enef rt; ein ge ohn gen ar! back Vier ſpä⸗ chen. ach ohn Be gert hne ge. ring nach ill! det htlos es. In Berg Wol. ben; hrer ker Es er⸗ iler⸗ erika gers iben ung ſich liche 2. Blatt zu Wr. 197 e 8 8 3545* Bauer und Wiriſchaft Viel zu wenig wird der Tatſache Beachtung geſchenkt, daß die geſamte deutſche Wirtſchaft in immer ſtärkerem Maße auf Gedeih und Verderb mit der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft verbunden iſt. Ders um ſo mehr in einer Zeit, in der infolge gegenſeitiger A ießung aller Länder von einan⸗ der allein vom nnenma her die deutſche Wirtſchaft neubelebt werden und neue Kräfte gewinnen kann. Denn in ſolchen Zeiten wird die heimiſche Landwirtſchaft zum wichtigſten Rohſtofflieferanten für die Induſtrie und glei zeitig zum größten Ve raucher industrieller Erzeugniſſe. Hier zeigt ſich unmißverſtändlich und eindeutig, wie ſehr ein geſundes Bauerntum nicht nur im Intereſſe des Staates, ſondern auch im Intereſſe der Wirtſchaft erhalten und nötigenfalls ge rdert werden muß, wenn es droht, infolge pon Kriſen, an deren Entſtehen es ſelbſt unſchuldig iſt, zu⸗ grundezugehen. Dieſe unumſtößliche Wahrheit wieder klar erkannt zu haben, iſt das bleibende Verdienſt der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsfüh »Sie hat aus dieſem Grunde ihre ganze Sorge darauf gerichtet, der deutſchen Landwirtſchaft neue Lebensmöglich⸗ keiten zu geben, ohne dabei allerdings den Verbraucher von Nahrungsmitteln irgendwie fühlbar zu belaſten. So iſt es gelungen, den ſeit dem Jahre 1928 und 1929 ſtetig abfal⸗ kenden Verkaufserlös der deutſchen Landwirtſchaf im Jahre 1933 und 1934 gegenüber dem Vorjahr um rund 800 Millionen zu ſteigern. Daß dieſe Erhöhung des Verkaufserlöſes tatſächlich der Fall geweſen ſein muß, ergibt ſich ſa auch aus den erheblichen Aufträgen, welche die Landwirt t eder an das ſtädtiſche Gewerbe und 1 die ſte en hat und welche ſich aus der Abſatzſteigerung gigen Gewerbe und Induſtrien ergeben. Auch d und nichtbefriedigte Bedarf der deutſchen Landy haft an Arbeitskräften ſpiegelt dieſe Beſſerung der Kaufkraft wieder, denn man muß bedenken, daß dieſer Bedarf beinahe völlig zusätzlicher Natur iſt, weil der Bauer ſeine Saiſonarbeitskräfte zu Beginn des letzten Winters gehalten und über den Winter durchgehalten hat. Aber nicht genug, daß der deutſchen Landwirtſchaft durch dieſe erhebliche Erhöhung ihrer Verkaufserlöſe neue Lebensmöglichkeiten gegeben wurden; darüber hinaus iſt für eine weitgehende Senkung ihrer Laſten Sorge getragen worden. Ging man doch von der Erkenntnis aus, daß eine dauerhafte Belebung des Binnenmarktes nur möglich iſt, wenn ein kaufkräftiges Bauerntum vorhanden iſt. So wurde z. B. die Einkommenſteuer für die Landwirtſchaft von 2 v. H. auf 1 v. H. geſenkt. Das bedeu⸗ tet eine Erſparnis von 40 Millionen Mark. Eine weitere Senkung erfuhren die Ausgaben der Landwirtſchaft durch die Herabſetzung der Grundſteuer, die dem deutſchen Bauern weitere 75 Millionen Mark erſparte. Dieſe Entlaſtung wurde verſtärkt durch eine Senkung der Schlachtſteuer um Millionen Mark und die Be⸗ freiung der deutſchen Landwirtſchaft von der drückenden Arbeitsloſenverſicherung in Höhe von 40 Mil⸗ lionen Mark. Darüber hinaus hat die nationalſozialiſtl⸗ ſche Staatsführung überall da tatkräftig eingegriffen, wo es Not tat. So ſind allein 35 Millionen Mark für die Be⸗ ſchäftigung von Landhelfern an den deutſchen Bauern gezahlt worden. Ferner wurde die Ausgabenſeite der Land⸗ wirtſchaft um 150 Millionen Mark durch die Senkung der Hypothekenzinſen entlaſtet und ſchließlich ge⸗ währte das Reich noch einen Betrag von 40 Millionen Mare als Zuſchüſſe für Bauten aller Art. Rechnet man die im Wirtſchaftsſahr 1933⸗34 geſtiegenen Aufwendungen für Löhne und Sozialverſicherung, die infolge der Mehrbeſchäf⸗ tigung entſtanden find, von der oben errechneten Geſamt⸗ entlaſtung ab, ſo ergibt ſich inggeſamt eine Erſparnis von 312 Millionen Mark für die deutſche Land⸗ wirtſchaft. Da auf der anderen Seite ihre Verkaufserlöſe um 800 Millionen Mark höher als im vorigen Jahre waren, ſo ergibt ſich daraus, daß die geſamte Einnahme⸗ ſteigerung der Landwirtſchaft insgeſamt etwa 1112 Millionen Mark betragen hat. Wie ſehr die Höhe der Ein⸗ nahmen der deutſchen Landwirtſchaft für alle Zweige der Wirftſchaft von maßgeblichem Einfluß ſind, zeigt die Ver⸗ teilung der Ausgaben der deutſchen Landwirtſchaft. So hat die deutſche Landwirtſchaft im Jahre 1928 insgeſamt 9,5 Milliardey Mark von ihrer Geſamteinnahme in Höhe von 10,2 Milliarden Mark wieder in den Kreislauf der Wirtſchaft zurückgeführt. Ein ebenſo klarer Beweis für die Bedeutung der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft für Induſtrie und Gewerbe iſt eine Statiſtik, die die Landwirtſchaft als Käufer landwirtſchaft⸗ lichet Produktionsmittel und Verbrauchsgüter im Jahre 1932.33 aufzeichnet. Sie kaufte in dieſem Jahre für 460 Millionen Mark Düngemittel, für 400 Millionen Mark Be⸗ kleidung, für 150 Millionen Mark Bauſtoffe, für 140 Mil⸗ lionen Mark Hausrat und für 76 Millionen Mark Land⸗ maſchinen. Dabei muß darauf hingewieſen werden, daß dieſe Ergebniſſe aus einer Zeit ſtammen, in der es für die deut⸗ ſcke Landwirtſchaft infolge hoher Verſchuldung und übertrie⸗ bener Zinsforderungen nur magere Einnahmen gab. Die Schrumpfung der landwirtſchaftlichen Verkaufserlöſe zwang dazu, die notwendigſten Käufe zurückzuſtellen. So hat lich im Laufe der letzten Jahre ein geſteigerter Bedarf ange⸗ ſtaut. Aus dieſer Tatſache ergibt ſich, daß jede Einnahme⸗ erhöhung der Landwirtſchaft zum größten Teil zur Dek kung dieſes Bedarfs benutzt werden wird; das bedeutet aber, daß jede Einnahmeerhöhung in Geſtalt von Auſträ⸗ gen dem ſtädtiſchen Gewerbe zufließt und damit in den Kreislauf der Volkswirtſchaft auf ſchnellſtem Wege wieder zurückfließt. 3 Millionen Hektoliter deulſcher Wein Zum„Tag des deutſchen Weins“ 25/26. Auguſt. Faſt 3 Millionen Hektoliter Wein werden jährlich in Deutſchland gewonnen. Im Jahre 1931 z. B. waren es genau 2 839 536 Hektoliter. Davon waren 2263 852 Hekto⸗ iter Weißwein, 393 290 Rotwein und 182 394 gemiſcht, gämlich vor allem der in Württemberg und auch in Baden bekannte ſogen.„Schillerwein“. i Sehr aufſchlußreich iſt auch ein Vergleich der verſchiedenen Weinbaugebiete untereinander. Wenn wir die deutſchen Län⸗ der nach ihrem Weinertrag ordnen, ſo ſteht Bayern mit 375 941 Hektolitern an der Spitze. Ihm folgen Preußen 670 585 Hektoliter), Heſſen 6521532 Hektoliter), Baden 4495 945 Hektoliter), Württemberg(269 683 Hektoliter). 9 oſſenen Weinbaugebiete jedoch nehmen eine anbere Rangordnung ein, da Preußen, aber auch Bayern, ja meh⸗ iedene Rebenländer beſitzen. An erſter Stelle 0 ſowohl nach der Größe ihrer Wein⸗ e ihres Ertrags(750055 Hekto⸗ rere verf (269 683 Hektoliter und 10 190 ha) und erſt dann Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet zuſammen, wenigſtens nach der Größe der Fläche(10 190 ha); nach der Ertragsmenge freilich ſteht dieſe Einheit mit 450 184 Hektolitern an vierter Es folgt Unterfranken(118 774 Hektoliter und Nahegebiet(89 792 Hektoliter und 2769 5 kuß bildet der eigentliche Rheingau mit 58 228 Hektolitern und 2093 ha. 5 r 7** Läßt ſich der Weinverbrauch ſteigern? Die Grundlage für eine planmäßige Weinabſatzwerbung muß, wie Paul Maß im„Deutſchen Weinbau“ hervor⸗ hebt, eine Klärung ie Möglichkeiten einer Abſatzſtei⸗ gerung des deutſchen. Hier ſteht uns ſeit Jahren eine Fülle fügung, das nur wurden z. B. Weinſteuererfaſſung 3 Millionen Deulſchland feſtgeſtellt. In 3.000 Tonnen wieviel inländiſcher Wein in dieſem Jahre ver⸗ zum Ziel ei den einzelnen Teilen des Reiches. Das Statiſtiſche Jahrbuch des Deutſchen Reich gibt darüber Aufſchluß. In der Reichshauptſtadt ſind z. B. 4756 Menſchen auf den Quadrak⸗ kilometer, in Hamburg 2721 je Quadratlilometer feſtgeſtellt worden. Dann wird man die Ziffern größerer Verwaltungs⸗ werten können, wie z. B. die Bevölkerungsdichte 6 den, wo die heinprovinz, Weſtfalen Sachſen ſich ſofort als Bedarfsgebiete herausheben. muß dabei auch die Einkommensgröße dieſer Gebiete ligt werden, weil in wiegend von Arbeitern be⸗ völkerten Gebieten geringere Einkommen auch abſatz⸗ hemmend wirkt. D ſind Verkehrsmittelpunkte mit mehr oder wer ſtarkem Vergnügungs⸗ und Gaſtſtättengewerbe geeignet die Werbung Steigerung des deutſchen Weinverbrauches. Gerade der ſtarke Fremdenverkehr iſt hier vielfach entſcheidend. Auch der Altersaufbau des deutſchen Volkes gibt hierfür Anhaltspunkte. Wenn z. B. 25,“ Proz. der deutſchen Geſamtbevölkerung unter 15 Jahren alt ſind, ſo fällt dieſer Bevölkerungsteil von vornherein für die Wein⸗ werbung aus. Auch die Altersſtufe von 15 bis 20 Jahren (10,5 Proz. der Geſamtbevölkerung) iſt für Weinwerbung ungeen Wenn alſo ſchon über ein Drittel der Reichs⸗ bevölkerung vollſtändig für den Weingenuß ausfällt, wenn ferner berückſichtigt wird, daß ein kleiner Teil des Volkes dem Alkoholgenuß ſich grundſätzlich fernhält, ſo kann man rein gefühlsmäßig etwa 10 Millionen Menſchen noch heute für aufnahmefähig für die Weinabſatzwerbung annehmen. Auch Berufsverteilung, Arbeitsloſigkeit, Höhe der Einkünfte in den einzelnen Verbrauchsgebieten müſſen berücksichtigt werden. 5 Der Hunderttagekampf „Spare mit Nohſtoffen!“— Aufruf des Rohſtoffkommiſſars. Um den Betrieben der deutſchen Wirlſchaft die Wich⸗ tigkeit der Beteiligung an dem Hunderttagekampf gegen die Materialvergeudung jetzt in dieſen erſten Stunden der Schlacht noch einmal vor Augen zu führen und die Säu⸗ migen aufzurütteln, hat der Rohſtoffkommiſſar im Reichs wirtſchaftsminiſterium, Profeſſor Dr. Puppe, ein letztes Mahnwort erlaſſen. Er weiſt auf die Bedeutung dieſer über ganz Deutſchland ſich erſtreckenden Aktion hin und erinnert daran, daß das reiche Amerika, ein mit Rohſtoffen reich verſorgtes Land, bereits 1926 zum Kampf gegen Verſchwen⸗ dung an Stoff, Kraft, Zeit und Arbeit aufgerufen habe. Was ſei natürlicher, als daß in einem Deulſchland des Leiſtungswillens und der Willenskraft zwar, aber doch auch des Rohſtoffmangels, krotz einer an Rohſtoffüberfluß krankenden Welt, der mahnende Ruf„Spare mit Rohſtof⸗ fen“ erneut laut werde. Der Rohſtoffkommiſſar erklärt, daß er deshalb die Aufforderung zum Kampf gegen die Ma⸗ terialvergeudung im Sinne eines neuen Anſtoßes in Rich⸗ tung auf alte Ziele begrüße. Der Rohſtoffkommiſſar ſpricht die Erwartung aus, daß ſich Führer und Gefolgſchaft zu freudiger Zuſammenarbeit im Sinne der Rohſtofferſparnis finden, gelragen mehr von dem Gedanken des Dienſtes am Volksganzen als von dem des geſchäfklichen Vorteils. Freitag, 24. Aug. 1934 Das Fernſehen Die Reichspoſt auf der Großen Deutſchen Funkausſtellung. Dem Beſucher der Funkausſtellung wird— wie in frü⸗ heren Jahren— wiederm die Gelegenheit geboten, ſich ein Bild von dem neueſten Stande der Entwicklung des Fern⸗ ſehens zu machen. Er wird den Eindruck bekommen. daß Behörden und Induſtrie in raſtloſer enger Zuſammen⸗ arbeit alles darangeſetzt haben, um auch auf dieſem Gebiete zu einer praktiſch brauchbaren Löſung zu kommen. Die Deutſche Reichspost, die Führerin auf dem Gebiet des Fernſehens, hat in dieſem Jahre in der Halle 8 ge⸗ meinſam mit der Reichsrundfunkgeſellſchaft und der Fern⸗ ſeh⸗Induſtrie einen 1000 qm großen Raum für Fern ⸗ ſehvor führungen vorgeſehen. In dem mittleren Teile dieſes Raumes herrſcht nur ſchwaches Dämmerlicht, um die vorzuführenden Fernſehbilder gut zur Wirkung kommen zu laſſen. 5 Das in den Empfängern wahrnehmbare Fernſeh⸗ bild beſteht auf der diesjährigen Funkausſtellung aus 25 in der Sekunde übertragenen Einzelbildern; jedes dieſer 25 Einzelbilder ſetzt ſich aus 40 000 Bildpunkten(180 Zei⸗ len) zufſemmen. Derartige Bilder wurden zwar bereits auf der vorjahrigen Funkausſtellung in den Empfängern gezeigt; ſie waren jedoch damals nur durch unmittelbare Verbindung vom Geber zum Empfänger(Kurzſchlußbe⸗ trieb) zu erzielen; eine drahtloſe Uebertragung war noch nicht möglich. Der weſentliche Fortſchritt des letzten Jahres in der Entwicklung der Fernſehtechnik tritt nun dadurch in Erſcheinung, daß diesmal die Bilder auf drahtloſem Wege indie Empfänger ge⸗ langen. 3 5. e Ein Groß⸗Projektionsempfänger nach dem Zwiſchen⸗ filmverfahren von der Fernſeh AG, der im letzten Jahre ganz weſentlich verbeſſert iſt, wird Blder in der Größe von 5malb m an die Wand werfen. An der⸗ ſelben Stelle kann der Ausſtellungsbeſucher gleichzeitig eine zweite Anordnung zur Erzeugung großer Bilder beobach⸗ ten, die von Profeſſor Karolus mit Unterſtützung der Reichsrundfunkgeſellſchaft vorgeführt wird. Sie bedient ſich einer Glühlampentafel von 10000 Glühlampen, die nach einem Mehrkanalverfahren(100 Kanäle, 1 Kanal ſe Zeile) geſteuert werden. Die Bilder, die auf dieſer Glüh⸗ lampenkafel zu ſehen ſind, werden mittels Perſonen⸗ abtaſterss aufgenommen. In einem beſonderen Laſtwagen iſt ein fahrba⸗ rer Zwiſchenfilmgeber von der Fernſeh AG ein⸗ gebaut worden, der von der Reichsrundfunkgeſellſchaft im Betrieb vorgeführt wird. Nach Möglichkeit ſollen mit die⸗ ſer Amage die Eröffnugsfelerlichkeiten auf den Fernſehſender übertragen werden. Auch der Fernſeh⸗ verſuchswagen des Reichspoſtzentralamts mit dem in letz⸗ tler Zeit in der Nachbarſchaft und innerhalb Groß-Berlins zahlreiche Fernſehverſuche durchgeführt find, wird im Be⸗ trieb gezeigt. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 23. Auguſt. Wei⸗ zen Feſtpreiſe: Preisgebiet W 15 per 16. 8. bis 31. 6. 19.90, W 18 20.10, W 17 20.40 Mark jeweils plus 40 Pfennig Ausgleich; Roggen Feſtpreiſe: Preisgebiet R 15 per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, R 16 16.40, R 18 15.70 plus 0.40 Mark Ausgleich; Braugerſte inl. 19.50 bis 21.50, Wintergerſte neue zweizeilige 18 bis 20, Raps inl. ab Sta⸗ tion 31, Futtergerſte Feſtpreiſe: Preisgebiet G 7 per 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G 8 15.40, G 9 15.60, G 11 15.90, plus 30 Pfennig Ausgleich; Mais mit Sack 21.50, Weizen⸗ lleie feine mit Sack 11, dito grobe 11.50, Roggenkleie 12, Weizenfuttermehl 12.75, Roggenfuttermehl 12.75, Weizennach⸗ mehl 16, Weizennachmehl 4 B 16.75; Erdnußkuchen prompt 17.0, Soyaſchrot prompt 16, Rapskuchen 14.50, Palm⸗ kuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Leinkuchen 17.60; Bier⸗ kreber mit Sack 17, Malzkeime 14.50 bis 15.50, Rohmelaſſe g; Wieſenheu loſe neues 9.80 bis 10.60, Luzernekleeheu 10.50 bis 11, Preßſtroh Roggen und Weizen 2.50 bis 3.20, Hafer und Gerſte 2.50 bis 3.20, Stroh gebündelt Roggen und Weizen 4.20 bis 4.60, Hafer und Gerſte 2.20 bis 2.40; Weizenmehl Feſtpreisgebiet 1 Type 7790 aus Inlandsweizen 27.25, Feſtpreisgebiet 16 27.15, Preisgebiet 15 27.25 Mark, Frachtausgleich plus 0.50 Mark; Nufſchlag für Weizen⸗ mehl mit 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtausgleich plus 0.50 Mark per 15 Tonnen Ladungen; Roggenmehl: Feſt⸗ preisgebiet R 16 Type 997 Auguſt⸗September⸗Lieferung 24.15, Feſtpreisgebet R 15 23.75, Feſtpreisgebiet R 13 23.25, jeweils plus 0.50 Mark Frachtausgleich. Monnheimer Kleinviehmarkt vom 23. Auguſt. Zufuhr 51 Kälber, 26 Schweine, 225 Ferkel, 420 Läufer, Preiſe: pro 50 Kilogramm in Reichsmark: Kälber: a)—, b) 37 bis 41, 32 bis 83, 28 bis 31 Ferkel bis ſechs Wochen: 8 bis 13, echs Wochen 26 bis 22; Läufer 23 bis 26. 7 5 15 20 718 über f Das Deutſche Eck bei Koblenz. Der große Saar⸗Treue⸗ Staffellauf, der von allen Teilen Deutſch⸗ lands von mehr als 150000 Turnern und Sportlern gelaufen wird, hat am Deutſchen Eck bei Koblenz ſein Ziel. Auf dem Ehren⸗ breitſtein findet am 26. Auguſt eine große Saar⸗ kundgebung ſtatt. ihre zelt 2 +** Hauswirtſchaftliches Jahr und hauswirtſchaftliche Lehre. Ueber die Bedeutung des hauswirtſchaftlichen Jahres 957 Mädchen und der hauswirtſchaftlichen Lehre äußert ſich bas Vorſtandsmitglied des Reichsverbandes Deutſcher Haus⸗ frauenpereine, Elſe Hoffmann. Der heute oft ausgeſprochene Ruf„Zurück in die Hauswirtſchaft“ enthalte eine Forde⸗ rung und ein Verſprechen. Die Rückkehr der Frau in haus⸗ wirtſchaftliche Berufe werde gefordert, die Aufnahmefähig⸗ keit der Hauswirtſchaft gewiſſermaßen verſprochen. Die Hauswirtſchaft habe ihre Aufnahmefähigkeit bereits bewie⸗ ſen. Dagegen werde die Frage, ob die in den zahlreichen Umſchulungskurſen der Arbeitsämter in den letzten Jahren umgeſchulten erwerbsloſen Mädchen nun auch wirklich durch angemeſſene Leiſtungen und richlige Berufseinſtellung ihren Platz ausfüllen, oft verneint werden müſſen. Die Stellungen würden häufig gewechſelt, und es bleibe eine unbefriedigte Nachfrage nach gut angelernten hauswirtſchaftlichen Kräf⸗ ten beſtehen. Dieſe Tatſache müſſe nachdenklich machen und die Notwendigkeit einer geordneten haus wirtſchaftlichen Ausbildung in den Vordergrund rücken. Wenn der Nachwuchs tatſächlich ſo erzogen werden ſolle, wie das Staatsintereſſe es fordert, ſo ſei dazu ein geeinter Frauenwillen notwendig. Die ſchuliſche Erfaſſung in einem neunten haus wirtſchaftlichen Schuljahr ſei zur Zeit aus finanziellen Gründen unmöglich. Daraus ſei der Gedanke der Selbſthilfe entſtanden, der auf Grund der Vorſchläge der Reichsgemeinſchaft deutſcher Hausfrauen in dem hauswirt⸗ ſchaftlichen Jahr für Mädchen von der Reichsanſtalt und vom Deutſchen Frauenwerk verwirklicht wurde. Der Ge⸗ danke dieſes hauswirtſchaftlichen Jahres, ſo führt die Refe⸗ rentin in der„Sozialen Praxis“ aus, iſt ſo geſund und volksintereſſefördernd, daß man ihm viel Bereitwilligkeit in den Haushaltungen wünſchen möchte. Es handelt ſich um kein Schuljahr und kein Berufsausbildungsjahr. Es könnte zum Pflichtjahr werden, wenn Induſtrie, Handel und Hand⸗ werk ſeine Abſolvierung als Pflicht forderten, wenn alſo keine Jugendliche in eine Berufsausbildung gehen dürfte, ohne vorher pflichtgemäß in der Hauswirtſchaft angelernt worden zu ſein. Inhalt des Jahres werde immer die Ver⸗ mittlung der primärſten hauswirtſchaftlichen Kenntniſſe einerſeits und die Erweckung der Freude an haus wirtſchaft⸗ licher Tätigkeit andererſeits ſein. Gelinge dies, ſo werde das hauswirtſchaftliche Jahr der geeignete Unterbau für jede hauswirtſchaftliche Berufsaus⸗ bildung und ganz beſonders für die haus wirtſchaftliche Lehre. Dieſe wird zur Zeit auf Grund eines haus wirtſchaft⸗ lichen Lehrvertrages durchgeführt, der auf die Dauer von wei Jahren bindet Die Ausbildung kann erfolgen in einem ehrhaushalt oder in einem Lehrbetrieb. Als Lehrfrau iſt heute zur Haltung von Lehrlingen jede deutſche Hausfrau berechtigt, die ſich ihrer Perſönlichkeit nach dazu eignet und deren Haushalt auf ſeine Eignung als Lehrhaushalt geprüft und anerkannt wird. Der Lehrling erhält am Schluſe der zwei Jahre auf Grund der Prüfung den Lehrbrief der„Ge⸗ prüften Hausgehilfin“. Die hauswirtſchaftliche Lehre hat aus kleinen Anfängen beſonders im letzten Jahr einen ſtarken Aufſchwung genommen. Ich ſchau' dich an Es iſt Abend. Ich ſitze in der Elektriſchen, dicht neben der Tür. In Gedanken verſunken. Filmartig zieht der Tag, mit allem, was er brachte, an mir vorüber. Meine Gedanken haſten von einem zum andern; ſie haften nicht. Wie von ungefähr hebe ich den Kopf. draußen ſtehen. Du aber ſiehſt mich nicht. Meine erſte Bewegung iſt, aufzuſtehen und zu dir hinaus⸗ zugehen. Es wäre ſo hübſch, jetzt neben ſeinem Manne heim⸗ 15 ahren. Beide müde von dem Tag, der hinter uns liegt, aber roh in der Erwartung abendlicher Stunden, die uns gehören. Da ſtutze ich. Bleibe ruhig ſitzen und ſtarre wie gebannt in 990 Geſicht. Denn in dem ſteht etwas, das ich ſonſt nie darin geleſen. Ich kenne doch— durch jahrelanges Zufammenleben— jeden Zug in dieſem Antlitz. Es iſt mir vertraut, wie dem Kinde das Antlitz der Mutter. Doch wie du ſo daſtehſt, ahnungslos, daß ich dir ins Geſicht ſchaue, iſt etwas mir Fremdes in deinen Zügen. Du ſcheinſt über die Dinge hinwegzuſehen, in die Ferne. In eine Ferne, die ich nicht ſehe. Und ahnſt nicht, daß ich dir ins Antlitz ſchaue. Nun kann ich dich einmal in aller Ruhe betrachten. Du biſt ſo verſonnen, daß du meinen Blick nicht ſpürſt. Ich aber leſe in deinen Zügen, Und plötzlich ſehe ich all die feinen, kleinen Falten um Stirn und Mundwinkel. In der Gewohnheit des täglichen Bei⸗ ſammenſeins überſieht man ſie leicht. Jetzt aber erſcheinen ſie vertieft. Sie laſſen dein Geſicht älter erſcheinen. Und was ich darin leſe, iſt Sorge, Sorgen aller Art. So wie ſie Menſchen tragen, auf deren Schultern die Verantwortung für andere liegt und die ſich dieſer Verantwortung voll und ganz bewußt ſind! Ja, wo habe ich denn ſonſt meine Augen gehabt? Habe ich denn dieſe feinen Sorgenfalten nie geſehen, die der Kampf des Alltags in deine Zuge gegraben? Feſt preſſen ſich die Lippen . Alle Energie deines männlichen Willens liegt n ihnen. Du haſt den Hut abgenommen. Der kühle Abendwind ſtreicht um deine Stirn. Nun betrachte ich auch dein Haar genauer. Wie oft iſt meine Hand liebevoll, aber gedankenlos, über deinen Da ſehe ich dich Kopf geſtrichen. Nun ſehe ich, daß an den Schläſen das Haar leicht zu ergrauen beginnt. Und dies ergrauende Haar paßt zu . deines Geſichts. Beides aber hat mir etwas zu ſagen „Weißt du nicht, du, ſeine Lebensgefährtin, wie ſchwer heute der Kampf ums Paſein iſt— wie er alle Kräfte eines Menſchen keſtlos beanſprucht? Da vertiefen ſich leicht die Falten im Ant⸗ litz, da werden dle Haare vor der Zeit grau! Darum ſollſt du eines nie vergeſſen: es muß eine weiblich⸗ ſeinempfindende Hand ſein, die die Sorgenfalten auf ſeiner Stirn glättet und ihm liebevoll über das ergrauende Haar hrt] Er kommt täglich abends aus dem Kampf ums Daſein. ei du ihm Entſpannung und N Verſchone nach räften den müde Heimlehrenden mit all den Kleinigkeiten einer Hausfrauenwelt! Zeige ihm das freundliche Antlitz einer Frau, die ſich herzlich der Rückkehr des Gatten freut! Aber ringe ihm auch Verſtändnis für ſeine Berufswelt und deren en entgegen. 15 000 in ſein Antlitz, da wirſt du deutlich ſehen, daß er dich raucht Bei einer unerwarteten Wendung des Wagens fällt meines Mannes Blick auf mich. Aufhellend gleitet es wie Freude über ſeine Züge. Dann ſtehe ich neben ihm und fahre mit ihm in den Feier⸗ abend hinein. Was ich aber in ſeinem Antlitz geleſen, bewahre ich als koſtbares Wiſſen in meinem Herzen. Femina. nicht ſchnarchte, die Gewöhnung hung zur Sparſamkeit. ein der Zeit, ſo haſt du in der Not!“ Wer dieſe alte befolgen will, muß erſt ſparen gelernt haben. n kann es auf allen Lebensgebieten beobachten: die junge Ehefrau, der ſunge Ehemann, das Kind, der Geſchäftsmann, der zum erſten Male ein Geſchäft gründet— alle ſchöpfen aus dem Vollen, ſo weit es ihnen zur Verfügung ſteht. Erſt mit der Zeit lernen ſie hauszuhalten und ſich einrichten. Der Zwang der Verhältniſſe iſt ihnen Lehrmeiſter im Sparen geweſen. Manche aber lernen niemals, mit ihrem Einkommen aus⸗ zukommen, und die Folgen ſind Schulden, Not, Ehezerrüttung. Darum ſollten jede Mutter und jeder Vater ihre Kinder zum sparen erziehen Sparen heißt nicht nur, planvoll und überlegend ſein im ben, ſondern auch Kleidung und Schuhe, Möbel und ſonſtigen Hausrat ſchonend behandeln. In dieſer Beziehung iſt gerade bei Kindern viel Erziehung notwendig. Aus Mut⸗ willen und Unbedachtſamkeit werden von ihnen Kleidung und Schuhwerk zerriſſen und Möbel beſchädigt. Solche Erziehungs⸗ fehler müſſen ausgemerzt werden. f Sparen muß überhaupt Grundſatz innerhalb der Familie ſein. Immer wieder ſind Kinder, die ſchnell zum Geldausgeben für Näſchereien und unnütze Dinge bereit ſind, darauf aufmerkſam zu machen, wie lange der Vater arbeiten muß, um einen Groſchen ober eine Mark zu verdienen. Man muß ihnen ſagen, mit wie wenig Geld die Mutter manchmal ein Mittagsmahl herrichten muß, und unnötige Geldausgeben wird von den Kindern ein⸗ geſchränkt werden.- Zum Sparen erzogen müſſen vor allen Dingen die her wachſenden Mädchen, die zukünftigen Hausfr Das alte Bauernwort, eine Frau könne mit ihrer aus dem Hofe tragen als der Mann mit ſeinem Wagen hinein⸗ fahren, birgt eine tiefe Wahrheit. Nicht das Einkommen des Mannes allein ſichert die Lebenshaltung der Familie ſondern die Art, wie die Hausfrau nit auskommt. Einfachheit und Schlichtheit ſind die Vorausſetzungen für das Sparen. Nicht mehr ſcheinen wollen als man iſt und hat. Erfahrungsgemäß wird in verſchwenderiſchen Familien das wenigſte an Eſſen und Trinken vertan; meiſt wird in ſolch ſchlecht geführten Haushaltungen auch ſchlecht gegeſſen und ge⸗ trunken. An mehr äußerlichen Dingen wird ein unnötiger Auf⸗ wand getrieben. Da können in der Erziehung die Hinweiſe auf die einfache Lebenshaltung und ſchlichte Lebensführung großer Männer und Frauen aus der deutſchen Geſchichte und Kultur gute Dienſte leiſten. Wie einfach lebten Schiller, Goethe, Hebbel, Bach und Händel, um nur wenige der Großen in be⸗ ſcheidenen Lebensverhältniſſen zu nennen. Erziehung zum Sparen iſt eine wichtige Aufgabe! Selbſt⸗ verſtändlich können in dieſem Sinne nur die Eltern und Er⸗ zieher wirken, die durch eine einfache und ſparſame Lebens⸗ führung auch darin ein gutes Beiſpiel geben. Und das gute Vorbild iſt auch hier wie in allen erziehlichen Fragen der beſte Lehrmeiſter. EH. M. 2 96 „Ach, ich kann kaum noch ſtehen... Arme Hausfrau, arme Verkäuferin, armes Lehrmädel! Wenn ihr abends todmüde auf einen Stuhl fallt, iſt es die immer gleiche Klage, der Seufzer der Ueberanſtrengten:„Ach, ich kann kaum noch ſtehen!“ und„Ich ſpüre meine Füße nicht mehr!“, was nichts anderes bedeutet, als daß ihr ſie viel zu viel ſpürt. Niemand kann euch die Mühe des ſtundenlangen Stehens, des Herumlaufens, des dauernden Auf⸗den⸗Beinen⸗ſeins abnehmen; aber vielleicht gibt es doch einen oder den anderen guten Rat⸗ ſchlag, der dieſe armen, müden Füße, die belaſteten Beine für ihre ſchwere Aufgabe tüchtiger macht. Es gibt eine Fuß⸗ pflege. Aber ſie iſt zur Zeit leider noch ein Stiefkind in der Körperpflege, und ſelbſt Menſchen, die ſich tadellos maniküren und eine überlegte Hautpflege treiben, meinen genug getan zu haben, wenn ſie ihre Füße täglich waſchen. Das genügt aber nicht, beſonders nicht für die Berufsmenſchen, deren Füße ſtark ſtrapaziert werden. Wanderer und Sportler wiſſen das und handeln danach; aber die Hausfrau, die Verkäuferin, das Lauf⸗ mädel denken gar nicht daran, ſich einmal auszurechnen, wie viele Kilometer ſie täglich hin und her gehen; wenn ſie einen Ausflug machen, ſchützen ſie den Fuß. Wenn ſie arbeiten— lieber Gott!, dann hat man doch dafür keine Zeit! Oder man hat die Zeit erſt, wenn es zu ſpät iſt, wenn ein Fußleiden einen ſchmerzensreichen Zwang dazu ausübt. Jede richtige Fußpflege umfaßt zumindeſt dreierlei: Form⸗ pflege, Hautpflege, Nagelpflege. Die Formpflege hängt in erſter Linie vom Schuhwerk ab. Frauen, die viel laufen, dürfen als Verufsſchuh niemals einen mit hohen ſpitzen Abfätzen, aber auch keinen allzu flachen Schuh tragen, da in beiden Fällen die Ueberanſtrengung pon einzelnen Fußteilen zur Verbildung führen kann. Der Fuß muß im Schuh Platz haben, darf ſich aber nicht in einem allzu weiten wundreiben können Die moderne Methode, den Schuh mit dem Fuß bei der Anprobe zu durchleuchten, erlaubt jedem, ſich ſelbſt davon zu überzeugen, ob der Schuh paßt oder nicht. Zur Formpflege gehört auch, bei angeſtrengten Füßen, eine leichte Maſſage beſonders der Fushöhle, des Spanns und des Knöchels, die man am beſten unt Franzbranntwein ausführt, weil der Alkohol gleichzeitig die Gewebe kräftigt. Einreibungen der Fußhaut mi: Alkohol iſt ein weſentliches Stärkungsmittel, das Einpudern mit einem guten Fußpuder ein ausgezeichneter Hautſchutz, der vor Wundlaufen, Blaſen und ſo weiter bewahrt. Zur richtigen Hautpflege des Fußes gehört auch, daß man ihn nicht einer ſcharfen Seifen⸗ lauge ausſetzt, ſondern ihn beim Waſchen und Baden mit der gleichen milden Toilettenſeife behandelt, wie die übrige Haut. Kräftiges Frottieren beim Abtrocknen fördert die Blutzirkula⸗ tion. Aber die ſchlimmſte Plage für den Fuß, die Hornhäute, ſollte man mit alleräußerſter Vorſicht behandeln und alles daran Herumſchneiden ſein laſſen. Erweichen durch Baden und Fetten mit Hirſchtalg lindert; wer aber ſtark daran leidet, ſollte ſich regelmäßig von einem Fachmann die Hornhaut weg⸗ ſchneiden jaſſen. Der übernimmt am beſten auch die Nagel⸗ pflege, die kein Luxus iſt, denn eingeriſſene oder gar ab⸗ geriſſene Nägel, zu tief weggeſchnitten, und was der Peinlich⸗ leiten mehr ſind. können jſehr leicht zu Entzündungen und zu Blutvergiftungen führen. Ueberhaupt: jeder kleinſte Riß, jede winzige Wunde am Fuß iſt gefährlich, weil der gefärbte Strumpf und der reibende Schuh darüber kommen. Am beſten behandelt man ſolche Gefahrenquellen, indem man ſie mit Jod⸗ tinktur vorſichtig abtupft; es brennt zwar einen Augenblick— aber man ſpart ſich damit tagelange Schmerzen. Das ſind ein paar gute Ratſchläge für die Vielgeplagten. Ob ſie aber auch befolgt werden?!“ M. W. Ueber das Schnarchen. In Japan werden Schnarcherinnen nach der Heirat einfach wieder nach Hauſe geſchickt. Wird bei Kindern Schnarchen ent⸗ deckt, ſo werden ihnen Kiſſen angeſchnallt, die eine ſchnarchfreie Lage ermöglichen und das Uebel beſeitigen. In Perſien wurde— uralte griechiſche Geſchichtſchreiber berichten darüber— ein Mädchen, das zur Braut des Perſer⸗ königs auserſehen war, von einem Eunuchen vorher im Schlaf genau beobachtet. Ein ſolches Mädchen durfte nur auf dem Rücken liegend ſchlafen und dabei nicht ſchnarchen. In Deutſchland aber bekam einſt eine Braut von ihrer Großmutter eine Uhr geſchenkt, die menſchenähnlich ſchnarchte, damit ſich die junge Braut bis zur Hochzeit an das Schnarchen gewöhne. Doch ſtellte es ſich dann heraus, daß, da der Ehemann mit einer Bürſte vom Straßenſchmutz. Dann bereite man nicht notwendig geweſen] den guten Erſolg. Kleine Wahrheiten über die Frauen. Von Erika Thomy. Einer Frau, die viel gelitten hat, kann jeder Mann das größte Vertrauen ſchenken. Aus den Freuden ihres Lebens verfertigt ſich die Frau Flügel— aus den Schmerzen ihres Lebens Sporen. Erſt in höchſter Not kommt der wahre Charakter vieler Frauen zum Vorſchein. Wenn du von einer Frau nach kurzer Bekanntſchaft Unter dem Siegel der Verſchwiegenheit ihre tiefſten Geheimniſſe zu hören bekommſt, mußt du vorſichtig ſein. Wenn die Frauen nicht alles nachahmen würden und wollten, würden ſie weit weniger Torheiten begehen. Eine Frau, die ein Lob ablehnt, hat unbewußt den Wunſch, es noch einmal zu hören. Faſt immer iſt das 8 t Gekränktſein der Frau Eitelkeit. verletzte Bedächten die Frauen mehr die Folgen ihrer Handlungen, brauchten ſie nicht ſo viel zu irren. Die Leichtgläubigkeit einer Frau den Männern gegenüber iſt zum Lachen und Weinen zugleich. Gute Taten verrichten viele Frauen, nur nicht alle verzichten auf Anerkennung und Dank. Eine fromme Frau erkennſt du nicht nur daran, daß ſie betet, ſondern daran, daß ſie von denen gu spricht, die ſchlecht von ihr ſprechen Pflaumen ⸗Rezepte. Graupen mit Pflaumen. Ein Pfund Graupen wird, nach⸗ dem es gewaſchen iſt, tags vorher eingeweicht, am nächſten Tage im ſelben Waſſer mit einer Priſe Salz auf kleiner Flamme oder in der Kochkiſte weichgekocht. In der letzten halben Stunde werden den Graupen Pflaumen beigefügt und Zucker und Zitronenſchale. Zum Schluß einen Eßlöffel voll Butter. Sauertraut mit Pflaumen. Das Sauerkraut erhält durch die Zugabe von Pflaumen einen feinen, würzigen Geſchmack. Man rechnet auf ein Gericht Kraut zwei Handvoll Pflaumen. Im übrigen verfährt man in gewohnter Weiſe. Pflaumenſuppe. 500 Gramm reife, entſteinte Pflaumen kocht man in einem Liter Waſſer mit Stangenzimt und Zitronen⸗ ſchale weich und ſchlägt alles durch ein Sieb. Dann läßt men die Suppe noch einmal aufkochen, gibt noch Zucker, Waſſer, nach Geſchmack auch Rotwein dazu und richtet ſie auf Zwiebäcken oder geröſteten Weißbrotſcheiben an. Brotſuppe mit Pflaumen. Einige Stunden lang in Waſſer eingeweichte Brotreſte werden unter häufigem Rühren langſam zum Kochen gebracht. Beſonders würzig ſchmeckt die Suppe ait gemiſchten Brotſorten, wobei Roggenſchwarzbrot nicht zu vergeſſen iſt Zutaten: reichlich Pflaumen, Roſinen, etwas Zitronen- und Apfelſinenſchale, Zucker und eine Priſe Salz. Die Suppe muß auf kleinem Feuer langſam gartochen. Zum Schluß fügt man nach Geſchmack etwas Anisſamen hinzu. Ueberbackener Milchreis mit Pflaumen. Eineinhalb Pfund Pflaumen werden gewaſchen, aufgeſchnitten, der Kern entfernt. Man kocht 125 Gramm Reis in eineinhalb Liter leicht geſüßter Milch. Hierauf ſtreicht man eine Form gut mit Butter aus, gibt ein Drittel von dem Milchreis hinein, legt die Hälfte der Pflaumen darauf, ſtreut Zimtzucker darüber, dann wieder Reis, die anderen Pflaumen und Zucker und deckt mit dem übrigen Reis. Auf dieſen gibt man reichlich Butterſtückchen und bäckt die Speiſe in heißer Röhre zu goldgelber Kruſte. Die Speiſe wird beim Auftragen mit Himbeerſaft übergoſſen. Pflaumenknödel. Man macht einen Kartoffelteig wie zu gekochten Kartoffelklößen, treibt dieſen auf einem Nudelbrett mit Hilfe von Mehl etwa fünf Millimeter dick aus und ſchneidet davon Stücke von etwa fünf mal fünf Zentimeter Größe. Pflaumen werden entſteint, jede mit einem Teigſtück umſchloſſen und rund geformt.(Wenn die Pflaumen noch etwas ſauer ſind, kann man den Kern durch ein kleines Stück Würfelzucker er⸗ ſetzen.) Dann kocht man die Knödel in Salzwaſſer, ſchwenkt ſie in zerlaſſener Butter, beſtreut ſie mit in Butter geröſteter, ge⸗ riebener Semmel und Zucker und trägt ſie mit reichlich ge⸗ bräunter Butter auf. Einfacher Pflaumentuchen. Das Blech wird mit einem ge⸗ wöhnlichen Heſenteig belegt. Iſt der Teig ein wenig gegangen, kommt eine Lage ausgekernter Pflaumen darauf, die recht gleichmäßig auseinander gebreitet werden. Sie werden mit Zimtzucker beſtreut und dann gebacken. Vor dem Backen ſoll man nicht zu viel Zucker aufſtreuen, weil ſonſt die Saftbildung zu groß wird. Die zweite Hälfte des Zuckers ſtreue man erſt darüber, wenn der Kuchen gebacken und etwas abgekühlt iſt. Pflaumenmarmelade zum Füllen von Backwerk. Sechs Pfund ſehr reife Pflaumen werden in heißem Waſſer kurz gebrüht, damit die Haut leicht abzuziehen iſt. Dann werden, ſie entſteint Zwei Pfund Zucker kocht man mit einer halben Taſſe Eſſig, fünf Gramm Nelken ohne Köpfchen, zehn Gramm ganzen Jient. Zuletzt gibt man die entſteinten Pflaumen hinein. Und nun kocht man bei nicht zu großer Flamme und unter ſtändigem Rühren die Marmelade, bis alle Pflaumen völlig verkocht ſind und die Marmelade recht dicklich vom Löffel tropft. Die zraktiſche Hausfrau. . Geruch in Eisſchränken. Eisſchränken ſowie Vorrats⸗ kammern, in denen Fleiſchſpeiſen aufbewahrt werden, haftet leicht ein unangenehmer Geruch an. Ein wirtſames Mittel, dieſen zu beſeitigen, iſt feingemahlener Kaffee, den man auf eine erhitzte Ofenſchaufel ſtreut und danach dieſe Schaufel einige Minuten in die Schränke und Vorratsräume ſtellt. Auch der Rauch von brennenden Wacholderzweigen tut dieſelben Dienſte. t. Löſen von Glasſtöpſeln. Man träufle einige Tropfen ſeines Speiſeöl auf den Glasſtöpfel und drehe ihn dann vor⸗ ſichtig mit einem Schlüſſel um. Hilft das auch noch nichts, ſo ſlelle man das betreffende Fläſchchen auf den warmen Oſen, damit es ſich leicht erwärmt. In wenigen Minuten wird man das Fläſchchen öffnen können. . Wie wäſcht man e Spitzendecken, die ge⸗ waſchen werden, bekommen ihre urſprüngliche Form, ohne ſich zu verziehen, wenn man ſie halb feucht auf einem weißen Leinentuch über einer glatten Fläche(Plättbrett) nadelt. Man achte dabei auf roſtfreie Nadeln. l. Im Sommer iſt es oft ſchwierig, Käſe madenfrei zu er⸗ halten. Wenn man Iganniskraut— ein goldgelb blühender Halbſtrauch— zwiſchen die einzelnen Stücke legt, verhindert man nicht nur das Entſtehen von Maden, ſondern auch etwa ſchon vorhandene Maden vertreibt der Geruch dieſer Pflanze. . Reinigen von farbigen Schuhen. Erſt ſäubere man ſie ſt eine Waſchung aus vier Teilen Milch und einen Teil Benzin und 15 dieſe Flüſſigkeit mit einem weichen Wolläppchen gleichmäßig auf den Schuh auf. Man wird erſtaunt sen über 8 2 228080 2 2 2 2 e; A re ere* T