751 Eiſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil go mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. 2 nnahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. SrAnbbdatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illustriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang f Neßehsparteitag 1934 Der Neichspartenag 3 Gewallige Leiſtungen einer bewundernswerken Organi- ſation.— Gigankiſche Zahlen. Nürnberg, 31. Auguſt. In einer von der Organiſationsleitung des Reichspar⸗ teitages einberufenen Beſprechung wurde die Preſſe mit in⸗ tereſſanten und aufſchlußreichen Einzelheiten der Organi⸗ ſation des diesjährigen Reichsparteitages bekanntgemacht, die ein Bild davon geben, was an Vorarbeiten zu den Ver⸗ anſtaltungen geleiſtet worden iſt und wie ſich der gigantiſche Verlauf des Parteitages geſtalten wird. Der ſtellvertretende Stabsleiter der Po., Reichsinſpek⸗ teur Schmeer, gab in kurzen Zügen eine Schilderung, wie man zu den Parteitagen von heute im Gegenſatz zu früheren Jahren ni cht mehr den letzten Mann her⸗ anholen könne, ſondern daß immer nur Abordnun⸗ gen daran teilnehmen könnten. Ein Aufmarſchſtab Der für den Aufmarſch der SA. verantwortliche Leiter, Brigadeführer Jüttner, konnte mit Freude feſtſtellen, daß der Aufmarſchſtab in beſtem Einvernehmen mit der Organiſationsleitung zuſammengearbeitet habe. Die SA. ſehe es bei dem Parkeikag als ihre Aufgabe an, erneut unter Beweis zu ſtellen, daß ſie ſich mit allen Glie⸗ derungen der Bewegung verbunden fühle und daß ihre dei ⸗ ſtungen dem Führer die Gewißheit geben, daß er ſich im⸗ mer auf ſie verlaſſen könne. Zur Durchführung der der SA. für den Parteitag ge⸗ ſtellten Aufgaben habe der Chef des Stabes einen nur wenige Köpfe zählenden Aufmarſchſtab eingeſetzt, zu deſſen Aufgabe es vor allem gehöre, die in raſcher Folge einlau⸗ fenden 110 Eiſenbahnkransporte raſch in das gewaltige Zeltlager auf den Langwaſſerwieſen überleiten zu laſſen. Beſonders ſchwierig werde ſein, 8 die 110 000 SA.⸗Männer aus dem Lager nachts zur Luitpoldarena in Marſch zu bringen, wo vormittags der Führer zu ſeiner SA. ſprechen werde. 180 000 politiſche Leiter Ueber die Beteiligung der Politiſchen Leiter, deren Auf⸗ marſch und Appell ſprach Kreisleiter Volgmann aus Rostock. Rund 180 000 Politiſche Leiter werden aufmarſchie⸗ ren, die ſich auf 32 Plätzen in Nürnberg und Fürth ſammeln, um in Zwölferreihen durch Nürnberg zu mar⸗ ſchieren. Die einzelnen Züge werden ſich hier ſchließlich zu zwei gewaltigen Marſchſäulen vereinigen und 5 in die Zeppelin⸗Wieſe einmarſchieren. Die Länge dieſer beiden Säulen beträgt rund 15 Kilo- meter und faſt drei Skunden brauchen ſie, bis der Ein ⸗ marſch auf der Zeppelin-Wieſe vollzogen iſt. Eines der eindruckvollſten Bilder des Parteitages wird der Fahneneinmarſch auf der Zeppelinwieſe ſein. Rund 21 000 Fahnen nehmen am Einmarſch teil. Sobald der Führer die Tri⸗ büne auf der Zeppelin⸗Wieſe betreten hat, werden die Teil⸗ nehmer in 36er⸗Reihen in das Feld ſtrömen. Dem Appell folgt der Fackelzug. Quartiere für 320 000 Mann Intereſſante Zahlen gab Kreisleiter Pape⸗ Olden⸗ burg über die Maſſenquartiere. Es mußten Unterbrin⸗ gungsmöglichkeiten für etwa 520 000 Mann geſchaffen wer⸗ den. Die größten Schwierigkeiten machte die Unterbringung in den Fabriken, da infolge der Wirtſchaftsbelebung inner⸗ halb zweier Monate rund 30 000 Quartiere ausfielen, für die Erſatz beſchafft werden mußte. Von den Privat⸗ guartieren entfallen auf die Stadt Nürnberg 41 000. Es wurden 600 Großzelte und 2400 Kleinzelte errichtet. Für die Maſſenquartiere mußten 8000 0 Zent⸗ ner Stroh beſchafft werden.. 525 Sonderzüge Gauinſpektor Kropp berichtete, daß die Deutſche Reichsbahn 525 Sonderzüge zum Transport der Teilneh⸗ mer am Parteitag abfertigen wird. Der Antransport beginnt am Mittwoch, den 5. September mit dem Arbeits dienſt und endet am Samstag, den 8. September abends mit der SA. Für die Reichsbahn bilden aber nicht die 525 Sonderzüge in ihrer Anfahrt und Abfahrt die Hauptſchwie⸗ rigkeit, ſondern die Leerzugbewegung. Die Leerzüge müſſen teilweiſe bis zu 400 Kilometer von Nürn- berg wegfahren und für den Rücktransport wieder berangeholt werden.. Sss.⸗Gruppenführer Schmauſer ſprach über den Ab⸗ ſperrungsdienſt und über die Bildung des polizei⸗ lichen Einſatzſtabes, ſowie über die Verkehrsbeſchränkungen, über die bereits in der Preſſe berichtet wurde. Wie Reichsinſpekteur Schmeer noch erläuternd bemerkte, habe ſich eine ſcharfe Verkehrsregelung ange⸗ late der Rieſenzahl von 600 000 Menſchen nicht vermeiden Eine Aenderung im Programm iſt inſofern eingetreten, 10 am Montag abend als Abſchluß des geſamten Partei⸗ ages eine Huldigung der Wehrmacht vor dem 11 5 rer ſtattfindet, und zwar durch den Großen Zapfen⸗ treich vor dem„Deutſchen Hof“. Samstag, den 1. September 1984 Die gewaltigen Zeltſtädt Nur wenige Tage trennen uns von dem Augenblick, an dem der Reichsparteitag 1934 offiziell und feierlichſt er⸗ öffnet werden wird. Während im vorigen Jahre die SA. in zwei Lagern Biwak bezog, hat man diesmal die geſamten M aſſen der S A. auf dem rieſigen Felde am Langwaſſer maſſiert. Hier ſteht denn auch eine Zelkſtadt von faſt überdimenſiona⸗ len Ausmaßen. 200 Mann des Arbeitsdienſtes, zuſammengeſtellt aus verſchiedenen Gauen des Arbeitsdien⸗ ſtes, ſind hier ſeit 14 Tagen tätig. Gilt es doch allein hier 450 Zelte, pro Zekt 250 Mann faſſend, aufzu⸗ bauen. N Das Volksfeſt des Reichsparteitags Ein großartiges Programm.— Gewaltige Darbieiungen für Hunderktauſende. Bei einer Preſſebeſprechung am Freitag vormittag gaben der Abteilungsleiter des Preſſe⸗ und Propaganda⸗ amtes der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Pg. Geiger, und ſeine Mitarbeiter nähere Einzelheiten über das am Samstag, den 8. September, nachmittags und abends anläßlich des Reichsparteitages im geſamten Sta⸗ diongelände ſtattfindende große Volksfeſt, das mit einem noch nie dageweſenen gemiſchten Programm alle Arbeits⸗ gebiete der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zeigen ſoll. Das Reichsamt Volkstum und Heimat ver⸗ anſtaltet ein Maſſenchorſpiel „Deutſchland geſtern, heute und morgen“, an dem 3500 deutſche Volksgenoſſen teilnehmen werden und das in dra⸗ matiſcher Steigerung Kriegs⸗ und Nachkriegszeit, den Kampf des Nationalſozialismus um das Volk und ſeinen Sieg ſymboliſch darſtellen wird. Die NS.⸗Kultur gemeinde, die die künſtleriſchen und kulturellen Belange innerhalb der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ vertritt, bringt im Waldtheater ein bunkes Programm, ausgeführt von einer Münchener Truppe, mit Hans Sachs⸗ Spielen, Kabarett⸗Vorführungen, mittelalterlicher Muſik, Reigentänzen, Solotänzern, Ballett⸗Vorführungen, Bando⸗ nium⸗Virtuoſen uſw., auf der Hauptfeſtwieſe das berühmte Marionettentheater Puhonny aus Baden⸗Baden, in Freizelten die Puppenspiele„Die Hohenſteiner“ und die Truppe Iwoyſki aus Röntgental bei Berlin, ſchließ⸗ lich in der Hauptkampfbahn des Stadions vier Maſſen⸗ chöre der Nürnberger Sängerſchaft unter Leitung von Profeſſor Binder. Das Amt Reiſen und Wandern zeigt die Originalmodelle der„Bremen“ und„Europa“, des Columbus“ und des neuen Panzerkreuzers„Königsberg“. Die Modelle werden auf dem Dutzendteich kreuzen. Das Amt Schönheit der Arbeit wird auf einem Ausſtellungsſtand über den Sinn und die bisher geleiſtete Arbeit ſeines Aufgabengebietes orientieren. — Das Preſſe⸗ und Propagandaamt wird mit 15 Groß⸗Tonfilmen aus Berlin i Freilicht⸗ Filmvorführungen bieten und bringt u. a. den größten Freilichtpro⸗ jektionsapparat des Kontinents mit 12 mal 12 Me⸗ tern Projektionsweite, ſowie ein neugebildetes Wander⸗ kabarett auf geſchloſſener Bühne. Das Sportamt zeigt in maſſenſporklichen Vorführungen von etwa 1000 bis 1500 Frauen und Männern einfachſte Maſſengymnaſtik und Körperſchule, wie ſie in den Sport- kurſen der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geübt werden. Es gibt ein Hippodrom, Schießſtande, Ballſpiele und anderes mehr.— Die Krönung des ganzen biloet ſchließlich das Rieſenfeuerwerk, das auf drei großen Fronten, in der Hauptkampfbahn, der Zeppelinwieſe und dem Dutzendteich abgebrannt wird. In rieſigen Schalen werden Rotfeuer den Beginn des Feuer⸗ werks am nächtlichen Himmel künden. Eine Rieſenkrone bildet in der Hauptkampfbahn den Abſchluß des muſika⸗ liſchen Programms. Dann ſetzt das eigentliche Feuerwerk mit einem ſieben Minuten dauernden Trommelfeuer den drei Fronten, ein. Bombenparaden, Feuertöpfe, Fall⸗ ſchirmraketen, Blitzdonnergranaten und Kronenparaden werden zu einem einzigen Schauſpiel überleiten: Aus Feuerrohren werden an drei Fronten bis zu 150 Meter Höhe Goldflimmerwände, mit roten und blauen Sternen durchſetzt, emporgeſchoſſen. Der ganze Himmel wird 30 Sekunden lang mit einem Stkernenhagel überſät ſein. Nach einem Höhenfeuer in Gold, Silber und Blau ſowie Rot und einem Raketenfeuer mit bisher unerreichter Steig⸗ höhe wird ein Waſſerfall in rötlichem, grünlich 2 und ſchiuß bibel Licht an drei Fronten niedergehen. Den Ab⸗ chluß bildet ein gewaltiges Bombenfinale, während ein großer Scheinwerfer ein Rieſenhakenkreuz am Himmel zeigt. 10 Feuerwerk ſtellt eine bisher uner⸗ che Höchſtleiſtung der deutſchen reichte techni Feuerwerksinduſtrie dar. e Nr. 204 So wird dieſes Volksfeſt allen Genoſſen, die daran teil⸗ haben dürfen, jene Freude bringen, die dem deutſchen Menſchen gebührt, von der einfachſten bis zur höchſten, die die Kunſt gibt.. 12 000 Brieftauben 5 aus dem ganzen Deutſchen Reich, die in drei Abteilungen auf dem Volksfeſtplatz losgelaſſen werden, tragen mit klei⸗ nen Depeſchen die Kunde von dieſer lebendig gewordenen deutſchen Volksgemeinſchaft anläßlich des Reichsparteitages hinaus in alle deutſchen Gaue. Für die Hinterbliebenen der Gefallenen der Bewegung Nürnberg, 1. September. Die Preſſeſtelle des Reichsparteitages keilt mik: Da es unmöglich war, alle Hinterbliebenen der gefallenen Kame raden zu dem diesjährigen Parteitag durch den Führer ein⸗ zuladen, haben nur die Hälfte der Hinterbliebenen Ein⸗ ladungen erhalten; die übrigen ſollen beim nächſten Reichs parteikag berückſichtigt werden. Franzöſiſche Gaardenkſchriſt Vom franzöſiſchen Miniſterrak gebilligt. Paris, 31. Auguſt. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou hat dem Miniſterrat eine Saardenkſchrift an den Völkerbundsrat vorgelegt, die vom Miniſterrat gebilligt wurde. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, befaßt ſich dieſe Denk⸗ chrſif mit den verſchiedenen mit der techniſchen Seite der Volksabſtimmung zuſammenhängenden Fragen. Die Denkſchrift richteie u. a. an den Völkerbundsrak das Ersuchen, bereits etzt für den Fall, daß die Wähler für die Deutſchland ſtimmen ſollten, die Fragen des Währungsſoſtems uſw. zu regeln. k der franzöſiſchen Regierung zeit, die einen Hoheitswechſel im a g m Ergebnis der Abstimmung erfor⸗ derlich machen könnte, möglichſt kurz zu geftalten. Fragen Verhandlungen zwiſchen Deutſchland anregen, entweder eine direkte Ausſprache oder eine indirekte durch Vermittlung des unter Vorſitz Aloyſis. 5 Beſtraſter Hetzer im Saargebiet Sdarbrücken, 31. Auguſt. Den verdienten Lohn für eine gemeine Hetzmeldung erhielt der verantwortliche Re⸗ dakteuͤr der hieſigen kommuniſtiſchen„Arbeiterzeitung“, Joſeph Krollmann. Die Ferienſtrafkammer verurteilte ihn wegen öffentlicher Beleidigung in Tateinheit mit übler Nachrede zu fünf Monaten Gefängnitz. Die„Arbeiterzei⸗ tung“ hatte in einem Bericht aus Bildſtock behauptet, am Schluß eines Sommernachtsballes des Schwimmvereins ſei es zu unſittlichen Ausſchreitungen von Nationalſozialiſten gekommen, ſo daß die Polizei das Lokal habe ſchließen müſſen. Der Angeklagte berief ſich darauf, der Einſender der vollkommen aus der Luft gegriffenen Behauptung ſei glaubwürdig geweſen. Das Gericht ſtellte in der Urteilsbe⸗ gründung feſt, der Redakteur habe es bewußt vermieden, die Richtigkeit des Artikels nachzuprüfen, um andere in ſo unflätiger Weiſe beleidigen zu können. Gewährung von Strafaufſchub hat das Gericht verweigert. Transferabkommen mit Holland Regelung der deutſchen Privalſchulden. Berlin, 1. Seztember. Zwiſchen der deutſchen und der niederländiſchen Regie- rung iſt ein Abkommen unterzeichnet worden, das der Transferlerung von Zinſen auf die privaten deutſchen An⸗ 9 und ſonſtigen Schuldverpflichtungen nach Holland regelt. Die für die Zinstransferierung im Rahmen dieſes Ab⸗ kommens erforderlichen Deviſen werden aus der Bezahlung für zusätzliche Warenlieferungen zur Verfügung geſtellt, die von der niederländiſchen Regierung nach Deutſchland ver⸗ geben werden. Die holländiſchen Gläubiger, die auf Grund des Abkommens befriedigt werden, verzichten auf einen er⸗ heblichen Teil ihrer Schuldanſprüche. Die ſo frei werdenden Beträge dienen teilweiſe der Amortiſation der Schuldenver⸗ hältniſſe und der andere Teil der Förderung der deutſchen Ausfuhr. Debatte über die Gaarpolizei Mofkta berichtet dem Schweizeriſchen Bundesral. 8 Bern, 1. September. Ueber die Haltung der Schweiz zur Saarpolizei hat im Bundesrat ein Meinungsaustauſch ſtattgefunden. Aus den Ausführungen von Bundesrat Motta konnte man entneh⸗ men, daß es ſich in keiner Weiſe um die dee lung eines ſchweizeriſchen Kontingentes handeln kann, ſon⸗ dern nur um eine eventuell perſönliche Rekrutierung von Schweizern durch Organe der Saarregierung. Ein offiziel⸗ les Geſuch liegt nicht vor. Bundesrat Motta iſt darüber in⸗ formiert worden, daß 1 von der Saarregierung er⸗ 9 55 worden iſt. Der Bundesrat hat teinerler Veſchlüſſe efaßt. 5. 5 e 8 8——̃—v—ͤ—ę— 2 Frankreichs verlorenes Spiel Der feſte Wille Adolf Hitlers, die Verſöhnung zwiſchen Frankreich und Deutſchland in die Wege zu leiten, ſobald die Franzoſen dazu bereit ſind, hat einen tiefen Eindruck auf unſer Nachbarvolk im Weſten gemacht. Das prägte ſich deutlich in den verlegenen Kommentaren aus, die die Pariſer Preſſe an die wunderbare Treuekundgebung auf dem Ehrenbreitſtein knüpfte. Denn dort wiederholte der Führer ſein Friedensangebot an Frankreich mit jener echten inneren Leidenſchaft, die in dem toſenden Beifall der Hunderttauſende ihren Widerhall fand. Jenſeits der Grenze, wo die Regierung keine rechte Gelegenheit zu ſo ſpontanen Aeußerungen der Friedensliebe eines Volks zu geben pflegt, hat man die ſtürmiſche Zuſtimmung des deut⸗ ſchen Volks zu der Friedenspolitik ſeines Kanzlers wohl vernommen, und die Zeitungen legten Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß es an den Franzoſen nicht liegen ſolle. Wenn nur die böſen Deutſchen... Beſonders an dem Saar⸗ land habe man auf franzöſiſcher Seite gar kein Intereſſe. Es hänge vielmehr ganz und gar von Hitler ab, wie die Bevölkerung am 13. Januar 1935 abſtimme. Gegenüber ſolchen Unſchuldserklärungen iſt es ganz nützlich, einmal an die Vorgänge zu erinnern, die vor 15 Jahren zur Abtrennung des Saargebiets führten und die ſpäterhin den Deutſchen an der Saar das Leben ſo ſchwer gemacht haben. Frankreich war es, das zuerſt die vorbehalt⸗ loſe Annexion des kohlenreichen Saargebiets forderte; Frankreich war es, das dann durch die Lüge von den 150 000 Saarfranzoſen die zögernden Alliierten und beſon⸗ ders Wilſon davon überzeugte, daß wenigſtens durch ein Völkerbundsmandat die„Freiheit“ dieſer legen⸗ dären Saarfranzoſen gewahrt werden müſſe; Frankreich war es, das dann keine propagandiſtiſche Gelegenheit vor⸗ übergehen ließ, um die geknechteten Deutſchen mit Zucker⸗ brot und Peitſche zum Franzoſentum zu bekehren: Frank⸗ reich war es, das die aus Deutſchland geflüchteten Vater⸗ landsperräter, die Autonomiſten und Marxiſten an der Saar in ſeine Dienſte nahm und ſie für ihre Wühlarbeit gegen die deutſchgeſinnte Bevölkerung bezahlte; Frankreich war es, das die Verbreitung von Greuelmärchen und die ſtatus⸗quo⸗Propaganda durch den Straßburger Sender zuließ; Frankreich war es, das mit Hilfe der fran⸗ zöſiſchen Saargrubenverwaltung durch wirtſchaftlichen Druck die Kinder deutſcher Eltern in die franzöſiſchen Do⸗ manialſchulen hineinzwang und das ſich der Hoff⸗ nung hingab, daß nach 15 Jahren intenſiver Bearbeitung des Saarpolks eine Abſtimmung die gegenüber Wilſon ge⸗ brauchte Theſe beſtätigen könnte. Allerdings, dieſe Hoffnung hat getrogen. Die Einſicht des Mißerfolgs der franzöſiſchen Werbemethoden begann ſchon vor Jahren in Paris Platz zu greifen. Um ſich keine Blöße zu geben und um zu retten, was zu retten war, er⸗ ſetzte man dann die Propaganda für den Anſchluß an Frankreich durch die noch gefährlichere Propaganda für den ſtatus quo, d. h. für die Beibehaltung der Völkerbundsherr⸗ ſchaft, die den Franzoſen ſo manche Vorteile gewährt hat. Aus dieſer taktiſchen Wendung aber zu folgern, daß Frank⸗ reich kein Intereſſe an der Saar habe, widerſpricht vollends der Wahrheit. Wenn ſich franzöſiſche Hoffnungen zerſchlagen haben, wenn der Beſuch franzöſiſcher Saarſchulen durch deutſche Kinder von 3227 zu Oſtern 1932 auf 2244 im Mai dieſes Jahres zurückgegangen iſt, wenn es ein verlorenes Spiel war, das Frankreich getrieben hat, dann iſt das einzig und allein der unerſchütterlichen und beiſpielhaften Treue der Saarländer zu danken, die ihr Vaterland niemals im Stich gelaſſen haben und die ſchon zu einer Zeit geſchloſ⸗ ſen und einig zum Deutſchen Reich ſtanden, als ihr größe⸗ res Vaterland noch in Dutzende von Parteien, Weltanſchau⸗ ungen und Länderhoheiten geſpalten war. Aber gerade weil es ſich hier um urdeutſches Land handelt, das ſeit tau⸗ ſend Jahren mit einer einzigen kurzen Unterbrechung von 60 Jahren zum Reich gehört, weil es keinen geſchichtlich oder ſonſt irgendwie begründeten Anſpruch der Franzoſen auf dieſes Land gibt darum kann und darf auch kein Ge⸗ fühl der Erbitterung in unſerem Nachbarvolk zurückbleiben, wenn der unwürdige Zuſtand eines kolonialen Daſeins im nächſten Jahr ſein Ende findet. Denn das iſt gewiß: Die Abſtimmung vom 13. Januar 1935 wird ein überwältigendes Bekenntnis der Saarbewoh⸗ ner zur gemeinſamen deutſchen Heimat ſein. Es wäre nur gut, wenn dieſe Erkenntnis ſich rechtzeitig in den maßgeben⸗ den Kreiſen der franzöſiſchen Politik durchſetzte, damit alle inneren und äußeren Vorbehalte, alle trügeriſchen Erwar⸗ tungen überwunden ſind, wenn zu Beginn des nächſten Jahres der Friedenswunſch des deutſchen Kanzlers endlich in Erfüllung gehen ſoll. Denn für Frankreich handelt es ſich nicht um ein verlorenes Land, ſondern nur um ein ver⸗ lorenes Spiel. .—.— politiſches Allerlei 8 Transferabkommen mit Schweden. 3 Zwiſchen Deutſchland und Schweden iſt ein Transfer⸗ abkommen abgeſchloſſen worden, das in der n Preſſe durchweg zuſtimmend begrüßt wird. Das Blatt der ſchwediſchen Regierungspartei drückt ſeine Befriedigung dar⸗ über aus, daß vor allem eine Gleichberechtigung der Kreuger⸗ anleihe mit den übrigen deutſchen Reichsanleihen hergeſtellt worden ſei. Ein anderes Blatt befürchtet allerdings eine Ver⸗ minderung der deutſchen Einfuhr aus Schweden.— Im deutſchefinniſchen Zahlungsverkehr iſt eine Uebergangsrege⸗ Tung erzielt worden. 2 Tfaldaris über das neue Deutſchland. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht ein Geſpräch mit dem griechiſchen Miniſterpräfidenten Tſaldaris, der mit ſeiner Gattin in Bad Reichenhall zur Kur weilte inzwi⸗ ſchen aber mit dem Flugzeug nach Athen rer de iſt. Ueber das neue Deutſchland und ſeinen Führer Adolf Hit⸗ ler erklärte Tſaldaris, mit dem Reich und ſeinen Bewoh⸗ nern wolle Griechenland in enger Freundſchaft leben. Der Führer und Reichskanzler regiere vollkommen geſetzlich und nach dem Willen des deutſchen Volkes. Griechenland wolle mit dem Deutſchen Reich die beſten Beziehungen un⸗ terhalten, denn dieſes Reich ſei bereits vor dem Weltkrieg Griechenlands größter Abnehmer geweſen und werde es immer ſein. Auch in kultureller Beziehung müſſe das alte Verhältnis wiederhergeſtellt werden. Tſaldaris erklärte, ſein heißeſter Segenswunſch gelte neben ſeinem eigenen griechiſchen Volke dem ganzen deutſchen Volk und ſeinem Staatsoberhaupt, dem er die herzlichſten Grüße zu übermit⸗ teln bitte. Der Flirt mit Rußland Belgiſche Warnungen und Wünſche an Frankreich. Brüſſel, 31. Auguſt. Die bevarſtehende Reiſe des Außenminiſters Jaſpar nach Paris findet in der Oeffentlichkeit großes Intereſſe. Es wird allgemein angenommen, daß in erſter Linie Wirtſchaftsfragen beſprochen werden. Verſchiedent⸗ lich wird aber auch die Vermutung ausgeſprochen, daß zwi⸗ ſchen Jaſpar und Barthou auch die internationale politiſche Lage beſprochen werde. Für dieſen Fall er⸗ hält Jaſpar von einigen Blättern Ratſchläge mit auf den Weg. Am intereſſanteſten iſt in dieſer Hinſicht ein Leit⸗ artikel der„Nation Belge“, die trotz ihrer franzöſiſchen Neigungen ſcharf gegen den augenblicklich rußlandfreundli⸗ Kurs des Quai d'Orſay Stellung nimmt und dieſe Politik Frankreichs als eine Gefahr für die belgiſch⸗franzöſiſche Freundſchaft bezeichnet. Das Blatt warnt Frankreich vor dieſer Politik, die eine Lockerung der franzöſiſch-polniſchen Bande, die Verſtim⸗ mung Japans und die Ausbreſtung der kommuniſtiſchen Propaganda in Frankreich zur Folge haben werde. Frank⸗ reich betreibe eine Selbſtmordpolitik. „Nation Belge“ ſpricht offen aus, daß dieſe Haltung Frankreichs von der öffentlichen Meinung in Belgien nicht gebilligt werde und erinnert daran, daß der jetzige Außen⸗ miniſter Jaſpar ſtets ein Gegner der Anerkennung Rußlands geweſen ſei.(Belgien unterhält keine diplomati⸗ chen Kurs des Quai d Orſay Stellung nimmt und dieſe Politik heißt es in dem Artikel weiter, in Paris Gelegenheit haben, die Anſicht der franzöſiſchen Regierung auf die Gefahr zu lenken, die der franzöſiſch-ruſſiſche Flirk für die notwen⸗ dige franzöſiſch⸗belgiſche Freundschaft mit ſich bringe. Mit dieſer Auffaſſung macht ſich die„Nation Belge“ zweifellos zum gewiſſenhaften Interpreten des weitaus größten Teiles der öffentlichen Meinung in Belgien. Das Blatt drückt in ſeinen weiteren Ausführungen die Hoffnung aus, daß die Reiſe Jaſpars zu einer Löſung der akuten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zwiſchen Belgien und Frankreich führen werde. Es weiſt darauf hin, daß Jaſpar vor einigen Jahren vom belgiſchen Parlament wegen eines für Belgien recht ungünſtigen Wirtſchaftsabkommens mit Frankreich geſtürzt worden iſt. Die„Independance Belge“, die Wirtſchafts⸗ und Indu⸗ ſtriekreiſen naheſteht, beklagt ſich über die ſchlechte Behand⸗ lung der belgiſchen Ausfuhr durch Frankreich. N 2 Oeſterreich und Jugoſlawien Ein Schritt beim Völkerbund? Wien, 31. Auguſt. In politiſchen Kreiſen ſind Gerüchte verbreitet, daß die öſterreichiſche Regierung beabſichtige, beim Völkerbund Be⸗ ſchwerde gegen Jugoſlawien zu führen, weil es dulde, daß die öſterreichiſchen Flüchtlinge in Jugoſlawien eigene For⸗ mationen bildeten. Eine amtliche Beſtätigung dieſer Ge⸗ rüchte war bisher nicht zu erlangen. Kurzmeldungen Berlin. Die Zeitſchrift„Kladderadatſch“ iſt auf 14 Tage verboten worden, weil in der Nr. 33 vom 12. Auguſt eine Verhöhnung eines ausländiſchen Staatsoberhauptes enthal⸗ ten war. Berlin. Gemäß der Verordnung vom 4. Februar 1933 für das Land Preußen wurden ſämtliche von dem Ruſſen Maxim Gorki verfaßten und in deutſcher Sprache erſchie⸗ nenen Druckſchriften beſchlagnahmt und eingezogen. Dublin. Zwiſchen dem Führer der Blauben en, Gene⸗ ral O Duffy und Cosgrave iſt es zu einer( om; men, wonach die Blauhemden von allen e mah⸗ men Abſtand nehmen ſollen Das 17. Kind. Dem Schwerkriegsbeſchädigten Mat⸗ thias Märkl von Polling wurde vor einigen Wochen das 17. Kind geboren. Das älteſte der Kinder iſt 22 Jahre alt. Beim füngſten Kinde, einem Knaben, hat der Führer die Ehrenpatenſchaft übernommen. In der Kohlenbrechmaſchine getötet. Auf entſetzliche Weiſe kam im Großkraftwerk Frimmersdorf(Rheinland) ein Arbeiter aus Belmen zu Tode. Der Unglückliche ſtürzte in eine laufende Kohlenbrechmaſchine und wurde auf der Stelle getötet. Nur im letzten Augenblick konnte noch die Leiche geborgen werden, ehe ſie mit der Kohle auf mechaniſchem Wege den großen Oefen zugeführt wurde. 4 Kind im Wäſchekübel kot aufgefunden. In Keyen⸗ berg(Rheinland) fiel das zweijährige Töchterchen einer Frau in einen mit Waſſer gefüllten Wäſchekübel. Die Mut⸗ ter, die das Kind ihrer Hausmagd anvertraut hatte, ver⸗ mißte bei der Rückkehr ihr Töchterchen und fand es tot im Wäſchekübel auf. i Frau von einer Kuh getötet. In Haſelbach in der Rhön wurde die 70jährige Bauersfrau Rosamunde Reder von einer ſtörriſchen Kuh geſtoßen und getötet. Drittes Todesopfer der Pilzvergiftungen. Die Pilz⸗ vergiftungen in Allach haben nun ein drittes Todesopfer ge⸗ fordert. Im Paſinger Krankenhaus ſtarb die 34 Jahre alte Hilfsarbeiterin Maria Hipp, die mit ihren beiden Töchtern und dem Invalidenrentner Auguſt Späth an Pilzvergiftung erkrankt war. Späth und die kleine Gertraud Hipp waren bereits vor einigen Tagen geſtorben. Einer Greiſin die Rente geraubt. Als die 80 Jahre alte Witwe Tuttor in Merkendorf auf der Poſt in Mem⸗ melsdorf ihre Rente in Höhe von 20 Mark abholte, wurde ſie auf dem Heimweg von einem etwa 18 Jahre alten Rad⸗ fahrer überfallen und ihrer Barſchaft beraubt. Waſſer auf Gurkenſalat— geſtorben. Ein 13jährigez Mädchen trank im Ferienlager in der Bauernſchaft Spork (Veſtfalen) nach dem Genuß von Gurkenſalat Waſſer. Das Kind erkrankte nach kurzer Zeit und ſtarb ſchließlich unter heftigen Schmerzen. 5 e Schneefall auch im öſtlichen Alpengebiet. In der Nacht iſt auch im öſtlichen Alpengebiet zum erſten Mal im Spätjahr Schnee gefallen. Am Morgen leuchtete es weiß vom Soinkar im Wendelſteingebiet, auch das Kaiſergebirge hatte bis weit herab ein weißes Kleid. A Beſorgniſſe um eine Arktis⸗ Expedition. In London hegt man ſchwere Befürchtungen für das Schickſal einer britiſchen Arktis⸗Expedition, die im Mai zu einer Ueberque⸗ rung des Inlandeiſes von Grönland im Schlitten aufgebro⸗ chen war. Das Grönländiſche Verwaltungsamt teilt mit, daß nicht die geringſte Nachricht über die Expedition vorliege. f. Eine Erſtbeſteigung im faukaſus. Der ſchwezz ſchen Kaukaſus⸗Expedition 1934 unter Führung von 90 Saladin iſt es nach über 100 Verſuchen früherer Exped nen gelungen, die Erſtbeſteigung des Miſirgi Tau 02 Meter) durchzuführen. Die als ſchwierig geltende Veſte gung hat in Rußland allgemeine Bewunderung ausge Die Expedition ſetzt ſich aus Mitgliedern des Schweiz, riſchen Alpenklubs zuſammen. 5 Schießunfall auf einer Nuhrzeche Gelſenkirchen⸗Buer, 1. September. Bei den Abteufatbe ten auf den neuen Luftſchachtanlagen„Hugo Oſt“ der 155 pener Bergbau AG. ereignete ſich dadurch ein Schießunfal daß eine im Bohrloch ſtecken gebliebene Dynamitpatron losging. Zwei Schachthauer wurden erheblich, ſieben we⸗ tere Schachthauer leichter verletzt. Nach dem bisherigen Unterſuchungsergebnis liegt ein Verſchulden von irgend, einer Seite nicht vor. „Die ſtolzen Söhne von Nagufa⸗ Erpreſſerfall nach amerikaniſchem Mufter. Jena, 1. September. Vor dem Schöffengericht ſtand en Erpreſſerfall nach amerikaniſchem Muſter zur Verhandlung Der angeklagte 20 Jahre alte Rudolf Stickrath hatte einem jung verheirateten Geſchäftsmann durch Drohungen aller Art einen Betrag von 5000 Mark für die„Gemeinnützige Geſellſchaft der ſtolzen Söhne von Raguſa“ abnbtigen wo len. Zuerſt verſuchte es der Burſche mit telefoniſchen Nn rufen und meldete ſich jedesmal mit den Worten:„Hier ſind die ſtolzen Söhne von Ragufa“. Dann ſchrieb der Erpreſſer ſeinem Opfer einen Drohbrief nach dem anderen. Der Geſchäftsmann und ſeine Frau wurden mit dem Tode bedroht. Ihr zu erwartendes Kind ſollte ent. führt werden. Er, der Bedrohte, entgehe ſeinem Schicksal nur dann, wenn er eine Anzeige erſcheinen laſſe mit den Worten:„Ich bin bereit!“ Der Burſche hatte auch noch die Frechheit, ſich bei der Polizei unter dem Namen des Geſchäftsmannes telefoniſch nach dem Stande der Erpreſ. ſungsſache zu erkundigen. Schließlich ging er aber der Poll- zei doch ins Garn. Vor Gericht gab der Angeklagte an, daß er durch das Treiben der amerikaniſchen Gangſter und durch die Lel. küre von Kriminalgeſchichten auf den Gedanken gekommen ſei, auch in Jena einmal einen Verſuch gleicher Atk u machen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu ein. einhalb Jahre Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechke auf die Dauer von drei Jahren. Großfeuer in einem Dorf Erfurt, 1. September. Das im thüringiſchen Landkreiz Hildburghauſen gelegene Dorf Marisfeld it durch eine verheerende Feuersbrunſt heimgeſucht worden, Während eines ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in die bürgerlichen Scheune eines Landwirtes und zündete. Zu allem Unglütk waren die Fernſprechleitungen während des Gewitters zer ſtört worden, ſo daß die Nachbarwehren nicht zu Hilfe ge⸗ rufen werden konnten. Die Flammen fraßen ſich mit un⸗ heimlicher Schnelligkeit weiter und erfaßten drei Wohnhäu⸗ ſer, fünf Scheunen und zehn Nebengebäude, die in Schult und Aſche gelegt wurden. Koblenz.(Greis vom Zug erfaßt und getöket) In der Nähe von Vallendar wurde der 79jährige Heinrich Lemmler, als er die Gleiſe überſchreiten wollte, von einem Güterzug erfaßt und 15 Meter weit über die Böſchung auf den Aferrand des Rheins geſchleudert. Man fand den Ver⸗ unglückten tot auf. Neunkirchen.(Ein mutiger Junge.) Der 14 ih- rige Werner Hein von hier rettete im Strandbad Kettwig bei Eſſen ein Mädchen, das ſich zu weit in die Ruhr hinaus gewagt hatte und das die Kräfte verließen. Auf die Hilfe⸗ rufe der Gefährdeten eilte der Junge ſchleunigſt herbei, obwohl er ein guter Schwimmer iſt, machte ihm die Rel⸗ tung der im Sinken Befindlichen doch zu ſchaffen. Inzwi⸗ ſchen hatte auch ein Bademeiſter den Vorfall beobachtet und kam mit einem Rettungskahn dem mutigen Lebensretter zu Hilfe. Waſchbären in der Eifel Köln, 1. September. Der Provinzjägermeiſter für die Rheinprovinz teilt mit: In einem Kreiſe der Eifel ſind in den Jahren 1929 und 1930 fünf Waſchbären aus einer Farm entlaufen, die ſich bisher in freier Wildbahn gut ein⸗ gebürgert und auf ſchätzungsweiſe 40 Stück vermehrt haben Da dieſe Tiere nicht nur nicht ſchädlich, ſondern ſogar ſeht nützlich ſind und unſere Tierwelt um eine intereſſante und wertvolle Art bereichern, bitte ich dringend bis auf weiteres den Abſchuß und das Fangen von Waſchbären in der Pro⸗ vinz zu unterlaſſen. 5 Bullen gehen auf Fußgänger los Paris, 31. Auguſt. In den Straßen von Perpignan kam es zu einem ſeltſamen Verkehrsunfall. Trotz Verbotes ließ ein Viehhändler eine Viehherde, in der auch mehrere Bullen waren, durch die Straßen zum Schlachthof treiben. Durch den Lärm wurden die Tiere ſcheu, gingen auf die Fußgänger los und verletzten mehrere von ihnen, meiſt Frauen. Ein Ochſe ſtieß mit ſeinen Hörnern eine große Schaufenſterſcheibe ein, ein anderer ging gegen einen Kraftwagen vor. Der Gendarmerie blieb nichts anderes übrig, als die gefährlichſten Tiere auf offener Straße ab⸗ zuſchießen. Eiſenbahnanſchlag bei Charbin— 13 Tote Schanghai, 31. Auguſt. Ein ſchwerer Eiſenbahnanſchlag iſt etwa 40 Kilometer ſüdlich von Charbin verübt worden. Die Verluſte an Menſchenleben laſſen ſich noch nicht über⸗ ſehen. Nach den letzten Meldungen ſollen 13 Japaner getb⸗ tet und etwa 20 veswundet worden ſein. Die Banditen hat ten die Schienen aufgeriſſen und brachten einen Perſonen⸗ zug zur Entgleiſung. Darauf eröffneten ſie ein wildes Gewehrfeuer auf die umgeſtürzten Eiſenbahnwagen, wobei zahlreiche Perſonen getötet und verwundet wurden. Die Banditen ergriffen darauf die Flucht und entführten 6 japaniſche Reiſende, ferner 2 Amerikaner und einen Dänen. Japaniſche Bahnwachen lieferten den Banditen ein zweiſtündiges Gefecht, konnten jedoch nicht verhindern, d die Räuber mit ihrer Beute entkamen. 77. ͤ Wetterbericht. . Ein Ausläufer der bei Schottland gelegenen Depreſſion iſt über unſer Gebiet hinweggezogen und hat verbtenet Niederſchläge gebracht. Das jetzt eingetretene Aufklaren wir i nur von kurzer Dauer ſein, da im Weſten ein neuer Tief druckausläufer ansetzt.— Vorherſage: Beſſerung nur 15 kürzer Dauer, dann von Weſten her neuerdings Nieder schläge. ihag— Eee 2 W 1 2 Ke E 2 id ein dlung einem aller lützige wol⸗ 1 An⸗ Hier Dann nach urden e ent hichal t den ) Roch des rpreſ⸗ Poli, — 9 das Lel. nmen r zu ein- lichen reis 1 rden n die glück , 1 lusdembadiscuien laude Stabsurlaub der Hitler⸗Jugend () Karlsruhe, 31. Aug. Vom 9. bis 16. September fin⸗ det der Stabsurlaub der Sitler⸗Jugend ſtatt. Sämtliche Dienſtſtellen der HJ. ſind im ganzen Gebiet Baden während dieſer Zeit geſchloſſen. Der Stabsführer des Gebietes 21 (Baden). 1—— Bau eines Großkraftwerks im Nordſchwarzwald () Marxzell, 30. Aug. In dem zwiſchen dem Dobel und dem Enztal gelegenen Tyachtal wird im Laufe des Herb⸗ ſtes der Bau einer großen Waſſerkraftanlage in Angriff ge⸗ nommen, die den Bezirk Neuenbürg und darüber hinaus nach⸗ barliche Schwarzwaldgebiete bis in die Gegend von Nagold und Freudenſtadt mit Kraftſtrom verſorgen ſoll. Die Koſten des Projekts werden auf etwa zwei Millionen Mark veran⸗ ſchlagt. Bei der vorgeſehenen Nutzbarmachung der Eyach iſt die Gewinnung eines Rohgefälles von 150 Meter vorgeſehen. Der Faſſungsraum des in nächſter Nähe der Eyachmühle an⸗ Alegenden Waſſerſpeichers wird vorerſt 180 000 Kubikmeter betragen. Mit der Erſtellung des Werkes dürfte die Arbeits⸗ not in der Umgebung Neuenbürgs, ſowie des vorderen Enz⸗ zales eine Milderung erkahren. Flugzeughalle in Karlsruhe verbrann“ Karlsruhe, 31. Auguſt. In der Nacht gegen 1 Uhr brach in der Flugzeughalle auf dem Karlsruher Flughafen Feuer aus, dem die Halle zum Opfer fiel. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. E Weinheim.(1. Braune Weinheimer Meſſe.) Die I. Braune Weinheimer Meſſe wurde bis Mittwoch abend von insgeſamt zirka 15 500 Perſonen beſucht. Infolge des außerordentlich großen Erfolges hat der Stadtrat beſchloſſen, die Ausstellung um zwei Tage bis einſchließlich 5. September zu verlängern. i Hockenheim.(Unfall mit Todesfolge.) Vor einigen Tagen wurde der Landwirt Joſef Müller durch den Hufſchlag ſeines Pferdes ſchwer verletzt. Jetzt iſt der Verunglückte im Schwetzinger Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Freiburg.(Den Arbeitskollegen b eſtohlen.) Wegen Diebſtahls im Rückfall verurteilte das Schöffengericht Freiburg den Angeklagten Franz Hermann Haas zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr einem Monat, abzüglich zwei Monaten Unterſuchungshaft und zu drei Jahren Ehr⸗ verluſt. Haas hatte in einer Wohnung in Lörrach einem Ar⸗ beitskollegen einen Anzug entwendet. Offenburg.(Ein Ausreißer feſtgenommen.) Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde eine 25 Jahre alte männliche Perſon von hier wegen Dieb⸗ ſtahls und wegen Entweichens aus der Arbeitsanſtalt Kislau. Durbach.(Weinbergſchluß.) Die hieſigen Wein⸗ berge ſind geſchloſſen. Seit Jahren iſt der Weinbergſchluß zum erſten Mal wieder ſo früh erfolgt. Friedenweiler.(800 Jahre Friedenweiler) Der beſtbekannte Schwarzwaltkurort kann auf eine 800jährige Vergangenheit zurückblicken. Die auch als Winterſportplatz beliebte Ortſchaft ging aus einem im Jahre 1134 gegründeten Benediktinerkloſter hervor. Vom Kandel.(Von einer Kuh angefallen.) Ein hier weilender Gewerbeſchuldirektor wurde von einer Weidekuh angefallen. Der Angegriffene kam jedoch gleich wieder los, wurde aber von der Kuh verfolgt und einge⸗ holt. Die Kuh nahm ihn auf die Hörner und schleuderte ihn auf den Boden. Mit ziemlich ſchweren Verletzungen mußte der Bedauernswerte in die Chirurgiſche Klinik nach Frer⸗ burg verbracht werden. Freiburg.(Blitz ſchlägt ins Umſpannwerk.) Bei dem heftigen Gewitter, das über die Umgebung von Freiburg zog, ſchlug der Blitz in die 20 000⸗Volt⸗Schalt⸗ anlage des Umſpannwerks Scheibenhardt des Badenwerks. Durch das tatkräftige und raſche Eingreifen des Perſonals konnte die Exploſion in kurzer Zeit erledigt und die erfor⸗ derlichen Umſchaltungen durchgeführt werden. Kreuz und Quer Vom neuen Wein.— Eine ſeltene Streitfrage.— Eine ſchwierige Heirat.— Auch ein Verkehrshindernis.— Der Kampf um die Dollarerbſchaft. In den Weinbaugebieten trifft man die letzten Vorbe⸗ reitungen für die Weinleſe. In den meiſten Gegenden ſind die Wingerte bereits geſperrt. Mit Spannung ſieht man der Dinge, die da kommen ſollen, entgegen. Ich las in meinem Zeitungsblatt Als gute Nachricht neulich Etwas, das mich gefeſſelt hat, Und das mir ſchien erfreulich: Die Leſe ſoll nach fleißigen Und richt'ger Schätzung gut ſein, Der Neunzehnvierunddreißiger Soll beſtes Rebenblut ſein. Von Rhein und Moſel, Ruwer, Saar, Aus jedem Weingau klingt es: Ja, dieſes wird ein gutes Jahr, Denn gute Tropfen bringt es! Und auch wer Hopfen liebt und Malz Als Bierfreund oder Mälzer, 8 Freut ſicher ſich, heißts aus der Pfalz: Geraten iſt der Pfälzer! Gab's Dürre auch und Trockenheit, Gab's Heißluft auch in Schocken, Für Reben war es gute Zeit, Der Deutſchwein blieb nicht trocken Proll winken und in voller Pracht 5 Die grünen, blauen Trauben, Und ſie erweiſen ihre Macht 5 Vom Saft bis zu den Schlauben. N Und wenn wir dieſe ſüße Koſt Mit großem Jubel keltern. 5 810 fin ſich am jungen Moſt Die Kinder ſamt den Elten. 5 Aus den Nachbarländern Landau.(Vom Pech verfolgt.) Der Arbeiter Hein⸗ rich Haſſelbeck aus Ingenheim, der zum erſten Male wieder arbeitete, nachdem er gerade von einem ſchweren Anter⸗ ſchenkelbruch geneſen war, kam, als er in Ilbesheim Frucht abladen wollte, ſo unglücklich zu Fall, daß er ſich eine Ver⸗ letzung der Wirbelſäule, verbunden mit Lähmungserſchei⸗ nungen, zuzog. Die Freiwillige Sanitätskolonne brachte den Bedauernswerten ins hieſige Krankenhaus. Kaiſerslaukern.(Schwerer Unfall.) Am Bahn⸗ hof Einſiedlerhof geriet der verheiratete Hilfsarbeiter Ru⸗ dolf Blauth aus Siegelbach während der Arbeit zwiſchen zwei Eiſenbahnwagen. Mit ſchweren Kopfquetſchungen mußte Blauth in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden. Heppenheim.(Auf dem Schulweg tödlich verunglückt.) Auf dem Schulweg wurde der 8jährige Schüler Karl Panther, der mit ſeinem Rad auf der rechten Seite der Ferdinand Werner⸗Straße fuhr, von einem ent⸗ gegenkommenden Auto erfaßt und überfahren. Bald nach dem Unfall iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Winkel.(Zwei ſchwere Verkehrsunfälle) In Winkel wurde ein junger Mann von einem Laſtkraft⸗ wagen, der auf der naſſen und glatten Straße ins Schleu⸗ dern kam, gegen eine Mauer gedrückt, ſodaß er erhebliche Verletzungen und eine Gehirnerſchütterung davontrug. In Lorſch wurde eine Händlersfrau auf einem Fahrrad von einem Auto angerannt, mit großer Wucht zur Seite ge⸗ ſchleudert, ſodaß ihr dabei die Lenkſtange ihres Fahrrades in den Unterleib drang. Der Fahrer des Wegens ergriff die Flucht, ohne ſich um die ſchwerverletzte Frau zu küm⸗ mern. ze Frankfurt a. M.(Motorräder zuſammen⸗ geſtoßen.) Ein ſchwerer Motorradunfall ereignete ſich in der Nacht in der Nähe der Alten Brücke am Mainufer. In voller Fahrt ſtießen dort zwei Motorräder zuſammen. Da⸗ bei wurde ein Kaufmann aus Vilbel ſchwer verletzt. Er erlitt offene Kopfwunden und eine beſorgniserregende Ge⸗ hirnerſchütterung. Ein hieſiger Monteur erlitt ebenfalls ſchwere Kopfverletzungen. Eine Verkäuferin, die Beifah⸗ rerin des einen Fahrers, bekam eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und der Sozius des anderen Fahrers erlitt einen Kieferbruch. Alle Verletzten mußten ins Krankenhaus über⸗ führt werden. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. — Göppingen.(mot orradfahrer ſauſt in Per⸗ ſonengruppe.) Ein Motorradfahrer von Ebersbach fuhr auf der Staatsſtraße nach Uhingen. An einer Kurve am Ortseingang wurde die Straße gerade von mehreren Paſ⸗ ſanten überquert. Während zwei davon ſich auf den linken Gehweg retten konnten, wurde ein dritter, ein älterer Mann aus Uhingen, von dem mit voller Geſchwindigkeit heran⸗ ſauſenden Motorradfahrer erfaßt, auf die Straße geſchleu⸗ dert und überfahren. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Verunglückte ins Kreiskrankenhaus Göppingen eingeliefert. — Bodnegg, OA. Ravensburg.(Beim Spielen tödlich verunglückt.) Das zweieinhalb Jahre alle Töch⸗ terchen des Schwerkriegsbeſchädigten Joſef Spinnenhirn in Bodnegg, ſpielte im Garten mit der gendeinen unglücklichen Zufall muß das el den Halt verloren haben 5 bl ſeinem Köpfchen Ex Schleife ind e ſofo Als die Mu! ach dem Kind ſah, fand ſie es zu ihrem Entſetzen erhäy Dr. — Trier.(Lieferauto mußte das Waſſer zum Löſchen holen.) In einem zur Gemeinde Welſchbillig gehörenden kleinen Ort, Kunkelborn, brach in der Scheune eines Bauern Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete und auch die anliegenden Stallungen er⸗ faßte. Sofort wurden die Wehren der Nachbarorte alar⸗ miert, denen es gelang, unter verzweifelten Anſtrengungen das Wohngebäude vor dem Brande zu retten, obſchon der kleine Ort keine Waſſerleitung beſitzt und das Waſſer zum Löſchen mit einem Lieferauto aus Welſchbillig herangeſchafft werden mußte. Dem Brand fielen ein Schuppen mit allen landwirtſchaftlichen Geräten und Maſchinen, die Ställe und die bis unters Dach mit Erntevorräten gefüllte Scheune zum Opfer. Lolcale Nuudocdiau Sammlung für das Hilfswerk„Mutter und Kind, Am 1. und 2. September werden im ganzen Reich die nimmermüden Helfer ihre Stimme erſchallen laſſen, um das Scherflein für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ von den Volksgenoſſen zu erbitten. Im Reich werden Blumen verkauft, in Baden werden ſehr ſchöne Zierteller zur Ausgabe ge⸗ langen. Doch nicht nur der Verkauf der Teller findet ſtatt, ſondern es wird auch in den Häuſern eine Liſtenſammlung durchgeführt. Volksgenoſſen, weiſt die Sammler, die ſich uneigen⸗ nützig in den Dienſt der Volksgemeinſchaft geſtellt haben, nicht ab, ſondern zeichnet Eure Spende ein. Gebt gut, gebt reichlich, nach Eurem Können, damit das Hilfswerk „Mutter und Kind“ allen bedrängten Müttern und Kindern helfen kann. Geldſpenden können auch außerhalb der Samm⸗ lung auf das Poſtſcheckkonto: Fritz Argus, Karlsruhe, Nr. 204 54 eingezahlt werden. — Der deutſche Erntedanktag 1934. Der deutſche Ernte⸗ danktag 1934 wird am 30. September im ganzen Reich als Feſt des ganzen Volkes abgehalten. Die Durchführung in Baden liegt in den Händen der Landesſtelle des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, als derem Beauftragte in den Kreiſen die Kreispropagandaleiter der NSDAP. in engſter Zuſammenarbeit mit den Kreisbauern⸗ führern den Feiertag organiſieren. Die Genehmigung zur Durchführung von örtlichen Erntedankfeſten, die nicht den Richtlinien der Landespropagandaſtelle entſprechen, kann nicht erteilt werden. 5 * Bäume blühen zum zweiten Mal. Verſchiedentlich, ſo von Heidelberg letzte Woche wurde von neuen Blütenanſätzen gemeldet. Geſtern hat uns auch hier der kleine Bühler, Hauptſtraße 110, mit einer ſchönen Apfelblüte überraſcht, die er beim Obſtabnehmen entdeckt hat. Gewiß eine Selten⸗ heit und iſt dies wohl nur durch den außergewöhnlich früh einſetzenden Sommer zu erklären. 5 Der Tbd.„Jahn“, der dem Mannheimer Turnkreis jetzt angegliedert iſt, wird ſich am morgigen Sonntag erſtmals offiziell an einer Kreisveranſtaltung des neuen Kreiſes beteiligen. In Schwetzingen finden die bekannten Kämpfe um den Reißſchild und Siegfried⸗Wanderpreis ſtatt, wozu der Tbd.„Jahn“ eine Jugendmannſchaft, beſtehend aus Jugendturner und Turnerinnen bis 18 Jahre, für die Teilnahme an den Kämpfen um den Siegfried⸗Wanderpreis gemeldet hat. Auch einzelne Turner werden in den verſchie⸗ denen Konkurrenzen der Ober⸗ und Unterſtufe unter den Kämpfern zu finden ſein. Die reſtloſe Beteiligung aller Turner und Turnerinnen war leider infolge der verſpäteten Zuſendung der Richtlinien nicht mehr möglich. Hoffen wir, daß ſich die Turnerbündler im neuen Kreis ebenſo behaupten können, wie bei den früheren Veranſtaltungen des Bad. Neckarturnkreiſes, aus dem ſie jetzt ausgeſchieden ſind. — Muß jeder Gaſt bevient werden? Ein Gaſtwirt iſt nicht verpflichtet, jedem Gaſt Speiſen und Getränke zu ver⸗ abfolgen. Dabei iſt es grundſätzlich gleich, ob das Verhalten des Gaſtes zu Beanſtandungen Anlaß gibt. Es ſteht im freien Ermeſſen des Wirtes, ob er den Gaſt aufnehmen und bewir⸗ ten will oder nicht. Es darf natürlich die Aufnahme oder Bewirtung nicht in einer für den Gaſt beleidigenden Form abgelehnt werden. Dies muß vielmehr unauffällig und ſehr vorſichtig geſchehen, da der Gaſt zunächſt annehmen muß, daß er in dem betreffenden Betrieb Aufnahme findet. Wenn dieſe Form gewahrt iſt, kann der Gaſt elne Beleidigungs⸗ klage gegen den Wirt nicht anſtrengen. Auch das Reichs⸗ gericht hat ausdrücklich ausgeſprochen, daß ein Wirt alleim verfügungsberechtigt über ſein Haus iſt und zulaſſen oder ausſchließen kann, wen er will. Wenn der Gaſt bereits auf⸗ genommen wurde bzw. wenn ihm Speiſen und Getränke verabreicht wurden, ſo beſteht alsdann ein Vertragsverhältnis zwiſchen ihm und dem Wirt, das einſeitig nur dann wieder gelöſt werden kann, wenn in dem Verhalten des Gaſtes eine beſondere Veranlaſſung hierzu gegeben iſt⸗ Nur eins, wenn uns der Sauſer tröſt't, Wenn wir uns dran erfreuen, Nur eines bleibt noch ungelöſt: Wie nennen wir den Neuen? Ich bin ein einfach ſchlichter Mann, Der nicht einmal vom Rhein iſt, Doch weil ich tranke dann und wann, 5 Weiß ich, was guter Wein iſt. Ich mein', daß wir voll Poeſie Dem Saft der jungen Reben, Der ſchön, wie ſelten nur, gedieh, Den ſchönſten Namen geben——— Ja, aber wie? Das iſt ſicherlich eine ſchwierige Frage. Solche Fragen ergeben ſich oft im praktiſchen Leben, und manchesmal ha⸗ ben ſelbſt die Juriſten eine harte Nuß zu knacken. An Bord des Dampfers„City of Flint“ ſind 476 dreſſierte Flöhe zu⸗ ſammen mit einem Foxterrier, der die Nährmutter für ſie abgab, in Kopenhagen eingetroffen. Aber nur für dieſen war die Fracht bezahlt worden. Sind die Flöhe als blinde Paſſagiere anzuſehen und dementſprechend juriſtiſch zu be⸗ handeln? Die Anſichten der Juriſten ſollen in dieſer Frage auseinandergehen. In einer ee Lage hat ſich auch der größte Mann befunden. Mit der Größte iſt die Körperlänge von Ali Ismael gemeint, der 2,80 Meter mißt. Ali Ismael war des Alleinſeins müde, und da er ein ganz moderner Türke iſt der von Vorurteilen frei iſt, hat er eine Heiratsanzeige ir die Zeitung geſetzt, in der er dem eine Belohnung verſprach der ihm eine paſſende Frau zuführt. Unter paſſend iſt ir dieſem Fall eine entſprechend große Frau zu verſtehen, die mindeſtens 2 Meter hoch ſein muß. Außerdem muß ſie auch gut kochen können und dieſe Kunſt wird ſie ſtark in Anſpruch nehmen, denn Ali iſt, mit Verlaub zu ſagen, ein Vielfraß. 2,80 Meter wollen ernährt ſein, keine Kleinigkeit. Die Ehro⸗ nik meldet nicht, ob er den Wunſch ſeiner Träume gefunden hat, doch iſt es ſehr wahrſcheinlich. Wie keine zweite wird dann dieſe Glückliche zu ihrem Mann hinaufſchauen können. So große Menſchen würde man bei uns als Verkehrs⸗ hindernis bezeichnen, weil man nicht über ſie hinwegſehen kann— in der Türkei dürften ſeine Mitmenſchen in der gleichen Lage ſein— aber es gibt noch viel größere Ver⸗ Ni einen Bel einem kehrshinderi tdörſchen Kuh ſehr angriflstuſtig, die auf dem Ko aufpflanzte und ſich einem des Weges kommenden F werk entgegenſtellte. Mit großer Mühe gelang es Fhrmann endlich, einen Umweg um die Kuh zu m und ſeine Fahrt fortzuſetzen. Die Kuh blieb ſtehen ſtand und war einfach nicht von der Stelle zu be Ein aus der Richtung Heinsberg kommendes Auto mußte kurz darauf auch vor dem Hindernis Halt machen. Da alles Streicheln und Zureden nichts fruchtete, gab der Führer Gas, um das Tier zu verſcheuchen, aber es bequemte ſich erſt zum Rückzug, als es an Kotflügel und Nummernſchild einige Siegeszeichen hinterlaſſen hatte. Hinderniſſe gibt es überall, beſonders dann, wenn man Geld ſieht.„Was rennt das Volk, was wälzt ſich dort?“— Um eine 18 Millionen⸗Erbſchaft geht es brauſend fort. Als man dieſer Tage vor dem Lammſaat zu Meßkirch einen ganzen Wagenpark von Autos, Motorrädern, Bauernkut⸗ ſchen und Fahrrädern ſah, glaubte man zunächſt an eine größere landwirtſchaftliche Verſammlung. Weit gefehltl Bei näherer Erkundigung erfuhr man, daß ſich aus Stadt, Bezirk und den würkt. Oberämtern Waldſee und Saulgau etwa 250 Perſonen zur Auseinanderſetzung einer amert⸗ kaniſchen Rieſenerbſchaft mit ihren Rechtsanwälten aus Stuttgart zuſammengefunden hatten. Die Erbſchaft ſoll ei⸗ nen Geſamtwert von nicht weniger als 18 Millionen haben. Die Erblaſſerin, eine amerikaniſche Bankiersfrau, ſoll auf eine um 1770 in Langenhart, Amt Meßkirch, geborene Git⸗ ſchier zurückgehen, die ſich mit einem Deutſchen namens Schäffer oder Schäfer, aus Württemberg ſtammend, verhei⸗ ratet hatte. Alle nur irgendwie Verwandten von männlicher und weiblicher Seite haben ſich als erbberechtigt gemeldet. Im ganzen ſollen jetzt die Erben bis auf etwa 600 ange⸗ wachſen ſein. Bei einer 18 Millionen⸗Erbſchaft gäbe es immerhin für jeden noch eine hübſche Summe, wenn nicht hinter der ganzen Sache ein Haken ſtecken würde. Amert⸗ kaniſche Geſetze lauten wieder anders als deutſche und da die Erblaſſerin im ſoundſovielten Grad auf ein uneheliches Kind zurückgeht, glaubt man in Amerika eine Hintertüre ge⸗ funden zu haben, die Erbſchaft nicht nach Deutſchland kom⸗ men zu laſſen. Rechtsanwälte aus Stuttgart haben ſich jetzt anerboten, zur Regelung der Erbſchaftsangelegenheiten nach Amerika zu fahren, wenn die Verwandten etwa einen Vor⸗ ſchuß 1 6 etwa 12.000 RM zuſammenbrächten. Ob ihnen dann die Auseinanderſetzung der Ersſcha anger zugunſten der deutſchen Anverwandten gelingen wird, iſt eine andere Frage.. i e September oder Scheiding d Herbſtmonat iſt der deutſche Name für den Monat September. Dieſe Bezeichnung kündet den Eintritt einer anderen Jahreszeit an. Sie iſt ſeit rund tauſend Jahren bereits beſtimmend für dieſen Monat im deutſchen Kalen⸗ der. Daneben iſt im weſentlichen nur noch das Wort „Scheiding“ üblich, deſſen Bedeutung als Zeitenſcheide ohne weiteres klar iſt. Andere Namen für dieſen Monat haben nur lokale Geltung erringen können. Dagegen ließ ſich das Volk mit der deutſchen Bezeichnung durchaus nicht über⸗ all genau auf dieſen Monat feſtlegen. Es gibt Gegenden, in denen die Bezeichnung Herbſtmond bereits für einen früheren Termin eintritt, ſo z. B. im Rheinland, wo der Herbſtmonat ſchon am 24. Auguſt, dem Bartholomäustage, begann.— Der Volksglaube verlegt in den September den Beginn der Geiſterzeit, weshalb es in vielen Gegenden Feſte zur Austreibung der Dämonen und zur Dämpfung der Irr⸗ lichter gab. Andererſeits aber wird der beginnende Herbſt als günſtige Zeit zum Heiraten und zum Sammeln von Heilwurzeln angeſehen. Ein ſehr wichtiger Tag iin September iſt der Mich a⸗ elistag am 29. September, genannt nach dem Erzengel Michael, dem Schutzengel der chriſtlichen Kirche. Er iſt ſeit altersher Termin für viele Abgaben und Zinſen, für den Wechſel des Geſindes, iſt vielerorts bedeutender Markt⸗ und Feſttag. Im alten Handwerksbrauch galt der Michaels⸗ tag als der Tag, an dem begonnen wurde, bei Licht zu ar⸗ beiten. Ein ſolcher Tag mußte feſtlich begangen werden und der Meiſter dazu einen„Lichtbraten“— oft eine„Licht⸗ gans“— ſpendieren. Abends fand der„Lichterball“ ſtatt, bei dem im Tanzſaale eine Schnur gezogen wurde, an der außer Laternen auch Leckereien und Früchte hingen, die um Mitternacht verteilt wurden. Beſonders intereſſiert den Landmann im September das Verhalten beſtimmter Tiere, Woraus er ſeine Schlüſſe für den kommenden Winter zieht. So ſagt er z. B.:„Je größer der Ameiſen Flügel, je ſtraf⸗ fer des Winters Zügel“. Oder:„Wenn viele Spinnen im September kriechen, ſie ſchon den Winter riechen“. Auch Nachſommer⸗Neiſen Vorzüge der Nachſaiſon.— Die Zeit der Traubenkuren. Mit dem Auguſt neigt ſich in den meiſten der deutſchen Bäder und Kurorte die Sommerſaiſon dem Ende zu. Es be⸗ ginnt die Zeit der Nachſaiſon, die von vielen ihrer mannig⸗ fachen Reize wegen höher als der Hochſommer geſchätzt wird. Feld und Wald tragen ihren ſpätſommerlichen, beinahe ſchon herbſtlich bunten Charakter, das Wetter iſt ausgeglichener, in den Weinbaugebieten des Weſtens kommen die erſten friſchen ſüßen Trauben auf den Markt, und zu den jahres⸗ zeitlichen Vorzügen der Natur treten auch mannigfache prak⸗ tiſche Vorteile. Die Zahl der Erholungsſuchenden iſt in den Kurorten kleiner geworden, der einzelne Gaſt kann individuel⸗ ler behandelt werden, und ermäßigte Kurkaxen und billige Pauſchalkuren bringen auch der Reiſekaſſe eine ſpürbare Er⸗ leichterung. In den Bädern Weſt⸗ und Südweſtdeutſch⸗ lands beginnt im Laufe des Auguſt auch die Zeit der Traubenkuren. Der Brauch, zur Ergänzung der Bade⸗ kuren den Saft friſch ausgepreßter Weintrauben zu trinken, findet immer weitere Verbreitung, zumal ein Glas des köſt⸗ lichen, wohlſchmeckenden Saftes eine angenehme Abwechflung bei Trinkkuren bringt, da die Mineralwaſſer, für die das Wort geprägt zu ſein ſcheint,„daß innerlich geſunde, was bitter iſt im Munde“, ſich nicht immer durch Wohlgeſchmack auszeichnen. Die Zunahme des Autobeſtandes Die Zählung der Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reich am 1. Juli 1934 hat folgenden Beſtand an in Verkehr be⸗ findlichen und vorübergehend abgemeldeten Kraftfahrzeugen Guſammengenommen) ergeben: 983 994 Krafträder(im Vorjahr 896 000), darunter 542 847 Kleinkrafträder; 674523 Perſonenkra ftwagen (880 987), 191715 Laſtkraftwagen(174 169), 31970 Zugmaſchinen(28 683) und 5430 ſonſtige Kraftfahrzeuge (5080). Sämtliche Fahrzeuggattungen hatten eine Beſtand⸗ zunahme gegenüber dem Vorjahr aufzuweiſen, dieſe betrug Filmſchau. Der Film brachte geſtern abend Marlene Di ihrem ſpannendſten und ſenſationellſten Filmwerk hai⸗Expreß“. Genau ſo unerreicht, wie dieſe Frau etrich „ Schang Karrer machte im Film, genau ſo unerreicht iſt auch ihr Sue 5 5 1 2 5 Piel, mit dem ſie heute die ganze Welt erobert hat und immer wieder von neuem gewinnt. Sie ſpielte in die „Schanghai⸗Lilly“, die Geſtalt der ſchönſten und berüg⸗ tigſten Abenteuerin des fernen Oſtens, mit einer überzeuge den Selbſtverſtändlichkeit. Man merkt, daß ſie ihre Rol, lebt in dieſem ſpannenden Film, der eine Meiſterlei der Regiekunſt des bekannten Regiſſeurs Joſef von 8 berg iſt. Es iſt wirklich meiſterhaft, wenn der Schanghgz Expreß plötzlich mitten durch die Savannen Kalifornien; fährt, und wenn dieſer Regiſſeur mitten in Amerika eing typiſch⸗echten chineſiſchen Bahnhof auf die Leinwand zauber an deſſen Echtheit kein Laie zweifeln wird. Die Handlung ſpielt in China und gibt einen guten Einblick in diz berüchtigte Banditenweſen Chinas. Neben Marlene Diettit ſieht man noch ſo große Könner wie die berühmte Chineſ Anna May Wong und Clive Brook, die in ihren Rollen ausgezeichnet gefallen. Der Film iſt unbedingt ein große Erfolg. Beiprogramm: Kulturfilm und neueſte Wochenſchgn Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Feſt des hl. Aegidius⸗Kirchenpatron. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Generalkommunion Vereine. 9.30 Uhr feierlicher Feſtgottesdienſt mit lev. Hochamt. Kirchenchor: Singenberger Meſſe. 7.30 Uhr: feierliche Veſper mit Ausſetzung und Segen, Donnerstag: 5—7 Uhr Beicht. Freitag: 7 Uhr Herz Jeſu Amt für Krieger Ph. Stein, Samstag: Feſt Mariä Geburt, hl. Meſſe zu Ehren Maria Hil ſem Film d ek Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche Sonntag, 2. Sept. 1934: Unser guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkcel Karl Holzwarth ist gestern Nachmittag nach schwerer Krankheit im Alter von 24 Jahren sanft entschlafen. der Donner im September ſoll zeitigen Winter mit hohem bei den Krafträdern 9,8 v. H., bei den Perſonenwagen 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Ender Schnee künden. 16,1 v. H., den Laſtwagen 10,1 v. H. und den Zugmaſchinen 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. ö 8 1178 b.. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. CCC 3 8 Empfehle mich im Sonder-Angebot! Todes-Anzeige ee Dar? Sticken und Aufzeichnen Hopron fi In tiefer Trauer: Familie Holzwarth. Mhm.-Seckenheim, 1. September 1934. 5 Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr vom Friedhof aus statt, Verſammlungs⸗ Kalender. ö Sängerbund. Unſere Singſtunde findet umſtändehalber mor⸗ gen Sonntag nachmittags 1 Uhr ſtatt. Es wird um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen gebeten. Tbd.„Jahn“. Die Teilnehmer an den Wettkämpfen in 6.15 Uhr im Lokal. Abfahrt 6.30 Uhr mit Fahrrad. dem Dorfe Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Landl. Hrechlverein Sechenhe e. G. m. u. H. in Mannheim-Seckenheim. Gegründet 1881. Einmadiföpf. am Lager. Johann 8 Würthwein, Kloppenheimerſtraße 37. Schwetzingen treffen ſich morgen Sonntag früh um N Ortsbauernſchaft. Heute abend 8 Uhr Der Ortsbauernſchaftsführer. Mir wuschen für Sie auf neu: Kragen, Oberhemden, Stärkewäsche jeder Art, Bettwäsche, Gardinen, Pfund-Wäsche usw. Wäscherei Volk Mhm.-Seckenheim, Zähringerstraße 45. Telefon 47144. Verſammlung in der„Noſe“ Betr.: Hagelſchlag. Turnverein 98, e. B, Mannheim ⸗Seckenheim. Morgen Sonntag beteiligt ſich der Verein am Kreisvolksturnfeſt in Schwetzingen. Abfahrt per Auto ab Turnhalle 7 Uhr vormittags. Sportanhänger, welche nachmittags nach Schwetzingen wollen, werden gebeten, ſich heute in der Turnhalle an⸗ zumelden. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Folgende Spiele finden ſtatt: Samstag in Seckenheim: 4.30 Uhr Schüler Weinheim In Mannheim.: 5.30 Uhr 2. Mannſchaft Gartenſtadt Abfahrt per Rad 4.30 Uhr. Sonntag in Seckenheim: 9 Uhr Jugend— 07 Mannheim Nachmittags 3 Uhr: 1. Mannſchaft— V. f. C. Neckarau. In Friedrichsfeld: 1.15 Uhr 1920er Privatmannſchaft 8.30 Uhr 3. Mannſchaft Zu den Spielen ladet herzl. ein Der Sportwark. P. S. Die Sommerſporttrikotts müſſen bis ſpäteſtens morgen mittag im Lokal abgegeben werden. GSammel⸗Anzeiger Hur für Miiglleder der Landw. Ein- 1. Verkaufsgenoſſenſchaft. Hagelſchlag betr. Am Montag, den 3. September 1934, vormittags von 8.30—12 Uhr wird auf dem Rathaus hier, Zimmer Nr. 6, ein Beamter des Hauptzollamts Mannheim den Schaden an Tabak durch Hagel entgegennehmen. Landwirte, die durch den Hagelſchlag geſchädigt wurden, . dies in der genannten Zeit auf dem Rathaus an⸗ melden. Oehmdͤgrasverſteigerung der Evang. Pflege Schönau in Heidelberg. Am Freitag, den 7. September 1934, nachm. 3 Uhr, im„Ochſen“ in Brühl von den Wieſen der Gemarkung Brühl, Rohrhof, Edingen und Schwetzingen. aller Art Handarbeiten. e 3 fabrizneu Spezialität: Monogramme in Wäsche⸗Husstattungen. Billigste Berechnung, beste Ausführung. RM. 38.—, bei Kaſſe (ſolange Vorrat reicht) Knstfstickerei H. Sirefnik Zähringerstraße 37. Fallobst hat laufend abzugeben, per Zentner Mk. 1.50. Soencker Seckenheimer Landſtraße 210. Täglich ſüßen Apfelwein Liter 18 Pfg. Kelteräpfel auf Beſtellung liefert zum Tagespreis Obſt⸗ und Gemüſe⸗Handlung Kärl Gimber, Freiburgerſtr. öl. 2-3 Iimmei- Wohnung ſofort zu mieten geſucht. Räheres in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Stets auf den Hühneraugen durch Blechdose in Apotheken und Dro gerien Sicher zu haben dermania-Drog. W. Höllskin, Hauptstr. cs Särge sind stets auf Lager bei Anton Kreutzer, Sohreinermeister, 2ähringerstrahe 69. Lohnsteuef-Tabellen mit Angabe der Arbeitslosenhilſe zu haben in der Neckarbote-Druckerei. 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