— N 2 Blat 2 N. 235 Das neue Verkehrsrecht Ab 1. Oktober in Kraft.— Keine weſenklichen Aenderungen. Die am 1. Oktober 1934 in Kraft getretene Reichsſtra⸗ zenverkehrsordnung, deren Ausführungsbeſtimmungen im Reichsgeſetzblatt Teil 1 erſcheinen, bringt, wie Miniſterialdi⸗ rektor Ddr. Brandenburg vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium mitteilte, auf dem Gebiete der Regelung des Verkehrs auf der Straße keine grundſätzlichen Neuerungen. Neu iſt die Vorſchrift, daß der Eingeholle zu erkennen eben muß, daß er bereit iſt, ſich überholen zu laſſen. Dieſe beſtimmung iſt aber ſchon in der Keichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung ſelbſt enthalten und ſeit Mai dieſes Jahres be- kannt. Neu iſt ferner die Regelung des Vorfahrksrechts, die aber erſt am 1. Januar 1935 in Kraft tritt. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung ergehen, die aus rein geſetzestechniſchen Gründen die Regelung des Vorfahrtsrechts noch bis zum 31. Dezember 1934 aufrechterhält. Ebenſo geht es mit den Rückſtrahlern. Auch für dieſe bleibt der bisherige Rechtszuſtand noch bis zum 31. Dezember 1934 beſtehen. Für alle übrigen Vorgänge im Verkehr gelten diejenigen Regeln unverändert weiter, die ſeit Jahren jedem Verkehrsteilnehmer in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Sie werden, ſoweit ſie nicht aus⸗ drücklich in die Reichsſtraßenverkehrsordnung übernommen ſind, durch die Grundregel des Paragraphen 25 der RStVO. gedeckt, welche nochmals wiederholt ſei: „Jeder Teilnehmer am öffenklichen Verkehr hak ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt oder mehr als nach den Umſtänden unvermeidbar behinderk oder beläſtigt.“ Von den neuen Beſtimmungen der Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung intereſſieren wohl am meiſten die Beſtimmun⸗ gen über den Autobrief und über die Beſchaffen⸗ heit der Fahrzeuge. Das Verfahren mit dem Aukobrief iſt bereits in einer im Sommer vorweggenommenen Ver⸗ ordnung geregelt. In dieſer Beziehung tritt alſo mit dem J. Oktober keine Neuregelung ein. Es kritt nur die Anwen⸗ dung des Verfahrens auch auf Kleinkrafträder hinzu. Bezüg⸗ lich der techniſchen Anforderungen an die Fahrzeuge(Breite, Länge, Achsbrücke uſw.) enthält die Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung ſelbſt die notwendigen grundlegenden Beſtimmun⸗ gen. Der Reichsverkehrsminiſter hatte ſchon in der vergan⸗ genen Zeit im Verwaltungswege angeordnet, daß bereits bor dem Inkrafttreten der Reichsſtraßenverkehrsordung nach den neuen Beſtimmungen zu verfahren ſei Erlangung des Führerſcheins Bisher mußte der Prüfling nach beſtandener Prüfung noch einige Zeit warten, ehe er wirklich fahren durfte. Erſt mußte nämlich der prüfende Sachverſtändige an die Be⸗ hörde das Ergebnis der Prüfung berichten. Dann entſchloß ſich die Behörde zur Erteilung des Führerſcheins, und nun konnte ſich der zukünftige Automobiliſt den Führerſchein ab⸗ holen. Das dauerte unter Umſtänden eine Woche oder mehr. Nunmehr erhält er nach beſtehender Prüfung den ſchon von der Behörde vorbereiteten Führerſchein ſofort vom Sachver⸗ ſtändigen ausgehändigt. Die Reichsſtraßenverkehrsordnung atmet einen neuen Geiſt, wie er auch in den Veröffentlichungen des Reichs⸗ juſtizminiſters über die künftige Strafgeſetzgebung des Rei⸗ ches als charakteriſtiſch für die nationalſozialiſtiſche Auffaf⸗ ſung gekennzeichnet iſt. Die Reichsſtraßenverkehrsordnung enthält eine Einleitung, deren letzter Satz hier nochmals zitiert ſei: „Herſteller und Halter der Verkehrsmittel, jeder Ver⸗ kehrsteilnehmer und alle die Verkehrsordnung durchführen⸗ den Verwaltungsgerichtsbehörden müſſen ſich von dem neuen Geiſt dieſer Ordnung leiten laſſen, um ſo ihrer Verant⸗ 1 gegenüber der Verkehrsgemeinſchaft gerecht zu wer⸗ en.“ Der Rundfunk im Winter Ausbau des Unterhaltungsteiles— Wiederholung guter Programme. München, 4. Oktober. In der bayeriſchen Landeshauptſtadt waren. die In⸗ tendanten ſämtlicher deutſcher Rundfunkſender mit Reichs ⸗ ſendeleiter Ha da mowſky verſammelt, um das große künſtleriſche Programm der künftigen Rundfunkarbeit zu erörtern. Reichsſendeleiter Hadamowſky brachte zum Aus⸗ druck, daß der Rundfunk auch bei der einheitlichen politi⸗ ſchen Führung und einheitlichen Verwaltung weiterhin auf der Baſis ſelbſtändiger und verantwortlicher Leitung durch den Intendanten der einzelnen Sender in Berlin verwur⸗ zelte und bodenſtändige Kulturteil zu leiſten hat. 5 Den Ausgangspunkt der Programmgeſtaltung bildet der Ausbau des Unterhaltungsteiles. Denn jeder Rundfunk⸗ hörer hat einmal das Recht auf Eniſpannung nach der Ar⸗ beit. Es ſoll leichte, wechſelnde, gute Unterhaltung mit be⸗ ſten Kräften geboten werden. a Es werden künftig zu dem Unterhaltungsteil die großen Rundfunkorcheſter und die beſten außerhalb des Rundfunks ſtehenden Unterhaltungsorcheſter herangezogen werden. Es iſt bereits eine enge Zuſammenabreit mit dem Berufsver⸗ band der deutſchen Komponiſten angebahnt worden. Hauptziel iſt eine Steigerung des Niveaus in Form und Ausführung. Dabei wird ein reger Programmauskauſch zwiſchen den Sendern erfolgen. Der Rundfunk wird weiter zur Wiederholung guter Programme übergehen. f Der Rundfunk iſt keine Zeitung und kein Nachrichten dienſt, ſondern ein künſtleriſches Inſtrument. Für ihn gelten alſo nicht die Geſetze der Zeitung, ſondern die künſtleriſchen Jnſtrumente. Da der Hörer gerade Rundfunkſendungen unvollkommener aufnimmt, wie er zum Beiſpiel bei der Lektüre ein Buch aufzunehmen pflegt, hat er zum Beiſpiel einen Anſpruch auf Wiederholung ſolcher Sen- dungen. In der Winterarbeit werden die großen Muſik⸗ ſendungen, die im Frühjahr mit Uebertragung der Veet⸗ hovenſchen Symphonien begannen, ihre Foren finden. Beginnend am 21. Oktober werden bis zum 10. Februar an jedem Sonntagabend um 21,30 Uhr zuſammen 15 Meiſterkonzerte veranſtaltet, die jeweils den Höhepunkt des Wochenpro⸗ gramms bilden werden. In dieſen Konzerten werden die po⸗ vulärſten und beliebteſten muſikaliſchen Schöpfungen unſe⸗ rer großen Meiſter unter Mitwirkung der hervorragendſten Interpreten, die Deutſchland aufzuweiſen hat, übertragen. Dieſer Plan ſtellt eine Kulturleiſtung allererſten Ranges dar, die Vorbild für die ganze Welt ſein wird. Ferner wird das Jahr 1935 als Bach⸗Händel⸗Jahr anläßlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages der beiden großen Tonſetzer auf dem Rundfunk begangen werden. Von der dritten Februarwoche an werden bis zum Sommer in fünf Reichsſendungen fünf große Werke beider Meiſter übertragen. Außerdem werden die einzelnen Reichsſender je eine Bach⸗ oder Händelſendung einfügen. Im übrigen wird der Rundfunk ſeine beſondere Aufmerkſamkeit der der Gegenwart nahen Volks muſik zuwenden. Frwähnt ſei noch, daß die Pauſenze ich en künftig in der Regel durch muſikaliſche Zwiſchen⸗ und Vorſpiele erſetzt werden, wie ſie ſich ſchon bei den Uebertragungen vom Reichsparteitag und vom Bückeberg bewährt haben. Leitgedanke der großzügigen künſtleriſchen Rundfunk⸗ arbeit der kommenden Monate iſt: Ein glanzvolles muſika⸗ liſches Wi nterprogramm, das die Zuſtimmung der Hörerſchaft ſinden darf und wie wir ſchon heute ſagen kön⸗ nen, finden wird. 5 Gemeinde als Zelle des Staates Anſprache des Reichsminiſters Frick bei der Einführung der neuen Bürgermeiſter in Skektin. Stettin, 4. Oktober. Bei der Einführung des Oberbürgermeiſters Faber und des Bürgermeiſters Czirnick in Stettin hielt Reichsminiſter Dr. Frick eine Anſprache, in der er u. a. erklärte: Die Einführung eines Oberbürgermeiſters war in den verfloſſenen Zeiten einfach nur der Schlußſtrich unter ein mehr oder minder unerfreuliches Kapitel kommunaler Be⸗ tätigung. Der urſprüngliche Gedanke, daß die Bürgerſchaft ſich ihren oberſten Beamten, ihren Führer und Meiſter ſelbſt wählen ſollte, war unter dem verderblichen Einfluß des Parteienſtaates meiſt zu einem üblen Aemterſchacher ausgeartet. Dieſem unwürdigen Parteienkampf hat der neue Staat ein Ende gemacht. Nach dem Grundſatz des Füh⸗ rerprinzips und der Führerausleſe beſtimmt heute der Staat im Einvernehmen mit der Politiſchen Leitung den für den Bürgermeiſterpoſten geeignetſten Mann und hat dabei kein anderes Ziel und kein anderes Intereſſe im Au⸗ ge, als die Leitung und Führung der Stadt ſolchen Per⸗ ſönlichkeiten anzuvertrauen, die die Gewähr dafür bieten, daß dieſe in Einklang und in Uebereinſtimmung mit den großen Grundſätzen und Richtlinien der Staatsführung ausgeübt wird, wie ſie von unſerem Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler feſtgelegt ſind. Die Gemeinden ſind die einzelnen Zellen des Skaakes, und es iſt undenkbar, daß ſie in einem anderen Geiſte ge⸗ leitet werden als der Staat ſelbſt. Gewiß, ſede Gemein⸗ de hat ihr Eigenleben, ihre beſonderen Bedürfniſſe und In, kereſſen, aber niemals dürfen dieſe dem Skaatsinkereſſe und dem Staafswohle vorangeſtellt werden. Nur in dem Rahmen und in den Grenzen der allge⸗ meinen Staatspolitik darf auch die Gemeindepolitik ge⸗ führt werden, durchdrungen von dem Vertrauen und der Gewißheit, daß die Staatsführung bei ihren Geſetzen und ihren Maßnahmen ſtets auch das Wohl der Gemeinden im Auge hat und ihren berechtigten Wünſchen und Sorgen allezeit Verſtändnis entgegenbringt und Hilfe gewährt, wo es nötig iſt. Der beliebte SII DON lar den Uebergang, aus reinwollenen Cabardine- und Wollstoffen Der schwere und prachtvolle SIMON- Mantel„WIntenrutz“ Halelet und Ulster form, reine Wolle + Mannheim OA Breitestf. Freitag, 5. Okt. 1934 100 Tage Saarhilfe iſt der Mahnruf, mit dem der Abſtimmungskalender für das Saar⸗Winterhilfswerk am 5. Oktober zu laufen beginnt! Bis zum 13. Januar 1935, dem Abſtimmungstag an der Saar, erinnert jedes Blatt dieſes Kalenders an politiſche und wirtſchaftliche Zugehörigkeit des deutſchen Saarlandes zum Reich. Die kerndeutſche Saarbevölkerung, der ſaardeutſche Ar⸗ beiter und Bauer ſprechen aus dem Kalender zu uns, zei⸗ gen uns die Opferbereitſchaft, die das Saarvolk 15 Jahre unter der Fremdherrſchaft bewieſen hat: Deutſches Schaffen und Wollen, ein einziges Glaubensbekenntnis zum deutſchen Mutterlande! Zahlreiche Blätter erzählen von der Saarwirtſchaft und ihrer lebensnotwendigen Verbundenheit mit dem deutſchen Wirtſchaftsleben. Nur in dem weiten Wirtſchaftsraum des deutſchen Mutterlandes wird das Saarland ſeine wirtſchaft⸗ lichen Entfaltungsmöglichkeiten haben; das iſt der Leitge⸗ danke, der über allen wirtſchaftlichen Saarproblemen ſteht und der ſich durch alle Blätter der Saar⸗Abſtimmungskalen⸗ ders zieht. Die Saar will zurück zum Keich! So wird 100 Tage in allen deutſchen Arbeitsräumen zu leſen ſein! Jeder deutſche Volksgenoſſe aber bringt ſein Saaropfer durch Erwerb des Kalenders! 23 Der Segen der Landgemeinſchaften Beſichtigung der Landjahrheime durch Reichsminiſter Ruft. Berlin, 5. Oktober. Neichserziehungsminiſter Ruſt hat eine Reihe von Landjahrheimen in den Regierungsbezirken Hildesheim und Hannover beſichtigt und zwar ſowohl Jun⸗ gen⸗ als Mädchenheime. Reichserziehungsminiſter Ruſt, deſſen ureigene Schöp⸗ fung das Landſahr iſt, gewann bei dieſer überraſchenden Be⸗ ſichtigung die Ueberzeugung, daß das Landjahr bisher nicht nur die Hoffnungen vollauf erfüllt hat, die auf dieſe neu⸗ artige Erziehungsmaßnahme des Staates geſetzt wurden, ſondern daß es inzwiſchen zu einer der wichtigſten Jaktoren der nakionalſozialiſtiſchen Erziehung für die heranwachſende Jugend geworden iſt. Reichsminiſter Ruſt nahm die Gelegenheit wahr, ſich in den Lagern mit den einzelnen Jungens und Mädchens zu unterhalten, die einen ſehr friſchen Eindruck machten. Der Reichsminiſter konnte feſtſtellen, daß ſich hier in den Heim⸗ gemeinſchaften auf dem Lande die Großſtadtjugend wieder zurückgefunden hat zu den natürlichen Lebensbedin⸗ gungen. Der Geiſt der Kameradſchaft, wie er im Landjahr lebendig iſt, und die enge Verbundenheit mit„ihren“ Bauern und„ihren“ Handwerkern hat in vielen der Kinder ſchon jetzt den Wunſch laut werden laſſen, nicht wieder herausge⸗ riſſen zu werden aus dieſer eben gewonnenen engen Ver⸗ bundenheit mit dem Land und ſeinen Menſchen. Handel und Wirtſchaſt Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 4. Oktober: Amt⸗ lich notierten: Weizen Feſtpreiſe Gebiet W 15 20.20, Gebiet W'ſ 16 20.40, Gebiet W 17 20.70; Roggen Feſtpreiſe Gebiet R 15 16.40, Gebiet R 16 16.70, Gebiet R 18 16; Brau⸗ gerſte, inl. 19 bis 20.50(Ausſtichware über Notiz), Winter⸗ und Induſtriegerſte 18 bis 19.50, Futtergerſte Feſtpreiſe Ge⸗ biet G 7 15.40, G 8 15.70, G 9 15.90, G 11 16.20; Hafer Feſtpreiſe Gebiet H 11 15.40, H 14 15.90,§ 17 18.20; Mais mit Sack 21.25; Raps, inl. ab Station 31; Weizen⸗ kleie mit Sack W 17 10.35; Roggenkleie mit Sack R 16 10.02; Weizenfuttermehl 12.50(Vollkleie 50 Pfennig höher); Weizennachmehl 16.25; Erdnußkuchen 14.50 plus 40 Pfennig Großhandelszuſchlag; Sojaſchrot 13.40; Rapskuchen, ausl. 11.90, dto. inl. 11.40; Palmkuchen 15.20; Kokoskuchen 15.20; Leinkuchen 15.20; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 14.50 bis 15.50; Rohmelaſſe 9; Wieſenheu, neues 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, gepreßt(Roggen und Weizen) 3 bis 3.50, dto.(Hafer und Gerſte) 3.50 bis 3.80, Stroh, gebündelt(Roggen und Weizen) 2.50 bis 3, dto. (Hafer und Gerſte) 3.20 bis 3.60; Weizenmehl: Feſtpreis⸗ gebiet W 17 Type 790 aus Inlandsweizen 27.50, Wᷣ 16 27.15, W 15 27.25, Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtausgleich 0.50 Mark für 15⸗Tonnen⸗Ladun⸗ gen; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16 Type 997 24.40, 15 23.75, 13 23.25, alles Oktober⸗Lieferung, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 4. Oktober. Zufuhr: 13 Kälber, 6 Schafe, 42 Schweine, 150 Ferkel und 376 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 7—9, über ſechs Wochen 16—22, Läufer 24—27 Mark. Kälber, Schafe und Schweine ohne Notiz.— Marktverlauf: lebhaft. Autoſchau in Paris Auch deutſche Firmen verkreten. Paris, 4. Oktober. Die 28. Internationale Automobil⸗ ausſtellung findet wieder im Grand Palais ſtatt. Neben franzöſiſchen, engliſchen, amerikaniſchen, italieniſchen und tſchechoflowakiſchen Firmen haben auch eine ganze Anzahl deutſcher Automobilfabriken die Ausſtellung beſchickt. Ma y⸗ bach hat zwei Wagen, darunter ein Modell mit den Zeppe⸗ linmotoren, ausgeſtellt. Starke Beachtung findet der Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Stand, wo ein Chaſſis des neuen Heck⸗Motorwagens Aufſehen erregt. Sehr vollſtändig iſt der Stand der Autounion. Dort werden zwei Hor ch⸗ wagen, darunter ein Achtzylinder, gezeigt, zwei Wan⸗ derer, ein Audi, ſowie ein kleiner D W. Am Ad⸗ lerſtand ſind zwei geſchloſſene Wagen und ein Cabriolet zu ſehen. Unter den Nutzfahrzeugen ſind vor allem drek Krupp⸗Chaſſis zu erwähnen, darunter ein luftgekühlter Krupp⸗Dieſel. Die Dieſel⸗Anwendung zeigen auch zwet Chaſſis von Magirus dee ee ene Auch bewährte deutſche Zubehörteile ſind vertreten. Der Kampf um das Gelreide in der Sowjekunſon. Moskau, 5. Oktober. Auf Veranlaſſung der Parteileitung und der Regierung ſind wieder 41 Leiter von„ und Bauerkollektiven ihrer Poſten enthoben worden, da die Getreideablieferungen mit großen Verzögerungen durchge⸗ führt werden. Nach nunmehr vorliegenden Meldungen ha⸗ ben die Staatsgüter und Bauernkollektiven bisher nur 32 7 v. H. des geſamten Getreideplanes erfüllt. L Hie ihre Mütter ſchulung für alle deutſchen Frauen. Was will die Mütterſchulung des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk? Sie will den deutſchen Frauen und Mädchen ein Ratgeber ſein in ihren ureigenſten Auf⸗ gaben, ſie vorbereiten für den Hausfrauen⸗ und Mutterberuf und ſie darin fortbilden. Mütterſchulung iſt nichts gänzlich Neues. Verſchiedene Organiſationen haben ſchon Mütter⸗ ſchulung durchgeführt. Jetzt betreibt aber der Reichsmütter⸗ dienſt des Deutſchen Frauenwerkes einheitlich in ganz Deutſchland Mütterſchulung auf dem Boden des National⸗ ſozialismus unter Führung der NS.⸗Frauenſchaft. Die Mütterſchulung wird in den allgemeinen Zuſammenhang des Lebens geſtellt. Mütterſchulung als Ganzes betrachtet heißt Schulung zum Wohle der Familie und ſomit zum Wohle der großen Volksgemeinſchaft. Die Mütterſchulung gilt nicht nur, wie manche annehmen, Müttern und werdenden Müt⸗ tern, nein, ſie gilt allen deutſchen Frauen und Mädchen, ob ledig oder verheiratet. In einigen Jahren ſoll jede Deutſche eine Mütterſchule beſucht haben, um, wenn nicht in der eigenen Familie, ſo bei anderen in allen Dingen helfen zu können. Die Mütterſchule will im Geiſte deutſcher Selbſtbeſin⸗ nung arbeiten und zu ihrem Teil verantwortungsbewußte Frauen und Mädchen ausbilden, die bei jeder Tat das Wohl der Allgemeinheit vor Augen haben. Jede Deutſche kann wahres Frauentum verkörpern und mütterlich empfinden, denn Mütterlichkeit iſt nicht allein von leiblicher Mutterſchaft abhängig. Der Führer ſagt:„Das Ziel aller Mädchen⸗ bildung hat unverrückbar die kommende Mutter zu ſein“ An der Erreichung dieſes Zieles will die Mutterſchule mit⸗ arbeiten. Das Vaterland braucht geſunde Kinder, damit wir lebensfähig bleiben. Doch es genugt nicht allein, daß mehr geſunde Kinder geboren werden, die Kinder müſſen auch zu tüchtigen, verantwortungsbewußten Nationalſozialiſten er⸗ zogen werden, und zwar in erſter Linie durch die Mutter in der Familie. Angeſichts des bevorſtehenden Winterhalb⸗ jahres ergeht der Ruf des Reichsmütterdienſtes an die deut⸗ ſchen Frauen und Mädchen, ſich an den jetzt überall ein⸗ ſetzenden Kurſen zu beteiligen. Immer nur lächeln Es iſt ein wohlerprobter Beſtandteil aller Rührſeligkeit, den Schauſpielkomiter, den Clown im Zirkus tragiſch zu finden, weil er lächeln muß und lachen machen, während ihm das Herz bricht. Der Bajazzo⸗Prolog iſt in hundertfach verkitſchter Inhaltsangabe Roman⸗ und Novellenſtoff geworden, vom Kino gar nicht zu reden. So haben alſo Schauſpieler und Zirkus⸗ künſtler in allem Herzeleid den Troſt, dabei mehr oder weniger literariſch zu ſein. Das iſt immerhin ſchon etwas. Aber wer ſpricht von den anderen, die ihr Beruf zum Lächeln verpflichtet, die lch weder tragiſch nehmen noch einer mangelnden Zucht ſchuldig machen dürfen. Denn auch bei ihnen geht das Lächeln ums Brot, bei den müden, über⸗ arbeiteten Verkäuferinnen, den Anprobe haltenden Schneide⸗ rinnen, den Friſeuren, den Stenotypiſtinnen, allen den tapferen Arbeiterinnen des Lächelns und der Liebenswürdigkeit. Körper⸗ liches Unbehagen, Trauer im Herzen, Angſt oder Sorge— ſie zählen nicht, denn man kann nicht den Fremden gleich Auf⸗ ſchluß darüber geben, warum man ein verdroſſenes Geſicht macht, warum man eben unaufmerkſam war. Alle, die mit ihnen zu tun haben, neigen dazu, das verdroſſene Geſicht, die Unaufmerkſamkeit perſönlich beleidigend zu nehmen. Es gehört 95 Beruf, daß die Verkäuferin, die Schneiderin, der Friſeur, Empfangschef, die Stenowpiſtin immer liebenswürdig, aufnahmebereit, zur gefälligen Verfügung ſind. Die grundſätz⸗ lich n unbeſchäftigte Dame der Geſellſchaft kann es ſich leiſten, am Morgen übellaunig ins Telephon mauzen; der Gatte kann ſie nicht wegen Unliebenswürdigkeit entlaſſen, und in den Geſchäften iſt ſie halt die gute Kundin. Aber die anderen ſtillen Bajazzi Tröſtet euch! Es hat etwas für ſich, immer liebenswürdicg ein zu müſſen. Auch die Leichtigkeit, auch die Anmut, auch de Heiterteit und eine gute Portion lächelnder Wurſchtigkeit werden mit der Zeit eine Haut, in der ſich's leben läßt. Und es iſt entſchieden erſtrebenswerter, morgens mit zwei Füßen ins Leben der Ueberwindungen und der Pflichten hinein⸗ e zu wiſſen, wozu der Tag da iſt, zu wiſſen, wozu man ſelbſt da iſt, notwendig zu ſein, lächelnd, liebenswürdig, im unbezwinglich guter Laune— als ins Telephon zu mauzen, weil man zu faul iſt, ſich ſeine Liliputnöte mit dem Beſen vernünftiger Arbeit auf den großen Haufen e 5 Nervöſe Eltern. Nervöſe Eltern machen ihren Kindern das Leben ſchwer. Wie oft kann man erwachſene oder halberwachſene Kinder ſagen hören:„Nein, mit meinem Vater oder meiner Mutter kann ich darüber nicht ſprechen, die ſind ſo nervös; ſie regen ſich auf, und es gibt Verdruß.“ Manches Familienleben könnte viel 15 und inniger geſtaltet werden, wäre nicht die Zeit⸗ ankheit, die Nervoſität. i Kinder nervöſer Eltern haben es nicht leicht, aber auch nicht die Eltern ſelbſt. Nervöſe Menſchen faſſen alles einſeitig auf und nehmen alle Dinge zu ſchwer. Sorge und Lebensangſt ſind bei ihnen täglich Hausgenofſen. Und aus dieſer tag⸗ täglichen Sorge entſtehen fortgeſetzt Aufregungen, Verdrieß⸗ lichkeiten, Unfreundlichkeiten, oft ſogar Zank und Streit. Man kann getroſt ein bekanntes Wort abwandeln und ſagen:„Wo Nervoſttät herrſcht im Haus, da ſieht es leer und öde aus. Kleine Kinder nervöſer Eltern leiden am meiſten. Sie können ſich die Schroffheit und Härte ihrer Eltern nicht er⸗ Hären. Dadurch, daß ſie nicht mit ihnen ſpielen oder plaudern können, ohne abgeſtoßen oder getadelt und geſtraft zu werden, werden ſie verſchüchtert und ſchließen ſich gegen ihre Eltern ab. Rechte Feierſtunden ſind in einer erden Familie über⸗ haupt nicht möglich. An Sonn⸗ und Feiertagen, in den ſtillen Abendſtunden 1 Vater und Mutter nervös und abgeſpannt da, und ihre Mienen und ihre ganze Haltung drücken aus: Laßt mich in Ruhe!“ Die Sonne des Frohſinns und die Heiterkeit ſcheint in ſolche Familien nicht mehr. Und doch iſt die Nervoſität, die meiſt ſeeliſche Urſachen hat, mit einem ſtarken Willen zu bannen. Ruhe, vor allem der Wille, allen Dingen mit Ruhe entgegenzutreten, ſind die beſten 3 Der nervöſe Vater muß ſich jeden Tag ein paar tunden und jede Woche einen Tag, am beſten den Sonntag, frei machen von beruflichen und geſchäftlichen Dingen und Sorgen und in den Feierſtunden ſich der Familie widmen, dann gewinnt er auch Liebe und Vertrauen der Kinder und der Gattin wieder. Die nervöſe Mutter muß ſich jeden Tag eine oder zwei Stunden, und vor allem auch an den Feier⸗ tagen, frei machen von der Hausarbeit— die Kinder werden gern mit Hand anlegen, um der Mutter eine e e zu ermöglichen— und ſich ihrem Manne und ihren Kindern widmen, dann wird die Nervoſttät, das Gehetzte, Haſtige, Un⸗ ruhige von ihr abgetan werden. „ Nur einmal, wenige Male den Willen zur Selbſtbeſinnung aufbringen, und die Sicherheit, die Ruhe wird wiederkehren. Alle in der nervöſen Familie müſſen ſich vornehmen, gegen⸗ ſeitig Ruhe und Nachſicht und Rückſicht zu üben und das durch Nervoſität geſtörte Familienleben kehrt in vollem Glücke wieder. Nur Willensſchwache haben keine Zeit; wer den Willen hat, nervöſe Störungen zu überwinden, der erhält auch die Kraft dazu, und ſeine einſtige Ruhe und Sicherheit gegenüber allen Dingen des Lebens und des Tages werden ſich wieder ein⸗ ſtellen. H. M. „Was der Menſch haben muß, das muß er haben Sprichwörter und Redensarten können manchmal recht ver⸗ hängnisvoll wirken. Man braucht dabei nur an die vielfach mißbrauchten Sprichwörter zu denken, wie:„Jugend hat keine Tugend!“, oder:„Einmal iſt keinmal!“ 5 Zu dieſen Redewendungen gehört auch das Wort:„Was der Menſch haben muß, das muß er haben!“ Wir begegnen dieſem Ausſpruch ſehr häufig und wollen uns deshalb ein wenig näher mit ihm befaſſen. Meiſt enthält dieſer Satz eine Entſchuldigung. Man will entweder vor ſich ſelbſt oder auch vor anderen die Notwendig⸗ keit der einen oder anderen Sache verteidigen. Wir hören ihn z. B. von der Frau, die ſich ſo gern irgendeine Anſchaffung machte. So mancher Einkauf aber, der in früheren, beſſeren Zeiten eine Selbſtverſtändlichkeit war, muß heute mit ſchweren Opfern erkauft werden. „Aber was der Menſch haben muß, das muß er haben!“ entſchuldigt ſich die Frau und verausgabt das ſchwer verdiente Geld manchmal für Dinge, die bei ernſter Prüfung alles andere wie notwendig ſind. 5 i Auch dient dieſer Ausſpruch ſehr oft als Selbſtberuhigung. Man verſucht damit ſein Gewiſſen zu beſchwichtigen. Da lockt den Mann das Wirtshaus, ein Glas Bier, eine Zigarre... b „Was der Menſch haben muß, das muß er haben!“ Mit dieſer Beruhigung gibt ſich der Mann den gewohnten Genüſſer gin, dabei ganz vergeſſend, wie daheim die Frau, als Haus⸗ frau und Mutter, jeden Groſchen dreimal herumdrehen muß, ehe ſie wagt, ihn auszugeben! Auf ſehr viele Dinge im Leben wird dieſes Wort an⸗ gewandt. Man bekräftigt damit ſo manches vermeintliche An⸗ recht auf Genüſſe, die uns die Schwere der heutigen Zeit verſagt. Darum muß ſich jeder, der im Begriff ſteht, dieſe Rede⸗ wendung zu gebrauchen, erſt prüfen, ob ſeine Forderungen auch vor ſeinem Gewiſſen beſtehen können. Nicht alles, was wir für unentbehrlich halten, iſt es darum auch. Jedenfalls iſt es beſſer zu entbehren, als ſich ſpäter mit Selbſtvorwürfen quälen zu müſſen. Nicht:„Was der Menſch haben muß, das muß er haben!“ ſollte es heißen, ſondern:„Nur was einer vor ſeinem Gewiſſen verantworten kann, darf er ſich leiſten!“ J. Adams. Backe, backe Kuchen Küchengeruch iſt eine Erſcheinung, die ſonſt ganz friedliche Menſchen verärgert und nervös macht. Und wenn ſie Schell⸗ fiſch noch ſo gern eſſen, wenn ihnen ein Schmorbraten Feſt⸗ genuß iſt wenn Sauerkraut mit Leberklößen ihnen ſchon beim Drandenken das Waſſer im Munde zuſammenlaufen läßt— danach riechen darf's in der Wohnung nicht, ohne daß wütend die Fenſter aufgeriſſen werden und gereizte Worte fallen. Küchengeruch iſt verpönt! Jeder! Jeder? Nein— einer nicht: nach Kuchen darf es riechen! Wenn der Kuchenduft durchs Haus zieht, halten ſich ſelbſt die Ueberempfindlichen nicht nur die Naſe nicht zu, ſondern ſie ſchnuppern ſogar behaglich in der Luft und ſagen:„Hm! Gut! Fein! Hier riecht's nach Kuchen!“ Kuchenduft im Haus— das hat immer etwas Heimeliges, Feſttägliches, etwas Kindliches und Liebes, etwas Weihnacht⸗ liches durchs ganze Jahr durch. Es iſt ein warmer, wonniger Duft, der manchmal noch beſſer ſchmeckt als der Kuchen ſelbſt; obwohl ſo ein friſcher Streuſelkuchen, oder ſo ein Stück feuchten Topfkuchens, oder ein Marmorkuchen, oder Klein⸗ konfekt oder——(Ich hör' ja ſchon auf! Es iſt gar kein Grund zum Neidiſchwerden dal) Kuchenbacken iſt eine frauliche Leidenſchaft, die ſchon im Sandhaufen unſerer Kinderſpielzeit zum Ausbruch kam. Kuchenbacken war unſere wichtige Arbeit in der Puppenküche, Und beim Kuchenbacken⸗Zuſehen die ſchönſten Feſte in Mutters Küche; wenn der hohe Hügel von weißem ſtäubenden Mehl in die braunglaſierten Schüſſeln getan wurde, wenn in dem kleinen Krater dieſer Hügel die Hefe Blaſen ſchlug oder die ge⸗ ſchmolzene Butter ziſchte oder die gelben Eidotter in dem glas⸗ hellen Eiweiß ſchwammen, wenn die Roſinen im Mehl ge⸗ reinigt, die Mandeln aus der glühend heißen Schale gedrückt, der Zucker mit dem Zimt vermiſcht, die Aepfel oder die Zwetſchen zierlich geſchnitten, die Bleche eingeſchmiert oder eine fertige Torte mit Gitterchen belegt wurden.. Wie intereſſant! Freuden der Kinder— aber auch Freuden der Mutter; Freuden der Hausfrau— aber auch ihr Stolz! Denn einen Kuchen backen können, das iſt ſo etwas wie das Abitur der Köchin, zu dem ſich Suppe, Gemüſe und Fleiſch wie die Vorſchule verhalten.(Wenigſtens bilden wir uns das ein, und es iſt ans wohl dabeil) Wenn der Kaffeetiſch zierlich gedeckt ſteht, wenn die Freunde behaglich die Gaſtlichkeit des Hauſes genießen, wenn das knuſprige Kleinkonfekt oder der Topfkuchen oder der(ſiehe oben!) herumgereicht wird— wie nett, wenn man dann ſagen kann:„Das habe ich ſelbſt gemacht!“ Oder ſo ein Sonntag. morgen, an dem der Herr des Hauſes den freien Tag gene behaglich frühſtücken will und die Künſte der Hausfrau kauen würdigt Die Liebe geht durch den Magen, ja!— aber vorher duch den Backofen. Martha. ueber den Standort der Zimmerpflanzen. Schon die wildwachſenden Pflanzen aller Art lehren unz daß nicht allein von der Erdart ihr Gedeihen abhängt, ſonden daß die verſchiedenen Arten auch an Licht und Schatten be ſonders Anſprüche ſtellen. Faſt jede Pflanze hat ihre beſoy⸗ deren Bedürfniſſe in bezug auf Licht und Schatten. Vor allem gilt dies von den Zimmerpflanzen, die ohnehin biel zarterer Natur ſind und viel weniger Erde und friſche Luft erhalten als Freilandpflangen. Blattpflanzen wollen faſt alle ſchattig, aber doch ja nicht dunkel ſtehen, bis auf ganz wenge Ausnahmen, die es aber auch in dunkleren Räumen und Eclen eben ohne Schaden gerade auch nur aushalten. Beſonderz zu beachten iſt auch, daß durchaus nicht alle als Zimmerpflanzen anempfohlene Gewächſe auch wirklich im Zimmer auf dem Blumentiſch fortkommen, ſondern daß die meiſten derſelben direkt auf dem Fenſterbrett ſtehen wollen wo ſie doch mehr Licht und Luft haben. a Auf dem Fenſterbrett ſelbſt iſt es nun auch durchaus ncht ganz gleichgültig, ob die Töpfe rechts, links oder in der Mile ſtehen. Wer durch längere Zeit Fenſter, die nach den ber. ſchiedenen Himmelsgegenden gerichtet ſind, mit Blumentöpfen beſetzt hat, weiß, daß die vorhergehende Behauptung richtig itz ſelbſt auf einem Fenſter läßt ſich dies konſtatieren. Nordof⸗ ſeitige Fenſter erhalten zum Beiſpiel links die erſte Sonne, die auch die einzige bleibt, weshalb dieſe Fenſter für Schalte pflanzen, wie Efeu oder Pylogine suavis uſw., ſehr gut find Mehr nach Süden und Weſten liegende Fenſter erhalten die erſte Sonne in der rechten Ecke, dann in der Mitte, die Abend⸗ ſonne links Es iſt nun, wie die Erfahrung lehrt, immerhin von einigem Einfluß auf das Wachstum der Pflanzen, beſondelz im Frühjahr und Herbſt, ob die Sonne früher oder ſpäter ihre Strahlen dahin ſendet. Die Strahlen, die etwa im warmen Spätherbſt ſchon gegen Mittag die Pflanzen rechts und in der Mitte eines ſüdweſtlich gelegenen Fenſters treffen, ſind doch be⸗ deutend wärmer als diejenigen, die gegen Abend dafür länger die linke Ecke beleuchten. Es ſind keineswegs nicht zu beachtende Kleinigkeiten; wer vollen Erfolg in der Blumen⸗ und Pflanzenkultur haben wil muß neben theoretiſchen Kenntniſſen unausgeſetzt Beob⸗ achtungen machen. Probieren geht bekanntlich über Studieren; dies glli ganz beſonders in der Kultur von Zimmerpflanzen, Der Blumentiſch kann uns ja eben dadurch in die peinliche Verlegenheit bringen, daß auf ſeiner dem Fenſter abgewandlen Seite ſtehende Gewächſe nun einmal nicht gedeihen wollen, das heißt nicht können. Da hängt nun wieder, neben der rich tigen Auswahl der Pflanzen, vieles von der richtigen Gruppie⸗ rung ab. Wer ſich alſo der Zimmerpflanzenkultur widmen und Freude an ſeinen Pfleglingen haben will, tut wohl am beſten, einen Gärtner oder Blumenhändler zu befragen und ſich be⸗ hufs Auswahl und Aufſtellung derſelben von ihm raten zu laſſen. Dann heißt es liebevoll weiter pflegen und beobachte, und beileibe nicht wegen einiger Mißerfolge mutlos werden und die ganze Zimmerpflanzenkultur ins Pfefferland e 2 2—* 2 — Für die Küche. 5 k., Kalbsleber Spätzleſuppe. Man bereitet einen feigen Spätzleteig von Eiern und Mehl, gibt fein gehackte Kalbsleber, Salz und Muskat hinein, nimmt die Maſſe auf das Spätzle⸗ brett, ſchabt ſie mit dem Meſſer in die ſiedende Fleiſchbrühe und läßt ſie fünf bis ſechs Minuten kochen. Die Suppe wild mit gehacktem Schnittlauch ſerviert.(Für ſechs Perſonen 65 Gramm Mehl, ein bis zwei Eier und 125 Gramm Leber) k. Sardellen. Reingewaſchene, entgrätete und in vier Längs⸗ ſtreifen geriſſene Sardellen legt man kreuzweiſe auf eine Glas⸗ platte, garniert ſie mit Kapern, harten Eierſchnitzen oder ge⸗ hackten harten Eiern und kraufer Peterſilie; reicht geſtrichene Butterbrötchen oder geröſtete Weißbrotſcheiben dazu. k. Meerrettichſoße. In heißem Fett läßt man einen Koch⸗ löffel voll Mehl weiß anziehen, gibt eine halbe Stange ge⸗ rlebenen Meerrettich hinzu, löſcht mit Fleiſchbrühe ab, Würzt di Belieben mit etwas Zucker und läßt die Soße gut durch kochen. k. Geſpickte Kalbsſchnitzel. Von einem ſchönen Kalbsſchlegel werden fingerdicke Scheiben geſchnitten, gut geklopft, geſalzen und auf einer Seite mit Speck durchzogen. Man legt die vor⸗ bereiteten Schnitzel in heiße Butter, mit der geſpickten Seite nach oben und bratet ſie ſchön gelb. Wenn die Schnitzel etwas Farbe haben, begießt man ſie mit ſaurer Sahne und läßt ſie unter öfterem Begießen fertig braten. In den Saft gießt man 195 etwas Zitronenſaft und gibt feingehackte Zitronenſchale hinein. t Grieſßauflauf. 7/0 Liter Milch, eine halbe Kaffeetaſſe voll Grieß, einen Stich Butter und zwei Eßlöffel voll Zucker ſo lange gekocht, bis ſich die Maſſe vom Topf löſt. Erkaltet, rührt man drei Eigelb geriebene Zitronenſchale und den ſteifen Eiweiß⸗ ſchnee darunter, füllt die Maſſe in eine vorgerichtete, eue; ſeſte Form und zieht ſie im Ofen drei viertel Stunden auf. E können auch Roſinen in die Maſſe genommen werden. Metalveit 33 mn 8 100 7 R Melclibett 9190 3a mm weiß leckiert 5 wei ackiert 5 mit Zugſeder- mit Zugleder- matratze 145⁰ Maire 1675 Liebhold Großer heiterer Rundfunk abend des Senders Stuttga H 1, 2 H 1, 4 H 1, 13 H 1, 14 Das aroßge Spezialhaus für Betten und Ausstellern Wie ſchon gemeldet, findet del heitere Rundfunkabend des Reich ſenders Stuttgart am Samstag, den 13. Oktober, abend 8 Uhr, im Nie; lungenſaal ſtatt. Der Abend wird veranſtaltet von der Kreisrundfull⸗ ſtelle der NSDAP. und der Kreis gruppe Mannheim des Reichs verbal des Deutſcher Rundfunkteilnehmer. Es wirken mit: Miliza Korjus vol der Staatsoper Berlin, Walter Lud wig von der Reichsoper Berlin, Jußß Huſſels, der große Rundfunkhumoriſt die„Wellenſittiche“ ſowie die Au ſager Heinz Laubenthal und Robert Vogel. In den muſikaliſchen Tel werden ſich 5 Kapellen teilen. Der Vorverkauf hat begonnen. Metallve%/ Amn 5 Rohr Weiß lacklert init Zugledermatz. 555 21 30 vollem Fuöbrett N ANN N EIN A S Se. 5 e: ———. 1 „