fahrt, Doir 1 mit erſten onale 15.10 imme eine fes; keker⸗ diſche heut lrris. — te 2. Blatt zu Nr. 189 Die Witwernte durch Weſpen gefährdet! —* Die 3 e der Viologiſchen Reichsanſtalt in Bern⸗ kaſtel⸗Cues teilt mit: Infolge der ungewöhnlichen Trockenheit hat die Weſpen⸗ plage ein ſeit Jahren nicht beobachtetes Ausmaß erreicht. Bereits im letzten Junidrittel fanden ſich auch in den Weinbergen ſchon Weſpen in Menge. Sobald die Reife beginnt, werden ſie die Beeren anbeißen, um den Saft zu naſchen. Die beſchädigten Beeren laufen aus und vertrock⸗ nen. Die ſchweren Verluſte, die beſonders bei frühreifenden Sorten im Jahre 1921 eingetreten ſind, dürften noch in Erinnerung ſein. Jetzt muß daher bereits der drohenden Schädigung vorgebeugt werden. Die deutſche und die gemeine Weſpe, die hauptſächlich als Schädling in Frage kommen, bauen ihre Neſter im allgemeinen in der Erde. Ein kleines Loch, aus dem während des Tages immer wieder Weſpen hervorkommen. zeigt den Ort des Neſtes an. Tritt man verſehentlich auf das Flugloch, ſo kommen die Weſpen in Menge hervor und verſuchen zu ſtechen. Die Vernichtung der Neſter muß daher mit der nötigen Vorſicht erfolgen. Sie geſchieht durch Eingießen von Karbolineum, Nikotinwaſſer, Schwefel, Schwefelkohlenſtoff oder Einſtreuen von etwas Calcium⸗ carbid und Nachgießen von Waſſer. Hinterher wird das Flugloch ſofort mit einem Stein oder Erde dicht verſchloſ⸗ ſen. Bei Verwendung von Schwefelkohlenſtoff und Calcium⸗ carbid iſt größte Vorſicht geboten, weil die entſtehenden Gaſe ſehr giftig und leicht exploſibel ſind, ſchon eine glim⸗ mende Zigarre genügt zur Entzündung. Haben dieſe oder andere Weſpenarten freihängende Neſter im Gebälk von Speichern oder an Bäumen errichtet, ſo ſchneidet man ſie Deutſches Volk! Dies iſt der Lebensweg Deines Führers! 1889 Ein unbekannter Zollbeamter, der ſich vom Bauernjun⸗ gen durch eiſernen Fleiß emporgearbeitet hat, deſſen Frau ebenfalls einer deutſchen Bauernfamile entſtammt, erhält einen Sohn: Adolf Hitler. Mit 13 Jahren verliert Adolf Hitler den Vater, mit 17 Jahren die Mutter. Das unerbittliche Schickſal zwang ihn in jungen Jahren, ſich ſein tägliches Brot mühſelig durch ſei⸗ ner Hände Arbeit ſelbſt zu verdienen. Er will Architekt werden, wird Bauarbeiter, Ziegelträ⸗ ger und Betonmiſcher. Nationaliſt von Geburt, lehrt ihn das Elend der Groß⸗ ſtadtmaſſen die Bedeutung der ſozialen Frage erkennen. Aus dem Grübeln einſamer Nächte entſteht bei ihm der Ge⸗ danke der Syntheſe des nationaliſtiſchen Gedankens mit den ſozialen Aufgaben. Mit 21 Jahren ſtellt er ſich als Zeichner und Kunſtmaler für Architekturen auf eigene Füße, in München lernt er weiter. 1914 Weltenbrand! Adolf Hitler wird Kriegsfreiwilliger in einem bayeriſchen Regiment. Am 27. Oktober 1914 ſteht er zum erſten Male in der Schlacht. Am 2. Dezember 1914 erhält der 25⸗Jährige das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Am 7. Oktober 1916 wird er durch Gra⸗ natſplitter verwundet. Er rückt wieder aus und erhält wei⸗ tere Auszeichnungen, darunter das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Am 14. Oktober 1918 erblindet er zeitweilig. Nach Teilnahme an 47 Gefechten, Schlachten und Groß⸗ kämpfen erlebte er den ſchwärzeſten Tag ſeines Lebens und ſeines Volkes, den 9. November 1918, und beſchließt, Poli⸗ tiker zu werden. September 1919 ſpricht Adolf Hitler vor ſieben Mann, 14 Tage ſpäter vor 11 Mann, dann vor 25, vor 47, im Dezember 1919 vor 111, im Januar 1920 vor 270, am 24. April 1920 in ſeiner erſten wirklichen Maſſenverſammlung vor 1700 Menſchen. Ende 1920 zählt ſeine Gefolgſchaft 3000 Menſchen. Ohne Geld verlacht und verſpottet, ſpricht er jede Woche dreimal in Maſſenverſammlungen, außerdem noch in Sprech⸗ und Schulungsabenden und prophezeit, daß dieſe kleine Partei einmal Deutſchlands Schickſal ſein wird. 1921 trägt er den Kampf in das flache Land und grün⸗ det die erſten Stützpunkte, ſprengt unter Einſatz der eigenen Perſon die Verſammlungen landesverräteriſcher Separati⸗ ſten und ſpricht im Sommer 1921 zum erſtenmal im Zirkus Krone vor 10 000 Menſchen. Nach der erſten von Sozialde⸗ mokraten angezettelten inneren Parteirevolte erhält er die diktatoriſche Vollmacht, ſchweißt ſeine Gefolgſchaft immer enger zuſammen und ſetzt ſich mit ſeinen neugegründeten Sturmabteilungen gegen den roten Terror durch. 1922 Die Bewegung breitet ſich immer weiter aus. Im Som⸗ mer marſchiert er zur Bekämpfung des Straßenterrors auf dem Königsplatz in München auf. Im Oktober ſchlägt er mit 800 Mann in Koburg den blutigen Terror der ver⸗ 1 Marxiſten nieder. Zum erſtenmale wird er ver⸗ et. 1923 Anaufhaltſamer Vormarſch! Eine rote Hochburg nach der anderen wird gebrochen! Immer mehr aufwärts führt der Weg. Am 8. November 1923 ſchlägt er gegen das Wei⸗ marer Syſtem los, um ſeparatiſtiſche Maßnahmen zu durch⸗ kreuzen. Durch Verrat verliert er alles, die Erhebung miß⸗ en Hitler wird verhaftet. Sein Wille aber iſt un⸗ üttert. 1924 Die Partei verboten, das Eigentum beſchlagnahmt, die Gefolgſchaft ohne Führer, ein Teil der Unterführer tot, andere verletzt oder auf der Flucht, viele in den Gefängniſ⸗ ſen, darunter Adolf Hitler ſelbſt, der am 9. November einen Gelenk⸗ und Schlüſſelbeinbruch davongetragen hat. Im ärz wird er abgeurteilt, der Angeklagte wird dabei zum Kläger gegen das Syſtem. Adolf Hitler erhält fünf Jahre Neung heft Die Partei vergeht in ohnmächtigem Bru⸗ erkampf. Am 20. Dezember öffnen ſich für Adolf Hitler die ein doe. Ohne Mittel beginnt er den Kampf von bei Einbruch der Dunkelheit mittels eines Svatens und der⸗ aleichen an der Befeſtigungsſtelle ab und läßt ſie in einen Eimer mit Karbolineum, Nikotinwaſſer oder Schwefelkoh⸗ lenſtoff fallen. Der Eimer wird ſofort möglichſt dicht abge⸗ deckt. Wo man nicht an die Neſter herankommen kann, be⸗ ſpritzt man ſie beim Einbruch der Dunkelheit mit Hilfe eines Bambusrohrs mit Nikotinwaſſer(etwa 200 Gramm Roh⸗ nikotin auf 100 Liter Waſſer) oder Schwefelkohlenſtoff einige Minuten lang. bis das giftige Gas gründlich in das Neſt eingedrungen iſt. Da die Nikotin⸗ und Schwefelkohlen⸗ dämpfe auch für den Menſchen giftig ſind und nach der Tiefe ſinken, dürfen nabegelegene Räume in der nächſten Nacht nicht bewohnt werden. Am ſchwieriaſten ſind die Hor⸗ niſſen in ihren Neſtern unſchädlich zu machen, weil ſie ſich in hohlen Baumſtämmen befinden und meiſt mehrere Aus⸗ flugöffnungen beſitzen. Man bindet dieſe nach Möglichkeit mit einem Stück Rupfen zu und ſpritzt dann in der bereits erwähnten Weiſe Nikotinwaſſer oder Schwefelkohlenſtoff ein. Die Entfernung hohler Aſtſtümpfe an Obſtbäumen bzw. die Beſeitigung abgängiger Obſtbäume iſt natürlich das beſte Vorbeugungsmittel. Da die Auffindung der Weſpenneſter im allgemeinen nur durch Zufall gelingt, kommt als zweite wenn auch wirkſame Bekämpfunasmaßnahme das Abfangen mittels Köderflüſfigkeiten in Frage. Man füllt Flaſchen oder mit durchlochtem Pergamentpapier zugebun⸗ dene Geleegläſer oder Konſervenbüchſen zur Hälfte mit Geleewaſſer oder Trunkwein. Durch dieſe Flüſſigkeiten wer⸗ den nach Feſtſtellungen der Biologiſchen Reichsanſtalt Weſpen ungleich mehr angelockt als durch 24 Riechſtoffe perſchiedenſter Art, die zum Vergleich benutzt wurden. Trunkwein wirkt tagelang anlockend, Geleewaſſer jedoch 1923 Am 27. Februar vollzieht Adolf Hitler die Neugrün⸗ dung der Partei. 4000 Menſchen ſind ſeinem Rufe gefolgt. Ohne Mittel, verlacht und verhöhnt, geht er an den Neu⸗ aufbau der Partei und ſtellt die innere Diſziplin und Ord⸗ nung wieder her. Dezember 1925 zählt die Partei wieder 27 000 Mitglieder. Der Führer erhält Redeverbot. Der Führer aber gönnt ſich keine Ruhe. Von Schlacht zu Schlacht trägt er ſeiner Gefolgſchaft die Hakenkreuzfahne voran. Bei der erſten Reichstagswahl des Jahres 1932 bringt es die Partei auf 13,7 Millionen Stimmen und 230 Mandate. Immer wilder, immer ſchärfer wird der Kampf. Längſt iſt der Marxismus in die Verteidigung zurückge⸗ drängt. In letzter Verzweiflung ſchließen ſich alle Gegner zuſammen. Der Fhrer ſteht unerſchüttert, trotzdem er am 6. November 1932 zwei Millionen Stimmen verliert. So⸗ fort beginnt er den Faimyf von neitem. 1946 Der Kampf geht unermüdlich weiter. Im Juni findet der erſte Parteitag nach der Neugründung der Par⸗ tei ſtatt. Eine Verſammlung folgt der andern. Dummheit, Bosheit, Gemeinheit, Niedertracht und blutigſter Terror verbinden die wiederaufſtrebende Bewegung. Unter Einſatz ſeines Lebens kämpft Adolf Hitler an der Spitze ſeiner Gefolgſchaft und durchquert unermüdlich die deutſchen Gaue. Im Dezember 1926 zählt die Parteſ 55 000 Mitglieder, im Dezember 1927 72 000, im Dezember 1928 178 000. 1929 Der Kampf gegen das Syſtem von Weimar nimmt immer mehr zu. Immer neue Scharen beſter deutſcher Volksgenoſſen folgen dem Hakenkreuzbanner und Führer. Immer feſter wird die Organiſation, SA und Ss werden verſtärkt, die Propaganda wird vertieft, die Vergeiſtigung der nationalſozialiſtiſchen Lehre macht Fortſchritte. Am 4. Auguſt finder der zweite Parteitag in Nürnberg ſtatt. Ueberwältigend iſt der Eindruck. Trotz Krankheit iſt der Führer heute hier, morgen da in deutſſchen Landen. Im Dezember 1929 zählt die Partei 178 000 Mitglieder. 1930 Wilder wird der Kampf, größer werden die Opfer, ein Kamerad nach dem anderen geht ein zu den Toten des Vol⸗ kes. Das deutſche Volk beginnt der Stimme Adolf Hit⸗ lers zu horchen. Seine Vorausſagen über die furchtbaren Folgen der allgemeinen Reichs⸗ und Länderpolitik erweiſen ſich mit erſchreckender Genauigkeit als richtig. Am 14. Sep⸗ tember 1930 liefert der Führer dem Syſtem die erſte große ſiegreiche S chlacht. Sechseinhalb Millionen Wähler geben ihm ihre Stimme. 107 Abgeordnete ziehen in den Deutſchen Reichstag ein. 1931 Der Kampf ehe der Entſcheidung entgegen, eine Schlacht folgt der anderen, eine Ver ammlungswelle jagt die andere. Immer mehr Kameraden beſiegeln die Treue zu Führer und Bewegung mit ihrem Herzblut. Am Ende des Jahres 1931 beträgt die Mitgliederzahl 806 000. Ein mittelloſer, unbekannter Arbeiter ſteht an der Spitze der feſtgefügteſten, größten politiſchen Organiſation in Deutſch⸗ land. 1932 Die Entſcheidung naht. Ein Wahlkampf jagt den ande⸗ ren. Im März findet die erſte Präſidentenwahl ſtatt. Für den Führer werden 11,5 Millionen Stimmen ab⸗ gegeben. a 1933 Am 30. Januar 1933 kapituliert das Syſtem vor dem unbekannten Sohn des Zollbeamten, vor dem unbekannten Soldaten Adolf Hitler, der nun, hervorgewachſen aus dem Volk, der Führer der Geſchicke ſeines Volkes wird. Der ehrwürdige Generalfeldmarſchall von Hindenburg vertraut ihm die Führung des Steuers an. Der Führer übernimmt die Macht. Troſtlos iſt die Lage, verzweifelt ſind die Menſchen. Der Kampf Aller gegen Alle droht zum bol⸗ ſchewiſtiſchen Chaos zu führen. Am 1. Februar 1933 erläßt Adolf Hitler den e r ſten Aufruf der neuen Regierung. Er kündet Kampf an der Deuſtſchlant erklärt, daß eine wahre Volksgemeinſchaft allein eutſchland aufwärts führen kann, und ſtellt die Forderung Mittwoch, 15. Ag. 1934 nur kurze Zeit. Die Glöſer müſſen daher im Abſtand von einigen Tagen von den ertrunkenen Weſpen geſäubert und mit neuer Ffüſſiokeit gefüllt werden. Der Erfolg des Abfangens iſt umſo größer, ie mehr Winzer ſich daran be⸗ teiſigen. Die erwähnten Bekämpfungsmaßnahmen ſind ſo⸗ forf durchzuführen, um die Zahl der Weſpen bis zum Be⸗ ginn der Traubenreife erheblich zu verringern. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 14. August. Auf⸗ trieb: 225 Ochſen, 194 Bullen, 423 Kühe, 458 Färſen, 852 Kälber, 51 Schafe, 2569 Schweine, 4 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 28 bis 31, 25 bis 27, 21 bis 24; Bullen 27 bis 31, 24 bis 26, 21 bis 23; Kühe 26 bis 23, 21 bis 25, 17 bis 20, 12 bis 16; Färſen 31 bis 34, 27 bis 30, 23 bis 26; Kälber 42 bis 45, 36 bis 41, 30 bis 35, 25 bis 29; Schafe geſtrichen; Schweine 51 bis 53, 49 bis 52, 48 bis 52, 44 bis 49.— Marktverlauf: Großvieh, gute Ware geſucht; Kälber lebhaft; Schweine ruhig. i Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 14. Auguſt. Zufuhr: 21 Ochſen, 59 Bullen, 29 Kühe, 155 Färſen, 418 Kälber, 997 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 33 bis 35, 29 bis 33, 27 bis 29, 25 bis 27, 23 bis 25; Bullen 32 bis 34, 28 bis 32, 26 bis 28, 24 bis 26; Kühe 26 bis 28, 24 bis 26, 20 bis 24, 12 bis 20; Färſen 36 bis 38, 32 bis 36, 30 bis 32, 28 bis 30; Kälber 42 bis 43, 40 bis 42, 35 bis 39; Schweine 51 bis 54, 51 bis 54, 47 bis 51, 43 bis 47,—, 32 bis 33. Marktverlauf: Großvieh langſam, Ueberſtand; i 0 auf, daß innerhalb von vier Jahren die Arveltsloſigren be⸗ ſeitigt, der Bauer wie der Arbeiter der Verelendung ent⸗ riſſen ſein werden. Er verzichtet auf ſein Kanzlergehalt und beginnt in tiefer Liebe zu ſeinem Volke den Kampf gegen alle Volksfeinde. Hindenburg löſt auf ſeinen Vorſchlag den Reichstag auf; die Kommuniſten ſtecken am 26. Februar 1933 den Reichstag in Brand. Die Entſcheidung iſt da! Mit ſtarker Hand, was eine Syſtemregierung nicht gewagt hätte, brennt der Führer den internationalen Krebs⸗ ſchaden aus dem Volkskörper aus. Der Verſuch eines Auf⸗ ſtandes ſcheitert. Der Führer eilt von Verſammlung zu Ver⸗ ſammlung. Von Königsberg aus richtet er zum letztenmal einen er⸗ greifenden Appell an alle Deutſchen. Die NSDAP geht mit 17,2 Millionen Stimmen als Sieger aus dem Kampfe hervor. Am 21. März 1933 ſtehen Hindenburg und Adolf Hitler zuſammen am Sarge Friedrichs des Gro⸗ ßen in der Potsdamer Garniſonkirche. Auf allen Gebieten des Lebens greift Adolf Hitler mit ſtarker Hand ein. Am 6. April 1933 erklärt ſeine Regierung die Steuerfreiheit für neue Kraftwagen und verſchafft dadurch Hunderttauſenden deutſcher Arbeiter wie⸗ der Arbeit und Brot. e Am 7. April 1933 feſtigt er durch das Reichsſtatthalter⸗ geſetz die Stärke des Reiches. Am 1. Mai 193 ſtellt er am Tage der Deutſchen Ar⸗ beit die Ehre der deutſchen Arbeit wieder her Und reicht dem deutſchen Handarbeiter und allen ſchaffenden deutſchen Menſchen die Hand zum gemeinſamen Aufbauwerk. Der Klaſſenſtaat iſt vernichtet, der Gedanke der Volksgemeinſchaft Gemeingut geworden. Am 1. Juni 1933 erläßt er das erſte Geſetz zur Rege⸗ lung der Arbeitsloſigkeit und ruft auf zu einer freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit. Am 23. Juni 1933 wird auf Betreiben des Führers der Bau der Reichs⸗ autobahnen beſchloſſen. Am 8. Juli ſchließt er mit dem Papſt ein Konkordat ab, um dem kulturellen Frieden zu dienen. Am 24. Juli 1933— ein halbes Jahr nach der Macht⸗ übernahme— iſt die Erwerbsloſigkeit von ſechs auf vier Millionen geſunken. Am 26. Juli 1933 erſcheint ein Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſe⸗ Am 1. Oktober 1933 findet zum erſtenmale das Ernte⸗ dankfeſt als der Tag des deutſchen Bauern ſtatt. Für den Winter 1933⸗34 wird das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ins Leben gerufen, um den Notleidenden über die ſchwere Not hinwegzuhelfen. Am 14. Oktober 1933 verläßt Deutſchland auf Betreiben des Führers die Abrüſtungskon⸗ ferenz und meldet den Austritt aus dem Völkerbund an. Die Welt horcht auf. Der Führer läßt das Volk am 12. November 1933 über ſeine Politik entſcheiden. Von 45 Mil⸗ lionen Wahlberechtigten ſtimmen 40,6 Millionen für ihn. Die NSDAP wird die einzige Reichstagspartei. Das Jahr 1933 ſtellt einen gewaltigen Erfolg der Regierung dar. 1934 Adolf Hitler geht mit unverminderter Kraft an die Löſung auch der ſchwerſten Aufgaben. Trotz des Winters erringt er im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit einen Sieg nach dem anderen. Am 30. Juni 1934 ſchlägt er unter perſönlichem Ein⸗ ſatz ſeines Lebens einen Staatsſtreich des Stabschefs Röhm nieder und läßt die korrupten Schuldigen ſtandrechtlich er⸗ ſchießen. Am 2. Auguſt 1934 geht der Generalfeldmarſchall und Reichspräſident von Hindenburg in die Ewigkeit ein. Adolf Hitler übernimmt durch Kabinettsbeſchluß das Amt des Reichspräſidenten zugleich mit dem des Kanzlers. Er ord⸗ net an, daß der Titel„Reichspräſident“ mit dem verſtor⸗ benen Reichspräſidenten verbunden bleibt und err ſelbſt nur mehr den Titel Führer und Reichskanzler führt. Die Reichswehr wird auf den Führer vereidigt. Durch das Geſetz vom 2. Auguſt 1934 erhält Adolf Hik⸗ ler endgültig die Geſamtführung des Volkes. Der Sohn des Volkes führt das Volk. Deutſchlands Volk verkraue ihm wie bisher. Sein Kampf iſt Dein Kampf. Skimme am 19. Auguſt mit Ja! Kein Recht ohne Macht! Keine Macht ohne Einheit! Oem Wahrer deutſcher Einheit Dein„Ja!!. Gereimte Zeitbilder Von Gotthilf. Aus den Bergen, von Geſtaden, Aus dem kurzen Sommerglück Rehren viele, reich beladen, Jetzt in das Juhaus' zurück. Reich beladen, vollgeſogen Mit der ganzen Sommerluſt, Kommen heimwärks ſie gezogen, Und es weitet ſich die Bruſt. Schönes wurde als Erlebnis In der Ferne aufgerafft, Und es zeigt ſich als Ergebnis: Aus der Freude wurde Kraft! Kraft zu neuen Arbeitstagen, Die nun wieder fällig ſind, Wenn mit neuem Müh'n und Wagen Neues Arbeitswerk beginnt. Andre doch zieh'n in die Weiten Jetzt erſt frohen Sinns hinaus, Denn noch ſind die Sommerzeiten Ungekrübten Seins nicht aus. Und ſolange der Auguſt noch Seine Sonne ſtrahlen läßt, Jeiert freudig und bewußt noch Manches Herz ſein Sommerfeſt. Und es geht ein fröhlich Reiſen Ganz nach Wünſchen und Begehr In den altbekannten Weiſen Bis zur Herbſtzeit hin und her. Dann erſt, wenn zu weikem Wandern Sich erhebt der Vogelzug, Sind die einen und die andern Ganz zu Hauſ' vom Sommerflug. Doch wie könnken wir indeſſen, Seien dort wir oder da, All des Großen je vergeſſen, Das einſt im Auguſt geſchah! Was geſchah vor zwanzig Jahren, Selbſt in Sommerluſt und Scherz Wollen wir's, die's hark erfahren, Im Gedenken kreu bewahren Denk' es, denk' es, deutſches Herz! Da iſt deine Liebe. Von F. Schrönghamer⸗Heimdal, Paſſau⸗Haidenhof. Klaus Helmbrecht hatte nur noch eine dunkle, aber unſäglich liebreiche Erinnerung an ſeine erſte Jugendzeit. Oft ſaß er in Ge⸗ danken und ſann ihr nach wie einem Wunſch⸗ bild aus einer verſchollenen Welt. Da ſah er ſich ſtets daheim auf dem Helmbrechthofe in der getäfelten Stube auf dem Schoße einer Mutter, deren mildes Auge lächelnd auf ihm ruhte, ſah den Vater von der Feldarbeit her durch die Türe treten, der ihm wie ſegnend die Hand auf den blonden Wuſchelkopf legte und dabei auch die Mutter liebkoſend um⸗ fing. Da war es ſtets, als hielte die Zeit den Atem an. Das Ticktack der alten Schwarz⸗ wälderuhr an der Wand tönte wie aus Ewig⸗ keiten ohne Anfang und Ende, und der Glas⸗ krug auf dem Fenſterbrett daneben glänzte in einem ſiebenfarbigen Sonnenleuchten ſo wunderſam, als wollte der Himmel eine Krone des Glückes in dieſe Heimſtube zau⸗ bern. Und dans kam das andere, für das der Knabe Klaus Helmbrecht noch kein Begrei⸗ fen hatte: ein Brief aus dem Felde mit ei⸗ nem Eiſenkreuz und anderen Siebenſachen, die einem Helden unnütz ſind, der in fremder Erde ruht. Ueber kurz betteten ſie auch die Mutter in die Erdkruft der Helmbrechts dro⸗ ben bei der Bergkirche. Gram hatte ein Herz gebrochen, aber nicht eine Liebe, die der Knabe und mehr noch der erwachende Jüngling als Leitſtern über ſeinem Leben Wußte, wenn auch der zum Vormund beſtell⸗ te Oheim Hanno Helmbrecht dieſem Leben eine vorbedachte und eigenwillige Richtung zu geben wußte.. i Der nahm den Knaben von der Väter⸗ ſcholle und gab ihn in eine Anſtalt, ihm ein künftiges Herrenleben als Paſtor, Rechts⸗ anwalt oder Landrat verheißend.„Die Helm⸗ brechts ſind hell im Kopf“, war ſein Wort den Nachbarn gegenüber,„warum ſoll nicht einer mal ein Herr werden? Die Koſten trägt der Hof, und wenn's nicht reicht zahl ich ſel⸗ ber dazu. Aber ein Herr muß her, damit die Welt weiß, daß wir Helmbrechts nicht i 15 der Waſſerſuppe dahergeſchwommen ſind.“ 5 . Heimlich aber dachte er: Mag der Junge ein Herr werden, wie er will, auch wenn ich draufzahlen muß. Um ſo beſſer dann— Klaus dankt mir den Herrn, und ich habe den Hof auf eine Art, die mich überall ins des verlaſſenen Väterhofes, den der Oheim von ſeinem Anſitz aus bewirtſchaftete. Aber ſtatt des Wunſchbildes, das ihm ſein Erin⸗ nern an die erſte Kinderzeit vorzauberte, fand er nur ödes Schweigen und kaltes Grauen darin. Von Schauern geſchüttelt, wandelte er dann den Weg zur Höhe, wo in der Erbgruft beim Bergkirchlein die Ah⸗ nen ruhten und als letztes darin ein Mut⸗ terherz, deſſen Liebe er wie ein Weihen aus höheren Welten her über ſich wehen fühlte. Von der freien Berghalde aus ſchweifte ſein Blick dann weiter nach Weſten hin, wo in Feindesland verſchollen ein Hügel lag, Gott weiß wo Mit wachſenden Jahren war über den Jüngling das Begreifen all des Schweren gekommen, das ihm vom Schickſal beſchie⸗ den war. Aber er verſchloß ſein Denken und Fühlen darüber wort⸗ und klaglos in ſich wie als Keim und Seim der Zukunft, die ihm einmal als Saat und Ernte aufge⸗ hen mußte, wenn die Stunde dazu gekom⸗ men war. Er wußte aus der Geſchichte ſei⸗ nes Volkes wie aus den Geſchicken ſeines Väterhofes, daß die Vorfahren oft noch Schlimmeres erlebt und ſich dennoch wieder durchgerungen hatten zu Licht und Sonne. Mit dem Studium nahm es Klaus Helm⸗ brecht ernſt, aber je weiter er darin kam, deſto fühlbarer ward ihm ein Mangel be⸗ wußt: ſein Kopf ward wirr und überlaſtet von Wiſſenskram, Herz und Hand aber blie⸗ ben leer. Das altvererbte Bauernblut in ihm drängte mit Urgewalt die Fäuſte zum Griff und Pflughorn, und eben zu der Zeit, als Hanno Helmbrecht, der Oheim, die Hand nach dem Hofe ausſtreckte, um ihn ſeinem Anſitz einzuverleiben, kam Klaus aus der Studienſtadt zurück und erklärte:„Ich habe das Herrwerden ſatt bis über die Ohren. Ich muß eine Scholle unter den Füßen, eine Harke in den Händen und Sturm und Sonne zu Häupten haben, ſonſt erſticke ich. Heute übernehme ich den Hof. Gib mir die alte Wanduhr und den Glaskrug für die Heim⸗ ſtube zurück, auch Roß und Rind, ich will es fortan ſelber ſchaffen.“ Der Oheim biß ſich auf die Lippen, will⸗ fahrte aber willig dem heiſchenden Drange des Hoferben. Da ſtand ein Hartkopf im Flaumbart, der ihm jede Berechnung zu⸗ ſchanden machte, ein Helmbrecht vom Schei⸗ tel bis zur Sohle. „Klaus, ich hatte es dir gut gemeint mit dem Herrwerden, darfſt mir's glauben. Aber wenn du lieber ein Bauer ſein willſt, habe ich auch nichts dawider. Du biſt nun voll⸗ jährig und kannſt ſelbſt beſtimmen. Dein Erbe habe ich dir ungeſchmälert erhalten, und von der Welt draußen haſt du nun auch eine Ahnung.“ „Das danke ich dir, Oheim“, ſprach Klaus mit Nachdruck,„denn nun weiß ich erſt, wie gut das iſt: Bauer ſein, frei ſein, Licht, Luft, Scholle, Sonne und Arbeit, die Sinn hat.“ Er nahm den Hans Hochgemut als Knecht zu den Roſſen und die Tina Kraushaar, bei⸗ de Spielgenoſſen aus der erſten Knabenzeit, als Dirn zu den Kühen und für die Küche. Zwei, drei Jahre werkte er mit ihnen wie ein Wilder. Nur an den Sonntagnachmit⸗ tagen gönnte er ſich Ruhe. Da ſaß er auf der Herdbank mit einem alten, lieben Buch, und die Tina hielt auf dem alten Mutter⸗ platz mit einer Strickerei ihre ſtille Raſt. Die Wanduhr tickte wie zu Knabenzeiten, und der Glaskrug auf dem Fenſterbrett da⸗ neben hatte ſeine Siebenfarbenwunder wie voreinſt. Und wenn Klaus in das milde, magdliche Auge der ſtillbeſchäftigten Tina ſah, dann wußte er ſich von dem unſäglich liebreichen Mutterweſen umwoben wie einſt als Kind, ſo ſehr war das Wunſchbild ſeiner Erinne⸗ rung wieder Wirklichkeit geworden. In ſol⸗ cher Weiheſtunde mag es geſchehen, daß ſich Hände wortlos, wie ſelbſtverſtändlich zuſam⸗ mentun zu einem Bund, den ein Krieg und kein Gram zerbrechen mag. Denn was ſich ſo findet, kommt aus Ewigem und geht in Ewiges. Das iſt das Bleibende. Als im Jahre darauf die Tina, geborene Kraushaar, ihrem Klaus einen jungen Helm⸗ brecht in die alte Väterwiege legte, da hef⸗ tete dieſer wie zu einem ewigen Gedächtnis einen Spruch, allen künftigen Hoferben ſicht⸗ bar, unter die alte Wanduhr: Wo dir Gottes Sonne zuerſt ſchien, und dir die Sterne des Himmels zuerſt leuchteten, Wo das erſte Menſchenaug' ſich liebend über deine Wiege neigte, Wo deine Mutter dich zuerſt mit Freude auf dem Schoß trug, und dein Vater dir die Lehren der Weisheit ins Herz grub: Da iſt deine Liebe, Da iſt dein Vaterland. Der feldgraue Knopf Skizze von Walter Kaulfuß. Da lag er nun wieder vor ihm, der feld⸗ graue Knopf, der für ihn köſtlichſte Reliquie. Das Erinnerungsſtück an ſeinen Sohn, der ſein Leben im Kampfe um Deutſchlands Freiheit gelaſſen hatte. Wenn die Sorgen des täglichen Daſeins⸗ kampfes ſo groß wurden, daß er ſie kaum noch zu ertragen vermochte, dann nahm der alte Herr mit den weißen Haaren den Knopf aus dem Schreibtiſchfach, wo er neben an⸗ deren wertvollen Dokumenten lag, und ver⸗ tiefte ſich in den Begleitbrief, den ſein Sohn einſt ſchrieb, als er den Knopf von Flanderns Gefilden her überſandte. Es war eine etwas eigenartige Reliquie. Und den jungen Mann müſſen ſonderbare Gedanken beſchäftigt haben, als er den Knopf zum Ausgangspunkt eines inhaltrei⸗ chen Briefes machte. Aber es war ja nicht ein Einzelfall, daß ein junger Menſch im Feuerkampf viele Schlacken abſtreifte, ſo daß der helle Kern ſeines ureigenſten Charakters zutage trat und er wie ein Blinder ſehend wurde. „Wenn du, lieber Vater,“ ſo ſchrieb der Junge,„dieſen feldgrauen Knopf betrachteſt, ſo denke wie ich: ſo winzig und klein er iſt, er hat eine beſtimmte Aufgabe zu erfüllen, den Rock zu ſchließen. Fehlt er, ſo gibt es eine Lücke, die die Ordnung ſtört. Doch die Lücke kann durch einen anderen Knopf ge⸗ ſchloſſen werden. Iſt er auch nicht immer von gleicher Form, Farbe und Beſchaffenheit, er hilft aber, die Reihen ſchließen. Und darauf kommt es an. Im normalen Dienſt iſt ſo etwas nicht ſtatthaft. Aber im Kampf um Sein oder Nichtſein kommt es nicht auf das Normale an. Die Knopfreihe meines Rockes erſcheint mir ein Sinnbild unſeres deutſchen Volkes zu ſein. Auch das deutſche Volk muß die Reihen ſchließen, damit es feſt zuſam⸗ menhalten kann. Lücken darf es nicht geben. Jeder Knopf hat ſeinen beſtimmten Zweck zu erfüllen, ſoll heißen, jeder Menſch, wenn er ſich nur der Allgemeinheit eingliedert...“ So hatte der Junge geſchrieben. War nicht auch er ein Knopf in der Reihe der Front der Kämpfer? Er fiel. Seine Lücke mußte geſchloſſen werden, und ſie wurde geſchloſſen. Vielleicht war der Erſatz von anderem Schrot und Korn, aber er war da. Mußte da ſein. Denn ſo gebot es die Ordnung, auf die der Deutſche hielt.. Wie hatte der Junge doch geſchrieben? Der weißhaarige Alte las die Stelle in dem Briefe noch einmal, die von dem Erſatz⸗ knopf handelte. „Iſt der Knopf auch nicht immer von glei⸗ cher Form, Farbe und Beſchaffenheit, er hilft aber, die Reihen ſchließen. Und darauf kommt es an.“ Schließt die Reihen, füllt die Lücken aus! Ward dieſer Ruf befolgt? Er, der Alte, der Stamm des Unterneh⸗ mens, war ja noch da. Das war die Haupt⸗ ſache. War er da nicht glücklicher daran als jene, die als„Stamm“ ihren Tribut dem Vaterlande zahlen mußten! Wie eine Laſt fiel es beim Erinnern an dieſe Mahnung auf den einſam Grübelnden. Was hatte er bisher ſeit dem unglücklichen Ausgang des Krieges getan für die Verwirk⸗ lichung des Gedankens der Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft? Gewiß, er hatte an irdiſchen Gütern geſpendet, was in ſeinen Kräften ſtand. Aber darüber hinaus Die aufreibende Tätigkeit hatte ihm viel⸗ leicht keine Zeit gelaſſen, über den Kern der Mahnung nachzudenken. Er ſowohl, wie viele tauſend andere auch. „Die Lücke kann durch einen anderen Knopf geſchloſſen werden!“ Gab es nicht viele ihrer Verwendung har⸗ render„Knöpfe“, die durch den Krieg aus der naturgeſetzmäßigen Ordnung herausge⸗ riſſen waren? Viele inzwiſchen herangewach⸗ ſene Söhne, deren Väter gleich ſeinem Jun⸗ ſah die Heimat, die ſie ſchützten, nicht wieder⸗ ahen? Die Heimat——, auch ſein Haus und ſeinen Herd. All den tapferen Helden gebührt nicht nur der Dank des Vaterlandes, nein, der Dank jedes einzelnen Deutſchen! „Abgeſtattet iſt er noch nicht!“ rief der Alte aus.„Wohlan ſo ſoll es geſchehen!“ In den Augen des alten Herrn lag ein ſchimmernder Glanz, als er mit der gewon⸗ nenen Erkenntnis ſich aufmachte, ſeiner Frau zu ſagen:„Mutter, ich will dir wieder einen Sohn geben. Wir werden eine Waiſe an Kin⸗ des Statt nebmen!“ Die geſchäftlichen Sorgen erſchienen ihm nicht mehr ſo ſchwer bei dem Gedanken, die Lücke, die vorhanden, ſchließen zu können, ſchließen zu können in zwiefacher Hinſicht. Rein perſönlich und brückeſchlagend zu an⸗ deren Volkskreiſen. Bilden wir eine Volksgemeinſchaft, Schickfalsgemeinſchaft! So haben führende Männer des neuen, im Wiederaufbau be⸗ griffenen Staates ausgerufen. Und noch eines beherrſchte den Alten. Sein Erlebnis mit dem feldgrauen Knopf ſollte Gemeingut des deutſchen Volkes wer⸗ den, auf daß ſich die wahre Volksgemein⸗ 5 und Schickſalsgemeinſchaft verwirk⸗ Hchte eine ——— Buntes Allerlei Briefe von Franz Liſzt. Bei einer Verſte⸗ gerung in London erzielten 380 wertoo Briefe von Franz Liszt den Preis von 15 Pfund Sterling. Es handelt ſich um Bie, aus den Jahren 1871 bis 1886, die an de Baromm Olga von Meyendorff, die Schwester der Madame de Stael, gerichtet ſind. de Briefe geben ein vollſtändiges Bild der e ten 16 Lebensjahre des großen Muſikers. N dem letzten Schreiben, datiert vom Juli 1885 beklagt ſich Liſzt, daß ihn ein nicht enden wollender Huſten plage. Zwei Wochen ſpatz iſt er dann in Bayreuth geſtorben. 34 Der verkannte japaniſche Pfirſich. Vel über die deutſchen Grenzen hinaus genieſt ein Muſter der Staatlichen Porzellan⸗Manl. faktur Meißen beſonderen Ruf. Man nen es— nach den blauen zwiebelähnlicheg Früchten, die ſeine feinglaſierten weißen Flächen ſchmücken— meiſt das Zwiebel muſter. Unter dieſem recht proſaiſchen M. men wurde es bereits zu Friedrichs des Gn ßen wie zu Goethes Zeiten gekauft; und auh heute noch iſt es eines der— namentlich in Auslande— am meiſten begehrten Erzeug niſſe Meißens. Den proſaiſchen Namen fte lich trägt es zu Unrecht. Als um 1745 h ſächſiſche Blaumaler Johann David Krelſch mar in Meißen das erſte„Zwiebelmuſter“ Porzellan ſchuf, da diente ihm als Vorbild wahrſcheinlich eine chineſiſche Porzellanſchal aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, dee noch heute im Kunſtgewerbemuſeum zu Dre den ſteht. Sie zeigt, ebenſo wie andere Stil, ke der gleichen Epoche, in zarteſtem Untergla⸗ ſurblau Früchte, die einwandfrei als japan ſche Pfirſiche und Granatäpfel erkannt wer⸗ N den konnten. Freilich erſt ſehr viel ſpäten. Jenem Blaumaler und ſeinen Zeitgenoſen im 18. Jahrhundert waren ſolche fernöſtlice Früchte noch fremd. Er mußte ſie der Form nach für Zwiebeln halten. So kam es zu der Bezeichnung„Zwiebelmuſter“, die auch heue noch gebraucht wird, obwohl man es längt beſſer weiß. K —— 5 Luſtige Ecke 20 1 Sie mir die Hecke entraupen?“ „Nee! „Ich denke, Sie haben Hungers“ „Ja, aber nich uff Raupen!“ * Profeſſor(im Examen):„Was führt zun Verluſt des Gedächtniſſes?“— Student: N „Der Mißbrauch des Alkohols und des Gelb⸗ borgens bei guten Freunden.“ * „Ich habe geſtern Anni getroffen— wir hatten eine lange vertrauliche Ausſprachel“ „Das habe ich mir beinahe gedacht.. e wollte mich heute kaum grüßen!“ (Hiemmet). „Das ſieht doch jeder Dummkopf, daß die Rechnung nicht ſtimmt!“ „Ich kann nichts ſehen!“ „Na, alſo dann faſt jeder Dummkopf!“ (Berlinſke Tidende), * 5 „Pah!“ ſagte Lucie, die hübſche kleine Ste i„für mich ſind die Männer alle Luft!“. „Ja, aber glaubſt Du nicht, daß der viele Luftwechſel Dir ſchaden könnte?!“ i 0 „Wiſſen Sie eigentlich, Herr Meyer, dag Ihre Frau allen Leuten erzählt, daß Se beide gar nicht zueinander paſſen“ „Die dumme Gans— wir paſſen ausge⸗ zeichnet zuſammen!“(Vart Hem.) Wiſſen Sie das? In Spanien war es im 14. Jahrhundert höchſte Mode, daß die Männer lange Börte trugen. Viele Herren waren mit dem Bart, den ihnen die Natur ſchenkte, nicht zufrieden, ſondern ließen ſich den Bart wegraſieren und kauften ſich dann eine Anzahl eleganter Bärte, 5 ſie je nach Stimmung und Kleidung an⸗ egten. N Die eleganteſten Autos ſieht man nicht in Paris, London oder Newyork, ſondern in In⸗ dren. Wenn die ſchwerreichen Maharadſcha⸗ zu einem Feſt zuſammenkommen, ſieht man die herrlichſten Autos vor dem Palaſt. Sie ſind zum großen Teil mit Gold und Silber be⸗ ſchlagen, mit Edelſteinen beſetzt und mit kot baren Stoffen ausgekleidet. Manche Autos ſind mit Stahlplatten gepanzert. 1 Der größte Binnenſee iſt das Kaſpiche Eine Darmſaite von 1 Millimeter Stärke 1 einen Druck von fünf Zentnern aus⸗ en. Eine Taube durchfliegt in der Minute 1600 Meter. antes Meer, es iſt 800mal größer als der Bodenſe. ——