Is fe ſchoy Infug Dapier n Ge⸗ Oder Marg⸗ ö en he- denken einige unde blank az Sache, Irtikel „ daß Und enden e, ſie und und )un⸗ lichts⸗ tmige und ktiſche iſtung „ mit amen muß gung, wird. umen hren; hlecht verrt. adezu rdert, Narke fllt 2. Blatt zu W. 194 Flugſtühpunkt Schwabenland Ein zweiter Flugſtützpunkt im Südatlankik. Am 2. Februar 1934 begann unter Verwendung des Dampfers„Weſtfalen“ der planmäßige Luftpoſtver⸗ kehr der Deutſchen Lufthansa über den Atlantik nach Südamerika. Die Erwartungen der Deutſchen Lufthanſa ſind erfüllt worden, und der zunächſt vierzehntäg⸗ lich durchgeführte Luftpoſtdienſt konnte zu einem wöchent⸗ lichen verdichtet werden. Nach einem halben Jahre läßt ſich bereits feſtſtellen, daß die wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den ſüdamerikaniſchen Staaten günſtig beeinflußt wurden. Bisher hat die Luft⸗ hanſa ſeit Februar d. Is. allein zweiundzwanzig Flüge über den Atlantik ausgeführt. Das iſt eine einzigartige Leiſtung, auf die wir mit berechtigtem Stolz zurückblicken können. Auf jedem Fluge werden durchſchnittlich 20 000 Briefe befördert. Bisher ſtand zur Durchführung der wohl ſchwierigſten aller regelmäßig betriebenen Luftverkehrsſtrecken als ſchwim⸗ mender Flugſtützpunkt nur ein Dampfer, die„Weſtfalen“, zur Verfügung. Von vornherein war es notwendig, um den Dienſt zwiſchen Europa und Südamerika ohne Unter⸗ brechung durchführen zu können, einen zweitenſchwim⸗ menden Flugſtützpunkt zu ſchaffen. Dieſer zweite Stützpunkt iſt das Motorſchiff„Schwabenland“, deſſen Ein⸗ richtungen und techniſche Ausrüſtungen auf Grund der mit der„Weſtfalen“ geſammelten Erfahrungen verbeſſert wer⸗ den konnten. Das Schiff iſt in dieſen Tagen in Dienſt ge⸗ ſtellt worden und wird ſeine Ausreiſe in den nächſten Tagen antreten. Die„Schwabenland“ verſetzt uns jetzt in die Lage, an den beiden Brückenköpfen der eigentlichen Atlantikſtrecke in Afrika ſowie in Südamerika ein Flugzeugſchleuderſchiff einzuſetzen und ſo auf jeden Fall den bei ungünſtigen Wind⸗ und Waſſerverhältniſſen ſchwierigen Waſſerſtart zu vermei⸗ den. Das Motorſchiff„Schwabenland“ zeigt gegenüber dem Dampfer„Weſtfalen“ verſchiedene techniſche Verbeſſe⸗ rungen, die dem geſamten Dienſt zugute kommen. Abge⸗ ſehen davon, daß ein Motorſchiff im Gegenſatz zum Dampf⸗ ſchiff immer fahrbereit iſt, erleichtert die Anbringung der Schleuderbahn auf dem Achterſchiff vor allen Dingen das Verſchieben der Flugboote an Bord des Schiffes. Das von allen Decksaufbauten freie Achterſchiff beſitzt neben der Schleuderbahn zwei Abſtellbahnen, auf denen die nicht zum Abſchuß kommenden Flugboote ruhen. Beim Transport der an Bord genommenen Flugboote iſt es nicht mehr not⸗ wendig, dieſe um Schornſtein und Maſt mit dem Flügel herum zu ſchwenken, um ſie auf die Schleuderbahn zu brin⸗ gen, wie es noch bei der„Weſtfalen“ der Fall war, die be⸗ kanntlich, ebenſo wie die„Schwabenland“ das Flugboot über das Heck aufnahm, es jedoch über den Bug abſchoß. Bei der„Schwabenland“ liegt die Schleuderbahn nur 1.80 Meter über Deck, während bei der„Weſtfalen“ die Start⸗ bahn eine Höhe von 4 Metern aufweiſt. Durch dieſe Tiefer⸗ legung gelang es, erhebliche Gewichtserſparniſſe zu erzielen, die beſonders dadurch unangenehm waren, da ſie einſeitig das Schiff belaſten und infolgedeſſen durch Gegengewichte ausgeglichen werden müſſen. Es beſtehen heute zwei Luftpoſtverbindungen über den Südatlantik: eine deutſche in fünf bis ſechs, eine franzöſiſche in neun bis zehn Tagen, wobei beachtet werden muß, daß die Franzosen ſich bemühen, ihren Dienſt erheblich zu be⸗ ſchleunigen. Jede Woche fliegen die Dornier⸗Wale der Deutſchen Lufthanſa auf der Atlantikſtrecke, der erſten Luft⸗ berkehrsverbindung über den Ozean. Hakenkreuz und Schwarz⸗Weiß⸗Rot, die Hoheitszeichen des Dritten Reiches am Leitwerk führend, ſind ſie überall, wo ſie regelmäßig auftauchen, Künder des wiedergeeinten deutſchen Volkes und Träger einer großen kulturellen und wirtſchaftlichen Auf⸗ gabe. Im Rahmen dieſes Dienſtes mitzuwirken, iſt die Beſtimmung des Lufthanſa⸗Flugſtützpunktes„Schwaben⸗ land“ und ihrer Beſatzung. 8 Millionen für die Opfer der Arbeit 400 000 Mark für das Hilfswerk Buggingen. Vor einigen Tagen fand eine Sitzung des Ehrenaus⸗ ſchuſſes der„Stiftung der Opfer der Arbeit“ ſtatt, die am 4. Mai des vergangenen Jahres durch Adolf Hitler ins Leben gerufen wurde. Der ehrenamtliche Geſchäftsführer, Oberreglerungsrat Dr. Ziegler, vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, berichtete über den Stand der eingegangenen Spenden. Dieſe habe faſt den Betrag von 8 Millionen Mark erreicht. Dr. Ziegler berichtete weiterhin über die anläßlich des Bergwerksunglücks in Buggingen getroffenen Hilfsmaßnahmen und mit dem„Hilfswerk Bug⸗ gingen“ in Karlsruhe hergeſtellte Zuſammenarbeit. Aus die⸗ ſem Bericht ergab ſich, daß für das„Hilfswerk Buggingen“ ein Betrag von über 400 000 Mark an Spenden eingegangen iſt, und daß von den zuſtändigen Stellen alles geſchehen iſt und noch geſchehen wird, um die Exiſtenz der Hinterbliebenen der in Buggingen verunglückten Kaliarbeiter ſicherzuſtellen. Es wurde ſodann über die eingegangenen Geſuche be⸗ ſchloſſen. Von 2124 Anträgen, die von dem Büro der Stiftung vorbereitet waren, wurden 1692 mit einer Un⸗ terſtützung bedacht, während bei 432 Geſuchen auf Grund der vorgenommenen Prüfung der Verhältniſſe eine dringende Notlage ſich nicht ergab. Bei 1058 Geſuchen wurde eine monatliche Unterſtützung für ein ganzes Jahr in Höhe von 410 860 Mark, bei 634 Geſuchen eine ein⸗ malige Unterſtützung im Geſamtbetrage von 77295 Mark vom Ehrenausſchuß bewilligt. Es gelangte damit alſo ein Geſamtbetrag von beinahe einer halben Mil⸗ lion Mark zur Verteilung. Die geſamten von der Stiftung ſeit ihrem Beſtehen erfolgten Bewilligungen erreichen damit eine Summe von rund eineinhalb Millionen Mark. 3000 Badener beſuchen die Funkausſtellung. Anläßlich der vom 17. Auguſt bis 26. Auguſt in Berlin ſtattfindenden großen Deutſchen Funkausſtellung veranſtaltete die Gaurundfunkſtelle der NS DA. eine Sonderfahrt zur Reichshauptſtadt. Der Parole„Jeder Badener einmal in Berlin“ waren 3000 Volksgenoſſen aus dem ganzen badischen Lande gefolgt, die in zwei Sonderzügen nach der Reichshaupt⸗ ſtadt gebracht wurden. Am Anhalter Bahnhof waren die Badener Zeuge des offiziellen Empfangs unſerer Volksgenoſſen von der Saar, die in drei Sonderzugen und mehreren Beramannskapellen nach Berlin gekommen waren. In feſtlichem Zuge wurden die Gäſte aus dem Saargebiet, die rieſige Transparente mit ſich führten, mit der Aufſchrift„Deutſch bleibt die Saar“, in ihre Standquartiere gebracht. 5 Anter den Zehntausenden, die nach der Eröffnungsfeier der Deutſchen Funkausſtellung am Kaiſerdamm dem Reichs⸗ propagandaminiſter Dr. Göbbels huldigten, waren auch Hun⸗ derte Badener Volksgenoſſen. Die meiſten aber ſtanden bei den vielen Tauſend Berliner Volksgenoſſen in der Wilhelms⸗ ſtraße vor der Reichskanzlei und waren hier Zeuge dieſer geſchichtlichen Stunde. Autorundfahrten kreuz und quer durch Berlin und Um⸗ gebung machten die 3000 Badener mit den Sehenswürdig⸗ keiten der Reichshauptſtadt bekannt. Bei einem Rundgang durch die rieſigen Ausſtellungshallen erhielt man einen Ein⸗ druck von dieſer impoſanten und einzigartigen Ausſtellung. Das Land Baden iſt auf der Ausſtellung vertreten. So finden wir einen großen Stand der Radiowerke Schaub⸗ Pf orzheim und eine noch größere Schau der weltberühm⸗ ten Sabawerke⸗ Villingen. Auf einer Eſtrade ſehen wir Schwarzwälder Figuren in ihren maleriſchen Trachten, und ein großes Transparent beſagt, daß die Erzeugniſſe der Saba⸗Werke zu den beſten der Welt gehören. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) e Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 20. Auguſt. Wei⸗ zen: Feſtpreis: Preisgebiet W 15 per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W' 16 20.10, W 17 20.40, Mark jeweils plus 40 Pfennig Ausgleich; Roggen: Feſtpreiſe: Preisgebiet R 15 per 16. 7. bis 31. S. 16.10, R 16 16.40, R 18 15.70 plus 0.40 Mark Ausgleich; Braugerſte inl. 19.50 bis 21.50; Wintergerſte neue zweizeilige 18 bis 20; Raps inl. ab Sta⸗ tion 31; Futtergerſte: Feſtpreiſe: Preisgebiet G7 per 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G 8 15.40, G 9 15.60, G 11 15.90 Ausgleich plus 30 Pfennig; Mais mit Sack 21.50; Weizen⸗ kleie feine mit Sack 11, dito grobe 11.50, Roggenkleie 12, Weizenfuttermehl 12.25, Roggenfuttermehl 12.75, Weizen⸗ nachmehl 16, Weizennachmehl 4 B 16.75, Erdnußkuchen 17.20, Soyaſchrot 16, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Leinkuchen 17.60, Biertreber mit Sack 17, Malzkeime 14.50 bis 15.50, Rohmelaſſe 9, Wieſenheu loſe neues 9.80 bis 10.60, Luzernekleeheu 10.50 bis 11, Preß⸗ ſtroh Roggen und Weizen 2.50 bis 3.20, Hafer und Gerſte 2.50 bis 3.20, Stroh gebündelt Roggen und Weizen 4.20 bis 4.60, Hafer und Gerſte 2.20 bis 2.40; Weizenmehl: Feſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Inlandsweizen 27.25, Feſt⸗ preisgebiet 16 27.15, Preisgebiet 15 27.25, Frachtausgleich plus 0.50 Mark; Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark, mit 20 Prozent 3 Mark, Fracht⸗ ausgleich plus 0.50 Mark per 15 Tonnen⸗Ladung; Roggen⸗ mehle: Feſtpreisgebiet R 16 Type 997 24.15, Feſtpreisgebiet R 15 23.75, Feſtpreisgebiet R 13 23.25, jeweils plus 0.50 Mark Frachtausgleich. Feſtpreiſe auch für Futtermittel Die Reichsregierung hat gleichzeitig mit der Feſtſetzung der Preiſe für Brotgetreide auch die Preiſe für Futtermittel ſeſtgelegt; unmittelbar darauf folgte die Einführung von Feſtpreiſen für Oelkuchen. Weiterhin hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtſchaft die neugeſchaffenen Or⸗ gane der Getreidewirtſchaft angewieſen, unverzüglich Feſt⸗ preiſe und Handelszuſchläge für Kleie feſtzuſetzen. Demnach werden in Kürze auch die Preiſe für Kleie in das angemeſſene Verhältnis zu den Feſtpreiſen für Getreide und zu den Preiſen für ſonſtige Futtermittel gebracht ſein. Darüber hinaus ſind bereits die notwendigen Schritte eingeleitet, um in Kürze auch die Preiſe und Handelszuſchläge für zuckerhaltige und andere wichtige Futtermittel in entſprechen⸗ dem Verhältnis feſtzulegen. Jeder Bauer tut demnach, wie „NS.⸗Landpoſt“ erklärt, gut daran, gegenwärtig nicht mehr Futtermittel zu kaufen, als er zur Deckung des laufenden Bedarfs unbedingt benötigt. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Die„Fußballruhe“ des Jahres 1934 iſt zu Ende. Mit neuem Geiſt geht es in die bevorſtehende Saiſon hinein. Noch haben die Vereine Zeit durch„harmloſe“ Privatſpiele ihre Mannſchaften gut in Takt zu bringen bis die Verbands⸗ ſpiele, die am 16. September allgemein ihren Anfang neh⸗ men, zu größeren Leiſtungen herausfordern. Die abgelau⸗ fene Verbandsſpielſerie hat nach Anſicht der zuſtändigen Führer kleine Regiemängel zu Tage gefördert, die einer ſofortigen Abſtellung bedürftig waren. Man hat daher vor wenigen Tagen die ſorgfältig durchgearbeitete Neueinteilung veröffentlicht, welche unter Berückſichtigung wirtſchaftlicher und geographiſcher Verhältniſſe geſchaffen wurde. Wohl wird auch dieſe Arbeit ihre Nörgler finden, aber„allen Menſchen recht getan, iſt eine Kunſt, die niemand kann.“ Dienstag., 21. Aug. 1934 Für die einheimiſchen Fußballer hat die Neueinteilung ein erfreuliches Echo ausgelöſt, wurde doch die Fußball⸗ vereinigung der Bezirksklaſſe des Bezirkes III im Gaue Baden einverleibt. Es iſt dies umſo erfreulicher, als der alte Fußballpionier mit raſtloſer Arbeit interner Art und auf dem grünen Raſen dahingeſtrebt hat, einmal in eine höhere Spielklaſſe zu kommen. Der eingeſetzte„Ameiſenfleiß“ der hieſigen Fußballer der letzten Jahre war auch von Erfolg gekrönt. Im vorigen Jahre war man nach über 10 jähriger Zugehörigkeit zur A⸗Klaſſe der Kreisklaſſe auf⸗ geſtiegen und hat nach beiſpielloſer Energieleiſtung den 2. Tabellenplatz unter ſtärkſter Konkurrenz errungen. Nach alſo einjähriger Zugehörigkeit zur Kreisklaſſe war der große Wurf zum Aufſtieg zur Bezirksklaſſe geglückt. Die bevor⸗ ſtehende Spielzeit wird ungleich größere Anforderungen an Spieler und Verantwortliche ſtellen, wenn nicht ein Fiasko erlebt werden ſoll, Die zugeteilten Vereine ſind überaus ſpielſtark und laſſen auf große Kämpfe ſchließen, ſind es doch nicht weniger als fünf Vereine, die ſchon Deutſchlands höchſter Fußballklaſſe angehörten. Die Kämpfe um den Lorbeer des Meiſters werden von folgenden Vereinen be⸗ beſtritten: Amieitia Viernheim M. F. C. Phönix Mannheim Spielvereinigung Sandhoſen Sportklub Käfertal Turn⸗ und Sportverein Altrip a. Rh. F. C. Germania Friedrichsfeld Turn⸗ und Sportverein Feudenheim Alemannia Ilvesheim Fußballvereinigung 98 Seckenheim Olympia Neulußheim Fußballverein 08 Hockenheim Fußballverein Oberhauſen Großkämpfe allererſten Ranges ſtehen alſo bevor. Dle werden beſtimmt in dieſem Jahre auf ihre Rechnung kommen und den„Fußballhunger“ ſtillen können. Die Spieler aller Verbandsmannſchaften ſind ſich der berufenen großen Aufgabe bewußt und werden es an dem bekannten Willen zum Sieg nicht fehlen laſſen. Mit Energle geht viel alſo Glück auf im neuen Spieljahr! ch. Auswärtiger Sport. Oer Sport am Wahltag Obwohl Deutſchland am Sonntag ganz im Banne der großen Volksabſtimmung ſtand, kam auch der Sport zu ſeinem Recht. In Magdeburg wurden die Europameiſterſchaften der Schwimmer beendet. Der Schlußtag brachte noch zwei deutſche Siege durch Stork⸗Frankfurt im Turmſpringen und Sietas⸗Hamburg im 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen. Ganz überragend iſt aber der deutſche Sieg im Kampf um den Europa⸗Pokal, der mit 118 Punkten an Deutſchland fiel, während das ihn verteidigende Ungarn nur auf 72 Punkte kam. Sechs Deutſche als Europa⸗ meiſter war das erfreuliche Fazit der Magdeburger Wett⸗ bewerbe, während bei den letzten Meiſterſchaften 1931 in Paris nur ein Titel an Deutſchland fiel. 25 8 Ein weiteres internationales in Deutſchland abgewickel⸗ tes Großereignis ging mit den Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Leipzig zu Ende. Der Schlußtag brachte den Endlauf zum 100 Kilometer⸗Steherrennen, der zwei Deutſche auf den 1115 Plätzen ſah. Der deutſche Meiſter Erich Metze gewann begehrten Titel und der Kölner Paul Krewer belegte den zweiten Platz. Den zweiten Platz belegte Deutſchland auch in der Länderwertung hinter Belgien. Den Erfolgen bei den Veranſtaltungen in ane und Leipzig ſchließt ſich das Abſchneiden der Deutſchen den Kanu⸗Europameiſterſchaften in Kopenhagen würdig an. Von den 11 zur Vergebung ge⸗ langenden Meiſterſchaften fielen allein ſechs nach Deut d. Außerdem belegten unſere Vertreter ſechs zweite und drei dritte Plätze. ö Deutſchlands Tennisſpieler gewannen den Davispokal⸗ kampf gegen Rumänien glatt mit 5:0. Deutſchlands Sporkler hatten noch weitere internationale Proben am Sonntag zu beſtehen. In Stuttgart ſtieg vor 20000 Zuſchauern der 14. Leichtathletikkampf gegen die Schweiz, der uns mit 88:50 Punkten den 14. Sieg einbrachte. Den Schweizern fielen durch Dr. Martin(1500 Meter), Schatz⸗ mann(5000 Meter) und Meier(Stabhochſprung) drei Ein⸗ zelſiege zu. Alle anderen Konkurrenzen wurden von deutſchen Vertretern gewonnen, in den meiſten Fällen gab es ſogar Doppelſiege. Vom Pferdeſport iſt noch zu erwähnen, daß Traver⸗ tin im Frankfurter Wäldchensrennen mit einem Sieg über den Derbyſieger Athanaſius bewies, daß er wieder da iſt und daß er der eigentliche Derbyſieger iſt. a Die Miniſter wählen. Links Reichsminiſter Dr. Goebbels, rechts Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick mit ſeiner Gemahlin vor dem Wahllokal in der Kanonierſtraße in Berlin. Das Schachſpiel iſt von jeher als ein königliches Spiel bezeichnet worden, aber nicht nur, weil es in früheren Zeiten beſonders von Fürſten und Königen geübt wurde, ſondern weil es ſeinem ganzen Charakter nach das vornehmſte Spiel iſt, das wir ken⸗ nen, ein Spiel, das nicht vom Zufall ſondern vom Geiſt der Spieler be⸗ herrſcht wird. Der Grundge⸗ danke des Spie⸗ les beruht auf Rechts: Röſſel, Läufer und Turm vor dem Gefecht. Links: Unterhal⸗ kung mit dem „ſchwarzen Königspaar“. der Vorſtellung zweier miteinan⸗ der kämpfender feindlicher Heere, beim Schach zumeiſt die„Schwarzen“ und die„Wei⸗ i ßen“ genannt. . a In dieſem Kampf gibt es gewöhnliche Soldaten, die„Bauern“, aber auch Offiziere, die Türme, Springer und Läufer, über denen noche der König und die Königin ſtehen. Wer das Spiel nicht kennt, wag ſich wundern, daß ſich zitei Menſchen ſtundenlang nachdenklich über das Schach⸗ brett beugen können, und jeden einzelnen Zug mit einem Ernſt überlegen, als ob das Leben davon abhinge. Alle aber, die nur etwas in die Geheimniſſe des Schachſpieles einge⸗ drungen ſind, können die Begeiſterung verſtehen, mit der die Schachfünger dem edlen Spiele huldigen. Unweit der ſchönen Harzſtadt Halberſtadt liegt das kleine Dorf Ströbeck, das ſeit Jahrhunderten berühmt iſt als„Schachdorf“. Man könnte ſagen, ein Ströbecker Kind, das nicht Schach ſpielen kann, ſchließt ſich ſelbſt aus der Dorfgemeinde aus. Wie das Schachſpiel nach Ströbeck gekommen iſt, läßt ſich nicht ein⸗ wandfrei nachweiſen. So muß als beſte Erklärung ſchon die alte Erzählung genügen, daß die Ströbecker vor mehreren Jahrhunderten einmal einen wendiſchen Fürſten gefangen⸗ gehalten haben, der der Kunſt de chſpiels mächtig war, und das Spiel ſeine Wächter lehrte. Bald wurde es im ganzen Dorfe bekannt und mit Begeiſterung geübt. Dieſer Brauch hat ſich in Ströbeck erhalten. In der Dorfſchule wird neben Schreiben und Rechnen auch das Schachſpiel im Unter⸗ richt betrieben, und in jedem Jahr treten ſich die Kinder der erſten Klaſſe nach Oſtern in einem Wettkampf gegenüber, bei dem Schachbretter als Prämien zu gewinnen ſind. Im Mittelpunkt der Schachbegeiſterung Ströbecks ſteht aber der Feſttag, an dem mit lebenden Figuren in feierlicher Weiſe eine Schachpartie vorgeführt wird. Die einzelnen Figuren werden von Kindern dargeſtellt, die von alters her in be⸗ ſtimmten Koſtümen auftreken. Die Bauern der einen Partei tragen Dreſchflegel, indes die gegneriſchen Bauern einen Morgenſtern, jene furchtbare Waffe des Mittelalters, tragen. Am Schach⸗FJeld. Die Springer haben einen mit einem Pferdekopf geſchmückten Kopfputz auf. Die Läufer führen Stäbe mit ſich, und die Türme halten ſchirmend einen Schild vor die Bruſt. Die Kleidung des Königspaares iſt beſonders prunktvoll, wobei es natürlich keine Rolle ſpielt, wenn die„ſchwarze“ Königin ein blondes und blauäugiges Ströbecker Mädchen iſt. Die Bauern werden auch von jüngeren Dorfkindern dar⸗ geſtellt, damit ſie ſich ſchon in der Größe von den anderen lebenden Schachfiguren abheben. Vor dem Kampfe kann man die feindlichen Heere in friedlichem Geplauder auf der Dorfſtraße ſtehen ſehen, wobei natürlich beſondere Schachprobleme erörtert werden, die ſich aus den letzten Schulkämpfen ergeben haben. Wenn aber die Stunde des Kampfes gekommen iſt ſind alle mit größtem . n 2 RNadiumſuche in Kanada b Schatzgräber im Flugzeug. Um auf dem Waſſerwege von Edmonton nach dem Großen Bärenſee zu gelangen, braucht man zwei Monate und mehr. Edmonton iſt die Hauptſtadt des Staates Alberta und die nördlichſte Stadt Kanadas. Für das Flug⸗ zeug iſt dieſe Entfernung ſtark zuſammengeſchrumpft. Die Erz⸗ und Goldſchürfer von heute, die den ungeheuren kana⸗ diſchen Raum durchſchweifen, immer auf der Suche nach den Schätzen, die ein auf weite Strecken unberührtes Land verbirgt, benutzen denn auch den Luftweg, um von einem Teil zum andern zu gelangen. Charles La Bine und Charles Saint⸗Paul ſind zwei ſolche Goldſucher neuer Schule, und ihnen verdankt man die wunderbare Entdeckung der großen Radiumlager am Bärenſee. Die beiden Männer waren Vete⸗ ranen der Minen von Nord⸗Ontario und Manitoba; ſie ſuchten am Großen Bärenſee Gold und Silber. Saint⸗Paul wurde ſchneeblind, und La Bine mußte die Reiſe allein fort⸗ ſetzen; er fand ſtatt des Goldes Radium. Eine Zeitlang konnten die beiden ihre Entdeckung geheimhalten; ſie be⸗ kamen aber bald die Nachbarſchaft von Trappern, und eines Tages wurde ihr Geheimnis offenbar. Die Kunde von den Radiumlagern verbreitete ſich mit Windeseile, und dann ſetzte ein„Radiumrauſch“ ein, ähnlich jenem Goldrauſch in Kalifornien und Alaska, und der Große Bärenſee erlangte eine Bedeutung wie Klondyke in ſeinen beſten Tagen. Die Regierung ſchickte Sachverſtändige, und große Minengeſell⸗ ſchaften brachten umfangreiche Ländereien in dieſer Gegend an ſich, um ſie auszubeuten. Die Suche nach dem Radium wird faſt nur mit dem Flugzeug betrieben. Auf Tauſende von Meilen folgen die Flugzeuge in einer Höhe von 3000 Metern und mehr den hellgrauen, grünen oder ſchwarzen Adern im Boden, welche die ſilber⸗ und radiumhaltigen Gänge anzeigen. Re⸗ gierungsflugzeuge und Privatmaſchinen aller Typen über⸗ fliegen kreuz und quer dieſes Gebiet, das Land der Mitter⸗ nachtsſonne, wo im Sommer Myriaden von Mücken ſchwär⸗ men, und im Winter das Thermometer auf 60 Grad unter Null ſinkt. Die Suchkolonnen ſchürfen, wenn der Winter an⸗ fängt, hart zu werden, unterirdiſch, und ſie bleiben bis zum Frühling, d. h. bis Ende Mai, unter der Oberfläche. Dann, wenn der Schnee auf den Felſen ſchmilzt, und das Queck⸗ ſilber ſteigt, wenn auf dem Großen Bärenſee, dem viert⸗ größten der Welt, die drei Meter dicke Eisdecke auftaut und den Schiffen den Weg freigibt, können die Arbeiten über der Erde aufgenommen werden. Bis dahin halten Flug⸗ zeuge den Verkehr zwiſchen den Schürfſtellen und der zivili⸗ 9 85 Welt aufrecht. Unter den Pionieren am Großen ärenſee findet ſich auch der Kapitän T. Thomas Randall, deſſen Schiff zu der berüchtigten Rumflotte gehörte, die vor vier Jahren von der amerikaniſchen Zollbehörde im Golf von Mexiko in den Grund gebohrt würde. Die Regierungen Hindenburg dient. von Kanada und den Vereinigten Staaten haben die Atten über den Fall Randall noch nicht geſchloſſen. Randall ver⸗ tritt eine der größten Minengeſellſchaften, die ſich bereits einen großen Teil des radiumhaltigen Gebietes geſichert hat. Er kam em letzten Sommer, um den Schiffsverkehr zwiſchen Great Bear Lake und der Stadt Waterways einzurichten, wo ſich die Endſtation der kanadiſchen Nordbahn befindet. Die Entfernung zwiſchen Great Bear Lake und Waterways beträgt auf dem Waſſerwege mehr als 2500 Meilen. Ran⸗ dall hat kurz nach ſeiner Ankunft ein Schiff in den Verkehr gebracht, das bisher das einzige geblieben iſt. Im nächſten Sommer ſoll dann eine ganze Flotte auf dem Bärenſee verkehren. Dann wird es auch möglich ſein, die notwendigen Maſchinen an die Fundſtelle zu bringen und von dort die Erze abzutransportieren, die in dieſem Winter geſchürft werden. Während des Winters transportieren Flugzeuge die Radiumerze nach Kanada. In Porte Hope bei Toronto iſt ſoeben eine Radium⸗Raffinerie in Betrieb ge⸗ ſetzt worden, welche die erſten Ausſcheidungsverſuche nach einem ganz neuen Gewinnungsverfahren vornehmen wird. Dieſe Methode geht auf Doktor Pochon, einen alten Mit⸗ arbeiter von Frau Curie, zurück, und wird ſtreng geheim gehalten. Man verſpricht ſich von der Ausbeutung der neu entdeckten Vorkommen außerordentlich viel; im Intereſſe ſo vieler Kranker und Hilfsbedürftiger wäre zu wünſchen, daß ſich dieſe Hoffnung erfülle und eine weſentliche Verbilligung des unentbehrlichen Heilmittels bewirke. Scherz und Ernſt tf. Kriegsgefangene, als Sklaven in der Wüſte? Hun⸗ derte Frauen. Mütter, Bräute von ſpaniſchen Soldaten, die 1921 im Marokkokrieg gegen Abd⸗el⸗Krim gekämpft haben, ſind des Glaubens, daß ihre Männer und Söhne als Sklaven und Zwangsarbeiter in die afrikaniſche Wüſte verſchleppt worden ſind und dort noch heute ſchmachten. Um über das Schickſal der Vermißten endgültige Klarheit zu ſchaffen, will nun die ſpaniſche Regierung eine beſondere Militärmiſſion ins Innere der marokkaniſchen Wüſte entſenden. Die Frauen glauben, daß die vermißten Soldaten die Vernichtung der 10 000 Mann ſtarken Armee des Generals Silveſtre im Juli 1921 überlebt haben. tf. Jugendherbergen im Tannenberg-⸗Denkmal geſchloſſen. Die Jugendherbergen, die bisher in den Türmen des Tan⸗ nenberg⸗Denkmals untergebracht waren, ſind ſeit der Bei⸗ ſetzung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg geſchloſſen, ſo daß nunmehr das Denkmal lediglich dem Gedächtnis der Toten des Weltkrieges und des Generalfeldmarſchalls von In Hohenſtein ſoll eine neue Jugend⸗ herberge geſchaffen werden, die allen berechtigten Anfpri⸗ chen der zum Grabe Hindenburgs wallfahrenden Jugend genügt. Bauern im Kampf. ö* 75.— 2 8—* 2 Eifer bei der Sache. Zwei Ströbecker Schachmeiſter kämpfen mit ihren lebenden Figuren um die letzte Entſcheidung. da die Figuren wiſſen, worum es geht zeigt ſich ihre Meinung über die Qualität des Zuges in ihrem Temperament. Freu dig ſtürmt der Läufer auf den ihm angewieſenen Platz, wenn er einem ſtarken Angriff ſeinen Beifall zollen will, indes ein Springer recht klägliche Sprünge macht. wenn er mit ſeiner Miſſion nicht zufrieden iſt iſt ein Schachfeld aufgezeichnet, auf der erteilen. Es gibt kein Spiel, das in der Kulturgeſchichte der Menſchheit eine ähnliche Bedeutung wie das Schachſpiel er⸗ lang hätte. Unter Gregor VII. war es eine Leidenſchaft der Prieſter, über die viel geklagt wurde. In den höfiſchen Dich⸗ Brauch zu Schachſpiel tf 5 5 lungen über die bildung im Gartenbau in Breu zum 31. Dezember 1933 ergeben u a., daß bis zum Stichtag im preußiſchen Staatsgebiet 2207 Gartenmeiſter vorhanden waren, unter denen ſich 65 weibliche befanden. Die Geſamt⸗ zahl der Lehrlinge, die bis zum Schluß des Berichtsjahres die Gehilfenprüfung vor den Landwirtſchaftskammern bzwe den Gärtnerei-Ausſchüſſen abgelegt haben, wird mit 35 662 an⸗ gegeben Darunter befinden ſich 1101 weibliche Gehilfen. Am Schluſſe des Berichtsſahres waren in Preußen 7637 an⸗ erkannte Gärtnerei⸗Lehrbetriebe vorhanden. tf. Südafrika erſtickt unter dem Kaktus. Als eine Schmuckpflanze iſt vor mehr als 50 Jahren der ſogenannte Glieder⸗Kaktus in us hat in Südafrika derartig gewuc ert, daß er weite Landſtrecken erſtickt. Beſonders die Kap⸗)] vinz, aber auch Natal und Oranje⸗Freiſtgat, leiden unter der tropiſchen Wucherung, die die anderen Pflanzen unterdückt. Es iſt jetzt im Parlament der Südafrikaniſchen Union vom Landwirk⸗ ſchaftsminiſter ein Geſetz eingebracht worden, das die Aus⸗ rottung des Gliederkaktus vorſchreiben will. tf. Baby-Schau fällt aus. In Hockley in der engliſchen Grafſchaft Eſſer gibt es in dieſem Jahr keine Vaby⸗Schau. Denn kein Mann hat den Mut, Preisrichter zu ſpielen— trotz allen guten Zuredens der Veranſtalter, der Herren von der Britiſchen Legion. Alle haben Angſt vor dem Zorn derjenigen Mütter, deren Babys keinen Preis bekommen. Wieviel wiegt Hitze? Von der Energieleiſtung unſeres lebenſpendenden Ge⸗ ſtirns, der Sonne, haben nur wenige eine annähernde Vor⸗ ſtellung. Es liegt zum Teil daran, daß die Maſſe ſo gewaltig iſt, daß man ſie mit den gewohnten Begriffen des Alltags nicht erfaſſen kann. Iſt es möglich, zu ermeſſen, was 200 Billionen Pferdekräfte bedeuten? Das iſt die Energiemenge, die die Erde von der Sonne dauernd empfängt! Es wird auch nicht viel beſſer, wenn wir einen Vergleich ziehen und ſagen, daß ſämtliche Dampf⸗ und elektriſchen Motoren der Erde nur den zweimillionſten Teil der uns zugeſtrahlten Sonnenenergie erzeugen; auch dieſe Vergleichsgröße kann uns keinen anſchaulichen Begriff geben. Glücklicherweiſe läßt ſich nach der Relativitätstheorie die Hitze in Maſſenwerte, z. B. in Pfunde, umrechnen. Was bedeutet nun ein„Pfund Hitze“? Sehr viel: man kann da⸗ mit 30 000 000 Tonnen Felſen in glühende Lawa verwan⸗ deln. Das iſt einigermaßen faßbar. Freilich werden die Zahlen gleich wieder aſtronomiſch und die Anforderungen an unſere Vorſtellungskraft rieſengroß, wenn man erfährt, daß unſere Sonne— und ſie iſt doch nur ein kleiner Stern in jeder Sekunde 4200 000 Tonnen, alſo 8 400 000 000 Pfund Hitze in den Weltraum ſtrahlt.„ N —— n