Verſte, rtpoſh n 1575 Briefe nennt nlichen weißen Piebel⸗ n Na 5 Gro⸗ d auß lich in zeug n frei 45 det relſch uſter“ orbilb nſchale ts, die Dres, Stil, tergla⸗ apanz⸗ t wer⸗ ſpäter, 10 iſtliche Form zu det heute längt 17⁰ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22:mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Tages. und mugeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Wertündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhetm. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Underhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 94. Jahrgang Donnerstag, den 16. Auguſt 1934 Hindenburgs politiſches Teſtament. Oberſalzberg, 16. Auguſt. Vizekanzler a. D. von Papen überbrachte im Auftrage des Oberſten von Hindenburg dem Führer und Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler ein Schreiben, welches das politiſche Teſta⸗ ment des verewigten Herrn Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg, enthielt. Im Auftrag des Füh⸗ rers übergibt Herr von Papen hiermit das Dokument der Oeffentlichkeit: Der vom Reichspräſidenten verſiegelte Umſchlag des Schreibens trägt die Aufſchrift: Hem deutſchen Volke und ſeinem Kanzler Mein Teſtament „Dieſer Brief iſt durch meinen Sohn dem Herrn Reichs⸗ kanzler zu übergeben.“ Der Inhalt des Schreibens iſt folgender: „Dem deutſchen Volk und ſeinem Kanzler! 5 1919 ſchrieb ich in meinem Vermächtnis an das deutſche olk: „Wir waren am Ende! Wie Siegfried unter dem hin⸗ terliſtigen Speerwurf des jungen Hagen, ſo ſtürzte unſere ermattete Front. Vergebens hatte ſie verſucht, aus dem verſiegender Quell der heimatlichen Kraft neues Leben zu trinken. Unſere Aufgabe war es nunmehr, das Daſein der übriggebliebenen Kräfte unſeres Heeres für den ſpä⸗ teren Aufbau des Vaterlandes zu retten. Die Gegenwart war verloren. So blieb nur die Hoffnung die Zukunft. Heran an die Arbeit! Ich verſtehe den Gedanken an Weltflucht, der ſich vieler Offiziere angeſichts des Zuſammenbruches alles deſ⸗ ſen, was ihnen und teuer war, bemächtigte. Die Sehnſucht„nicht hr wiſſen zu wollen“ von einer Welt, in der die aufg hlten Leidenſchaften den wahren Wert⸗ kern unſeres Volkes bis zur Unkenntlichkeit entſtellen, iſt menſchlich begreiflich und doch— ich muß es offen aus⸗ ſprechen, wie ich denke: Kameraden der einſt ſo großen ſtolzen deutſchen Armee! Könntet Ihr vom Ver⸗ zagen ſprechen? Denkt an die Männer, die uns vor mehr als hundert Jahren ein innerlich neues Vaterland ſchufen. Ihre Religion war der Glaube an ſich ſelbſt und die Heiligkeit ihrer Sache. Sie ſchufen das neue Vater⸗ land, nicht es gründend auf eine uns weſensfremde Dok⸗ trinwut, ſondern es aufbauend auf den Grundlagen freier Entwicklung des Einzelnen in dem Rahmen und in der Verpflichtung des Geſamtwohles! Dieſen ſelben Weg wird auch Deutſchland wieder gehen, wenn es nur erſt einmal wieder zu gehen vermag. Ich habe die feſte Zuverſicht, daß auch einmal wie in jenen Zeiten, der Zuſammenhang mit unſerer großen reichen Vergangenheit gewahrt und wo er vernichtet wurde, wiederhergeſtellt wird. Der alte deutſche Geiſt wird ſich wieder durchſetzen, wenn auch erſt nach ſchwerſten Läuterungen in dem Glutofen von Leiden und Leidenſchoften. Unſere Geoner kannten die Kraft dieſes Geiſtes, ſie bewunderten und haßten ihn in der Werktä⸗ tigkeit des Friedens, ſie ſtaunten ihn an und fürchteten ihn auf den Schlachtfeldern des großen Krieges. Sie ſuch⸗ ten unſere Stärke mit dem leeren Worte„Organiſation“ ihren Völkern begreiflich zu machen. Den Geiſt, der ſich dieſe Hülle ſchuf, in ihr lebte und wirkte, den verſchwiegen ſie ihnen. Mit dieſem Geiſte und in ihm wollen wir aber aufs neue mutvoll wieder aufbauen. Deutſchland, das Aufnahme und Ausſtrahlungszen⸗ trum ſo vieler unerſchöpflicher Werte menſchlicher Zivi⸗ liſation und Kultur, wird ſolange nicht zu Grunde gehen, als es den Glauben behält an ſeine große weltgeſchicht⸗ liche Sendung. Ich habe das ſichere Berkrauen, daß es der Gedankenlſefe und der Gedankenſtärke der Beſten unſeres Bakerlandes gelingen wird, neue Ideen mit den koſtbaren Schätzen der früheren Zeit zu verſchmelzen und aus ihnen vereint dauernde Werke zu prägen, zum Heil unferes Vaterlandes. Das iſt die felſenfeſte Ueberzeugung, mit der ich die blutige Walſtatt des Völkerkampfes verließ. Ich habe das Heldenringen meines Vaterlandes geſehen und glaube 105 und nimmermehr, daß es ſein Todesringen geweſen i Gegenwärtig hat eine Sturmflut wilder politiſcher Leidenſchaften und tönender Redensarten unſere ganze frühere ſtaatliche Auffaſſung unter ſich begraben, anſchei⸗ nend alle heiligen Ueberlieferungen vernichtet. Aber dieſe Flut wird ſich wieder verlaufen. Dann wird aus dem ewig bewegten Meere völkiſchen Lebens jener Felſen wieder auftauchen, an den ſich einſt die Hoffnung unſe⸗ rer Väter geklammert hat und auf dem faſt vor einem halben Jahrhundert durch unſere Kraft des Vaterlandes Zukunft vertrauensvoll begründet wurde: Das deutſche Kaiſertum! Iſt ſo erſt der nationale Gedanke, das nationale Bewußtſein wieder erſtanden, dann wer⸗ den für uns aus dem großen Kriege, aus dem kein Volk mit berechtigterem Stolz und reinerem Gewiſſen zurück⸗ blicken kann als das unſere, ſolange es treu war, ſowie auch aus dem bitteren Ernſt der jetzigen Tage ſichtlich wertvolle Früchte reifen. Das Blut aller derer, die im Glauben an Deutſchlands Größe gefallen ſind, iſt dann 9 8 vergeblich gefloſſen. f n dieſer Zuverſicht lege ich die Feder aus der Hand und baue feſt auf Dſch— Du deutſche Jugend!“ Dieſe Worte ſchrieb ich in dunkelſter Stunde und in dem vermeintlichen Bewußtſein, am Abſchluß eines Lebens im Dienſte des Vaterlandes zu ſtehen. Das Schickſal hatte anders über mich beſtimmt. Im Frühjahr 1925 ſchlug es ein neues Kapitel meines Lebens auf. Noch einmal ſollte ich an dem Geſchick meines Volkes mitwirken. Nur meine feſte Zuverſicht zu Deutſchlands unverſieg⸗ haren Quellen gab mir den Mut, die erſte und zweite Mahl zum Reichspräſidenten anzunehmen. Dieſer felſenfeſte Glaube verlieh mir auch die innere Kraft, mein ſchweres Amk unbeirrt durchzuführen. „Der ſchwerſte Abſchnitt“ Der letzte Abſchnitt meines Lebens iſt zugleich der ſchwerſte für mich geweſen. Viele haben mich in dieſen wir⸗ ren Zeiten nicht verſtanden und nicht begriffen, daß meine einzige Sorge die war, das zerriſſene und entmutigte Volk zur ſelbſtbewußten Einigkeit zurückzuführen. Ich begann und führte mein Amt in dem Bewußtſein, daß in der inneren und äußeren Politik eine enlſagungsvolle Vorbereitungszeit notwendig war. Von der Oſterbotſchaft des Jah⸗ res 1925 an, in der ich die Nation zu Gottesfurcht und ſozialer Gerechtigkeit, zu innerem Frieden und zu politiſcher Sauberkeit aufrief, bin ich nicht müde geworden, die innere Einheit des Volkes und die Selbſtbeſinnung auf ſeine beſten Eigenſchaften zu fördern. Dabei war mir bewußt, daß das Staatsgrundgeſetz und die Regierungsform, welche die Na⸗ tion ſich in der Stunde g Not und innerer Schwäche gegeben, nicht den wahren Bedürfniſſen und Eigenſchaften unſeres Volkes entſpreche. Die Stunde mußte reifen, wo dieſe Erkenntnis Allgemeingut wurde. Daher erſchien es mir Pflicht, das Land durch das Tal äußerer Bedrückung und Entwürdigung, innerer Not und Selbſtzerfleiſchung ohne Gefährdung ſeiner Exiſtenz hindurchzuführen, bis dieſe Stunde anbrach. Symbol und feſter Halt für dieſen Aufbau mußte die Hüterin des Staates, die Reichswehr, fein. In ihr mußten die altpreußiſchen Tugenden der ſelbſt⸗ verſtändlichen Pflichttreue, der Einfachheit und Kamerad⸗ ſchaft als feſtes Fundament des Staates ruhen. Die deutſche Reichswehr hat nach dem Zuſammenbruch die Fortſetzung der hohen Tradition der alten Armee in muſtergültiger Art gepflegt. Immer und zu allen Zeiten muß die Wehrmacht ein Inſtrument der oberſten Staatsführung bleiben, das unbe⸗ rührt von allen innenpolitiſchen Entwicklungen ſeiner hohen Aufgabe der Verteidigung des Landes gerecht zu werden trachtet. 0 An die junge Generation Wenn ich nun zu meinen Kameraden dort oben, mit denen ich auf ſo vielen Schlachtfeldern für die Größe und Ehre der Nation gefochten habe, zurückgekehrt ſein werde, dann rufe ich der jungen Nation zu: Zeigt Euch Eurer Vorfahren würdig und vergeßt nie. daß, wenn Ihr den Frieden und die Wohlfahrt Eurer Hei⸗ mat ſicherſtellen wollt, Ihr bereit ſein müßt, für dieſen Frieden und die Ehre des Landes auch das Letzte herzuge⸗ den. Vergeßt nie, daß auch Euer Tun einmal Tradition wird. All den Männern, die den Auf⸗ und Ausbau der Reichswehr vollzogen haben, gilt der Dank des Feldmar⸗ ſchalls des Weltkrieges und ihres ſpäteren Oberbefehlsha⸗ bers. Außzenpolitiſch hatte das deutſche Volk ſeinen Paſſionsweg zu durchwan⸗ dern. Ein furchtbarer Vertrag laſtete auf ihm und drohte in ſeiner ſteigenden Auswirkung unſere Nation zum Zu⸗ ſammenbrechen zu bringen. Lange verſtand die uns umae⸗ bende Welt nicht, daß Deutſchland nicht nur um ſeiner ſelbſt willen, ſondern als der Fahnenträger abendländiſcher Kul⸗ tur auch um Europa willen leben mußte. ö Nur ſchrittweiſe, ohne einen übermächtigen Wi⸗ derſtand zu erwecken, waren daher die Feſſeln, die uns um⸗ gaben, zu lockern. Wenn manche meiner alten Kameraden die Zwangsläufigkeit dieſes Weges damals nicht begriffen, ſo wird doch die Geſchichte gerechter beurteilen, wie bitter aber auch wie notwendig im Intereſſe der Aufrechterhaltung deutſchen Lebens mancher von mir gezeichnete Staatsakt geweſen iſt. Im Gleichklang mit der wachſenden inneren Wieder⸗ geſundung und Erſtarkung des deutſchen Volkes konnte auf der Baſis eigener nationaler Ehre und Würde eine fort⸗ ſchreitende— und ſo Gott will— ſegensreiche Mitarbeit in den ganz Europa bewegenden Fragen erſtrebt bzw. er⸗ zielt werden. Ich danke der Vorſehung, daß ſie mich an meinem Lebensabend die Stunde der Wiedererſtarkung hat er⸗ leben laſſen. Ich danke all denen, die in ſelbſtloſer Vaterlandsliebe an dem Werke des Wiederaufſtiegs Deutſchlands mitgearbeitet haben. Mein Kanzler Adolf Hitler und ſeine Bewegung haben zu dem großen Ziele, das deut⸗ ſche Volk über alle Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede zur inneren Einheit zuſammenzuführen, einen entſcheidenden Schritt von hiſtoriſcher Tragweite getan. Nr. 190 Ich weiß, daß Vieles noch zu kun bleibt, und ich wün⸗ ſche von Herzen, daß hinter dem Akt der nationalen Erhe⸗ bung und des völkiſchen Zuſammenſchluſſes der Akt der Verſöhnung ſtehe, der das ganze deutſche Vakerland um⸗ faß k. Ich ſcheide von meinem deutſchen Volk in der feſten Hoffnung, daß das, was ich im Jahre 1919 erſehnte und was in langſamer Reife zu dem 30. Januar 1933 führte, zu voller Erfüllung und Vollendung der geſchichklichen Sen ⸗ dung unſeres Volkes reifen wird. In dieſem feſten Glauben an die Zukunft des Vaker⸗ landes kann ich ruhig meine Augen ſchließen. Berlin, den 11 Mai 1934. gez. von Hindenburg. Die große Führerrede Am Freitag abend von Hamburg aus. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler wird am Freitag, den 17. Auguſt 1934, der Freien und Hanſeſtadt Hamburg einen Staatsbeſuch abſtatten. Bei Gelegenheit dieſes Staaktsbeſuches wird er abends von Hamburg aus zum ganzen deutſchen Volk ſprechen. Dieſe Rede beginnt um 20,30 Uhr und endet gegen 22 Ahr. Sie wird auf alle deutſchen Sender überkragen. Gemein⸗ ſchaftsempfang iſt angeordnet. Papen in Wien eingetroffen Wien, 16. Aug. Geſandter von Papen traf Mittwoch im Sonderflugzeug um 17,32 Uhr von Berchtesgaden kom⸗ mend, auf dem Flugplatz von Aſpern ein. In ſeiner Beglei⸗ tung befand ſich Herr von Tſchirſchkty. Zu ſeinem Empfang hatte ſich der deutſche Geſchäftsträger Prinz Erbach mit den Herren der Geſandtſchaft auf dem Flugplatz eingefunden. Nach Begrüßung des Geſandten begab ſich dieſer ſogleich in die deutſche Geſandtſchaft, wo er Wohnung nimmt. Knox Polizeiforderungen Beunruhigung in Genf. Der Genfer Korreſpondent der„Daily Mail“ meldet, die Nachricht, daß die Regierungskommiſſion des Saargebietes eine beſondere Polizeimacht von 2000 Mann verlangt, habe in den Wandelgängen des Völkerbundes große Aufree hervorgerufen. In maßgebenden Kreiſen iſt man ſich über die Gefahren der Aufftellung eines beſonderen, aus Skaatsangehörigen neutraler Länder beſtehenden Polizeikorps im Saargebiet völlig klar. Zwangsclearing gegenüber Deutſchland Eine Maßnahme der holländiſchen Regierung. Haag, 15. Auguſt. Im Niederländiſchen Staaksanzeiger wurde ein könig⸗ licher Beſchluß veröffentlicht, durch den mit Wirkung ab 15. Auguſt das vom holländiſchen Parlament genehmigte Deviſenclearing⸗Geſetz auf den desde wut r mit Deutſch⸗ land angewendet wird. Demzufolge muß für alle vom 15 Auguſt ab aus Deutſchland in Holland eingeführte Waren die Bezahlung an die Niederländiſche Bank geleiſtet wer⸗ den, die ihrerſeits für die Verrechnung mit der Deulſchen Reichsbank Sorge krägt. Die Einführung dieſes Zwangsclearings wird damit begründet, daß auf dieſe Weiſe eine ſchnelle Liquidation des von der Niederländiſchen Bank bei der Deutſchen Reichsbank unterhaltenen Sonderkontos erleichtert werde. Zunachſt hoffe man, den in der letzten Zeit ſtark in die Höhe gegan⸗ genen holländiſchen Saldo bei der Reichsbank herabdrücken zu können. Die amtliche Verlautbarung beſagt, daß die deutſche Regierung von dieſer Maßnahme in Kenntnis geſetzt worden ſei. Kurzmeldungen Berlin. Der Volksgerichtshof verurteilte die früheren kommuniſtiſchen Reichstagsabgeardneten Schumann und Elgas, ſowie die frühere kommuniſtiſche Landtagsabgeord⸗ nete Frieda Franz aus Breslau zu je drei Jahren Zucht⸗ haus. Die Angeklagten hatten den Verſuch gemacht, die kommuniſtiſche Organiſation in Schleſien neu aufzubauen. Berlin. Dr. Graf von der Goltz, kommiſſariſcher Führer der Wirtſchaft, weiſt in einem Aufruf auf die großen Verdienſte Adolf Hitlers um den Anſtieg der Wirtſchaft hin und ſchließt:„Die deutſche Wirtſchaft dankt durch Ja!“ Hamburg. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach auf der Moorweide in Hamburg zu 320 000 Volksgenoſſen über Sinn und Bedeutung der bevorſtehenden Volksabſtimmung. Wien. Die Reichspoſt erklärt zu den bisherigen Ex⸗ gebniſſen der Romreiſe Starhembergs, dieſe ſeien ſehr wertvoll geweſen. Bundeskanzler Schuſchnigg wird An⸗ fang nächſter Woche nach Rom reiſen. Es geht auch das Gerücht von einer Reiſe Starhembergs nach Paris. Wien. In Graz, Linz und Klagenfurt wurden vier Teilnehmer am Aufſtand zu 15, 9 und 5 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. 5 Aiadrio. Auf eine Anfrage erklärte der ſpaniſche Kriegsminiſter, es ſei richtig, daß er die Probemobilma⸗ chung zunächſt einiger Dipiſionen vorgeſehen habe, aller⸗ dings nur, um Erfahrungen zu ſammeln. 1 Stockholm. Erzherzog Otto von Habsburg fuhr, 1 j Stockholm nach dem königlichen Schloß auf der Inſel 1 König Guſtav 1 5 Beſuch abzuſtatten. e Warum Ja?! Von Reichsminiſter Dr. Goebbels. Das deutſche Volk iſt aufgefordert, am 19. Auguſt einem von der Regierung beſchloſſenen Geſetz ſeine Zuſtimmung zu geben. In dieſem Geſeß wird die Nachfolgeſchaft des verſtorbenen Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg auf das Einfachſte und Natürlichſte ge— regelt. Adolf Hitler nimmt nach ihm auch die höchſte Spitze des Reiches ein und vereinigt die ganze Macht in ſeiner Hand. Nur böswillige Menſchen können in dieſer Regelung etwas Merkwürdiges oder Verwunderungswertes ſehen. In Wirklichkeit entſpricht ſie dem tiefſten Denken und Emp⸗ finden des ganzen deutſchen Volkes. Es gibt wohl keinen Vernünftigen, der überhaupt etwas anderes für möglich halte; denn Adolf Hitler iſt heute in der Tat der Reprä⸗ ſentant der Nation, nach innen und nach außen. Er ſpricht und handelt im Namen von 66 Millionen Deutſchen. Seine autoritäre Führung des Volkes iſt ſouverän und über jeden Zweifel erhaben. Man kann ſich Niemanden denken, der über ihn geſetzt werden und von dem er Anordnungen und Befehle entgegennehmen könnte. Dieſe Tatſache kann als der wichtigſte und entſcheidungs⸗ vollſte Faktor in der geſamten deutſchen Politik gewertet werden. Denn dadurch, daß Adolf Hitler in ſich die Geſamt⸗ fülle der Macht vereinigt, iſt er gleicherweiſe auch der Garant der deutſchen Einigkeit, und ſie wie⸗ derum wirkt allein für die Lebensſicherheit des deutſchen Volkes Je mehr es uns an Waffen und Kanonen fehlt, um unſer nationales Daſein zu verteidigen, umſo feſter und unerſchütterlicher muß ſich die deutſche Nation zuſammen⸗ ſchließen, wenn ſie ſich unter den anderen Weltvölkern be⸗ haupten will. Die Ueberwindung der inneren Zerriſſenheit bietet auch die heutige Möglichkeit, die infolge einer 14jährigen Banke⸗ rottpolitik außerordentlich leidende deutſche Wirt⸗ ſchaft wieder in zielbewußter und zäher Arbeit zu neuer Blüte emporzuführen. Alle ſchönen Theorien und Pro⸗ gramme wären zur Wirkungsloſigkeit verurteilt, wenn hin⸗ ter ihnen nicht ein entſchloſſenes und opferbereites Volk ſtünde, das ſie unter der lenkenden und weiſen Hand des Führers auch in die Tat umſetze. Wer es heute ernſt nimmt mit der Wiederaufrichtung der deutſchen Nation und der Neuerkämpfung ihres natürlichen Lebensrechtes, der kann ſich deshalb nur für den Führer und ſeine unumſchränkte Autorität entſcheiden. Das trifft vor allem auch auf dem Gebiet der Außenpolitik zu. Deutſchland, ohnehin mit Freunden in der Welt nur wenig geſegnet, hat in Verfolg ſeiner nationalen Revolutionierung einen Zuſtand innerer Feſtig⸗ keit angenommen, der in einer von ſchweren ſozialen, wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Kriſen heimgeſuchten Welt nur Neid und Mißgunſt hervorrufen konnte. Das liegt nicht ſo ſehr an uns, als an denen, die nicht zur Vernunft kom⸗ men und einſehen wollen, daß der Faktor Deutſchland heute ſchon anderen Wertes iſt als vor etwa fünf Jahren. Und trotzdem ruht bei ihm die einzige Sicherheit für die Stabili⸗ tät und den Frieden Europas. Denn ein ſeiner Ehre und ein ſeiner nationalen Verteidigungsmöglichkeiten vollends beraubtes deutſches Volk wäre für mißgünſtige, bis an die Zähne bewaffnete Gegner und Nachbarn nur eine Ein⸗ ladung, es mit Krieg zu überziehen, um ſich an ihm und ſeiner Not ſchadlos zu halten oder gar zu bereichern. Es liegt deshalb auch im wohlverſtandenen Intereſſe aller an⸗ deren Völker, daß Deutſchland ſeinen Zuſtand innerer Sicherheit und Ausgeglichenheit der Kräfte beibehält und damit die Garantie für den Fortbeſtand des Weltfriedens mit übernimmt. Davon abgeſehen aber verlangen alle innenpolitiſchen Aufgaben gebie⸗ teriſch die Vereinigung von Macht und Verantwortung in einer Hand. Das große Aufbauwerk. das der Füh⸗ rer ſofort nach ſeiner Betrauung in Angriff nahm, iſt mit⸗ ten im Zuge, und ſeine großen Erfolge ſind bereits ſeit lan⸗ dem im ganzen öffentlichen Leben ſichtbar geworden. Die Wirtſchaft befindet ſich in einem Zuſtand langſamer, aber andauernder Erholung. Die Gefahren, die im Verlaufe dieſes Geſundungsprozeſſes aufgetaucht ſind, wurden zum Teil ſchon überwunden, zum Teil ift die Regierung damit beſchäftigt, ſie zu überwinden. Jede Störung dieſes Prozeſ⸗ ſes könnte nur Schaden und Unheil anrichten. Darum fordern wir: Alle Macht in Hitlers Hand! der Bürgermeiſter von Worms. Roman von Leontine v. Winterfeld⸗Platen. 15 Nun kam aus dem Torbogen der Münze ein ſtattlicher, hochgewachſener Mann geſchritten, der ſie alle um Haup⸗ teslänge überragte. Eilfertig traten die Bürger zurück und machten ihm Platz Tief und ehrerbietig zogen ſie den Hut. Der Mann grüßte flüchtig und ſchritt raſch auf das Advokatenhaus zu. Jetzt erkannte Sibylle, daß es Johann Friedrich Seiden⸗ dender war. Das Herz begann ihr zu ſchlagen, ſie wußte ſelbſt nicht warum Es war ihr, als wenn Glocken in ihren Ohren klan⸗ en, die aus fernen Welten zu kommen ſchienen. And es am eine ſtille, ſtarke Freude in ihr Herz bei dem Gedan⸗ ken, daß er ihr nun vielleicht bald wieder gegenüberſtehen würde. Daß ſie dies ernſte, herde und markige Geſicht nun bald wiederſehen ſolkte, das ſo ganz, ganz anders war, als Alle Geſichter, die ſie bisher gekannt. Dieſe tiefen. dunklen Augen, die ſo kühn und herriſch blickten und dis auf den Grund ihrer Seele zu dringen ſchienen. Sie ſaß ganz ſtill auf ihrer Truhe, den Kücken gegen Die Wand gelehnt In ihrem weißen Geſicht war eine große Stille und ein großes Warten. Ach, ſie wollte ja Auch weiter nichts von ihm als daß ſie ihn nur manchmal Den weitem ſehen durfte! Sie gab ſich keine Rechenſchaft 5 diefes Gefühl,— es war eben da.— ſtark und urge⸗ e 2 dann hörte ſie ſeinen ſchweren Schritt auf den — Stufen draußen und die Haustür wurde aufge⸗ ſoßen. Er ging quer über die Diele zum Amtszimmer des Advokaten Emmerich. Er achtete gar nicht auf die zuſam⸗ mengekauerte Geſtalt, die da wartend auf der Truhe Emmerich hatte ihn ſchon kommen ſehen und die Tür eöffnet. Man war gewohnt, daß auf der Diele immer al⸗ AJerhand Ktienten des Advokaten warteten, ſo hatte nie⸗ mand weiter acht auf Sibylle Battenberg. Die Regierung hatte verfaſſungsmäßig die Möglichkeit, von ſich aus dieſe Entſcheidung zu treffen. Es war der aus⸗ drückliche Wunſch des Führers, daß dieſer Entſcheid noch einmal der Beſtätigung des ganzen Volkes in einer allgemeinen, geheimen Wahl unterworfen würde. Das Volk ſelbſt ſoll zum Entſchluß der Regierung ſein Ja⸗ wort geben und damit feierlichſt vor aller Welt beteuern, daß es ſich mit dem Führer und ſeiner Regierung ſolida⸗ riſch fühlt und in ihm die einzige und beſte Gewähr für die Fortdauer der allmählichen und organiſchen Wieder⸗ geſundung der deutſchen Nation ſieht. Ungeheures wurde ſchon geleiſtet, ſeitdem der Führer das Steuer des deutſchen Staatsſchiffes in ſeiner Hand hält. Vieles gibt es noch zu tun, bis wir über den Berg ſind. Nur mit Mut, Kraft, Vertrauen und Einigkeit werden wir die Gefahren überwinden, die Deutſchland als Volk und Nation umgeben. Voll Begeiſterung und Dankbarkeit werden am 19. Auguſt die Millionenmaſſen in Deulſchland an die Wahl- urne kreten und dem Führer ihr heiliges und unerſchütker⸗ liches Jawork geben. Sie legen ihm damit ihr ganzes Ver⸗ trauen in die Hand und ſind enkſchloſſen, unter ſeiner Füh⸗ rung jede Ariſe zu überdauern und alle Hinderniſſe nieder⸗ zurennen. Voll Ekel und Verachkung ſchiebt das deutſche Volk jene Dokumente einer lügneriſchen Emigrantenpro⸗ paganda beiſeite, die davon wiſſen wollen, daß das nakio⸗ nalſozialiſtiſche Regime gefährdet ſei. Gebe Gokt, daß über⸗ all die Regierungen auf ſo feſtem Boden ſtehen wie in Deutſchland die Adolf Hitlers. Das deutſche Volk bekennt ſich zum Führer, wie der Führer ſich zu ihm bekennk. Und die Welt ſoll am 19. Auguſt eine neue Beſtätigung des deutſchen Wunders erleben. Wir wollen dem Führer danken Reichsminiſter Kerrl in Frankfurk. Frankfurk a. M., 16. Auguſt. In der überfüllten und mit Fahnen und Transparenten geſchmückten Feſthalle ſprach Reichsminiſter Kerrl zur Volksbefragung. Er führte u. a. folgendes aus: Die Reichsregierung hat gewiſſermaßen nur ein Ver⸗ mächtnis erfüllt, als ſie durch Geſetz vom 1. Auguſt dieſes Jahres Reichspräſidenten⸗ und Reichskanzler⸗ amt in der Perſon des Führers vereinigte. Die Reichs⸗ regierung handelte überdies völlig im Rahmen der ihr er⸗ teilten Ermächtigung. Die Reichsregierung wußte zum Schluß auch noch, daß dieſes Geſetz, wenn jemals irgend⸗ welches, durchaus dem Willen des deutſchen Volkes ent⸗ ſprach. In dieſem Staat ſteht alle Gewalt beim Volk. Demokratie alſo in wirklichem und wahrhaftem Sinne, dieſe ſteht jetzt gerade in Deutſchland, nachdem das Dritte Reich geworden iſt. Und darum, mein Freund, ſollſt Du am näch⸗ ſter Sonntag nunmehr ſelbſt erklären, wie Du zu dieſer Demokratie ſtehſt. Es iſt wahrhaftig nicht überflüſſig, daß Du zu dieſer Stellungnahme aufgerufen biſt, und es iſt wahrhaftig nicht überflüſſig, daß ich heute abend wieder hier ſtehe und dasſelbe tue, was ich getan habe als Mit⸗ kämpfer vorher in hunderten, ja tauſenden von Ver⸗ ſammlungen. Ich habe es nicht nötig, heute abend von dem zu ſpre⸗ chen, was der Führer in der Regierung leiſtet. Mein Freund, daß weißt Du ſelber. Denke zurück an die eindrei⸗ viertel Jahre, und ich weiß, wenn Du ehrlich biſt, dann wird es Dir gehen, wie es mir geht: Ich kann es nicht faſ⸗ ſen, daß nur eine Spanne von etwa eineinhalb Jahren uns von jenem 30. Januar trennt. Völlig vergeffen ſind jene Ge⸗ ſtalten, die vorher vorgaben, in Deutſchland zu regieren, wie Brüning und wie ſie alle hießen. Was uns der Führer iſt, das können wir erſt ermeſſen. wenn wir zurückſchauen um 14 Jahre, zurückſchauen um 20 Jahre, als wir die gewaltigen Zeiten des Jahres 1914 erleben durften, als ſich mit einmal ſchon eine neue Welt auftat und uns darüber belehrte, daß unſer Denken und Sinnen vorher verkehrt und falſch geweſen war. Eine Welt von Feinden ſtand gegen uns in vielen tauſend Schlachten. In tauſend Schlachten wurden wir Sieger, niemand konnte das in ſich geſchloſſene Volk beſiegen. Dann aber kam es, daß in der Heimat bei der mangelnden politiſchen Führung der Geiſt der Zerſtörung einſetzte, der Geiſt des Mammonismus wie⸗ Seidenbender und Emmerich hatten d zimmers nur angelehnt, ſo konnte Sibn ren, das ſie miteinander ſprachen. „Ich komme um Euern Rat in RNechtsſachen, Emme⸗ rich—,“ hörte ſie Seidenbenders tiefe Stimme in verhal⸗ tenem Zorn. „Jetzt haben die Franzoſen den Verkehr der Wormſer Bürgerſchaft mit anderen deutſchen Städten ſtreng unter⸗ ſagt. Unſere Schiffe und Nachen auf dem Rhein ſind mit Beſchlag belegt und zuſammengekoppelt und verſchloſſen. Anſere Fiſcher und Schiffer können nichts mehr verdienen. Wenn einer fiſchen will ſo darf er mit vieler Mühe und nachdem er Bürgſchaft dafür geſtellt, daß er den Nachen wieder abliefern wird, ſein Fahrzeug bekommen. Auch den Fuhrleuten haben ſie es ebenſo mit ihren Karren und Wagen gemacht. Dadurch wird jetzt alle Ab⸗ und Zufuhr geſperrt werden und alles zum täglichen Gebrauch Not⸗ wendige wird ungeheuer verteuert. Am unſeren brief⸗ lichen Verkehr zu überwachen, ſoll die kaiserliche Poſt ab⸗ geſchafft werden und eine framzöſiſche eingerichtet, die alle Briefe öffnet und ſie nach Belieben zurückbehält oder be⸗ fördert.“ Ein Schreiber, den langen Federkiel hinter dem Ohr, kam aus der Tür geschaffen und ſchloß ſte hastig hinter ſich Sibylle konnte nichts mehr verſtehen, was drinnen geſprs⸗ chen wurde. Sie fuhr ſich über die Stirn. War es denn möglich, daß die Franzofen ſchon jetzt am Anfang ſo auftraten? Sie ſchaute die Treppe hinauf, wo Muhme Dorothee verſchmunden war. Ob ſte denn noch immer nicht wieder herunter kam? Dann trat ſie an das breite Flurfenſter, um gegenüber auf der Münze nach der Uhr zu ſehen. Der Markt war jetzt leer, nur etliche Kinder ſpielten lärmend um den großen Brunnen. Eines der Kinder mar über einen Stein gefallen und blieb meinend liegen. Die anderen liefen fort, als hätten ſte ein ſchlechtes Gemiſſen. Das gefallene Büblein machte auch den Verſuch aufzuſtehen, aber immer wieder ſank es kläalich im die Knie zurück. Alle Faunte es nicht mehr mianſegen Ste ner gte ſtufen herunter und kniete neben dem nerletzten Sinde. Es mar ein zarter, blondlackiger Kuuße, der ſie aus grüßen blauen Augen fragend anſah. Sie hob ihn weich unm Boden. der aufflammte. Mit jedem Tage wurde es ſchlechter. Hoff. nungsloſigkeit und Verzweiflung breiteten ſich über al Gemüter. Ich weiß noch wie heute, als ich 1923 zu meiner Frau ſagte: So halte ich es nicht mehr ein Vierteljahr auß, Lieber alles andere als in einem ſolchen Deutſchland wei ter leben, ohne etwas tun zu können gegen die große Not und Verzweiflung. Aber kaum hatte ich es geſagt, da ſah ich mit einem Male ein helles Licht, da hörte ich, unten in Süddeutſchland, in Bayern, wäre ein Mann erſtanden, den niemand kenne, ein unbekannter Gefreiter aus dem feld⸗ grauen Heer, der ſelbſt kein Geld habe, gar nichts habe als einen unbändigen Glauben an die deutſche Nation. Ich ging auf die Suche nach ihm und hörte nicht eher auf, bis ich ihn gefunden hatte. Wir verkündeten Cuch immer wieder: Nein, ver⸗ laßt Euch nicht auf Menſchen, verlaßt Euch nicht auf andere nur Ihr ſelbſt könnt Euch helfen, nur wenn Ir ſelbſt gr. beitet und auf Euch die Verankworkung für die deulſche Nation nehmt, nur dann wird Deutſchland geſunden. Das Volk iſt nicht etwas, was menſchliche, willkürliche Geſetz herbeigeführt hat, ſondern das Volk iſt etwas, was ſelbſt organiſch wächſt aus denen, die aus gemeinſamem Blut ſtammen, und in das Blut hinein legte Gott die Art des Denkens und Handelns, legte er den Trieb zu der ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft. Mein Freund, wenn Du ſo den Nationalſozialismus verſtehſt, dann gehörſt Du hinter den einen Führer, dann gehörſt Du hinein in die Armee derer, die ſich zuſammentun, ſich geſchworen haben, nicht ruhen zu wollen, bis endlich das erreicht wird, was als Sehnſucht durch die ganze Geſchichte geht. Jueinander heißt der Schrei der Sehnſucht, über die Stände und Stämme und Konfeſſionen hinweg zu⸗ einander, ſo wie Gott ſelbſt es wollte, eine große gemein⸗ ſame Nation. Mein Freund, wenn Du das erkannt haſt, dann weiß Du, was Du zu kun haſt. Gehe am Sonntag hin, die 500 Meter zu Deinem Wahllokal und erkläre Dich, wie ſtehſt du zu der deukſchen Nation. Wenn heute die Augen unſerer Kinder wieder hell ge⸗ worden ſind, wenn unſere Kinder ſagen:„Wir haben jetzt ein Vaterland, ſchöner als Ihr es früher hattet,“ wem dankſt Du es deutſcher Mann, Du, deutſcher Mutter? Ihr dankt es nur dem Einen, der uns allen in den Stunden der Ver⸗ zweiflung den Glauben predigte mit heißem Herzen, der die Fahne Deutſchlands immer hoch hielt, wenn alles um ihn herum verzweifelte. Ihr dankt es Einen, der durch ſeine weiſe Führung es fertig brachte, daß von innen heraus ein Volk von neuem geboren wurde aus dem Geiſt, der aus unſerem Blut, der aus deutſchem Blut kommt. Wir haben den Führer auf den Schild erhoben. Uns kämpft er voran, und wir wiſſen: er iſt der Beſte, den 0 eicht je geſehen hat. Volksgenoſſe, an Deiner Stelle, daß am Belt erfährt, dieſes Deutſchland iſt gewor⸗ den. Dann klingt es nicht nur aus unſerem Wort, aus unſeren Liedern, dann klingt es aus unſerem Wirken und Handeln, aus dem Lied der Arbeit und ſonſtiger Gemein. ſchaft, Tag für Tag und Stunde um Stunde: Deutſchland über alles! Politiſches Allerlei Entlaſſung von Schutzhäftlingen in Thüringen. Im Zuge des Straffreiheitsgeſetzes aus Anlaß der Ver⸗ einigung des Amtes des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers konnten im Lande Thüringen nahezu ein Drittel der im Lager von Bad Sulza noch untergebrachten Schutzhäftlinge entlaſſen werden. Staatsminiſter Wächtler nahm die Entlaſſung perſönlich an Ort und Stelle vor. Kintelen kommt vor ein Militärgericht. Nach einer offiziellen Mitteilung wird Dr. Rintelen vor ein Militärgericht geſtellt werden. Bis zur Erhebung der 5 werden aber jedenfalls noch einige Wochen verge⸗ en. Ein Volk—ein Wille—ein Führer— ein Reich: Erfüll' ſie und Deine Pflicht zugleich! Dein„Ja!“ dem Vaterlande! aufſtehen, Büblein? Komm, ſag mit, age dich heim.“ l Finger auf ein ſtattliches Haus, das nicht weit entfernt lag. Sie trug ihn behutſam ſchräg über den Marktplatz und hob den ſchweren Klopfer an der bezeichneten Haus⸗ Eine Magd öffnete und ſchlug entſetzt in die Hände. „O, Baſtel, die Mutter hat ſchon gefragt nach dir. Soll ich dich auch nach oben tragen? Du wirſt der Jungfer zu ichwer Aber er ſchlang ſeine Aermchen feſt um Sißbylles Hals. 5 „Nein, nein, die Jungfer trägt mich gut. Sie ſoll mich auch hinauf zur Mutter bringen.“ Sibylle lachte fröhlich. „Das wollen wir dann gleich beſorgen, kleiner Mann. Dieweil deine Mutter nimmer warten ſoll.“ * Und ſie ſtieg die breite Eichentreppe empor, die von der Diele zu den Wohnräumen führte,— das Büblein im — Arm Die Magd öffnete eine Tür und ſagte laut: „Eine fremde Jungfer bringt unſeren Baſtel, Frau. Er hat ſich wohl das Füßlein ein wenig verletzt.“ l Im Hintergrunde des großen Zimmers ſaß mit einem müden, verdrießlichen Geſicht eine große, hagere Frau. Sie wer aufgeſtanden und das lange, dunkle Tuchkleid rauſchte in ſchweren Falten um ie her. Ihre ſchmalen Augen waren matt und ohne Wärme. Sie hatte die Stirn ge⸗ krauſt und ſagte ſtreng: 15 „Wo dit du wieder geweſen. Baſtel? Und warum läßt Du Lich ſchleppen von der armen Jungfer?“ Sidulle ließ ihre Laſt auf einen Stuhl gleiten und holte tief Atem. „Ich fand das Büblein am Brunnen liegen, da es nimmer auſſtehen konnte. Es hat ſich wohl den Fuß ver?! Rauch Den Strumpf herunterzuziehen. Die Mutter wehrte ein wenig verlegen. D. lafſet doch Jungfer. Ir ſenter Euch nimmer be üben. Es wird ſo ſchlimm nicht ſein Wollet Eure warme Fappe und den Mantel ein wenig adlegen und verweilen. Auch wüßte ich gerne Euren Namen, wem ich Dank ſagen d Und ſie kniete nieder und begann vorſichtig, dem Kinde. ese Mee enen „ ee . J ˙ ˙ 1 ankſt kt es Ver⸗ r die ihn ſeine ein aus den am wor⸗ aus und ein land Oer Außenhandel im Juli Nach der ſoeben veröffentlichten Außenhandelsſtatiſtik für Juli waren die Außenhandelsumſätze im Berichtsmonat in Ein⸗ und Ausfuhr rückgängig. Die Einfuhr war mit 363 Millionen Mark wert⸗ und mengenmäßig um etwas mehr als 3 v. H. geringer als im Vormonat. Im Juli hat vor allem die Einfuhr von Rohſtoffen, und zwar um mehr als ein Zehntel, in geringem Umfange ferner die Einfuhr von Fertigwaren(minus 3 v. H.) abgenommen. Während der Rückgang der Fertigwareneinfuhr im weſentlichen eine Saiſonerſcheinung darſtellt, iſt der Rückgang der Rohſtoff⸗ einfuhr als eine Wirkung der Einfuhrüberwa⸗ chung zu betrachten, die in den letzten Monaten durch die Heviſenlage erforderlich geworden iſt. Weitaus den ſtärkſten Rückgang zeigt die Einfuhr von Wolle (minus 12,6 Millionen Mark). Die Ausfuhr war mit 321 Millionen Mark um etwas mehr als 5 v. H. geringer als im Vormonat. Dieſer Rück⸗ gang, an dem neben Lebensmitteln vor allem Fertigwaren beteiligt ſind, entſpricht nicht der Saiſontendenz. Das Juli⸗ ergebnis iſt mindeſtens teilweiſe als eine Rückwirkung auf die verhältnismäßig günſtige Juni⸗Ausfuhr zu betrachten. Wertmäßig war die Ausfuhr um faſt 17 v. H. geringer als im gleichen Vorjahrsmonat. An dem Rückgang der Ausfuhr iſt die Mehrzahl der Abſatzländer beteiligt. Die Handelsbilanz ſchließt mit einem Einfuhr⸗ überſchuß von 42 Millionen Mark, d. h. einer etwas hö⸗ heren Paſſivität als im Vormonat ab. Im Juli des ver⸗ gangenen Jahres war ſie noch mit rund 25 Millionen Mark aktiv. Neues aus aller Welt ab Unglückliches Ende einer Jagd. Als der Landwirt Albert Schuſterbauer von Dattenbach(Bayern) ſich auf der Jagd befand, kam er ſo unglücklich zu Fall, daß ſich das Gewehr entlud und die Ladung ihm in den Kopf drang. Im Krankenhaus iſt der Landwirt ſeinen ſchweren Verlet⸗ zungen am nächſten Tage erlegen. ab Der„Kollege“. Der 33 Jahre alte Götz aus Mün⸗ chen hatte mehreren Muſikerkollegen die Inſtrumente her⸗ auszuſchwindeln verſtanden, indem er vorgab, ſie zu Ständ⸗ chen zu gebrauchen. In Wahrheit verſilberte er aber die In⸗ ſtrumente und verwandte das Geld für ſich. Auch eine An⸗ gahl von Fahrrädern, die fremden Eigentümern gehörten, verkaufte er. Das Schöffengericht verurteilte den Schwind⸗ ler, der wegen Diebſtahls und anderer Delikte ſchon 31mal vorbeſtraft iſt, zu drei Jahren Zuchthaus. ar Durch Weſpen in Bergnot gebracht. Fünf Burſchen aus München gerieten im Herzogsſtandgebiet bei Kochel in ein Weſpenneſt, wobei einer der Bergſteiger durch 13 Stiche übel zugerichtet wurde. Auf ihrer Flucht vor den gefähr⸗ lichen Inſekten gerieten die Burſchen in die Wände nahe der Funkſtation. Ein gewiſſer Schöner ſtürzte rücklings ab, wurde aber glücklicherweiſe von einem Baumaſt aufge⸗ fangen. Mit einer Fleiſchwunde kam der Verunglückte da⸗ von. a Wilderer ſchießt auf Jäger. Ein Jagdpächter aus Haßfurt(Ufr.) befand ſich mit ſeinem Freund auf der Jagd in Römershofen. Kaum hatte letzterer den Hochſitz beſtiegen, als er einen Mann heranſchleichen ſah. Als ſich der Unbekannte bemerkt glaubte, ergriff er die Flucht, drehte ſich jedoch noch einmal um und gab einen Schuß auf den Hochſitz ab. Der Jagdpächter gab daraufhin zwei Schüſſe auf den Wilderer ab, die ihn am Halſe verletzten. Der Wil⸗ derer wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Ab„Graf Zeppelin“ fünfte Südamerikafahrk. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt unter Führung von Kapitän Leh⸗ mann nach ſeiner fünften Siidamerikafahrt auf dem Werft⸗ gelände glatt gelandet. An der Fahrt von Pernambuco nach Friedrichshafen nahmen 14 Perſonen teil. Ferner brachte das Luftſchiff 130 Kilogramm Poſt und 10 Kilo⸗ gramm Fracht mit. ab Herzſchlag am Steuer. Ein holländiſcher Perſonen⸗ kraftwagen geriet bei Stolberg(Rheinland) plötzlich ins Schleudern. Trotzdem erhöhte ſich die Geſchwindigkeit des Wagens, während der allein im Auto ſitzende Lenker zur Seite fiel. Kurz vor einer Brücke fuhr das Auto auf den Bürgerſteig und prallte gegen eine Hausfront, wo es zer⸗ ſchelkte. Ein Arzt ſtellte bei der Unterſuchung des tot am Führerſitz aufgefundenen Autobeſitzers feſt, daß dieſer einem Herzſchlag erlegen war. Ii Ein moderner Schatzgräber. Ein ſpaniſcher Inge⸗ nieur ſoll ſich angeblich mit der Abſicht tragen, 19 ſpaniſche Schiffe, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der Bucht von Vigo geſunken ſind, zu heben, um den angeblichen roßen Goldſchatz zu bergen, den ſie an Bord haben. Der ngenieur beabſichtigt, dieſe Bergung durch Rieſentaucher⸗ glocken zu bewerkſtelligen, die über die Wracks gelegt wer⸗ den ſollen. Die Unkoſten ſollen ſich auf etwa 2 Millionen Peſeten belaufen. Hinrichtung eines Mörders Paſſau, 15. Auguſt. Im Hofe des Landgerichtsgefäng⸗ niſſes wurde die Hinrichtung des vom Schwurgericht am 7. Wilhelm Draxler aus Tann in Niederbayern mit dem Fall⸗ beil dollzogen. Draxler hatte am 18. Juli 1933 ſeinen ehe⸗ maligen Dienſtherrn, den 61 Jahre alten Brauereibeſitzer Meiereder, mit dem er einen Proyeß hatte, im Bett über⸗ fallen und durch mehrere Meſſerſtiche ermordet. Ii Die Beiſetzung des ſpaniſchen Königsſohnes. In Pörtſchach am Wörther⸗See fand die Beerdigung des bei einem Kraftwagenunfall ums Leben gekommenen Infan⸗ ten Gonzalo, des Sohnes des früheren Königs Alfons, ſtatt. Auf dem Sarge ſah man Kränze Muſſolinis und der frühe⸗ ren Kaiſerin Zita. Die öſterreichiſche eben war durch Miniſter Fey vertreten. Unter den zahlreichen Trauergä⸗ ſten ſah man viele Mitglieder des franzöſiſchen und ſpani⸗ ſchen Hochadels. A 20 Jahre Panama-Kanal. Der Panama⸗Kanal be⸗ ging den 20. Jahrgang ſeiner Eröffnung für den Schiffs⸗ verkehr zwiſchen dem Atlantiſchen und dem Stillen Ozean. Mehr als 80 000 Fahrzeuge haben ihn während dieſer Zeit in beiden Richtungen durchfahren. Unter den erſten bkiti⸗ ſchen Schiffen, die vom Weſten her in den Kanal nach ſeiner Eröffnung am 15. Auguſt 1914 einfuhren, waren die Fahr⸗ 1 1 5 die die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Truppen nach den europäiſchen Schlachtfeldern brachten. Braſilianiſcher Dampfer geſunken Paris, 15. Auguſt. Nach einer Havas-Meldung aus Bahia ist ein brafillauſcher Dampfer mit eiwa 50 Perſo⸗ 305 an Zord auf dem Einß Sao Franzisko untergegangen. Perſonen ſosen dabei ertrunken ſein. 5 März wegen Mordes zum Tode verurteilten 49 Jahre alten Aus dembiadiscliem laude 2. Südweſtd. Heimattag Baden Gaar- Pfalz Trotzdem erſt ſein wenigen Tagen mit der Propaganda für den 2. Südweſtdeutſchen Heimattag eingeſetzt werden konnte, zeichnen ſich ſchon heute die großen Umriſſe des Feſtes ab. Die Beteiligung aus ganz Südweſtdeutſchland wird außerordentlich. Nicht nur die Trachten und Milizen aus Baden, Pfalz und der Saar werden ſich in Karlsruhe ein maleriſches Stelldichein geben, auch die Bergleute mit ihren Knappen⸗Kapellen in der Arbeitsuniform ihres ſchweren Berufes werden nicht fehlen. Nicht zu vergeſſen die Tauſende und Abertauſende Beſucher, die dank der außerordentlichen Fahrpreisermäßigung, die gewährt wird, in einer großen Zahl Sonderzügen hierhergebracht werden. Die badiſche Landeshauptſtadt wird in jenen Tagen das viel⸗ geſtaltige Geſicht der ſüdweſtdeutſchen Landſchaft, verkörpert in einem kernig gewachſenen Menſchentum, dem Blut und Boden das ſcharfe Profil gaben, lebendig wiedergeben. Die Tage des Volkstums und des bodenſtändigen Brauchtums werden zu einem Erlebnis geſtaltet werden. Der Heimatabend in der Feſthalle wird in ſeinem erſten Teil ein Heimatſpiel von Max Dufner⸗Greif bringen. Gau⸗ kulturwart Kaiſer wird in ſeiner Rede dem kulturpolitiſchen Wollen der Südweſtmark Ausdruck geben. Kein berufenerer Redner konnte gewonnen werden. Der Saarbrücker Lehrergeſangverein, der zum Zeichen der engen Verbundenheit zwiſchen Saar, Pfalz und Baden dem Heimatabend durch ſeine vollendete Kunſt eine würdige Geſtalt verleihen hilft, wird die„Edda⸗Lieder“ vortragen. Der Verein, deſſen geſangliche Kultur weit über die Gren⸗ zen ſeiner Heimat hinaus bekannt iſt, gibt mit den Edda⸗ Liedern ein Stück älteſter deutſcher Kultur. Dieſem feier⸗ lichen Feſtakt ſchließt ſich ein Begrüßungsabend mit unter⸗ haltſamem Programm an. Die Vertreter der verſchiedenen Landſchaft werden das Wort ergreifen und die Heimatkunſt wird in Tanz und Geſang ausdrucksvoll geboten werden. Der Aufmarſch zur Kundgebung für Heimat und Volkstum im Hochſchulſtadion am Vormittag des zweiten Tages ver⸗ einigt Trachten und Milizen ſowie die landsmannſchaft⸗ lichen Organiſationen zu einem farbenfrohen Bild. Das Volksfeſt am Nachmittag bietet ein vielgeſtaltiges Programm, das in dieſem Ausmaße bisher noch nicht geboten wurde. 9 — Erleichterte Stimmabgabe. Wie der badiſche Miniſter des Innern mitteilt, dauert die normale Abſtimmungszeit für die Volksabſtimmung am 19. Auguſt von 8 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr nachmittags. Um jedem auf der Reiſe befindlichen Volksgenoſſen die Möglichkeit der Stimmabgabe am 19. Auguſt zu geben, wird außerdem bei Erledigung von Stimmſcheinanträgen großzügig verfahren. Insbeſondere ſind auch Anträge, die von Angehbeigen geſtellt werden, von den Gemeindebehörden entgegenzunehmen und ſofort zu erledigen. Letzte Vorſtellung der Reichsfeſtſpiele 5 Heidelberg, 15. Aug. Mit Goethes„Götz von Berlichingen“, dem gleichen Werk, mit dem ſie be⸗ gonnen haben, ſchloſſen die Reichsfeſtſpiele 1934 ihre Pforten. Sie brachten außerdem noch, in einem Abend zuſammenge⸗ faßt, die beiden Spiele„Lanzelot und Sanderein“ und„Der zerbrochene Krug“(im Bandhausſaal), ſo⸗ dann Shaleſpeares„Sommernachtstraum“ und ſchließ⸗ lich Euringers„Deutſche Paſſion, ebenfalls im Schloß⸗ hof, nachdem die Thingſtätte nicht fertiggeworden war, wäh⸗ rend die für die letzten Tage geplanten Aufführungen von Schillers„Räuber“ wegen der durch die Trauer um den Reichspräſidenten notwendig gewordenen Verſchiebungen im Spielplan nicht mehr ſtattfinden konnten. Der künſtleriſche Erfolg war außerordentlich groß, erkennbar nicht nur an der Befriedigung der Beſucher, ſondern auch am Echo in der deutſchen und ausländiſchen Preſſe. Wiesloch.(Ein gefährlicher Katzen biß.) In Dielheim wurde ein Landwirt von einer Hauskatze in die Hand gebiſſen. Es ſtellte ſich alsbald eine Blutvergiftung ein, ſo daß ärztliche Behandlung notwendig wurde. Als Folge des Biſſes wird ein Finger ſteif bleiben. i St. Leon bei Wiesloch.(Brand.) um Mitternacht wurde die Einwohnerſchaft aus dem Schlafe geſchreckt. Es brannte im Hauſe des Wendelin Knaus. Die Ortsfeuerwehr rückte dem Element energiſch zu Leibe, doch konnte nicht ver⸗ hindert werden, daß die Scheune mit den Vorräten und der Dachſtuht des Wohnhauſes niederbrannten. () Lautenbach.(Jubiläum.) Pfarrer Simon feierte ſein 40jähriges und Stadtpfarrer Lehne ſein 50jähriges Prie⸗ ſterjubiläum. Die ganze Gemeinde nahm an dem Jubelfeſte lebhafteſten Anteil. O Freiburg.(Keine DDA C beſchädigen) Für die Schwarzwaldhöhenfahrt, die im Rahmen der Freiburger Motorſporttage zur Durch⸗ führung kommt, werden die ganzen Strecken mit Richtungs⸗ pfeilen markiert. Der DDA. bittet im Intereſſe einer rei⸗ bungsloſen Durchführung der Fahrt die Bevölkerung, dafür Sorge zu tragen, daß die Pfeile nicht heruntergeriſſen, be⸗ ſchädig! oder etwa an nicht zutreffende Stellen befeſtigt werden. 2 Hugſtetten bei Freiburg.(Die Poſtkaſſe ge ſt o h⸗ len.) Bei der Polizei in Bitterfeld(Provinz Sachſen) wurde gemeldet, daß ein von Hugſtetten ſtammender Mann namens Zimmermann ſich meldete, der aus der Poſtkaſſe ſeines Hei⸗ matortes etwa 4000 Mark entwendet und das Geld in München uſw. durchbrachte. Offenburg.(Dienſt jubiläum) Dem Lokomotiv⸗ führer Albert Keßler hier ſind fär 40jährige treu geleiſtete Dienſte Glückwunſchſchreiben und Anerkennungsſchreiben des Herrn Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſowie des Präſidenten der Reichsbahndireition Karlsruhe über⸗ reicht worden. Blitz ſchlägt in einen Baum und verletzt zwei Frauen. () Zuſenhofen, 15. Aug. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die große Dorflinde ein. Durch den Blitzſchlag wurden zwei Frauen, die vor dem ſtrömenden Regen unter dem Baum Schutz geſucht hatten, nicht unerheblich verletzt, die eine ſogar gelähmt. er Unglücksfall iſt wieder eine deutliche Warnung bei Gewittern nie unter Bäumen Schutz zu ſuchen. 8 Todtmoos.(Neue Aufträge) Für die Winter⸗ monate liegen für die Heimarbeiter wieder größere Auf⸗ träge für Holzlöffel vor, nachdem für die Sammlung„Mut⸗ ter und Kind“ große Mengen Kinderbreilöffel fertiggeſtellt wurden. Die neuen Aufträge gehen in die Hunderttauſende. Ein Auftrag über 500 000 Holzlöffel mußte ſogar abgelehnt werden, da dieſe Menge in der geſtellten Ft nich an fertigt werden konnte.„ Markierungszeichen des Aus den Nachbarländern Speyer. Die naſſe Straße.) Auf der Wormſer⸗ landſtraße geriet ein Perſonenauto infolge der Näſſe der Strecke ins Schleudern, fuhr über die Straßenböſchung und blieb in einem Kartoffelacker ſtehen. Der 16jährige Fritz Feldmann von hier, der gerade die Stelle paſſierte, wurde von dem Wagen erfaßt und zur Seite geworfen. Er erlitt einen Unterſchenkelbruch und einen Bluterguß und mußte ins Stiftungskrankenhaus gebracht werden. Die Führerm des Autos, die ſich allein im Wagen befand, kam mit dem Schrecken davon, obwohl der Wagen ſtark beſchädigt wurde. Waldmohr.(Tragiſcher Tod.) Der 55jährige pen⸗ ſionierte Bergmann Ludwig Wagner in Gries war mit dem Schiebekarren in ſeinen Acker vor das Dorf gefahren, um Kartoffeln zu holen. Auf dem Heimweg ereilte den ge⸗ ſund und munter von zu Hauſe weggegangenen Mann der Tod. Ein Gehirnſchlag hatte ihn plötzlich und unerwartet dahingerafft. Mühlbach a. Gl.(Angefahren und erheblich verletzt.) Auf der Straße zwiſchen Mühlbach und Ruts⸗ weiler wurde die Ehefrau des Feld⸗ und Waldhüters Richard Habermann von einem Motorradfahrer angefahren und erheblich verletzt. Neben Hautabſchürfungen am ganzen Körper trug die Frau eine ſchwere Schnittwunde am Kopf ſowie am Arm davon. Der Motorradfahrer ſelbſt erlitt eine Wunde am Knie und Hautabſchürfungen an den Händen. — Willsbach, OA. Heilbronn.(Teure Horniſſen und Weſpen.) Zwei hieſige Bürger wollten in einem Weinberghäuschen ein Horniſſenneſt und ein Weſpenneſt aus⸗ nehmen. Sie zündeten zu dieſem Zweck einen Strohwiſch an. Ihr V. haben iſt ihnen nicht gelungen, dagegen brannte nach einigen Stunden das ganze Weinberghäuschen ab; auch wurden 50—60 Rebſtöcke ſamt Pfählen vernichtet, ſo daß ein Schaden von über 100 Mark entſtanden iſt. — Böblingen.(Vater wirft ſein Kind ins Waf⸗ ſer.) Eine entſetzliche Mordtat hat ſich hier abgeſpielt. Ein Vater warf ſein dreijähriges Kind in den Spatzenſee, das ſofort ertrank. Als Schulkinder an dem See ſpielten, fanden ſie die Leiche des Kindes. Der Täter iſt ſofort nach dem Mord geflüchtet. Er ſchrieb ſeinen Eltern von Stuttgart aus einen Brief: Sie könnten das Kind im Spatzenſee holen; er ſelbſt würde ſich das Leben nehmen. Nun haben aber mehrere Leute den Täter in der Böblinger Gegend geſehen, ſo daß anzunehmen iſt, daß er den Mut zum Selbſtmord verloren hat. Die Landjäger verfolgen ſeine Spur. — Tettnang.(Den Vogel abgeſchoſſen.) Ein wirklich ſeltenes Jagd⸗„ Glück“ hatte ein Weidmann im Argen⸗ tal. In Jägerkreiſen gilt er als Fuchs⸗Jäger⸗Spezialiſt. Aber auch auf Federwild ſoll er ein ſcharfes Auge haben. Kein Wunder, wenn er kürzlich, als er ſo etwas wie einen Auer⸗ hahn in ſeiner noch nicht abgemähten Wieſe beobachtete, ſchnurſtracks heimlief, ſeine Flinte holte und ſchoß. Der Vogel zappelte noch, aber getroffen war er und ſein Ende war gekommen. Das lange Geſicht aber: es war kein Auev⸗ hahn, nein, ſondern die Truthenne ſeines Schwagers, die ſich einen Ausflug erlaubt hatte. — RNangendingen(Hohenz.).(Kind vom Zug er faßt.) An dem ſchienengleichen Feldwegübergang am Orte ausgang von Rangendingen in der Richtung Hart lief el unbeaufſichtigtes Kind in den fahrenden Zug. Das Kind, das vom Fußtritt der Lokomotive erfaßt und zur Seite ge⸗ worfen wurde, erlitt am Kopf erhebliche e en Heſtrich.(Zwei Paddler im Rhein ertrun⸗ ken.) Zwei Ae Einwohner, der 65jährige Glaſermei⸗ ſter Franz Fiedler und die 25jährige Büroangeſtellte Eliſa⸗ beth Schroeikhardt, unternahmen eine Paddelbootfahrt auf dem Rhein, von der ſie nicht mehr zurückgekehrt ſind. Das Boot wurde jetzt im ſtillen Waſſer an der Mere angetrieben. Von den beiden fehlt jede Spur. Vermutlich iſt das Boot gekentert und beide Inſaſſen ſind dabei er⸗ trunken. 5 Gießen.(Gefängnis für einen üblen Ehe⸗ mam n.) Die hieſige Große Strafkammer verurteilte den Karl Kappeler aus Gießen wegen wiederholter Kuppel ö zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte hatte, wie die gerichtlichen Feſtſtellungen ergaben, aus Eigennutz und Hernohnbeitene ſeine mittlerweile verſtorbene Ehefrau verkuppelt, die allerdings zum Teil mitſchuldig war, ſo daß der Angeklagte mit der verhältnismäßig geringen Strafe davonkam.„ Rangierunglück in Frankfurt Lokomotive fährt in Stellwerk.— 2 Schwerverletzke. Frankfurt a. M., 15. Auguſt. Mittwoch vormiktag überfuhr am hieſigen Haupkbahn⸗ hof eine Rangierabteilung einen Prellbock. Die Lokomotive rannte dabei gegen das Stellwerk, das durch den heftigen Anprall einſtürzke. Die im erſten Stock des Werkes beſchäf⸗ tigten Stellwerksbedienſteten, der 28jährige Philipp Goebel und der 32jährige Gottlieb Dehler, wurden in die Tiefe ge riſſen, unter dem Mauerwerk begraben und ſchwer verletzt. Cochem.(In die Moſel geſchleudert.) Bei dem Bau der Erweiterung der Moſelſtraße in der Nähe des Mo⸗ ſelortes Ellenz ereignete er ein ſchwerer Unfall. Ein Schlepptau, das von zwei Pferden zu Berg gezogen wurde, blieb plötzlich hängen. Als ein Arbeiter verſuchte, das Hin⸗ dernis zu beſeitigen, zogen die Pferde an und durch die Wucht des angeſtrafften Taues wurde der Arbeiter aue den Weinbergen in hohem Bogen in die Moſel geſchleudert. Er konnte zwar ſofort geborgen werden, erlitt aber ſo ſchwere Verletzungen, daß ſein Tod erwartet wird. Koblenz.(Im Rhein ertrunken.) Der Rhein forderte wiederum zwei Todesopfer. In den Abendſtunden ſpielten Kinder in Andernach am Rheinufer. Plötzlich ſtürzte ein Junge rücklings in den Rhein und ertrank, ehe Hilfe herbeigerufen war.— Das zweite Todesopfer wurde 2 5 t. 1 b her 1 ein aus Oeſterreich immender junger Mann ein Bad genommen plötzlich in den Wellen verſunken. 8 e Sdarbrücken.(Spiel mit dem Revolver.) Ein auswärtiger Elektriker hantierte in der Privatwohnung 15 ner Wirtsleute mit einem Revolver herum. Plötzlich ging ein Schuß los und traf die gerade hereinkommende Wirtin am Hals. Lebensgefahr beſteht zum Glück nicht. Lolcale Nui. d scliau Was die Seckenheimer Wirtshausſchilder zu ſagen haben. Würde das Leben der Menſchen immer gleich bleiben, dann gäbe es keine Geſchichte. Nur ſtarke eingreifende Ver⸗ änderungen im Gemeinſchaftsleben drücken gewiſſen Zeiten einen beſonderen Stempel auf. Das öffentliche Leben konzentriert ſich gerne im Wirts⸗ Alte Wirtſchaften tragen darum den Stempel einer „alten Zeit“ die neuen Wirtſchaften paſſen ſich den ver änderten Verhältniſſen an und ſo erzählen die Wirts⸗ häuſer insgeſamt Geſchichte. Wir haben in den Seckenheimer Wirtſchaften ein gutes Beiſpiel. Leider können wir aus⸗ gegangene Wirtſchaften nicht einbeziehen. Zwei Beiſpiele mußten wir der Umgebung entnehmen, um doch eine beſſere PVollſtändigkeit anzuſtreben. haus. Nehmen wir das relegiöſe Leben des Volkes an die Stelle! Selbſt das heidniſche Leben unſerer Vorfahren iſt noch wenn auch getarnt vertreten: Im wilden Mann oder im wilden Jäger iſt dem Wodan, dem oberſten Gott der Germanen gedacht. Im Engel(vielleicht auch im Lamm und Löwen!) hat das Chriſtentum ſeine Vertretung. Sonſt aber ſtehen die politiſchen Ereigniſſe des Landes im Vordergrund. Im Reichsadler(ſchwarzer Adler auf goldenem Grund) haben wir Symbol des 1. Reiches. Das deutſche ſrömiſche Reich deutſcher Nation hatte nur eine Einrichtung von Reichs wegen, die Poſt. An der Poſtſtraße entſtanden dann dieſe Wirtshäuſer. Auch 1870/71, im 2. Reich, erfolgte ein nationaler Auſſchwung, dem der Deutſche Hof und Kaiſerhof ſich ent⸗ ſchloſſen. Aus den parlamentariſchen Verhältniſſen heraus entſtanden in dieſer Zeit Volkshäuſer. Dem 3. Reich gelten die braunen Häuſer. Aber die Kleinſtaaterei des 1 Reiches ganz be ſonders ſeine Erinnerungen hinterlaſſen: Bedeutung der Kurpfalz drücken aus: Pfalz, Pfälzer Hof, Prinz Marx, Löwen. Im Badiſchen Hof iſt auch das zu Ende gehende 100 jährige Baden verkörpert. Von lokalem Intereſſe ſind: Schloß, Linde, Stern (Straßenkreuzung), Bahnhof, Waldſchenk, Feldſchlöſſel, Neckartal, Kapelle. Die Jäger verſammeln ſich im Hirſch. Die Jugend in der Roſe. Ans Eſſen mahnte Lamm und Ochſen. Neuerdings hat Die noch Kaffee⸗Häuſer zugeſellt. haben ſich Zwei Schiffe geſunken. Ein zu Tal fahrendes Sand⸗ ſchiff„Salm“ fuhr an der Neckarſpitze auf ein leeres Fracht⸗ ſchiff des Beſitzers Heinrich von Haßmersheim auf. Dabei brach das Frachtſchiff in zwei Teile und ſank in etwas mehr als einer Minute. Ein Verſuch, den ſchwerbeſchädigten„Salm“ abzuſchleppen, mißlang, das Schiff ſank ebenfalls. Die In⸗ ſaſſen des geſunkenen Frachtſchiffes konnten ſich in letzter Minute in Sicherheit bringen, ihre ganze Habe ging jedoch in den Wellen unter. Die Beſatzung des„Salm“ konnte ſich retten. 5 Motorrad gegen Laſtwagen— 1 Toter Mannheim, 16. Auguſt. An der Ecke Heinrich Lanz⸗ und Schwetzinger Straße ereignete ſich am Mittwoch nachmittag gegen 4 Uhr ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der Motorrad⸗ fahrer Konrad Hemmer aus Bamberg fuhr aus der Heinrich Lanzſtraße einbiegend auf einen aus Richtung Neckarau kommenden, mit Seiſc beladenen Laſtkraftwagen aus dem Rheinland auf. Der Beifahrer, der 28jährige Felix Heller aus Ludwigshafen⸗Mundenheim er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtarb, Hem⸗ met kam mit leichteren Verletzungen davon. Wetterbericht Das ozeaniſche Tief iſt noch nicht erledigt. Auch das Azorenhoch hat in ſeiner Ausbreitung nach dem Feſtland keine beſonderen Fortſchritte gemacht. Wir behalten daher das kühle Wetter noch einige Tage. Vorherſage: Kühle Zur Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934 Der Stimmzettel für die Volksabſtimmung über das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reichs am 19. Auguſt 1934, der amtlich hergeſtellt wird, hat folgenden Aufdruck: 15 Erlaß des Reichskanzlers zum Vollzug de Geſetzes über das Staatsoberhaupt de Deutſchen Reichs vom 1. Auguſt 193 4 (Reichsgeſetzbl. J S. 747). Vom 2. Auguſt 1934. Herr Reichsinnenminiſter! Die infolge des nationalen Unglückes, das unſer Volk getroffen hat, notwendig gewordene geſetzliche Regelung der Frage des Staatsoberhauptes veranlaßt mich zu fol⸗ gender Anordnung: 1. Die Größe des Dahingeſchiedenen hat dem Titel Reichspräſident eine einmalige Bedeutung gegeben. Er iſt nach unſer Aller Empfinden in dem, was er uns ſagte, unzertrennlich verbunden mit dem Namen des großen Toten. Ich bitte daher, Vorſorge treffen zu wollen, daß ich im amtlichen und außeramtlichen Verkehr wie bisher nur als Führer und Reichskanzler angeſprochen werde. Dieſe Regelung ſoll für alle Zukunft gelten. 2. Ich will, daß die vom Kabinett beſchloſſene und ver⸗ faſſungsrechtlich gültige Betrauung meiner Perſon und da⸗ mit des Reichskanzleramtes an ſich mit den Funktionen des früheren Reichspräſidenten die ausdrückliche Sanktion des deutſchen Volkes erhält. Feſt durchdrungen von der Ueberzeugung, daß jede Staatsgewalt vom Volke ausgehen und von ihm in freier und geheimer Wahl beſtätigt ſein muß, bitte ich Sie, den Beſchluß des Kabinetts mit den etwa noch notwendigen Ergänzungen unverzüglich dem deutſchen Volke zur freien Volksabſtimmung vorlegen zu laſſen. Berlin, den 2. Auguſt 1934. Der Reichskanzler: Adolf Hitler. 8 5 II. Beſchluß der Reichsregierung zur Herbei⸗ führung einer Volksabſtimmung. Vom 2. Auguſt 1934. Entſprechend dem Wunſche des Führers und Reichs⸗ kanzlers beſchließt die Reichsregierung, am Sonntag, den 19. Auguſt 1934, eine Volksabſtimmung über das Reichs⸗ geſetz vom 1. Auguſt 1934(Reichsgeſetzbl. 1 S. 747) herbei⸗ zuführen „Das Amt des Reichspräſidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt. Infolgedeſſen gehen die bisherigen Befugniſſe des Reichspräfidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler über. Er beſtimmt ſeinen Stellvertreter.“ und beauftragt den Reichsminiſter des Durchführung dieſes Beſchluſſes. Berlin, den 2. Auguſt 1934. Die Reichsregierung. Stimmſt Du, deutſcher Mann, und Du, deutſche Frau, der in dieſem Geſetz getroffenen Regelung zu? Innern mit der Der Stimmberechtigte erhält am Abſtimmungs⸗ tag beim Betreten des Abſtimmungsraums einen amtlichen Wahlumſchlag und einen amtlichen Stimmzettel, begibt ſich damit in den Nebenraum oder an den mit einer Vorrich⸗ tung gegen Sicht geſchützten Nebentiſch(Wahlverſchlag) und kennzeichnet dort den Stimmzettel. Die Kennzeichnung geſchieht in der Weiſe, daß der Stimmberechtigte, der die zur Abſtimmung geſtellte Frage bejahen will, unter dem vorgedruckten Worte„Ja“, der Stimmberechtigte, der ſie verneinen will, unter dem vorgedruckten Worte „Nein“ in den dafür vorgeſehenen Kreis ein Kreuz (W ſetzt. Es iſt freilich für jeden guten Deutſchen ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er ſich mit„Ja“ für Adolf Hitler entſcheidet. 5 er den Stimmzettel vorſchriftsmäßig gekennzeichnet, legt er ihn im Nebenraum(Wahlverſchlag) in den hlumſchlag, tritt an den Abſtimmungstiſch und übergibt timmzettel darin unter Angabe die Erde. 46 Sekunden. den müßte. ſoll. Rekordwettkampf eines des Vorjahres. vor allem der Hyde⸗Park. Selbſt die berühmte geſchloſſen werden ſollen. Jedes Wer kann's ſchneller? — Sanitätsdienſt am Abſtimmungsſonnkag. Um Krap, ken und gebrechlichen Perſonen für Begleitung und Trang. port ohne Aufwendungen die mungspflicht am nächſten Sonntag zu erleichtern, hat der Präſident des deutſchen Roten Kreuzes den vollen Bere ſchaftsdienſt des Roten Kreuzes angeordnet. baren Schweſtern, ſämtliche Sanitätskolonnen und wei lichen Vereinshilfskräfte werden ſich den einzelnen Otrtz, gruppen der NSDAP. zum Transport bzw. zur Begleitung von Kranken und körperbehinderten Perſonen zum und vom Abſtimmungslokal mit allen Transportmitteln de, Roten Kreuzes zur Verfügung ſtellen. — Schützt das Wieſel! Wieſel— oder Hermelin— ſehr ſtark auf. Das Tierchen wird leider von Kindern ſehr verfolgt. Es ſei daher darauf hingewieſen, daß das Wieſel Mäuſen und Hamſtern iſt. Erfüllung ihrer In dieſem Jahre er ſchlimmſte Würger von Gerade in dieſem Jahre iſt die Mäuſeplage auf den Feldern ſehr groß und ſo bildet daz Wieſel ein gutes Gegengewicht gegen dieſe Schädlinge. Das Telegramm um die Erde In 3 Minuken und 46 Sekunden um den Erdball. N Seitdem das Kabelnetz ſich rings um die Erde geſchloſſen hat, veranſtalten die Amerikaner in jedem Jahr einmal einen Telegramms mit einem Telegramm Jahr bedeutet einen neuen Rekord, der auch heute, im Zeitalter der Funkſprüche, noch wert it, regiſtiert zu werden: In 3 Minuten 46 Sekunden rund um Aufgeber dieſer Depeſche des Jahres 1934 war Oberſt Soſthenes Pehn, der Präſident der Internationalen Telephon⸗ und Telegraphen⸗Geſellſchaf, Empfänger ſollte William S. Paley, der Präſident des Co⸗ lumbia⸗Rundfunk⸗Syſtems, ſein, der im Augenblick bei ihm im Büro der JITTG. weilte, 67 Broad Street, Neuyork Ax ſich eine einfache Geſchichte, aber das Telegramm hatte den Auftrag(unbeſchadet der Koſten), rund um die Erde zu lau⸗ fen. Freilich gab man die Depeſche„dringend“ auf. Und dann wartete man. Im vergangenen Jahr dauerte es 4 M⸗ nuten und 10 Sekunden, in dieſem Jahr nur 3 Minuten und Wobei zu berückſichtigen iſt, daß das Tele⸗ gramm einſchließlich der Adreſſe 24 Worte enthielt. g Für die geographiſch und nachrichtentechniſch intereſſier⸗ ten Leſer wollen wir auch die Route ſchildern, die das Ka. beltelegramm rund um die Welt nahm: Neuyork— über Telegraph nach San Francisco— über Kabel nach Schang⸗ hai— über Mongolei, Sibirien, Dänemark, Schweden, durch die Nordſee nach London— über die Schanghai London⸗ Linie der Großen Nördlichen Telegrafen⸗Compagnie— über Ueberſeekabel von London nach Neuyork. Intereſſant iſt ſer⸗ ner, daß das Telegramm zweimal durch Paſſieren der Zeit linie das Datum wechſelte. Aufgegeben am Mittwoch, wei⸗ tergeleitet am Donnerstag, angekommen am Mittwoch. Infekten vertreiben die Weltbeglücker. letzten Zeit hat dazu geführt, daß London von einer ſchweren Inſektenplage heimgeſucht wurde. Ganze Wolken dieſer ge⸗ flügelten winzigen Tierchen ſchwirrten über den Park und überfielen die Bäume, um ſich von ihren Blättern zu näh⸗ ren. Der Lieblingsaufenthalt der Inſekten⸗Schwärme wurde Der, da ſich niemand gern den Stichen dieſer kleinen, aber unangenehmen Tierchen aus ſetzen möchte, in dieſen Tagen eine ſeltene Leere aufwies, Rednerecke im Hyde Park, wo ſonſt Apoſtel der Heilsarmee und Weltbeglücker der verſchiedenſten Ueberzeugungen in ſchwungvollen Reden ihre Ideen zu ent⸗ wickeln pflegten, verödete, weil der Aufenthalt auf dem Redner⸗Podium mit unzähligen Inſektenſtichen bezahlt wer⸗ Die Ausſchluß der Frau von Kabarett und Tanz. In Mexiko hat kürzlich ein Frauenkongreß eine Tagung abgehalten, auf der eine Entſchließung angenommen wurde, wonach die Frauen aus den ſogenannten dancings und Kabaretts aus Man hat weiter beſchkoſſen, daß die Frau an den Einnahmen des Ehemannes beteiligt fein Bei der Durchführung dieſes Programms wird die Alle we Abſtim; tritt das f Hihe de Witterung hält noch an, wechſelnd dewölkt, ſtrichweiſe noch. a Männerwel i i ört itz Puterune a d 0 5 5 Männerwelt auch u ein kleines Wörtchen mitzureden Niederſchläge, dann langſame Beſſerung der Wettertage. 5. haben.. 5 5 — 5——— Ted. 5 3.——— Reue ſtarke Eichenholz- 2 I Teil⸗ Empfehle: Jun er Täglich: T mpfehle: Täglich: 8* Immel- baer dis. Verſammlungs⸗ Kalender. 5 Wein äſſer ber(in), Tabaks garn Sweiſchgen Pfd. 8 0 Wohnung mit zie 4 dis Tabakſtricke 1 III eee e ee S. Arminia 08. 400110 Sitet) eingetroffen. mit Zubehdt 10000 Mt ſofort 8 ſteriliſieren Pfd. 10 ea Wend Kleinere Faſſer nächte Woche„ binderloſem greg or- Tabaksnadeln über d. 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