n den r Etde trafge ommeg r Di. teilt i, arfteh gedie⸗ n gto⸗ koi, werden ksindi⸗ ür sec okſchte heimat lich if Fe 0 hne di Milli er Ge ſt aß Eur one ſchtitt das l dlung ſch in gezo⸗ enhatz Alz pphel hatz czſalbe ſt fit iht. Stolp⸗ = Und deren Hebel beſon⸗ durch sent. Länge Fräl⸗ ſſerer urn) Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VII. 34 1200 Tages- und Auzeigenſſatt 5 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Sadnbbtatt für den Stadtteil Mhm.⸗ Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G.Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 94. Jahrgang Donnerstag, den 6. September 1934 Nr. 208 Eine Proklamation des? Ein hiſtoriſches Dokument— Zur Eröffnung des Parteitags Führers. Ein Jahr der Arbeit, der Leiſtungen und des Erfolges Die deutſche Lebensform für das nächſte Jahrtauſend beſtimmt. Nürnberg, 5. September. Bei der Eröffnung des Parteikongreſſes verlas Gaulei⸗ ter Wagner die Proklamation des Führers, die im Weſent⸗ lichen folgenden Wortlaut hat: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozia⸗ liſten! Seit ſich aus den Generalmitgliederverſammlungen der Nalionalſozialiſtiſchen Partei der erſte Parteitag in München entwickelte, ſind nur etwas über 11 Jahre ver⸗ gangen. Welch eine kurze Spanne Zeit und welch gewaltige Wandlung. Der letzte Parteitag der Bewegung, der vierte in Nürnberg, iſt eine Heerſchau, die ſelbſt den uns nicht Naheſtehenden einen Eindruck vermitteln wird von der Macht der Bewegung und der beſonderen Art ihres Weſens ſowohl als ihrer Organiſation, die beide in der deutſchen Geſchichte kein Vorbild beſitzen, ſondern einzig ſind. Der Entſchluß, dieſe Manifeſtationen des nationalſozialiſtiſchen Kampfes heuer ſchon wieder ſtattfinden zu laſſen, entſtand aus der Erkenntnis der Bedeutung des Geſchehens in dem hinter uns liegenden Zeitraum von 12 Monaten. Wir haben wahrlich ein Recht, auf 50 Wochen zurück⸗ zublicken, in denen mehr und größeres geſchah als manches Mal in 50 Jahren früherer deutſcher Geſchichke. Zwei Erkenntniſſe wollen wir als geſchichtliche Tatſachen werten: 1. Das Jahr vom September 1933 bis zum September 1934 brachte die endgültige Feſtigung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Macht in Deutſchland. Der Kongreß des Sieges war der Beginn eines Verfolgungskampfes, in deſ⸗ ſen Verlauf von uns eine feindliche Stellung nach der an⸗ deren aufgebrochen und eingenommen wurde. 2. Dieſer ſelbe Zeitraum war aber für die nationalſozia⸗ liſtiche Staatsführung zugleich ein Jahr gewaltiger konſtruktiver und produktiver Arbeit. Daraus ergibt ſich eine notwendige und unzweifelhafte Feſtſtellung: Die nakionalſozialiſtiſche Revolution iſt als revolukio⸗ närer, machtmäßiger Vorgang abgeſchloſſen! Sie hat als Revolution reſtlos erfüllt, was von ihr erhofft werden konnte. Dieſe Feſtſtellung iſt wich⸗ tig, weil bei jeder Revolution nur zu leicht von Phantaſten oder Intereſſenten die Grenzen des Möglichen verkannt oder bewußt überſehen werden. Es gibt keine Revolution als Dauererſcheinung, die nicht zur vollkommenen Anarchie führen müßte. So wie die Welt nicht von Kriegen lebt, ſo leben die Völker nicht von Revolutionen. Wenn daher der Revolu⸗ tion nur ein ſekundärer Charakter beigemeſſen werden kann, ſo liegt die primäre Bedeutung in der Idee und dem programmatiſch niedergelegten Wollen, die als Auf⸗ traggeber eines ſolchen Vorganges anzuſehen ſind. Indem Hunderttauſende bereit ſind, kämpfend für ein Ideal die dem ſich entgegenſetzenden Widerſtände zu beſeitigen, er⸗ warten ſie umſomehr, daß die Schöpfer dieſes Ideals für deſſen Verwirklichung ſorgen. Denn die Kämpfer einer ſol⸗ chen Erhebung ſind nicht gefallen, damit dann Wahnſinnige oder Nichtskönner einen an ſich ſchlechten Zuſtand der Ver⸗ gangenheit in ein noch ſchlechteres Chaos der Gegenwart verwandeln. Je mehr dieſe Ideen im Unterbewußtſein einer Nation als inſtinktiv gefühlte, wenn auch nicht verſtandes⸗ mäßig erkannte Lebensgeſetze empfunden werden, umſo⸗ mehr Verantwortung fällt auf jene, die als Erklärer und Ausſprecher dieſer inneren Sehnſucht zugleich deren offene 1 8 und damit die Führer eines Volkes geworden ind. Und dieſe Führung des Volkes hat heute in Deutſchland die Macht zu allem! Wer will beſtreiten, daß die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung nicht unumſchränkter und unbeſchränkter Herr des Deutſchen Reiches geworden iſt? Es gehört zur Anſtändigkeit eines wirklichen Mannes, den Mut einer gerechten Selbſteinſchätzung zu beſitzen. Ob daher das, was heute in Deutſchland die nationalſoziali⸗ ſtiſche Macht führungsmäßig repräſentiert, dem einen oder anderen paßt, iſt nebensächlich. Ob es dieſen oder jenen Fehler beſitzt, iſt belanglos. Allein nicht beſtritten werden kann, daß es das Beſte iſt, was der Nationalſozialismus an geiſtiger und ſchöpferiſcher Kraft, an Fähigkeit der Or⸗ ganiſation und Führung ſein Eigen nennt. Und das iſt entſcheidend! 23 K Dieſe Führung der Nation, die Elite unſerer Partei, hat alle Möglichkeiten des Handelns durch die nationalſozialiſtiſche Revolution erhalten. Ihr Wille, das Programm der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu ver wirklichen, kann von niemandem beſtritten werden. In der Partei und gar in der übrigen Nation befindet ſich niemand, der mehr geeignet wäre, dieſes Programm zu vertreten. Denn er müßte dies ſchon in der Zeit des Kampfes um die Macht bei den Tauſenden ſich bietenden Gelegenheiten unter Beweis geſtellt haben. Es kann daher das Handeln dieſer Führung der Vollſtrek⸗ kung des nationalſozialiſtiſchen Auftrages durch nichts ge⸗ gemmt werden außer durch Momente taktiſcher per⸗ ſönlicher und damit zeitlicher Natur. Ziel und Taktik Es iſt eine ewige Erfahrung, daß der Schwächling eben⸗ ſo bereit iſt, ſeine zögernde Unfähigkeit mit dem Wort Tak⸗ tik zu entſchuldigen, wie er umgekehrt, einmal wild gewor⸗ den, jede Taktik als Zeichen der Schwäche verfemt. Wehe, wenn ſich eine Staatsführung in der Befolgung des ihr gegebenen Auftrages von Beſſerwiſſern oder Kritikaſtern beirren läßt, jene Wege zu ſuchen und zu gehen, die nach menſchlichem Ermeſſen bei geringſten Opfern und mit der größten Wahrſcheinlichkeit am Ende doch das geſehene Ziel erreichen laſſen. Eine wirklich ſou⸗ veräne Vollſtreckung des Volkswillens darf gerade deshalb am wenigſten ſich vor denen beugen oder denen nachgeben, die in der ſtets leichten Kritik destaktiſchen Vorgehens die Möglichkeit einer Erſchütterung eines Regiments an ſich erblicken und darin die alleinigen Chancen einer ſonſt wirk⸗ lich nicht berechtigten eigenen Berufung herauswittern. Auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ihren revo⸗ lutionären Kampf nicht begonnen, weil ſie etwa die tak⸗ tiſche Geſchicklichkeit ihrer Vorgänger als nicht zulänglich angeſehen hat, ſondern weil die weltanſchauli che Ba⸗ ſis dieſes Regiments von Grund auf falſch und irrig war. So ſchlecht, daß auch die beſten Taktiker daran nichts mehr zugunſten der Nation hätten ändern können! Wenn Rückſichten taktiſcher Natur das Han⸗ deln der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung auf zahl⸗ reichen Gebieten beeinfluſſen, dann ebenſo auch Hemmun⸗ gen, die ſich aus dem Mangel fachlicher geeigne⸗ ker Qualitäten ergeben. Und auch dies muß eine wahrhaft ſouveräne Bewegung großzügig ſehen und ſelbſt⸗ ſicher in Kauf nehmen. Der Nakionalſozialismus iſt eine Wellanſchauung. Ihre Verwirklichung ſteht meilenweit über jedem Akt einer reinen Inbeſitznahme der Staatsgewalt. Die Regie⸗ rungsgewalt in einem Volke von 68 Millionen Menſchen zu ſtürzen und zu übernehmen, iſt ſchwer. Allein aus dieſen 68 Millionen Einzelweſen einer zerfahrenen Welt Seelen⸗ kämpfer einer neuen Idee zu machen, iſt tauſendmal ſchwerer. Als die nationalſozialiſtiſche Partei erfüllt vom feuri⸗ gen Glauben einer Weltanſchauung ihren Kampf um Deutſchland begann, lag es in der Natur eines ſolchen Un⸗ ternehmens, daß der Glaube ein größeres Kontingent ſtellte, als das abſtrakte oder gar eingebildete Wiſſen. Nur mit der gläubigen Inbrunſt dieſer unverdorbenen und un⸗ verbildeten Menſchen war es möglich, einen Staat aus ſei⸗ nen Angeln zu heben. Gewiß ſchlummern in dieſer Maſſe des Glaubens auch die Fähigkeiten einer ſachlich erforder⸗ lichen Entwicklung. Allein die praktiſche Unmöglichkeit, in der Zeit des Kampfes auf vielen Gebieten Nationalſo⸗ zialiſten in leitenden Stellen zu halten oder gar zu bringen, führte in der inneren Struktur der 55 zu einer einſeitigen Verlagerung der Bildung und des Wiſſens gegenüber dem intuitiven Erkennen, treueſtem Glauben und fanatiſchem Opferſinn. Das Herz und die Tugenden wogen immer ſchwerer als das blaſſe, äußere Wiſſen. Die Kraft der Aſſimilierung unſerer Idee iſt mit dem 30. Januar nicht erloſchen. Im Gegenteil. Es gibt keinen Iweifel: Angefangen von der höchſten Staatsführung bis hinunter in die breite Maſſe aller Aem⸗ ter haben ſich Tauſende und Jehnkauſende von früher nicht zu uns gehörenden Mitarbeitern innerlich mehr und mehr der nationalſozialiſtiſchen Idee zugewandt und viele von ihnen ſind— innerlich vielleicht ſogar unbewußt— ſchon heute kreue Diener und Verfechter unſerer Bewegung ge⸗ worden. Die letzte Verwirklichung des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt abhängig von der Durchführung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehung unſeres Volkes. Dies aber iſt nicht eine Angelegenheit des Augenblicks, ſon⸗ dern die Aufgabe einer langen Zeit. Wir kommen damit zum dritten Moment der Beeinfluſ⸗ ſung des Handelns der Führung, das am Zeitlichen an ſich lieat. 3 Das deutſche Wund er Der Wille der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt ein unbeirrbarer und ein unerſchükterlicher. Sie weiß, was ſie will und will, was ſie weiß. Sie hat zu dieſer Selbſteinſchätzung ein Recht, denn ſie hat hinter ſich das Zeugnis einer Bewährung, das geſchicht⸗ lich nur ſehr ſelten ausgeſtellt wird. Denn die eee des heuligen Reiches iſt die Führung der nationalſozialiſtiſchen Partei. Was dieſer aber im kurzen Zeitraum von 15 Jahren ge⸗ lang, wird dereinſt den Kindern ſpäterer Generationen un⸗ ſeres Volkes gelehrt werden als„das deutſche Wunder“. Sie iſt daher auch entſchloſſen, die ihr gegebene Gewalt wahrzunehmen! Sie führk und kapituliert vor niemandem! Beſſerwiſſer, Kritikaſter uſw. imponieren ihr nicht. Für dieſe iſt es zu ſpät. Das Schickſal hat ihnen allen vordem Zeit genug gegeben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen. Zwei können nicht an einem Platz ſtehen. And wo wir einmal ſtehen, ſteht kein anderer Die deutſche Lebensform aber iſt damit für das näch⸗ ſte Jahrtauſend endgültig beſtimmt. Sie werden heute dies ſo wenig begreifen, als ſie es vor 15 Jahren ebenfalls nicht erfaßten. Allein, wenn von dieſen Allen leiblich kein Staub und von ihrem Geiſte kein Hauch mehr übrig ſein wird, wird das deutſche Wunder weiter ſtrahlend das Leben unſeres Volkes formen und be⸗ ſtimmen. Das Jahr der Machiſicherung Daß dem aber ſo ſein wird, verdanken wir nicht unwe⸗ ſentlich dieſen letzten 12 Monaten. Man wird einſt mit Recht die Zeit zwiſchen dem Partei⸗ tag 1933 und dem 1934 als das Jahr der politiſchen Macht⸗ ſicherung in Deutſchland durch den Nationalſozialismus be⸗ zeichnen. Noch im März 1933 bkannte ſich in der Reichstagswahl das deutſche Volk mit 17,5 Millionen ſeiner Seelen zu uns. Dann kam die Revolution. In einem einzigen gewal⸗ tigen Aufſtand fegte die Partei die Türſteher eines mor⸗ ſchen Zeitalters zur Seite. Auf den Gebäuden des Staates flatterte unſere Fahne, und die Adler hoben das Symbor der neuen Hoheit empor über das Reich. In einem einzig⸗ artigen Entſchluß ſprang die Bewegung am 1. Mai hinein in das Volk und riß die Millionen Proletarier heraus aus dem Phan⸗ tom der Internationale und ſtellte ſie mitten in die Ge⸗ meinſchaft der Nation. 24 Stunden darauf waren dis Burgen des Klaſſenwahnſinns gefallen! 5 Eine gigantiſche Entwicklung Die Führung der Nation, d. h. die Führung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei legte in wenigen Monaten den Grundſtock zu einem Vertrauen, das im November zum erſten Male auf einem Gebiet der Außenpolitik zum bisben unerhörten Ausdruck kam. 40 Millionen Deutſche billigten den Entſchluß der nas onalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung, Genf zu verlaſſen und aus dem Völkerbund auszu⸗ treten, und über 39 Millionen bekannten ſich zu einer unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſtehenden Gemeinſchaftsliſte für den neuen Reichstag. Eine gigantiſche Entwicklung. In dieſe ſelbe Zeit fällt aber zugleich die Fortſetzung der Ausgeſtaltung des inneren Aufbaues des Deutſchen Rei⸗ ches. Eine halbtauſendjährige Zerſplitterung und damit Ohnmacht der deutſchen Nation findet ihren Abſchluß. Der lähmende Gegenſatz zwiſchen dem Reich und Preu⸗ ßen findet ſeine Löſung, wie die unverſtändliche Gegenſätz⸗ 97 55 einzelner ſüddeutſcher Staaten ihre Liquidierung er⸗ ährt. In alle führenden Skellen aber rücken gehorſame Söhne der nationalſozialiſtiſchen Partei ein und bieten die Gewähr, daß nur ein Wille Deutſchland beherrſcht und damit Deutſchland ſelbſt wieder in einem Willen zuſammengefaßt erſcheink. Zum Ausbau der gewaltigen Bauern⸗ und Arbei⸗ lerorganiſationen ſtößt in faſt beängſtigendem Tempo der Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Jugend. Drei Rieſengebilde, die, geführt und befehligt von der nationalſozialiſtiſchen Partei, Millionenmaſſen der Gegenwart unſeres Staates erobert haben, die Millionen der Zukunft aber ausſchließ⸗ lich für ihn erziehen. Durch Geſetzgebung und organi⸗ ſatoriſche Maßnahmen iſt die Preſſe in den Dienſt die⸗ ſer gewaltigſten Idee und Aufgabe unſeres Volkes getre⸗ ten und hilft nun mit, die Einheit der Willensmeinung in immer ſteigendem Maße herzuſtellen. Wohin wir in Deutſchland blicken, wir ſehen überall nur eines: Das Reich und das Volk ſind in den hinter uns liegen⸗ den 12 Monaten in rapider Schnelligkeit der nakionalſozia⸗ liſtiſchen Lehre verfallen und unſerer Idee gewonnen und 9 wie verwandelt zu einer gewaltigen Kraft gewor⸗ en. Die Krönung dieſer politiſchen Entwicklung zeigt ſich ſymboliſch in der Uebernahme des Hoheitszeichens der Be⸗ wegung. durch die Wehrmacht, in der Wahl des Führers der Partei zum Staatsober⸗ haupt der deutſchen Nation ſowie abſchließend in der . von Wehrmacht und Verwaltung des Reiches auf ihn. Raſch hat die nationalſozialiſtiſche Revolution in dieſem Jahre in einem einzigartigen Vorwärtsſtürmen Deutſch⸗ land erobert und die Vorausſetzungen 1 für eine überlegenen, von oben geführte Verwirklichung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Programms. 5 5 Durch die Stellung der Wehrmacht aber als einzigen Waffenträger der Nation zu 5 neuen Skaake iſt die letzte auf unabſehbare Zeit wirkende Sicherung des neuen Zuſtandes erfolgt! Die Nein⸗Gager Wenn es demgegenüber unſeren Feinden, beſonders außerhalb des Reiches, gefällt, in den vier Millionen Nein⸗Stimmen eine gefahrdrohende Oppoſition zu erblicken, dann kann uns das nur mit innerem Lächeln er⸗ füllen. Vor 14 Jahren ſind wir als einſame Männer unbe⸗ kannt und namenlos ausgezogen, eine große Nation zu er⸗ obern. Damals trugen wir in unſerem Herzen die inbrün⸗ ſtige Zuverſicht, daß es uns gelingen wird, die unbe⸗ kannte Flagge einer neuen Idee dereinſt auf das Berliner Schloß zu pflanzen. Heute ſehen wir nach einem geſchichtlich noch nicht dageweſenen Siegeszug vor uns noch ein Häufchen Seitwärtsſtehender, Abtrünni⸗ ger oder von uns überhaupt nicht Gewollter. Ihre Bezeich⸗ nung als„Oppoſition“ iſt die einzig treffſichere Kenn⸗ zeichnung ihrer traurigen Exiſtenz. Denn auch wir ſtan⸗ den einſt in Oppoſition. Allein wir waren die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei und unſer Glaube war unſer Pro⸗ gramm. Dieſe aber ſind nur Oppoſition und haben weder Glauben noch Programm. Sie ſind, angefangen vom ewi⸗ gen Ahasver der Menſchheit bis zum wurzelloſen Anarchi⸗ ſten eine Fronde deſtruktiver Elemente oder einfältiger Toren, deren einziges, gemeinſames Bekenntnis das„Nein“ der nationalen Gemeinſchaft und der poſitiven Arbeit ge⸗ genüber iſt. And auch dieſen letzten Reſt nichtnationalſozialiſtiſcher Weltauffaſſung und Staatsgeſinnung wird unſer nächſter Angriff verſprengen. Die Richtigkeit unſerer Idee, die Skärke unſerer Leiſtungen, die Beharrlichkeit unſeres Wil⸗ lens wird von ihnen gewinnen, was deutſch iſt und damit gewonnen werden kann. 5 Der Reſt aber wird genau ſo weſenlos ſein für die Zu⸗ kunft der deutſchen Nation, wie der normale Satz des Ver⸗ brechertums belanglos ſein muß für die menſchliche Ge⸗ ſellſchaft. Wir alle können heute das ſtolzeſte Bewußtſein unſer eigen nennen, Vollſtrecker des Willens der Nation zu ſein. Die Nationalſozialiſtiſche Partei hat damit ihre Macht durch und mit dem Willen des deutſchen Volkes. Sie hat weiter damit die Pflicht, ihr von der überwältigenden Mehrheit gebilligtes Programm zu verwirklichen. Der erſte Gedanke und die erſte Aufgabe dieſes Programms aber lautet: In ununkerbrochener Sorge und Arbeit die Macht der Bewegung zu erweitern und im Staate zu feſtigen und nimmermehr aus den Händen zu geben. Wenn ſchon die Demokratie nur die Vollſtreckerin des Volkswillens ſein ſoll, dann ſind wir beſſere Demo⸗ kraten als unſere Gegner in den meiſten ſogenannten Demokratien der Welt. Denn dort wird der Wille der Völ⸗ ker nicht ſelten von ſchlechten Parteien vertan und vei uns von einem ſtarken Regiment wahrgenommen! Daher wer⸗ den wir auch jeden Verſuch, gegen die Führung der natio⸗ Ualſozialiſtiſchen Bewegung und des Reiches einen Akt der Gewalttätigkeit anzuzetteln, niederſchlagen und im Keime erſticken, er mag kommen von wem er will! Wir alle wiſſen, wen die Nation beauftragt hat! Wehe dem, der dies nicht weiß oder der es vergißt! Im deutſchen Volk ſind Revolutionen ſtels ſelten ge⸗ weſen. Das nervöſe Zeitalter des 19. Jahrhundert hat bei uns endgültig ſeinen Abſchluß gefunden. In den nächſten kauſend Jahren findet in Deutſchland keine Revolution mehr ſtalt! So hat dieſes Regiment, gefeſtigt und ſtark in ſeiner inneren Selbſtſicherheik, erfüllt von der Kraft des Glaubens und Vertrauens des Volkes, auf allen Gebieten mit der Arbeit begonnen. An die Außenwelt! Außenpolitiſch haben wir in der feierlichſten Weiſe vor aller Welt die Grundſätze proklamiert, nach denen die deut⸗ ſche Nation ohne Haß und Rachſucht gegen andere, Friede und Freundſchaft auch mit denen ſucht, die uns vor 15 Jahren noch als Feinde gegenüberſtanden. In der tieferen Erkenntnis der notwendigen Folgen eines neuen Krieges in Europa, der nur zum kommuniſtiſchen Chaos führen könnte, haben wir alles getan, was zur Verbeſſerun und Entgiftung unſerer Beziehungen mit dieſen uns fuer feindlich gegenüber geſtandenen Nationen möglich war. Wenn unſere ewigen Appelle ſo oft ohne jede Ant⸗ wort blieben, dann wiſſen wir dennoch, daß es nicht die Völker ſind, die Streit und Krieg wünſchen, ſon⸗ dern kleine Cliquen internationaler Hetzer, deren In⸗ tereſſe es iſt, Kriege zu machen, an Kriegen zu verdienen, aber niemals in Kriegen zu kämpfen! Wir geben daher auch die Hoffnung nichk auf, daß unſer Ruf am Ende doch noch auf Verſtändnis ſtößt, ebenſo wie wir niemals einen Zweifel darüber laſſen wollen, daß die heukige deutſche Nation ihre Ehre, ihre Unabhängigkeit und Freiheit mif allen Mitteln zu wahren entſchloſſen iſt. Niemals werden wir Verzicht leiſten auf jene Rechte, die für eine große Nation unveräußerlich ſind und bloß von einem kleinen Geſchlecht kleinſter Politiker verhökert wer⸗ den konnten. Dieſe Politiker aber waren vergänglich, und Deutſchland iſt ewig. So wie wir keinem Volk einen ſolchen charakterlichen Defekt zutrauen oder ihn gar als Baſis unſeres Verhältniſ⸗ ſes zu ihm fordern wollen, ſo wird die Welt ſich damit ab⸗ finden müſſen, daß auch die deutſche Nation nicht zu meſ⸗ ſen iſt nach den Aeußerungen eines ihr durch Lug und Trug im Laufe von 60 Jahren aufgeſchwindelten Regimen⸗ tes internationaler Freibeuter und Politikaſter, ſondern nach den in ihr geſchichtlich erwieſenen Qualitäten und Werten. Aus diefer Ueberzeugung mußten wir uns von Inſtitu⸗ tionen zurückziehen, de nicht gewillt waren, Deutſchland als gleichberechtigte Macht anzuerkennen, und die aber laubten, mit einem dekriminierten Volk politiſche Hand⸗ ungen vornehmen zu können. Innenpolitiſch war die ſchwerſte Aufgabe die der Reorganiſation der Partei und ihrer Gliederungen, ſowie ihre Säuberung von Elementen, die, pflicht⸗ und ehrver⸗ geſſen, nicht würdig waren, ihren Namen zu tragen. Die Verpflichtung ö Der Glaube des deutſchen Volkes an dieſe einzige Bewe⸗ gung iſt für uns alle auch eine einzigartige Verpflichtung. Jeder Führer hat zu erkennen, daß er als Natio⸗ nalſozialiſt vorbildlich ſeinem Volke das geben ſoll, was er mit Recht vom Volke ſelbſt erwartet. Treue, Gehorſam, Opferwilligkeit, Beſcheidenheit ſind Tugenden, die nicht nur vom Geführten, ſondern noch mehr von den Führern zu erwarten ſind. Das Volk aber wird es uns nie verübeln, wenn wir unter dem Zwange der Not ausbrennen, was ausgebrannt werden muß. Es wird nur nicht verſte⸗ hen, wenn wir ſchweigend zwiſchen uns dulden, was am Ende am Volke ſelbſt nie geduldet werden könnte. Dieſer ununterbrochenen Arbeit an der Beſſerung unſe⸗ rer eigenen Bewegung ſteht zur Seite die gleiche Arbeit an der Beſſerung unſeres Staates. Der Aufbau des Keiches zu einer ſtarken, für alle Deutkſchen kraftſpendenden Einheit hat wahrhaft ge⸗ ſchichtliche Fortſchritte gemacht. 5 Allein wir haben damit nicht die früheren Länder zu mißachteten Provinzen heruntergedrückt, ſondern im Gegenteil dies mit höchſter nationalſozialiſtiſcher Sorgfalt gepflegt und zu entwickeln verſucht. Ein Sanierungswerk von früher kaum vorſtell⸗ baren Ausmaßen wurde begonnen, die finanziell vor dem Ruin ſtehenden Länder und Gemeinden in zahlloſen Fällen gerettet. Denn: Wir wollen keine verelendenten Provinzen, blühende Gaue des Dritten Reiches. Parallel der Sicherung der Staatsautorität ging unſer Kampf für die Autorität einer nationalſozialiſtiſchen Rechtsſicherheit. Es wird für alle Zeit ein ſeltenes Beiſpiel ſein, eine gi⸗ gantiſche Umwälzung, die das Recht hätte, tauſend Rachegedanken zu pflegen, faßt ohne Blutvergie⸗ ßen beendet zu haben.. Oie wirtſchaftlichen Erfolge Gewaltig war vor allem aber die Arbeit, die auf dem Verfallsgebiet geleiſtet werden mußte, das im Augenblick am fühlbarſten in Erſcheinung trat. Wer an der Wirtſchaftspolitik der letzten 12 Monate nörgelt, der kann nur entweder boshaft oder von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein. Als wir die Macht übernahmen, befand ſich Deutſchlands Wirtſchaft in einem ſcheinbar unaufhaltſamen Schrump⸗ fungsprozeß. Angſt und Mißtrauen, Verzagtheit und Ver⸗ zweiflung gaben den Nährboden für eine Entwicklung, deren vollkommenen Zuſammenbruch man genau voraus⸗ ſagen konnte. Dieſe Erfolge ſind der ſchlagende Beweis für die Wirk⸗ ſamkeit unſerer Wirtſchaftspolitik und das Vertrauen des deutſchen Volkes zu ihr: 1. die exekutive Vernichtung des deutſchen Bauern kums iſt nicht nur abgeſtoppk worden, ſondern beſeitigk. 2. die Maßnahmen der Arbeiksbeſchaffung ſind, im Großzen geſehen, von einem unerhörten Erfolg begleitet geweſen! 3. die Arbeiksloſenzahl hat um rund 4,5 Millio- nen Menſchen abgenommen! i 4. die deutſche Mark iſt ſtabil geblieben, und dies krotz aller Exporkſchwierigkeiten! 5. die Sparguthaben nahmen gewaltig zu! 6. die Ziffern unſeres Verkehrs erfuhren auf den Eiſenbahnen, in den Kraftwagen und in der Luft enorme Steigerungen! 7. die Eingänge an Beiträgen und Skeuern haben ſich bei ſämklichen freiwilligen, nichtſtaatlichen und ſtaat⸗ lichen Organiſakionen ſowohl als bei den öffenklichen Kaf⸗ ſen weit über die Voranſchläge erhöht! Als wir vor zwei Jahren für den Fall unſerer Macht⸗ ergreifung dieſe Entwicklung vorherſagten, da wurde dies nicht nur beſtritten und abgeleugnet, ſondern als unmöglich hingeſtellt und ſogar mit Gelächter abgetan. Und heute wollen dieſelben Menſchen, die durch ihre eigene Arbeit Deutſchland ruiniert haben, es jetzt wagen, 55 Leiſtungen als belanglos und nebenſächlich hinzu⸗ ellen. 5 Dieſes Jahr, das hinter uns liegt, hat eine gewalkige Vorarbeit geleiſtet für Werke, die der Nation erſt in den nächſten Jahren ſichtbar zum Bewußtſein kommen werden. Die gigantiſchen Straßenpläne konnten nicht von heute auf morgen hervorgezaubert werden, ſon⸗ dern benötigten ihre Zeit allein ſchon für die Planung und Entwürfe. Das deutſche Volk wird aber ſehen, was in die⸗ ſen zwölf Monaten an Vorarbeiten geſchaffen wurde, die ihre Ausführung in den kommenden Jahren erfahren. Neben dem Reichsautoſtraßennetz ſind gewal⸗ tige neue Reichsbahnhöfe in den Plänen und Ent⸗ würfen fertiggeſtellt worden. Für eine ganze Reihe deut⸗ ſcher Großſtädte ſind umwälzende Bau programme in Vorbereitung, die in ihrer Größe erſt nach vielen Jahr⸗ zehnten die endgültige Würdigung erfahren werden. Induſtrien wurden aufgelockert, neue Indu⸗ ſtrien gegründet, das Siedlungsweſen zuſammen⸗ gefaßt, um nach großen Geſichtspunkten wirkſam zu wer⸗ den. Um dem Welt boykokt zu begegnen, wurde mit dem Erſatz von Rohſtoffen begonnen und die er⸗ ſten Vorbereitungen zu einer Unabhängigmachung Deutſchlands von dieſer Not getroffen. Immer be⸗ herrſcht von dem einen Bekenntnis: Was auch geſchehe: Der Nationalſozialismus kennt keine Kapitulation! Eine Agrargeſetzgebung geſchichtlichen Aus⸗ maßes ſorgt für die Erhaltung der deutſchen Quelle unſeres Volkstumes; der Ausbau unſerer Arbeitsfront für die Her⸗ ſtellung des ſozialen Friedens; der Arbeitsdienſt für die Er⸗ ziehung zu einer ethiſchen Wertung der Arbeit an ſich! Inmitten dieſer wahrhaft großen Anſtrengungen wen⸗ deten wir unſer Augenmerk dem kulturellen Leben und der deutſchen Kunſt zu. Die Schätze einer großen kul⸗ turellen Vergangenheit wurden teils gerettet, teils gepflegt und unzähligen Deutſchen zugänglich gemacht. Die Bau⸗ kunſt erhielt Aufträge größten Umfanges, die deutſche Heimat aber wurde allein durch die Rieſenorganiſation „Kraft durch Freude“ in dieſen letzen 12 Monaten über einer Million Menſchen erſchloſſen. Es iſt ein gewaltiger Impuls, der auf allen Gebieten Hoffnung, Juverſicht und damit neue Schaffenskraft ausſtrahlt. Was war Deutſchland noch vor drei Jahren und was iſt es heute? e 5 ſondern Gtaat und Kirchen Wir haben uns bemüht, die Verſöhnung der Konfeſſio⸗ nen mit dem neuen Staat herbeizuführen. Wir ſind entſchloſſen, ihre rein organiſakoriſche Zerſplll. kerung— ſoweik es ſich um die evangeliſchen Bekenninſe handelt— in einer großen evangeliſchen Keichskirche 30 beenden, erfüllt von der Ueberzeugung, daß es nicht an. geht, die durch die Not Martin Luthers aufgezwungene Rückſichtnahme und Berückſichtigung der Einzelſtaaken z einer Tugend zu machen in einer Zeit, da die Staaken ſelbſt ſchon nicht mehr exiſtieren. i Und wir wiſſen: Wenn der große deutſche Reformator unter uns ſtünde, dann würde er, glücklich, der Not von da mals entronnen zu ſein, ſo wie Ulrich von Hutten in ſeinem letzten Gebet nicht an Landeskirchen, ſondern an Deutſchland denken und ſeine evangeliſche Kirche. Und ebenſo bemühten wir uns mit der zweiten 9 to ßen ſchriſtlichen Konfeſſion zu einem aufrichtigen und ehrlichen Verhältnis zu kommen. Wenn auch auf bei, den Seiten in Rückerinnerung an eine vergangene Kampf. zeit Rückfälle kommen mochten, dann können wir doch nicht daran zweifeln, daß am Ende auch hier der Erfolg die Krz⸗ nung der Arbeit dieſes letzten Jahres ſein wird. Wir alle aber glaubten, im Sinne eines wahrhaften Chriſtenkums zu wirken, wenn wir ſchon in dieſen Jahren einen großen Kampf begannen gegen die ſoziale Not und das menſchliche Elend: Unzählige Stiftungen zeugen für den Sinn dieſes Kampfes. Unzählige Hilfen ſind gegeben worden. An der Spitze aller ſteht das große Winterhilfswerk, das mit ſeinen 350 Millionen Mark Sammelergebnis wohl die größte Hilfstat aller gei⸗ ten darſtellt. Groß war die Arbeit auf dem Gebiete der Kinderfürſorge, der Jugendpflege, der Schaf⸗ fung von Freiplätzen an Schulen und wohltätigen Einrich⸗ tungen, der Gründung von Hilfswerksla gern, von Sanitätsanlagen und Anſtalten uſw. And dies alles geſchah bei im Durchſchnitt faſt gleich. bleibendem Lebensſtandard, nicht nur ohne neue Skeuern, ſondern ſogar bei Ermäßigung vieler Steuern und bel Erhöhung der am meiſten gekürzten Renten. Fragen an Kritiker! Wer aber trotzdem dieſes Rieſenwerk einer aufbauenden Arbeit nicht anerkennen will, dem müſſen wir dann einiges zur Antwort geben: 1. Was haſt Du ſelbſt geleiſtet? 2. Wielange ſoll dieſes neue Reich beſtehen? 3. Wielange brauchte die Menſchheit, um bis zu ihrem heutigen Stande zu kommen? 4. Was ſollen wir im nächſten Jahrhundert tun, wenn euch Nörglern ſchon jetzt jeder Anlaß für Kritik weggenom⸗ men werden könnte? Nein, wir haben vor, mit dieſen Deſtrukteuren in Zu⸗ kunft eine klare Sprache zu reden. Nicht nur, daß ſie nichts leiſten am Aufbau der Nation, nein, ſie ſind die Schuldigen daran, daß Deutſchland ſo tief gefallen iſt. In ihrem Lager ſehen wir alle diejenigen, die die Nation ver⸗ kommen ließen, Deutſchland in das Verderben führten und dem Elend damit Eingang verſchafften. Wir Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen aber haben in dieſen Tagen ein Recht, in ſtolzer Freude den b. Parteitag zu feiern, denn hinker uns liegt wahrlich ein Jaht der Arbeit, der Leiſtungen und des Erfolges, und vor uns liegen Aufgaben, die zu erfüllen wir uns gerade an dieſen Tagen die nötige Kraft und Entſchloſſenheit holen wollen, *. Die Aufgaben des geuen Jahres Es wird die Aufgabe des kommenden Jahres ſein: 1. Die innere Ordnung der Parten und ihrer Gliederungen weiter fortzuführen. Es wird unſere Aufgabe ſein, die Organiſation der alten Kämpfer, der po⸗ litiſchen Gliederungen, der SA. und SS. in eine einzige ver⸗ ſchworene Gemeinſchaft zu verwandeln, an die jeder ſtoßen ſoll, der es wagt, an unſerem Staat zu rühren. 2. Wir wollen dieſe Gemeinſchaft fäu bern von allen, die nicht in bedingungsloſem Gehorſam, in un⸗ erſchütterlicher Treue und Loyalität zu ihr gehören wolles, von allen, die nicht das äußere Lippenbekenntnis eiſer nationalſozialiſtiſchen Idee gewillt ſind, in ein inneres Glau⸗ bensbekenntnis zu verwandeln. 3. Wir wollen einen neuen Angriff mobiliſieren zur Gewinnung jener Volksgenoſſen, die dem Blute nach zu uns gehören und vielleicht nur aus Verblendung oder Uf⸗ wiſſenheit noch nicht den Weg zur Bewegung gefunden haben. Wir wollen aber auch Front machen gegen jene, die glauben, daß die Zeit gekommen wäre, ihre alte Tätigkeit der Zerſtörung und Anterminierung wiederaufnehmen zu können. Die Fauſt des nationalſozialiſtiſchen Staates wird ſie treffen, wer immer ſie auch ſein mögen! 4. Wir wollen alles tun, um den Glauben und das Vertrauen unſeres Vol⸗ kes immer mehr zu ſtärken und zu feſtigen, und um es da⸗ mit immer mehr fähig zu machen, die Größe ſeiner Zeit zu erkennen und an ihr die Größe der nötigen Opfer zu er⸗ meſſen, um ſo dem Volk und Reich zu geben, was des Volkes und des Reiches iſt. And wir wollen endlich: 5. in dieſem kommenden Jahr die Beharrlichkeit erwecken, um unſer Volk immer mehr in den Beſitz einer Tugend zu bringen, die mehr wert iſt als aufflammende Erkenntutz, ſchwankender Intellektualismus oder irrlichterndes Talent. Sichere Nerven und eiſerne Zähigkeit ſind die beſten Garanten für die Erfolge auf dieſer Welt. Tauſende Jahre Leben unſeres Volkes liegen hinter uns Dieſe ehrwürdige Stadt iſt Zeuge von vielen Jahrhunder⸗ ten deutſchen Schaffens und deutſcher Kultur. Unſer Auge und unſer Glaube reichen fern in die Zukunft. Anſer W iſt es, daß unſer Glied der Geſchlechterlette, die die Ver⸗ gangenheit mit der Zukunft verbindet, hart ſein möge, daß dieſe nicht an uns zerbricht. Die Nachwelt ſoll dereinſ von uns ſagen: Niemals war die deutſche Nation ſtärker und nie ihre Zukunft geſicherter als in der Zeit, da das alte Heilszeichen der germaniſchen Völker in Deut neu verjüngt Symbol des Dritten Reiches wurde. Es lebe unſer deutſches Volk, es lebe dis Nationalſozialiſtiſche Partei und unſer Reich! Fortſetzung 2. Blatt. K—*. a ˙ ö KK r eſio⸗ ſplil. niſſe e zu an. gene zu ſator inen an 9 ro igen bei⸗ mpf⸗ nicht Krö⸗ alle 8 oßen das ugen ſind oße onen Zei⸗ der chaf⸗ rich bon eich iern, bel RN r elt Aus dembiadiscliem Lande Heidelberg.(Hohes Alter.) Geheimer Ober⸗ regierungsrat Auguſt Brecht, Heidelberg, Vorſtand des Mann⸗ heimer Oberverſicherungsamtes i. R., vollendet am Donners⸗ tag, 6. September, ſein 92. Lebensjahr.— In Nüſten⸗ bach feierte Ludwig Lauer ſeinen 93. Geburtstag. Ein neues Naturſchutzgebiet U Bruchſal. Der Gemeinderat von Antergrombach hat die gemeindeeigenen Grundſtücke am Kaiſerberg zum Naturſchutzgebiet erklärt. In dem neuen Naturſchutzgebiet, das eine Fläche von 83 Ar umfaßt, hat ſich eine Faung und Flora zufammengefunden, die man nach der Bezeichnung von Gradmann auch eine Steppenheideformation nennen könnte. Der helle Muſchelkalk⸗Lößboden dieſes nach Süden gelegenen Hanges erhitzt ſich infolge der Sonnenbe⸗ ſtrahlung auf über 65 Grad Celſtus. Dieſe wüſtenähnlichen Temperaturen haben in Verbindung mit der extremen Trok⸗ kenheit eine ganz eigenartige Vegetation und Tierwelt er⸗ möglicht, wie wir ſie nur an ganz wenigen Stellen in Süd⸗ deulſchland finden. In Baden kann man nur ein einziges Gebier mit dem des Antergrombacher vergleichen: den Iſteiner Kloz. 22 5 50 5 Das Naturſchutzgebiet am Michaelsberg erſteht im Frühling oder im Herbſt in ſeiner ganzen Pracht. So kom⸗ men beiſpielsweiſe im Mai die erſten Orchideen, unter ihnen die ſeltene Ophrys oder Ragwurz. Bei den dort hauſenden Tieren iſt es beſonders die Kleintierwelt, die mehrere Formen enthält, die für den Naturſchutz von allergrößter Bedeutung find. Was aber das Naturſchutzgebiet beſonders heraushebt aus der Neihe der anderen, das iſt ſeine enge Beziehung zur Kulturgeſchichte unſerer Heimat. Wenige Schritte vom Naturſchutzgebiet entfernt liegt die Stelle jener in der Ar⸗ geſchichte hochberühmten„Michaelsberger Siedlung“ aus dem Neolithikum. Hier am Michaelsberger Natur⸗ ſchutzgebiet können wir uns im Geiſte zurückträumen in jene heiße Steppenzeit, wo die erſten Siedlungen auf den be⸗ ſonnten Lößkugeln entſtanden ſind. Die gleichen Blumen, die das Auge des Steinzeitmenſchen erblickte, grüßen uns heute nach Tauſenden von Jahren noch. Die gleichen Tier⸗ arten, die ſchon zur Steinzeit lebten, finden wir heute noch in unſerem Naturſchutzgebiet. So ſtellt das Naturſchutzgebiet„Michaelsberg“ in ſeiner ausgeglichenen Geſchloſſenheit des Floren⸗ und Faunenbildes und in ſeiner Beziehung zur menſchlichen Kulturgeſchichte ein einzigartiges Heimatdenkmal dar. () Karlsruhe, 5. September. () Erſter Gaugaſtſtättentag Baden. Am Mittwoch, den 26. September, wird hier der Erſte Gaugaſtſtättentag des Reichseinheitsverbandes des Deutſchen Gaſtſtättengewerbes (REB.)— Gau Baden— abgehalten werden. Dieſer Gau⸗ ag beginnt mit einer Verwaltungsratsſitzung, dem ſich eine Delegiertentagung anſchließt. Nachmittags findet ſodann eine große Kundgebung des Gaſtſtättengewerbes im Gau Baden ſtatt. Vorträge ſind vorgeſehen von dem Präſidenten des Ré V., H. Goerke, von dem Gauamtsleiter der NS.⸗Hago, van Raay, und von dem Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt, Dr. Kimmich. a 5 () Odenheim bei Bruchſal.(un Blutvergiftung geſtorben.) Hier iſt der jährige Sohn des Steinhauers Viktor Siegler an Blutvergiftung geſtorben. Ein Inſekten⸗ ſtich hat ihn nach dreiwöchigem Leiden hinweggerafft. () Odenheim bei Bruchſal.(Gutes Verſteige⸗ rungsergebnis.) Die gemeindeeigenen Grundſtücke wur⸗ den keilweiſe verpachtet. Es wurde ein jährlicher Pachtpreis von 908 Mark, das iſt gegenüber früher ein Mehr von 187 Mark, erzielt.— Die Obſtverſteigerung erbrachte einen 1 5 von 2690 Mark, gegenüber 1218 Mark im Vor⸗ jahre. ( Bruchſal.(Schwerer Zuſammenſtoß.) Schon in aller Frühe war die Ecke beim Cafe Baumann der Schau⸗ platz eines Zuſammenſtoßes zwiſchen einem Perſonenauto und einem Laſtkraftwagen. Der Laſtkraftwagen hatte einem nach Heidelberg fahrenden Perſonenauto nicht das Vorfahrts⸗ ht gelaſſen, ſo daß die beiden Wagen zuſammenſtießen. 0 Führer des Perſonenwagens erlitt eine Gehirnerſchütte⸗ Ne wurde in ſeine Wohnung nach Karlsruhe ver⸗ ) Karlsruhe.(In den evangeliſchen Landes⸗ kirchenrat berufen.) Der Landesbiſchof hat an Stelle des in die Reichskirchenleitung verſetzten Oberkirchenrats Vo⸗ ges den Pfarrer Sauenhöfer in Karlsruhe zur kommif⸗ ſariſchen Dienſtleiſtung in den evangeliſchen Kirchenrat be⸗ rufen. 2 Oberkirch.(Rachtfahrt mit Hinder niſſen.) Glück im Unglück hatten zwei Angeſtellte von Bad Sulzbach, als ſie ſich von einem Taxi von Lautenbach nachts nach Haufe fahren ließen. Beim oberen Bahnübergang oberhalb Lautenbach geriet der Führer des Autos infolge ſchlechter Beleuchtung des Wagens auf die Böſchung, fuhr gegen einen Maſt der elektriſchen Leitung, der abbrach und beim Fallen noch die hochſtehende Schranke mitnahm. Die Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Ein beſchädigter Wagen, dazu noch ein Strafmandat dürften die Folgen dieſer Nacht⸗ fahrt ſein. Todtnau.(Holzfuhrwerk die Halde herab⸗ geſtürzt.) Bei Brandenberg kamen beim Holzſchleifen an einer ſteilen Halde ſtarke Tannenbäume ins Rollen. Wagen und Pferde ſtürzten die etwa 100 Meter ſteile Halde hinunter und überschlugen ſich einige Male. Der Fuhrroerksbeſitzer, der ſich noch rechtzeitig hat retten können, nahm an,„daß die Pferde ſchweren Schaden erlitten haben. Als er ſie jedoch aus ihrer Lage befreite, konnten die Tiere die Halde ſelbſt wieder emporſpringen. Der Unfall war noch gut abgelaufen. 2 Lörrach.(Betriebsunfall) In der Maſchinen⸗ fabrik Kern Palle der 63 Jahre alte Knoderer. Er war an einer Hobelmaſchine beſchäftigt, deren eiſerner Tiſch umfiel, wodurch der Arbeiter einen Anterſchenkelbruch er⸗ litt. Der Verletzte wurde in das Schopfheimer Krankenhaus verbracht. O Villingen.(Herabſetzung der Berpfle⸗ gungsſätze.) Der 88 01 ſtimmte der Ermäßigung aller Verpflegungsfätze in der Kreispflegeanſtalt Geiſingen um 20 Pfennig pro Verpflegungstag mit der Wirkung vom 9 Juli ds. Is. zu. Die Verpflegungsſätze für die Orts⸗ und Landarmen detragen nunmehr 1 Mark pro Tag. ( Pfaffenweiler(Amt Villingen).(Wieder ein ge⸗ f n Weſpenſtich.) Wie groß die Weſpengefahr noch immer iſt, zeigt wieder folgender Vorfall. Ein hieſiger Bürger hatte das Pech, beim Veſpern eine Weſpe hinab⸗ zuſchlucken, die anſcheinend im Beerenmus klebte. Der Mann erhielt dabei einen Stich in die Speiſeröhre und es trat Erſtickungsgefahr ein, ſo daß er ſofort in das Kran fenhaus Villingen überführt werden mußte. 5 Aus den Nachbarländern Speyer.(Die feindlichen Autos.) Zwei aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommende Perſonenkraftwagen ſtießen auf der Landſtraße zwiſchen Rehhütte und Speyer zuſammen und wurden vollſtändig zertrümmert. Die Inſaſſen wurden ſchwerverletzt ins hieſige Krankenhaus gebracht. Weiſenheim a. S.(In den Straßengraben ge⸗ fahren.) Auf der Straße zwiſchen Weiſenheim a. S. und Mardorf, unmittelbar bei der Eyersheimer Mühle, verlor der Chauffeur eines Obſtgroßhändlers, der allein in einem Perſonenkraftwagen ſaß, die Herrſchaft über das Fahrzeug und fuhr in den Straßengraben, wobei ſich das Auto über⸗ ſchlug. Der Lenker erlitt innere und ſonſtige Verletzungen und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der ſtark be⸗ ſchädigte Wagen mußte abgeſchleppt werden. Deidesheim.(Ein ſchlechter Kamerad.) Zu dem Vorfall bei der Firma Sager u. Wörner erfahren wir, daß Babelotzky durch ſein Verhalten den Vorgang mitoverſchuldet haben ſoll. Er kam, wie die Erhebungen ergaben, in an⸗ geheitertem Zuſtand zur Arbeitsſtelle und gab auf die ver⸗ ſchiedenen Fragen ſeines Schichtmeiſters teils beleidigende Antworten. Nach ſeiner Ausſage glaubte ſich der Schichtmeiſter angegriffen und ſchlug dabei mit der Sturmlaterne zu. Pirmaſens.(Erfreuliches Zeichen.— Es geht vorwärts.) In der Schuhinduſtrie kann eine zunehmende Geſchäftsbelebung beobachtet werden, die ſogar zu weiteren Neueinſtellungen von Arbeitskräften geführt hat. Die Fa⸗ briken in der Stadt und auch auf dem Land ſind im all⸗ gemeinen gut beſchäftigt. Man rechnet damit, daß nach den zahlreich eingegangenen Herbſtaufträgen eine weſentliche Be⸗ ſchäftigungszunahme erwartet werden kann. * Frankfurt a. M.(Laſtzug fährt gegen Om⸗ nibus.) Ein Autobus der Städtiſchen Straßenbahn durch⸗ fuhr in gewöhnlicher Verkehrsgeſchwindigkeit die Lucius⸗ ſtraße. Er hatte die Kreuzung mit der Leunaſtraße ſchon faſt überquert, als er von einem aus der Leunaſtraße kom⸗ menden Fernlaſtzug, der infolge ſeiner Fahrgeſchwindig⸗ keit nicht mehr rechtzeitig bremſen konnte, in der Höhe des Hinterrades erfaßt wurde. Beide wurden durch den Zuſammenſtoß erheblich beſchädigt, auch fünf Fahrgäſte des Verkehrsomnibuſſes wurden verletzt. Die Verletzten wurden in dem in unmittelbarer Nähe befindlichen Kran⸗ kenhaus Höchſt verbunden, von wo ſie ſich nach Hauſe be⸗ geben konnten. Zwei der Verletzten mußten in ein Kran⸗ kenhaus nach Frankfurt überführt werden. ** Rüdesheim.(Schüler vom Auto überfah⸗ ren und ſchwer verletzt.) Der 14jährige Gymnaſiaſt Haubrich von hier wollte aus einer Nebenſtraße auf die Geiſenheimer Landſtraße einbiegen, als gerade ein Per⸗ ſonenwagen an der Straßenmündung vorbeifuhr. Der Junge rannte gegen das Auto, deſſen Fahrer noch verſuch⸗ te, auszubiegen, was ihm jedoch nicht gelang. Haubrich er⸗ litt dabei einen ſchweren Schädelbruch und mußte in be⸗ denklichem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Groß-Fimmern.(Tot auf der Landſtraße a u f⸗ gefunden.) Auf der Landſtraße nach Gundenhauſen wurde ein über 70 jähriger Mann tot aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß es ſich um einen Einwohner aus Groß⸗Zimmern handelt, der aber nicht das Opfer eines Verkehrsunfalles geworden, ſondern einem Schlaganfall erlegen iſt. Worms.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) Eine 27jährige Hausangeſtellte ſtürzte ſich aus dem Fenſter ihres im vierten Stock gelegenen Zimmers eines Hauſes am Marktplatz auf die Straße, wo ſie mit ſchweren Verletzun⸗ gen liegen blieb. Die Schwerverletzte wurde ins Kranken⸗ haus gebracht, wo ſie bedenklich darniederliegt. 3 Anglück durch ſcheuendes Pferd Geſpann ſtürzt in fahrenden Jug. — Althauſen, OA Saulgau. Abends ereignete ſich an der Eiſenbahnſtrecke Althauſen— Saulgau in der Nähe des Bahnhofs Althauſen ein ſchwerer Unfall. Ein mit zwei Pferden beſpanntes Fuhrwerk fuhr auf der neben dem Bahnkörper auf einer Böſchung gelegenen Straße in Rich⸗ tung Saulgau. Als dann ein Jug heranbrauſte, ſcheute ein Pferd und riß das ganze Geſpann die Böſchung hinab in den fahren den Jug hinein. der Zug kam nach etwa 30 Metern zum Stehen. Die Pferde waren auf der Stelle kol. Dem Lenker des Fuhrwerks, einem Bruder des Bürgermeiſters Müller in Musbach, wurden beide Beine abgefahren. Ein zufällig im Zug anweſender Sanitäter der Hife willigen Sanitätskolonne Saulgau leiſtete die erſte Hilfe, während ein ebenfalls im Zug anwesender Water des Franziskaner⸗Kloſters Saulgau dem Verunglückten mit geiſtlichem Beiſtand zur Seite ſtand. Der Verunglückte war trotz ſeiner ſchweren Verletzung bei vollem Bewußt⸗ ſein. Er wurde ſofort in das Krankenhaus nach Althauſen verbracht. ———— Auto überſchlägt ſich.— Ein Toter. — Tettnang. Ein ſchwerer Verkehrsünfall ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Hemigkofen und Oberdorf kurz hinter der Abzweigung der Straße nach Tettnang. Ein aus Oſtpreußen ſtammender Kraftwagen— mit ei⸗ nem vom Kuraufenthalt in Kreßborn zurückkehrenden Che⸗ paar beſetzt und von einem Freund geſteuert— wollte ei⸗ nen Motorradfahrer aus Saulgau überholen. Dabei geriet der Wagen in den Straßengraben und überſchlug ſich. Der Führer fiel mit dem Kopf auf einen Stein und wurde ſo ſchwer verletzt, daß alsbald der Tod eintrat. Die Wagen⸗ inſaſſen und auch der Motorradfahrer wurden leicht ver⸗ letzt. Bei dem tödlich verunglückten Wagenführer handelt es ſich um den 26 jährigen Chriſtof Friedrich Graf Dohne aus Reichtertswald, Kreis Mohrungen in Oſtpreußen. Von den beiden weiteren Inſaſſen, Graf Bogislav und Gattin, wurde l“ verletzt, jedoch nicht lebensgefährlich. 2 Schwerer Geldſchrank geſtohlen. In der Nacht wurde in einer Schloſſerwerkſtätte in München eingebrochen und aus dem Büro ein eineinhalb Zentner ſchwerer eiſerner Geldſchrank, in dem ſich ein größerer Geldbetrag befand, geſtohlen. 5 n 5 A Furchtbarer Tod eines Kindes. Auf entſetzliche Weiſe kam in Gelſenkirchen ein acht Monate altes Mädchen zu Tode. Die junge Mutter wollte ihrem Schwiegervater Kaffee zur Arbeitsſtelle bringen. Die Kaffeekanne mit dem heißen Kaffee ſtellte ſie in den Kinderwagen, in den ſie auch das Kindchen ſetzte. Unterwegs fiel der Kaffeebehälter plötz⸗ lich um und der heiße Kaffee ergoß ſich über das kleine Mädchen. Das arme Würmchen ſchaffte man ſofort ins Krankenhaus, wo es aber bald durch den Tod von ſeinen Qualen erlöſt wurde. Lalcale Nuudochiau Herbſtabende Herbſtabende haben ihre beſonderen Reize. Der lange Winterabend mit ſeiner Steigerung häuslicher und ſonſtiger Geſelligkeit bereitet ſich vor, ſommerliche Gepflogenheiten Hingen in den Herbſtabenden noch leiſe nach. Der Herbſt iſt der Mittler zwiſchen Sommer und Winter, er verbindet zwei Extreme und hat wie ſein Gegenſtück, der Frühling, von jedem dieſer beiden etwas. Die Tage ſind jetzt kürzer gewor⸗ den. Künſtliches Licht beherrſcht die Straßen der Stadt ſchon bald nachdem die Arbeit des Tages ihr Ende erreicht hat. Und auf dem Lande, wo naturgemäß die Arbeit mehr als in der Stadt vom Tage abhängt, wo zu mindeſt die Außenarbeiten mit Beginn der Dunkelheit abgebrochen wer⸗ den müſſen, läutet es früher Feierabend. Länger als in anderen Jahreszeiten kämpfen Licht und Dunkel um die Herrſchaft, Stunden vergehen, ehe der erſte Abendſchatten ſich zu nächtlichem Dunkel vergrößert hat. And in dieſem Ringen zwiſchen Licht und Nacht liegen die geheimſten Schönheiten herbſtlichen Seins. In der Stadt allerdings merkt man weniger davon. Denn die beim erſten Dämmern aufflammende Lichtfülle vernichtet den Zauber des Abends. Man muß auf dem Lande ſein, um den Herbſt⸗ abend richtig genießen zu können, muß an einem warmen, klaren Herbſtabend den verlöſchenden Tag belauſchen können oder erleben, wie die wallenden Herbſtnebel gegen Licht und Helligkeit ſtreiten. Wie ſchön iſt doch ein Herbſtabend, wenn nach Sonnenuntergang die Kartoffelfeuer aufglühen und von fernher gedämpfte Stimmen ländliches Leben künden, wenn im Dorfe die Alten vor dem Hauſe ſitzen und letztes Tages⸗ 1 85 zum Zeitungsleſen oder zu nachbarlichem Geſpräche aus⸗ nutzen. Der Herbſtabend iſt ſchön und wohltuend, aber man muß ihn dort zu finden wiſſen, wo er noch ſeine altes Rechte hat. * — Schulfeiern am Reformationsfeſt. Reichsminiſter Ruft hat zur 400. Wiederkehr des Jahres der Bibelüberſetzung durch Dr. Martin Luther folgenden Erlaß herausgegeben: „Vor 400 Jahren hat Martin Luther ſeine Bibelüber⸗ ſetzung vollendet. Angeſichts der großen Bedeutung, die dieſe Tat für die religißſe und ſprachliche Entwicklung des deuk⸗ ſchen Volkes gehabt hat, ordne ich an, daß für alle evange⸗ liſchen Schüler des Reiches anläßlich des diesjährigen Re⸗ formationsfeſtes dieſe Tatſache in Feierſtunden oder in den betreffenden Unterrichtsfächern gebührend gewürdigt wird.“ i Vom Mannheimer Wohnungsmarkt. Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 1934: 97(Zugang durch Neubau 78, durch Umbau 24). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 44 Wohnungen mit 1—3 Zimmern, 51 Wohnungen mit 4—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 46 neue Wohngebäude von privaten Bauherren bezw. 46 Kleinhäuſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen erſtellt. Für 8 Neubauten, die zuſammen 14 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Ferner wurde ein Reichszuſchuß für 14 Umbauten, welche 22 Wohnungen ergaben, bewilligt. Den Führerſchein abgenommen. In der Nacht fuhr ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Kraftwagenführer in⸗ folge ſeiner Trunkenheit mit dem von ihm geſteuerten Laſt⸗ kraftwagen durch die Garniſonſtraße und dort gegen eine Straßenlaterne. Dem Führer wurde der Führerſchein abge⸗ nommen. 4 Letzte Schloßbeleuchtung in Heidelberg in dieſem Jahr. Die Stadtverwaltung veranſtaltet am kommenden Sonntag die letzte diesjährige große Beleuchtung des Schloſſes. Aus dieſem Anlaß wird die Beleuchtung eine ganz beſondere Ausgeſtaltung erfahren. Heute im Rundfunk: „Einſame Ernte“. Hannes Schmalfuß, ein nationalſozialiſtiſcher Kämpfer aus dem Erzgebirge, kommt am Stuttgarter Mikrophon zu merſtenmal zu Wort. Der volkstümliche Ton ſeiner poli⸗ tiſchen oder naturverbundenen Verſe wird ihm die Herzen der Hörer gewinnen.(Reichsſender Stuttgart 18 Uhr.) — Die Schwalben rüſten zum Abzug. An„Mariä Ge⸗ burt, ziehen die Schwalben furt, um Mariä Verkündigung kommen ſie wiederum“, heißt es im Volksmund. In dieſem Jahre wollen die Schwalben anſcheinend aber nicht warten bis Mariä Geburt. Aus verſchiedenen Gegenden wird be⸗ richtet, daß ſie ſich ſchon ſeit einer Woche zum Zuge nach dem Süden rüsten. Der merkliche Temperaturſturz und das beſonders nachts recht kühle Herbſtwetter dürften den fril⸗ heren Abflug der Vögel veranlaſſen. i Wichtige Aenderungen der Beſtimmungen für die Land⸗ hilfe. Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Grenze der Betriebsgröße der für die Einſtellung von Landhelfern in Betracht kommenden Bauernbetriebe von 40 auf 50 Hektar landwirtſchaftlich genützte Fläche erhöht wurde. Vorausſetzung iſt dabei, daß der Charakter einer bäuerlichen Familienwirtſchaft noch beſteht. Die monatlichen Beihilfeſätze, die für männliche Landhelfer je nach Alter bis zu 12 bezw. 18. RM. betragen, werden für das Ende des Haus⸗ haltungsjahres 1934 nicht mehr herabgeſetzt werden. Die Anerkennungsbeſcheide für die Gewährung der Beihilfen ſind zunächſt auf die Dauer von ſechs Monaten befriſtet Weitergewährung der Beihilfe bis zu 12 Monaten iſt ab 1. Juni 1934 davon abhängig gemacht, daß der Betriebs⸗ inhaber ſich verpflichtet, den Landhelfer über den 12. Monat hinaus noch mindeſtens ſechs Monate im freien Arbeitsverhältnis weiter zu beſchäftigen. Vorausſetzung der Erteilung eines neuen Anerkennungsbeſcheides nach ſechs Monaten iſt demnach der Abſchluß eines neuen Jahresarbeits⸗ vertrages; der 13. bis 18. Beſchäftigungsmonat werden nicht mehr gefördert. Anerkennungsbeſcheide, die hiernach über den 31. März 1935 hinausreichen, werden für die Zeit vom 1. April 1935 ab mit dem Vorbehalt der Bereitſtellung von Mitteln für die Landhilfe im Haushalt 1935 der Reichsanſtalt verſehen. Die Weitergewährung der Beihilfe gemäß vorſtehender Ausführungen iſt auch bei einem Wechſel in der Perſon des Landhelfers zuläſſig, wenn der neu eingeſtellte Helfer bereits ſechs Monate in der Landhilſe tätig war. Anträge auf Weiterförderung des Landhelfers nach Ablauf von ſechs Monaten ſind auf vorgeſchriebenem Vordruck beim Arbeitsamt einzureichen. Die Reichsanſtalt behält ſich künftig die Rückforderung zu Unrecht gezahlter Beihilfen ausdrücklich vor.. 4 5 Sonntagsrückfahrkarten der Reſ. 111er in Donan⸗ Die„Weſtdeutſche Zeitung“ in Krefeld, der di 88 0 5 2 5„We 1„„ e Num Inſtandhaltung der Wohnungen eſchingen. Zu dem am 8., 9. und 10. September im Höhen⸗] mer 31 des genannten amerikaniſchen Blattes von 91 Die Pflicht des Vermieters.. Durch die Preſſe ging eine Mitteilung über die Ent⸗ ſcheidung des Landgerichts Berlin zur Pflicht des Mieters hinſichtlich der Ausführung von ſog. Schönheits⸗Ausbeſſe⸗ rungen. Dieſe Entſcheidung hat nur für Preußen Anwen⸗ dung. In Baden iſt, wie uns von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, die Rechtslage eine andere. Gemäß Verordnung vom 17. April 1924 wird nach § 7 in Preußen eine Sonderregelung zugelaſſen, wonach der Mieter die Schönheitsreparaturen gegen Kürzung von z. Z. 4 Prozent der Friedensmiete übernehmen kann. Dieſe Beſtim⸗ mung hat aber für Baden keine Gültigkeit. In Baden iſt die Sachlage ſo, daß gemäß Verordnung vom 1. 7. 1926 und vom 28. 3. 1927 der Vermieter verpflichtet iſt, die Inſtandſetzungsarbeiten ſelbſt vornehmen zu laſſen. Der Satz für Inſtandſetzungsarbeiten beträgt 23 Proz. der Friedens⸗ miete und zwar 15 Proz. für laufende und 8 Proz. für größere Inſtandſetzungsarbeiten. Kommt der Vermieter ſeiner Verpflichtung nicht nach, oder läßt dieſer womöglich viele Jahre hindurch überhaupt nichts an ſeinem Haus oder in den vermieteten Räumlichkeiten richten, ſo kann der Mieter ſolbad Donaueſchingen ſtattfindenden Regimentstag der Ref. 111er gibt die Reichsbahn auf allen badiſchen Bahnhöfen und auf den Bahnhöfen Haigerloch, Biſingen und Hechin⸗ gen Sonntagsfahrkarten mit verlängerter Geltungsdauer heraus. Dieſelben berechtigen zur Abfahrt nach Donaueſchin⸗ gen von Freitag Nacht 24 Uhr und zur Rückfahrt von Donaueſchingen bis Montag Nacht 24 Uhr. Nachdem mit dem Beſuch von mindeſtens 1500 Regimentskameraden, ungerechnet die Schauluſtigen und anderen Gäſte gerechnet werden kann, wird von dieſem Entgegenkommen der Reichs⸗ bahndirektion ſicher in großem Maße Gebraucht gemacht. Leſer überreicht wurde, veröffentlicht in Fakſimiledruck 015 Schreiben von Hindenburg, das an einen unbekannten Adreſſanten, einen Grafen, gerichtet und offenbar 16 Dankbrief an den Kommandeur einer Kadettenanſtalt 0 Die deutſche Zeitung in Neuyork verſieht das Schreihen mit einem feſſelnden Bericht über die Geſchichte des Vie fes, welcher gleichzeitig einen intereſſanten Einblick in 90 Lage an der Weſtfront gegen Kriegsende vermittelt. J. Covino, der Finder des Briefes, gehörte als einfg⸗ cher amerikaniſcher Soldat der 78. Diviſion des Regimen; 310 an und war im Mai 1918 mit einer Kompognie bon 250 Mann nach Frankreich ausgezogen. Wie er erzählte waren Ende September nur noch 14 Mann von ihnen an Leben. Foch hatte zum entſcheidenden Gegenſtoß auf der ganzen Weſtfront ausgeholt. Unaufhörlich wurden ſtaffel weiſe die Infanterieangriffe vorwärts getragen, flammte die Front im Artilleriefeuer auf, wälzten ſich Tankgeſchwa⸗ der auf die deutſchen Linien zu, ſtießen Fliegerſchwärme auf den ermatteten Gegner herab. Die Materialſchlacht war in voller Wut entbrannt. 22375545 Auf der Spur des Krebserregers Jeſtſtellungen eines deutſchen Forſchers. In der Heffentlichkeit beſchäftigt man ſich lebhaft mit Forſchungsergebniſſen, die Regierungsrat Dr. W. von Brehmer, Mitglied der Biologiſchen Reichsanſtalt in Berlin⸗Dahlem, dieſer Tage in der„Mediziniſchen Welt“ veröffentlicht hat und die die Hoffnung zuzulaſſen ſcheinen, das Amtsgericht(Mieteinigungsamt) anrufen, das dann die Sache prüft und den Vermieter gegebenenfalls zur Einhal⸗ tung ſeiner Inſtandſetzungsverpflichtung verurteilt. gemeinen iſt hier evtl. noch der§8 536 BGB. heranzuziehen. Gemäß 8 Sache auch Wertminderung geltend machen. Weinbau⸗Inſtitut teilt mit: Unendlich viel Mühe und Arbeit ver nicht die Koſten für die teuren Spritzmittel, damit er auf jeden Fall einen Ertrag erzielt. Doch wie leicht wird er um den Erfolg ſeiner Arbeit gebracht, wenn die Gärung nicht in ger weſen entwickeln können, die mit den Trauben und durch die Luft in das Faß gelangen. Dieſe ſtören die Gärung und machen den Wein krank. Wird aber dem Moſt bei der Be⸗ reitung Reinhefe zugeſetzt, ſo beginnt die Gärung ſofort und ver geſunder Verhältniſſe erfordern Ausnutzung aller Nähr⸗ und Roh⸗ ſtoffe. Bei einer„wilden Gärung“ wird aber ein Teil der Nã ziehen den guten Hefen die Nahrung, bilden unangenehm riechende und ſchmeckende Stoffe und zerſtören den eben erſt von den wendung von Reinhefe geradezu eine Notwendigkeit. Sie unterdrückt die gärſchädlichen Kleinlebeweſen und gewähr⸗ leif Im all⸗ 537 BGB. kann der Mieter je nach Lage der Reinhefe zur Traubenweinbereitung. Das Badiſche wendet der Winzer für ſeine Reben und er ſcheut egelten Bahnen verläuft, wenn ſich all die Kleinlebe⸗ — läuft gleichmäßig und vollſtändig. Das Ergebnis iſt ein reintöniger Wein. heutigen wirtſchaftlichen N Die hrſtoffe des Moſtes vergeudet. Die Gärſchädlinge ent⸗ Hefen gebildeten Alkohol. Deshalb iſt die Narr Ver⸗ tet einen ſicheren Erfolg unſerer Arbeit. Und was für die Traubenweinbereitung zutrifft, gilt in gleicher Weiſe für die Obſtweinbereitung. g 0 Keine Erzwingung von Verſammlungsbeſuch Konkrollkarken unzuläſſig. Der Stellvertreter des Führers wendet ſich in einem Rundſchreiben gegen die Erzwingung der Teilnahme an Verſammlungen durch Kontrollkarten. Er weiſt darauf hin, daß die NSDAP eine auf freiwilliger Mit arbeit, freiwilligem Gehorſam und verantwortungs⸗ voller Führung aufgebaute weltanſchauliche Organiſation ſei. Von einem Nationalſozialiſten müſſe er daher erwar⸗ ten, daß er aus ſeiner freiwillig übernommenen Pflicht ge⸗ genüber Führer, Bewegung und Volk ohne irgendei⸗ nen Zwang die Folgerungen zieht und freudig und frei⸗ willig ſeine Pflichten gegenüber dem Volksganzen erfüllt. Von den verantwortlichen politiſchen Leitern aber müſſe er erwarten, daß ſie in ihrem Verhalten Vorbild ſind und Verſammlungen ſo inhaltsreich geſtalten, daß je⸗ der Partei⸗ oder Volksgenoſſe gern ihrem Ruf zur Teil⸗ nahme an einer Veranſtaltung folgt und aus der Teilnah⸗ me neue Kraft für die weitere Arbeit ſchöpft. Der Führer wolle das neue Deutſchland nicht auf Zwang, ſondern auf Vertrauen und freiwilliger Gefalgſchaft aufbauen. Der Stkellverkreter des Führers verbiete daher die wei⸗ tere Verwendung von Konkrollkarten. Er erwarkek von der Einſicht der verantworklichen politiſchen Leiter, daß ſie ganz allgemein die Elemente erkennen lernen, die aus Eigennutz und ohne den Willen zur freiwilligen Mitarbeit zur Be⸗ wegung gekommen ſind. Wie in dem Informakionsorgan der N50 feſtgeſtellt wird, gilt dieſes Rundſchreiben auch für die Deutſche Arbeitsfronk in vollem Umfang. daß es gelungen iſt, den Erreger des Krebſes feſtzuſtellen. Gleichzeitig ſcheint ſich damit der Weg zu einer Methode zu eröffnen, die es möglich machen wird, die furchtbare Krankheit erfolgreich zu bekämpfen. Wie ſich aus einer Unterredung ergibt, handelt es ſich um einen Mikroorganismus, der die Eigenſchaft hat, ſich ſo an die roten Blutkörperchen anzuſchmiegen, daß man ihn bisher mikroſkopiſch nicht einwandfrei feſtſtellen konnte. Man muß ihn daher erſt durch Vornahme beſonde⸗ rer Injektionen von den roten Blutkörperchen abtrennen. Nun war es ſchon früher gelungen, die Organismen im Blut Krebskranker feſtzuſtellen. Da es aber nicht gelang, ſie auf gewöhnlichen Nährböden zu züchten, hat man ſte harmlos erklärt und ſich nicht weiter mit ihnen beſchäftigt. Jetzt iſt es gelungen, feſtzuftellen, daß der Krebserreger auf alkaliſchen Nährböden weitergezüchtet werden kann. Mit den Kulturen wurden Mäuſe und Ratten infiziert, und es zeigte ſich, daß ſie alle typiſche Krebsgeſchwülſte bekamen. Dr. von Brehmer hofft, wie er erklärte, eine Methode gefunden zu haben, die es möglich macht, den Krebs in einem Skadium bereits zu er⸗ kennen, in dem er noch heilbar iſt. Zu dieſem Zweck erhält der Patient eine Einſpritzung unter die Haut. Durch Methoden, deren Beſchreibung hier zu weit führen würde, iſt dann einwandfrei feſtzuſtellen, ob der Patient krebsfrei iſt, ob er zum Krebs veranlagt aber noch nicht infiziert, oder ob er tatſächlich ſchon er⸗ krankt iſt. Durch weitere Injektionen läßt ſich wahrſchein⸗ lich im letzteren Fall der Erreger wieder aus dem Blut entfernen und eine Heilung erzielen. Dieſe umwälzenden Feſtſtellungen hatte von Brehmer ſchon im Sommer 1932 erzielt. Ehe er aber zu ihrer Bekanntgabe ſchritt, wollte er ſie einer Kontrolle durch maßgebende Wiſſenſchaftler unterziehen. Im Ein⸗ verſtändnis mit den Behörden wurden für dieſe Prü⸗ fungen Profeſſor Dr. Viktor Schilling, ein führender Me⸗ diziner auf dem Gebiete der Blutlehre, und die Bakterio⸗ logen Dr. C. Börner und Dr. O. Jancke zugezogen. Ihre Arbeiten, die im weſentlichen eine Beſtätigung der Feſt⸗ ſtellungen von Brehmers enthalten, ſind zuſammen mit ſch Arbeit Brehmers in der„Mediziniſchen Welt“ er⸗ hienen. Das Schickſal eines Hindenburg⸗Briefes Auf dem Schlachtfeld von einem amerikaniſchen Soldaken gefunden.— Erinnerungen an den letzten Abſchnikt des Weltkrieges. Als Anfang Auguſt die Kunde von dem Ableben des Reichspräſidenten von Hindenburg in aller Welt wie eine Bombe einſchlug, war es die ſeit Jahrzehnten das Deutſch⸗ tum im Auslande verteidigende„Staatszeitung und He⸗ rold“ in Neuyork, die ihren Leſern mit einer beſonderen Ueberraſchung aufwartete. Es war ein Brief des General⸗ feldmarſchalls von Hindenburg aus der Zeit des Welt⸗ krieges, den ein amerikaniſcher Soldat auf dem Schlachtfelde bei St. Mihiel in der Aktentaſche eines gefallenen deutſchen Generalſtabsoffizier fand und ihn als Kleinod 20 Jahre ſorgfältig gehütet, dann aber der Redaktion des deutſchen Blattes in Neuyork übergab, weil er glaubte, daß die Leſer der deutſchen Zeitung ein viel größeres Anrecht auf den Brief haben würden, als er. Die 78. Diviſion, die zu Perſhings 1. amerikaniſcher N. mee gehörte, hatte die Aufgabe, den St. Mihiel Boe gen einzudrücken, der wie ein böſes Dreieck tief in de alliierte Front hineinragte. Am 12. September, eine N. nute nach Mitternacht, eröffnete die vereinigte franzöſiſch“ und amerikaniſche Artillerie das Trommelfeuer auf de deutſchen Stellungen. Stunde um Stunde hämmerte ſe in einer Breite von 30 Kilometern die Front ein. Triefend vor Näſſe, fiebernd vor angeſpannter Aufregung, lag das Regiment 310 drei Meilen weſtlich von Thiau. court auf der Lauer. Noch nie hatten dieſe jungen ameritg⸗ niſchen Soldaten ein ſolches Brüllen der Hölle per nommen. Dann, gegen 8 Uhr morgens, bewegte ſich lang; ſam die Feuerwalze vorwärts. Der Befehl zum Angriff kam. Das Regiment 310 ſtieg aus dem Graben und folgte dem in Abſtänden vorrückenden Feuerwald. Bald hatten ſie die erſten deutſchen Stellungen erreicht. Die Wirkung der Artillerievorbereitung war verheerend. Das Gelände war buchſtäblich mit Toten und Verwundeten bedeckt Langſam wurde die deutſche Front aufgerollt. Ihre Wi. derſtandskraft war gebrochen. Jeden Monat waren 25000 b friſche, gut genährte und ausgerl⸗ ſtete Amerikaner in Frankreich eingetroffen, und wo der Gegner immer neue Diviſignen an einem unerwarteten Punkte der Front in den Angriff werfen konnte, da hatten die Deutſchen Anfang Auguſt 10 Diviſionen wegen zu ho⸗ her Verluſte auflöſen müſſen. Inzwiſchen waren die Ameri⸗ kaner bis zum Bois de la Montagne in eine Mulde vorge⸗ rückt und erſtiegen die Hügelrücken. Als ſie oben ankamen, ſtrich der Deutſche mit Maſchinengewehrfeuer darüber hin. Die nächſten Minuten ſollten für Covino den über⸗ raſchenden Fund einer Kriegserinnerung bringen. Vorſichtig lugte er unter ſeinem Stahlhelm nach den Sei⸗ ten aus. Da ſieht er halbrechts drüben etwas, das ſeine Aufmerkſamkeit erregt. Die Kugeln ſingen und patſchen in die Erde. Sehr vorſichtig rollt ſich Covino zu einem reg⸗ los daliegenden deutſchen Offizier mit den carmoi⸗ ſinroten Streifen an den Hoſen hinüber. Endlich liegt er neben ihm. Er mag etwa 50 Jahre alt ſein. Auf der Stirn, da wo ihn die Infanteriekugel getroffen hat, rinnt eine ſchmale Strähne Blut über die blaſſe Wange. Unter dem Arm hält der Offizier, feſt verkrampft, eine Aktenmappe, als ob er eben vom Vortrag bei ſeinem Kommandierenden gekommen ſei. Covino greift nach der Mappe, und er muß ſchon tüchtig daran ziehen, denn der Tote will ſie nicht her⸗ geben. Ein Blick in die Mappe genügt, um auch einem ein⸗ fachen Soldaten vom Regiment 310 klarzumachen, daß er da wichtige Karten mit eingezeichneten Stellungen erbeutet hat. Und wie Covino die Karten umwendet, da fällt ein Brief heraus. 8 C, weiß nicht, was in dem Briefe ſteht, als er aber die Un⸗ terſchrift auf der letzten Seite ſieht, beſonders das charak⸗ teriſtiſche„H“ in dem Namen Hindenburg, da leuchtet ihm ein, daß er einen wertvollen Fund gemacht hat. Jeder amerikaniſche Soldat kannte die Schriftzüge. In den Zei⸗ kungen hatten ſie ſie oft unter dem Bilde des Generalfeld⸗ marſchalls geſehen. Covino war mächtig ſtolz auf ſeinen Fund und ließ ihn ſofort in die Taſche ſeines Mantels verſchwinden. Eine ſolche Kriegesrinnerung hatte wohl kei⸗ ner ſeiner Kameraden aufzuweiſen! Fußballvereinigung 98. Heute abend Training aller Aktiven. Verſammlungs⸗ Kalender. Was koche ich morgen? Cauch⸗(Porree⸗) Suppe.(Für 4 Perſonen.) Zutaten: 2 mitllere Stangen Lauch(Porree), etwas Feit zum Andünſten, 2 Würfel Maggi's Königin⸗Suppe, 1½ Liter Waſſer, feingehackte Peterſilſe. Zubereitung: Oen Lauch putzen, in mäßig bicke Ringe ſchneiden und in etwas Fett oder Butter weichdünſten.—Inzwiſchen Maggi's Könſgin⸗ Suppe mit lauwarmem Waſſer anrühren, in gut 1 Titer kochendes Waſſer gießen, den gedünſteten Lauch dazugeben und in 15 Minuten Nußverſteigerung. Waſſer⸗ und ſteigert am Freitag, den garkochen. Vor dem Anrichten die Peterſilie darüber ſtreuen. Maggi's Königin⸗Suppe kann man auch an Stelle von Porree durch Schnittlauch, Schoten⸗Erbſen, kleingeſchnittene Gemüſereſte uſw. verändern. 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