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Auch die neueſten Zahlen über den Stand der Welt⸗ arbeitsloſigkeit laſſen nach den Feſtſtellungen des wirklich nicht voreingenommenen Genfer Internationalen Arbeits⸗ amts erkennen, daß— abgeſehen von Kanada, Eſtland und der Südafrikaniſchen Union— die ſtärkſte Beſchäfti⸗ gungszunahmein Deutſchland und den Vereinig⸗ ten Staaten eingetreten iſt. Eine anhaltende Beſſerung des Beſchäftigungsbeſtandes kann weiterhin für Großbritannien, Japan, Lettland und Schweden feſtgeſtellt werden, während in Frankreich, Bulgarien, Irland und Portugal die Arbeits⸗ loſigkeit noch größer war als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Dieſe Angaben krefen ſich mit den Ergebniſſen der vom Konjunkturinſtitut veröffentlichten Unterſuchung über den Stand der induſtriellen Welterzeugung. Sieht man von der ſtrukturellen Verlagerung, die ſich durch die Schlagworte einer„Reagrariſierung der Induſtrieſtaaten“ auf der einen Seite und einer„Induſtrialiſierung der Agrarſtaaten“ auf der anderen Seite am beſten kennzeichnen läßt, ab, ſo ſpie⸗ len neben rein konjunkturellen Geſichtspunkten die in den einzelnen Ländern eingeleiteten produktionsfördernden Maß⸗ nahmen die entſcheidende Rolle. Nur dadurch iſt es zu er⸗ klären, daß in Deutſchland die induſtrielle Erzeugung ſeit Monaten aufwärts gerichtet iſt. Der RKampfgegen die Arbeitsloſigkekt hat nicht nur zu einer erheblichen Vergrößerung der Beſchäftigtenzahl geführt ſondern auch be⸗ wirkt, daß Deutſchland heute wieder— vor Großbritannien — in Europa die meiſten Induſtriewaren herſtellt. Wenn England aus der frühzeitigen Abwertung ſeiner Währung und durch handelspolitiſche Maßnahmen teilweiſe nicht ge⸗ ringe Vorteile für ſich herauszuholen vermochte, ſo konnte es ſeinen Vorſprung doch nicht ganz aufrecht erhalten. Der britiſche Anteil an der Welterzeugung, der vorübergehend von 9,4 Prozent im Jahre 1931 auf 10,6 Prozent im Jahre 1932 geſtiegen war, iſt augenblicklich, auf das ganze Jahr umgerechnet, wieder auf etwa 9,5 Prozent zurückgedrückt, wenngleich ſich trotz dieſer relativen Verminderung die In⸗ duſtrieerzeugung zunächſt noch weiter aufwärts bewegt. Frankreich und neuerdings auch Italien haben demgegen⸗ über mit gewiſſen Produktionsrückgängen zu rechnen, die vor allem auf die in beiden Ländern verfolgte Deflations⸗ politik zurückzuführen ſind. Während die induſtrielle Welter zeugung mengen⸗ mäßig bereits 58 Prozent der Kriſenverluſte aufgeholt hat, ſtagniert allerdings der Welthandel weiter. Das geht U. d. auch aus den wenig veränderten deutſchen Außenhan⸗ delsumſätzen im Juni hervor, durch die der Einfuhrüber⸗ ſchuß in bisherigen Verlauf dieſes Jahres auf 216 Millio⸗ nen RM erhöht wurde. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres iſt die Einfuhr wertmäßig um 10 Prozent geſtiegen, während die Ausfuhr ihrem Werte nach um 12 Prozent, mengenmäßig aber nur um 2 Prozent niedriger lag. Der Menge nach hat lediglich der Fertigwarenexport abgenommen. Der Rohſtoffexport konnte auf dem Stand des Vorjahres gehalten werden. Die Ausfuhr von Lebens⸗ mitteln war ſogar um faſt ein Fünftel höher als im erſten Halbjahr 1933. Beſonders bemerkenswert iſt die Entwicklung, die die Einfuhrſeite im Juni genommen hat. Im Gegenſatz zu der kaum veränderten Geſamtlage des Außenhandels ergaben ſich bei der Einfuhr der einzelnen Warengruppen und Waren⸗ arten teilweiſe beträchtliche Verlagerungen. Während der Rohſtoffimport um etwa 14 Millionen RM zurückgegangen iſt, hat die Einfuhr von Lebensmitteln um 8 Millionen RM und die Einfuhr von Fertigwaren um 3 Millionen RM zu⸗ genommen. In dieſem Rückgang der Rohſtoffeinfuhr, der durch die jahreszeitliche Entwicklung keine Erklärung findet, iſt deutlich eine Auswirkung der in den letzten Monaten er⸗ laſſenen Einfuhrverbote und Beſchränkungen in der De⸗ viſenzuteilung zu erblicken. Der Reichsbankausweis für Mitte Juli ſteht gleichfalls im Zeichen der Deviſenrepartierung. Eine geringfügige Ver⸗ minderung der Deviſenbeſtände wird durch eine Zunahme des Goldbeſtandes mehr als ausgeglichen, ſo daß ſich auf den Währungskonten eine Zunahme um etwa 800 000 RM er⸗ gibt. Dieſer Betrag iſt zwar an ſich nicht erheblich, er weiſt aber nicht nur gegenüber dem Saldo der erſten Juliwoche eine Steigerung auf, ſondern läßt gleichzeitig auch erken⸗ nen, daß ſich die Reichsbank erfolgreich um einen Aus⸗ gleich der Deviſenbilanz bemüht hat. Die wirtſchaftlichen Einzelberichte lauten weiterhin gün⸗ ſtig. Aus dem Bericht der Eiſenverbände ging hervor, daß ſich die Geſchäftslage gut behauptet hat. Verſchiedentlich konnten ſogar beachtenswerte Steigerungen erzielt werden. Bei den Siegerländer Erzgruben iſt eine Abſatzſteigerung, bei der Maſchineninduſtrie ein erhöhter Auftragseingan zu verzeichnen. In der Spiegelglasinduſtrie vermochte 5 die Belebung weiter durchzuſetzen. Der Vierteljahresbericht der Vereinigten Stahlwerke ließ eine Steigerung der Roh⸗ eiſen⸗ und Rohſtahlerzeugung erkennen, während die Ver⸗ einigten Elektrizitätswerke Weſtfalen eine bis in die letzte Zeit hinein anhaltende Steigerung des Stromabſatzes feſt⸗ zuſtellen vermochten. „Die Fülle der Generalverſammlungen und Geſchäftsab⸗ ſchlüſſe hat wieder etwas nachgelaſſen. Dafür fanden ver⸗ ſchiedene zwiſchenſtaatliche Abmachungen Beachtung. Das Internationale Zinkkartell wurde bis Ende 1934 verlängert. Zwiſchen Chile und den europäiſchen Stickſtoffproduzenten wurde eine Einigung über das Abſatzproblem herbeigeführt. Ferner gelang es, eine Verſtändigung zwiſchen den ameri⸗ kaniſchen, britiſchen, franzöſiſchen und deutſchen Weißblech⸗ erzeugern zu finden. Alle dieſe Abmachungen können, wenn ſie vom nationalpolitiſchen Standpunkt aus verantwortet werden ſollen, nur dem einen Ziele dienen, nach Möglichkeit die deutſchen Ausfuhrintereſſen zu ſichern. Ihr Beſtand iſt nur dann garantiert, wenn ſich bei den Beteiligten die Ueber⸗ zeugung aufrecht erhält, daß ein hemmungsloſer Kampf aller gegen alle auf die Dauer, wenn überhaupt, dann nur unter großen Verluſten, die gleichzeitig eine Schädigung der Ge⸗ ſamtwirtſchaft eines Landes bedeuten, durchzuführen iſt. Die alten Induſtrieländer haben darüber hinaus ein gemeinſa⸗ mes Intereſſe daran, nicht nur bei der erreichten Poſition ſtehen zu bleiben oder ſie Schritt um Schritt zu verteidigen, ſondern vielmehr auf die Sicherung eines ausreichenden Le⸗ bensſpielraumes bedacht zu ſein. Es kommt hinzu, daß der Kampf um Ausfuhrſicherung oder Ausfuhrer weiterung gleichzeitig auch zu einer Steigerung der Beſchäftigungslage führt. Je mehr die Auf⸗ wärtsbewegung in allen Teilen der Wirtſchaft an Breite und Schlagkraft gewinnt, deſto ſtärker nehmen auch die Steuererträge zu. Damit wird gleichzeitig auch die beſte und ſicherſte Grundlage für eine Durchführung des von der Reichsregierung in Ausſicht geſtellten Programms der Laſtenſenkung geſchaffen. Die Reichsſteuern haben nach den Berechnungen des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung in den Monaten Januar bis März 1934 um 5,1 Pro⸗ zent, im April und Mai 1934 zuſammen um 15,9 Prozent mehr erbracht als im Vorjahre, obwohl ſeit dem Frühjahr 1933 eine Reihe wichtiger Steuern aus konjunkturpolitiſchen Gründen ermäßigt worden ſind. Beſonders bemerkenswert iſt die weitere Feſtſtellung, daß ſich im April und Mai die⸗ ſes Jahres, alſo in den beiden erſten Monaten des neuen Haushaltjahres, die Erträge der mit dem Umſchlag der Gü⸗ ter⸗ und Geldkapitalien in Verbindung ſtehenden Steuern erheblich geſteigert haben. So hat beiſpielsweiſe die Umſatz⸗ ſteuer gegenüber dem entſprechenden Zeitabſchnitt des Vor⸗ jahres 25,9 Prozent mehr erbracht, die Güterbeförderungs⸗ ſteuer 21,1 Prozent und die Wechſelſteuer ſogar 81,4 Prozent. Der Weg zu einer weiteren Belebung der innerdeutſchen Wirtſchaftskräfte iſt damit klar gewieſen. Die Laſtenſenkung hat ſich als ein ganz beſonders wirkſames Moment der Kon⸗ junkturförderung gezeigt. Es wird die Aufgabe der nächſten Monate ſein, die bisher bereits erreichten Erfolge zu feſtigen und weiter auszubauen. Erſter Staatsſugendtag in Hannover Die Neuordnung des deukſchen Erziehungsweſens. Hannover, 23. Juli. Reichsminiſter Ruſt hat in ſeiner Münchener Rede vom 9. Juni den Weg vorgezeichnet, den das Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung gehen wird und die Veranſtaltung von Staatsjugendtagen angekündigt. Reichsminiſter Ruſt teilte jetzt hierüber einem Preſſevertre⸗ ter näheres mit. Er betonte, daß der Staatsjugendtag in der Oeffentlichkeit überall größtem Intereſſe begegne und oon Eltern, Lehrern und Jugend mit herzlichſter Dankbarkeit begrüßt werde. Durch den Staatsjugendtag, der von grund⸗ a legender Bedeutung für die deutſche Jugend ſei, werde für eine intenſive ungeſtörte Arbeit unſerer Jugend auf der Schule geſorgt, die nationalpolitiſche Schulung der Jugend durch die HJ. gewährleiſtet und andererſeits Familie und Kirche zu ihrem Recht voll und ganz verholfen. Der Reichsminiſter betonte, daß es ſich bei der Ein⸗ führung des Stautsjugendtages nicht mehr um einen Plan handele, ſondern, daß der Tag bereits zur Talſache gewor⸗ den iſt und feſle Termine dafür feſtgeſetzt ſeien. Zo werde der erſte Staatsjugendlag in Hannover am erſten Sonn- abend nach Ablauf der großen Ferien ſtattfinden. Da die Sommerferien in Hannover am 31. Juli ihr Ende nehmen, füllt der Staatsjugendtag auf Sonnabend, den 4. Auguft. Jür die anderen Landeskeile des Reiches, in denen ein ſpä⸗ keres Jerienende vorgeſehen iſt, gilt vorausſichtlich die Be⸗ ſtimmung, daß der erſte Skaatszugendiag an dem auf das Jerienende folgenden Sonnabend ſtalfinder. Die neue Getreideordnung Zuſammenarbeit des Keichsernährungsminiſteriums, des Keichsnährſtandes und der PO. verbürgt einen vollen Erfolg. f Berlin, 23. Juli. Um ein unbedingt zuverläſſiges Arbeiten der neuen, im Aufbau begriffenen Getreidewirtſchaftsorganiſation zur Sicherung von Getreideabſatz und Brotverſorgung von vorn⸗ herein zu gewährleiſten, wurden die Landesbauernführer und die Gauleiter der Partei bezw. ihre Vertreter eingehend über Sinn und Zweck der Neuordnung der Getreidewirtſchaft un⸗ terrichtet. Maßgebende Vertreter des Reichsernährungsmini⸗ ſters und des Reichsnährſtandes gaben einen Ueberblick über die zu löſenden Aufgaben und die zu ihrer Bewältigung vorgeſehenen Wege. Noch verbliebene Unklarheiten wur⸗ den in gemeinſamer Ausſprache geklärt. Es ergab ſich, daß nicht nur die Landesbauernführer, ſondern insbeſondere auch die politiſche Leitung der Gaue erfüllt ſind von dem Wunſche, in gemeinſamer Arbeit die größtmöglichſte Vollkommenheit der neuen Getreidewirtſchaftsordnung ſicherzuſtellen. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß das Hand⸗ in⸗ Handarbeiten von Reichsernährungsminiſterium, Reichs nährſtand und der politiſchen Leitung in den Gauen einen vollen Erfolg der neuen Gelreideordnung verbürgt. Mentag, 23. Juli 1934 2 Aus dem Bevölkerungsmoſaik Mitgeteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt). Schon zu Beginn dieſes Jahres konnte in einem Ueber⸗ lick über die Bewegung der Bevölkerung in Baden im Jahre 1933 feſtgeſtellt werden, daß die Zahl der Eheſchließungen im letzten halben Jahr des Berichtsjahres ſehr erheblich zu⸗ zenommen hat, und daß damit die Periode des Rückganges der Heiratsziffer auch in unſerem Lande überwunden iſt. Daß bieſes Anwachſen der Eheſchließungen keine vorübergehende, nur einige Monate dauernde Erſcheinung iſt, zeigen die neueſten Ermittlungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes über die Zahl der Eheſchließungen im erſten Viertel des Jahres 1934. Auch in dieſen drei Monaten ſind in Ba⸗ den ſehr viel mehr Ehen geſchloſſen worden als im gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres und zwar iſt die Zahl der Hei⸗ raten auf 4638 geſtiegen gegenüber 3067 im erſten Viertel 1933. Das iſt eine Zunahme von 1571 Ehen oder von 51.2 Prozent. Dabei muß noch berückſichtigt werden, daß die Hei⸗ ratsfreudigkeit und Heiralshäufigkeit, wie die Statiſtik zeigt, nicht in allen Vierteln des Jahres die gleichen ſind. Am ſchwächſten ſind ſie gerade im erſten Jahresviertel, über das hier berichtet wird. Es ſteht alſo zu erwarten, daß die Heiratskurve auch in den folgenden Vierteln des Jahres nicht ſinken wird. Von weit höherer Bedeutung für die Zukunft unſeres Volkes als das Anſteigen der Heiratsziffer iſt aber die Feſt⸗ ſtellung, daß im erſten Viertel des Jahres 1934 zum erſten Male wieder nach einer langen Reihe von Jahren ein An⸗ wachſen der Geborenenzahl, ſowohl der Geſamtzahl der Geborenen leinſchl. der Totgeborenen) wie der Lebend⸗ geborenen zu verzeichnen iſt. In den erſten drei Monaten dieſes Jahres wurden 10644 Kinder geboren gegen 9939 in der gleichen Zeit des Vorjahres, davon waren 10 401 Lebendgeborene(gegen 9687 im Vorjahr). Wir haben alſo in dieſem Viertel ahr eine Zunahme von 714 Lebendgeborenen oder von 74 Prozent. Es iſt keine Frage, daß auch dieſes hocherfreuliche Ergebnis der Lebensbilanz unſeres Volkes auf die bevölkerungspolitiſchen Maßnahmen der Regierung zu⸗ rückzuführen iſt. Bemerkt ſei noch, daß auch die Zahl der Totgeborenen in dem genannten Zeitraum einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen hat, nämlich von 252 auf 243, d. ſ. 3.7 Prozent. s Die allgemeine Sterblichkeit, die im vergangenen Jahre eine kleine Zunahme von 1.2 Prozent aafzuweiſen hatte, iſt im erſten Jahresviertel 1934 wieder gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt von 1933 geſunken und zwar von 8121 auf 7208, d. ſ. 11.2 Prozent. Erfreulich iſt ferner, daß die Säuglingsſterblichkeit wieder weiter zurückgegangen iſt, im erſten Lebensjahr ſind in den erſten drei Monaten des laufenden Jahres 692 Kinder geſtorben gegenüber 817 im erſten Viertel des Vorjahres. Das bedeutet eine Abnahme von 15.3 Prozent. Berechnet auf 100 Lebendgeborene ergibt ſich für das erſte Vierteljahr 1934 die Ziffer 6.7 während ſie für den gleichen Zeitraum des Vorjahres 8.4 beträgt. Es läßt ſich alſo aue) hier eine Abnahme und zwar von 1.7 feſtſtellen. Wir tſchafte ſpar ſam Beginn des Kampfes gegen die Materialvergeudung am 1. Auguſt. d Der angekündigte Hunderttagekampf gegen die Mate⸗ rialpergeudung beginnt bereits am 1. Auguſt. Die Aktion beſchränkt ſich nicht auf die Bekämpfung der Rohſtoffver⸗ ſchwendung, ſondern erſtreckt ſich auf die Vergeudung von Material überhaupt. Bis zum 1. Auguſt ſollen die einzelnen Betriebe ihre Beteiligung anmelden und Obleute für die Durchführung des Kampfes ernennen. Man iſt der Meinung, daß der Feldzug gegen die Ma⸗ terialvergeudung nur dann erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn dafür die freudige Mitarbeit der Gefolgſchaft gewonnen wird. Die Firmen werden erſucht, ſelbſt durch Prämien in Form von Geldbeträgen, zuſätzlichen Urlaubs⸗ tagen uſw. in dieſer Richtung zu wirken. Andererſeits hat die Geſellſchaft für Organiſation Prämien für erfolgreich durchgeführte Vorſchläge und Maßnahmen ausgeſetzt. Die erſten drei Wochen der Aktion ſollen durch Unter⸗ ſuchungen in den Betrieben ausgefüllt werden. Späteſtens am 22. Auguſt werden dann die Vorſchläge der Gefolgſchaft der Betriebsführung übergeben, die in den folgenden drei Wochen zuſammen mit den Obleuten die Vorſchläge prüft und über die Anregungen entſcheidet. Am 12. September wird mit der Durchführung der von der Betriebsführung beſchloſſenen Maßnahmen begonnen. Harſi al als deulſcher Glaube Dieſes Jahr ſteht Bayreuth im Zeichen von Wagners Bühnenweihefeſtſpiel Parſifal, das neu inſzeniert und ausgeſtattet aufgeführt wird. Bis zum vorigen Jahr wurde Parſifal in der Originalausſtattung von 1882 gegeben. Die alten Wandeldekorationen, die in üppiger Phantaſie das ſpaniſche Gebirge um„Montſolvat“ mit dunklen Grotten, Palmen und tropiſchem Gewächs zeigten, machten unſerem nordiſch und klar gewordenem Geſchmack einen befremden⸗ den Eindruck. Für uns im neuen Deutſchland iſt Wagners Dichtung, Muſik und Theaterform nach der griechiſchen Tra⸗ gödie und Shakeſpeare der dritte theatraliſche Höhepunkt der nordiſchen Raſſe überhaupt. Wagner iſt wieder der nor⸗ diſche Heros geworden, der Erwecker der altgermaniſchen Götterwelt und des nordiſchen Helden, der ſiegenden Kräfte des Lichtes und der Reinheit, die über die Zwergengeſtalten der Finſternis triumphieren, auch wenn ſie rücklings ange⸗ fallen werden. So mußte im neuen Deutſchland auch das Verhältnis zum„chriſtlichen Myſterium“ Parſifal, das in orientaliſchem Gewand gegeben wurde, erneuert werden. In dieſem Jahr werden die alten Oelproſpekte durch neue Dekorationen erſetzt. 5 i Eine Betonung der nordiſchen Auffaſſung des diesjäh⸗ rigen Parſifal iſt auch die Beſetzung der Hauptrolle, die man dem nordiſchen Sänger Helge Roswaenge über⸗ tragen hat. Die muſikaliſche Leitung iſt Richard Strauß übertragen, deſſen kühle und überlegene Stabführung eine klare und gemeſſene Interpretation iſt gegenüber dem myſti⸗ ſchen Dirigieren Toscaninis, der Parſifal in Bayreuth als 1 Meſſe in unnachahmlicher Meiſterſchaft erleben ieß. Wagners Dichtung fußt zum Teil auf dem Parſifalepos des Wolfram von Eſchenbach, das ſeinerſeits auf das Parſi⸗ falgedicht des Chreſtien von Troyes zurückgeht, der die Sage vom Gral mit der des Parſifal verbindet. Bei Wolfram iſt der Gral ein Stein, der himmliſchen Urſprungs, von einer in Keuſchheit und Treue lebenden Ritterſchaft gepflegt wird. Jeden Karfreitag bringt eine Taube eine Oblate als Sym⸗ bol Chriſtis, um die Wunderkraft des Grals zu ſtärken. Bei Chreſtien de Troyes iſt der Gral die Abendmahlſchüſſel, aus der Chriſtus ſpeiſte und in der Joſeph von Arimathia das Blut des Gekreuzigten aufgefangen hatte. Dieſes heilige, ſpeiſende und reinigende Gefäß gelangt auf Parſifal, der ein Ritter von König Artus Tafelrunde iſt. Der heilige Speer, der von einem Helden geführt, Amfortas die tödliche Wunde beifügt, iſt derſelbe, mit dem Longinus dem ſter⸗ benden Chriſtus in die Seite geſtoßen hat. Wagner ſchreibt über ſeine Weiterbildung dieſes Mo⸗ tives:„Amfortas, mit derſelben Wunde behaftet, die ihm der Speer in einem leidenſchaftlichen Liebesabenteuer ge⸗ ſchlagen, muß zu ſeiner einzigen Labung ſich nach dem Segen des Blutes ſehnen, das einſt aus der gleichen Speerwunde des Heilands floß, als dieſer weltentſagend, welterlöſend, weltleidend am Kreuze ſchmachtete!“ erade das Rein⸗ menſchliche, was Wagner, der leidende Menſch, als Künſtler im Mythus zur Anſchauung bringt, iſt das Tiefergreifende. Der Mythus des Parſifal iſt ein allgemein menſchlicher, der die Heiligkeit jeder Kreatur verkündet und die ſich auch auf die Schonung der Tiere und Pflanzen erſtreckt. Diejenigen, die im Parſifal eine beſondere dogmatiſche religiöſe Tendenz erblicken, urteilen oberflächlich nach der äußerlichen Umrahmung. Die Religiöſität hängt nicht von äußerer Geſtalt ab, das echte Kunſtwerk iſt ſelbſt Religlioſität, oder wie Wagner geſagt hat:„Das Kunſtwerk iſt lebendig dargeſtellte Religion.“ Für uns ſoll Parſifal die Wieder⸗ vermittlung des Glaubens ſein. Denn, daß wir gerade im neuen Deutſchland, das auf Glauben aufgebaut iſt, dieſes bedürfen, beweiſt das Wagnerwort, das im Feſtſpielführer von Bayreuth unter das Bild Adolf Hitlers, das in einer Photographie von Wieland Wagner, dem Enkel des Meiſters wiedergegeben iſt, ſteht:„Ein denn es bedarf des Glaubens.“ orbild hat das Volk nötig, 2000 Rilometer-Fahrt durch Die Fahrzeugabnahme in Baden⸗Baden. () Baden⸗Baden, 21. Juli. Die Stadt an der Oos, die ſonſt nur dem ſtillen und dezenten Kur⸗, Bade⸗, Vergnü⸗ gungs⸗ und ſchließlich auch dem Spielbetrieb diente, iſt nun erfüllt von dem lauten Geknatter der Motoren von Hunder⸗ ten von Kraftwagen. Neben den 650 Wagen, die auf die Reiſe der 2000 Kilometer durch Deutſchland geſchickt werden, haben ſich ja auch die vielen Schlachtenbummler, die Ver⸗ treter der Sportbehörden, der Oelkonzerne und Kraftwagen⸗ fabriken eingefunden, ſo daß der rennmäßige Verkehr in den Straßen verſtändlich wird. Auch äußerlich an dem reichen Flaggenſchmuck wird es deutlich, daß der Welt bisher größte Kraftwagen⸗Straßenfahrt hier ihren Start und ihr Ziel hat. Wer hätte im vorigen Jahre daran gedacht, daß die 2000 Kilometer 1934 die Rieſenbeteiligung von 1740 Kraftfahr⸗ zeugen mit 2575 Fahrern aufweiſen würde? Jetzt iſt es Wirk⸗ lichkeit, und die ganze Organiſation wurde darauf abgeſtellt. Eigene Telefon⸗ und Fernſchreiberleitungen auf der ganzen Strecke ſind von der Poſt zur Fahrtleitung nach Baden⸗ Baden gelegt worden, wo ein Heer von Mitarbeitern— meiſt aus Studenten beſtehend— ſofort den jeweiligen Stand des Rennens ausrechnen wird. Neun Nationen mit 53 ausländiſchen Fahrern werden alles daranſetzen müſſen, um neben der Vielzahl der Deut⸗ ſchen ehrenvoll durchs Ziel zu laufen. Am ſtärlſten iſt Italien mit 25 Fahrzeugen erſchienen, darunter eine Fiat⸗ und Lancia⸗Dreiermannſchaft. Beſondere Aufmerkſamkeit fanden aber auch bei der Abnahme die deutſchen Mannſchaften der Reichswehr, Motor⸗S A. und Motor⸗SS., Polizei, NS KK. und der Clubs. Die Induſtriemannſchaften waren teilweiſe mit einheitlichen Wagentypen erſchienen und boten dadurch einen geſchloſſenen Eindruck.— Nach Begrüßung durch die bereits anweſenden Führer⸗ perſönlichkeiten des Kraftfahrſportes kontrollierte Ober⸗ gruppenführer Hühnlein eingehend die techniſchen Einrichtungen der Abnahme. Der Start. Glänzender Verlauf.— Sehr gute Ergebniſſe. 603 Wagen hatten in der Nacht zum Samstag und am Samstag vormittag in Baden-Baden die ſchwere Fahrt durch Deutſchland angetreten; 229 Seitenwagenmaſchinen ſtarteten ab 14 Uhr am Samstag in Leipzig zur auf 1190 Kilometer verkürzten Strecke. 110 Geſpanne gehören der Klaſſe über 600 cem an, 119 der bis zu 600 cem. Die zu⸗ gelaſſenen und geſtarteten Wagen verteilen ſich wie folgt auf die einzelnen Wertungsgruppen: Gruppe 1: 20 Wagen, Gruppe 2: 48 Wagen, Gruppe 3: 41 Wagen, Gruppe 4: 138 Wagen, Gruppe 5: 173 Wagen und Gruppe 6: 184 Wagen. Schon bald gab es bei den Wagen die erſten Ausfälle, wurde doch, um möglichſt viel Zeit gutzumachen, ein Höl⸗ lentempo vorgelegt. In der erſten Zeitkontrolle München 3. B. trafen die erſten Wagenfahrer mit nahezu zwei Stun⸗ den Zeitgutſchrift ein, andere aber, durch Defekte und Rei⸗ fenpannen unterwegs aufgehalten, erreichten die Kontrolle zu ſpät und mußten die Weiterfahrt aufſtecken. Auch unter⸗ wegs gab es verſchiedene Aufgaben. Schon bei der Eiſenbahnbrücke Dos wurde ein Wagen aus der Kurve getragen und hoffnungslos ſchwer beſchädigt, während der Fahrer unverletzt davonkam. Bei Ottersweier im Amtsbezirk Bühl erlitt der Wagen des Italieners Gardiali einen Unfall. Gardiali ſelbſt brach den linken Un⸗ terarm und vier Rippen, ſein Begleiter wurde weniger ſchwer verletzt. Kurz nach Paſſieren der Augsburger Num⸗ mernkontrolle wurde bei einem Unfall auch der Kaſſeler Ab⸗ lerfahrer Brandau ſchwer verletzt. An der Konkrollſtelle München herrſchte Großbetrieb. Bis 12,30 Uhr mittags hatten ſchon 100 Fahrzeuge die Kontrolle paſſiert; die Wagen Nr. 68, 59, 61 und 48 allerdings, die kurz hintereinander an der Kon⸗ trollſtelle eintrafen, durften die Fahrt nicht mehr fortſet⸗ zen, da ihr Zeitverluſt ſchon hier zu groß war. Sie hätten 84 Kilometer Stundengeſchwindigkeit fah⸗ ren müſſen, was ihnen aber nicht gelang. Bis kurz vor 1,30 Uhr waren in München ſchon 200 Fahrer durchgekom⸗ men. Der Skart der Seitenwagen⸗Maſchinen in Leipzig verlief ab 14 Uhr völlig reibungslos. Alle Minute gingen zwei der insgeſamt 229 Seitenwagenmaſchinen auf Fahrt. In Leipzig traf der erſte Wagenfahrer neun Mi⸗ nuten nach dem um 15,40 Uhr beendeten Start der Seiten⸗ wagenmaſchinen ein. Es waren die Berliner Giachino⸗Belz auf Fiat in der kleinen Klaſſe bis 1000 cem, dem erſt in eilem Abſtand von etwa 50 Kilometer der Nächſte folgte. Die ganze Wagenkolonne iſt über 600 Kilometer verſtreut. In Berlin kamen als erſte Motorradfahrer die Berliner Schreiber⸗ Bobbe auf einer 595⸗cem⸗BK A., die um 16,08 Uhr die Kon⸗ trolle auf der Avus erreichten, ein. Etwa acht Kilometer zurück folgten ihnen die Mannheimer Braun⸗Chriſt auf einer Horex⸗Seitenwagenmaſchine. In kurzer Reihenfolge gab eine Mannſchaft nach der anderen ihre Karte bei der Kontrollſtelle ab und ſauſte nach kurzem Aufenthalt in Richtung Nauen wieder davon. Schon um 16,15 Uhr wa⸗ ren 25 Fahrzeuge vorbei. Um 17,17 Uhr hatten bereits 100 Maſchinen die Reichshauptſtadt⸗Kontrolle. hinter ſich. Der erſte Wagen traf in Berlin gegen 17,42 Uhr ein. Es war der Jiat⸗Wagen der Berliner Giachino⸗Belz. Obergruppen⸗ führer Hühnlein ließ es ſich nicht nehmen, den beiden wak⸗ teren, erfolgreichen Fahrern bis zur Reichshauptſtadt per⸗ ſönlich zu gratulieren. Kurz darauf waren auch Neumann⸗ Berlin⸗Heino⸗Magdeburg mit ihrem kleinen Fiat an der Kontrolle. Die erſten in Frankfurt Die erſten Teilnehmer an der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt tra⸗ fen in Frankfurt am Sonntag morgen bereits kurz nach 4 Uhr ein, alſo faſt zwei Stunden vor der Sollzeit. Der Fiat Bigalkes⸗Berlin paſſierte als erſter Wagen um 4,05 Ühr, von den zahlreichen Zuſchauern begeiſtert begrüßt, die Kontrolle. Er hatte einen Vorſprung von 25 Minuten vor ſeinem Marken⸗Kollegen Neumann. Als dritter Fahrer er⸗ chien weitere 20 Minuten ſpäter wieder ein Fiat mit dem Mannheimer Islinger. Wenig ſpäter durchfuhr der erſte Beiwagenfahrer die Nummern⸗Kontrolle, Pfiſterer⸗Stutt⸗ gart auf NSI. Punkt 5 Uhr brauſte dann der erſte Mercedes⸗Benz mit ſingendem Kompreſſor heran. Prinz zu Schaumburg⸗Lippe ſteuerte ſeinen Vier⸗Liter⸗Mercedes mit fabelhafter Tech⸗ nik durch die S⸗Kurve. Er kam als 7. Teilnehmer durch Frankfurt und hatte noch etwas über zwei Stunden Zeit ür die Fahrt nach Baden⸗Baden. Als 8. bis 17. folgten ierauf eine ganze Reihe von Motorrädern und Beiwagen⸗ maſchinen, auch einige Wagen waren darunter. In Heidelberg traf Bigalke⸗Berlin um 5,01 Uhr, von einer großen Zu⸗ ſchauermenge begeiſtert gefeiert, als Erſter ein. Auch hier lag der Mannheimer Islinger an dritter Stelle; er paſſierte nach Neumann mit nur 6 Minuten Abſtand um 5,36 hr. Dann folgten ſich Wagen und Beiwagenmaſchinen Schlag auf Schlag. Karlsruhe ſtand am Sonntag von früh bis ſpät im Zeichen der„2000 Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland“, deren Teilnehmer vor der Brücke nach Ettlingen die letzte amtliche Kontrollſtation in Form der Beobachtungsſtelle 32 zu paſſieren hatten. Die Berliner MSA⸗Fahrer Bigalke-von Tippelskirch raſten als erſte Deutſchlandfahrer überhaupt durch die Straße. Nach geraumer Zeit paſſierten drei weitere Fiat⸗Fahrer, unter ihnen die Mannheimer Islinger-Reichert, die Kontroll⸗ ſtelle. Erſt um 6,26 Uhr kam der in Wertungsgruppe 2 ge⸗ ſtartete Mercedes des Prinzen zu Schaumburg-Lippe. Von den 24 ganz ſchweren Wagen über 4000 cem kamen über⸗ haupt nur drei zwiſchen 7 und 8 Uhr an der Kontrollſtelle vorbei. Eine Bravourleiſtung vollbrachten die Beiwagen⸗ fahrer Pfiſterer⸗Fiſcher⸗Stuttgart, die mit nahezu vier Stunden Vorſprung weitaus als Erſte ihrer Klaſſe Karls⸗ ruhe durchfuhren. Die erſt in der Nacht zum Sonntag geſtarteten Solo⸗ motorradfahrer, die man gegen 16 in Karlsruhe er⸗ wartet hatte, brachten ebenfalls Ueberraſchungen. 8 Schon um 14,18 Uhr paſſierte Fähler⸗Radeberg mit einer 15 250⸗cem⸗DK W ſechs Stunden vor Sollzeit die Kon⸗ trollſtelle und kurze Zeit darauf ſetzte mit kurzen Unter⸗ brechungen die Durchfahrt der Solomaſchinen ſich fort. 5 Der Berliner Motorradfahrer W. Preuß ſtürzte mit ſeiner BMW etwa 300 Meter vor der Kontrollſtelle und zog ſich ſchwere Schädelverletzungen zu, die aber nicht lebens: gefährlich ſind. links: Stark zur 2000-Kilome⸗ 5 ter ⸗FJahrt. Die Reichswehrmann⸗ ſchaft bei der Abnahme der Wagen in Baden⸗ Baden. rechts: Die Deutſchen Kamp viele 1884 nahmen in Nürnberg mit der feierlichen Ueber⸗ gabe der Banner an die Stadt ihren Auftakt. Oberbürgermeiſter Lie⸗ bel hielt eine Anſprache und nahm damit die Banner in ſeine Obhut. 5 Deutſchland. Am Ziel Am Ziel in Baden-Baden krafen die erſien Fahrtteil⸗ nehmer um 6,08 Uhr ein. Bigalke⸗Berlin auf Fiat war Erſter, von den noch nicht ſehr zahlreichen Zuſchauern be. geiſtert gefeiert. Er hal gegenüber der Sollzeit nicht wen. ger als 7 Stunden 13 Minuten herausgeholt, eine ganz außerordentliche Leiſtung. Um 6,34 Uhr kraf der Zweite ein, G. Neumann⸗- Berlin, ebenfalls auf Fiat. Er hal 7 Stunden und 7 Minuten gegenüber ſeiner Sollzeit gutge⸗ macht. Auch die nächſten Wagen mit Islinger-Mannhein Reichert⸗Wieſenthal und A. Klein- Berlin- W. Bohres-Bad Sagrow kamen nahe an die ſieben Stunden Vorſprung her⸗ an. Die eigentlich zuerſt erwarteten Wagen der Klaſſe 2 (3000 bis 4000 ccm) wurden von dem Prinzen zu Schaum- burg⸗Lippe(Mercedes-Benz) angeführt, der hier um 6,50 Uhr über das Zielband ging. Die erſten Motorradfahrer in Baden⸗Baden waren die Stuttgarter Pfiſterer und O. Fiſcher(NSlͤl⸗Geſpann). Gleich dahinter folgte ein ganzes Rudel von Maſchinen. Vorläufige Ergebniſſe Wertungsgruppe 1(Kraftwagen über 4000 cem); 88 Stundenkilometer Durchſchnitsgeſchwindigkeit): von 20 ge⸗ ſtarteten Wagen gewannen nur zwei den Preis der 2000 Kilometer in Gold und zwar H. J. Bernet⸗Berlin⸗Müller⸗ Untertürkheim auf Mercedes⸗Benz mit plus 42 Minuten und Uhlenhaut⸗Wemmer⸗Untertürheim gleichfalls auf Mer⸗ cedes⸗Benz mit plus 34 Minuten. Den Preis in Silber er⸗ hielten Frank⸗Roſenthal⸗Graf von Platen⸗Hallermund⸗Ber⸗ lin auf Mercedes-Benz mit 6 Minuten unter der Sollzeit. Werkungsgruppe 2(Kraftwagen über 3000 bis 4000 jem; 84 Stundenkilometer⸗Durchſchnittsgeſchwindigkeit): Von den 48 geſtarteten Fahrzeugen holte ſich nur Prinz zu Schaumburg⸗Lippe mit Kuhn auf Mercedes⸗Benz(plus 19 Minuten) den Preis in Gold. Den Silberpreis ſicherten ſich Hentſchel⸗Hannover⸗Hannemann⸗Berlin auf Ford. Zwei Ausländer gewannen den Preis in Bronce: Dalsgard⸗Ko⸗ enhagen auf Ford mit minus 48 Minuten und van de Kamp⸗Holland auf Ford mit minus 31 Minuten. Werkungsgruppe 3(Krafwagen bis 3000 cem; 80 Stun⸗ denkilometer): Von 48 Wagen erhielten 15 die goldene, ſie⸗ ben die ſilberne und einer die broncene Medaille. Köppen⸗ Berlin beſter Fahrer mit 1,15 Stunden unter Sollzeit. Werkungsgruppe 8(Motorräder mit Seitenwagen über 600 cem; 66 Stundenkilometer): Von 175 Fahrern erhielten 30 die goldene, 9 die ſilberne und 2 die broncene Medaille. 9 Fahrer Frey⸗München, 1,41 Stunden unter Soll⸗ zeit. Werkungsgruppe 8(Motorräder mit Seitenwagen bis 600 cem; 60 Stundenkilometer): Von 100 Fahrern erhielten 45 die goldene, einer die ſilberne und zwei die broncene Me⸗ daille. Der Sitzenfahrer Pfiſterer⸗Stuttgart, der ſchnellſts Solofahrer, unterbot die Sollzeit um 2,56 Stunden. Eiche Sandhofen— Ufg 86 Mannheim unenkſchieden. Der ſüdweſtdeutſche Ringermeiſter, Rusc Eiche Sand⸗ hofen, hatte die erſte Ringerſtaffel des Vfe Mannheim zu einem Freundſchaftskampf verpflichtet. Die favoriſterten Sandhofener, die allerdigns mit drei Erſatzleuten antreten mußten, konnten nur ein Unentſchieden erringen. Auch bei Mannheim fehlte Klefenz, ſowie die nach Feudenheim übergetretenen Hecker und Schmitt, die nicht voll erſetzt wer⸗ den konnten. 2 Auftakt in Nürnberg Die deutſchen Straßenmeiſterſchaften. Die deutſchen Radfahrer eröffneten am Samstagmor⸗ gen mit der Deutſchen Straßenmeiſterſchaft im Einerſtrek⸗ kenfahren über 250 Kilometer die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg. Auf der Strecke Nürnberg- Regensburg Nürnberg, die durch die Berge der Oberpfalz und des Frän⸗ kiſchen Jura führte, lieferten ſich 66 der beſten Straßen⸗ Amateure einen ſportlich hochſtehenden Kampf, den ſchließ⸗ lich Krückl⸗München im Spurt zu ſeinen Gunſten entſchied. Nach einer Fahrzeit von 7:50:50 Stunden für die 244,4 Kilometer lange Strecke traf er als Erſter am Ziel in Nürn⸗ berg vor Fuhrmann⸗Berlin(1 Länge), Kranzer⸗Nt nberg, Hupfeld⸗Dortmund, Balzer⸗Berlin und Dreißig⸗Berlin (alle dichtauf) ein. Als 16. kam der Frankfurter Gut in 8:03:45 vor Löber⸗Frankfurl am Ziel an. Hermania Frankfurt wieder Mannſchaftsmeiſter im Fiorelt. Die erſte Entſcheidung bei den Fechtwettbewerben der Kampfſpiele fiel am Spätnachmittag des Sonntags im Mannſchaftsflorettfechten. Hermanig Frankfurt, der drei⸗ fache Titelträger des vergangenen Jahres, kämpfte den ent⸗ ſcheidenden Kampf gegen den alten Rivaſen TV. Offenbach —