Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. zn der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Aazeigenpreis: Die 22mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 9go mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VIII. 34: 1200 Fages. und imzeigenſiatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die F au und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang 22 7 3 0 8 0 sumbildungen In Rumänien iſt die Miniſterkriſe zunächſt verhält⸗ nismäßig raſch beigelegt worden. Sie entſprang dem Gegen⸗ ſatz zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Tatarescu, der auch das neue Kabinett führt und dem bisherigen Außen⸗ miniſter Titulescu, der zunächſt nicht wieder in das Kabinett eingetreten iſt. Sein Reſſort wird inzwiſchen vom Miniſterpräſidenten mit verwaltet und Herr Titulescu will in dieſen Tagen von Montreux nach Bukareſt kommen, um ſich mit dem Miniſterpräſidenten über ſeinen eventuellen Wiedereintritt und über die Bedingungen dafür zu unter⸗ halten. In Paris hat das Ausſcheiden Titulescus erheblich mehr Unruhe verurſacht als in Rumänien ſelber. Herr Titu⸗ lescu iſt„der“ Mann des Quai d'Orſay. Er hat Barthous Politik der Heranführung Sowjetrußlands an den Völker⸗ bund durch Dick und Dünn ſeine Unkerſtützung geliehen, er iſt Anhänger aller Barthouſchen Paktpläne, und auf ihn kann ſich Frankreich auch dann verlaſſen, wenn es politiſche Umwege einſchlägt, um zu ſeinen alten Bündniszielen zu gelangen.. In Rumänien gibt es weite Kreiſe, die der Politik des Landes etwas mehr Selbſtändigkeit wünſchen. Zu dieſen Kreiſen gehört offenbar der Miniſterpräſident ſelbſt, denn er ging nach Belgrad, ohne Herrn Titulescu mitzunehmen oder auch nur zu verſtändigen, und er plante Beſuche in Prag und in Ankara und wollte ebenfalls den Außenmini⸗ ſter zu Hauſe oder in der Fremde laſſen. Dieſer häusliche interne Zwiſt war auch die Urſache der Miniſter⸗ kriſe, der Tatbeſtand dokumentiert jedoch, daß die Fragen der außenpolitiſchen Orientierung dabei eine gewiſſe Rolle ſpielen. Nun iſt aber das Miniſterium nicht ſo grundlegend umgebildet worden, daß man von einer klaren Niederlage Titulescus ſprechen könnte, ſo beſteht immerhin die Möglich⸗ keit, daß Herr Titulescu wiederkehrt und Paris ſich ſeiner Sorgen überhoben ſieht. Beſonders war Frankreich über die Vermutung aufgeregt, daß Polen bei der Miniſter⸗ kriſe ſeine Hand im Spiele haben könne. Dieſe Mutmaßung ſtützte ſich darauf, daß dem polniſchen Geſandten in Buka⸗ reſt kritiſche Bemerkungen über die rumäniſche Außenpoli⸗ ti und ihre frankophile Orientierung nachgeſagt wurden. Titulescu verſuchte in Warſchau die Abberufung des Geſand⸗ ten zu erreichen, aber das gelang ihm nicht, weil einmal Polen nicht gewillt war, einen ſolchen unfreundlichen Akt ſtillſchweigend hinzunehmen, zum anderen aber auch, weil der Miniſterpräſident Tatarescu auch hier ſeinem Außen⸗ miniſter nicht zu willen war. Wenn früher den Männern in Paris etwas ſchief ging, witterten ſie„deutſche Einflüſſe“ dahinter. Jetzt ſehen ſie öfter als notwendig polniſche Ge⸗ ſpenſter, allerdings muß man feſthalten, daß Polen zu Ru⸗ mänien beſonders gute Beziehungen pflegt. 5 n Sn A 1 S int rein innenvpolitiſche Gründe, die zum Sturz der 5 amper führten. Dieſe Regierung der republikaniſchen Mitte friſtetete ihr Daſein dadurch, daß die ſtärkſte Fraktion, die katholiſche Volksaktion, ſie duldete. In der erſten Cortesſitzung nach den Sommer⸗ ferien unternahm jedoch nach einer matten Rede des Mini⸗ ſterpräfidenten der Führer der katholiſchen Volksaktion Gil Robles einen ſo vehementen Vorſtoß gegen die Schlappheit der Regierung, daß dieſe noch vor der Abſtimmung die Sit⸗ zung verließ und ihren Rücktritt beſchloß. Zwei Dinge waren es, die ihren Kredit im Lande ſehr ſtark untergruben. Die Str und revolutionären Exzeſſe der Sozialiſten und Anarchiſten haben den ganzen Sommer über gewährt, und man vermißte die ſtarke Regierungshand, um Ordnung und Autorität zu wahren. Zum anderen aber war der Kon⸗ flikt zwiſchen der katalaniſchen Generalidad und der ſpani⸗ ſchen Zentral ung in Madrid ſo akut geworden, daß man ſchon von einem katalaniſch⸗baskiſchen Separatismus ſprechen konnte.. 1 Die neue Regierung hat der Parteiführer der Radikalen, Leroux,[det. Ihm wurde aufgetragen, eine ausge⸗ ehrheitsregierung zu bilden. Das war wenn die Katholiken aufgenommen wurden. en Male die katholiſche Volksaktion drei as Experiment iſt nicht unintereſſant; Parlei iſt ſtark von monarchiſtiſchen und die Sozialiſten werden ſetzt gewal⸗ der Republik an die monarchiſtiſche uind es 1 * 4 So wird Miniſter f denn die i Elementen durch tig über den„Per Reaktion“ zetern. Es wird intereſſant ſein, jetzt zu verfolgen, inwieweit ſich gegen die Regierungsbeteiligung der katholiſchen Aktion wirklich eine ſtarke Volksbewegung geltend gemacht, die nicht nur von marxiſtiſchem Geſchrei und ſozialiſtiſcher Enttäu⸗ chung getragen iſt. Denn das iſt die bemerkenswerte Linie, die ſich in der ſpaniſchen inneren Entwicklung deutlich ab⸗ eichnet; die Sozialiſten treten ab und die Katholiken kom⸗ nen. Wenn die Marxiſten allerdings den Entſcheidungs⸗ ampf vom Parlament hinweg auf die Straße tragen, ſo pürde die neue Regierung einen bequemen Anlaß haben, ich als Retterin und Bewahrerin des inneren Friedens ind der Ordnung zeigen zu können. Die katholiſche Volks⸗ aktion andterſeits roird ihre monarchiſtiſchen Mitglieder zügeln müſſen, damit ſie nicht vorzeitig ihre Karten auf⸗ decken. Die Partei Gil Robles übernimmt mit dem Regie⸗ rungseintritt auch die Verantwortung dafür, daß nun nicht eiwa die Putſchpläne der Linken durch monarchiſtiſche gütſchnlane abgelöſt werden. Bei der Leidenſchaftlichkeit, die die Extreme auf beiden Seiten in Spanien auszeichnet, kann der Bürgerkriegsgefahr nur wirkſam begegnet wer: den, wenn die neue Koalition feſt entſchloſſen iſt, die Ord⸗ nung unter allen Umſtänden aufrechtzuerhalten. ——— Freitag, den 5. Oktober 1984 2 0 5 Die Hunderitageſchlacht Der Endkampf um die Saar beginnt. Sdarbrücken, 5. Oktober. 5 Bis zum 13. Januar 1935, dem Abſtimmungstag an der Saar, ſind es noch 100 Tage. Die Eintragungsliſten der Deutſchen Front des Saargebietes umfaſſen nach den letzten Feſtſtellungen ungefähr 92 Prozent der Abſtimmungsberech⸗ tigten. Da ſich einerſeits die Mitgliederzahl der Deutſchen Front noch ſtändig vermehrt, andererſeits die Zahl der Ab⸗ ſtimmungsberechtigten inſolge von Einſprüchen gleichfalls noch Schwankungen unterworfen iſt, läßt ſich die gegenwär⸗ tige Stärke der Abſtimmungsparteien nur annähernd ſchät⸗ zen. Nimmt man aber an, daß die Mitglieder der Deutſchen Front ſelbſtverſtändlich für Deutſchſand o iſt die Zahl der noch auf gegneriſcher Seite ſtehenden oder noch unentſchloſſenen Volksgenoſſen auf ran 0 zu veranſchlagen. Das praktiſche Arbeitsziel dieſer hunderk Tage muß es alſo ſein, den noch fehlenden zehnten Mann in die deutſche Gemeinſchaft hereinzuholen. So lauket die Kampfparole für die Hundertktageſchlacht: Der zehnte Rann muß unſer ſein! Heran mit dem zehnten Mann! Er muß gewonnen werden, ihn gilt es zu überzeu⸗ gen und ihn gilt es zu reiten aus den Klauen einer verlo⸗ genen und ſchmählichen Feindpropaganda, die letzten Endes miemals das Wohl des Saarvolkes, ſondern nur die Schä⸗ digung Alldeutſchlands zum Ziele haben kann. Auf Seiten der Saardeutſchen aber gilt es nicht weniger und nicht mehr, als den noch abſeits ſtehenden Brüdern die Augen zu öffnen über das, was ſie wirklich ſind, was die Eltern waren und was auch die Kinder nur ſein können: deutſchblütig, und darum zugehörig zum deutſchen Land, Volk und Reich! Der Nechtsbruch in Memel Ein Schritt der Signakarmächte in Kowno. London, 4. Oktober. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„News Chronicle“ ſchreibt: Großbritannien, Frankreich und im geringen Grade auch Italien haben auf Deulſchlands Erſuchen in einem Streit wegen der Verwaltung des Memelgebietes Stellung genommen. Jum mindeſten haben ſie ihre rechktskundigen Berater aufgefordert, die rechtliche Seite der Lage zu prü⸗ fen und haben die likauiſche Regierung auf dieſe Tatſache hingewieſen. Memel iſt faſt völlig von Deutſchen bewohnt. Als es Li⸗ tauen übergeben wurde, garantierten die Hauptmächte, daß es ſeine eigene Regierung und ſein eigenes Parlament haben ſolle. Natürlich waren beinahe alle von den 29 Parlaments⸗ mitgliedern Deutſche. Anfang dieſes Jahres hat die litauiſche Regierung die meiſten von ihnen verhaften laſſen unter dem Vorwand, ſie ſeien Nationalſozialiſten geworden, ſie hat die deutſchen politiſchen Parteien unterdrückt und den Präsidenten von Memel, Dr. Schreiber entlaſſen. Auch in vielen anderen Beziehungen ſoll Litauen das Memel⸗ ſtatut verletzt haben und im Juli hat die deutſche Regierung die Mächte zum Eingreifen aufgefordert. Großbritannien und Frankreich werden vielleicht ener⸗ giſche Vorſtellungen bei Litauen erheben, wenn ihre Rechts⸗ ſachverſtändigen finden, daß die deutſchen Anſchuldigungen wohlbegründet ſind. N 5 5 2 Neue Männer in Spanien Serroux neues Kabinett. Madrid, 5. Oktober. Der mit der Regierungsneubildung beauftragte Führer der radikalen Partei, Lerroux, hat dem Staatsprxäſidenten eine Miniſterliſte vorgelegt. Das neue Kabniett ſetzt ſich nach dieſer Liſte u. a. wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident: Lerroux(radikal), Außenminiſterium: Samper(radikal), Juſtizminiſterium: Aizpun(katholiſche Volksaktion), Marineminiſterium: Rocha(radikal), Finanzminiſterium: Marraco(radikal), Innenminiſterium: Vaguero(radikal), Die Radikalen ſind mit dem Miniſterpräſidenten und acht Miniſtern, die Katholiſche Volksaktion(Ceda) mit drei Miniſtern, die Liberaldemokraten, die Agrarier und die Unabhängigen mit ſe einem Miniſter vertreten. Der Staats⸗ präſident hat die Miniſterliſte genehmigt. Es fehlt an Rekruten Farbige Truppen nach Frankreich. Paris, 4. Oktober. In Zuſammenhang mit dem durch den Geburtenrück⸗ gang während der Kriegsjahre eingetretenen Rekrutierungs⸗ ausfall während der kommenden fünf Jahre hat der große franzöſiſche Generalſtab im Einvernehmen mit der Regie⸗ rung beſchloſſen, farbige Truppen aus Marokko nach Frand⸗ reich zu verlegen, um die hier entſtehende Lücke auszufüllen. Das 14. und 15. algeriſche Schützenregiment wird auf Cha⸗ teauroux, Angers, Chatellerault, Perigueux und Bergerac verteilt werden, während das 8. marokkaniſche Schützenregi⸗ ment in Agen, Maxmande und Auch untergebracht werden ſoll. Außerdem iſt beabſichtigt, das 41. Kolonial⸗Maſchinen⸗ gewehrregiment, das bisher in Fontenay in Garniſon lag, nach Toul zu verſetzen, um die erſte franzöſiſche Linie im Oſten zu verſtärken. In Chalons ſoll in den nächſten Tagen das 8. Zuaven⸗Regiment zuſammengeſtellt werden, das zum größten Teil aue ſotoriſterten Streitkräften beſtehen wird. Nr. Liebeswerben um Poler Barthous Bemühungen um den oſteuropäiſchen Sicherheits⸗ pak. London, 5. Oktober. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou hat beſchloſſen, ſo ſchreibt der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph, die Beſprechungen mit der deutſchen und polniſchen Regierung über den oſteuropäiſchen Sicherheitspakt wieder aufzunehmen. In Paris ſind die Antworten Deutſchlands und Polens ſorgfältig geprüft worden: Die Schlußfolgerung war, daß ſie die Möglichkeit einer Verſt än digung nicht völlig ausſchließen. In Erwartung des Er⸗ gebniſſes dieſer Beſprechungen wird kein weiterer Schritt hinſichtlich des ſowjetruſſiſchen Vorſchlages für eine engere Vereinbarung mit Frankreich getan werden. Barthou weiß genau, daß jeder Schritt in dieſer Richtung Polen unver⸗ meidlich noch mehr in die Armee Deutſchlands trei⸗ ben würde und vielleicht zu einer Kündigung des franzö⸗ ſiſch⸗polniſchen Bündniſſes führen könnte. Gleichzeitig ſieht man ein, daß Polen nicht bereit ſei, an einem Pakt teilzu⸗ nehmen, dem Deutſchland fernbleibt. Polen iſt ſehr zufrieden mit der Ernte, die es jetzt aus der neuen Berſtändigung mit Deutſchland gewinnt und wird nichts tun, um dieſe Vereinbarung zu ſtören. Die Politik Frankreichs in Oſteuropa wird daher gegenwärkig darauf gerichtet ſein, beſſere Beziehungen mit ſeinem alten Freund Polen und infolgedeſſen auch mit Deutſchland herzuſtellen. Die Ausſichten auf Erfolg ſind nicht allzu glänzend. Aber die ſo erzielte Atempauſe wird Barthou zum mindeſten er⸗ möglichen, die Zudringlichkeiten Sowſetrußlands abzuweh⸗ ren. Von der bevorſtehenden Romreiſe Barthous erwar⸗ tet der Berichterſtatter keine Verſtändigung über das Problem der öſterreichiſchen Unabhängigkeit. Im beſten Falle werde Barthou eine Beſſerung der Bezie⸗ hungen zwiſchen Italien und Südflawien erreichen. Hierbei werde ihm zuſtatten kommen, daß in Paris und Rom die Ueberzeugung herrſche, daß die ſüdſlawiſche Feindſchaft ge⸗ gen Italien nicht das Ergebnis eines neuen und engeren Einvernehmens zwiſchen Südflawien und Deutſchland ſei. Aber trotzdem werde Muſſolini ſich kaum zu gemeinſamem Vorgehen mit der Kleinen Entente oder zu einer Unterord⸗ nung ſeiner Beſchlüſſe unter den langſamen Apparat des Völkerbundes bereitfinden. Geheime Rüſtung? 5 London, 5. Oktober. Die Ausführungen des engliſchen Schatzkanzlers Chamberlain auf der erſten Sitzung der Kon⸗ ſervativen Parteikonferenz in Briſtol erregen in der geſam⸗ ten Preſſe größtes Aufſehen und werden unter der Ueber⸗ ſchrift„Geheime Rüſtungspläne der Regierung“ in großer Aufmachung veröffentlicht.„Star“ nennt die Erklärung Chamberlains eine„Enthüllung“. Dose en a Kurzmeldungen Münſche und Dank des Führers. Die Techniſche Nothilfe richtete aus Anlaß ihres 15jäh⸗ rigen Beſtehens an den Führer und Reichskanzler ein Te⸗ legramm, das der Führer mit einem Telegramm erwiderte, in dem er die beſten Wünſche für die weitere Arbeit der Techniſchen Nothilfe ausſpricht.— Der Führer hat ferner auf Begrüßungstelegramme des Internationalen Hotelbe⸗ ſitzervereins ſowie des Guſtaf⸗Adolf⸗Vereins mit Danktele⸗ grammen geantwortet. „Werber und Soldat“ Treffen der dienſtälteſten politiſchen Leiter. Berlin, 4. Oktober. Die 300 dienſtälteſten politiſchen Lei⸗ ter der NSDaAp aus dem ganzen Reich werden, wie der „Völkiſche Beobachter“ meldel, vom 5. bis 7. Oktober Gäſte der Gauleitung Sachſen ſein. Die Reihe der großen Veran⸗ ſtaltungen, die aus dieſem Anlaß vorgeſehen iſt, iſt durch eine Begrüßungsfeier im Dresdner Schauspielhaus einge⸗ leitet worden. Am Freitag werden die alten Kämpfer die Stadt Dresden beſichtigen und unternehmen anſchließend in großen Autobuſſen eine Fahrt durch Sachſen. Der Stabsleiter der Po, Dr. Ley, hat dem„Völkiſchen Beobachter“ zu dem Dresdner Treffen ein Geleitwort zur Verfügung geſtellt, in dem unter der Ueberſchrift Werber und Soldat“ der Typ des politiſchen Leiters der NSDAP klar herausgeſtellt wird. Es heißt u. a.:„Der politiſche Leiter der NSDAP iſt nicht zu vergleichen mit irgendeinem Füh⸗ rertyp der vergangenen Zeiten. Zuerſt iſt er Soldat, unbe⸗ dingter Gehorſam zeichnek ihn aus.„Ich gehorche,“ iſt ſein oberſtes Geſetz, und doch iſt er nicht nur Soldat. Der Sol⸗ dat handelt allein nach Befehlen, der politiſche Leiter jedoch muß auch handeln, und das iſt der weitaus größte Teil ſei⸗ ner Aufgaben, wenn er keine Befehle hat. Soldat und Wer⸗ ber: das iſt der Typ des politiſchen Leiters der NSDAP.? Muſſolini bei den Bauern. Der italieniſche Regierungschef iſt in Mail i 5 and eingetrof⸗ fen und am Bahnhof von den Provinz⸗ und Stabtbehörben empfangen worden. Durch einen auf dem Bahnhofsplatz er⸗ 5 20 Meter hohen Triumphbogen fuhr er ſofort nach Der p 55 9 0 1 und Feldarbeiter aus b ihren charakteriſtiſchen Land. ſammelt waren und an ihm hee e Neues aus aller Weli Ab Eiſenbahnunfall in Kreienſen. N Auf dem Bahnhof Kreienſen ſind von einem Güterzuge vier Wagen entgleiſt. Die Urſache des Unfalls iſt nicht genau feſtzuſtellen. Nach einer Mitteilung des Göttinger Betriebsamtes ſcheint der Unfall dadurch hervorgerufen zu ſein, daß der Bahnhof Kreienſen infolge einer Lichtſtörung vollkommen im Dun⸗ keln lag. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Der Verkehr iſt nicht geſtört. Mädchenmord Der Täter verhaftet. Leipzig, 4. Oktober. Die elf Jahre alte Hanna Sieglinde Stetz, die vermißt wurde, iſt jetzt in einem Keller ermordet aufgefunden worden. Das Kind war von ſeiner Mutter zu einer Beſorgung fortgeſchickt worden und iſt von dieſem Weg nicht mehr zurückgekehrt. Die polizeilichen Nachfor⸗ ſchungen führten auf die Spur des in der Schlageterſtraße wohnenden Bruno Nietzſchmann, weil ein anderes Kind er⸗ zählt hatte, es ſei von einem Manne bedroht worden. Die Beſchreibung, die das Kind gab, paßte auf Nietzſchmann. Man fand im Keller des Nietzſchmann die Leiche der kleinen Hanna Sieglinde Stetz in einem Sack verſchnürk. Es liegt offenbar Luſtmord vor. Nietzſchmann wurde ver⸗ haftet. Trichinenhaltiges Fleiſch Schwere Folgen einer Schwarzſchlachtung. Marktredwitz, 4. Oktober. In den letzten Tagen erkrankten in Lorenzreuth be Marktredwitz dreißig Perſonen an Trichinoſe. Eine 36jäh⸗ rige Frau iſt bereits im Krankenhaus geſtorben. Vor einiger Jeit hatte der Metzgermeiſter Erhard Wer. ner ein Schwein geſchlachtet, ohne es durch den Fleiſchbe⸗ ſchauer einer amklichen Kontrolle unkerziehen zu laſſen, wei er anſcheinend die Fleiſchbeſchaugebühren und die Schlacht ſteuer ſparen wollte. Kurz darauf ſtellten ſich im Ort be etwa 30 Perſonen Krankheitserſcheinungen ein. Als die Unterſuchungen eines polizeilichen und ärztlichen Ausſchuſſes an Ort und Stelle ergaben, daß die Erkrankun⸗ gen auf den Genuß trichinenhaltigen Fleiſches aus dem Laden Werners zurückzuführen ſind, erhängte ſich der Metzgermei⸗ ſter in einem Schuppen ſeines Anweſens. Die Zimmervermieterin vergiſtet 15 Jahre Zuchthaus für den Märder. Berlin, 4. Oktober. Das Schwurgericht verurkeilke den 50jährigen Emil Riedel zu 15 Jahren Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 19 Jahren. Seine 30jährige Geliebte, Pauline Krummheuer, wurde zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehren- rechtsverluſt verurteilt. Riedel war angeklagt worden, ſeine 81jährige Zimmer⸗ vermieterin vergiftet und ſich in den Beſitz ihres Geldes ge⸗ ſetzt zu haben. Die verurteilte Krummheuer war der Beihilfe zur Giftbeibringung in mehreren Fällen, der Hehlerei und des Diebſtahls beſchuldigt worden. Der Antrag der Staatsanwaltſchaft lautete auf Todes⸗ ſtrafe bzw. auf eine zehnjährige Zuchthausſtrafe. Das Ge⸗ richt ging jedoch von den beantragten Strafen ab, da beide Angeklagte, insbeſondere Riedel, nicht für voll zurechnungs⸗ fähig zu gelten hätten. A Sieben Güterwagen enkgleiſt. Laut Mitteilung der Reichsbahndirektion Altona entgleiſten auf der Strecke Lü⸗ neburg.—lelzen ſieben Wagen eines Güterzuges. Beide Hauptgleiſe waren vorübergehend geſperrt. Der Fernverkehr mußte vorübergehend umgeleitet werden. Perſonen ſind nicht verleßt worden. i Mokorſegler ſinkend auf Strand geſetzt. Auf der Un⸗ texelbe ſtießen in der Nähe von Wittenbergen der Dampfer Steinhöft“ und der Motorſegler„Amanda“ zuſammen. Dabei wurde der Motorſegler ſo ſtark beſchädigt, daß er linkend auf den Strand geſetzt werden mußte. Die Ehefrau des Schiffers Döllinger vom Motorſegler„Amanda“ ſtürzte bei dem Anprall der Fahrzeuge über Bord und ertrank. 5 5 8 Sol Holm: coe ches Hensche Ge Huecnbegch de, Haul fen. Er zog die Aengſtliche mit ſich, dem Ausgang des Ho⸗ fes zu. Da ſtrömte ſchon der Zigeunertrupp herein. Ein paar junge Burſchen, die die Tanzbären an der Kette führ⸗ ten, verſchlampte Frauen mit bunten Kopftüchern, an deren Rockfalten die jüngſten Kinder hingen, vornan ein älterer breitſchulteriger Mann, einen kleinen indiſchen Affen auf der Schulter tragend, und die Alte, die Duca im Walde aus der Hand geleſen hatte. Dazu noch aller⸗ lei buntes Jungvolk mit liſtig funkelnden Augen, ſchön ge⸗ ſchnittenen Geſichtern, in denen die Verworfenheit ihrer Raſſe ſchon zu leſen war. Wie mit einem Schlage verſtummte das luſtige Tam⸗ buringeklirr, der Affe ſprang mit einem. Satz von der Schulter des Mannes, der offenbar das Oberhaupt dieſer Zigeunerbande war, alle blieben mit einem Ruck ſtehen und ſtarrten das Paar an, das ihnen ſo unerwartet in den Weg trat. Die Alte fand zuerſt ihre Faſſung wieder, Sie kreiſchte wütend auf. ü „Sabine! Was fällt dir ein? Haltet das Mädel feſt!“ Aber da klang Ducas Lachen. 1 „Sie iſt froh, einmal ohne euch ſpazierengehen zu kön⸗ nen. Geht den Weg frei, Leute!“ Die Bande ſchob ſich drohend zuſammen, Der Alte griff nach dem Meſſer im Gurt. Sein Gewiſſen mochte mit man⸗ cherlei Schandtaten Fed belaſtet ſein. Im gleichen Augenblick ſchon ſchlug es ihm Duca aus der Fauſt, daß es im Bogen ins Gebüſch flog. Ein wütender Aufſchrei Die Burſchen machten Miene, ſich auf den Kühnen zu ſtürzen. Der ſchob Sabine ſchnell hinter ſich, in ſeiner ganzen, die anderen überragenden Größe aufgereckt. Seine Stimme donnerte: a „Keinen Schritt weiter! Oder— bei Gott— es ſoll euch gereuen!“. 8 Die Degenklinge blitzte ſchon in der Luft. 2 Da hatte die alte Zigeunerin ihn erkannt. Ihre Stimme kreiſchte von neuem und war heiſer vor Zorn: „Es iſt Angelo Duca!“ Regulierte Vulkanausbrüche Menſchenſchutz durch die Wiſſenſchaft. Es gibt kaum eine Naturerſcheinung, die in einem ſo überwältigenden Maße die Aufmerkſamkeit der Menſchheit auf ſich zu lenken vermag, wie die großen, verheerenden Vulkanausbrüche. Einſt hatte man die Vulkane gewiſſer⸗ maßen als Sicherheitsventile des als feuerflüſſig gedachten Erdinnern aufgefaßt. Heute iſt man über Aufbau und Na⸗ tur der Feuerberge beſſer unterrichtet und weiß, daß die Lavamaſſen, die ſie durch ihre Krater ausſpeien, nicht aus den Mittelpunktregionen der Erde ſtammen ſondern aus lokalen Herden in verhältnismäßig geringer Tiefe. Der Vulkanismus erweiſt ſich als eine Art Hautkrankheit der Erde. In ſehr anregender Weiſe faßt der bekannte Vulkanfor⸗ ſcher und Geologe Profeſſor Dr. F. X. Schaffer in einem Büchlein„Feuerberge und Erdbeben“(R.⸗Kieſel⸗Verlag, Salzburg) unſere Kenntniſſe auf dem Gebiete der Vulka⸗ nologie zuſammen und beſchreibt auch insbeſondere den Verlauf mancher großen Vulkanausbrüche, die durch ihre Ausmaße geſchichtliche Kataſtrophen darſtellen. So insbe⸗ ſondere den größten Vulkanausbruch aller Zeiten, den des Krakatau. Die Ausbrüche dieſes Vulkans, erzählt Pro⸗ feſſor Schaffer, machen ſich als Exploſionen geltend, die mit der Kataſtrophe von 1883 nach 200jähriger Ruhe begannen und ſich mit Unterbrechungen bis heute fortſetzen. Ein gro⸗ zer andeſitiſcher Vulkan war in alter Zeit durch eine Ex⸗ ploſion zerſtört worden und hatte drei kleinere Inſeln hin⸗ terlaſſen. Durch den ſpäteren Ausbruch wurde der größte Teil der Hauptinſel in die Luft geblaſen und auf 75 Qua⸗ dratkilometer eine Meerestiefe bis 360 Meter geſchaffen. Auf einer Fläche von 827 000 Quadratkilometern, doppelt ſo groß wie Deutſchland, wurden 18 Kubikkilometer Aſche und Bimsſteine ausgebreitet, wobei fauſtgroße Stücke bis 80 Kilometer weit geſchleudert wurden. Der Donner der Exploſionen wurde 3400 Kilometer weit gehört. Die da⸗ durch bewirkte Lufterſchütterung lief, an Barometerſchwan⸗ kungen kenntlich, mehrmals mit 1000 Kilometern Stunden⸗ geſchwindigkeit um die Erde. Eine Flutwelle brach 36 Me⸗ ter hoch über die benachbarten Küſten und vernichtete 36 000 Menſchen. Sie wurde in allen Meeren verſpürt. Bis über 30 Kilometer hoch erhob ſich eine Aſchenwolke, und der Die Rache einer Verlaſſenen 30 Häuſer durch Brandſtiftung vernichtet. Bukareſt, 4. Oktober. Während in der Gemeinde Lodaeſti in Beſſarabien ein Burſche ſeine Hochzeit mit einem Mädchen der Gemeinde feierte, legte ſeine verlaſſene Geliebte an vier Ecken des Hauſes, in dem die Hochzeitsfeierlichkeiten ſtattfanden, Feuer an. Gerade als die Hochzeitsfeierlichkeiten ihren Höhepunkt ten, fanden ſich die Hochzeitsgäſte plötzſich von men ei Die Gäſte konnten mit Mühe und Not ihr nacktes L Feuer wütete weiter und erfaßte ſchließlich die Häuſer der Nachbarſchaft. Ewta 30 Y Häuſer fielen den Flammen zum Opfer. Maſſenprozeß in Kowno 126 Perſonen ſollen vor die Schranken. Kowno, 4. Oktober. Die Staatsanwaltſchaft des Kriegsgerichtes in Kowno hat veranlaßt, daß den Angeklagten im Prozeß wegen der verbotenen memelländiſchen Parteien unter Führung von Neumann und Sa ß die Anklageſchrift am 5. Oktober zugeſtellt wird. Nach der litauiſchen Prozeßord⸗ nung wird den Angeklagten gleichzeitig eine Friſt von ſie⸗ ben Tagen für die Benennung der Verteidiger und Zeugen eingeräumt. Erſt dann wird der Zeitpunkt des Prozeſſes ſechs Wochen vom Tage der Ueberreichung der Anklage⸗ ſchrift anberaumt. Insgeſamt ſollen 126 Perſonen vor Ge⸗ richt kommen. Gegen 15 Angeklagte iſt das Verfahren abge⸗ kennt, da ſie nicht auffindbar ſind. Von Seiten der An⸗ klagevertretung ſind 296 Zeugen und 15 Sachverſtändige geladen.“ 2„ 232 eben reiten. Oas feinſte Staub wurde wohl 7⁰ Kilometer emporgetragen und Atmoſphäre und rief farbenprächtige Dämmerungserſche nungen hervor. a Seitdem finden an dieſer Stelle im Meer fortgeſezt Ausbrüche ſtatt, die eine neue Inſel aufbauen. Die Urſach dieſes Ausbruchs war wohl das Einbrechen großer Waser maſſen durch Spalten in den vulkaniſchen Herd. Aehnlich waren die Ausbrüche des Tamboros auf Sumbawa(Nieder⸗ ländiſch⸗Indien) 1815, der 150 bis 300 Kubikkilometer und des Conſeguina in Mittelamerika 1835, der 50 Kubik meter Material förderte. Bei den Vulkanen Javas und an. derer Inſeln des hinterindiſchen Archipels ſpielen zum Tel giftige Gaſe und Dämpfe, große Mengen feiner Auswir linge und dadurch hervorgerufene Schlammſtröme(Laharz die Hauptrolle. ö Die Gefährlichkeit dieſer plötzlichen heftigen Ausbrü die Tauſende von Menſchenleben vernichten und großen Schaden an den Pflanzungen verurſachen, hat nun dazu geführt, einen 0 ſt einzurichten, umkreiſte jahrelang die Erde in den höchſtent Teilen e Beobachtungsdienſt Auf mehreren Vulkanen wurden Stationen errichtet, wo veſonders die wechſelnd auftretenden Gaſe unterſucht und mittels in Spalten verſenkter Thermometer die Temperg⸗ turen gemeſſen werden. Dadurch kann ein Ausbruch vor- ausgeſagt werden und eine Warnung der Bewohner der Umgebung erfolgen. Man hat auch in mehreren Fällen verſucht, den Vulkanen die gefahrbringenden Waſſermaſſen zu entziehen, indem man zum Beiſpiel dem Vulkan Klout den Kraterſee abzapfte, ſo daß die trockenen Aſchenauswuürfe nicht mehr ſo verderblich ſein werden wie früher die Schlammregen. An einem anderen Berg wird das fäure⸗ haltige Waſſer geſtaut und zu beſtiamten Zeiten zum Ab⸗ fließen gebracht, ſo daß es nicht die berieſelten Plantagen ſchädigen kann. Die vielfach ſchon in geringer Tiefe bei ſol⸗ chen Arbeiten angetroffene hohe Temperatur des Innern der Vulkane will man ſogar techniſch verwerten. Dadurch werden die dem Uneingeweihten ſo furchtbaren pulkaniſchen Aeußerungen ſchließlich vielleicht noch der Menſchheit dienſt⸗ bar gemacht werden. Zu einem anderen Ausbruchstypus gehören auch Vesuv und Aetna, obgleich bei ihnen noch andere Erſcheinungen wie große Lavaſtröme und ſtrombolianiſche Tätigkeit mit⸗ ſpielen. Der Veſuv iſt der einzige tätige Vulkan des euro⸗ paiſchen Feſtlandes und iſt der beſtbekannte, weil er der am längſten unter ſtändiger Beobachtung ſtehende iſt. i Drei Bauernhöfe eingeäſchert. In der Gemeinde Leombach im Bezirk Steyr in Oberöſterreich brannten in Abſtänden von je einer halben Stunde drei große Bauern⸗ höfe bis auf das Mauerwerk nieder. Die Erntevorräte und zahlreicher Viehbeſtand fielen den Flammen zum Opfer. Die Brandſtätten liegen je fünfhundert Meter auseinander. s gen 0 wird Brandſtiftung vermutet. Von den Tätern fehlt jede Spur. Des Eiſenbahnunglück in Polen 13 Todesopfer.— 56 Verletzte. „ Varſchau, 4. Oktober. Die Liſte der Todesopfer der Eiſenbahnkataſtrophe in Krzeſzowice bei Krakau hat ſich auf 3 erhöht, da noch zwei Schwerverletzte im Krankenhaus geſtorben find. Die Geſamtzahl der Schwer⸗ und Leichtver⸗ letzten beträgt 56. Als Schuldige an der Kataſtrophe wurden der Fahrdienſtleiter der Station Krzeſzowice und ein Blockwärter verhaftet; der Unterſuchungsausſchuß hat feſtgeſtellt, daß der Schnellzug Wien—Warſchau auf den Streckenabſchnitt gelaſſen wurde, ohne daß die Strecke als frei zurückgemeldet worden war. Textilarbeiter nehmen an Waffenſtillſtand von ſechs Monaten. Newnork, 4. Oktober. Der Vorſchlag des Präſidenten Rooſevelt, daß ſich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Induſtrie über einen Waffenſtillſtand von ſechs Monaten einigen ſollen, iſt von dem ſtellvertretenden Leiter des Ver⸗ bandes der Textilarbeiter in einem Schreiben an den Prä⸗ ſidenten offiziell angenommen worden. Die Vereinigung unterwirft ſich während dieſer Zeit der Entſcheidung der Schlichtungsbehörden. Vorausſetzung iſt dabei, daß die Hand⸗ lungsfreiheit der Gewerkſchaften bezüglich kollektiven Ver⸗ handlungen mit den Arbeitgebern nicht beeinträchtigt wird. * 2 1 eee. W Furcht und Schrecken malte ſich auf den Geſichtern der anderen. Die Mädchen wurden blaß vor Erregung. „Er lebt!“ ſchrie die Alte weiter.„Er iſt es! Haha, war meine Prophezeiung richtig, Duca? Ich habe gleich nicht glauben wollen, daß Ihr tod ſeid.— Laßt ihn ziehen! Der iſt ſtärker als ihr alle. Aber das Mädchen bleibt hier! Die gehört uns!“ Sie trat näher an Duca heran und ſtarrte ihn mit ihren funkelnden Augen an. Der lächelte. „Sie kommt mit!“ ſagte er beſtimmt. „Sie bleibt, oder— die Sbirren ſollen Euch finden!“ „Hahaha, gebt nur acht, daß ſie euch hier nicht fin⸗ den, Alte! Ich glaube, ihr habt alle Veranlaſſung, euch ſtill zu verhalten. Aber nun macht Platz, Sabine hat keine Luſt mehr, länger euer Werkzeug zu ſein. Teufel— eigentlich müßte ich euch allen doch noch eine gehörige Lek⸗ tion erteilen!“ Reſpektvoll wich die Geſellſchaft zurück. Dann nahm er Sabine an der Hand wie ein Kind und ſagte: „Siehſt du? Sie laufen geſchwinder als wir. Komm, wir wollen heute noch ein gut Stück durch den Wald lau⸗ 0 fen. 4 5 * In einer kleinen Herberge in einem der Dörfer mach⸗ ten ſie halt. Müde und voll geſegneten Hungers. Glück⸗ lich, zuſammen zu ſein. Glücklich dieſes unendlich ſchönen Tages und der Freiheit. And der Wein ſchmeckte, und die Welt war ſo jung und ſchön und düftevoll, und ſie felber waren jung und voll Sehnſucht und Trieb, glücklich zu ſein. „Mein Page— mein kleiner Page—“ 3 „Angelo, ich bin ſehr froh!“ 5 N „Das macht der Wein, die Freiheit, das goldene Le⸗ ben, mein Page!“ U N f Das goldene Leben?“ ö Sie blickte ihn groß an. „Die goldene Freiheit, mein Page!“ „Nur die Freiheit?“ flüſterte ſie und blickte ihm noch immer mit groß aufgeſchlagenen Augen ins Geſicht. Plötz⸗ lich ſtieg ihr Röte glühend in die Wangen und ſie ſenkte den Blick in Scheu und Scham. Verwundert betrachtete ſie Duca. „Was haſt du, Sabine?“ „Oh, nichts, nichts,“ ſtammelte ſie, ſelbſt erſchüttert von dem großen Gefühl, das ſie wie eine Feierlichkeit durch⸗ ſtrömte und das ſie mit ihren Worten beinahe verraten hätte. Aber Duca verſtand ihre Fragen bereits und war ſelbſt ergreifend berührt davon. Sie— liebte ihn! Und er? 5 Oh, er hatte ſie gern, ganz gewiß fühlte er eine herz⸗ liche, innige Zuneigung zu ihr, die er aus einem ſchlimmen Schickſal befreit hatte. Aber Liebe? Es ging ein Zittern durch ſein Blut. Liebe? Konnte man eine Vittorina ſo ſchnell vergeſſen und ſein ganzes Herz einer anderen ſchenken? O nein, ſo leicht wogen die Küſſe nicht. b machten ſie ſich auf die Weiterreiſe. Das Ziel hieß: Donatos Klauſe. Er mußte den Eremiten ſpre⸗ chen, mußte Näheres über Vittorina erfahren. Allerdings — es war immerhin ein gefährliches Unterfangen, fi wieder in dieſer Gegend ſehen zu laſſen, in der ſeine Bande auf ſchmähliche Art aufgerieben worden war und man ihn beſſer als anderswo kannte. Aber trotzdem, er wollte Klarheit haben. einer Vittorina So kaufte er ſich unterwegs neue, ritterliche Gewan⸗ dung, und auch Sabine wurde neu eingekleidet. Sie be⸗ kam einen Pagenanzug und ſah nun wirklich wie ein ſchlanker, zierlichen Knabe aus. Das Haar unter der ſei⸗ denen Kappe verborgen, frei, gelockert und elaſtiſch in den Bewegungen, hätte niemand in ihr jetzt ein Mäd⸗ chen vermuten können. Anmutig und knabenhaft ſicher ſaß ſie im Sattel des Pferdes— Duca hatte für ſie und für ſich zwei edle ara⸗ biſche Vollblüter gekauft— als hätte ſie von Jugend auf nichts anderes getan. Sie ritten dahin. Unerkannt. Endlich näherten ſte ſich der Klauſe des Einſtedlers. Duca war es, als kenne er jeden Baum und Strauch, und als grüßten ihn alle Dinge wie einen lieben Bekannten. Eine verhaltene Erregung ergriff ihn. Erinnerung wurde übermächtig in ihm. Schweigſam blickte er um ſich. Sabine merkte die Veränderung in ſeinem Weſen und auch ſie verſtummte. Sie mußte von einem erſtaunlichen ſeeliſchen Feingefühl ſein. Wenig ſpäter erreichten ſie die Klauſe. Fortſetzung folgt, . nn *— S rr e ausdenibiadisclien Caude I Plankſtadt.(Anter das eigene Fuhrwerk eraten) Infolge Ausbrechens der Pferde geriet der Landwirt Oskar Wiegand unter ſeine Wagen. Die Räder 6 ihm über Bruſt und Beine. Der Verunglückte wurde gingen i 5 9 5 17 nit ſchweren Verletzungen in die Heidelberger Chirurgiſche Klinik gebracht. U Waldhauſen(Amt Buchen).(Mit dem Motor⸗ rad verum glückt.) Der Elektrotechniker Karl, Weiß, der nit dem Motorrad auf der Landſtraße zwiſchen Waldhauſen und Buchen fuhr, ſtreifte bei der Begegnung mit einem Kraft⸗ wagen einen Schotterhaufen und wurde uͤber das Kraftrad 0 hleudert. Er ſtürzte derart auf die Straße, daß er hinausgeſchleube ſich ernſtliche Verletzungen zuzog. (0 Bruchſal.( auamt s ſch ule.) Im herrlichen Fürſtenſaal des Bruchſaler Schloſſes wurde die Gauamts⸗ ſchule der NS⸗Frauenſchaft eröffnet. Kreisamtsleiter Frau Berger begrüßte die Gäſte und überreichte der Gauamtslei⸗ terin ein Bild des neuen Heims. Gauſchulungsleiter Kramer kennzeichnete die Aufgaben der Schule, die Frau im Kampf um die Seele feſt zu machen. Dies fordere noch manch harte Arbeit der Führerinnen. Gauamtsleiterin Frau Bögli er⸗ läuterte die unerläßlichen Forderungen des Nationalſozia⸗ lismus, die herrlichen Kraftquellen unſeres Volkstumes wie⸗ der freizulegen, den Nationalſozialismus zur Tat werden zu laſſen, das ſei das Ziel der Schule. Dazu bedürfe es der planvollen Zuſammenarbeit der Männer und Frauen. Dann übergab ſie der ernannten Schulleiterin, Frau Zippelius, die Schule, die eine Pflegeſtätte echten Gemeinſchaftsgeiſtes ſein ſolle. Frau Zippelius verſprach, daß ſie ſich der großen Aufgabe voll bewußt ſei und bleiben werde. Kreisleiter Epp dankte für die Wahl der Stadt Bruchſal als Schulſitz und erhofft die beſten Erfolge. Dieſe Wünſche klangen aus in ein dreifaches Siegheil mit anſchließendem Geſang der Na⸗ tionalhymnen. (9 Hohenwart bei Pforzheim.(Erhitzte Gemü⸗ ter.) el Arbeiter, die bei einem Bäckermeiſter den Back⸗ pen abzubrechen hatten, gerieten untereinander in Streit. Einer von ihnen ergriff ein Eiſenſtück und ſchlug damit dem andern auf den Kopf, ſo daß dieſer blutüberſtrömt zuſammen⸗ brach. Ein Arzt nähte die Wunde, die glücklicherweiſe nicht ge⸗ fährlich war. Der Täter wurde vorübergehend feſtgenommen. Als er wieder auf freiem Fuß war, gerieten die beiden Kampfhähne auf der Straße abermals aneinander. Nur mit Mühe konnten ſie getrennt werden. () Ettlingen.(Römerba d und Merowinger⸗ gräber unter dem Kirchenſchiff.) Di⸗ Reſtaurie⸗ rungsarbeiten an der St. Martinskirche führten zu intereſ⸗ ſanten und wertvollen Entdeckungen aus der Römerzeit. Profeſſor Dr. Wulzinger von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde vom Unterrichtsminiſterium mit der Auf⸗ gabe betraut, die Leitung der Ausgrabungen zu überneh⸗ men, die von vollem Erfolg gekrönt waren. Das Wichtigſte iſt zweifellos die Freilegung eines römiſchen Thermenbades im öſtlichen Teil des Kirchenſchiffes, während man auf der anderen Seite des Schiffes auf etwa zwei Meter dickes Mauerwerk ſtieß, offenbar ein Ueberreſt einer römiſchen Befeſtigungsanlage. Daneben wurden Gräberfunde mit zum Teil ſehr gut erhaltenen Skeletten gemacht. Es handelt ſich dabei um Reihengräber aus der Merowingerzeit(7. und 8. Jahrhundert). () Langenbrücken.(Anfall durch ſcheuende Pferde) Die Pferde eines Wirts ſcheuten in dem Augen⸗ blic, als ein Perſonenauto vorbeifuhr. Die Deichſel des Wagens durchſtieß die Schutzſcheibe des Kraftwagens. Von den Inſaſſen wurde der Fahrer am Kopf und ſeine neben ihm ſitzende Begleiterin am Arm verletzt. Durch die Beſon⸗ nenheit des Fahrers, der das Auto auf eine Böſchung ſteuerte, konnte ein größeres Unglück vermiede nwerden. () Langenbrücken.(Sturz vom Baum) Beim Obſt⸗ brechen abgeſtürzt iſt ein 15jähriger Junge infolge Aſtbruchs. Der Knabe mußte ins Bruchſaler Krankenhaus verbracht werden, wo der Arzt einen doppelten Beinbruch feſtſtellte. 9 Freiburg.(Fundunterſchlagung.) In der Leh⸗ nerſtraße iſt ein Geldbeutel mit 140 Mark verloren gegan⸗ gen, welcher noch nicht abgeliefert und vermutlich vom Finder unterſchlagen wurde. O Kehl.(Kehl als Tagungsort.) Am kommen⸗ den Sonntag findet im„Schiff“ eine Tagung des Landes⸗ verbandes badiſcher Uhrmacher ſtatt. () Kehl.(Launen der Natur.) In dieſem abſon⸗ derlichen Herbſt ſind ja blühende Erdbeeren keine Selten⸗ heit mehr. Aber im benachbarten Bodersweiler kann man blühende Pflaumenbäume ſehen und in Lichtenau blüht ein junges Apfelbäumchen und trägt gleichzeitig Früchte. Offenburg.(Wohnungsnot) In einer Ausſprache vor Intereſſenten ſtellte Oberbürgermeiſter Dr. Rombach feſt, daß die Stadt noch 120 bis 160 Wohnungen, meiſt Klein⸗ wohnungen, benötige, um der Wohnungsnot hier zu ſteuern. 40 Wohnungen werden bis Frühſahr fertiggeſtellt, ſo daß 5 noch ein Mangel von 80 bis 120 Wohnungen ver⸗ bleibt. 8 1 9 Schopfheim.(Verkehrsunfall.) Auf der Land⸗ ſtraße Schopfheim— Lörrach lief eine von einem Jungen ge⸗ führte Kuh in ein daherkommendes Motorrad. Dadurch wurde der Fahrer und ſein Mitfahrer zu Boden geſchleudert. Der Motorradfahrer erlitt erhebliche Verletzungen auf der Bruſt, ſowie eine Fußverletzung. Er mußte mittels Kraftwagen in ärztliche Behandlung verbracht werden. Sein Mitfahrer kam mit leichteren Quetſchungen davon. 9 Schopfheim.(Ortszuſammenlegungen.) Seit dem 1. Oktober haben verſchiedene Zuſammenlegungen von Gemeinden im Amtsbezirk Schopfheim ſtattgefunden. Lehn⸗ aer und Kirchhauſen gehören nun zu Endenburg, Wambach, Fiſchenberg und Kühlenbronn zu Wies, Schwand und Nie⸗ dertegernan bilden nun mit Tegernau zuſammen die Gemeinde Tegernau. Das bei der Schweigmatt gelegene Kürnberg gehört nun zu Fahrnau, während die Schweigmatt ſelbſt mit Sattelhof und Raitbach die Geſamtgemeinde Raitbach bilden ( Stockach.(Mit dem geſtohlenen Motor⸗ rad verunglückt.) Nachts entwendeten zwei junge BVurſchen aus Freiburg, die in Stockach in Arbeit ſtanden, ein vor einem Gaſthaus ſtehendes Motorrad. Sie ergrif⸗ fen damit die Flucht, wurden aber von einem Auto ver⸗ folgt. Bei der tollen Jagd ſtießen die beiden Motorrad fahrer mit voller Wucht auf einen Baum auf. Der Anprall war ſo heftig, daß der Soziusfahrer etwa acht Meter vom ad geſchleudert wurde. Der Motorradfahrer blieb be⸗ 5 leußtlos und mit erheblichen Verletzungen liegen. Der nur eicht verletzte Soziusfahrer ergriff die Flucht, konnte je⸗ och bald eingeholt werden. Aus den Nachbarländern Anwetter über der Lahn Furchtbare Verwüſtungen des orkanartigen Sturmes. * Marburg. In den ſpäten Abendſtunden ging über dem Lahntal in der Umgebung Marburgs ein ſchweres Un⸗ wetter nieder. Das Gewitter war von ſtarkem Regenfall und Hageiſchlag begleitet. Die Hagelkörner erreichten ſtellen⸗ weiſe Taubeneigröße. In der Stadt Marburg ſchlug der Blitz an mehreren Stellen in Bäume. An Licht⸗ und Fern⸗ ſprechleitungen wurden zahlreiche Störungen angerichtet. Beſonders heftig wütete das Anwekter im Epsdorfer Grund. Taubeneigroße Hagelkörner vernichteten hier die Oöſternte, ſoweit ſie noch nicht eingebracht war. Zwiſchen Hesken und Winnen ſchlug der Blitz in mehrere Bäume am Straßenrand und ſtürzte ſie um. Durch den orkanartigen Sturm wurde das Dach des Sägewerks Lingenbach bei Mölln abgedeckt, ſchwere Bretter wurden dabei weit ins Feld geſchleuderk. zwei Perſonen ertrunken. Duisburg, 5. Oktober. Auf dem Niederrhein in der Nähe von Orſoy ſchlug beim Wenden ein mit Steinen beladenes Mokorſchiff voll Waſſer und ſank in wegen Sekunden. Während der Kapitän, ſeine Frau und ſeine Kinder gerektet werden konnten, ertrank der Schiffsmatroſe und ſeine Frau. Die Gerekteten wurden bewußklos in ein Krankenhaus ge⸗ bracht. 5 Weißenthurn(Ein Bauer durch Blitzſchlag getötet.) Das ſchwere Gewitter über dem ganzen Mittel⸗ rheingebiet forderte bei Kilometer 50 unweit des Bahnhofs Urmitz ein Menſchenleben. Ein Bauer war mit ſeinem Fuhrwerk unterwegs, als er plötzlich vom Blitz erſchlagen wurde. Auch das Pferd wurde getötet. 3 * Frankfurt a. M.(Schießereiin einer Man⸗ ſarde.) In einem Hauſe am Untermainkai ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Fußgänger beobachteten, wie eine Frau, die aus einer Haustür herauskam, zuſammenbrach. Als man ihr beiſtand, bat ſie um Begleitung zum nächſten Polizeirevier. Dort gab ſie dann an, daß der 50jährige Ver⸗ treter Hillmar Schumann, der in dem fraglichen Hauſe eine Manſarde bewohnt, auf ſie geſchoſſen und dann die Waffe gegen ſich ſelbſt gerichtet habe. Die Frau wurde ſofort ins Heiliggeiſt⸗Hoſpital überführt. Als die Mordkommiſſion in die Manſarde des Schumann kam, fand ſie dieſen in einer großen Blutlache tot im Bett liegend. Die polizeiliche Unter⸗ ſuchung wird ſich in erſter Linie darauf erſtrecken, ob die An⸗ gaben der verletzten Frau richtig ſind. Das Verfahren muß einſtweilen ausgeſetzt werden, da die Frau nicht verneh⸗ mungsfähig iſt. Lampertheim.(Riedſtorch in Italien abge⸗ ſchoſſen.) Von der Vogelwarte Noſſitten kam die Nach⸗ richt, daß ein dieſes Jahr in Lampertheim ausgeſchlüpfter Jungſtorch in Italien, bei Vercelli in der Po⸗Ebene, abge⸗ ſchoſſen worden iſt. Der Ring am Fuße des Tieres gab genauen Aufſchluß über ſeine Herkunft. So bedauerlich der Abſchuß iſt, gibt er doch den Naturwiſſenſchaftern, die dem Geheimnis des Vogelzuges nachforſchen, neue Anhaltspunkte. Maikammer.(Schwerer Autounfall.) An der ge⸗ fährlichen Kurve der Straße Maikammer— St. Martin er⸗ faßte der Lieferwagen einer Landauer Firma mit dem hinteren Wagenteil ein Perſonenauto und ſchleuderte es in den Straßengraben. In dem Perſonenauto ſaßen drei ka⸗ tholiſche Geiſtliche, von denen Pfarrer Dr. Hafen⸗Bad Dürk⸗ heim durch Glasſplitter am Kopfe erheblich verletzt wurde, während die übrigen Inſaſſen mit dem Schrecken davon⸗ kamen. Die Hauptſchuld an dem Zuſammenſtoß dürfte den Lenker des Lieferwagens treffen, der nach den Erhebungen der Gendarmerie die Kurve etwas geſchnitten hatte. Kaiſerslautern.(Spielendes Kind vom Motor⸗ rad erfaßt.) In der Mainzer Straße wurde nachmittags ein ſechsjähriges Kind beim Kaſtanienſammeln von einem Motorradfahrer erfaßt und zu Boden geſchleudert. Es erlitt drei Rippenbrüche ſowie andere ſchwere innere Verletzun⸗ gen, die die Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. — Heilbronn.(Tödlich verbrüht.) In einem Hauſe der oleren Neckarſtraße iſt ein zweieinhalbjähriges Kind in einer mi kochendem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel geſtürzt. Das Kin erlitt ſchwere Brandwunden, denen es im Kranken⸗ haus erlegen iſt. — Mengen, OA. Saulgau.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Der 52jährige Zeug⸗ und Waffenſchmiedmeiſter An⸗ ton Reiner wollte mit ſeinem Sohn auf der Rulfingerſtraße ſeine Kühe von der Weide nach Hauſe treiben. Bei dem Herannahen eines von Rulfingen her kommenden Autos wollte Reiner eine zu weit links gehende Kuh auf die rechte Seite treiben; im ſelben Augenblick wurde er vom rechten Kotflügel des Autos erfaßt und mit ſolcher Wucht zu Boden geſchleudert, daß er mit lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen liegen blieb. Der Verunglückte wurde nach Ravens⸗ burg übergeführt. 2 Die Luther⸗Kurrende von Eiſenach. 3 Einer der ſchönſten alten Bräuche, die ſich aus dem Mittel⸗ alter erhalten haben, iſt die Luther⸗Kurrende in der ſchönen Wartburgſtadt Eiſenach. Ihr gehören zehnjährige Schüler an, die geſangliche Begabung beſitzen. Hier ſingt die Kurrende vor der Lutherſtube. Lalcale Nuudocliau Poeſie der Winkel Reich ſind die großen und kleinen alten Städte daran! Und am lebendigſten zu nächtlicher Stunde. Dann, wenn der Mond über den Dächern ſteht und mitunter geſpenſtiſch die Lichtkegel einer Straßenlaterne ein Stück Stadtmauer oder den Wehrgang matt erleuchten. Da iſt ein ſeltſam Raunen ringsum und das geht durch alle Gaſſen und Höfe, umwebt die monoton ſprudelnden Brunnen, die meiſt umgittert ſind noch aus längſt verſunkener Zeit. Noch ein paar Wochen, dann werden ihnen zwangvolle Holzgewänder umgetan. Ver⸗ ſtummt iſt dann wieder über den Winter das Murmeln in ſtillen Nächten und an betriebſamen Tagen; ein Stück Poeſie der Winkel wird aus dem Bild der Städte geſtrichen. Wenn die Schritte eines jeden Fußgängers widerhallen zur Nacht⸗ ſtunde, wie köſtlich iſt das in der alten Gaſſe. Und dort die Kirche, wenn der ſilberne Lichtſtreifen des Mondes ſie trifft.... Das iſt die lebendigſte Poeſie des Kirchplatzes m der Kleinſtadt.... Vom Turm hallen laut ein paar Schläge über die beſchauliche Straßenecke. Es antwortet von jenſeits des Flußufers vielleicht eine Nathausglocke, und wie ein Echo von fern ſchlägt die Reihe der anderen Zeitkünder auf Toren und Türmen nach. Sie raunen ſich mancherlei zu zur Nacht, die ſtummen Wächter. Gibts was Beglückenderes, als auf ſolcherlei Art— an eine Mauerecke gelehnt— vom Hauch der Heimat umweht zu ſein. Freud und Leid der Ver⸗ gangenheit erwacht da, und im zagen Träumen ſchauſt du um ein Jahrhundert und weiter zurück. Eine Rieſenkartoffel. Die Kartoffelernte fällt dieſes Jahr außerordentlich reichlich aus. Immerhin iſt eine Rieſenkartoffel von 2 Pfund, die der Landwirt Gg. Adam Schmich, Zähringerſtraße, erntete, doch eine Seltenheit. Im Kriegsjahre 1917 hätte dieſe Kartoffel für eine 4köpfige Familie eine ganze Woche reichen müſſen. * Herabſetzung der Mindeſtmenge von Eiern. Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Der Vor⸗ ſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft ordnet in einer Anordnung vom 27. September 1934 an, daß die in der erſten Anordnung vom 11. Juni 1934 für den Verkehr mit Eiern von einem Wirtſchaftsbezirk zum an⸗ deren feſtgeſetzte Mindeſtmenge von 20000 Stück bis auf weiteres auf 5000 ermäßigt wird. Die Anträge auf Vermitt⸗ lung ſind wie in der erſten Anordnung vorgeſchrieben an den zuſtändigen Eierwirtſchaftsverband zu ſtellen. Dieſe An⸗ ordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. * — Gegen das Verwetten der Unterſtützung. In einem Runderlaß an die Sozialminiſterien der Länder gibt der Reichsarbeitsminiſter Anweiſungen, durch die verhindert wer⸗ den ſoll, daß Unterſtützungsempfänger ihr weniges Geld noch in die Wettbüros tragen und ſich und ihre Angehörigen dadurch in Not bringen. Die Fürſorgeverbände ſollen dem Aebelſtand mit allen Mitteln entgegenwirken. Insbeſondere wird ihnen empfohlen, in gewiſſen Zeitabſtänden durch Be⸗ amte, die die Fürſorgeunterſtützungsempfänger aus ihrer dienſt⸗ lichen Tätigkeit kennen, in den Wettannahmeſtellen Kontroll⸗ gänge ausführen zu laſſen. Wenn feſtſteht, daß ein Unter⸗ ſtützungsempfänger Wettannahmeſtellen in Anſpruch nimmt, ſoll er außerhalb des Wettbüros auf ſein unwirtſchaftliches Verhalten hingewieſen und verwarnt werden. Erweiſt ſich eine ſolche Verwarnung als fruchtlos, ſo bleibt nur übrig, die Leiſtungen der Fürforge auf das zur Friſtung des Lebens Unerläßliche zu beſchränken und die Anterſtützung in geeig⸗ neten Fällen nur in Sachleiſtungen zu gewähren oder an die Angehörigen auszuzahlen. Sonnkagsrückfahrkarten zur Inkernakionalen Kochkunſtaus⸗ ſtellung. 5 Zu der Internationalen Kochkunſtausſtellung in Frank⸗ furt am Main vom 6. bis 17. Oktober geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 Kilometer um Frankfurt Mittwoch, Samstag und Sonntag Sonntagsrückfahrkarten nach Frank⸗ furt am Main aus. Die Karten gelten zur Rückfahrt nur dann, wenn ſie auf der Rückſeite von der Ausſtellungs⸗ kaſſe abgeſtempelt ſind. Wegen der Geltungsdauer erteiſen die Bahnhöfe nähere Auskunft. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Fahrrad- marder. Wegen Diebſtahls von vier Fahrrädern aus einer verſchloſſenen Bauhütte zwiſchen Sandhofen und Käfertal ſprach das Gericht gegen den 34 Jahre alten Eugen Schioarz aus Großengſtingen eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren drei Monaten und fünf Jahren Ehrverluſt aus, ge⸗ gen den 32 Jahre alten verheirateten Wilhelm Friedel aus Mannheim wegen Hehlerei und Begünſtigung beim Verkauf der Räder eine Gefängnisſtrafe von ſechs Mongten. Zu⸗ gleich wurde die Sicherungsverwahrung über den Angeklag⸗ ten Schwarz verhängt. Ladenburger Heimatſpiel. Die drei Lilien(Zum letzten Mah). Noch einmal ladet Ladenburg zu einem Heimatſpiel. ein. Noch einmal werden die Schreckenstage der Franzoſen⸗ herrſchaft von 1690 den Zuhörern vor Augen gebracht. Ladenburg hat eine Spielerſchar, die von einem wahren Gempinſchaftsgeiſt beſeelt iſt und die ſich den ganzen Sommer hindurch in ſelbſtloſer Weiſe der guten Sache zur Verfügung geſtellt hat. Nachdem die Berufsſchauſpieler infolge Engagements an Bühnen des Reiches ihre Rollen niedergelegt haben, liegen nun auch dieſe Rollen in den Händen von Laden⸗ burgern. Auch der Dichter der drei Lilien, Herr Redakteur Serr, hat eine der Rollen übernommen. Da die von den Berufsſchauſpielern innegehabten Rollen ein ſehr feines Charakteriſierungsvermögen und pſychologiſches Verſtänd nis verlangen, ſtand man in Erwartung, wie ſich die Laien⸗ ſpieler damit abfinden. Nach den Leiſtungen der General⸗ probe kann man ſagen, daß die Umbeſetzung der Ge⸗ ſchloſſenheit des Enſembles nicht das Geringſte nimmt. Es wäre nun zu wünſchen, daß die ganze Umgebung Ladenburgs durch regen Beſuch am Sonntag, den 7. Okt., nachmittags 3 Ühr, auf dem ſchönen alten Ladenburger Marktplatz die Spielfreude der Spielgemeinſchaft belohnt. i f 5 Wetterbericht Infolge eines von Norden kommenden Tiefs iſt ſtär⸗ kere Bewölkung eingetreten. Es werden daher zeitweise 7 eintreten. 2 eee ee Tank mit Holz Erfolgreiche Verſuche mik Holzgenerakoren. Der ſparſame Wagen erleichtert unſere Deviſenlage. Die Herſtellung von Gas aus Holz iſt bereits Jahr⸗ zehnte alt u wurde ſeither auch hier und da ſchon zur Erzeugung billiger Kraft verwandt. Wenn ſich die mit Holzgas betriebenen Motoren aber noch nicht in größerem Umfange einführten, ſo lag das in erſter Linie an der noch nicht bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit entwickelten Holzvergaſungsanlage und an den noch verhältnismäßig hohen Anſchaffungskoſten. In den letzten Jahren hat ſich in erſter Linie die Techniſche Hochſchule in München darum bemüht, das Verfahren ſo auszubauen, daß es geeignet iſt, die flüſſigen Treibſtoffmittel, wie Benzin und Rohöl, an Wirtſchaftlichkeit zu übertreffen. Die dort angeſtellten Verſuche ergaben jedoch mer noch einen erheblichen Lei⸗ ſtungsabfall gegenüber Benzin. An dieſe Verſuche hat nun, wie ein Aufſfatz des Staats⸗ preſſeamts darlegt, Diplom⸗Ingenieur Finkbeiner von der Städtiſchen Maſchinenbauſchule Darmſtadt an⸗ geknüpft. Er hatte klar erkannt, daß die allgemeine Ein⸗ führung der Holzgeneratoren nur dann in Frage kommen kann, wenn es gelingt, dieſen Leiſtungsabfall zu beſeitigen oder doch weſentlich zu verringern. Die von Finkbeiner in te N dieſer Hinſicht in den letzten drei Jahren in Darmſtadt an⸗ geſtellten Verſuche waren von vollem Erfolg gekrönt. Davon konnten ſich vor kurzem die Beamten der Forſt⸗ abteilung des Heſſiſchen Staaksminiſteriums überzeugen, die unter Führung des Chefs der Staatsforſtperwaltung, des Landforſtmeiſters Dr. h. c. Heſſe, in der Städtiſchen Maſchinenbauſchule zu Darmſtadt erſchienen waren, um die Verſuchsanlage des Dipl.-Ing. Finkbeiner zu beſichtigen. Neben einer ſtationären Anlage, die Hervorragendes lei⸗ ſtet, und dem Laſtkraftwagen der Firma v. d. Au. Darm⸗ ſtadt, der ſeit November 1933 einen Imbert⸗Holzgenerator beſitzt, wurde ein Perſonen wagen vorgefützet, der mit Holzgas betrieben wird. An dieſem Wagen wurde der erſte Verſuch unternommen, Holzgasgeneratoren auch in Perſonenkraftwagen einzubauen, und man darf wohl ſa⸗ gen, daß der Einbau recht geſchickt vorgenommen worden iſt. Dieſe Verſuche ſind aber noch keineswegs abgeſchloſ⸗ ſen. Der hier erwähnte Wagen wird zurzeit auf einer internationalen Alpenfahrt probeweiſe ge⸗ fahren. Man darf hoffen, daß auch die in dieſer Hinſicht vorgenommenen Verſuche in abſehbarer Zeit ſicher zu dem gewünſchten Erfolg führen werden. Der Beſitzer des Kraftwagens, Fuhrunternehmer von der Au, ſprach mit außerordentlicher Zufriedenheit über die Leiſtungen feines Motors, über die einfache Bedienung des Generators und insbeſondere über die weſentliche Verbilligung, die ſein Betrieb ſeit der Anſchaffung des Generators erfahren hat. Ein Liter Benzin entſpricht etwa 2,5 kg Holz. Da das Liter Benzin zurzeit etwa 37 bis 40 Pfennig koſtet, die 2,5 kg Hols ſich aber nur auf 6, höchſtens 8 Pfennige generato⸗ renfertig ſtellen, beträgt die Betriebs ko ſtenerſpar⸗ nis über 80 v. H. Das generatorenfertige Holz bezieht die Firma von der Au von dem ſtgatlichen Holzhof zu Darmſtadt, wo die heſſiſche Staatsforſtverwaltung bereits eine„Tankſtelle“ für die Holzgaskraftwagen der Um⸗ gebung Darmſtadts eingerichtet hat. Die Bedeutung des Treibſtoffes Holzgas beſteht aber nicht nur in dieſer ganz erheblichen Betriebskoſten⸗ erſparnis, ſondern liegt vor allem auch auf volks⸗ wirtſchaftlichem Gebiet. Vier Fünftel unſeres Roh⸗ öl⸗ und zwei Drittel unſeres Benzinbedarfs müſſen aus dem Ausland eingeführt werden. Was das bei der immer weiter ſteigenden Motoriſierung für die derzeitige Deviſen⸗ lage unſeres Vaterlandes bedeuten würde, braucht nicht näher erläutert zu werden. Die Einführung des Holzgaſes als Treibſtoff dürfte alſo ganz im Sinne der Beſtrebungen unſeres Führers und Reichskanzlers liegen, unſer Vaterland vom Ausland mög⸗ lichſt unabhängig zu machen. Der Holzvergaſung kommt hiernach auch eine ganz hervorragende Bedeutung für die deuſche Forſtwirtſchaft zu. Heſſen hat allen übrigen deutſchen Ländern voran bereits einen entſcheiden⸗ den Schritt zur Förderung der Holzvergaſung getan, in⸗ dem die Heſſiſche Staatsforſtverwaltung ein Darlehen zur leichteren Beſtreitung der Anſchaffungskoſten eines Holz⸗ generators gewährt. Die ſchwere Sprache Kluge Leute behaupten, baß die deutſche Sprache eine ſchwere Sprache ſei. Damit ſie leichter und allerorts ein⸗ gänglicher verſtanden werde, bermiſchen ſie unſere herrliche Sprache mit allerlei fremden Brocken. Den dann entſtan⸗ denen Brei nennen ſie ſchön und ſich ſelber gebildet. Aber die reine deutſche Sprache iſt für den nicht ſchwerer, als andere Sprachen, der ſich bemüht hat, ſie zu erlernen und ſie zu beherrſchen. Die Miſchung mit Fremdwör⸗ tern macht ſie weder leichter noch einprägſamer, und der Fremdwortferx kann nur von einfältigen Menſchen erwarten, daß er ſeiner Fexerei wegen in die Klaſſe der Gebildeten eingereiht wird. Trotzdem ſind es nicht nur die Möchte⸗ gerne, die den Fremdwortunfug fördern, auch das gedan⸗ kenloſe Plappern des größten Teiles der Volksgenoſſen hilft da mit. Es iſt richtig, daß nicht alle Fremdwörter aus der deutſchen Sprache ausgemerzt werden können und ſollen; denn es gibt Begriffe, die ſich in der deutſchen Sprache nicht klar und kurz ausdrücken laſſen. Da kann, mit Maßen, ein Fremdwort helfen. Aber deshalb braucht Familie Papagei weder im Souterrain, noch im Parterre, noch in der Man⸗ ſarde zu wohnen, denn Untergeſchoß, Erdgeſchoß und Bo⸗ denwohnung beſagen dasſelbe in deutſcher Sprache, wie überhaupt das Wort Etage einen vollwertigen Erſatz in dem deutſchen Worte Geſchoß hat. Das hat mit einer Gra⸗ nate gar nichts zu tun, ſondern iſt eine Anlehnung an die fachmänniſche Bezeichnung. Der Baumeiſter ſpricht nämlich davon, daß das Haus Stufe um Stufe aus dem Boden ſchießt. Freund Neunmalklug könnte auf dieſen Vorſchlag pikiert oder mokant antworten, man ſei borniert, wenn man die deutſche Sprache emanzipieren wolle, blaſiert, wenn man die Schönheiten der Fremdwörter nicht kapiere, man kompromittiere ſich in punkto Bildung und demoliere die Kultur: er ſei frappiert, daß man etwas offeriere, was gegen den guten Geschmack konſpiriere. Aber niemals werbe er das akzeptieren; er könne es ſchließlich ja nieren. Das ſage er, ohne zu renommieren! malklug könnte mit dieſer Verteidigung auf uns druck machen. Wir würden ihm antworten, daß ſchriftlich de ſere Sprache der Reinigung bedürfe. Wer ſich ampf gegen das Fremdwort gereizt fühlt heiten des polklichen Sprachgutes vorübergeht und anbietet(offeriert), ohne daß ein Grund vorlieg ſchränkt(borniert)! Denn er müßte andernfal daß er ſich mit ſeiner Fremdtümelei gegen den ſchmack verſchwört(konſpiriert), daß er ſo die Kultu mittiert), und wer trotzdem ſeine Bildung mit Fr deutſche Wörter anführen kann, ohne daß die Rede deut S äßli 8 5 500 he 0 häßliche Anhängſel ſchön 25 e Die deutſche Jugend wird größer. heute ihre Reife früher. Die Aerzte müſſen ſich vore werden. Man gibt vorerſt die Möglichkeit eines Abnahme der Infektionskrankheiten im jugendlichen Mt derer Größe möglich iſt. Demnach iſt damit buchſläblich über den Kopf wachſen werden. Künſtliches Radium? Frau Jolliot⸗Curie hat, wie aus Paimpol(Nordfran 00 Standpunkt aus noch unbrauchbare Entdeckung handele. S durch Beſtrahlung inaktiver Elemente mit Alphaſtrahlen zu ſcha Radium auf andere Weiſe, und es ſei dort ſchon gelungen Apparate. Freund Reiz, keinen Ef i 25 8 wort erade sein, bildungstriefende Rede der Beweis ſei, wie dungen an durch den 1 5 5 iki 55 da ſpottet(ſich mokiert), wer ſtumpf(blaſiert) 55 92 wer ſtört(demoliert). Wer das leugnet, iſt bloßgeſtellt(ton de⸗ 5 8 5 Unmal⸗ klug iſt erſtaunt(frappiert), daß man für alle Fremdwörs in ſich gehen und es annehmen(akzeptieren), daß. und Genaue Anterſuchungen deutſcher Schulärzte haben en geben, daß das Wachstum der deutſchen Kinder gegenüber früher um rund 5—6 Zentimeter größer iſt. Dieſe Ver⸗ größerung“ hat bereits in den letzten Vorkriegsjahren ihren Anfang genommen und iſt auch ſonſt in zahlreichen Gegenden Deutſchlands beobachtet worden. Hand in Hand mit diesen Wachstumserſcheinungen iſt auch eine Verkürzung des Ent wicklungslaufes feſtgeſtellt worden, d. h., die Jugend vollendet Se eee 1 1 rſt mit dieſer Tatſache des Längenwachstums begnügen. Eine genaue Erklärung für dieſen Vorgang kann noch nicht abgegeben 0 5 Zuſammen⸗ hanges zwiſchen durchſchnittlicher Kinderzahl und Längen⸗ wachstum zu, neigt aber auch zu der Anſicht, daß durch die eine Zunahme beſtimmter Typen mit Neigung zu beſon⸗ 0 öße 5 f it zu rechnen, daß die derzeit heranwachſenden Kinder ihren Eltern, die noch in ein Zeitalter der„kleineren Menſchen“ gefallen ſind, bald reich) gemeldet wird, die in engliſchen Zeitungen verbreitete Meldung, es ſei ihr gelungen, künſtliches Radium 957 dahin richtiggeſtellt, daß es ſich um eine vom praktischen habe die Möglichkeit gefunden, neue radibaktive Elemente fen. In England und Amerika verſuche man, die Herſtellung von ßere radioaktive Körper zuſtandezubringen, aber in Frank⸗ fehle es an Geld für die für dieſe Verſuche notwendigen 02 er 2 ie 5 0 5 NMhm.-Seckenheim, 4. Okt. 1934. Danksagung. Hiermit danken wir herzlich für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim Ableben unseres lieben Entschlafenen entgegengebracht wurden. Wir danken ferner der Firma Heinrich Lanz, dem Gesangverein„Liedertafel“, sowie dem„Kriegerbund“ für die er- Wiesenen Ehrungen. Im Namen der Hinterbliebenen: Meta Hurst Wtw. Verſammlungs⸗Kalender. Turnverein 98. Wegen des morgigen Mannſchaftskampfes fällt die Turnſtunde heute Freitag abend aus. Heute abend 9 Uhr Spielerverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Tbd.„Jahn“. Heute abend Turnſtunde und Spielerverſamm⸗ lung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Fleiſch⸗Verkauf. Zu verkaufen: in großer eich. 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