zt fol, Jeder dart 8 der f dem edin. ntloh⸗ und eſund, Ungs; folgt nicht ischen t bei Berlin len in g. n ſich lands. Schu⸗ Spiel. ſorgt. 1 ber⸗ 5 gebi 1 1. 16 gerſte, 8 his Preis plus mach⸗ 1 100 7.705 14.50 0 bis 1 und 0 bis 4.60, eizen⸗ Fe. dus lit 10 Aus⸗ * 15⁷ Tyſe fennig 2. Blertkit zu Wr. 2 9 O0 2 r g 95 2. 1 NR ich! Gaargebiet kämpft geſchloſſen für ſein Oeutſchtum Aus Anlaß der Ausſtellung„Deutſche Saar“ in Köln, die in ihren zwei großen Abteilungen„Die Deutſchen an der Saar“ und„Die Deutſchen an der Saar bei der Arbeit“ ein eindrucksvolles Bild vom Deutſchtum und von deutſcher Arbeit an der Saar vermittelt, empfing der Landesleiter der Deutſchen Front an der Saar, Pirro, die Vertreter der Preſſe. Nach Dankesworten für das einmütige Einſtehen im Kampf der deutſchen Saar führte Landesleiter Pirro u. d. aus, kaum 20 Wochen trennten uns noch von dem Entſcheidungstage, der die Grundlage ſein werde für die endgültige Rückkehr des deutſchen Saarlandes zum Reich. Jeder deutſche Menſch müſſe dieſes Ereignis miterleben kön⸗ nen, weil die Abſtimmung an der Saar am 13. Januar 1935 gleichzeitig ein Beweis ſein werde für die innere Qua⸗ lität und Feſtigkeit des Deutſchtums überhaupt. Immer wieder müſſe jede Diskuſſion, jede Auseinander⸗ ſetzung, jede politiſche Formulierung, die das ſogenannte Saarproblem berühre, von einer Grundtatſache ausgehen: von der Lüge über die 150 000 Saarfranzoſen. Dieſe Lüge ſei die einzige völkerrechtliche Grundlage für die vorüber⸗ gehende Abtrennung des Saargebietes geweſen und ſollte die Grundlage werden für den Willen gewiſſer franzöſiſcher Politiker, das Saarland auf friedlichem Wege zu einer fran⸗ zöſiſchen Provinz, mindeſtens aber zu einer internationali⸗ ſierten, ſcheinbar autonomen, in Wahrheit einer nicht we⸗ niger franzöſiſchen Kolonie zu machen. Daß die 150 000 Saarfranzoſen nicht exiſtierten, wiſſe heute jeder Franzoſe. Die Lüge von den Saarfranzoſen „Trotz Terror, frotz Gewalt, krotz Lüge und Verrat, wurde“, ſo fuhr Landesleiker Pirro fork,„unter dem Schutz der Völkerbundsregierung viermal in 15 Jahren ein Par lamentk gewählt, das dieſen 150 000 Saarfranzoſen nicht K einen einzig Sitz einbrachte. Häkten ſie je gelebt, ſo wären ihnen infolge der angewandlen Methoden des Regimes min⸗ deſtens 10 von 30 Sitzen ſicher geweſen.“ Sämtliche Parteien des Saarparlaments haben immer und immer w lärt, daß ſie Deutſche ſind und zu Deutſchland zu len. Lüge alſo iſt die Vorausſetzung für die unerhörte Zumutung an das Saarvolk, über ſeine Zugehörigkeit zu Deutſchland am 13. Januar 1935 abſtim⸗ men zu müſſen. Die Abtrennung des Saargebietes ent. puppte ſich vor der Weltöffenklichkeit als glatter Verrat am Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, denn an der Saar le⸗ ben nur deutſche Menſchen. Wenn Sie durch die Saarausſtellung wandern, dann wird Ihnen klar, wie aus dieſer Lüge immer neue Lügen 5 herauswuchſen, wie ſchließlich ein ganzes Regierungsſyſtem, am grünen Tiſche als neutrale Treuhänder der Regierung erdacht, ſeinen Sinn verlieren mußte, wie überhaupt ein Experiment zur Farce wurde, das unter dieſen falſchen Vor⸗ ausſetzungen den Schutz einer nicht vorhandenen Minderheit ſo in Paragraphen und Geſetzen verankerte, daß die einzig und allein vorhandene deutſche Bevölkerung gewiſſermaßen in Permanenz unter Anklage geſtellt wurde. Im Saargebiet heißt dentſch ſein— angeklagt ſein. Das eindeulige ſelbſtverſtändliche Bekenntnis der deutſchen Men ⸗ ſchen an der Saar zu Deukſchland gilt mehr oder weniger als Provokation der nicht vorhandenen 150 000 Saarfranzoſen und wird unter Umſtänden ſtrafrechtlich verfolgt. Der demokratiſche Gedanke des Völkerbundes hat ſich bei uns an der Saar zu einer politiſchen Groteske entwickelt. Die Demokratie iſt bei uns vor die Hunde gegangen. Dieſelbe Re⸗ gierungskommiſſion, die laut Verſailler Vertrag als Treu⸗ händer der Bevölkerun eingeſetzt wurde, handelt fortgeſetzt ſeit 15 Jahren gegen Meinung und Willen der geſamten zu ſchützenden Saarbevölkerung. Das Parlament der Saarbevöl⸗ kerung hat keinerlei Einfluß auf die geſetzgebende Gewalt der Regierungskommiſſion. Damit ſchuf der demokratiſche Völker⸗ bund das autokratiſchſte Regierungsſyſtem der Welt, ein Syſtem, das es fertig brachte, alle demokratiſchen Prinzipien auf den Kopf zu ſtellen. Syſtematiſche Anterdrückung Die ſyſtematiſche Knebelung und Unterdrückung der deut⸗ ſchen Geſinnung kennzeichnet die„Neutralität“ dieſer Treu⸗ händer, kennzeichnet die Unſinnigkeit eines blutloſen, im luft⸗ leeren Raum konſtruierten Autoritätsprinzips. Wenn das Häuflein der Emigranten und Verräter heute gegen Hitler für den ſtatus quo eintritt und gleichzeitig ihr Deutſchtum betont, ſo liegt darin allein ſchon der ſtarke Beweis für die Unhaltbarkeit ihrer Parole, denn: die Entſcheidung am 13. Januar 1935 iſt keine inner politiſche Parteiwahl, ſondern ſie entſcheidet für alle Jei⸗ len die Frage für oder gegen Deutſchland. Damit iſt der Sinn dieſer politiſchen Ausſtellung klar um⸗ riſſen. Der Grundgedanke dieſer Ausſtellung iſt gleichzeitig der Grundgedanke, der die geſamte Saarbevölkerung beſeelt. Weil die Frage nur heißen kann: Für oder gegen Deutſch⸗ land, gibt es auch nur eine einzige mögliche Antwort. Zurück zum Reich! In dieſem Gedanken hat ſich das deutſche Volt an der Saar über alle Partei. und Welt⸗ anſchauungsgrenzen hinweg in der Deutſchen Front geſam⸗ melt, die heute mit rund 480 000 Mitgliedern über 95 Pro- zent aller ſtimmberechtigten Saarländer darſtellt.. Mit der eindeutigen Feſtſtellung, daß das Saargebiet rein deutſches Gebiet iſt, und daß es im Saargebiet nicht die kleinſte völkiſche Minderheit gibt, erledigen ſich alle materia⸗ liſtichen und wirtſchaftlichen Fragen von ſelbſt. 8 Wenn franzöſiſche Politiker gerade die wirtſchaftliche Frage heute in den Vordergrund schieben und mit einer Ab⸗ ſperrung des Sag tpirtſchgebanes egenüber Frankreich drohen, ſo fälſchen ſie bewußt die When Tatſachen. Eine ſolche Abtrennung, um ein franzöſiſches Wort zu gebrauchen, dieſer eiſerne Vorhang, würde gerade Frankreich am ſchwerſten treffen. Kein vernünftiger Franzoſe kann ernſtlich daran denken, das deutſche Bekenntnis der Saar mit ſolchen Vergeltungsmaßnahmen, die ihn ſelbſt am ſchwerſten treffen müßten, zu beantworten. Die Wahrheit über die angebliche wirtſchaftliche Abhängigkeit des Saarlandes von Frankreich ſieht ganz anders aus. Tatkräftige Anterſtützung des Reiches Hätte das Reich dem Saargebiet gegenüber nicht auf die Gaulchragken 151 ſo wäre die Arbeitsloſigkeit an der Saar noch erheblich größer. Jeder weiß daß heute die fran⸗ 9 Grubenverwaltung üder 30 000 Arbeiter weniger be⸗ chäftigt, als vor Errichtung des Saargebietes in dieſen Gru⸗ ben beschäftigt waren. Obgleich die Bevölkerung um rund 130 000 Menſchen größer geworden iſt gegenüber dem Stande von 1920. Das Reich aber hat nicht nur Wirkſchaft und Handel an der Saar, ſoweik es ging, unterſtützt, ſondern darüber hinaus überhaupt die ganzen ſozialen Einrichkungen im Sdargebiet vor dem völligen Kuin geſchützt. Daß der franzöſiſche Staat als Arbeitgeber unſere deutſchen ſozialen Einrichtungen als eine völlig überflüſſige Angelegen⸗ heit betrachtet, die höchſtens Geld koſtet, weiß jeder Saar⸗ bergmann. Infolgedeſſen wäre das geſamte ſoziale Hilfswerk der Saarknappſchaft, insbeſondere die Hinterbliebenen⸗ und Invalidenverſicherung, ins Stocken geraten, wenn nicht von ſeiten der deutſchen Verſicherungsträger ſtändig große Zu⸗ ſchüſſe an die Saarknappſchaft gezahlt worden wären. In den letzten ſieben Jahren ſind rund 1,3 Milliarden Franken an ſozialen Zuſchüſſen zur Erleichterung der Lage der Minder⸗ bemittelten und zum Ausgleich der entſtandenen Verluſte ins Saargebiet gefloſſen, während der franzöſiſche Staat als Be⸗ ſizer der Saargruben ſeine Belegſchaft in einem Maße ver⸗ ringerte, daß heute auf zwei arbeitende Bergleute ein Pen⸗ ſionär kommt. Es ſind nicht viel weniger als 200 Millionen Franken im Jahr, die den Sozialrentnern im Saargebiet vom Reiche zugefloſſen ſind. Vergleicht man dieſe Leiſtungen des Reiches mit den im Saargebiet aufkommenden direkten und indirekten Steuern, ſoweik ſie der Kegierungskommiſſion zufließen, ſo ergibt ſich die merkwürdige Tatſache, daß die indirekten Steuern abzüg⸗ lich der Hebungskoſten für das Jahr 1933 mit 89 Millionen Franken und die direkten Steuern mit 112 Millionen Fran⸗ ken, zuſammen alſo nicht viel mehr als der Durchſchnikt der Leiſtungen des deutſchen Volkes für das Saargebiet be⸗ tragen. Wer alſa behauptet, ein internationaliſiertes Völker⸗ bundsland an der Saar ſei ſogar mit einem wirtſchaftlichen Vorteil verbunden, der iſt ein hoffnungsloſer ſchwacher Kopf⸗ rechner. Nicht wirtſchaftliche Ueberlegungen aber haben den deutſchen Willen und die deutſche Geſinnung der Saarbevöl⸗ kerung erhalten und befeſtigt. Uns Saarländer geht es um die Erhaltung unſeres Deutſchtums, um die Zugehörigkeit zu Volk und Vaterland. Eingedenk des Mahnrufs, den der verewigte Keichspräſidenk von Hindenburg allen Zaarländern zurief, wollen wir auch die letzten ſchweren Monate des Kampfes in Geduld und Difziplin und in unverbrüchlicher Treue zum Reich aushar⸗ ren, eingedenk des Wortes Hindenburgs: Seid kapfer, ihr Saarländer! Ger Sport des Sonntag Das wichtigſte Sportereignis des letzten Auguftſonn⸗ tags war der Hamburger Boxkampf Schmeling Neuſel. Mit Spannung ſah man in ganz Deutſchland und wohl auch im Ausland dieſem Kampfe entgegen. Nicht nur die Frage, ob der ſchon zu den„Alten“ gezählte Max Schmeling dem ſtürmiſchen Drängen des jungen Walter Neuſel ſtandhalten würde, ſtand im Mittelpunkt des Intereſſes. Man war vor allen Dingen darauf geſpannt, ob es gelingen würde, dieſe Veranſtaltung in für Deutſchland noch nie gekannten Aus⸗ maßen abzuwickeln. Der Erfolg hat dem Wagemut der Ver⸗ anſtalter Recht gegeben. 80 000 Zuſchauer wohnten in der Hamburger Dirk⸗Track⸗Bahn dem Kampfe bei, eine in Deutſchland noch nie bei einem ſportlichen Ereignis gezählte Zahl; eine Zahl, die ſelbſt gegenüber amerikaniſchen Ver⸗ hältniſſen beſtehen kann, wenn man die letzten„Pleiten der amerikaniſchen Großkämpfe als Vergleich heranzieht. Der Kampf hat bewieſen, daß in Deutſchland für wirkliche Großkämpfe ein guter Boden vorhanden iſt. 0 Der Kampf ſelbſt nahm einen etwas enttäuſchenden Ausgang, enttäuſchend, weil man nicht geglaubt hatte, daß Neuſel das Ende des Kampfes nicht erreichen würde, enttäuſchend überhaupt nur, ſofern man die Leiſtungen des Weſtdeutſchen beurteilt. Max Schmeling aber hat einmal mehr ſeine alten Anhänger entzückt, er hat in feinem Stile gewonnen und vielleicht ebnet ihm dieſer Kampf nochmals den Weg zu Ehren, die man ihm nicht mehr zugerechnet hatte. Der deutſche Boxſport hat durch dieſen Rieſenkampf viel gewonnen und man hofft wohl nicht zu Unrecht, daß es in abſehbarer Zeit wieder einmal einen Großkampf in einem deutſchen Ring gibt. Herrlich war der Rahmen um dieſen Kampf. Die deutſche Meiſterſchaft im Halbſchwerge⸗ wicht zwiſchen Adolf Witt und Adolf Heuſer und das Schwergewichtstreffen zwiſchen Hanus Schönrath und dem Spanier Gaſtanaga waren Treffen, die allein einem mitt⸗ leren Boxabend größte Zugkraft verliehen hätten. Zahlreich waren die übrigen Veranſtaltungen des Sonn⸗ tags. Hervorgehoben ſei der neue deutſche Autoſieg im Ausland. Konnte doch Hans Stuck auf Auto⸗Union vor ſeinem Stallgefährten Momberger vor dem Franzoſen Dreyfuß(Bugatti) den Großen Autopreis der Schweiz ge⸗ winnen. Die Radfernfahrt Berlin—Warſchau wurde mit der Etappe Lodz Warſchau abgeſchloſſen. Der Bielefelder Scheller, der die bisherigen vier Etappen gewinnen konnte, wurde durch Reifenſchaden weit zurückgeworfen, ſodaß Hauswald die Etappe gewann und damit auch den Geſamt⸗ ſieg in der Einzelwertung errang Einen weiteren deut⸗ ſchen Erfolg im internationalen Wettbewerb erfochten un⸗ ſere Tennisſpieler, die im Davispokalkampf gegen Däne⸗ mark keinen Punkt abgaben und die letzten beiden Einzel⸗ ſpiele gewannen, ſodaß der Geſamtſieg mit 5.0 zugunſten Deutſchlands ausfiel. Einen zweiten deutſch⸗däniſchen Kampf gab es im Handball, wo eine deutſche Auswahlmannſchaft eine Kopenhagener Stadtelf 9. 16:5(8:0) beſiegte. An die Sportplatzbeſucher! Der Kreisführer erläßt folgende Beſtimmung: Die bisherigen roten Erwerbsloſenausweiſe verliere: am 31. Auguſt ds. Irs. ihre Gültigkeit. Vereine der Gau⸗ und Bezirksklaſſe beſchloſſen haben, den erwerbsloſen Volksgenoſſen auch im neuen Spieljahr die Vergünſtigung ermäßigter Eintrittspreiſe— Gauklaſſe 35 Pfg. und Bezirksklaſſe 25 Pfg.— einzuräumen, gebe ich bekannt, daß die neuen Ausweiſe pro 1934/35 in der Zeit vom 17. bis 31. Auguſt(Samstags und Sonntags ausgenommen), täglich von 14— 16 Uhr im Cafe Vohmany, Mannheim, Obere Clignetſtraße 15, unter Aufſicht meines Stellvertreters, Herrn Heck, ausgefertigt werden. Für die Ausfertigung des Paſſes iſt die Vorlage des behördlichen Ausweiſes und eines Lichtbildes ſowie die Entrichtung der Paßgebühr von 10 Pfg. erforderlich. Ohne dieſen Ausweis iſt es nicht möglich, die ver⸗ billigten Eintrittskarten zu erlangen. Es iſt daher im In⸗ tereſſe jedes Erwerbsloſen ſich dieſen Ausweis zu beſchaffen. Nachdem die Dienstag, 28. Aug. 1934 Dem neuen Bezirksligiſt Fug. 98 Seckenheim. Wir können heute kommen, wohin wir wollen, nach Nord oder Süd, in irgendeine Stadt oder in ein Dorf, überall finden wir die deutſche Jugend beim Sport. Das Fußballſpiel nimmt im deutſchen Sport die größte Stellung ein. Was gehört denn auch zu dieſem Spiel in ſeiner ein⸗ fachſten Form: ein Ball, irgend zwei Stöcke, zwei hingelegte Mützen, die die Tore kennzeichnen. Zuſchauermengen von 20— 100 000 Menſchen, die noch vor dem Kriege für deutſche Verhältniſſe als unerreichbar galten, ſind in den Sport⸗ hochburgen Berlin, Hamburg, Nürnberg⸗Fürth erreicht und beweiſen, welchen Anhängerkreis der Fußballſport beſitzt. Das Fußballſpiel iſt ein Kampf zweier Parteien um den Sieg. Zwelundzwanzig Menſchen ſind auf dem grünen Raſen. Es iſt kein bloßes Hetzen und Toben hinter dem Ball. Es iſt das Mittel, ſich einem Willen unterzuordnen. Nicht dem eines einzelnen, ſondern dem der Mannſchaft. Der Wille, zu ſiegen, iſt die Triebfeder. Der einzelne tritt zürück Dennoch Mann⸗gegen⸗Mann⸗Kampf. Geſpannt aufpaſſen heißt es: eben war der Ball dort hinten und ſchon iſt er hier, Was iſt zu tun? Fußball iſt einſeitig, hören wir als erſtes Bedenken gegen das Spiel. Es bildet die Beinmuskeln aus und ver⸗ nachläſſigt die Arme. Spielen wir denn Fußball, um die Beine zu ſtärken? Nein! Das iſt nur eine in der Natur der Sache liegende Nebenerſcheinung. Wir wollen den Körper insgeſamt ausbilden. Herz und Lunge ſollen gekräftigt wer⸗ den. Das iſt viel mehr wert, als ein mit Muskeln über⸗ ladener Arm irgend eines Schwerathleten. Das Spiel im Freien auf dem Raſen ſtählt den Körper. Die Fußballer und Läufer wiſſen, daß der ganze Körper arbeitet und auf⸗ gefriſcht wird. Die Beine ſind nur Mittel zum Zweck. Fußballſpielen iſt gefährlich, hören wir hier und da leider auch noch heute. Beim Fußballſpielen geſchehen unheimlich viel Unglücksfälle, wagen die anderen zu behaup⸗ ten. Sanft geht es allerdings dabei nicht zu. Wer aber keinen Stoß vertragen kann, bleibe fern. Aber daß beim Spiel der Körper ſo widerſtandsfähig wird, daß er eine blaue Stelle nicht merkt, ſoll auch Beachtung finden. Sta⸗ tiſtiſch iſt nachgewieſen, daß beim Fußballſpiel nicht an⸗ nähernd ſo viel Unfälle vorkommen wie beiſpielsweiſe beim Turnen oder Radfahren, ganz abgeſehen vom Autoſport. Fällt beim Turnen irgend etwas vor, ſo erfährt in der Oeffentlichkeit ſelten einer etwas davon. Beim Fußballſpielen im FFreien vor dem Publikum merkt es jeder, wenn ein Spieler unglücklich fällt. Daß das Fußballſpiel nicht ausartet, dafür ſorgen die Schiedsrichter und die Fußballregeln. Vergehen werden ſcharf gerügt. Man ſoll immer bedenken, daß die Natur des Fußballſpiels der Kampf iſt. Der Fußballanfänger wird nicht in den Wettkampf geſchickt. Er muß zuvor trainieren! Und hier hat die Spielleitung der hieſigen Fußball⸗ vereinigung eingeſetzt! Ohne Training kein Wettſpiell Nur durch fleißiges Ueben kann der Fußballſpieler die Geiſtes⸗ gegenwart, die er unbedingt braucht, erhalten. Der Trainings⸗ leiter weiß genau, was er durch ſein energiſches Durch⸗ greifen bezwecken will. Wenn einige wenige Kritiker und Beſſerwiſſer(das gibt es beim Sport auch) mit ihren großen„Fußballweisheiten“ immer nur meckern wollen, dann ſollen dieſe Saboteure am deutſchen Sport lieber zu Hauſe bleiben. Für die hieſige Vereinigung iſt die Zeit der Kritik und des Schwätzens endgültig vorbei. Durch den Aufſtieg in die Bezirksklaſſe ſind dem Verein große Auf⸗ gaben geſtellt worden, die bewältigt werden müſſen. Jetzt heißt es: Nicht ſchwätzen! Mitarbeiten! Der letzte Seckenheimer Volksgenoſſe, der ein klein wenig Intereſſe und Liebe zu dieſem herrlichen Raſenſport hat, muß herangezogen werden. Es muß ſich eine Fußball⸗ gemeinde bilden, die mit den Aktiviſten durch Dick und Dünn marſchiert. Erſt dann, wenn der Rückhalt der Zuſchauer und der Anhänger veſtlos vorhanden iſt, können größere Erfolge erzielt werden. 5 Das Material, das der Fußballvereinigung zur Ver⸗ fügung ſteht, iſt ausgezeichnet. Mit ruhigem Gewiſſen können wir den kommenden Spielen entgegenſehen. Was heißt es ſchon, wenn der eine oder andere treulos die Vereinsfahne verlaſſen hat? Wir pfeifen auf ſolche„Sportler“! Vergeßt dieſe„Idealiſten“! Schließt die Reihen, kämpft ehrlich und deutſch! Fußballvereinigung Seckenheim werde hart Dir iſt der Sieg dann ſicher! Heil Hitler! * Die Radfernfahrt Berlin—Warſchau wurde am Sonn⸗ tag mit der 5. Etappe von Lodz nach Warſchau über 142.9 Kilometer beendet. Der Bielefelder Fritz Scheller, der die vier erſten Etappen gewonnen hatte, kam durch viele De⸗ fekte um ſeine Ausſichten, denn er büßte volle 20 Minuten ein. Etappenſieger wurde diesmal der Düſſeldorfer Wierz in 5:02:42 Stunden vor dem Polen Urbaniak und Haus⸗ wald, ebenſo trug Deutſchland in der Länderwertung einen überlegenen Sieg davon. Die Baden-Badener Rennwoche brachte am erſten Tag als hervorragendſtes Ereignis das den Dreijährigen vorbe⸗ haltene„Fürſtenberg⸗Rennen“(14000 RM, 2100 Meter). Sieger würde der Opelſche Hengſt Ehrenpreis(K. Narr) vor Agalire, Athanaſius, Grandſeigneur und dem Franzoſen Aux Ecoutes. 5 a Die badiſche Zehnkampfmeiſterſchaft, die am Samstag und Sonntag in Freiburg ausgetragen wurde, wurde wie⸗ der von dem Neckarauer Georg Abel gewonnen. Er er⸗ reichte 6315,90 Punkte. Den 2. Platz belegte Hübſch(T Handſchußheim) mit 5708.97 Punkten. Sporkfeſt in Ludwigshafen. Zu feiner erſten Veranſtaltung, die offen für alle Leicht⸗ athletikvereine war, hatte der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗ verein Ludreigshafen am Sonntag eingeladen. Die Nen⸗ nungen der reine waren ſo groß, daß ſchon früh am Vor⸗ mittag mit en Ausſcheidungskämpfen begonnen werden mußte. Nachmittags fanden die Entſcheidungskämpfe ſtatt. Rund 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnte Direktor Nadler von der Reichsbahn Ludwigshafen bei ihrem Ein⸗ marſch begrüßen. Etwas ſchleppend zog ſich die Abwicklung der einzelnen Kämpfe hin, entbehrten jedoch nichtsdeſtowe⸗ niger der Spannung. Trotz der an ſich nicht W guten Zeiten überraſchte die von Jung(MTS Mannheim) erzielte Hochſprungleiſtung von 1,80 Meter. 8 e e en ee e c Zu einer Zeit, da das Wort Wirtſchaftskriſe noch eine unbekannte Vokabel und der oſtaſiatiſche Konflikt durch phan⸗ taſtiſche Zukunftsromane geiſterte, gab es einen ſehr reichen Engländer, der durch ſeine Leidenſchaft für alte chineſiſche Porzellangefäße bekannt war. Sein Haus in London barg Schätze, um die ihn auch das Britiſche Muſeum beneiden konnte. Um ſeine einzigartige Sammlung noch weiter aus⸗ zubauen, beſchloß er, in Begleitung eines der Sprache und des Landes kundigen Sekretärs eine Reiſe ins Land der Mitte zu unternehmen. Das war damals, zu Anfang des zwanzigſten Jahrhunderts, zwar noch ein etwas abenteuer⸗ liches Unterfangen, denn es gab dort noch nicht allzuviel Europäer, aber die Ruhe der damaligen Zeitläufte ließ ein ſolches Unternehmen ziemlich ungefährlich ſcheinen. Die beiden Engländer kauften für wenige Groſchen oft die größten Koſtbarkeiten, von deren Wert die Beſitzer, Bauern, Fiſcher, kleine Provinzbeamte uſw., nicht die leiſeſte Ahnung hatten. Mitunter mußte der Mann wohl auch tiefer in ſeinen wohlgefüllten Beutel greifen, aber es reute ihn nie, denn ſein Kennerblick bewahrte ihn mit Sicherheit vor Fehl⸗ griffen. Ein kunſtſinniger engliſcher Kaufmann, den er un⸗ terwegs kennenlernte, riet ihm, ein beſtimmtes Dorf im Pei⸗ ho⸗Diſtrikt aufzuſuchen, das durch ſeinen Reichtum an beſon⸗ ders ſchönen alten Keramiken bekannt ſei. Doch müſſe er, ſo empfahl man ihm, dort mit einiger Vorſicht zu Werke gehen, weil der Ort ſchon mehrfach von Händlern beſucht worden und die Bevölkerung dadurch ſchlau gemacht wäre. Der Sammler ließ ſich's nicht zweimal ſagen und begab ſich mit ſeinem Sekretär in das Dorf. Tat, einige intereſſante Stücke zu nicht allzu hohen Preiſen zu erwerben oder gegen moderne europäiſche Gebrauchsgegen⸗ . einzutauſchen. Schon wollte er ſeine Reiſe wieder fort⸗ etzen, als er vor einem kleinen ärmlichen Bauernhaus eine irdene flache Schale ſtehen ſah, in der er auf den erſten Blick ein beſonders ſchönes und äußerſt ſeltenes Stück er⸗ kannte. Es war ſelbſtverſtändlich, daß er nicht fortgehen wollte, ohne auch dieſes Stück für ſeine Sammlung erwor⸗ ben zu haben. Er betrat mit ſeinem Begleiter das Haus und wurde von dem Bewohner, einem alten Reisbauern, mit der landesüblichen Gaſtfreundſchaft aufgenommen. Nach Aus⸗ tauſch der Höflichkeiten, die das chineſiſche Zeremoniell vor⸗ chreibt, ging er gleich auf ſein Ziel los. Er lobte die Sauber⸗ keit des Häuschens, die Schönheit der Umgebung und die e einer jungen Katze, die eben mit gemächlichen ritten auf die ſo heiß begehrte Schale zuſchritt und daraus Milch zu lecken begann. Der Warnung ſeines Landsman⸗ nes eingedenk, be⸗ ſchloß er, eine Liſt anzuwenden, um durch das Verlan⸗ gen nach einem in ſeinem Wert doch offenſichtlich uner⸗ kannten Gegenſtand nicht den Argwohn des Bauern zu er⸗ i wecken. Er übertrug 75 ſeine ganze Begei⸗ * 1 77 ſterung auf die 0 ö 5 Katze, erzählte dem Alten daß er in England eine große Katzenzucht beſäße und dieſes beſon⸗ ders ſchöne Tier gern ſein eigen nennen möchte— ob es ihm für gu⸗ ten Preis feil wäre? Der Bauer kraute ſich hinter den Ohren, überlegte eine Weile. ſchüt⸗ telte dann den Kopf und meinte, daß er's wohl nicht übers Herz brächte, ſich von dem Tier zu trennen, das ihm lieb und teuer geworden ſei. Der Engländer bot zwei Pfund— eine für einen armen chineſiſchen Bauern ſehr bedeutende Summe. Einen Mo⸗ ment ſchien der Alte auch ſchon zu überlegen, doch dann ſchüttelte er ſeufzend den Kopf. Der Engländer ſteigerte ſein Angebot von Minute zu Minute, bis er bei fünf Pfund an⸗ e war, ein Betrag, der für eine ganz gewöhnliche Katze horrend, für die Tonſchale aber lächerlich gering war. Nun ſchien der Chineſe eadlich umgeſtimmt zu ſein. Er nahm as Tierchen vom Boden auf, ſtreichelte es mit wehmütiger iene, ſetzte es dann wieder auf den Boden und ſagte zu einem Gaſt:„Wenn das Tier mir allein gehörte, Herr, ſo würde ich es für dieſen Preis verkaufen— aber da hat meine Frau noch ein Wörtchen mitzureden, und ich möchte es nicht riskieren, das Tier ohne Einwilligung meiner Frau fortzu⸗ geben!“ Sprach's und ſchickte einen Voten aus, ſeine Frau vom Feld zu holen. ,, , N 1 1 4 7 Sie ſetzte ſich gegen den beabſich⸗ ligten Raub des Liebſten, was die Götter ihr gegeben, entſchieden zur i Wehr. Nach einer Weile tauchte die Frau auf, die, als ſie das Verlangen des Fremden hörte, in ein wüſtes Keifen aus⸗ brach, dem der Dolmetſcher nur ſo viel entnahm, daß ſie ſich Gen den beabſichtigten Raub des Liebſten, was die guten ötter ihr gegeben, entſchieden zur Wehr ſetzte. Der Eng⸗ länder aber wollte nicht nachgeben, und er ſteigerte ſein An⸗ gebot weiter, bis er bei hundertfünfzig Pfund angelangt war, was damals gute dreitauſend Mark waren. Dieſer Vetrag war auch 5 die Tangſchale ſchon unmäßig hoch— aber ein altes Sprichwort, das beſagt, daß einem Narren ſeine Schellen nie zu teuer, hatte auch hier ſeine Geltung. Es gelang ihm in der Abenkecer elne daun eluolltigen, berlelcter von Jabu. Umſtändlichkeit wurde das Er nahm das Kätzchen vom Boden auf, liebkoſte es und ſchon nach dem irdenen Scherben. Da aber fiel ihm der Bauer in den Arm, nahm die Schale eee Energiequellen der ukunff/ Ebbe und F 7 Wir wiſſen zwar nicht, wie es in einigen tauſend Jahren auf unſerem Erdball ausſehen wird, aber eins wiſſen wir mit Beſtimmtl die Kohle, der wir den Aufbau unſerer Ziviliſation verdanken, wird man einſt wie ein Muſeums⸗ ſtück betrach⸗ ten. Man rech⸗ net heute, daß der geſamte Vorrat abbau⸗ fähiger Kohle in etwa 1500 Jahren er⸗ ſchöpft ſein wird. Aber der Menſch wird bis dahin neue, ungeahnte Energiequellen erſchloſſen ha⸗ ben. Er wird die heute noch brachliegenden natürlichen Kräfte des Windes, der Meere, der Sonnenſtrah⸗ lung und der Erdwärme in vollendeter Weiſe nutzbar machen. Im Jahre 1910 wollte der Hamburger Ingenieur Peine bei Huſum an der Nordſee ein Clektro flutwerk“ er⸗ richten. Die natürlichen Bedingungen waren günſtig, aber als ein kleines Probewerk gerade zu arbeiten begann, warf der Weltkrieg alle weiteren Pläne über den Haufen. Die Engländer beſchäftigen ſich ſeit 1920 mit dem gleichen Pro⸗ jekt, deſſen Schlußbericht in dieſen Tagen der engliſchen Re⸗ gierung vorgelegt wurde. Die während der Flut in die Mündung des Severn bei Briſtol hineinſtrömende Waſſer⸗ menge, die auf 500 Millionen Kubikmeter geſchätzt wird, ſoll durch einen gewaltigen Staudamm aufgefangen werden. Nach Eintritt der Ebbe ſtrömt dann das aufgefangene Waſ⸗ ſer durch Turbinen ins Meer zurück, bis ſich der innere und äußere Waſſerſpiegel wieder ausgeglichen haben. Da der Unterſchied der Waſſerhöhen zwiſchen Ebbe und Flut bis 11 Meter beträgt, alſo ein genügend ſtarkes Gefälle vorhanden iſt, hofft man, in den ſieben Stunden, die die Turbinen täg⸗ lich arbeiten, eine elektriſche Energie von 10 Millionen Kilo⸗ wattſtunden zu gewinnen. Dieſe hohe Zahl gilt allerdings nur für Springfluten. Auf dem Prinzip des„Waſſerfalls“ beruhen auch die bekannten Projekte, das Waſſer des Mittelmeers in tiefer liegende Gebiete fließen zu laſſen, um dadurch Energie zu erzeugen. In der Sahara und am Toten Meer gibt es Stel⸗ len, die bis 300 Meter unter dem Mittelmeerſpiegel liegen. Aber das Meer birgt noch andere Kräfte. Vor einigen Jah⸗ ren horchte die Welt auf, als George Claude ſeine geheimnis⸗ vollen Röhren ins Meer verſenkte. Es handelte ſich um Aus⸗ nutzung des Temperaturunterſchiedes in tropiſchen Meeren. Oberfläche und Tiefe differieren um etwa 20 Grad, und Claude hat in beſcheidenem Maße bewieſen daß ſich dieſer Temperaturunterſchied mittels eines Verdampfungsverfah⸗ Claudes Werk arbeitet mit den s Tempe- raturunterſchieden des Meerwaſſers. — 5 7 e Der Sonnenmokor. Die Energieausbeute iſt gering. ſolchen jan einen öffent⸗ kommen, der über das Geſchäft ein um⸗ 11. ſorgſam an ſich und meinte mit freundlichem Lächeln:„Nen Herr, das geht nun nicht! Dank dieſer Schale haben wir ber ſteben ſolcher 1 Katzen zu gu⸗ tem Preis ver⸗ kauft— aber ſeien Sie ſicher, die ihre iſt nicht Nur die teuerſte ſondern auch die hübſcheſte von allen!“ Dann verneigte er ſich tief, höf⸗ lich, wie die Chineſen den Abendländern gegenüber ſind, und verſchwand mitſamt der T'angſchale in ſeiner Hütte. Was aus der Katze gewor⸗ den iſt, hat der Chroniſt nicht vermeldet, der Engländer aber iſt nach Hauſe „Dank dieſer Schale haben wir bereit gefahren und ſieben ſolcher Katzen zu gutem Preis hat ſeine verkauft.“ Sammlung verkauft. Dee eee D D i 5 . 7 fats oi/ bie rens in Kraft umwandeln läßt. Die Fortführung dieſer Pläne iſt durch die Weltkriſe zum Stillſtand gekommen, aber man wird von ihnen hören, wenn der zu erwartende Energle⸗ hunger wieder einſetzt. Vielleicht wird man ſich dann auch der dankbaren Auf⸗ gabe widmen, die Luftſtrömun gen in den Dienſt der Energieerzeugung zu ſtellen. Erinnert ſei an die Windtürme des deutſchen Ingenieurs Honnef, vor allem aber an den Rotor Flettners, der ſich für die Schiffahrt zwar nicht be⸗ währte, aber als Energiequelle wahre Wunder zu leiſten ver⸗ mag. Ein ſolcher Rotor wurde kürzlich in Amerika errichtet und hat ſich vorzüglich bewährt. Er beſteht aus einem ge⸗ waltigen Aluminiumzylinder von etwa 30 Meter Höhe. der, auf einem Gleitlager ruhend, eine Kraftmaſchine treibt, die je nach der Windſtärke bis zu 1000 Kilowatt erzeugt. Es iſt beabſichtigt 20 dieſer Rotoren kreisförmig anzuordnen und damit ein Kraftwerk zu ſchaffen, das für den Strombedarf einer mittleren Stadt ausreicht. Aber das Kapitel ungehobener Energieſchätze iſt mit den beiden Elementen Luft und Waſſer gewiß nicht erſchöpft. Warum ſollten wir nicht auch die innere Hitze unſe⸗ res Erdballs verwenden, um unſere Maſchinen anzu⸗ treiben? Den Anfang machte Italien, wo der pulkanreiche Boden für derartige Verſuche beſonders günſtig iſt. Im nördlichen Toskana bei dem Städtchen Larderello liegt das 1916 erbaute erſte Vulkankraftwerk der Erde. Mit ſeiner Leiſtung von 12 000 Kilowatt ſpeiſt es fünf Städte, darunter Florenz. Der heiße Dampf wird durch Röhren entnommen, die 60 bis 120 Meter tief in den Erdboden reichen. Der Druck, unter dem der Dampf dem Boden entquillt, bleibt der gleiche; ebenſowenig ändert ſich die Ergiebigkeit der Dampfquellen. Ein ſolches„Perpetuum mobile“ an Energie wird man bald auch an anderen Punkten der Erde errichten. Entwurf bes amerikaniſchen Rokorkraftwerks. Nach unſeren techniſchen Begriffen gehören die Pläne der Ausnutzung der Sonnenenergie ins Reich der Utopie. Für die Löſung dieſes Problems ſind ſchon unendlich viel Mühe und Geld verſchwendet worden. Der bekannteſte Son⸗ nenmotor ſteht in Aegypten. Er wird von den Touriſten bewundert, aber ſeinem Beſitzer macht er wenig Freude. Er leiſtet anſtatt der erwarteten 1500 nur 50 Pferdekräfte, die in keinem Verhältnis zu dem materiellen Aufwand für die Inſtandhaltung ſtehen. Alle Sonnenmotore arbeiten nach dem Prinzip. die Wärme der Sonne in Spiegeln aufzufan⸗ gen und zu konzentrieren. Andreas Gärtner, der ſächſiſche Archimedes, beſchäftigte ſich ſchon vor 250 Jahren damit. Er vermochte, im Brennpunkt ſeines drei Meter großen goldbe⸗ legten Holzſpiegels nicht nur Würſte zu braten ſondern auch einige Mekalle zum Schmelzen zu bringen. Den Zeiß⸗Wer⸗ ken iſt es vor einiger Zeit gelungen. Parabolſpiegel herzu⸗ ſtellen, die in ihrem Brennpunkt eine Hitze von 6000 Grad erreichen, und in der Sternwarte zu Paſadena baute man mittels eines ſolchen Spiegels den erſten„Sonnenglutofen“, Zuſammenfaſſend läßt ſich wohl behaupten, daß wir uns um den Energiebedarf unſerer Nachkommen keine Sorge zu machen brauchen. Was wir heute als Utopie belächeln, wird eimſt Wirklichkeit werden. II allen Fragen der Acheil Rab beim Arbeilsami! . 3* 22 F ĩðVK..