S oi ad gun Uellpr ulenv joiaol ou eignuu ac uhu zolleloich uten — — 5 E 2 — * S. S 8 2 = — 2 U 50 8 2 —. 8 — 2 E 2 2 8 CCC moni gun æugunſckue of fegen pieſb inu una ven“ „ — Hong id davg Aaeunsenduz— eaungseune. C Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die großſpaltige mm⸗Zeile 4 Pfg. Reklamen 12 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm 9 Uhr. D. A. VI. 34 1225 ee, e genila für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkilnd blatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Freitag, den 20. Juli 1934 Nr. 167 Der Reichsbiſchof beim Kanzler Das Vorwärtsſchreiten des Einigungswerkes. Berlin, 19. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler empfing den Reichsbiſchof Ludwig Müller und den Rechtswalter der Evangeliſchen Kirche, Auguſt Jäger. Der Reichsbiſchof berichtet über die Lage der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und das ſtetige Vorwärts⸗Schreiten des großen evangeliſchen Einigungs⸗ werkes. Von den 28 zerſplitterten Landes⸗Kirchen, die in Deutſch⸗ land zur Zeil der Machtübernahme vorhanden waren, ſind bisher bereits 22 in der Evangeliſchen Keichskirche aufge⸗ gangen, bei drei weiteren Kirchen iſt die Eingliederung in vollem Gange, während nur ein Reſt von drei Kirchen ver⸗ bleibt, bei denen die Schwierigkeilen als noch nicht über⸗ wunden angeſehen werden können. Das ſtetige Vorwärtsſchreiten des großen evangeliſchen Einigungswerkes wird, wie der Reichsbiſchof auf eindrucks⸗ volle Weiſe belegen konnte, gerade von den breiten Maſſen des Kirchenvolkes getragen, deren freudiges Bekenntnis zur deutſchen Einheit auch auf kirchlichem Gebiete die mannig⸗ faltigen Schwierigkeiten der Entwicklung überwinden hilft. Reichskanzler Adolf Hitler erklärte ſeine Befriedigung mit dem Fortſchritt des Einigungswerkes und der zeit⸗ gemäßen Neuordnung, zumal hiermit die zunehmende Be⸗ friedung des kirchlichen Lebens marſchiere. 41 neue Flugzeuggeſchwader Unkerhausrede Baldwins über Englands Luftverkeidigung. London, 20. Juli. Baldwin gab am Donnerstag im Unterhaus ſeine mit der größten Spannung erwartete Erklärung über die Po⸗ litik der britiſchen Regierung in der Frage der Luftrüſtun⸗ gen ab. Er erklärte u. a.: Seit dem Kriege haben aufeinanderfolgende Regierun⸗ gen Englands aktiv eine Politik internationaler Abrüſtung verfolgt. In unſeren Bemühungen, dieſe Politik ſowohl durch unſer Beiſpiel als auch durch die von uns gegebenen Richtlinien zu fördern, haben wir unſere eigenen Rüſtungen bis zu einem gefährlich niedrigen Stand herabgeſetzt in der Hoffnung, daß die anderen unſerer Führung ge wür⸗ den. Aber die Abrüſtungsverhandlusgen ſind mehr in die Länge gezogen worden, als irgend jemand erwartete. Leider können wir angeſichts der gemachten Erfahrun⸗ gen nicht mit einem belangreichen Ergebnis rechnen. Im Lichte dieſer Erwägungen hat die Regierung ſeit einigen Monaten die geſamte Frage der Keichsverteidigung und die Rolle, die die drei Verteidigungsdienſte dabei ſpielen müſſen, geprüft. 5 Soweit die königlichen Luftſtreitkräfte in Betracht kom⸗ men, handelt es ſich um die Notwendigkeit der Weiterent⸗ wicklung, die immer wieder verſchoben worden iſt, und außerdem um die Notwendigkeit, Mängel auszumerzen. Wir ſind zum Schluß gekommen, daß wir nicht länger Maß⸗ nahmen verzögern können, die im Laufe der nüchſten Jahre unſere Luftſtreitkräfte auf einen Stand bringen werden, der näher an den unſerer nächſten Nachbarn heranreicht. Bevor ich zu dem Programm komme, das wir anzuneh⸗ men beſchloſſen haben, möchte ich betonen, daß zahlreiche Tatſachen, die unſeren Beſchluß veranlaßt haben, ſich wei⸗ terhin im Fluß befinden und Veränderungen unterworfen ſind. Infolgedeſſen wird unſere Verteidigungslage ſtändig geprüft werden müſſen und wir behalten uns das Recht vor, das Programm im Lichte neuer Tatſachen, die entſtehen können, abzuändern oder anzupaſſen. Vorbehaltlich dieſer Bedingungen haben wir ein Programm beſchloſſen, das das augenhlickliche Jahr und die darauf folgenden vier Jahre ume und bei den königlichen Luftſtreitkräften beſtehen wird aus: 5 41 neuen Geſchwadern einſchließlich der, die bereits im Programm von 1934 mitgeteilt worden ſind. Von dieſen 41 Geſchwadern werden 33 dem Heimakſchutz zugewieſen werden. Dadurch werden die vorhandenen 42 Geſchwader im Innern auf eine Geſamkzahl von 75 Geſchwadern er⸗ höht werden. Die übrigen Geſchwader ſind für den Dienſt im Ma⸗ rineflugweſen oder im Auslande beſtimmt. Die Schnel⸗ ligkeit, in der dieſes Programm innerhalb der fünf Jahre durchgeführt werden kann, muß von verſchiedenen Erwägungen, einſchließlich ſolchen finanzieller Art, abhän⸗ gen. Wir hoffen jedoch, daß in keinem der jeweiligen Jahr⸗ eine erhebliche Erhöhung der Voranſchläge erfolgt. Im Ober haus gab der Staatsſekretär für Flugwe⸗ ſen, Lord Londonderry, eine entſprechende Erklärung ab. Japaniſch⸗amerikaniſche Flottenbeſprechungen London, 19. Juli. Reuter erfährt aus japaniſchen Krei⸗ ſen Waſhingtons, daß im Auguſt ſapaniſche Vertreter nach Waſhington kommen werden, um nichtformelle Vorbeſpre⸗ chungen für die Flottenkonferenz von 1935 durchzuführen. In dieſen Erörterungen werde ſich Japan unter anderem demühen, eine neue Verſtändigung über die ge⸗ enſeitigen Ziele im Stillen Ozean zuſtandezubringen, eine erſtändigung, die ſpäter auf England ausgedehnt wer⸗ den ſoll. Ferner würden die Japaner ihre Forderung nach Aenderung des Flottenverhältniſſes und einen neuen Plan 1 5 japaniſch⸗amerikaniſchen Nichtangriffsvertrag vor⸗ ingen. f N Kriſe in Frankreich Schwere Anſchuldigungen Tardieus gegen Chaukemps im Staviſky⸗ Skandal. Paris, 19. Juli. Die Zeugenvernehmung in Sachen Stkaviſky vor dem parlamentariſchen Unkerſuchungsausſchuß ſcheint zu unüber⸗ ſehbaren Folgen für die innerpolitiſche Enkwicklung in Frankreich zu führen. Nach mehrſtündigen Ausführungen des dem jetzigen Kabinett ohne Portefeuille angehörenden Miniſters Tardieu wurden in einer Nachtſitzung Tardien und Chautemps, der Vorſitzende der Radikalſozialiſten, ein⸗ ander gegenübergeſtellk. Tardieu hielt dabei ſeine Behaup⸗ kung, daß auf Veranlaſſung Chaukemps Fälſchungen vorge⸗ nommen worden ſeien, kalte Tardieu erklärte, daß der Polizeiinſpektor Bony zwar nicht unmittelbar mit Staviſky in Verbindung geſtanden habe, aber daß die Scheckabſchnitte niemals verloren gegan⸗ gen ſeien, daß Bony vielmehr auf Betreiben Chau⸗ temps Fälſchungen an den Scheckabſchnitten habe vornehmen laſſen oder ſelbſt vorgenommen habe.— Dieſe Behauptungen beſtimmten den Unterſuchungsausſchuß, die Gegenüberſtellung von Chautemps und Tardieu noch in der Nacht anzuberaumen. Dieſe Gegenüberſtellung ſoll einen ſehr ſtürmi⸗ ſchen Verlauf genommen haben, ohne jedoch ein poſiti⸗ ves Ergebnis zu zeitigen. Auf die Frage eines Ausſchuß⸗ mitgliedes, ob er Beweiſe dafür erbringen könne, daß der Polizeiinſpektor Bony bei der Hinterziehung und Fäl⸗ ſchung von Staviſky⸗Schecks nur das ausführende Organ im Auftrage des vormaligen Miniſterpräſidenten Chautemps geweſen ſei, hat Tardieu nicht geantwortet, ſondern ſich auf die Erklärung beſchränkt, er habe keine Beweiſe bekzubrin⸗ gen, ſondern Zeugen die ſolche beſchaffen könnten. Tar⸗ dieu lehnte es ausdrücklich ab, ſich auf eine direkte Anklage gegen Chautemps feſtzulegen, obwohl Chautemps ihn der Verleumdung bezichtigte, für die er die Beweiſe ſchul⸗ dig bliebe. Der Ernſt der Lage und der möglichen politiſchen Fol⸗ gen ergibt ſich aus folgenden Erklärungen Chautemps:„Die Ausſagen Tardieus ſind ernſt ehen vam polikiſchen wie vom moraliſchen Geſichtspunkt aus. Ich neyme zur Kennt ⸗ nis, daß ein Regierungsmitglied die Verantwortung für den Bruch des Burgfriedens übernimmt. Während ich mich be⸗ mühle, ſelbſt um den Preis gewiſſer Zugeſtändniſſe hinſicht⸗ lich unſerer Lehre, die Regierung zu verkeidigen, bereitet ſich eines ihrer Mitglieder darauf vor, den Jührer der Regie⸗ rungsmehrheil mit dem Ziele zu enkehren, die Regierung der nationalen Einigung ju kreffen, einen Bruch des Burg⸗ friedens herbeizuführen und auf dieſe Weiſe die Auflöſung der Kammer zu erzwingen. Die heutigen Ausſagen können als Auftakt der Wahlkampagne angeſehen werden.“ Die Preſſe ſteht im Zeichen der Ausſagen Tardieus, de⸗ ren innerpolitiſche Bedeutung kein Blatt beſtreitet. Der Parteivorſtand der Radikalſozialiſten wird ſich mit dem Bruch des Burgfriedens befaſſen. Die tommuniftiſche„Humanite“ ſchreibt:„Der Provo⸗ faſchiſtiſchen kateur Tardieu ruft zur Sammlung der Kräfte auf.“ Der„galliſche Chauvinismus“ Ernſte Worte aus Italien an Barthou. Mailand, 20. Juli. Der Chefredakteur der„Stampa“, Alfredo Signorettis, wendet ſich in einem äußerſt beachtenswerten Leitartikel gegen Frankreich, in deſſen Einſtellung— wie ſie beſonders in der Bayonner Barthourede wieder zutage getreten ſei— er ein ſchweres Hindernis für 1 Int Verhand⸗ lungen um den Oſtpakt ſieht. Will der Pakt Inſtrument des Friedens oder des Krieges ſein? Wenn man, ſchreibt Signorettis, mit Bezug auf den Pakt immerfort nur von kriegeriſchen Hypotheſen ſchreibe und ſich ausdenke, wie ruſ⸗ ſiſche Heere Frankreich zu Hilfe eilten und umgekehrt, dann ſchaffe man damit eine Stimmung, die der Befriedung der Geiſter genau entgegengeſetzt ſei. Daraus erkläre ſich vollkommen die deutſche und die polniſche ablehnende Einſtellung gegenüber dem Pakt, denn die beiden Länder würden nicht nur ihrer Lage nach, ſondern darüber hinaus noch verkragsmüßig zum Schlachtfeld beſtimmt ſein. Die Neutralität Polens, fährk Signorettis fort, das mit Rußland und Deutſchland Nicht ⸗ angriffspakte abgeſchloſſen habe, ſei das beſte Garankie⸗ ſyſtem für Oſteuropa. Der Oſtpakt aber dürfe nicht unter dem Geſichtspunkt ſtrategiſcher Projekte aufgefaßt werden. Die Generalſtäbe ſollten unbedingt aus dem Spiel gehal⸗ ten werden. Der Pakt müſſe vielmehr ausſchließlich unter politiſchen Geſichtspunkten betrachtet werden, als ein Mittel, von dem toten Puntk loszukommen, in dem die Hauptmächte Europas ſtecken. Es ſei ganz offenſichtlich, daß Deutſchland, das ein Friedensabkommen auf zehn Jahre mit Polen ge⸗ ſchloſſen habe, nicht die Abſicht habe, mit Feuer und Schwert ſeine Oſtgrenzen zu verändern. Frankreich könne nicht päpſt⸗ licher als der Papſt ſein, wenn die Regierung von Warſchau ſich mit dieſem deutſchen Abkommen zufrieden erkläre. Es ſeien darum alſo gar keine weiteren Garantien nötig, die 195 nur wieder Mißtrauen bei Deutſchland und Polen ein⸗ lößten. s Signorettis fährt warnend fort, der galliſche Chauvi⸗ nismus zeige ein dreiſtes Wiederaufwachen, beſonders nach den letzten innerdeulſchen Ereigniſſen. Redensarten kämen 4 nalgarde poſtiert war, eine Bekanntmachung anſchlagen, die den Widerruf der Sondertaaunag enthielt. 5 5 5 5 e wieder in Mode, die ſeit der Ruhrbeſetzung vergeſſen ſchie⸗ nen. Aber der Boden müſſe ein⸗für⸗allemal von den Miß⸗ verſtändniſſen geräumt werden, als ob eine Politik des Friedens und der Zuſammenarbeit in Europa anders mög⸗ lich ſei als durch Frieden und Zuſammenarbeit mik Deutſch⸗ land. Alle anderen Straßen häkten denſelben Endpunkt, nämlich den Abgrund des Krieges. Die gefährlichen Wadenſtrümpfe d Es wird immer koller in Oeſterreich. Wien, 19. Juli. Die Friſt für die freiwillige Ablieferung von Spreng⸗ ſtoffen iſt abgelaufen. Man fragt, ob die zahlreichen, jetzt anhängig gewordenen Standgerichtsprozeſſe tatſächlich alle mit Todesurteilen abſchließen werden. Für den Fall der Verhängung von Todesurteilen iſt man um die weitere Entwicklung der Dinge ſehr beſorgt. Beſonders aus der Pro⸗ vinz wird eine beträchtliche Erregung und Spannung ge⸗ meldet. Eine gewiſſe Nervoſität konnte auch in Wien beob⸗ achtet werden. Es beſtätigt ſich, daß von der Polizei eine förmliche Jagd auf Leute gemacht wurde. die nach der hier ſehr he⸗ liebten Tiroler Ark in weißen Wollſtrümpfen gehen. Weiße Wollſtrümpfe gelten als nationalſozialiſtiſches Geheimzei⸗ chen. Ueber 200 Perſonen wurden feſtgenommen. Wie mitgeteilt wird, ſoll eine Liſte der abgeliefer⸗ ten Sprenaſtoffe veröffentlicht werden. Die Meinun⸗ gen über die Menge der abgelieferten Sprengſtoffe gehen auseinander.“ zuſtöndiger Stelle wird verſichert, daß ſie beträchtlich ſeies während man aus privater Quelle er⸗ fährt, daß die ehlieferung von Sprengſtoffmaterial weit hinter den Er. inden zurückgeblieben iſt. Daulreiche neue Anſchläge Trotz des ifttretens des ſtrengen Sprengſtoffgeſet⸗ zes haben ſich allen Teilen Oeſterreichs wieder zahlreiche Sprengſtoffanſchläge ereignet. Donnerstag früh um 3 Uhr wurde in der Beraſtation Hafelekar der Nordkettenbahn bei Innsbruck ein Sprengkörper entzündet, wodurch das Hallendach beſchädigt wurde. Die Exploſion war ſo heftig, daß die Bewohner Innsbrucks aus dem Schlafe geweckt wurden. In Luſtenagu(Vorarlberg) wurde um Mitternacht ein Sprengkörper in der Turnhalle des Vaterländiſchen Tur⸗ nerbundes zur Erploſion gebracht. Es wurde ein Sachſchaden von etwa 6000 Schillingen verurſacht. In Wien wurde im zweiten Bezirk eine öffentliche Fernſprechzelle in Brand geſetzt. Bei einem Sprengſtoffanſchlag auf die Reichsſchule im dritten Wiener Bezirk, in der Sicherheitsmannſchaften„i gebracht ſind, wurde eine Perſon ſchwer, eine andere leicht ver⸗ letz t. Nach der polizeilichen Mitteilung werden die beiden Verletzten als die Täter angeſehen. Der Faſchismus in England Rothermere entzieht ſeine Unterſtützung. London, 19. Juli. Der bekannte Zeitungsbeſitzer Lord Rothermere hat die weitgehende Unterſtützung der Mosley⸗Faſchiſten durch ſeine Preſſeorgane eingeſtellt. Dieſe Tatſache 960 aus einem be⸗ merkenswerten, in der„Daily Mail“ veröffentlichten Brief⸗ wechſel zwiſchen Lord Rothermere und dem faſchiſtiſchen Führer Sir Oswald Mosley hervor. In mehreren perſönlichen Anterredungen hat Lord Ro- thermere den Faſchiſtenführer aufgefordert, einige ſeiner hauptſächlichſien Programmpunkte, nämlich die Errichtung eines Ständeſtaates, die Moderniſierung des Parlamenks, die Schaffung einer aukoritären Regierung und die ableh⸗ nende Stellungnahme gegenüber den Ju den, fallen zu laſſen oder abzuändern. Sir Oswald Mosley hat dieſe Jor⸗ derungen jedoch energiſch abgelehnt. Ein aufſäſſiger Gouverneu⸗ Bismark(Nord⸗Dakota), 19. Juli. Im Staate Nord⸗ Dakota ſpielen ſich zurzeit ungewöhnliche Vorgänge politiſcher Natur ab. Das Oberſte Gericht erklärte den Staatsgouver⸗ neur William Langer, der am 29. Juni wegen Betruges an der Bundesregierung zu eineinhalb Jahren Gefängnis und 10000 Dollar Geldſtrafe verurteilt worden war, für unfähig, das Amt weiterzuführen, und verfügte ene Enthebung von dieſem Poſten. Der Vizegouverneur Olſon wurde an ſeine Stelle berufen. Langer erklärte daraufhin das Kriegsrecht und ließ wiſſen, daß er ſich jedem Verſuch ſeiner Abſetzung mit Gewalt wider⸗ fetzen würde. Damit brach der Autoritätskonflikt offen aus. Olſon forderte den Befehlshaber der von Langer aufgebote⸗ nen Nationalgardiſten zum Rückzug auf. Die weiter von ihm verfügte Einberufung des Parlaments wurde von Langer widerrufen, ſo daß zunächſt Angewißheit darüber beſtand, weſſen Befehle maßgebend waren. Die Anhänger Langers veranſtalteten in der Nacht lärmende Umzüge. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Bundestruppen entſandt werden, um Lan⸗ gers Rücktritt zu erzwingen. 5 5 i Der neueingeſetzte Gouverneur des Staates Nord⸗Da⸗ kota, Olſon, hat ſich am Donnerstag in das Büro des ehe⸗ maligen Staatsgouverneurs Langer begeben und von dem Büro Langers Beſitz ergriffen, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen. Langer befand ſich zu dieſer Zeit in einem anderen Büro. Olſon ließ in den Wandelgängen, in denen Natio⸗ Politiſches Allerlei Inkrafttreten von Tarifordnungen. Zur Behebung von Zweifeln wird darauf hingewieſen, daß Tarifordnungen erſt rechtswirkſam werden, wenn ſie im Reichsarbeitsblatt bekanntgemacht worden ſind. Dieſe rechtsbegründete Bedeutung der Bekanntmachung im Reichs⸗ arbeitsblatt kann durch irgendwelche Veröffentlichung in Zeitungen oder Mitteilungsblättern nicht erſetzt werden. Neue Führung der Deutſchen Stkudenkenſchaft. Der Führer der Reichsſchaft der Studierenden an den Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen, Dr. ing. Staebel, ſowie der kommiſſariſche Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Diplom⸗Ingenieur Zaehringer, ſind von ihren Aemtern zu⸗ rückgetreten. Der Reichsminiſter hat den früheren Leiter des Amtes für Arbeitsdienſt der Deutſchen Studentenſchaft, An⸗ dreas Feickert, zum Reichsſchaftsführer ernannt. Er über⸗ nimmt zugleich das Amt des Führers der Deutſchen Stu⸗ dentencchaft. Keine Außenpolitik der Hitlerjugend. Der Preſſechef der Reichsjugendführung, Gebietsführer Staebe, hat an die Leiter der Abteilung P, ihre Mitarbeiter und die Schriftleiter der HJ⸗Zeitungen eine Anordnung erlaſſen, in der es heißt:„Hiermit verbiete ich allen Abtei⸗ lungsleitern P. und ihren Mitarbeitern in ſämtlichen Ein⸗ heiten der HJ wie auch den Schriftleitern der HJ⸗Preſſe jede ſelbſtändige Behandlung außenpolitiſcher Fragen, ſei das nun in berichterſtattender, ſtellungnehmender, in ge⸗ ſprochener oder geſchriebener Art.“ Todesurkeile in Leningrad. Wie aus Moskau gemeldet wird, beantragte der Lenin⸗ grader Staatsanwalt in einem Prozeß gegen 57 Ange⸗ klagte wegen Sabotage, Antiſemitismus und Gegenrevo⸗ lution gegen fünf Angeklagte die Todesſtrafe, gegen 46 An⸗ geklagte Gefängnisſtrafen von einem bis zu zehn Jahren und gegen die übrigen Freiſpruch. * Straßenlärm überkönt Luftſchutzſirenen. Paris, 19. Juli. Hier wurde der erſte Verſuch mit den Sirenen gemacht, durch die die Bevölkerung vor drohenden Luftangriffen gewarnt werden ſoll. Die Verſuche haben ſich als ziemlich wirkungslos herausgeſtellt. Der Straßenlärm übertönte das Sirenengeheul völlig. Es wurde beſchloſſen, die Lautſtärke der Sirenen zu erhöhen und die Verſuche demnächſt zu wiederholen. Frankreichs Flottenrüſtung Paris, 19. Juli. Das Geſetz über den Flottenbauab⸗ ſchnitt von 1934 iſt im„Journal Official“ erſchienen. Vor⸗ geſehen iſt der Bau eines Großkampfſchiffes, eines Torpe⸗ dobootszerſtörers und zweier Unterſeeboote. Ein Panzer⸗ kreuzer der Dünkirchen⸗Klaſſe wird den Namen„Straß⸗ burg“ erhalten und demnächſt auf einer franzöſiſchen Pri. vatwerft in Saint Nazaire auf Kiel gelegt werden. Berlin. Reichstanzler Adolf Huter hat dem Herzog Kart Eduard von Sachſen⸗Coburg und Gotha in einem Tele⸗ 2 55 herzliche Glück⸗ und Segenswünſche zur Vollendung es 50. Lebensjahres überſandt. Krefeld. Nach viertägiger Verhandlung wurden 49 An⸗ gehörige der ehemaligen KP zu Gefängnisſtrafen von ein bis zwei Jahren verurteilt. Drei Angeklagte wurden in eine Zuchthausſtrafe von je zwei Jahren genommen. Sechs weitere Angeklagte wurden freigeſprochen. Wien. Ueber das monarchiſtiſeke Organ, die„Staats⸗ wehr“, das Blatt der kaiſertreuen Volkspartei, iſt die ver⸗ ſchärfte Zenſur verhänat warde Dle Gräber auf Oeſel Taggabucht(Inſel Oeſel), 19. Juli. Die 1. Minenſuch⸗ halhflottille Pillau beſuchte die Taggabucht an der Nord⸗ weſtküſte von Oeſel. Es war dies das erſtemal ſeit dem Kriege, daß deutſche Kriegsſchiffe dieſe Bucht aufſuchten, wo am 12. Oktober 1917 Landungskämpfe ſtattfanden. Obgleich die Taggabucht völlig abgelegen in einem Teil der Inſel Oeſel liegt, der durch Landſtraßen nicht erſchloſſen iſt, waren zahlreiche Deutſche aus der Hauptſtadt Arensburg gekom⸗ men. Eine ſchlichte Gedenkfeier an den einſamen Gefallenen⸗ räbern, die von Hochwald umſtanden ſind, machte auf alle nweſenden einen tiefen Eindruck. d. ache Alt a— Roman von Liane Sanden fal Gerade als er von der Poſt kam, wo er das ſchickſals⸗ ſchwere Dokument eingeſchrieben abgeſandt hatte, fand er zu Hauſe den Brief des Anwalts vor. Dieſer Brief übermittelte ihm den Wunſch Stella Hollmers, ſich ſchei⸗ den zu laſſen. Als Scheidungsgründe wurden angeführt ein Liebesbrief, den Frau Hollmers auf Wichaels Schreib⸗ tiſch gefunden und der an eine dritte Perſon gerichtet wäre, weiter das Veſultat der Ermittlungen des Detektei⸗ büros Vichter, wonach dieſe dritte Perſon eine Lena Heuſchner, wohnhaft Puttkamerſtraße, wäre, drittens die Tatſache, daß Michael beſagtes Fräulein Lena Heuſchner am erſten Abend nach der Abreiſe Frau Hollmers in das gemeinſame Haus gebracht und erſt tief in der Nacht mit ihr die Wohnung verlaſſen hätte. Zum Schluß bemerkte Juſtizrat Stephans, daß Frau Hollmers, im Falle Michael keine Schwierigkeiten machen würde und in die Scheidung einwilligen wollte, ſie ihm eine jährliche Rente von ſechsunddreißigtauſend Mark ausſetzen wollte. Bedingung wäre, daß er in eine ſo⸗ fortige Scheidung willigte, da Frau Hollmers beabſich⸗ ſichtigte, ſich alsbald wieder zu vermählen. ie vom Blitz getroffen ſank Michael an ſeinem Schreibtiſch zuſammen. Er war nicht imſtande, zum zwei⸗ ten Male dieſen furchtbaren Brief zu leſen. Aber Wort für Wort, Zeile für Zeile war glühend eingebrannt in ſeinem Gehirn. Das war nun das Ende. Er hatte es ja gewußt, daß er Stella verlieren mußte. Eine Frau onnte es nicht ertragen, daß der eigene Mann nur in ihrem Schatten lebte. Er wußte auch, wen ſie heiraten würde, obgleich in dem Brief der Name nicht genannt war. Sicherlich war es Schuwaroff. Der hatte ſein Ziel erreicht. Und er, Wichael, war hinabgeſchleudert worden in tiefſte Verzweiflung, Keinen Augenblick kam ihm der Gedanke, ſich gegen die unerhörten Anſchuldigungen zu wehren. Dann hätte es am Ende noch einen Prozeß Erdbeben in Panama Neun Stöße in 24 Stunden. Panama, 19. Juli. Panama wurde von einem ſchweren Erdbeben heimge⸗ ſucht. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden insgeſamt neun Erdſtöße verſpürt, von denen auch die Inſeln Coiba und Punta Burica betroffen wurden. Der Mittelpunkt des Erdbebens iſt etwa 200 Meilen von den Balboa-Bergen ent⸗ fernt in der Provinz Chiriqui. In David, der Hauptſtadt dieſer Provinz. wurden vier Perſonen ſchwer verletzt. Mehrere Gebäude, darunker das Poſtamt, ſind dem Erdboden gleichgemacht worden. Die e Telephon- und Telegraphenlinien ſind unterbrochen. Da die Elektrizitätsverſorgung ausgeſetzt hat, liegt die Stadt in völliger Dunkelheit. Flugzeuge mit Arzneimitteln und Nahrung ſind nach David geflogen. In Puerto Armuelles wurde das Dock teilweiſe zerſtört, und die Oel- und Waſſerleitungen ſind an mehreren Stellen unterbrochen. Im Fort Davis ſprangen zwei amerikaniſche Soldaten aus einem Fenſter der Kaſerne. Einer wurde getötet, der andere erlitt ſchwere Verletzungen. 8 Zuſammenbruch des Generalſtreiks 300 Verhaftungen.— Die kommuniſtiſche Wühlarbeit. San Franzisko, 19. Juli. Die Stadt San Franzisko gewinnt immer mehr ihr normales Ausſehen wieder. Am Donnerstag wurden zabl⸗ reiche weitere Läden und Reſtaurants wieder cröffnet. Die Dampferlinien gaben ihren Schiffen auf See funkentelegra⸗ phiſch die Anweiſung, San Franzisko wieder anzulaufen. Der Präſident der Nira, General Johnſon, keilke den Skreikführern mit, daß die Bundesſchlichtungskommiſſion keine Bermitlungsvorſchläge unterbreiten könne, ſolange der Generalſtreik noch im Gange ſei. Es wird deshalb ange⸗ nommen, daß die Skreikleitung den Generalſtreik innerhalb der nächſten zwei Tage auch formell beenden wird. Im Verlaufe der polizeilichen Maßnahmen gegen die Standquartiere der kommuniſtiſchen Streikhetzer wurden insgeſamt 300 Perſonen verhaftet. Von allen Seiten wird der Zuſammenbruch der Streikbewegung beſtätigt. Das bei den in den letzten Tagen verhafteken Streik⸗ führern beſchlagnahmte Material ergibt, daß die Kommuni⸗ ſten bereits ſeit Jahresfriſt einen allgemeinen Streik in fämtlichen Hafenſtädten der Vereinigken Skaaten planten. Als Ergebnis der Aufdeckung dieſer Pläne werden Maſſen⸗ verſchickungen erwarket. 100 Tote in Weſtgalizien Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Südpolen. Warſchau, 19. Juli. Unter dem Protektorat des Staatspräſidenten Maſcicki und des Marſchalls Pilſudſki hat ſich in Warſchau ein zen⸗ trales Hilfskomitee für das durch die Ueberſchwemmung heimgeſuchte Gebiet Polens gebildet. Unterſtaatsſekretär Korſak vom Innenminiſterium berichtete über den Zuſtand in den gefährdeten Wojewodſchaften. Der Umfang der Ka⸗ taſtrophe laſſe ſich vorerſt noch garnicht abſehen. Die Jahl der ertrunkenen Perſonen bekrage etwa 100. Der Makerialſchaden ſei umſo erheblicher, als die Ernte im vollen Gange war. Die Ueberſchwemmung erſtrecke ſich bis jetzt auf ein Gebiet mit etwa zwei Millionen Menſchen, die ihr ganzes Hab und Gut verloren hälten. Die Stadt Krakau wird weiker geräumt, da der Waſſerſtand der Weichſel be⸗ reits fünf Meter den Normalſtand überſteigt. In den letzten Stunden iſt inſofern eine leichte Entſpan⸗ nung eingetreten, als der ſtarke Regen zeitweilig nachläßt, ſo daß der Waſſerdruck auf die Flüſſe etwas abnimmt. Der Schwerpunkt der Gefahr ſcheint ſich jetzt auf die Weichſel zu konzentrieren. Wenn nicht neue ſtarke Regenfälle einſetzen, kann die größte Gefahr am Oberlauf der Weichſel und der anderen Flüſſe bereits als überwunden gelten. Die Regie⸗ rung hat für die obdachlos gewordene Bevölkerung 100 000 Zloty zur Verfügung geſtellt, um die ſchlimmſte Not zu lindern. Denſelben Betrag hat die Wojewodſchaft Krakau bereitgeſtellt. Wie ſich herausſtellt, befanden ſich im Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet insgeſamt 83 Ferienlager der Pfadfin⸗ der. Die Inſaſſen ſollen alle in Sicherheit ſein. Aus der Wojewodſchaft Lemberg kommen gleichfalls beruhigende VV 7. gegeben, in den man Lena geuſchner hineingezogen hätte. Das war ſinnlos. Stella wollte ihre Freiheit. Der einzige Dienſt, den er ihr noch erweiſen konnte, war, ihr Verlangen ſo ſchnell wie möglich zu erfüllen. Schon am nächſten Tage erhielt Juſtizrat Stephans einen Brief von Wichael. Michael wies darin die Be⸗ ſchuldigungen gegen Lena Heuſchner aufs entſchiedenſte zurück und erklärte, daß alles auf eine Verkettung un⸗ glückſeliger Umſtände beruhte, ohne daß an den unter⸗ ſtellten Tatſachen auch nur ein Körnchen Wahrheit wäre. Er verzichtete aber, den Gegenbeweis anzutreten, um ein vollkommen unſchuldiges junges Wädchen nicht in einen Prozeß hineinzuziehen. Was das Scheidungsbe⸗ gehren ſeiner Frau anbelangte, ſo wäre er natürlich be⸗ reit, ihrem Wunſche zu entſprechen. Dagegen lehnte er jede Beihilfe pekuniärer Art ab. Er würde noch heute die Wohnung verlaſſen. Das Perſonal bliebe bis auf weiteres im Hauſe und erwarte neue Weiſungen. Die Schlüſſel zu allen wichtigen Schränken legte er anbei in die Hände Juſtizrats Stephan.. Am Abend erſchien Wichael mit einem Sandkoffer bei Juſties. Juſties ſaß gerade mit Frau gHeuſchner und Lena beiſammen, um über den Zeitpunkt ihrer Heirat zu beraten. „Wichael, mein guter Kerl, was iſt denn geſchehen“, fragte Juſties aufſpringend. „Juſties“, ſagte Michael,„kannſt du mich für ein paar Tage beherbergen? Ich bin ſo ziemlich ohne Wittel. Ich habe Stellas Wohnung verlaſſen. Sie hat mir durch ihren Anwalt mitgeteilt, daß ſie ſich von mir zu ſcheiden wünſcht. Nun habe ich nichts mehr als eure Freundſchaft“, fügte er gramvoll hinzu. Da klang Lenas Stimme in die Stille. Ganz feſt und ſtark ſagte ſie:. „Sie irren ſich, Michael, Sie haben Ihre Kunſt.“ Zwölftes Kapitel. Stella ſtürzte ſich mit noch größerem Eifer in ihre Arbeit. Sie wollte vergeſſen um jeden Preis. Die Schei⸗ dung war eingeleitet. Sie hatte ein paar telephoniſche Geſpräche von Amerika mit ihrem Anwalt geführt, ein paar Kabel gewechſelt. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Die Dürrekataſtrophe in Amerika Elend in den Farmgebieten.— Verhungerkes Vieh. Kanſas City, 19. Juli. Die Trockenheit der letzten Wochen hat in den Farmge⸗ bieten zwiſchen dem Miſſiſſippi und den Rocky Mountains ein noch nicht dageweſenes Elend hervorgerufen. Während der letzten 27 Tage hat die Hitze faſt täglich 47 Grad Cel⸗ ſius erreicht. In den Nächten ſind die Temperaturen nie unter 25 Grad Celſius gefallen. Die Gärten, Felder und Weiden ſind entweder von der Sonne ausgedörrt oder lie gen unter fußtiefem Staub begraben. Sogar mittelgroße Flüſſe ſind ausgetrocknet. g Die Landwirte müſſen in ihrer Verzweiflung das Waſ⸗ ſer ſogar meilenweit herbeiholen, um den reſtlichen Beſta ihres Biehes zu erhalten. In Weſt⸗Oklahoma wurden 600 Skück Vieh erſchoſſen, da kein Futter mehr aufzutreiben war. Wahrſcheinlich dürfte man ſich gezwungen ſehen, noch mehrere hunderk Stück Vieh folgen zu laſſen. Rieſige vieh. herden ſind auf der Suche nach Waſſer und nach Weiden, Hunderke von Waggons mit verhungerkem Vieh ſind auf die Biehmärkte gebracht worden. Wie aus Montana berichtet wird, iſt auf den Weiden viel Vieh geſtorben. Das Elend wird noch durch eine Heu⸗ ſchrecken⸗ und Käferplage vergrößert. Tauſende von Landwirten haben die landwirtſchaftlichen Betriebe verlaſſen, um bei den Bundesbehörden in den Landſtädten um Hilfe nachzuſuchen. Aus Miſſouri ſind mehrere To⸗ desfälle gemeldet. Im ſüdlichen Maſſachuſetts ſind große Waldbrände ausgebrochen. ö Tribüneneinſturz bei einem Militärkonzert CTzernowitz, 20. Juli. Während des Konzerts einer 700 Mann ſtarken Militärkapelle, die nach ihrer Rückkehr von einem Auslandsgaſtſpiel in Czernowitz auftrat, 1100 plötz⸗ lich eine vollbeſetzte Zuſchauertribüne ein. Etwa 100 Perſo⸗ nen wurden verletzt. 25 Perſonen mußten ſofort mit ſehr ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werbe Große Moor⸗ und Waldbrände N Aeber 1000 Morgen bei Hannover in Flammen. ö Hannover, 20. Juli. Nach den zahlreichen Moorbrän⸗ den, die in der letzten Zeit die Umgebung Hannovers beun⸗ ruhigten, wird jetzt aus dem Kreis Neuſtadt am Rübenberg ein Rieſenbrand gemeldet. Dort ſind in der Gegend von Wunſtorf an mehreren Stellen Moorbrände ausgebrochen, die auch auf den Hochwald zwiſchen Wunſtorf und Neuſtadt übergriffen. 5 ö Es brennt zur Zeit in einer Ausdehnung von etwa drei Kilometer. Außer 250 Mann Reichswehr wurden Kräfte des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, der Freiwilligen Feuer- wehr und der Techniſchen Nothilfe aus Hannover eingeſetzt. Insgeſamt ſind rund 1000 Mann bei der Löſcharbeit kälig. Der Brand erſtreckt ſich auf ein Gelände von über 1000 Morgen. f Großfeuer in einer Pappenfabrik Eine Million Reichsmark Schaden. Dresden, 20. Juli. In dem im Gottleubatal gelegenen Zweigwerk der Oſthushenrich⸗Werke in Heidenau, in dem in erſter Linie Pappen hergeſtellt werden, brach am Donners⸗ tag ein Brand aus, der mit raſender Schnelligkeit um ſich Nac und ſich in kurzer Zeit auf die ganze Fabrik ausbrei⸗ ete. Bald waren ſämkliche Fabrikgebäude bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannk. Das die Fabrik umgebende Wald-. und e wurde in Mitleidenſchaft gezogen. Außer den Gebäuden wurden große Holzvoräte, die ſich auf Tau- ſende von Kubikmetern bezifferten, vernichtel. Der Schaden dürfte ſich auf rund eine Million Reichsmark belaufen. aß Perlenkette im Main wiedergefunden. Im vorigen Sommer verlor eine Dame aus Mainz im Schwimmbad Miltenberg eine wertvolle Perlenkette. Wochenlanges Su⸗ chen blieb erfolglos. Dieſer Tage trat nun zufällig ein Bade⸗ gaſt auf die Kette und zog ſie heraus. Er wollte ſie ſchon wieder ins Waſſer zurückwerfen, da ſie recht unſcheinbar und verſchlammt ausſah, als der Bademeiſter den Vorfall be⸗ merkte und das Wertſtück an ſich nahm. Nun verſuchte ſie, den Gedanken an Michael immer wieder zurückzudrängen. Aber das gelang ihr nur, wäh⸗ rend ſie arbeitete. Sowie eine Pauſe eintrat, ſowie ſie allein war, ſtand ihre verlorene Liebe vor ihr. Da war es dann gut, daß Schuwaroff da war. In ihrer Ver⸗ zweiflung ſchloß ſie ſich enger an ihn an. Er wußte immer, ſie durch Erzählungen, durch Ausflüge, durch ſeine ganze ſprühende Lebendigkeit von ſich abzulenken. Er ſprach kein Wort von Liebe. Er verſuchte keine Zärt⸗ lichkeit. Er wußte ganz genau, einer Stella Hollmers gegenüber mußte man noch warten. Erſt mußte ſie frei ſein. Dann war ſeine Zeit gekommen. Aber er unterlie; es nicht, geſchickt in die Preſſe zu lancieren, daß er der Auserwählte von Stella Hollmers ſein würde. Sie ſelbſt las keine Zeitungen. und als ihr einer der Kol⸗ leich von dieſen Gerüchten erzählte, ſagte Schuwaroff eichthin: „Laſſen Sie nur, Stella. Sie wiſſen, wir Filmſtars ſtehen immer im Mittelpunkt alles möglichen Klatſches. Für unſeren Filmerfolg iſt ein ſolches Gerücht nur e Um ſo mehr intereſſieren ſich die Zuſchauer ür uns. „Mr. Dadſon bittet Sie, dieſe Arbeiten durchzuleſen und Ihre Meinung darüber zu ſagen. Mr. Dadſon ſelbſt ſcheint das Manuſkript Nr. 3 als das brauchbarſte. Sehr viel neue Gedanken und eine Handlung, die zum Herzen geht. Außerdem nicht leerer Kitſch, ſondern wirklich Pſychologie. Aber Sie ſollen ſelbſt entſcheiden. Denn Sie ſind es ja, welche die Rolle ſpielen ſoll.“ ka eh. . ntaing ihrend d Cel⸗ en nie und er lie⸗ große Wa. esta n 600 reiben 581 vieh geiden, id auf Beiden Heu⸗ uſende triebe tädten To⸗ große rt or 700 r von plötz⸗ Berſo⸗ t ſehr erden. brän⸗ beun⸗ nberg von ochen, uſtadt a dre Kräfte feuer. jeſetzt. kälig. 1000 genen em in mers⸗ n ſich sbrei⸗ rund Vald⸗ lußer Tau⸗ jaden * rigen nbad Su⸗ zade⸗ ſchon und be⸗ Aus demliadiscdien Lande Das Königspaar von Siam in heidelberg. 5 Heidelberg, 20. Juli. Der König und die Königin von Siam ſind Donnerstag nachmittag, von Stuttgart kommend, in Heidelberg eingetroffen und haben im„Europäiſchen Hof“ Wohnung genommen. Ihr Aufenthalt in Heidelberg wird etwa zwei Tage dauern. Hohe Strafe wegen Landesverrats. Karlsruhe. Die Landesſtelle des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Der Strafſe⸗ nat des Oberſten Landesgerichts Karlsruhe verurteilte in der Hauptverhandlung vom 13. Juli 1934 den Helmut Groh aus Renchen wegen Verrats militäriſcher Ge⸗ heimniſſe zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren. Außer⸗ dem wurden dem Verurteilten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt und die Polizei⸗ aufſicht für zuläſſig erklärt. Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt. () Karlsruhe, 19. Juli. Der„Staatsanzeiger“ gibt be⸗ kannt: Der gemäߧ 30a des Gebäudeverſicherungsgeſetzes zu gewährende Zuſchlag zur geſetzlichen Brandentſchädigung wird mit Zuſtimmung des Miniſters des Innern allgemein bis auf weiteres in der Weiſe feſtgeſetzt, daß für Schadensfälle, in denen die Wiederherſtellung der Gebäude in der Zeit vom 1. Juli 1934 an erfolgt, eine Geſamtentſchädigung(Grund⸗ entſchädigung ſamt Zuſchlag) in Reichsmark gewährt wird, die ſich auf das 1.20 fache der nach Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 feſtgeſetzten Entſchädigung beläuft. Entſchädigung und Zuſchlag zuſammen dürfen nicht höher ſein, als die tatſäch⸗ lichen Koſten der Wiederherſtellung des Gebäudes in den Stand unmittelbar vor dem Brand. * Grünsfeldhauſen.(“Tot aufgefunden.) Der 24⸗ jährige Michael Fiſcher, der einen Tag lang vermißt worden war, wurde nun unter der Hochſpannungsleitung gegen Großrinderfeld zu tot aufgefunden. () Bad Peterstal.(40 jähriges Prieſterjubi⸗ Läum.) In aller Stille feierte der hieſige Ortsgeiſtliche H. H. Pfarrer Schweizer ſein 40jähriges Prieſterjubilcum. Der Ju⸗ bilar kann übrigens in dieſem Jahr auch ſein 25jähriges Ortsjubiläum begehen. () Lautenbach.(Kind von Bulldogg überfah⸗ ren.) Das ſieben Jahre alte Söhnchen des Werkmeiſters Braun von Hubacker war mit einem Traktorzug zur Schule gefahren. Vor dem Schulhaus ſprang es einen Augenblick zu früh ab, ſo daß die Räder des Anhängewagens es er⸗ faßten und zu Boden riſſen. Glücklicherweiſe wurde der Knabe auf die Seite geworfen, ſo daß ein Rad des ſchweren Steinfuhrwerkes nur über einen Fuß ging und die Zehen gebrochen wurden. Außerdem erlitt der Junge Fleiſch⸗ und Schürfwunden. Freiburg i. Br.(Gefängnis für Lieferung minderwertiger Sandſäcke.) Wegen Betrugs im Rückfall hatte ſich vor dem hieſigen Schöffengericht Kurt Vog⸗ ler aus Frankfurt a. M. zu verantworten. Er hatte den Leuten vorgemacht, daß nächſtens ein Geſetz in Kraft trete, das der Bevölkerung zur Pflicht mache, zur Sicherung gegen Luftangriffe Säcke mit Sand gefüllt anzuſchaffen. Die Säcke wurden von dem Angeklagten bzw. von zwei ſeiner Agenten vertrieben. Als Klagen wegen der Qualität der Säcke und auch hinſichtlich des zu hohen Preiſes einliefen, wurde An⸗ zeige wegen Betrugs erſtattet. Da Vogler wiederholt wegen dieſes Delikts vorbeſtraft iſt, ſprach das Gericht gegen ihn trotz Zubilligung mildernder Umſtände eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, abzüglich zwei Monaten und zwei Wochen Unterſuchungshaft, aus. Freiburg i. Br.(Brand durch Fahrläſſig⸗ keit.) Die Entſtehungsurſache des Brandes im Hotel Kopf iſt einwandfrei geklärt. Der Inhaber einer Desinfektions⸗ anſtalt hier, hatte zur Raktenvertilgung eine zur Entzündung gebrachte Gaspatrone in den von der Küche zum Dachſtock führenden hölzernen Luftſchacht geworfen, der in wenigen Minuten lichterloh brannte und auf den Dachſtuhl übergriff. Der Desinfektionsinhaber wird wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung zur Anzeige gebracht. O Freiburg.(Großer Erfolg eines Autoſport⸗ lers.) Der bekannte Freiburger Autorennfahrer Hummel kam am vergangenen Sonntag bei dem Schweizer Bergrennen „Develier⸗Les Rangiers“ bei Delemont zu einem großen Er⸗ folg. Sowohl in der Sportwagen⸗ als auch in der Renn⸗ wagenklaſſe belegte er mit ſeinem Amilcar jeweils den erſten Platz. Ferner ſtellte er in der Sportwagenklaſſe bis zu 1500 cem mit 82.5 Stundenkilometern einen neuen Klaſſenrekord auf, ebenſo in der Rennwagenklaſſe mit 86 Stundenkilo⸗ metern. () Konſtanz.(Kind von Auto überfahren und getötet.) Beim Bahnhof in Allensbach wurde das 7jährige Mädchen der Familie Meinbach von einem aus Konſtanz kommenden Bahnauto überfahren. Das Kind war ſofort tol⸗ (—) Pfullendorf.(Schwerer Sturz von einem Telegraphenmaſt.) Bei dem Auswechſeln von alten Telegraphenmaſten ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Städtiſche Arbeiter Endres, der einen Maſt erſtiegen hatte, ſtürzte zu Boden, da der morſche Maſt unten abbrach. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde der Arbeiter ins Kran⸗ 1 kenhaus verbracht. () Säckingen.(Unfall beim Baden.) Beim Springen vom Sprungbrett im hieſigen Schwimmbad fiel ein Junge aus Rheinfelden ſo unglücklich auf den Boden auf, daß ihm die Kopfhaut aufgeriſſen wurde. Er mußte ins Kran⸗ kenhaus übergeführt werden. (—) Löhningen(bei Waldshut).(Brand.) Der Holz⸗ ſchopf des Landwirts Johann Erne, der etwa 10 Meter vom Wohn⸗ und Oekonomiegebäude entfernt liegt, geriet beim Entfernen eines Weſpenneſtes durch einen brennenden Stroh⸗ wiſch in Brand und wurde vollſtändig zerſtört. Die darin aufbewahrten landwirtſchaftlichen Fahrniſſe konnten noch recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht werden, während die Brennholz⸗ und Futtervorräte verbrannten. Durch die günſtige Wind⸗ richtung wurde das Wohnhaus, welches vorſichtshalber zum Teil ausgeräumt wurde, vom Feuer verſchont. ieee ee Der Tag, der Dir mit dem Kauf eines braunen Loſes hohe Gewinnausſichten bietet, rückt immer näher. Am 21. und 22. Juli findet bereits die Ziehung dieſer nakionalſo⸗ Zialiſtiſch gehaltenen Lotterie, die Arbeitsbeſchaffung ſich zum Ziele geſetzt hat, ſtatt. Aus den Nachbarländern Iwei ſchwere Verkehrsunfälle. Groß-Gerau. Auf der Landſtraße Groß⸗Gerau— Mainz wurde an der Abzweigung der Straße nach Bauſchheim der Lieferwagen der Selterswaſſerfabrik Schrepfer⸗Gins⸗ heim von einem Perſonenwagen der Firma Opel⸗Rüſſels⸗ heim angefahren. Dabei wurden drei Perſonen ſchwer und zwei leicht verletzt.— Ein zweiter ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich faſt zu gleicher Zeit in Rüſſelsheim in der Waldſtraße. Dort wurde ein 19 jähriges Mädchen von einem Lieferauto erfaßt und überfahren. Mit ſchweren Verletzungen wurde es dem Mainzer Krankenhaus zu⸗ geführt. Motorrad gegen Mähmaſchine.— Der Fahrer kot. Friedberg. In Kaichen fuhr abends ein Motorrad mit zwei Perſonen auf eine auf der linken Straßenſeite ſtehende Mähmaſchine. Der Fahrer flog im Bogen auf die Straße und erlitt einen Schädelbruch und Rippenbrüche, der Mit⸗ fahrer wurde mit dem Sitz von dem Motorrad herunter⸗ geriſſen. Beide kamen ſofort ins Krankenhaus nach Hanau, wo der aus Erbſtadt ſtammende Fahrer bald geſtorben iſt. n Rüdesheim.(Vom Schiffstau den Fuß ab⸗ geriſſen.) Beim Anlegen eines Perſonendampfers an der Rüdesheimer Halteſtelle geriet ein Matroſe in ein Schiffstau, das ſich ſo unglücklich zuzog, daß es dem Ma⸗ troſen den Fuß aus dem Gelenk riß. Arheilgen. Mit dem Rad geſtürzt und über⸗ fahren.) Der Z31jährige Juſtus Storck war mit ſeinem Fahrrad auf dem Weg von ſeiner Arbeitsſtätte nach Hauſe in die Schienen der Straßenbahn geraten und geſtürzt. Ein hinter Storck kommender Lieferwagen hatte ihn dann über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß er im Darmſtädter Kran⸗ kenbaus ſtarb. CLauterbach.(Förſter von einem Auto über⸗ fahren.) Auf der Landſtraße Lauterbach—Herbſtein ſtieß in der Nähe des Bahnhofs Eiſenbach der auf ſeinem Fahrrad einen ſteilen Seitenweg herabkommende Förſter Neeb aus Eiſenbach mit einem Perſonenauto zuſammen. Dabei geriet der Forſtbeamte unter das Auto und wurde eine kurze Strecke mitgeſchleift, ehe der Kraftwagen zum Stehen gebracht werden konnte. Als man den Mann hervorzog, war er bereits tot. Neulauterburg.(Wilderer im Grenzwal d.) In der Nacht wurden an der e e Grenze im Bien⸗ wald auf deutſchem Boden zwei ilderer von deutſchen Grenzbeamten geſtellt, die dort ein friſchgewildertes Reh ab⸗ holen wollten. Auf die Haltrufe der Beamten gaben die Wilderer Feuer. Glücklicherweiſe wurde keiner der Beamten verletzt. Auf der Verfolgung gelang es, einen der Wilderer feſtzunehmen. Es handelt ſich um einen aus dem Elſaß ſtam⸗ menden Burſchen. Der andere konnte flüchten.— Die AUnter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Pirmaſens.(Nachahmenswertes Beiſpiel.) Um den Milchabſatz und zugleich die Geſundheit ihrer Arbeiter zu heben, hat eine der größten Pirmaſenſer Schuhfabriken, die Ludwig Kopp AG., mit der hieſigen Milchzentrale das Abkommen getroffen, daß der Belegſchaft täglich 230 Lfter Milch zum Preiſe von 12 Pfennig für den Schoppen geliefert werden. Die Koſten hierfür werden von der Firma getragen. Bergwerksunglück in Oberbayern— 3 Tote München, 19. Juli. Wie der Betriebsführer der Ge⸗ werkſchaft Marienſtein bei Schaftlach meldet, verunglückten drei Bergleute tödlich. Der Unfall ereignete ſich in einem ſenkrechten Aufbruch in etwa 30 Meter Höhe durch plötz⸗ lichen Ausbruch von Gaſen. Als die zwei an der Unfallſtelle beſchäftigten Leute zur üblichen Pauſe nicht heruntergeſtie⸗ gen waren, ſtieg ein dritter Bergmann in den Aufbruch hinauf, um nachzuſehen. In einigen Metern Höhe wurde er bewußtlos und ſtürzte leicht verletzt ab. Daraufhin ſtieg ein weiterer Kamerad hoch und kehrte nicht mehr zurück. Die Leute alarmierten die Rettungsmannſchaft, der es nach ſtundenlanger Arbeit gelungen iſt, die verunglückten drei Bergleute, bei denen Wiederbelebungsverſuche erfolglos waren, zu bergen. Ein Geiſterſchiff London, 19. Juli. Ein ſeltſames Geſchehnis wird aus Scapa Flow gemeldet: Dort finden augenblicklich Ber⸗ gungsarbeiten an dem früheren deutſchen Schlachtſchiff „Bayern“ ſtatt, eines der Schiffe, das dort im Jahre 1919 von ſeiner Mannſchaft verſenkt wurde. Die„Bayern“ er⸗ hob ſich plötzlich zum größten Erſtaunen der Bergungs⸗ arbeiter vom Grund der See, ſtieg etwa 120 Fuß bis zur Oberfläche, ſchwamm etwa eine halbe Stunde und ſank dann wieder auf den Grund. 600 Tonnen Baſalt abgerutſcht.— Ein Toker. Ankelbach. Im Baſaltbruch Dungkopf in Unkelbach bei Remagen rutſchten plötzlich 6—700 Tonnen Baſalt ab. Zwei Arbeiter, die angeſeilt waren, um Baſalt loszubrechen, wur⸗ den von Baſaltſtücken getroffen. Dem 30jährigen Jakob Schmickler wurde durch die Wucht des abfallenden Geſteins das Seil durchſchlagen. Er ſtürzte in die Tiefe und war auf der Stelle tot. Der 25jährige Arbeiter Karl Amzehnhoff, der ebenfalls angeſeilt war, blieb im Seil hängen, wurde je⸗ doch von Steinen ſo hart getroffen, daß er mit ſchweren Verletzungen nach Bonn ins Krankenhaus gebracht wurde. Friedrichsthal. Das Kabel war geladen.) Zwei Erwerbsloſe aus Friedrichsthal wollten ſich auf einer ſtill⸗ gelegten Grube anſcheinend ein Stück elektriſches Kabel ab⸗ ſchneiden. In der Annahme, daß das Kabel ſtromlos ſei, hackte einer mit einem Beil das Kabel ab. In dieſem Augen⸗ blick ſchlug aus dem Kabel eine ſtarke Stichflamme. Beide Leute erlitten ſtarke Brandwunden. Trier.(Von Kühen zu Tode geſchleift.) In dem Dorf Burg, das in einem Seitental der Moſel inner⸗ halb der ſogenannten Grafſchaft Veldenz liegt, ereignete ſich ein gräßliches Unglück, das einen ſchulpflichtigen Kna⸗ ben beim Viehhüten betraf. Der Junge hatte ſich, als er die beiden Kühe aus dem Stall auf die hinter dem elter⸗ lichen Hauſe liegende Weide trieb, den Strick, mit dem die Tiere aneinander gebunden waren, ſelbſt um den Leib ge⸗ dreht. Plötzlich ſcheuten die Kühe, liefen in wilden Sprün⸗ gen die Dorfſtraße hinab und ſchleiften den Jungen an dem Strick hinter ſich her. Dieſer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. ar Todesſturz vom Hamburger„Michel“. Ein 20jähri⸗ er unbekannter Mann ſtürzte ſich vom Turm der Michae⸗ iskirche in Hamburg auf die Straße. Er war ſofort tot. Lalcale Nuudlocliau Seckenheim in Erwartung des Führers. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich geſtern Rachmittag die Rachricht, der Führer ſollte im Mannheimer Flughafen eintreffen und auf ſeiner Fahrt nach Heidelberg Seckenheim be⸗ rühren. Alles war auf den Beinen. Doch auch dieſes⸗ mal gab es eine Enttäuſchung. Zweimal wollte man ſchon den Führer hier empfangen, das letztemal war es bei den Benzfeierlichkeiten. Hoffen wir, daß beim dritten Mal der Wunſch für viele in Erfüllung geht. 8 Vereinsmeiſterſchaften in Ilvesheim. Der D. F. B. hat für jeden Fußballverein zur Pflicht gemacht die Beſtleiſtungen aus dem Verein zu melden. Schon ſeit einem Jahr ſind Beſtrebungen im Gange, hier einen Turnverein ins Leben zu rufen. Da bis jetzt alle Verſuche ſcheiterten, hat es ſich die F.-G.„Alemannia“ zur Pflicht gemacht, die Ortsbeſtleiſtungen in einer Trainingsgemeinſchaft zu ermitteln. Jeder Ilvesheimer kann ſich zu den einzelnen Kämpfen der Leichtathletik melden. e Das Programm bringt am Samstag Abend 6.30 Uhr 1054100 Meter⸗Staffel und Damen⸗Staffel. 7.30 Uhr Fußballſpiel. Ab 9 Uhr Geräteturnen, Reigen und Frei⸗ übungen des To. 98 Seckenheim mit anſchließendem Sommernachtfeſt und Konzert. Der Sonntag Morgen ſteht im Zeichen der Vereinsmeiſterſchaften, während am Nachmittag die beſten Leichtathletinnen des F.⸗C. Phönix Mannheim gegen To. 1846 einen Klubkampf(10⸗Kampf) austragen. Anſchließend finden die Einzelkämpfe ſtatt. Der To. 98 Seckenheim wird mit Maſſenfreiübungen auch zeigen wie bahnbrechend die D. T. werben kann. Das erſtklaſſige Konzert im Bierzelt läßt beſtimmt keine Lange⸗ weile aufkommen, während die Jugend im ruſſiſchen Rad ſich wieder austoben kann. Das erſte Leichtathletihfeſt in Ilvesheim wird beſtimmt für dieſe Abteilung in der F.⸗G. Alemannia werbekräftig ſein. * Geſperrte Strecken. Anläßlich der am 21. u. 22. Juli ſtattfindenden Dauerprüfungsfahrt„2000 Kilometer durch Deutſchland“ iſt die Strecke: Bensheim— Heidelberg Bruchſal— Karlsruhe—Naſtatt— Baden-Baden am 22. Juli von 2.05 bis 21.50 Uhr für den allgemeinen Verkehr geſperrt. Umgehungsſtrecken ſind für den Durchgangs⸗ verkehr Pfalz—Mannheim— Stuttgart die Strecke über Wieſental(Amt Bruchſal)— Forſt— Verbindungsweg zur Landſtraße Graben—Bruchſal— Bretten; für den Durch⸗ gangsverkehr Mannheim— Karlsruhe— Offenburg die Strecke über Schwetzingen—Graben⸗Neudorf—Karlsruhe⸗ Mühlburg— Durmersheim— Bietigheim— Oetigheim— Ottersdorf— Wintersdorf— Iffezheim. — Zuſchüſſe zum Feſtanzug ſind kein„Entgelt“. Ange⸗ ſichts der Tatſache, daß immer mehr Unternehmer dazu über⸗ gehen, ihrer Gefolgſchaft den Feſtanzug der Deutſchen Ar⸗ beitsfront entweder völlig koſtenfrei zu ſpenden, oder wenig⸗ ſtens Zuſchüſſe zur Beſchaffung des Feſtanzuges gewähren, war die Frage aufgetaucht, ob derartige Zuſchüſſe oder Ge⸗ ſchente als Entgelt im Sinne des Paragraphen 160 der Reichsverſicherungsordnung zu bewerten ſeien und alſo die Höhe der einzubehaltenden Sozialverſicherungsbeiträge, Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilfe uſw. beeinfluſſen müßten. Der Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie hatte in dieſer Angelegen⸗ heit eine Anfrage an den Reichsarbeitsminiſter gerichtet. Der Reichsarbeitsminiſter hat in ſeiner Antwort feſtgeſtellt, daß er die unentgeltliche Lieferung des Feſtanzuges der Deuk⸗ ſchen Arbeitsfront oder die Gewährung von Barzuſchüſſen hierzu nicht als Entgelt im Sinne des Paragraphen 160 der Reichsverſicherungsordnung, ſondern als einmalige freiwilligs Unterſtützun, anſehe. Dieſe Zuwendungen, ſo erklärte der Mi⸗ niſter, ſind daher bei der Bemeſſung der Verſicherungsbeiträge in der Sozialverſicherung und der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe nicht zu berückſichtigen. — Gebührenfreiheit für ſtandesamtliche Urkunden. Zur Behebung von Zweifeln hat der Reichsminiſter des Innern in einem Schreiben an die oberſten Reichsbehörden und die Landesregierungen klargeſtellt, welche ſtandesamtlichen Ar⸗ kunden gebührenfrei auszufertigen ſind, und für welche Ge⸗ bühren zu erheben ſind. Gebühren⸗ und Stempelfreiheit ist für alle Verhandlungen, Urkunden und amtlichen Beſcheini⸗ gungen vorgeſehen, die zum Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung aufgenommen und ausgeſtellt werden bei Durchführung des Berufsbeamtengeſetzes, bei Durchführung des Reichs⸗ erbhofgeſetzes, zur Erlangung von Eheſtandsdarlehen, für Verſorgungsanwärter zur Erlangung einer Beamtenſtelle und für parteiamtliche Zwecke, ſoweit die Ausstellung von Führern im Range eines Stutmführers aufwärts oder von einem politiſchen Leiter der Gauleitungen, Kreisleitungen und Grup⸗ penleitungen der NSDAP. beantragt wird, ſchließlich für Urkunden, die in den genannten Fällen von den Sachver⸗ ſtändigen für Raſſeforſchung beim Reichsinnenminiſterium an⸗ gefordert werden. In anderen Fällen ſind dagegen Ge⸗ bühren und Auslagen zu entrichten, insbeſondere bei Be⸗ werbungen um ehrenamtliche Stellen und bei Geſuchen um Einſtellung als Beamter, Angeſtellter oder Arbeiter in den öffentlichen Dienſt, bet Bewerbungen um Zulaſſung zur Kaſſenpraxis, um Eintragung in das Aerzteregiſter, für 80. milienforſchungen und in allen Fällen, in denen der Nach⸗ weis der ariſchen Abſtammung nicht einer Behörde, ſondern einer privaten Stelle gegenüber zu führen iſt. Ein Landͤhelferbrief Dem Appell der ee ee e Reichsregierung an die arbeitsloſe Jugend, ſich dem Lande zur Verfügung zu ſtellen und dem deutſchen Bauern und Siedler bei der i und der Ernte als Landhelfer Dienſte zu leiſten, ſind ſeit dem Frühjahr 1933 Hunderttauſende von Jugendlichen gefolgt, obwohl ſchwere und ungewohnte Ar⸗ beit von ihnen erwartet wurde. Als Nachweis ihrer Tä⸗ tigkeit und zugleich als Anerkennung wird den Landhelfern künftig ein Landhelferbrief vom Präſidenten der Reichsan⸗ ſtalt für Arbeitsvermittlung und e eee ausgeſtellt werden. Den Landhelferbrief erhalten Jugend⸗ liche, die mindeſtens ſechs Monate als Landhelfer 1 Bauern gearbeitet haben. Er iſt bei allen Bewerbungen um einen Arbeitsplatz— beſonders in der Landwirtſchaft— bei der Anmeldung für landwirtſchaftliche Schulen, bei der Bewerbung um Siedlerſtellen und bei ähnlichen Anläſſen vorzulegen.. 15% 12 Fragen für das Ehrenkreuz Antrag iſt zu ſtellen.— Beſondere Formulare. Die Verleihung des auf Wunſch der Reichsregierung vom Reichspräſidenten geſtifteten Ehrenkreuzes für Frontkämpfer, Kriegsteilnehmer, Witwen und Eltern iſt nach der Verordnung von einem Antrag abhängig. Der Antrag für Front⸗ kämpfer und Kriegsteilnehmer muß auf einem For⸗ mulac erfolgen, das die Beantwortung von 12 Fragen vor⸗ ſieht. Außer dem Namen, dem Geburtsdatum, dem Beruf, der Wohnung und der Staatsangehörigkeit iſt dabei zu be⸗ antworten der letzte militäriſche Dienſtgrad. Ferner muß mitgeteilt werden der Truppenteil, bei dem im Weltkriege Front⸗ bezw. Kriegsdienſt geleiſtet wurde, ſowie Art, Ort und Zeit des Front⸗ bezw. Kriegsdienſtes. Weiter iſt auszu⸗ füllen, welche Beweisſtücke zum Nachweis des Front⸗ oder Kriegsdienſtes dem Antrage beigefügt ſind. Bei dieſen Beweisſtücken ſoll es ſich im allgemeinen handeln um den Militärpaß oder Kriegsſtammrollenauszug, um die Militär⸗ dienſtbeſcheinigung oder Beſcheinigung über Verwundungen und Kriegsgefangenſchaft oder um den Rentenbeſcheid und der⸗ gleichen. Der Antragſteller kann ſich Beweisſtücke dieſer Art, die ſich im Beſitze von Behörden, Verbänden, Arbeitsſtellen uſw. befinden, aushändigen laſſen. Wenn er keine Be⸗ weisſtücke beſitzt, dann iſt dies zu vermerken. Schließ⸗ lich muß der Antragſteller angeben, wann und bet welchem Truppenteil er gegebenenfalls verwundet wurde, bezw. in Kriegsgefangenſchaft geriet und ob er außerdem Orden und Ehrenzeichen beſitzt. Das Antragsformular, das für die Verleihung des Ehrenkreuzes für Witwen und Eltern vorgeſehen iſt, enthält gleichfalls 12 Fragen. Auch hier ſind Familien⸗ und Vorname, Geburtsdatum und Beruf, Wohnung und Staaks⸗ angehörigkeit zu beantworten. Dazu kommt bei Witwen die Frage, ob die Ehe mit dem Kriegsteilnehmer vor dem 1. Januar 1919 geſchloſſen wurde. Ferner ſind zu beantwor⸗ ten der Name des Kriegsteilnehmers, alſo bei Witwen des Ehemannes, bei Eltern des Sohnes, ſowie der letzte mili⸗ täriſche Dienſtgrad des Kriegsteilnehmers und die Frage nach dem letzten Truppenteil, bei dem der Kriegsteilnehmer im Weltkriege Kriegsdienſt geleiſtet hat. Hierbei wird die Frage nach Art, Ort und Zeit geſtellt. Schließlich iſt zu erklären, wann und wo der Kriegsteilnehmer gefallen bezw. an den Folgen von Verwundung oder in Gefangenſchaft geſtorben iſt, bezw. ſeit wann er verſchollen iſt. Zum Nachweis über den Kriegsdienſt ſind Beweisſtücke, ſoweit vorhanden, beizufügen und zwar das Gedenkblatt, der ſtandesamtliche Regiſterauszug, ſofern er den Kriegstod klar erſichtlich macht, die Todesurkunde, Auszug aus der Verluſtliſte, Rentenbe⸗ ſcheid uſw. Bei den Eltern iſt im allgemeinen der Vater, falls dieſer verſtorben, die Mutter antragsberechtigt. Wetterbericht Die raſche Erwärmung des Feſtlandes läßt Gewitterbil⸗ dungen erwarten, zumal von der Biskayaſee her kühlere ozeaniſche Luftmaſſen bereits über Weſtfrankreich vorſtoßen. — Vorherſage: Zunächſt weitere Erwärmung, dann Ge⸗ witterbildungen. Wandern Wandern heißt Schauen und Erleben; es führt zum Herzen der Natur, die Leben ſchafft und voll Erleben iſt. Was wir durch Wandern von ihr gewinnen, ſind Kräfte der Erde, iſt Licht und Sonne, die mit uns den Weg hin⸗ übergehen in die öde Steinwüſte der Stadt. Je mehr wir Natur ſuchen, deſto ſtärker werden die in ihr gefundenen Kräfte die ſchlechten Einflüſſe zerſtören, die durch natur⸗ fremde Stadtkultur an uns haften. Die Stadt iſt Stätte der Kultur, des pulſierenden Ta⸗ tenlebens. So viel Leben ſie aber auch in ſich trägt, ſo viel vernichtende Auswirkungen ſind gleichzeitig am Werk. die geſunden Grundlagen des Lebens zu erſchüttern und zu untergraben. Daher bleiben uns Städte, wohl aus natür⸗ licher Abwehr, häufig fremd und leer. Zu ſehr ſind ſie Geiſt des Menſchen, der den Geboten fortſchreitender Induſtria⸗ liſierung zu folgen gezwungen war. Arbeit und Wandern. Das eine nimmt, das andere gibt. Was in Arbeitsſtuben, Fabrikſälen und Kontoren der Menſch an Lebensfriſche verliert, das ſollte er wieder⸗ ſuchen im Wandern durch lichte Morgenfrühen, durch tau⸗ friſche Wälder, im Sonnenbrande des hellen Tages, auf grünen Wieſen, fernab dem Häuſermeer der Stadt. Doch auch Wandern iſt Kunſt und will gelernt ſein. Nicht mit ſorgengrauſer Stirne, mit vom Alltag beengten Gedanken darf ein Wandertag verlebt werden. Denn Natur iſt Natur und findet ihren Weg zur Offenbarung nur dort, wo Na⸗ türlichkeit gegeben iſt. Man darf Natur aber auch nicht nur ſehen, man muß ſie erſchauen und in ihr ſuchen; dann geht von ihrem Reichtum immer etwas in uns über. Natur aber kommt nicht zum Menſchen, kommt der Menſch nicht zu ihr. Wandern bildet mehr als Reiſen, wenn man unter Reiſen ein haſtiges Städtebeſuchen und programmäßige Bahn⸗ und Autofahrten verſteht. Denn was in der Natur durch Wandern zum Erlebnis wird, iſt immer ein Aus⸗ ſpannen des Menſchen von den gewohnten Dingen und der Gleichheit des Tages. Solches Erleben aber durchdringt und hebt den ganzen Menſchen. Es kommt aus den Tiefen der Natur, die Quellen ungeheurer Lebenskräfte ſind und nie verſiegen. In der Natur webt uraltes und doch ewig neues Leben, das ſich weiter und vorwärts taſtet. Durch Schauen und Suchen ſich mit dieſen unendlichen Lebensvorgängen zu verbinden und aus ihnen für ſein eigenes Daſein zu lernen, iſt ſchönſtes Wandern. Mannheimer Theaterſchau Freitag, 20. Juli: Für die Deutſche Bühne, Ortsgruppe Mannheim. Abt. 21 bis 24, 31 bis 33, 52 bis 54, 61 bis 63, 130 bis 135, 153 bis 155, 232, 344 bis 347, 349, 354 bis 368, 391 bis 393, Gruppe D Nr. 201 bis 300 und Gruppe E Nr. 366 bis 430, 461 bis 500 Derfflinger. Operette von Walter Kollo. Samstag, 21. Juli: Außer Miete, volkstümliche Preiſe von 0.50 bis 3 Mark: Derfflinger. Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Kurzmeldungen a Zwei Bergknappen verſchüttel. Bei Bochum ging auf Mont⸗Cenis eine Strecke zu Bruch und verſchüttete zwei Hauer. Nach angeſtrengter Tätigkeit konnte einer der Ver⸗ ſchütteten nur als Leiche geborgen werden, während der andere nur leicht verletzt wurde. a Im Traum aus dem Fenſter geſſärzt. Ein 14jäh⸗ riger Junge in Kirchen(Sieg) war im Traumzuſtand auf das Fenſter ſeines Schlafzimmers geſtiegen und aus dem zweiten Stockwerk des Hauſes in die Tiefe geſtürzt. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. a Tote ihrer Goldzähne beraubt. Eine unerhörte Pie⸗ kätloſigkeit Toten gegenüber fand jetzt vor dem Düſſeldor⸗ fer Schöffengericht ihre Sühne. Der 51jährige Karl Höff⸗ gen, der als Leichenwärter in den ſtädtiſchen Krankenanſtal⸗ ten beſchäftigt war, hatte lange Zeit hindurch den Leichen Goldzähne und Goldbrücken ausgebrochen und ſie durch den 61jährigen Karl März vertreiben laſſen. Das Urteil lautete gegen Höffgen auf zwei Jahre einen Monat Gefängnis und gegen März auf ein Jahr einen Monat Zuchthaus. i Schwerverbrecher ausgebrochen. Aus dem Zuchthaus von Korfu ſind durch einen unterirdiſchen Gang 13 Schwer⸗ verbrecher ausgebrochen, die eine Barke ſtahlen und mit dieſer auf das offene Meer hinausſegelten. ib Autounfall des ſpaniſchen Exkönigs. Bei dem Ver⸗ ſuch, einen anderen Kraftwagen zu überholen, fuhr in Wien auf der Straße nach Grinzing ein däniſcher Staats⸗ angehöriger mit ſeinem Kraftwagen in einen Straßenbahn⸗ wagen hinein. Von den Inſaſſen wurde der nationalſozia⸗ liſtiſche öſterreichiſche Journaliſt Dr. Smetana getötet. Drei Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Der Wagen, den der Däne überholen wollte, wurde von dem früheren König von Spanien, Alfons, gelen! E Banküberfälle in Spanien. In der in der Nähe von Barcelona gelegenen Ortſchaft Mataro wurde eine Bank⸗ filiale von acht Bewaffneten, die in zwei von ihnen geſtoh⸗ lenen Autodroſchken vorgefahren waren, überfallen. Die Aufforderung der Banditen, die Hände hoch zu halten, be⸗ antwortete das Bankperſonal mit Schüſſen. Die Räuber feuerten darauf auch ihrerſeits und verletzten den Bank⸗ direktor ſchwer. In Andorra wurde die Stadtbank von be⸗ waffneten Räubern ausgeraubt. Ai Hitzewelle in der Türkei. Auch die Türkei wird von einer Hitzewelle heimgeſucht. In Adana in Südanatolien wurden 41 Grad Celſius gemeſſen, in Ankara 37 Grad. Es ereigneten ſich zahlreiche Todesfälle durch Hitzſchlag, ſo vor allem in Smyrna. Für die Beamten iſt eine halbtägige Ar⸗ beitszeit eingeführt. A Großer Buſchbrand in England. Ueber ganz Eng⸗ land entluden ſich ſchwere Gewitter mit Wolkenbrüchen. Drei Perſonen wurden durch Blitzſchlag getötet, über 30 Perſonen erlitten Verletzungen. Auf der in privatem Be⸗ ſitz befindlichen Inſel Brownuſeg iſt ein rieſiges Buſchfeuer ausgebrochen, das bereits einen Teil der Inſel verwüſtet Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unsern guten Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager schlafenen Danksagung. Allen, die unserer lieben, nun in Gott ruhenden Ent- Anna Eder und 12 Häuſer zerſtört hat. frisch gebrannt, aus eig. Rösteres % Pfund von 48 Pfg. an während ihrer schweren Krankheit Gutes erwiesen haben, herzlichen Dank. Vor allem der hochw. Geistlichkeit für ihre tröstenden Besuche, den ehrw. Schwestern für ihre liebevolle, aufopfernde Pflege, dem kath. Mütterverein für die Kranzspende und zahlreiche Beteiligung und allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben, sowie für die vielen Kranzspenden vielmals„Vergelt's Gott“. f. Malzkaffee Pfund 23 Pig. Mischkaffee Herrn Peter Bickon nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abzurufen. 1 1 j 8 5 5 8(20 0%) m Namen der eee Hinterbliebenen Die trauernden Hinterbliebenen. ½ Pfund: Paket Frau Marie Bickon Wtw. 5 40 Pfg. Mhm.-Seckenheim, 20. Juli 1934. Mannbeim-Seckenheim, 20. Juli 1934. dazu 30% Rabatt. Die Beerdigung findet morgen Samstag Nachmittag ½5 Uhr Jak. Würthwein⸗ vom Trauerhause, Bonndorferstraße 5 aus statt, liefert schnellstens Druckerei des Neckarbote Trauerbriefe Güterabfertigung Geckenheim⸗Reichs bahn. Beim Bah hof Seckenheim⸗Reichsbahn wird auf 1. Auguſt 1984 eine Abfertigung für Frachtſtückgut eingerichtet. Rähere Auskunft erteilen die Bahnhöfe. Mannheim, den 19. Juli 1934. 2-3 Iimmer- Wohnung p. 1. Septemb., evtl. in Ilves⸗ heim zu mieten geſucht. Angeb. unt. Nr. 710 an die Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Kulß. Iungmünner⸗Dopein iihm.⸗omonßeim. Unſer Gründungsmitglied Peter Bickon wurde von uns in die Ewigkeit abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Samstag Rachmittag ½5 Uhr ſtatt. Zuſammenkunft um 4 Uhr im Lobal. 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