ö 1 n 2 orf forſt⸗ be 5. Ich imen, 1 De⸗ aus⸗ nur und utſch⸗ r ein⸗ führt tum inſo⸗ t die trale n die tend ſchen tver⸗ bhunkt ar in e n⸗ ks⸗ nſere jaupt 5 im eſche⸗ auf ſon⸗ ſein. heute zuge⸗ ahnte t die ieſer Füh- zwar rra⸗ die⸗ ntes, liche uden hän⸗ dem mit ichs⸗ Hor⸗ 2. Blatt zu Wr. 163 eee 5. e Die Beitragsſätze für Einzelmitglieder. Das Preſſe⸗ und Propaganda⸗Amt der DAF. gibt fol⸗ gende Mitteilung des Schaßamtes der Deutſchen Arbeits⸗ front bekannt: Die Beiträge für Einzelmitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront werden mit Wirkung vom 1. Juli 1934 wie folgt feſtgeſetzt:. Einkommen: Beitrag: Klaſſe wöchentl. monatl. wöchtl. monatl. 1 5 0.20 2 f 0.40 3 5 0.60 3a 2.60 4 bis 10.— bis 40.— 0.15 0.60 5„ 15.—„ 60.— 0.20 0.80 6„ 20.—„ 80.— 0.30 1.20 7„ 25.—„ 100.— 0.35 1.40 8„ 30.—„ 120.— 0.45 1.80 9„5„5 10. 0.55 2.20 10„ 45.—„ 180.— 0.70 2.80 11„ 55.—„ 220.— 0.85 3.40 12„ 65.— 75 200 0.95 3.80 13„ 75.—„ 300.— 1.10 4.40 14„ 90.—„ ee 135 5.40 15„ 105.—„ 420.— 1.50 6.— 16„ 130.—— 520 1.90 7.60 17„ 150.„ 6000 2.25 9.— 18„ 165.„ 660. 250 10. 19„ 185 5 2.75 11.— 20 über 185.— 740.— 3.ä— 12.— 20a freiwillige Beiträge ab 15.— RM monatlich, geſtuft von 5.— RM zu 5.— RM. Auf dieſe Beiträge dürfen keine Sonderzuſchläge er⸗ hoben werden. Die Beitragsſätze der Klaſſen 1—3a ſtellen nur Verwaltungsgebühren dar. Sie gewähren kein Recht 928. Inanſpruchnahme der künftigen Unterſtützungen der 4 Die Beitragshöhe richtet ſich: a) bei Akkord⸗, Tage⸗ und Wochenlohnempfän⸗ gern nach dem Wochenbruttoeinkommen, b) bei den Mo⸗ natslohn⸗ oder Gehaltsempfängern nach dem Monatsbrutto⸗ einkommen, c) bei den Angehörigen der freien Berufe, des Gewerbes, Handels, ſowie bei den Unternehmern nach dem perſönlichen monatlichen Einkommen aus ihrer Tätigkeit, d) bei Einkommen aus Proviſionen nach der monatlichen Bruttoproviſion einſchließlich des evtl. Fixums, aber aus⸗ ſchließlich der Reiſeſpeſen. Grundſätzlich hat ſich jedes Mitglied nach vorſtehender Beitragstabelle ſelbſt einzuſchätzen und bei Veränderung des Gehaltes die entſprechenden Beträge von ſich aus unaufge⸗ fordert zu entrichten. Lediglich dort, wo infolge einer Ueber⸗ einkunft der Beitrag von den Perſonal⸗ und Lohnbüros ein⸗ behalten wird, erfolgt die Einſtufung durch den Arbeitgeber. Beiträge für Erwerbsioſe und Kurzarbeiter. Erwerbsloſe und Kurzarbeiter, die höchſtens drei Tage in der Woche tätig ſind, zahlen die Verwaltungsgebühr der Klaſſe 1. Wollen dieſe Mitglieder aber, daß ihre Bei⸗ träge auf künftige Unterſtützungsleiſtungen angerechnet, werden, ſo wird ihnen empfohlen, mindeſtens den Beitrag der Klaſſe 4 zu entrichten. s Beitragsermäßigung für Mitglieder der NS DA P., SA., 5 S., 93. und Bdm. Mitglieder der NSDAP., die im Beſitze der roten Mit⸗ gliedskarte odar des Mitgliedsbuches ſind, SA.⸗ und SS.⸗ Männer(auch Fliegerſturm, Marineſturm, Reiterſturm und Motorſturm), jedoch unter Ausſchluß der Anwärter, Angehörige der Hitler-Jugend, des Bd M., die ſich im Be⸗ ſitze eines ordnungsmäßigen Ausweiſes befinden, können, wenn ſie keinerlei Anſpruch auf die Unterſtützungseinrich⸗ tungen der DAF. erheben,. en Zahlung einer Verwal⸗ tungsgebühr Mitglied der DAF. ſein. Dieſe Verwaltungsgebühr iſt zu entrichten bei einem Einkommen bis zu RM 10.— wöchentlich oder RM 40,.— monatlich nach Beitragsklaſſe 1, bis RM 25,— wöchent⸗ lich oder RM 100,— monatlich nach Beitragsklaſſe 2; über RM 35,— wöchentlich oder RM 100,— monatlich nach Bei⸗ tragsklaſſe 3. Die Vergünſtigung gilt nur für Mitglieder, die ein Einkommen haben, das höchſtens 90 RM wöchent⸗ lich oder 360 RM monatlich beträgt. Mitglieder, die ein höheres Einkommen aufzuweiſen haben, haben die Ver⸗ waltungsgebühr der Klaſſe 3a= 2,60 RM zu zahlen. Dieſe Vergünſtigung iſt für Mitglieder gedacht, die in⸗ folge ihrer aktiven Zugehörigkeit zu einer Gliederung der Partei größere Ausgaben haben. Allen dieſen Mitgliedern wird aber empfohlen, von dieſer Vergünſtigung nur in den allerdringendſten Fällen Gebrauch zu machen, da die DAF. unter allen Umſtänden dieſen Mitgliedern gegenüber die N von Unterſtützungen jeder Art ablehnen muß. Dieſe Vergünſtigung gilt nicht für Mitglieder des NSKK., SA. 1 und II, des RSDF B., Kyffhäuſer⸗Bundes und der Nn.. 555 Beitragsermäßigung für kinderreiche Familien. Mitglieder mit 1 bis 3 Kindern bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zahlen ihren Beitrag nach der ihrem Ein⸗ kommen entſprechenden nächſt niedrigen Beitragsklaſſe, . mit mehr als 3 Kindern bis zum vollendeten 18. ensjahre zahlen den Beitrag zwei Beitragsklaſſen nie⸗ driger, als ihrem Einkommen entſpricht. Die Unterſtützungs⸗ leiſtungen für dieſe Mitglieder werden jedoch nach der dem Einkommen entſprechenden Beitragsklaſſe bezahlt, d. h. Mit⸗ glieder mit 1 bis 3 Kindern erhalten Unterſtützung eine Bei⸗ kragsklaſſe höher, als ſie ihren Beitrag bezahlt haben, Mit⸗ glieder mit mehr als 3 Kindern zwei Beitragsklaſſen höher. Dieſe Vergünſtigung gilt aber nur für die Mitglieder, die ein Einkommen bis zu dem für die Beitragsſtufe 17 vor⸗ geſehenen beziehen. 8 Für die Inanſpruchnahme der ere iſt e zu Beginn des Kalenderjahres oder bei Be⸗ ainn der Mitaliedſchaft in der Steuerkarte vermerkte Fami⸗ Veränderüngen im Laufe eines Kalenderfahres können erſt vom kommenden Kalenderjahr ab berückſichtigt werden. Die Beiträge ſind monatlich zu bezahlen. Tagelohn⸗ und Wochenlohnempfänger können den Beitrag lienſtand. Akkordlohn, wöchentlich begleichen. Die monatliche Begleichung des Bei⸗ trages empfiehlt ſich aber, weil das Mitglied im Laufe eines Jahres vier Wochenbeiträge dadurch einſpart. Die Entrichtung des Beitrages wird durch das Einkle⸗ ben einer entwerteten Marke in Höhe des gezahlten Betra⸗ ges in der Mitgliedskarte bezw. in dem Mitgliedsbuch beſcheinigt. Der Beitrag iſt grundſätzlich eine Bringſchuld, auch wenn er ſonſt üblicherweiſe eingezogen wird und iſt, falls der Einzug durch die Amtswalter der DAF. nicht friſt⸗ gemäß erfolgt, bei der zuſtändigen Ortsgruppengeſchäftsſtelle der DAF. zu entrichten. . Die Deutſche Arbeitsfront. gez. Brinckmann, Schatzmeiſter. Treue und Kamerad ſchaſt Der Reichsjugendführer vor der main⸗fränkiſchen Jugend. Würzburg, 16. Juli. Nach dem Aufmarſch der 60 000 Teilnehmer auf dem Reſidenz⸗Platz eröffnete beim Schein der Fackeln und Scheinwerfer Oberbannführer Keß das Treffen, das ſeine beſondere Weihe durch den Aufmarſch von 4000 Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Jugend erhielt. Gauleiter Dr. Otto Hellmuth übergab zu treuen Händen der Hitler⸗ jugend die Fahne des Freikorps Berthold. Frankens Ge⸗ bietsführer Gugel richtete einen eindringlichen Appell an die Treue der deutſchen Gefolgſchaft. Nach einer Totenehrung ſprach Reichsjugendführer Baldur von Schirach. In unſeren Fahnen ruhe das ewige Deutſchland, unſere Treue zur Fahne ſei unſere Treue zu Deutſchland. Wer der Fahne und dem ewigen Deutſchland verſchworen ſei, kenne nichts, was ihm ſelber gehöre. Was des Volkes beſte Söhne mit dem Tode beſie⸗ gelten, das werde die Jugend durch ihr Leben zur Vollen⸗ dung führen. Treue und Kameradſchaft ſeien die Funda⸗ mente dieſes Lebens. Mit dem Schwurlied der Bewegung, dem Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied, klang die Kundgebung aus. Dr. Ley im Grenzland Maſſenkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront. Löreach, 16. Juli. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront und Stabsleiter der PO, Dr. Ley, ſprach in Lörrach auf einer Maſſenkund⸗ gebung der Deutſchen Arbeitsfront, zu der mehr als 30 000 Teilnehmer aus dem ganzen Grenzland zuſammengekom⸗ men waren. Von beſonderem Eindruck war die Begrüßung Dr. Leys auf dem Schauplatz der Veranſtaltung durch Trachtenabordnungen aus den Heimatgauen des Grenz landes, Rebland, Webland und Schwarzwald ſowie durch Vertreter der fünf Hauptberufe. Dr. Ley be⸗ tonte, die heutigen Führer des Volkes ſeien beſtrebt, die Volksgemeinſchaft zu ſchaffen und vieles ſei ſchon erreicht. Der Nationalſozialismus unterſcheide ſich eben von dem früheren Syſtem auch dadurch, daß er nicht Verſprechungen mache, ſondern ſich um das Volk und ſein Wohl und Wehe kümmere. Die Arbeit der Führer ſei umſonſt, wenn nicht das Volk ſelbſt im Glauben und Verkrauen zu ſeinem Führer helfe, um beſſere Lebensbedingungen in einen freien Deutſchland für alle zu ſchaffen. Das Volk habe aber auch das Recht auf die Forderung, daß ſeige Führer die beſten Söhne und Diener des Volkes und Staates ſeien. Dr. Ley ging im Verlaufe seiner Rede auch auf die Ereigniſſe der letzten Wochen ein. Der Führer Adolf Hitler habe ſich durch ſein Vorgehen zum größken Staatsmann der Geſchichte erhoben. Er habe einen Teil ſeiner ſelbſt geop⸗ fert, denn er habe ſich gegen die Männer gewandt, die jahrelang an ſeiner Seite in dieſem Kampf geſtanden hät⸗ en, aber er habe es tun müſſen, weil das Volk und das Intereſſe des Staates dies erforderten. Steuervergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte In Durchführung der Beſtimmung des neuen Wü über die Reichsverſorgung, wonach Schwerkriegsbeſchädigte erweiterte Steuererleichterungen erfahren ſollen, hat der Reichsfinanzminiſter neue Vorſchriften erlaſſen. Darin wird feſtgeſtellt, daß Volksgenoſſen, die wegen einer Kriegs- oder Dienſtbeſchädigung eine Beſchädigtenver⸗ ſorgung erhalten, eine Erhöhung der ſteuerfreien Beträge beantragen können. Den Beſchädigten mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um 30 oder 40 Prozent iſt die Er⸗ höhung der ſteuerfreien Beträge von zuſammen 100 Mark monatlich in der Regel um den Hundertſatz der Erwerbs⸗ beſchränkung zuzubilligen. Schwerbeſchädigten, die minde⸗ ſtens 50 Prozent erwerbsbeſchränkt ſind, wird eine Erhöhung um den doppelten Hundertſatz der Erwerbsbeſchränkung ge⸗ währt, der ſteuerfreie Betrag wird alſo beiſpielsweiſe bei 50prozentiger Erwerbsbeſchränkung auf 200 Mark monatlich erhöht. Schwerbeſchädigten, die Pflegezulage erhalten, ſind die ſteuerfreien Beträge um mindeſtens 400 Prozent zu er⸗ öhen, alſo auf 500 Mark monatlich. Die genannten Er⸗ 1 ſind ſtets ohne Nachweis beſonderer Aufwendungen zu gewähren. Sie gelten nur 5 den e er Be⸗ zügen aus einem Dienſt⸗ oder Arbeitsperhältnis. Aber auch Anträge nicht erwerbstätiger Beſchädigter ſollen wohlwollend behandelt werden. Der Erlaß des Reichsfinanzminiſters ſieht darüber hin⸗ aus für die erwerbstätigen Beſchädigten eine weitere Er⸗ höhung der ſteuerfreien Beträge vor, wenn die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe dies rechtfertigen. Im übrigen werden den Kriegsbeſchädigten in der Frage der ſteuerfreien Beträge leichgeſtellt die nach dem Geſetz über die Verſorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung, dem Kriegsperſonen⸗ Schädengeſetz, dem Altrentnergeſetz, dem Wehrmachtsverſor⸗ gungsgeſetz, den früheren Militärverſorgungsgeſetzen und 9 Schutzpolizeigeſetz wegen einer Beschädigung verſorgten erſonen. 5 Bei den aus anderen Urſachen beſchädigten Volks⸗ genoſſen, den Zivilbeſchädigten, könne im einzelnen Fall 10 eine Erhöhung der ſteuerfreien Beträge gerechtfer⸗ tigt ſein. 5 . eine Montag, 16. Juli 1934 * 30 Jahre Reichsverſicherungsamt Jubiläumsſitzung im ehemaligen Herrenhaus. 5 Berlin, 15. Juli. Das Reichsverſicherungsamt beging ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen mit einer feſtlichen Jubiläumsſitzung im ehemaligen Herrenhaus. Als Vertreter des Reichspräſidenten und der Reichsregierung war Reichsarbeitsminiſter Seldte erſchienen. Der Präſibent des Reichsverſicherungsamtes, Schäf⸗ fer, ſchilderte in ſeiner Feſtrede die Geſchichte und die Be⸗ deutung der deutſchen Sozialverſicherung, und legte dann die Stellung und die Aufgaben des Reichsverſicherungsamtes dar, das in das gewaltige Gebäude der deutſchen Sozial⸗ verſicherung als Grundpfeiler eingebaut worden iſt. Die deutſche Sozialverſicherung, ſchloß der Präſident, bildet mit ihrem urdeutſchen genoſſenſchaftlichen Grundgedanken der ge⸗ genſeitigen Hilfe unter Förderung und Aufſicht des Staates gleichſam eine Brücke zwiſchen dem zweiten Reich Bismarcks und dem von Hitler geſchaffenen, im Ausbau begriffenen Dritten Reich. i Reichsarbeitsminiſter Seldte überbrachte die Wünſche des Reichspräſidenten, des Führers und der ganzen Reichsregierung. Die Regierung ſei ſich ihrer Verantwortung voll bewußt, die deutſche Sozialver⸗ ſicherung nicht nur zu erhalten und zu ſichern, ſondern auch den neuen Zeitverhältniſſen und Anſchauungen entſprechend fortzugeſtalten. Die Aufgaben, die das Reichsverſicherungs⸗ amt in Zukunft zu bewältigen habe, ſeien noch größer als bisher. f 5 Der Miniſter teilte am Schluß ſeiner Rede mit, daß die Univerſität Köln dem Präſidenten Schäffer die Würde eines Doktors der Rechte ehrenhalber verliehen habe. Präſident Dr. e. h. Schäffer dankte im Schlußwort für die zahlreichen ſchriftlichen und mündlichen Glückwünſche. Er teilte mit, daß der Führer dem Amt ſein Bild mit Unterſchrift gewidmet habe. Die Feier ſchloß mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſellied. i Dankſchreiben Hindenburgs Der Herr Reichspräſident hat aus Anlaß der Feier des 50jährigen Beſtehens des Reichsverſicherungsamts an den Präſidenten des Reichsverſicherungsamts ein Glückwunſch⸗ ſchreiben gerichtet, in dem es u. g. heißt: „Durch die von wahrem ſozialen Empfinden durchdrungene Auslegung und Handhabung der Geſetze über die Sozialverſiche⸗ eung hal das Keichsverſicherungsamt in ſeiner doppelten Eigen⸗ ſchaft als höchſtes Gericht und als oberſte Verwaltungsbehörde des Reichs in Sachen der Sozialverſicherung ſich unvergängliche Verdienſte erworben und dazu beigelragen, daß die Sozialverſiche⸗ rung ſich im Laufe der Jahre das Vertrauen der Arbeiterſchafl und der Betriebsführer erwarb. Wenn dem Keichsverſicherungsamt fetzt mit der Uebertragung von Aufgaben, die bisher das Reichsärbeits⸗ miniſterium, die Landesverſicherungsämter und andere Behörden erfüllten, ein neuer bedeutender Wirkungskreis an⸗ vertraut wird, ſo iſt dies die ſchönſte Anerkennung, die das Reich einer langjährigen, kreuen und erfolgreichen Arbeit aus ⸗ ſprechen konnte. Mit dieſer Anerkennung verbinde ich den Dank des Reiches und den Wunſch, daß die Arbeik des Reichsver⸗ ſicherungsamts auch in ſeinem neuen größeren A von nachhaltigem Erfolg gekrönt ſein und dem deutſchen Volke auch fernerhin zum Segen gereichen möge.“ 8 Tonverſtärkungsaulage bei den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg. Ein Spitzenleiſtung deutſcher Technik. Für die Aufführung von Euringers„Deutſche Paſſion 1933“ auf der Thingſtärte des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele von der Telefunken A. G. Rieſenlautſprecheranlage gebaut, wie ſie in dieſem Umfange bisher noch niemals geſchaffen wurde und auf der ganzen Welt ohne Beiſpiel iſt. Durch 13 Mikrophone, die über die ganze Spielfläche wahlweiſe auf 23 Mikrophon ſtellen verteilt werden, wird die Sprache der Schauſpieler gleichmäßig von jeder beliebigen Stelle aufgenommen und und über eine große Miſchpultanlage geleitet, dort für jedes Mikrophon einzeln reguliert und von da auf die einzelnen Lautſprecher bezw. Lautſprechergruppen ſo verteilt, daß die akuſtiſche Perſpettive und die optiſch⸗akuſtiſche Kon⸗ gruenz vollkommen gewahrt wird. Die Anlage ſieht die Möglichkeit vor, jedes Mikrophon auf jede beliebige Laut⸗ ſprechergruppe zu ſchalten, Schallplattenmuſik, Rundfunk⸗ übertragung und Stimmen und Muſik aus großer Ent⸗ fernung außerhalb der Thingſtätte einzubeziehen und ein⸗ zublenden. Die Anlage iſt in Bezug auf die Verſtärker ſo durchgebildet, daß ſie den vollkommen akuſtiſchen Eindruck der Aufführung einem Kreis von 50 000 Menſchen mühelos vermitteln kann. Durch Anſchluß von Pilzlautſprechern kann der Kreis der Mithörer auf 200 000 erhöht werden. Die weſentliche Neuecung dieſer Einrichtung beſteht darin, daß jeder Teilnehmer, auch wenn er bis 120/150 m weit von der Spielfläche entſernt ſitzt, die natürliche Tonſtärke des Sprechers empfängt und auch den Eindruck hat, daß der Sprecher von der Stelle aus zu ihm ſpricht, an der er ſteht, ſodaß alſo die Verzerrungen, die bei den ſeitherigen, mit wenigen Mikrophonen und Lautſprechern und ohne die ent⸗ ſprechenden Zuleitungsvorrichtungen und Tonregulierungen arbeitenden Apparaturen vollkommen überwunden ſind. Mannheimer Theaterſchau Im Neuen Theater(Roſengarten). f Montag, 16. Juli: Außer Miete, volkstümliche Preife von 0.50 bis 3 Mark: Derfflinger. Operette von Walker Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Dienstag, 17. Juli:. von 0.50 bis 3 Mark: Derfflinger. Walter Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. (Eintcreh von Gutſcheinen aufgehoben). Außer Miete, volkstümliche Preiſe Operette von Mittwoch, 18. Juli: Außer Miete, volkstümliche Preiſe von 0.50 bis 3 Mark: Derfflinger. Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Ahr. 8 (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Donnerstag, 19. Juli: Außer Miete, volkstümliche reif von 0.50 bis 3 Mark: Derfflinger. Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uh (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben n Einheimiſcher Sport.. Die Erfolge des Turnerbund„Jahn“ beim Kreisturnen in Doſſenheim. Das Kreisturnen des Bad. Neckarturnkreiſes, des größten Kreiſes der Bad. Turnerſchaft, das geſtern in Doſjenheim durchgeführt wurde, war von ſeiten ver Kreis⸗ vereine überaus ſtart beſucht und nahm in Anweſenheit des Gauoberturnwarts Schweitzer einen einoruasvollen Verlauf. Gegen 1000 Einzelwertlämpfer waren morgens in verſchiebenen Stufen und Klaſſen angetreten, wober ganz hervorragende Leiſtungen zu jeyhen waren. So warf ein Polizeimann aus Heioberberg die zreule 70 m weit. Am Nach⸗ mittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die reich geſchmückten Straßen Doſſenheims. Ein bewegtes Bild bot bas anſchließeno durchgeführte Vereinswetturnen, das aus Freiübungen, Geräteuvungen und Keulenwurf ſich zu⸗ lammenſetzre. Ein Hanobalrlſpiel der Meiſtermannſchaft von Tv. 62 Weinheim gegen eine kombinierte Mannſchaft von Polizei⸗Heidelberg, Tv. Handſchuhsheim und Tv. Leuters⸗ hauſen endete 6:2 für Weinheim. Eindrucksvolle Maſſen⸗ fretübungen mit Siegerehrung und vaterländiſcher Kund⸗ gebung beſchloſſen das Feſt. Dem hieſigen Tbd.„Jahn“, der ſein letztes Kreisturnen im Bad. Neckarturnkreis goſolvierte, dem er ſeit Vereins⸗ beſtehen angehörte, wurde öffentlich Dank und Anerkennung für ſein vorbildliches Wirken im Kreis aus dem Munde des Kreisführers Scherer zu teil. Seine beſten Wünſche be⸗ gleiten den Verein zu ſeinem neuen Wirkungsfeld im Mann⸗ heimer Turnkreis. Bekanntlich tritt der Tbd.„Jahn“ Seckenheim durch Neuordnung der Kreiſe dem Mannheimer Turnkreis bei. Die Siegerverkündigung bekräftigte nochmals ein⸗ deutig die führende Stellung, die der Tbd.„Jahn“ immer im Bad. Neckarturnkreis eingenommen hat. 2 jugendliche 1. Sieger ſtanden vom Verein auf der Ehrentribüne, 25 Kranzſieger gingen aus den Einzelkämpfen hervor, und nicht zuletzt holte ſich der Verein im Vereinswetturnen in der erſten Stärkeklaſſe unter Leitung des Turnwarts Peter Koger einen Vereinspreis erſter Klaſſe. Wahrlich Erfolge, die den Verein mit Stolz erfüllen können und die einen würdigen Abſchluß zum Ausſcheiden aus dem ihm lieb gewordenen Kreis bildeten. Gut Heil“ zur neuen Nachſtehend die Siegerliſte: 5⸗Kampf Aeltere(Volksturnen): Hch. Schreck 4. 5⸗Kampf Oberſtufe: B. Schmich 18., W. Hauck 22., K. Morr 30. 5⸗Kampf Unterſtufe: W. Gropp 1.(100 Pkt. Ueberpunkte wurden nicht gewertet.) G. Herre 6., P. Heierling 7., H. Winkler g., H. Eder 12., A. Keller 13., A. Wolfahrt 14., E. Gropp 15., Theo Theurer 15., A. Ruf 20., K. Braun 21., K. Schreck 21., H. Herdt 23., W. Keller 25., K. Müller 26., Leopold Heß 29., M. Gropp 36. 10⸗Kampf Igd.(Geräte): E. Kettner 1., A. Scherer 21. 10⸗Kampf Unterſtufe: P. Koger 4., A. Koger 9. Sieger. Vereinswetturnen: 1. Stärkeklaſſe, 1. Preis. 0 Von einem weiteren Erfolg des Vereinsmitgliedes Hans Müller können wir noch berichten, daß er bei dem Leichtathletik⸗Länderkampf Baden— Württemberg im Arbeit. Diskuswerfen den 2. Platz mit 43,01 m belegte vor Schulz⸗ Freiburg mit 43,43 m. Die automaliſche Zugſicherung 8 Sicherheitsprinzip bei der Reichsbahn. Große Eiſenbahnkataſtrophen, wie z. B. der Zugzuſam⸗ menſtoß bei Paris in den letzten Vorweihnachtstagen des Jahres 1933, veranlaſſen ſtets auch die Verkehrsdirektionen anderer Länder zu einer ſorgfältigen Nachprüfung des eige⸗ nen Streckenſchutzes. Ganz beſonders erforderte aber die Einführung des Schnellwagenverkehrs in Deutſchland einen Ausbau der Sicherungsvorkehrungen, denn der„Fliegende Hamburger“ und ſeine Kollegen, die jetzt auf zahlreichen Linien eingeſetzt werden, ſollen Geſchwindigkeiten bis zu 160 Kilometern in der Stunde erreichen. Einrichtungen, die bei dem bisherigen„Schneckentempo“ von 60 bis 80 Stunden⸗ kilometern vollauf genügten, müſſen aber bei einer Verdop⸗ pelung des Tempos verſagen. Die deutſchen Bahnen haben ſich ſchon lange nicht mehr auf die Wachſamkeit der Zugführer als einzigen 1 90 verlaſſen. Signalanlagen, die optiſch den Maſchiniſten au eine 8 der Gleiſe hinweiſen oder zur Verminderung der Geſchwindigkeit mahnen, können bei Unüberſichtlichkeit der Strecken, bei Nebel oder Nacht leicht überſehen werden, 5 die Aufmerkſamkeit der Lokomotivführer ſehr ſtark in Anſpruch genommen iſt und der menſchliche Organismus nicht mit der Unermüdlichkeit und Präziſion einer Maſchine arbeiten kann. Man hat zwar zu ſeiner Unterſtützung außer denjenigen Signalen, die das Freiſein bzw. Beſetzſein einer Strecke vor einer Weiche, einem Bahnhof uſw. melden, in entſprechender Entfernung noch ſolche angebracht, die ihnen ſchon vorher die Stellung des Hauptſignals anzeigen, damit er rechtzeitig bremſen kann. Bei Erhöhung der Zuggeſchwin⸗ digkeiten wurden ferner die Abſtände zwiſchen dieſen Sig⸗ nalen weſentlich erhöht, ja ſelbſt zur Ankündigung eines Vorſignals die Strecke noch jeweils durch Reihen weißer Tafeln mit ſchwarzen Querbalken, den ſogenannten Vorſig⸗ nalbalken, bezeichnet. Dennoch ſuchte man in allen Staaten die Sicherheit der Reiſenden von der Aufmerkſamkeit der einzelnen Lokomotivführer ganz unabhängig zu machen. f Schon ſeit 30 Jahren arbeiten auch die Konſtrukteure der Reichsbahn ſyſtematiſch daran, den automatiſchen Strecken⸗ utz immer weiter zu vervollkommnen. Zumeiſt hat man abei mit mechaniſcher Uebertragung der Signale auf den riebwagen gearbeitet: Neben den Gleiſen werden Schleif⸗ ügel 9 und 8 e oder„Fahrtſtellung des Signals bewegt der Schleifbügel einen Hebel an der Loko⸗ erregendem Zuſtand ins Sonſtiger Sport. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaſten In Frankfurt nahmen am Samstag die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften ihren Anfang. In der großen Kampfbahn des Stadions tummelten ſich vom frühen Mor⸗ gen an die Leichtathleten zu ihren Vorkämpfen. Erfreuli⸗ cherweiſe hatte ſich auch Weltrekordmann Sievert eingefun⸗ den. Der erſte Tag brachte bereits einige Entſcheidungen bei durchweg guten Ergebniſſen. In den drei Ruder⸗ wettbewerb een ſiegten: der Berliner Simon im Einer die Techniſche Hochſchule Berlin im Vierer mit Steuermann und die Hochſchule Breslau im Achter. Bei den Turnern holte ſich Heinz Sandrock den Sieg im Zwölfkampf. Im Schwimmen wurden die deutſchen Studentenbeſtleiſtun⸗ gen in der Lagenſtaffel, in der 4 mal 100 Meter⸗Bruſt⸗ ſtaffel und im 1500 Meter⸗Kraulſchwimmen verbeſſert. Schwimmen. Der Vormittag des Sonntags gehörte den Schwim⸗ mern. In der ſchönen Bahn des Stadion fielen die letzten Entſcheidungen. Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Paliſchek(Uni Berlin) 1:06 Min. 100 Meter Rücken: 1. Schumann(Uni Leipzig) 1:16 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Ramme(Uni Freiburg) 3:05,8 Min. 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Univerſität Heidelberg 444,2 Min. Frauen: 100 Meter Bruſt: 1. Matthes(DHfL Berlin) 1:32,8 Min. 100 Meter Kraul: 1. Richter(Handelshochſchule Berlin) 130,2 Min. Waſſerball. Für das Schlußſpiel hatten ſich die Techniſche Hoch⸗ ſchule Darmſtadt und Dresden gegen ſtärkſte Konkurrenz die Teilnahmeberechtigung geſichert. Das Spiel endete mit dem verdienten Sieg der Darmſtädter Mannſchaft mit 5:4 Toren. * Der„Große Skraßenpreis der Saar“, ein vom RW Blitz 1906 Fraulautern ausgerichtetes Stra⸗ ßenrennen für Herrenfahrer über 190 Kilometer, wurde von dem Stuttgarter Moßmann in 5:30:40 Stunden vor dem Weſtdeutſchen Klingels(Sterkerade), Hoeh(Düſſeldorf) und Schröder(Düſſeldorf) gewonnen. Neuer Erfolg von Schalke 04 Schalke 04, der deutſche Fußballmeiſter, ſpielte im Rah⸗ men einer großen Oſtland⸗Kundgebung in Gelſenkirchen gegen eine ſchleſiſche Auswahlmannſchaft und ſiegte mit 30 (1:0) Treffern 7000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Leichtathletik⸗ Kampf Baden Würktemberg 73:71. Auf dem Platz des SC Pforzheim im ſchönen Würmtal wohnten am Samstagnachmittag 1500 Zuſchauer dem Leichtathletik⸗Gauvergleichskampf zwiſchen Baden und Württemberg bei. Die Kämpfe brachten eine nicht ſehr überraſchende Niederlage der erſatzgeſchwächten Württem⸗ berger. Bei den Schwaben fehlten einige der beſten Leute, während die badiſche Mannſchaft komplett antrat. Die ſchwere Bahn ließ zwar keine erſtklaſſigen Zeiten zu, dafür entſchädigte aber die Hartnäckigkeit der Kämpfe vollkom⸗ men. Im Geſamtergebnis ſiegte Baden knapp mit 73:71 Punkten. Rennfahrer Auguſt Wambſt verunglückt. Der bekannte fran⸗ zöſiſche Dauerfahrer Auguſte Wambſt, der erſt noch kürzlich einige Rennen auf deutſchen Bahnen beſtritt, iſt in Paris ſchwer verun⸗ lückt. Wambſt befand ſich mit ſeinem Wagen auf der Fahrt nach imoges, um dort zu ſtarten, und hatte unterwegs einen Zuſam⸗ menſtoß. Er, ſowie ſeine Frau und die Gattin ſeines Schritt⸗ machers, wurde hierbei ſchwer am Kopf verletzt und in beſorgnis⸗ Fdrankenhaus transportiert. Nutz/ Glänzende deutſche Revanche Skuck auf Auko-Union Sieger im„Großen Preis von Deutſchland“.— Jagioli(Benz⸗ Mercedes) Zweiter!— 200 000 Zuſchauer! Der Nürburg⸗Ring, dieſe prachtvolle deutſche Automo⸗ bil⸗Rennſtrecke, hatte am Sonntag wieder einmal ihren großen Tag. Nicht weniger als 200 000 Zuſchauer erlebten das Rennen um den„Großen Preis von Deutſchland“, oder beſſer, ſie erlebten den großen Zweikampf zwiſchen den neuen deutſchen Rennwagen von Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz auf der einen Seite und den Alfa⸗Romeo der Scuderia Ferrari und den italieniſchen Maſerati⸗Wa⸗ gen auf der anderen. In Hans Stuck ſiegte ein deutſcher Jahrer auf deuk⸗ ſchem Wagen Seine Zeit von 4:38:19,2 Stunden für die 25 Kunden— 570,250(123 Stkm.) bedeuket zudem einen neuen Rekord; um 9 Minuten wurde Caracciolas Skrecken⸗ rekord, der 1932 auf Alfa Romeo erzielt wurde, geſchlagen. Zweiter wurde auf Mercedes-Benz der Italiener FJagioli, nachdem der ſtändig mit Stuck um d ſten Platz kämp⸗ fende Caracciola wegen Getriebeſchadens hatte aufgeben müſſen. 6 Münzenberg bei Fortung Düſſeldorf. Der hervorragende weſt⸗ deutſche Mittelläufer Münzenberg iſt nach Düſſeldorf übergeſiedelt und dort der Fortuna beigetreten. Die Lücke, die durch den ſehr wahrſcheinlichen Weggang von Bender geriſſen wird, iſt damit ſehr ſchnell und gut ausgefüllt worden. Geyer in der Spitzengruppe. Bei der Tour de France wurde die 156 Kilometer lange 10. Etappe Digne Nizza erledigt, nach der den Teilnehmern in Nizza ein Ruhetag winkte. Spurtſieger aus der 20 Mann ſtarken Spitzengruppe heraus wurde der Fran⸗ zoſe Les Greves in 4:58:26 vor ſeinen Landsleuten Lapebie und Louviot. Auf den 7. Platz wurden 14 Fahrer geſetzt, darunter als einziger Deutſcher Geyer. In der Geſamtwertung ſteht Geyer an der 11. Stelle. Ausgeſchieden iſt nach Sturz R. Maes, ſo daß Belgiens Ländermannſchaft nur noch aus 3 Mann beſteht. Geger beſter Deutſcher der Tour de France. e motive; dadurch wird die Maſchine gebremſt bzw. zum Hal⸗ ten gebracht, auch wenn der Lokomotivführer das Signal nicht beachtet, oder wenn gar durch irgendein Unglück die Bedienungsmannſchaft nicht in der Lage iſt, von ſich aus den Zug zum Stehen zu bringen. In ſeiner modernſten Aus⸗ bildung hat ſich dieſes Syſtem ſehr gut bewährt und ſelbſt ein Verkehr von der Schnelligkeit und der dichten Zugfolge der Berliner Stadt⸗ und Vorortbahnen wurde erfolgreich damit ausgerüſtet. Dennoch iſt die mechaniſche Signalübertragung bei den außerordentlich geſteigerten Reiſegeſchwindigkeiten der neue⸗ ſten Fernzüge und vor allem der Schnelltriebwagen den notwendigen Anforderungen nicht mehr gewachſen. Brauſt eine Lokomotive im Tempo von 160 Kilometern daher und ſchleift dabei der Hebel über die Bügel der Signale, ſo iſt der Hebel in kürzeſter Zeit abgenutzt und auch die Schleif⸗ bügel werden ſehr bald verbraucht ſein. Schlimmer noch iſt die Gefahr des Bruches, die beim Aufeinanderprallen von Bügeln und Hebeln in ſolchen Geſchwindigkeiten gegeben iſt. Dazu kommt, daß das genaue Funktionieren der mecha⸗ niſchen Zugbeeinfluſſung ſehr ſtark von klimatiſchen Ein⸗ flüſſen abhängt. Iſt die Strecke z. B. vereiſt, ſo kann leicht auch der Schleifbügel feſtgefroren ſein und ſich deshalb nicht mit dem Signal gedreht haben. Paſſiert dann ein Zug die Stelle, ſo wird die Hebelwirkung nicht ausgelöſt, der Zug raſt weiter, ſtatt zu halten, und ein Unglück iſt nicht mehr zu vermeiden. Die Deutſche Reichsbahn hat daher ein Syſtem elektro⸗ magnetiſcher Zugbeeinfluſſung eingeführt, das ohne körper⸗ liche Berührung zwiſchen Triebwagen und Signalapparat arbeitet, auch von der wechſelnden Witterung unabhängig iſt. Neben den Schienen werden„Gleismagneten“ ange⸗ bracht; ſie ſind mit der Signalanlage verbunden und der Stromkreis des Magneten wird durch die Stellung des Sig⸗ nals geöffnet oder geſchloſſen. An der Lokomotive befindet ſich der„Lokomotivmagnet“, der durch einen ſogenannten „Reſonanzſtromkreis“ induziert wird; dieſer Magnet ſendet ſtändig Energieſtrahlen aus, die auf eine beſtimmte Fre⸗ uenz abgeſtimmt ſind. Treffen dieſe Strahlen auf einen leismagneten gleicher Freguenz, bei dem der Signal⸗ ſtromſchließer auf Warung bezw. Halt geſchaltet iſt, ſo fließt Energie aus dem Lokomotipmagnet auf den Gleismagnet ab und in dem Stromkreis auf der Lokomotive tritt eine Strom⸗ ſchwächung ein. In dieſen Lokomotivſtromkreis ſind aber eine Reihe von Apparaten eingeſchaltet, welche die Maſchine zum Halten oder zur Verringerung der Geſchwindigkeit zwingen. ä In der letzten Zeit ſind dieſe Eins ichtungen noch weſent⸗ lich verbeſſert worden. Während die Renelen zunächſt nur Hut einer einzigen Frequenz von 1000 Hertz arbeiteten, ſind ſie jetzt ſo konſtruiert, daß ſie Kraftlinien von drei ver⸗ ſchiedenen Feldſtärken gleichzeitig ausſtreuen. Ueberfährt nun ein Zug ein„Halt“ gebietendes Hauptſignal, ſo entzieht ein Gleismagnet mit einer Frequenz von 500 Hertz dem Lokomokiv⸗Magneten Strom und es tritt auf der Lokomotive ahſolute Fahrſperre ein. Gleismagneten, die auf 1000 Hertz abgeſtimmt ſind, bewirken eine Warnung am Vorſignzl, d. h., der Zug wird innerhalb von 10 Sekun⸗ den gebremſt, wenn nicht der Lokomotivführer die„Wach⸗ ſamkeitstaſte“ betätigt, durch welche die Bremſung vermieden werden kann. 5 England braucht Rekruten In jedem Dorf und jeder Stadt Englands hängen Pla⸗ kate, die in Wort und Schrift die Vorzüge des Soldatenlebens preiſen. Die Armee ſeiner großbritanniſchen Majeſtät wird ja nach altem, nur durch den Krieg unterbrochenen Brauch durch Freiwillige ergänzt. In dieſem Jahre werden 30 000 Rekruten angefordert. Trotz der großen Zahl von Arbeits⸗ loſen erfolgen die Meldungen ſehr ſpärlich. In die Armee werden nämlich nur junge Leute zwiſchen 18 und 25 Jahren aufgenommen, während der Arbeitsloſe im Durchſchnitt 30 Jahre alt iſt. Ferner muß der Rekrut unverehelicht ſein; der engliſche Arbeiter heiratet aber in der Regel in ſehr jugend⸗ lichem Alter. Auch die ärztliche Unterſuchung bei der Auf⸗ nahme wird beim Rekruten jetzt ſtrenger duͤrchgeführt als bisher. Als vor einigen Jahren der Pfundkurs ſtürzte, ver⸗ fügte die Heeresverwaltung eine Reihe von Sparmaßnah⸗ men. Die Verpflegung der Mannſchaften wurde verein⸗ facht, der Bau neuer Kaſernen mit neuzeitlichen Beguem⸗ lichkeiten eingeſtellt. Dieſe Sparmaßnahmen haben ſich, wie jetzt offenbar wird, überaus nachteilig auf die Anwerbung ausgewirkt. Die Regierung hat daher andere Maßnahmen ergriffen. Ein Ausſchuß von Sachberſtändigen, Chemikern und Phyſiologen, hat ſich dem Studium der Mannſchaftskoſt gewidmet und einen neuen Speiſezettel aufgeſtellt. Die Speiſen ſollen 9 einer bedeutenden Herabſetzung ſeiner Herſtellungskoſten ſehr zahlreich und vitaminreich ſein. Fer⸗ Sportplätze und Schwimmbaſſins bewilligt, um der Wer⸗ bung einen neuen Auftrieb zu geben.„„ ——— ner hat die Militärverwaltung bedeutende Summen 1 8 71 0