lach⸗ ſten ume nde und urch Hack. nen. 'ocht len⸗ nen ſſer, cken ſſer ſam ppe zu vas alz. um und rnt. ster us, der eis, gen äckt eiſe Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Tages-und Anzeigenſſatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Sertündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Nürnberg rüſtet zum Reichsparteitag Der Stand der umfaſſenden Vorbereitungen. Nürnberg, die Stadt, die ſo eng mit der Geſchichte der Bewegung verknüpft iſt, rüſtet wieder zur großen Heerſchau der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, zum Reichsparteitag 1934. Viele Tauſend Hände haben ſeit dem vorigen Jahr gewirkt, um das damals Geplante und Begonnene nun endgültig zu geſtalten und der Reichsparteitagsſtadt Nürn⸗ berg nunmehr das Bild zu geben, das ſie nach dem Willen des Führers einmal haben ſoll. Freilich, die Pläne ſind ſo gigantiſch, die Bauten ſo umfangreich, daß nur ein Teil da⸗ pon bis zum Parteitag 1934 bewältigt werden konnte. 5 Die Organiſationsleitung des Reichsparteitages 1934 iſt ſtraffer organiſiert als die des Jahres 1933. Die Leitung hat auch in dieſem Jahre wiederum Parteigenoſſe Rudolf Schmeer, der Stellvertreter des Stabsleiters der PO, in der Hand. Beſonders Großes iſt in der Luitpoldarena geleiſtet worden. Die 100 000 Quadratmeter umfaſſende Fläche des Aufmarſchgeländes iſt vertieft worden, wodurch der Ueberblick von den Tribünen noch günſtiger geſtaltet wurde. Von den alten Holztribü⸗ nen ſtehen nur noch die zu den Seiten des Platzes. Die große Führertribüne iſt nicht nur erhöht, ſondern auch verbreitert worden. Auf den Zeppelinwieſen, wo Arbeitsdienſt und Po aufmarſchieren, hat man ebenfalls die Tribünen erwei⸗ tert. Ferner iſt eine weitere Tribüne noch im Bau. Der Parteitag dauert im Jahre 1934 zwei Tage länger als im Jahre 1933, denn es ſind nunmehr zum erſtenmal auch der nationalſozialiſtiſche Arbeitsdienſt und die Reichs⸗ wehr beteiligt. So ſind naturgemäß damit auch die Aufga⸗ ben, die der Organiſationsleitung geſtellt ſind, entſprechend gewachſen. Man mag das allein daraus erkennen, daß in dieſem Jahre 516 Sonderzüge in Nürnberg ankommen und auch wieder abgefertigt werden müſſen. Das ſind allein 70 v. H. mehr als im Jahre 1933. Im ganzen nehmen am Reichsparteitag 1934 teil: 180 000 Politiſche Leiter, 88 000 SA⸗Männer, 12 000 SS⸗Männer, die am Vorbeimarſch teilnehmen, 9000 SS⸗Männer zur Abſperrung, 60 000 Hit⸗ lerjungen, 50 000 Mann Arbeitsdienſt, 120 000 zivile Par⸗ teigenoſſen und Parteigenoſſinnen. Die Verpflegung dieſer Rieſenmaſſen iſt ebenfalls bis ins kleinſte a Das Nachtbackver⸗ bot iſt aufgehoben worden und die Geſchäfte dürfen von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr abends geöffnet halten. Lebens- mittel ſind in genügenden Mengen vorher beſtellt. Auch die Reichspoſt hat wiederum große Vorbereitungen getroffen. Neben der Kongreßhalle im Luitpoldhain iſt wie⸗ derum ein Preſſepoſtamt und ein Poſtamt für das Publikum eingerichtet werden. Poſtämter werden ferner geſchaffen an den Zeppelinwieſen und im Stadion. Während der Partei⸗ tage werden in Nürnberg die neuen Freimarken mit der Aufſchrift„Reichsparteitag 1934“ und die von der Poſt hergeſtellten Sonderpoſtkarten reichlichen Abſatz finden. Es kann bereits geſagt werden, daß jeder, der unange⸗ meldet nach Nürnberg kommt, weder auf Quartier noch auf Verpflegung rechnen kann. Um die Menſchenmaſſen über⸗ haupt unterbringen zu können, wird z. B. der Arheitsdienſt bereits wieder abtransportiert während die Politiſchen Lei⸗ ter ankommen und die Hitlerjugend fährt ſchon wieder ab, während SA und SS antransportiert werden. Es werden bei 555 nicht alle 450 000 Menſchen zugleich in Nürnberg efinden. Gaboteure der Arbeitsfront Scharfes Vorgehen gegen„Büttel der Gegner“. München, 24. Auguſt. Der Stabsleiter der Oberſten Leitung der PO, Dr. Ley, veröffentlicht folgende Anord⸗ nung: 80 habe feſtgeſtellt, daß mit dem Fortſchreiten des Auf⸗ baues der Deulſchen Arbeitsfront einige wenige Kräfte ver⸗ ſuchen, dieſe Arbeit zu ſabotieren. Es ſind dies Kräfte der alten Gewerkſchaften und der alten Ar⸗ beitgeberverbände, die in letzter Stunde verſuchen, den Aufbau zu verhindern, da ſie wiſſen, daß hiermit ein⸗ r allemal ihre Zerſetzungsarbeit in den ſchaffenden Krei⸗ en lahmgelegt ift. Einige Amtswalter der Deutſchen Ar⸗ eitsfront haben ſich dieſen Kräften dienſtbar gemacht. Ich ſehe mich deshalb genötigt, die Parteigenoſſen Brucker, Krüger und Hauenſtein ihrer A e m⸗ ter in der RSd und der Deutſchen Arbeitsfront zu en t⸗ heben, weil ſie meine Anordnungen nicht befolgten. Die Unterſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. und ich bin gewillt, rückſichtslos gegen jeden in und außerhalb der arkei vorzugehen, der es verſuchk, den mir vom Führer 1 Auftrag zu ſabolieren. Wer ſich zum Büttel unſerer Gegner macht, hat auch die Folgen zu kragen. Ich bitſe, dieſe Anordnung allen Dienſtſtellen der As dA und der Deutſchen Arbeiksfronk bekanntzugeben. 1 Der Reichsjugendführer an die Elternschaft. Berlin, 25. Auguſt Am kommenden Mittwoch von 20,35 bis 20,45 Uhr wird der Reichsjugendführer Baldur von Schirach im Rahmen der Stunde der jungen Nation über alle deutſchen Sender zu den Eltern der Hitlerjungen und mädel ſprechen. Der Abteilungsleiter 1 1 5 der Reichs⸗ Hiterſügend 0 Gebietsführer Cerff, hat für die geſamte Hitlerſugend Gemeinſchaftsempfan 3 Zu der an⸗ 5 9 8 verſammeln 15 alle Gliederungen und Ein⸗ eiten der f dieſe Sendung ab; Abbrand um die Lautſprecher, um dieſ. 19 2 den Boykott Samstag, den 25. Auguſt 1934 Ein Feſt der Hoffnung, der Treue und des Friedens.— 127 Sonderzüge aus dem Saargebiet nach Koblenz.— Auf dem Weg zur freien deutſchen Heimak. Saarbrücken, 25. Auguſt. Der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro, hat an die Saarbevölkerung folgenden Aufruf zum Ehrentag von Eh⸗ renbreitſtein erlaſſen: „Wir kommen zum Führer; der Führer kommt zu uns! Und wir ſind glücklich! Der Tag von Ehrenbreitſtein wird in der Geſchichte der Saar ewig ein beſonderes Ruhmes⸗ blatt einnehmen, denn es iſt ein Tag der gewaltigſten De⸗ monſtrakion der Treue, des Glaubens und der Liebe zum Jührer und unſerem Vakerland! Das Erlebnis von Ehren⸗ breitſtein, das ſeine Krönung durch die Anweſenheit des Führers erhält, gibt uns allen erneut Kraft und Mut, die letzten Monate der Trennung und des Kampfes in unge⸗ brochener Energie und äußerſter Disziplin zu kragen. Wir wiſſen heute noch nicht, was uns die nächſten Monate brin⸗ gen werden, aber das eine wiſſen wir beſtimmt, daß ſie uns der endlichen Freiheit entgegenführen. Wir glauben an unſer ewiges Deutſchland!“ Feſtliche Stimmung im Gaargebiet Das Saargebiet ſteht bereits völlig im Zeichen der gro⸗ zen Saarkundgebung von Ehrenbreitſtein. Die gemeinſame Vorfreude auf das große Ereignis einigt alle Bevölke⸗ rungsſchichten und Berufskreiſe. Ueberall herrſcht eine ge⸗ hobene Feierſtimmung. Man trifft Vorbereitungen für die Reiſe, deckt ſich mit Proviant ein, überlegt, wie man am beſten für die Nächte im Eiſenbahnabteil oder im Maſ⸗ ſenlager Vorſorge treffen kann. Bei den mit der Durch⸗ führung des Maſſentransportes der Saarländer nach dem Ehrenbreitſtein betrauten Stellen herrſcht ſeit Tagen fieber⸗ hafte Tätigkeit. Man drängt ſich an den Ausgabeſtellen der Fahrkarten 3 für die 127 Sonderzüge, die die Saarländer zum Ehrenbreitſtein befördern ſollen. Wollte man allen Wünſchen und Nachfragen entſprechen, müßten noch mehr Sonderzüge eingeſtellt werden. Aus verkehrstechniſchen Gründen iſt jedoch eine größere Anzahl von Zügen nicht zu bewältigen. Man hat vor allem Vor⸗ kehrungen dafür getroffen, daß den Schwerkriegs⸗ verletzten der Beſuch der Kundgebung vom Ehrenbreit⸗ ſtein ſoweit als möglich erleichtert wird. Zahlreiche Pri⸗ vatkraftwagen ſind zur Verfügung geſtellt, um ihnen die Teilnahme zu ermöglichen. Gturmzeichen in Oſtaſien? Zuſammenziehung ſapaniſcher Kriegsſchiffe und Bomben flugzeuge. Nach hier eingelaufenen, allerdings unbeſtäligten Be⸗ richlen ſoll Japan die Abſicht haben, 30 Kriegsſchiffe nach 2. und 70 Bombenflugzeuge nach Charbin zu eniſen⸗ en. Die Maßnahme wird hier mit der neuerlichen geſpann⸗ ten Lage an der mandſchuriſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze in Zuſammenhang gebracht. Von der hieſigen japaniſchen Ge⸗ 5 b wird die beabſichtigte Entſendung der Kriegs⸗ chiffe und Bombenflugzeuge nicht in Abrede deſtellt, jedoch dahingehend abgeſchwächt, daß es ſich möglicherweiſe um Maßnahmen im Rahmen der bevorſtehenden kombinierten Land⸗, Luft⸗ und Seemanöver handle, die im Raume Dai⸗ ren⸗Schanhaikwan ſtattfinden ſollen. Weder Rußland noch Japan ſeien zum Kriege bereit. Ein weiterer, ebenfalls noch unbeſtätigter Bericht beſagt, daß das amerikaniſche Schlachtſchiff„Auguſta“ mit zwei Jerſtörern auf einen plötzlichen Befehl hin von Tſingtau nach Dairen in See gegangen ſei. Rußland und der Völkerbund Eintritt bei Juſpitzung des Konflikts mit Japan. Reval, 24. Auguſt. Wie aus Moskau gemeldet wird, veröffentlichte die ge⸗ ſamte Sowjetpreſſe das Programm der Sitzung des Völker⸗ bundes, in dem ausfühslich ſämtliche zur. ſtehende Fragen erwähnt werden mit Ausnahme der Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund. Von Sowpetſeite iſt bisher noch keine klare Skellung⸗ nahme erfolgt, da man in Rußland die Frage des Eintritts Rußlands in den Völkerbund in engſten Juſammenhan mit der Frage des Konfliktes in Oſtaſien bringt. Sollte ſi der Konflikt im Fernen Oſten allerdings noch mehr zu⸗ ſpitzen, ſo wird die Sowjetunion ſofort ihren Einkritt in den Völkerbund vollziehen. Kurzmeldungen Genf. Die ſogenannt⸗„Dritte jüdiſche Weltkonferenz“ in Genf wurde geſchloſſen. Es wurde eine Entſchließung über egen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland angenommen, in der es u. a. heißt, daß die dritte Juden⸗ weltkonferenz in feierlicher und eindringle,er Form den von der vorjährigen jüdiſchen Weltkonferenz proklamierten Boykott gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland be⸗ kräftigt. Zum Tag von Ehrenbreitſtein. in dieſem Gebiet einlaſſen will? Nr. 198 T Das ganze Saarvolk nimmt keil an der Wallfahrt nach Koblenz, und es wird eine Wallfahrt werden, wie ſie die Welt noch nicht er⸗ lebt hat. Ein Feſt bedeutet Koblenz für jeden Saar⸗ deutſchen. Aber kein Feſt rauſchenden Geſchehens und amü⸗ ſanten Erlebens, lärmender Freude und oberflächlicher Zer⸗ ſtreuung, ſondern ein Feſt der Hoffnung, der Treue und des Friedens. Abſeits von der drangſalierten, ſeit fünfzehn Jahren unter landfremder Herrſchaft ſchmachtenden Saar wird der Saarländer einmal für kurze Stunden auf dem freien Boden des neuen Deutſchland ungehemmt deutſch ſein kön⸗ nen, und dieſes Erlebnis wird ſich unlöſchbar in ſein Herz einbrennen und dort weiterblühen, bis im Schickſalsjahr 1935 die Glocken den ehernen Schlag der Freiheitsſtunde künden. Koblenz iſt bereit In Koblenz laſſen die Vorbereitungen für die große Saarkundgebung erkennen, daß alles Notwendige zum Auf⸗ marſch der rieſigen Menſchenmaſſen geſchehen iſt, ſo daß die reibungsloſe Abwicklung der Kundgebung gewährleiſtet iſt. Mit dem Eintreffen der Sonderzüge aus dem Reich hat ſich das Stadtbild ſtark belebt. Der Bahnhofsvorplatz in Koblenz als einer der Haupt⸗ verkehrspunkte der Kundgebungstage hat ein feſtliches Ge⸗ präge erhalten. Schon grüßen in allen Straßen die Jah⸗ nen des Dritten Reiches 19 055 freudigen Willkommen. Die ganze Stadt will jedem Volksgenoſſen von der Saar bezeu⸗ gen, daß er in Koblenz mit offenen Armen ena en und ihm brüderliche Gaſtfreundſchaft gewährt wird. Von hohen Maſten flattern die Hakenkreuzfahnen auf den Rhein⸗ und Moſelbrücken. Ein Rieſenſchild am Deutſchen Eck verkündet die Mahnung zur Einigkeit und Treue. Die Volksgenoſſen aus allen deutſchen Gauen, die ſchon in Koblenz eingetroffen ſind, tragen eine hohe Begeiſterung und Freude im Herzen, ihren Brü⸗ dern und Schweſtern von der Saar perſönlich ihre Treue bekunden zu können. Die Erneuerungsſtunde der deutſchen Volksverbunden⸗ heit wird in einem gemeinſamen machkvollen Bekennknis der Treue zum Führer Adolf Hitler ausklingen. Stündlich bringen die großen Rheindampfer neue Gäſte. Auch in der alten Feſtungsſtadt zu Füßen des trutzigen Ehrenbeitſtein regen ſich tauſend fleißige Hände, um alles zur herzlichen Begrüßung der Saarländer und aller Kundgebungsteilnehmer aus dem Reich fertigzu⸗ ſtellen. Kowno. Wie aus Kurſchany gemeldet wird, iſt es dort zu judenfeindlichen Kundgebungen gekommen. Die Fenſter⸗ ſcheiben des dortigen Gemeinſchaftshauſes der Zioniſten wurden eingeworfen. Paris. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg iſt am Freitag von Nizza mit der Bahn nach Ventimiglia gereiſt. Von dor! wird er im Kraftwagen nach Wien zurückkehren. Paris. Der franzöſiſche Botſchafter in Rom iſt von ſei⸗ nem Urlaub auf ſeinen Poſten zurückgekehrt. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ nimmt an, daß nunmehr die diplomatiſchen italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zur Vorbereitung der Reiſe Barthous nach Rom beginnen werden, die für Ende Oktober vorgeſehen ſei. Rio de Janeiro. In der Nacht kam es nach Abſchluß eines marxiſtiſchen Antikriegskongreſſes zu blutigen Zu⸗ ſammenſtößen. Zwei Perſonen wurden getötet, während etwa u 20 verletzt wurden. Neues Abeſſinien⸗Abenteuer? Italieniſches e— Engliſch⸗franzöſiſcher n Paris, 24. Auguſt. In italieniſchen Kreiſen ſoll, wie„Journal des Debats“ aus Rom meldet, die Möglichkeit eines italieniſch⸗franzö⸗ e Kolonialabkommens lebhaft erörtert wer⸗ en. Angeblich ſollen Frankreich und England bereit ſein, Italien in Abeſſinien und dem Somali⸗Land freie hand zu ee England hoffe der japaniſchen Einwanderung nach Abeſſinien auf dieſe Weiſe einen Riegel vorſchieben zu kön. nen und Frankreich glaube, daß damit der italieniſche Druck in Richtung des Tſchad⸗Sees abgelenkt werden könne. In italieniſchen Kreiſen halte man es für notwendig, daß Frankreich und England Abeſſinien zu verſtehen geben, es wäre zu ſeinem Vorkeil, ſich mit der europäiſchen acht zu verſtändigen, deren Intereſſen ſich mit denen Abeſſiniens am beſten in Einklang bringen ließen. Da man politiſche und diplomatiſche Schwierigkeiten vermeiden müſſe — Abeſſinien iſt Mitglied des Völkerbundes—, könne es ö für Italien nur um eine friedlich⸗wirt⸗ aftliche Durchdringung. Abeſſiniens handeln. Schon einmal hat Italien verſucht, nach Abeſſinien vor⸗ zudringen, Damals— im Jahre 1896— wurden die Italie ⸗ ner mit blutigen Köpfen nach Haus e und mußten dis Unabhängigkeit dieſes eigenartigen Berglandes anerken Es iſt kaum anzunehmen, daß Abeſſinien jetzt willfähn iſt. Ob Italien wirklich ſich in ein neues Kolonic 5 8 Sorge des Polizeipräſidenten Polizeiſtundenverkürzung in Saarbrücken. * Saarbrücken, 25. Auguſt. Wie das„Saarbrücker Abendblatt“ meldet, hat der Po⸗ lizeipräſident in Saarbrücken folgende Verfügung erlaſſen: „Um Störungen der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ordnung zu vermeiden, ordne ich an, daß in der Nacht vom Sonntag auf Montag(vom 26. auf 27. dieſes Monats) die Gaſt, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, Kaffees, Teeſtuben Bars allgemein um 24 Uhr zu ſchließen haben. Die bisher . Ausnahmen kommen für dieſe Nacht in Weg⸗ 181 Gebäude angezündet! Hohe Strafen im pommerſchen Brandſtifterprozeß. Skeltin, 24. Auguſt. Vor der Stettiner Strafkammer iſt der 16. und letzte Fechtner⸗Prozeß zu Ende gegangen. Es handelt ſich dabei um eine Reihe von Prozeſſen gegen die Brandſtifterorga⸗ niſation Fechtner und Genoſſen, die in den Jahren 1928 bis 1933 in den pommerſchen Kreiſen Pyritz und Greifen⸗ hagen zahlloſe Verbrechen der Brandſtiftung und des Ver⸗ ſicherungsbetruges begangen hat. Als die Verhandlung Ende April begann, ſtellte es ſich heraus, daß man es mit einem Umfang von Verbrechen der Brandſtiftung zu kun hakte, die bisher in ganz Deutſch⸗ land beispiellos ſind. Erfaßt waren nicht weniger als 110 Brandſtifkungsfälle. Neben den eigentlichen Brandlegern, an deren Spitze die Gebrüder Fechtner und als Organiſationsleiter Ernſt Spörke ſtanden, richtete ſich die Anklage auch gegen eine Reihe von Landwirten, die ihre Gebäude gegen Bezahlung hatten anſtecken laſſen. 181 Bauten fielen dem gewiſſenloſen Treiben dieſer Verbrechergeſell⸗ ſchaft innerhalb von ſechs Jahren zum Opfer. Der Schaden, den die verſchiedenen Feuerverſicherungsgeſellſchaften er⸗ litten haben, dürfte mit etwa drei Millionen Mark noch zu niedrig angegeben ſein. Das Urteil im 16. Fechtner⸗Prozeß lautete wie folgt: Ernſt Spörke 15 Jahre Zuchthaus, Emil Fechtner 6 Jahre Zuchthaus, Hermann Neumann 5 Jahre 8 Monate Zucht⸗ haus, Kurt Fechtner 4 Jahre Zuchthaus, Ernſt Steinmetz 8 Jahre Zuchthaus. Vier weitere Angeklagte erhielten Zucht⸗ hausſtrafen bis zu 2 Jahren 6 Monaten bzw. 8 Monate Gefängnis.. 257 520 Perſonen beſuchten Oberammergau. Oberammergau, 24. Auguſt. In Oberammergau wurde das Jubiläumspaſſionsſpiel zum 50. Male aufgeführt. Den Aufführungen wohnten in dieſem Jahr bis jetzt 267 520 Perſonen bei, darunter über 46 500 Ausländer, meiſt Eng⸗ länder und Amerikaner. Bei einer der letzten Aufführun⸗ gen war der amerikaniſche Votſchafter in Berlin, William Dodd, zugegen. Bei der anhaltenden großen Nachfrage ſind auch für den September noch Hauptſpieltage anberaumt worden e Sturmnacht auf dem Chiemſee Jahlreiche Boote gekenkerk.— Drei Toke. Prien(Chiem⸗See), 24. Auguſt. Auf der Herren⸗Inſel im Chiem⸗See fand am Donners⸗ tag abend eine originelle Veranſtaltung ſtatt, die„Jagd nach dem Seeungeheuer“. Eine große Menſchenmenge war aus den Uferorten nach der Inſel gekommen, die meiſten mit den Chiem⸗See⸗Dampfern, viele Hunderte aber auch in Holz⸗ und Faltbooten. Nachdem die Veranſtaltung einen humorvollen Verlauf genommen hatte, ruderten die aus Stock und Prien Gekommenen wieder in den See hinaus, obwohl am Himmel bereits eine drohende Wolkenwand ſtand. Plötzlich gegen 11 Uhr brach ein Orkan von ſelkener Stärke los und krieb ein unbarmherziges Spiel mit Menſchen und Booken. Die meiſten Ruderer wurden in der Nähe des Her⸗ reninſelkanals zwiſchen Stock und der Herreninſel über⸗ raſcht. Nach dem Orkan, der nur wenige Minuten dauerke, bol ſich ein furchtbares Bild. Jahlreiche Booke, darunker viele Faltbooke, krieben kieloben und ohne Beſatzung auf dem nachtſchwarzen Waſſer. Soweit bisher feſtſteht, ſind ein Lehrerehepaar und die Frau eines Jahnarzkes erkrunken. Ueber die Sturmnacht wird weiter mitgeteilt, daß der Orkan mit ungeheurer Schnelligkeit und Stärke einſetzte, als ſich etwa 50 Perſonen auf dem Waſſer zwiſchen der Herreninſel und Stock befanden. Vierzehn Boote, die von der Herreninſel nach Stock fuhren, wurden durch den Sturm ſämtlich wieder nach der Inſel zurückgetrieben. Ihre Fahrgäſte kamen mit dem Schrecken davon. Die Leichen der drei ertrunkenen Perſonen konnten noch nicht aufgefun⸗ den werden. Weitere Perſonen werden nicht mehr ver⸗ mißt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die auf dem See her⸗ renlos aufgefundenen Boote zum Teil auch vom Ufer abgetrieben worden waren. Der Gewitterſturm hat auch ſonſt ſchwere Schäden angerichtet. Leitungsmaſten wurden umgeriſſen, Licht⸗ und Telephonlettungen unterbro⸗ chen und Obſtgärten verwüſtet. Zwei ſchwere Autounglücke 13 Tote, 8 Schwerverletzte. Paris, 24. Auguſt. Auf der großen Landſtraße von Etampes nach Paris geriet ein Lieferwagen, in dem acht Perſonen Platz ge⸗ nommen hatten, auf der vom Regen glatt gewordenen Straße ins Rutſchen und wurde gegen einen Baum ge⸗ ſchleudert. Vier Leichen und vier lebensgefährlich Verleßte wurden aus den Trümmern gezogen. Ein anderer ſchwerer Krafktwagenunfall wird aus Al⸗ gier gemeldek. Ein Autobus, der den Verkehr von Algier nach St. Eugene verſieht, ſtürzle ins Meer. Der Perſonen⸗ gutobus war bei St. Eugene mit einem Privatwagen zu⸗ Faumdogeſte en, deſſen beide Inſaſſen ſchwerverletzt wur⸗ den. Der Aukobus kam bei dem Juſammenſtoß ins Schleu⸗ dern, A eine Bruſtwehr und ſtürzte aus 15 Meter Höhe ins Meer. Erſt nach ſechsſtündigen Bergungsarbeiten konnten neun Fahrgäſte als Leichen geborgen werden; zwei Perſonen krugen Verletzungen davon. Drei Bergſteiger ködlich abgeſtürzt. Ignkerlaken, 24. Auguſt. Eine nach der Jungfrau auf⸗ gebrochene Bergſteigergruppe, beſtehend aus einem 21jäh⸗ rigen Luzerner und den beiden Bergſteigern Robert Biſchof und Rudolf Brunner aus Wengen, ſtürzte aus noch nicht genau feſtgeſtellter Urſache am 3756 Meter hohen Groß⸗ 1 born ab. Alle drei waren ſofort tot. 5 Ausflugsomnibus vom Zug erfaßt Königswinter, 25. Aug. An dem Bahnübergang in Nie⸗ derdellendorf ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein mit 26 Perſonen, darunter 17 Engländern, beſetzter Autobus, wurde beim Ueberfahren der Bahngleiſe von einem Güter⸗ zug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Omnibus wurde faſt vollkommen zertrümmert. Neun der Inſaſſen, die teils leichtere, teils ſchwere Verletzungen davongetragen haben, feat in das Krankenhaus nach Oberkaſſel(Siegkreis) eingeliefert worden. Am ſchwerſten verletzt iſt der Fahrer des Wa⸗ gens. Es ſteht feſt, daß die Bahnſchranken nicht geſchloſſen waren. g . Zwei Tote in der Schiefergrube Trier, 23. Aug. In den Schiefergruben bei Tho mm (Hochwald) ereignete ſich ein ſchweres Unglück, dem zwei Gruhenarbeiter zum Opfer fielen. Bei der Ausfahrt der Tagſchicht aus dem Stollen der Keſſelſtattſchen Gruben wur⸗ den zwei Arbeitskameraden vermißt. Die geſamte Beleg⸗ ſchaft wurde zurückgerufen. Als man den Stollen abſuchte, fanden die Grubenarbeiter eine Strecke vor, die zu Bruch gegangen war. Die beiden vermißten Kameraden konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Neichswehrſoldat vom Blitze erſchlagen Ludwigsburg(Württemberg), 25. Aug. Ueber Lud⸗ wigsburg entlud ſich ein verheerendes Unwetter, das großen Schaden anrichtete und auch ein Menſchenleben forderte. Auf dem großen Exerzierplatz ſchlug der Blitz in eine Gruppe der dort übenden Soldaten, wobei der im zweiten Dienſtjahr ſtehende Schütze Motz getötet und einer ſeiner Kameraden ſchwer verletzt wurde. Großfeuer durch einen Benzinbrand Kiga, 25. Auguft. In der Nacht zum Freitag wurde die Stadt Dagda(Oſtlettland) von einer Feuersbrunſt heimge⸗ ſucht. Das Jeuer enkſtand in einer Benzinniederlage und breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus. Schon nach einigen Minuten standen mehrere Gebäude in Flammen. Begünſtigt vom ftarken Wind, griff das Jeuer auf be⸗ nachbarte Häuſer über. Im ganzen ſind ſechs Wohnhäuſer mit 20 Geſchäftsräumen, einer Bäckerei, zwei Niederlagen, weiter eine Schule und 11 Scheunen niedergebrannk. Luftkampf über Brooklyn Zwei Chineſen wollten ihre Flugkunſt beweiſen. Newyork, 24. Auguſt. Zwei Chineſen, die in das Flie⸗ gerkorps ihrer Heimat aufgenommen zu werden wünſchten, wollten ihre Flugkünſte dem mit dem Lloyddampfer„Bre⸗ men“ eintreffenden chineſiſchen General Tſchang Fakwei vorführen. Sie probten deshalb in 700 Meter Höhe über Brooklyn einen Scheinkampf, wobei ſie ſich ſchließlich ſo nähe kamen, daß ein Flugzeug vom Propeller des anderen durchſchnitten abſtürzte und ein Hausdach durchſchlug, während das zweite mit beſchädigtem Motor ein drei Kilo⸗ meter entferntes Feld zu erreichen vermochte, ſich dann aber überſchlug. Der erſte Flieger ſtar b bald nach dem Abſturz, der zweite erhielt einige Verletzungen; er wird außerdem noch ein unangenehmes Nachſpiel erleben, da Schaukämpfe von Zivilflugzugen nur ausnahmsweiſe geſtattet werden. Gangſters in den Alpen Der Ueberfall auf die St. Pöltener⸗ Hütte. Wien, 24. Auguſt. Die Erhebungen der Behörden we⸗ gen des Ueberfalles auf die St. Pöltener⸗Hütte haben erge⸗ ben, daß die beiden Burſchen einen Maſſenmord im Stil der amerikaniſchen Gangſters geplant hatten. Sie ſchoſ⸗ ſen nicht nur auf alle Gäſte, deren ſie im Schutzhaus an⸗ ſichtig wurden, ſie liefen noch den Gäſten und den Bedien⸗ ſteten, die aus dem Hauſe flohen, nach und feuerten auf ſie. Die Opfer des grauenvollen Ueberfalls wurden zu Tal ge⸗ bracht. Außer einigen mehr oder minder leicht verletzten Perſonen ſind vier als ſchwerverletzt zu bezeichnen. Der Hüttenwirt Friedrich Steinberger wurde ködlich verletzt. Er iſt durch acht Piſtolenſchüſſe getroffen worden, ein Beweis dafür, daß die beiden Mordbuben geradezu ein Schnellfeuer auf die Hütteninſaſſen eröffnet haben müſſen. Auch die Verhaftung der beiden Täter, von denen es feſt⸗ ſteht, daß ſie eine Art Gangſter⸗Ueberfall auf die Hütte durchgeführt haben, um Beute zu machen, vollzog ſich ſehr dramaliſch. Eine in der Hütte bedienſtete Magd lief ſofort nach dem Ueberfall auf dem ſchwierigen Bergpfad, der zum Schutzhaus führt, ſo ſchnell zu Tal, daß ſie gegen⸗ über den flüchtenden Verbrechern einen Vorſprung gewinnen konnte. Ehe dieſe das Salzburger Dorf Mit⸗ terſil erreichten, wurden ſie von Gendarmen verhaftet. Retlung durch Anpünktlichkeit Einſturz eines Warenhauſes. London, 24. Auguſt. In Dudley e wur⸗ den 40 in einem Kleinwarenhaus als Verkäuferinnen an⸗ geſtellte Mädchen durch die Unpünktlichkeit der Geſchäfts⸗ führerin vor dem Tode bewahrt. Die Geſchäftsführerin hatte ihren Omnibus verpaßt und war daher einige Minu⸗ ten ſpäter gekommen, während die Mädchen vor der ver⸗ ſchloſſenen Tür warteten. Als die Mädchen noch vor der Tür ſtanden, ſtürzte plötzlich das ganze Gebäude in ſich zu⸗ ſammen, und zwar nach der Seite, an der gerade Aus⸗ ſchachtungsarbeiten für den Ausbau des Warenhauſes im Gange waren Die 30 dort beſchäftigten Arbeiter hatten ge⸗ rade ihre Frühſtückspauſe und ſind dadurch ebenfalls dem Tode entronnen. Fälſcherwerkſtatt in einem Gefängnis London, 24. Auguſt. In der Buchdruckerei des Gefäng⸗ niſſes von Pentonville wurde eine Werkſtatt zur Herſtel⸗ lung falſcher amtlicher Formulare und Scheine aufgedeckt. Vor vier Monaten fand die Polizei bei einer Razzia in einem Hauſe in Weſt⸗London einen ganzen Stoß ſolcher Dokumente. Die bei dieſer Gelegenheit verhafteten Perſo⸗ nen wurden abgeurteilt. Die Polizei glaubte, der Sache damit ein Ende gemacht zu haben. Zu ihrem Erſtaunen tauchten aber immer wieder ſolche Fälſchungen auf. Schließ⸗ lich fand man heraus, daß ein in ſolchen Dingen bewan⸗ derter Strafgefangener in Pentonville die falſchen For⸗ mulare druckte und gegen Tabak und andere Vergünſti⸗ 5 Wärtern überreichte, die ihrerſeits einen chwunghaften Handel damit trieben. Flachsaufkäufern gebotene Preis iſt allerdings noch etwas nieder und zum Anbau nicht ſehr aureizend. 5 Aus den ſ(adioclie Land Vereidigung der Beamten Erlaß des Miniſterpräſidenten. In einem an ſämtliche badiſchen ſtaatlichen Behörde ſowie an ſämtliche Gemeinden, Kreiſe und ſonſtigen Körper ſchaften des öffentlichen Rechts gerichteten Erlaß hat Mi ſterpräſident Köhler die Vereidigung der badiſchen Beamten auf den Führer angeordnet. Nach dem im Reichsgeſethlat Teil 1 Nr. 98 veröffentlichten Reichsgeſetz lautet der Dient. g eid der öffentlichen Beamten: f „Ich ſchwöre: Ich werde dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, treu und gehotſam ſein, die Geſetze beachten und meine Amtspflichten gewiſſe, haft erfüllen. So wahr mit Gott hefe!“ ſtach dem Geſetz ſind die im Dienſt befindlichen Beamten(planmäßige und außerplanmäßige ſowie Be amtenanwärter) unverzüglich mit dieſer Eidesformel zu ver. eidigen. Bei der Leiſtung des Eides iſt die linke Hand auf das Herz zu legen und die rechte Hand empor⸗ zuheben. Die Tatſache der Vereidigung hat jeder Beamte ſofort in einem Vermerk unterſchriftlich zu beſtätigen. Der Vollzug der Vereidigung iſt von den Gemeinden, Kreiſen und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts bis N. Auguſt 1934 den Staatsaufſichtsbehörden und von dieſeg ſowie von allen übrigen ſtaatlichen Behörden bis zum 3, ſt 1934 dem zuständigen Miniſter anzuzeigen. 5 Die beurlaubten oder ſonſt verhinderten Beamten ſind nach Rückkehr zu vereidigen. ————— U Weinheim(65 Ausſteller auf der Braufeg Woche.) Auf der 1. Weinheimer Braunen Woche, die vom 25. Auguſt bis 3. September hier ſtattfindet, werden eng 65 Ausſteller vertreten ſein, vornehmlich aus der hieſigen Großindustrie. Auch Gewerbefachſchulen, Handwerk und Eißz⸗ zelhandelsgeſchäfte beteiligen ſich an der Ausſtellung, ſo daß ſehr viel geboten wird. b Ladenburg.(Neuer Rektor.) Mit Wirkung von! 1. Oktober an wird Oberlehrer Karl Aſchermann zum kom miſſariſchen Rektor der hieſigen Volksſchule ernannt. Der neue Rektor, der im 38. Lebensjahr ſteht, war zuletzt als Oberlehrer in Rußheim bei Karlsruhe tätig.. U Leutershauſen.(Im Waſſerreſervoir ertruß⸗ ken.) Der 63 Jahre alte Schmiedemeiſter und Waſſer“ meiſter Adam Hufnagel iſt im Waſſerreſervoir der Gemeinde ertrunken. Vermutlich wollte Hufnagel den Waſſerſtand kor- trollieren. Verwüſtungen durch Hagel Großer Schaden in den Weinbergen. Offenburg, 24. Aug. Ueber die Gegend von Offen⸗ burg ging in einem Umkreis von etwa 10 Kilometer ein ſchweres Hagelwetter über die herrlich daſtehenden Wein⸗ 5 berge nieder. 5 Die Trauben wurden vielfach abgeſchlagen, ſo daß größtenteils nur noch mit einem Drittel Herbſt gerechnet werden kann. In der Gegend des Rheins und von Schutter⸗ wald iſt der Tabak vollkommen zuſammengeſchlagen worden. Auch die Feldfrüchte haben ſchweren Schaden gelitten. Auch das Gebiet von Säckingen iſt ſtark heimgeſucht worden. Hagelſchloßen in Größe von Taubeneiern richteten innerhalb kurzer Zeit gewaltigen Schaden an. So wurden ſämtliche Glasſcheiben und Glasdächer der Tertilfabriken durchſchlagen; der Schaden beläuft ſich hier allein auf meh⸗ rere tauſend Mark. Die männlichen Arbeitskräfte von zwei Textilfabriken mußten ihre Arbeiten ſofort einſtellen und zu Aufräumungsarbeiten herangezogen werden. Arge Ver⸗ wüſlungen richtete der vernichtende Hagelſchlag auch in dez Gärtnereien und Treibhäuſern der Stadt an. Die Obſtkulturen haben ſchwer gelitten, ein großer Tell der Ernte iſt vernichtet. Während das Unwetter in Säckingen ſelbſt ſchweren Scha⸗ den angerichtet hatte, blieben die Orte um Säckingen zien⸗ lich verſchont. SHauſen vor Wald.(An Tollkirſchen geſtor⸗ ben.) Ein 17jähriger Burſche iſt nach dem Genuß von Toll kirſchen unter ſchweren Schmerzen geſtorben. (—) Singen a. H.(Erſtochen.) Nachts wurde dern 34 Jahre alte Ingenieur Paul Jakobeit von dem 33 Jahre alten Maurer Hertkorn nach kurzem Worktwechſel erſtochen, Jakobeit hatte in der Dunkelheit verſehenklich an dem Fen⸗ ſterladen der Wohnung des Hertkorn ſtatt an dem eines im nächſten Hauſe wohnenden Mädchens geklopft. Hertkorn kat mit einem Meſſer in der Hand auf die Straße hinaus. Er verſetzte dem Ingenieur im Verlaufe eines kurzen Wort⸗ wechſels einen ſo ſchweren Stich in die Lunge, der den Tod herbeiführte. Hertkorn wurde verhaftet. 8 (—) Villingen.(Neueinſtellungen bei den Sa⸗ bawerken.) Die Sabawerke, die in der latzten Zeit wie⸗ der zahlreiche Aufträge hereinnehmen konnten, werden i den nächſten Tagen 400 Neueinſtellungen vornehmen. In Augenblick iſt die Belegſchaft rand 500 Mann ſtark. ( Villingen.(Gedenken an die Belagerung Villingens) Eine einzigartige Jahrhundertfeier zur Er⸗ innerung an die Belagerungen Villingens in den Jahreſ 1632, 1633 und 1634 wird im kommenden Monat die hieſige Madrigalvereinigung veranſtalten. Die Feier findet ſtatt im gotiſchen Kreuzgang des althiſtoriſchen Franziskanerkloſters, das während dieſer Belagerungen aufs Schwerſte beſchädigt wurde. Zum Vortrag werden ausgewählte Berichte alter Villinger gelangen, die die Belagerungen miterlebt haben ſowie als Rahmen alte Kammermuſik. Es kommt dabei Muſik aus der Schwarzwaldheimat zu Gehör, die ſeit drei Jahrhunderten hier nicht mehr erklungen iſt. (—) Buchenberg(Amt Villingen).(A rbeitsbeſchaf, fung.) Mit einem Kostenaufwand von etwa 61 000 Mall ſoll hier im kommenden Herbſt die Erweiterung der Waſſer⸗ verſorgung in Angriff genommen werden, bei der 30 Mang Beſchäftigung finden. s. (O Hochemmingen bei Villingen.(Flachsauf kauf“ Infolge der verſtärkten Nachfrage nach enen NO ſtoffen konnte man in den letzten Tagen nach längerer. wieder Aufkäufer von Flachs beobachten. In manchen Hu. ſern befinden ſich noch Vorräte von früheren Anpflanzungen her. Die Breche, welche nach der kurzen Anterbrechulg der Kriegsjahre wieder auf den Dachboden verſchwunden wal dürfte dadurch wieder zu Ehren kommen. Der von Der reiſen 8 N. diesen 1 28. ſind — leg von ella eſigen Ein⸗ o daß vo kom Der bt als rüf⸗ aſſer⸗ einde d kon⸗ fen⸗ ein Vein⸗ daß ichnet Itter roen. eſucht teten rden riken meh- zwei und Ver⸗ den ell Aus den Nachbarländern Schwere Unwetter — Leonberg, 24. Aug. Abends ging ein ſchweres Ge⸗ witter über der Stadt und Umgebung nieder. Am Gerlinger Sträßle ſchlug der Blitz in eine Hainze, die lichterloh in Flammen aufging. Teilweiſe wurden auch die Telefonanlagen außer Betrieb geſetzt. Das Gewitter, das plötzlich herein⸗ brach, brachte ausgiebigen Regen. Der Stadtgrabenbach ent⸗ lang der Rutesheimerſtraße trat nach kurzer Zeit aus ſeinen Ufern und überflutete die Straße mit großen Waſſermaſſen, ſo daß ein Durchkommen der Sugunger nicht mehr möglich war. In Ditzingen ſchlug der Blitz in das Anweſen des Landwirts Gottlob Wolfangel, ohne zu zünden. — Feuerbach. Bei dem über Feuerbach und Weil im Dorf niedergegangenen ſchweren Gewitter wurde an ver⸗ ſchiedenen Stellen beider Stadtteile Schaden angerichtet. Zahlreiche Bäume wurden durch den heftigen Sturm, ver⸗ dunden mit wolkenbruchartigem Regen, geknickt, Aeſte ab⸗ geriſſen, Licht⸗ und Kraftſtromleitungen unterbrochen; auch die Weinberge im Lemberg hatten durch den Sturm Schaden gelitten. Eine erhebliche Stromunterbrechung trat ein, als von einem vor dem Gaſthaus zum„Grünen Baum“ in der Mühlſtraße ſtehenden Baum einige ſtarke Aeſte abriſſen und auf die Hochſpannungsleitung fielen. In Weil im Dorf ſchlug der Blitz in das Anweſen des Mechanikers Eduard Groß ein und zerſtörte zwei Kamine. — Heilbronn.(Tödlicher Unfall.) Nachts kam in der Neckarſulmer Straße ein mit fünf Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen ins Schleudern. Er überfuhr zunächſſt das Bankett, geriet dann auf die Böſchung der rechten Fahr⸗ bahn und überſchlug ſich ſchließlich derart, daß er mit nach oben gekehrten Rädern auf der Straße liegen blieb. Dis Inſaſſen kamen teilweiſe unter den Kraftwagen zu liegen. Dabei wurde einem 42 Jahre alten Kaufmann von hier der Bruſtkorb eingedrückt, ſo daß er nach wenigen Minuten tot war. Die übrigen Inſaſſen mußten mit erheblichen Ver⸗ letzungen in das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Ludwigshafen.(An vorſichtiges Aeberholen verſchuldet Verkehrsunfall.) Abends ſtießen in der Frankenthalerſtraße ein Perſonenkraftwagen und ein Motor⸗ zuſammen. Der Kraftwagenführer wollte ein vor ihm fahren⸗ des Auto in dem Augenblick überholen, als der Motorrad⸗ fahrer aus entgegengeſetzter Richtung kam. In der vereng⸗ ten Fahrbahn ſtreiften ſich die beiden Fahrzeuge, wobei der Motorradfahrer, ein lediger Kaufmann aus Mannheim, zu Fall kam und einen Bruch des linken Anterſchenkels da⸗ vontrug. Zweibrücken.(Ein hungriger Einbrecher.) Schon wieder wurde hier ein Einbruch verübt. In der Nacht ſtieg ein Einbrecher von der Rückſeite eines Hauſes der Hilgard⸗ ſtraße in die Küche einer Wohnung, welches Vorhaben ihm durch ein offenſtehendes Oberfenſter erleichtert wurde. Das Suchen des Eindringlings nach Geld war jedoch erfolglos. So wollte er wenigſtens nicht vergeblich gekommen ſein und machte ſich über einen Pudding her, der ihm allem Anſchein nach gut geſchmeckt hat. Dann verſchwand der Täter wieder, von dem jede Spur fehlt. a Altenkirchen.(Beim Spiel tödlich verun⸗ glückt.) Ein ſechsjähriges Mädchen war vor Wochenfriſt deim Spiel von einer Mauer gefallen und klagte ſeitdem über Schmerzen in der Hüftgegend. Nun iſt das Kind den ſchweren inneren Verletzungen erlegen. * Kaſſel.(Ein ſauberes Pärchen.) Feſtgenom⸗ men wurde hier ein Liebespärchen, das in der letzten Zeit in der Gartenſtadt Harleshauſen eine größere Anzahl Gar⸗ tenhäuſer aufgebrochen hat. Geſtohlen wurden Betten, Matratzen, Küchengeräte und dergleichen mehr. Einen Teil der Sachen hatten die Täter bereits auf dem Landesleih⸗ haus verſetzt oder bei Althändlern zum Verkauf gebracht. Der Mann hatte es außerdem verſtanden, bei der Poſt mehrere kleine Pakete für eine hieſige Firma abzuholen. Dies war ihm dadurch möglich, daß er früher bei der Fir⸗ ma beſchäftigt geweſen war. Die durch Betrug erworbenen Sachen waren ebenfalls zum Teil ſchon verſetzt. Bei einer Durchſuchung der Wohnung wurde aber noch ein großer Teil des Diebesgutes gefunden. Die Täter konnten reſtlos überführt werden. ** geckershauſen, Vez. Kaſſel.(Tödlicher Ver⸗ kehrsunfall.) Der 17 jährige Karl Heinrich Homburg von hier bediente die Bremſen zweier hintereinanderge⸗ hängter Erntewagen. Danach ſprang er zwiſchen den bei⸗ den Wagen hervor und wurde im gleichen Augenblick von einem Kaſſeler Laſtwagen, der die Wagen überholen woll⸗ te, erfaßt und überfahren. Die Vorderräder des Laſtwa⸗ gens gingen dem Unglücklichen über den Körper und ver⸗ letzten ihn ſo ſchwer, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Den Führer des Laſtwagens trifft keine Schuld. Eine kurfürſtliche Hofjagd. Wenn der Kurfürſt von der Pfalz auf einer ſeiner ländlichen Beſitzungen weilte, dann ließ er ſelten die Ge⸗ legenheit ungenutzt, dem edlen Waidwerk zu huldigen. Die Jäger unferer Tage wären allerdings entſetzt über einen derartigen„Maſſenmord“, wie er damals bei der Ausübung der Jagd gang und gäbe war. Die Jagdſchläge⸗ mußten in aller Frühe von Treibern, den„Jagdfrönern“, umſtellt werden, und wurden mit bunten Lappen ein⸗ gehegt. Wenn dann der Hof mit vielen geladenen Gäſten, beritten und in Wagen, ankam, begann die Jagd, indem die Treiber mit Hunden und oft nur mit Prügeln be⸗ wehrt, in das dichte Unterholz eindrangen. Das erſchreckte Wild floh vor dem Lärm, ſcheute vor der flatternden Lap⸗ penumzäunung zurück und wurde der Jagdgeſellſchaft endlich, abgehetzt und ermattet, vors Gewehr getrieben. Und nun hub das Schlachten an. Glücklich das Tier, das „durch die Lappen“ gegangen war.. Eine anſchauliche Schilderung einer ſolchen Hoffjagd finden wir in einem Brief des damals 20 jährigen Auguſt Wilhelm Iffland, des Schauſpielers, Dramatikers und ſpäteren Theaterdirektors, der im Jahre 1779 von Gotha an die Mannheimer Bühne gekommen war. Er ſchrieb von Mannheim aus am 26. November 1779 ſeinem Vater: „Verehrungswürdigſter Herr Vater! 5 .. Ich habe auch bei Schwetzingen neulich eine mas⸗ quierte Jagd geſehen, die ſehr prächtig war. Sie koſtete 50 000 Gulden. Aus dem Heidelberger Thore hat der Officier die Zahl der Kutſchen mit 1000 angegeben. Ge⸗ rüſte waren für 9000 Menſchen gebaut. Stellen Sie ſich die herrliche Straße, mit Bäumen beſetzt, nach Schwetzingen vor, der ganze Weg eine Kette von Kutſchen, aus Speyer, Heidelberg und Mainz, ſogar Frankfurt und Neues aus aller Weli ab Kind im Waſſerbecken ertrunken. Eine Bürodieners⸗ frau beſuchte eine Freundin in Denning und nahm dabei ihren zwei Jahre alten Buben mit. Während ſich die bei⸗ den Frauen in der Küche unterhielten, entfernte ſich unbe⸗ merkt das Kind. Als man Nachſchau hielt, fand man das 1. einem kaum 40 Zentimeter tiefen Waſſerbecken ot auf. Ab Der Weſpenbuſſard in der Eifel. Aufmerkſame Na⸗ turfreunde konnten in der Nähe der Nürburg einige Weſpenbuſſards— auch Honigfalken genannt— beobach⸗ ten. Nachforſchungen ergaben, daß dieſe in den Höhen⸗ lagen außerordentlich ſelten vorkommenden Raubvögel, die, wie der Name ſchon andeutet, ſehr ſtark den Weſpen und Hummeln nachſtellen, in der Gegend ihres derzeitigen Aufenthaltes gehorſtet haben. * Verſchnürte Leiche im Rhein. Ein Kahnfahrer be⸗ merkte im Rheinſtrom zwiſchen Mehrum und Spellen eine treibende Leiche und brachte ſie ans Ufer. Es handelt ſich um die Leiche eines 25—35jährigen Mannes, der etwa zwei bis ſechs Tage im Waſſer gelegen haben kann. Der Oberkörper des Toten mitſamt dem Kopf, der mehrere ſchwere Verletzungen aufwies, war in Decken eingehüllt und verſchnürt worden. Außerdem waren die Beine an den Fußknöcheln zuſammengebunden. Alle dieſe Umſtände laſ⸗ ſen den Verdacht aufkommen, daß der Tote einem Verbre⸗ chen zum Opfer gefallen iſt. „ Die Marderfalle im Kohlenkeller. Ein Neußer Mie⸗ ter machte die unangenehme Feſtſtellung, daß ſein Vorrat an Kohle ſich unauffällig verringerte. Beim näheren Zu⸗ ſehen bemerkte er einen Durchſchlupf, der ſich unter der Lat⸗ tenwand ſeines Kellers in den Nachbarkeller hinzog. Darauf ſtellte er vor dem Durchſchlupf eine Marderfalle auf. Am nächſten Tag in der Frühe gellte plötzlich lautes Schreien durch das Haus. Der Fallenſteller ging raſch in ſeinen Kel⸗ ler und ſah, daß eine menſchliche Hand in der Falle feſt⸗ ſaß. Der Eigentümer der Hand lag im Keller nebenan. Der aus dem Eiſen Befreite erklärte höchſt empört, er hätte nur eine Maus gejagt. a Als Einbeiniger am Watzmann. Der Münchener Sebaſtian Scheitl iſt dieſer Tage mit nur einem Bein und Krücken von Ilſank aus bis zum Watzmannhaus geſtiegen und am nächſten Tag wieder über die Wimbachklamm und Ramſau nach Berchtesgaden zurück. Ab Schweres Unwelker im Elſaß. Ueber Straßburg und Umgebung ging ein außerordentlich heftiges Gewitter nie⸗ der. Dabei wurde ein elektriſches Hochſpannungskabel vom Sturm losgeriſſen und fiel auf einen Jungen, der auf der Stelle tot war. In Schleeſtadt ſchlug der Blitz in das Ge⸗ richtsgebäude ein. ar Sein Kind in einen Koffer geſperrk! Ein Einwohner des Ortes Moutier bei Nancy wollte ſeinen ſiebenjährigen Sohn wegen irgend einer Kleinigkeit dadurch beſtrafen, daß er ihn in einen Koffer ſperrte, in dem er die Nacht ver⸗ bringen mußte. Als der Vater am Morgen den Koffer öffnete fand er ſeinen Sohn erſtickt vor. g ib Zwei Tote bei einem Autoungtüg. In der Nacht rannte ein Benzintankwagen einer Oelgeſellſchaft, der in voller Geſchwindigkeit von Benediktbeuren kam, in einer Kurve unweit vor Kochel in den Straßengraben. Das Auto überſchlug ſich und blieb auf einer Wieſe liegen. Das Füh⸗ rerhaus des Kraftwagens wurde zertrümmert. Der 28 Jahre alte Führer und der 60 Jahre alte Mitfahrer wur⸗ den getötet. Durch das aus dem ſchwer beſchädigten Wagen abfließende Benzin, das in mehrere Forellenbäche mün⸗ dete, wurden ſämtliche dort gezüchteten Forellen getötet. Jeder kauſt die Gaar⸗Plakeite! Zur Saartreue-Kundgebung in Koblenz hat der Führer eine Saar-Plakette erwählt, die in ihrer künſtleriſchen Form⸗ gebung vielfaches Symbol der Verbundenheit des Reiches mit der deutſchen Saar darſtellt. Zwei Hände einigen ſich in feſtem Druck— das Reich und das Saargebiek. Beide ſind kreu vereink in dem Schwur des Reiches und vor allem der Saardeutſchen: Deutſch iſt die Saar Und auf einem Ehrenmal, das dort gleichſam für die vie⸗ ſen in Treue gefallenen Kämpfer an der Saar errichtet iſt, 1 0 der Wahlſpruch dieſer Helden: des Deutſchen Ehre iſt bie Treue. Der token und der lebenden Kämpfer an der deutſchen Saar gedenkt ſo das neue Reich, deſſen Symbol über allem ſteht. In dieſem Sinne innerer Verbundenheit werden alle Deutſchen am 26. Auguſt und bis zum Abſtim⸗ mungskag die Sgärplaketten kragen. Wer ſie krägt, krägt ſie für die deutſchen Brüder an der Saar, denen das Tra⸗ gen im Saarland verbolen wurde. Hanau, aus Worms, Darmſtadt und Mannheim. Der Platz ſelbſt war eine völlige Ebene, auf welcher man Berge aus Leinwand aufgeſpannt hatte, in der Tat ein ganz neuer Anblick für mich. Berge Schlöſſer, Brücken, Teraſſen in der Größe, in welcher man ſie natürlich ſieht, in freier Luft gemalt zu ſehen. Die Gemälde in einem halben Mond, die Gerüſte in dem anderen, machten einen ge⸗ ſchloſſenen Zirkel aus. Die Schweine, Füchſe, Dachſen und Hafen wurden oben aus einem Pförtchen aus den gemalten Bergen heruntergelaſſen, und wenn ſie ſich in den Wegen, die von Brettern gemacht waren, häuften, fielen oft 50, 60 herunter, daß die Erde krachte. Die meiſten wurden von den Herren und Damen, Kurfürſt und Kurfürſtinnen, erſchoſſen; was nach 1 Uhr noch übrig war, wurde ge⸗ fangen. Ein böſes Stück Arbeit. Ich habe mich über die Haltung eines Oberförſters gewundert. Ein ungeheures Schwein ergriff ihn hinten am Rocke. Der Kurfürſt ſchrie allen Jägern zu:„Um Gottes Willen, rettet den Mann“, als diefer ganz kalt ſagte:„Hm, ich hatte es nicht geſehen“, langſam ſeinen Hirſchfänger zog, das Schwein beim Ohr hob und ſo in den Rachen ſtieß, daß es, ohne ſich zu rüh⸗ ren, dalag; hierauf wiſchte er ſein Eiſen ab, ging zum Kurfürſten und ſagte:„Danke Ew. Durchlaucht für 27 gnädige Vorſorge. Gelt, das war aber ein böſer Teufel!“ Das Bravo, das ihm von ſoviel 1000 Menſchen zu⸗ geſchrien wurde, machte die Schweine ſo wild, daß ſie, wohl hundert an der Zahl auf den Mann, der allein auf dem Platze war, zurannten. Wie ſie bald an ihm waren, ſagte er:„Ja, da könnt ihr lange paſſen“, und mit einem Sprung war er auf dem Gerüſte bei uns... Das Blaſen von Extrapoſten in Mannheim den Tag vorher und der Lärm der Jagdhörner, Muſik, Kutſchen und betrunkenen Leute, die Nacht vor der Jagd war unglaublich. So geht das alle Tage mp. 17 5 Lolcale Nuudciiau — Früh färbt ſich das Laub... Die wilde Rebe au der Hauswand rötet ſich. Manche Zweige zeigen ſchon ſatte Herbſtfärbung. Auch in den Laubkronen der Birken⸗ ung Ahornbäume ſchimmern bereits einige gelbe und gelbrott Blätter. Maler Herbſt hat über Nacht erſte e ing vergängliche Laubgrün geführt. Frühzeitige Laubfärbung nan heißem, trockenem Sommer weiſt auf raſchen Herbede hin. Auch ſoll Laubfärbung im Auguſt ein Vorbote baldigen ſchneereichen und kalten Winters ſein.„Färben die Blätter früh und bald, wird der Winter lang und kalt.“—„Wenn ſich die Läuber allzubald verfärben, geht mit dem Sommer der Herbſt auch in Scherben.“— Wir wollen aber hoffen, daß tro er frühzeitigen Laubfärbung uns im Herbſt 1984 noch ei sc hen beſchert ſein werden. * Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern morgen Landwirt Albert Bühler und ſeine Ehefrau Berta geb. Volz. * — Saarplaketten dürfen verkauft werden! Der Verkauf der Saarplaketten aus Anlaß der am 26. Auguſt ſtattfin⸗ denden Führer⸗Saarkundgebung iſt für den 26. Auguſt auf öffentlichen Straßen, Plätzen und in den Feſträumen vom Reichsſchatzmeiſter der NSDAP namens des Stell⸗ vertreters des Führers genehmigt worden. Der Verkauf diefer Plaketten fällt demgemäß nicht unter das Sammel⸗ verbot, wovon ausdrücklich Kenntnis gegeben wird. — Arbeitsbeſchaffung für Kriegsbeſchädigte. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat in einem Schreiben an die Sozialmini⸗ ſterien der Länder erneut darauf hingewieſen, daß es im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit eine Ehrenpflicht der Be⸗ hörden wie der Wirtſchaft ſei, gerade den Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot zu verſchaffen, denen das deutſche Volk eine ganz beſondere Dankesſchuld abzutragen hat. Es müſſe in abſehbarer Zeit gelingen, allen arbeitsfähigen Kriegsbeſchädig⸗ ten eine für ſie geeignete Beſchäftigung und ein ausreichendes Einkommen zu ſichern. Befreiungen von der Einſtellungspflicht Schwerbeſchädigter ſollen nur noch in ganz beſonders be⸗ gründeten Ausnahmefällen erfolgen. Darüber hinaus müſſe angeſtrebt werden, Schwerbeſchädigte in einem höheren Hun⸗ dertſatz, als ihn das Geſetz vorſieht, unterzubringen. In Be⸗ trieben, wo Schwerbeſchädigte nur ſchwer untergebracht wer⸗ den können, wie z. B. in der Landwirtſchaft, fei eine Ein⸗ wirkung auf die Arbeitgeber möglichſt, anſtelle der Beſetzung eines noch offenen Pflichtplatzes mit einem Schwerbeſchädigten zwei Leichtbeſchädigte einzuſtellen. Ilvesheimer Kerwe! Unſere Nachbargemeinde Ilvesheim feiert morgen Sonn⸗ tag und Montag nach alter Ueberlieferung das Feſt der Kirchweihe. Die letzten Vorbereitungen ſind getroffen. Die Schloßſtraße, wo ein Karuſſel und zahlreiche Verkaufs⸗ buden Aufſtellung genommen haben, wird zum Tummelplatz der Jugend werden. Küche und Keller der Gaſtſtätten ſind wohlvorbereitet, um die Gaumen in jeder Hinſicht zu be⸗ friedigen. Für die tanzluſtige Jugend iſt reichlich Gelegen⸗ heit geboten, das Tanzbein zu ſchwingen. Ilvesheim erwartet von jeher ſeine Gäſte von auswärts und da wird beſonders der hieſige Stadtteil den Hauptanteil ſtellen. Ein kleiner Spaziergang„aufs Land“, ein Kerwebeſuch bei unſern länd⸗ lichen Nachbarn werden wohl hier die meiſten unternehmen und das gaſtfreundliche Ilvesheim wird ſie alle Will⸗ kommen heißen. Hoffen wir, daß ſich das Wetter aufheitert. und der Wettergott über die Kirchweihtage ſein freundliches Geſicht zeigt. IJ Pilzwanderung. An der Pilzwanderung in Viernheim nahmen zirka 100 Perſonen aus Mannheim und Weinhein teil. Das Ergebnis war ſehr zufriedenſtellend. In zweiein⸗ alb Stunden hatten die Teilnehmer ihre Behältniſſe ge⸗ falle mit Steinpilzen, Ziegenlippen uſw.— Am Sonnta vormittag iſt in Heidelberg eine Pilzwanderung. ufa um 9 Uhr an der alten Brücke.— Am kommenden Mit tw iſt in Mardorf eine Pilzwanderung. Treffpunkt am Bahn⸗ hof Mardorf um 14.45 Uhr. Mannheim ab mit der Rhein⸗ Haardtbahn, Friedrichsbrücke 14.03, Ludwigshafen⸗Ludwigs⸗ platz ab 14.18 Uhr. Körbchen und Meſſer mitbringen. Hunde unerwünſcht. 0 — Sonderkurs für Süßmoſtbereitung. Der Badiſche Landesausſchuß für gärungsloſe Früchteverwertung veran⸗ ſtaltet am 24. und 25. Auguſt ds. Is. in Kurlsruhe im „Haus der Geſundheit“(Karl⸗Wilhelm⸗Straße 1) einen Son⸗ derkurs für Süßmoſtbereitung. Der Kurs beſteht aus einem praktiſchen und einem theorekiſchen Teil. Kursleiter iſt Herr Geſchäftsführer Gerdon⸗Karlsruhe. Zur Teilnahme ſind Obſt⸗ baufachleute, Obſtzüchter, Winzer, Küfer, Gartenfreunde, Lei⸗ ter von Anſtalten, Geiſtliche, Lehrer, Haushaltungsſchul⸗ und Wanderlehrerinnen, Hausfrauen, Leiter von Jugendorgani⸗ ſationen uſw. eingeladen. Die Gebühr für den zweitägigen Lehrgang beträgt 4 Mark. Kursprogramme verſendet der Badiſche Landesausſchuß für gärungsloſe Früchteverwertung, Karlsruhe, Kriegsſtraße 103, an welchen auch die Anmeldun⸗ gen zu richten ſind. 1 Arlaubsreiſende aus dem Gaargebiet! Die Saarländer, welche zurzeit auf Reiſen find und deren jetziger Wohnſitz im Saargebiet ſich nicht mehr in der gleichen Stadt oder derſelben Bürgermeiſterei befindet wie am 28. 5 1919, dürfen nicht vergeſſen, zweckmäßigerweiſe für die 5 im Saargebiet einen ſchriftlichen Antrag auf Eintragung in die Liſte der Abſtimmungsberech⸗ tigten beim Gemeindeausſchuß des Bezirkes im Saargebiet zu ſtellen, an welchem ſie am 28. Juni 1919 ihren Wohnſitz hatten. Der Antrag muß vor dem 1. 9. 1934 bei dem Ge⸗ meindeausſchuß eingegangen ſein. Formulare zur Antrag⸗ ſtellung ſind bei den Einwohnermeldeämtern der Polizeiver⸗ waltung und den Saarvereinen zu erhalten. 5 diebſtahl zu f. gefunden haben. Das Urteil lautete 9 5 7 J 5 re alte, Jahren Reife Birnen Vor meinem Fenſter ſteht ein großer Baum. Vollbe⸗ hangen mit reifen Birnen. Wunderbare Früchte ſind es, herr⸗ lich anzuſchauen in ihrer Schönheit und Friſche. Ein Bild, reizend und verlockend zugleich. Anſagbar ſchön paßt ſich dieſer Baum ein in ſeine Umgebung mit ſeinem friſchen Laub. Er ſteht auf der Höhe ſeines Daſeins. Vor einigen Wochen noch waren ſie ganz klein und unanſehnlich, die Bir⸗ nen. Dann wuchſen ſie heran, und jetzt ſind ſie reif, werden ſie geerntet. Dann iſt der Baum wieder leer— er hat ſeinen Zweck erfüllt. Genau ſo das Leben des Menſchen. Klein und zart wächſt er heran, ſorgſam von den Eltern betreut. Langſam reift er zum Jüngling, zur Jungfrau. Und ſteht dann auf dem Zenit ſeines Lebens, hat den Gipfelpunkt ſeiner Leiſtungsfähigkeit erreicht. Wie ſich der Baum in die Landſchaft einfügt, ordnet ſich der Menſch ein in den großen Körper ſeines Volkes. Verſchmilzt mit ihm zu einem harmoniſchen Ganzen. And kehrt dann, nachdem der Zweck ſeines Daſeins erfüllt iſt, wieder zurück in die Reihen ſeiner Väter. Strebe Jeder darnach, mit ſeinem Volke ſo innig ver⸗ wachſen zu ſein, daß ſein Daſein nicht umſonſt war! Schall tötet Bakterien Deutſchlands älteſter Taufſte in R DV. In der Gertrudiskirche zu Wattenſcheid Bent in einem Seitenteil wohlgeborgen der älteſte Taufſtein Deutſch⸗ lands. Jahrhunderte ſind an dieſem aus den Hallerälteſten kirchlichen Zeiten“ Weſtfalens ſtammenden Tauftrog, der vermutlich um 1000 n. Chr. entſtand, achtlos vorübergegan⸗ gen. Obwohl er in Kirchenrechnungen des 18. Jahrhunderts erwähnt wird, war die Fachwelt über dieſes Denkmal älteſter deutſcher Steinmetzkunſt völlig im unklaren. Seit 1922 erſt iſt er durch namhafte Fachleute gewürdigt und bekannt gemacht worden. Die drei Löwen, die den Taufſtein tragen, ſehen aus wie Hunde und ſtellen grobe, aber doch zeitgenöſſiſche Gegenſtücke zu den berühmten Löwen im Alhambraſchloß bei Granada, mit breitgeſpaltenen Fiſchmäulern und glotzenden Augen, dar. Die Reliefs an der Wand des Steins ſind leider verwiſcht. Immerhin laſſen ſich aber die Darſtellungen von Geburt, Taufe, Kreuzigung und Auferſtehung Chriſti noch deutlich erkennen. Wetterbericht Der neue ozeaniſche Tiefdruckwirbel verlagert ſich nord⸗ oſtwärts. Bei weſtlichen Winden iſt warmes, zu Gewitter⸗ ſtörungen geneigtes Wetter zu erwarten. Sein geheilter unbezwinglicher Hang. An Bord eines der großen Ueberſeedampfer trafen ſich Reiſende aus aller Herren Länder. Auf den Schiffen iſt man zu gemeinſamen Mittag⸗ und Abendeſſen gezwun⸗ gen. Nach flüchtigem Kennenlernen blieb ein Teil der Rei⸗ ſenden nach beendigtem Abendeſſen noch eine Weile bei⸗ ſammen. Ein elegant gekleideter Franzoſe blieb, entgegen ſeinem Willen, doch noch ſitzen und erzählte ſeinen Mit⸗ reiſenden lächelnd, daß er einen kaum bezwingbaren Hang habe, wenn er etwas Wein getrunken habe, allerlei Schlechtes über die Deutſchen zu ſagen. Dabei er es abſolut nicht böſe und er möchte im voraus um Verzeihung bitten, wenn er während der Reiſe bei irgend einem Anlaß ſeine Zunge nicht beherrſchen könne. In der Nähe hatte ſich ein Deutſcher niedergelaſſen, gemütlich ſeine Zigarre rauchend. Er bemerkte mit einem vielſagenden Lächeln, es ſei doch wirklich merkwürdig, daß es viele Leute gebe, die bei einem über den Durſt getrun⸗ kenen Glas Wein manches ſagen oder tun, was ihnen ſonſt nie einfallen würde.„Auch ich habe eine beſondere Eigenart, die mir zwar nicht beſonders lieb iſt, gegen die ich aber nicht ankämpfen kann; z. B. wenn mir der Wein oder das Bier in den Kopf ſteigt, werde ich rabiat, daß ich nicht anders kann, als den erſten beſten Gegenſtand, den ich in die Hand bekomme, zu packen und mit dieſem auf den Menſchen einzuſchlagen, der ſich auch nur im gering⸗ ſten verächtlich oder ſpöttiſch über mein Vaterland äußert. Ich muß daher die Herren jetzt ſchon um Entſchuldigung bitten, wenn von irgend jemand auf der Reiſe etwas geredet werden ſollte, worüber mir der Zorn das Blut aufwallen läßt“. Merkwürdiger Weiſe verging dem Franzoſen ſein un⸗ bezwinglicher Hang, über die Deutſchen etwas Schlechtes zu ſagen. Man konnte während der ganzen Reiſe nichts hören, was den Deutſchen rabiat gemacht hätte. 5 Eine reiche Beitler in Wie„bedürftig“ oft Bettler ſind, geht am beſten aus einer Entſcheidung des Newyorker Erbſchaftsgerichtes her⸗ vor, das das Vermögen einer Frau, die jahrelang vom Betteln gelebt hat, auf über 62 000 Dollar gleich 155 000 Mark bei dem gegenwärtigen Kurs des Dollars feſtſetzte. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Bettlerin beſtimmt den größten Teil ihres Vermögens ſich ſicherlich in den Jahren zuſammengeſchachert hat, in denen der Dollar noch nicht ab⸗ gewertet war. Man kommt dann zu dem Ergebnis, daß die Bekklerin es verſtanden hat, ſich die runde Summe von einer Vierkel⸗ million Mark zuſammenzuſchwindeln, indem ſie die Mild⸗ kätigkeit ihrer Mitmenſchen ausnützte. Der Tod der Bettlerin iſt eine der ſeltſamſten Tragö⸗ dien des an merkwürdigen Menſchenſchickſalen reichen Newyorker Lebens. Vor Jahresfriſt hatte ſich ein Autome⸗ chaniker in einem Automatenreſtaurant dadurch das Le⸗ ben genommen, daß er ein belegtes Brötchen vergiftete und einen Teil davon aß. Er ſtarb kurz darauf im Waſchraum des Reſtaurants. Die Bettlerin, die ſich gewohnheitsmäßig in Automatenreſtaurants herumtrieb und dort Speiſereſte verzehrte, aß ahnungslos von dem vergifteten Brölchen und ſtarb gleichfalls. Bei der Leichenſchau wurde feſtgeſtellt, daß die Todesurſache bei beiden auf dasſelbe Gift zurück⸗ zuführen iſt. Weitere Nachforſchungen brachten die Ueber⸗ raſchung, daß die von den Reſten lebende Bettlerin in Wirklichkeit eine er mit zehn Bankkonten war. Außer⸗ dem wurden in ihrer Behauſung einige Wertpapiere ent⸗ deckt. 355 Filmſchan. ö Der Regiſſeur B. de Mille, der Schöpfer des gewaltige chriſtlich⸗hiſtoriſchen Filmes„Im Zeichen des Kreuzes brachte ein neues Großfilmwerk„Revolution der Jugend mit gigantiſchem Ausmaß, der richtig für unſere heutige geit paßt. Das Hauptproblem bildet die Erhebung der Jugend die geſchloſſen wie ein Mann Stellung nimmt gegen dez berüchtigte Gangſtertum der amerikaniſchen Großſtädte, bot dem ja bekanntlich ſelbſt die hohe Gerichtsbarkeit ſo gut wl machtlos iſt. Die Jugend marſchiert, überall kämpfen junge Menſchen voll heiliger Begeiſterung für ihre Ideale und den natürlichen Gerechtigkeitsſinn und ſiegen. Jahrhundert der Jugend! Die Handlung iſt ſo ſpannend und ab wechflungz⸗ reich, daß ſie den Zuſchauer dauernd in atemloſer Spannur hält. Es iſt erſtaunlich, mit welcher rethoriſchen Sicher⸗ heit der Führer der Jugend bei einer geheimen Eerichtz⸗ ſitzung über den berüchtigſten Verbrecher ſeine Aufgabe alz angehender Staatsanwalt bewältigte, um dieſen ſeinez Mordes zu überführen; aber es gelingt und während der Nacht wird dann noch eine ordentliche Gerichtsſitzung gh gehalten, nachdem man den Richter aus dem Schlaf geholt hat. Die Jugend ſiegt! Im Beiprogramm ſieht man ein ut komiſches Luſtſpiel vor allem das Staatsbegräbnis Unſerez verewigten Reichspräſidenten von Hindenburg als Sondes⸗ film der Ufa. 0 Ssene aus dem Cecil B. de Mi 7 i„Revolution der 0 8* N Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 26. Aug. 1934; 13. Sonntag nach Trinitgtis. Kollekte für Tairnbach. 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Enderle, 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag, den 26. Auguſt 1934. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. 9.30 Uhr Hochamt mit Predigt. 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Sängerbund. Heute abend 8.30 beginnen wieder unſere regelmäßigen Proben. In Anbetracht des bevorſtehen⸗ den Jubiläumskonzertes im Nibelungenſaal wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Die Führerſchaft wird zu einer kurzen Beſprechung auf 8 Uhr eingeladen. Männergeſangverein. Heute Abend Zuſammenkunft bei Schilling(Station). Abmarſch halb 9 Uhr am Waſſer⸗ turm. Tv. 1898. Heute abend 11 Uhr treffen ſich alle Läufer der Saartreueſtaffel in der Turnhalle. „Jahn“. Die Läufer der Saar⸗Treueſtaffel müſſen heute Abend 11 Uhr im Lokal zur Aufſtellung anweſend ſein. Wir übernehmen die Urkunde 0.18 Uhr an der evangl. Kirche und haben dieſelbe 0.24 Uhr an der Feudenheimer Fähre zu übergeben. Reſtloſe Beteiligung aller Mitglieder iſt Ehrenſache. Die Läufer erſcheinen natürlich im Sport. Kriegerbund(K. K. S.⸗Abt.) Mhm ⸗Seckenheim Zu unſerem morgen Sonntag, den 26. Auguſt, auf dem Schießſtande am Weiher von vorm. 8 Uhr bis nachm. 6 Uhr ſtattfindenden Dreisschießen lade ich alle Schützenkameraden zur Teilnahme ein. Die ſich freiwillig gemeldeten Helfer wollen ſich um 7.45 Uhr zwecks Einteilung auf dem Stande einfinden. Der Vereinsſchießwart. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden auf hieſigem Platze folgende Tbd. Wettspiele ſtatt: 9 Uhr Jugend— Edingen 0 9.30 Uhr 1. Mannſchaft— Edingen 5 Der Sportwart, PS.: Zu der heute Abend im Vereins⸗Lokal ſtatt⸗ findenden Verwaltungsratsſitzung wird an dieſer Stelle nochmals beſonders eingeladen. Fur die uns anlaPlich unſerer Vermablung erwieſenen Qufmerſſamſceiten danſcen herz lichſi Jrfruno Gchmicb u. Sal. Mannbeim-Gecbenbeim, 25. Jug. 1934. Danksagung. Für die wohltuende Anteilnahme an unserem herben Leide sagen wir auf diesem Wege Allen innigsten Dank. Familie Grimm. Mhm.⸗Seckenheim, 25. August 1934. 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