erde muß ſogar 3» bis Amal ſo ſtark ſein, um denſelben Splitterſchutz zu geben wie die 1.5 Zentimeter ſtarke Stahlplatte. ————— Sport vom Sonntag Fußball. „Die Zbwiſchenrunde um den Kampfſpiel⸗Pokal der Fuß⸗ ballſpieler zeitigte folgende Ergebniſſe: In Elberfeld ſchlug der Gau Niederrhein den Gau Baden erſt nach Verlängerung mit dem knappſten aller Ergebniſſe, 1:0, in Frankfurt war der Gau Südweſt über die Sachſen⸗Mannſchaft mit 2:1 er⸗ ſolgreich, während in Augsburg der Pokalvekteidiger Bayern den Gau Nordheſſen erwartungsgemäß ſicher mit 5:1 aus dem Rennen warf. In Hamburg endlich buchte der Gau Nordmark den erwarteten 51:2⸗Erfolg über den Gau Mittel⸗ rhein, nazdem dieſer bei der Pauſe noch mit 1:0 in Front gelegen hatte. Nach Nürnberg fahren alſo die Gaue Süd⸗ weſt, Niederrhein, Bayern und Nordmark. Weltrekord im Zehnkampf. Die ſportlichen Ereigniſſe in Deutſchland wurden am Sonntag von einer großen Leiſtung beeindruckt, gelang es doch Hans Heinrich Sievert einen neuen Weltrekord im Zehnkampf bei den Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Gaues Nordmark aufzuſtellen. Nachdem der Eimsbütteler bereits im Vorjahre den Weltrekord des Amerikaners James Bauſch um 5.39 Punkte verbeſſert hatte, dieſer Rekord von dent Internationalen Leichtathletik⸗Verband jedoch nicht anerkannt wurde, ſchraubte Siepert am Samstag bezw. Sonntag die Punktzahl auf 8790.46 gegen 8462.23 Punkte von Bauſch, Außerdein ſtellte die Hamburgerin Paula Mollenhauer mit 42.57 Metern den neuen deutſchen Diskus⸗Rekord ein. Als beſte deutſche Fünfkämpferin erwies ſich Frl. Grieme(Bremen) mit 308 Punkten. — Mannſchaftsringen. Die Zwiſchenrunde um die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen brachte dem SV. Siegfried Ludwigs⸗ hafen meinen klaren 1125⸗Erfolg über den AC. Bad Reichenhall, nachdem dieſer im Vorkampf noch knapp mit 8:7 erfolgreich geweſen war. Durch dieſen Sieg 91 70 ſich die Ludwigs⸗ hafener die Anwartſchaft auf den Endkampf mit dem BfR. Schifferſtadt geſichert. 36. Heilbronner Regatta. Am Sonntag wurde auf der 2000 Meter langen Ka⸗ nalſtrecke bei Heilbronn die 36. Heilbronner Rudertegakta ausgetragen. Auf der ſchnurgeraden, idealen Kampfbahn bekam man bei heißem Wetter wiederholt ſpannende Rennen zu ſehen. Ganz beſonders intereſſant geſtaltete ſich der Kampf zwiſchen den Achter⸗Mannſchaften von Amicitia Mannheim und RV. Rüſſelsheim. Die Frankfurter RG. Oberrad würde mit einer Senioren⸗Mannſchaft zweimaliger Sieger im Vie⸗ rer. Alle erſtklaſſigen Rennen mit Ausnahme des Neckar⸗ Einers, den Kaidel⸗Schweinfurt gewann, felen aus. 11. Mannheimer Kanuregatta. Am Sonntag kam auf der klaſſiſchen Rennſtrecke des Mühlauhafens in Mannheim die 11. Mannheimer Kanu⸗ regatta zum Austrag, die von der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Deutſchen Kanuverbandes veranſtaltet wurde. Die Veranſtaltung wurde bei ſchönſtem Wetter und ausgezeichnetem Beſuch zu einem großen Erfolg. Die Orga⸗ niſation klappte ſehr gut, ſo daß die Abwicklung der Rennen vorbildlich war. In allen Konkurrenzen gab es überaus 1 5 Kämpfe, die meiſten Erfolge errang der Poſt SV. rankfurt.. Waſſerballmeiſter des Gaues VIII wurde der SC. Jung⸗Deutſchland Darmſtadt, der die T. und SG. Darmſtadt im Endſpiel 4:1(2:1) ſchlug. Den dritten Platz erkämpfte ſich der SV. Ludwigshafen durch einen 5:2⸗(2:2)⸗Sieg über den SVV. 08 Saarbrücken. 125 Loopings drehte der bekannte Flieger Wolf Hirth, der ſich vom Flug⸗ platz Böblingen 2100 Meter hoch ſchleppen ließ, dann aus⸗ klinkte und mit dieſer Leiſtung die Höchſtleiſtung des Dan⸗ zigers Kuhn, der nur 85 Loopings drehte, weit übertraf. Leichtathletii⸗Meſllerſchaften im Gau Südweſt. Die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Gaues Südweſt fanden am Sonntag bei herrlichem Sommerwetter im Darm⸗ ſtädter Hochſchulſtadion ihren Abſchluß. Da auch die Bahn⸗ verhältniſſe keine Wünſche offen ließen, erlebten die 1000 Zuſchauer in allen Konturrenzen prächtige Kämpfe und her⸗ vorragende Leiſtungen. Großes Intereſſe brachte man vor allem dem 100⸗Meter⸗Lauf entgegen, in dem der junge Pirmaſenſer Hornberger in 10.6 vor dem Frankfurter 1235 (Allianz) in 10.8 und Gerling⸗Eintracht Frankfurt in 11 Se⸗ kunden erfolgreich blieb. Auch auf die 200 Meter legte Horn⸗ berger in 21.6 Beſchlag. Hier gewann er vor Gerling(22.2) und Wiedenhöft⸗Saarbrücken(23 Sekunden). 1(Dull. Mul fur Mutter und Kind!. — Hot eine Ependentarte„ ſur/ N Meisterwerke deutscher Baumeister und Holzschnitzer Im Grunde genommen iſt der Holzbau, der Urahne des zierlichen Fachwerkhauſes, auch der Uranfang des menſch⸗ lichen Behauſungsbaues überhaupt. Holzbauten waren ſeit grauen Vorzeiten nicht nur in germaniſchen Landen, wo ſie naturgemäß heimiſch blieben, ſondern auch im ganzen Orient bekannt. Der römiſche Schriftſteller Vitruv, der Kün⸗ der älteſter Baukunſt, berichtet ſchon darüber, obgleich ge⸗ rade Griechen und Römer aus wiederum naheliegenden Gründen den Steinbau beſonders kultivierten. Sie, die von der lieben Sonne begünſtigten Menſchen, ſuchten ihre Häuſer gegen die bisweilen glühende Hitze zu kühlen Aufenthalts⸗ räumen zu geſtalten. Alte Römerſtädte, die uns in deutlichen Jachwerkbauten am Fiſchmarkt in Halberſtadt, in der Mitte der ehemalige Ratskeller. Reſten erhalten blieben, wie Pompeji, Timgad, Douggha Usw., weiſen in ihrem geſamten Häuſermaterial nur Stein⸗ bauten auf, während die Germanen im rauhen Norden dem wärmeren, gemütlicheren Holzbau den Vorzug gaben. Es entſtand bei ihnen geradezu ein Proteſt gegen die von den Römern nach Deutſchland eingeführten Steinhäuſer; der Deutſchdenkende baute ſein Häuschen aus Holz, ein völkiſch⸗ deutſches Bauwerk gegenüber fremdem Einfluß. Dem für den kalten Norden wohl einzuſchätzenden Vor⸗ teil der wärmeren Räume, wie ſie das Holzhaus bietet, ſteht allerdings der Nachteil geringerer Haltbarkeit gegenüber. Daher ſind uns aus alten Zeiten leider gar keine Reſte er⸗ halten geblieben. Alles, was wir an Holzbauten noch haben, ſtammt aus ſpäteren Zeiten, aus dem 15. bis 18. Jahrhun⸗ ert, nachdem Bauerfahrung und die Verwendung dauer⸗ hafteren Holzes den Bauten größere Widerſtandskraft ge⸗ geben, und die trefflichſten Arbeiten, die der erwachende unſtſinn geſchaffen, zu recht pfleglicher Behandlung und damit auch zu größerer Dauer beitrugen. Daß gerade in Niederſachſen, in den Ausläufern des Harzes, der Fachwerkbau zu beſonderer Blüte gelangte, hat ſeinen natürlichen Grund in dem außerordentlichen Holzreich— tum des deutſchen Mittelgebirges, das ja ſeit alters her den Namen„Bergwald“ führte. Halberſtadt weiſt nicht we⸗ niger als 800 zum Teil köſtliche Fachwerkbauten auf, Hil⸗ desheim hat deren über 700, unter denen das Knochen⸗ haueramtshaus als das. und bedeutendſte Stück ſei⸗ ner Art angeſehen wird; Goslar. Wernigerode, Nordhauſen, Stolberg, Hannover folgen mit ganz beachtlichen Ziffern und recht ſchönen Ausſtattungen. Auch Süddeutſchland kennt den Fachwerkbau, zumal in waldreichen Gegenden; ſo finden ſich im badiſchen Mosbach unterm Odenwald faſt nur Fachwerkbauten; das Palmſche Haus von 1610 gilt als klaſſiſches Stück, und jeder Neubau wird im altüber⸗ lieferten ſchönen Stil errichtet. Wenn man eine Reihe von Fachwerkbauten oberfläch⸗ lich betrachtet, will es ſcheinen, als ob dieſe Bauart völlig regellos ſei, und daß jeder Baumeiſter, wie man ſo ſagt, machen kann, was er will. Und doch iſt die bauliche Kon⸗ ſtruktion ſo einheitlich und einfach, daß ſie ſeit Urzeiten ſo ut wie völlig unverändert geblieben ſein dürfte. Man darf 1 nur nicht durch den bisweilen überaus reichen Schmuck n den Grundlinien verwirren laſſen und wird dann die einfache, immer wiederkehrende Urkonſtruktion deutlich er⸗ kennen. 5 Auf eine maſſive Grundmauer iſt ein Rahmen in Holz aufgeſetzt. Er beſteht aus der auf der Grundmauer ruhen⸗ den„Schwelle“ in die die einzelnen ſenkrecht aufſtrebenden „Pfoſten“, auch„Säulen“,„Stiele“ oder„Ständer“ genannt, eingefalzt ſind. Die Pfoſten ſind immer ein Stockwerk hoch und werden oben, alſo an der Decke des Stockwerks, durch . einen Querbalken, die„Pfette“, zuſammengefaßt, ſo daß ein rechtwinkliger, rechteckiger Rahmen entſteht, der auch wirk⸗ lich„Rahmen“ genannt wird. Tür und Fenſter darf man nicht vergeſſen.„Türpfoſten“ und„Fenſterpfoſten“ werden eingelaſſen, die, weil Tür und Fenſter nicht bis an die Decke reichen, durch Querriegel verbunden ſind. Um dem Holzrah⸗ men Stabilität zu verleihen, iſt er je nach Bedarf von ſchräg⸗ geführten„Streben“ durchzogen. Das iſt die Grundkonſtruk⸗ tion, die überall zu finden iſt, und dieſer Rahmen wiederholt ſich an jeder äußeren Front des ganzen Bauwerks. Handelt es ſich um ein mehrſtöckiges Gebäude, etwa gar um einen Turm, ſo wiederholt ſich der Rahmen in jedem Stockwerk, d. h. auf die Pfette des unteren Rahmens kommt zunächſt die Balkenlage, die den Fußboden des nächſten Stockwerks bildet, und auf dieſe ſetzt ſich wieder mit Schwelle, Pfoſten und Pfette der nächſte Rahmen auf und ſo fort. Daß alle ſich berührenden Holzteile tief ineinander eingefalzt ſind, ſei als ſelbſtverſtändlich nur nebenbei erwähnt. Die Leer⸗ räume zwiſchen den einzelnen Holzteilen werden mit ſauber verputzten Mauerſteinen ausgefüllt, in primitiven alten Zei⸗ ten mit Lehm oder anderem beſcheidenen Füllmaterial. Aber gerade dieſe vom Holzwerk eingefaßten Felder wurden in der Blütezeit des Fachwerkbaues mit allerlei Zierat ausgeſtattet. Was haben Baumeiſter, Bildhauer, Holzſchneider, Maler nicht alles für Zierat erfunden und ausgeführt, die einzelnen Bauglieder des Fachwerks zu ſchmücken und ihm jenen eigenen Reiz zu geben, der ſich unvermindert durch die Jahrhun⸗ derte erhielt. Die Balkenlagen wur⸗ den förmlich von den Schnitzereien verdeckt; in ihnen ſpiegelt ſich bis⸗ weilen die geiſtige Einſtellung der Zeit des Ent⸗ ſtehens wider. Mit tiefer Ge⸗ danklichkeit wech⸗ ſelt der Humor, der wie etwa am Bruſttuch zu Goslar mit der Butterhanne an 2 unverwüſtlicher Deukſchlands größker und ſchönſter Draſtik nichts zu Jachwerkbau, das Knochenhauer⸗ wünſchen übrig amkshaus in Hildesheim. läßt. Die Pfoſten Auf den Spuren uralter Goldbergwerke in den hohen Tauern. Die neue Straße, die über das Glocknermaſſiv führt, berührt uralte Bergwerke am Kloben und Brennkogel in der Nähe der Pfandſcharte beim Glocknerhaus. Der Weg, der über das Hochtor geht, führt unmittelbar an den alten Stol⸗ len vorbei. Man beabſichtigt, den alten Goldbergbau wieder aufzunehmen. Wie ſehr ſich der Goldbergbau früher, auch noch im 16. Jahr⸗ hundert, lohnte, zeigt das Beiſpiel des alten„Mel⸗ chior Butz“ aus Döllach(wo ſich der Mittelpunkt der Goldgräberei und die Gold⸗ ſchmelze befan⸗ den), der aus dem Gewinn des Bergbaues vier Schlöſſer errichtet hat. Auch die Fugger und Wel⸗ ſer zogen einen Teil ihres Reich⸗ tums aus dieſen Quellen. Bereits die alten Römer— und nachweisbar ſogar die Kelten in der ſogenannten Hallſtattzeit, d. h. bis etwa 1000 v. Chr.— haben in den Hohen Tauern Salzburgs Gold gegraben und in alle Welt ausgeführt. Der Goldſchatz, den man in Eberswalde bei Berlin gefunden hat, ſtammt von hier. Auf der Gebirgsſtraße, die jetzt zu neuem Leben erwacht, zogen ſchon die Etrusker, dieſes betrieſame Han⸗ delsvolk der Urzeit, bis zur Oſtſee, um Bernſtein einzuhan⸗ deln.— Der goldhaltigſte Berg in den Tauern liegt in der Goldberg⸗ oder Sonnenblickgruppe. Einzelne Höhen enthalten Bergwerke, die jetzt noch be⸗ trieben werden, ſo zum Beiſpiel der Radhausberg mit dem Naßfeld bei Bad Gaſtein. Dort werden jährlich etwa 560 Kilogramm Gold gewonnen. Das Tauerngold wird der dunklen Farbe wegen beſſer bezahlt als das Gold Afrikas. Die Goldbergwerke im Fleistal, im Zirknitztal, Rauriſertal und in der Glocknergruppe mußten nicht aus Goldmangel aufgelaſſen werden ſondern wegen der Transportſchwierig⸗ keiten, die die Goldgewinnung bei den großen Höhen der einzelnen Goldbergwerke(bis zu 3000 Meter hoch, beim Hoch⸗ arn reichen die Stollen ſogar bis knapp unter die Bergſpitze) nicht mehr lohnend geſtalteten. i 8 Beim alten ee der auf den Ruinen einer alten Goldſchmelze eine kleine Wandererherberge errichtet hat, gibt es eine ſehr wertvolle Sammlung von Zeichnungen über die alten Stollen, von beachtenswerten Gemälden und vielen Der alte Pocher im Mölltal mit dem„Venediger Mandl“. ee uralten Geräten aus der Römerzeit. Der alte Pocher hat bekamen Laubge⸗ winde, Putten und Leiſtenzier, im we⸗ ſentlichen der Orna⸗ mentik der Renaiſ⸗ ſance entnommen. In die Leerflächen werden breitent⸗ worfene, holzge⸗ ſchnitzte Fächer und Muſcheln, Schnecken oder Sternfelder ge⸗ ſetzt.— Bei beſon⸗ ders kühnen Kon⸗ ſtruktionen wie bei dem berühm⸗ ten Stelzfuß in Halberſtadt führ⸗ ten die Schräg⸗ ſtreben wohl auch einmal aus dem Rahmen hinaus und trugen im höheren Stockwerk einen mit Masken und Tragſteinen ge⸗ ierten Erker. Maler waren am Werk, nicht nur das Gebälk in luſtigen Farben gegen das Mauerwerk abſtechen zu laſſen, ſondern auch in den Leerflächen allerhand Buntheit anzu⸗ bringen. Holzgeſchnitzte Inſchriften, Sinnſprüche, urkundliche Jahreszahlen uſw. erweiſen die Gottesfurcht des einſtigen Bauherrn, lehren Lebensweisheiten und geben wohl auch Kunde vom Alter des Bauwerkes mit der nur allzu häufig wiederkehrenden Wendung, die auf die Feuersgefahr des Holzbaues hinweiſt und den nicht allzu hohen Stand des Feuerlöſchweſens früherer Zeiten, daß dieſes Haus in Got⸗ tes Hand ſtehe. 5 Bei Giebelbauten pflegte man, der Giebelfront beſon⸗ deren Fleiß zuzuwenden, weil ſie mit ihren vielen Balken⸗ lagen reichlich Platz zur Schmuckverteileung bietet, Und wenn dann ein Steilgiebel ſich windſchief hinaufzieht wie beim„Bruſttuch“ in Goslar, oder ſich über fünf Stockwerken noch einmal eine ſchwindelerregende Spitzpyra⸗ mide erhebt wie n Kmochenhaueramtshaus zu Hildesheim, jenem wahren Kleine deutſcher Fachwerkbaukunſt, ſo be⸗ wundern wir die Eigenart dieſer Architektur, wie wir uns ebenſo gern von dem ſeltſamen Reiz gefangennehmen laſſen, den ein einfacher, nur farbenfreudig gehaltener Fachwerkbau auf jeden Beſchauer nun einmal ausübt. Es ſei auch nicht vergeſſen, daß es ſich hierbei um einen reinen, ausſchließlich germaniſchen Bauſtil handelt, der ſelbſt bei Neubauten im⸗ mer wieder auch zu neuen Ehren kommt. Bild und Text: Max Nentwich. Schelztorturm in Eßlingen(um 1216). alles im Laufe vieler Jahre zuſammengetragen. Darunter befinden ſich die einfachſten Werkzeuge der Goldgräber aus verſchiedenen Jahrhunderten: Hämmer, Meißel, Pickel, Waſchſchalen und anderes mehr. Viele Stücke hat der alte Pocher aus den verfallenen Stollen herausgeholt, aus dem Schutt gegraben und zum Teil aus dem Eis des Gletſchers gehackt. Kürzlich fand er in einer Zeche, die bereits im 16. Jahrhundert vier Sommer lang vergeblich geſucht wurde, verſchiedene Ofenkachelſcherben, die den heiligen Florian und andere Figuren darſtellen. Ein hölzernes Rad hackte er aus, dem Eis des Gletſchers heraus, ein anderes riß der Gletſcher⸗ bach mit ins Fleistal hinab. Die Ruinen ſind die Ueberbleibſel der ehemaligen Knappenſtuben; dahinter befinden ſich gleich die Stol⸗ leneingänge. Lange Schutthalden liegen vor den Ruinen. Ein altes Gemälde zeigt die Goldzeche an den Hängen des Hochnarr(etzt Hocharn) Damals bedeckte der Gletſcher noch den ganzen Berghang vom Grat bis hinunter zum See. Die Häuſer ſind zum Teil heute noch erhalten. Davor liegen die ehemaligen Goldmühlen, runde Steinſcheiben, auf einer Seite rund geſchliffen, mit einem Loch in der Mitte als Achſen⸗ lager. Zwiſchen zwei ſolcher Platten wurden die Erzſteine Nene der Erzſtaub gewaſchen, das Edelerz zu Tal ge⸗ racht und in Döllach im Mölltal, der ehemaligen Gold⸗ dente geſchmolzen. Dort, wo die Goldmühlen ſtanden, efinden ſich noch zerfallene Mühlſteine. a Der alte Pocher iſt in der Kärntner Gegend und im Mölltal mit der Geſchichte der Goldgräberei vertraut. Den Namen„Pochergeiſt“ trägt er, weil es in den alten Ruinen, in denen er hauſt, 5 ſpuken ſoll. Po⸗ 155 heißt Erze klopfer. Der echte Pochergeiſt, der Sage nach das kleine ſchwarze „Venediger Mandl“, war die Schreckfigur der alten Bergknap⸗ pen. Wo es auf⸗ tauchte, gab es immer Unheil, Nach der Ueber⸗ lieferung ſollen 55 5 e plötzli eine Mannen in die Tauern gekom⸗ men ſein, um unter den Knap⸗ pen Zwietracht zu ſäen und die beſten Goldadern 17 ſich zu er Eingang zu einem Stollen. Der ö obern.. Pocher prüft einen Erzſtein. 8 tur Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar- Bote- Druckerei 1 ee,. e 2 2 Sc 579 Fr 1 — 3„ 18 ö ——B—