ab? kannt. beſon⸗ il ein Zeigt ſchnell entger eich zähes alter geſetzt leiſch⸗ muß. Flei⸗ Futter E Un⸗ t des e und eines Ichſen Pflege ber⸗ gleich , das heißen leiſch⸗ s zu⸗ feſt, allo t ma⸗ t ſein inahe roßer e an⸗ leiſch niger wert⸗ iſchen nmel⸗ leiſch erden ihrer lemal zum „und nicht reitet lichen mit der Obſt eren, Rha⸗ ußer⸗ t ein d ein ürlich n, ſo ſafer⸗ zunge ders eben oder ganze 2. Blatt zu Mr. 188 3 1 Was man wiſſen muß Wos muß jeder Volksgenoſſe beachten, um ſein Wahlrecht am 19. Auguſt zu ſichern? Berlin, 14. Auguſt. Reichsinnenminiſterium Staatsſekretär im Rundfunk Der 5 5 führte am Montagabend im Pfundtner Folgendes aus: Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Am 19. Auguſt kann jeder abſtimmen, der in die Stimm⸗ liſte eingetragen iſt oder ſich auf Grund ſeiner Eintragung einen Stimmſchein hat ausſtellen laſſen. Die Stimmli⸗ ſten ſind von den Gemeindebehörden von Amtswegen auf Grund der Einwohnermeldeliſten aufgeſtellt worden. Ab⸗ ſtimmungsberechtigt ſind alle reichsdeutſchen Män⸗ ner und Frauen, die in der Gemeinde ihren Wohnſitz ha⸗ ben, am 19. Auguſt mindeſtens 20 Jahre alt und nicht we⸗ gen Entmündigung oder Verluſtes der bürgerlichen Ehren⸗ rechte vom Stimmrecht ausgeſchloſſen ſind Jeder Volksge⸗ noſſe konnte durch Einſicht in die öffentlich ausgelegte Stimmliſte feſtſtellen, ob ſein Name darin verzeichnet iſt. Beſonders, wer in letzter Zeit umgezogen iſt, hatte die Pflicht, die Liſten einzuſehen. Diejenigen, die dies verſäumt haben, mögen folgenden Hinweis beachten: Bei der Liſten⸗ aufſtellung gilt als Wohnungsſtand im allgemeinen der Tag vor dem Beginn der Liſtenausle⸗ gung, diesmal mithin der 10. Auguſt. Wer alſo bis zum dieſem Tag einſchließlich ſeine Wohnung gewechſelt und ſich ſofort ab⸗ und angemeldet hat, kann damit rechnen, daß er an ſeinem neuen Wohnhort— oder in großen Städten in ſeinem neuen Wohnbezirk— noch rechtzeitig vor dem Ab⸗ ſtimmungstag von Amtswegen in die Stimmliſte aufgenom⸗ men wird. Wer aber nach dem 10. Auguſt ſeinen Wohn⸗ ort gewechſelt hat, oder bis zum Abſtimmungstage noch wechſeln wird und bis Sonntag ſeine Aufnahme in die Stimmliſte des neuen Wohnortes nicht beantragt hat, der verſchaffe ſich ſofort von der Gemeindebehörde ſeines bishe⸗ rigen Wohnortes einen Stimmſchein. Wechſelt der Stimm⸗ berechtigte in der Zeit vom 11. bis 18. Auguſt ſeine Woh⸗ nung lediglich innerhalb einer Gemeinde, ſo gibt er am 19. Auguſt ſeine Stimme in dem Stimmlokal ab, das für ſeine bisherige Wohnung zuſtändig iſt, da er dort in der Stimmliſte ſteht.— Wer ſich am 19. Auguſt auf Reiſen befindet und noch keinen Stimmſchein beantragt hat, warte damit nicht bis zum letzten Tag. Es beſteht ſonſt die Ge⸗ fahr, daß der Stimmſchein nicht mehr rechtzeitig zugeſtellt werden kann. Ich weiſe beſonders darauf hin, daß in den großen Gemeinden Anträge auf Stimmſcheine am Sams⸗ tag, den 18. Auguſt nicht mehr entgegengenommen werden. Der Stimmſchein berechtigt den Inhaber, in jedem beliebigen Stimmbezirk ſeine Stimme abzugeben. In der Oeffentlichkeit wird vielfach die Meinung vertreten, der Stimmſchein berechtige auch zur Stimmabgabe auf konſu⸗ lariſchen oder diplomatiſchen deutſchen Vertretungen im Auslande. Das trifft nicht zu. Abgeſehen von der Mög⸗ lichkeit, an Bord deutſcher Seeſchiffe abzuſtimmen, können Stimmſcheine nur innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen abgegeben werden. Der Stimmſchein berechtigt aber nicht zur Stimmabgabe, er verpflich⸗ tet auch dazu. Nur hat der Inhaber die Freiheit, in dem Wahllokal abzuſtimmen, das für ihn am bequemſten zu er⸗ reichen iſt. 5 Wer ſich aber etwa einen Stimmſchein in der Abſichtk ausſtellen läßt, ihn doch nicht abzugeben, der möge beden⸗ ken, daß nach der Abſtimmung jederzeit feſtgeſtellt werden kann, ob er von dem Skimmſchein Gebrauch gemacht hat. Mit Rückſicht darauf, daß der Abſtimmungstag noch in die Hauptreiſezeit fällt, ſind die Gemeindebe⸗ hörden angewieſen worden, bei der Prüfung der Stimm⸗ ſcheinanträge großzügig zu verfahren. Der Reichsmini⸗ ſter des Innern hat in einem weiteren Erlaß ange⸗ ordnet, daß ſelbſtverſtändlich auch Anträge, die von An⸗ gehörigen geſtellt werden, entgegenzunehmen und ſofort zu erledigen ſind. Für die Stimmabgabe im Keiſeverkehr ſind umfangreiche Maßnahmen getroffen worden, um allen auf Reiſen befindlichen Volksgenoſſen die Abſtimmung zu ermöglichen. Auf 33 ̃ großen innerdeutſchen Bahnhöfen and 19 reichsdeutſchen Grenzbahnhö⸗ fen werden beſondere Abſtimmungsmöglichkeiten geſchaf⸗ fen. Die Abſtimmungszeiten ſind dem Fahrplan angepaßt und erſtrecken ſich über die 24 Stunden des 19. Auguſt. Merkblätter, auf denen die Bahnhöfe mit den Abſtim⸗ mungszeiten aufgeführt ſind, werden den Reiſenden an den Jahrkartenſchaltern und in den Fernzügen ausgehändigt. Für die Teilnahme Handel und Wirtſchaſt Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. Auguſt. Amklich notierten: Weizen: 21.20, Feſtpreiſe Preisgebiet W 15 per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W 16 20.10, W 17 20.40, jeweils plus 0.40 Mark Ausgleich; Roggen: Feſtpreiſe R 15 per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, R. 16 16.40, R 18 16.70, jeweils plus 9.40 Mark Ausgleich; Gerſte: Braugerſte, inl. 19.50 bis 22, Wintergerſte, neue, zweizeilige 18 bis 20; Raps, inl. ab Station 31; Futtergerſte: Feſtpreiſe G 7 per 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G 8 15.40, G 9 15.60, G 11 15.90 jeweils plus 0.30 Mark Ausgleich; Hafer: Feſtpreiſe 9 11 15.10, H 14 15.60, H 17 15.90 Mark jeweils plus 0.30 Mark Ausgleich, Mais mit Sack 21; Mühlennachprodukte: Weizenkleie mit Sack, feine 11, grobe 11.50, Roggenkleie 12, Weizenfutter⸗ mehl 12.25, Roggenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16, Weizennachmehl 4b 16.75; ſonſtige Futterartitel- Erdnuß⸗ kuchen 17.20; Sojaſchrot 16; Rapskuchen 14.50; Palmkuchen 18.70; Kokoskuchen 17.70; Leinkuchen 17.60; Biertreber 17; Malzkeime 14.50 bis 15.50; Rohmelaſſe 9; Wieſenheu, loſe, neues 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11, Preß⸗ ſtroh(Roggen und Weizen) 2.50 bis 3.20, dto.(Hafer und Gerſte) 2.50 bis 3.20, Stroh, gebündelt(Roggen und Weizen) 2.20 bis 2.60, dto.(Hafer und Gerſte) 2.20 bis 2.40 Wei⸗ zenmehle Type 563, fal.(Spezial Null) Preisgebiet W 11 29.25, W 10 29.15, Wů 9 29.05, W 7 28.85 Mark plus 0.50 Mark Frachlausgleich, Aufſchlag für Weizenmehle mit 1 Auslandsweizen 1.50, mit 20 Prozent auslands⸗ veizen Mark, Frachtausglei lus 5 Tonnen⸗Ladung. e Tode 997 Preisgebiet N 16 Juli⸗Auguſt⸗Lieferung 24.15, R 15 23.75, R 13 23.25 Mark jeweils plus 0.50 Mark Frachtausgleich. 0.50 Mark per 15 Reichsdeutſcher mit Wohnſitz im Ausland ſind gleichfalls Erleichterungen geſchaffen. Für dieſe deut⸗ ſchen Volksgenoſſen ſtellt die zuſtändige deutſche Landesver⸗ tretung den Stimmſchein aus; Auslandsdeutſche können aber auch noch am Sonntag von einer inländiſchen Ge⸗ meindebehörde einen Stimmſchein erhalten, ohne daß ſie in die Stimmliſte in der Gemeinde eingetragen ſind. Beſon⸗ dere Vorkehrungen ſind für die Abſtimmung der zahlreichen im Danziger Gebiet wohnhaften Reichsdeutſchen getroffen. Die Abſtimmungshandlung die allgemeine Abſtimmungszeit am Sonntag, den 19. ſt, währt von ittkags bis 6 Uhr nachmit⸗ f mperſönlich ausüben. Eine ech Stimmberechtigte aber, die durch körperliche Ge⸗ brechen behindert ſind ihren Stimmzettel ſelbſt zu kenn⸗ zeichnen, dürfen ſich der Beihilfe einer Vertrauensper⸗ ſon bedienen, die ſie ſich ſelbſt auswählen können. Schwer⸗ kriegsbeſchädigte oder ſchwache und gebrechliche Perſonen, die langes Stehen nicht aushalten können, werden vorweg abgefertigt. Der Skimmzekkel darf nur vor dem verſammelten Abſtimmungsvorſtand ab⸗ gegeben werden. Es iſt ſomit nicht zuläſſig, die Stimmen ſolcher Perſonen, die wegen Krankheit ſich nicht zum Stimm⸗ lokal begeben können, etwa in der Wohnung einzufammeln. Ausnahmen beſtehen für die in Krankenanſtalten befindlichen Perſonen. Im Skimmlokal vollzieht ſich die Wahlhandlung in der bekannten Weiſe. Jeder erhält beim Betreten des Stimmlokals einen amtli⸗ chen Stimmzettel und einen amtlich geſtempelten Umſchlag. Er begibt ſich ſodann damit in die Abſtimmungszelle oder in dem als Abſtimmungszelle eingerichteten Nebenraum, kennzeichnet dort den Stimmzettel durch ein in den„Ja“⸗ Kreis geſetztes Kreuz, ſteckt den Zettel in den Umſchlag und tritt an den Vorſtandstiſch. Hier nennt er ſeinen Namen und übergibt dem Abſtimmungsvorſteher den Umſchlag, der ihn ſofort ungeöffnet in die Stimmurne ſteckt. Stimmſcheininhaber geben ihren Stimmſchein vorher ab. Der Abſtimmungsvorſteher kann verlangen, daß ſich jeder einzelne Abſtimmende ihm gegenüber über ſeine Perſon ausweift. Es wird daher empfohlen, ein Legitimationspa⸗ pier, z. B. einen Reiſepaß oder die Geburtsurkunde oder einen ſonſtigen amtlichen Ausweis, mitzubringen. Stimmrecht iſt Stimmpflicht! Lauheit und Gleichgültigkeit konnte es unter dem frü⸗ heren Vielparteienſyſtem geben. Am 19. Auguſt aber, an dem es gilt, dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der das deutſche Volk ſelbſt zur Abſtimmung aufgerufen hat, die Treue zu beweiſen, darf kein deutſcher Mann und keine deutſche Frau an der Arne fehlen! 7** Niemand darf abſeits ſtehen Die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Deutſchen. e Frankfurt a. M. In der Dreiminutenſendung zur Volksabſtimmung ſprach Reichsarbeitsführer Staatsſekre⸗ tär Hierl. Der Redner führte u. a. aus: Deutſche Volksgenoſſen, Männer des Arbeitsdienſtes! Adolf Hitler hat unſer Volk zu ſeinem eigenen beſſeren Weſen wieder zurückgeführt. Er hat Volk und Staat vom Rande des bolſchewiſtiſchen Chaos zurückgeriſſen. Er hat dem Kampf der Parteien und Klaſſen ein Ende gemacht und unſer Volk politiſch und ſozial geeinigt. Er hat der Arbeitsloſigkeit Einhalt geboten und das Schwungrad der Arbeit wieder in Schwung gebracht. Er hat ohne Anſehen der Perſon Fäulniserſcheinungen ſchonungslos ausgebrannt. Er hat die deutſche Ehre in der Weſt wiederhergeſtellt und dem deutſchen Volke den Frieden bewahrt. Sein ganzes Denken iſt Sorge für ſein Volk und Dienſt an ſeinem Volk. Adolf Hitler an der Spitze des deutſchen Volkes be⸗ deutet kraftvolle Führung, Gerechtigkeit und Frieden im Innern, bedeutet Frieden und Ehre nach Außen. Für ſe⸗ den deulſchfühlenden, verankwortungsbewußken Volksgenoſ⸗ ſen iſt daher die ausdrückliche Zuſtimmung zu dem Geſetz ſelbſtverſtändliche Pflicht. Wer hier abſeits ſtehen bleibt, ſtellt ſich abſeits ſeines Volkes. Zeigen wir am 19. Auguſt dem von einer inker⸗ nalionalen Sügenpreſſe umnebelken Auslande, daß Adolf Hitler kein mit Gewalt dem deutſchen Volke aufgedrungener Diktator ſondern der vom gläubigen Vertrauen und der hingebenden Liebe des ganzen Volkes auf den Schild ge⸗ hobene Führer Deutſchlands iſt. Heil Hitler! — Deutſcher Weintag 25./26. Auguſt. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront, Reichsbetrießsgemeinſchft 14— Landwirtſchaft— hat in Verbindung mit der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den Deutſchen Weintag auf den 25. und 26. Auguſt feſtgeſetzt. Hier iſt eine ſehr begrüßenswerte Zuſammenarbeit zwiſchen der Freizeitbewegung„Kraft durch Freude“ und dem deutſchen Weinbau angebahnt worden, denn es handelt ſich ja gerade darum, dem deutſchen Arbeiter den deutſchen Wein nahe zu bringen. Es iſt erſtaunlich, daß bisher in unſerem Vaterlande nur wenig deutſcher Wein getrunken wird, und in vielen Fällen der deutſche Arbeiter den Wein nur vom Hörenſagen kennt, obwohl er keineswegs teuerer als andere Getränke iſt. Am Deutſchen Weinkag wird auch das Gaſtſtättengewerbe ſich in den Dienſt einer geſunden und vor allem wahren Werbung für den deutſchen Wein ſtellen. Die Milchmarktregelung Ein beſonderes Kapitel in der Landwirtſchaft iſt bis vor Jahresfriſt die Milchwirtſchaft geweſen. Dauernd war ſie den unangenehmſten Preisſchwankungen unterworfen, ſo daß der Bauer aus ihrem Erlös kaum noch die notwendig⸗ ſten Unkoſten decken konnte. In den Großſtädten wurden die Preiſe bis aufs äußerſte herabgedrückt, und die Herſtel⸗ lung von Butter rentierte ſich infolge der Einfuhr auslän⸗ diſcher Butter kaum noch. Die Verteilung der Milch im Reiche war in vielen Fällen ſo unpraktiſch wie nur mög⸗ lich. Die Großſtädte bezogen ihre Milch z. B. nicht aus der nächſten Umgebung, ſondern von weit her, ſo daß die Bau⸗ ern in der Nähe der Großſtadt ihre Milch nicht los wurden Rund ſie verarbeiten mußten. e 2 regelung auf dem Gebiete der Milcherzeugung erſtrebt? Sie Eine finniſche Abordnung, die zur Zeit in Deutſchland Dienstag, IA. Atag. 1934 ee Hier mußte Abhilfe geſchaffen werden. Sie geſchah ein⸗ mal durch die Regelung der Einfuhr aus dem Auslande, zum andern aber durch die des Inlandabſatzes. Die Regie⸗ rung kontingentierte die Einfuhr und dieſe Mengen wurden auf die einzelnen Monate entſprechend verteilt. Bezüglich des Inlandabſatzes wurde den Bauern verboten reſp. Einſchränkung auferlegt, Trinkmilch ſelbſt auf den Markt zu bringen, ebenſo Landbutter ſelbſt herzuſtellen. Sie müſſen jetzt die Milch ihnen zugewieſenen Molkereien abliefern. Von dort aus wird ſie nach Maßgabe der Markt⸗ verbände verteilt, das ſind die Milchverſorgungs⸗ und die Milchwirtſchaftspverbände oder die Spitzenorganiſation der deutſchen Milchwirtſchaftsvereinigung. Der Erfolg dieſer Maßnahmen iſt nicht ausge ⸗ blieben. Der deutſche Bauer erhält heute durch den Feſt⸗ preis der Butter eine angemeſſene Entſchädigung für ſeine Mühe und Aufwendungen. Bei der Trinkmilch iſt die Verteilerſpanne durch die neue Marktregelung wenigſtens um 2—3 Pfennig herabgeſetzt worden zugunſten des Erzeugers. Die Milchpreiſe ſind für längere Zeiträume feſtgeſetzt worden, wodurch es dem Bauern möglich gewor⸗ den iſt, ſeine Erzeugung der ſtetigen Preisentwicklung an⸗ zupaſſen. Daß eine bedeutende Beſſerung der ganzen Lage eingetreten iſt, erhellt daraus, daß die meiſten Milcherzeu⸗ ger heute 2—3 Pfennig pro Liter mehr erhalten als vor⸗ dem, wobei beſonders hervorzuheben iſt, daß dadurch der Verkaufspreis nicht erhöht zu werden brauchte. Welches iſt nun aber das Ziel, das die neue Markt⸗ will dem Bauern einen entſprechenden Milchpreis auf weite Sicht garantieren. Deshalb iſt es auch erforderlich, daß die durch die Marktregelung feſtgeſetzten Pflichten genaueſtens befolgt werden, wenn nicht die alte, liberaliſtiſche Abſatzgeſtaltung wieder abreißen ſoll, an der ja das Bauerntum faſt zu Guunde gegangen war. Der Milchpreis ſpielt bekanntlich in der Wirtſchaft des Bauern eine große Rolle und deshalb iſt die Möglichkeit infolge des Feſtpreiſes, auf lange Sicht kalkulieren zu können, für ihn von großem Werte. Aus dieſem Grunde wird auch ſeder einſichtige Bauer gern die kleinen Pflichten, die ſich aus der Neuregelung des Milchmarktes ergeben, auf ſich nehmen. Wenn man bedenkt, welchgroße Umwälzungen die neue Marktregelung hervorgerufen hat, ſo iſt es ſtau⸗ nenswert, daß ſchon heute völlig befriedigende Reſultate vorliegen. Der Verbraucher braucht, wie ſchon oben geſagt, keinen höheren Milchpreis zu zahlen, als bisher. Dadurch, daß der Weg vom Erzeuger zum Ver⸗ braucher umgeſtaltet worden iſt, kann der Erzeuger 2—3 Pfennig pro Liter mehr erhalten. Es wird außerdem darauf hingearbeitet, daß die Milchpreiſe in den verſchiedenen Bezirken nach Möglichkeit einander angeglichen werden. Natürlich läßt ſich nicht mit einem Male alles hundert⸗ prozentig umſtellen. Es bleiben auch hier noch einige Män⸗ gel zu beſeitigen. Auch ſie werden verſchwinden und Er⸗ zeuger, Händler und Verbrgucher werden bald erkennen, daß mit der bekannten nationalſozialiſtiſchen Zähigkeit auch auf dieſem Gebiete das begonnene Werk bis zum Ende durchgeführt wird; denn es gilt ja das Wohl der Volks⸗ gemeinſchaft, deren Leitſpruch immer und überall heißt: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz! Die neuen Schlachtviehfeſtpreiſe Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Auf Grund der Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh hat der Bezirksbeauftragte für die Viehwirt⸗ ſchaft für das Gebiet Baden- Pfalz nunmehr für die Ge⸗ ſetzlich erfaßten Schlachtviehmärkte in Mannheim, Karls⸗ ruhe und Freiburg die verbindlichen Feſtpreiſe für Schlachtvieh feſtgeſetzt: Rinder(Kalbinnen) J. 36-40 RM., II. 3236 RM., III. 28-32 RM. Junge Farren l. III. 2428 RM. Junge Kühe(Erſtlinge) I. 2630 RM., II. 24— 26 RM., III. 20—24 RM. Alte Kühe l. 20—24 RM., II. 16—20 RM., III. 12—16 RM. Kälber(2 Zentner und darüber) 45—50 RM.,(1.60 bis 2 Zentner) 40-45 RM.,(1.30 bis 1.60 Zentner) 35 bis 40 RM.„ ———— 3236 RM., II. 2882 RM., Finnland ehrt die deutſchen Gefallenen. weilt um ſich über die deutſche Jugend und die Errungenſe der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu unterrichten die deutſchen e gung e ſpende am Berlin Sport und Spiel 8 Sport vom Gonntag Leichtathl. Großkampf des Turnerbund„Jahn“ Hervorragende Leiſtungen in allen Konkurrenzen. Die Großveranſtaltung des Tbd.„Jahn“ am Samstag und Sonntag war, wie nicht anders zu erwarten, ein ſport⸗ liches Ereignis, bei dem die Beſucher in jeder Hinſicht auf ihre Rechnung kamen. Beſonders die Clubkämpfe am Sonn⸗ tag zwiſchen Vf. Neckarau, Turnerſchaft Käfertal und Tbd. „Jahn“ mit einer 1. und 2. Mannſchaft fanden bei dem einheimiſchen Sportpublikum großes Intereſſe. Einerſeits waren es die Leichtathletiker vom VfL. Neckarau und andererſeits die großartigen Konkurrenzleiſtungen, die alles in Spannung hielt. Während Vf. und Turnerſchaft Käfertal in den Läufen führend waren, konnten ſich die Turnerbündler in techn. Konkurrenzen an erſter Stelle behaupten. Hier ſind in erſter Linie der Stabhochſprung von H. Rießenacker mit 3,30 m, der Freihochſprung mit 1,73 m und der Weit⸗ ſprung mit 6,28 m desſelben als hervorragend und als Seltenheit zu bezeichnen. Bei den Wurfkonkurrenzen waren Hans Müller im Diskus und Schleuderball, beim Speer⸗ werfen W. Häußler mit ihren beachtlichen Leiſtungen mit im Vordergrund. Das Keulenwerfen war überhaupt nur eine Angelegenheit der Turnerbündler, wo ſie die erſten vier Plätze belegten. Unter den zahlreichen Teilnehmern galt den Gebrüder Abel natürlich allgemeines Intereſſe. Während Gg. Abel 4 erſte Plätze und zwar im Weitſprung, Speerwerfen, Kugelſtoßen und Schleuderball belegen konnte, war es in den Läufen W. Abel, der mit ſeinem Klubkameraden Lang alle Strecken als erſter bewältigte. 1 Die Handball⸗ und Raſenſpiele. Handball: Jahn 1878 Weinheim 1— Tbd. Jahn“ Seckenheim 1 8:10 Jahn 1878 W'heim Igd.— Tbd. Jahn S'heim Igd. 1315 Tbd. Jahn Gründermannſchaft— Tbd. Jahn II 8210 Fauſtball: Turnverein Lützelſachſen— Tbd. Jahn Seckenheim 37132 Das Handballſpiel der Gründermannſchaft gegen die 2. Vereinsmannſchaft am Samstag abend lockte eine große Anzahl Handball⸗Intereſſenten in den Wörtel, um Zeuge eines ſchönen und nicht erwarteten flinken Spieles zu ſein. Die Gründer haben bewieſen, daß auch ſchon in den Grün⸗ dungsjahren ein Syſtem gepflegt wurde, dem das heutige nicht allzufern liegt. Erſt in den letzten Minuten war der 2. Mannſchaft der Sieg ſicher, nachdem ſich ſtarke Müdigkeit bei den Gründungsſpielern bemerkbar machte. Auf jeden⸗ fall war auch in dieſem Spiele noch feſtzuſtellen, daß die Mannſchaft in den erſten Jahren der Gründung ein gefürch⸗ teter Gegner war. Die Begegnung der 1. Mannſchaft gegen diejenige von Jahn 1878 Weinheim war wieder ein weiterer Beweis für die große Leiſtungsfähigkeit des Tbd. Jahn. Weinheim hat anfänglich leichte Ueberlegenheit, da ſich die Einheimiſchen ſchlecht zuſammenfinden. Nachdem aber die Verſtändigung und das Zuſammenſpiel hergeſtellt war, hatte Weinheim nicht mehr viel zu beſtellen. In kurzen Abſtänden erzielen die Tibündler Tor um Tor, um bis zur Halbzeit den Stand von 4:4 herauszuholen. Nach dem Wechſel nehmen die Ein⸗ heimiſchen das Spiel vollſtändig in die Hand und ſpielen ein Syſtem, das mit großem Beifall aufgenommen wurde. Der Hauptſchütze war wiederum H. Rieſenacker, der einen vollendeten Handball zeigte. Einmal ſteht er auf Rechts⸗ außen und ſchießt ein Tor, um dann ſofort wieder auf der linken Seite zu ſtürmen. Sein Nebenmann, F. Kilz, hatte ſich bald mit ihm verſtanden, ſodaß auch er einen großen Anteil an den Toren für ſich buchen konnte. Sturmführer W. Häußler und Guſtav Eder auf Halslinks ſpielten in ge⸗ wohnter Weiſe uneigennützig und ideenreich, ſodaß durch ihre ſchönen und gefährlichen Angriffe den Außenſtürmern viel Raum geſchaffen wurde. Die Läuferei war im Anfang etwas unſicher, um aber ſpäter ganz große Form zu er⸗ reichen. Weinheim war nach der Halbzeit durch das ſtete Drängen der S. etwas nervös und unnötig hart. Ihre Geſamtleiſtung war anerkennenswert. Auswärtiger Sport. N Ein ereignisreicher Sportſonntag. Der 12. Auguſt brachte ein überaus reichhaltiges nationales und internationales Sportprogramm. Es gab dabei erfreu⸗ licherweiſe ſchöne deutſche Erfolge, leider aber auch Ent⸗ täuſchungen. Bei den Ruderer⸗Europumeiſterſchaf⸗ ten in Luzern holten ſich der Dresdener Skuller Guſtav Schäfer und der Vierer„ohne“ des Würzburger Rudervereins die Titel eines Europameiſters. In Magdeburg begannen die Wettkämpfe zu den Europameiſterſchaften der Schwimmer. Hier ſchnitten unſere Vertreter überaus erfolgreich ab. In den Vorläufen zum 100 Meter⸗Kraulſchwimmen der Damen und Herren und zum 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen der Damen konnten ſich unſere ſechs Vertreter ſämtlich erfolgreich durch⸗ 7 ſo daß ſie an den Endläufen ſämtlich teilnahmeberech⸗ igt ſind. Es handelt ſich um die Kraulſchwimmer Fiſcher⸗ Semen und Wille⸗Gleiwitz, die Kraulſchwimmerinnen Hilde Salbert und Giſela Ahrendt⸗Berlin und die Bruſtſchwi ime⸗ rinnen Martha Genenger⸗Krefeld und Hölzner⸗Plauen. Daß Fiſcher⸗Bremen dabei eine neue Freiwaſſerbeſtzeit und Giſela Ahrendt einen deutſchen Rekord erzielte, rundet den erfreu⸗ li Eindruck des erſten Tages ab. Weniger glücklich ſchnitten unſere Vertreter bei den 1 Rad⸗Weltmeiſterſchaften im Leipzig ab. Nachdem unſere beiden Kölner Flieger Albert Richter und Toni Merkens in den letzten Wochen von Sieg Sieg geeilt waren, hatte man auf ihr Abſchneiden bei r Europameiſterſchaften berechtigte Hoffnungen geſetzt, die aber leider nicht erfüllt wurden. Albert Richter mußte auch in dieſem Jahre dem Belgier Scherens die Weltmeiſterſchaft ubelafſen und bei den Amateuren kam Merkens nur auf den vierten Platz; der Italiener Pola wurde hier Welkmeiſter. nationale deutſche Sportprogramm brachte u. a. die deutſche Meiſterſchaft im 20 Kilometer⸗Gehen, die ſich bei den in Frankfurt ausgetragenen Kämpfen auch in Wen Jahre wieder der Berliner SCC.⸗Mann Schnitt len konnte. In der Leichtathletik gab es noch einen ntereſſanten Gaukampf Südweſt— Württemberg in Saar⸗ brücken, den der Gau Südweſt mit 79,5:75,5 Punkten ge⸗ wann. Der deutſche Hammerwurf⸗Meiſter Becker⸗Saarbrücken 5. im 9 080 des Kampfes mit 48,57 Meter einen neuen deutſchen Rekord auf.„„ 5 Fine unbehohnte Jndustſe jn der Im Pfälzer Weſtrich hart an der Grenze des Saarge⸗ bietes liegt lieblich eingebettet zwiſchen ſanften Hügelketten das ſaubere Dörfchen Brücken. Nichts Beſonderes kann uns zuffallen, kein hochragender Schornſtein, kein rieſiges Fa⸗ brikgebäude, das Dorf gleicht den Dörfern der Umgebung, ein typiſches weſtpfälziſches Bauerndorf. Und doch hören wir beim Durchſchreiten der Gaſſen faſt in jedem Hauſe Rä⸗ der ſurren. Eine ſeltſame Induſtrie hat hier in dieſem Dorfe fernab jeder Verkehrsſtraße und fern der verbindenden Eiſen⸗ bahn Fuß gefaßt: die Diamantenſchleiferei. Nicht in größe⸗ ren Fabriken wird ſie betrieben, wir finden nur zwei Be⸗ triebe mit über 70 Arbeitern, ſondern als Heiminduſtrie. In vielen Häuſern ſitzen nur einige Arbeiter und Lehrlinge in einer geräumigen Stube emſig bei der Arbeit. In Brücken und einigen umliegenden Ortſchaften ſind etwa 90 bis 100 Diamantſchleifereien, welche ungefähr 500 bis 600 Arbeiter und Lehrlinge beſchäftigen. Wie ſo vieles im Leben Zufall iſt, ſo kam auch dieſe Induſtrie durch Zufall in dieſe Gegend, in welcher man doch keine Diamanten findet, in der man auch nicht mit Dia⸗ manten handelt und in der die Bevölkerung auch nicht ſo vermögend iſt, daß ſie ſich Diamanten zum Schmucke kaufen kann. Einſt wohnte im Nachbardorfe ein Kaufmann, deſſen Brüder in London mit Diamanten handelten. Dieſe gaben ihm die Anregung zur Errichtung einer Diamantenſchleiferei. In Brücken richtete er im Jahre 1887 die erſte Schleiferei ein. Die Facharbeiter ließ er von Hanau am Main, wo ſich ja heute noch zahlreiche Schleifereien befinden kommen. Seinen Betrieb begann er mit 4 Mann. Die Rohdiamanten bezog er von ſeinen Londonern Brüdern, an welche er auch die Der Diamant wird geſchliffen. geſchliffenen Steine wieder ablieferte. Noch im Jahre 1905 war dies die einzige Diamantſchleiferei in der Pfalz, aller⸗ dings beſchäftigte ſie in dieſem Jahre bereits über 40 Ar⸗ beiter. Nach und nach entſtanden immer neue Betriebe. Viele junge Leute, welche zwei Jahre lernen müſſen, machten ſich ſelbſtändig und begannen zu Hauſe ihre kunſtvolle Arbeit. Die größeren Schleifereien beziehen ihre Rohware viel⸗ fach von den Diamantenhändlern in Antwerpen, London und Amſterdam direkt, die kleineren aber von Kommiſſio⸗ nären aus dem nicht weit entfernten Gebiete der Edelſtein⸗ ſchleifereien in Oberſtein und Idar. Sie erhalten dann eine beſtimmte Anzahl von Steinen, deren Gewicht genau feſtge⸗ ſtellt iſt. An geſchliffenen Steinen müſſen ſie dann die genaue Anzahl wieder abliefern. Auch der Unterſchied zwi⸗ ſchen den rohen und den geſchliffenen Steinen iſt genau feſt⸗ geſetzt, ſo daß alſo ein Betrug oder eine Unterſchlagung un⸗ möglich iſt. In Brücken werden meiſtens nur kleinere Dia⸗ manten von der Größe eines Sandkornes und darüber ge⸗ ſchliffen. Sie kennen wohl ſelbſt den Wert dieſes teuerſten Steines auch bei kleineren Stücken und werden deshalb auch auf die Aufmerkſamkeit ſchließen können, mit welcher ſolch ein Stein behandelt wird. Geht wirklich einmal einer in der Schleiferei verloren, ſo wird eben ſo lange geſucht, bis er wieder gefunden wird. Und ſollte wirklich einmal ein Ar⸗ beiter ſich zu einem Diebſtahl, welcher ganz leicht auszufüh⸗ ren wäre, verleiten laſſen, ſo würde er ſofort entlaſſen wer⸗ den und dann niemals wieder an anderer Stelle Arbeit und Veroienſt finden. Wollen wir uns einmal die Arbeit des Diamantenſchlei⸗ fers näher betrachten. Jeder Arbeiter, auch jeder Lehrling, ſitzt vor einer waagerechten Scheibe, welche durch einen klei⸗ nen Elektromotor angetrieben wird und in der Minute 2400 bis 2600 Umdrehungen macht. Die Scheide iſt aus be⸗ ſonders hartem Stahl, hat einen Durchmeſſer von 28 Zenti⸗ meter und eine Stärke von über einem Zentimeter. Die Oberfläche iſt rauh. Da der Diamant das härxteſte Geſtein iſt, das wir kennen, würde der Stahl den Diamant nicht angrei⸗ fen, wohl aber der Diamant den Stahl. Um dies zu ver⸗ hüten, wird immer wieder während der Arbeit ein Gemiſch von Diamantſtaub und Olivenöl auf die rotierende Scheibe a Fußball. Spogg. Fürth— ASV. Nürnberg 1:0(1:0); FC. Tailfingen— Spfr. Eßlingen 3:3(1:2); Spogg. Freuden⸗ ſtadt— VfB. Stuttgart 1:7. Bf K. Schifferſtadt beſtraft. Beim Vorkampf um die ſüddeutſche Mannſchafts⸗Mei⸗ ſterſchaft im Ringen zwiſchen dem Vf. Schifferſtadt und Siegfried Ludwigshafen iſt es zu unliebſamen Vorfällen gekommen, die jetzt eine Beſtrafung des gaſtgebenden Ver⸗ eins, VfK. Schifferſtadt, nach ſich gezogen haben. Ein Zu⸗ ſchauer hatte während eines Kampfes von ſeinem Platz aus einen Stuhl auf die Bühne geworfen. Für dieſes Vorkomm⸗ nis iſt der VfK. Schifferſtadt mit einer Saalſperre bis zum November d. Is. und außerdem 50 Mark Geldſtrafe belegt worden. Württembergiſche Waſſerballj⸗Meiſterſchaft. a Die vom 1. SSV. Ulm am Wochenende durchgeführte württembergiſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft nahm einen rei⸗ bungsloſen, sportlich befriedigenden Verlauf. Erwartungsge⸗ mäß geſtalteten ſich die Kämpfe zu einem Duell zwiſchen den beiden führenden Bezirksmannſchaften Schwaben Stuttgart und dem Titelverteibiger SV. Ludwigsburg, die ihre Gegner, TB. Alm und SSV. Alm, ganz überlegen abfertigten. Das entſcheidende Treffen zwiſchen Schwaben Stuttgart und SV. Ludwigsburg verlief ſehr hart, hatte aber doch Niveau. Die Ludwigsburger gewannen knapp mit 3:2. Die Treffer für den Sieger ſchoß Bürkle, während Herbſt und Eberbach die Steine werden gewogen. 4 aufgetragen. Dadurch ſchleift alſo nicht der Stahl ſondern der Diamantſtaub den Edelſtein. Mit jeder Lieferung von rohen Diamanten erhält der Schleifer eine beſtimmte Anzahl minderwertiger und trüber Diamanten, welche in eiſernen Mörſern zu Staub zerſtoßen werden. Um den Diamanten in der richtigen Haltung auf der Scheibe aufſetzen und halten zu können, benützt der Schlei⸗ fer die ſogenannte Doppe. In einer walnußgroßen, küpfer⸗ nen Hülſe wird eine Miſchung von Blei und Zinn durch Hitze wachsweich gemacht, ſpitz geformt und auf der Spitze der Diamant eingedrückt. Nach dem Erkalten der Maſſe ſitzt der Stein feſt. Dieſe Hülſe wird nun an die ungefähr 20 Zen. meter lange Schleifzange angeſchraubt, und nun kann das Schleifen beginnen. Der Diamant iſt vollſtändig durchſichtig und lenkt den Lichtſtrahl mehr, als alle anderen Kriſtalle es vermögen, vom geraden Wege ab. Mit dieſer Eigenſchaſt ſtärkſter Lichtbrechung verbindet er die größtmögliche Fähig⸗ keit, das farbloſe Licht in ſeine farbigen Strahlen zu zerlegen. Durch den Schliff gibt man ihm nun die hierfür günſtigſte Geſtalt. Von größter Wichtigkeit für die Bearbeitung des Steines durch den Schliff iſt ſeine Spaltbarkeit. Der Schlei⸗ fer muß den Diamanten in der richtigen Weiſe auf die Scheibe aufſetzen, damit er ſich ſchleifen läßt. Zuerſt wird der Schleiſ⸗ künſtler verſuchen, die regelmäßige Spaltungsgeſtalt zu fin⸗ den. Bei größeren Stücken werden die abgeſpalteten Stück. chen wieder zu kleineren Steinen verſchliffen. An dieſer regelmäßigen Spaltungsgeſtalt wird dann oben eine große, unten eine kleine, der Würfelfläche in ihrer Lage entſpre⸗ chende Fläche durch Abſägen und Anſchleifen hergeſtell Werden zwiſchen beide Flächen ſchließlich noch mehrere Rei⸗ hen von drei- und vierſeitigen Flächen in regelmäßiger Auf⸗ einanderfolge angeſchliffen, ſo erhält man den ſogenannten Brillanten. In Brücken wird meiſtens nur die eine Form mit 58 Flächen hergeſtellt. Da die Steine doch nur ſehr klein ſind, muß der Schleifer bei ſeiner Arbeit ein Vergrößerungsglas benützen. Immer und immer wieder muß er nachſehen, ob der Schliff der einen Fläche richtig iſt oder noch mehr Be⸗ arbeitung bedarf. Oft kommt es vor, daß der Stein nicht gut und richtig„gewachſen“ iſt, er wird dann von der Scheibe nicht angegriffen. Dann wird die Schleifzange beſchwert und ſo auf die Scheibe aufgeſetzt. Stundenlang muß ſie dann ſo ſtehenbleiben, während inzwiſchen der Schleifer ſchon. einige andere fertiggeſtellt hat. Die Diamanten werden nun noch in einer beſonderen Löſung gereinigt. Nun ſtrahlen und funkeln ſie, der ſchönſte Schmuck iſt fertiggeſtellt. Willi Albrecht. Sortieren der Rohdiamanten mit Pinzette und Lupe. 20 Jahre krank im Bett Aus Empoli, einem italieniſchen Ort, wird die tragiſche Geſchichte der Frau Bettina Pieri gemeldet, die ſeit 70 Jah. ren das Bett nicht mehr verlaſſen hat. Im Jahre 1864 mußte ſie ſich niederlegen, weil ſie ſich nicht wohl fühlte. Damals war ſie 14 Jahre alt. Seitdem iſt ſie nicht mehr aufgeſtanden. Anfangs hatte ſie noch die Hoffnung, einmal geſund werden zu können. Ihr Arzt erklärte ihr aber gleich, ſeine Kunſt könne in ihrem Falle nichts verrichten; man könne da nur auf Gott vertrauen. Die jetzt 84 Jahre alte Frau weiß über die einzelnen Phaſen ihres nicht ganz geklärten Leidens kaum etwas zu berichten. Wenn ſie gefragt wird, wie ſie ſich fühle, dann antwortet ſie, daß es ihr nicht ſchlecht gehe. Sie zeigt auch kein deprimiertes Weſen, erzählt vielmehr, daß ſie das Ver⸗ trauen auf Gott ſccherlich gerettet habe, weil ſie ſonſt nicht mehr auf der Welt wäre Im Laufe ihrer ungeheuer langen Krankheit haben viele Menſchen dieſer ſeltſamen Kranken einen Beſuch abgeſtattet. Als Andenken daran befinden ſich zahlreiche Bilder in dem ewigen Krankenzimmer. Kein Wunder, daß manche Beſucher der Meinung waren, es liege hier ein ganz beſonderer Fall vor, und dieſe Kranke müſß auch imſtande ſein, Wunder zu tun. Derartige Hoffnungen hat die Kranke aber ſtets zurückgewieſen. Sie iſt der An⸗ bag daß nur Gott allein Wunder kun könne, und ſie ſagt, ß ſie ihren vielen Beſuchern immer nur gepredigt hab gut n ein VV 1 1 e Tore für die Stuttgarter erzielten. 5 5