N= kl. le . nn en en Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VIII. 34: 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Iluſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 e Samstag, den 29. September 1934 Nr. 228 iſt der Kulturträger, iſt der 0 dt war mit ihrem Lack, war der Stammbaum reicht in die Zeiten, da noch r Boden gelockert wurde, da er, der Bauer da. mit der Ste Bauer, als erſter Zucht und Sitte dort keimen ließ, wo bis⸗ her Horden von halbwilden Jägern und Fiſchern ein Da⸗ ſein führten, dem des Wolfes und der Otter ähnlich. Da kam der Weidebauer, zäunte die Hausſtatt ein, rammte Balken in den Voden, deckte ſie und verband ſie mit feſten Wänden; indem er mit den heiligen drei Hölzern auf dem Steinherde die Flammen erglühen ließ, nahm er Beſitz von dem Lande im Namen der Kultur. Denn erſt der Bauer ſchuf das, was wir ſo nennen. Fiſcher, Jäger und Wanderhirten haben keine oder nur geringe Kultur, der Bauer aber hat ſie. Und er hatte urſprünglich eine ſehr hohe Kultur, er war eben Kulturträger. Wie hoch ſeine Kultur war, das lehrt uns die Edda, lehrt uns Tacitus, lehrt uns die reiche Blüte der Baukunſt in der Zeit der Völkerwanderung, lehrt uns der gut organiſierte Wider⸗ ſtand, den die deutſchen Bauern dem Anſturme des Welſch⸗ tums unter Druſus, Tiberius, Germanicus und Varus und unter Charles le Magne entgegenſetzen. Das lehrt uns auch der reiche koſtbare Urväterhausrat, der einſt das Heim des deutſchen Bauern zierte und jetzt in Muſeen aufgeſpei⸗ chert iſt. Die Grundlage aller Kultur hat ihre Grundlage Hermann Löns. im Bauerntume.“ Anſer täglich Brot Jum 2. Deutſchen Ernkedankfeſt. Wieder bergen die Scheunen die Ernte eines Sommers. Eines Sommers, der ſo überreich an Sonne und wärmen⸗ der Herrlichkeit geweſen iſt und der ſich noch immer tapfer wehrt, ehe er dem Herbſt das Feld ganz überläßt. Die Dreſchflegel dröhnen im Takte auf der Tenne, die Dreſch⸗ maſchinen rattern ihr emſiges Arbeitslied, an den Mühlen klappern die Flügel und die weiten Speicher füllt das reife Korn. Die Tage werden kürzer und kürzer, die Menſchen beſinnlicher. Die Hände, die den Pflug geführt, die Senſe geſchwungen und die Reben gebunden haben, falten ſich wie von ſelbſt. Der Blick ſchweift durch das Fenſter über die weiten abgeernteten Felder. Ueber die Stätte, der unſere Arbeit gegolten, die unſere Liebe betreut, unſer Wünſchen und Hoffen geſegnet hat. Die Gedanken wandern zurück um wenige Wochen. In die Zeit, da des Jahres Höhepunkt erreicht war. Da mannshoch die Halme ſtanden, die Aehren ſchwer hernieder⸗ hingen, da Engel durch das Korn wallten und es ſchon rauſchte vom fernen Sichelklang. Da wir der Ernte Bot⸗ 17 aufnahmen und in gläubigem Hoffen die Senſen den⸗ gelten. Da wir Geſpann und Wagen prüften und die Tenne freimachten von hinderndem Beiwerk. Da wir den letzten abendlichen Gang durch das wogende Aehrenmeer antraten, mit prüfender Hand die Schwere der Aehren wogen und uns zum Schlafen legten in der frohen Erwartung, am an⸗ deren Morgen mit der aufſteigenden Sonne das Ernte⸗ werk beginnen zu können. 5 Damals ſtand die Sonne, die des Jahres Mittag vergol⸗ dete, im Zenit unſerer Arbeit. War das, was wir in jenen Tagen ſchauten, nicht alles ein Gleichnis? Ein Gleichnis, wie es dieſe herbſtlichen Tage nun ebenfalls ſein wollen. Natur und Menſchenleben ſind ſich ja doch ſo ungemein ähnlich. Erntezeit! Die Hochzeit des Lebens! Erfül⸗ lung, Ueberwindung, Sieg! Bis hierher ging des Jahres Kurve aufwärts, einer Hoffnung zu. Wir durften ernten, was wir geſät, banden zu Garben, was die Natur uns in Fülle ſpendete, ſammelten in die Scheunen, was die Sonne zur Reife brachte. Heiliges Gut 1 Wir denken heute aber auch zurück an unſer Fürch⸗ en und unſer Hoffen, das dieſer Ernte voranging. Wenn ſich drohende Wolken am Horizonte zuſammenzogen, wenn Blitze aufzuckten und ferner Donner Unheil kündete. Hei! Wie ſpannten da die Knechte die Braunen ein, wie ie ſie im Galopp zum Felde der Ernte, wie türmten wir ie Garben und führten den ſchwankenden Erntewagen zur ſchützenden Tenne. Welch ſelig jauchzendes Gefühl, als ſie erreicht war, ehe die erſten Regentropfen niederklatſchten 15 uns der neidiſche Regen oder gar bösartiger Hagel um er Monate Arbeit, um des Jahres Mühen betrog. 5 An alles dies denkt der Geiſt heute zurück, Die Glocken die Dorfkirche läuten den Herbſt ein. Ihre Bänke füllen ſich, le Orgel ſetzt ein.. „Nun danket alle Gott!“ Dieſes Lied iſt auch unſeren braven Bauern jauchzender, befreiender Sieges⸗ choral. Blick freudig und ſtolz, Bauer, zum Himmel, der das Werk deiner Hände geſegnet hat. Wir alle, ob in Stadt oder Land, falten, dem Schöpfer dankend, die Hände und ſprechen gläubig des Vaterunſers heilige Bitte: „Unſer käglich Brot gib uns heuke!“ Aufruf zum Erntedanktag Berlin, 29. Sept. Reichspropagandaminiſter Dr. Goeb⸗ bels und der Reichsernährungsminiſter R. W. Darre haben folgenden Aufruf zum Erntedankfeſt erlaſſen: Der Deutſche Erntedanktag ſoll der Ehrentag des deut⸗ ſchen Landvolkes ſein. In einem arbeitsreichen Jahre hat der Bauer für das tägliche Brot des deutſchen Volkes ge⸗ ſorgt; ſeiner Rühe und ſeinem Fleiß iſt es zu danken, wenn wir auch im kommenden Winter vor Ernährungsſorgen bewahrt bleiben. An dem Ehrentag des Bauern fühlen ſich die Männer und Frauen der Städte mit dem Landvolk be⸗ ſonders verbunden. Sie wiſſen, daß im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat der Segen des Bauerſkleißes auch ihnen zum Segen gereicht, daß die Zorgen des Bauern ihre Sorgen ſind und daß alle ſchaffenden Stände des deutſchen Volkes ſich nur gemeinſam den Weg zum Wiederaufſtieg erkämp⸗ fen können. Mit der Feier des Deutſchen Ernkedanktages danken wir alle dem Bauer als dem Urſtande und Blutquell unſeres Bolkes, dem Hüter unſerer heiligen Heimaterde. Geleitwort des Reichsinnenminiſters. Berlin, 28. September. Reichsminiſter des Innern Dr. Frick veröffentlicht im„Völkiſchen Beobachter“ zum Ernte⸗ dankfeſt ein Geleitwort, in dem es u. a. heißt: In dieſen Tagen feiert das ganze Volk das Staatsfeſt des deutſchen Bauerntums. Wie am 1. Mai die deutſche Arbeit im Mittelpunkt eines Staatsfeſtes und einer großen Kundgebung der Nation ſteht, ſo bildet den Mittelpunkt des Erntedankfeſtes der deutſche Bauer. Am Bücke⸗ berg, unweit der alten Weſerſtadt Hameln, wird zum zweiten Male der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler zum deutſchen Bauerntum und zur ganzen Nation ſprechen und zur gleichen Zeit wird in allen Dörfern des Reiches vom Bodenſee bis noch Oſtpreußen, von den Alpen und vom Erzgebirge bis an die Waſſerkante, vom Rhein bis nach Oberſchleſien, alter deutſcher Bauernbrauch geübt, werden Brot und Früchte und Aehren an den Al⸗ tären der Dorf⸗ und Stadtkirchen liegen, und wird ſich der Bauer der getanen Arbeit freuen. Das ganze deutſche Volk aber darf an dieſem Tage mit einſtimmen in das er⸗ habene Glied der Freude am Ernteſegen und am Frieden unſerer Zeit. An dieſem Tage des Erntedankfeſtes ſoll ſich das ganze deutſche Volk zurückerinnern, an die Zeit, in der Bruderkämpfe Städte und Dörfer Deutſchlands durchtobten, und Unraſt ſelbſt in die ruhigſten Landſitze des deutſchen Bauerntums eingezogen war. An dieſem Tag wird das ganze deutſche Volk dem, Führer dafür danken, daß er es Zus Not und Elend 5 in eine Zeit ruhiger Sicherheit und innerpolſtiſchen Friedens. Erntedank⸗ ſeſt— das iſt der Tag, an dem der gottlob auch in dieſem Jahre über Erwarten reiche Ernteſegen eines Jahres der Arbeit in den Scheunen geborgen wird und es ſoll das Dankfeſt des ganzen Volkes ſein. * Geleitwort des Reichsminiſter Daerre.— Jaggen heraus. Die Feier auf dem Bückeberg. Zum zweiten Male im neuen Reich begeht das deutſche Volk ſeinen Erntedanktag. Der diesjährige Staatsakt und Ehrentag des deutſchen Bauern iſt ebenſo wie der vorjäh⸗ rige zin Symbol für die große völkiſche Schickſals⸗ gemeinſchaft aller Schaffenden. Bauer nart iſt es, zuerſt dem zu danken, der uns wiederum das tägliche Brot ſchenkte. Aber darüber hinaus danken wir deutſchen Bauern unſerem Führer und Kanz⸗ ler Adolf Hitler, der das Bauerntum zur Grundlage von Reich und Volk erhob. Am Erntedanktage gilt es, Rückblick und Ausblick zu halten. Ueberprüft man die Geſchehniſſe des letzten Jahres auf dem Gebiete unſerer nationalſozialiſtiſchen Bauernpoli⸗ tik, ſo treten zwei Ereigniſſe deutlich hervor: das Reichs⸗ erbhofgeſetz und das Reichsnährſtandsgeſetz mit ſeinen Marktregelungsverordnungen. Durch das Reichs⸗ erbhofgeſetz haben wir den Bauern vor dem Zuſammenbruch gerettet und endlich die alte Sehnſucht nach einem arteige⸗ nen Bauernrecht erfüllt, das die Sicherheit der Scholle für alle Zukunft gewährleiſtet. Durch das Reichsnährſtands⸗ geſetz haben wir dem deutſchen Bauern eine einheitliche ſtändiſche Vertretung geſchaffen und ihm durch eine Kette wirtſchaftlicher Maßnahmen das Leben geſi⸗ chert, ohne den Verbraucher— vor allem den Arbeiter — nennenswert zu belaſten. Das Bauerntum ſteht heute nach einjähriger nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik geſund da wie wohl kein anderes Bauerntum in Europa. So ſoll nun dieſer Erntedanktag ein Bekenntnis des deutſchen Bauerntums zu ſeinen Pflichten gegenüber dem Führer, Volk und Staat und auch gleichzeitig ein Be⸗ kenntnis der Volksgemeinſchaft gegenüber ſeinem Bauerntum ſein. 0 R. Walther Darre . Der Aufmarſch der Bauern Die Feier auf dem Bückeberg.— Die letzten Vorbe- reitungen.— Die Reichswehr ſchlägt Brücken. Erntebäume und bändergeſchmückte Erntekronen von rieſigem Ausmaß bieten den Willkommensgruß am Aus- gang der Bahnhofshalle der Stadt Hameln, die in dieſen Tagen einen großen Teil der Gäſte aufnimmt, die zum Staatsakt des großen Erntedankfeſtes nach dem Bückeberg kommen. Die ſymboliſche Bedeutung des Staaksaktes. Das Erntedankfeſt auf dem Bückeberg, das img vorigen Jahr jeden deutſchen Menſchen in ſeinen Bann zog, iſt be⸗ reits zu einem Begriff geworden für den deutſchen Lebens⸗ willen und für Deutſchlands Volkskraft. Mitten im ſchön⸗ ten deutſchen Bauernlande wird hier am Sonntag der Führer bei dem Hochfeſt der Nation unter den Männern vom Bauernſtand, den Trägern deutſcher Kraft und deut⸗ ſchen Zukunftswillens weilen. Rund um den Bückeberg. Eine feſtliche, feſtfrohe, erwartungsvolle Stimmung liegt über dem ganzen weiten Gebiet, das ſich von der Rat⸗ tenfängerſtadt Hameln bis zur alten Kaiſerſtadt Goslar er⸗ ſtreckt. Im Mittelpunkt der Gedanken aber ſteht der Bücke⸗ berg, die altgermaniſche Kultſtätte, an der auch in dieſem Jahr wieder dafür Zeugnis abgelegt werden ſoll, daß das deutſche Volk ſich der Heiligkeit des deutſchen Bodens wie⸗ der bewußt geworden iſt. Auf der Fahrt von Hameln zum Feſtplatz ſieht man be⸗ reits rings um den kleinen Ort Tündern große Quartier⸗ zelte errichtet, in denen die Hunderttauſende untergebracht werden, die mit den 200 Sonderzügen, zu Fuß, zu Rad und zu Wagen kommen werden. Die Organiſationsleitung hat ihren Sitz in Hagenoh⸗ ſen aufgeſchlagen. Die Hauptarbeit liegt in den Händen von Regierungsrat Gutterer und des ſtellvertretenden Reichs⸗ propagandaleiters Fiſcher. Seit Wochen iſt die Organiſa⸗ tionsleitung hier tätig. Wieder ſteht, wie im Vorjahr, die Tribüne, von der aus der Führer und die Reichsminiſter ſprechen werden, unten im Tal, die Tribüne für die Ehren⸗ gäſte oben auf dem Bergesgipfel am Waldesrand. Auf den Bergeshängen werden die Hunderttauſende von Volksgenoſ⸗ ſen ihren Platz finden. Eine dreifache Reihe von Fahnen⸗ maſten führt vom Tal hinauf zum Berg. Der Arbeitsdienſt hat die Vorarbeiten zum allergrößten Teil geleiſtet. Seit Monaten waren rund 1800 Arbeitsmänner der Arbeits⸗ gruppe 203 Detmold, Gau Weſtfalen, hier tätig. Dem Ar⸗ beitsdienſt wird eine beſondere Ehrung zuteil. In dem Tal zwiſchen dem Bückeberg und dem Ohrberg, mit dem Blick ſowohl auf die Tribüne des Führers wie auf den zum Feſt⸗ platz auserſehenen Berghang erſteht eine große Zeltſtadt, in der etwa 8000 Angehörige des Arbeitsgaues 18 Nieder⸗ ſachſen Aufnahme finden. 600 Zelte werden hier in Form eines großen Hakenkreuzes errichtet. Große Tankwagen bringen das nötige Waſſer in das Lager. Die Reichswehr wird wieder vor den Volksmaſſen einige Uebungen vorfüh⸗ ren. Große Pontons werden durch Reichswehrkraftwagen herangefahren. Nicht weniger als vier Rieſenpontonbrücken ollen noch von den Pionieren über die Weſer geſchlagen werden, um die anmarſchierenden Kolonnen leichter auf den Feſtplatz zu bringen. Ein„Trommler“⸗Flugzeug kreuzt hoch oben am Himmel und erfreut mit ſeinen Kunſtflügen die noch ſchaffenden jungen deutſchen Menſchen. In den Dörfern um den Bückeberg herrſcht das bereits vom Vorjahr her e Treiben. Die Bevölkerung ſchmückt ihre Häuſer. Auf allen Straßen marſchieren die Arbeitsmänner in Kolonnen. Mit den Laut⸗ ſprechern werden Sprechverſuche unternommen. Ueberall noch Arbeit, überall Freude am Leben. Auf Schritt und 5 ſieht man hier die Verbundenheit von Stadt und ond. e Der Nundfunk am Sonntag Die Reichsſendeleitung gibt folgendes Rundfunk⸗Pro⸗ gramm für den Erntedanktag bekannt: Samstag, den 29. September 1934, (Vorabend des Deutſchen Erntedanktages 1934): 18,50 bis 19,40 Uhr: Reichsſendung: Feierſtunde in der hiſtoriſchen Waſſerburg Ohſen am Buͤckeberg. Sonnkag, den 30. September 1934: 6,15 bis 8,00 Uhr: Reichsſendung aus Hamburg: Ha⸗ fenkonzert; Motto:„Bauerland— Waterkant, Beide ſtehen in Gotteshand“. „Deutſcher Ernkedankktag 1934“ eil. 12,00 bis 13,00 Uhr: Reichsſendung:„Ich hört ein Si⸗ chelein rauſchen“. Der deutſche Bauer in Volkslied und Volkstanz. Mit Funkberichten: Landung des Führers auf dem Flugplatz in Goslar— Eintreffen in der Kaiſerpfalz — Anſprache des Reichbauernführers und Reichsminiſters Darre— Empfang der Bauernabordnungen durch den Führer. 2. Teil. 13,00 Uhr: Reichsſendung: Orcheſtermuſik. 3. Teil. 15,00 Uhr: Reichsſendung: Staatsakt auf dem Bücke⸗ berg. Der Führer ſpricht. 4. Teil. 20,00 bis 2,00 Uhr: Reichsſendung:„Deutſcher Ernte⸗ dank 1934“: 20,00 Uhr aus Königsberg: Oſtpreußiſche Erntefeiern in Maſuren; 21,00 Uhr aus Breslau:„So ſingt und ſpricht der Bauersmann“; 22,00 Uhr aus Berlin: Nachrichtendienſt, anſchließend: Lied und Tanz vom Lande. Eine Folge alter Volks⸗ und Tanzlieder; 23,00 Uhr vom Deutſchlandſender: Tanzmuſik. Ka⸗ pelle Hans Bund; 24,00 Uhr aus Stuttgart: Schwäbiſche Bauernmuſik; 1,00 Uhr von München:„Bayeriſcher Ernte⸗Tanz“. 2122— 2 9 Politiſches Allerlei Funktionäre der KD verhaftet. Die Geheime Staatspolizei konnte in Berlin vier füh⸗ rende KPꝰ⸗Funktionäre feſtnehmen, darunter den ehema⸗ ligen Reichstagsabgeordneten Thielen aus Koblenz. Die Feſtgenommenen waren als Reichskuriere bzw. als ſoge⸗ nannte Oberberater der KPd tätig. Die weiteren Ermitt⸗ lungen führten nach Baden, wo es gelang, in der Nähe von Heidelberg zwei weitere Spitzenfunktionäre feſtzunehmen. Bei dieſen handelt es ſich ebenfalls um maßgebende Partei⸗ funktionäre, die für die Bezirke Mannheim und Frankfurt a. M. beſtimmt waren. Sämtliche Perſonen werden wegen Vorbereitung zum Hochverrat dem Richter vorgeführt. Pleß-Beſchwerde vor dem Völkerbund. Der Völkerbundsrat befaßte ſich mit der Beſchwerde des Fürſten Pleß über die gegen ihn von polniſcher Seite er⸗ griffenen Zwangsmaßnahmen, verſchob jedoch eine Ent⸗ ſcheidung in dieſer Frage bis zur nächſten Ratstagung. Es wurde nur ein vorläufiger Bericht des für die Pleß⸗Frage eingeſetzten Komitees angenommen, in dem die polniſche Re⸗ gierung erſucht wird, keine Entſcheidungen zu treffen, die etwaige ſpäter vom Völkerbundsrat zu ergreifende Maß⸗ nahmen präjudizieren könnten. Auflöſung der Chriſtlichſozialen Wien, 28. Sept. Der chriſtlichſoziale Parteivorſtand hat nach einer langen, bewegten Beratung, auf der auch Bun⸗ deskanzler Dr. Schuſchnigg ſprach, den Beſchluß auf Auf⸗ löſung der Chriſtlichſozialen Partei gefaßt. In einer Entſchließung wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Chriſtlichſoziale Partei ſich völlig in die Vaterlän⸗ diſche Front unker Preisgabe ihrer Organiſakion einglie⸗ dere. Die chriſtlichſoziale Parteikoreſpondenz wird unker einem anderen Namen weitergeführt werden. Oeſterreich iſt enttäuſcht Wien, 28. Sept. In den Kommentaren der Preſſe über die Bekräftigung der Großmächteerklärung vom 17. Fe⸗ bruar dieſes Jahres, die in Genf erfolgt iſt, kommen über⸗ all die Schwierigkeiten zum Ausdruck, die ſich dieſer Erklä⸗ rung vor allem durch den Widerſtand Südflawiens ent⸗ gegenſtellten. Die Tatſache der Erklärung als ſolche wird mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, wenngleich ein recht gedämpfter Ton in der Beurteilung des Ereigniſſes nicht zu verkennen iſt. Der„Telegraph am Mittag“ meint, daß die erwartete Beteiligung der Kleinen Entente infolge der Gegenſätze zwiſchen Rom und Belgrad ausgeblieben ſei. Im übrigen vermeidet die Preſſe den Hinweis, aß man ſich dieſen ſogenannten„Garantiepakt“ urſprünglich ganz anders vorgeſtellt habe. Nüſtungspläne in England Bildung eines Expeditionskorps von ſechs Diviſionen? Dondon, 29. September. Im„Daily Telegraph“, der den Kreiſen um den Kriegs⸗ miniſter naheſteht, erſcheint ein Artikel über die Rüſtungs⸗ pläne der drei britiſchen Wehrminiſterien. Der bisherigen britiſchen Rüſtungspolitik, ſo heißt es in dem Artikel, habe die Annahme zugrundegelegen, daß in abſehbarer Zeit mit einem Krieg in Europa nicht zu rechnen ſei. Dieſe Annahme beſitze heute keine Geltung mehr. Im Kabinett ſtehe jetzt ein entſcheidender Kampf bevor zwiſchen den Anhängern der Bildung einer ſtarken Expe⸗ ditionsſtreitmacht und den Gegnern eines ſolchen Planes. Das Kabinett ſei dringend aufgefordert worden, neue Hee· resausgaben zu bewilligen in einem Umfange, der es Eng⸗ land eimögi en werde, unter Umſtänden eine Expeditions⸗ ſtreitmacht von ſechs Diviſionen über das Meer zu ſchicken. Man glaube, daß der Reichsverteidigungsausſchuß dieſe Forderung als berechtigt anerkennen werde. Doch lägen noch keine Kabinettsbeſchlüſſe hierüber vor, und die Mini⸗ ſter ſeien dagegen, die Heeresvoranſchläge des nächſten Jahres auf Erwägungen zu gründen, die zu dieter Forde⸗ rung Anlaß gaben. Dieſe Erwägungen rechneten mit der möglichen Gefährdung Englands durch einen Feind, der ſich auf belgiſch⸗holländiſchem Gebiet feſtgeſetzt habe. „Nach der Sichelhenke“. Verkehrspolitik iſt Staatspolitik Verkehrspolitiſche Fürſorge für die Grenzgebiete. Breslau, 28. September. Unter dem Ehrenvorſitz des Reichsverkehrsminiſters Frhr. von Eltz⸗Rübenach fand hier die 63. ordentliche Haupt⸗ verſammlung des Zentralvereins für deutſche Binnen⸗ ſchiffahrt e. V. als deutſcher Binnenſchiffahrtstag 1934 ſtatt. Nach kurzer Anſprache des Reichsverkehrsminiſters ſprach Staatsſekretär König vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium über„Verkehrspolitiſche Fürſorge für die Grenzgebiete“. Alle Grenzgebiete, ſo führte er aus, ſind, vom Standpunkt des Güterverkehrs aus geſehen, Ueberſchußgebiste. Die Verkehrsverwaltungen haben deshalb in erſter Linie für den Abſatz des Ueberſchuſ⸗ ſes zu ſorgen und die Marktferne zu überwinden, unter der alle Grenzbezirke gleichmäßig leiden. Die Reichsbahn hat dieſem Moment weitgehend Rechnung getragen. Entſcheidend iſt für Schleſien die große Verkehrsſtraße der Oder. Der Führer und Reichskanzler hat die Bedeutung der neuen Schiffahrtsſtraße dadurch hervorgehoben, daß er dem Kanal ſeinen Namen„Adolf Hitler⸗Kanal“ zu geben erlaubt hat. Die Entſcheidungen über große Waſſerſtraßenbauten können nicht allein nach wirtſchaftlich⸗logiſchen Maßſtäben getroffen werden. Aus dieſem Gedanken der ſtaatspolitiſchen Bedeutung großer Waſſerſtraßen und Kanäle heraus ver⸗ trete ich auch den Standpunkt, daß wir uns dem Bau eines Oder⸗Donau⸗Kanals gegenüber nicht ablehnend verhalten ſollten Eine ſolche Waſſerſtraße von der Donau und den ſüdöſtlichen Ländern über die Oder nach Stettin wird eine Weltverkehrs⸗ ſtraß e werden. Ich ſtehe ferner auf dem Standpunkt, daß die Abgaben⸗ feſtſetzung auf dem Mittellandkanal zum erheblichen Teil eine Frage der Grenzlandpolitik iſt, und glaube, daß in allen verkehrspolitiſchen Maßnahmen die Rückſicht auf die Grenzgebiete immer wieder in den Vor⸗ dergrund geſtellt werden ſollte. Die zweite große Aufgabe der Verkehrsverwaltungen für die Grenzgebiete iſt es, den gewerblichen Unternehmun⸗ gen in den Grenzgebieten die Nachteile zu mildern, die ſich aus der exzentriſchen Lage der Grenzmarken er⸗ geben. Die dritte Auſgabe der Verkehrsverwaltungen in den Grenzgebieten iſt endlich die Verdichtung der Verkehrsmög⸗ lichkeiten. Eine ſtarke Intenſivierung des Verkehrs iſt allein noch möglich durch den Krafkwagen. Man mag für die freie Enkwicklung des Kraftwagens einkreten— auch die ſtärkſten Verfechter dieſes Gedankens werden nichk behaup⸗ ken wollen, daß die freie Wirkſchaft jemals in der Lage ſein wird, dieſe ſtaatlichen Nokwendigkeiten in den Grenzgebie⸗ ken zu erfüllen. Die einzige Stelle, die dieſe Aufgaben prak⸗ kiſch erfüllen kann, iſt die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, die auf Befehl des Führers ſchon dazu übergegangen 1 große Mengen von Kraftwagen zu beſchaffen. Es wird ihr aber kaum zugemutek werden können, dieſe unwirkſchaftli⸗ chen Aufgaben zu übernehmen, wenn ſie nicht diejenigen Verkehre bekommt, in denen auch Gewinne zu erzielen ſind. Verkehrspolitik iſt Staatspolitik, und Staatspolitik iſt in erſter Linie Grenzpolitik. Es handelt ſich nicht um eine Für⸗ ſorge, die der Staat über die Grenzmarken ausſtrömen läßt, es handelt ſich um harte und unerbittliche Staatsnot⸗ wendigkeiten. Wieder Goldwährung in ASA? Ein Gutachten des Ausſchuſſes des Bundesreſerveamtes. Chicago, 28. Sept. Der beratende Ausſchuß des ame⸗ rikaniſchen Bundesreſerveamtes hat in einem Gutachten er⸗ klärt, daß vor der Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Goldſtandard eine wirkliche Erho⸗ lung unmöglich ſei. Der Ausſchuß ſpricht ſich gegen jegliche Inflation aus und ſagt, monetäre Experimente böten keine Ausſicht auf Erfolg. Ein hohes nationales Ein⸗ kommen könne nicht durch Geldmanipulationen, ſondern nur durch erhöhten Umfang des Geſchäftes und der Ar⸗ beitsmöglichkeiten erreicht werden. Die Dinge würden ſich ſchon entfalten, wenn das Privatkapital Sicherheit habe, daß es ungefährdet mit Gewinn arbeiten könne. Der beratende Ausſchuß iſt eine durch Geſetz geſchaffene Körperſchaft, die über allgemeine wirtſchaftliche Fragen zu beraten hat. Das Drama im Schlafwagenabteil Der Mord an der Schwägerin.— Den Zeugen beſeitigt.— Selbſtmord des Täters. Paris, 28. September. Der Leichenfund im Schnellzug Ventimiglia— Paris hat jetzt zu einer ſenſationellen Entdeckung geführt. Bei dem einen der beiden Toten fand man Papiere auf den Namen Alibert, der der Mörder des anderen zu ſein ſcheint. Es handelt ſich nach den Ermitklungen der Polizei um einen aus Polen gebürkigen Joſeph Ziffer, der vor Jahres- friſt die Kriminalpolizei aller Länder beſchäftigt hat. Im Juli 1923 wurde am Strande von Treport bei Dieppe die Leiche einer Frau gefunden, die vier Schußwun⸗ den aufwies. Alle Nachforſchungen der Polizei, den Namen der Unbekannten feſtzuſtellen, blieben erfolglos, ſo daß man ſich entſchloß, die Angelegenheit ad acta zu legen. Faſt zehn Jahre ſpäter, genau 19 Tage vor der Verjährung des Ver⸗ brechens, erhielt die Polizei einen anonymen Brſef, der ſo⸗ wohl die Identifizierung des Opfers als auch die Feſtſtel⸗ lung des Mörders erlaubte. Es handelte ſich bei der Toten um eine 24jährige polniſche Sängerin Helene Zawufka, die mit einem Bruder Ziffers verheiratet war. Die Ankerſuchung ergab weiter, daß die Unglückliche auf detſch en eines Familienrates von ihrem Schwager ermor⸗ det worden war, um ihrem Mann die Möglichkeik zu geben, eine reiche Heirat abzuſchließen. Die polniſche Polizei ver haftete den Ehemann und deſſen Schweſter, die beide zu mehreren Jahren Juchthaus verurteilt wurden. Gegen den Mörder Ziffer erließ die franzöſiſche Polizei einen Steck ⸗ brief, der aber ohne Erfolg blieb, weil Ziffer es verſtand, ſich allen Nachforſchungen zu entziehen. Erſt vor ganz kurzer eit mar es der Pariſer Kriminalpolizei gelungen, feſtzu⸗ fielen, daß Alibert und Ziffer ein und dieſelbe Perſon wa⸗ ren; ſeine Verhaftung ſtand unmittelbar bevor. Man ver⸗ mulet nun, daß die Bluttat im Schnellzug ebenfalls in Zu⸗ ſammenhang mit der zehn Jahre zurückliegenden Mord⸗ angelegenheit ſteht und daß Ziffer ſeinen Reiſegenoſſen und Freund ermordete, um einen unbequemen Zeugen zu be⸗ ſeitigen, es dann aber vorzog, ſich ſelbſt das Leben zu neh⸗ men. Der Wachenheimer Gattenmord Das gerichtliche Nachſpiel. Frankenthal, 29. Sept. Vor dem Schwurgericht be. gann unter ſtarkem Andrang des Publikums die Verhang. lung gegen den 42jährigen Philipp Kinzler aus Wachen heim, der ſich wegen Mordes zu verantworten hat. de Angeklagte hat am 19. Auguſt dieſes Jahres gegen 12 J mittags in ſeinem Anweſen in Wachenheim ſeine Chefin nach kurzem Wortwechſel durch zwei Schläge mit einer 90h axt auf den Kopf getötet. N Zur Verhandlung ſind 42 Zeugen und ein Sachverſtän⸗ diger geladen. Der Angeklagte machte bei ſeiner Verneh, mung einen völlig zuſammengebrochenen Eindruck 5 weinte dauernd vor ſich hin. Die Vernehmung des Angeklagten. Aus der Vernehmung ging hervor, daß der Angeklagz mit der Getöteten ſeit 1928 in zweiter Ehe lebte, nachdem ſeine erſte Frau, mit der er zwei Jahre in Amerika gewell hatte, 1925 geſtorben war. Seine zweite Frau war vorher mit einem Franzoſen verheiratet, dieſe Ehe war aber 90 ſchieden worden. Der Angeklagte baute ſich in Wachenheim ein Haus mit einem Zimmerergeſchäft. Die zweite Ehe war nach den Angaben des Angeklagten anfänglich gut, erſt in Frühjahr 1934 kam es öfters zu Zerwürfniſſen, weil der Angeklagte es nicht gerne ſah, daß ſeine Frau bei der he⸗ nachbarten Familie Hallanzi verkehrte. Durch Bemerkungen 1 90 Einwohner und angebliche Beobachtungen wurde die Eiferſucht des Angeklagten immer größer. Es kam auch zu Mißhandlungen ſeitens 3 Angeklagten, ſo daß die Frau einmal mitten in der Nacht vor dem Angeklagten mit ihrer Tochter und ihrem Schwie⸗ gervater in ein Nachbarhaus flüchten mußte. Die Frau reichte im Mai 1934 die Scheidungsklage ein, wodurch der Angeklagte in noch größere Erregung geriet. Kinzler arbeitete dann ſpäter in Ludwigshafen und fuhr Samstags nach Hauſe. Auch 5 am Tage der Tat fuhr er nach Wachenheim, um ſeiner Wahlpflicht zu gen gen. Er begab ſich dann in die Wirtſchaft Peter, wo er den Gäſten durch verſchiedene Bemerkungen und ſein verſtör⸗ tes Weſen auffiel. Schließlich begab ſich Kinzler in ſein Haus, wo er den jungen Hallanzi antraf, den er des Hau⸗ ſes verwies. Seine Frau machte ihm deshalb Vorwürfe und in ſe⸗ ner großen Eiferſucht ſei er, ſo ſchilderke Kinzler den Vor- gang, in die Werkſtätte gegangen und habe ſich dort eine Zimmermannsaxk geholt, mit der er in die Küche zurück, ging. Seine Frau ſprang daraufhin zum Fenſter hinaus, der Angeklagte verfolgte ſie und verſetzte ihr im hofe zwe wuchtige Schläge mit der Axt auf den Kopf. Die Frau er⸗ litt derart ſchwere Verletzungen, daß ſie unmikkelbar darauf ſtarb. Der Angeklagte ſtellte ſich dann der Polizei. Die beiden Zeugen Hallanzi ſen. und jr. bekundeten unter Eid, daß zwiſchen ihnen und der Ehefrau Kinzler kei; nerlei unerlaubte Beziehungen beſtanden hätten. 1 Der mediziniſche Sachverſtändige äußerte ſich dahin, daß die Auffaſſungen für und gegen ſeine Ehefrau bei dem An⸗ geklagten einen ſchweren inneren Kampf verurſachten. Der Sachverſtändige glaubt nicht, daß der Angeklagte bereits mit der Abſicht in das Anweſen gegangen ſei, ſeine Frau Zu töten. Vielleicht wäre die Tat nicht geſchehen, wenn die Frau im Augenblick des Erſcheinens ihres Mannes mit der Axt nicht geflüchtet, ſondern ihm energiſch entgegengetreten wäre. Der Sachverſtändige bezeichnete jedoch den Angeklag⸗ ten als voll verantwortlich für ſeine Tat.— Die Verhand⸗ lung wurde anf Samstag vertagt. Mörder gefaßt Verhaftung eines Emigranten in Saarbrücken. Budweiler, 28. Sept. Die„Saarbrücker Zeitung“ mel⸗ det: In der Nacht wurde hier ein Emigrant feſtgenom⸗ men, der ſich ohne Erlaubnis und ohne Anmeldung im Saargebiet aufhielt und ſich in aller Oeffentlichkeit alz eifriger Werber für den ſtatus quo aufſpielte. Es handelt ſich um einen 32jährigen Erich Buſch aus Erfurk, der von den Reichsbehörden wegen Mordes geſucht wird. Folgenſchwere Gasexploſtion Aachen. In einem Hauſe der Hauptſtraße in Aachen⸗ Burtſcheid erfolgte eine Gasexploſion, durch die gleichzeitig ein Brand hervorgerufen wurde. Vier Perſonen erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen und mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Ein 16jähriger Junge wurde durch den ungeheuren Luftdruck aus dem im zweiten Stock gelegenen Fenſter des Hauſes auf den Hof geſchleu⸗ dert. Er iſt ſeinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Anſcheinend iſt die Exploſion auf das Undichtwerden eines Gasrohrs zurückzuführen. Der millionſte Fluggaſt der Lufthanſa. Wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, wurde der millionſte Flug⸗ ſchein der Lufthanſa in München ausgeſtellt für einen Flug nach Berlin. Hier hat Direktor Wronsky namens der Deut⸗ ſchen Lufthanſa den millionſten Fluggast begrüßt und ihm eine künſtleriſche Erinnerungsurkunde überreicht. Den Mörder ſeiner Frau gedungen. Vor dem Schöf⸗ fengericht Straubing hatte ſich der verheiratete Joſef La⸗ ſchinger aus Mühlbogen bei Englmar unter der Anklage zu verantworten, einen Mörder für ſeine Frau gedungen zu haben. An einem Sommerſonntag war der Angeklagte mit dem Rade nach Straubing gefahren und hatte dort den ver⸗ heirateten Alfons Winter aufgeſucht und zu überreden ver⸗ ſucht, in ſein Häuslein in der Verkleidung eines Hauſierers einzudringen, ſeiner Frau eine Schlinge um den Hals zu werfen und ſie dann an der Decke aufzuhängen. Als Be⸗ lohnung hatte er dem Winter 100 RM verſprochen. Dieſer ging zum Schein auf die Sache ein, erſtattete aber dann bet der Polizei Anzeige, worauf die Verhaftung Laſchingers ait folgte. Vor Gericht verteidigte ſich der Angeklagte mi phantaſtiſchen Erzählungen, die aber keinen Glauben fan- den. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis. Ein Mordkomplott aufgedeckt. Der 19jährige Ja: kobs und der 34jährige Brinkmann, beide aus dem Rhein: land ſtammend, hielten ſich vorübergehend in Nürnberg auf und lernten dort einen Hopfenhändler kennen. Sie ver muteten, daß dieſer häufig größere Geldbeträge bei ſich füh⸗ re und verabredeten, mit ihm eine gemeinſame Fahrt zu unternehmen, um ihn bei dieſer Gelegenheit zu ermorden und zu berauben. Die Polizei erhielt rechtzeitig Na Kenntnis und konnte die beiden feſtnehmen. Jakobs 15 ein Geſtändnis ab, während ſich ſein Kumpan noch au Leugnen verlegt. 0 n Lalcale ſeuud cui au Dankbarkeit Zum Erntedankfeſt. Das Erntedankfeſt, das wir heute feiern, mahnt uns beſonders zur Dankbarkeit. Der Gottesſegen der Ernte auf den Feldern, der Erfolg unſerer Arbeit, der uns das Leben und die Exiſtenz ſichert, das alles mahnt uns zur Dankbar⸗ keit gegen den gütigen Geber, gegen Gott. Seid dankbar! Aber iſt Dankbarkeit nicht eigentlich etwas Selbſtverſtänd⸗ liches? Sind wir nicht alle von Jugend auf dazu erzogen, und iſt Dankbarkeit nicht die erſte Pflicht, zu der wir auch unſere Kinder anhalten? Schwirrt es nicht in der Welt von Dankesworten und Dankesbriefen, Dankſagungen und dank⸗ baren Anerkennungen? Sind wir nicht alſo eigentlich recht dankbare Menſchen, denen das Danken zur zweiten Natur geworden iſt? Es iſt nur ſonderbar, daß trotzdem noch ſoviel über Un⸗ dankbarkeit geklagt wird. Das alte, böſe Sprichwort:„Un⸗ dank iſt der Welt Lohn“ hat noch nichts von ſeiner bittern wir können wohl innerer Schwäche und Unreife, ein Mangel an Gemüt und Tiefe, Reinheit und Feinheit der Menſchen. Denn wirkliche Dank⸗ barkeit iſt eine edle und köſtliche Pflanze, die ihre Wurzeln tief im Boden des frommen Gemütes haben muß, in einem dankerfüllten Weſen des ganzen Menſchen. Solche Dankbarkeitsgeſinnung kommt nur aus einer ſtill geläuterten Seele, aus einer Sammlung und Vertiefung des Seelenlebens, wie ſie nur aus Gottesgemeinſchaft er⸗ wächſt. Da erwacht wie von ſelbſt das Gefühl der Dank⸗ barkeit für all die guten Gaben, mit denen Gott uns ge⸗ ſegnet hat, wie es letzten Endes doch alles ſein Geſchenk iſt, der Sonnenſtrahl, der uns wärmt, der Regenſchauer, der die Erde erquickt, die Kraft zur täglichen Arbeit und das tägliche Brot,— alles, alles fühlen wir als ſeine Gabe und müſſen danken. Darum: ſeid dankbar! Beflaggt die Häuſer „ I der Reichsminiſter für Volfsaufklä⸗ rung und Propagända fordert hiermit alle Volk⸗genoſſen auf, am Sonntag, den 30. September, zum Zeichen der Verbundenheit aller ſchaffenden Stände und des Danfes des anzen Volkes dem deutſchen Bauernkum gegenüber für die glückliche Einbringung der Ernte die Häuſer und Wohnun⸗ gen zu beflaggen. Michaelstag Die deutſchen Bauern haben den Michaelitag zum Hauptlostag erhoben. Viele Bauern⸗ und Wetterre⸗ geln reihen ſich rund um ihn. Von den Verrichtungen an dieſem Tage und den Naturerſcheinungen ſagt man im Schwäbiſchen:„Am Michelstag tut man Aepfel und Birnen runter.“ oder„An Michaele tut man die Nuſſen aus der Höhle.“—„Michael ſät früh und ſpät.“—„Wenn an Mi⸗ chael die Schlehen blauen, muß man im Wingert nach den Trauben ſchauen.“—„Wenn an Michael die Hagenbutten ſich röten, kommt der Bauer mit dem Säen in Nöten.— „Michael zündets Licht und ſchneidet den Tag ab.“ Die letzte Bauernregel bezieht ſich auf das Wachſen der Nacht und den jetzt merklich abnehmenden Tag. 5 5 Als Beginn des Winterhalbjahres im Bauernkalender regiert der Michaelistag die kalte Jahres⸗ zeit:„Regnets am Michaelistag, der Winter nicht ſtreng werden mag.“—„Regnet St. Michael nicht, der Bauer ſich trockenen Nachwinter verſpricht.“—„Wenn an Michaelis der Wind von Nord und Oſten weht, ein harter Winter vor uns ſteht“—„Springen um Michaeli die Fiſche noch hoch, kommt viel ſchönes Wetter noch.“ * — Die Schaufenſterdekorationen am Erntedanktag. Um alle Irrtümer auszuſchalten, wird nochmals folgendes be⸗ kanntgegeben: Der Leitgedanke für die Schaufenſterdekora⸗ tionen ſoll die Verbundenheit von Stadt und Land ſein. In geſchmackvoller Form ſollen die Erzeugniſſe oder Symbole des deutſchen Bauern ihre Würdig r beute n ſind U. a. Hinweiſe auf die Zuſaut Betrieb en Wirt⸗ ſchaftsgruppen mit der Lanowortſchafl- id⸗ Küßſſen des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Wiederaufbaues. In den Dekorationen ſollen friſche Blumen, Kornähren, Erntedankbänder und dergl. Verwendung finden. Wo nicht möglich, ſind künſtliche Blumen zugelaſſen. Anbedingt abzuſehen iſt von Bildern und Büſten der nationalſozialiſtiſchen Führer und von allen dekorativen Hicfsmitteln, die das Gebiet des nationalen Kitſches ſtreifen. Mitarbeit der deutſchen Gemeinden am Radfahrwege⸗ bau. Im Rahmen der Ausgeſtaltung des deutſchen Wege⸗ netzes war die„Reichsgemeinſchaft für Radfahrwegebau“ mit dem Sitz in Berlin gegründet worden. Die Reichsgemein⸗ ſchaft hat 16 Gauſtellen. Nun hat die kommunale Spitzen⸗ organiſation, der Deutſche Gemeindetag, den Gemeinden emp⸗ fohlen, mit den Organen der Reichsgemeinſchaft für Radfahr⸗ wegebau zuſammenzuarbeiten. Die Gliederungen der Reichs⸗ gemeinſchaft würden demnächſt wegen der Aufftellung von Plänen zum Bau von Radfahrwegen für den Auszlugs⸗, Er⸗ holungs⸗ und Wohnverkehr an die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände herantreten. Die zu Radfahrwegebauten er⸗ zorderlichen 1g chen Mittel werden von der Neichsgemein⸗ haft im Einvernehmen mit den zuſtändigen Reichsſtellen durch eine örtliche Aktion aufgebracht werden. Bei Verteilung der Mittel würden die Orte und Bezirke des Aufkommens vornehmlich berückſichtigt. — Außerkursſetzung von Poſtwertzeichen. Die am 1. No⸗ vember 1933 ausgegebenen Wohlfahrtsmarken zu 3, 4, 857 68, 12, 20, 25 und 40 Pfennig mit Bildern aus den Werken Richard Wagners und die Wohlfahrtspoſtkarte mit dem Bildnis Wagners im Wertſtempel verlieren mit Ablauf des Monats September 1934 ihre Gültigkeit. Nicht ver⸗ brauchte Wertzeichen werden weder umgetauſcht noch zurück⸗ nommen. * Wetterbericht Nur a. 5 5 8: Jufolge eines ſtärkeren Hochdrucks iſt vielfach heiteres, tagsüber warmes und trockenes Wetter zu erwarten. Mannheim erhält ein Staatstechnikum. Der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Mannheim ſchreibt einen Wett⸗ bewerb der Stadt zur Gewinnung von Vorentwürfen für den Neubau eines Staatstechnikums in Mannheim aus. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind alle deutſchen Architekten, die in Baden geboren ſind oder ſeit 1. März 1934 in Baden ihren Wohn⸗ ſitz haben und nachweisbar Mitglied der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte ſind. Auch die Mitarbeiter müſſen dieſen Be⸗ dingungen entſprechen. Als 1. Preis ſind 2500 Mark ausge⸗ ſetzt, für den 2. Preis ſind 2000 Mark, für den 3. Preis 1500 Mark und den 4. Preis 1000 Mark vorgeſehen. Ferner ſind vier Ankäufe von je 500 Mark vorgeſehen. Das Preis⸗ gericht beſteht aus Miniſterialrat Dipl⸗Ing. Federle im badiſchen Miniſterium des Kultus und Anterrichts, Oberbür⸗ germeiſter Renninger⸗Mannheim, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Beſtelmeyer⸗München, Oberbaurat Prof. Dr. h. c. Bil⸗ ling⸗Karlsruhe und Oberbaurat Meitinger⸗München. Die Wettbewerbsunterlagen ſind erhältlich durch das Städtiſche Hochbauamt Mannheim, Rathaus, N 1, Zimmer 30, gegen eine vorher einzuſendende Gebühr von fünf Mark, die nach Einreichung eines Entwurfs ſofort wieder zurückerſtattet wird. Die Entwürfe ſind bis zum 30. November, 18 Uhr, beim Hochbauamt einzureichen. Führerſchein abgenommen. Nachts hat ein unter Alkoholwirkung ſtehender Führer eines Perſonenkraftwagens in der Innenſtadt andere Fahrzeuge angefahren und den übrigen Verkehr gefährdet. Das Fahrzeug wurde ſicherge⸗ ſtellt und dem Führer der Führerſchein abgenommen. Tod durch Alkoholvergiftung. Nachts wurde ein 32 Jahre alter, in der Schwetzingerſtadt wohnender Mann in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert, der offenbar in zu großem Maße Alkohol genoſſen hatte. Bei der Einlieferung war der Mann bereits verſtorben. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. * — Neue Schußzeiten für Rot⸗ und Rehwild. Auf Er⸗ ſuchen des Landesjägermeiſters für Baden wird auf Grund des Paragraph Abſatz 3 des badiſchen Jagdgeſetzes vom 28. Mai 1927(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 119) für das laufende Jagdjahr die Schonzeit für weibliches Rot⸗ und Rehwild und für Hirſchkälber und Rehkitze beiderlei Geſchlechts bis einſchließlich 15. Oktober 1934 ausgedehnt und die Jagdzeit auf weibliches Rehwild und Kitze vom 16. Okto⸗ ber bis einſchließlich 24. November feſtgeſetzt. Dieſe Regelung, hat auf die in Selbſtverwaltung ſtehenden Staatsjagden keinen Einfluß. [L] Wechſel gefälſcht. Vor dem Schöffengericht ſtand der 50 Jahre alte Georg Rögner aus Weinheim wegen mehr⸗ facher erſchwerter Urkundenfälſchung. Rögner, der in Wein⸗ heim großes Anſehen genoß und dem der Vorſitz der Ortskrankenkaſſe übertragen war, fälſchte drei Wechſel auf den Namen ſeiner beiden Schwäger, um ſein mit 12 000 Mark überzogenes Konto bei der Weinheimer Vereinsbank abzudecken. Als die Verfehlung entdeckt wurde, gab der Angeklagte hypothekariſche Sicherheiten. Weiter fälſchte er einen Wechſel in Höhe von 207 Mark, die ihm von der Be⸗ zirksſparkaſſe Weinheim ausbezahlt wurden; erſt drei Tage ſpäter löſte er den Wechſel ein. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, der ſeine Handlungsweiſe mit finanziellen Schwierigkeiten entſchuldigte, zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Von der Anklage einer weiteren Wechſel⸗ fälſchung auf den Namen eines Schwagers wurde er frei⸗ geſprochen, da nicht feſtgeſtellt werden konnte, ob das Ak⸗ zept ohne Wiſſen des Schwagers ausgeſtellt wurde. Aus dem Bezirksrat. In ſeiner vorgeſteigen Sitzung genehmigte der Mannheimer Bezirksrat das Geſuch des Otto Rühl, Neckarau, um Erlaubnis zum Ausſchank von Flaſchenbier bei der Brückenbauſtelle am linken Neckarufer zwiſchen Feudenheimer Fähre und Seckenheim. —ů— — Filmſchau. Geſtern abend ſah man die erſte wirkliche deutſche Heimatoperette „Schwarzwaldmädel“, deren unſterbliche Melodien den Zuſchauer immer wieder begeiſtern, im Ftlm. tümlichen Opereite iſt jedoch keine billige Rachahmung oder gar billige Verfilmung; ſie hat weit größeren Wert, denn ſie betont in ihrer Behandlung das Bodenſtändige, Volksmäßige, die Liebe zur Heimat und kann deshalb nicht kurzerhand als Filmoperette gelten, ſondern wird für jeden Beſucher ein bleibendes Erlebnis werden. echtes Schwarzwälder Bauernleben durchpulſt den ganzen Film und zeigt uns im weſentlichen das Erlebnis zweier auf der Wanderſchaft befindlichen Studenten, die in ein idylliſch gelegenes Schwarzwald⸗ dörfchen kommen und hier beide ihr Glück finden. ein neues reizendes Filmgeſicht, erobert ſich in Geſtalt des„Bärbels“ die Herzen aller Zuſchauer mit ihrem reizend ungekünſtelten Spiel und debutiert damit gleich erfolgreich auf der Leinwand. Rollen haben außerdem die hübſche Lotte Loring, Hans Söhntker und Walter Janſen, der als Domkapellmeiſter Römer ausgezeichnet gefällt. Im Beiprogramm ſehen wir einen hochintereſſanten Kultur⸗ film aus Guatemala, Die Verfilmung dieſer volks⸗ Warmes, Marta Beling, Tragende einen kriminaliſtiſchen Kurztonfilm und die neueſte Wochenſchau. H. G. Mannheimer Theaterſchau Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 29. Sept.: Miete G 1: Araufführung: „Schwarzwälder Kirſch“. Operette von Siedel⸗ Valentin. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 30. Sept.: Miete C 1: Feſtvorſtellung zum Erntedanktag: Araufführung:„Saat und Ernte“. Schauſpiel von Hans Multerer. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Monta 1 1. Okt. 2. Vorſtellung für Minderbemittelte und Erwerbsloſe, ohne Kartenverkauf:„Das Muſikan⸗ ten dorf.“ Luſtſpiel von Heinz Lorenz. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Erntedankfeſt. Kollekte f. d. Geſamtverband für Innere Miſſion. 8.45 Uhr: Chriſtenlehre für Mädchen. Pfarrer Fichtl. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Kirchenchor. Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1—2 Uhr: Anmeldung der Konfirmanden im Konfirmanden⸗ ſal. Montag abend: Evang. weibl. Jugend. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Erntedankfeſt. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag, 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. Halb 9 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt als Erntedankgottesdienſt mit Ausſetzung des Allerheiligſten, Garbendarbringung, Te Deum und Segen. 2 Uhr Dankandacht mit Segen. Mittwoch, halb 7 Uhr Hl. Meſſe. 7 Uhr Schülergottesdienſt.— Abends 8.15 Uhr Abend⸗ predigt. Donnerstag B. M. nach der Meinung.— B. M. zu E. d. hl. Franziskus. Nachmittags von 5— 7 Uhr iſt Beicht. Freitag Herz⸗Jeſu⸗Freitag. Halb 7 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr Herz⸗Jeſuamt f. Krieger Karl Stein. B. M. z. E. d. hl. Herzens Jeſu. Abends halb 7 Uhr Roſenkranz. Amtliche Veröſſonllichungen dor lad mannheim. Oeffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats Oktober 1934 Stadtkaſſe Maunheim zu zahlen: 1. Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld für das 2. Drittel 1934⸗ 35 bis ſpäteſtens 1. Oktober 1934. 2. Gebäudeſonderſteuer für September 1934 bis ſpäteſtens 5. Oktober 1934. 3. Die von den Arbeitgebern an den Lohn und Gehalts⸗ zahlungen im Monat September 1934 einbehaltene Bür⸗ gerſteuer bis ſpäteſtens 5. Oktober 1934. Gemeinde⸗ und Kreisſteuer. 3. Viertel der Vorauszah⸗ lungen für das Rechnungsjahr 1934⸗35 bis ſpäteſtens 15. Oktober 1934. Hundeſteuer 3. Viertel 193435 bis ſpäteſtens 15. Okt. 1934. 6. Gemeindegetränkeſteuer für den Monat September 1934 bis ſpäteſtens 20. Oktober 1934. 7. Die von den Arbeitgebern an den Lohn- und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1934 einbehaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzulieſernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt bis ſpäte⸗ ſtens 20. Oktober 1934. 8. Die bereits fällige und bis zum 19. Oktober 1934 noch fällig werdende Vergnügungsſteuer bis ſpäteſtens 20. Oktober 1934. 5 9. Die aus dem Monat September 1934 herrührenden: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsgebühren, Tlef⸗ bauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfek⸗ tionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 25. Oktober 1934. 10. Gemeindebierſteuer für den Monat Oktober ſpäteſtens 31. Oktober 1934. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſen zu entrichten und zwar bei nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter 2—8 und 10 genannten Fälligkeiten Ver⸗ zugszinſen in Höhe von jährlich 12 v. H., b) der übrigen Fälligkeiten(1 und 9) Verzugszinſen in Höhe von jährlich 10 v. H. der Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten ver⸗ ſind an die * 8 1934 bis bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſen⸗ Mannheim Samstags von ſtunden: Bei der Stadtkaſſe 8—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.3016 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. ö Stadtkaſſe. Verſammlungs⸗ Kalender. N Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. NB. Abfahrt morgen früh nach Dürkheim; ab Seckenheim 8 Uhr (O. E G., Planken). Sängerbund. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Morgen Sonntag vorm. 8 Uhr Probe im Lobal. Turnerbund„Jahn“. Unſer Verein beteiligt ſich morgen Sonntag bei der Erntedankfeier in Mannheim. Abfahrt ¼10 Uhr per Rad ab„Kaiſerhof“. Die Teilnahme der Mitglieder iſt Pflicht. Ortsbauernſchaft. n Programm zum Erntedanffeſt. 9½¼ Uhr Allgemeiner Kirchgang.(Antreten an den Planken). 1 Uhr nachm. treffen ſich ſämtl. Landwirte im Gaſthaus„Zur Krone“ in Ladenburg zur Teilnahme an der Feier. Es iſt Pflicht eines jeden Landwirtes an der Feier ſich zu be⸗ teiligen. Der Ortsbauernſchaftsführer. PPP Eußballnereinigung 98, hm.-geconßeim. 9 0 Unserem Mitglied HEINVRICTE KLUNB 1 und seiner Braut zur heutigen Vermählung die 0 nerzlichsten Glücuünsche. 1 — 5 8— 3 nan Das geld des Doręeo dens Dacpe Spart bei der ältesten Bank und Sparkasse am Platze Ländl. Mreultperein Sechenhelm e. G. m. u. H. in Mannheim-Secken heim Gegründet 1881. IAeeeddndddanmaddaddamdadddanddedddddd ſſaſſſaſu . ⁵˙ ˙:i!!!! ̃—l 1 Geschäfts- Empfehlung. f Der geschätzten Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung teile ich mit, daß ich seit einiger Zeit i im elterlichen Hause, Offenburgerstraße 39 ein 2 f Spensler- und Installations-Geschäit 0 eröffnet habe. 24 5 2 1 5 5 a 11 57 Zur Ausführung gelangen sämtliche ins Fach ein- II 0 schlagenden Neuanlagen und Ausbesserungsarbeiten. Die für Neuanlagen erforderlichen Konzessionen für Gas, Wasser und Entwässerung sind mir erteilt. Be- 2. sonders empfehle ich mich für die Lieferung von Oefen 0 und Herden, sowie Sanitäre Einrichtungen aller Art. 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