ufhötlg Meilen hunden Offione; er Eth⸗ ren ei vohnetz anlaß, Kilome⸗ bedeckt, en, und fmenge Reiche nik ge⸗ nge Tal rdarell die Ge⸗ und gz ſungen eitenden in den Chem Verkehr rlag Sen ſtraße . ſchichte it denn Sonn⸗ chen in on war ag ver⸗ icht ge⸗ ge ein, Brenn⸗ g von eine o trotz n min: n doch „Herr Reiſe nd ich Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt, Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Sründblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Underhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Die große Kundgebung bei Ehrenbreitſtein. Koblenz, 27. Auguſt. Dieſe Rieſenkundgebung auf dem Ehrenbreitſtein hat wohl dem Ausland eindringlichſt gezeigt, wohin die Saar gehört und wohin ihre ganze Sehnſucht geht. Eine ſo ge⸗ waltige, tief eindrucksvolle Demonſtration für die Heimkehr ins Reich und für Deutſchland, die teure Heimat. hatte man noch nie erlebt; ſie ſtellte die herrliche Niederwald⸗ kundgebung im vorigen Jahr weit in den Schatten. Der Führer Deutſchlands ſelbſt war es, der ihr die beſondere Weihe gab. In einer wuchtigen Rede hat er die Herzen entflammt und dem Ausland Deutſchlands Standpunkt klargemacht. Alle Erwartungen, die man hinſichtlich der Beteili⸗ ungsziffer hatte hegen können, waren bereits am frühen Vormittag des Sonntags weit übertroffen. In ununter⸗ brochener Folge rollten während der Nacht zum Sonntag und am Sonntag vormittag ſelbſt die Sonderzüge von der Saar und aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes und brachten Hunderttauſende von Volksgenoſſen nach Koblenz und ſeinen Vororten. Die fahrplanmäßigen Züge, die zum Teil verſtärkt und doppelt gefahren werden mußten, brachten weitere, zum Teil unvorhergeſehene Menſchen⸗ maſſen. Beſonders eindrucksvoll war immer wieder die Ankunft der Saarſonderzüge. Die Ankömmlinge vom Samstag abend marſchierten noch in die Maſſen⸗ und Privatquartiere und zu den Verpflegungsſtellen des Hilfszuges„Bayern“; die Sonderzugteilnehmer, die am Sonntagvormittag in Koblenz eintrafen, wurden gleich zum Kundgebungsplatz geleitet, wo ebenfalls aus⸗ reichende Verpflegung ſichergeſtellt war. Noch auf dem Bahnhofsvorgelände aber ſchallte nach jeder Zugankunft, einem ernſten Gebet und feierlichen Schwur gleich, das Deutſchlandlied zum Himmel. Es iſt ergreifend, zu ſehen, mit welcher Andacht ⸗die deutſchen Brüder von der Saar unſere Hymne mitſingen, die ſie ſo frei und unbekümmert in ihrem Heimatgau ja noch nicht ſingen können. In der Stadt war die Nacht über Rieſenbetrieb. Die Zugänge zur Feſte Ehrenbreitſtein und zum Feſt⸗ platz ſelbſt ſind ſchon in der Nacht faſt verſtopft. Endloſe Kolonnen von Saarländern marſchieren die kurvenreiche Bergſtraße empor, ſich Plätze zu ſichern und das erhabene Bild des im Glanze der Uferlichter dahinfließenden deut⸗ ſchen Stroms tief da unten zu erleben. Gegen 10 Uhr vor⸗ mittags ſcheint der Kundgebungsplatz ſchon bis auf das letzte Plätzchen ausgefüllt, aber ohne Unterbrechung hält der Zuſtrom an. Alle dieſe Maſſen finden noch Plat, die Volksgenoſſen aus dem Saarland, Männer und Frauen, deren Zahl mit nahezu 200 000 wohl nicht allzu hoch ge⸗ griffen iſt. Ganze Regimenter von Sanitätsperſo⸗ nal tun auf dem weiten Gelände ihren Dienſt, reichen e und verſorgen diejenigen, die der Hilfe be⸗ ürfen. Feldgottesdienſte Pünktlich um 10,30 Uhr ſammelten ſich die Kundge⸗ bungsteilnehmer dann zum katholiſchen Feldgot⸗ esdienſt, den Dechant und Ehrendomherr Homſcheid⸗ Koblenz zelebrierte. Mit ruhiger, weithin ſchallender Stimme ſprach der Prieſter zu den Gläubigen. Sie ſeien zu einer echt nationalen Kundgebung hier zuſammengekom⸗ men. Deutſche Brüder und Schweſtern wollten ſich hier ge⸗ loben, einander die Treue zu halten in harter Zeit, die Treue, die ureigenſte deutſche Tugend ſei, um eine um ſo ſpürbarere Volksverbundenheit aus Liebe zu ſchaffen. Men⸗ en eines Stammes und eines Volkes wollten der Welt ſagen, daß ſie in heiliger Treue zuſammenſtehen. „So wollen wir Volksgenoſſen aus innerer Wahrhaftig⸗ keit, aus der Gebundenheit an Gokt den Vater und an Chriſtus, gus der gotterfüllten Liebe, die in unſere Herzen eingeſchloſſen iſt, durch den heiligen Geiſt, der in uns wohnt, opferbereite Volksgenoſſen zueinander ſein und unſerem Vaterland mit der ganzen Seelenkraft, die von Golt iſt, dienen.“ Sodann ſprach Dechant und Domherr Homſcheid ein Gebet für den Führer und das deutſche Vaterland. Pfarrer Wolfrum Koblenz hielt dann einen evan⸗ geliſchen Feldgottesdienſt ab. Seine Worte wa⸗ ren glühendes Bekenntnis zum deutſchen Volk und Vater⸗ land, zu dem die ſaardeutſchen Brüder endlich zurückkehren wollen. Auf dem Kundgebungsplatz Gegen Mittag hatten ſich nahezu 400 00% Men⸗ ſchen auf dem Kundgebungsplatz an der Feſte Oberehren⸗ breitſtein eingefunden. Muſikkapellen ſpielten flotte Weiſen. Unten am Deutſchen Eck haben ſich ebenfalls Tauſende von Menſchen verſammelt, um den Lautsprechern zu lauſchen, die ie Feier vom Berg übertragen.. Ein überwältigendes Bild bietet in den erſten Nachmit⸗ tagsſtunden der Feſtplatz von den Tribünen aus. Kopf an Kopf harren ſeit vielen Stunden die feſtlich geſchmückten enſchen. Wimpel flattern. Schilder mit den Namen der Gerseſenden Saar⸗Ortsgruppen ragen aus den Scharen ihrer efolgsleute. Heilrufe brauſen plötzlich gegen 2,30 hr 15 e des weiten Planes auf und künden en Einmarſch der Fahnen. Kurz nach 3 Uhr ſchmettern Fanfaren über das weite Feld. Die Kundgebung iſt eröffnet. Der Treueſchwur am Rhein. hen, geführt vom Reichsſportführer Montag, den 27. Auguſt 1934 Wie Meereswogen brandeten die Heilrufe und die rie⸗ ſige Begeiſterung durch die Menge, als der Führer er⸗ ſchien. Vor der Ehrentribüne nahm er zunächſt die Bot⸗ ſchaften der Saar⸗Staffelläufer entgegen. Dann hielt der Saarbevollmächtigte, der pfälziſche Gaulei⸗ ter Bürckel, eine Anſprache, die ſtarken Widerhall fand. Minutenlanger Jubel begrüßte den Führer, als er auf der Rednerkanzel erſchien. Seine faſt einſtündige Rede entfachte immer wieder begeiſterte Kundgebungen, und als er geendet, wollten die Aeußerungen der Begeiſterung kaum ein Ende nehmen. Sie ſetzte ſich fort in dem Deutſch⸗ land⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, die wohl ſelten mit ſol⸗ cher Inbrunſt geſungen werden wie ſie hier von den nach Befreiung und Heimkehr ſich ſehnenden Brüdern von der Saar über den deutſchen Rhein hinweg erklangen. Während der Führer noch auf der Fahrt nach Koblenz war, ergriff auf dem Ehrenbreitſtein nach dem Liede: „Freiheit, die ich meine“ der Präſident der Saarvereine und Gauleiter des Gaues Koblenz⸗Trier, preußiſcher Staatsrat Simon, das Wort zu einer Anſprache: „Deutſch die Saar“ in dieſe Worte klang die Rede des Gauleiters Simon aus, und alle Skrophen des Saarliedes, geſungen von den Hunderktauſenden bei erhobenen Armen, bekräftigten dieſen Schwur. Brauſender Jubel löſte die Mitteilung aus, daß der Führer in den nächſten Minuten auf dem Kundge⸗ bungsgelände eintreffen werde. Erwartungsvolle Begei⸗ ſterung lag über dem weiten Plan, die ſich zu toſendem Jubel ſteigerte, als dann der Führer wirklich kam. Der Führer iſt vor der Tribüne angekommen. Alle diejenigen, die mit ihm die Fahrt im Motorboot nach Koblenz machten, befinden ſich bei ihm. Nun tritt Gaulei⸗ tteer Simon vor ihn, um im Namen des Gaues Kob⸗ ſenz⸗Trier, im Namen der Saarvereine den Führer will⸗ kommen zu heißen. Der Führer ſchreitet die Front der Ehrenformationen ab, die SA, SS, Polizei, Arbeitsdienſt, Feldjäger und Flieger geſtellt haben. Vor der Tribüne ſte⸗ Gruppenführer von Tſchammer und Oſten, die Läufer der großen Saarlandkreue⸗Staffelläufe durch Deutſchland. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten meldet dem Führer die Staffelläufer. Dann treten ſie einzeln vor den Führer hin, melden ihre Staffel und übergeben die Sendbotſchaft. Der Staffelläufer aus dem Saargebiet trägt ein ergreifendes Gedicht vor, vom Führer mit großem Ernſt angehört. Kräftig und mannhaft iſt dann der Handſchlag des Führers, als er die Botſchaft der Saar übernimmt. Die Botſchaft des Gaues Baden der Deutſchen Turnerſchaft überbringt als letzten Läufer der Bruder Albert Leo Schlageters, der bei dieſer Gelegen⸗ heit dem Führer auch ein Album„Familie Schlageter“ überreichte. 8 Der Führer begrüßt nun die Ehrengäſt e, unter de⸗ nen der Reichsminiſter von Eltz von Rübenach, die Reichsſtatthalter von Epp aus Bayern, Murr aus Stuttgart und Sprenger aus Darmſtadt zu bemerken ſind und der Führer der Deutſchen Front im Saargebiet, 55 1 den Führer ſchon am Vormittag in Köln be⸗ grüßt hatte. 0 Gaarkommiſſar Bürckel ſpricht Der Saarkommiſſar, Gauleiter Bürckel, ſchreitet inauf zur Rednertribüne und begrüßt den Führer auf Hieſer eee Saarkundgebung, die eine Kundgebung 115 2 5 und Einigkeit des Deutſchtums in aller elt ſein ſoll. Für den Abſtimmungskampf an der Saar beginnt nun der a c Abſchnitt. Aeußerlich tritt er in die Erſcheinung durch eine geſteigerte Gegenwehr der . Deutſchlands, mehr aber noch durch die Art der Lingeſetzten Mittel. Es iſt ein ver ſchwin dender Teil, der ſich zur Aufgabe macht, das zu verleugnen, was die übergroße. als eine deutſche Charakterangelegen⸗ heit zu allen Zeiten anerkannte: die gottgewollte Zugehö⸗ rigkeit zum eigenen Volke. Bei der Sinnloſigkeit ihres Kampfes greifen ſie nun, unſere Gegner, zu der Methode, nicht mehr den Anſchluß an Frankreich zu propagieren, ſondern den ſtatus quo(Pfui⸗Rufe) und wünſchen vom Völkerbund, daß es ihnen eine zweite Abſtimmung dann ermögliche, wenn es kein Hitler⸗Deutſchland mehr gebe(Erneute Pfui⸗Rufe). Dazu iſt zu ſagen: Der ſtakus quo iſt nichts anderes als eine laleiniſche Deklaration für ein franzöſiſches Frachtgut. Dieſe zweite Abſtimmung iſt eine auch von den Befürwor⸗ tern erkannte Fehlſpekulation nach jeder Seite hin, abgeſehen davon, daß von einer zweiten Abſtimmung we⸗ der im Verſailler Vertrag, noch im Saar⸗Statut, noch ſonſt⸗ wo ſo wenig darin ſteht, als vom Nationalſozialismus oder vom Emigrantentum. Man muß ſich über das unerhörte Maß einer ſolchen Zumutung an ſich wundern. Die überwültigende Mehrheit des Saarvolkes iſt ſtolz darauf und gründet ihre Sehnſucht nach der Rückkehr nicht Vie en auf die Talſache, daß Deutſchland einen Hitler hal. Sie will zu dieſem Deutſchland zurück. Die kleine Minderheit will es nicht. Sie mutet aber der 3 Mehrheit zu, daß ſie evtl. nach Jah⸗ ren zu dem Deutſchland zurückkehren ſolle, das dann von Nr. 199 ihnen geführt würde(Pfui), alſo von den Gleichen, die heu⸗ te Deutſchland und ſeinen Führer auf das maßloſeſte be⸗ ſudeln.(Pfui.) Deutſche Männer und Frauen! Wer das Bekennknis zu ſeinem Volk von vaterlandsloſen Spekulationen abhän⸗ 5 macht, kann nur Regent bei den Baterlandsloſen ſelbſt ein, nie aber eine Berufung haben, der Sprecher eines ſo kerndeutſchen Volkes zu ſein, wie das unſer Saarvolk iſt. Hierzu kommt noch eines: Wenn man die zweite Ab⸗ ſtimmung verſchieben würde bis es einmal kein Hitler⸗ Deutſchland mehr gibt, dann wird den Trägern die⸗ ſer Wünſche, auch bei höchſtem Lebensalter, die Erfüllung dieſer Wünſche beſtimmt erſpart bleiben. Die deutſchen Männer an der Saar gehen durch eine harte Schule und ſie haben ſich bewährt ohne Unterſchied von Konfeſſionen, Beruf oder Gewerkſchaft. Gerade über die Letzteren muß einmal geſagt werden: Sie mögen frei bderſchriſtlich organiſtert ſein, ſie haben mehr als ein Fahrzehnt lang unter Beweis geſtellt, daß ihr Blut ſtärker iſt als eine noch ſo gleißneriſch propagierte Verlockung. Das Volk an der Saar marſchierk in zäher Verbiſſen⸗ 525 dem 13. Januar zu. Es will nichks anderes als nach auſe, heim, wo ihm Recht, Ehre und Freiheit geſicherk werden und ein offener Arm alle erwarket, daß nun noch in letzter Stunde auch die Harkköpfigen den Weg zu ihrem Volk finden. Am 13. Januar wird das Saarvolk aus geſchichtlichem Bewußtſein heraus über die Grenze rufen: Nun iſt der eg frei zur Verſtändigung! tein Führer, nehmen Sie in dieſen beiden großen Zielen, Deutſchland und Friede, die Verſicherung entgegen: Die abgeſprengke Kompagnie Saar wird am 13. Januar ſich durchſchlagen zu ihrer Heimaktruppe und ihrem herrli⸗ chen Führer! Heil Hitler!(Stürmiſcher Beifall.) Während der Saarkommiſſar Bürckel noch ſpricht, be⸗ rüßt der Führer immer wieder einzelne Saardeut⸗ che, Schwerkriegsbeſchädigte, Bergknappen, Bauern in Trachten und dann wohl älteſten Teilnehmer an der Kund⸗ gebung, Frauen und Männer im Alter von mehr als 80 Jahren, die den weiten Weg vom Saargebiet zum Ehren⸗ breitſtein nicht geſcheut haben, um zu zeigen, daß ſie alle⸗ zeit dem Reiche treu ſind und 55— ob Jugend, ob Alter — die Sgardeutſchen nur eine Parole für den 13. Januar dennen: eutſch dle Saar! Der Führer ſpricht In ſeiner vom Jubel der Hunderttauſenden umbrande⸗ ten Rede auf dem Ehrenbreitſtein an die Deutſchen von der Saar erinnerte der Führer einleitend an die im ver⸗ gangenen Jahr am Niederwalddenkmal abgehaltene Kund⸗ gebung. Der Vergleich dieſer beiden Kundgebungen gebe vielleicht den beſten Maßſtab für das Wachſen des deutſchen Gedankens in unſerem Volke. Damals Zehntauſende, heu⸗ te Hunderttauſende. Ein ſichtbares äußeres Zeichen für all das, was unſer XVolk in dieſem letzten Jahr erlebt hat! Das Schwerſte. Unſer Reichspräſident Generalfeld⸗ marſchall von Hindenbuerg iſt tot. Das deutſche Volk iſt aufs tiefſte ergriffen im Gedenken an dieſe geſchichtliche Erſcheinung. Ja ſelbſt die Welt hat etwas verſpürt von der Größe dieſes Mannes. Und ich möchte allen denen außer⸗ halb des Reiches, die Anteil genommen haben an dieſem ſchmerzlichen Verluſt, von dieſer Stelle aus im Namen des deutſchen Volkes danken. Dieſem 10. ſteht aber auch etwas unendlich Erhebendes gegenüber. Seitdem wir uns damals am Niederwalddenkmal getroffen elt g hat das deutſche Volk ſich zu einer unerhörten Einheit zuſammen⸗ e Seit wir jener Inſtitütion den Rücken kehrten, die uns gern belaſtet, aber nicht gleichberechtigt ſehen wollte, hat das deutſche Volk in einer Reihe von einzigar⸗ tigen Kundgebungen vor der Welt das Bekenntnis abge⸗ legt, daß es nunmehr eins ſein will, eins im Geiſte, eins im Willen und auch eins in der Tat. In überwältigender Weiſe bekennt ſich damit die Nation zu den 8 Grundſätzen der Innen- und Außenpolitik ihrer Führung. Und dieſe Grundſätze, ſie können nicht oft genug wiederholt werden. ö Außzenpolitiſch: Erhalkung des Friedens, aber auch Si⸗ cherung der deutſchen Gleichberechtigung. Hierzu Verkei⸗ digung der Freiheit und der Ehre unſeres Volkes. Wir ha⸗ ben ſeit den Tagen der Machtübernahme nicht verfehlt, im⸗ mer wieder dieſe Programmpunkte vor der ganzen Welk zu verkünden. Sie ſind unveräußerlich und erveränderlich. Die Welt muß es zur Kennknis nehmen, daß mit dieſen Programmpunkten die nationalſozialiſtiſche Bewegung— und das iſt Deulſchland— ſteht und fällt! Der Führer befaßte ſich dann in ſarkaſtiſcher Weiſe mit jenem kleinen Kreis von Menſchen in Deutſchland, der das nicht ſehen wolle.„Auf einen beſtimmten Prozentſatz von Sehenden kommt ein gewiſſer Prozentſatz von Blinden.“ Es gebe Leute, die da ſagten:„Da ſeht ihr, ſie haben Schwierigkeiten.“ Ihnen antwortete er:„Wir haben Schwierigkeiten, weil unſer Volk Schwierigkeiten hat! Kei ner von uns hätte es nötig, das an Sorgen zu übernehmen, was er auf ſich nimmt dadurch, daß er das Schickſal eines großen Volkes zu ſeinem Schickſal macht und dieſe 1 Und dieſes Leid ind nicht durch uns dem deutſchen Volk zü⸗ gefügt worden.“ f 5 8 3 Unter immer ſich wiederholenden Beifallsſtürme 1 7 der Führer denen, die da glauben, durch a ruck auf uns 1 machen:„Gar nichts wir s jem niederzwingen! Unter keinen Umſtänden 155 0 tulieren! 5 3 Je größer die Not wird, umſo größer wird unſer Trotz und unſere Entſchloſſenheit! 85 Sorge einer Führung ſoll nicht geringer ſein als die orgen, die Millionen Einzelner auch haben.“ Der Führer wandte ſich ſodann der wirtſchaftli⸗ chen Frage zu. Wenn gewiſſe internationale Cliquen glaub; ten, uns vielleicht durch wirtſchaftliche Terrormaßnahmen, Boykott uſw. mürbe machen zu können, ſo ſage er: „Dann kennen ſie uns ſchlecht!“ Wenn man uns zwingt, dann werden wir uns wirtſchaftlich ſo ſehr auf eigene Füße ſtellen, daß man die Wirkungsloſigkeit ſolcher Verſuche bald erkennen wird. Und wie wir wirtſchaftlich uns mühten, ſo ſei auch kul⸗ turpolitiſch getan worden, was in eineinhalb Jah⸗ ren getan werden konnte. Wir haben bloß eine reinliche Trennung durchgeführt wiſchen der Politik, die ſich mit irdiſchen Dingen zu eſchäftigen hat, und der Religion, die ſich mit Ueber⸗ irdiſchem beſchäftigen muß. Kein Eingriff in die Lehre und Bekennknisfreiheik der Konfeſſionen hal ſtakgefunden oder wird jemals ſtaktfin⸗ den. Im Gegenteil, der Skaat ſchützt die Religion, aller⸗ dings immer unker der einen Vorausſetzung, daß ſie nicht benutzt wird als Deckmankel für polikiſche Zwecke. Der Nationalſozialismus iſt weder antikirchlich noch anti⸗ religiös, ſondern im Gegenteil er ſteht auf dem Boden eines wirklichen Chriſtentums. Und wir wollen nichts an⸗ deres als loyal ſein. Ich weiß, daß es Tauſende und Zehntauſende von Prieſtern gibt, die die Verſöhnung mit dem heutigen Staate nicht nur gefunden haben, ſondern die freudig an ihm mitarbeiten. Und ich bin der Ueberzeu⸗ gung, daß dieſe Zuſammenarbeit eine immer engere und in⸗ nigere werden wird. Denn wo können die Intereſſen mehr zuſammengehen, als in unſerem Kampfe gegen die Verfalls⸗ erſcheinungen einer heutigen Welt, in unſerem Kampfe ge⸗ gen den Kulturbolſchewismus, gegen die Gottloſenbewegung, gegen das Verbrechertum, für die ſoziale Gemeinſchaftsauf⸗ faſſung, für die Ueberwindung von Klaſſenkampf und Klaf⸗ ſenhaß, von Bürgerkrieg und Unruhe, Streit und Hader. Und was beweiſen nun die von den anderen angezoge⸗ nen 10 Prozent Widerſacher? Früher, meine Volksgenoſ⸗ ſen, hatten fünf Deutſche zehn verſchiedene Meinungen. Heute haben unter zehn Deutſchen neun dieſelbe Meinung. Ich bin davon überzeugt, daß es uns gelingen wird, den zehnten Mann auch noch zu bekommen. Was beweiſt es, wenn Sie im Saargebiet einzelne Deutſche— leider Deut⸗ ſche— beſitzen, die nicht würdig ſind, dieſen Namen zu tragen? Unter den 11 Apoſteln befand ſich ein Judas. Allein, trotz dieſes Judas hat das Chriſtentum geſiegt, und trotz unſerer Emigranten wird die Bewegung ſiegen. Nein, wir ſind glücklich darüber, daß es uns gelang, durch dieſe Bewegung in knapp eineinhalb Jahren viereinhalb Millionen deutſchen Menſchen wieder Arbeitsplätze zu ſchaffen. Wir ſehen es aus tauſend Einzelerſcheinungen: Es iſt heute wieder nſchön, im deutſchen Volke zu leben, 40 ſchön, für dieſes Volk zu arbeiten. Und das ſchönſte an allem: Die deutſchen Menſchen beginnen ſich langſam wie⸗ 15 verſtehen zu lernen, ſie finden langſam wieder zuein⸗ ander. N Das glücklichſte aber, was wir in dieſem Jahre erlebten, das war die Feſtſetzung des Abſtimmungstermins für die Deutſchen an der Saar, das glücklichſte, weil es einen Zu⸗ ſtand beendet, unter dem nicht 300 000, ſondern 67 Mil⸗ lionen Deutſche gelitten hatten. Denn nicht nur Sie, meine Volksgenoſſen von der Saar, leiden und litten unter dem Getrenntſein vom Vaterlande, nein, Deutſchland hat genau ſo darunter gelitten. Deutſch⸗ land ſieht Sie als einen unzertrennlichen Beſtandteil ſeines eigenen Ichs an(Toſender Beifall). Und noch etwas anderes. Und damit wende ich mich beſonders an Sie: Es gab anderthalb Jahrzehnte in der deutſchen Geſchichte, da glaubte man, das deutſche Volk könnte überhaupt nicht verteidigt werden. Da war es traurig und troſtlos beſtellt um unſer Deutſchland. Das deutſche Volk hatte jede Bindung verloren und es gab ſcheinbar nichts mehr, was Deutſchland hätte zuſammenfügen und zuſammen⸗ faſſen können. And damals, da waren Sie uns doch einem voraus und für uns vorbildlich: Die große Not hat ſie trotz der Parteiintereſſen, trotz e Spaltungen und Verknüpfungen in einem einig ſein laſſen: im Bekenntnis zu Deutſchland. Während im übrigen Deutſchland die Parteien ſich un⸗ tereinander rauften, da haben Sie wenigſtens in einer Frage — wenn man von einzelnen Verrätern abſieht— eine ge⸗ meinſame Auffaſſung gehabt, die Auffaſſung: Das Saargebiet, das Saarvolt, die Deutſchen an der Saar, ſie müſſen wieder zurück zum Deutſchen Reich und zum deutſchen Volk und zum Vaterland. Wenn aber nun die Stunde kommt, da ſie zurückkehren, werden wir dafür auch in Ihnen nichts anderes ſehen als Deutſche, denen 5 die Hand reichen zum Eintritt in das deutſche Vater⸗ aus. So wie Sie ſich ſelbſt in der großen Deutſchen Front gefunden haben, ſo ſollen Sie am 14. Januar die deut⸗ ſche Heimat wiederfinden(Jubelnder Beifall). Wir werden in Ihnen keine Partei ſehen, werden nicht ſehen, was in der Vergangenheit war, ſondern werden in Ihnen die 800 000 uns entriſſenen Deutſchen ſehen, die zurückkehren zu uns und denen wir dann die Tore öffnen, auf daß ſie einziehen in ein feſtlich geſchmücktes Haus, das ihrer wartet. Zwei Aufgaben haben wir uns geſtellt: Die erſte iſt: Ausſöhnung und Verſöhnung ohne Rückſicht auf die frühere Parteizugehörigkeit im heutigen Deutſchen Reich und in ſeiner Bewegung. Und Sie, die Sie heute hier ſtehen, Sie werden einmal glücklich ſein, in dieſer Gemeinſchaft aufgehen und in ihr mitkämpfen zu können. Und zweitens: Wir wollen dann die wirtſchaft⸗ lichen Wunden heilen und alles tun, was getan werden kann, um dieſes Gebiet nur noch feſter in Deutſchland auf⸗ zunehmen, noch feſter an unſer Deutſches Reich und Volk zu ketten. Die Welt wird erleben, daß, wenn am 13. Ja⸗ nuar 99 v. H. für Deutſchland ſtimmen, zehn Jahre ſpäter 100 v. H. für Deutſchland eintreten werden. Aber auch aus einem anderen Grunde ſind wir glücklich über dieſen 13. Januar: Immer noch iſt. das Saarproblem das A e zwiſchen Frankreich und uns. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, daß, wenn erſt dieſe Frage gelöſt iſt, vielleicht doch auch auf der anderen Seite die Bereitwilligkeit wachſen wird, die Probleme zu ſehen wie ſie ſind, und mit uns einen aufrichtigen Frieden zu ſchließen. Die Saarfrage iſt die einzige Territorialfrage, die uns heute nach von Frankreich krennk. Nach ihrer Löſung be⸗ ſteht keſü ſichtbarer vernünftiger Grund, daß zwei große Nationen ſich ewig und in alle Zukunft weiker befehden. Vielleicht wird dann doch immer auch bei unſeren früheren Gegnern die Einſicht wachſen, daß die Aufgaben, die uns allen geſtellt ſind, ſo groß ſind, daß wir, ſtalt uns zu be⸗ 75 1— 6 moi 5 1 8 klagen, ſie gemeinſam löſen ſollten. Ich hoffe, daß einmal doch die Vernunft ſiegreich her⸗ vorgehen wird und daß über dem Saargebiet und über dem 13. Januar eine Verſtändigung auch auf dieſer grö⸗ ßeren Ebene erfolgen kann und erfolgen wird. Und ſo haben Sie am 13. Januar noch eine beſonders große und friedliche Miſſion zu erfüllen. Wir würden glücklich ſein, daß, wenn am 14. Januar in ganz Deutſchland die Glocken läuten, ſie nicht nur die Rückkehr unſeres verlorenen Gebietes, ſondern die Einkehr des Friedens einläuten würden. a So bitte ich Sie denn: Faſſen Sie nun aufs neue Mut und Kraft! Gehen Sie hinein in dieſen letzten Ab⸗ ſchnitt Ihres Kampfes. Vergeſſen Sie für dieſen Kampf al⸗ les, was Sie trennen könnte. Weihen Sie ſich dieſem Kampf ausſchließlich als Deutſche, dann wird dieſer Tag zu einem großen Siege werden. Ein Sieg, der Sie zurückführt in die Nation und in das Deutſche Reich, und dann— das hoffe ich— werden wir die nächſte noch gewaltigere Kund⸗ gebung bei Ihnen abhalten und ich werde glücklich ſein, dann bei Ihnen zu ſprechen als des deutſchen Volkes Kanz⸗ ler, als Euer Führer. g Der Sinn der Gaar⸗Ausſtellung. Eröffnung durch Keichsminiſter Dr. Göbbe ls. Köln, 27. Auguſt. Am Sonntag wurde in Köln die Saarausſtellung er⸗ öffnet. Reichsminiſter Dr. Göbbels hielt dabei eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ausführte: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Noch ſind nicht ganz acht Tage vergangen ſeit dem großen und über⸗ wältigenden Treuebekenntnis, das das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit am vorigen Sonntag zum Führer und Reichskanzler abgelegt hat. Zum erſten Mal ſeitdem habe ich die Ehre und Freude, ihn offiziell zu begrüßen und ihm die wärmſten und aufrichtigſten Segenswünſche der eeinten deutſchen Nation für ſeine Geſundheit, ſein Le⸗ Hen und das ſchwere Werk, das noch vor ihm liegt in Treue und Ergebenheit auszuſprechen. Vor allem hier am Rhein, wo die Bevölkerung wie ſelten anderswo Leid und Dualen um ihre Zugehörigkeit zum Reich erleiden mußte, iſt Freude und Genugtuung über den Beſuch des Führers doppelt groß, Grenzprovinzen ſind immer Länder des nationalen Schmerzes, aber ſie ſind auch immer Länder beſonde⸗ rer Treue und innerer Verbundenheit. Das Bekenntnis zum Führer, das die deutſche Ntaion am vergangenen Sonntag in ſo überwältigender Weiſe abge⸗ legt hat, ſteht einzigartig in der Geſchichte da. Mehr als alle anderen Völker muß das deutſche zuſammenhalten, will es ſein nationales Daſein gewahrt wiſſen. Die unglücklichen und in ihren Auswirkungen gera⸗ dezu verheerenden Beſtimmungen des Verſailler Vertrages haben Deutſchland in eine Zwangsjacke hineingepreßt. Die 18 Monate Aufbaupolitik, die hinter uns liegen, aben der Welt bewieſen, daß es dem Führer und ſeiner egierung ernſt iſt mit dem Frieden Europas, der ſeiner⸗ ſeits nur gewahrt werden kann durch die Ehre und die gleiche Berechtigung, die das deutſche Volk gleich wie alle anderen Kulturvölker genießen muß. Die deutſche Nation aber hat ſich zu dieſem lufbauwerk am 19. Auguſt in Treue und Dankbarkeit be⸗ kannt. Der Führer hat nunmehr alle uneingeſchränk⸗ ten Möglichkeiten, das Werk der deutſchen Reform bis zum alücklichen Ende durchzuführen. — Wie kleinlich und dumm nehmen ſich demgegenüber Ausſtellungen und nörgelnde Beſſerwiſſereien einer bewußt deutſchfeindlichen Auslandspreſſe aus. Das deutſche Volk läßt ſich in ſeinem Glauben an ſeine nationale Zukunft, die es in Adolf Hitler und ſeiner Bewegung verkörpert ſieht, durch nichts und niemanden irre machen. Ueberzeugt von ſeinem Recht und von der Notwendigkeit ſeiner völkiſchen Exiſtenz im Rahmen eines friedlichen Europa geht es gerade und ohne ſtraucheln den ihm vor⸗ geſchriebenen Weg, der zwar dornig und ſchwer iſt, aber nach Ueberwindung von Gefahren und Hinderniſſen zu neuer Blüte emporführen wird. In ſeiner geſchloſſenen Einigkeit ſieht es das Anker⸗ pfand für die Wirkſamkeit ſeines Duldens und Aushar⸗ rens, ſeiner zähen, opferbereiten Arbeit und der nüchkernen Sachlichkeit, mit der es die ſchwierigen Probleme, die ſich vor ihm aufgetan haben, zu meiſtern entſchloſſen iſt. Vor unſeren Augen trägt der ewige Rhein ſeine Wellen dem Meer entgegen. Vorbei an Städten und Dörfern wälzt ſich ſeine grüne Flut und grüßt deutſche Kirchen und Schulen, deutſche Wohnhäuſer und Fabriken, ein Land von deutſchem Charakter, deutſcher Sprache und deutſcher Raſſe. von deutſchem Fleiß und deutſcher Zähigkeit, aber auch von deutſcher Liebe und deutſcher Treue. Es iſt ein Deutſchland des Friedens. das ſich hier unſern Augen darbietet. Ein Deutſchland, das längſt vergeſſen hat, ſeine Hoffnung auf andere zu ſetzen, ſondern nur noch auf ſeine eigene Kraft und ſeinen eigenen Lebenswillen bauk. Es iſt ein Deutſchland der Arbeit, das dieſe Fahnen kün⸗ den, ein Deutſchland, das nicht von Expanſionsluſt oder Kriegswillen erfüllt iſt, ſondern nur von der ernſten Enk⸗ ſchloſſenheit, ſich durch Fleiß und Tüchtigkeit ſein kägliches Brot zu verdienen. Dieſes Deutſchland meldet der Welt ſeinen unabdingba⸗ ren Anſpruch auf die Rückkehr einer ihm nach Land⸗ ſchaft und Volk zugehörigen Provinz an, die weder Recht und Blut aus dem Körper des Reiches herausgeriſſen und einer fremden Verwaltung untergeordnet wurde Mit Schmerz und Entrüſtung hat das deutſche Volk in den vergangenen Wochen feſtſtellen müſſen, wie eine nichts⸗ würdige Kumpanei von land⸗ und volksfremden Emigran⸗ ten in ihrem blinden Parteihaß gegen die nationalſoziali⸗ ſtiſche Idee und Bewegung ſelbſt nicht davor zurückgeſchreckt iſt, in dieſer deutſchen Provinz das Andenken des weit über Treue zuschlagen. Sie zeigt der Welt, daß alle Deulſn Saar reichen Dir, Volksgenoſſe, die Hand zum Schwur* Deutſchlands Grenzen in der ganzen Welt verehrten He Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall herabzuwüth, gen. Die Schamröte ſteigt allen Deutſchen ins Geſicht 0 dem Gedanken, daß ſolches ange und ungeſtraft un ſich gehen kann in einem Land das uns gehört u! nur durch die Sinnwidrigkelt eines Friedensdiklagz aus dem deutſchen Raum herausgeſchnitten worden iſt. Niemand kann es uns verwehren, uns mit der gangen Kraft unſerer Empörung gegen dieſe Elemente zu wenden die rechneten wir ſie zum deutſchen Volk, den deutschen Namen zu einem Geſpött der ganzen Welt machen wl, den. Je länger man ſie gewähren läßt, um ſo dringende und unwiderſtehlicher wird in allen deutſchbewußten Nen ſchen des Saargebiets der Wunſch lebendig, einen natyy widrigen Zuſtand beendet zu ſehen und wieder zur zukehren in den Beſtand des Reiches. Faſt 200 000 Sag. deutſche ſind eben im Begriff, ſich in Koblenz zu verſan, meln, um vor der ganzen Welt dieſer Zugehörigkeit zum Reich lauten und beredten Ausdruck zu geben. Die Welt l wiſſen und ſehen, daß hier kein Zweifel mehr möglich f daß deutſches Volk heim will zum deutſchen Volk, und daß wenn man im Januar des nächſten Jahres dieſe Menſche an die Wahlurne ruft, ſie geſchloſſen ihr Bekenntnis zun Reich ablegen werden, da ja die Emigrantenelemente so wieſo als Landfremde keine Wahlberechtigung haben. Ganze 40 Jahre iſt das Saargebietl im Verlaufe eines Jahrkauſends in franzöſiſchem Beſitz geweſen. Wer wag es, dieſe 40 55 als Grundlage für den Anſpruch Fran i reichs auf die Saar zu bezeichnen.. Sinn und Zweck der Ausſtellung, die wir hier eröff nen, iſt, in unwiderleglichen Zeugniſſen die Zugehöriglel des Saargebiets zu Deutſchland zu manifeſtieren. Hier ſprechen nüchterne Tatſachen über die tauſendjährige Ga ſchichte des Deutſchtums an der Saar bis auf den heutigen Tag zur Weltöffentlichkeit. Dieſe Ausſtellung widerleg die Legende vom überwiegend franzöſiſchen Einfluß im Saargebiet. Die Ausſtellung ſoll der Welt zeigen, wie gut es um unſer Recht beſtellt iſt, und wie abſurd der Gedanke und die Hoffnung anmuten, Saarvolk und Saargebiet wären vom Reich zu trennen und einer anderen, wie auch immer ge⸗ arteten Verwaltung unterzuordnen. g Wenn man heute vielfach verſucht, die im Reich über wundenen Gegenſätze zwiſchen den Ständen und Konfeſ. ſionen im Saargebiet aufs neue aufzurichten, ſo ſcheiter dieſer Verſuch an der Vernunft und dem Zuſammengehö rigkeitsgefühl des Saarvolkes mit dem Deukſchen Reich. Wo Denunzianten und Brunnenvergifter dem Saar, volk einreden wollen, daß in Deutſchland die Konfeſſionen verfolgt und chriſtliche Geſinnung und Erziehung ausge rottet würden, da iſt Zweck und Ziel dieſes Unterfangen zu durchſichtig, als daß es von Erfolg ſein könnte. Den Nationalſozialismus und der von ihm begründete Staa ſtehen auf der Grundlage des poſitiven Chriſten⸗ tums. Ste geben den Konfeſſionen freie Be tätigungs möglichkeit und gewähren ihnen ihreß ſtarken Schutz. Am allerwenigſten ſind aber die dazu ge eignet, ſich für Chriſtentum und Konfeſſionen einzusetzen die, als ſie noch in Deutſchland das große Wort führten den Atheismus organiſierten und der Gottloſenbewegung das Feld bereiteten. Nein, Volk gehört zu Volk, und Voll läßt nicht von Volk.. Deutſchland will nur ſein Recht. Es will nichts mehrt als dies. Es will ſein Recht in Frieden behaupken, aber es läßt nicht davon ab. Das deutſche Volk geht fernab ſeden Revanchegedanken ſeiner käglichen Arbeit nach. Der Jüh rer und ſeine Mitarbeiter haben ſoviel Aufgaben im Ju. nern zu löſen, daß es ihnen an Zeit und Luſt ermangell vor Uebermut und Willkür die Welt in Sorge zu ſtürzen Aber was uns gehört, das muß uns auch gehörig ſein Und ſo öffnet das ewige Deutſchland ſeine Arme, um ge krennkes Land wieder an ſein Herz zurückzunehmen. Ueber müdlich ſoll von nun ab über eine Grenze, die Unverſtand und Kachſucht gezogen hat, von hüben und drüben, von drüben nach hüben der Kuf erklingen: 5 „Deukſch die Saar immerdar!“ Verſtummen aber wird er erſt, wenn er Erfüllung gefun, f den hat. i Ankunft des Führers Nachdem bekannt war, daß der Führer zur Haie der Ausſtellung die Domſtadt beſuchen würde, hatte f auf dem Flugplatz eine unüberſehbare Menſchenmenge ein gefunden. Als der Führer einer der ſchweren dreimotort gen Junkersmaſchinen entſtieg, brauſten laute Jubelruf“ über das weite Flughafengelände. Nachdem Gauleite Grohe den Führer begrüßt hatte, wechſelte dieſer mit daß bereits auf dem Flugfeld verſammelten Mitgliedern ſein Stabes einige Worte und ſchritt dann anſchließend in. gleitung ſeines Adjutanten, Gruppenführers Brückner, und Miniſter Dr. Göbbels, die Front der Ehren forme tionen unter den Klängen des Parademarſches ab. 1 3 ſich der Führer dem Ausgang des Flughafens naher“ ſetzte brauſender Jubel ein. Jungvolk und BDM überten ü ten dem Führer ein Blumengebinde. Dann ſchritt de Führer und Reichskanzler zu ſeinem Wagen, der ihn dun die reichbeflaggten und von dichten Menſchenmaſſen un, ſäumten Straßen zu dem Meſſegelände bringen ſollte. In der Feſthalle. hatten ſich inzwiſchen die Ehrengäſte verſammelt. Bal 5 nach dem Einmarſch der Fahnen ertönte der Badenweilnn Marſch. Der Führer kommt. Eine ungeheure N der Begeiſterung brandet dem Führer enttgegen, als mit Reichsminiſter Dr. Göbbels und den Herren ſeiner?? gleitung den Saal betritt. Immer wieder branden W Heilrufe auf.. Nach muſikaliſchen Darbietungen begann die Ero f nungskundgebung. 5* N 5 Niemand ohne Saar⸗Plakette! Sie zeigt dem Saarland, daß unſere herzen ihm 1 mit dem Führer einig gehen in dem Wollen, daß mit 1. deutſchen Saar kein politiſches Schachergeſchäft belrlebe werden darf. 95,7 Prozent aller Stimmberechkigken an 155 Treue und zum Dank für dieſes ſichlbare Zeichen Verbundenheit mit ihrem Kampf. 2 n Hertz uwütd, ſicht hh raft vag rt ung sdiktattz iſt. ganzen wenden, eulſchey en wür. ingender en Men Ra tun zurütz 0 Sac verſam, Velt go glich h, lud daß Nenſche nis zum ente ſo⸗ hen. fe einez er wagl ö Fun. r eröff hörigke Hier ige G heutigen niderlegt fluß m unſer und die en vom mer ge⸗ ch über. Konfeſ. ſcheiterl lengehö⸗ eich. Saar- feſſionen ausge fangen e. Dei e Stach üſten⸗ ie Be n ihren hazu gie zusetzen führten, wegung nd Voll ts meht abet ez b ſedem er Füh⸗ im In. nangell stürzen. rig ſein, um ge. Ueber. verſtand en, von gefuß⸗ öffnung atte ſic ige ei, imotork ubelruft zauleite mit den n ſeine: in Be zer, und orm ab. Af näherte herreich ritt de en un lte. Manöver⸗Rede Muſſolinis „Italien muß eine kriegeriſche Nation werden.“ Der italieniſche Miniſterpräſident Muſſolini richtete nach Beendigung der Herbſtmanöver in Norditalien eine An⸗ ſprache an die Offiziere und an die Mitglieder der auslän⸗ diſchen Militärabordnungen. Die Ausführungen Muſſolinis aben in den franzöſiſchen und in den engliſchen Zeitungen große Beachtung gefunden. Das gilt insbeſondere für die Stelle der Rede, in der es hieß, Italien müſſe ſchon heute für den Krieg bereit ſein. Das Pariſer Blatt„Le Jour“ nimmt die Mandver⸗Anſprache Muſſolinis zum Anlaß, um Frank⸗ reich und Italien nochmals zur Verſtändigung aufzurufen. Der Londoner„Daily Telegraph überſchreibt ſeine Meldung „Kriegswarnung Muſſolinis“;„News Chronicle ſagt:„Der Huce bereitet ſich auf den Krieg vor.“ Nach einem aus Bologna datierten Bericht des„Matin“ hat Muſſolini von der Plattform eines Tanks geſprochen und, zu den italieniſchen Offizieren gewandt, etwa folgende Ausführungen gemacht:„Niemand in Europa wünſcht den Krieg, aber der Gedanke an den Krieg liegt in der Luft. Der Krieg kann von einem Augenblick zum anderen ausbrechen. In ſeinen weiteren Ausführungen übte Muſſolini alsdann Kritik an den Manövern. Danach fuhr er fort:„Ende Juli war eine unvorhergeſehene Lage eingetreten, ähnlich der von 1914. Wenn wir keine Diviſionen an die Grenze geſchickt hät⸗ ten, wären Verwicklungen erfolgt, die nur durch die Stimme der Geſchütze hätten gelöſt werden können. Man muß für den Krieg nicht etwa morgen, ſondern ſchon heute bereit ſein. Wir müſſen eine militäriſche und ſo⸗ gar militariſtiſche, ja, ich kann hinzufügen, gelte Le Nalion werden. Das polikiſche, wirkſchaftliche und geiſtige Leben der Nation muß ſich auf dieſen militäriſchen Nokwendigkeiten auf⸗ bauen.“ Der Krieg ſei die höchſte gerichtliche Inſtanz zwiſchen den Völkern. Da einzelne Nationen aufſteigen und andere im Ab⸗ ſteigen begriffen ſind, bleibe die Tatſache beſtehen, daß trotz allen gut Willens, 11 aller Konferenzen und Protokolle der K im Laufe der Jahrhunderte mit dem Schickſal der Nationen verbunden ſein werde. Das geſamte Volk iſt heute bereit, wie ein einziger Mann im Notfall zu antworten. 4 Geiſelſyſtem des Heimatſchutzes Besprechungen über die Habsburger Frage. Der Landesführer des niederöſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes, Landeshauptmann⸗Stellvertreter Major von Baar; hat an den niederöſterreichiſchen Heimatſchutz einen Befehl herausgegeben, in dem angeordnet wird, daß aus jedem Bezirk die Namen von zehn prominenten Nationalſozialiſten zu melden ſind. Dieſe Perſonen ſeien ſofork als Geiſeln auszuheben, wenn„einem Heimalſchützler auch nur ein Haar gekrümmt wird“. Die Geheimhaltung der Namen der Geiſeln ſei nicht notwendig. Die Geiſeln ſelbſt ſollen nur prominente Na⸗ tionalſozialiſten ſein, die hervorragende Skellen im Partei-, Wirtſchafts⸗ und Geſelſſchaftsleben einnehmen. Der Befehl beruft ſich zur Begründung auf dem Heimalſchuz zugegan⸗ gene Spitzelnachrichten, wonach gegen die oberſten Jührer des Heimatſchutzes und guch gegen Mitglieder der Regie; rung Mordanſchläge geplant wurden. Nach einer Privatmeldung der„Wiener Stunde“ wird der ehemalige König von Spanien im Laufe des nächſten Monats zu einem Beſuch in Bukareſt eintreffen, um mit König Carol über die Möglichkeit einer Wiedereinſetzung der Habsburger Beſprechungen zu pflegen. Japans Truppenverſtärkungen Gerüchte über engliſch⸗japaniſche Geheimverhandlungen. 17 genommen. 5 Die Enkſendung japaniſcher Luftſtreitkräfke nach Dairen wurde von der mandſchuriſchen Regierung genahmigt. Ein Teil dieſer neuentſandlen Kräfte wird an der Strecke zwiſchen Mukden und Tſchangtſchung lagern. Auch die, mandſchurt che Regierung har Truppenverſtärkungen an der Chineſiſchen Oſt⸗ bahn angeordnet. Drei Regimenter wurden aus Schan⸗ halkwan in Richtung Charbin befördert.. Der Sprecher des japaniſchen Kriegsminiſteriums äußerte ſich über die Moskauer Proteſtnote dahin, die von der Sowjetregierung erhobenen Vorwürfe gegen das japa⸗ niſche Kriegsminiſterium ſeien vollſtändig unbegründet. In Japan gebe es keine Doppelpolitik ſeitens des Außen⸗ oder des Kriegsminiſteriums Es gebe nur eine vom japaniſchen Außenminiſterium geführte Einheitspolitik. Sämtliche Vor⸗ würfe gegen die japaniſchen militäriſchen Stellen in der Mandſchurei ſeien als eine Verdrehung der Tatſachen und aus der Luft gegriffen zu bezeichnen. a 5 Schanghaier Zeitungen beſchäftigen ſich mit Gerüchten über 0 Geheimverhandlungen und wollen wiſſen, daß die Verhandlungen darauf hinauslaufen, England freie Hand in Mittelaſien und in Südchina, und Japan freie Hand in Nordchina und in der Mongolei zu laſſen. 5 Ausdembadisclieu laude Heidelberg.(Zwei Jahre Zuchthaus für Unterſchlagung und Arkundenfälſchung.) Der 40jährige Alfred Huber aus Merzig(Kreis Trier) war 1925 vom Bezirksfürſorgeverband Heidelberg⸗Land in Heidelberg angeſtellt und als Hilfskaſſier verpflichtet worden. In dieſer Eigenſchaft unterſchlug er bis zu ſeiner Verhaftung am 8. März 15000 Mark. Der Angeklagte war vollauf ge⸗ ſtandig und gab zu, wiäßnaymef zur Verſchleterüſig e troffen zu haben. Er hatte jeweils Zahlungen, meiſt Münz gelder, in Empfang genommen, ſie aber nit Hauptkaſſier abgeführt. Der Staatsanwalt bentragte zwei⸗ einhalb Jahre Zuchthaus und 15 000 Mark Geldſtrafe wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung und Arkundenfälſchung. Die Strafkammer erkannte auf zwei Jahre Zuchthaus und 5000 Mark Geldſtrafe, welch letztere als durch die Anterſuchungs⸗ haft abgegolten betrachtet wird. Heidelberg.(Carl Boſch 60 Jahre alt.) Seit einer Reihe von Jahren wohnt unſer Mitbürger, der Che⸗ miker, Techniker und Kaufmann Carl Boſch, der am 27. Auguſt 1874 zu Köln geboren iſt, hier am Wolfsbrunnen⸗ weg. Mit ſcharfem Blick hat er ſeinerzeit die Wichtigkeit der Haberſchen Entdeckung, Stickſtoff aus der Luft zu gewinnen, erkannt, als Haber den leitenden Herren der Badiſchen Ani⸗ lin⸗ und Sodafabrik ſein neues Verfahren im Laboratorium in Karlsruhe vorführte. Boſchs techniſchem Genie iſt es zu danken, daß aus der Haberſchen Idee ein wirtſchaftlicher Großbetrieb, die Rieſenwerke in Oppau und ſpäter in Leuna, entſtanden. Die Leunawerke erzeugen heute mehr Salpeter durch das Haber⸗Boſch⸗Verfahren, als vor dem Krieg von Chile eingeführt wurde. Weinheim.(Frecher Autodiebſtahl.) Das Mercedes⸗Cabriolet eines hieſigen Einwohners wurde in Mannheim auf der Planken, während ſich der Beſitzer etwo eine Viertelſtunde in der Verkaufsſtelle der Daimler⸗Benz⸗ AG. befand, geſtohlen. Die Kriminalpolizei Mannheim gab ſofort durch Funkſpruch den Diebſtahl an alle Polizei⸗ ind Grenzſtellen bekannt, da man vermutete, daß der Dieb ver⸗ ſuchte, mit dem Wagen das Saargebiet zu erreichen. In⸗ zwiſchen aber wurde, wie uns vom Beſitzer des geſtohlenen Wagens mitgeteilt wurde, der Wagen in beſchädigtem Zu⸗ ſtand in einem Graben vor Bab Dürkheim aufgefunden. Der Wagenlenker hatte vorher bei einer Tankſtelle getankt, war aber dann, ohne ſeine Schuld zu begleichen, davonge⸗ fahren. In einer Kurve fuhr er in raſchem Tempo gegen einen Baum, wodurch der Wagen fahrunfähig wurde. Gleich darauf wurde auch in Bad Dürkheim ein Kraftwagen ge⸗ ſtohlen. Vermutlich handelt es ſich bei dem Dieb um die gleiche Perſon, wie im erſten Fall, der ſeine Spritztour fort⸗ ſetzen wollte. () Baden⸗Baden.(Blutige Auseinanderſetzung beim Fallobſtleſen.) Nach dem Unwetter gingen der Schmied Fritſch und ſein Geſelle ſowie der Schuhmacher Jäger, alle drei von Lichtental, auf das Feld, um das bei dem Sturm heruntergeſchüttelte Fallobſt aufzuleſen. Die Parteien kamen in- Streit, der zu Tätlichkeiten führte. Bei der Rauferei erlitt Jäger einen ſchweren Schädelbruch. () Kippenheim.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der Landſtraße Kippenheim— Altdorf wurde die ledige 28 Jahre alte Anna Kern aus Malberg, als ſie unvorſchrifts⸗ mäßig die Straße kreuzte, von einem Motorradfahrer an⸗ gefahren und zu Boden geſchleudert. Das Mädchen erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der Motorradfahrer und ſeine mitfahrende Frau kamen mit leichteren Verletzungen davon, % Breitnau.(Wieder ein Gaſtha us.) Das vor etwa Jahresfriſt durch Feuer zerſtörte Gaſthaus„zum Rößle“ iſt wieder errichtet worden. Es hat zugleich eine Vergrößerung erfahren; für Wochenendgäſte ſtehen nunmehr ſieben Zimmer zur Verfügung. Der Zufahrtsweg von Breit⸗ nau iſt ebenfalls verbeſſert worden. Villingen.(Ungetreuer Angeſtellter.) Ein Angeſtellter entwendete einer hieſigen Firma den Betrag von 300 Mark, womit er ſich einige Autofahrten leiſtete. Derſelbe wurde in einer Schwenninger Wirtſchaft feſtgenom⸗ men und der Villinger Polizei übergeben. Man fand bei ihm nur noch einen kleinen Geldbetrag und eine geladene Piſtole. Hochemmingen(Amt Villingen).(DVDie Senſen ſichern!) Als ein Landwirt, der vom Feld. war, die Senſe aufhängte, fiel dieſe wieder herab und dem Landwirt auf die Schulter. Er erlitt eine klaffende Wunde und mußte ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben. OSHöllſtein(Amt Lörrach).(Unglücks fall.) Hier verunglückte eine Frau guf ſeltſame ie dadurch, daß ſie von den Enden eines mit Stangen beladenen Fuhrwerks niedergeſchlagen wurde. Das Fuhrwerk, das mit langen Ge⸗ rüſtſtangen beladen von Maulburg herkgm, bog oberhalb der Kreppweberei in das Waldſträßchen ein. Hierbei ſtreiften die Stangen einen Kilometerſtein und wurden durch dieſen zur Seite gespannt. Beim Freiwerden ſchnellten ſie mit ſtarker Wucht zurück und trafen die Frau an Hüfte und Oberkörper. Sie wurde zu Boden geſchleudert und mußte ſofort ins Krankenhaus überführt werden. 1 8 Die Saar⸗Treue⸗Kund⸗ gebung in Berlin. Einer der Läufer der Treue⸗Staffel aus Oſt⸗ preußen, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein und Oberſchleſien wird während der gro⸗ zen Kundgebung im Ber⸗ liner Luſtgarten von dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten begrüßt. Nach der Kundgebung wurde die Staffel zur großen Saar⸗Kundgebung am Ehrenbreitſtein fortge⸗ 1 ſe zz Aus Siadt und Land Papen erkrankt Sdarbrücken, 27. Auguſt. Der außerordentliche Geſandte Deutſchlands in Oeſterreich, Vizekanzler a. D. von Papen, der ſich zurzeit auf ſeinem Gut Wallerfangen im Saarge⸗ biet aufhält und am Sonntag auf der Saar kundge⸗ bung auf dem Ehrenbreitſtein ebenfalls das Wort nehmen wollte, iſt an einem alten Leiden wiederum erkrankt und war am Erſcheinen verhindert.. Darmſtadt.(Rechtsanwalt verurteilt) In n Verfahren gegen den früheren ſozialdemokratiſchen tsanwalt und Notar Sturmfels, in dem das Reichsge⸗ t bereits zweimal das Urteil der Großen Strafkammer aufgehoben hat, fand vor der Darmſtädter Großen Strof⸗ kammer eine dritte Verhandlung ſtatt. Sturmfels wurde dabei von der Anklage der Falſchbeurkundung freigeſpro⸗ chen. Wegen Unterſchlagung wurde die frühere Strafe von einem Jahr Gefängnis aufrechterhalten. Sechs Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf drei Jahre ab⸗ erkannt. Darmſtadt.(Verfahren eingeſtellt.) Bei der Einſetzung des neuen Bürgermeiſters war in Zwingen⸗ berg a. d. B. ein wenig zu viel„gefeiert“ worden, ſo daß der jetzt vor der Großen Strafkammer ſtehende Angeklagte mit dem Karabiner unter Drohungen in den Straßen um⸗ herlief. Als der Bürgermeiſter ihn mit vier SA⸗Leuten entwaffnen wollte, gab es einige kleinere Verletzungen. Später gab es dann noch eine Schießerei, bei der der An⸗ geklagte ſelbſt verletzt wurde. Nach ausführlicher Beweis⸗ aufnahme wurde das Verfahren eingeſtellt, weil, ſoweit etwa Straffälliges geſchah, es unter die Amneſtie fällt. — Feuerbach.(Beim Schweißen verunglückt.) Der verheiratete Schweißer Karl Reinert von Stuttgart verunglückte auf ſeiner Arbeitsſtätte bei der Firma Adolf Rohleder dadurch, daß er beim Schweißen mit der Schweiß Elektrode an das Nickelgeſtell ſeiner Brille kam, wodurch der Strom durch den Körper ging. Reinert ſtürzte bewußtlos zu Boden und mußte ſofort ins hieſige Krankenhaus über⸗ geführt werden. Sein Zuſtand iſt zufriedenſt, — Feuerbach.(Von der Straßenba Ein 32 Jahre alter Arbeiter wurde in der Bisn in Feuerbach von einem Straßenbahnwagen erfaß den geworfen und eine Strecke weit geſchleift. Er trug inneres Verletzungen davon. — Ludwigsburg.(Tot auf den Schienen.) Auf der Strecke zwiſchen Kornweſtheim und hier wurde ein 20. jähriges Mädchen von hier kot auf den Schienen gefunden. Anſcheinend hat ſich das Mädchen in einem Anfall von Schwermut vom Zug überfahren laſſen.. — Maulbronn.(Der trinkfeſte Pavian.) Eine heitere Szene ereignete ſich in einem hieſigen Gaſthaus, als ein Zigeuner, der einen Pavian⸗Affen an der Kette führte, dort bettelte. Der Pavian ſprang mit der bean affen artigen Geſchwindigkeit auf einen Tiſch, Gaſt ſein volles Bierglas weg, turnte auf den und leexrte das Glas in langen Zügen. 5 Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für heiraks⸗ ſchwindler. * Frankfurt a. M. Das Gericht verhandelte gegen den 33jährigen Reinhold Stahl wegen Heiratsſchwindels in vier Fällen. Sein Trick war es, Hausangeſtellte auf der Straße anzusprechen, ſie raſch zu gewinnen zu ſuchen und ihnen dann unter Eheverſprechen die in oft jahrelanger Arbeit ſauer verdienten Groſchen, die geſpart worden waren, abzunehmen. Nachdem die vier geprellten Dienſt⸗ boten merkten, daß die Heiratsabſichten e ernſt zu nehmen ſeien, verſchwand Stahl für einige Zeit, bis es dem Fahndungsdienſt gelang, ihn bei einem Motorradunfall zu erwiſchen. Ein Fluchtverſuch konnte vereitelt werden. Die jetzt zur Aburteilung gelangenden Falle. ſich im Sommer 1932. Die eine Zeugin büßte 500 Mark ein. 80 der nächſten Zeugin ſtellte Stahl ſeinerzeit die Vertraueng frage. Als er mit ihr auf der Promenadebank ſaß, erkun; digke er ſich, wie viel ſie geſpart habe, er wolle das ie um feſtzuſtellen, ob ſie Vertrauen zu ihm 515 Raſch holte die törichte Jungfrau aus der Wohnung 85 Mark zum Be weis, daß ſie ihm traue. Die dritte Zeugin verlor durch de Schwindler 260 Mark, die vierte 220 Mark; ſobalb er da Geld hatte, ließ er ſich nicht mehr ſehen. Das 1 78 2 ve urteilte ihn zu vier Jahren Zuchthaus, 1500 Mark Gel ſtrafe, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung⸗ 1 . e biſchrenk⸗Exploſion. In der i in Ber⸗ lin⸗Dahl⸗ m explodierte in einer alleinſtehenden Villa der elek⸗ triſche Kühlſchrank. Die Wucht der Entladung war ſo ſtark, daß der Kühlſchrank vollkommen in Trümmer ging und kaum ein Gegenſtand in der Küche ganz blieb. Die 62 Jahre alte Beſitzerin der Villa, Bertha Wittler, und die 23jährige Haus⸗ angeſtellte, Emma Lehmann, wurden h verletzt. Auch die Einrichtungen der Nebenräume haben ſtark gelitten. Einzelne Wände wurden eingedrückt, und an der Front des Hauſes iſt kaum ein Fenſter ganz geblieben. Wie vorläufig feſtgeſtellt wurde, war die Anlage des Eisſchrankes anſcheinend defekt geweſen, ſo daß die Ammoniakdämpfe ungehindert ausſtrö⸗ men konnten. 42 Einwohner eines ikalieniſchen Dorfes verhaftet. In Bardonecchia, dem erſten italieniſchen Grenzbahnhof, ſollen Pariſer Meldungen zufolge, infolge von Tätlichkeiten gegen einen Offizier der faſchiſtſſchen Miliz 42 Bewohner ins Ge⸗ fängnis abgeführt worden ſein. Holzbrücke geſtohlen. In dem italieniſchen Dorfe Ca⸗ nizzano wurde in nächtlicher Stunde die nach dem Kriegs⸗ ende aus amerikaniſchem Lärchenholz gebaute Brücke über den r Nele 1 Die Brücke ruhte auf drei Pfeilern und war 25 Meter lang. Der älteſte deutſche Journgliſt in London geſtorben. Der älteſte deutſche Journaliſt in London, Graf von der Decken, der bereits 1897 in der engliſchen Hauptſtadt als Zeitungs⸗ korreſpondent tätig war, iſt jetzt an den Folgen eines vor einigen Tagen erlittenen Kroftagenanfalle geſtorben. Ehrung iriſcher Aufſtändiſcher. Die iriſche Regierung will den Teilnehmern an den iriſchen Aufſtänden Jah⸗ ren von 1916 bis 1921 eine beſondere Medgille überreichen. Ferner ſoll eine Summe von 40 000 Pfund als Penſionsfonds für dieſe Kämpfer, ſoweit ſie nicht ziehen, bereitgeſtellt werden. veilige Penſionen be⸗ — Laltale Nuudochiau Der letzte Auguſtſonntag zeigte ſich in dieſem Jahre nochmals in ſeiner ganzen hoch⸗ ſommerlichen Macht. Verbreitete Gewitter am Samstag Abend brachten am Sonntag erneute Aufheiterung und unſern Saarländer Brüdern konnte kein ſchöneres Wetter beſchieden ſein, als der geſtrige Tag zu der Treuekundgebung von Ehrenbreitſtein.— In verſchiedenen Stadtteilen Mannheims und auch in unſerm Nachbarort Ilvesheim wurde geſtern„Kerwe“ ge⸗ feiert. Ein überaus ſtarker Fremdenbeſuch konnte bei unſerem Nachbar feſtgeſtellt werden. Den Hauptanteil und beſonders abends trug jedoch der hieſige Stadtteil dazu bei. Heute Kirchweihmontag wird nochmals alles auf⸗ geboten werden, um eines der höchſten Volksfeſte des Jahres gebührend zu feiern. 15 * Die Tage nehmen ab Merklich nehmen die Tage ab. Früh läuten die Glocken den Abend ein und wieder müſſen wir erkennen, daß wir uns dem Ende des Sommers, dem beginnenden Herbſte nähern. Die Wildrebe an der Hauswand rötet ſich. Manche Zweige zeigen ſchon ſatte Herbſtfärbung. Auch in den Laub⸗ kronen der Birken und Ahornbäume ſchimmern bereits einige gelbe und gelbrote Blätter. Maler Herbſt hat über Nacht erſte Pinſelſtriche ins vergängliche Laubgrün geführt. Und der Tau fällt. Wer in der Morgenfrühe durch Wieſen und Grasgarten wandert, ſieht buntfarbene Tauperlen im Früh⸗ ſonnenſchein blinken und blitzen. Das glitzert wie Smaragd, wie Saphir, wie Rubin, das ſtrahlt wie demantener Feuer⸗ ſchein.„Morgendiadem der Flur“ hat ein Dichter das ſtrah⸗ lende Tauperlenſpiel genannk; aber dieſes ſchöne Spiel iſt auch ein untrügeriſches Zeichen dafür, daß des Sommers Herrſchaft wieder zuende geht. Wieder— denn obwohl ſich jedes Jahr dasſelbe wieder⸗ holt, iſt es uns doch im Augenblick des Gewahrwerdens neu. Und neues Bewußtſein kehrt in einer beſinnlichen Stunde in uns ein, das Bewußtſein, daß trotz aller Schönheit draußen in der Natur der Ließ br der Jahreszeit überſchritten iſt. Herbſtliches Ahnen wird drinnen und draußen überall rege. In ſonnigen Mittagsſtunden können wir wohl dieſe nach⸗ denkliche Stimmung mit einem Lächeln verjagen, indem wir reudig auf die uns noch umgebende ſommerliche Pracht wei⸗ en. In der Sonne leuchten ja die Dahlien noch einmal ſo ſchön! Aber wenn dann die Dämmerung kommt, wenn die iſchen Winde über leere Felder treichen und die Herbſt⸗ zeitloſen zum erſten Male aus dem Teppich der Wieſen ſchim⸗ mern, wenn leichte Nebel darüber hinwallen, dann gibt es keinen Zweifel mehr, und die Natur, die ſich zu ihrem Feier⸗ abend rüſtet, läßt leiſe ſchwermütige Melodien erklingen, Me⸗ lodien vom Abſchiednehmen. So ſtehen wir an der Wende zweier Jahreszeiten, ge⸗ hören beiden an und möchten doch die eine nicht von uns laſſen, möchten noch ſo viel vom Sommer koſten dürfen, als er nur geben kann. Doch die Tage verrinnen; ehern vollendet ſich das Geſetz des Jahres. Wir können nur zuſchauen, war⸗ ten und hoffen. U AUnvorſichtiges Umgehen mit Spiritus. Eine auf dem Lindenhof wohnende Frau erlitt dadurch am ganzen Körper erhebliche Brandwunden, daß ſie aus einer Kanne Spiritus in das Herdfeuer ſchüttete, wobei die Kanne zerknallte und die Kleider der Frau Feuer fingen. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Heinrich Lanz⸗Kranken⸗ haus gebracht. * Neues Luft Hanſa⸗Abzeichen. Der Reichsminiſter der Luftfahrt hat für die Angehörigen der Deutſchen Luft Hanſa ein neues Abzeichen genehmigt, das der Verbundenheit der deutſchen Verkehrsluftfahrt mit der Reichsregierung und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auch äußerlich Ausdruck, geben ſoll. Dieſes Abzeichen stelle eine glückliche Verbindung des Hoheitszeichens des neuen Reiches mit dem bisherigen Luft Hanſa⸗ 7 1 dar. Ein Adler, der auf der Bruſt ein Hakenkreuzſchild trägt, hält den blauen Kreis mit dem golde⸗ nen Luft Hanſa⸗Greif in den Fängen. Starker Ausländerbeſuch in Deutſchland Bis zu 42 v. H. Zuwachs im Juli 1934. Die Fremdenverkehrsſtatiſtik der letzten Monate eigt in allen deutſchen Städten und Kurorten eine ſtete 905 nahme des Ausländerbeſuches und veranſchau⸗ licht damit in unwiderlegbarer Weiſe die Tatſache, daß das Vertrauen des ausländiſchen Reiſepublikums zum neuen Deutſchland weiter wächſt. So brachte auch der Juli 1934 überall eine zum Teil recht beträchtliche Zunahme des Aus⸗ länderverkehrs. Berlin konnte mit 12 058 Auslandsfrem⸗ den gegenüber 11 168 im Juli 1933 ein Mehr von 79 v. H. verzeichnen. Dresden meldete mit 4160(3775) 10,2 v. H., Stuttgart mit 3396(2598) ſogar 42 v. H. und Wiesbaden mit 4812(4023) 20 v. H. mehr Ausländer. Beſonders ein⸗ drucksvoll ſind die Ziffern Baden⸗Badens für die Zelt vom 1. Januar bis 14. Auguſt 1934. Dort wurden 14 643 Aus⸗ länder gegenüber nur 6430 in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres, d. h. 127,7 v. H. mehr, gezählt. i 5 5 Die meiſten Beſucher ſtellten Großbritannien, die Nie⸗ derlande, Dänemark, die Schweiz und Frankreich. Im glei⸗ chen Maße spiegelt ſich in den innerdeutſchen Frem⸗ denverkehrsziffern die Belebung der deutſchen Wirtſchaft und damit auch der Reiſeluſt. So melden Qerlin für Juli 1934 69 544 reichsdeutſche Gäſte(Juli 1933 nur 64 875), Stuttgart 26 046(25 571) und Baden⸗Baden bis 14. Auguſt d. 5 45 609(32 219). Bevorzugte Einſtellung verdienter Warkeſtandsbeam⸗ ken. Die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung kündigt in einer Verfügung in, daß zunächſt ſolche Warteſtandsbeamten in ihrem letzten Dienſtverhältnis nach 8 wieder eingeſtellt werden ſollen, die ſich hervorragende Verdienſte um die na⸗ tionale Erhebung erworben haben. Die ausgewählten Warteſtandsbeamten ſollen der Hauptverwaltung bis zum 15. Oktober gemeldet werden. — 3 37 — ——— n e 16 8 2 Gedel Eage für den 28. Auguſt. N (geb. 354).— 1749: Johann Wolfgang v. Goethe in Frankfurt d. M. geb.(geſt. 1832).— 1802: Der Dichter und Germaniſt Karl Simrock in Bonn geb.(geſt. 1876).— 1851: Der Bildhauer Artur Volkmann in Leipzig geb.— 1916: Italien und Rumänien erklären 3 dem deutſchen Reiche den Krieg. Sonne: Aufgang 5.02, Untergang 18.59 115 g Mond: Untergang 10.04, Aufgang 19.47 Uhr. Die Heimat unſerer Getreidearten Der Roggen oder das Roggenkorn hat ſeine Heimat im Mittelmeergebiet und den angrenzenden Ländern Aſiens, wo er heute noch wild wächſt. Nächſt dem Roggen iſt der Weizen unſere wichtigſte Getreideart. Seine Heimat iſt Nordpaläſtina und Syrien. der Name des Weizens kommt wegen der Farbe des Mehls von„weiß“. Im An⸗ fang der jüngeren Steinzeit wanderten die erſten Acker⸗ bauern aus der Gegend der mittleren Donau bei uns ein, ſie brachten Weizen und Gerſte mit. Die Ger ſte hat ihre Heimat in Nordafrika und Oſtaſien. Man unterſcheidet eine ſechse, eine vier⸗ und eine zweizeilige Gerſte. Der Hafer hat die gleiche Heimat wie der Roggen, alſo im Mittel⸗ meergebiet und den angrenzenden Ländern Aſiens. Er un⸗ terſcheidet ſich von den anderen Getreidearten durch den Blütenſtand, der eine Riſpe darſtellt. Am oberen Teil des Halmes gehen von den Knoten zahlreiche Nebenftengel aus, die ſich oftmals verzweigen. Die Hir ſe hat ihre Heimat in Oſtindien und anderen wärmeren Gegenden Aſiens. Wenn die Hirſe auch nur kleine Körner beſitzt, ſo hat ſie deren viele; ſie liefern einen guten Brei und werden vom Hausgeflügel ſehr geſchätzt. Der Mais, auch Welſchkorn, türkiſcher Weizen und Kukkuruz genannt, iſt im tropiſchen Amerika heimiſch. Die reifen Maiskörner werden teils als Viehfutter, teils zu Mehl(Polenta) verwendet; mit Bei⸗ miſchung von Roggen⸗ oder Weizenmehl kann auch Brot davon gebacken werden. Vermiſchtes Das„Gardedorf“. Die Familienforſcherin A. von Livo⸗ nius hat die ſippenkundlichen und beſitzrechtlichen Verhält⸗ niſſe des Dorfes Starkow im Kreiſe Stolp in Pommern mit unermüdlicher Gründlichkeit unterſucht. Dabei hat ſie feſt⸗ ſtellen können, daß in dieſem Orte ſämtliche 28 Bauern bzm. ihre Vorfahren mindeſtens 200 Jahre auf ihrem Beſitztum ſind, einige können ihre Linie ſogar bis vor den 30jährigen Kriege verfolgen. Niemals in dem genannten Zeitraum iſt auch nur ein einziger Hof durch Kauf in andere Hände über⸗ gegangen! Hebung verſunkener Goldſchätze. Ein ſpaniſcher In⸗ genieur will ſpaniſche Schiffe, die zu Beginn des 18. Jahr⸗ hunderts in der Bucht von Vigo geſunken ſind, heben, um den angeblich großen Goldſchatz zu heben, den ſie an Bord haben. Der Ingenieur beabſichtigt, dieſe Bergung durch Rieſentaucherglocken zu bewerkſtelligen, die über die Wracks gelegt werden ſollen. Die Unkoſten für die Hebung dieſes Goldſchatzes ſollen ſich auf etwa zwei Millionen Pe⸗ ſeten belaufen. Die Arbeiter ſollen an dem Gewinn betei⸗ ligt ſein, während der ſpaniſche Staat 20 v. H. des gehobe⸗ nen Schatzes erhalten ſoll. Das Grab in der„Heldeneck“ Am 19. November 1918 ſtarb ein junger deutſcher Kriegsgefangener, Johannes Buſch, in Brighton an Influ⸗ enze und wurde auf einem engliſchen Soldaten⸗Friedhof beigeſetzt. Im Juli 1934 nun drückte Buſch's Vater den Wunſch aus, ein Bild von ſeines Sohnes Grab zu erhalten. Er wußte aber nur, daß dieſer„bei Brighton, wo ein Hafen iſt, beerdigt“ worden ſei. Freunde des alten Herrn über⸗ mittelten ſeinen Wunſch ſchriftlich der Britiſchen Legion in Brighton und 2505 langen Nachforſchungen, an denen ſich auch die deutſche Botſchaft in London und das Standesamt in Brighton beteiligten, wurde das Grab in der„Helden⸗ ecke“— wie es die Engländer nennen— auf dem Fried⸗ hof von Brighton gefunden. Ein Photograph hat das Grab jetzt aufgenommen und wird ein Bild nach Deutſchland ſenden. —— Neue Fiſchreiherhorſte im Rheinland Der Fiſchreiher, jener Vogel, mit deſſen Federn ſich je nach der Mode die Damen häufig ihre Hüte verzieren, wurde in früheren Zeiten rückſichtslos erlegt und dadurch beinahe ausgerottet. Er genießt deshalb fett Jahren die beſondere Pflege und den Schutz der Naturliebhaber. Wie nun im„Deulſchen Jäger“ berichtet wird, hat Deutſchland eine ſehr erfreuliche Bereicherung ſeines Reiherbeſtandes zu verzeichnen. Im Mühlenbruch nahe bei Neuß hat ſich eine größere Fiſchreiherkolonie angeſiedelt. Zuerſt war es nur ein Pärchen, das ſich auf den über 40 Meter hohen Bäu⸗ men einen Horſt anlegte. In dieſem Frühjahr aber brach⸗ ten ſie noch eine ganze Reihe anderer Paare mit, die dort mit dem den Fiſchreihern eigenen heiſeren Kreiſchen um⸗ herflogen und ihre Neſter bauten, wo ſie wieder Junge ausbrüten. So ſind es jetzt etwa 25 Horſte, von denen manche zu vier und fünf in einer Baumkrone angelegt wurden. Vogelparadies in Nordͤſchleſien Das nordſchleſiſche Seengebiet beherbergt in ſeinen 13 215 Waldungen noch eine ſtattliche Zahl ſeltener und 0 5 ögel, die in anderen Gegenden Deutſchlands ſchon ausge. ſtorben ſind. Hier kommt noch der Fiſchadler vor dez an den Seen und Teichen nach Beute jagt. Er gehökt zu den ſeltenen Naturdenkmälern Deutſchlands und erfreut g deshalb beſonderen Schutzes. Neben dieſem größten Raub. vogel ſind hier auch noch alle anderen Arten der Tagraub. vögel heimiſch. Wanderfalk und Mäuſebuſſard, Habicht und Sperber ſind dank der Hege der Forſtſchutzbeamten no überall anzutreffen. Aber auch ſeltenere, wie die berſchie⸗ denen Weihen, der ſchwarze und rote Milan, ſind in der Gegend von Lippen und am Hammerſee, wo ſie jedes Jahr brüten, zu Hauſe. 5 Dort trifft man auch noch den Kranich, und einen der ſeltenſten Vögel Deutſchlands, den Schwarzſtorch. Zwar iſt er hier auch ſchon ſelten geworden, aber dem Jäger zei ſich noch oft ſein grünſchimmerndes, braunſchwarzes Kleid Der Schaden, den er der Fiſcherei zufügt, wird gern in Kauf genommen. Hier an den ausgedehnten Seen brüte auch noch der Eisvogel, deſſen prachtvoll laſurblaue, unten roſtrotes Gefieder in anderen Gegenden ein ſeltenel Anblick geworden iſt. Ein Paradies fur alle Vogelacten ſind auch die ausgedehnten Heideflächen und das Bruch Faſt überall iſt hier noch die Blaurake anzutreffen und oß genug erklingt in der hellen Sommerlandſchaft der 90 tönende Ruf des Pirols. Im Revier Hohenborau triff man noch den Kolkraben, der dort den ſogenannten Rabe baum immer noch zur Nachtzeit aufſucht. Auch er gehör wegen ſeiner Seltenheit in Deutſchland zu den unter Nalur⸗ ſchutz fallenden Tieren. Die teuerſte Frucht der Weit Zu den koſtbarſten Früchten der Welt gehört ſicherlich der ſogenannte Adamsapfel, der vor allem in Grie⸗ chenland gezogen wird. Gute Früchte werden z. B. in Lom don mit zwei bis drei Pfund Sterling bezahlt, alſo ſelbi in Anbetracht. des ſchlechten Kurſes mit durchſchnittlich 30 bis 40 Mark. Der Adamsapfel ähnelt einer großen 38 trone. Seine Schale iſt außerordentlich dick und genügt, um ein großes Zimmer mit einem ſtarken, wohlarmatiſchen Du zu erfüllen. Die Schale wird auch hauptſächlich genoſſen, denn das Fleiſch iſt bitter und beſteht faſt nur aus Samenkör⸗ nern. Der Adamsapfelbaum gleicht dem Orangenbaum; seine Blätter ſind dunkel und ſcheiden ein ſüß ſchmeckendes Del aus. Die Entwicklung einer Frucht nimmt mehrere Jahre in Anſpruch und allein die Blütezeit erſtreckt ſich über meh⸗ rere Monate. 8 Von Deutſchland ausgeliefert N In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1933 ſind bei der Reichsregierung 132 Erſuchen um Auslieferung aus dem Deutſchen Reich eingegangen. Davon wurden in dieſem Zeitraum 84 bewilligt, 8 abgelehnt, 13 anderweitig erledigt und 27 noch nicht erledigt. Aus der Tſchechoflowa⸗ kei gingen 31 Erſuchen ein, aus Oeſterreich 29, aus dern Schweiz 27, aus Ungarn 8, aus Polen 7 und aus Danzig 5. Von Deutſchland wurden im Jahre 1933 insgeſamt 154 Er⸗ ſuchen an ausländiſche Regierungen um Auslieferung an ſtellt. Bewilligt wurden 86, abgelehnt 13, anderweitig er⸗ ledigt 9, noch nicht erledigt waren 46. An Oeſterreich wur⸗ den 47 Erſuchen gerichtet, an die Schweiz 22, an die Nieder⸗ lande 19, an Frankreich 18, an die Tſchechoflowakei 17, an Belgien 7, an Dänemark 5 uſw. Zeitſchriften und Bücher. Das Schiff des Schreckens. Es iſt immer ein ſchwieriges Problem aller Völker geweſen und wird es— wie wir gerade in der Gegenwart an den Bemühungen um Straffvollzug und Vorbeugung erkennen— auch immer bleiben, wie ſich die Menſchheit am beſten vor der Verbrecherwelt ſchützt. Einer der er⸗ ſchütterndſten Beiträge zu dieſer Frage ſind die Be des italieniſchen Journaliſten Paolo Zappa. Nach Ueb a dung außerordentlicher Schwierigkeiten hat es Zappa möglich gemacht, in der Verkleidung eines Oberſanitäters an Bord der Martiniere zu gelangen, jenes Transportſchiffes, zuf dem Frankreich ſeine Schwerverbrecher über den Atlantit zu der berüchtigten Strafkolonie Guayana ſchafft. Als Pfle⸗ ger kam er während der Ueberfahrt in allerengſte Fühlung mit den Deportierten, Die Berichte, die er herüber gibt, veröffentlicht jetzt die Illuſtriete„Neue J. Z.“. Dieſe Kapitel, die uns ſo ſeltene Einblicke gewähren, werden überall das größte Intereſſe finden. 5 3 430: Der heilige Aurelius Auguſtinus in Hippo, Nordafrika f Zwangs verſteigerung. Dienstag, den 28. Auguſt 1934, vormittags 11 Uhr, werde ich in Seckenheim an der Waaghalle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schwein, 1 Schreibtiſch mit Aufſatz, 1 poliertes Schränkchen, 1 Ausziehtiſch, 1 uhr, 1 Kredenz, 1 Klavier. Mannheim, den 24. Auguſt 1934. Hüther, Gerichtsvollzieher. Turnverein 98, e. B, Mannheim⸗Seckenheim. Heute Abend halb 6 Uhr ſpielt die Schülermannſchaft in Edingen. 6.30 Ahr: Tv. 98 1— Tv. Edingen 1 in Edingen. Abfahrt 6 Uhr ab Turnhalle per Rad. Hierzu ladet freundl. ein Der Spielwart. Gammel⸗Anzeiger Uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Winterſaatgetreide werden im Lager entgegengenommen. Der Vorſtand. Prima naues Sduer- Kraut (Weingärung) Gg. Röser. Telegramm. Aus Anlaß der„lveser Kerwe“ ſindet heute Montag ein Lustspiel-Abend statt. Lachen sollen Sie und fröhlich sein über: Harold 2¹¹ dich fes. Zwei volle Stunden kommen Sie nicht aus dem Lachen heraus. Anfang um 8 Uhr. Palast-Theater. P+ͤ̃rxx!!! ¾ͤ 7 in versch ie Drahtmatrazenn u. Preis lagen 3 sowie Schonerdecken empfiehlt a Frau W. Schmitthàuser Ww., Oberkircherstr 18 Reparaturen werden ebenfalls ausgeführt. Eß⸗ U. Backäpfel (2-3 Zentner) Birnen zum ſteriliſi eren E ud zu verkaufen Hermshejmerstr. l. Einmachiöpie am Lager. Johann& Würthwein, Kloppenheimerſtraßels7. 3 Zimme-Wobnung Taslohn.-Zettel mit Zubehör für Bauhandwerker möglichſt mit Kaum für Geflügel- Gach Vorgeschriebenem haltung, per 1. Oktober zu 9 städt'schen Muster) geſucht. Zu erfragen in der Ge⸗ zu haben in der ſchüftsſtelle ds. Bl. Neckarbote-Pruckerel. das Deutſche Reich, alſo um Einlieferungen, ge⸗