2. Blatt zu W. 187 Die deutſche Ernte 1034 In einer Unterredung mit dem Vertreter der engliſchen Nachrichtenagentur Reuter wies Miniſterialdirektor Dr. Moritz vom Reichsminiſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft auf die Frage nach dem Zuſtand der deutſchen Ernte auf die amtlichen Saatenſtandsſchätzungen hin, die ge⸗ genüber den Rekorderträgen des Vorjahres im Durchſchnitt aller vier Getreidearten eine Verringerung der Ernte um 21 Prozent angeben. Den richtigen Werkmeſſer finde man aber nur bei einem Vergleich mit dem Ernkedurchſchnitt der Jahre 1924/33. Da⸗ nach hal Deutſchland für Brokgekreide eine Mittelernte von 11,54 Millionen Tonnen gegen 11,40 Millionen Tonnen im Mittel der letzten 10 Jahre. Das gleiche gelte für Gerſte (3,04 Millionen Tonnen gegen 2,93 Millionen Tonnen). Die haferernke werde hinker einer Mittelernte zurückbleiben. Zur ausreichenden Verſorgung der Bevölkerung mit Mehl ſeien die erforderlichen Schritte bereits getan. Schon Anfang Juli ſeien die zur Herſtellung von Mehl erforder⸗ lichen Getreidemengen ſichergeſtellt worden. Das Brolgetreide, das die Landwirtſchaft bequem abzu⸗ liefern vermöge, werde zuſammen mit den Reſerven, über die das Reich auf eigenen Lägern und bei den Mühlen ver⸗ fügt, beſtimmt dazu reichen, die Brotverſorgung für das ganze Gelreidewirtſchaftsjahr zu gewährleiſten und auch noch gewiſſe Mengen in das Gekreidewirkſchaftsjahr 1935/36 hin⸗ überzunehmen. An Vieh und Fleiſch habe Deutſchland ſo große Vorräte, daß beſondere Regierungsmaßnahmen über⸗ haupt nicht erforderlich ſeien. Das Viehangebot ſei im Ge⸗ genkeil wohl noch auf längere Zeit ſo reichlich, daß es den Bedarf überſteige und die Preisbildung nachteilig beeinfluſſe, und daß deshalb Regierungsmaßnahmen notwendig ſeien, um ein für die Landwirtſchaft unerträgliches Abgleiten der Viehpreiſe zu verhindern. Die Gewinnung von Molkereierzeugniſſen und pflanz⸗ lichen Fetten ſei nachhaltig gefördert worden. Das werde in der Folgezeit ſogar verſtärkt geſchehen. Ohne Zufuhr aus dem Ausland wäre die Verſorgung der Bevölkerung mit Molkereierzeugniſſen aber doch noch nicht ausreichend. Hier gäbe ſchon die Durchführung zahlreicher handelsvertraglicher Abmachungen die Möglichkeit, den aus der inländiſchen Er⸗ zeugung etwa nicht gedeckten Bedarf an Molkereierzeugniſſen zu befriedigen. Wie wenig die Frage nach einem Steigen der Lebens⸗ mittelpreiſe in dieſen Winter am Platze ſei, zeigen ſchon die Regierungserklärummgen zum Brotpreis und die eben geſchil⸗ derte Verſorgungslage. Zur geſunden Preisbildung bei allen wichtigen Dingen des Lebensmittelmarktes ſei ein beſonderes Eingreifen der Reichsregierung von vornherein nicht erfor⸗ derlich. Davon könne überdies ſchon deshalb abgeſehen wer⸗ den, weil alle Lebensmittelerzeuger und ⸗verteiler im Reichs⸗ nährſtand zuſammengefaßt ſind und unter Aufſicht des Reichsernährungsminiſters in gegegenſeitiger Abwägung ihrer Intereſſen zu einem geordneten Vorgehen gewillt ſind mit dem Ziel und der Folge, dem Konſumenten in jedem Fall nur die Preiſe zuzumuten, die der Kaufkraftlage der Vevöl⸗ kerung gerade in ihren ärmeren Schichten vollauf Rechnung trage. Es ſei wohl möglich, daß Preiſe, die aus Saiſon⸗ gründen vorübergehend geſenkt waren, zu gegebener Zeit wieder angeglichen werden. Es würden hin und wieder auch Preiskorrekturen mit örtlich begrenzter Wirkung vor⸗ kommen. Für die Annahme einer allgemeinen Lebensmit⸗ telteuerung ſei aber ſchlechthin kein Raum. Die Frage, ob man Beſchränkungen der zum Verkauf angebotenen Lebensmiltel durch Ausgabe von Karten und dergl. in Betracht ziehe, beantwortet Dr. Moritz mit einem glakten Nein. Die Frage gäbe willkommene Gelegenheit, einmal den vielen Gerüchten des Auslandes entgegenzutreten, die für Deutſchland die Einführung von Lebensmittelkarten voraus⸗ ſagen In der jüngſten Zeit glaube man ſogar, die Orte ent⸗ deckt zu haben, in denen jetzt ſchon für den kommenden Win⸗ ter Lebensmittelkarten gedruckt würden. An all dieſen Ge⸗ rüchten ſei kein wahres Wort. Es würden auch keinerlei Pläne ausgearbeitet, die auf eine Rationierung der Lebens⸗ mittel und die Einführung von Lebensmittelkarten in wei⸗ terer Zukunft abzielen. Für die Gerüchte gäbe es nur eine mögliche Erklärung: Es handle ſich um die fortlaufende Her⸗ ſtellung derjenigen Vezugsſcheine, die ſeit vielen Monaten bereits den Bezug pon baondexrs hilliger Margarine gerade nur durch die minderbemittelte Bevölkerung regeln. Diele . dienen aber nicht der Aufgabe, ein unver⸗ meidbares Zuwenig an 0 gerecht zu verteilen, ſon⸗ dern zwecks Förderung des Abſatzes inländiſcher Fette, ins⸗ beſondere der Butter, den Verbrauch von Margarine in all den Haushaltungen einzuſchränken, denen der Verzicht auf die billige Margarine zugemutet werden kann. 5 Auch eine Streckung der Vorräte oder die Einführung von Erſatzſtoffen ſei nicht erforderlich, weil wir die Verſor⸗ gung auf natürliche Weiſe ſicherzuſtellen vermögen. Der frü⸗ her eingeführte Zwang zur Beimiſchung von Kartoffelſtärke⸗ mehl zum Getreldemehl habe den Zweck gehabt, die großen Kartoffelüberſchüſſe unterzubringen.. Dieſer Berwendungszwang für Karkoffelſtärkemehl werde 1934/35 nicht erneuert werden, wohl ein unkrüglicher Beweis dafür, daß wir keinerlei Beranlaſſung haben, das Brotmehl zu ſtrecken. Die Vorſchrift, den Ausmahlungsſatz für Roggen von rund 68 auf 75 v. H. zu erhöhen, entſpringe nicht dem Be⸗ dürfnis nach Streckung des Brotmehls; man wolle dem Bauern möglichſt viel Roggen belaſſen und ihm damit Bewe⸗ 1 de für ſeinen Betrieb geben, ohne daß anderer⸗ eits die Intereſſen der Konſumenten dadurch beeinträchtigt werden. Die Einführung von Erſatzſtoffen aus dem Ausland komme nicht in Betracht, es ſei denn, daß es ſich um etwas ſehr Natürliches handelt, wie um die Einfuhr von Oelſaaten und ſonſtigen Fettrohſtoffen für die Verarbeitung von Le⸗ bensmitteln. e e—— And ſo wie wi die Einheit und damit des deulſchen Volkes Zukunft feſt ſicherlen, haben wir unentwegt die Rechte unferes Volkes auch nach außen vertreten. Aus der Reichstagsrede des Führers am 13. Juli.) E im Innern des Reiches Schaden verhüten oder Schaden vergüten? Jährlich 5 Milliarden Mark Verluſte an Volksvermögen. Für die große Bedeutung der Schadenverhütung bringt Dr. med. C. Thomalla vom Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda bemerkenswertes Zahlenmate⸗ rial bei. Er ſtellt feſt, daß die Betriebsunfälle eines einzigen Jahres 1,37 Milliarden Mark Schaden verurſachen, wenn man ſie als kapitaliſierte Rentenlaſt umrechnet. Die Verkehrsunfälle verſchlingen jährlich Werte in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Mark an Schäden des Lebens, der Geſundheit ſowie an Material und Sachwerten. Durch Feuer werden jährlich etwa 500 Millionen Mark ver⸗ nichtet, ſelbſt Schädlinge, wie Ratten, Mäuſe, Ungezie⸗ fer uſw. verurſachen Vernichtung von Werten, die auf 400 Millionen Mark im Jahre geſchätzt werden. Und nun rech⸗ net man noch dazu die in die Hunderte von Millionen gehen⸗ den Aufwendungen der Krankenkaſſen und der ſonſtigen So⸗ zialverſicherungsanſtalten. Man kommt dann zu dem Ergeb⸗ nis, daß die Schätzungsſumme von 5 Milliarden Mark jähr⸗ licher Verluſte an Volksvermögen nicht zu niedrig gegriffen iſt, wenn man nur die einigermaßen errechenbaren Schäden zuſammenzählt. Betrachten wir aber die Frage der Schadenverhütung nicht nur vom geldlichen, ſondern auch vom menſchlichen Standpunkt aus. Allein in den gewerblichen und landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben geſchehen etwa 900 000 Unfälle jähr⸗ lich, darunter ſind über 700 000 mit erheblichen erwerbs⸗ beſchränkenden Folgen. Mehr als 23 000 Menſchen verun⸗ glücken alljährlich in Deutſchland tödlich, davon etwa nur der vierte Teil in den Arbeitsbetrieben. Wenn wir alſo die gleiche Verhältniszahl 1:4 zugrunde legen und mithin die etwa 900 000 Betriebsunfälle gleichfalls mit 4 multiplizieren wür⸗ den, ſo kommen wir auf die ungeheuerliche Schätzungszahl von etwa 3% Millionen Unfälle, die jährlich in Deutſchland vorkommen, von denen ſich aber der größte Teil jeglicher Kontrolle entzieht. Tag für Tag ſterben über 60 Menſchen in Deutſchland den Unfalltod. Und nun errechne man hier nicht nur wieder die volks⸗ wirtſchaftlichen Verluſte an Arbeitskraft, die Verluſte an Ar⸗ beitszeit durch die unvermeidlichen Störungen, die jeder Un⸗ fall in jedem Betrieb bringt, nicht nur die Aufwendungen für Behandlung, Heilung, Umſchulung, Renten, Fürſorge, Wohlfahrt; auch dieſe indirekten materiellen Belaſtungen der Geſamtheit ſind ſicher von Bedeutung und zählen zuſammen⸗ gerechnet abermals unkontrollierbare Millionenzahlen. Viel wichtiger aber iſt die unbeſchreibliche Summe von Schmer⸗ zen und Qualen, Kummer und Sorgen, Not und Elend. Es ſind ja nicht nur die Zehntauſende von Toten, es ſind ja ihre Frauen und Kinder, ihre Eltern, ihre Bräute, ihre Ar⸗ beitskollegen und Kameraden, die ſämtlich irgendwie durch ſolche plötzliche Todesfälle miterfaßt werden. Wieviel ent⸗ täuſchte Erwartungen, wieviel vernichtete Lebensſchickſale, wieviel zertrümmerte Zukunftshoffnungen hängen an jedem einzigen dieſer 23 000 plötzlichen Todesfälle. Und nun das Furchtbare, gleichzeitig aber das Tröſtliche! 75 bis 80 Pro⸗ zent aller Unfälle, ebenſo ein wahrſcheinlich nicht minder gro⸗ ßer Prozentſatz der meiſten anderen Schadensfälle ſind ver⸗ meidbar. Dr. Thomalla ſtellt feſt, daß ein ſolches Unglück in den ſeltenſten Fällen ein unentrinnbares Schickſal iſt. Faſt im⸗ mer ſei eine menſchliche Unzulänglichkeit dabei im Spiel. Hier müſſe der Hebel angeſetzt werden. Die Schadenverhütung ſei nationalſozialiſtiſche Erziehung zur Volksgemeinſchaft, zu Diſziplin und Verantwortungsbewußtſein, Pflichtgefühl und Opferwille. Rückwanderung wegen Arbeitsloſigkeit Immer wieder verlaſſen Auswanderer die Heimat, weil ſie ſich übertriebenen Hoffnungen über den Aufbau einer Exiſtenz in der Fremde hingeben. Groß iſt deshalb auch der Strom derer, die wieder in die Heimat zurückkehren. Die mit⸗ telloſen Heimkehrer werden von der Rückwanderer⸗-Fürſorge in Bremen und Hamburg betreut. Im Jahre 1933 wurden von den Fürſorgeorganiſationen in Hamburg und Bremen insgeſamt 1350 Rückwanderer und 286 Deportierte erfaßt. Von 1244 Rückwanderern wurde als Grund für ihre Rück⸗ wanderung in 709 Fällen, alſo in weit mehr als der Hälfte der Fälle, Mittelloſigkeit und Arbeitsloſigkeit angegeben. In 254 Fällen wurde Krankheit als Urſache genannt. In den übrigen Fällen wurden verſchiedene Gründe angeführt, wie der Tod eines Familienmitgliedes, beſſeres Fortkommen in der alten Heimat, Ausbildung, Rückkehr vom Beſuch, Erho⸗ lung uſw. Es iſt alſo in der Hauptſache der auf die Wirtſchaftskriſe folgende Arbeitsverluſt, der die Menſchen zur Rückwande⸗ rung zwingt, in der Hoffnung, in der alten Heimat doch noch beſſere Exiſtenzmöglichketten zu finden. Bei den Deportierten entfallen von den insgeſamt 286 Fällen 156 auf ſolche Perſo⸗ nen, die drüben der Fürſorge zur Laſt gefallen waren. In 51 Fällen war es Krankheit, in 57 Fällen zug ee Ein⸗ wanderung, die zur Deportierung führte. Bei all den erfaßten Fällen handelt es ſich, wie ſchon angedeutet, nur um Hilfs⸗ bedürftige, während über die freien Rückwanderer eine Sta⸗ tiſtik nicht geführt wird. Jagdͤgeſetz— Wildabſchuß Die Genoſſenſchaftliche Geſchäftsführung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger und des Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins LV. Baden gibt folgenden Erlaß des Herrn Miniſters des Innern vom 1. Auguſt 1934 Nr. 78 869 bekannt: 0 Da zu befürchten ſteht, daß von einzelnen Jagdpächtern im Hindlic 8 55 1. April 1935 in Kraft tretenden einſchränkenden Beſtimmungen des Reichsjagdgeſetzes ver⸗ ſucht werden wird, die Jagden vorher noch auszuſchießen, ſind alle Anträge auf Anordnungen zur e eines übermäßigen Wildſtandes mit den gemäß Paragraph 57 Vollzugsverordnung zum badiſchen Jagdgeſetz anzuſtel⸗ lenden Erhebungen dem Miniſterium des Innern zur Ent⸗ ſchließung vorzulegen. Alle Jagdinhaber ſind anzuhalten, über den nach dem 1. Auguſt 1934 1 0 Abſchuß von Schalenwild(mit Aus⸗ nahme von Schwarzwild) eine Abſchußliſte zu führen, die Angaben über Ort und Zeit der Erlegung, Gewicht, Schuß⸗ eichen und Anſchrift des Abnehmers für jedes erlegte oder 1 in Beſitz genommene Stück Schalenwild enthalten muß. In der Abſchußliſte hat der Jagdpächter vor dem Eintrag von der e die Anzahl der Seiten beglau⸗ bigen zu laſſen. 1 Montag. 13. Auag. 1934 Vom Weinbau an der Bergſtraße An der Bergſtraße haben ſich die Trauben in der feucht⸗ warmen Witterung der letzten Wochen raſch entwickelt; ſie beginnen bei langſamer Färbung weich und ſaftig zu werden. Der Rege dürfte das weitere Wachstum bis zur völligen Reife nur im günſtigſten Sinne beeinfluſſen, da manche Lagen ſchon unter der großen Trockenheit der Sommermonate ge⸗ litten haben und ein dementſprechend minderes Exgebnis zei⸗ tigen werden. Wohl hat die Witterung noch manches gut⸗ gemacht, wenn wir auch vereinzelt faſt ausgetrocknete Reb⸗ ſtöcke feſtſtellen. Ganz beſonders ſchön ſtehen heuer die Ries⸗ linge da, die einen vollbefriedigenden Herbſt in Güte wie in Menge in Ausſicht ſtellen. Man rechnet allgemein mit einem mittelmäßigen Mengenherbſt und einer vorzüglichen Qualität. Verſchiedentlich wird das Ergebnis nach der jeweiligen Lage(ſonnig— Berg— Tal) etwas unterſchiedlich ſein. Der allgemeine Herbſt dürfte dieſes Jahr gut 14 Tage früher angeſetzt werden als im letzten, da die Trauben in ihrer Entwicklung heuer gut zwei Wochen vor ſind. Wenn die Entwicklung der Trauben durchaus befriedigend iſt, ſo hat neben der günſtigen Witterung auch der Winzer ſein gut Teil hierzu beigetragen. Die vielen Spritzungen dieſes Jahr, die mit großer Intenſität gewiſſenhaft nach den Anordnun⸗ gen des Weinbauinſtituts erfolgt ſind, haben im Abwehr ⸗ kampfe gegen Peronoſpora und Sauerwurm weſentlich zu dem erfreuenden Stand der Trauben beigetragen. Wohl wird das Ergebnis noch vom Wetter der nächſten Wochen, beſon⸗ ders in qualitativer Hinſicht, beeinflußt werden. In W ein⸗ heim dürften die beſten Lagen am Huberg und Stauden⸗ berg bei Leutershauſen ſein. Recht zufriedenſtellend ſtehen die Gräfl, von Berckheim'ſchen Weingärten am Hu⸗ berg da. Eine RNekord⸗Honigernte in Baden Aus den hauptſächlichſten badiſchen Bienenzuchtgebieten⸗ und namentlich aus dem Schwarzwald wird berichtet, daß in dieſem Jahre ein Rekord⸗Honigertrag zu„erwarten ſteht, der auf eine beſonders emſige Befruchtungstätigkeit der Bienen zurückzuführen iſt. In allen Gebieten der Tannen⸗ tracht iſt mit einem ergiebigen Honigſegen zu rechnen, der etwa das zwei⸗ bis zweieinhalbfache der Erträge des Vor⸗ jahres ergeben dürfte. Dieſe erfreuliche Tatſache bedeutet einen nicht zu unterſchätzenden Aktivpoſſteen für dass badiſche Land und ſeine Volkiswirtſchaft. Der große heimiſche Honigſegen kommt gerade in dieſem Jahre beſonders gelegen, weil er die Honigeinfuhr im weſentlichen entbehrlich macht. 8 15 Ait Nach überſchlägigen Schätzungen beläuft ſich die Ge amtzahl der badiſchen Bienenvölker auf nahezu 100000 Stück; die geſamte badiſche Honigernte wird einen Ertrag von ungefähr 20 000 Zenkner liefern, die einen Geſamtwert von annähernd 4 Millionen Mark darſtellen dürften. Von weſentlicher Bedeutung iſt die fortſchreitende Geſundung der Bienenzucht, nachdem die Bekämpfung der Seuchen unter den Bienenvölkern durchweg von Erfolg gekrönt iſt. 1 5 1528 1 I Gewinnauszug„5„„ 5. Klaſſe 43. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr. Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die ede 5 Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II i 3 4. Ziehungstag 11. Auguͤſt 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 116349 123521 4 Henne z. 2900 M. 8827 84038 401033786856 7377420 227818 ewinne zu 0 93 196956217420 5 . 5 399638 888 8 ewinne zu M. 111582 119 193442 200142 283561 263626 278828 304061 315081 322877. 1 96 Gewinne zu 500 M. 6320 8275 8820 80754 31811 60158 58265 68930 79999 95855 106837 125878 133483 137647 17825 149461 170683 182459 203364 206165 227797 244059 245594 247830 297432 27859 31746 32011 323340 337791 840368341322 35577 1 91 340385. 341432 359776 374641 378079 381611 383215 398600 3 5 394 Gewinne zu 300 M. 2964 8885 11288 16515 24154 2818185248 46004 48605 50980 51891 65169 67080 67171 67269 69424 70302 71977 74206 76389 80209 828687 85615 87550 88818 9041591825 91840 92970 95345 98776 99020 99302 99834 101049 10 566 161881 103933 105397 105402 108870 107009 107710 107988 108271 68772 111161 112189 112986 113316 113682 114499 152858 68 884 119850 123119 127129 129599 129934 132628 184645 84668 185884 135797 136798 140140 143842 146870 163990458180 158977 05 77 1187530 155924 162269 162378 162450 163265 163990 166190 18 177652 189848 181379 181409 181839 188484 186481 18 189758 189909 183171 186301 196512 197495 201978 202149 203555 293578 294117 204204 209287 209994 2116822208833 l 229975 231132 233862 235918 286728 2399002438740 20 245146 252511 255213 257086 258342 258971 260858 261006 263544 267949 270474 271085 271693 274064 275813 278494 268898 2720582937 282085 283822 285929288563 289162 29030729568 9801797 308139 303712 807278 309972 313147 313338.3133 25 1238820 316556 318261 322228 330864 335008 335062 3354 8 5 337586 338416 338588 338918841202 84409 842824 5. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 180 M. gezogen 65 2 2 Gewinne zu 10000 M. 95468 578 2 Gewinne zu 5000 M. 208194 i i 1 e e 888 ate ewinne zu N 4 N 0 2 5 273892 357827 862188 378119 Ac kee 34 Gewinne zu 1000 M. 20818 23118 37783 68932 71958 80418 5 26938 228908 177888 208563 21804239782 2485181 268758 308189 78 Gewinne zu 500 M. 4827 9525 14812 86829 62974 87888 8h 90733 97437 102130 103018111049 112321 138375 195 509% e N . i s 15 354694 363433 367085 398380 398786 i r ewinne zu 300 M. 499 2888 339 4312 4989 8200 8629 11201 19458 2226 8028. 88 200 0 2 35008 35364 37871 38004 48818 48872 50125 81 82 8 88988 89258 73203 7847 78883 76291 76837. 94 85. 188317 140989 147446 184838 154862 158900 180288 278 175423 181820 188110 185988 1 3882 188849 199600 202505 202882 208033 208440 20871 275 888 823 352 U 13283 13887 18746 18349 19458 22288 2 5 15 188 83664 83806 86374 86716 91841 92068 93274 2 1. 101384 102244 1038179857 10911151288 4174831 5 119798 121636 123538 124219 1258638 128879 131767 1185 77 163835 166303 167965 168614 16864 171327 1 14731718 7 141 87061 188258 8 212874 213983 214520 214699 217243 219419 22024 222320 2 373982 228914.228182 228850 229888 2385714 238288 238842 240300 240759 248988 248071 238051249873 288633287 262181 282888 285078 267030 278144 278887278448 2778 288308 285257 300139 303488 303843312374 318187 3172 320337 32444 829158 336087 342825 348319 25 337289 349230 350421 382889 387401 388628 368889 38888 372190 378879 376781 3783822 381156 385486 388048 387 5 357756 359803. 525 e 1 i 720 Fagespes ien... Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je RM gefallen, und zwar we eee Nee e den beiden Jötellungen Feanh kie: 22809, Sers 91800 oss i746 2425 237852 340081 351598 e „ Einheimiſcher Sport. Ergebniſſe des Clubkampfes Bf. Neckarau, Turnerſchaft Käfertal, Tod.„Jahn“ Seckenheim 1. und 2. Mannſchaft: 178,5, 153,5, 150,5 und 101,5 Punkte. 100 m⸗Lauf: W. Häußler 4., G. Eder 5., W. Hauck 7., Fr. Kilz 8. 20 0 m⸗Lauf Rieſenackenr 2., W. Gropp 5., H. Eder 6. 40 0 m⸗Lauf: P. Heierling 5., W. Häußler 6., W. Keller 7., G. Keller 8. 80 0 m⸗Lauf: H. Herdt 4., K. Müller 5., E. Kettner 7. 4 mal 210 m⸗Sta fel: Tbd.„Jahn“ 3., Tbd.„Jahn“ II 4., 150 m⸗Lauf: K. Müller 4., Otto Rolli 5., Ad. Ruf 6. Olympia⸗ Staffel: Tbd.„Jahn“ 3. Sieger Stabhochſprung: H. Rieſenacker 1., B. Schmich 4., A. Ruf 5., Scherer 6. Hochſprung: H. Rieſenacker 1. W. Hauck 4., W. Häußler 5. W. Hans 6. Weitſprung: H. Riefenacker 2., G. Eder 6., H. Winkler 7., W. Häußler 8. Diskuswerfen: H. Müller I., B. Schmich 6., A. Ruf 7. Speerwerfen: W. Häußler 2., H. Müller 4., K. Schreck und P. Heierling 7. Kugelſtoßen: H. Müller 3. B. Schmich 4., P. Heierling 8. Würfel⸗ ſtoßen: B. Schmich 3., H. Müller 4., H. Rieſenacker 6. G. Keller 8. Schleu derball: H. Müller 4., B. 6., H. Winkler 7., A. Ruf 8. Keulen werfen: H. 1., G. Eder 2., G. Keller 3., H. Rieſenacker 4. Schmich Müller Vereins⸗Mehrkampfmeiſterſchaften. Die von der zuſtändigen Kreisſtelle des Sports an⸗ geſetzten Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften hatte den hie⸗ ſigen Vereinen Tv. 98 und Fog. 98 die Vereine des Nach⸗ barſtadtbezirkes Friedrichsfeld als Gegner entgegengeſtellt. Mit dem geſtrigen Sonntag wurde der erſte Teil der leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfe auf dem Platze des Ty. Friedrichs⸗ feld durchgeführt. Nahezu 100 Sportler nahmen an der Veranſtaltung teil. Kurz nach halb 3 Uhr marſchierten die Teilnehmer geſchloſſen in die Kampfbahn und nach einer ſtillen Gedenkminute für den verſtorbenen Herrn Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg nahmen die Kämpfe ihren Anfang. Unter Beachtung der großen Teilnehmerzahl wurden die angeſetzten Diſtanzen flott und reibungslos durchgetragen und auch recht anſprechende Leiſtungen erzielt. Die beiden beteiligten Turnvereine ſtarteten in der Klaſſe B und wiſſen wir von den Teilnehmern des hieſigen Turnvereins folgende Leiſtungen zu melden:(Es wurden jeweils die zwei beſten Teilnehmer gewertet.) 20 0 m⸗Lauf: 1. Wilh. Falter 25,6, 2. Kurt Proß 26,4 Sek. Hochſprung: 1. L. Huber 1,60, 2. Alb. Möll 1,55 Meter. Hammerwerfen: 4. Alb. Möll 20,05, 5. Karl Gehr 19,55 Meter. 500 0 m⸗Lauf: 4. Benz 19,38; 5. Scholl 21 Min. 4 mal 100 m⸗Staffel: 9, 23,6 Min. Die Fußballvereinigung ſtartete in den gleichen Diſtanzen, jedoch in der Klaſſe C. Die Ergebniſſe ſind fol⸗ gende:(Es wurde jeweils nur der beſte Beteiligte gewertet.) 20 m⸗Lauf: 2. Karl Gropp 26 Sek.; Hoch⸗ ſprung: 2. Karl Gropp 1,55, 3. Wilh. Bauder 1,40 m; Hammerwerfen: 2. Ernſt Erny 21; 3. Fritz Klumb 17,60 Meter; 500 0 m⸗Lauf: 1. Fritz Lang 17,55 Min.; 4 mal 800 m⸗Staffel: 11,17 Min. Die Jugend beſtritt einen Dreikampf in zwei Ab⸗ teilungen. In Klaſſe A bei Turnvereinen erzielte L. Heid den 2. und L. Gropp den 3., in der Klaſſe B Oskar Heid den 4. und Artur Treiber den 5. Platz. Bei den Fußballvereinen ſicherte ſich Karl Hirſch den 4. und Hermann Rudolf den 7. Platz. In der 4 mal 100 m⸗ Jugendſtaffel wurde der hieſige Turnverein mit der Zeit von 51,2 Sek. Zweiter. Außer Konkurrenz wurde noch Stabhoch geſprungen und dabei folgende Zahlen herausgeholt: Bei Turnvereinen: 2. Alb. Möll 2,90, 3. Gg. Bühler 2,80 Meter. Bei Fußballvereinen: 2. Karl Gropp 2,40 m. Am kommenden Sonntag wird der zweite Teil der Kämpfe zum Austrag gebracht. ch Sonſtiger Sport. Der große Feſtkorſo in Leipzig Zu einer großartigen und kaum zu überbietenden Wer⸗ bung für den Gedanken des Radfahrens und den deutſchen Sport überhaupt geſtaltete ſich in Leipzig der große Feſt⸗ korſo im Rahmen der Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934. In den Straßen der Meſſeſtadt hatten ſich die Zuſchauer in dichten Reihen poſtiert und ließen das impoſante Bild an ſich vorüberziehen. Voran die Fahnen der an den Weltmei⸗ ſterſchaften beteiligten Nationen, das Verbandsbanner des DR., gefolgt von einem Wagen mit den drei früheren deutſchen Weltmeiſtern Arend, Engelmann und Rütt. Das Fahrrad ſelbſt wurde in ſeiner ganzen Entwicklung vom primitiven Laufrad bis zur ſchnittigen Touren- und Renn⸗ maſchine gezeigt, aber auch die anderen Sportarten, Leicht⸗ athletik, Turnen, Hockey, Schwimmen, Tennis u. a., waren vertreten. Weiter bemerkte man zahlreiche Trachten und hiſtorixſche Gruppen. * Die deutſchen Saalſport⸗Meiſter Im Rahmen der in Leipzig zum Austrag kommenden Rad⸗Weltmeiſterſchaften 1934 wurden am Sonntag Deutſch⸗ lands neue Saalſport⸗Meiſter ermittelt. Im Zweier⸗Rad⸗ ball verteidigten die Frankfurter Schreiber⸗Blerſch(Wan⸗ derluſt) ihren Titel in der Endrunde erfolgreich, nachdem ſie vorher durch die Erfurter Gebrüder Stolze eine über⸗ raſchende Niederlage hatten hinnehmen müſſen. Ehlert⸗Mül⸗ ler(Haube Hannover) kamen durch einen Sieg über das Erfurter Paar auf den zweiten Platz. Im Einer⸗Kunſtfah⸗ ren kam Heydenreich⸗Breslau vor Seifert⸗Görlitz zur Mei⸗ ſterſchaft, während ſich im Zweier⸗Kunſtfahren die Gebrü⸗ der Strömer⸗Oderbruch durchſetzten. Im Kunſtreigen kamen die Bonner Radtouriſten zu Meiſterehren, da die„Sechs“ von Blitz Neukölln nicht angetreten waren. Giſela Arendt ſchwimmt Rekord Europa- Schwimm⸗Meiſterſchaften in Magdeburg. Bei den Europa⸗Schwimm⸗Meiſterſchaften in Magde⸗ burg, die am Sonntag vom Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer⸗Oſten eröffnet wurden, gab es ſchon am erſten Tag einen neuen deutſchen Rekord. Die Charlottenburgerin Gi⸗ ſela Arendt ſchwamm im Vorlauf über 100⸗Meter⸗ Freiſtil 109,4 Minuten und verbeſſerte damit ihren eigenen deutſchen Rekord um fünf Zehntel Sekunden. Bei den Her⸗ ren ſtellte der Bremer Fiſcher über 100⸗Meter⸗Freiſtil mit 59,6 Sekunden eine neue Freiwaſſerbeſtzeit auf. G. v Cramm Doppelmeiſter Abſchlußz der deutſchen Tennismeiſterſchaften. Die interngtionglen Tennjismeiſterſchaften von Deutſch⸗ land wurden am Sonntag programmgemäß in Hamburg zu Ende geführt. Die vier Endſpiele waren ſämtlich über⸗ raſchend ſchnell entſchieden, da es im Einzel weder von Eramm noch im Doppel Quiſt⸗Maier auf„Marathon⸗ kämpfe“ ankommen ließen. Deutſchlands Spitzenſpieler, Gottfried von Cramm, gewann die Meiſterſchaft erneut. Der amerikaniſche Student Burwell ſpielte im Schlußkampf nur eine untergeordnete Rolle und ſchon nach 45 Minuten hatte von Cramm einen glatten Dreiſatzſieg in der Taſche. — Im Damendoppel hatte man der franzöſiſch⸗holländi⸗ ſchen Kombination Adamoff⸗Couquerque die beſſeren Aus⸗ ſichten gegeben, aber die Engländerinnen dearman⸗Lyle ſieg⸗ ten viel ſicherer als erwartet. Kurz und ſchmerzlos war auch der Endkampf im Herrendoppel, wo Quiſt⸗Majer den Tſche⸗ chen Vodicka⸗Caska nicht die Spur einer Chance ließen. Und zum guten Schluß gab es noch einen deutſchen Erfolg: Frau Sperking⸗v. Cramm gewannen, wie ſchon im Vor⸗ jahr, das gemiſchte Doppel. Anſchließend fand auf dem Platz ſofort die Preisverteilung ſtatt, wobei ſich die neuen deut⸗ ſchen Meiſter wie folgt präſentierten: Herreneinzel; Gottfried von Cramm⸗Deutſchland, Damenein zel Hilde Sperling⸗ Dänemark. Herrendoppel: Quiſt⸗ Maier⸗Auſtralien⸗Spanien, Gemiſchtes do p pe: Hilde Sperling⸗G. v. Cramm⸗Dänemark⸗Deutſchland. Deutſchland beſte Ruder nation Siege im Einer und im Vierer mit Steuermann. Die 35. Europa⸗Meiſterſchaften im Rudern haben dem erſtmalig wieder teilnehmenden Deutſchen Ruderer-Verband zwei ſchöne Erfolge eingebracht. Mit zwei Siegen und zwe ten Plätzen ſchnitt Deutſchland in der Länderwertung am beſten ab und gewann den für den Mannſchaftspreis aus⸗ geſetzten Glandaz⸗Pokal. Die neuen deutſchen Europamei⸗ ſter ſind Guſtav Schäfer⸗Dresden im Einer und die prächtige Mannſchaft des Würzburger Ruderver⸗ eins im Vie Braun⸗N er wurden im Vierer mit Ster rmann. ſchlagen. Unſere Henleyſieger Zweier„ohne“ von den vorkreſß⸗ lichen Oeſterreichern knapp ge Italien holt ſich das„Braune Band“ Agaliere von Tofanella geſchlagen. Die internationale Rennwoche in München⸗Riem er⸗ reichte am Sonntag mit der Entſcheidung des„Großen Preiſes“ um das„Braune Band von Deutſchland“(20 000 Mark) ſeinen Höhepunkt. Bei herrlichem Wetter hatken ſich rund 15 000 Turffreunde in Riem eingefunden, daruntek auch zahlreiche Ehrengäſte, u. a. die Staatsminiſter Wagner und Eſſer, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Oberbürgermeſ⸗ ſter Fiehler. Im Mittelpunkt des Programms ſtand das wertvolle Rennen um das„Braune Band“, zu dem ſechs Pferde geſattelt wurden. Als Deutſchlands beſte Waffe galt Agalire, die Dritte aus dem Derby und Gewin⸗ nerin des Hoppegartener Herold-Rennens. Die Stute recht. fertigte aber nicht das in ſie geſetzte Vertrauen, ſondern der einzige Ausländer im Rennen, die dreijährige italienische Stute Tofanella des Stalles Teſio⸗Incia Mailand, holte ſich den wertvollen Preis vor Agalire, Ebro und Liedervater, Beſtleiſtung im Hammerwerfen Südweſt ſchlägt Würktemberg 79,5:75,5 Punkten. Beim Leichtathletik⸗-Gaukampf zwiſchen Südweſt und Württemberg in Saarbrücken, den Südweſt mit 79,5 zu 15,5 Punkten gewann, gab es einen neuen deutſchen Re⸗ kord im Hammerwerfen. Der deutſche Meiſter Becker⸗Saar⸗ brücken warf 48,57 Meter und verbeſſerte damit den bishe⸗ rigen Rekord von Seegers-Oßweil um 52 Zentimeter. 10. Lückendorfer Bergrennen Steinweg⸗München fährt auf Bugatti Tagesbeſtzeit. Auf der Lückendorf⸗Paßſtraße wurde zum zehnten Male das Lückendorf-Bergrennen ausgefahren. Der Beſuch der Veranſtaltung blieb mit nur 20000 Perſonen hinter dem früheren Jahre ſtark zurück. Das Rennen brachte intereſ⸗ ſante Kämpfe. W. Winkler fuhr mit ſeiner 250er Da W mit einem Stundenmittel von 103,2 Kilometer einen neuen Klaſſenrekord heraus. Die beſte Zeit bei den Mokorrädern erzielte in der Halbliter⸗Klaſſe überraſchend R. Schindel⸗ Weigelsdorf auf AJS mit 107,4 Stundenkilometern. Ley⸗ Nürnberg und Toni Bauhofer belegten in dieſer Reihen⸗ folge knapp geſchlagen die nächſten Plätze. Bei den Kraft⸗ rädern mit Seitenwagen teilten ſich der deutſche Meiſter Möritz⸗München und Kahrmann⸗Fulda in den erſten Platz. In den Rennen der Wagen blieben die erwarteten Rekorde aus. Die beſte Leiſtung ſtellte R. Steinweg⸗München auf Bugatti mit einem Stundendurchſchnitt von 109 49 Kilometern auf, Einige Zwiſchenfälle machten verſchiedene Unterbrechun⸗ gen der Rennen notwendig. Großes Glück hatte der Buda⸗ peſter Laſzlo Hartmann, der einen Baum ſtreifte und im Graben landete, wo ſein Bugatti mit Vorderradbruch liegen blieb. Hartmann ſelbſt blien wie durch ein Wunder unver⸗ leßt. Nicht ſo glimpflich kam der Zwickauer Seitenwagen fahrer W. Pilz auf BMW davon, der ſich gleich zweimal überſchlug und mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. 375 Kilometer im Segelflug Bei dem 15. Rhön⸗Wettbewerb ſind einige Segelflüge aden die bis zu 375 Kilometern führten. In Laien⸗ reiſen herrſcht Unklarheit darüber, wie ſolche Flüge möglich ſind. Der Leiter des Rhön⸗Wettbewerbes, Profeſſor Geor⸗ 800 ſchildert nachfolgend die Bedingungen, unter denen ſolche lüge durchgeführt werden. Im Jahre 1930 ſtellte Günter Groenhoff mit einer Strecke von 275 Kilometern die Höchſtleiſtung im Strecken⸗ 40 für Segelflugzeuge auf. Vier Jahre lang bemühten ch unſere tüchtigſten Segelflieger vergebens, dieſe Leiſtung zu überbieten. Es gelang ihnen aber nicht, ſie auch nur annähernd zu erreichen. Die ihr am nächſten kommenden Leiſtungen waren der als Weltrekord anerkannte Flug des Darmſtädters Fiſcher mit 240 Kilometern und der des Ame⸗ rikaners Dupont mit 247 Kilometern. Der 15. Rhön⸗Wett⸗ bewerb brachte infolgedeſſen eine große Ueberraſchung, als es gelang, die Leiſtung Groenhoffs nicht nur einmal, ſon⸗ dern an zwei Tagen viermal zu überbieten. Dabei liegt der Flug Heini Dittmars ſogar 100 Kilom. über der Groenhoffſchen Leiſtung. Es ſteht außer Zweifel, daß dieſe pier Streckenflüge von über 300 Kilometern keinem Glücks⸗ Zufall zu verdanken ſind. Dies beweiſt ihre planmäßige und überlegte Durchführung. f Der Groenhoffſche Flug war ein reiner Gewitter⸗ flug. Gewitterfronten im Wettbewerb aber ſind Zufalls⸗ erſcheinungen. Dazu ziehen dieſe Fronten mit einer durch⸗ ſchnittlichen Geſchwindigkeit von 40 bis 50 Kilometern in der Stunde, ſo daß alſo ein Segelflugzeug mindeſtens 6 bis 7 Stunden braucht, um die Leiſtung von 275 Kilometern zu überbieten. Zeitlich müßte dann ein derartiges Gewit⸗ ker um die frühe Mittagszeit auftreten. Dieſe Erſcheinung tritt aber nur in ſeltenen Einzelfällen auf, ſo daß eine Ueber⸗ bietung dieſer ee Ausnutzung von Ge⸗ witterfronten ſehr erſchwert Die Erfolge der diesjährigen Wettbewerbsflüge ſind allein auf die Kombination guter durch die Temperatur⸗ unterſchiede bewegter Luftmaſſen(Thermik) und gleichzeitiger ſtürmiſcher Winde zurückzuführen, ſo daß das Segelflugzeug eine große Reiſegeſchwindigkeit bekommt, die an die Grenze der 80 Kilometer reicht. Nur ſo konnten in einer Zeit von fünf Stunden derartige Strecken erflogen werden. Die Tech⸗ nik der Durchführung dieſer Flüge iſt ungefähr folgende: Das Flugzeug fliegt nach dem Start mit Hilfe des ſtarken Hangwindes eine Wolke an und ſchraubt ſich unter ihr auf große Höhe. Mit Rückenwind geht es dann in großer Ge⸗ ſchwindigkeit auf Strecke, bis es erforderlich wird, erneut unter einer Wolke Höhe zu gewinnen. Dieſe Flugmethode ergibt den Vorteil weniger Haltepunkte des Segelflugzeuges, um neue Höhe zu gewinnen. Bisher hatte man dieſe Kom⸗ bination von Wind und Thermik, die ſogenannte Windther⸗ mik noch nicht ausnutzen können, weil die Methode des ther⸗ miſchen Segelfluges erſt zwe. Jahre alt iſt und man glaubte, daß bei ſtarkem Wind kaum Thermik vorhanden ſei. Man nutzte die vorhandene Thermik nur bei ruhigem Wetter aus, während man ſich ihrer bei ſtürmiſchem Wind nicht bediente. Heute iſt der Thermikflug in der Segelfliegerei nun ſoweit entwickelt, daß man ihn auch bei ſtarken Winden zu meiſtern verſteht und damit eine neue Möglichkeit ausnutzt, die mit einem Schlage dem Segelflug weite Strecken ermöglicht. Die Grenzen der Segelfliegeref ſind gewachſen und es iſt denkbar, daß bei gleicher Wetterlage 10 Stunden für Strek⸗ kenflüge zur Verfügung ſtehen und damit Streckenleiſtung⸗ gen über die heutigen Leiſtungen hinaus erzielt werden. Scherz und Eruſt tf. Volksabſtimmung auf Hapagſchiffen. Wie bei frühe⸗ ren Volksabſtimmungen iſt auch bei der Abſtimmung am 19. Auguſt den Paſſagieren deutſcher Schiffe die Möglichkeit der Teilnahme an der Bord⸗Abſtimmung gegeben, voraus⸗ geſetzt, daß ſie im Beſitz eines Wahlſcheines(Stimmſcheines) 50 ſtimmberechtigte e lind. Eine Bord⸗Abſtimmung findet ſtatt, wenn mindeſtens 5 Perſonen ſich am Wahltage an Bord be⸗ finden. Unter dieſer dampfern im regelmäßigen zeefahrt ausführende Stimmſcheines Wöchnerinnenheim aus einem Dorf an gen entbunden, die waren. Die Familie, zefahrt ausführe Motorſchif 17. Auguſt, in Betracht komme timmung an Bord teilnehmer Vorausſetzung wird außer den Linien⸗ Dienſt das eine Wochenend⸗Hoch⸗ „Milwaukee“, ab Hamburg! n. Paſſagiere, die an der Ab⸗ 1 110 ö n wollen, müſſen bei der für Hren Wohnort zuſtändigen Dienſtſtelle die Aus 0 tellung eines (Wahlſcheines) i 1 Sint i ſo rechtzeitig beantragen, daß ſie bei Antritt der Reiſe in deſſen Beſſg ſind 5 tf. Drillinge geboren als Siebenmonakskinder. Im zu Trier wurde dieſer Tage eine Frau der Obermoſel von geſunden Drillin⸗ gen zuſammen— es handelte ſich um eine Frühgeburt nach ſieben Monaten— 3000 Gramm ſchwer die vorher vier Kinder ihr eigen nannte, iſt damit auf einmal von ſechs auf neun Köpfe ange⸗ wächſen. und munter ſind, trotz Der behandelnde Arzt hofft, die Kinder, die geſund der Frühgeburt am Leben zu erhalten, Die Lederſcheu des Maharadſcha. Die Verwaltung des Mailänder Hotels, in dem der Maharadſcha von Alwar mit ſeinem Gefolge Quartier bezogen hat, hat ſich für den exo⸗ tiſchen Gaſt in beſondere Unkoſten ſtürzen müſſen. Als der N Nabob mit ſeinem Gefolge von Dienern, Aerzten und Se⸗ kretären ſowie 140 Koffern ankam, begab meiſter ſofort nes Herrn zu übermitteln Zimmern des Flügels, den e aus den Schlafzimmern entfernt werden. geſchah mit den Seſſeln und Sofas, die mit Leder bezogen keinen Preis der Welf würd waren. zulaſſen,“ einer aus ſeine unſchuldig: Vierfüßlers P würde er ſe Decken durch ſolche i ich ſein Haushof⸗ zum Direktor, um ihm die Anweiſungen ſei⸗ Danach mußten in ſämtlichen r bewohnt, alle Nachttiſche Das gle 1 e der Maharadſcha m Gefolge auf den Reſten eines eine ſolck S5 b A ate me ſolche Schädigung der unſchuldigen Kr tur begehen. Ebenſo wurden die Bellücher, Hundi 10 aus heller Seide erſetzt. e