on dez 1 deut T. von hat iy ungen he ge ſichten m eine n Kör⸗ erbor⸗ ber ie Ex: For⸗ 1. Dr abge⸗ 10 fol ae en, ſit her ſit inten Bak; ſind. i kön⸗ Men. Bluſ neu- terien n und i feſt mmt. kannt d ge impf rufen ilber⸗ rfolge enden roten Ex gelöft leich alka⸗ g Er⸗ rfah⸗ rebs⸗ ochen t ge⸗ iſtent Ver⸗ ihren fent⸗ Vor⸗ erten not⸗ eine irdig ehen er⸗ nder ätigt uchs. nem bon zung bſes. nere der Lon⸗ ſäch 2. Blatt zu Mr. 220 Zum Südweſtdeutſchen H Vereidigung der Bürgerwehren und Milizen, Kundgebung für Volkstum und Heimat. — mit der f gerwehren ut 0 lo! Sämtliche badiſchen Wehren werden vollzählig antreten, um erraſchend großer bringen ebenfalls zahlreiche Gruppen. Trachten aus Konſtanz und Ueberlingen, Baar, dem Kinzigtal mit ſeinen Seitentälern, aus dem Mark⸗ gräfler Land, und dem Och Orten, wo Trachten ſich erhalten haben, werden erſcheinen und zuſammen mit den Bürgerwehren in ihren ſchmucken Uni⸗ formen und den Bergleuten und. Knappenkapellen aus der Saar in ihrem ſchlichten Arbeitskleid ein Bild vielgeſtal⸗ tigen Volkstums abgeben. Belebt wird der farben⸗ prächtige Feſtzug durch die zahlreichen Trachtenkapellen, die aus allen Gauen der Südweſtmark zum Heimattag kommen. Nach der kurzen Morgenfeier des BdM., anläßlich des „Tages des deutſchen Mädels“, bei der Gebietsführer Friedhelm Kemper die Anſprache hält, findet die Kund⸗ gebung für Volkstum und Heimat ſtatt. Nach Muſik⸗ und Geſangsvorträgen wird Miniſterialrat Profeſſor Dr. Eugen Fehrle grundſätzliche Ausführungen über die Be⸗ deutung der Volkskultur machen. Der Gedanke der kulturellen Einheit der Südweſtmark wird in einer Dichtung von Heinz Willi Wagener, RDS.:„Die Volksſtämme der Grenzmark ſprechen“ dichteriſchen Ausdruck erlangen. Mit einem Volkslied von Silcher wird die Kundgebung ihren Abſchluß finden. Die großen Tage in Karlsruhe werden durch ihre außer⸗ ordentliche Beteiligung den Gedanken bodenſtän digen Volkstums weitgehend fördern. Schon heute laſſen ſich einige ſegensreiche Folgen erkennen. So hat man in den Vororten Karlsruhes angeregt durch die Heimattage die alte Tracht, die ſeit langen Jahren vergeſſen ſchlummerte, wieder hervorgeholt und man iſt voll Stolz bemüht, ſie wieder heimiſch zu machen. Der Vorort Beiertheim wird nach langer Zeit wieder ſeine hübſche Tracht anlegen und 17 Trachten⸗ träger werden am Aufmarſch teilnehmen. Die Tracht der Frauen beſteht aus einem ſchwarzen Faltenrock, einem ſchwar⸗ zen Mieder, einem bunten Schal, einer reichbeſtickten Schürze und einer Haube. 4 7 27* 2 Deutſche Vos römmigkeit N Die Religioſität des Bauern. Heidelberg. Im weiteren Verlauf der Tagung des Volkskunde⸗Tages wurde das Thema„Glaube und Ethos des Bauern“ behandelt. Es ſprachen dazu Profeſſor D. Schrei⸗ ber⸗Münſter vom katholiſchen und Profeſſor Dr. Koch⸗Gießen vom proteſtantiſchen Standpunkt aus. Profeſſor Schreiber letzte ſich für ſtärkere Einſetzung der Volksfrömmigkeit in die volkskundliche Forſchung ein. Im Mittelpunkt neuerlicher Keligiöſität ſtehe die Bindung an Gott, in die vom Bauern die Gegebenheit von Blut und Boden als ſelbſtverſtändliche Tatſache einbezogen wird. Aus dieſer Verbindung haben ſich eigene deutſche Züge der Volksfrömmigkeit im Wall⸗ fahrts⸗ und Heiligenkult, im Kirchenlied und in der kirch⸗ lichen Kunſt, herausgebildet. Ueberſchaue man die Natur der heutigen deutſchen Volksfrömmigkeit, ſo könne man feſtſtellen, daß viel Arſprüngliches und Volkhaftes in der bäuerlichen religiöſen Haltung weiterlebe. 5 Profeſſor Koch ging in ſeinem Vortrag auf die Grund⸗ lagen bäuerlicher Frömmigkeit ein. Sie erhalte ihre Beſtim⸗ mung durch die Beſonderheit ihres Auftrages der geordneten Pflege lebendiger Schöpfung. Das chriſtliche Glaubensgut er⸗ fahre durch den bäuerlichen Menſchen eine Verarbeitung, die es in den großen Rahmen des bodengebundenen bäuerlichen Lebenskreiſes blutmäßig einordne. So habe das Chriſtentum zu einer Verinnerlichung und zum Wachſen neuer Formen, zur Betätigung religiöſen Geſtaltungswillens weitgehend An⸗ laß gegeben. Keine preisvorſchriſten durch Innungen Höchſtpreiſe, Mindeſtpreiſe, Preisrichtlinien verboken. Berlin, 19. September. Der Reichshandwerksführer hat an alle Obermeiſter der Handwerker⸗Pflichtinnungen eine Anordnung über Ein⸗ griffe in die Preiswirtſchaft erlaſſen. Darin wird ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß die neugebildeten Pflichtinnun⸗ gen und deren Führer alle Maßnahmen zu unterlaſſen haben, welche den Anordnungen der Reichsregierung auß dem Gebiete der Preiswirtſchaft widerſprechen. Nachdrücklich betont der Reichshundwerksführer, daß es verboten iſt, Mindeſtpreiſe, Höchſtpreiſe oder Preisrichl⸗ linien den Innungsmitgliedern bekanntzugeben, aufzuerle⸗ gen oder die Innungsmitglieder direkt oder indirekt zur Znnehaltung ſolcher Preisbindungen zu veranlaſſen. Der Zunungsvorſtand habe nicht das Recht, durch Anordnun⸗ 5 in die freie Willensbeſtimmung des einzelnen Belrie⸗ es bezüglich der Preisgeſtalkung einzugreifen. Wo Innungsmitglieder ſich unlautere Preis unterbietungen zuſchuſden kommen laſſen, die durch Verletzung ihcer öffentlich⸗rechtlichen oder privaten Ver⸗ find dien oder durch Qualitätsbetrug ermöglicht werden, ind die bei den Handwerkskammern eingerichteten Ehren⸗ 5 und die ordentlichen Gerichte zur Entſcheidung 8 05 Unberührt von dieſem Verbot bleibt die Aufgabe er Innungen in den Fragen der Schulung. Es iſt nach wie vor gestattet, Talknkationskurſe und Kale; bs ens lehre durch die Innungen erteilen zu laſſen. Es iſt jedoch unzuläſſig, gedruckte Muſterbei⸗ ſpiele und Kalkulationsformulare herauszugeben, die den harakter von Preisliſten haben könnten. 5 Feuerwehr und Feuerſchutz⸗Woche. Ote Ilvesheimer Freiwillige Feuerwehr tritt auf den Plan. 11—13 Uhr waren ſämtliche Geräte der Wehr vor der alten Kleinkinderſchule an der Schloßſtraße zur Beſichtigung öffentlich ausgeſtellt. Dabei waren verſchiedene Transparente mit Inſchriften angebracht, Am letzten Sonntag von die auf die Bedeutung des Feuerlöſchweſens und auf die Feuerverhütung hinwieſen. Um 13 Uhr trat die Wehr zu einem Werbemarſch in Stärke von insgeſamt 57 Kameraden an. Mit den Klängen des Spielman szuges und unter Mitführung der Geräte, zwiſchen denen die einzelnen Transparente getragen wurden, durchzog die Wehr verſchiedene Straßen des Ortes. Hierauf wurde eine durch Hauptmann Wagner geſtellte Uebungs⸗ aufgabe zur Ausführung gebracht. Dieſe klappte ſehr gut. ließ den angeblichen Brandherd angreifen. Nach Durchführung der Hammann an Hand der ihm Kommandant Hammann (Anweſen Kauffmann) Uebung erklärte Kommandant geſtellten Aufgabe ſeinen Angriffsplan, an dem wohl wenig zu bemängeln geweſen wäre, ſelbſt wenn auch einge Fach⸗ leute den ſehr intereſſanten Vorführungen hätten bei⸗ wohnen können. Der Sanitätskolonne Ilvesheim war eben⸗ falls Gelegenheit geboten, ihr Können unter Beweis im Sinne der Veranſtaltung zu ſtellen. Zum Schluß ſprach noch Kommandant Hammann vor Wehrleuten, Sanitätern und den allerdings nicht in ſehr großer Anzahl erſchienenen Einwohnern über das Ver⸗ halten bei Brandfällen und über Brandverhütung. Brandſchaden iſt Landſchaden! Die Feuerwehr in Berlin-Spandau hielt umfangreich Uebungen zur Aufklärung des Publikums über das Verhal ten ber Branden ab. Auf unſerem Bild ſehen wir die auf merkſame Menge die Uebungen am Rettungsſack verfolgt Die letzte Aufgabe Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Frankreich. Nach den ſchweren Kämpfen gegen Schweden und Finnland, die an unſere leichtathletiſchen Spitzenkönner unerhörte Anforderungen ſtellten, mutet die Aufgabe, die am Sonntag unſeren Athleten in Magdeburg harrt, ge⸗ radezu leicht an. Zwar dürfen auch die Franzoſen keineswegs unterſchätzt werden, aber ſie ſind doch bei weitem nicht ſo ſtark wie die Finnen und Schweden, und darum wird die deutſche Mannſchaft auch den Magdeburger Länderkampf ſehr ſicher zu ihren Gunſten entſcheiden. Der beſſere Durch⸗ ſchuitt iſt auf unſerer Seite, die Franzoſen haben nur durch einige Spitzenkönner in einzelnen Wettbewerben Sie⸗ gesausſichten, ſo im 400 Meter⸗Lauf durch Skawinſky oder Boiſſet, im 1500 Meter⸗Lauf durch Normand, im 5000 Me⸗ ter⸗Lauf durch den Weltklaſſe repräſentierenden Rochard, im Weitſprung durch Robert Paul und im Diskuswerfen durch Winter und Noel. Die deutſche Mannſchaft wird nicht in beſter Be⸗ ſetzung in Magdeburg antreten können. Da muß zunächſt auf Europameiſter Leichum verzichtet werden, ebenſo fehlen der Speerwerfer Stöck und der Stabhochſpringer Müller, außerdem iſt die Mitwirkung von Europameiſter Metzner, König und Schaumburg noch keineswegs geſichert. Sonſt ſind aber alle Athleten zur Stelle, die mithalfen, den großen Sieg über Finnland zu erringen. Es iſt möglich, daß einige unſerer Athleten in Magdeburg nicht an die Leiſtungen an⸗ knüpfen werden, die ſie in Stockholm, Turin und Berlin boten, denn man muß bedenken, daß es keine Kleinigkeit iſt, ſich vier Wochen lang in Hochform zu halten. Selbſt die Finnen, die in ihrer Form doch recht beſtändig ſind, waren erſtaunt über die wochenlange gute Kondition der deutſchen Athleten. Es iſt, wie geſagt, möglich, daß in Magdeburg der eine oder andere Deutſche ausfällt, aus dem ganz einfachen Grunde, weil der Menſch keine Maſchine iſt und weil ein⸗ mal eine Reaktion Platz greifen muß. Meiſt kommt ſie nach einer beſonders großen Leiſtung(ſiehe Syring!) und es wird niemand beſtreiten, daß gerade der Kampf gegen Finn⸗ land an unſere Athleten gewaltige Anforderungen in Bezug Dennerstfag, 20. Sept. 1934 355 10 don. ii Mi o O ονππν. N 1 e,, ee, 1 75 „„ ee eee Kalina. 7 6¹¹* 8 2 5 8 eee ga, een, c Fol fl xv of lle n zů eau bvuillur öff. e. diz folge ebe wenge hure lee g bv Sour cu,, V Un, 5 5 ee 7 2222 22 4 W le u Loαιι i rü auf die körperliche und ſeeliſche Leiſtungsfähigkeit ſtellte. Trotzdem: eine Niederlage gegen Frankreich braucht nicht in den Bereich der Möglichkeit geſtellt zu werden, dazu iſt unſer Leiſtungsſtandard denn doch zu hoch, ſo daß auch einige Aus⸗ fälle den Geſamtſieg nicht gefährden können. * Die bisherigen Länderkämpfe. 1927 in Paris: Deutſchland— Frankreich 89:62 1928 in Berlin: Deutſchland e 84:64 1929 in Paris: Deutſchland— Frankreich 79:66 1930 in Hannover: Deutſchland— Frankreich 84:67 1931 in Paris: Deutſchland— Frankreich 89:62 1932 in Düſſeldorf: Deutſchland— Frankreich 87:64 1933 in Paris: Deutſchland— Frankreich 83:68 Gegen das„Ziehen“ im Fußball Der Führer des Fußballgaues Niederſachſen, Rechts⸗ anwalt Schmidt(Hannover), hat ein einſchneidendes Verbot erlaſſen, von dem der SV. Werder Bremen und die alt⸗ bekannte Eintracht Braunſchweig empfindlich betroffen wer⸗ den. Beide Vereine haben im Laufe des Sommers einige der beſten Spieler aus dem Reiche als Zuwachs erhalten und ihre Mannſchaften durch die Neuerwerbungen erheblich verſtärken können. So ſind Eintracht Braunſchweig die be⸗ kannten Münchner Spieler Lachner, Breindl, Kurt Haymann und Harniſchmacher beigetreten, während der Gaumeiſter Werder Bremen den Eſſener Verteidiger Hundt, den Würzburger Mittelſtürmer Frank und den früheren Fürther Nationalen Seppl Müller als Mitglieder„ge⸗ wonnen“ hat. Bei den einzelnen Uebertritten ſcheinen jedoch die Beſtimmungen nicht genau beachtet worden ſein, denn der Gauführer verfügte jetzt, daß die genannten Spieler bis zur Erledigung eines gegen ſie eingeleiteten Verfahrens von leglichem Spielbetrieb ausgeſchaltet ſind. Gleichzeitig wurde der Spielleiter von Werder Bremen, A. Drewes, bis zum gleichen Zeitpunkt ſeines Poſtens enthoben und den Spielern Maier(Feudenheim) und Heidemann Bonn) die gleichen Maßnahmen angedroht, falls ſie ſich dem Bremer Verein anſchließen. . uud lſis seu 1934 Unter den Sternen Wer in der Sonne kämpft, ein Sohn der Erde, Und feurig geißelt das Geſpann der Pferde, Wer brünſtig ringt nach eines Zieles Ferne, Von Skaub umwölkt— wie glaubte der die Sterne? Doch das Geſpann erlahmt, die Pfade dunkeln, Die ew'gen Lichter fangen an zu funkeln, Die heiligen Geſetze werden ſichtbar. Das gamyfgeſchrei verſtummkl. Der Tag iſt richtbar. Conrad Ferdinand Meyer. „ Das gute Geſchäſt Von Robert Seitz. Man konnte nicht genau ſagen, welcher Raſſe der Hund angehörte. Er hatte einen kurzen gedrungenen Körper und verhältnis⸗ mäßig lange Beine. Sein Kopf war rund wie die Glaskugeln, mit denen die Fiſcher ihre Netze feſtlegen. Schimmel⸗Lüßmann hatte ihn Molly getauft. Wenn er mit ſeinem Schimmelgeſpann über Land fuhr, um ſeine Dorſche, Aale und Flundern an den Mann zu bringen, trottete Molly nebenher.„Er iſt gutmütig und beißt keinen“, ſagte Lüßmann. Abends lief Molly durch das Dorf und ſuchte, hier und da auf den Höfen noch einen Happen zu erwiſchen. Er war ein Nim⸗ merſatt und konnte erſtaunliche Mengen Fiſch⸗ gräten verſchlingen. Gegen Mitternacht kam er nach Haus und legte ſich zwiſchen den Nes⸗ zen am ſchmalen Dünenweg ſchlafen. Eines Tages verprügelte ihn Lüßmann aus geringem Anlaß. Molly wußte:„Wie man in den Wald hineinruft, ſo ſchallt es wider“. Er war grob behandelt worden und wurde nun auch falſch. Zwar hütete er ſich, ſeinem Aerger gegen Lüßmann Luft zu machen, aber er fuhr Bertha in die Beine, zerriß ihr den Rock und brachte ſie einer Ohnmacht nahe. Schimmel⸗Lüßmann mußte der alten Bertha fünf Groſchen geben, damit ſie nicht zum Landjäger lief. „Du kommſt mir aus dem Haus“, ſchrie Lüßmann und rannte mit einem Beſen hinter dem Hund her. Molly lief ins Dorf und verkroch ſich. „Golseidank, daß das Vieh zum Teufel iſt“, ſagte Lüßmann, aber dann fiel es ihm ein, daß er beſſer daran getan hätte, Molly zu verkaufen. Ein paar Mark hätte man ſchon für ihn gegeben. So machte ſich Lüßmann auf die Suche, doch hatte er wenig Glück. Nach drei Tagen kam Molly ſchweifwedelnd von ſelbſt wieder. Er ſah zerſauſt und verhungert aus. Lüß⸗ mann fütterte ihn mit Dorſchköpfen. Molly fraß ſich ſatt und dick und ſchlief einen ganzen Tag. Inzwiſchen hatte ſich Lüßmann nach einem Käufer umgehört. „Ein tüchtiger Hund“, ſagte Lüßmann,„er beißt wie ein Hail Keiner darf ihm nahekom⸗ men! Das iſt was für ein einſames Gehöft!“ Lüßmann bekam einen Taler und Molly hatte einen neuen Herrn.„Molly iſt ein Spielname“, sagte Broſe, der ihn gekauft hatte,„er ſoll Nero heißen“. Broſe rief: „Nero“, aber Molly kam nicht.„Er muß es erſt lernen“, ſagte Broſe und rief:„Molly“ — aber Nero blieb liegen. Molly hatte nun einen weiten Weg bis ins Dorf. Er kam jetzt immer erſt frühmorgens nach Haus, aber nur zweimal. In der dritten Nacht ging er wieder zu Schimmel⸗Lüßmann. Es war ihm wohl ſo bequemer. Am Morgen lag er wieder zwiſchen den Netzen am ſchma⸗ len Dünenweg, und die alte Bertha getraute ſich nicht vorbei. Lüßmann brachte ihn zu Broſe zurück. „Es iſt ein unzuverläſſiges Vieh“, ſagte Broſe,„du kannſt ihn zurücknehmen“. „Es iſt gut“, ſagte Lüßmann und wollte mit Molly davon. „Mein Geld“, rief Broſe. a „Geſchäft iſt Geſchäft“, ſagte Lüßmann, „du willſt ihn ja los ſein. Da tu ich dir einen Gefallen, wenn ich ihn mitnehme!“ „Ich will von dir keinen Gefallen“, ſchimpfe Broſe. „Auch gut“, ſagte Lüßmann und band Molly an die Türklinke. Broſes Aerger ſtei⸗ gerte ſich.„Nimm deinen Hund mit! Der Köter ſoll mir aus den Augen!“ „Ich bin dir gern gefällig“, ſagte Lüß⸗ mann und knüpperte an der Leine. „Der Deibel hol' ſeinen Gefallen“, ſagte roſe,„ſo kommen wir nicht weiter!“ „Das mein“ ich auch“, antwortete Lüß⸗ mann und ſetzte ſich. Broſe beruhigte ſich was.„Ich hab' mir bis jetzt von keinem as ſchenken laſſen“, ſagte er,„ich will keine fälligkeit, verſtehſt du, das hab' ich nicht i910 Broſe überlegte ein Weilchen. Dann ſagte er:„Dein Hund taugt nichts. Mein Geld war zu ſchade für ibn“. „Du haſt ſelber ſchuld“, ſagte Lüßmann. „Ein Molly iſt kein Nero, wie ſoll der Hund daraus ſchlau werden? Es iſt ein biſſiger Köter. Fünf Groſchen hab' ich der alten Bertha geben müſſen. Sie wollte durchaus zum Landjäger. Fünf Groſchen, das iſt viel Geld für unſereins!“ Broſe lachte. Er legte fünf Groſchen auf den Tiſch. Lüßmann ſtrich ſie ein.„Dafür nimmſt du den Hund mit, hatte Broſe geſagt,„ich will keine Gefäl⸗ ligkeit“. Lüßmann band den Hund los und ſetzte ſich auf den Wagen.„Hüh“, rief er. „Halt!“, ſchrie Broſe,„wo iſt mein Taler 2“ „Wer hatte denn den Kauf rückgängig gemacht?“ fragte Lüßmann.„Du willſt den Köter nicht haben und aus purer Gefälligkeit nehm' ich ihn mit“. „Fünf Groſchen haſt du gekriegt“, ſchimpfte Broſe. „Kein Verdienſt, Broſe“ ſagte Lüßmann. „„Fünf Groſchen hab' ich der alten Bertha bezahlen müſſen“. „And mein Taler?“ „Du willſt ja den Hund nicht haben“, antwortete Lüßmann freundlich.„Bloß dir zuliebe tu ich's“, ſetzte er mit Nachdruck hinzu. Broſe ſchmiß wütend die Türe zu. Das Schimmelgeſpann trottete langſam nach Haufe. Molly lag ſchläfrig auf dem Wagen.„Ein gutes Geſchäft“, lachte Lüßmann,„nun wer⸗ den wir mal bei Burow mit vorfahren. Der will auch einen Köter haben, der an⸗ ſchlägt. Da kann er ihn gleich kriegen“. Lüßmann ſtreichelte Molly, ſchnalzte mit der Zunge und zählte halblaut:„Broſe, Bu⸗ row, Parnow, Kloth, Pretzel, Wetzel, Heiſe, Schwarz. Achtmal'nen Taler. And achtmal fünf Groſchen obendrauf. Ein gutes Geſchäft!“ Audun, das Glückskind Einer altisländiſchen Sage nacherzahlt von A. 3. Vofrej. f Audun aus Weſtföhren arbeitete ſchon einige Jahre lang als Knecht bei dem Bauern Thor⸗ ſtein, als der norwegiſche Schiffsherr Tho⸗ rir in Geſchäften nach 1 e kam und einen Winter lang mit feinen Leuten bei Thorſtein Herberge mietete. Audun arßeitete für den Schiffsherrn, der Gefallen an ihm fand und bei der Ausreiſe Audun mit aufs Schiff nahm. Seine Erſparniſſe gab Audun ſeiner alten Mutter, und ſie berechneten, daß er einige Jahre lang in der Fremde blei⸗ ben könne. Nach einem guten Sommer überwinterte Audun bei ſelinem Schiffsherrn in Mör. Dann ſegelten ſie nach Grönland. Audun glückte es hier, einen jungen Eisbären zu kaufen; er mußte ſeine ganze Habe dafür hergeben. Nach Norwegen zurückgekehrt, faßte Audun den Entſchluß, nach Dänemark zu fahren und dem König Swein den koſtbaren Eisbären zu ſchenken. Er verabſchiedete ſich von ſeinem Schiffsherrn Thorir und ging in See. Schwe⸗ res Wetter nötigte Audun, in einem Hafen in Südnorwegen mit ſeinem Eisbären an Land zu gehen und Herberge zu ſuchen. Schnell verbreitete ſich die Kunde, daß ein Islän⸗ der mit einem Eisbären gelandet ei. Auch der Landeskönig Harald hörte von dem Eis⸗ bären und ließ Audun zu ſich kommen. Audun tat, wie ihm geheißen, und der König fragte ihn, ob er ihm den Eisbären zu dem Preiſe verkaufen wolle, den er für das koſtbare Tier zahlte. Audun lehnte das Angebot ab und blieb auch dabei, als ihm der Kön den doppelten Preis bot.„Dann nicht; er ließ ſich von ſeinem Entſchluß, den koſtbaren Eisbären dem König Swein zu ſchenken, nicht abbringen. Als er ſeine Ab⸗ ſicht bekannte, erfuhr er, daß König Harald und König Swein in Fehde lagen. „Du wirſt nicht bis zum König Swein kommen; meine Leute laſſen dich nicht durch, wenn ſie erfahren, wohin du das koſtbare Tier bringen willſt“, ſagte der König.„Ich bin in Eurer Macht, Herr“, erwiderte Audun, „aber freiwillig gebe ich meinen Vorſatz nicht auf.“ König Harald gefiel die feſte Haltung des Isländers und er gab ihm freies Geleit. „Vielleicht erhältſt du von König Swein einen beſonders guten Lohn; ich verlange nur, daß du mir verſprichſt, auf der Rückreiſe zu mir zu kommen und zu berichten.“ Das versprach Audun. Als das Wetter ſich ge⸗ beſſert hatte, ſegelte er an der Küſte entlang in 995 Osloer Förde und dann nach Däne⸗ mark. Die Reiſe dauerte länger, als Audun er⸗ rechnet hatte. Seine Barſchaft ging zu Ende, und er mußte Zehrung für ſich und das koſt⸗ bare Tier erbetteln. Dabei kam er zu einem Vogt des Königs Swein namens Aki, erbat Speiſe und Trank für ſich und den Eisbären, den er dem König ſchenken wolle. Der Vogt wies ihn zuerſt hart ab, beſann ſich aber und erklärte ſich bereit, für Audun und das Tier auf dem Wege zum König zu ſorgen, jedoch unter der Bedingung, daß die Hälfte des Tieres ihm gehöre. In Sorge um das Le⸗ ben des Eisbären ſtimmte Audun dem Vor⸗ ſchlage Akis zu, und ſie kamen überein, es dem König zu überlaſſen, den Wert des Eis⸗ bären abzuſchätzen. Beide machten ſich auf den Weg und tra⸗ fen König Swein in ſeinem Feldlager an. Audun berichtete, wie gut ihn König Harald behandelt habe. Auch den Handel mit dem Vogt erzählte er und bat den König, den Wert des Eisbären abzuſchätzen, denn er wolle ſeine Schulden bei dem Vogt abarbeiten. „Spricht er die Wahrheit, Aki?“ fragte der König ſeinen Vogt.„So hat es ſich zu⸗ getragen, Herr“, antwortete Aki. Da verſtteß König Swein ſeinen Vogt Aki. Audun blieb am Hofe des Königs. Nach einiger Zeit bat Audun den König, ihn weiterziehen zu laſſen. Das mißfiel dem König Swein.„Willſt du es noch beſſer ha⸗ ben, als du es bei mir haſt?“—„Nein, Herr, mich verlangt, nach Rom zu pilgern, wie viele andere auch.“ Nun lobte der Kö⸗ nig ſein Vorhaben und beſchenkte ihn reich. Audun mußte versprechen, den König auf der Rückreiſe zu beſuchen. Mit den Nompilgern zog Audun ſüdwärts. In Rom hielt er ſich längere Zeit auf und at dann wieder den Rückweg an. Anter⸗ wegs überfiel ihn eine ſchwere Krankheit. Da⸗ bei büßte er den Reſt ſeines Geldes ein. Ab⸗ gezehrt, in zerriſſenen Kleidern, gelangte er wieder nach Dänemark, wo er ſogleich wieder König Swein auffuchte. —— Tragödie im Zirlus Eine betrogene Frau rächte ſich noch im Tode. Der Zirkus von Saloniki war jüngſt der Schauplatz der ſenſationellen Schlußſzene einer Eiferſuchtstragödie, die in allen ihren Einzelheiten vor einem dortigen Gericht ver⸗ handelt wurde. In der Mitte der Manege ſtand, das Ge⸗ wehr im Anſchlag, der Kunſtſchütze Gavern, der wegen ſeiner unfehlbaren Treffſicherheit als„Waſſili, der König der Schützen“ be⸗ kannt iſt. Im Hintergrund lehnte vor einer Holzwand ſeine Partnerin und Lebensge⸗ fährtin, die auf dem Programm unter dem Namen„Prinzeſſin Nadja“ figurierte. Das bis zum letzten Platz gefüllte Haus ſah mit atemloſer Spannung der„Nummer“ entge⸗ gen, die darin beſtand, daß Waſſili ſo viel Schüſſe abfeuerte, wie nötig ſind, um die Umriſſe der Frau durch Einſchüſſe auf der Holzwand zu markieren, natürlich ohne ſie zu treffen. Es iſt ein ſchwieriger und gefährlicher Trick, bei deſſen Ausführung beſondere Patronen verwendet werden. Es iſt eine Art Papp⸗ kugeln, die auf dem Holz ſichtbare Spuren hinterlaſſen. Waſſili ſchoß an dieſem Abend mit der ge⸗ wohnten Sicherheit. Nach dem zwölften Schuß aber hörte man plötzlich einen gel⸗ lenden Aufſchrei, und Nadja ſank mit den Worten „Ich bin getroffen!“ zu Boden. Wenige Minuten ſpäter hauchte die Artiſtin, eine junge hübſche Frau von 24 Jahren, ihr Leben aus. Der ſofort feſt⸗ genommene Kunſtſchütze beteuerte ſei⸗ ne Unſchuld und verſicherte, daß es ſich nur um einen unerklärlichen Zufall handeln könne. Gegen ihn aber ſprach der Umſtand, daß ſich unter den harmloſen Geſchoſſen auch eine Bleikugel befand, für deren Herkunft Waſſili keine Er⸗ klärung zu geben vermochte. Ueberdies ſag⸗ te der Zirkusdirektor und alle, die den Ar⸗ tiſten ſeit Jahren kannten, übereinſtimmend aus, während ſeiner langjährigen Tätigkeit habe es ſich nie ereignet, daß auch nur ein Schuß fehlgegangen ſei. Die Lage des Kunſt⸗ ſchützen verſchlimmerte ſich noch, als ein Clown als Zeuge ausſagte, daß am Un⸗ glückstag zwiſchen Waſſili und ſeiner Frau eine heftige Auseinanderſetzung ſtattgefun⸗ den hätte. Der Gegenſtand des Streites war eine ſchöne Tänzerin, namens Prokopulos, in die ſich der Kunſt⸗ ſchütze verliebt hatte. Trotz den Unſchulsbe⸗ teuerungen des Angekiagten drohte der Pro⸗ zeß mit ſeiner Verurteilung zum Tode zu enden, als die Sitim tion plötzlich durch das Eintreffen eines Briefes geandert wurde. Das Schreiben ſtammte von dem Bruder der Getöteten, der als Artiſt in Ceylon ar⸗ beitet. Gleichzeitig überſandte er dem Ge⸗ richt einen Brief, den die Schweſter am Tage ihres Todes geſchrieben hatte. Dariach war die junge Frau ſo ver⸗ zweifelt über die Beziehungen, die Waſſili zu der Tänzerin enge nüt hatte, daß ſie entſchloſſen war, aus dem Leben zu ſcheiden. Sie wählte den Freitod, aber in einer Form, die ihr noch im Tode die Möglichkeit gab. ſich zu rächen, indem ſie den ganzen Ver⸗ dacht auf Waſſili lenkte. Wie ſie mitteilte, hat ſie heimlich in die Vatronenkammer Gewehrs ein ſcharfes Geſchoß eingeſchmus gelt. Sie hatte dann vor, ſich plötzlich ſh drehen, daß ſie von der Kugel mit hoe Wahrſcheinlichkeit getroffen werden muß Das Gericht nahm dieſe Aufklärung„ Tragödie für ausreichend an und foro den König der Schützen fre Es iſt ſehr fraglich, ob Ware der te liſch zuſammengebrochen iſt, ſeinen Ven jemals wieder aufnehmen wird. 1 Buntes Allerlei Honigernte im Schlafzimmer. Ueber ei merkwürdige Honigernte wird aus Winter. dorf an der Sauer an der deutſch⸗luxembu. giſchen Grenze berichtet. Dort hatte ſich in Fußboden des Schlafzimmers eines Einwoh⸗ ners ein Bienenſchwarm angeſiedelt, du 10 1 giebel gefunden hatte. Der Bauersmann li die Bienen ungeſtört bei ihrer nützlichen N beit. Vor einigen Tagen nahm der Man die Waben aus dem Fußboden heraus And ſeinen Zugang durch einen Spalt im Hauke 9 konnte aus ihnen etwa einen halben Zen L ner beſten Bienenhonig ſchleudern. Auch her Bienenſchwarm wurde bei dieſer Gelegenhel aus dem Schlafzimmer herausgenommen und in ein richtiges Bienenhaus gebracht. Die Wette einer Amerikanerin. Miß Anne Barrett, eine ebenſo hübſche wie ſportlihe junge Dame aus dem amerikaniſchen Mittel weſten, rühmte ſich eines Tages, daß ſie auch die mörderiſchſte Hitze vertragen könne. Al das Queckſilber auf über 40 Grad ſtieg, he⸗ ſchloß einer ihrer Freunde, ſie beim Wort zu nehmen. Er wettete mit ihr, daß ſie es nicht fertig bringen würde, mit einem ſchweren Pelzmantel bekleidet, ohne zuſammenzubre⸗ chen, die drei Kilometer lange Strecke an zwanzig Häuſerblocks vorbei zu durchlaufen, Miß Barrett ſchlug ohne zu zögern ein. Sie wählte einen langen ſchweren Waſchbärpehz ging ihren Martergang, gewann die Welle und damit auch den koſtbaren Einſatz, den Pelzmantel. Lustige Etke Er weiß ſich zu helfen.— 4 Hausfrau:„Aber Johann, als Sie mich um Alkohol baten, ſagten Sie, Sie hätten ihn zum Putzen der Spiegel nötig; und nun ſehe ich, daß ſie ihn trinken!“ N Diener:„Oh, nein, Frau Meier, ich ſchlul⸗ ke ihn nur, um dann den Spiegel anzu hauchen!“ 8 9 Das artige Kind. „Hänschen, weißt du nicht, was ein art ger Junge tut, wenn er eine große Tafel Schokolade hat, und ſein kleiner Freund hat keine?“ „Doch, Tante, er bedauert ihn!“ 5 *. 1 Begriffsſtutzig. 1 Komiker:„Alſo, ich kann dir lagen Filet haben die Leute geſtern bei meinem uftet ten! Gar nicht beruhigen konnten ſie ſichf „So, was war denn los?“ 1 Der Juriſt. a „Entſchuldige, lieber Egon, aber deine Braut iſt abſchreckend häßüͤch!“ „Weiß ich, lieber Edgar, aber als Juriſt muß man auch die andere Seite ſehen. Sie hat 30 000 mildernde Umſtände!“ 8 Nätſel⸗Etke Kreuzworkrätſel. ge. i 4[ 5 g gs 5 7 5 9 70 70 2 73 ſr s 7 9 1„” 27 1 24 255 15 5 2 918 1 8* Die Wörter bedeuten: Waagrecht: l.. Griechiſche Sagengeſtalt, 7. Halbedelſtein, 8. anderes Wort für Ueberbleibſel, 10. Ne⸗ benfluß der Iſar, 11. Zeitrechnung, 2. Taufzeuge, 13. Seltenes Metall, 14. land⸗ Nr 37 wirtſchaftliches Gerät, 18. geſellſchaftlche* Stellung, 21. Grenzgebirge, 22. Blutgefäß, 23. Volkserzählung, 24. Griechiſche 1 25. Sinnſpruch.— Sen krecht: 1. Stadt ſe, 3. Harzflüßchen, J. Nebenfluß der Do⸗ nau, 5. Waſſerſtrudel, 6. Buch der Bibel, 2. Griechiſche Sagengeſtalt, 9, Böolſche Stadt, 15. Hane an 16. anderes Wort für Gehalt, 17. Edelwild, 18. Segeſtage 19. engüſche Hafenſtadt in Arabien, 20, kle nes Pelztier. 8 e auf Samoa, 2. anderes Wort für Ruhepau-⸗ uehel ne uuf uda sscpiu zom se 40475 dreubebeg igel 61 41% uuegz bunden dice; use ei je og gegend ahn! bunuhogz zeuzel ne 510 ögvace z0ec zungunuuſch zog uv gun bub bu vue io uso au 118 ea 161 Inv ei gg usgfquse cpu pl eino ac alvin gufe! „ fuhvoßb sva zoß guvutefu— icpvlleb siu ⸗Uljehech use zehsig dig ueqoß fung zdoags zeleig suv gun Fr „nagsniß zu vc reli— eee ee dun“ J uebung dia ui gen pon injgz sog vjnlan viap)g 0 uo uoulje ui ou lonn„91 gun 21911 40 dich ond Asli g sss d eech e enn eee er CC ee e ehen e benennen F (Lupſpg val) uezle s us iv uogß— uoflog dia quis— ohvjch 108 2 ne been eee ee 200 .:sTpen pu szugf nag ae S⸗Nomenzag FR r: 5 21 115 uuegʒʒ e e 1 Soqujeplack use a0 aegpu usbnjz ue id oheubaog n een wen eee N— uisbun zu Bui miu usgeb nd loc zonpſlgjogz usg dig ujeopg uenbſaanasusgen meg u unn zva gun usge! tploszuvag 2 S.. a1 un Inv cpi vjnlan vac ibu Spice uz 8 Szldneg se oh ogunz rollelong, noa jpc ne zva n eie 15 5* 95. 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Alz eg, he⸗ Fdilrg vor dem Waldſtätterhof fam ihr Frau Kuntze ſchon mit liebenswürdig ausgeſtreckter Hand und Begrü⸗ gung entgegen. „Wie freue ich mich, meine liebe Frau Staatsanwalt, daß Sie gekommen ſind. Bei dieſer Gluthitze iſt es unter den ſchattigen Bäumen wirklich ſehr angenehm, Sie wer⸗ den ſehen. And Konzert haben wir auch.“ Sie führte ſie zu einem Tiſch dicht am See, wo der Pri⸗ maner ihrer ſchon harrte und ſie mit tiefen Bücklingen und verſtohlenen Blicken begrüßte. g 1 5 Kaffee wurde gebracht und die Muſik begann zu pielen. Die Tiſche waren faſt alle beſetzt. Es war wirklich recht erquickend hier im Schatten, dicht am See, von dem eine friſche Briſe ab und zu herüber⸗ wehte. Auf dem See fuhren Gondeln und Kähne mit fröh⸗ lichen Menſchen vorüber. „Nicht wahr, es iſt ſehr intereſſant, dieſes Treiben zu beobachten?“ fragte Frau Kuntze mit einem eigentümlich forſchenden Blick auf die junge Frau, deren ganzes Inter⸗ eſſe davon gefangen genommen ſchien.„Uebrigens—“, fuhr ſie nach einer freundlichen Zuſtimmung Maria Ur⸗ ſulas fort—,„Ihr Italiener fuhr vorhin, ehe Sie kamen, mit zwei Damen im Motorboot hier vorüber.“ „Das traf ſie wie ein Schlag ins Geſicht; ſie fühlte, w ihr alles Blut aus den Wangen wich. Doch das Bewuß ſein, ſcharf beobachtet zu werden, ließ ſie ihre Faſſu ſchnell wiedergewinnen. Mit einem krampfhaften Lächeln machte ſie irgend eine gleichgültige Bemerkung dazu und lenkte dann geſchickt das Thema ab. Doch innerlich ſtand alles in Aufruhr bei ihr; das Herz klopfte ihr faſt hörbar in der Bruſt. Frau Kuntzes maliziöſes„Ihr Italiener“ hatte ſie im erſten Augenblick empfindlich getroffen und zu heißer, zor⸗ niger Gegenwehr getrieben. Jetzt ſchien es ihr belanglos gegenüber der Tatſache ſelbſt, daß Virgilio ſich, anſtatt zu ihr zu kommen, mit anderen Frauen amüſierte, alſo ſo ſchnell über den Bruch mit ihr hinwegkam. Das traf ſie tief. Ob ihre Eitelkeit oder etwas anderes in ihr verletzt, oder ob es nur der Aerger über die Zurückſetzung war, darüber dachte ſie jetzt nicht nach. Sie zürnte und grollte ihm und redete ſich immer tiefer da hinein. Glaubte er etwa, daß ſie den erſten Schritt zur Verſöhnung tun würde? Da ſollte er ſich gründlich in ihr verrechnet haben. Mit dieſen quälenden Gedanken mußte ſie ſich noch un⸗ terhalten, die Harmloſe ſpielen; das wurde ihr immer unerträglicher. Sie kam ſich ſchließlich vor, wie eine Pagode, die zu allem mit dem Kopf nickt und mit ſtereotypem Lächeln allerhand kleine Sticheleien und verſteckte Bosheiten an⸗ hört, als wären es die größten Schmeicheleien. Endlich hielt ſie es nicht länger aus. Sie ſprang auf, verabſchiedete ſich unter einem Vorwande und ging heim. Gottlob— nun war ſie wieder ſie ſelbſt— nun brauchte ſie nicht mehr zu heucheln und zu verbergen. In ihrem Zimmer angelangt, überließ ſie ſich noch eine Weile ihren gepeitſchten Empfindungen; dann ebbten ie wiedee ab. Sie hatte ihm bei ſich noch eine Friſt ge⸗ ſtellt? Morgen. Wenn er morgen nicht kam, dann wollte ſie Schluß machen. Am darauffolgenden Tage hatte ſich die Sonne hinter Wolken verkrochen, das erſte Mal nach einer ganzen Reihe ungetrübter Tage. Hinter dem Arirotſtock zog es dunkel herauf. Ein Wetter ſchien im Anzuge zu ſein. Maria Urſula hatte ſich in den Garten geſetzt. Eine fie⸗ berhafte Spannung und Erwartung war in ihr. Heute hatte ſie ſich die Entſcheidung geſetzt— ſo oder ſo. Die Zeit ſchlich langſam, bleiern dahin. Immer ſchwü⸗ ler und ſtickiger wurde die Luft im Garten und eine ab⸗ ſonderliche Beklemmung legte ſich auf ihre Bruſt. Er kam nicht. Enttäuſchung, Gekränktſein, Groll und Schmerz ſtritten in ihr. So war es denn vorbei. Wie bitter ſchwer es doch war, einen Menſchen, dem man näher getreten war, plötzlich aufgeben zu ſollen, als hätte er nie für einen exiſtiert. Jetzt erſt merkte ſie, wie lieb ihr die Stunden mit ihm zeweſen waren. Hatte er denn nichts für ſie empfunden, daß ex ſie ſo leicht aufgeben konnte um eines geringfügi⸗ zen Streites willen? Er war überempfindlich und ver⸗ e 2 — wöhne, hatte auch Launen, das wußte ſie, aber daß er ihre Worte ſo ernſt nehmen würde, hatte ſie doch nicht für mög⸗ lich gehalten. Es blieb da eben nur die einzige Erklärun ſie war ihm gleichgültig. Alle Männer waren Egoiſten, wollten nur nehmen. Was aber konnte ſie ihm geben? Sie malte ihn und ſeine Eitelkeit hatte ihn zu ihr getrieben, das wars. Sein tieferes Intereſſe gehörte anderen Frauen, die ihm mehr ſein konnten. Nun das Bild nahezu voll⸗ endet war, hatte es keinen Neiz mehr für ihn, in ihrer Geſellſchaft zu ſein. So redete ſie ſich immer mehr hinein in eine ſchmerz⸗ lich bittere Reſignation. Aus geheimnisvollen Tiefen ſtieg es brodelnd auf und fuhr wie ein Sturm über ihre Emp⸗ findungen hin. Ihr ganzes Weſen ſtand darunter in Auf⸗ ruhr Aber ſie ſah nicht auf den Grund, ſonſt würde ſie ſich erſchreckt haben. Dazu kam noch, daß das Wetter ihr in den Gliedern 5 1 ihre ſeeliſche Niedergeſchlagenheit beeinflußte und verſtärkte. Während des Mittageſſens hatten ſich die Wolken im⸗ mer feſter zuſammengeballt. In der Ferne grollte der Donner. Alles lechzte nach einem Ausbruch des Wetters und nach Abkühlung. Es litt Maria Urſula nicht in der dumpfen Zimmer⸗ luft. Sie mußte hinaus in Wetter und Sturm. Als ſie an den Kai kam, flüchteten die letzten Menſchen in ihre Hotels. Die Schiffer hatten ihre Gondeln längſt in Sicherheit gebracht und verödet lag der Strand. Nun fing es an, in den Lüften zu ſauſen und zu brau⸗ ſen. Das ſonſt ſo ſanfte, blaue, unſchuldig ausſehende Waſ⸗ ſer hatte eine jähe Wandlung erfahren. Es war hellgrün und ſtieg wie das Meer, ſeine hohen Giſchtkämme bran⸗ dend gegen den Kai ſchleudernd, daß ſie hoch aufſpritzten und den Boden näßten. Und doch ſtand Maria Arſula mutterſeelenallein und ließ ſich die weißen, ſchaumigen Tropfen ins Geſicht fegen. Dieſer Aufruhr der Elemente tat ihr wohl, der Sturm kühlte ihre heißen Wangen. „Maria Urſula.“ Ein jäher Schreck durchzuckte ſie und mit einem Ruck wandte ſie ſich um. „Virgilio!“ Wie ein Hauch kam der Name von ihren Lippen und ſie ſtarrte ihn zuerſt ganz faſſungslos an. Da ſtand er plötzlich vor ihr, wie aus der Erde ge⸗ wachſen. Tief atmend, Auge in Auge ſtanden ſie ſich ſekunden⸗ lang gegenüber. „Laſſen Sie uns in die Wartehalle der Dampferſtation gehen— es beginnt zu regnen und der Sturm verſchlingt einem die Worte,“ ſagte er endlich mit gepreßter, beben⸗ der Stimme. Sie folgte ihm, ohne ein Wort zu erwidern, faſt willen⸗ los, wie von fremder Macht getrieben. Die Halle war leer. Draußen ſtrömte jetzt ein ſchwerer Regenguß nieder und ſchlug praſſelnd gegen die Fenſterſcheiben. Wild peitſchte der Sturm die Wogen. Himmel, Berge und Waſ⸗ ſer waren ein einziges undurchdringliches Nebelmeer. In der Halle aber herrſchte noch die dumpfe, ſchwüle Luft der vorangegangenen Hitze. „Maria Urſula— zürnen Sie mir noch?“ Ein ſtarkes Zittern ging durch ihren Körper bei dieſem weichen, halbverſchleierten Ton ſeiner Stimme. „Ja,“ ſagte ſte kaum hörbar, aber ſie meinte, das Herz müßte ihr aus der Bruſt ſpringen. Er griff mit leidenſchaftlicher Bewegung mach ihrer Hand und hielt ſie mit ſeinen beiden feſt: „Sie haben mich gehen geheißen, Maria Arſula,“ ſagte er bebend vor verhaltener Erregung und Leidenſchaft, „und— ich bin gegangen.— Sie haben mich nicht zurück⸗ gerufen und mein Stolz verbot es mir, wieder zu Ihnen zu kommen. Aber— fragen Sie nicht, was es mich gekoſtet hat— wie es in mir gewütet und getobt hat— was die Leidenſchaft in mir angerichtet hat!— umhergelaufen bin ich, um mir das heiße Blut zu kühlen— da ſehe ich Sie vor mir— und von neuem ſtrömt es mir wie Feuergluten durch die Adern. Maria Urſula— ſagen Sie mir, daß auch Sie um mich gelitten haben— denken Sie daran, daß Sie mir teuer ſind, teuerer als ſonſt jemand auf der Welt.“(Fortſetzung folgt. . — e fen, die in die enſeren Dienſt ſtellen und zu unſerem Beſten Arbeit ver⸗ ichten, iſt eine ſeit Jahrtauſenden überlieferte Selbſtver⸗ idlichkeit. Weniger jedoch dürfte bekannt ſein, daß man den heißen Erdteilen ſogar Tiere, die man direkt aus Wildnis geholt hat, ſyſtematiſch zu ſolchen Nützlich⸗ itsdienſten erzieht. Auch das in der Wildnis geborene r hat oft viele natürliche Fähigkeiten, die ſich zu Nütz⸗ keitsdienſten vorzüglich auswerten laſſen, ſo beiſpiels⸗ ſe die große Behändigkeit, die Routine im Klettern und dergleichen mehr. Es kommt bei dieſer ſtarken Entwicklung der natürlichen Begabung nur noch darauf an, daß das Tier für die beſtimmten Arbeiten, die es verrichten ſoll, 0 end trainiert wird. Bis zu welch hohem Grade ſich die natürliche Veranla⸗ ug eines Tieres ausbilden und auswerten läßt, dafür ſind die Baru⸗Affen im weſentlichen Teile von Sumatra ein lehrreiches Beiſpiel. Kaum etwas lag näher, als die erſtaunlichen Kletterkünſte dieſer Affenart gewinnbringend auszunützen. Das Abernten der Kokospalmen war lange genug ein recht mühſeliges, umſtändliches und zeitrauben⸗ des Handwerk, ſolange das Herunterholen der Kokos⸗ nüſſe von Menſchenhand beſorgt werden mußte. Eine der⸗ artige Arbeit liegt dem Affen entſchieden beſſer, ſagte man ſich mit Recht, denn im Erſteigen von Palmen iſt der Affe Meiſter wie kein zweiter. Es kommt im Grunde alſo nur noch darauf an, dem Meiſterkletterer den Sinn des Arbei⸗ tens anzuerziehen. Aus dieſem Gedanken heraus iſt im Urwald eine— Freilich, immer geht es nicht ſo glatt. Nicht alle Barus id ſo„helle“, daß ſie ſchon nach einigen Aebungen be⸗ greifen, was man von ihnen will. Da heißt es manchmal, mit recht viel Geduld und Nachſicht auf das Ziel hinarbei⸗ ten. Immerhin: nach einer gewiſſen Zeit läßt ſich immer ohne viel Schwierigkeiten die grundſätzliche Frage entſchei⸗ den, welche Affen überhaupt die aufgewandte Mühe loh⸗ nen und welche als ungelehrig und ſchwerfällig von den weiteren Bemühungen auszuſchließen ſind, denn 11 hier gilt mitunter, was von den Menſchen gilt:„Manche be⸗ greifen's nie“ und es wäre ein buchſtäbliches„Affenthea⸗ ter“, an ſolchen Unbegabten die koſtbare Zeit verſchwen⸗ den zu wollen. Der ſchwarze Neger weiß auch, 100 er bei den Barus nur mit einer durchaus zwangloſen Methode etwas an⸗ lichten kann, daß nichts verkehrter wäre, als unnütze Strenge oder gar Prügelſtrafe anzuwenden. Dann iſt aber noch ein ganz beſonderer Trick dabei: der Baru tut nichts umſonſt, er erwartet für Leiſtungen auch die entſprechende Anerkennung und zwar„per ſofort“. Hat der Affe ſeine — Schule gehen Sache brav gemacht, dann ſchaut er ſogleich verlangend nach der Belohnung aus und ehe die Belohnung nicht in der Form wohlſchmeckender Bananen bezahlt iſt, läßt er ſich durch nichts überreden, den alten Leiſtungen neue hin⸗ zuzufügen. Bei dieſem Anterricht wird der Affe nach und nach dazu gebracht, einen acht bis zehn Meter hohen Balken zu erſteigen und eine an der Spitze des Balkens befeſtigte Kokosnuß abzureißen und herunterzuwerfen. Während der Aebungen iſt der Affe ſelbſtverſtändlich an einer lan⸗ gen Kette angebunden. Hat der Affe allmählich die erfor⸗ derliche Gewandtheit entwickelt, dann werden an der Bal⸗ kenſpitze mehrere Kokosnüſſe angebracht, um dem Baru zu Gemüte zu führen, daß es auf das Abreißen ſämtlicher Kokosnüſſe ankommt. Iſt auch darin der Affe firm, dann befeſtigt man an der Balkenſpitze nicht nur eine Reihe von Kokosnüſſen, ſondern außerdem noch mehrere abgeſtorbene Palmenwedel, die der Affe gleichfalls abreißen ſoll, denn der Baru ſoll jedesmal, wenn er die Kokosnüſſe gründlich abgeerntet hat, zuguterletzt auch die Palme noch„aus⸗ putzen“, alſo von den abgeſtorbenen und umgeknickten Palmenwedeln befreien. Es iſt erſtaunlich, wie viel Gelehrigkeit die Barus mit der Zeit in all dieſen Stücken entwickeln, vorausgeſetzt, wie geſagt, daß der Lehrer durch die genügende Weither⸗ zigkeit im Bananenſpenden ihren natürlichen Fähigkeiten nachhilft. Ja, man darf ſagen: kaum eine andere Affenart legt mehr Wert darauf, durch Leckerbiſſen erobert zu wer⸗ den als der Baru. Eine Großzügigkeit in dieſer Beziehung tut aber auch ſchon deshalb not, weil ein durch Süßigkei⸗ ten und ſonſtige Aufmerkſamkeiten verwöhnter Baru ſich hundertmal leichter mit dem Schickſal der Gefangenſchaft abfindet. i Auf Sumatra ſind heutzutage Dutzende von Affenbe⸗ ſitzern als„Abernter“ berufsmäßig tätig und ſie machen kein ſchlechtes Geſchäft dabei, denn die Plantagenbeſitzer zahlen ihnen entweder ein Zehntel des Wertes aller ab⸗ geernteten Kokosnüſſe in bar oder ſie geben ihnen die ent⸗ ſprechende Menge Kokosnüſſe als Entlohnung. Da es tü tige Barus auf eine Stundenleiſtung von 35 bis 45 Ko⸗ kosnüſſen bringen, läßt ſich unſchwer ausrechnen, daß die Affenbeſitzer dabei glänzend zurechtkommen. Allerdings iſt ein wichtiges„Wenn“ in die Rechnung miteinzuſetzen. Der Affenbeſitzer hat nämlich nicht etwa die Möglichkeit, ſich für den Tag ein beſtimmtes Arbeitspen⸗ ſum zurechtzulegen und ſich etwa das Abernten von zwan⸗ zig oder dreißig Kokospalmen vorzunehmen. Das hört ſich zunächſt etwas eigentümlich an. Es iſt aber in der Tat ſo, denn der Affenbeſitzer iſt buchſtäblich von ſeinem Baru abhängig. Der Baru arbeitet immer nur bis zu einer beſtimmten Zeitgrenze, nämlich bis 25 dem Augenblick, da ſich bei ihm ſtärkere Ermüdungserſcheinungen bemerkbar machen. Der Baru geht über dieſe Grenze um keinen Preis der Welt hinaus. Er iſt in dieſem Punkte durch und durch unerbittlich. Affenbeſitzer, die alſo auf„ganz großen“ Pro⸗ fit ausgehen, können ſich nur ſo helfen, daß ſie mehrere Affen in ihren Dienſt ſtellen. Es war einmal eine„Angſtröhre“ Unſere Gegenwart hat die perſönliche Leiſtung und Tüchtigkeit als Gradmeſſer für den Wert eines Menſchen in den Vordergrund gerückt. Die pure Aeußerlichkeit iſt damit als Scheinwert genügend gekennzeichnet. Nicht was der Menſch ſcheint, macht ihn zum wertvollen Beſtandteil des Volksganzen, ſondern das, was er durch perſönliches Können und Leiſtung ſeiner Nation zu geben vermag. Wie ſtark aber hat ſonſt in Zeiten die liebe Aeußerlich⸗ keit die Auffaſſungen der Menſchen beeinflußt! Daß Klei⸗ der Leute machen, genügte manchem Zeitalter garnicht ein⸗ mal, die Menſchen verlangten danach, ihrer Länge ſogar noch„eine Elle zuzuſetzen“. Da war beiſpielsweiſe die lange Schleppe, die zu dieſer erwünſchten äußerlichen Täuſchung verhalf, man trippelte auf möglichſt hohen Abſätzen, um einen ſtolzen hohen Wuchs wahrſcheinlich zu machen, das Allerwirkſamſte aber blieb ein möglichſt weit in die Höhe ſchießender Hut. Aus dieſem Beſtreben heraus, die Natur des Körpers künſtlich ſo weit wie möglich zu vergrößern, wurden die abſonderlichſten Hutformen und hutähnlichen Gebilde ge⸗ ſchaffen. Eines recht majeſtätiſchen Eindrucks wegen pfleg⸗ ten die alten orientaliſchen Herrſcher mehrere Kronen aufeinanderzuſtülpen. Als Zeichen der Würde 9 hohe, turmähnliche und feierlich wirkende Kopfbedeckungen 2 r A S.ν⁴. A 1..,.