iſterk meri⸗ olan, tons ſtand e: et iterde enen, o rn ohne nern Hym⸗ Früh⸗ Fym⸗ amm⸗ ienſt; zokale 15.20 aden⸗ Iffez Welt⸗ e Ge⸗ Ungs⸗ 19343 Inter⸗ it des Fröh⸗ durch ſchauz idiſche lager; zetter, ungen — er apfel i ntner). 2 unterſtützt durch den Fachvermittler das Arbeitsamt. ſtützt durch Fachv 3 2. Blatt zu Nr. 201 Fliegende Tanks. Frankreichs Luftrüſtungen und Deutſchlands Wehrloſigkeit. Solange die Luftgefahr beſteht, ſind die Verteidigung und der Luftſchutz moraliſch und legal. Beides iſt nicht nur eine patriotiſche Pflicht, ſondern Menſchheitspflicht. Dieſe Worte ſtehen in der Sondernummer der Zeitſchrift „L'armee moderne“, und ihr Verfaſſer iſt der franzöſiſche General Duchene. Von allen Waffengattungen, die man am Ende des Weltkrieges kannte, iſt die Luftwaffe zweifellos am ſtärkſten weiterentwickelt worden, und das Kriegs⸗ flugzeug von heute beſitzt gegenüber ſeinem Vor⸗ gänger von 1918 eine um ein Vielfaches geſteigerte Kampf⸗ kraft. Dabei zeigen ſich ſowohl Fortſchritte in der allge⸗ meinen Entwicklung des Flugweſens als auch Fortſchritte in der Entwicklung der einzelnen Spezialwaffen. Gerade ſeit dem Kriege iſt die Entwicklung der Spezialwaffen be⸗ ſonders gefördert worden, da Spitzenleiſtungen im Flug⸗ zeugbau am leichteſten zu erzielen ſind, wenn die Anforde⸗ rungen eng begrenzt werden. Innerhalb der Gattung des Bombenflugzeuges haben ſich abermals zahlreiche Spezialwaffen herausgebildet, wie das Tag⸗ und Nacht⸗ bombenflugzeug. Weiter ſind die Untergattungen des Sturzbombers, deſſen Eigentümlichkeil der Angriff im Steilſturzflug iſt, und des Torpedoflugzeugs, das für den Angriff auf Kriegsſchiffe dient, hervorzuheben. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Sondergruppen für alle möglichen Zwecke, z. B. die Schlachtflug zeuge, die zum Eingreifen in den Endkampf beſtimmt ſind, die Truppentransportflugzeuge und die ſoge⸗ nannten Kolonialflugzeuge, die zur Bekämpfung von Aufſtänden dienen. Seit dem Kriege hat ſich die Höchſt⸗ geſchwindigkeit der Jagdeinſitzer, die für den Aufklärungs⸗ flug verwandt werden, faſt verdoppelt, und ſelbſt Nacht⸗ bombenflugzeuge neueſter Bauart überſchreiten heute die Geſchwindigkeiten der Jagdflugzeuge von 1918, die ihnen ehedem weit überlegen waren. Auch Bauſicherheit und Un⸗ empfindlichkeit gegen Treffer ſind ſeit dem Kriege weſentlich gesteigert worden. Dieſe Vervollkommnung der Flugwaffe iſt namentlich bei der franzöſiſchen Luftrüſtung, die ſchon unter dem letzten Luftfahrtminiſter beſonders gepflegt wurde und unter dem gegenwärtigen Miniſter, General Denain, ins Rieſenhafte geſteigert worden iſt, zu beobachten. Die in Genf erſcheinende Zeitſchrift der Deutſchen Geſellſchaft für Völkerbundfragen,„Die Abrüſtungskonferenz“, unterſucht in ihren Sondernummern 105⸗108 die franzöſiſche Luft⸗ rüſtung und vermittelt durch Zitate aus franzöſiſchen Quel⸗ len, Zeitſchriften und Protokollen von Kammerdebatten, Erklärungen franzöſiſcher Miniſter ſowie durch umfangrei⸗ ches Bildmaterial einen erſchöpfenden Ueberblick über die franzöſiſche Luftarmee. Die ganzen Luftſtreitkräfte Frank⸗ reichs ſind für die Offenſive umorganiſiert. Am 1. Februar und 1. April 1934 hatten die verſchiedenen fran⸗ zöſiſchen Luftarmeen(Heimat, Marineluftſtreitkräfte und Kolonien) insgeſamt in der erſten Linie 1889 Flug⸗ zeuge. Nach den Angaben an den Völkerbund bezifferte Frankreich die Menge ſeiner aktiven ſowie Reſerve⸗ flugzeuge mit 300 0. Zur Erfaſſung aller im Ernſt⸗ fall verfügbaren Kriegsflugzeuge iſt zu dieſer Menge noch rund die Hälfte an Reſerven zu rechnen, ſo daß der Ge⸗ ſamtbeſtand Frankreichs 4500 Flugzeuge betragen werde. Nach dem Geſetzentwurf über den Luft⸗ haushalt von 1933 verfügt Frankreich über 39 902 im Luft⸗ kampf ausgebildete Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften. Während 1928 noch in Frankreich für den Geſamt⸗ jufthaushalt 1,14 Milliarden Franken oder 183 Millionen Reichsmark ausgegeben wurden, wuchs dieſes Budget auf zwei Milliarden Franken oder 362 Millionen Reichsmark im Jahre 1933-34. Dieſen Zahlen ſtehen in den gleichen Jahren in Deutſchland, wo jedoch die Ausgaben nur der zivilen Luftfahrt zugute kommen konnten, 319 Millionen franzö⸗ ſiſche Franken bzw. 51 Millionen Reichsmark und 477 Mil⸗ lionen franzöſiſche Franken bzw. 77 Millionen Reichsmark gegenüber. Außerdem hat der neue Luftfahrtminiſter Frankreichs, General Denain, im Februar 1934 einen Dreijahresplan für den weiteren Ausbau der fran⸗ zöſiſchen Luftſtreitkräfte vorcelegt, für den er noch neben dem Jahresbudaet einen zuſäblichen Hredit von 3.5 Milli⸗ arden franesſiſche Franken fordert. Mit dieſem Geld wer⸗ den die modernſten und wirkſamſten Bomben⸗ und Aufklä⸗ rungsflugzeuge beſchafft, darunter Apparate wie der ſoge⸗ nannte Kampfmehrſitzer, der ſich als eine Art flie⸗ genden Tanks darſtellt. Deutſchland, das bisher immer noch auf Grund des Perfailler Diktates in der Luft waffenlos iſt, iſt vor⸗ läufig einen Angriff aus dem Weſten innerhalb weniger Stunden preisgegeben. Von Mühlhauſen im Elſaß aus iſt z. B. Augsburg in 81 Minuten zu er⸗ reichen, von Straßburg aus Nürnberg in der gleichen Zeit. Von Lüttich aus iſt Köhn in 33, das Ruhrgebie! und Münſter in 45, und von Prag aus Berlin in 93 Minuten unter Luftbombardement zu ſetzen. Man braun! nicht beſonders darauf hinzuweiſen, daß dieſes Bild noch viel ungünſtiger für Deutſchland ausfällt, wenn feindlie e Flugzeugträger in der Nord⸗ und Oſtſee liegen würden. Deutſchland beſitzt an wenigen Stellen, wie in Königsberg und anderen Küſtenbefeſtigungen ortsfeſte Flugabwe n r⸗ kanonen und keine einzige bewegliche Flugabwehrkano e Deshalb ſchließt die Genfer Zeitſchrift ihre Betrachtungen mit Recht durch die folgenden Sätze: 5 5 „Gibt es in der ganzen Welt Menſchen, die es den Be⸗ wohnern eines Landes, wie es eben geſchildert, ver argen würden, wenn ſie Klagen ihrer wohlgerüſtenen Nachbarn um Sicherheit verſtändnislos gegenüberſtel wenn ſie nicht alle rechtlichen Mittel ausschöpfen würden, um gleiches Recht auf Wehrhoheit und Sicherheit zu ver langen, wie es ihre Nachbarn beſitzen; wem ſie nicht auf Abrüstung der hierzu vertraglich verpflichteten Nacht en beſtänden; wenn ſie es als Hohn auffaſſen, daß man ihre Handelsflugzeuge als eine Bedrohung und Gefährdung des Friedens hinſtellt?“ n— Durch Einſtellung von Lehrlingen und Heranbildung zu Fachkräften zur Leiſtungsfähigleit des Betriebes Süddeutſchlands Gauliga 1934.33 Verhältnismäßig wenig Aenderungen und Verſchiebun⸗ gen hat es im Gau Württemberg gegeben. Das Rieſenzentrum Stuttgart hat es nach wie vor mit der ſtarken und beachtlichen Provinz zu tun. Nen⸗ nen wir zuerſt die Heilbronner Ecke. Der„Norden“ iſt zwar nur noch mit einer Mannſchaft vertreten, aber dieſe heißt Union Böckingen. Die Leute„vom See“ wer⸗ den wieder eine erſte Geige ſpielen, zumal ſie wieder ihren früheren Flügelläufer Graf einſetzen können. Stuttgarts Favoriten heißen Kickers und Vf B. Die Erſtgenann⸗ ten werden zurzeit von Krebs trainiert und haben wieder ihre komplette und techniſch ſo ausgezeichnete Mannſchaft am Start. Beim Cannſtatter Bf iſt noch nicht alles klar zum Gefecht und die endgültige Schlachtordnung ſteht noch nicht feſt. Die Stuttgarter Sportfreunde, jene ſchnell und modern ſpielende Elf mit einem Kronenbitter, ſind gut gerüſtet und vorbereitet. Sie werden keine ſchlech⸗ te Rolle ſpielen. Der alte Stuttgarter Sportelub, jene Fuſion zwiſchen der bekannten Union und Gablen⸗ berg, meldet in Wenninger(Zuffenhauſen) einen neuen Schlußmann, der endlich Peter erſetzen kann, doch wird die Spielberechtigung noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. Bei dem gefürchteten SV Feuer bach iſt ſo ziemlich alles beim alten geblieben. Die beiden Ulmer„Spatzen“ haben ſich ebenfalls für die neue Saiſon viel vorgenommen und entſprechende Vorbereitungen getroffen. Neu erſcheinen die Eßlinger Sportfreunde und der SV Göppin⸗ gen. Die Eßlinger werden beſtimmt allen alten Gau⸗ ligiſten manche Rätſel aufgeben. Sie ſind im Schwaben⸗ ländle hinreichend bekannt und haben ja ſchon wiederholt erſtklaſſig geſpielt. Auch die Göppinger wird man nicht ſo ohne weiteres auf die leichte Schulter nehmen dürfen. * Der ſtolze Gau Bayern hat einige ſchwere Dämpfer erhalten und darüber hinaus ließ er Fußball⸗Deutſchland durch ſenſationelle Spieler- und Trainerabwanderungen aufhorchen. An dieſe einſchneiden⸗ den Aenderungen wird man ſich erſt gewöhnen müſſen. Ganz empfindlich wurde München mitgeſpielt, und hier ha⸗ ben ſpeziell die„Bayern“ die größten Verluſte zu beklagen. Ohne Haringer, Breindl und Haymann, das wird ſich nicht ſo leicht verſchmerzen laſſen, obwohl talentierter Nachwuchs und Erſatz vorhanden iſt. Die„Löwen“ kommen ohne Lach⸗ ner und Max Breunig! Hier leitet jetzt der alte 60er Re⸗ chenmacher den Uebungsbetrieb. Und die Auswirkungen dieſer Verſchiebungen in beiden Lagern? Da heißt es ab⸗ warten! Von den drei Münchener Großvereinen erſcheinen allein die„Blauſterne“, der Fc Wacker, deren Oberhaupt Eugen Seybold iſt, verſtärkt. Bei Jahn Regensburg hat ſich lokaler Zuzug gemeldet und Jakobs Mannſchaft wird nach wie vor ein ſchwer zu nehmendes Hindernis ſein. Die Augsburger„Schwaben“ mit ihrem Lehner haben ihre linke Flanke, die Brüder Stöckl, wieder verloren und außerdem wird der alte Recke Kraus, Lehners Schwa⸗ ger, nicht mehr dabei ſein. Trotz allem bilden die„Schwa⸗ ben“ eine ſtarke Einheit! Als. Favorit iſt wieder der 1. F C Nürnberg, der ruhmreiche„Club“, getippt. Nürnbergs zweite Waffe iſt der ASV Nürnberg und da heißt es die Ohren ſteif halten. Und die berühmte Spielver⸗ einigung Fürth? Die„Kleeblättler“ haben ihren „Urbe“ Kraus wieder und weitere Verſtärkungen warten auf Spielberechtigung. Da wird man wohl auch weder mit dem deutſchen Altmeiſter rechnen müſſen. Beim F C 05 Schweinfurt, dem letztjährigen Tabellendritten, tut ſich allerhand und mit einigem Unbehagen blicken die „Großen“ nach dem Main. Von den beiden Neulingen wird allgemein die Spoyg. Weiden am ſtärkſten eingeſchätzt. Und der Augsburger BC? Auch hier kann man ſich kein Urteil erlauben, aber ſchwer wird es für die Ausbur⸗ ger ſein. ſich in der ſtarken bayriſchen Staffel zu behaupten. Dieſe 42 Vereine werden alſo zu den Meiſterſchaftsſpie⸗ len ſtarten, wer aber wird ſich in dieſer ſchweren und lang⸗ wierigen Konkurrenz als Meiſter durchſetzen? Und können unſere Spitzenmannſchaften wieder an die große Tradition des Südens anknüpfen? Zahlloſe Triumphe konnte der Süden feiern, darunter 12 deutſche Meiſterſchaften(von 25), jahrelang war dieſes Bollwerk nicht zu erſchüttern, erſt in den letzten Jahren wurde der Standard des Südens er⸗ reicht und teilweiſe— wir denken da an den Weſten— überflügelt Dieſe Tatſache muß für unſere ſüddeutſchen Mannichaften ein neuer Anſporn ſein und die Saiſon 1934/35 ſoll uns unſerem Ziel, die alte Vormachtſtellung wieder zu erlangen, ein großes Stück näherbringen! Mititwech, 29. Ata. 1934 Der Handball iſt ſelbſtändig Bei der Neuordnung der deutſchen Leibesübungen, be⸗ dingt durch die Gründung des Reichsbundes für Leibes ⸗ übungen, iſt endlich dem deutſchen Handballſport die Stel⸗ lung zugewieſen worden, die er verdient und die er bisher nicht einnehmen konnte, weil mehrere Verbände Beſchlag auf dieſe Sportart legten und beanſpruchten, dieſes Spiel in Erbpacht nehmen zu können. Der Reichsſportführer hat dieſem Streit ein Ende gemacht. Die Einrichtung des Fachamtes Handball und die Uebertragung der Leitung dieſes Amtes an einen erſtklaſſigen Fachmann und wirklichen Handballſportler, der von der Pike auf gedient hat, wird im ganzen deutſchen Handballſport mit Befriedt⸗ gung aufgenommen worden ſein. Der neue Leiter des deutſchen Handballſpieis, Brigadeführer Herrmann ⸗ München, früher Oberleutnant bei der Heſſiſchen Schutz⸗ polizei und vor einigen Jahren einer der bewährteſten Schiedsrichter, hat als erſte Amtshandlung nachſtehende Verfügung erlaſſen: Als aufgehoben gelten hiermit: 1. Alle bis zum heutigen Tage ergangenen Ausſchreibungen für die Spiel⸗ zeit 1934/35; 2 Alle Feſtlegungen für die Lehrtätigkeit in den Gauen(Spieler- und Schiedsrichterkurſe); 3. Alle Er⸗ nennungen von Vertrauensleuten für die Spielerausbil⸗ dung, Schiedsrichterausbildung, Olympiavorbereitung uſw. Im Gau Südweſt iſt der frühere DT⸗Gauſpiel⸗ wart Adam Reitz ⸗ Frankfurt mit der Leitung beauf⸗ tragt worden, in Gau Württemberg wird der Po⸗ ſten vom bisherigen 2. Gauſpielwart, Mangold⸗Eßlin⸗ gen, verwaltet. Der Europarundflug Feierliche Eröffnung in Warſchau. Warſchau, 29. Auguſt. In Anweſenheit des polniſchen Staatspräſidenten, der Vertreter der Regierung, des Parlaments und des Diplo⸗ matiſchen Korps wurde Dienstag mittag auf dem War⸗ ſchauer Flugplatz der Europarundflug feierlich eröffnet⸗ Zu Beginn begrüßte Verkehrsminiſter Butkie wie die Vertreter des Flugſportes der am Rundfluge teilnehmen den Nationen und wies darauf hin, daß an dieſer Veran⸗ ſtaltung die beſten Sportflieger und Vertreter vieler Nationen beteiligt ſeien. Daß Polen gerade auch der Sportfliegerei beſondere Bedeutung beilege, gehe aus der Tatſache hervor, daß der Staatspräſident und der Erſte Marſchall Polens, Pilſudſki, das Protektorat des Europarundfluges übernommen hätte. Mit einem herz⸗ lichen Willkommensgruß eröffnete der Verkehrsminiſter den Europarundflug, worauf die Flaggen der Na⸗ tionen gehißt und die Nationalhymnen angeſtimmt wur⸗ den. Alsdann beſichtigte der Staatspräſident die Maſchinen der am Rundflug teilnehmenden Nationen. Er ließ ſich die ausländiſchen Flieger vorſtellen und begrüßte ſie einzeln. Bei der anſchließenden Vorführung von Kunſt⸗ flügen einiger Segelflieger und einer Jagdſtafſel kam es zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall. Einer der polniſchen Flieger rollte die Maſchine zu tief herunter und ſtürzte zum Entſetzen der großen Zuſchauermenge aus geringer Höhe a b. Die Maſchine ging in Trümmer und der Pilot er⸗ litt ſchwere Verletzungen. Die ſechs italieniſchen Flugzeuge ſind mit großer Verſpätung in Warſchau eingetroffen; un günſti⸗ ges Wetter in den Alpen fall ihren rechtzeitigen Start nach Warſchau verhindert haben. Schmeling bezwingt Neuſel. N Ein Schlagaustauſch in der Ringecke. Rechts Max Schmeling, „ e der Steger. 5 Die große Saarkundge⸗ bung. Unſer Bild zeigt einen Blick auf die rieſige Kundgebung auf dem Ehrenbreitſtein; links oben der Führer wäh⸗ rend ſeiner bedeutſamen Rede. 8 aul lis eu. Gereimte Zeitbilder Von Gotthilf. Noch magſt du durch die Straßen gehen Von Sommerſonne müd und matt. Doch plötzlich bleibſt du ſinnend ſtehen: Ach, ſieh mal an, ein welkes Blatt! Und hier noch eins und dort ſchon wieder Und überall, wohin man ſchaut, Leis raſchelt's von den Bäumen nieder, Wenn auch noch klarer Himmel blaut. Noch blies kein Wind, Wetter 8 Herbſtlich und herb durch Laubesgrün, Und doch die vielen gelben Blätter. Und doch ſchon Sterben und Verblüh'n! Du ahnſt es: wieder kommt die Wende, Wie wir ſie alle Jahre ſah'n, Der Sommer neigt ſich ſtill zu Ende, And ſtill fühlt man den herbſt ſich nah'n. noch ſtürmt' kein Kein Kauſchen mehr in gold'nen Aehren, Kein Vogelſang in linder Luft, Ein Raunen nur von Sommermären Und bunte Blumen ohne Duft. Es iſt die Zeit von bangem Scheiden, Die Zeit, da du mit Wehmut denkſt: Bald muß ich Wald und Wieſen meiden! Und heimwärks deine Schritte lenkſt. Und dich umfängt ein kiefes Trauern, Sanft regt es ſich und ohne Laut, Von Schloßen kräumſt du ſchon und Schauern, Jon Nebel, der in Lüften braut. Wach auf und ſchau nicht trüb und krüber Und werde läſſig nicht und laß! Iſt auch der Sommerkag vorüber. a Schreit drum nicht müden Schritts fürbaß! Ein jeder Tag hat ſeine Wonnen, Ein jeder Tag hat ſeine Laſt, Es kommen wieder neue Sonnen, Und neue Kraft dehnt dir die Bruſt. Nach allem Meiden, allem Mühen, Das dich bedrängt und dich bedrückt, Wird dir ein neuer Frühling blühen, Wenn neue Arbeit dich beglückt! ———— Das Wochenendhaus Von Olly Boeheim. „Ich habe ein Wochenendhaus gemietet“, ſagte Dieter Berghoff zu ſeiner Frau,„bitte fall' nicht vom Stuhl! Die Samstage und Sonntage ſind in der Stadt troſtlos. Sams⸗ tags geht man aus; was ſollte man auch ſonſt tun, wenn man die ganze Woche an⸗ geſtrengt gearbeitet hat, und das koſtet mehr als die Miete dieſes ſüßen kleinen Häuschens.“ „So“, ſagte Karla etwas zaghaft,„wo liegt es denn?“ Dieter ſteckte ſich eine Zigarette an:„Un⸗ gefähr zwei Stunden von Berlin entfernt, ottlob kein Bahnanſchluß, ſonſt würde das orf nicht mehr einſam und verſchlafen, ene von Ausflüglern überſchwemmt ein“. „Aber wie kommt man denn hin?“ „Sehr einfach“, meinte Dieter ſtrahlend. „Wir haben doch unſere Fahrräder noch auf dem Boden ſtehen. Wir werden einfach die Landſtraße entlang ſtrampeln, ſo lange bis mein neuer Roman verkauft iſt und wir uns ein Kleinauto anſchaffen können!“ „Radfahren macht ſchlank“, bemerkte Karla träumeriſch. „Und iſt geſund, beſonders für Menſchen, die tagsüber am Schreibtiſch ſitzen. Und das wichtigſte, Liebſte, man iſt allein! Man ſieht keine Menſchen! Nur Vögel, Bäume, Wieſen f l .„Und Huſſa wird glücklich ſein“, Karla verſöhnt. Der Drahthaarterrier ſprang, als er ſei⸗ nen Namen hörte, ſchweifwedelnd auf die Kautſch. 8 „Dem wird das Laufen gut tun!“ beſtä⸗ tigte Dieter.„Nächſten Sonntag gehts los!“ „Herrliches Wetter“, rief Dieter und 5 0 ſich glücklich wie ein Schuljunge auf as Rad. Die Bäume gaben noch keinen Schatten. Das Dichterehepaar radelte los. 5 ächzte nebenher, ſah bald auf ſeinen ſerrn, bald auf ſein Frauchen, die er an⸗ ſcheinend für irrſinnig hielt. Dann legte er ſich in eine Pfütze, um den Bauch zu kühlen, und war zu keinem weiteren Schritt zu be⸗ wegen.„Ich vergaß vollſtändig, daß er kei⸗ ne Sonne verträgt“, ſagte Dieter.„Wir müſſen den Hund hochnehmen!“ „In den Ruckſack?“ Der wohlgenährte Ruckſack verladen. den Rücken. „Geht es?“ fragte Karla. „Ausgezeichnet“, antwortete Dieter,„der Riemen ſchnürt mir nur ein wenig die Schlagader ab, aber ſonſt iſt alles in Ord⸗ nung“. Er keuchte den Berg binauf. ſagte — Huſſa wurde in den Dieter nahm ihn auf „Du wirſt begeiſtert ſein über dieſe Ein⸗ ſamkeit“, ſagte Dieter.„Endlich keine Men⸗ ſchen. Und für dich eine ſüße kleine Bau⸗ „ mit Herdfeuer, und nett eingerich⸗ tet!“ Ein Auto jagte vorbei und puderte ſie von oben bis unten mit Staub.„Wir fahren hier dieſen Fußweg— der ſchneidet ab und führt durch den Wald.“ Karla ſah aus wie ein Clown, fleckig von Straßenſtaub und Schweiß. Der ſchmale Feldweg zog ſich in Wieſen entlang. „Sieh, wie herrlich“, ſagte Dieter.„Eine Windmühle, ein Kirchlein, daneben ein 1 mit Pflug— wie auf einem Kitſch⸗ ild!“ „Bezaubernd“, antwortete Karla, glitt mit dem Vorderrad aus und lag am Boden. „Ja— das ſind die Sandkuhlen!“ Dieter.„Haſt du dir weh getan?“ „Danke— ja“, ſagte Karla. Ein Haſe lief über den Weg. Jetzt lande⸗ te Dieter vor Schreck hart am Straßengra⸗ ben, Huſſa ſtrampelte ſich aus dem Ruck⸗ ſack und ſauſte dem Haſen nach. „Deshalb haben wir ihn geſchleppt“, ſag⸗ te Dieter bitter. „Er kommt nie wieder“, meinte und ſetzte ſich auf den Wegrand. Als die Sonne ſich allmählich ſenkte, war Huſſa wieder da. Vollſtändig erſchöpft, un⸗ fähig, auch nur einen Schritt zu tun, ließ er ſich erneut in den Ruckſack packen. „Jetzt iſt es wenigſtens kühler“, ſagte Kar⸗ la ergeben. Endlich wuchs das Häuschen aus dem zarten Grün. Drei Autos ſtanden davor. „Na endlich ſeid ihr da!“ rief Tante Lies⸗ chen.„Wir warten ſchon ſeit drei Stunden auf euch! Wir haben die Kinder und Kaffee⸗ kuchen mitgebracht. „Wie reizend“, ſagte Karla, einer Ohn⸗ macht nahe.„Wem gehört denn das andere Auto?“ „Krügers,— die haben Abendbrot mit⸗ gebracht und eine befreundete Familie. Es iſt wirklich entzückend, daß ihr das Häus⸗ chen gemietet habt. Man wußte bisher nie ſo recht, wo man ſein Wochenende verbrin⸗ gen ſollte.“ Dieter ſchloß bleich und düſter die Haustüre auf. Im Garten plünderten die Kinder die Bäume. Krügers großer Wolfshund hörte auf, die Gemüſebeete um⸗ zugraben und ſchoß mit einem Wutgeheul auf Huſſa los. Ein Knäuel raufender Hunde ſtieß den Gartentiſch um. Dann lie⸗ ßen die Kämpfer voneinander ab, um ſich in ſchöner Eintracht dem nachbarlichen Hüh⸗ nerhof zuzuwenden. Karla ſtand in der„ſüßen, kleinen Küche“ und verſuchte Feuer anzumachen. Der Rauch biß ihr in die Augen. „Man muß Petroleum hineingießen“, meinte Tante Lieschen. Ein ſchwarzer Ruß . Frauen ins Geſicht. „Vielleicht kann ich dir endlich die Zim⸗ mer zeigen“. meinte Dieter. e „Sie ſind ſo niedlich eingerichtet“ rief Karla Wildfremde Menſchen erhoben ſich von den Stühlen, als Dieter eintrat. Die Luft war blau von Zigarettenrauch. „Das ſind die Freunde von Krügers“, ſtellte Tante Lieschen vor. „Bitte erſchrecken Sie nicht“, ſagte der fremde Herr,„wir bleiben nur zum Abend⸗ brot— arrangieren hier im Garten ein Picknick—, aber wir ſchlafen natürlich im Gaſthaus ſchräg gegenüber.“ „Sie bleiben über Nacht?“ Karla faſſungslos. „Natürlich— bei dem herrlichen Wetter darf man den Sonntag doch hier draußen nicht verſäumen“, zwitſcherte Tante Lees⸗ chen, die Kaffeekanne ſchaukelnd,„und au⸗ ßerdem haben ſich doch Grothes für morgen angemeldet.“ „Grohtes, die ſich jahrelang nicht um uns gekümmert haben?“ ſchrie Dieter wütend. ſtammelte „Ja, ein Wochenendhaus macht alte Freundſchaft wieder neu!“ lächelte Onkel Hans. „Da kommt noch mehr Beſuch“, rief Kar⸗ la, auf den Gartenweg deutend, kaum mehr ihrer Sinne mächtig. Aber es war nur die Bäuerin von neben⸗ an. Sie brachte zwei Hühner, die totgebiſ⸗ ſen waren. „Welcher Hund tat das“? rief Karla, dem Weinen nahe. Das war nicht feſtzuſtellen.„Unſer Schä⸗ ferhund war es auf keinen Fall“, ſagte Herr Krüger,„der ſpielt nur mit den Hüh⸗ nern.“ „So lange, bis ſie tot umfallen“, bemerk⸗ te Dieter feindſelig. „Aber wir können die Hühner doch ſo gut gebrauchen“, tröſtete Tante Lieschen, „wo wir morgen mittag doch mindeſtens ſechs Perſonen ſind.“ „Wir gehen ein bißchen durch den Abend“, ſagte Onkel Hans, nachdem man reichlich Kaffee getrunken hatte.„Karla hat ſicher mit den Vorbereitungen zum Abendbrot zu tun. Wir haben übrigens auch ein Viertel Pfund Aufſchnitt mitgebracht!“ Der Schwarm der Gäſte zog lachend und plaudernd den Weidenweg hinab zum See. Karla ſetzte ſich, aufſchluchzend, neben einen Berg von Geſchirr, der des Abwaſchens harrte. „Unſer Balkon“, ſagte Dieter ſehnſuchts⸗ voll—„unſer ſchöner, ſtiller Balkon in der Kurfürſtenſtraße!“ Karla ſah ihn an.„Wollen wir, Dieter?“ „Natürlich“, rief Dieter,„wir wollen! Aber nicht mehr per Fahrrad!!“—— Als die lieben Gäſte voll froher Laune, lachend und plaudernd, voll Abendbrothun⸗ ger das Zimmer betraten, fanden ſie einen Zettel auf dem gedeckten Tiſch. „Liebe Gäſte! Benutzt unſer Häuschen ganz nach Belie⸗ ben. Wir haben inzwiſchen Euer Auto benutzt! Viel Vergnügen! Karla und Dieter.“ I 7 FFF An den Gemeindeausſchuß—— 8 Kreis—— Ich 1. Name: —— Unterzeichneter Unterzeichnete 2. Name und Vorname des Ehemannes: 3. Jetziger Beruf: . Straße: * g s 3 4 . 1 „Gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkte des Antrages; in deſſen Bereich die Gemeinde ſtelle hlermit den Antrag auf Einkragung in die Gißte der Abſtimmumgsberechtigten bes Abffrmnungsbezitres, 1 * eigenſchaft am. 28. Jun 1919 hatte. 4 6 8 liegt, wo ich die Einwohner⸗ 3 ee eden 2 2 4. 10919: 5. Geburtsdatum: Tag Monat* 6. Geburtsort:—. N e 7. Name und Vornamen des Vaters(wenn unehelich, Name und Vornamen der Mutter): O . N 5 a cc 8. Name und Vornamen derjenigen Perſon, welche Aber mich am 28. Juni 1919 die bäterliche 0 5 oder die dornumbſchaftliche Gewalt ausübte, und Aufenthaltsort derſelben am 28. Jun — Jamilienſtandes nach dieſem Datymj: „ Jamilienname, den die Ehefrau am 28. Juni 1919 trug lim Falle einer Veränderung des 10. Beruf am 28. Juni 1919(im Falle einer Berufsänderung näch dieſem Datum): N 11. Beweisſtücke;(gegebenenfalls) N a) liegen bei, 35 N b) oder bel welcher offentlichen Dienſiſtelle ſind ſte hinterlegt? 9 1 5e Anſchrift im Saargebiet, unter welcher Mitteilunge: zuzufenden find: 8 Ort: Unterschrift des Anktagſteſlers: 2 Der Gemeindeausſchuß wird den Empfang beſtä, Hen. Der Antrau muß vor dem 1. September 1034 an denjenigen Geme indeanzſchuß eingereicht werden, in deſſen Bereich die Gemelade liegt wo der Antragſteller die Ein Joßnerelgenſchaft am 28. Jun 1919 gehabt zu haben beanſprucht. N Angabe 8 ectorderlich lar Perſones, de en 28 31 n 1919 Minbertährlg oder ear Andict wenn. wie bei der Naſenatmung, Vuntes Allerlei Eine keure Kathedrale. Die Kathedrn von Waſhington, deren Grundſtein 1907% legt war, wird in abſehbarer Zeit niche allen urſprünglich vorgeſehenen Teilen 05 ö tiggeſtellt werden können. Die bisher Bauſumme betrug über 12 Millionen 5 lar. Wie jetzt bekannt wird, würde 1 Weiterbau, wenn alle vorgeſetzenen Pic durchgeführt werden, eine Summe von 105 14 Millionen Dollar erfordern. Eine 10 letzten Kapellen, die eing⸗weiht waren die für den Kindergoftesdienſt. An wei ren Nebenba uten, die den Hauptbau er gänzen ſollen, ſind geplant eine Vibliochg ein Verwaltungsgebäude, ein Haus für 05 b ſte und Gebäude für aktive und emerlan Geiſtliche. Die Idee dieſer National⸗Kach drale in der Hauptſtadt der Vereſnigen! Staaten ſoll auf George Walhingkon zu rückgehen. g Nach 38 Jahren aus dem Zu enz! 0 4 zu werden. Er hatte kein Glück mit den Verfuchen, ſein trauriges Daſein abzukürzeh er ſollte eben das Erdenleben weiter gucsko⸗ ſten und dafür gab ihm de Strafanſtals“ leitung dank ſeiner guten Führung im Laufe! der Jahrzehnte noch eine beſondere Gelegen heit, indem ſie den Sträfling Nr. 117 der „ übergab. Seine Freude über dieſ Glück war jedoch von kurzer Dauer, da ſſh! der Mann, kaum auf der Straße ſtehend garnicht mehr zurecht fand. Er fa fortwährend, wenn die Autos oder Kra⸗ räder vorbeiſauſten, da ihm dieſes Verkehr mittel vollkommen fremd war Nan ſchaff te den Hilfloſen in ein Altersheim, da es für ihn unmöglich iſt, ſich irgendwie ſelbſt zu en nähren. Schlechtes Geſchäft meldet der Bel ler-Berband. Da ſich heutzutage nun einm“ alles organiſiert, ſo wundert man ſich nich darüber, wenn aus dem ungariſchen Ork Peſtereſebet die Meldung von der Abhaltung“ einer Bettlertagung kommt. Für diesen Kongreß hatte ſich der Bettler⸗Verband ek nen großen Saal gemietet. In der Sitzung brachte der Präſident zunächſt die Sprache auf die Wirtſchaftskriſe im„Gewerbe“, Vn einigen Jahren, ſo erklärte er, konnten die“ berufsmäßigen Bettler noch ein gutes Lehen friſten, indem ſie ſich damit begnügen kon ten, an einem einzigen Tage in der Woche, dem Freitag, zu„arbeiten“. Heute dagegen ſei die Lage ſo ſchlecht, daß ein aufreibends Arbeiten nicht einmal genüge, ſeinen Man. zu ernähren. Zum Ueberfluß, ſo betonte der Bettler⸗Häuptling, hätte ſich mit der Zeh unſauberes Geſindel in den„BVerufsſtand““ eingeſchlichen, welche dieſem ungeheuren Schaden zugefügt hätten. Mit beſonderen Intereſſe und ſichtlich wichtiger Miene folge die Vettlergilde den Worten ihres Präſſden.“ ten, der ſchließlich die Einſetzung einer zehn gliedrigen Kommiſſion empfahl, um dem Bürgermeiſter von Budapeſt die Münſsche und Forderungen des Verbandes vorzulte“ agen. 3 Die Totenglocke ie Götz von Berlſchingen in Heideſberg. Als der Ritter Götz bon Ber lichingen am 23 Juli 1562 zu Glabe geit gen wurde, gab ihm das Glöcklein von Nek karzimmern das Trauergeläut mit auf den letzten Weg. Dieſe Totenglocke it im Beh des Kurpfälziſchen Muſeums in Heideſbeg und die Aufführung des„Götz“ bei d Schloßfeſtſpielen erweckte die Erianetug daran. 1 Aus der Well des Wiſene Die niedrigſten Gebartenziſfern haben fab einem Bericht des Völkerbundes Oslo mit! Geburten auf 1000 Eizwohner, Wien mit 98 und Berlin met 8,5. Die höchſten Geburt, ziffern haben Tunis mit 36,2, Dublin mit 2 und Barcelona mit 22,6. * Die höchften Todeszahlen haben Santi de Chile mit 27,7; Tunis mit 22,2 und Ban? lona mit 20,6; die niedriaſten Amſterdan mit 8,2; Berlin mit 9,6 und Melbourne 1 Auſtralien ebenfalls mit 9,6. Aufgrund neuerlicher aſtrogomiſcher Bere nungen iſt nachgewieſen, daß die Erde ſchwe rer wird und zwar nimmt ſie alljährlich mn 70000 Kilogramm zu durch Sternſchnuppen 4 Zahl auf 146 Milliarden gesch wird. * Beau Atemholen durch den Mund werde drei bis viermal ſoviel Bakterien eingeflüh 4 2 N S ee S SS ASS 2