A Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. O. A. VIII. 34: 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Beilagen:„Iluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen- G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 94. Jahrgang 2 165 5 1485 Ein Jaht neue Bauernpolitik Reichserbhofgeſetz und Reichsnährſtandsgeſetz die Grund⸗ pfeiler für den Neubau. Berlin, 24. September. Im Rundfunk ſprach Reichsminiſter für Ernährung und: Landwirtſchaft, Darre, über das Thema„Ein Jahr natio⸗ nalſozialiſtiſche Agrarpolitik“. Der Miniſter führte u. a. aus: „Es iſt jetzt ungefähr ein Jahr her, daß die beiden gro⸗ ßen Grundpfeiler der neuen deutſchen Bauernpolitik gelegt wurden. Das Reichsnährſtandsgeſetz trat Ende Auguſt 1933 in Kraft, und das Reichserbhofgeſetz wurde faſt genau vor einem Jahr auf dem Bückeberg ver⸗ kündet. Jetzt bietet das Erntedankfeſt in den nächſten Tagen wieder Gelegenheit zur Beſinnung und Rückſchau. Die Aufgabe, die mir der Führer geſtellt hat, war nicht allein die Beſſerung der Landwirtſchaft— denn das wäre liberaliſtiſche Intereſſenpolitik geweſen— ſondern war die Rettung des deutſchen Bauern, ohne dem Verbraucher, beſonders dem deutſchen Arbeiter, nennenswerte neue La⸗ ſten aufzuerlegen. Die beiden Grundpfeiler des Neubaues habe ich ihnen bereits erwähnt: das Reichserbhofgeſetz und das Reichsnährſtandsgeſetz. Durch dieſe beiden Grundgeſetze wurden zwei ganz neue Gedanken in die Landwirtſchaft, und damit in die Wirtſchaft überhaupt hineingetragen: die Sicherheit und die Ordnung. Dieſe Sicherung oder Stetigkeit war aber nur zu errei⸗ chen durch eine Ordnung, und zwar zunächſt durch eine Ord⸗ nung der Menſchen ſelbſt, wie ſie in der ſtändiſchen Gliede⸗ rung im Reichsnährſtandsgeſetz eingeſchloſſen iſt; vor allen Dingen aber durch eine Ordnung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und ihres Weges zum Verbraucher. So enk⸗ ſland auf den beiden Grundgeſetzen die Markkordnung als eine nolwandige Folge, genau wie andererſeits die Markt ordnung nur möglich war auf den Grundvorausſetzungen der im Erbhofs⸗ und Nährſtandsgeſetz enthaltenen Gedan⸗ ken der Sicherheit und Sketigkeit. Der Marktordnung war es aber erſt möglich, die vielen und zum Teil bisher unlösbar ſcheinenden Aufgaben zu meiſtern, die einer nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik geſtellt waren. Es wurde nämlich möglich, die Preis⸗ kataſtrophe in der Landwirtſchaft aufzuhalten und eine entſcheidende Beſſerung der Erlöſe herbeizuführen, ohne den Verbrauch fühlbar zu belaſten. Es wurde möglich, an die Stelle jeder und unberechenbarer Preisſchwankungen eine feſte und ſtetige Preisentwicklung zu ſetzen, die ſich genau vorausberechnen und beſtimmen ließ. Und täglich wurde es durch die Marktordnung mög⸗ lich, die Stellung der Landwirtſchaft im neuen Reich zu heben und zu ſtärken, ohne dabef, wie früher, mit unſeren außenwirtſchaftlichen Beziehungen und Intereſſen in Kon⸗ litt zu kommen; im Gegenteil: die Marktordnung ermög⸗ lichte ſogar eine Ausgeſtaltung beſtimmter Han⸗ delsbeziehungen auf ganz neuer Grundlage. rſte Aufgabe war die Rektung der Bauern vor dem Zugriff der Gläubiger und Rettung aus der weltkwirk⸗ ſchaftlichen Preiskataſtrophe. Die Zahl der durchgeführten Zwangsverſteigerungen land⸗ wirtſchaftlicher Grundſtücke iſt von dem Höchſtſtande im Jahre 1932 von 7060 bereits im vergangenen Jahr auf 1662 zurückgegangen; in Ackerflächen iſt ſogar ein Rückgang bon 153 770 Hektar auf 27 451 Hektar zu verzeichnen. Für die Preisentwicklung gebe ich einen Vergleich der Großhan⸗ delspreiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe auf dem Welt⸗ markt und in Deutſchland nach dem Stande vom Auguſt 1934. Danach brachte Roggen in Rotterdam 56 Mark, in Deutſchland 159 Mark je Tonne. Weizen in Liverpool 69 sch je Tonne. Schweine in Mark, in Deutſchland 1 rk je de.. Chicago 12 1d 47 Mark je Zentner. But⸗ 1. 78 in Deutſchland 254 Mark je eck in en 107 Mark, in Deutſch⸗ je Doppelz Eier in Kopenhagen 3,5 Pfennig, in Deutſchland 8 Pfennig das Stück. Dieſe Preiſe gelten im Großhandel oder an den Börſen. und ſo, wie der Vollſtreckungsſchutz die Stetigkeit der Er⸗ zeugung ge ſtet, ſo verſchafft dieſe Preisgeſtaltung dem Bauern höhere Erlöſe und gewährt ihm auch eine Ste⸗ ligkeit des Ertrages. Andererſeits aber wirken ſich durch die Marktordnungen dieſe erheblichen Preisunterſchiede ge⸗ genüber dem Weltmarkt in der eigentlichen Lebenshaltung nicht ſo fühlbar aus, wie ein Vergleich mit dem Auslande zeigt. Nach einer Ueberſicht des Internationalen Arbeits⸗ amtes für Oktober 1933, die auch noch bis Auguſt 1934 Gül⸗ tigkeit haben foll, koſteſe im Einzelhandel 1 Kilogramm eizenmehl in Deutſchland 44 Pfennig, in Frankreich 45 Pfennig; 1 Kilogramm Butter in Deutſchland 3.12 Mark, in Frankreich 360 Mark; 1 Kilogramm Schweinefleiſch in Deutſchland 1.66 Mark, in Frankreich 2.30 Mark: 1 Kilo⸗ gramm Kartoffeln in Deutſchland 7 Pfennig, in Frankreich Pfennig; 1 Liter Vollmilch in Deutſchland 23 Pfennig, in Frankreich 25 Pfennig; 1 Ei in Deutſchland 12 Pfennig, in Grankreich 13 Pfennig. Die geſamten Lebenshalkungskoſten in Deulſchland 115 im Auguſt 1934 gegenüber dem Auguſt 1933 nur um 5 H. geſtiegen, die Koſten für Ernährung allein um d v. H. Dieſe Steigerung iſt nicht größer als etwa die für e meiſten Textilerzeugniſſe und außerdem wurde damit ere vorangegangener ungewöhnlicher Rückgang der Ernährungskoſten wieder ausgeglichen. Denn will man die Fr 2 Dienstag, den 25. September 1934 tatſachlich eingetretenen Preiserhöhungen verſtehen, ſo muß man bedenken, daß die Kennziffer für Ernährungskoſten von ihrem Höchſtſtand im März 1929 von 159,3 bis auf 106,2 im März 1933 zurückgegangen war, alſo ganz erheb⸗ lich mehr als etwa die Löhne und daß ſie bis Auguſt 193, erſt auf 118,5 geſtiegen war, alſo erſt 23 v. H. des früheren gewaltigen Sturzes wieder aufgeholt hatte. Den Gleichklang mit der allgemeinen Wirtſchaftsentwick⸗ lung wird man der Landwirtſchaft auch dann zubilligen kön⸗ nen, wenn man bei der Beurteilung die überwirtſchaftlichen oder irrationalen Geſichtspunkte ganz ausſcheidet. Wenn beiſpielsweiſe die Landwirtſchaft in der Arbeitsſchlacht un⸗ gefähr 200 000 Erwerbsloſe aufgenommen hat, ſo iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß dieſe Aufnahme dauernd ſein dürfte und daß es jetzt keine Arbeitsloſigkeit in der Landwirtſchaft mehr gibt. Neben dieſer unmittelbaren Mitwirkung an der Arbeitsſchlacht ſind vor allem aber auch die mittelbaren Auswirkungen zu berückſichtigen. Der geſamte für Konſum⸗ güter zur Verfügung ſtehende Betrag in der Landwirtſchaft war von 4,3 Milliarden Mark im Jahre 1928⸗29 bis auf 2,25 Milliarden Mark im Jahre 1932⸗33 geſunken, alſo um rund die Hälfte; das bedeutete einen Rückgang der eigent⸗ lichen Kaufkraft um etwa 25 v. H. Aber all dieſe Geſichtspunkte treten noch zurück hinter die entſcheidenden nationalwirtſchaftlichen Rückſichten. Wäh⸗ rend nämlich früher die Landwirtſchaft in ihrem Schutzbe⸗ dürfnis zum Sündenbock für einen Rückgang der Ausfuhr gemacht wurde, erfordert die gegenwärtige Deviſenlage plötzlich eine r ichſt weitgehende Verſorgung mit eigenen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und eine möglichſt ge⸗ ringe Einfuhr. Das Bauernſiedlungswerk Mit der Neubildung deutſchen Bauerntumes hat das Bauernſiedlungswerlk eine völlig neue Zielſetzung erfahren. Die damit im Reichsintereſſe zu löſenden grenz⸗, bevölkerungs⸗ und ſozialpolitiſchen Aufgaben werden unter Einſatz der raſſiſch und erbgeſundheitlich beften deutſchen Bauernjugend in Angriff genommen. Die jetzt gegründeten Höfe werden als Erbhöfe in ihrem Beſitzſtand auf fernſte Zeiten geſichert. Ueber 130 000 Hektar Land ſind in dieſem Jahre für das Bauernſiedlungswerk bereitgeſtellt worden. Daneben hat die Entſchuldung im Oſthilfegebiet in dieſem Jahr erhebliche Fortſchritte gemacht. Ueber 16 000 Höfe haben eine Ueberprüfung ihrer Schuldenlaft erfahren. Ueber 138 Millionen Reichsmark ſind im verfloſſenen Jahr in die notleidenden Gebiete geleitet. Gerade bei der Neubildung des deutſchen Bauerntums haben wir neben allen anderen auch das gr Ziel in Au dadurch eine weitere Stär⸗ kung unſer i Selbſtverſorgungs möglichkeiten herbeizuführen 5 Erhöhung der Anbauflächen Im Jahre 1934 iſt gegenüber 1933 die Anbaufläche für Oelfrüchte von 5200 auf 26 700 Hektar geſtiegen, alſo auf das Fünffache; die Anbaufläche für Flachs von 4900 auf 8800 Hektar, faſt auf das Doppelte; die Anbau⸗ fläche für Hanf, Neſſel uſw. von 210 auf 380 Hektar, auf faſt das Doppelte. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit England Eine Zwiſchenlöſung für die Einfuhr. Berlin, 25. September. Die bisherigen Beſprechungen zwiſchen der deutſchen und der britiſchen Delegation waren einer allgemeinen Erörterung der ſchwebenden wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Fragen gewidmet. Mit Rückſicht auf das Inkrafttreten der neuen deutſchen Deviſenregelung für den Warenverkehr und zur Vermeidung von Störungen des beiderſeitigen Handels während der Dauer der Verhand⸗ lungen, iſt für die Behandlung der engliſchen Einfuhr nach Deutſchland bis Ende Oktober oder bis zum früheren Inkrafttreten einer neuen vertraglichen Regelung folgende Zwiſchenlöſung vereinbart worden: Für die Einfuhr der in den deutſch⸗engliſchen Zah⸗ lungsabkommen vom 10. Auguſt 1934 behandelten Waren lind Deviſenſcheine, die zur Einzahlung auf das Sonder⸗ konto der Bank von England berechtigen, in einem Umfang zu erteilen, der dem gegenwärtigen Stand der engliſchen Einfuhr nach Deutſchland entſpricht. Dabei wird kein Unter⸗ ſchied zwiſchen den einzelnen Warengruppen gemacht wer⸗ den. Dieſe Regelung gilt für alle Waren, für die die Möglich⸗ keit der Bezahlung über das Sonderkonto der Bank von England im Zeitpunkt des Inkrafttretens des deutſch⸗eng⸗ lichen Zahlungsabkommens gegeben war, und für alle ſon⸗ ſtigen Einzahlungen auf das Sonderkonto, die nachträglich von der Reichsbank zugelaſſen worden ſind. Im übrigen bleiben die Beſtimmungen dieſes Abkommens, insbeſondere das Syſtem der Einzahlungen, aufrecht erhalten. Oherſt v. Hindenburg ſcheidet aus dem Reichsheer Mit dem Charakter eines Generalmajors. Berlin, 24. Sept. Oberſt von Hindenburg, der Sohn und langjährige erſte Adjutant des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls, ſcheidet mit dem 30. September 1934 auf ſeinen Antrag aus dem Heeresdienſt aus. Ihm iſt der Charakter eines Generalmajors mit der Erlaubnis zum Tragen der Generalsuniform verliehen. München. Bei dem am erſten Oktoberfeſtſonntag durch⸗ geführten Kampf um die Bayeriſche Meiſterſchaft im Zimmer⸗ ſtutzenſchmellſchießen holte ſich Kilian Geißler⸗München mit 81 Ringen den Meiſtertitel. . Genf, 24. S Politiſchen Al r Tibor von rach der ungariſche Vertre⸗ Er betonte, daß der ungenügende nde Verſchlechterung der Lage der genwärtig das ernſteſte Donau⸗ zine Abänderung wäre die Vorausſet⸗ menarbeit der Donauſtaaten. Dabei würde von Rumänien nicht mehr verlangt als die Erfüllung der Verträge. Der ungariſche Vertreter beſtand darauf, daß auch die Völkerbundsverſammlung grundſätzlich für Min⸗ derheitenfragen zuſtändig ſei. Es handele ſich alſo um ein grundſätzliches Problem und nicht um eine Einzelfrage. Von Eckardt machte dann folgenden Vorſchlag: der Völkerbundsrat ſolle einen Unterſuchungsausſchuß einſetzen, der in den vier Donauſtaaken Ungarn, Rumänien, Jugoflawien und Tſchechoflowakei die Lage der Minderhei⸗ ten zu unkerſuchen habe. Dieſer Ausſchuß könnte dann an den Völkerbundsrak berichten. Auf der Grundlage der da⸗ durch geſchaffenen Klärung müßte der Rat dann entſpre⸗ chende Maßnahmen kreffen, um die Minderheitenfrage im Donaubecken zu einer befriedigenden Löſung zu bringen. Außenminiſter Beneſch antwortete dem ungariſchen Redner höflich, aber ausweichend. Gewiß gehörten alle Fra⸗ gen grundſätzlich auch zum Arbeitsbereich der Vollverſamm⸗ lung. Die Minderheitenfrage ſei aber dem Völkerbundsrat in einer ganz beſonderen Weiſe zugewieſen worden, ſo daß dieſer für die von Eckardt angerührten Fragen zuſtän⸗ dig ſei. Heute Völkerbundsrat Ueberraſchenderweiſe iſt für Dienstag nachmittag eine Sitzung des Völkerbundsrates angeſetzt worden. Das Pro⸗ gramm der Sitzung iſt noch nicht bekannt. Ob ſchon kleinere Saarfragen zur Verhandlung kommen, wie von mancher Seite vermutet wird, iſt ebenfalls noch ungewiß. Die öſterreichiſche Frage Beſprechung der öſterreichiſchen Frage in Genf. Genf, 25. September. Oeſterreichs Außenminiſter Ber⸗ ger⸗Waldeneck hat an den Beſprechungen zwiſchen Barthou und Aloiſi über die öſterreichiſche Frage teilgenommen. Später hat ſich dann auch noch Eden mit Barthou und Aloiſi getroffen. Wie man von engliſcher Seite hört, iſt der Vertreter Englands dabei aber ſehr zurückhaltend geweſen. „Wie weiter verlautet, ſind abermals ſehr ſtarke Gegen⸗ ſätze zwiſchen Italien und der franzöſiſchen Gruppe aufge⸗ taucht, ſo daß ernſthafte Fortſchritte unmöglich wurden. Dabei wird verſichert, daß der Skreit nicht ſo ſehr zwi⸗ ſchen Frankreich und Ikaljen, ſondern zwiſchen der Kleinen Entente und Italien, vor allem Südflawien und Italien beſtehe. Da Frankreich den Standpunkt ſeines Bundesgenoſſen aber nicht außer Acht laſſen kann, ſo war es auch nicht mög⸗ lich, zwiſchen Aloiſi und Barthou zu einer Einigung zu kommen. Die Verhandlungen über Heſterreich ſollen heute fortgeſetzt werden. Die Abſtimmungskommiſſion verordnet zwang gegen Lokalinhaber zugunſten der Separatiſten. Saarbrücken, 25. September. Durch die„Neue Saar⸗ poſt“ iſt der Inhalt zweier wichtiger Verordnungsentwürfe der Abſtimmungskommiſſion bekannt geworden, von denen der erſte in den nächſten Tagen in einer Sonderausgabe des Amtsblattes der Regierungskommiſſion erſcheinen wird, während der zweite erſt nach Erfüllung gewiſſer Formali⸗ täten gegenüber dem Völkerbund veröffentlicht werden ſoll. „Die erſte größere Verordnung enthält Ausführungsbe⸗ ſtimmungen äber das Verfahren bei Einſprüchen gegen die Einkragung in die Stimmliſte. Einſprüche ſollen nach Mög⸗ lichkeit erleichtert und hemmniſſe in der Durchführung des Verfahrens beſeitigt werden. Beachtung verdient vor allem eine Erweikerung des Paragraph 23 Abſatz 2 der Wohl⸗ ordnung, der feſtſetzt, daß Einſprüche begründet, datiert und unterzeichnet ſein müſſen. Die neue Verordnung verlangt, daß, wer einen Einspruch einlegt, demjenigen, gegen den er ihn erhebt, durch eingeſchriebenen Brief davon Mittei⸗ lung macht. Dieſe Beſtimmung iſt vor allem auf Betreiben des Abſtimmungsgerichtshofes aufgenommen worden und ſoll es unmöglich machen, daß, wer einen Einſpruch wegen Einkragung in die Stimmliſte erhebt, ſich verſtecken kann. Die zweite Verordnung ſoll allen Abſtimmungsparkeien die Möglichkeit geben, alle Lokale zu benutzen. Wenn eine Partei nachweislich nicht in der Lage iſt, Räume für ihre Abſtimmungspropaganda zu erhalten, werden ihr ſolche— gegen angemeſſene Entſchädigung der Inhaber— zur Ver⸗ fügung geſtellt. Schutz und die ungariſchen 8 problem darſtelle. zung für eine Zuſa * Es iſt ſchwer zu erkennen, inwieweit die zweite Verord⸗ nung noch mit der gebotenen Unparteilichkeit vereinbart werden kann, da ſie einſeitig die Marxiſten und Separa⸗ tiſten begünſtigt. Die Verordnung iſt auch ſchwer mit der Willens⸗ und Gewiſſensfreiheit der betreffenden Lokalinha⸗ ber zu vereinbaren, die alſo in Zukunft gezwungen ſind, ſich in ihren eigenen Räumen Reden gefallen zu laſſen, die ihre nationalen Gefühle verletzen müſſen. Im übrigen zeigt aber auch die Verordnung, wie ſchlecht es um die Sache der Separatiſten beſtellt ſein muß, wenn ſie trotz aller behörd⸗ lichen Förderung nicht einmal in der Lage ſind, Räume für ihre Abſtimmungspropaganda zu erhalten. Die Ziele der NG⸗Preſſe Dr. Dietrich vor dem zweiten Schulungslehrgang der NS.-Preſſe. Berlin, 24. September. Auf dem zweiten Schulungslehr⸗ gang der NS.⸗Preſſe in Berlin ſprach der Reichspreſſechef der NSDAP., Dr. Dietrich, über Aufgaben und Ziele der NS.⸗Preſſe. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen umriß Dr. Dietrich die Aufgaben des nationalſozialiſtiſchen Journa⸗ liſten etwa wie folgt: Wer nationalſozialiſtiſcher Schriftlei⸗ ter werden wolle, muß zunächſt Nation alſozialiſt ſein. Er muß in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung leben und fühlen. Als Beiſpiel für die Arbeit der deutſchen Preſſe im nationalſozialiſtiſchem Sinne führte Dr. Dietrich die letzte Volksabſtimmung an, bei der die deutſche Preſſe in geſchloſſener Einmütigkeit Gutes geleiſtet habe. Als zweite Aufgabe der nationalſo⸗ ialiſtiſchen Preſſe nannte er die Aneignung des bechnſchen Wiſſens, ohne die ein Journaliſt nichts zu leiſten vermag. Das dritte, was für den nationalſozialiſtiſchen Journa⸗ liſten notwendig iſt, und zwar das allerwichtigſte, iſt die Begabung. dieſe allerdings kann man nicht beibringen, ſondern ſie muß bereits mitgebracht werden. Abſchließend behandelte er noch die Auswirkungsmög⸗ lichkeiten, die dem Journaliſtenberuf gerade im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat geboten ſind. Neue Schikanen Uebertragungen von Kundgebungen verboten. Anläßlich der letzten großen Kundgebungen der Deutſchen Wieder Eingriff im Memelgebiet 10 memelländiſche Geiſtliche ihrer Aemter enthoben. Memel, 24. Sept. Der Gouverneur des Memelgebietes hat im Zuge ſeiner planmäßigen Aufhebung der autonomen Rechte des Memelgebietes wieder eine Maßnahme getroffen, durch die das kulturelle und religißſe Leben der Memelländer aufs Schwerſte betroffen wird. Er hat verfügt, daß 10 memelländiſchen Geiſtlichen die Arbeitsgenehmigung und das Recht ihrer ſeelſorgeriſchen Be⸗ kätigung entzogen wird. Von dieſen 10 Geiſtlichen ſind 7 Reichsdeutſche, 2 rumäniſcher Staatsangehörigkeit und einer Balte. Die meiſten von ihnen find noch aus der Zeit vor der Angliederung des Memelgebietes an Litauen im Amt. Nach Artikel 5 des Memelſtatutes gehört die Regelung des religiöſen Lebens eindeutig zum Geſchäftsbereich der auto⸗ nomen Gewalt des Memelgebietes. Deshalb bedeutet dieſe Maßnahme einen neuen ſchweren Eingriff in die autonomen Rechte des Memelgebietes. Die Maßnahme wird ſich insbe⸗ ondere noch deshalb ſchwer für das kulturelle und religiöſe Leben des Memellandes auswirken, weil Litauen nicht in der Lage iſt, die geeigneten Erſatzkräfte zu ſtellen. Der Titel Reichsleiter oder Reichsführer München, 24. Sept. Der Stabsleiter des Stellvertre⸗ ters des Führers gibt im„Völkiſchen Beobachter“ bekannt: Es wird erneut darauf hingewieſen, daß laut Anordnung des Stellvertreters des Führers und des Reichsminiſters des Innern lediglich die Reichsleiter der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei die Bezeichnung Reichsleiter oder Reichsführer tragen. Die Leiter irgendwelcher anderer Dienſtſtellen oder Verbände dürfen die Bezeichnung Reichs⸗ Der Grubenbrand bei Wrerham Die Grube wird zugemauerk.— 10 Leichen geborgen London, 24. September Aus Wrexham wird berichtet, daß nur zehn Leichen 90 ö borgen worden ſind, darunter die von zwei Mitgliedern Rettungsarbeiten. In der Nacht zum Monkag wurden de. überlebenden Grubenponys an die Oberfläche gebrachl zu gleichen Jeit war in 800 metern Tiefe eine Abkeilung on Bergleuten damit beſchäftigt, den brennenden Teil der Grube durch Querwände aus Siegelſteinen und Zement luf. dicht abzuſperren. i Da jetzt endgültig mit einer Verluſtliſte von 260 Toter gerechnet werden muß, iſt die Kataſtrophe von Wrerhan die drittſchwerſte, die das Land in dieſem Jahrhundert be troffen hat. Die Zahl der Opfer war nur in zwei Fällen größer, nämlich im Jahre 1910, wo in Bergleute den Tod fanden, und im Jahre 1913, wo in Gl morgan 439 Bergleute ſtarben. Geldſammlungen für die Hinterbliebenen des Wrexhamer Unglücks ſind bereits vollem Gange. Am Sonntag abend waren über 7000 Pfuſh Sterling gezeichnet. N. Sechs Todesopfer des Haldenbrandes Das ſchwere Brandunglück, das ſich auf der Kohlenhahhe des Klara⸗Schachtes in Ruda ereignete, hat nunmehr d, desopfer gefordert. Von den 34 Schwerverletzten, die iz Krankenhaus eingeliefert wurden, ſind ſechs unter ſchrech lichen Qualen verſtorben. Unter den Toten befinden f zwei Frauen. Sechs weitere Schwerverletzte befinden sich Lancaſhire 30 Front hat die Regierungskommiſſion wieder die Frage der Polizei aufgeworfen. Mit der Begründung, ſie habe nicht 1 5 nügend Polizeikräfte, um in ſämtlichen Verſammlungsloka kür Ruhe und Ordnung zu ſorgen, hat ſie nicht nur in Saarbrücken die Uebertragung für drei Säle verboten, ſondern auch in Friedrichsthal, und in einigen klei⸗ geren Orten konnten die Kundgebungen aus demſelben Grunde nicht ftattfinden. Dieſes Verbot wurde teilweiſe erſt ſo ſpät ausgeſprochen, daß die Mitglieder der Deutſchen Front nicht führer oder Reichsleiter keinesfalls führen. noch in Lebensgefahr. en 1 1 1 Neue Ausgrabungen in Xanten Verſchiebung der Weltkagung der kommuniſtiſchen Nachdem die bedeutſamen Grabungen im Tanten Inkerngtionale. Domchor durch das Landesmuſeum in Bonn im Sommer Wie„Times“ meldet, ſoll in Moskau beſchloſſen worden durchgeführt worden ſind, iſt mit einer neuen Grabung be ſein, den geplanten Weltkongreß der kommuniſtiſchen Inter-[ gonnen worden. Auf dem Gelände der Colonia Trajan werden Grabungen vorgenommen, mit dem Ziel, die hiſtt, — nationale nicht im Oktober oder November des Jahres ab⸗ mehr rechtzeitig benachrichtigt werden konnten. Im übrigen hat der Verlauf des letzten Tages gezeigt, daß die Disziplin der Maſſen der Deutſchen Front jegliches Polizeiaufgebot, das über den normalen Ordnungsdienſt hinausgeht, unnötig macht. Die Polizeiverwaltung hatte wohl Roch die Kundgebungen der antifaſchiſtiſchen Front im Ge⸗ dächtnis, bei denen die Diſziplinloſigkeit nach den Verſamm⸗ lungen ſo groß war, daß Ueberfallwagen und Gummiknüppel in Tätigkeit treten mußten. Die Saarpolizeifrage vor dem Bundesrat. Genf, 24. September. Der Schweizeriſche Bundesrat hat die Frage der Anwerbung von Schweizer Staatsbürgern für die Saarpolizei behandelt. Die Entſcheidung wird aber noch geheim gehalten, da ſie zunächſt der Saarregierung und den Organen des Völkerbundes mitgeteilt werden ſoll. politiſches Allerlei Huldigungstelegramm des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn an den Führer. Am 23. September 1934 iſt ein Jahr vergangen, ſeit⸗ dem der Führer und Reichskanzler den erſten Spatenſtich zum Bau des gigantiſchen Werks der Reichsautobahn getan hat. Der Vorſitzende des Verwaltungsrats und Vorſtand der Ge⸗ ſellſchaft Reichsautobahnen, Generaldirektor Dr. Dorpmüller, hat aus dieſem Anlaß an den Führer und Reichskanzler ein Huldigungstelegramm gerichtet. Berlin. Anläßlich der Einführung des Reichsbiſchofs hielt die innere Miſſion der Deutſchen Evangeliſchen Kirche eine Feierſtunde im Preußenhaus ab, zu der auch der Reichsbiſchof mit ſeinen nächſten Mitarbeitern erſchienen war. In einer Anſprache betonte der Reichsbiſchof, daß er ſeinen Mitarbeitern bereits den Auftrag gegeben habe, mit allem Pochdruck daron zu arbeiten, daß eine Verſtändigung mit denen zuſtande kommt, die noch abſeits ſteben. 22 74 7 2 72 5 2 7 A 5 che cines fer eee, ue Hanosfen. Eine Woche ſpäter machte ſich Duca auf den Weg. In der Zwiſchenzeit hatte Cinthio neue Mitglieder der Bande angeworben, die im Laufe der Zeit durch Verluſte ſtark geſchwächt worden war. Es war ihm, als müßte er unbedingt Bruder Donato aufſuchen. Irgend etwas an ihm zwang ihn förmlich zu dieſem Beſuch. So ritt er den ſtillen Waldweg dahin durch den Duft des Frühlings und die ſummende Mittagsſtunde. Plötzlich ſtieg ſein Pferd vorn hoch und riß wild am Zügel. Hinter einem dicken, uralten Baumſtamm trat eine Frauengeſtalt hervor, grotesk und abenteuerlich in ihrer bunten, zerriſſenen Kleidung. Das Geſicht braun und mu⸗ ran von einem grauen Tuch ſtreng und ſchmutzig um⸗ rahmt. Duca zügelte ärgerlich das Pferd. 5„um Teufel, ſeid Ihr verrückt? Geht aus dem Weg, Alte!“ Sie duckte ſich nur ein wenig mit einer demütigen Ge⸗ bärde. „Halt, Angelo Duca!“ Er zuckte zuſammen. Zum Henker, woher wußte die, wer er war? „Ich habe lange auf eine Gelegenheit gewartet, großer Herr und Gebieter,“ ſagte ſie mit einer knarrend⸗ächzenden Stimme, die wie aus einem Abgrund zu kommen ſchien, „Euch in die Hände zu ſehen und die Linien Eures Lebens zu prüfen.“ „Haha, alſo eine veritable Kartenſchlägerin und Pro⸗ phetin! Konnte ich mir denken Jedenfalls wird ſie mir Glück bringen, denn ein altes Weib von ſo märchenhafter Häßlichkeit vormittags über dem Weg oder zur Mittags⸗ ſtunde, da weiß jedes Kind., daß einem keine beſſere Vor⸗ bedeutung zuſtoßen kann— hahaha!“ 1 blickte mit gutmütigem Spott auf die Frau her⸗ „Ihr habt ſchon nicht unrecht, Herr. Glück in der Liebe es blüht Euch am Wege, i leſe das ſchon i g Augen. Aber nun Eure Nan„„ umme Vettel, laßt doch dies Getue und gebt Raum.“ zuhalten. Der Aufſchub ſei eine direkte Folge des Eintritts Sowjetrußland in den Völkerbund. Mit Rückſicht auf die Verhandlungen Litwinows mit dem Völkerbund ſind dann aber die Vertreter angewieſen worden, ihre Abreiſe für un⸗ beſtimmte Zeit aufzuſchieben. Jetzt, nachdem Sowjetrußland Mitglied des Völkerbundes ſei, hat der Vollzugsausſchuß der kommuniſtiſchen Partei die Erlaubnis erhalten, ſich wie der mit der Frage des Kongreſſes zu befaſſen. Die letzte derartige Tagung hat 1928 ſtattgefunden. Neuer Spionagefall in Viborg. In Viborg(Finnland) wurde ein neuer Spionagefall aufgedeckt, der ebenſo wie die bekannte Spionageangelegen⸗ heit der Frau Martin und des Generalſtabsoffiziers Pen⸗ tikännen, zeigt, daß die von Sowjetrußland Unterſtützte Wühlarbeit in der finniſchen Armee andauert. Die Po⸗ lizei verhaftete wegen Spionage einen Sergeant, der Regi⸗ ſtrator beim Stab des Armeekorps in Viborg war und zwei ſeiner Gehilfen. Die finniſchen Militärbehörden ſind aller⸗ dings der Anſicht, daß kaum Gelegenheit beſtand, wichtiges Material zu erhalten. Die Oſt⸗China⸗Bahn verkauft. Im Miniſterium des Auswärtigen wurden Einzelheiten über die Regelung der Oſt⸗China⸗Bahnfrage bekannt ge⸗ geben, die jetzt tatſächlich endlich erreicht zu ſein ſcheint. Von dem Kaufpreis, der 170 Millionen Ven beträgt, ſollen zwei Drittel in Waren erledigt werden. Nur das letzte Drittel wird in bar bezahlt, und zwar zur Hälfte ſofort, der Reſt innerhalb von drei Jahren in Raten. Auf Grund des Beſitz⸗ wechſels werden ſämtliche ſowjetruſſiſchen Angeſtellten der Eiſenbahn innerhalb von ſechs Monaten nach Unterzeichnung des Vertrages entlaſſen werden können. Damit wäre eine Arſache der vielen Reibungen im Fernen Oſten endgültig be⸗ ſeitigt. Zur Abfindung der ausſcheidenden ſowjetruſſiſchen Be⸗ amten iſt, nach japaniſcher Darſtellung, innerhalb der Geſamt⸗ kaufſumme ein Betrag von 30 Millionen Yen beſonders aus⸗ geworfen. 556 Harte e Dand ergreſſen, die den Zügel „ mit Uunbegreiflicher Kraft, ohne ſick eine ar er⸗ lichen Worte zu kümmern, g e „Seid Ihr des Teufels, Weib?“ 5„Oh, was für eine ſchöne Hand, welch männliche Hand. Eine wahrhafte Generalshand, mein hoher Herr, Mus⸗ keln und feſte Knochen und ein gepflegtes Fell darüber. 1 1 85 es ja gewußt, die Hand iſt Italiens Schickſal, 0, 0— Halb widerwillig, nach. e Namen denn, Alte, ſo beginnt mit Eurer itanei.“ Ihr ſtechender Blick bohrte ſich förmlich in Ducas Hand die ſie nun feſthielt. ö „Hoher Herr, Glück am Wege, ſagte ich es nicht? Aber Ihr ſeid nicht der Mann, es feſtzuhalten. Es entrinnt im⸗ mer wieder wie der Waſſertropfen in der hohlen Hand. Hier geht die Linie zum Lebensberg. Eine feſte, eine viel verſchlungene, eine ſelbſtbewußte Linie— nur kurz.“ Sie ſchielte zu Duca hinauf und ſah wie eine Eule aus, die den Kopf ſchräg ſtellt und verzweifelt in das Licht blinzelt. „Ihr haltet nicht gut haus mit dem Lebenslichtlein, mein hoher Herr. Nehmt Euch in acht.“ „Wovor?“ 3 die Linie der ſchwarzen Richter geht immer dicht vorbei— immer vorbei. Viele Feinde, hoher Herr, viele große und böſe Feinde. Hütet Euch vor den großen . gibt eine große Stadt am Meer. Sie heißt—“ „Nun?“ Duca hatte plötzlich ein hartes Geſicht. „Sie heißt Salerno,“ flüſterte die Alte„Es fliegen da viele Raben umher.“ „Salerno?“ Er fühlte plötzlich einen kalten Schauer durch den Kör⸗ per rinnen. Salerno— wer hatte ihn ſchon einmal davor gewarnt? Der geheimnisvolle Alte— lange war es her. Er lachte höhniſch auf. „Nur weiter, Alte.“ Die ſtach ihren Blick wieder in die ausgeſtreckte Hand. Sie zögerte, weiterzuſprechen. Dann ächzte ſie wütend: „Ihr werdet ſterben—“ „Ja, natürlich, irgendwann,“ ſagte Duca launig. Nicht ſo, Ihr werdet ſterben— und doch nicht tot ein! Man wird Euch bedauern und Ihr werdet Euch arüber luſtig machen. Es iſt eine ſeltſame Sache. Ein 1 wird über Euch wachen, ſie wird Euch ſehr lie⸗ E „Na alſo! Nur weiter ſo, meine teure Prophetin.“ „Aber Ihr werdet ſie wegwerfen.“ halb lachend gab Duca ſchließlich 8 riſchen Zuſammenhänge der Siegfried⸗Sage aufzudecken. de ſich die Spuren des geſchichtlichen Germanentums vielfach bei älteren räumlichen Niederlaſſungen finden, ſo iſt zu⸗ nächſt mit der Aufdeckung des Am phitheaters begon, nen worden. Zur Durchführung des Unternehmens hat ſich die„Geſellſchaft der Freunde zur Erforſchung der Geſchichte der Siegfriedſtadt Xanten gebildet, deren Vorſſtz der Lap deshauptmann der Rheinprovinz übernommen hat. Die für den erſten Grabungsabſchnitt benötigten Mittel ſind aus öffentlichen und privaten Kreiſen zur Verfügung geſtell worden. Es wurde weiter ein Arbeitsausſchuß gebildet, de wiſſenſchaftlichen Aufgaben wurden einem Ausſchuß unter Führung von Muſeumsdirektor Profeſſor Dr. Oelmann übertragen. Die Spuren des Taifuns Ungeheurer Makerialſchaden. Tokio, 24. September. Ueber den Mater talſchaden der Wirbelſturmkataſtrophe in Japan liegen folgende amtlige Ziffern vor: 870 Häuſer wurden vom Waſſer fortgeſpil 18 400 ſtürzten ein, 22 000 wurden beſchädigt, 170 00h wurden überſchwemmt, über 200 Schulen ſind zerſtört oder beſchädigt, 330 Brücken und 500 Fahrzeuge aller Art haben Schaden gelitten. An vielen Stellen längs der Küſte wurde das Land bis zu einer Tiefe von 400 Metern von großen Flutwellen überſchwemmt. 2054 Perſonen umgekommen. Das japaniſche Innenminiſterium teilt die Liſte del Opfer der Taifunkataſtrophe mit. Danach fanden den Tod 2064 Menſchen, 13235 würden verletzt, 258 werden not vermiizt CC N auen fahrt mit dem badiſchen Sonderzug zum eichserntebankfeſt auf dem Bückeberg bei Hamel! Meldet euch ſofort bei eueren Kreisbauernführern an. „Oho, wenn ich tot bin? Hahaha, Alte, Eurer Rede Sinn iſt dunkel wie der Schatten des Waldes am Abend. Aber das iſt Eure Profeſſion und gehört zur Kunſt des Handleſens. Alſo ich werde ſterben und doch nicht tot ſein. Man ſucht ſich das Beſſere aus. Aber wie war das mit dem Mädchen?“ „Spottet nur, hoher Herr. Die Linien in der Hand trügen nicht. Ihr werdet hochſteigen und das Volk wird Euch zujubeln und Ihr werdet fallen, wie Goliath fiel: durch einen Steinwurf.“ „So, ſo. Eigentlich ein unrühmliches Ende. Aber es hat hoffentlich noch etwas Zeit?“ „Die Linien ſind verworren— und der Aſpekt wird trüb. Schade,“ lächelte Duca.„Dabei iſt ſo heller Sonnen⸗ ſchein. Man ſollte meinen—“ „Der helle Sonnenſchein wird immer über Haupte ſtehen. Auch in der allerletzten Stunde.“ „Sehr erfreulich. And ſonſt? Wie war das mit dem Glück am Wege? Mein Pferd wird unruhig und verträgt ſo lange Lektionen in der Prophetie nicht.“ „Das Glück am Wege? Es wird das Glück ſein, das Ihr begehrt und das Ihr nie gewinnt. Das nur für Stun⸗ den Euch ſelig machen wird. Noch heute vielleicht— oder morgen— werdet Ihr es finden.“ „Und wie ſieht es aus?“ fragte Duca haſtig. „Wie Ihr es erträumt, hoher Herr.“ eee „Es hat helle Haare und blaue Augen!“ „Närrin!“ ſtieß Duca hervor. Riß aus der Geldtaſche einen Dukaten hervor und warf ihn der Zigeunerin hin, die ihn geſchickt auffing. Zur Seite!“ 2 Die Alte glitt blitzſchnell zurück. 5 Duca gab dem Pferd die Sporen. Aufwiehernd ſtürmte es davon. Erſt nach einer Weile zügelte Duca das Pferd nach dem ſchnellen Lauf. „Die Alte war verrückt,“ murmelte er. Aber er konnte es nicht hindern, daß ſeine Gedanken noch immer um die ſonderbar⸗geheimnisvollen Worte der Zigeunerin kreisten. And ſie nahmen erſt einen anderen Weg, als er am Nach- mittag ſich der Klauſe des Bruders Donato näherte, die ſein ſcharfes Auge ſchon von weitem am Anhang eines ſanft abfallenden Hügels entdeckte, ſo wie der Alte ſie be⸗ ſchrieben hatte. Ein aus Feldſteinen erbautes, flaches, ge⸗ gen die Felswand gelehntes Haus, links und rechts 5 Zypreſſen überkront, mit der freien Sicht in das Tal 5 die dunklen Wälder. Gewiß eine idylliſche Einſamkeit fi jemand, der der Welt abgewandt lebte und Gottes Nähe ſchon auf Erden ſpüren will. 8 Eurem —. PFF e usdembadioclien LCaude Fröhliches Treiben in Karlsruhe Fortgang und Ausklang des Südweſtdeutſchen Heimattages. () Karlsruhe, 24. Sept. Im überfüllten Feſthalleſaal boten die vielen hübſchen Trachten unſeres Landes, ſolche aus det Pfalz, die Bürgerwehren und Milizen und die Saarländer in ſchmucker Bergmannstracht ein wundervolles farbenpräch⸗ tiges Bild. Heiterkeit und Frohſinn beherrſchten das Feld. Reichsſtatthalter Robert Wagner wohnte dem Heimatabend bei, in de punkt das von Max Dufner⸗Greif ge⸗ ſchriebene eind olle Feſtſpiel„Bergwache der Weſt⸗ mark“ ſtand. Herzlich begrüßt nahm der Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Mit Freude und Stolz, ſo rte er aus, feiere man in der nationalſozialiſtiſchen Zeit ſen Heimattag. Not und Niedergang unſeres Volkes ſeien zum Stillſtand gekommen. 7 tthalter hieß insbe⸗ ſondere die Brüder un eſtern aus der Saar und der Pfalz willkommen, die in ſo überaus großer Zahl nach Karls⸗ ruhe gekommen waren. Auch der zweite Feſttag brachte der Stadt einen unge⸗ wöhnlich ſtarken Verkehr. War auch das Wetter kühl und regneriſch, ſo wurde die freudige Stimmung in keiner Weiſe beeinträt 0 igt. Am halb 9 Uhr morgens marſchierten die Bürgerwehren und Milizen vor dem ehemaligen Reſidenzſchloß auf, um dem Führer Adolf Hitler ein Treuegelöbnis abzulegen. ienminiſter Pflau⸗ mer, der mit dem Oberbürgermeiſter und anderen Ehren⸗ güſten zur Kundgebung erſchienen war, rüßte die Männer, die in dankenswerter Weiſe ſich zur Auf ſtellten, die alte Tradition zu pflegen. Gegen 10 Uhr f der gewaltige Feſtzug vom Mühlburger Tor aus in Bewegung, deſſen Weg durch die Kaiſerſtraße über den Adolf Hitler⸗Platz nach dem Hoch⸗ ſchulſtadion führte. Auf dem Balkon des Rathauſes hatten U. a. Miniſterpräſident Köhler, Miniſter Pflaumer und Oberbürgermeiſter Jäger eingefunden, um Augenzeugen des wundervollen Schauſpiels zu ſein. An der Spitze zogen die Tauſende von Saarländern und Pfälzern vorüber, von der Bevölkerung aufs Herzlichſte begrüßt. Freudiger Jubel be⸗ gleitete auch die Bürgerwehren, Milizen und Schützengilden, ſowie die in bunter Folge vorüberziehenden Trachtengruppen gus dem ganzen Lande. Trotz des ſchlechten Wetters ent⸗ wickelte ſich am Nachmittag vor der Feſthalle ein lebhaftes volksfeſtliches Treiben. Die 2. NS.⸗Grenzlandwerbemeſſe erfreute ſich eines Rekordbeſuches. Die Reichsbahn und die anderen Verkehrsmittel wurden reibungslos den an ſie ge⸗ ſtellten hohen Anforderungen gerecht. Es ſei noch erwähnt, daß ſich auch das Badiſche Staatstheater mit ge⸗ eigneten Aufführungen in den Dienſt des Südweſtdeutſchen Heimattages ſtellte. Den Abſchluß bildete am Abend ein großes Feuerwerk, das allgemeinen Beifall fand. 9 1 Die badiſchen Sänger in Konſtanz c Kaufmann Schmidt⸗Kehl zum Gaufängerführer gewählt. (— Konſtanz, 24. Sept. Der Badiſche Sängerbund hatte ſeine Mitglieder zur Jahres⸗Hauptverſammlung nach Kon⸗ ſtanz gerufen. Oberbürgermeiſter Herrmann entbot den Sän⸗ gergäſten den Gruß der Stadt Konſtanz. Begeiſterten Anklang fand ſodann die Anſprache des kommiſſariſchen Bundesführers Dr. Münch, der die alte Stadt Konſtanz und ihre kulturelle und geſchichtliche Vergangenheit nicht genug zu rühmen wußte. Kein Wunder, ſo ſagte er u. a., daß an dieſer Kulturſtätte das deutſche Lied ſchon lange eine gute Pflegeſtätte gefunden hatte. So ſeien die badiſchen Sänger auch heute wieder nach Konſtanz gekommen, um das deutſche Lied rein und unverfälſcht weiter hineinzuführen in das Neuland des Dritten Reiches. Auch der Führer des Deutſchen Sängerbundes, Ober⸗ bürgermeiſter Meiſter⸗ Herne i. W., ergriff das Wort, um den Kulturwert des deutſchen Liedes im neuen Deutſchland zu würdigen. Vor allem ſolle das Volkslied ge⸗ pflegt und heimatlicher Brauch hochgehalten werden. Die Landestagung wurde mit der Hauptverſammlung im Konzilſaal fortgeſetzt. Als wichtigſte Punkte ſtanden auf der Tagesordnung die Wahl eines Bundesführers für den Badiſchen Sängerbund und die Annahme der neuen Bundesfatzungen für Baden. Nach kurzen Begrü⸗ zungsworten durch Dr. Münch nahm nochmals der Führer des Deutſchen Sängerbundes das Wort zu richtungweiſenden Ausführungen. Dr. Münch verlas hierauf den Tätigkeits⸗ bericht und benutzte dieſe Gelegenheit, den früheren Füh⸗ rern des Badiſchen Sängerbundes, Dr. Rathmann und Metz⸗ ger, für ihre verdienſtvolle Tätigkeit den herzlichſten Dank auszuſprechen.— Die neuen Satzungen wurden von der Ver⸗ ammlung ohne Ausſprache angenommen. Aus den neuen Satzungen iſt beſonders hervorzuheben, daß die Wahl des Gaufängerführers alle zwei Jahre zu erfolgen hat, außerdem wird alle zwei Jahre ein Stellvertreter des Gauſängerführers gewählt. Nach der Genehmigung der neuen Satzungen er⸗ folgte die Wahl des neuen Gaufängerführers. Mit Bedauern nahm die Verſammlung davon Kenntnis, daß ihr verdienter kommiſſariſcher Führer Dr. Münch aus Geſundheitsrückſichten ch für die Neuwahl nicht mehr zur Verfügung ſtellte. Er chlug als neuen Führer Kaufmann Sch midt⸗Keſß 5 vor, der von der Verfammlung einmütig zum Gau ä ngerfüh⸗ ver gewählt wurde. Heidelberg.(16jähriger Junge tödlich über⸗ g ahren.) Ein Benzintankwagen überfuhr in der Bergheimer⸗ kraße den 16jährigen Elektrikerlehrling Kurl Seiler. Der d wurde ſo ſchwer verletzt, daß er im Akademiſchen Kran⸗ enhaus geſtorben iſt. 1 De, 1 Schwetzingen.(Hebeltrunk in Schwetzingen.) 1 5 traditionelle Schwetzinger Hebeltrunk wurde eingeleitet wol h eine Gedächtnisveranſtaktung am Grabe des Dichters, der durch den Landesverein„Badische Heimat“ ein Kranz nie⸗ . wurde. Anſchließend trafen ſich die Teilnehmer zum 100 Trunk im Hotel Hirſch. Die Gedächtnisrede hielt Haupt⸗ derber, Dufner⸗Greif, Heidelberg, der Gauführer des Reich Rabandes deutſcher Schriftſteller. Der weitere Verlauf bes achmittags war ausgefüllt mit geſanglichen und muſikaliſchen Jarbietungen ſowie mit Vorträgen alemanniſcher Gedichte von Jobann Peter Hebel und anderen Dichtern. 2 Opfingen bei Freiburg.(Petroleum in Trau⸗ nen faft geſchüttet.) Einem Rebenbeſiher wurde bös große et. Er hatte etwa 500 Liter Traubenſaft in einem e Zuber im Hausgang ſtehen. Am hellen Tag iſt ihm a Peitoleum dazu geſchüttet worden. Für eine derart nie⸗ üchtige Tat wäre kaum eine Strafe zu hoch. Kehl.(Durchbrenner aufgegriffen.) Die lizei hat hier einen Jugendlichen aufgegriffen, der ohne Zu⸗ ſtimmung ſeiner Eltern ins Ausland gehen wollte. Riederweiler bei Müllheim.(Tödlicher Sturz vom Dach.) Bei Dacharbeiten an einer Scheune ſtürzte Maurermeiſter Littner ſo unglücklich ab, daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt. Bald nach Einlieferung ins Krankenhaus Müll⸗ heim iſt der Verunglückte ſeinen Verletzungen erlegen. Zell i. W.(Notſtandsgemeinde.) Der badiſche Innenminiſter Pflaumer hat mit Entſchließung dom 14. Aug. ds. Is. auch die Stadtgemeinde Zell i. W. zur Notſtands⸗ gemeinde erklärt. Damit dürften faſt ſämtliche Gemeinden in der Grenzmark zum Notſtandsgebiet gehören. Die Folgen des Krieges und des Verſailler Vertrages wirken ſich hier be⸗ ſonders kraß aus. J Aus den Nachbarländern Mußbach.(Von Wein gärgaſen betäubt.) Der Winzer Jakob Lingenfelder begab ſich zur Erledigung ei⸗ ner Arbeit in ſeinen Keller. Als er nach einiger Zeit nicht zurückgekehrt war, begab ſich ſein Sohn, nichts Gutes ah⸗ nend, mit einem zufällig anweſenden Friſeur in den Kel⸗ ler. Dort fanden ſie Lingenfelder bewußtlos vor, die Weingärgaſe hatten ihre gefährliche Wirkung ausgeübt. Man ſchaffte den Bewußtloſen nach oben, wo Wiederbe⸗ lebungsverſuche von Erfolg waren. Landau, Pfalz.(Durch ſcheuende Pferde ver⸗ letzt.) Der bei der Speditionsfirma Iberger beſchäftigte 63 jährige Fuhrmann Fritz Deininger wurde beim Aus⸗ ſpannen eines Pferdes ſchwer verletzt. Das Pferd ſcheute und traf ihn mit einem Huf ſo unglücklich am Kopfe, daß er ein Auge verlor und mit ſchweren Verletzungen im Ge⸗ ſicht in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Landau.(Kraftwagen überrannt.) Ein Zuſtell⸗ wagen der Reichspoſt fuhr einem vierſitzigen Perſonenwagen in die Flanke und überrannte ihn förmlich. Dabei überſchlug ſich das angefahrene Auto und blieb umgekehrt liegen. Die beiden Inſaſſen, der 21jährige Heinrich Frahri aus Annweiler und der 23jährige Philipp Edinger aus Queichheim, wurden mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Lebens⸗ gefahr beſteht glücklicherweiſe nicht. Beide Wagen wurden erheblich beſchädigt. Kandel.(Leichtſinn mit dem Tod gebüßt.) Der auf einem Fahrrad auf der Straße nach Wörth neben dem Bulldoggzug des Fahrunternehmers Haubold herfahrende 28⸗ jährige ledige Ludwig Graf aus Kandel kam zu Fall und unter den nachfolgenden Anhänger zu liegen. Trotzdem das Fahrzeug ſofort angehalten wurde, wurde Graf von einem Nad ſo ſchwer verletzt, daß er einige Stunden ſpäter im Krankenhaus ſtarb. Groß⸗Gerau.(Vom Poſtauto überfahren.) Als das Poſtauto von Königſtädten durch die Bahnhofs⸗ ſtraße in Nauheim fuhr, bog der 13 jährige Sohn Bern⸗ hardt des Weichenſtellers Müller aus einer Nebenſtraße ein und rannte direkt in den Omnibus hinein. Der Junge ge⸗ riet unter die Räder des Wagens, die ihm über den Leib gingen und ſeinen Tod auf der Stelle herbeiführten. Die polizeiliche Unterſuchung der Schuldfrage iſt eingeleitet. Gernsheim.(mit dem Motorrad gegen ei⸗ nen Baum gerannt.) Kurz vor der Einfahrt nach Gernsheim fuhr auf der Provinzialſtraße Gernsheim Groß⸗Rorheim ein Motorradfahrer in voller Fahrt gegen einen Baum. Während der Motorradfahrer ſelbſt mit dem Schrecken davonkam, wurde ſein Beifahrer, Johann Mül⸗ ier, auf das Straßenpflaſter geſchleudert, fo daß er meh⸗ rere Rippenbrüche und einen ſchweren Schädelbruch davon⸗ trug. An den Folgen dieſer ſchweren Verletzungen iſt er inzwiſchen geſtorben. „Großfeuer in einer Lederfabrik. In den Lederwerken der Firma Adler und Oppenheimer in Neuſtadt⸗Glewe (Mecklenburg) kam Feuer aus. Der Brand entſtand in der Färberei im Dachgeſchoß des großen dreiſtöckigen Fabrik⸗ gebäudes. Aus noch nicht aufgeklärter Urſache hatten in die⸗ ſer Abteilung Chemikalien Feuer gefangen. Der Brand dehnte ſich in kurzer Zeit auf den Vachſtahl des Gebäudes aus. Auf Großalarm hin rückten die Feuerwehren der ge⸗ ſamten Umgebung an. Mehrere Arbeiter, die ſich nicht recht⸗ zeitig in Stcherheit bringen konnten, erlitten ſchwere Brandverletzungen. Auch mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Tagung des Weinforſchungs⸗Reichsausſchuſſes Würzburg, 24. September. Der Reichsausſchuß für Weinforſchung hielt in Würzburg eine Tagung ab. Die Er⸗ gebniſſe der umfangreichen Beratungen dienen der 8 1 0 als Unterlage für die Ausarbeitung der einſchlä⸗ gigen geſetzlichen Anordnungen. Sie erſtrecken ſich auf alle Gebiete, die geſundheitsſchädliche Beimengungen und Fäl⸗ ſchungen des Weins betreffen. Die in Frage kommenden ge⸗ fetzlichen Vorſchriften und Verbote wurden an Hand der Er⸗ geb raxis der Fachbehörden, Unterſuchungsan⸗ ten uſw. inſtruktiv beleuchtet. An die Beratungen ſchloß ichtigung der verſchiedenen größeren Kellerei⸗ Als Ort der nächſten Tagung, die 1935 ſtattfindet, wurde Bad Kreuznach beſtimmt. Hans Stoſch⸗Sarraſani f. 8 Der bekannte Zirkusdirektor Hans Stoſch⸗Sarraſani, der viel für das Anſehen Deutſchlands im Auslande getan hat, iſt fern von der Heimat, in Sao Paulo geſtorben. Lolcale Nuudcliau Lebens rettung. Vom Tode des Ertrinkens hat vor einigen Tagen Herr Thomas Beck, Offenburgerſtraße, zwei Männer in der Moſel unter eigener Lebensgefahr gerettet. Der Tabak iſt eingebracht. In den Tabakgemeinden um Mannheim dreht ſich in dieſen Tagen alles um den Tabak; ſeine Ernte und ſeine Zurichtung für den Verkauf beeinfluſſen das ganze Dorf⸗ bild, ſind der Inhalt akler Geſpräche. In Seckenheim iſt die Ernte ſchon vor 10 Tagen eingebracht geweſen, in den letzten Tagen ſind nun auch in den übrigen tabak⸗ bauenden Orten die letzten noch einzelnen Beſtände einge⸗ gebracht worden. Leider hat der Anfang September nie⸗ dergegangene Hagel in verſchiedenen Gemeinden, beſon ders in Seckenheim und Käfertal, noch empfindlichen Scha⸗ den angerichtet. Im großen Ganzen aber kann der Jahr⸗ gang 1934 bezüglich Menge und Güte als ausgezeichnet angeſprochen werden. Die regenreichen Wochen des Mo⸗ nats Auguſt haben das urſprünglich zurückgebliebene Wachs⸗ tum ſtark gefördert, ſo daß ein voller Ertrag zuſtande ge⸗ kommen iſt. Vielerorts haben die Pflanzer Schwierig⸗ keiten mit der Beſchaffung des erforderlichen Trockenraumes. Bef dem dichten Gehänge erfordert nun die Trocknung beſondere Sorgfalt, damit ein einwandfreies Material an der Waage abgeliefert werden kann. Wer jetzt durch unſere Tabakdörfer geht, ſieht alle Wände mit Tabakbündeln hehängt, ein herbfriſcher Duft liegt in den Straßen, das Merkmal für dieſe Zeit nach der Tabakernte. In den Gemeinden der Bezirke Mannheim und Wein⸗ heim lagern noch rund 11000 Zentner aus den Ernten 1932 und 1933. Nachdem die in der vergangenen Woche in Heddesheim abgehaltene Verkaufsſitzung nur einen ge⸗ ringen Abſatz der alten Ernte erreichte, ſoll dieſe Reſt⸗ menge mit Rückſicht auf den ungeſtörten Verkauf der neuen Ernte vorläufig zurückgehalten Herden, doch hofft man, auch dieſe Beſtände noch zu günſtigen Preiſen an den Mann zu bringen. Die erſte Grumpenverkaufsſitzung in Schwetzingen hat gezeigt, daß für die guten nordbadiſchen Tabake rege Nachfrage beſteht und daß annehmbare Preiſe erzielt werden. Deshalb beſtehen für die kommenden Ein⸗ ſchreibungen die beſten Ausſichten. * Großes Männerchorkonzert in Maunheim. Sechs Mannheimer Geſangvereine, bie unter der Lei⸗ tung von Bezirkschormeiſter Max Adam ſtehen, haben vor längerer Zeit beſchloſſen, ein gemeinſames Konzert, das künſtleriſch auf ganz Leſonders hochſtehender Stufe ſtehen ſoll, demnächſt zu veranſtalten. Am vergangenen Sonntag war nun die letzte Sitzung der Vereinsführer der beteiligten Vereine, bei der der Schlußſtrich unter die kech⸗ niſchen Vorbereitungen geſetzt ourde. Nach der aufgeſtell⸗ ten Vortragsfolge haben die Vereine wirklich keine Mühen und Koſten geſcheut, das Konzert zu einem Erlebnis wer⸗ den zu laſſen. Sämtliche Chorwerke wurden neu angeſchafft, was bei den heutigen Kaſſenverhältniſſen der Vereine be⸗ ſonders hoch zu bewerten iſt. Es kommen nur Erſtauf⸗ führungen lebender, bedeutender, deutſcher Tonſetzer zu Gehör, die dazu beitragen ſollen, dem Männerchor zin künſtleriſcher Hinſicht neue Freunde zu gewinnen. Die Na⸗ men: Profeſſor Dr. Paul Graener(der Inhaber des diesjährigen Beethovenpreiſes), Hans Lang und Otto Jo⸗ chum, der ſein perſönliches Erſcheinen in Ausſicht geſtellt hat, bürgen dafür. Bei den Chören wirken zirka 450 Sänger, 250 Knaben, ein Blasorcheſter und ein Organiſt mit. Als Soliſtin iſt eine hervorragende Berliner Sopra⸗ niſtin gewonnen worden, die früher am Mannheimer Na⸗ tionaltheater mit großem Erfolg tätig war. Es Wird heute ſchon auf dieſe große künſtleriſche Darbietung auf⸗ merkſam gemacht. E Handharmonika⸗Konzert. Wir weiſen darauf hin, daß am 30. September, abends 8 Uhr, im Kath. Gemeindehaus Ilvesheim ein Werbekonzert ſtattfindet. Der Handharmo⸗ nika⸗Klub, der voriges Jahr gegründet worden iſt, ver⸗ ſpricht unter der Leitung des Herrn Diehl einen gemüt⸗ lichen Abend. Großer Volksflugtag in Mannheim. Die NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ plant gemeinſam mit der Badiſch⸗ Pfälziſchen Lufthanſa und der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes für Sonntag, den 14. Oktober, einen Volksflugtag. Wo immer in deutſchen Großſtädten in letzter Zeit ähnliche Volksflugtage veranſtaltet wurden, haben ſie große Begeiſterung weiteſter Kreiſe des Volkes hervorgerufen und Rieſenbeſuchsziffern erzielt. Die Erfahrung und das anerkannte Geſchick der Organiſation „Kraft durch Freude“ im Verein mit der guten fliegeriſchen Tradition Mannheims werden auch hochgeſpannte Erwartun⸗ gen nicht enttäuſchen. Zu volkstümlichen Preiſen werden hier noch 601 11 1 5 fliegeriſche Leiſtungen geboten. LI 10 500 Beſucher. Die beiden Mannßeimer Feuerwachen, die während der letzten Woche anläßlich der Brandverhütungs⸗ woche zur Beſichtigung freigegeben waren, wurden von ins⸗ geſamt 10 500 Perſonen beſucht. Die Belegſchaft des Vereins Deutſcher Oelfabriken beſichtigte geſchloſſen die Einrichtungen der Hauptfeuerwache und bekam durch Branddirektor Mifus auch die Fahrzeuge in Tätigkeit vorgeführt. a Anter die Räder geraten. Auf der Neckarauerſtraße verſuchte ein verheirateter 33 Jahre alter Schloſſer aus Rheinau mit ſeinem Kraftrad kurz vor einer Straßenbahn⸗ halteſtelle einen in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraftwagen zu überholen, mußte jedoch raſch bremſen und kam auf dem maſſen Pflaſter zu Fall. Der Kraftfahrer wurde unter den Laſtkraftwagen geſchleudert und vom Hinterrad e Er trug ſchwere Verletzungen davon und ſtarb vier nden ſpäter im Städtiſchen Krankenhaus. I Die Neuorganiſation im Handwerk. Der Gewerbever⸗ ein und Handwerkerverband e. V. Mannheim, der auf ein 92jähriges Wirken zurückblicken kann, hat im Hinblick auf die berufsſtändiſche Neuorganiſation die Auflöſung beſchloſſen. Geſ führer Eiermann machte aufſchlußreiche Mitteilungen über die Neuorganiſation des Handwerks. Darnach werdet in Baden 950 bis 1000 Innungen neu erſtehen. In der nächſten Woche werden zunächſt die Kreishandwerksführer beſtellt, etwa 40 in Baden. Am Ende der Woche hofft man die In⸗ nungen errichtet zu haben. Gleichzeitig werden die Obermeiſter beſtimmt. Bis zum 1. Oktober werden die Kreishand werber ſchaften und die Innungen beſtehen. Alle Kreishandwerker⸗ ſchaften und Innungen werden am 14. Oktober, am T 15 deutſchen Handwerks, zum erſten Mal geſchloſſen auf⸗ en.* 5—* 7 N Außerkursſetzung der Orei⸗Mark⸗Stücke ö Wie ſag ich's meinem gehen m 5 beantragte Einſtellung von jugendlichen Arbeit 5. 5 8 In dem Antrag iſt die zahlenmäßige Anga, Erinnerungskaler nicht ausgenommen. 5 5 Es iſt ein alltägliches Bild: An der Straßenecke ſteht der Altersgliederung der Gefolgſchaft zu machen(5 11), Es wird erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß am ein Schupo. Ueber den Fahrdamm eilt ein Mann und küm⸗ 5 e 99495 die Anträge nach den Geſichtspunken 9. September alle ſeit dem Jahre 1924 geprägten 3⸗Mark⸗ mert ſich gar nicht darum daß der Schupo den Uebergang des Arbeitseinsatzes(5 1979.. Auch ihre Eigenſchaft als geſetzliche Zahlungsmittel ver⸗ geſperrt und für die Durchfahrt der Fahrzeuge freigegeben 55 Das 1 denn ſeine Zuſtimmung an die Vena lieren. Jeder Voltsgenoſſe der noch im Beſitze eines ſolchen hat. Er muß den Nachtwandler zur Rede ſtellen. Das iſt ſolch 175 Der 119 55 0 von Perſonen unter 25 Jahren Geldſtücks 5 5 g 5 das Vorſpiel, immer gleich, nur daß es ſich nicht immer um olche zu eee ſin e i 5 eldſtücks iſt, tut daher gut daran, es noch vor dem 1. Ok⸗ N 8 a 2 1. nach ehrenvollem Dienſt aus der Wehrmacht aus eſchied, tober auszugeben. Vom 1. Oktober ab wird dieſe Münze Fußgänger ſondern auch um Fahrzeugführer handelt oder ſind, oder geſchedg nur noch von den Reichs- und Landeskaſſen in Zahlung ge- irgendwo anders aus dieſem oder jenem Grunde eingeleitet 2. der Sonderaktion(8 4, Ziff. 7) angehören oder nommen oder umgetauſcht. Vom 1. Januar 1935 hört die] wird. Handelnde Perſonen ſind jedoch immer der Schupo. mindeſtens ein Jahr im Freiwilligen Arbeitsdienst tätig g Einlöſungspflicht vollkommen auf Die Münzen haben dann und eine Perſon in Zivil. Aus dieſem Vorſpiel können ſich] weſen ſind 0 g nur noch ihren Metallwert. Die zur Erinnerung an beſondere jedoch entwickeln: das heitere Geſellſchaftsſtück oder die 4. mindeſtens ein Jahr in der Landhilfe tätig geweſen ſh Begebenheiten geprägten 3⸗Reichsmark⸗Stücke ſind von der Tragikomödie. Entweder tut der Ziviliſt beleidigt und wird oder, 5 5. Außerkursſetzung nicht ausgenommen kurz angebunden, dann endet das Spiel in der Regel mit 5. Perſonen unter 25 Jahren, die freiwillig aus dem Betrih 8 5. FI cb. 5 Verwaltung) ausgeſchieden ſind, um ihren Arbeitsplatz für z a einer der beliebten gebührenpflichtigen Verwarnungen oder 0 5 e. e atz für älter Bildpoſtkarten in brauner Farbe. Die Deutſche Reichs- Anzeigen, oder der Ziviliſt ſteht höflich und verbindlich Rede Fasse 1 gh, ed It. nach bre 95 bind 0 i a Fart e e. 3 9„ſofern zorbildung den poſt gibt durch Vermittlung der Deutſchen Reichs⸗Poſtreklame und Antwort, und der Zwiſchenfall läßt ſich beilegen. Näm⸗ entſprechenden Berufen angehören(5 13). 9 den ſeit längerer Zeit im Auftrage von Stadt⸗, Bäder⸗ und lich: Niemand kann es vermeiden, jemals in Berührung mit Das Arbeitsamt weiſt auf Anforderung des Betriebs 0 Kurverwaltungen Poſtkarten mit einem Stadt⸗ oder Land⸗ der Polizei zu kommen. Sehr häufig ergeben ſich dabei waltung) für Arbeitsplätze, die auf Grund ſeiner Zustimmung mn ſchaftsbild im linken oberen Teil der Aufſchriftsſeite heraus. Auseinanderſetzungen unerſprießlicher Art, bei denen der jugendlichen Arbeitskräften beſetzt werden dürfen, Arbeitskräfte 10 Das Bild, die Beſchriftung und der Wertſtempel dieſer Bild⸗ Ziviliſt meiſt den kürzeren zieht, ohne daß etwa die Polizei⸗ Gegenüber anderen Bewerbern werden bei gleicher Eignung, Per postkarten werden künftig in brauner ſtatt— wie bisher— organe willkürlich handelten. Da dieſe Auseinanderſetzungen ſonen, die nach ehrenvollem Dienſt ohne Berechtigung für eigen in grüner Farbe hergeſtellt. meiſt mit einem Strafmandat enden, iſt der Aerger doppelt. 10 aus der Wehrmacht ausgeſchieden ſind, beunn — Wefun., mit Brieföffnereinlage. Von der Pa⸗ Aber das braucht ja nicht zu ſein. Man kann immer wieder aug*. J 5. pierinduſtrie eie Briefunſchlage hergeſtellt mit 1 die Beobachtung machen, daß man in allen Fällen, in denen Glaubt das Arbeitsamt, die Zuſtimmung zur Einſtellung per. kleinen Ausſchnitt, in dem die abgeflachte Spitze einer Ein. man der Polizei zu Beanſtandungen Veranlaſſung gab faſt ang der s de duc ,̃ 9 lage ſichtbar iſt. Durch das Herausziehen der Einlage wird ſtets in Frieden auseinanderkommt, wenn man die Ruhe bon dem Arbeitsamt verſagte Einſtellung darf nicht 905 f 10 der Briefumſchlag aufgeriſſen und der Brief geöffnet. Die bewahrt und unter allen Umſtänden ſachlich und höflich bevor nicht das Beſchwerdeverfahren durchgeführt iſt. gen, Reichspost läßt derartige Briefumſchläge nur zur Beförderung bleibt. Auch die Polizei iſt angewieſen, jederzeit im Ver⸗ als gewöhnliche Briefſendungen zu. Der Ausſchnitt muß] kehr mit dem Publikum ſachlich und höflich zu ſein. Wenn IV. Beſondere Förderungsmaßnahmen ſich am untern Längsrand der uber befinden, die Spitze] doch einmal ein Beamter einen forſcheren Ton anſchlägt, zur Einſtellung von älteren Arbeitsloſen. er Brieföffnereinlage darf nicht über die untere Längskante] dann wird ihn die Höflichkeit des„Delinquenten“ ſehr bald a) Leiſtungsausgleich für ältere Angeſtellte(§ 16 der Anord⸗ des Umſchlags hinausragen. Die Umſchläge müſſen aus hin⸗ auf ſeinen Fehler aufmerkſam machen. Nun gibt es unter nung). reichend widerſtandsfähigem Papier beſtehen, damit Beſchä⸗ uns Zeitgenoſſen, die an dem Uebel leiden, das man als Werden auf Arbeitsplätzen, die bisher mit Angeſtellten unte digungen an dem Ausſchnitt möglichſt nicht vorkommen. Die„Uniformkoller bezeichnet. Sie geraten ſchon in Erregung, 25 Jahren beſetzt waren, arbeitsloſe, fachlich vorgebildete, männ⸗ Deutſche Reichspoſt hat die Umſchläge widerruflich zur Poſt⸗ wenn ſie einen Schupo auf große Entfernung ſehen, und liche Angeſtellte über 40 Jahre eingeſtellt, die in den letzten drei beförderung zugelaſſen. i explodieren ſofort, wenn dieſer von ihnen etwas will. Jeder Aunlenſeu der ee 51 1585 5 5 1 Arbeitslosen, 1 j; diſziplini e f er s ie Feſtſ. 8 i n haben, ſo könne — Verteilung der Ehrenkreuze beginnt. Durch einen diſziplinierte Menſch wird aber ſchon die Feſtſtellung ge ume aßung ons öffentlichen Mitteln erhalter haben, ſo könn Runderlaß des Pee Ae te a die N macht haben, daß Polizeibeamte bei einer Ulebertretung— dem Betriebe(Verwaltung) auf Antrag zum Ausgleich von J b 1 mmi! 95 2 1 IN 17 55 derleiſtungen der Neueingeſtellten Zuſchüſſe(Leiſtungsausgleich präsidenten wird mitgeteilt, daß die Ehrenkreuze des Welt⸗ 95 jedem 1 e 1 0 1 da 110 einer[aus Mitteln der Reich an gewähre 1 ſtungsausgleich krieges auf Abruf bereits beſtellt ſind. Die Verteilung der flütet abſehen, 17 5 ſie Wees galt 9 oe Sie en 9755 Ein Leiſtungsausgleich kommt nicht in Betracht bei Einſtellun⸗ bereitgeſtellten Ehrenkreuze ſoll ſofort veranlaßt werden. Am pflichte geweſen e e sha b 1 1 5 Sie taten 1 gen in öffentlichen Verwaltungen, bei Einſtellungen, die 910 über den Gang des Verleihungsverfahrens in den einzelnen weil man ihnen anſtändig und freundlich entgegenkam, wei mentlichen Anforderungen der Betriebe beruhen, bei Einſtellungen Bezirken einen Ueberblick zu gewinnen, ſoll monatlich an man ſich entſchuldigte und ihren Anweiſungen ſofort Folge in Saiſon⸗ und Kampagnebetrieben. 5 die Miniſter über die Zahl der verliehenen Ehrenkreuze, und leiſtete. Widerſpruch und Vockigkeit werden auf der anderen Der Leiſtungsausgleich beträgt für einen neueingeſtellten, kin ie Minif ie Zah 0 0 ze, 2 a g 50 g r an 9 geſ zwar getrennt nach Frontkämpfern, Kriegsteilnehmern, Wit⸗ Seite gleiches hervorrufen. Meiſt koſtet dieſer Widerſpruch derloſen Angeſtellten über 40 Jahre im Monat höchſtens 50. wen und Eltern berichtet werden. den Ziviliſten Geld. Er iſt zu kürzen, wenn das Arbeitsentgelt im Monat weniger al Woran ſterben die Vögel? Die häuft ſte Todesurſache Wiel 85— 10⁰ RM beträgt. Der nach Satz 1 und 2 feſtgeſetzte Betrag erhöht Wora ſter en die Vögel! 8 häufig Todesurſach 8 ſich um 5 RM für jedes unter 16 Jahre alte Kind des Neueinge⸗ der in der Gefangenſchaft lebenden Vögel iſt, wie die„Um⸗ Wetterbericht ſtellten. Der Leiſtungsausgleich endet für den einzelnen Neuen. ſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt a. M.) be⸗ richtet, der Schlaganfall. Ein Fünftel aller Vögel erleiden dieſen ſchnellen Tod. Hieran ſchließen ſich in der Häufigkeit ockdrucks im Weſten und einer Depreſſion im geſtellten mit Ablauf des ſechſten Monats vom Tage der Ein⸗ a D. ſtellung ab gerechnet. immer noch eſtändiges Wetter zu erwarten. ſtellung ab gerechnet. a 5 immer noch unbeſtändiges 8 8 zu n Die Vordrucke für entsprechende Anträge ſind bei den M. Lungenentzündung, Gehirnerſchütterung und Darmkatarrh. Die e 2 N 2 15 8 g anzufordern. e 5 in Freiheit lebenden Vögel ſterben meiſt nicht an einer Krank⸗ Austauſch fü Die Veſtimmungen über den Leiſtungsausgleich gelten auh heit, ſondern erliegen den Raubvögeln und Raubtieren oder liche An eile 60 40 ehe land⸗ und forſtwirtſchafl interlichem N Kälte zu⸗ 0 f 7 3. 5 N e winterlichem Nahrungsmangel und der Kälte zu jugendlicher Arbeitskräfte b) Zuſchüſſe zur Erſtellung von Familienwohnungen in der 3 5 55 Landwirkſchaft(8 18). L Betrügeriſcher Inſeratenwerber. In einer außer Schluß. Zur Förderung der Mehreinſtellung verheirateter land⸗ und 12 Arüge r Infſeratenwerber. ein. 5 2 n 85 5 8 5 5. 5 forſtwirtſchaftlicher Arbeiter können Zuſchüſſe aus Mitteln der e de e 1 11 5 becher. lll. Die Einstellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren e e derbe 9e— ri 5 br 91 5 18 ohen + 2 1) J 2 ers. 2 8 el elts⸗ ige darl ini) eißler Ats Hei 0 berg, r 1(88 9 bis 15 der Anordnung). 11 7 0 1 W 55 5 15 5 1 1 f ei den N heit haft, wegen Betrugs zu verantworten. Der Angeklagte amtern zu erfragen. Die Vordrucke für entſprechende Ankräge warb im vorigen Jahre in Mannheim, Ludwigshafen, Lan⸗„Männliche und weibliche Perſonen unter Jahren dürfen nur] ſind bei den Arbeitsämtern anzufordern. i e mit vorheriger Zuſtimmung des zuſtändigen Arbeitsamts als Ar⸗ Schluß und Strafbeſtimmungen(8 21 der A e et e i N beiter oder Angeſtellte in den Betrieb(Verwaltung) eingeſtellt ordnung). 5 deer Mrifnummer, der e 8 Haus⸗ werden, Die Zuſtimmung wird zahlenmäßig, nicht namentlich Mit Geldſtrafe bis zu 150 RM wird der Führer des Be 5 d aus⸗ 9 ordnung, die in jeder Stadt in 1500 Exemplaren in Haus⸗ erteilt(S 9). triebs(Verwaltung) beſtraft, der die in§ 3,§ 8, Abs. 3 und z l fluren aufgehängt werden ſollten. In keinem Falle kam es Bei Einſtellungen von Lehrlingen, mit denen ein ordnungs⸗ Abs. 2 vorgeſchriebenen Mienlungen d Eitlärungen vorſthc zur vollen Ausführung des Verſprechens; die Tafeln wur⸗ mäßiger ſchriftlicher Lehrvertrag von mindeſtens zweijähriger oder fahrläſſig nicht oder nicht rechtzeitig oder unvollſtändig ab⸗ den in weit geringerer Zahl aufgehängt. In Neuſtadt lie⸗ Dauer(auch in der Landwirtschaft) abgeſchloſſen, oder der Abſchluß gibt. gen die 1000 Exemplare noch in der Druckerei. In Speyer eines ſolchen Lehrvertrages binnen vier Wochen nach Beginn der Mit Geldſtrafen oder Gefängnis bis zu drei Monaten würd beſtellte G. nur 500 Stück und bemerkte zu dem Drucker: a eee 1 50 hies Belkiahe ermitee, 5„ 5 8 r. erhal gebenen 1 N 1. Der Führer eines Betriebes(Verwaltung), der Perſonen F e W e iſt die Weiterbeſchäftigung des Jugendlichen als ungelernter unter 25 Jahren ohne die erforderliche Zuſtimmung des Arbeits . feln die Schuld, die nur aus Sorge weger Arbeiter oder Angeſtellter nur mit Zuftimmung des Arbeitsamtes amts einſtellt, der Bezahlung der Lieferung nicht die volle Zahl gedruckt Ula de 1 N32 15 5 0. 5 e i 3 ſſig(S 10 2. der Führer eines Betriebes(Verwalt„der entgegen hätten. In den meiſten Fällen hat G. das Geld für die In⸗ 5 9 6 1. 85 e be Der Antrag auf Zuſtimmung iſt von dem Führer des Betriebes einer nach§8 5, Abſ. 2 und 3 ergangenen endgültigen Entſchei⸗ ſerate einkaſſiert. Nach Durchführung der Verhandlung, zu(Verwaltung) unter Benützung des Vordrucks Apl. 3, der zunächſt dung vorſätzlich den Austauſch von Arbeitskräften verzögert, der 25 Zeugen geladen waren, beantragte der Staatsan⸗ in beſchränktem Umfange bei den Arbeitsämtern, jedoch in Kürze In den Fällen des Abſ. 2 Ziffer 2 und 3 tritt die Verfolgung walt zwei Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung. im Formularbuchhandel erhältlich iſt, zu ſtellen. Der Betriebs⸗ nur auf Antrag des für den Betrieb(Verwaltung) oder den Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis und nahm führer hat unter Berückſichtigung der ſtaatspolitiſchen Geſichts⸗ Wohnſitz des zuwiderhandelnden zuſtändigen Landesarbeſts⸗ dabei nur bedingten Vorſatz an. punkte verantwortlich zu prüfen und die Erklärung abzugeben, amts ein. I Keiſender Betrüger feſtgenommen. In Magdeburg 5 wurde ein vielſeitiger reiſender Betrüger feſtgenommen, 5 a f Verſammlungs-Kalender. Ein Zimmer Marinaden! der auch in Mannheim ein Gaſtſpiel gegeben hat. Es han⸗ und Küche 55 ſich um den mehrfach 1 Betrugs vorbeſtraften 30⸗ jährigen Karl Hetznert aus Ilversgehofen(Sachſen). In i j Mannheim ließ 25 109 im Juni dieses Jahres 5 Abe per 1. Oktober evtl. 15 Rovember e Gelee amt junge Leute als Statiſten für einen Werbefilm nach⸗[ NS⸗Hago. Heute Dienstag Abend von 7.30 bis 9 Uhr Sprechſtunde zu mieten geſucht. Adreſſen an die Rollmops, Heringe e weiſen und nahm von den ſich meldenden Perſonen Anzah⸗(Kloppenheimerſtraße 37). Geſchäftsſtelle ds. Bl. ½ Doſe 45, Liter⸗Doſe 75 Pf; lungen im Betrage von 2—3 Mark zur angeblichen Be⸗ ſchaffung von Ausweiſen entgegen. Dieſe Gelder hat er aber für ſich verbraucht. Fußballvereinigung 98. Heute Abend Platztraining aller Attiven. 1 4 Bratheringe Liter⸗Doſe 70 Pfg. 5 15 179 Uhr Jugend-Beſprechung. 5 g Wirtschaft„Lur pfalz Süßbücklinge Pfund 35 Pfg. B. d. M.⸗Jungſchar. Heute Abend 6 Uhr Antreten in Uniform. Morgen Lachsheringe Stück 13 Pfg. Nur halbſeitige Straßenſperrungen. Wenn beim Um⸗ 8 Mittwoch früh 1% Pfd. 40 J bau von Landſtraßen oder bei Unterhaltungsarbeiten die Seelachs, offen„ Pfd. Strecke gänzlich geſperrt wird, wird der Umleitungsverkehr—— ſch f— I. tf§ Heringe in Tomaten oft für längere Zeit über Straßen geleitet, die zu ſeiner Auf. Ortsbauern 6. 80 15 1 0 5 Doſe 35 Pfg. nahme in keiner Weiſe geeignet ſind. Es iſt nach der heu⸗ Heute Hienstag Abend 8 Ahr Von ½9 Ahr a Deutſche Vollheringe tigen allgemeinen Anſicht der Fachwelt und der Aufſichts⸗ 2 Wellfleiſch. 10 Stück 75 Pg behörden unbedingt nötig, daß Vollſperrungen möglichſt[ Versammlung im„Pfälzer Hef Hierzu ladet fteundlichſt ein een e e be ge 550 Georg Bauer Zen TTT Gammel⸗ Anzeiger„um Roctarfal“. Wirtschaft„Zum Lamm“ Herbſtabend in der Kleinſtadt fur für Mitglieder der Landw. Ein. u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. S e 1 Abendſtille liegt über Berg und Tal, ein Schleier, leicht Schöne Ferkel Schlachtfest durchfichtig. Und in dem Schleier mollig eingebettet das Schlachtfest, kleine Städtchen mit ſeinem Kirchturm, um den ſich die Von 9 Ahr ab Von 9 Ahr ab Häuſer und Häuschen, oft wie Spielzeug anzuſchauen, grup⸗ 5 Wellfleiſch i f die Ki i a Wellfleiſch. f pieren. Am alten Tor ſpielen noch die Kinder, bevor ſie 5 8. e f von der Mutter nach Hause gerufen werden. Die frohen 68 Hierzu ladet freundlichſt ein Hierzu ladet freundlichſt eil, Stimmen klingen in den Abend hinein. Die Tagesarbeit Auguſt Vogler. Peter Lenz My ruht.„ dena iſt oft großes Dorf. Man merkt es daran, 2 daß nun zur Abendzeit die Wagen und Wägelchen der Land⸗ 3 95 2 2 ee wirte noch durch die Straßen ziehen. Ein müdes Pferdlein Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ Aosta 1 U ostbirnen N fülle ieht ſie, auch es iſt froh, bald in der Stallung zu ſein. berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie 5 0 Ul um munter plaudernden Brunnen aus alten Zeiten geht es alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, werden geflohen zu verkaufen. Wilh. Treiber, Freiburgerſtraße 26. i, am großen Marktplatz. Kirchenglocken läuten durch 5 5 5 eingetroffen bei 10 ane er aus end Fenfkern hört man Radio⸗ Vereine und Private nötigen Win 1 geſpräche 0 5 ſich 305 doch die 85 1 0 Oruckſachen in gediegener II. Sponagel, StWeinkelterei u— und überraſcht die Leute, die vor ihrem Haus auf der Ban d zweckentſprechen⸗ ſi und ein Abendſchwätzerle machen. And dann kehrt und 3 Nahe in der ue ein friſce⸗ Lüftchen fegt über der Ausſtatiung. Lohnsteuer-Jabellen ö 0 A r. N Wat es„herbſtelt“, 8 man 7 N 1 3 5 5 75— N 5 mit Angabe der Arbettsloseghilfe zu haben in 1 5 Druckerei des„Neckar-Bote