Nie eee —— 0 5 P, era lulfl. aße. — I Junge fert eder ibrung ele Kar- delt 1 — 2. Blatt x M. 218 5 Zwei Grenzlandkundgebungen lleber Sonntag haben in der Weſtmark zwei bedeutſame Grenzlandkundgebungen ſtattgefunden, die immer wieder die Blicke Deutſchlands hin zu dieſen Gebieten lenken und hinüber über die künſtliche Grenze zu unſerer Saar. Aber nicht nur das, ſie jeigen auch unſeren Brüdern drüben, was im Vaterſand alles geleiſtet wird und welcher neue Geiſt bei uns herricht, und ſchaffen Aufklärungen über Maßnahmen des Dritten Reiches. n Bad Kreuznach hielt im Rahmen der rheini⸗ ſchen Grenzla ndſchau für Bauernkultur und Bauernrecht der Reichsbauernführer, Reichsernährungsmi⸗ niſter Dar re, vor etwa 50 000 rheiniſchen, bayeriſchen, heſſiſchen und ſarrländiſchen Bauern eine Rede, in der er auf zwei Grundprobleme der nationalſozialiſtiſchen Agrarpoli⸗ je Marktregelung und das Reichserbhofgeſetz, einging. Früher habe ſich zwiſchen den ſchaffenden Bauern und die arbeitenden Volksſchichten in der Stadt die von volksfrem⸗ den Elementen beherrſchte Börſe eingeſchoben. Dieſe regierte den Markt nach ichſüchtigen Gewinnmöglichkeiten, und der Bauer wurde um den Lohn ſeiner Arbeit betrogen. Dieſe Tätigkeit der Börſe mußte in erſter Linie aufgehoben wer⸗ den. Er, Darre, habe dafür geſorgt, daß das Produkt zum Verbraucher in die Stadt gelangen könne, ohne daß die Börſe in der Lage ſei, dieſen Zwiſchenhandel zu regieren. Wohl iſt es klar, fuhr Darre fort, daß, wenn man ſo etwas grundſätzlich Neues macht, es genau ſo geht, als wenn man auf einem Hof etwas grundſätzlich neues ein⸗ führt. Es dauert immer erſt eine Weile, bis ſich alle an das Neue gewöhnt haben. Aber ich glaube, daß der Bauer, der nichts als Bauer ſein will, das heißt Diener ſeiner Scholle, ſeiner Familie und ſeines Volkes, heute froh iſt, daß er nicht mehr am Rundfunk die Börſenkurſe verfolgen muß, ſondern ſich darauf verlaſſen kann, daß ihm ein volkswirt⸗ ſchaftlich gerechtfertigter Preis geſichert iſt. So iſt unmittel⸗ bar als Auswirkung der Marktordnung überall in Deutſch⸗ land ein Aufblühen der Beſtrebungen des deutſchen Bauern⸗ tumes zu beobachten, ſich wieder ſein Leben wahrhaft bäuer⸗ lich zu geſtalten. Es iſt der einfachſte Beweis für die Rich⸗ tigkeit unſerer nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik, daß das deutſche Bauerntum wirtſchaftlich ſo geſichert worden iſt, wie kein Bauerntum Europas. Wir haben das erreicht, und das iſt dabei auch das Entſcheidende, ohne nennenswerte Belaſtung der Verbraucher. Wir haben das nur damit ge⸗ ſchafft, daß wir den Zwiſchenhandel auf das ihm zukom⸗ mende Maß beſchränkt haben. Tatſache iſt, daß das deutſche Bauerntum nach einjähriger nationalſozialiſtiſcher Agrar⸗ politik wirtſchaftlich ſo geſund daſteht wie kein anderes Bauerntum Europas ſonſt. Wir haben aber durch dieſe Marktorznung auch erreicht, daß wir nicht mehr wie frü⸗ her mit den Bauern des übrigen Europa einen hemmungs⸗ loſen Zollkrieg zu führen brauchen. Es iſt oft genug geſagt worden, wir hätten mit dem Reichserbhofgeſetz Zwangsverhältniſſe geſchaffen. Bevor wir die Regierung übernahmen, hatte l ein art⸗ fremdes Recht unſer Bauerntum regiert. Der Bauer hatte keine Möglichkeit, bei dieſem artfremden Recht ſeine Stimme und Meinung zur Geltung zu bringen. Wir aber haben erſtmalig die alte Sehnſucht des Bauern verwirk⸗ licht, daß der Bauer ſelbſt wieder in den Gerichten mitredet, die über ſein Schickſal beſtimmen. Das Bauertum konnte nur gerettet werden durch den Nationalſozialismus Adolf Hit⸗ lers. Zur zweiten Grenzlandkundgebung, dem Saar⸗Sän⸗ gerbundesfeſt in Trier, waren aus der ganzen Weſtmark die Sangesbrüder herbeigeeilt, um ein Bekenntnis abzulegen für die Saar und ihren Kampf um deutſche Art im deutſchen Lied. Das Feſtkonzert in der Stadthalle wurde mit der Uraufführung der Kantate„Ein Volk ruft“ von Bruno Stürmer überaus wirkungsvoll eingeleitet. Nachmittags ſammelten ſich die Scharen der Sänger zum Feſtzug. Eine Stunde lang zogen 18 000 Sänger in Sech⸗ ſerreihen durch die Hauptſtraßen der Stadt Trier. Vor „dem kurfürſtlichen Jagdſchloß, deſſen Front mit den Fahnen des neuen Reiches geziert war, fand dann die gewaltige volksdeutſche Kundgebung des Gaues Nahe⸗Mo⸗ ſel⸗ Saar im Deutſchen Sängerbund ſtatt. Fanfarenklänge leiteten nach dem Einmarſch der Hunderte von Fahnen die Feier ein. Rund 25 000 Sänger trugen unter Gauchormet⸗ ſter Beck⸗Saarbrücken die beiden Chöre„Weckruf“ und „Deutſcher Morgen“ von Walter Rein vor. Dann ſprach der Gauführer. Stadtſchulrat Dr. Bongard, Saarbrük⸗ ken, der hervorhob, daß die deutſchen Sänger zugleich Be⸗ kenner und Kämpfer ſeien, vor allem die Sänger von der Saar. Bundesführer Oberbürgermeiſter Meiſter⸗Herne in Weſtfalen entbot der deutſchen Bevölkerung an der Sgar Ne treueſten Grüße des Deutſchen Sängerbundes. Gauleiter Stagtsrak Simon⸗Koblenz feierte die Ehre und Rein⸗ beit des deutſchen Volksliedes, das Adolf Hitler vor dem zerocna bewahrt habe, als er uns das deutſche Volks⸗ tum wieder zurückgab. Der Maſſenchor von 25 000 Sän⸗ gern brachte zum Schluß der Kundgebung den Chor Saarſchwur“ von Walter Rein mit Sprechchor und Orcheſterbegleitung zum Vortrag. Mit einem Kirchenkonzert in der Bafilika und einem Schlußkonzert in der Stadthalle ſand das Saarſängerfeſt ſeinen Abſchluß. 85 Einweihung einer Bauernſiedlung Ii Mosbach, 17. Sept. Die neue Siedlung Bergfeld, bestehend aus 24 ſchmucken Bauernhöfen, wurde von Reichs: katthalter Robert Wagner eingeweiht. Nach dem Aufmarſch der Bauernſchaft, der SA und SS, der Vereine und Or⸗ ganiſationen und dem Vorbeimarſch vor dem Reichsſtatt⸗ halter begrüßte der Geſchäftsführer der Badiſchen Landes⸗ kn, De. Meßmer pie zahlreichen Haß es ſolle zan Feſt gefeiert werden, ſondern ein Tag, der in ſeiner Att einzg in der Bauerngeſchichte ünſerer badiſchen Heipat daſtehe als ein Marlſtein in der Entwicklung des auernſtandes. Der Redner dankte dem Reichsſtatthalter, zer dieſem Tag durch ſeine Anweſenheit eine beſondere Weihe gebe, und all denen, die zum Gelingen des Werkes beigettagen haben, indem ſie dem Siedlungsgedanken ihre öͤrderung zuteil werden ließen. Hierauf ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das h und führte u. a. folgendes aus: Es ſind eineinhalb Jahre, ſeit die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihr Füh⸗ 9 15 Hitler die Verantwortung für Deutſchland übernom⸗ 5 en. Die gewaltigſte Umwälzung der ganzen deutſchen Ge⸗ kichte, eine Umwälzung, die unſerem Leben einen aanz neuen Sinn und Inhalt gegeben hat, wurde vönzogen. Und mit ihr änderte ſich auch die Stellung ber deutſchen Nation in politi⸗ ſcher, kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht von Grund auf. Politiſch haben wir in dieſen eineinhalb Jahren das in Jahrhunderten erſehnte und erſtrittene Einigungswerk des deutſchen Volkes erlebt. Damit iſt der Traum von Dutzenden von Generationen des deutſchen Volkes in Erfüllung gegangen. Zugleich iſt die politiſche Stellung der Welt gegenüber eine andere geworden. Nicht in Macht und Waffengewalt liegt das Glück des Volkes begründet, ſondern in der inneren Stärke, dem Glauben und Lebenswillen. Wir haben die Eigenwerte unſerer Art erkannt, wir ſind zurückgekehrt zu den Werten unſeres Blutes und unſerer Raſſe. In Mosbach hat man, ſo betonte der Reichsſtatthalter, den Sinn des Wiederaufbaues begriffen. Es wurde hier ein Werk begonnen, das bisher einzig und muſtergültig im Lande Baden daſteht. Nunmehr erfolgte die Uebergabe der 24 Erbhöfe an den Kreisbauernführer, indem die Namen der Siedler ver⸗ leſen und gemeldet wurden. Dann wandte ſich Kreisbauern⸗ führer Rudolph an die Siedler, an die er mahnende und ermunternde Worte richtete. Die Verpflichtung lautete: „Ich frage euch, Bauern vom Bergfeld, wollt ihr geloben, treu den Geſetzen und dem Willen unſeres Führers ehrbare Bauern zu bleiben?“ „Wollt ihr verſprechen, in heißer Liebe zu der euch übergebenen Scholle zu ſtehen in höchſter Pflichterfüllung zu Volk und Vaterland?“ „Wollt ihr ſchwören, ſtets bereit zu ſein, euren Boden zu verteidigen, und zu kämpfen für unſer großes deutſches Reich?“ Eport des Gonntags Obwohl ſich die neue Fußball⸗-Meiſterſchafts⸗Saiſon ſchon groß im Gange befindet, drückte dieſem Sportſonntag ein Ereignis in einzigartiger Weiſe ſeinen Stempel auf: Der Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ land gegen Finnland. Es ging hier letzten Endes um die Vorherrſchaft im Leichtathletik⸗Europa, und da mußten eben die gewiß nicht weniger ſpannenden und wichtigen Fußballkämpſe noch einmal zurückſtehen. Und darüber wird kein Fußballfreund erboſt geweſen ſein, denn die deutſche Leichtathletik und damit ganz Sport⸗Deutſch⸗ land errang vielleicht den größten Erfolg ſeit ihrem Beſtehen. Finnland wurde im erſten Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf im Berliner Poſtſtadion vor 25 000 begeiſterten Zu⸗ ſchauern mit 106,5.96,5 Punkten eindeutig geſchlagen. Deutſchlands Leichtathletik iſt führend in Europa! Daran kann auch der ſo unglücklich verlorene Länderkampf gegen Schweden nichts ändern. Die Fußballer kämpften in allen ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Gauen in faſt voller Beſetzung. Im Gau Süd weſt brachte der Neuling Union Niederrad das Kunſtſtück fertig, den 1. FC. Kaiſers⸗ lautern auf dem„Betzenberg“ mit 10 abzufertigen und ſich damit weiter verluſtpunktlos zu halten. Phönix Ludwigs⸗ hafen ſchlug im dritten Spiel auf ſeinem Platz Boruſſig Neunkirchen mit 3:2 und führt nun die Tabelle mit 6:0 Punkten an. Eine Ueberraſchung bedeutet die Heimnieder⸗ lage von Wormatia Worms mit 1:3 gegen den FK. Pirma⸗ ſens. In Baden verdient der 2:1⸗Sieg des Freiburger FC. über Phönix Ludwigshafen beſondere Erwähnung. Der Meiſter, SB. Waldhof, brachte in ſeinem erſten Spiel dem Neuling Mannheim 08 eine empfindliche 4:0⸗Nieder⸗ lage bei. Großes Durcheinander gab es im Gau Würt⸗ temberg, wo Union Böckingen bei den Stuttgarter Sportfreuden eine unerwartete 3:5⸗Niederlage erlitt und der Neuling, Sportfreunde Eßlingen, ug ane gegen den gefürchteten SV. Feuerbach 1˙1 ſpielen konnte. Das 513 der Stuttgarter Kickers gegen den SSV. Ulm kommt ebenfalls etwas unerwartet. Die größte Senſation des Sonntags leiſtzten ſich jedoch die Augsburger Schwaben im Gau Bayern vor ihren eigenen Zuſchauern. Der Liga⸗Ben⸗ jamin aus der Oberpfalz, die Sppgg. Weiden, ſcheute ſich nicht den techniſch beſſeren Augsburgern etwas vorzuſpie⸗ ken und mit 2˙1 knapp zu gewinnen. Der„Club“ kam mit Ach und Krach in Regensburg zu einem 2:0⸗Sieg und iſt damit noch der einzige verluſtpunktloſe Verein in Bayern. Wacker und 1860 München trennten ſich 1:1 unentſchieden, wobei Wacker die beſſere Mannſchaft geweſen ſein ſoll. Bay⸗ ern München bezog beim ASV. Nürnberg eine 0:3⸗Nieder⸗ lage und den„Schweinfurter Punkträubern“ gelang es bei der Spogg. Fürth ein 0:0 zu erreichen. In Nordheſſen gab es zwei 3:0⸗Ergebniſſe. Boruſſia Fulda ſiegte in Hersfeld und Germania Fulda zuhauſe gegen Sport Kaſſel. Gau Mittelrhein: 1 Kölner CfR.— Kölner SC. 99 4:0 Mühlheimer SV. Köln— Eintracht Trier 271 Blauweiß Siegel⸗Köln— 1. FC. Idar 11 Bonner FV.— VfR. Köln 213 Handball. Am Sonntag wurden die letzten Ausſcheidungsſpiele zur Ermittelung der neuen Zehner⸗Handball⸗Liga im Gau Süd weſt ausgetragen, die auch die Entſcheidung brachten. Bei den in Wiesbaden ausgetragenen Spielen des Bezirks Main⸗Heſſen ſetzten ſich Turngeſellſchaft Offenbach und Sportverein Wiesbaden erfolgreich durch und damit haben zwei Vereine, die auch im Vorjahre in der erſten Klaſſe ſpielten, ſich wieder die Teilnahmeberech⸗ tigung erworben. Aus der Pfalz iſt der TV. Haßloch in die erſte Klaſſe aufgeſtiegen, die ſich nun aus folgen⸗ den Vereinen V e Polizei Darmſtadt, SV. 98 Darmſtadt, TSV. Herrunsheim, VfR. Schwanheim, SV. Wiesbaden, Tgs. Offenbach, TV. Frieſenheim, Pfalz Lud⸗ wigshafen, VfR. Kaiſerslautern, TV. Haßloch. Tgs. Offen⸗ bach gewann gegen die TSG. 46 Darmſtadt, die ihren am letzten Sonntag verletzten Torhüter erſetzen mußte, mit 8:5 (773). Damit iſt Darmſtadt, das ſich in den Aufſtiegsſpielen bereits die Zugehörigkeit zur erſten Klaſſe geſichert hatte, durch den Mißerfolg der neuen Runde wieder ausgeſchaltet worden. SV. Wiesbaden hatle Haſſia Bingen als Gegner. Mit 6:2(3:1) ſetzten ſich die Kurſtädter erfolgreich durch. In der Tabelle der jetzt abgeſchloſſenen Aufſtiegsſpiele ha⸗ ben Wiesbaden und Offenbach je vier, Darmſtadt drei und Bingen einen Punkt. TV. Haßloch ſicherte ſich den Aufſtieg in die erſte Klaſſe durch einen Sieg mit 4:2 über den TV. 61 Kaiſerslauteern. 55 Dienstag, 18. Sept. 1934 Die 24 Männer antworteten im Chor:„Wir ſchwö⸗ ren es!“ Damit war die feierliche Verpflichtung beendet. Handel und Wirtſchafl (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 17. September. Weizen, Feſtpreis Preisgebiet W 15 20, W'K 16 20.20, W' 17 20.50, Roggen: Preisgebiet R 15 16.20, R 16 16.50, R 13 15.80; Braugerſte inl. 19.50 bis 21; Wintergerſte und Induſtriegerſte 18 bis 19.50; Futtergerſte Preisgebiet G 7 15.20, G 8 15.50, G 9 15.70, G 11 16; Hafer: Preisgebiet H 11 15.20,§ 14 15.70, 5 17 16; Mals mit Sack: 21.25, Raps inl. ab Station 31; Erdnußkuchen 14.30, Soyaſchrot 13.40, Rapskuchen ausl. 11.90, dito inländiſch 11.40, Palmkuchen 13.10, Kokoskuchen 15.10, Leinkuchen 15.18, Biertreber mit Sack 17, Malzkeime 14.50 bis 15.50, Rohme⸗ laſſe 9, Wieſenheu loſe neues 9.80 bis 10.60, Luzernekleehen 10.50 bis 11, Stroh Preßſtroh Roggen und Weiezu 2.50 bis 3.20, dito Hafer und Gerſte 2.50 bis 3.20, dito gebundes Roggen und Weizen 2.20 bis 2.60, Hafer und Gerſte 2.20 bis 2.40; Weizenmehl, Weizenfeſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Inlandsweizen 27.25, 16 27.15, 15 27.25, Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtausgleich 0.50 Mark für 15 Tonnen⸗Ladungen; Roggenmehl: Feſtpreis⸗ gebiet 15 Type 997 24.15, 15 23.25; zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich; frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung für 20 Pro⸗ zent Auslandsweizen Aufſchlag 3 Mark per 100 Kilo, mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilo. N N Schleizer Dreiecksrennen fuhr die Tagesbeſtzeit.— Todesſturz von Okto Schanz. Zu einem ſchönen Erfolg geſtaltete ſich auch in dieſem Jahre wieder das traditionelle Schleizer Dreiecksrennen auf der 7 Kilometer langen Rundſtrecke. Sowohl die Aus⸗ veisfahrer, als auch die Lizenzfahrer, deren Rennen zur lſchen Straßenmeiſterſchaft für Motorräder gewertet en, lieferten ſich packende Kämpfe. Bei den Lizenz⸗ fahrern war Roſemeyer(Zſchopau) auf DKW. der weitaus ſchnellſte Mann und fuhr mit 1:25:29.1 Stunden (110.6 Stundenkilometer) vor ſeinem Markengenoſſen Ley (Nürnberg) auf DKW. die Tagesbeſtzeit. Leider ging es auch diesmal nicht ohne Unfälle ab. Otto Schanz(Hed⸗ dersleben), einer unſerer beſten Rennfahrer, ſtürzte auf; dem Buchhügel ſo unglücklich, daß er ſchon auf dem Trans⸗ port ins Krankenhaus verſtarb. Gottſchall(Ilmenau), der noch beim Gabelflachrennen ſchnellſter Ausweisfahrer war, zog ſich bei ſeinem Sturz einen doppelten Schädelbruch zu und Häusler(Meßkirch) mußte mit einem Becken⸗ bruch ins Krankenhaus gebracht werden. Ein äußerſt viel⸗ verſprechender Fahrer ſteckt in dem Breslauer Fuchs⸗ Henel, der hier ſein fünftes Rennen beſtritt und dabei bereits zu ſeinem vierten Erfolge kam. Dreimal hat Fuchs⸗ He dabei ſchon die ſchnellſte Zeit der Ausweisfahrer erzielt. Roſemeyer Zu der Radfernfahrt Baſel—Cleve gewann in der zweiten Etappe der Bielefelder Scheller vor Fuhrmann⸗Breslau und Wiertz⸗Düſſeldorf. Scheller wurde damit Geſamtſieger der Fahrt. Im Länderklaſſement ſicherte ſich Deutſchland den erſten Platz vor der Schwetz und Belgien. Ende des Europarundfiugs 1934 Bajan(Polen) Sieger, Seidemann Drikter. Warſchau, 17. Sept. Die polniſche Hauptſtadt Warſchau ſtand am Schlußtag des Europa⸗Rundfluges 1934 ganz im Zeichen der großen Prüfung. Punkt 16 Uhr begann auf dem Flugfeld Mokotow der Start der 19 noch im Rennen verbliebenen Maſchinen. Nach der bisher errungenen Punkt⸗ zahl erfolgte der Start in ihrer Reihenfolge in Abſtänden von mehreren Minuten. Die Spannung hatte ihren Höhe⸗ punkt erreicht, als nach knapp einer Stunde ein Fünkchen am Himmel auftauchte: Die rote RWd des Fliegerhaupt⸗ manns Baja n. Erſt einzelne Rufe, dann plötzlich brau⸗ ſender Jubel. Sprechchöre rufen Bajans Namen, als er als Erſter von dem 297 Kilometer langen Schnelligkeitsflug nach einem ſchneidigen Manöver über das Zielband brauſte und auf den Boden aufſetzte. Zehn Minuten ſpäter folgte ſein Landsmann Plonczynſki und gleich darauf die ſilber⸗ graue Fieſeler des deutſchen Oberleutnants Seidemann. Als Vierter flog der Tſcheche Ambruz ein. Allgemeine Ueberraſchung herrſchte, als direkt hinter Ambruz, faſt ne⸗ beneinander, die drei deutſchen Meſſerſchmidt⸗Maſchinen auftauchten: Oſterkamp, der durch ſeinen ausgezeichne⸗ ten Schnelligkeitsflug vom 13. auf den 5., Francke, der vom 15. auf den 6., und Junck, der vom 12. auf den 7. Platz vorgerückt war. Die drei Maſchinen erhielten einen Sonderapplaus. Wenig ſpäter nach ſeinem Eintreffen vom Geſchwin⸗ digkeitsflug wurde Hauptmann Bajan im Auto zur Ehren⸗ tribüne des Staatspräſidenten gebracht, neben ihm ſein tapferer Begleiter Porzywka. Der Staatspräſident begrüßte beide Flieger herzlich. Gleich darauf, unter erneutem Jubel der Maſſen, mit Blumen in den Händen, Plonczynfki und ſein Begleiter. Dann reckten ſich die Arme von vielen hun⸗ derten Deutſchen zum Gruß: Oberleutnant Seidemann kam, begleitet von ſeinem Bordmonteur Dempewolf. Er hatte ſofort alle Herzen im Sturm erobert, und als er an den Tribünen vorbeifuhr, regnete es geradezu Blumen in ſeinen Wagen. Auch er wurde dem Staatspräſidenten und dem Miniſterpräſidenten vorgeſtellt und von beiden be⸗ alückwünſcht, ferner aber auch im Namen Deutſchlands vom Geſandten von Moltke. Ehe er dann die Glückwünſche der deutſchen Journaliſten entgegennahm, eilte er auf Haupt⸗ mann Bajan zu und gratulierte ihm zu ſeinem Sieg, Marx Baer gegen Schmeling? Berlin, 17. Sept. Der Intereſſenvertreter des Box⸗ Weltmeiſters Max Baer, Anzil Hoffmann, 1 mitgeteilt, daß ſein Schützling bereit ſei, das Angebot Walter Rotben⸗ burgs anzunehmen und für eine Börſe von 150 000 Dollar in Deutſchland dagen Max Schmeling zu kämpfen. Der Weltmeiſter verlange allerdings die Zuſicherung, daß gegen ſein Erſcheinen in Deutſchland(Baer iſt bekanntlich Nicht ⸗ arierl) kein Widerſpruch erhoben würde. e 3 Deuiſche Arbeitsfront Richtlinien über die Mitglied ſchaft Aufgaben. 1. Die Deutſche Arbeitsfront hat folgende Aufgaben durch⸗ zuführen: a) die weltanſchauliche Erziehung aller Mitglieder der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront zum Nationalſozialismus; b) die Erfüllung der im Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit geſtellten Aufgaben; c) die arbeits⸗ und ſozialrechtliche glieder; d) die Berufsausbildung; e) die Schaffung und Verwaltung von Unterſtützungseinrich⸗ tungen für die Mitglieder; ) die Wirtſchaftsbefrledung durch Zuſammenarbeit der Reichsbetriebsgemeinſchaften mit den Hauptwirtſchaftsgruppen und den Treuhändern der Arbeit; 9) die geſamte Freizeitgeſtaltung durch die NS. ⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“; h) ſonſtige Aufgaben, die vom Führer Adolf Hitler der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront aufgegeben werden. Arten der Mitgliedſchaft 2. Die Deutſche Arbeitsfront unterſcheidet: a) Einzelmitglieder 1. Einzelmitglieder ſind diejenigen Mitglieder, die von den früheren Gewerkſchaften in die Deutſche Arbeitsfront überge⸗ treten ſind, die Mitglieder der GHG., der NS.⸗Hago und die⸗ jenigen, die ſeit Beſtehen der Deutſchen Arbeitsfront als Mit⸗ glied aufgenommen worden ſind. 2. Alle reichsdeutſchen und auslandsdeutſchen ſchaffenden, nicht dauernd erwerbsunfähigen Volksgenoſſen können die Ein⸗ zelmitgliedſchaft erwerben, ſoweit ſie rein ariſcher Abſtammung ſind und ſoweit ſie nicht einer der Deutſchen Arbeitsfront kor⸗ porativ angeſchloſſenen Organiſation angehören bezw. als An⸗ gehörige beſtimmter Berufe und Berufsgruppen zur Zugehö⸗ rigkeit zu einer der Deutſchen Arbeitsfront entſprechenden Or⸗ ganiſation verpflichtet ſind oder angehalten werden(Doppelmit⸗ gliedſchaftsverordnung). 3. Ausländer können mit Genehmigung des Zentralbüros der Deutſchen Arbeitsfront für die Dauer ihres Aufenthaltes im Reiche Einzelmitglieder werden. Sie werden nur vom Schatzamt im Zentralbüro der Deutſchen Arbeitsfront, Berlin, erfaßt. 4. Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſind ohne Zah⸗ lung eines Sonderbeitrages und ohne beſondere Aufnahmeforma⸗ lttäten Mitglieder der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, b) Korporative Mitglieder I. Dieſe ſind erſt infolge ihrer Zugehörigkeit zu einer Orga⸗ niſation, die korporativ der Deutſchen Arbeitsfront beigetreten iſt, Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. 2. Der korporative Beitritt einer Organiſation zur Deutſchen Arbeitsfront bedeutet im Gegenſatz zur Einzelmitglledſchaft nicht den gleichzeitigen Beitritt zur NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Der korporative Beitritt zur NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der Umfang der Gegenleiſtung der NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ bleiben vielmehr beſonderen Vereinbarungen vorbehalten. Leiſtungen an Einzelmitglieder 3. Die Deutſche Arbeitsfront gewährt ihren Einzelmitgliedern folgende Leiſtungen: a) Berufsausbildung und fortbildung; b) Rechtsſchutz nach Maßgabe der Beſtimmungen: e) die Benutzung der Einrichtungen der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“; d) Unterſtützungen im Rahmen der vorhandenen Mittel: 1. Bei vorübergehender Erwerbsunfähigkeit durch Krankheit oder Arbeitsloſigkeit; 10 2. bei dauernder Erwerbsunfähigkeit durch Invalidität oder er; 3. bei ſonſtigen Notfällen bezw. bei beſonderer Notlage in einzelnen Berufsgruppen nach Maßgabe beſonderer Ausführungs⸗ beſtimmungen; 4. bei Eheſchließung weiblicher Mitglieder; 5. bei Eintritt des Sterbefalles eines Familienangehörigen oder des Mitgliedes; 6. bei Opfern der Arbeit. Leiſtungen an korporakive Mitglieder 4. Der Umfang der Leiſtungen an korporative Mitglieder (2 b) richtet ſich in jedem Falle nach den Vereinbarungen, die mit der korporativ beigetretenen Organiſation getroffen worden ſind. Aufnahme 5. a) Die Aufnahme als Einzelmitglied zur Deutſchen Ar⸗ beitsfront erfolgt durch Abgabe der vorgeſchriebenen Beitritts⸗ erklärung gegen Entrichtung des Aufnahmebeitrages von 50 Pf. ſowie des erſten Monats⸗ bezw. Wochenbeitrages. b) Die Abgabe der Beitrittserklärung hat bej der Ortsgruppe der Deutſchen Arbeitsfront zu erfolgen, in deren Wirkungsbereich der Aufnahmeſuchende ſeine Betriebsgemeinſchaft, Arbeitsſtätte bezw. der Stellenloſe ſeinen Wohnſitz hat. c) Mit der Beitrittserklärung erkennt der Aufnahmeſuchende für ſich die Verbindlichkeit der Richtlinien an. d) Jedes in der Deutſchen Arbeitsfront aufgenommene Mit⸗ glied erhält eine Mitgliedskarte bzw. ein Mitgliedsbuch. Dieſes bleibt Eigentum der Deutſchen Arbeitsfront und iſt auf erlangen den Amtswaltern gegen eine Beſcheinigung auszuhändigen. Ablehnung der Aufnahme. 6. a) Die Aufnahme kann vom Ortsgruppenwalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront oder von einer untergeordneten Dienſtſtelle ver⸗ weigert werden, ohne daß die Deutſche Arbeitsfront zur Angabe der Gründe verpflichtet iſt. b) Gegen eine ſolche Entſcheidung kann der Aufnahmeſuchende innerhalb eines Monats nach Ablehnung die Entſcheidung des zu⸗ ſtändigen Kreiswalters(oder, wenn eine höhere Dienſtſtelle als die Ortsgruppe die Ablehnung verſügt hat, das Zentralbüro der Deutſchen Arbeitsfront) anrufen. Dieſer entſcheidek, ohne zur An⸗ gabe von Gründen verpflichtet zu ſein, über die Aufnahme end⸗ gültig. Betreuung aller Mit⸗ Aufhebung der Aufnahme. 7. a) Eine erfolgte Aufnahme kann von dem Kreiswalter oder einer übergeordneten Dienſtſtelle innerhalb eines halben Jahres ohne Angabe von Gründen aufgehoben werden. Hiergegen iſt ein Einſpruch nicht möglich. b) Die hiervon betroffenen Perſonen können innerhalb von zwel Monaten nach Zuſtellung des Ausſchlußbeſcheides bei den zuſtändigen Ortsgruppen der Deutſchen Arbeitsfront die Rückzah⸗ lung des Beitrages— nicht aber der Aufnahmegebühr— bean⸗ tragen. c) Wird die Friſt nicht eingehalten, ſo verfällt der Beitrag. Auskritt aus der Deutſchen Arbeitsfront. 8. Der Austritt kann nur durch eine ſchriftliche Mitteilung an die zuſtändige i der Deutſchen Arbeitsfront erfolgen. Er iſt erſt aach Erfüllung aller Verpflichtungen für den Erſten des folgenden Monats zuläſſig. i Erlöſchen der Mitgliedſchaft. 9. Die Mitgliedſchaft erliſcht: 5 a) durch Tod: l b) durch Nichtzahlung von zwei Monats⸗ bzw. acht Wochen⸗ beiträgen, falls die Beitragszahlung nicht von der Ortsgruppe ge⸗ ſtundet worden iſt. 25 ere Ausſchluß aus der Deutſchen Arbeitsfront. 10. a) Der Ausſchluß eines Mitgliedes erfolgt auf 1 des Ortsgruppenwalters oder einer übergeordneten Dienſtſtelle durch den Kreiswalter unter ausführlicher Begründung: J. wenn das Mitglied wiſſentlich im Verhältnis zu ſeinem Ein⸗ kommen zu niedrige Beiträge gezahlt hat: 2. wenn das Mitglied ſich ohne ſtichhaltigen Grund von der Mit⸗ arbeit an der Deutſchen Arbeitsfront oder fortgeſetzt von der 5 an den Pflichtveranſtaltungen oder Kurſen fern⸗ hält; 3. wenn das Mitglied bewußt ein die Deutſche Arbeitsfront ſchädigendes Verhalten beweiſt; 2 4. wenn das Mitglied eine ſtrafbare Handlung begangen hat, der eine ehrloſe Geſinnung zugrunde lag. b) Gegen den Ausſchluß gemäß Ziffer 10a 1 bis 3 ſteht dem Ausgeſchloſſenen die Anrufung des Entſcheides der nächſthöheren Dienſtſtelle zu. e) Die Anrufung hat binnen einem Monat nach Zuſtellung des Entſcheides zu erfolgen. d) Die begründete Entſcheidung dieſer Stelle iſt endgültig. Wirkung des Ausſcheidens. 11. Mit dem Austritt aus der Deutſchen Arbeitsfront bzw. gem Erlöſchen der Mitgliedſchaft gemäß Ziffer 9b ſowie dem Aus⸗ chluß hören alle Anrechte auf die Leiſtungen der Deutſchen Ar⸗ deitsfront auf. Wiedereinkritl. 12. a) Mitglieder, die ihren Austritt aus der Deutſchen Arbeits⸗ front einmal erklärt haben, können im allgemeinen nur unter irſchwerten Bedingungen durch den zuständigen Kreiswalter wie⸗ der in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommen werden. b) Die Wiederaufnahme von Mitgliedern iſt ausgeſchloſſen, Henn der ſeinerzeitige Austritt nachgewieſenermaßen einem der Volksgemeinſchaft zuwiderlaufenden Verhalten entſprang. c) Wiedereintretende Mitglieder können auch nicht gegen Nach⸗ zahlung der Beiträge in ihre alten Anrechte eingeſetzt werden, ſondern haben regelmäßig die für neu eintretende Mitglieder vor⸗ geſchriebene Wartezeit zu erfüllen. d) Iſt die Mitgliedſchaft wegen Nichtzahlung der Beiträge gemäß Abſatz 9 b erloſchen, ſo kann nach Begleichung derſelben nerhalb einer zweimonatigen Friſt nach dem Zeitpunkt des Er⸗ öſchens die Mitgliedſchaft mit Wahrung der alten Rechte wieder⸗ zufleben. Eine Unterſtützungsanwartſchaft beſteht in dieſem Falle edoch erſt nach Zahlung von ſechs weiteren Monatsbeiträgen. e) Die Wiederaufnahme von ausgeſchloſſenen Mitgliedern iſt zur mit Genehmigung des Zentralbüros der Deutſchen Arbeits⸗ kront möglich. Höhe der Beiträge 13. a) Die Beiträge betragen: Einkommen Beitrag Klaſſe: wöchentlich monatlich wöchentl. monatl, 1 0.20 2 Verwaltungskoſtengebühr, die kein Anrecht 0.40 8 auf Unterſtützung geben 0.60 3a 2.60 4 bis 10— bis 40.— 0.15 0.60 über 10 15.— über 40.—„ 60.— 0.20 0.80 6 75 15.— 20.—„ 60.—„ 80.— 0,30 1.20 7 75 20.—„ 25.—„ 80.—„ 100.— 0.35 1.40 %,— S:, ˙—vx] „, d.„„ 16 0220 10„ 40.—„ 45.—„ 160.—„ 180.— 0.70 2.80 11 75 45.ä—„ 55.—„ 180.—„ 220.— 0.85 3.40 222 00 99 80 13 75 65.—„ 75.—„ 260.—„ 300.— 1.10 4.40 14 7 75.—„ 90.—„ 300.—„ 360.— 1.35 5.40 15 75 90.—„ 105.—„ 360.—„ 420.— 1.50 6. 16„ 105.—„ 130.—„ 420.—„ 520.— 1.90 7.60 17„ 130.— 150.—„ 520.—„ 600.— 2.25 9.— 18„ 150.—„ 165.—„ 600.—„ 660.— 2.50 10.— 19„ 165.—„ 185.—„ 600.—„ 740.— 2.75 11. 20„ 185.—„ 740.— 3.— 12.— b) Auf dieſe Beiträge dürfen keine Sonderzuſchläge erhoben verden. c) Die Beitragsſätze der Klaſſen 1 bis 3a ſtellen nur Verwal⸗ tungsgebühren dar. Sie gewähren kein Recht auf die Inanſpruch⸗ nahme der Unterſtützungen und dürfen bei der Feſtſtellung der Vei⸗ tragsdauer und ⸗höhe nicht mitgerechnet werden. Beſtimmung der Beitragshöhe. 14. a) Die Beitragshöhe richtete ſich nach dem Bruttoeinkom⸗ men und dem Wert der etwaigen Sachleiſtungen: 1. bei Akkordlohn⸗, Tage⸗ und Wochenlohnempfängern nach dem Wochenlohn: 2. bei den Monatslohn⸗ und Gehaltsempfängern nach dem Monatslohn; 3. bei den Angehörigen der freien Berufe, des Gewerbes und Handels ſowie bei den Unternehmern nach dem perſönlichen monat⸗ lichen Einkommen aus ihrer Tätigkeit; 4. bei Handelsvertretern und Proviſionsreiſenden nach dem Fixum zuzüglich Bruttoproviſion, jedoch unter Abzug der Reiſe⸗ ſpeſen und des vom Finanzamt für ſteuerfrei erklärten Einkommen⸗ teils. Man will wiſſen, was man kauft Seitdem Krieg und Nachkriegserſcheinungen das Wirt⸗ ſchaftsleben in Unordnung gebracht haben, ſind wir mit wirtſchaftstechniſchen Fachausdrücken ſo überſchüttet worden, daß weite Kreiſe unſeres Volkes ein leiſes Grauen vor dieſen Dingen gepackt hat. Eigentlich hat ja auch keiner dieſer Fachausdrücke für uns etwas Gutes bedeutet. Immer⸗ hin gibt es einige wirtſchaftliche Begriffe, die es doch wert ſind, daß jeder ſich mit ihnen auseinanderſetzt. Dazu gehört vor allem der„Markenartikel“. In der Praxis des täglichen Lebens hat man dauernd mit ihm zu tun. Wenn wir ſtatt„ein Stück Seife“, „eine Flaſche Parfüm“,„eine Doſe Schuherem“ uſw. ganz beſtimmte Arten dieſer oder anderer Artikel mit Angabe ihres Namens— meiſtens eines ſehr wohlklingenden Namens! verlangen, ſo kaufen wir„Markenartikel“. Markenartikel ſind Waren, die von beſtimmten Fabriken unter beſtimmten Namen mit beſtimmter Kennzeichnung (Merke) zu feſten, gleichbleibendem Preis heraugebracht werden. Es gibt kaum Branchen, die ſich ganz dem Marken⸗ artikel verſchließen. Von der Kosmetik über Haushalt⸗ artikel, von Gegenſtänden der Kleidung(Strümpfe, Hüte uſw.) über techniſche Artikel(Zündkerzen, Autos uſw.) erſtreckt ſich der Bereich des Markenartikels heute bis in die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe hinein, die durch ihre Eigenart bisher den größte Widerſtand geleiſtet haben. Und die Entwicklung geht unaufhaltſam weiter. Das zeigt, daß beim Käufer ein Bedürfnis nach Mar⸗ kenartikeln vorhanden ſein muß. Und in der Tat ſind ſeine Vorzüge gerade für den rechnenden und vorſichtig wählenden Käufer ſehr groß. Die Tatſache, daß der Fa⸗ brikant eines Markenartikels mit ſeinem Namen und ſeiner ganzen Exiſtenz für ſein Produkt eintritt, daß dieſes in immer gleicher Qualität und zu gleichen Preiſen in jedem Geſchäft zu haben iſt, daß es gewiſſermaßen dauernd unter der öffentlichen Kontrolle von Millionen ſteht, gibt dem. Käufer Sicherheit und Garantie. Probieren kann man heute nicht mehr alles ſelbſt; deshalb tut man gut daran, ſolche Artikel zu kaufen, die dauernd unter Einſatz ihres Namens vor dem kaufenden Publikum ihre Bewährung nachweiſen. i 55 5 geborgen. b) Der Wert der Sachbezüge richtet ſich nach der Bewerkung durch die öffentliche Krankenverſicherung. 0 c) Grundſätzlich hat jedes Mitglied nach vorſtehender Beitrag tabelle ſich ſelbſt einzuſchätzen und bei Veränderung des Gehalt die entſprechenden Beiträge von ſich aus unaufgefordert zu en richten(ſiehe Ziffer 10 a J). 180 Lediglich dort, wo infolge einer Uebereinkunft der Beitrag pon den Perſonal⸗ oder Lohnbüros eingehalten wird, erfolgt die Ei. ſtufung durch den Arbeitgeber. 5 e) Es bleibt ſelbſtverſtändlich jedem Mitglied überlaſſen, Beh träge einer höheren Klaſſe zu zahlen, da hierdurch das Mitglied höhere Anwartſchaften auf die Unterſtützungseinrichtungen erwirht f Erwerbsloſe und Kurzarbeiter, die höchſtens drei Tage 1 der Woche tätig ſind, zahlen, ſofern ſie von der Deutſchen Arbetz front keine Unterſtützung beziehen, die Verwaltungsgebühren der Klaſſe. Wollen ſie aber, daß ihre Beiträge bei ſpäteren Unter; ſtützungsleiſtungen angerechnet werden, ſo müſſen ſie den Beitrag mindeſtens der Klaſſe 4 entrichten. N 9) Mitglieder, die infolge Alter, Invalidität oder Unfall er werbsunfähig ſind und keine Unterſtützung von der Deutſchen A beitsfront beziehen, zahlen, falls ihr monatliches Einkommen sz zu 40 RM beträgt, die Verwaltungsgebühr der Klaſſe 1, iber 40 RM bis 100 RM die Verwaltungsgebühr der Klaſſe 2, üb. 100 RM die Verwaltungsgebühr der Klaſſe 3. Dem Mitglied i s freigeſtellt, in einer Beitragsklaſſe weiterzuzahlen, um ſeine. vartſchaft auf Unterſtützung aufrechtzuerhalten. Vergünſtigungen für Mitglieder der NS DA p., SA., 85. und Bd. 15. a) Mitglieder der NSDAP., die im Beſitz der roten Nil gliedskarte oder des Mitgliedsbuches ſind, SA.⸗ und SS. Männe (auch Flieger⸗, Marine, Reiter⸗ und Motorſturm), jedoch u Ausſchluß der Anwärter, Angehörige der Hitler-Jugend, des Bd die ſich im Beſitz des ordnungsmäßigen Ausweiſes befinden, nen, wenn ſie keinerlei Anſpruch auf die Unterſtützungsein tungen der Deutſchen Arbeitsfront erheben, gegen Zahlung einer Verwaltungsgebühr Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront ſein. Un ter allen Umſtänden muß die Deutſche Arbeitsfront die Gewäh⸗ rung von Unterſtützungen jeglicher Art dieſen Mitgliedern ge genüber ablehnen. Wollen dieſe Mitglieder der Deutſchen Arbelts, front an den Unterſtützungseinrichtungen beteiligt ſein, ſo müſſen ſie den vollen Betrag ihrer Beitragsklaſſe zahlen. b) Dieſe Verwaltungsgebühr iſt zu entrichten bei einem Ei kommen bis zu 10 RM wöchentlich oder bis 40 RM monatlich in Klaſſe 1, über 10 bis 25 RM wöchentlich oder über 40 bis 10 Reichsmark monatlich in Klaſſe 2, über 25 bis 90 RM wöchentlich oder über 100 bis 360 RM monatlich in Klaſſe 3, über 90 Nu wöchentlich oder über 360 RM monatlich in Klaſſe 3a. Beitragsermäßigung für kriegsbeſchädigte Mitglieder ohne Kinder, 16. a) Mitglieder der NSKOV., die ſich im Beſitz eines ord⸗ iungsmäßigen Mitgliedsausweiſes befinden, zahlen bis einſchließlich der Beitragsſtufe 17 den ihrem Einkommen entſprechenden nächſt⸗ niedrigeren Beitrag. b) Dieſe Vergünſtigung gilt jedoch nur für die Mitglieder, die keine Kinder bis zum 18. Lebensjahr haben. Beitragsermäßigung für Mitglieder mit Kindern. 17. a) Mitglieder mit 1 bis 3 Kindern bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zahlen den Beitrag nach der ihrem Einkommen entſprechenden nächſtniedrigeren Beitragsklaſſe. Mitglieder mit mehr als 3 Kindern bis zum vollendeten 18. Lebensjahre zahlen den Beitrag zwei Beitragsklaſſen niedriger, als ihrem Einkommen entſpricht. b) Die Unterſtützungsleiſtungen für Mitglieder mit 1 bis 3 Kindern bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ſind eine Klaſſe höher, für Mitglieder mit mehr als 3 ſolcher Kinder ſind zwei Klaſſen höher, als ſie Beiträge entrichtet haben. c) Dieſe Vergünſtigung gilt aber nur für die Mitglieder, die ein bis zu dem für die Beitragsſtufe 17 vorgeſehenes Einkommen beziehen. d) Für die Inanſpruchnahme der Vergünſtigung iſt maßgeb⸗ lich die zu Beginn des Kalenderjahres oder bei Beginn der Mit gliedſchaft in der Steuerkarte vermerkte Kinderzahl. Veränderun⸗ 0 im Laufe eines Kalenderjahres können erſt vom kommenden alenderjahr an berückſichtigt werden. e) Die Vergünſtigungen werden aber nur gewährt, wenn ſie im Mitgliedsbuch a n an ſind. Die Eintragung ins Mil gliedsbuch erfolgt nur auf Antrag des Mitgliedes durch die Orts. gruppe. N Enkrichtung der Beikräge. 18. a) Die Beiträge ſind in der erſten Hälfte des Monats zu zahlen. Akkordlohn⸗, Tagelohn⸗ und Wochenlohnempfänger können den Beitrag wöchentlich begleichen. b) Die monatliche Begleichung des 291 empfiehlt ſich aber, weil das Mitglied dadurch im Laufe eines ahres 4 Wochen. deiträge einſpart. 725 c) Die Entrichtung des Beitrages wird durch das Einkleben einer im Mitgliedsbuch bzw. karte mit einem Datumſtempel zu ntwertenden Marke in Höhe des gezahlten Betrages beſcheinig. Der Beitrag iſt grundſätzlich eine Bringeſchuld, auch wenn er ſonſt üblicherweiſe eingezogen wird., und iſt, falls der Einzug durch die Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront nicht friſtgemäß erfolgt, bei 155 zuſtändigen Geſchäftsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront zu entrichten. Schluß dog. Das älteſte U-Boot der Welt b iſt im Muſeum für Meereskunde in Berlin ausgeſtellt. 0 1 Schiff wurde im Jahre 1851 erbaut, verſank bei der 111 Probefahrt und wurde erſt 1887 im Kieler Hafen als Wr Unſere Aufnahmen zeigen eine Innen⸗ u Außenanſicht des Bootes. 1 1 —— 490 2 —— 2— 2 222 — 2 *