häu⸗ igen ung urch eits⸗ den ſind. der urch ver⸗ d 6 ſſen, Urch lage chen ein. ent⸗ ſchuf rück⸗ ren, die den. ſort⸗ nin⸗ ache ſon⸗ der tech⸗ rbei⸗ noſ⸗ dert. in aus⸗ ure, 'otte Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die großſpaltige mm.Zeile 4 Pfg. Reklamen 12 Pfg.— Bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VI. 34 1225 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Werkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Bo e eee e Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitigz, „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang 5 98 4 9— Einigung mit Frankreich Erfolgreicher Abſchluß der Wirtſchaftsverhandlungen. Berlin, 30. Juli. In den deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen iſt eine Einigung erzielt worden. Damit iſt der verkragsloſe Juſtand, der andernfalls am 1. Auguſt eingetreten wäre und der für beide Länder einen ſchweren Eingriff in die Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen bedeutek hälfte, glücklicherweiſe vermieden worden. Das Vertragswerk zerfällt in eine Reihe von Einzelver⸗ trägen. Das deutſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen vom Jahre 1927 wird jetzt in zwei Teile zerlegt, nämlich in einen „Handels⸗, Niederlaſſungs⸗ und Schiffahrtsvertrag“ und in eine„Vereinbarung über den deutſch⸗franzöſiſchen Waren⸗ verkehr“. Der erſte Vertrag enthält die für eine Feſtlegung auf längere Zeit geeigneten allgemeinen Beſtimmungen; der zweite die Einzelabmachungen über Zölle und Kontingente, die bei der Unbeſtändigkeit der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage für eine Feſtlegung auf längere Zeit weniger geeignet ſind. Durch dieſe Teilung in zwei Verträge wollte man ver⸗ hüten, daß jedesmal, wenn auf dem Gebiete der Zölle und Kontingente Schwierigkeiten auftreten und eine Kündigung deswegen ins Auge gefaßt werden muß, der Beſtand aller übrigen vertraglichen Vereinbarungen in Frage geſtellt wird. Im ganzen ſind die alten Vertragsbeſtimmungen aufrecht erhalten worden. Sie ſind nur in Einzelheiten an die ge⸗ genüber dem Jahre 1927 veränderten Lage angepaßt wor⸗ den. Die ſeit dem Jahre 1927 eingetretenen Veränderungen in den Zoll⸗ und Kontingentsvereinbarungen ſind in die neuen Texte hineingearbeitet worden. Neu und von grundlegender Wichtigkeit für die prakkiſche Abwicklung des Warenverkehrs iſt das zweiſeitige allgemeine Verrechnungsabkommen, das anſtelle des gegenwärtigen Jahlungsabkommens kritt. Die Bezahlung der ganzen Wa⸗ renausfuhr von Deutſchland nach Frankreich und von Frank⸗ reich nach Deutſchland wird über zwei Verrechnungskonken geleitet. Außerhalb dieſer Verrechnungskonken dürfen Jah⸗ lungen für den Bezug von Waren nicht mehr geleiſtet werden. Die Einzelheiten über die techniſche Abwicklung dieſes Warenverkehrs werden den Deviſenbewirtſchaftungsſtellen und der Oeffentlichkeit alsbald mitgeteilt werden. Von grundſätzlicher Bedeutung bei dieſem zweiſeitigen allgemei⸗ nen Verrechnungsabkommen iſt, daß Deutſchland dabei ein freier Ueberſchuß an Deviſen gewährleiſtet wird, und zwar nach Abzweigung der Beträge, die für die Einlöſung der Dawes⸗ und Young ⸗Anleihe⸗Coupons not⸗ wendig ſind. In den allgemeinen Linien entſpricht dieſes Abkommen mit Frankreich alſo dem zweiſeitigen allgemeinen Verrechnungsabkommen, das vor wenigen Tagen mit der Schweiz als erſtem Land abgeſchloſſen worden iſt. Ein weiteres Abkommen regelt auf der Grundlage des eben erwähnten Verrechnungsabkommens die Einlöſung der franzöſiſchen Dawes⸗ und Houng⸗Anleihe⸗Coupons am 15. Oktober und 1. Dezember 1934. Außerdem ſind eine Reihe F über Einzelfragen abgeſchloſſen worden. Die Kämpfe in den Bundesländern „Die letzten Kämpfe in den öſterreichiſchen Bundesländern müſſen ſehr ſchwer geweſen ſein. Bezeichnend dafür war eine Meldung der„Politica“ in Belgrad, in der von einer Aus⸗ breitung der Aufſtandsbewegung in den Bundesländern die Rede war. Die Höhe der Geſamlverluſte, die die Kämpfe bisher erforderk haben, ſteht endgültig noch nicht feſt. Nach den vorläufigen amtlichen Angaben ſoll das Bundesheer allein etwa 25—30 Mann verloren haben, darunter auch Ofifiziere. Die Heimwehr, von der allein in Steiermark 25 000 Mann eingeſetzt worden ſind, ſoll 50 Tote und zahl⸗ reiche Verwundete zu beklagen haben. Amtlich wurde über die letzten Kämpfe mitgeteilt, daß nach den vorliegenden Berichten der Sicherheitsdirektion die Liquidation des Aufſtandes überall weitgehende Fortſchritte mache Im großen und ganzen herrſche in allen Bundes⸗ ländern Ruhe. 28 Tote, 165 Verwundete Die amtliche Verluſtliſte. In der Nacht zum Sonntag wurde eine amtliche Ver⸗ luftliſte für alle Formationen der Regierungstruppen ver⸗ öffentlicht. i 5 Danach betrugen die Verluſte auf Seiten der Regierung insgeſamk 78 Toke und 165 Verwundele. Die ſtärkſten Ver⸗ luſte weiſt das Freiwillige Schutzkorps auf, das 48 Toke und 103 Verwundete zu beklagen hat. Das Bundesheer meldet 18s Tote und 37 Verwundete, die Gendarmerie 10 Tote und 20 Verwundete und die Wiener Polizei 2 Tote und 5 Verwundete. Nach privaten Meldungen ſollen die Verluſte der Aufſtändiſchen ſich auf annähernd 200 Tote beziffern. 1 Ueberprüfung dieſer Meldung iſt natürlich nicht mög⸗ ich. Schießerei in Graz. In Graz kam es am Samstag zu Schießereien. Nach Privater Quelle ſollen ein Toter und zahlreiche Verletzte u verzeichnen ſein. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Zwi⸗ chenfälle unbedeutend geweſen ſeien. Montag, den 30. Juli 1984 Skaatsſekretär Karwinſky keilte in einer Rundfunkan⸗ ſprache mit, daß der Aufſtand als zuſammengebrochen gel⸗ ten könne. Nach privaten Meldungen ſind noch im Süden Kärntens und Steiermarks einige Unruheherde. Wozu der Aufwand? Italieniſcher Aufmarſch an der Kärkner Grenze. Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Udine: Alle italieniſchen Alpenſtraßen ſind mit Truppen überfüllt. Dieſe Truppen ſind mit voller Gebirgsausrüſtung verſehen. Unter den mobiliſierten Truppen befindet ſich auch die Erſte mechaniſierte Diviſion in Stärke von 8000 Mann. Die Diviſion beſteht aus Tanks und Panzerautos modernſter Art, ſchwerer und leichter Artillerie ſowie ſechs⸗ und acht⸗ rädrigen Laſtautos. Mechaniſierte Einheiten bewegen ſich auf der Straße Udine—Tarvis, während Berſaglierie, Radfahrtruppen und Piemonteſer Ulanen auf der Straße Monte⸗Croce vorüberziehen. Die Trauerfeier für den toten Bundeskanzler „ Am Tage des Leichenbegängniſſes für den ermordeten öeſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Dollfuß hatte die ganze Stadt ſeit den frühen Morgenſtunden ſchwarz ge⸗ flaggt. Auf allen öffentlichen Gebäuden und den Geſandt⸗ ſchaften waren die ſchwarzen Fahnen auf Halbmaſt gehißt. Die Trauerfeier begann vor dem Rathaus. Auf der großen Freitreppe des Wiener Rathauſes war der Sarg aufgebahrt worden. Offiziere des Deutſchmeiſter⸗Ordens hielten die Ehrenwache. Auf dem freien Platz vor dem Rathaus hatten ein Regiment Kavallerie, ein Infanterie⸗Bataillon und die Wehrverbände Aufſtellung genommen. Von allen Kirchtürmen Wiens läuteten die Glocken. Bundespräſident Miklas hob in einer Anſprache die Be⸗ deutung der Perſönlichkeit Dollfuß' und ſeine Verdienſte als Oeſterreicher und Deutſcher hervor. Nach ihm ſprachen Vize⸗ kanzler Fürſt Starhemberg, der dem toten Bundes⸗ kanzler im Namen der Regierung, der Wehrverbände, der Armee die Treue bis übers Grab hinaus ſchwor. Dann ſpra⸗ chen der Erſte Bürgermeiſter von Wien, Schmitz, und der Landeshauptmann von Niederöſterreich, Reiter. Der außerordentlich lange Zug bewegte ſich ſodann durch die Straßen Wiens. Der Sarg Dollfuß' win e auf einer Lafekte geführt. Dem Sarg folgten die Familie des Bun⸗ deskanzlers, der Bundespräſidenk, das ganze diplomaliſche Korps mit den Sondervertretern der Großmächte und dem päpſtlichen Delegierten Nunkius Sibilig, dem Sondervertre⸗ ter Muſſolinis. Botſchafter di Martino, dem ungariſchen Außenminiſter Kanya, der Vertreter des engliſchen königs, Selby, der Verkreter des Völkerbundes, Roſt van Toningen. Die Reichsregierung war durch den gegenwärtigen Ge⸗ N Prinz zu Erbach, vertreten, der an den Beer⸗ igungsfeierlichkeiten an der Spitze ſämklicher deutſcher Ge⸗ ſandtſchaftsmitglieder keilnahm. Vor dem Sarg ſchritt gar⸗ dinalerzbiſchof Innitzer mit der hohen Geiſtlichkeit Oeſter⸗ reichs. Den Schluß bildete die Abteilung des Bundesheeres. Im Stephansdom erfolgte die Einſegnung der Leiche durch Kardinal Innitzer. Der Zug bewegte ſich ſodann nach dem Friedhof in Hietzing. Auf dem Hietzinger Friedhof Nach dem Eintreffen des Trauerzuges auf dem Hietzin⸗ ger Friedhof ſprachen am offenen Grabe Bundesminiſter Dr. Schuſchnigg für die dem Bundeskanzler Dollfuß direkt unterſtellt geweſenen Wehrverbände, dann Dr. Kemptner für die Verbindungen des öſterreichiſchen Kartellverbandes und die Verbindung Franco⸗Bavaria, weiter ein Führer der öſterreichiſchen Jungfront und der Bundesleiter der Vaterländiſchen Front, Generaldirektor Dr. Stepan. Darauf wurde der Sarg unter den Klän⸗ gen des Eiedes„Ich hatt' einen Kameraden“ in die Erde geſenkt. Noch kein neues Kabinett Standgerichtsverhandlungen am Mitklwoch. Wien, 30. Juli. Von gut unterrichteter Seite erfährt das DB, daß mit einer Entſcheidung der Regierung über die Zuſtimmung zu der Entſendung des Vizekanzlers von Papen nach Wien nicht vor Mittwoch oder Donnerstag der nächſten Woche gerechnet werden könne. Die Entſcheidung ſoll erſt nach der Neubildung des Kabinekts fallen. Man erwartet, daß die Ernennung des Bundeskanzlers und die damit zuſammenhängende Regierungsumbildung am Dienstag oder Mittwoch der nächſten Woche erfolgen wird. Der neue Bundeskanzler werde gleichzeitig mit dem Außenminiſterium betraut werden. Am Mittwoch ſollen die grogen Standgerichks⸗ verhandlungen gegen die verhafteten 144 Aufſtändi⸗ ſchen beginnen. Beweiſe für Nintelens Beteiligung Seines Geſandtenpoſtens enthoben. Die Regierung hat auf Grund eines Miniſterratsbe⸗ ſchluſſes Dr. Rintelen von ſeinem Geſandtenpoſten in Rom enthoben. Die amtliche Mitteilung von der Abberufung Dr. Rin- telens vom römiſchen Geſandtenpoſten wird allgemein da⸗ 1 aufgefaßt, daß die 1 offenbar kriftige Beweiſe afür in Händen hat, oft Dr. Rinkelen in den Aufſtand der letzten Tage verwickelk war. Die Abſetzung Dr. Rintelens wird hier als ein bedeu⸗ tendes Ereignis angeſehen. 8 e Nr. 175 In Wien wurden Profeſſor Hugelmann und der Präſident des Oeſterreichiſch⸗Deutſchen Volksbundes, Generaldirektor Neubacher, verhaftet. Ebenſo wurde der Generaldirektor der Alpinen⸗Montangeſellſchaft, Dr. Apolt, in Haft genommen. In Salzburg wurde nach heftigen Kämpfen in den Vor⸗ orten das Standrecht verhängt. Auch hier wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. In St. Georg in Kärnten kam es zu einem heftigen Feuergefecht zwiſchen 100 mit Maſchi⸗ nengewehren ausgerüſteten Aufſtändiſchen und Gendarme⸗ rie, Schutzkorps und einigen Abteilungen der Deutſch⸗ meiſter. Die Aufſtändiſchen hinterließen 9 Tote. 16 Aufſtän⸗ diſche wurden gefangengenommen, auch wurden zwei Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet. Das Drautal, das vorübergehend in den Händen der Aufſtändiſchen war, iſt nach einer amtlichen Meldung inzwiſchen von den Truppen beſetzt worden. Zwei Brücken ſollen geſprengt worden ſein. In Linz ſind im Ver⸗ laufe der Kämpfe drei Gendarmeriebeamte getötet worden. Nach den Kämpfen wurden zahlreiche Verhaftungen vorge⸗ nommen. Auch um den Pyhrn⸗Paß ſollen die Kämpfe noch⸗ mals aufgeflackert ſein. Rundfunkrede Starhembergs Kataſtrophenkurs? Fürſt Starhemberg, der gegenwärtig in Wien den Ge⸗ ſchäften der Bundesregierung vorſteht, hielt im Rundfunk eine Anſprache, die darauf ſchließen läßt, daß der bisherige Kurs fortgeſteuert werden ſoll. Fürſt Starhemberg ge⸗ brauchte ſtarke Worte und äußerte wörtlich: Um deutſch zu ſein, und unſere deutſche Sendung in der Welt zu erfüllen, und unſerem Deutſchtum zu dienen, dazu brauchen wir in Oeſterreich keinen Nationalſozialismus. Daher erkläre ich im eigenen Namen und im Namen der Bundesregierung, daß wir nie⸗ mals das geringſte Kompromiß mit dem Nationalſozialismus ein⸗ gehen, niemals das geringſte Zugeſtändnis machen werden, das unſere Freiheit, unſere Ehre und Würde beeinträchtigen könnte. Wir wollen abwarten, was in der Zukunft geſchieht; wir wollen abwarten, ob in der Zukunft auf gewiſſe Erklärungen auch Taten folgen werden. Zu dieſer Rede iſt zu ſagen, daß Deutſchland mit der Ent⸗ ſendung des Vizekanzlers von Papen entſcheidend zur Ent⸗ ſpannung der europäiſchen Lage beigetragen hat. Es iſt nunmehr die Sache der anderen Seite, den guten Willen zu bekunden. Leider eröffnet die Rede des Vizekanzlers Star⸗ hemberg Perſpektiven, die nicht gerade erfreulich ſind. Viel⸗ fach wird aus dieſer Rede auch geſchloſſen, daß gegen die an dem Aufſtand Beteiligten hart verfahren werden ſoll. Die Hintergründe des Aufſtandes Prager Auffaſſung:„Machtkampf zwiſchen Rinkelen und Dollfuß.“ Der außenpolitiſche Redakteur der tſchechiſchen national⸗ demokratiſchen„Narodni Politika“ in Prag vertritt in einem Leitaufſatz die Auffaſſung, daß es ſich in Oeſterreich um einen Machtkampf zwiſchen Rinteten und Dollfuß gehandelt habe. Er ſchreibt u. a.: Weder die Namen derjenigen, mit denen die Miniſter verhandelten, noch ihre Herkunft, ihr Beruf, ihre politiſche Zugehörigkeit, nichts wurde weder am erſten noch am zweiten Tag nach der Niederſchlagung des Putſches gemeldet, Die Wiener Zeitungen ſagten höchſtens drei Zeilen über Dr. Rintelen, den öſterreichiſchen Geſandten in Rom. Der Selbſtmordverſuch dieſes Innenpolitikers, der nur deshalb zum Geſandten ernannt worden war, damik er aus Oeſterreich entfernt werden konnte, beſtätigte erſt jenen Ver⸗ dachkl. In Wien geſchah nichts anderes, als ein Kampf um die Macht zwiſchen Leuten desſelben Lagers, zwiſchen Rin⸗ telen und Dollfuß, zwiſchen dem Führer des ſteieriſchen yi⸗ matſchutzes und dem Führer der öſterreichiſchen Heimweh⸗ ren. Es war das nur der Verſuch, Dollfuß die Macht für Kintelen zu entwinden. Die Oeſterreicher der einſtmals Chriſtlichſozialen Par⸗ tei gingen gegen Oeſterreicher los, die auch einſt derſelben Partei angehörten. Es würde uns nicht überraſchen, wenn es ſich plötzlich zeigen ſollte, daß es nicht verkleidete, ſondern tatſächliche Offiziere, Soldaten und Poliziſten waren, viel⸗ leicht aus der Steiermark, wo Rintelen zu Hauſe war, und wo allein man auch gleichzeitig einen Putſch verſuchte. Das Regierungsſyſtem wurde überhaupt nicht angegriffen und blieb daher an der Macht. Außer der Erſchießung Dr. Doll⸗ fuß' war alles eine öſterreichiſche Operette und kein ſtaat⸗ licher Umſturz. „Die dem Prager Außenamt naheſtehende„Lidove No⸗ bini“ meldet als Auffaſſung der Prager politiſchen Kreiſe, daß es nicht außerordentlicher Vorſichtsmaßnahmen bedürfe, falls nicht unvorhergeſehene Komplikationen in Oeſterreich einträten. Der Standpunkt der Tſchechoſlowakei und der Klei⸗ nen Entente ſei bekannt, es ſei aber auch ſelbſtverſtändlich, daß die öſterreichiſchen Angelegenheiten ſo eng die Inter⸗ eſſen der Kleinen Entente berühren, daß dieſe auf alle Fälle bei in welcher Form immer ſtattfindenden internationalen Aktionen, die Oeſterreich betreffen, dabei ſein müſſe. Die verhafteten Aufftändiſchen ſollen bei der polizei⸗ lichen Unterſuchu erklärt haben, ſie ſeien der Meinung ge⸗ weſen, die Regie. g berufe ſie zum Eintritt in die alten Truppenkörper ein. Andere behaupten, es wäre ihnen geſagt worden, ſie ſeien zur Unterdrückung eines linksradikalen Ne pale eee 1 daß de ce ie polizei nter habe ergeben, daß der Anſchlag auf 5 Bundeskanzleramt und auf die Rawag nur ein led in der Kette weiterer Anſchläge war. Die letzten Pläne den Aufſtändiſchen ſeien noch nicht aufgedeckt worden. Politiſcher Rundblick Reichsminiſter Dr. Frick an General Daluege. Anläßlich der prächtigen Erfolge, die die Reichspolizei bei der 2000⸗ Kilometerfahrt errang, ſandte Reichsminiſter des Innern Dr. Frick an den Polizeigeneral Daluege ein Glückwunſchtele⸗ gramm. Der König von Siam hat beim Verlaſſen Deutſchlands dem Reichspräſidenten in einem Telegramm ſeinen Dank für die freundliche Aufnahme ausgeſprochen. Ein zweites Telegramm ſandte der König an den Reichskanzler. Schuſchnigg iſt Bundes kanzler. Wien, 30. Juli. Amtlich wird gemeldet: Bundespräſi⸗ dent Miklas hat heute morgen 2 Uhr den bisherigen, Bundesminiſter für Unterricht, Dr. Kurt Schuſchnigg, zum Bundeskanzler ernannt und die von dem deſignierten Bundeskanzler vorgelegte Liſte der Mitglieder der neuen Mitglieder genehmigt. Vergewaltigung Memels Knebelung des Memelländiſchen Landtags Memel, 30. Juli. Die autonomen Rechte des Memelgebiets, die durch die Großmächte garantiert worden ſind, ſind erneut vergewal⸗ tigt worden, wie ſich aus einer Meldung der Litauiſchen Te⸗ legraphenagentur ergibt, nach der der Memelländiſche Landtag wegen Beſchlußunfähigkeit vertagt worden iſt. Von Bedeutung iſt dieſe Vertagung dadurch, als ſich das von dem Nationallitauer Reisgys geführte litauiſche Direkto⸗ rium, das rückſichtslos und willkürlich gegen die Memel⸗ bevölkerung vorgegangen iſt, in dieſer Sitzung dem Landtag hätte vorſtellen und um ein Vertrauensvotum hätte nach⸗ ſuchen müſſen. Angeſichts der Zuſammenſetzung des 1932 gewählten Landtages, in dem von 29 Abgeordneten nur 5 dem litauiſchen Block angehören, war es ſelbſtverſtändlich, daß der Landtag bei verfaſſungsmäßiger Einberufung dem neuen litauiſchen Direktorium Reisgys ein überwältigendes Mißtrauensvokum ausſprechen würde. Da ein ſolches Mißtrauensvotum die litauiſche Behaup⸗ tung, das neue Direkorium entſpreche dem Willen der Be⸗ völkerung, vor der geſamten Weltöffentlichkeit richtiggeſtellt hätte, iſt Gouperneur Novakas eifrig bemüht geweſen, das Mißtrauensvotum mit allen Mitteln zu verhin⸗ der n. Der litauiſche Kriegskommandant des Memelgebiets hatte daher auf Wunſch des Gouverneurs zunächſt die ſtärkſte im Landtag vertretene Partei, die memelländiſche Landwirt⸗ ſchaftspartei auf Grund eines Geſetzes verboten, das in den letzten Tagen zum Zwecke der Unterdrückung der autonomie⸗ treuen Mehrheit der memelländiſchen Bevölkerung beſonders geſchaffen wurde. Der Gouverneur hat ferner 6 Abgeordne⸗ ten der Landwirtſchaftspartei, unter ihnen dem langjährigen e Landtagspräſidenten von Dreßler und dem raktionsführer Gubba durch Verfügung des Kriegskom⸗ mandanten das Abgeordnetenmandat entziehen laſſen; fer⸗ ner wurde mittels Grohungen und Verſprechungen verſucht, die Abgeordneten für ein Vertrauensvotum zu gewinnen oder ſie wenigſtens zu veranlaſſen, ſich nicht an einem Miß⸗ trauensvotum zu beteiligen. Als ſich keine Ausſicht auf Erfolg bot, iſt der Gouver⸗ neur zu Gewaltmaßnahmen gegen den Landtag geſchritten. Durch Verfügung des Kriegskommandanten hat er 22 Kan⸗ didaten, die als Erſatz für die enkrechteten Abgeordneten der Landwirtſchaftspartei auserſehen waren, eine halbe Stunde vor der einberufenen außerordentlichen Landkagsſitzung das Abgeordnekenmandat entzogen. Einer der drei Abgeordneten der memelländiſchen Arbeiterpartei wurde noch auf dem Wege zur Landtagsſitzung verhaftet. Die 5 Abgeordneten des litauiſchen Blocks blieben ſelbſt⸗ verſtändlich von vornherein, um ja die mee e zu ſichern, der Sitzung fern Der im parlamentariſchen Kampf erfahrene Vorſitzende der Landwirtſchaftspartei, Gutsbeſitzer Conrad, wurde von der litauiſchen Polizei ſeit dem frühen Morgen gefangen gehalten, um 115 jede Möglichkeit zu nehmen, ſich mit ſeinen We ſen zu beraten. Als der neue Landtagspräſident en dann die eee eröffnete, waren von 29 Abgeordneten nur 14 anweſend. Zur Beſchlußfaſſung wären aber 20 Abgeordnete notwendig getoeſen. Die Knebelung des Memelländiſchen Landtags war alſo gelungen! Im Memelgebiet herrſcht über dieſe neue Bergewalti⸗ gung der autonomen Kechte kiefſte Empörung. Nr Wirgermeiſter von Worms. Roman von Leontine v. Winterfeld⸗Platen. „Wir fahren auf dem Schiffe Not, And um uns brauſt der wilde Tod, Doch Gott regiert das Steuer.“ Guſtav Schröder. „Habt Ihr es gehört, Baſe Dorothee? Schon wieder das dröhnende Pochen mit dem ſchweren Klopfer gegen die Eros Vordertür!“ Sibylle Battenberg ſtand mitten auf dem ſchweren Eichentiſch, der mit prunkvoll gewundenen Säulen aus ſchwarzem Ebenholz die Mitte der großen Diele. ſchmückte, auf der uralte, eingelegte Schränke die hohen Wände ſäumten. Ihr Aeg er ſtand Muhme Dorothee mit weitaufge⸗ riſſenen Augen und faſt entſetztem Geſicht. Die weiße Haube auf ihrem Kopfe zitterte merklich und ebenſo der blin⸗ kende Schlüſſelbund an ihrem ledernen Gurt. Immer noch hielt die Jungfer Sibylle Battenberg re⸗ gungslos auf dem ſchweren, dunklen Tiſch nach der Tur zu Ausschau, mit beiden Händen ihr lichtes, gepufftes Mor⸗ genkleid raffend, die blonden natürlichen Locken in gänz⸗ licher Verwirrung und Anordnung. Ihre großen; blauen 92 75 hingen in ängſtlicher Neugier an der ſchweren Vor⸗ derkür, wo von neuem, der dröhnende Schlag erklang. Als ſie ſah, daß die Muhme Dorothee auf dieſe Tür zugehen wollte, ſchrie Sibylle Battenberg auf. „Ihr dürft bei Gott nicht öffnen, Baſe! Dieweil es Franzoſen ſind, die davorſtehen!“ Jetzt hörte man ein fröhliches Männerlachen draußen. Und eine tiefe Stimme, die außerordentlich beruhigend klang, rief dazwiſchen: „Hier ſind keine Franzoſen, Jungfer Battenberg. Hier ſteht nur ein Bote des Rittmeiſters Güldenborn, ſo Euch eine 15 00 Poſt zu überbringen hat.“ Aber Sibylle Battenberg ſpreizte ängſtlich alle zehn Finger gegen die Tür. „Wit laſſen keinerlei Mannsvolk hier herein. Wer es auch ſei. Leget Euren Brief auf die Schwelle, daß wir ihn hernach holen können.“ Alus dem badischen lande [ heidelberg.(Perſonalpolitik und Arbeits⸗ beſchaffungs maßnahmen.) Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus machte vor den Politiſchen Leitern der Stadt⸗ ortsgruppen in einem längeren Vortrag intereſſante Aus⸗ führungen über die Perſonalpolitik, Arbeitsbeſchaffungs⸗ und ſonſtigen Maßnahmen der Stadt Heidelberg. Nach einem Rückblick auf die verfloſſenen Jahre und ihre Miß⸗ wirtſchaft, die durch die Machtübernahme bedingten Abbau⸗ maßnahmen im Beamtenkörper der Stadt im Rahmen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Beamtentums und die Einſtellung erprobter Kämpfer in den ſtädtiſchen Dienſt betonte der Oberbürgermeiſter, daß die Stadt in bezug auf die Arbeitsbeſchaffung mehr geleiſtet habe als zahlreiche andere Städte; es ſei hier bis an die Grenze des Möglichen gegangen worden. Der Oberbürgermeiſter führte dabei die von der Stadt durchgeführten Maßnahmen an, unter die auch der Bau der Thingſtätte fällt. Die Thingſtätte hofft man übrigens, nachdem— wie ſchon mitgeteilt— ihr Bau in aller Ruhe fertiggeſtellt werden ſoll, am 1. Mai des kom⸗ menden Jahres ſeiner Beſtimmung zuführen zu können. Rheinbiſchofsheim.(Petri Heil.) Ein hieſiger Schneidermeiſter fing in ſeinem Pachtwaſſer im Holſchenbach einen neun Pfund ſchweren Spiegelkarpfen. Seit Jahren iſt kein ſo ſchwerer Fiſch gefangen worden. [ Eberbach.(Unter Vergiftungserſchei⸗ nungen erkrankt.) Unter Vergiftungserſcheinungen erkrankten in Neckarwimmersbach anfangs der Woche etwa 15 Perſonen. Neben Durchfall und Erbrechen hatten ſie hohes Fieber, ſo daß zwölf Perſonen in ärztliche Be⸗ handlung genommen werden mußten. Die Erkrankten hat⸗ ten Speiſeeis genoſſen und man vermutet, daß irgend ein zur Eisbereitung verwendeter Beſtandteil nicht einwandfrei war. Die Unterſuchung iſt im Gange. Mosbach.(Todesfall durch ſchlechte Wurſt.) Das Schöffengericht Mosbach verurteilte am 10. Mai den Metzger Pers aus Boxberg wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung zu einer Geldſtrafe von 200 Mark. Er hatte im Juli 1933 Leberwurſt verkauft, nach deren Genuß eine Perſon ſtarb und einige andere Leute erkrankten. Dieſes Urteil wurde durch Berufung angefoch⸗ ten. Pers fühlte ſich unſchuldig und wollte freigeſprochen werden, während der Staatsanwalt eine höhere Strafe be⸗ antragte. Zur Verhandlung waren zwanzig Zeugen ge⸗ laden; ſie endete damit, daß Pers zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten verurteilt wurde. Es wurde auf dieſe Strafe erkannt, weil Pers als Metzgermeiſter bei der Her⸗ ſtellung und Vorprüfung von Nahrungsmitteln nicht die nötige Sorgfalt obwalten ließ, daher für die entſtandenen Folgen verantwortlich ſei und wegen dieſer Fahrläſſigkeit beſtraft werden müſſe. () Baden-Baden.(Aus dem Baden Badener Stadtrat.) In der letzten Stadtratsſitzung berichtete Oberbürgermeiſter Schwedhelm, daß die Finanzlage in der Stadt Baden⸗Baden bedeutend ſchwieriger ſei, als in ande⸗ ren Städten. In ihrer Eigenſchaft als Bäderſtadt erwachſen ihr Ausgaben und Verpflichtungen, die eine andere badiſche Stadt von der Größe Baden⸗Badens nicht habe. Hingegen fehlen Baden⸗Baden die Einnahmen aus den Elektrizitäts⸗ werken, die zum Teil bereits vor einigen Jahren an eine Geſellſchaft übergegangen find. () Pforzheim.(Typhus.) An Typhus erkrankt iſt in Niefern ein 13jähriger Schüler. Er wurde ins Pforzheimer Krankenhaus eingeliefert. Nach Feſtſtellung des Bezirks⸗ arztes handelt es ſich nur um einen vereinzelten Fall, ſo daß alſo keine weitere Gefahr beſteht. ( Weingarten bei Durlach.(Tödlich überfahren) Vom Motorrad überfahren und getötet wurde auf der Markt⸗ brücke die 70jährige Witwe Martin, als ſie bei der Krone die Hauptſtraße überſchreiten wollte. Bürgerwehren, Milizen und Schützengiülden in Baden. ) Karlsruhe, 29. Juli. Die Landesvereinigung der badiſchen Bürgerwehren und Milizen iſt in die unter dem Vorſitz des Miniſters des 5, des Unterrichts und der Juſtiz ſtehende⸗ 8g 5 t der badiſchen Heimat⸗ vereine aufgenommen worden. Betriebsingenieur Fritz Riede⸗ rer, der Kommandant der neuerrichteten Karlsruher Bürger⸗ wehr, wurde von dem Miniſter des Kultus-, des Unker⸗ richts und der Juſtiz zum Landeskommandanten der badi⸗ ſchen Bürgerwehren und Milizen ernannt. U Arbeitsg) Man hörte ein heftiges Räuſpern draußen, danach ein ungeduldiges Fußſcharren. „Ihr Frauensleute ſeid doch allweil wunderli gewe⸗ ſen, von Evas Zeiten an. Laßt einen ehrlichen Pfälzer ſo ohne Morgentrunk von euch gehen,“ murrte eine tiefe Stimme vorm Eingang.„Doch, wie iht wollt, ich lege den Brief auf die Schwelle.“ And dann hörten ſie deutlich, wie ſchwere Männer⸗ ſchritte ſich entfernten. Sibylle Battenberg atmete auf, Lauſchte noch einige Sekunden mit weit vorgebeugtem Oberkörper, die Linke muſchelförmig vor das Ohr gelegt. Dann kletterte ſie um⸗ ſtändlich von dem ſchweren hohen Tiſch herunter und lief eilig zur großen Vordertür. Stellte ſich auf die Fuß⸗ ſpitzen und ſchob eine hölzerne Scheibe von dem runden Guckloch.. „Da ſtapft er wahrhaftig über den Hof, Dorothee, und wie gewichtig er ſchreitet Hat einen Lederkoller an und mächtig hohe Stulpſtiefel. Dazu einen breiten, ſchnee⸗ weißen Spitzenkragen um den Hals und eine Schärpe in des Güldenborns Wappenfarben. Auch einen ſchönen ge⸗ waltigen Hut mit großer, blauer Feder“ Muhme Dorothee machte ein bedauernd Geſicht. „Hätten ihn doch vielleicht hereinlaſſen ſollen, Sibylle. Ein braves, deutſches Mannesbild iſt viel wert in dieſen unſicheren Zeiten.“ Aber Sibylle ſchüttelte heftig ihren zierlichen Kopf, daß die blonden Locken nur ſo flogen. „Niemals, Dorothee,— niemals! Weil ich ſo große Furcht habe davor. Es iſt bisher im Wormſer Haus gut gegangen ohne Mannsvolk,— es wird auch weiter ſo gut gehen. Mit meinem Willen kommt keiner hier über die Schwelle. Aber nun hat der ſtattliche Kornett unſeren Hof verlaſſen, da will ich fürſichtig die Türe öffnen und den Brief mir holen.“ Sie ſtemmte ſich mit ihrem feinen, ſchlanken Körper gegen den ſchweren Innenriegel, bis er nachgab. Löſte auch die Eiſenkette, die die Tür 9 5 einmal verſchloß. Oeffnete ganz vorſichtig, ſchlüpfte durch den Spalt und flog wie ein Morgenwölklein in ihrem weißroſa Sommerkleid die Steinſtufen herunter. Haſchte den Brief und war atem⸗ los in wenigen Sekunden wieder oben. pforte auf die Straße führte, kam tiefes. behaaliches La⸗ Von der Hofmauer gegenüber, wo eine eiſerne Gitter⸗. Auf Wunſch getötet Der Leichenfund im Vald bei Heidelberg. Heidelberg. In den Tagen vor Pfingſten dieſes Jah. res fand man im Ziegelhäuſer Wald bei Heidelberg eine weibliche Leiche in kauernder Stellung. Die Vermutung eines Mordes ſchwand erſt ſpäter, als man den nunmehr 18jährigen Hans Gebhard aus Wiesbaden, wohnhaft in Eberſtadt, in Mannheim feſtnehmen konnte. Gebhard hatte mit der 27jährigen verheirateten Frau Kunkel ein Verhält⸗ nis angebahnt. Frau Kunkel, deren Mann wegen Vorberei⸗ tung zum Landesverrat eine Zuchthausſtrafe abzuſitzen hat, lebte wie der Junge— ſein Vater iſt Trinker— in denkbar ſchlechten Verhältniſſen. So faßten beide den Ent⸗ ſchluß, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Gebhard fertigte der Frau eine Schlinge aus einer Kleiderſchleife an und hob ſie hoch. Frau Kunkel befeſtigte dann das freie Ende ſelbſt an einem Aſt einer jungen Fichte und bat dann Gebhard, ſie loszulaſſen. Dieſer ließ dann Frau Kunkel her⸗ untergleiten, his die Schlinge ſich zuzog und der Körper in der Schwebe hing. Nach kurzer Zeit riß die Schleife und Frau Kunkel fiel noch lebend zu Boden, wo ſie Gebhard mit der Hand vollends erwürgte. Er ſchleppte die Leiche einige hundert Schritte weiter, legte ſie unter Geſtrüpp, deckte ſie zu und band ſie an einer Lärche feſt. Dann will er den Mut verloren haben, ſelbſt Hand an ſich zu legen. Das Gericht erkannte auf ein Jahr ſechs Monate Ge. fänanis und Fürforgeerziehung. Das Gericht ſtellte feſt, daß Gebhard unter dem Einfluß der Frau geſtanden habe, daß er aber auch ſelbſt Intereſſe daran gehabt habe, die Frau aus dem Wege zu räumen Vor Lörrach. racher wohnende: (Deviſen vergehen.) dem Lör⸗ ei der Durchſuchung des Hauſes und wurde feſtgeftellt, daß der Dentiſt zul ſeine Guthaben in der Schweiz Fr. nur mit 1151 Bafler Poſtſcheckguthaben der Dey des Dentiſten eine Gefängnisſtrafe von 35 Monaten aus unter Abzug der Unterſuchungshaft von 2 angenommen. i 6 tiſt ſelbſt etwa 90 000 Mark von der Schweiz nach Deutſch⸗ land einführte, die zum Ankauf eines i Einrichtung dienten. Von den in der Schweiz verbliebenen Deviſen ſei das Wenigſte in Deutſchland verdient, ein Teil ſei durch Praktizieren in der Schweiz ſelbſt, das er an meh⸗ reren Wochentagen ausübte, erarbeitet worden. () Singen a. 9. Ueberfahren und ſchwer verletzt.) Ein etwa 11jähriger Sohn der hier anſäſſigen Mark angegeben hatte. 85 E ſen⸗ cht angezeigt. Das Gericht ſprach gegen die Frau Monaten, 14 Woche. Der Verteidiger der Angeklagten hat das Urteil nicht Er machte vielmehr geltend, daß der Den⸗ Hauſes und zur Zigeunerfamilie Winter wollte auf einen im Fahren be⸗ griffenen Sandwagen aufſpringen, kam dabei aber zu Fall und geriet unter die Räder. Das rechte Hinterrad ging ihm direkt über das Genick. 5 Quetſchungen, Schürfungen uſw. wurde er ins Kranken⸗ haus eingeliefert. 18 934 Gelbſtmorde im Jahre 1932 — Mit ſchweren Kieferverletzungen, Das Statiſtiſche Reichsamt legt jetzt das Ergebnis ſeiner Erhebungen über die Selbſtmorde im Deutſchen Reich im Jahre 1932 vor. Danach ſind im Jahre 1932 im Deutſchen Reich insgeſamt 18 934 Perſonen durch Selbſtmord aus dem Leben geſchieden. Dieſe Zahl liegt um 309 höher als die des Jahres 1931. Auf 100 000 der Geſamtbevölkerung entfielen im Jahre 1932 29,2 Selbſtmorde gegenüber 28,8 im Vor⸗ jahr und 25,2 im Durchſchnitt der Jahre 1927/1928. Dabei blieb jedoch die weitere Zunahme der Selbſtmord⸗ häufigkeit im Jahre 1932 hauptſächlich auf das weibliche Geſchlecht beſchränkt. Die Zahl der Selbſtmorde von jugend⸗ lichen Frauen im Alter von 15 bis 30 Jahren war im Jahre 1932 um 92 größer als im Jahre 1931. Im Alter von 30 bis 60 Jahren verübten 143 Frauen oder 5 v. H. und im Alter von über 70 Jahren 102 Frauen oder rund ein Viertel mehr Selbſtmord als im Vorjahr. Beim männlichen Ge⸗ ſchlecht war dagegen nur noch eine Zunahme der Selbſt⸗ morde von über 70jährigen feſtzuſtellen, während im übrigen die Selbſtmordhäufigkeit der Männer im Jahre 1932 wieder ein wenig niedriger war als 1931. chen, das ſich als mehrſtimmiges Echo an den Wänden des Wormſer Hauſes brach. Verdutzt ſah Sibylle zur Baſe Dorothee herüber. 5 „Sage ich es nicht, daß das Mannsvolk einen allweil belauſcht? Von heute aber wird auch die eiſerne Außen⸗ pforte verſchloſſen.“ 5 Sie ſchlug die ſchwere Eichentür ins Schloß, daß es dröhnte, und ſchob in Haſt den Riegel davor. Dann atmete ſie tief auf und ſchwang ſich wieder auf den großen Tiſch mitten auf der Diele. Den Brief mit dem ſteifen Umſchlag hielt ſie wiegend und ſinnend in der rechten Hand. a „Hagt mir nur, Jungfer Dorothee, was darinnen ſtehen mag?“ And ſie legte den Kopf auf die Seite und ſah gedanken⸗ voll zur Baſe herüber.. Die war neugierig nähergetreten, das blütenweiße Spitzentuch um die weichen, runden Schultern. Die Locken der Baſe Dorothee, die ſchon grau waren und in Ringeln auf das Spitzentuch niederfielen, ſtäubten bei jedem Schritt ein weniges von dem Puder, den man nach der Mode der Zeit reichlich anwendete. „Ich würde den Brief erſt mal öffnen, Sibylle, ehe ich mir den Kopf darüber zerbreche. Sibylle nahm mit ſpitzen Fingern den Brief von einer 5 Hand in die andere. „Eigentlich weiß ich ſchon ganz genau, was darin ſteht, Muhme Dorothee.“ And jetzt waren Sibylles Augen plötzlich voll Tränen 9 Das war, wie wenn ein Mairegen über lichtblauen Früh⸗ lingshimmel geht. Und in jäher Aufwallung warf ſie den Brief uneröff⸗ 3 net auf den Boden, Dann flog ſie auf Muhme Dorothee zu und ſchlang beide Arme um ihren 5 „Du darfſt es nicht zulaſſen, Dorothee,— hörſt du? O, du darfſt es niemals, niemals tun! Weil ich ein Menſch bin und kein Vieh, das ſich verſchachern läßt.“ 5 Sie hatte ihr tränenüberſtrömtes Geſicht an die Schul⸗ ter der anderen gelegt. And keine von ihnen achtete dar⸗ auf, daß nun das ſchneeweiße Spitzentüchlein feucht und kraus wurde. 8 5 N Dorothee aber gab ſich einen Ruck und krauſte 1e Stirn. Hals. 5 1 P // ————— 22 — eee 2225 2 4 . . e Derr n e henne r r r e fluß reſſe nen, Lör⸗ hein der igen Haft und ntiſt weiz atte. Aus Stadt und Land Feſtlage in Bad Rappenau NRiniſterpräſident Köhler weiht das Ehrenmal. Bad Rappenau, 30. Juli. Am Sonntag nachmittag wurde in Bad Rappenau das von dem einheimiſchen Künſtler Linder geſchaffene Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht. Der Weiheakt fand ſtatt im Anſchluß an eine Tagung des Unterelſenz⸗ Gaues des Kyffhäuſerbundes und in Verbin⸗ dung mit einem Treffen der Rappenauer aus Nah und Fern. Das insgeſamt dreitägige Feſt fand ſeinen Höhe⸗ punkt in der Denkmalsweihe, die von Miniſterpräſident Köhler vorgenommen wurde. Das Denkmal iſt zum eh⸗ renden Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Rappenau⸗ er erſtellt, zugleich zum ſtolzen Gedenken an die national⸗ ſozialiſtiſche Erhebung 1933. Nach Begrüßungsworten des Bürgermeiſters und des Kyffhäuſerbund⸗ Gauführers ſprach zu der rings um das Denkmal ver⸗ ſammelten vieltauſendköpfigen Menge Miniſterpräſident Köhler. Mit der Errichtung von Denkmalen, ſo führte er aus, könne man den Dank, den wir den Toten des Weltkrieges ſchuldig ſeien, nicht abſtatten. Notwendig ſei, daß wer das vollenden, wofür jene ſtarben. Wie jene ihr Vaterland lieb⸗ en, ihm die Treue hielten, ſo müßten auch wir das tun. Wie ſie die Kameradſchaft pflegten, ſo ſollten auch wir Kameraden ſein und in dieſem Sinne Sozialiſten. Die Aufgaben, die das Schickſal ihnen einſt vorbehielt, müßten wir als unſere eigenen Lebensaufgaben erkennen, nam⸗ lich zu kämpfen für die deutſche Selbſtbehauptung. In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der Miniſterpräſi⸗ dent die aufrichtige Friedensliebe des Dritten Reiches.„Der nationalſozialiſtiſche Staat hat eine große Sehnſucht und die heißt Frieden. Im Frieden wollen wir das aufbauen, was in Deutſchland andere zuvor zerſtörten. Aber außer nach Frieden verlangen wir auch nach Freiheit. Als ein gleichberechtigtes Volk wollen wir mit den ande⸗ ren Völkern verkehren.“ Der Miniſterpräſident fuhr fort: „Zum erſten Mal erleben wir in unſeren Tagen, daß dem deutſchen Volke ein großer Führer geſchenkt wurde, den es bereits zu Lebzeiten kennt und liebt. Dieſer große, allſeits geliebte Führer, der mitten in unſerem Volke weilt, iſt der größte Schatz, den wir zu verwalten haben.“ Miniſterpräſident Köhler übergab ſodann das Denk⸗ mal der Gemeinde und zwar im Gedenken an die Kriegstoten, an die Toten der Bewegung, an die Kriegs⸗ Hinterbliebenen und Kriegsverletzten. Der Bürgermeiſter dankte. Es folgten Kranzniederlegungen. Durch muſikaliſche Darbietungen war der Weiheakt würdig aus⸗ geſtaltet. Mniſterpräſident Köhler ſchritt zu den Ehren⸗ plätzen der Kriegs hinterbliebenen und Kriegsperletzten und unterhielt ſich mit ihnen ein⸗ gehend. Während deſſen hatten ſich die Kriegervereine, da⸗ zu einige Kapellen, SA-⸗Abordnungen und ein hiſtoriſcher Reiterverein zu einem ſtattlichen Feſtzug zuſammenge⸗ ſchloſſen, der ſich durch die reichgeſchmückte Stadt zur Feſt⸗ wieſe bewegte. Große Freude löſte es aus, als auch Mini⸗ ſterpräſident dort erſchien. Auf Schatzſchwindler hereingefallen Frankfurter Geſchäftsmann reiſt nach Spanien. * Frankfurt a. M., 28. Juli. Trotz der vielen Preſſe⸗ warnungen gelingt es den ſogenannten Spaniſchen Schatz⸗ ſchwindlern immer wieder, Perſonen mit ihrem Schwindel hereinzulegen. Es hat wohl noch keinen plumperen und dennoch erfolgreicheren Schwindel gegeben als die Betrügereien der ſpaniſchen Schatzſchwindler, die ſeit 50 Jahren mit dem gleichen Rezept arbeiten und immer wieder ihre Opfer finden. Auch jetzt machen ſich die Schwindler wieder in der Umgegend von Frankfurt am Main bemerkbar. Ein Ge⸗ ſchäftsmann erhielt einen Brief aus Barcelona, in dem ſich ein Unbekannter vertraulich an ihn wandte und um Hilfe bat. Der ſpaniſche Caballero ſitzt angeblich wegen Bankerotts im Gefängnis und konnte ſich nicht in den Beſitz ſeines an einer Grenzſtation lagernden Koffers ſetzen, in welchem ſich in doppeltem Boden Gepäckſcheine über ein Millionenvermögen befinden ſollen. Ein anderer Koffer, in welchem ſich das Millionenvermögen befinden ſolle, ſei vom Gericht beſchlagnahmt worden. Der Geſchäftsmann brauche nur eine Kaution von 6000 Mark zu ſtellen, dann bekäme er den Koffer und 100 000 Mark als Belohnung. Der Ge⸗ ſchäftsmann fuhr perſönlich nach Barcelona, wo er einen angeblichen beſtochenen Gerichtsdiener traf, der vermutlich der Schatzſchwindler in eigener Perſon war. Er übergab die gewünſchten 600 Mark als Kaution und 0550 einen in dem ſich ein Scheck über Koffer mit doppeltem Boden, 15 f 1105 n der angeblichen 100 000 Mark und Pfandſcheine befanden. Grenzſtation fand ſich aber kein Koffer vor und für den Scheck über 100000 Mark wär keifte n vorhanden. Der Geſchäftsmann hat neben dem Verluſt der 6000 Mark ein Verfahren wegen Deviſenvergehens geg 0 ſchweben, weil er ohne Genehmigung Geld in das Ausland verbrachte. Die Polizei bittet in allen Fällen um Abliefe⸗ rung derartiger Schwindelbriefe. Offenbach.(Greiſin von Laſtauto totgefah⸗ ren.) In rosen wollte da im 70. 950 haltenden Fuhrwerk die Straße überſchreiten, als im chen Augenblick ein Laſtkraftwagen mit Althänger kam Er riß die Frau um und das ſchwere Fahrzeug ging über ſie hinweg: Der Tod trat auf der Stelle ein. Landſtuhl.(Sind überfahren) Die Reichsbahn⸗ e! r. 2037 A zwiſchen Niedermohr⸗Glan⸗ münchweiler der Nebenbahn Landſtuhl—Glanmünchweiler wurde das dreijährige Kind des Karl Metzger aus Nieder mohr vom Perſonenwagenleerzug 1268 angefahren und verletzt. Es wurde in die Wohnung ſeiner Eltern verbracht. 1 Kind war unbeaufſichtigt und ſpielte auf dem Bahn⸗ örper.⸗ 555 wegübergang Schopp.(Mit dem Fahrrad verunglü ckt.) An der. Schopper Stich ſtürzte ein ens Mann namens Auguft Rothmüller vom Fahrrad und z ſich ſchwere innere Verletzungen und einen Schädelbruch zu. Er wurde in das Krankenhaus Kaiſerslautern eingeliefert. — Mürkingen.(Luf dem Motorrad vom Herz. ſchlag getroffen.) Der Metzgermeiſter und Gaſtwirt Wilhelm Haußmann vom„Grünen Baum“ fuhr in Oberen⸗ ſingen mit ſeinem Kleinkraftrad die Neuffener Steige hin⸗ auf nach Erkenbrechtsweiler. Etwa 300 Meter vor dem Ort ſank er plötzlich vom Rade und war ſofort tot. Wie die Unterſuchung ergab, hatte ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende boreitet. ſich 1 70. Lebensjahr ſtehende Frau des Landwirts Valentin Holter hinter 1 a Kommuniſtenprozeß in Darmſtadt 34 Angeklagte.— Gefängnisſtrafen. Darmſtadt, 30. Juli. In den ſpäten Abendſtunden wur⸗ de das Urteil gegen 34 ehemalige Kommuniſten gefällt, ge⸗ gen die der Strafſenat des heſſiſchen Oberlandesgerichtes zwei Tage hindurch unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ver⸗ handelt hatte. Angeklagt waren 34 ehemalige Kommuni⸗ ſten im Alter von 22 bis 48 Jahren, darunter auch eine Frau, aus Darmſtadt, Griesheim bei Darmſtadt, Pfung⸗ ſtadt, Arheilgen, Schneppenhauſen, Erzhauſen, Oberram⸗ ſtadt, Bickenbach und Wixhaufen. Zwei der Angeklagten hatten ſich wegen Hochverrats und Vergehens gegen das Geſetz gegen Neubildung von Parteien zu verantworten. Alle Angeklagten waren beſchuldigt, bis zum Spätjahr 1933 Gelder für die Kommuniſtiſche Partei geſammelt und den Zuſammenſchluß der KPd gefördert bzw. organiſiert zu haben. Das Gericht verurteilte einen Angeklagken zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis, zwei zu 1 Jahr 9 Monaten, einen zu 1 Jahr 6 Monaten, fünf zu 1 Jahr 3 Monaten, fünf und die Frau zu 1 Jahr, zwei zu 6 Monaten Gefängnis. Das Verfahren gegen drei Angeklagte wurde abgetrennk und die übrigen wurden mangels Beweiſes freigeſprochen. Lalcale Nuudscliau Der geſtrige Sonntag, der in das Zeichen der Hundstage fiel, brachte allerdings keine Hundstagehitze bewölkt, konnte die Sonne nicht zur Auswirkung kommen, zudem wehte immer eine leichte Briſe über unſere Häupter, die ſchon ein bischen Herbſtſtimmung ahnen ließ. Für den Maſſen⸗Motorradſport in Hockenheim war das Wetter wie geſchaffen, die Motor⸗Sportßefliſſenen waren auch dort in Maſſen erſchienen von Nah und Fern. Der Ausflugsverkehr nach der nahen Bergſtraße war trotzdem oder man möchte es für die Radelnden ſagen, erſt recht lebhaft; der Obſtreichtum dieſes Jahr macht ſich bereits bemerkbar, allenthalben zeugten die mit Obſt ge⸗ füllten Körbchen und Paketchen an den Rädern davon. — An örtlichen Veranſtaltungen iſt nur das von der kath. Jugend feierlich begangenen Feſt des Patrons des ſel. Markgrafen von Baden zu verzeichnen.— Die Strand⸗ bäder hatten geſtern mäßigen Beſuch. 0 Verkehrsunfälle. Vermutlich infolge eines Schwindel⸗ anfalles ſtürzte am Samstag nachmittag auf der Gemarkung Seckenheim ein Radfahrer. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung und mußte mit dem Sanitätsauto in das Städt. Kranken⸗ haus gebracht werden.— Eine Radfahrerin, die geſtern nach⸗ mittag auf der Hauptſtraße in Seckenheim mit einem Kraftradfahrer zuſammenſtieß, ſtürzte, und erlitt Verletzun⸗ gen am Hinterkopf. Sie mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Tödl. Betriebsunfall. Im Arbeitsſaal einer Fabrit in Rheinau ſtürzte am Samstag mittag ein 36 jähriger Heizer, als er ein Gerüſt verſchieben wollte, aus einer Höhe von über 3 Metern ab. Er zog ſich ſchwere innere Ver⸗ letzungen zu, denen er im Krankenhaus erlag. 2 Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt heute Montag nachmittag von 2.45—4 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Ausweis⸗ und Kontroll⸗ karten ſind vorzulegen. 75. Wiegenfeſt. Am heutigen Tage begeht Herr Ludwig Tranſier, Straßenwart a. D., Hauptſtr. 145, ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar iſt geiſtig noch ſehr regſam und auch körperlich noch rüſtig. Mögen ihm, ſo Gott will, noch viele Jahre eines geſegneten Alters beſchieden ſein. 55 Morgen eröffnet Cireus J. Buſch in Mannheim! Das bevorſtehende Gaſtſpiel des Eireus J. Buſch in Mannheim iſt im Laufe der letzten Tage mehr und mehr zum Tagesgeſpräch in Stadt und Umgebung geworden. Die großen Erfolge, die das Unternehmen auch jetzt wieder in allen Gaſtſpielſtädten zu verzeichnen hat, haben ſich herumgeſprochen; es herrſcht eine allgemeine Spannung, ſich endlich ſelbſt überzeugen zu können, was Buſch in dieſer Saiſon an Neuem und Außergewöhnlichem bietet. Der Tag iſt da. Morgen ſchon wird auf dem Mannheimer Meßplatz Buſchs reiſende Großſtadt aus Wagen und Zelten erſtehen und abends achteinviertel Uhr iſt dann der Auftakt zu der Reihe glanzvoller Vorſtellungen, die der Cireus in Mann⸗ heim geben wird.— Alles iſt zum Empfang der Beſucher vorbereitet. Der Vorverkauf iſt eröffnet, in dem man ſich leicht gute Plätze ſichern kann. Auch vermeidet man das lange Anſtehen an den Cireuskaſſen am Abend. Für aus⸗ reichende Fährgelegenheiten nach Schluß der Abendvorſtel⸗ lungen iſt ebenfalls geſorgt. Ueberdies hat die Reichsbahn ſich entgegenkommenderweiſe bereit erklärt, auch für das Mannheimer Gaſtſpiel Buſchs wieder an allen Spieltagen Sonntagsrückfahrkarten nach Mannheim auszugeben. Dieſe gelten natürlich nur für Circusbeſucher und ſind deshalb an der ECireuskaſſe zur Abſtempelung vorzulegen. Den Be⸗ nutzern ſteht auf dem Cireusgelände eine eigene Auto⸗ und Fahrrad⸗Unterſtellung mit Garantie zur Verfügung. 8 111er⸗Trefſen in Mannheim. Zu dem bereits gemeldeten, am 8., 9. und 10. Sept. in Mannheim ſtattfindenden Treffen der Angehörigen des ehem. Inf.⸗Reg, Markgraf Ludwig⸗Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111, liegt das Programm wie folgt feſt: 5 8. September 1934: Vormittags 11 Uhr Kranz⸗ niederlegung an den Mannheimer Ehrendenkmälern, nachm. Empfang der auswärtigen Gäſte, Standkonzert; abends 8 Uhr Feſtbankett im Friedrichspark, anſchließend Kantinen⸗ ſtimmung, Tanz. 5 9. September 1934: Vormittags halb 10. Uhr Feſt⸗ gottesdienſt in den beiden alten Garniſonkirchen, Katholiken in der Jeſuitenkirche, Proteſtanten in der Trinitatiskirche: keiten und ko anſchließend Beſichtigung der Mannheimer Sehenswürdig⸗ mpagnieweiſe Zuſammenkunft in den dafür vorgeſehenen 1 1 3. Uhr im Friedrichspark re großes Feſtkonzert mi t Freilichtaufführungen: abends Illu⸗ mination des Friedrichsparkes und großer Zapfenſtreich. Es liegen bereits feſte Anmeldungen aus den ver⸗ ſchiedenſten Gauen des Reiches vor, ein Zeichen dafür, daß 2 die ehem. 11ler ſelbſt eine weite Reiſe nicht ſcheuen, um nach Jahren wieder einmal mit alten Kameraden zuſammen ſein zu können; die Mannheimer Kameraden werden dieſe Reiſen mit Gaſtfreundſch⸗' a rechtzeitig geregelt werden kann, wollen Anmeldungen bal⸗ digſt vorgenommen werden an Heinrich Hammer Mhm.⸗ Käfertal, Bahnhofſtraße 13. t lohnen. Damit die Quatierfrage eil le Zahnleiter auf drei Jahre Zuchthaus und Sichern wahrung, gegen ſeinen Bruder auf acht Mon den dritten Wie haben ſich die Prüfungsſingen bewährt? Geplante Verbeſſerungen. 2 In dieſen Tagen gab der Kreischormeiſter die letzten ſchriftlichen Kritiken an die Vereine des Bezirks Schwetzin⸗ gen heraus, womit die in dieſem Jahr zum erſten Mal im Sängerkreis Mannheim des BSV. durchgeführten Prü⸗ fungsſingen ihren Abſchluß gefunden haben. Vor nunmehr zwei Monaten berichteten wir eingehend über die neue Bewertung des Männerchors, die die früher üblich geweſe⸗ men Preis⸗ und Wettſingen abgelöſt hat. Die fünf Bezirke Mannheim⸗Stadt, Mannheim⸗Vororte, Weinheim 1, Wein⸗ heim 2 und Schwetzingen führten jeweils an Sonntagen und meiſt in Verbindung mit einem Vereinsjubiläum die Wertungsſingen durch, und es muß als ein Zeichen großer Diſziplin angeſehen werden, daß ſämtliche 122 Vereine des Kreiſes Mannheim— mit Ausnahme eines der größ⸗ ten Mannheimer Stadtvereine— antraten. Bekanntlich wurden kurze, allgemeine Kritiken für Vereinsführer und Chorleiter gleich nach der Wertung abgegeben, während die ausführliche Würdigung der Einzelleiſtungen den Ver⸗ einen jeweils zwei bis drei Wochen nach der Veranſtaltung zuging. Jeder Verein hatte fünf Chöre im Februar ge⸗ meldet. Erſt am Tag ſelbſt, kurz vor dem Auftreten, wurde jedem einzelnen Verein mitgeteilt, welche zwei Lieder erf zu ſingen hatte. In Feudenheim konnte wegen der großen Zahl der Teilnehmer nur ein Chor gehört werden. Für Mannheim⸗Stadt war der 24. Juni nicht beſon⸗ ders günſtig. An ſo heißen Tagen weilt man nicht gerne ſtundenlang in einem Saal. Außerdem erſchien die Zuſam⸗ menlegung von Prüfungsſingen und Liedertag doch etwas zu anſtrengend. Der Wunſch der Sänger und Vereinsführer geht, auch im Landbezirk, dahin, das Prüfungsſingen im Frühjahr oder im Herbſt abzuhalten. Es wurde bereits in Berlin angeregt, daß der Deutſche Sängerbund den Mai für dieſe Veranſtaltungen beſtimmen möge. Die Durchführung der Prüfungsſingen ſelbſt erfährt wohl auch eine Aenderung. Es iſt künftig ausgeſchloſſen, daß an einem Vormittag 33 Vereine gehört werden müſſen, wie das in Feudenheim der Fall war. Man wird höchſtens 20 Vereine an einem Tag ſingen laſſen, ſo daß eine grund⸗ ſätzliche Aenderung des Prüfungsplanes notwendig wird. Sonſt hat der große Apparat geklappt, die Organiſation hat ſich überall bewährt. Auch die Vereine waren pünktlich und traten mit guter Diſziplin auf. Mit der Saalfrage wird man ſich allerdings noch befaſſen müſſen. In Leuters⸗ hauſen z. B. waren die akuſtiſchen Verhältniſſe wenig günſtig; in Neckarhauſen, wo in einem Zelt geſungen wurde, herrſchte ſtarker Wind und beeinträchtigte die Wirkung des Vortrags, während in Brühl die Chöre, zwar auch im Zelt, aber bei Windſtille, gut zur Geltung kamen. Es iſt hier nicht der Platz, auf die muſikaliſche Seite der Wertungsſingen einzugehen. Man wird wahrſcheinlich die Vereine nach ihrer Leiſtungsfähigkeit in Gruppen ein⸗ teilen müſſen und den einzelnen Chören gewiſſe Lieder aufgeben, wodurch vor allem auch das neuere Lied in die Vereine kommt; der alte Liedertafel⸗Stil paßt nicht immer in die neue Zeit. Die Landvereine können ſich zum großen Teil noch nicht mit dem Wertungsſingen befreunden. Sie hängen an dem althergebrachten Wettſingen, das ihnen manchmal Pokale und Diplome einbrachte. Aber die Schattenſeiten dieſer Veranſtaltungen ſind zu bekannt, als daß man ernſt⸗ haft die Wiederkehr des alten Zuſtandes herbeiwünſchen möchte. Unbedingt notwendig iſt die Pflicht zur Teilnahme am Prüfungsſingen, notwendig aber auch die Durchbildung der Chormeiſter nach den neuen Erforderniſſen. Dann wer⸗ den ſich auch die ländlichen Vereine mit der Zeit gerne der Leiſtungsprüfung unterziehen. mp. — 1—— Filmſchau. Einen prächtigen Film, der bis jetzt überall großen Erfolg erntete, ſieht man dieſe Tage im Palaſt⸗Theater. „Wiegenlied“, mit der deutſchen Schauſpielerin Dorotheg Wieck in der Hauptrolle iſt der Film von Mutterliebe und ganz frei von amerikaniſcher Rührſeligkeit. Dorothea Wieck hat mit dieſem ihrem erſten amerikaniſchen Tonfilm einen Triumpf ſondergleichen errungen, beſonders weil ſie ihre Rolle nicht ſpielt, ſondern lebt wie ihr eigenes Leben. Aber auch in anderer Beziehung iſt der Film ſehenswert. Abſolut echt iſt das ſpaniſche, wie das Kloſtermilieu und mit einer liebevollen Zartheit inſzenſert. Der Film iſt zwar nicht geeignet für einen ungeheuren Kinoeffekt aber doch ein Film, in dem das ſchöne und hohe Gefühl der Mütter⸗ lichkeit und Mutterliebe ſchwingt und ſo, trotzdem er haupt⸗ ſächlich in der ſtrengen Abgeſchloſſenheit der Kloſterwelt ſpielt, auch die Vielfalt des Lebens und ſeineſr Probleme ſpiegelt. Ein ganz großes Beiprogramm und die neueſte Wochenſchau machen einen Beſuch zu der heute Montag ſtatt⸗ findenden letzten Vorſtellung beſonders empfehlenswert. Gerichtszeitung. 80 U Denunzierbriefe von zweiker Hand. Einer ſehr oer werflichen Handlungsweiſe hielt das She oheß für 43 Jahre alten Alfred Würmlin aus Schweighof für über“ führt und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Eine Frau ließ er während ſeines ldienſtes 1928 unter Vorlegung eines Konzeptes einen Brief an das Schulamt ſchreiben, in dem er zwei ſeiner Kollegen wegen ihres Verhaltens in der Schule und bei einem Feuerwehr feſt herabſetzte. Das Schulamt ließ ihn hierüber vernehmen Der Angeklagte beharrte feſt darauf, daß er der Fra und veranlaßte dann ein Verfahren der Staatsanwalt A kein Konzept zu einem Briefe gegeben noch ſie veranla N* 155 einen Brief zu ſchreiben und denſelben mit Fr. Schmidt zu unterzeichnen. Im vorigen Jahre hat ſich der Angeklagte aber noch einmal auf ähnliche Weiſe betätigt. Die Entlaſ⸗ ſung aus dem Dienſt dürfte außer der Freiheitsſtrafe die Folge ſein. N 5 f I Automarder vor den Richtern. Die lee,, Brüder Johann und Anton Zahnleiter lein dritter iſt be⸗ reits in Sicherungsverwahrung), ſowie ein Otto Weſen⸗ meyer waren der Plünderung verſchiedener Autos auf Parkplätzen und Hehlerei angekiagt. Der Haupttäter und alleiniger Dieb war Johann 80 nleiter. Die beiden an⸗ e deren ſpielten die Hehler, die die geſtohlenen Herren⸗ und Damenmäntel, Pullover, Anzüge, Schlafanzug uſw. kauf⸗ ten oder ſie verſetzten.— Das Urteil lautete gegen enn ngeklagten auf drei Monate Gefängnis. 5 „ 1 1 ö „ SSS r Vom Seckenheimer Wein. Bei Johann Fiſchart: Gargantua und Pantagruet— 4. Kapitel finden wir folgende Stelle: Ja da war mehrlei Wein dann zu Stuttgart auf der Hochzeit beſchrieben worden, als württembergiſcher Weiden⸗ berger, der von Lauffen, ſo etwan die Ferdinand'ſchen Knechte machet laufen und die landgräflichen nachlaufen: etwa die Elfinger, ſo die Finger und Bein ellenlang macht; der Beutelsbacher, ſo die Beutel machet krachen, der Hebbacher ging glatt in den Rachen, rote Felbacher, Münchberger, Beinſteiner, weiße und rote Wangheimer, die oft gute Vers helfen erdenken, wenn mans poetiſch tut einſchenken, Sek⸗ kenheimer aus der Pfalz, ſamt Guntheimer, Dirm⸗ ſteiner, Mannheimer und Gänßfüßer(Neuſtadt) ſtark von Geſchmack, die eim bald werfen auf den Sack. * 1582 Dieſe Darſtellung führt, wie es ſcheint, zu folgendem 8 8 8 8 0 L Gedicht: „Denn Seckenheimer hell und klar, der je ein edles Trancke war. Auch ward geſchickt Dürmſteiner Wein und Mannheim gar lieblich fein. Zutrinken, doch ſtarck von Geſchmack, Der eim bald wärffet auf den Sack.“ In Urkunden des X. Jahrhunderts kommen mit Wein⸗ bau vor:(Rechts des Rheins) Seckenheim, Rohrbach, Berg⸗ heim, Handſchuhsheim, Edingen.(Lorſcher Codex 27. 9. 952.) * Obwohl der Weinbau vor dem 30jährigen Krieg noch ſtark verbreitet war, nach dem Krieg dem Bierkonſum zum 6. Teil, namentlich auf der Rheinebene, blieben noch zahl⸗ reiche Flurnamen, die an den Weinbau erinnern, übrig. Allerdings hat der Stengelhof noch im 19. Jahrhundert bedeutende Weinanlagen in der Rheinau für kurze Zeit geſchaffen. Flurnamen. Wingertsbuckel(Rheinau), Weingaſſe(Hall), Im Wein⸗ land(am Neckar), Wingertsgaſſe(Friedrichsfeld), In der zechenden Bütt. W. Vermiſchtes In ein Lufkloch gefallen. Aus Honolulu berichtet man über einen eigenartigen Flugzeugunfall, mie er bisher wohl noch nicht vorgekommen ſein dürfte. Der Marineflieger John Jaros ſteuerte ſein Flugzeug gemeinſam mit einem Marineleutnant, als der Apparat, ein Flugzeug mit zwei Motoren, kurz hintereinander in mehrere„Luftlöcher“ ge⸗ riet. Der Apparat machte einige Sprünge, und eine der Er⸗ ſchütterungen war ſo ſtark, daß der Pilot von ſeinem Sitz geſchleudert wurde. Der Ruck war ſo kräftig, daß er gegen das Geſtänge eines Propellers flog. Der Pilot war im ſel⸗ ben Augenblick tot. Sein Begleiter konnte das Flugzeug ſicher zur Erde ſteuern. Katholiken und Proteſtanten haben in den letzten 50 Jahren in der ganzen Welt in demſelben Maße zugenom⸗ men, indem die Proteſtanten von 74 Millionen im Jahre 1880 auf 163 Millionen im Jahre 1933, die Katholiken von 149 Millionen im Jahre 1880 auf 335,5 Millionen im Jahre 1933 angewachſen ſind. 8 Danksagung. Für die vielen Beileidsbezeugungen und reichen Kranzspenden anläßlich des schweren Verlustes unserer lieben Entschlafenen sagen wir auf diesem Wege Besonderen Dank Herrn für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe und den evangel. Krankenschwestern für ihre aufopfernde Pflege. Die trauernden Hinterbliebenen: Daniel Eck nebst Angehörigen. Mhm.⸗Seckenheim, 30. Juli 1934. unseren herzlichsten Dank. Pfarrer Fichtl Zwangsverſteigerung. Dienstag, den 31. Juli 1934, vormittags 11 uhr, werde ich in Mannheim⸗Seckenheim an der Waaghalle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radioapparat, 1 Schreibmaſchine und Möbel aller Art. Spreng, Gerichtsvollzieher. Verſammlungs⸗Kalender. N Liedertafel. Heute abend Probe im Lokal„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimerſtraße. Abfahrt per Rad pünktlich um 8 Uhr am„Deutſchen Hof“. Vollzähliges Erſcheinen wird er⸗ wartet. Tababpflanzer⸗Genoſſenſchaft Mhm.⸗Hechenheim. 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