(Ter⸗ ſind zeruch zidern 8 Der e ein holz chrank feinen Ver⸗ tern? über rdeckt. n die ohne würde üchtig ngen. brauch ern er uf die „kann derart hnlich ungen . R. n. t. Das Aber Frage g zer⸗ Nächte ichſen! Swegs r den eſorgt eine beiten auch? beſte n, in erden. taßen: efreit, intopf ohnen n ein ſtreut, d un⸗ weren, ſpäter r auf⸗ väſſert Vor⸗ chwach ohnen t und Koch⸗ Grad zalten, en die ar ge⸗ an ſie n, ab⸗ g ab⸗ wird nach phan voll⸗ auf — Fut⸗ Röh⸗ und r be⸗ . groß, und nitten „ gibt hack ichtes, ſteif⸗ ieſem ochen⸗ nuten Bei⸗ en zu uskat, mehl einem n der lau⸗ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Tages- und Auzrigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Werküinbbiatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G.˖ Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Samstag, den 11. Auguſt 1934 Nr. 186 0 965 14 2 075 0 Weila Deutsch lands W 11%% ele Der Tod des deutſchen Reichspräſidenten hat auch in ehemals feindlichen Ländern, vor allem in Frankreich, Ge⸗ fühle ritterlicher Achtung ausgelöſt, die vielleicht zu mancher Hoffnung berechtigten. Jedoch haben leider die letzten Tage gezeigt, daß die Unfreundliche Haltung gegen Deutſchland und ſeine Lebensintereſſen unverändert fortgeſetzt wird. Die Tage des Kriegsausbruches liegen volle zwanzig Jahre hinter uns. Der Krieg der Schlachten ge⸗ hört der Geſchichte an, die Kriegspſychoſe unſerer Gegner iſt geblieben. Man bekämpft uns nicht mehr mit der Ueber⸗ macht der Truppen und mit unerſchöpflichem Kriegsmate⸗ rial, ſondern mit anderen Waffen, die mit Haß und Lüge vergiftet worden ſind und gegen die zu kämpfen ſehr viel ſchwerer iſt, als in offener Feldſchlacht ſich zu wehren. Hindenburg hat ſein Volk durch die Wüſte harter Jahre einer beſſeren Zeit entgegengeführt, die er ſelbſt nur in ihren allexerſten Anfängen erleben ſollte. Hierauf wies der deutſche Geſandte in Präg, Dr. Koch, auf einer Trauerfeier der in Prag anſäſſigen Reichsdeutſchen hin. Der Geſandte ſtellte bei dieſer Gelegenheit feſt, daß er in dieſen Tagen aus dem Munde von Vertretern ehemaliger Feindſtaaten ſo manches pietätsvolle Wort gehört habe, das den heimgegan⸗ genen Reichspräſidenten ebenſo ehrte wie den, der es ſprach. Mit umſo tieferem Ekel müſſe er ſich von den Ver⸗ unglimpfungen abwenden, die einzelne Prager, in deut⸗ ſcher Sprache erſcheinende Blätter dem großen Toten in niedrigem Haß über das Grab nachſagten. Es ſei eine ſchmerzliche Enttäuſchung, daß die Regierung eines Lan⸗ des, das ſeine eigenen großen Männer zu ehren verſtehe, keine Mittel und Wege gefunden habe, dieſem ſchamloſen Treiben alsbald und aus eigenem Antrieb entgegenzutre⸗ ten. Es gibt kaum noch ein Geſchehen in der Welt, für das man nicht bemüht iſt, uns verantwortlich zu machen. Kaum hat die Kunde von dem Tode Hindenburgs das Ausland ereilt, da beginnt dort ſofort ein großes Kopfzer⸗ brechen, ein eifriges Kombinieren und Rätſelraten, ein ge⸗ radezu groteskes Beſorgtſein um das, was die nächſte Zeit in Deutſchland bringen werde. Die Sorge iſt wirklich müßig, ſie ſoll ja auch nur wieder dazu dienen, die Völker in neue Unruhe zu verſetzen. Der Reichskanzler Hitler beſaß auch bisher ſchon eine ſolche Machtfülle im deutſchen Volke, daß ſie durch die Uebernahme der Aufgaben des Reichspräſiden⸗ ten durch ihn kaum noch eine Steigerung erfahren kann. Es ſpricht aber für die hohe Geſinnung des Reichskanzlers, daß er nicht die hohe Würde eines Reichspräſidenten zu übernehmen gedenkt, ſondern dieſe mit dem Namen Hin⸗ denburg für alle Zeiten verknüpft wiſſen will. Ueberdies unterſtellt der Führer und Reichskanzler die Entſcheidung über die getroffene Neuordnung einer Volks abſtim⸗ mung am 19. Auguſt. Das Ziel der Reichsregierung und des deutſchen Volkes wird mit dem glei chen Kur ſe wie bisher angeſteuert. Es iſt ein Ziel, das nur durch Frieden und im Frieden er⸗ reicht werden kann. Die Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit und die Geſundung der Wirtſchaft ſind nach wie vor die wichtigſten Aufgaben, doch ebenſo der Schutz der deutſchen Scholle vor habgierigen Nach⸗ barn. Die Reichs reform und die Erneuerung des Volk es ſind Probleme, die die Kräfte des Volkes uuf viele Jahre hin anſpannen. Während der Imperialismus bei unſeren Nachbarn von Tag zu Tag eine Beſorgnis einflö⸗ ßende Steigerung erfährt, haben wir nur den beſcheidenen Wunſch, von den anderen in Ruhe gelaſſen zu werden, um 190 große Werk der Neugeſtaltung in Frieden zu voll⸗ nden. Das darf uns nicht veranlaſſen, auch nur einen Augen⸗ blick in unſerer Wachſamkeit nachzulaſſen und vertrauens⸗ ſelig die Friedensbeteuerungen der nachbarlichen Diplomatie als bare Münze zu nehmen. Geben wir uns nur keinen Täuſchungen hin; ſchon wieder werden die Verdächtigun⸗ gen gegen uns von neuem aufgenommen, werden wie⸗ der ſämtliche politiſche Regiſter gegen uns aufgezogen. Das iſt deutſches Schickſal. Moltke prophezeite nach 1870 ein⸗ mal, wir würden 500 Jahre darum kämpfen müſſen, worum wir 1870 ſtritten, und Bismarck ſagte in ſeiner großen Rede vom 6. Februar 1888 im Reichstag, die Einheit des Reiches hätte unter Gewehranſchlag ſeiner Nachbarn durch⸗ geführt werden müſſen, beinahe jedes Jahr ſeit 1848 habe eine neue Bedrohung gebracht. Früher bedrohte angeblich das neue Kaiſerreich und der deutſche Imperialismus die ganze Welt, heute hat nach der Meinung gewiſſer Mächte der Nationalſozialismus dieſe Rolle übernommen. Als 1918 alles verloren ſchien und nicht die Schlechte⸗ ſten an der Zukunft des Volkes verzweifeln wollten, da ſprach Hindenburg in ſeiner ſoldatiſchen knappen Art die Worte, die nach ſeinem Tode als Mahnung und Auk⸗ richtung als fein Vermächtnis an ſein Volk auch weiter: hin wegweiſend ſein ſollen:„Die Muskeln werden geſtrafft, die Nerven geſpannt, das Auge geradeaus! Wir ſehen daz 5 85 uns: Ein Deutſchland hoch in Ehren frei und roß!“ Der neue Gaarbevollmächtigie Gauleiter der Pfalz Joſeph Bürckel. 85 Neuſtadt a. d. H., 11. Auguſt. r Führer und Reichskanzler har den pfälziſchen Gau⸗ leiter Joſeph Bürckel anſtelle des zum außerordentli⸗ chen deukſchen Geſandten in Wien ernannten Herrn von Papen zum Saar bevollmächtigten der Keichsre⸗ gierung ernannt. Der Wille zur Die Deutſchen Oeſterreichs werden ſich ihrer geſamldeutſchen Miſſion erinnern. Eſſen, 10. Auguſt. Generaloberſt Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein, der als offizieller Vertreter der öſterreichiſchen Wehrmacht an den Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, teilgenommen hat, äußerte ſich in einer Unterredung mit dem Vertreter der „Nationalzeitung“ über ſeinen Beſuch in Deutſchland und ſeine Eindrücke. Der Fürſt, der einem uralten deutſchen Adelsgeſchlecht entſtammt, befehligte im Weltkrieg die öſter⸗ reichiſchen Truppen in Tirol und leitete die große Offenſive gegen die Italiener im Jahre 1917, an der deutſche Trup⸗ penabteilungen hervovrragend beteiligt waren. Bekanntlich war der Fürſt auf Bitten des verſtorbenen Bundeskanzlers Dollfuß in Wan Jahre als Heeresminiſter in das öſter⸗ reichiſche Kabine eingetreten, trat aber dann angeſichts der Entwicklung der Dinge in Oeſterreich ſpäter zurück. Fürſt Hartenſtein betonte gleich eingangs der Unter⸗ redung, daß er ein guter Deutſcher ſei. Es war für mich, ſo führte er aus, ein tiefes Erlebnis, als Vertreter der öſterreichiſchen Wehrmacht an dem Leichenbegängnis des verſtorbenen Generalfeldmarſchalls von Hindenburg teil⸗ nehmen zu dürfen. Im Gedenken an die viereinhalbjährige Waffenbrüder⸗ ſchaft, wo reichsdeutſche und öſterreichiſche Truppen Schulter an Schulter kämpften, berührt es mich ſehr ſchmerzlich, wenn ich den Bruderzwiſt ſehe, der zwiſchen den deutſchen Gauen ausgebrochen iſt. Auf eine Frage nach dem künftigen Verhältnis zwiſchen dem Reich und Heſterreich erklärte der Fürſt: Ich will nicht über Politik ſprechen. Doch freut es mich aus ganzem Her⸗ zen, daß der Führer und Reichskanzler Herrn von Pa⸗ pen mit einer außerordentlichen Miſſion nach Wien be⸗ traut hat und daß die öſterreichiſche Regierung dieſer Be⸗ trauung ihr Agreement erteilt hat. Ich möchte auch beto⸗ nen, daß eine gewiſſe Preſſe einen großen Teil der Schuld an der Verhetzung trägt.— Nach der künftigen Einſtellung Oeſterreichs gegenüber dem Reich befragt, bemerkte der Fürſt: Ich bin nicht befugt, über Po⸗ litik zu ſprechen. Doch iſt Bundeskanzler Schuſchnigg ein aufrichtiger und ehrlicher Deutſcher, der das Geſamtdeutſch⸗ tum immer und immer wieder betont hat. Es wird und muß einen Weg der Verſtändigung geben. Von unſerer Seile iſt der Wille da, hat doch auch Adolf Hitler erſt vor wenigen Tagen einem ausländiſchen Korreſpondenten er⸗ klärt?„Wir werden Oeſterreich nicht angreifen, aber wir können die Oeſterreicher nicht hindern, zu verſuchen, ihre frühere Verbindung mit Deutſchland wiederherzuſtellen.“ Die Durchführung der Amneſtie Der Reichsjuſtizminiſter ordnek Beſchleunigung an. Berlin, 10. Auguſt. Zu dem aus 18 50 der Vereinigung des Amtes des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers beſchloſſenen Geſetze über die Gewährung von Straffreiheit vom 7. Auguſt 1934, das am 10. Auguſt 1934 in Kraft trat, hat der Reichsjuſtizminiſter jetzt Durchführungsanweiſungen erlaſ⸗ ſen, die ſich in der Hauptſache mit Beſtimmungen techni⸗ ſcher Art für die Juſtizbehörden befaſſen. Darin wird aus⸗ geführt, daß das Geſetz beſchleunigt durchzuführen iſt, nö⸗ kigenfalls unter Zurückſtellung minder dringender Sachen. Vorweg ſind folche Sachen zu bearbeiten, in denen Frei⸗ heitsſtrafen vollſtreckt werden, oder Unterſu⸗ chungshaft beſteht. Bei den anhängigen Verfahren ent⸗ ſcheidet die Staatsanwaltſchaft nach Lage der Akten. Iſt die zu erwartende Strafe höher als im erſten Teil des Geſet⸗ es angeführt iſt, ſo kann die Amneſtie nicht eintreten. Be⸗ endes Geſuche ſeitens der Betroffenen ſind nicht erfor⸗ derlich. Die Amneſtierungen erfolgen von Amtswegen. In Zweifelsfällen wird der Betroffene im übrigen von der Staatsanwaltſchaft gehört werden. Bei Freiheitsſtrafen bis zu drei Monaten und Erſatz⸗ freiheitsſtrafen für Geldſtrafen bis zu 500 Mark ſind diefe durch das Geſetz ohne Rückſicht auf die Art der Straftat und auf die Vorſtrafen des Täters zu erlaſſen. Bei Verurteilten, die ſolche Strafen verbüßen, haben die Gefangenenanſtalten die Strafen alsbald zu unterbrechen und hiervon der Voll⸗ ſtreckungsbehörde Anzeige zu machen. Die 910 Verf behörden haben den Antritt des Straferlaſſes durch Verfü⸗ gung feſtzuſtellen und unabhängig von den den Gefange⸗ nenanſtalken obliegenden Maßnahmen die Vollſtreckung von Freiheitsſtrafen ſofort zu unterbrechen. Der deutſch⸗ruſſiſche Handelsverkehr Abſchluß eines Wirtſchaftsprokokolls mik der Sowjetunion. Berlin, 10. Auguſt. Im Reichswirtſchaftsminiſterium haben auf Grund des deutſch⸗ſowjekruſſiſchen Wirtſchaftsprokokolls vom 20. März dieſes Jahres mit Vertretern der Handelsverkrekung der As sR Verhandlungen über die Abnahme ſowſekruſſiſcher Waren„ Dieſe Berhandlungen haben zum Ab⸗ 1 nes Protokolls geführt, welches unterzeichnet wor⸗ en iſt. Verſtändigung. Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein gab der Zuverſicht Aus⸗ druck, daß es Adolf Hitler, der ſo Großes geleiſtet habe, auch gelingen werde, den Konflikt zweier Brudervölker bei⸗ zulegen. Was immer auch kommen möge, ſo ſchloß er, wir Deutſchen Oeſterreichs werden nie und nimmer unſere ge⸗ ſamtdentſche Miſſion vergeſſen. Wir Deutſchen Oeſterreichs werden unſer Schickſal nie und nimmer in nichtdeutſche Hände legen. Die Pläne des Bundeskanzlers Schuſchnigg über ſein Regierungsprogramm. Budapeſt, 10. Auguſt. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, der im Flugzeug in Szegedin eintraf, um auf Einladung des ungariſchen Kultusminiſters an der Freilichtaufführung von Madachs„Die Tragödie des Menſchen“ teilzunehmen, iſt mit ſeiner Gemahlin und ſeinen Begleitern in Budapeſt eingetroffen, wo er von dem ungariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Gömbös und Mitgliedern der ungariſchen Regierung empfangen wurde. Vor ſeiner Abreiſe nach Ungarn hatte der Bundeskanz⸗ ler dem Wiener Vertreter der Stefani⸗Agentur eine Erklä⸗ rung über ſein weiteres Regierungspeogramm gegeben. Die öſterreichiſche Regierung werde den Aufbau des ſtän⸗ diſch gegliederten, nach chriſtlichen Grundſätzen autoritär geführten Staates vollenden. Die Autorität ſolle im Volke verwurzelt ſein, ſo wie auch die vollendete Autorität Muſ⸗ ſolinis von der überwältigenden Mehrheit des italieniſchen Volkes getragen werde. Ueber den autoritären, chriſtlich gegliederten Staat wolle die Regierung zum inneren Frieden kommen. Die Regierung wolle eine Regierung des ganzen Volkes, eine Regierung der Arbeiter, Bauern und Bürger ſein. Sie wolle die Bevölkerung vor allem davon überzeugen, daß Not und Arbeitsloſigkeit nicht mit Gewalt oder Aufruhr ge⸗ lindert werden könnten, ſondern nur durch Eintracht und friedliche Zuſammenarbeit. Wer den inneren Frieden mit Gewalt oder durch andere Umtriebe ſtören wolle, werde die Regierung zur gegebenen Stunde hart finden.— In der Außenpolitik werde die Regierung den Kurs des Bundeskanzlers Dollfuß nicht verlaſſen. Sie werde vor allem jene Wirtſchaftspolitik, die in den römiſchen Protokollen ihren Ausdruck gefunden habe, durchführen. Die Erhaltung der vollen Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit Oeſterxeichs ſibernehme die Regierung als den unverrückbaren Grundſatz ihrer Außenpolitik. Die Regierung könne ſich mit einer theoretiſchen Anerkennung der Unabhängigkeit nicht begnü⸗ gen. Sie habe nicht die geringſte Sorge um den deut⸗ ichen Charakter des Landes. In dieſem Zuſam⸗ ſrtenhang will Schuſchnigg einen ſcharfen Unterſchied zwi⸗ ſchen politiſchen und kulturellen Aufgaben machen. Deutſch⸗engliſches Zahlungsabkommen Die künftige Verrechnung des Warenverkehrs. Berlin, 11. Auguſt. ö Das deutſch-engliſche Jahlungsabkommen für kaufmän⸗ niſche Verbindlichkeiten iſt Freilag nachmiktag in Berlin unterzeichnet worden. Das Abkommen bezieht ſich auf Ver⸗ pflichkungen aus dem Warenverkehr, die künftig ent. ſtehen, ſoweit es ſich um Waren handelt, die auf Grund der allgemeinen Deviſenregelung von dem einzelnen Im⸗ porteur bezahlt werden können. Gemeinſchaſtsgedanke und Einzelleiſtung Die Turn- und Sportbewegung im neuen Staat. Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat am 9. Auguſt an den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nachſtehenden Brief gerichtet: Im Frühſommer des vorigen Jahres habe ich als der für die Betreuung des deutſchen Sports chen Tu Reichs⸗ miniſter Sie mit der Führung der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung beauftragt und Sie gleichzeitig mit der Aufgabe betraut, die vor der Machtübernahme beſtehende nachteilige Zerſplitterung in der Organiſation der Leibes⸗ übungen durch einen einheitlichen Aufbau zu überwinden. Der erfolgreiche Verlauf der Deutſchen Kampfſpiele at nach der grundſätzlichen Seite gezeigt, daß die von hnen geleitete deutſche Turn⸗ und Sportbewegung die ihr im neuen Staat obliegende Hauptaufgabe erfüllt, dem Geiſt des Dritten Reiches in der Kraft unſeres Volkes eine dauernde Grundlage zu ſchaffen. Die bei den Kampfſpielen erzielten ſportlichen Leiſtungen haben erwieſen, daß die vom Nationalſozialismus in den Vordergrund gerückte Pflege des Gemeinſchaftsgedankens die auf dem Gebiete des Sports unentbehrliche Erzielung guter Einzelleiſtungen in keiner Weiſe hindert. Der im Rahmen der Kampfſpiele von Ihnen einberufene erſte Kongreß des Reichsbundes für Leibesübungen hat die Grundlage dafür geſchaffen, bei aller Betonung einer einheitlichen ſtraffen Führung durch entſprechende fachliche und räumliche Gliederung eine organiſche Entwicklung der deutſchen Turn⸗ und Sportbe⸗ wegung im Sinne des neuen Staates zu ſichern.— Ich nehme den erfolgreichen Abſchluß der Deutſchen Kampfſpiele 1934 zum Anlaß, um Ihnen meine beſondere Anerkennung 5 15 bisher geleiſtete Arbeit auszuſprechen. gez. Dr. r ick. f Angehinderte Abſtimmung Schutz der Stimmberechtigten. Berlin, 1 Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern hat angeordnet, daß bei der Abſtimmung am 19. Auguſt über den Schutz der Stimm⸗ lokale und der Abſtimmenden unbedingt zu ſorgen iſt. Die zuſtändigen Stellen ſind ferner angewieſen worden, jede mögliche Vorſorge zu treffen, daß die Stimmberechtigten ent⸗ ſprechend der ausdrücklichen Anordnung des Führers und Reichskanzlers ihren Willen in freier und geheimer Abſtim⸗ mung bekunden können. Niemand darf in der Ausübung ſeines Stimmrechtes behindert werden. Jede Beläſtigung von Stimmberechtigten, namentlich auch vor den Stimm⸗ lokalen, ſoll mit allen Mitteln verhindert werden. Ein Gedenkgottesdienſt in London Englands lebhafte Teilnahme. London, 10. Auguſt. Zu einer ergreifenden Kundgebung geſtaltete ſich die in der deutſchen evangeliſch⸗lutheriſchen St. Marien⸗Kirche für den Reichspräſidenten veranſtaltete Trauerfeier. Der deut⸗ ſche Botſchafter von Hoeſch und der geſamte Stab der deutſchen Votſchaft waren anweſend. Die außerordentlich große Zahl der in amtlicher und nichtamtlicher Eigenſchaft anweſenden Engländer war ein neuer Beweis für das tiefe Mitgefühl des engliſchen Volkes. Als Vertreter des engli⸗ ſchen Königs erſchien Lord Munſter; im Namen der angli⸗ kaniſchen Kirche erſchien der Biſchof von Fullham. Der briti⸗ ſche Außenminiſter Sir John Simon war aus ſeinem Urlaub in Schottland eigens für einen Tag nach London zurückgekehrt. Dank des Kanzlers an Doumergue Paris, 10. Tug. Miniſterpräſident Doumergue hat auf ein Beileidstelegramm zum Tode des Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, vom Führer und Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm erhalten: „Ich danke Ew. Exzellenz lebhaft für die Anteilnahme, die Sie in Ihrem Namen und der franzöſiſchen Regierung an der Nationaltrauer Deutſchlands genommen haben. gez. Adolf Hitler, Reichskanzler.“ Außerdem wird das Telegramm veröffentlicht, das der Präſident der Republik, Lebrun, auf ſein Beileidstelegramm von Oberſt von Hindenburg erhalten hat. Es lautet:„Ich lege Wert darauf, Ew. Excellenz meines tiefempfundenen Dankes für die warme Anteilnahme zu verſichern, die Sie an dem ſchweren Verluſt genommen haben, den ich durch den 19 0 meines Vaters erlitten habe. gez. Oberſt von Hinden⸗ urg. Das Vermächtnis Hindenburgs Der Kyffhäuſerbund zur Volksabſtimmung. Berlin, 10. Auguſt. Oberſt a. D. Reinhard, der Bundesführer des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, erläßt zur Volks⸗ abſtimmung am 19. Auguſt folgende Kundgebung: „Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß jede Staats⸗ ewalt vom Volke ausgehen und von ihm in freier und ge⸗ heimer Wahl beſtätigt ſein muß, hat der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler den Willen ausgeſprochen, daß die Betrauung ſeiner Perſon und damit die des Reichskanzler⸗ amtes mit den Funktionen des verewigten Reichspräſiden⸗ ten ausdrücklich vom deutſchen Volke gutgeheißen wird. Die Reichsregierung hat deshalb zum Sonntag, den 19. Auguſt, eine Volksabſtimmung angeordnet. Niemand iſt berufener, das Erbe unſeres großen Mar- ſchalls Hindenburg fortzuführen, als Adolf Hitler. In ſeine Hände hat der getreue Ekkehard und Reichspräſident an der Gruft Friedrichs des Großen das Schickſal Deutſch⸗ lands gelegt, er ſchlug damit die Brücke vom Geſtern zum Morgen, zum einigen Deutſchland.— Von jedem Mann des Kyff⸗ häuſerbundes erwarte ich, daß er dieſes Vermächtnis unſe⸗ res Schirmherrn hochhält, und daß er deshalb gerade in dieſen Tagen mit ſoldatiſchem Bekenntnis das Vertrauen aller Kreiſe des Volkes zu unſerem Führer Adolf Hitler ſichert..; Es iſt dies die erſte große nationale Aufgabe, die ſeder Mann des Kyffhäuſerbundes in Gedenken an ſeinem Schirmherrn und Marſchall zu erfüllen hat. Dies gilt dem Deulſchland der Ehre, der Freiheit und des Friedens, für das Hindenburg ſein Leben lang gekämpft hat. Wer ſein „Ja“ nicht gibt, handelt gegen den Willen Hindenburgs. Es lebe Deutſchland unter dem Führer Adolf Hitler.“ Wer erhält den Arbeitedienſtpaß? Eine wichtige Verordnung der Reichsleitung. e Berlin, 10. Auguſt. Die Reichsleitung des Arbeitsdienſtes hat eine Ver⸗ 4 9 85 herausgebracht, die ihrer Wichtigkeit wegen die breite Oeffentlichkeit intereſſiert. Nach dieſer Verordnung erhalten von jetzt ab den Arbeitsdienſtpaß ausgehändigt: Nach halbjähriger Dienſtzeit, d. h. nach 26 Wochen, die⸗ jenigen Dienſtwilligen, die vor dem 1. Januar 1915 ge⸗ boren worden ſind. f 7725 5 i Alle anderen, d. h. alſo alle Arbeitsmänner(Dienſt⸗ müssen die nach dem 31. Dezember 1914 geboren werden, müſſen A 5 i f N eine einjährige Dienſtzeit 652 Wochen) hinter ſich haben, ehe ſie den Arbeitspaß ausgehändigt bekommen.. Durch dieſe Neuregelung wird, was ſehr weſentlich iſt, keine Aenderung in Bezug auf den Arbeitsdienſtpaß ſelbſt eintreten. Es gibt 18 05 nur eine Art von Arbeitsdienſtpaß für die beiden b b b Altersklaſſen. a Irgendwelche beſonderen Kennzeichen des Arbeitsdienſtpaſ⸗ ſes ſind ſtreng unterſagt. Auf die bereits mit dem Arbeits⸗ dienſtpaß Entlaſſenen hat die Verordnung keine rück⸗ wirkende Kraft. 46 Millionen zur Förderung der Viehwirtſchaft. Die de hat in Geſetzesform beſchloſſen, zur Ordnung des rktes für Vieh⸗ und Schlachterzeugniſſe den Reichsfinanzminiſter zur Uebernahme weiterer Garan⸗ tien bis zur Höhe von 46 Millionen Mark zu ermächtigen. Zur Förderung der Futtermittelerzeugung aus inländiſchen Rohſtoffen kann der Finanzminiſter weiter eine Garantie bis zu einer Million Reichsmark übernehmen. Danzigs Wirtſchaſts vertretungen Grundlegende Neugeſtaltung. Danzig, 11. Auguſt. Der Danziger Senat hat durch drei beſondere Rechts⸗ verordnungen außer der bereits beſtehenden Bauernkammer noch zwei weitere Kammern, nämlich eine Induſtrie⸗ und Handelskammer ſowie eine Handwerkskammer und ferner einen Wirtſchaftsrat errichtet. Die Induſtrie- und Handelskammer hat die geſamten Belange von Induſtrie, Handel und Gewerbe mit Ausnahme des Handwerks im Rahmen der Geſamtwirtſchaft nach ge⸗ meinnützigen Grundſätzen wahrzunehmen und ſoll aus 80 gewählten und höchſtens 200 vom Senat beſtellten Mitglie⸗ dern beſtehen. Der Wirtſchaftsrat wird zur Beratung des lung einer engeren Verbindung zwiſchen dem Senat und den Wirtſchaftskreiſen dienen. politiſches Allerlei Die Anrede des Soldaten für den Führer. In einem Heeresbefehl teilt Reichswehrminiſter von Blomberg mit, daß der Fhrer und Reichskanzler befohlen habe, die Anrede aller Soldaten der Wehrmacht an ihn ſolle lauten:„Mein Führer“. Verbot des Deutſchen Kriegerbundes 1914⸗18 e. V., Sitz Leipzig. Der Miniſter des Innern hat entſprechend dem Vor⸗ gehen der übrigen Länder den„Deutſchen Kriegerbund 1914⸗ 18 e. V.“, Sitz Leipzig, ſamt ſeinen Unterverbänden und Ortsgruppen für das Land Baden aufgelöſt und ver⸗ boten. Die Haupttätigkeit des Bundes ſcheint im„Verleihen“ eigenmächtig geſchaffener Auszeichnungen beſtanden zu haben. So wurden in Preußen ein Kriegserinnerungskreuz, ein Ehren⸗ kreuz 1. Klaſſe, in den anderen Ländern entſprechende Ehren⸗ zeichen und in Baden das Badiſche Feldehrenkreuz 1914⸗18 verliehen. Die Verleihung und das Tragen dieſes Badiſchen Feldehrenkreuzes wurde ſchon unter dem 1. Februar 1934 durch Erlaß des badiſchen Miniſters des Innern verboten. v. Verbot des Saarbrückener Sängerfeſtes 9 Umfangreiche Vorbereitungen umſonſt getroffen. Saarbrücken, 10. Auguſt. Die„Saarbrücker Zeitung“ meldet: Wie wir erfahren, iſt das für den 7. und 8. September angeſetzte Sängerfeſt des Saar-, Moſel⸗ und Nahe⸗Gaues verboten worden. Zu dem Feſt wurden einige zehntauſend Sänger aus dem Reich erwartet. Umfangreiche Vorbereitungen waren be⸗ reits getroffen, da nach den Angaben maßgebender Stellen der Regierungskommiſſion auf Grund der früheren Erfah⸗ rungen mit den Sängern keine Bedenken gegen das Feſt beſtänden und ſeine Genehmigung daher als eine Frage von lediglich formaler Bedeutung angeſehen werden konnte. Die Formalität hal, wie verlautet, in der Zuſtim⸗ mung der Abſtimmungskommiſſion beſtanden. Offenbar iſt ſie nicht erfolgt. Dr. Kauſchning im Senat der Deukſchen Akademie. Der Präſident der Deutſchen Akademie hat im Elnver⸗ nehmen mit dem Senat der Deutſchen Akademie den Prä⸗ ſidenten des Senates der Freien Stadt Danzig, Dr. Her⸗ mann Rauſchning, in den Senat der Deutſchen Akademie berufen. Verkauf eines früheren deutſchen Kreuzers. Paris, 11. Auguſt. Der frühere deutſche Kreuzer„Kö⸗ nigsberg“, der nach der Auslieferung an Frankreich in der franzöſiſchen Kriegsflotte unter dem Namen„Metz“ Dienſt tat, 105 im Hafen von Breſt für 301 000 Franken verkauft worden. Polniſches Marineflugzeug bei Pillau gelandet. Pillau, 11. Aug. In Neutief bei Pillau landete wegen Benzinmangels ein polniſches Marineflugzeug. Das Flug⸗ deug 19 8 bei Neutief vor Anker und wird von Zollbeamten ewacht. Die Guche nach den Schuldigen Miniſter Jey als Zeuge vor dem Standgericht. Wien, 10. Auguſt. In dem Prozeß gegen die neun Wachleute, die an der Beſetzung des Bundeskanzleramtes am 25. Juli teilnahmen, wurde unter allgemeiner Spannung Miniſter Fey ver⸗ nommen. Die Vernehmung des Miniſters, der in Zivil er⸗ ſchienen war, richtete ſich ausſchließlich auf die Frage, ob er einen der angeklagten Wachbeamten wiedererkenne. Fey erklärte, er könne ſich der einzelnen Perſonen nicht genau erinnern. Er ſei auf den Balkon geführt worden, um den Dolmetſch für Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer zu ſpielen. Hier⸗ bei ſeien einige Wachbeamte anweſend geweſen. Die Mi⸗ niſter hätten eine Zeitlang in einem Zimmer um einen Tiſch herumgeſtanden, umgeben von Soldaten, die das Ge⸗ wehr in Anſchlag und den Revolver gezogen hatten. Hier ſei ferner erzählt worden, daß Wachleute dem Bundeskanz⸗ ler notdürftige Hilfe angedeihen ließen. Er 1105 jedoch nicht, ob es ſich hierbei um die Angeklagten gehandelt habe. In der öſterreichiſchen Oeffentlichkeit erklärt man, der Gerichtshof bemühe ſich vor allem, das Dunkel, das noch immer über den Ereigniſſen des 25. Juli ſchwebe, zu er⸗ hellen und die wahren Verantwortlichen feſtzuſtellen. Vor allem ſuche man zu erfahren, wer die ganze Aktion inſze⸗ niert habe, wie die Rollen verteilt geweſen ſeien, wer die Angeklagten auf der Straße unvermutet auf die Schulter geklopft und ſie zum Putſch niiher habe. Ueber dieſe entſcheidenden Fragen hätten jedoch die Angeklagten bis⸗ her noch keinerlei aufklärende Mitteilungen gemacht. Neue ſchwere Kerkerurteile Das Militärgericht in Klagenfurt verhandelte ge⸗ en mehrere Teilnehmer an dem letzten Erhebungsverſuch. er 29jährige Leopold Suk und der 23jährige Johann Rai⸗ ner ſollen an der Entwaffnung des Gendarmeriepoſtens in Deutſch⸗Griffen und an dem Gefecht bei Altenmark teilge⸗ nommen haben. Suk wurde zu fünf Jahren, Rainer zu zehn Jahren ſchweren Kerkers mit je einem Faſttag und hartem Lager am 27. Juli eines jeden Jahres verurteilt. Ferner wurden Georg Pollinger und Elias Rainer, die als Parla⸗ mentäre die Entwaffnung des Gendarmeriepoſtens in Deutſch⸗Griffen veranlaßt haben ſollen, wegen entſernter Teilnahme an dem Aufſtand zu je zehn Jahren ſchweren Kerkers mit einem Faſttag und hartem Lager an jedem 27. Juli verurteilt. a 1 Der Handſtreich auf das Bundeskanzleramt Im weiteren Verlauf des großen Prozeſſes vor dem Wiener Militärgerichtshof gegen die neun Wachbeamten wurde Hofrat Dr. Humpel, der während der Beſetzung des Bundeskanzleramtes im Amte war und von den Aufſtändi⸗ ſchen feſtgenommen wurde, als Zeuge vernommen. Er er⸗ klärte, es ſei bis 15,30, ſomit zweieinhalb Stunden nach der Beſetzung des Bundeskanzleramtes, noch nicht bekannt geweſen, wer überhaupt in das Bundeskanzleramt einge⸗ drungen ſei. Die Beamten des Bundeskanzleramtes hätten nicht gewußt, um wen es ſich bei den eingedrungenen ver⸗ kleideten Militärperſonen gehandelt habe. Beſonderes In⸗ tereſſe erweckte noch die Vernehmung des Kriminalober⸗ inſpektors Göbel, der die Leitung des Sicherheitsdienſtes im Bundeskanzleramt innehatte. Er erklärte, daß die Bewachung des Bundeskanzleramtes die denkbar ſchärfſte geweſen ſei, da die Poſten den Auf. krag halten, auch das geringſte auffällige zu melden. Die Tore des Gebäudes hätten binnen wenigen Sekunden ge⸗ ſchloſſen werden können. Aber man konnte nicht ahnen, daß die Aufſtändiſchen als Soldaten verkleidet wären. Deutſches Hilfswerk wird abgelehnt Bedauerlicher Standpunkt der Sowjetregierung. Die Sowjetregierung hat bekanntgegeben, daß ſie Sen⸗ dungen der Reichsſammlung„Brüder in Not“ nach der Sow⸗ jetunion nicht mehr zuläßt. Sie hat ſich hierbei darauf be⸗ rufen, daß„Brüder in Not“ eine antiſowjetiſche Organiſa⸗ tion ſei. 1 5 deutſche Hilfswerk bedauert außerordenklich, daß ſeine rein caritative Tätigkeit, an der es ſtets feſt⸗ gehalten gat, auf dieſe Weiſe zum Stillſtand kommen wird. Die Bemühungen, die Sowjetregierung zu einer Aufgabe ihrer ablehnenden Haltung zu veranlaſſen, ſind leider erfolg los geblieben. Unter dieſen Amſtänden beſteht zurzeit keine Garantie für die Durchführung caritatirer Woren⸗ und Geld⸗ ſendungen nach der Sowjetunion. 92 Franzöſiſche Regierungsſorgen Eine Jerienſitzung des Kabinelts. Paris, 10. Auguſt. Das franzöſiſche Kabinett ermächtigte den Juſtizmini⸗ ſter, bei Wiederzuſammentritt der Kammer einen Geſetz⸗ entwurf einzubringen, der Maßnahmen gegen die gegen die nationale Einheit gerichteten Machenſchaften enthält; offen⸗ bar iſt hierbei an die Bretagne gedacht. Der ſtellvertretende Außenminiſter Pietri gab eine Ueberſicht über die interna⸗ tionale Lage und über den Stand der Oſtpaktverhand⸗ lungen. Nach Exlediaung einer Reihe von Finanzfragen wurden die Zwiſchenfälle im Bergwerk Escarpelle beſpro⸗ chen, die zur Ausweiſung derjenigen ausländiſchen Berg⸗ arbeiter geführt haben, die ſich an der Streikbewegung be⸗ teiligten und, wie es in der amtlichen Mitteilung über den Miniſterrat heißt,„damit das Wohlwollen Frankreichs miß⸗ brauchten, das trotz der Arbeitslosigkeit zahlreiche auslän⸗ diſche Arbeiter auf franzöſiſchem Boden zulaſſe.“ Auch die Vorgänge in Algier und die nicht günſtigen Ernteausſichten wurden beſprochen. Schreckenstat eines Tobſichtigen Zei Tote, zwei Schwerverletzte. Chriſtburg(Oſtpreußen), 10. Auguſt. Ein als harmlos geltender Geiſteskranker drang nachts in das Zimmer eines Fleiſcherlehrlings ein, dem er im Schlaf die Kehle durchſchnitk. Seinen hinzukommenden Zruder verletzte er durch Meſſerſtiche am Kopf und an den Armzen ſehr ſchwer. Er eignete ſich dann ein im Haufe be⸗ findliches Gewehr an, mit dem er auf der Straße mor⸗ gens gegen 4 Uhr den in der Nachbarſchaft wohnenden Landwirt Rehm, der aufs Feld fahren wollte, durch einen Bauchſchuß tödlich verletzte. a Eine in der Nachbarſchaft wohnende Pfarrersfrau, die nach der Urſache des Lärms ſehen wollte, wurde durch einen Knieſchuß ſchwer verletzt. Darauf nahm ſich der Gei⸗ ſteskranke aus dem väterlichen Stall ein Pferd, mit dem er in Richtung Pachollen davonritt. An der Brücke kurz vor Pachollen hat er das Pferd durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ wundet. Er lief darauf in die Felder.. Benzintanks fliegen in die Luft Swei Transporkzüge zuſammengeſtoßen. Bukareſt, 10. Auguſt. In der Nähe der rumäniſchen Eiſenbahnſtation Recea an der Strecke Bukareſt—Craiova ſtießen zwei Benzin⸗ Transportzüge zuſammen. Einige Wagen und die Lokomo⸗ tiven entgleiſten. 5 n daß das gauze Zugperſonal den Flammen zum Opfer ge⸗ fallen ift. Jer Aihehef Necen wurde geräumt, da der Brand auf die Bähühofsbauten überzugreifen drohte. Naturkataſtrophen in China Angeheure Ausmaße von Aeberſchwemmungen und Dütre. . 5 Nanking, 11. Auguſt. Das chineſiſche Reich wird in dieſem Sommer wie ſo oft in ſeiner vieltauſendjährigen Geſchichte von furchtba⸗ ren Nakurxkakaſtrophen heimgeſucht. In den ſüdchineſiſchen Proviz 05 Awankuung und gwangſi regnet es bereits ſeil wielen Wochen ohne Wee z Die Flüſſe ſind über die Afer getreten. itte Ae wurden von den Fluten hin⸗ weggeſpült, unzählige Menſchen ertranken. Im Gegenſatz hierzu leiden die im mittleren China ge⸗ legenen Provinzen ſeit Wochen unter einer ungewöhnlichen Trockenheit und Hitze. Die Ernte iſt in dieſen Gebieten faſt vollkommen vernichtet. 5 5 N Ganze Familien begehen Selbſtmord, um dem drohenden Hungertode zu entgehen. In der am Jangtſee in Mittelchina gelegenen Provinz Hupeh vereini⸗ gen ſich die beiden He aſuchungen. Während der öſtliche Tei der Provinz unter Särre leidet, wird der weſtliche Teil 3 durch Ueberſchwemmungen verwüſtet. Nach den bisher vor⸗ liegenden Schügungen werden ungefähr zehn Millionen Menſchen von den Naturkataſtrophen unmittelbar betroffen. — 18 2899 e — 2 I e 9 2 222 ne r rr N n 280 ED c c ee Jus demliadischlen Lande () Bruchſal.(Im Dienſte des Nächſten.) Eines der älteſten freiwilligen Feuerwehrkorps unſeres Landes, die Frei⸗ willige Feuerwehr Bruchſal, feiert am 11. und 12. Auguſt das 80 jährige Beſtehen. () Durlach.(Rückgang der e e Die Zahl der Erwerbsloſen hat ſich erfreulicherweiſe im letz⸗ ten Monat um nahezu 200 ermäßigt; ſie beträgt zurzeit 1660. Freiburg.(Amtsunterſchlagun g.) Wegen Amts⸗ unterſchlagung und Urkundenfälſchung hatte ſich G. P. von Windenreute(Amt Emmendingen) vor der Strafkammer Freiburg zu verantworten. P. hatte in amtlicher Eigenſchaft Gelder kaſſiert, in mehreren Fällen das Geld nicht abgelie⸗ fert, ſondern für ſich behalten und verbraucht. Das Gericht perürteilte den Angeklagten wegen Amtsunterſchlagung und Urkundenfälſchung zu acht Monaten Gefängnis abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft unter Zubilligung mildernder Am⸗ ſtände, da er bisher unbeſtraft iſt und in einer gewiſſen Not⸗ lage gehandelt hat. Müllheim.(Selbſtmordverſuch.) Ein Fremden⸗ legionär, der nach ſiebenjähriger Dienſtzeit über die Grenze kam, unternahm einen Selbſtmordverſuch. Er brachte ſich mit einem Raſiermeſſer verſchiedene Schnitte an den Handgelen⸗ en bei. Die Tat beging der Legionär aus Verzweiflung über ſeine jetzige Lage. Rheinbiſchofsheim.(Schadenfeuer.) Das Anwe⸗ ſen des Altbürgermeiſters Wilhelm Scherwitz iſt durch ein Schadenfeuer vollſtändig eingeäſchert worden. Man vermutet Kurzſchluß als Entſtehungsurſache. Der Schaden iſt beträcht⸗ lich. Schopfheim.(Neue Warnungstafeln.) Die Reichsbahndirektion Karlsruhe macht darauf aufmerkſam, daß ſie an den Straßenkreuzungen der Wieſentalbahn Baſel—Zell und der Wehratalbahn Schopfheim— Säckingen die dort be⸗ findlichen eiſernen Warnungstafeln mit der Aufſchrift„Hoch⸗ ſpannung, Berührung lebensgefährlich“, durch Warnkreuze er⸗ ſetzt hat, die einen roten Blitzpfeil tragen. Die Entfernung der Tafeln mit der obigen Inſchrift dürfe aber nicht ſo an⸗ geſehen werden, als ob die Gefahren bei Berührung der Leitungen zum Beiſpiel mit hochbeladenen Straßenfahrzeugen, Fuhrwerken und dergleichen, geringer geworden wären. Der Paſſant oder der über den Uebergang Fahrende hat nach wie vor die Pflicht, auf die roten Warnungsblitzpfeile ſcharf zu achten, um Anfällen aus dem Wege zu gehen. Lörrach.(Verurteilung wegen Zucker⸗ ſchmuggels.) Ein in den Jahren 1932 und 1933 von einer Wyhlener Geſellſchaft über den Maienbühl ausgeführter Zuckerſchmuggel fand vor dem Lörracher Einzelrichter ſeine Sühne. Neun Angetlagte waren damals abgeurteilt worden, der zehnte war geflüchtet, konnte aber nun ergriffen und dem Gericht vorgeführt werden. Das Gericht ſprach ihn ſchuldig, von dem auf etwa 100 Zentner berechneten Schmuggel 35 Zentner teils allein, teils mit den Mithelfern, aus der Schweiz nach Deutſchland geſchmuggelt zu haben. Wegen fort⸗ geſetzten Schmuggels und teilweiſen Bandenſchmuggels wurde der Arbeiter zu drei Monaten Gefängnis und einer Geld⸗ ſtrafe von 6400 Mark verurteilt. Kann er letztere nicht auf⸗ bringen, ſo gelten hierfür 64 Tage Gefängnis. Außerdem hat der 26 Jahre alte Angeklagte noch eine Werterſaßſtrafe von 1087 Mark zu leiſten. (— Neuſtadt(Schw.).(Schwerer Autounfall.) In Hölzlebruck ereignete ſich ein ſchwerer Kraftwagenunfall. In dem Augenblick, als ein Motorradfahrer die Straße über⸗ querte, kam von Titiſee her ein Laſtkraftwagen, der dem Motorradfahrer direkt in die Flanke fuhr. Durch den Zu⸗ ſammenſtoß hatte der Lenker des Laſtwagens die Herrſchaft über ſeinen Wagen verloren und fuhr in das Schaufenſter einer Kolonialwarenhandlung. Während der Motorradfahrer noch mit leichteren Verletzungen davonkam, wurden zwei mit dem Laſtkraftwagen fahrende Perſonen ſchwer verletzt. e Unteruhldingen.(Ppfahlbaumuſeum.) Durch das Zuſammenwirken verſchiedener Kräfte iſt es gelungen, ein Pfahlbaumuſeum zu ſchaffen, das eine Sammlung wert⸗ voller Originalfundſtücke enthält und eine Ergänzung der rekonſtruierten Pfahlbauten bildet. (e) Mauchen(Amt Waldshut).(Fahrradunfall.) Der Arbeiter Joſeph Allweyer zog ſich beim Sturz vom Fahrrad Verletzungen im Geſicht und an den Zähnen zu. Es trat Wundſtarrkrampf ein, der ſeinen Tod herbeiführte. Stellenvermitilung gegen Darlehen () Pforzheim, 10. Aug. Der Reichsgerichtsdienſt de⸗ DNB. meldet aus Leipzig: Die Strafkammer beim Amks⸗ gericht Pforzheim verurteilte am 24. April ds. Is. den Angeklagten Grieſer aus Schwäbiſch⸗Gmünd wegen Beſtechung zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten, zwei Jahren Ehrenrechtsverluſt und Aberkennung der Eigenſchaft zur Be⸗ leidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von zwei Jahren. Grieſer, der lange Jahre beim Arbeitsamt Schwäbiſch⸗ Gmünd tätig war, hatte einem Arbeitsloſen verſprochen, ihm bei Gewährung eines Darlehens eine Arbeitsſtelle zu beſor⸗ gen. Grieſer iſt auch des öfteren an dieſen Arbeitsloſen mit ſeinem Anliegen herangetreten; er habe aber ein Darlehen nicht erhalten. Einem anderen Arbeitsloſen hat Grieſer eine über⸗ zählige Fleiſchkarte gegen die Gewährung eines Darlehens verkaufen wollen. Grieſer hatte gegen das Urteil der Straf⸗ kammer Reviſion eingelegt, die verworfen wurde. Künſtlicher Regen durch Trockeneis „Die Forſchungsarbeiten der Forſchungsgemeinſchaft für e in Sigmaringen, mittels Ausſtreuen von Trockeneisteilchen auf beſtimmte Wolkengruppen künſt⸗ lichen Regen zu erzielen, ſind zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ zangt, ſo daß demnächſt mit den prakkliſchen Verſuchen be⸗ Aonnen werden kann. Es ſteht noch nicht genau feſt, ob ieſe vom Flugplatz Konſtanz aus erfolgen. Es ſind noch Fre Formalitäten hierfür zu erfüllen. Prof. Peppler, Friebrichshafen, der in der Preſſe genannt wurde, iſt lediglich in ſeiner Eigenſchaft als Fachberater angegangen worden. Im vergangenen Jahr war es möglich, in Holland das ganze Gebiet um die Zuiderſee mit nur 2 Tonnen Trockeneis aus⸗ Noftg zu beregnen und zwar mit verhältnismäßig geringen Koſten. Sollte ſich das Verfahren als gut durchführbar n Hen ſo wäre es möglich, in 59 großer Dürre wie im Frühjahr und Sommer dieſes Jahres bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad den erſehnten Regen zu bewirken. Die Verfuche verdienen weifgehendſte Beachtung und Anterſtützung. D——5 „Wer iſt als Neicebehörde Treuhsovee ſüc den elo reichen und gerechten Einſah des Arbeiters der Fauſt und der Stirn?: Das Arbeitsamt. Aus den Nachbarländern Meckenheim.(Durch elekkriſchen Strom ge⸗ tötet.) Der Dreſchmaſchinenbeſitzer Jakob Rieger von Hochdorf, der mit Dreſcharbeiten im Anweſen der Witwe Heiberger hier beſchäftigt war, kam kurz vor Beendigung der Arbeiten mit Draht in Berührung, der allem Anſchein nach infolge Erdſchluß mit der Stromleitung in Verbindung ſtand. Rieger ſtürzte zu Boden und war ſofort tot. Der 28⸗ jährige ſtrebſame und fleißige Mann hinterläßt eine junge Frau und ein vierjähriges Söhnchen. Eine Gerichtskommiſ⸗ ſion aus Neuſtadt weilte zur Klarſtellung der Todesurſache an Ort und Stelle. Speyer.(Schüſſe an der Grenze.) Zu den Vorkommniſſen an der Grenze wird noch berichtet, daß ins⸗ geſamt elf Schüſſe von elſäſſiſcher Seite auf deutſches Ge⸗ biet abgegeben wurden. Am Sonntag nachmittag gegen 2 Uhr wurden vier Schüſſe gegen das Zollhaus abgegeben, von denen ein Schuß in das Dach ging und der andere dicht neben dem Schlafzimmerfenſter im Erdgeſchoß einſchlug. Am gleichen Tag wurden gegen Abend noch zwei weitere Schüſſe gegen einen Bildſtock abgegeben. Am Montag abend fielen dann wiederum fünf Schuß, die jedoch glücklicherweiſe niemand trafen. Zur Ermittlung der Täter hat ſich die franzöſiſche Gendarmerie in anerkennenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Godelhauſen. Verhängnisvoller Schuß.) Die beiden Jagdpächter Stemler und Braun begaben ſich mit dem 17jährigen Fabrikarbeiter Ludwig Graff auf die Suche nach einem von ihnen am Vortage angeſchoſſenen Rehbock. Dabei wurde Braun durch die braune Kleidung des Graff, der im Walde ſuchte, getäuſcht, und gab in der Meinung, den Bock vor ſich zu haben, einen Schuß ab, durch den der junge Mann im Geſicht und am Kopf getrof⸗ fen wurde. Der Verunglückte wurde ſofort in das Evan⸗ geliſche Krankenhaus in Kuſel gebracht; ſein Befinden hat ſich bereits gebeſſert. ze* Wiesbaden.(Erſtſeinen Sarg gekauft und ſich dann erſchoſſen.) Der ſchon ſeit längerer Zeit unter Gemütsdepreſſionen leidende hieſige Gaſtwirt Wil⸗ helm Henrich iſt in ſeiner Wohnung erſchoſſen aufgefunden worden. Der Umſtand, daß ſich Henrich am Tage zuvor ſelbſt ſeinen Sarg bei einer hieſigen Firma ausgeſucht und gekauft hat, dürfte beweiſen, daß er in geiſtiger Umnach⸗ tung gehandelt hat. Nidda.(Ern Schüler bei der Erntehilfe tödlich verunglückt.) Beim Einfahren der Ernte auf dem benachbarten Häuſerhof kam der 15 Jahre alte Real⸗ ſchüler Adolf Kaltenſchnee von Ober⸗Widdersheim, der bei den Erntearbeiten behilflich war, auf einem Acker des Guts⸗ hofes durch einen tragiſchen Unglücksfall ums Leben. Der bedauernswerte Junge ſtand auf der Deichſel des Wagens, der gerade beladen wurde, als die Pferde plötzlich anzogen und er herabſtürzte. Dabei gingen ihm die Räder des be⸗ ladenen Wagens über den Leib, ſodaß der Tod des armen Knaben bald darauf eintrat. Neues aus aller Weli A Begnadigung abgelehnt. Der Herr Reichsſtatthalter in Bayern hat von ſeinem Begnadigungsrecht in Anſehung der durch das Urteil des Schwurgerichts beim Landgericht Paſſau vom 7. März 1934 gegen den 49 jährigen Wilhelm Draxler von Sachſenham wegen eines Verbrechens des Mordes ausgeſprochenen Todesſtrafe keinen Gebrauch ge⸗ macht. Draxler hat am 18. Juli 1933 einen 61jährigen Brauereibeſitzer, mit dem er einen Zivilprozeß führte, in den frühen Morgenſtunden im Bett überfallen und er⸗ mordet. b Eine Waſſerhoſe. In der Gegend von Charolles De⸗ partement Saone et Loire) ging eine Waſſerhoſe nieder, die ungeheuren Schaden anrichtete. In vielen Orten ſtand das Waſſer in den Häuſern 50 bis 60 Zentimeter hoch. Meh⸗ rere Gehöfte wurden durch Blitzſchläge in Brand geſteckt. Eine Menge von Rindern und Pferden iſt umgekommen. a Mangelhafte Fleiſchverſorgung in der Sowjekunſon. Amtlich wird bekanntgegeben, daß der Plan der Fleiſch⸗ bereitſtellung für die erſte Hälfte des Jahres 1934 nur zu 12,9 v. H. erfüllt iſt. Schlecht arbeiten die Fleiſchbereitſtel⸗ lungsorganiſationen an der mittleren Wolga, dem Schwarz⸗ Erdegebiet, in Mirgiſien und in der Ukraine uſw. Beſonders ſchlechte Fleiſchbereitſtellung wird von den Staatsgütern ge⸗ meldet. In größeren Städten, außer Moskau, Leningrad und Charkow, macht ſich der Fleiſchmangel ſchon jetzt be⸗ merkbar. 4% Granate im Schmelztiegel. Auf der Katharinenhütte in Sosnowitz ereignete ſich beim Einſchmelzen von Eiſen eine Exploſion, bei der vier Arbeiter durch das umher⸗ ſpritzende flüſſige Eiſen ſchwer verletzt wurden. Wie ſich herausſtellte, befand ſich unter dem einzuſchmelzenden Eiſen eine Granate kleinen Kalibers, die zur Entzündung ge⸗ langte. Wie das Geſchoß in das Eiſen geraten iſt, konnte noch nicht ermittelt werden. ——— A Nach dem Genuß giftiger Pilze erkrankt. In Solln (Bayern) iſt eine aus drei Perſonen beſtehende Familie nach dem Genuß ſelbſtgeſuchter Pilze erkrankt. Alle drei mußten durch die Sanitätskolonne in Krankenhaus verbracht wer⸗ den, wo ſie in bedenklichem Zuſtande darniederliegen. Zuſammenſtoß auf hoher Gee Schwerer Unfall eines italieniſchen Zerſtörers. 998 f Rom, 10. Auguſt. Bei der Rückfahrt des zweiten italieniſchen Flotten⸗ geſchwaders von der römiſchen Küſte nach Tarent ereignete ſich ein ſchwerer Anfall. 8 5 Der Torpedobootszerſtörer„Uſodimare“ ſtieß in den erſten Morgenſtunden am Eingang zum Golf von Neapel mit dem Küſtendampfer„Pallas“ zuſammen. Der Zerſtörer erhielt ein ſtarkes Leck auf der Steuerbordſeite, konnte jedoch noch mit eigener Maſchinenkraft die Neapeler Docks erreichen. Von der Beſatzung des Kriegsſchiffes ſind bei dem Zuſam⸗ menſtoß drei Tote zu beklagen; außerdem wurden 17 Mann verletzt. Der Küſtendampfer erlitt ſonderbarerweiſe keine Be⸗ ſchädigung. Verwegener Raubüberfall Frankfurt. 11. Auguſt. In der Hochſtraße wurde von drei Männern ein Ban berfall 0 9935 Kaſſenboten der Frankfurter Kreiskaſſe verübt. Die Räuber hatten zunächſt den älteren der beiden Boten beiſeite geſtoßen und dann den anderen mit einer e eingeſchüchkert und ihn ſchließ⸗ lich mit einem Knüppel zu Boden geſchlagen. Den Räubern fiel eine Aktenkaſche mit 640 Mark in Silbergeld in die Hände. Sie enkkamen in einem Auro. —— Gang über die Stoppeln Wo vor kurzem noch ſich die hohen Halme im Winde wiegten, ſieht das Land jetzt wie eine kurzgeſchorene gelbe Bürſte aus. Aber die Zeiten ſind längſt vorbei, wo num ſolche Aecker auf lange der völligen Ruhe, der Brache, über⸗ laſſen wurden. Heute ſoll am Erntewagen der Pflug hän⸗ gen, und darum geht bereits überall wieder der Pflug, und ſeine Furchen radieren die Stoppeln aus. 5 Das gilt wenigſtens für die meiſten Gebiete mit ganz leichten Böden, die dieſes Jahr unter der langen Trocken⸗ heit beſonders zu leiden hatten. Da verſucht der, wer es kann, der Scholle noch eine Nachernte abzugewinnen, ehe ſie die Saat für das nächſte Jahr aufnehmen ſoll. Grünfutter⸗ gemenge und Stoppelrüben werden ausgeſät, und wo das ganz ſchnell geſchehen konnte, hat der Regen der letzten Tage bereits einen hoffnungsgrünen Schimmer auf die Flächen zu zaubern begonnen. Ob dieſe Keime ihr Ver⸗ ſprechen halten werden, hängt freilich ganz und gar von dem kommenden Wetter ab, und je kiefer es in den Her bſt geht, deſto mehr kommt es dabei nicht nur auf die Feuch⸗ tigkeit an, ſondern auch auf die Kraft, welche die Sonne noch abgeben wird. Wo aber die Dürre nicht alles verbrannt hat, da wird die Stoppel zunächſt noch als Weide ge⸗ nützt. Es gilt haushalten mit den diesmaligen Wintervor⸗ räten, und darum zählt jeder Tag, an dem das Vieh aus⸗ getrieben werden kann, um die Heubühne zu ſchonen. Jeg⸗ liches Vieh kann da noch zu dem Seinen kommen, von der Milchkuh bis zum Geflügel, und vielfach wird die Stoppel durch vorherige Einſaat von Futter, das ſtehenbleibt, wenn das Getreide fällt, eigens zur Weidefläche vorbereitet. Nur daß diesmal auf dem Sand, der es am nötigſten hat, die Serradella ganz vergangen iſt, längſt ehe die Senſe klang. Der erfahrene Landmann macht gern einen Gang über die Stoppeln, die eigenen und fremden. Denn ſein Beruf iſt, immer zu lernen. And auch die Stoppel lehrt noch mancherlei für den Nahrungsbedarf des Bodens, für ſeine Bearbeitung, für die Wahl des Saatgutes. Dieſes Feld ſtand dicht und hat befriedigend getragen, aber die Stoppel weiſt aus, daß viel zu wenig Körner aufgegangen waren, wenn ſie es auch durch erhöhte Beſtockung wettge⸗ macht haben. Jenes dort ſtand ſchütter, aber die Saat war gut geſproſſen, nur nachher zu ſchwach gediehen. Das läßt ſich von der Stoppel wie von einem gedruckten Bericht ge⸗ nau ableſen. Schon geſtalten ſich in des Wirtſchafters Kopf neue Pläne und Notwendigkeiten. Die Stoppel verkündet keine Ruhezeit, ſondern ruft zu neuer Anſtrengung im ewigen Amlauf des Bauernjahres. Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934. Es wird hier⸗ mit darauf aufmerkſam gemacht, daß für alle Stimmberech⸗ tigten am Samstag, 11. und Sonntag, 12. Auguſt 1934, jeweils durchgehend von 8— 18 Uhr die Stimmliſten zur Einſicht aufliegen. Wer die Stimmliſten für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungsfriſt, dort wo die Liſten aufliegen, Einſpruch erheben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetzlicher Vorſchrift nicht berück⸗ ſichtigt werden. U Der Einbruch in das Weinheimer Bahnhofsgebäude. Mit einem falſchen Schlüſſel drang der 1908 geborene Wil⸗ helm Hämmerle von Weinheim in der Nacht zum 26. Juni ds. Is. in das dortige Bahnhofsgebäude ein, um Diebereien zu begehen; er wurde dabei von der Weinheimer Polizei erwiſcht, Er hatte erſt Rauchwaren, eine Flaſche Kognar und Kleingeld der Kaſſe eingeheimſt. Der Angeklagte war 1928 längere Zeit Hausburſche bei der betreffenden Familie geweſen und hatte ſo die Oertlichkeit genau kennen gelernt. Die Inhaberin der Reſtauration klagt über dauernde Dieb⸗ ſtähle, die ſie dem Angeklagten aufs Konto ſchreibt. Der bei dem Dieb gefundene Schlüſſel paßte genau auf die Küchentür. In Anbetracht der Frechheit des Diebſtahls ſprach der Einzelrichter vier Monate Gefängnis aus. Die Aeberwachung der Preiſe Ausdehnung auf alle Güter und gewerblichen Leiſtungen. Nach der Verordnung gegen Preisſteigerungen vom 16. Mai 1934 dürfen bekanntlich Verbände und ſonſtige Zuſammenſchlüſſe Mindeſtpreiſe und Mindeſthandelsſpan⸗ nen nur mit Einwilligung der„ neu feſtſetzen, verabreden oder empfehlen oder gebundene Preiſe zum Nachteile der Abnehmer verändern. Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums wird nun⸗ mehr das Anwendungsgebiet der Verordnung, das ſich bis⸗ her auf lebenswichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfs und lebenswichtige Leiſtungen zur Befriedigung des täg⸗ lichen Bedarfs beſchränkte, auf alle Güter und ge⸗ werblichen Leiſtungen ausgedehnt. Damit ſind die etwa möglichen Zweifel über das Anwendungsgebiet der Verordnung eindeutig dahin geklärt worden, daß alle ver⸗ bandsmäßigen Neufeſtſetzungen von Preiſen und die Er⸗ höhung verbandsmäßiger Preiſe ohne Einwilligung der Preisüberwachungsſtellen unzuläſſig und ſtrafbar ſind. Ausgenommen ſind, wie bisher, die in Paragraph 3 der Verordnung gegen Preisſteigerungen aufgeführten Ge⸗ biete, vor allem das zur Zuſtändigkeit des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft gehörende Gebiet. Filmſchau. Die Ufa⸗Tonwoche zeigt uns das Leben des ver⸗ ſtorbenen Reichspräſidenten Paul von Hindenburg von der früheſten Jugend an bis kurz vor ſeinem Ableben. Beſonders ſchön ausgeſtaltet ſind die Aufnahmen aus der Zeit des großen Krieges. Wir erleben die Maſuren⸗ und Tannenberg⸗ ſchlacht, die Rettung Oſtpreußens. Wir ſehen, wie er ſpäter als Reichspräſident überall vom Volke umjubelt wird, wir erleben auch mit ihm die Wiedergeburt und Erneuerung des Reichs durch unſern Führer Adolf Hitler. Immer wieder hören wir die Stimme, wenn Hindenburg zum Volke ſpricht; und wir können es uns kaum vorſtellen, daß dieſe Stimme nunmehr erloſchen iſt. Dieſe Lebensbeſchreibung im Film wäre allein ſchon des Beſuches wert. Auf das übrige reichhaltige Programm ſoll nur noch kurz eingegangen ſein. Ein wunderbarer Film über den Kölner Dom, ein ſehr intereſſanter über die Fiſcherei auf der Nordſee, das Leben und Treiben auf einem Fiſchdampfer und zuletzt noch der Hauptfilm des Abends:„Die Frau im U⸗Boot“; ſen⸗ ſationelle Geſchehniſſe an der Weſtküſte Afrikas und auf einem modernen amerikaniſchen U-Boot mit kriminaliſtiſchem Einſchlag, voll atemraubender Spannung die Rettung der Inſaſſen aus dem unter Waſſer durch die Schuld des Kapitäns explodierten U-Boot, ein Film, deſſen Ausgang bis zur letzten Minute den Beſucher im Ungewiſſen läßt. Wenn die Kartoffeln blühen. In den Hochſommerwochen prangen die Kartoffelfelder in ihrem zartfarbenen Blütenſchmuck. Ebenſo wie die Frucht der Kartoffel beſitzt auch die hübſche und bei manchen Kar⸗ toffelarten ſogar feinduftende Blüte für die Pflanze wenig Zweck. Befruchtet wird ſie verhältnismäßig ſelten, da ſie trotz ihrer lockenden Farbe und ihren goldgelb leuchtenden Staubbeuteln von Inſekten nur wenig beflogen wird. Sie enthält nämlich keinen Honig und nur ganz wenig Blüten⸗ ſtaub, und damit nehmen nur ab und zu Fliegen vorlieb. Es gibt zwar Kartoffelarten, deren Blüten ſich ſelbſt be⸗ ſtäuben; bei anderen Sorten fallen dagegen die Blüten wie⸗ der ab. noch ehe ſie recht aufgeblüht ſind. Die Kartoffel⸗ blüten erfüllen alſo ihr Fortpflanzungsgeſchäft nur recht mangelhaft. Da aber die Pflanze nicht durch die Früchte ſondern durch die an den Knollen ſitzenden„Augen“ fortge⸗ züchtet wird hat die Blütenanlage für das Stammgewächs ſo gut wie keine Bedeutung. Man hat infolgedeſſen auch ſchon vielfach Verſuche gemacht, die Kartoffelpflanzen ein⸗ fach zu„entblüten“ um ſo mehr. als Unterſuchungen ergeben haben, daß die Ausbildung der vielen Blüten— die Blüte⸗ zeit fällt ja alljährlich gerade in die Zeit der vollſten Knollen⸗ entwicklung— der Pflanze viele wertvolle Nährſtoffe ent⸗ ziehen. Es ergaben z. B. Unterſuchungen, daß ein Kartoffel⸗ feld, deſſen Pflanzen rechtzeitig entblütet wurden, 144 Kilo⸗ gramm Kartoffeln lieferte, wogegen ein blühendes von glei⸗ cher Größe nur 119 Kg. Kartoffeln brachte. Andererſeits ergaben Unterſuchungen, die ein Forſcher vor einigen Jahren an Kartoffelblüten ausführte, daß die Blüte eine koſtbare Subſtanz enthalte, nämlich Vanillin, genau ſo, wie es in der Vanillepflanze enthalten iſt. Das würde nun freilich die Kartoffelblüte ſehr wertvoll machen, aber Vanillin wird heute viel billiger aus einem Beſtandteil des Nelkenöls hergeſtellt, ſo daß ein Nutzen der Kartoffelblüte auch durch ihren Va⸗ nillegehalt nicht erzielt werden könnte. In der Vergangen⸗ heit war einmal die Kartoffelblüte eine große Mode. Es war zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als die Kartofſel⸗ pflanze ihren Siegeszug durch die Welt anzutreten begann. Damals wurde es auf einmal große Mode, Kartoffelblüten im Knopfloch zu tragen, und die Blüten waren bald teurer als die koſtbarſten Roſen.„ ee — = Künſtliche Naturſeide Wenn wir heute in ein Geſchäft gehen, um uns ein ſei⸗ enes Hemd zu kaufen, ſo ſetzen wir als ſelbſtverſtändlich vor⸗ zus, daß uns kunſtſeidene Gewebe angeboten werden. Eben⸗ o beſtehen die ſeidenen Kleider der Damen in ihren wunder⸗ zollen Farben und Muſtern in den meiſten Fällen aus künſt⸗ icher Seide, und auch die Herren tragen Krawatten aus die⸗ em feinen glänzenden und doch wohlfeilen Material. So at der Weltverbrauch an Kunſtſeiden bereits 200 Millionen kilogramm pro Jahr überſchritten. Und dennoch iſt es der kunſtſeide nicht gelungen, die natürliche Seide in ihren kigenſchaften völlig zu erreichen und damit zu erſetzen. Der Zrund für dieſe Unterſchiede liegt darin, daß die chemiſche zuſammenſetzung der beiden Produkte ſehr verſchieden iſt. Vährend die natürliche Seide aus dem„Seidenfibroin“, inem Eiweißkörper beſteht, iſt die Kunſtſeide ein Zelluloſe⸗ räparat. Als ein bedeutſamer Schritt vorwärts auf dem Gebiete er Seidenerzeugung erſcheint nun eine Erfindung. Danach oll es gelungen ſein, das Abfallmaterial der Naturſeiden⸗ derarbeitung zur künſtlichen Seidenproduktion zu verwenden ind damit ein Geſpinſt herzuſtellen, das in chemiſcher und ahyſikaliſcher Hinſicht der natürlichen Seide nahezu gleich⸗ wertig iſt. Die Naturſeidenabfälle werden ſorgfältig von allen Baſtbeſtandteilen befreit und dann in flüſſigem Am⸗ noniak aufgelöſt. Verdampft man das Ammoniak, ſo bleibt das Seidenfibroin, das nun im Waſſer lösbar iſt. Aus dieſer Löſung läßt ſich die Maſſe dann ebenſo verſpinnen, wie das ſonſt bei Kunſtſeide geſchieht. Die fertigen Fäden laſſen ſich aach den üblichen Verfahren weiter verarbeiten, veredeln und färben. Gerade zu einer Zeit, die aus wirtſchaftspolitiſchen Gründen gezwungen iſt, alle Rohmaterialien aufs ſorgfäl⸗ tigſte auszunutzen und jede Matorialvergeudung zu vermei⸗ den, iſt eine ſolche Erfindung von beſonderem Wert. Die Hilfe, die hier wieder Chemie und Technik der deutſchen Wirtſchaft geleiſtet haben, wird ein kräftiger Anſporn ſem. f Wetterbericht Unter dem Einfluß der vordringenden Depreſſion von Island und Norwegen hält das unbeſtändige Wetter an. Vorherſage: Bei lehhafteſt wefllichen Winden bewölkt. Gedenktage 12. Auguſt. 1759 Niederlage Friedrichs des Großen durch die Ruſſen bei Kunersdorf. 5 1843 Der General Freiherr v. d. Goltz in Bielkenfeld ge⸗ boren. 1848 Der Begründer des Eiſenbahnweſens George Stephen⸗ ſon in Taptonhouſe geſtorben. 1894 Der deutſche Freiheitskämpfer Albert Leo Schlageter in Schönau im Wieſental, Baden(1923 nach franzö⸗ ſiſchem Kriegsgericht erſchoſſen; ſiehe auch 26. Maiß, eboren. er Polarforſcher Adolf Erik Nordenſkiöld in Dalby geſtorben. Sonnenaufgang 4,36. Mondaufgang 6,51. — 1901 Sonnenuntergang 19,33. Monduntergang 19,858, Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 12. Aug. 34; 11. Sonntag nach Trinitatis, 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Montag abend: Evang. weibliche Jugend. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag, den 12. Auguſt 1934. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Kinder. 9. 30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt.(Kommunion⸗ ſpendung.)— 12—1 Uhr Bücherei. 8 Uhr abends Jubiläumsandacht mit Segen. Feſt Mariä Himmelfahrt. Mittwoch: 6 Uhr Frühmeſſe. 9.30 Uhr feierliches Hochamt mit Predigt und Segen. 8 Uhr abends Predigt, feierliche Veſper und Segen. 0 . 98. Die Fahrt ins Blaue der Frauenabteilung findet am Sonntag, 12. Auguſt, ſtatt. Treffpunkt 6.30 Uhr in der Turnhalle per Rad. Die Teilnehmerinnen, die nicht mit dem Rad fahren, benützen die O. E. G. 7.50 Uhr ab Rathaus mit Sonntagskarte nach Heidelberg. Tages⸗ proviant mitnehmen. Fußballvereinigung 98. Morgen Sonntag beteiligt ſich der Verein an den Mehrkampfvereinsmeiſterſchaften in Friedrichsfeld. Platz des Tv. Friedrichsfeld(Steinzeug) Beginn 2.30 Uhr; Abfahrt 1.30 Uhr vom Lokal. n Ortsbauernſchaft. n Heute Abend halb 9 Uhr Verſammlung im„Deutſchen Hof“. Der Ortsbauernſchaftsführer. Heute Samstag Abend ½9 Uhr im„Neichsadler“ wichtige Besprechung ſämtlicher politiſcher Leiter, ſowie der Leiter der Anter⸗ organiſationen. Vollzähliges Erſcheinen unbedingte Pflicht. Dienstag, den 14. Auguſt im„Oeutſchen Hof“ usdummenkunft aller Hauswarte. Es iſt notwendig, daß auch diejenigen Volksgenoſſen erſcheinen, die bei der letzten Wahl als Hauswarte fungiert haben. N. S. D. A. P., Ortsgruppe Seckenheim. Brieftaubenverein„Falke“ Mannheim⸗Geckenheim. Morgen Sonntag vorm. 10 Ahr Einſetzen der Jungtauben nach Meckesheim(erſte Vortour). Der Vereinsführer. NB. Die letzte Rate der Ringumlage muß beim Einſetzen unbedingt entrichtet werden. Bei Nichteinhalten des Termins dürfen keine Tauben eingeſetzt werden... Turnverein 98, e. V., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag halb 3 Uhr werden in Friedrichsfeld auf dem Platze des Tv. die Deutſchen Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften ausgetragen, verbunden mit Rahmen⸗ und Jugendwett⸗ kämpfen. Am Start befinden ſich: Tv. Friedrichsfeld, Ger⸗ mania Friedrichsfeld, Fog. 98 Seckenheim, Tv. 98 Secken⸗ heim. Um 5 Uhr Handballſpiel Friedrichsfeld(Germania und T., komb.) gegen Tv. 98(1. Mannſch). Wir laden hierzu das ſportliebende Publikum herzl. ein Der Turnrat. 140 n Kenh Soo N. B. Treffpunkt der Teilnehmer 1.45 Uhr an der Jungmännerverein, Unserm Mitglied Turnhalle mit Rad. 9 elm 0 HERMANN BENRELINVGHOF und seiner lieben Braut HILDE zur heutigen Ver- 8 madhlunę Gottes Gnade und Segen. — — heim- Verſammlungs⸗ Kalender. g ö E zu dem heute Samstag und morgen Sonntag im Wörtel und„Schloß“ ſtattfindenden großen ö Samstag Abend(Wörtel): 5 Uhr Schüler⸗Handballſpiel. 6 Uhr Gründerſpiel. Sonntag Vormittag(Schloß): 8 Uhr leichtathletiſcher Mannſchaftskampf V. f. L. Reckarau— Turnerſchaft Käfertal— Tb.„Jahn“ Seckenheim. Eintritt: Samstags 10 J, Sonntag früh 20. 10 Sonntag mittag 30 J, Tageskarte 40, Programm Sport und Spielſeſt anläßlich des 10 jährigen Beſtehens der Handballabteilung. Die geſamte ſportliebende Einwohnerſchaft iſt zum Beſuche der Veranſtaltung freundlich eingeladen. ö 6 b Sonntag Nachmittag(Wörtel): 0 1 Uhr Handball: Jugend—„Jahn“ Weinheim. 0 2 Uhr Trommelball: Seckenheim(Turnerinnen)— Edingen. 5 Fauſtball: Seckenheim J.— Lützelſachſen J. 3 Uhr Fortſetzung des Mannſchaftskampfes. 4 Uhr Handball⸗Lehrſpiel: f „Jahn“ Seckenheim J. gegen„Jahn“ Weinheim J. 8 Uhr Preisverteilung und Beiſammenſein mit den Gäſten im„Kaiſerhof“, Der Turnrat. Achtung! Achtung! Geschäftsverlegung und Empfehlung. Der verehrlichen Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung zur gefl. Kenntnis, daß ich ab heute mein Elektro- Installationsgeschäft nach meinem Hause, Säckingerstraße 1 verlegt habe. Gleichzeitig eröffne ich meinen Laden und offeriere: Beleuchtungskörper, Heiz- und Kochgeräte, Bügeleisen, Föhn, Heizkissen, Taschenlampen, Fahrradlampen, Batterien, Glühbirnen, Radio-Apparate usw. 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