tag. ieh gend c 1d. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt, Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. VIII. 34: 1200 Tages-und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaliungsblatt“(vierſeitigz, „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle⸗ Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Samstag, den 6. Oktober 1934 N Generalſtreik in Spanien. Die Ankwort der Marxiſten an die Regierung.— Eine Haupkſtadt ohne Leben. Madrid, 5. Oktober. In der Nacht zum Freitag iſt von den marxiſtiſchen Gewerkſchaften der Generaälſtreik erklärt worden, als Ank⸗ work darauf, daß der Skaatspräſident den Weg für eine Enkwicklung nach rechts und für eine ankimarxiſtiſche Re⸗ gierung freigemacht hat. Madrid gleicht einer toten Stadt. Es verkehren weder Aukobuſſe noch Straßenbahnen, noch Untergrundbahnen; man befürchtet, daß die lebenswichtigen Beiriebe im Laufe der nächſten Skunden ebenfalls ſtillgelegt werden. Auch die Telephonverbindungen in das Ausland ſind außerordenklich erſchwerkl. Ferner iſt damit zu rechnen, daß die Zeitungen nicht mehr erſcheinen. r Miniſterpräſident Lerroux Der Streik hat auf zahlreiche Städte der Provinz über⸗ gegriffen. In ganz Katalonien iſt der Generalſtreik im vol⸗ len Gange. Nach bisher noch nicht beſtätigten Gerüchten iſt es in Sevilla und Barce ona zu ſchweren Ausſchreitungen und Zuſammenſtößen gekommen. Die telephoniſchen Ver⸗ bindungen ſind zum größten Teil geſperrt. Das Terindgen ber Habsbuürge Verhandlung mit der Regierung über die Rückgabe. Wien, 5. Oktober. Eine Linzer Zeitung bringt Einzelheiten aus den Verhandlungen mit den Vertretern des Hauſes Habsburg über die Rückgabe des Habsburger Vermögens. Bei dieſen Verhandlungen wird unterſchieden zwiſchen dem Fideikom⸗ mißvermögen der Habsburger und dem eigentlichen Kron⸗ vermögen! Das ehemalige Kron vermögen, zu dem die Hof bur g, das Schloß Schönbrunn und auch die Schatzkammer gehören, ſteht außerhalb des Bereiches der Verhandungen und verbleibt dem öſterreichiſchen Staate. 5 Veim Fideikommiß vermögen wird eine Tei⸗ lung vorgenommen. Vermögensteile, die einen mehr ge⸗ meinnützigen Charakter tragen, wie die Staatsbibliothek und die Familienbibliothek des Hauſes Habsburg, ſollen dem Staat verbleiben, während die Kunſtſchätze, das ſogenannte Fideikommiß der Sammlungen, einſchließlich des wichtig⸗ ſten öſtereichiſchen Kunſtbeſitzes in den Hofmuſeen, dem Hauſe Habsburg zurückgegeben werden ſollen, allerding mit der Einſchränkung, daß ſie der Oeffentlichkeit ungeſchmä⸗ lett zur Verfügung ſtehen müſſen. Auch das große Natur⸗ hiſtoriſche Muſeum ſoll zurückerſtattet werden. Zahlreiche Güter, wie die berühmten Schlöſſer La⸗ 1 Orth und Eckartsau, dann die Güter Groß⸗Enzers⸗ orf, Rutzendorf, Pöggſtall, Mattighofen, Klein⸗Krampen, ünf Wiener Häuſer, ſowie zwei Palais und der Habsburg⸗ Lothringiſche Hausſchatz und der Privatſchmuck ſollen eben⸗ alls zurückgegeben werden. Aus dieſer Darlegung erſieht man, daß die Vermögensteile, die den Habsburgern zurück⸗ erſtattet werden ſollen, einen unermeßlichen Wert darſtellen. Mehrausgaben und Mindereinnahmen im öſterreichiſchen Staatshaushalt. Der Rechnungshof veröffentlicht das Gebarungsergeb⸗ fs 5 Par dele für die erſte Hälfte des Jahres 1934. Das Budget weiſt einen Abgang von 72.61 Millionen Schilling auf. Der Abgang entſtand durch Er⸗ 5 L * höhung der Soziallaſten infolge des erhöhten Arbeitsloſen⸗ undes, durch Mehratisgaben bei der Polizei, Gendarmerie, Schutzorps und Landesverteidigung und ſchließlich durch ſündereinnahmen bei den öffentlichen Abgaben, beim Ta. bakmonopol und durch den ungünſtigen Betriebserfolg der Poſtverwaltung. 5 Orei Todesopfer Zuſammenſtöße mit der Polizei. Von verſchiedenen Punkten der Stadt gingen Meldun⸗ gen über Schießereien zwiſchen der Polizei und Marxiſten ein, die drei Todesopfer gefordert haben. Außerdem ſoll es zahlreiche Verwundete gegeben haben. Etwa 200 Perſonen ſind verhaftet worden, desgleichen konnten von der Polis große Beſtände an Waffen und Munition beſchlagnahmt werden. Schwere Ausſchreitungen In Madrid kam es an mehreren Stellen zu heftigen Schießereien zwiſchen Streikenden und der Polizei. Die wenigen Straßenbahnen, die, von der Polizei bewacht, den Verkehr aufzunehmen verſuchten, wurden von Arbeiter⸗ gruppen beſchoſſen und mit Steinen beworfen. Bis jetzt ſind über 20 Verwundete feſtgeſtellt. Befonders ernſte Formen hat der Generalſtreik in A ſturien angenommen, wo die Grubenarbeiter allerle: Gewaltakte verüben. Unter anderem wurden mehrere Ueber⸗ fälle von Anarchiſten auf Polizeipoſten durchgeführk. Bis jetzt ſind fünf Poltiziſten getötet, vier ſchwer verwundet wor⸗ den. Mehrere Arbeiter ſollen getöket und verwundet ſein. In Sevilla und Barcelona iſt der Generalſtreik ausgerufen worden. Einzelheiten fehlen, da die Telephonleitungen zum größten Teil zerſtört ſind. Die Regierung hat, nachdem die ernſten Nachrichten aus Aſturien eingetroffen ſind, den Kriegszuſtand über dieſe Provinz verhängt. Wie verlautet, ſollen mehrere Flug⸗ Eiben von Madrid aus dorthin unterwegs ſein. In ibar ſtürmten die Marxiſten eine Waffenfabrik. Auch von dort fehlen Einzelheiten. Der den Linksbürger⸗ lichen angehörende Präſident des Staatsgerichtsho⸗ fes iſt aus Proteſt gegen die neue Regierung zurückge⸗ treten. a Die Lage iſt außerordentlich ernſt. Man befürchtet, daß ſich der Generalſtreik zum revolutionären Angriff des Marxismus auf den Staat entwickelt. Der Streik greift um ſich Madrid, 6. Oktober. Die Generalſtreikbewegung ſcheint weiter um ſich zu greifen. Beſonders in Aſtur ken hat ſich die Lage bedeutend verſchärft. Auch aus Valadolid werden Gewaltakte gemeldet. Eine marxiſtiſche Bande überfiel 9955 eine Polizeikaſerne, wobei zwei Offiziere getötet wur⸗ den. 8 r N eee Einforderung von Regierungsakt Eine überraſchende engliſche Maßnahme. London, 5. Oktober. Ueber eine amtliche Maßnahme, die in politiſchen Krei⸗ ſen erhebliches Aufſehen erregen dürfte, ſchon weil ſie im Widerſpruch zu übernommenen Gepflogenheiten ſteht, weiß „News Chronicle“ zu berichten. Dem Blatt zufolge ſind alle Politiker, die ſeit dem Jahre 1919 als Miniſter tätig waren, aufgefordert worden, ſämk⸗ liche in ihrem Beſitz befindliche Abſchriften amtlicher Do⸗ kumenke auszuliefern. In den Fällen, wo vormalige Mini⸗ ſter inzwiſchen verſtorben ſind, iſt eine entſprechende Auf⸗ forderung an ihre Erben gerichtet worden. Die Originale der amtlichen Dokumente werden in Downing Street geſammelt und aufbewahrt. Jeder Mini⸗ ſter erhält aber während ſeiner Amtszeit von jedem Doku⸗ ment eine Abſchrift, die er in der Regel auch nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt aufbewahrt. Dieſes Verfahren iſt bislang ſtets als ein Vorrecht der Miniſter betrachtet wor⸗ den. Von der Aufforderung zur Ablieferung der Abſchriften werden ungefähr 100 politiſche Perſönlichkeiten betroffen, die hohe Regierungspoſten bekleidet haben, z. B. Lloyd George, Lord Snowden, Winſten Churchill, Sir Herbert Samuel, Artur Henderſon, Sir Auſten Chamberlain und Sir Robert Horne. „News Chronicle“ wirft die Frage auf, ob es ſich um den Verſuch handelt, eine Kritik an den verwickelten politi⸗ ſchen Schachzügen bei der Bildung der Nationalen Regierung im Jahre 1931 zu verhindern, oder ob es den ehemaligen Miniſtern unmöglich gemacht werden ſoll, bei der Abfaſſung von Lebenserinnerungen oder Zeitungsarti⸗ keln amtliche Dokumente als Unterlage zu benutzen. Wie das liberale Blatt mitteilt, ſoll mehr als einer der Beteilig⸗ ten entſchloſſen ſein, die Dokumente nicht auszuliefern, ehe er nicht eine eingehendere Erläuterung über die Gründe dieſer ungewöhnlichen Maßnahme erhalten hat. Die Königsreiſe nach Paris König Aleander, der von Belgrad nach Frankreich abge⸗ reiſt iſt, fährt zuerſt an die dalmatiſche Küſte. Dort wird er an Bord des Torpedobootszerſtörers„Dubrownik“ gehen, mit dem er die Reiſe durch das Adriatiſche und Mittellän⸗ diſche Meer nach Korſika antritt. Bei Korſika wird er von der franzöſiſchen Mittelmeerflotte erwartet, die ihn nach Marſeille geleiten wird. Die Ankunft in Paris iſt für den 9. Oktober vorgeſehen. b N In politiſchen Kreiſen mißt man der Reiſe große Bedeu⸗ tung bei. Man iſt der Anſicht, daß die Verhandlungen des Königs in Paris ſich in erſter Linie um die ſüdſlawiſche Stellungnahme zu den italieniſch⸗franzöſiſchen Annähe⸗ rungsbeſtrebungen drehen werden. Dabei ſoll die öſterrei⸗ chiſche Frage die Hauptrolle ſpielen. Wie verlautet, ſoll König Alexander die Abſicht haben, den ſüdflawiſchen Standpunkt mit aller Offenheit darzulegen. Von den Ver⸗ handlungen zwiſchen dem König mit Barthou wird jeden⸗ falls das Ergebnis der geplanten Beſprechungen zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter und Muſſolini in hohem Maße beeinflußt werden. Doumergues Neformpläne Mehr Autorität für die Regierung. Paris, 5. Oktobes. Der franzöſiſche Miniſterpräſident hat ſich aber male durch den Rundfunk an das Volk gewandt und Näheres über ſeine Reformen mitgeteilt. Wenn er ſich auch als Verteidiger der freien franzöſiſchen Inſtitutionen bekannte, ſo kündigte er Reformen an, die dieſe Inſtitutionen durch die Schaffung einer Regierung mit genügend Autori⸗ tät bervollſtändigen ſollen, ſodaß die Regierung gewiß ſei, zur Erfüllung ihrer Aufgaben lange genug leben zu können. Die Erfahrung habe bewieſen, daß die franzöſiſchen Regierungen dieſe Autoriklät nicht mehr gehabt hätten. Wenn ein Land ſoweit gekommen ſei, dann krete Anord- nung ein, und auf ſie folge Anarchie. Die Anarchie ziehe unvermeidlich die Diktatur entweder eines Mannes oder einiger Männer oder eines ſiegreichen Landes nach ſich. Er, Doumergue, wolle Frankreich ein ſol⸗ ches Schickſal erſparen. Sicherlich müßten infolge der klei⸗ nen Aenderungen, die er für die politiſche Verfaſſung vor⸗ ſchlagen werde, die Parlamente die Initiative ergreifen. Die von ihm geplanten Beſtimmungen würden die Inſtitu⸗ tion des Parlamentes, die von verſchiedenen Seiten ſicher⸗ lich bedroht ſei, feſtigen. N 85 i Seine Abſicht gehe dahin, eine Miniſterpräſidentſchaft zu ſchaffen, die über ein ſtändiges Büro und ein ausgeſuch ies Perſonal verfüge. Außer dem ſtakiſtiſchen Amt würde der Miniſterpräſidentſchaft das Generalſekrekariat des Ober⸗ ſten Rates der Landesverkeidigung und der neu zu organi⸗ ſierende Wirtſchaftsrat angegliedert werden. Dieſer Wirk⸗ ſchaftsrat werde aus von der Regierung beſtimmten quali- fizierten Vertretern der Wirkſchaft des Landes zuſammen⸗ geſetzt ſein. Er werde nur beratende Befugniſſe haben. Zur Verſtärkung des nationalen Wirtſchaftsrates werde eine Anzahl regionaler Wirtſchaftsräte geſchaffen werden. Die Tatſache, daß das Fehlen der Verantwortung zum Snſtem erhoben worden ſei, habe alle Reſſorts verfälſcht und die Autorität vermindert, ja mitunter überhaupt beſei⸗ tigt. Doumergue betonte dann die Notwendigkeit der un⸗ dingten Trennung der polikiſchen und richterlichen Gewalt. Er erwähnte, daß er an eine Reform der Penſionsgeſetz⸗ gebung denke. Er verſprach Vorkehrungen zur Bekämpfung der Getreide-, Wein⸗ und Arbeitsloſenkriſe. Zur Außenpolitik führte er u. a. aus: Die Aufrechterhaltung des Friedens bedingt unſere ganze ee Frankreich hege keine Rachſucht gegen ein anderes Land. Es werde ſich ſtets gern zu allen Enkenten bereitfinden, deren aufrichtiges Ziel die Aufrechterhaltung des Friedens ſein werde, ſelbſtverſtändlich unter der Bedingung, daß keine dieſer Ententen Frankreich verpflichte, auf etwas zu verzichten, was es für ſeine Sicher⸗ heit als unerläßlich anſehe. Diejenigen, die wirklich den Frieden wollten, ſeien nicht die, die ſich damit begnügen, „Frieden zu blöken“ und die Arme zu verſchränken, Die Leuke, die dieſe Gefahr abwenden wollten, hielten ihr Land in dem Juftand einer guten Verteidigung für den Fall, daß es angegriffen werden ſollte. Der Bürgerkrieg im Februar hätte binnen ſehr kurzer Zeit Krieg mit dem Auslande bedeutet. Ein Bürgerkrieg morgen wäre Krieg mit dem Auslande beinahe unmittel⸗ bar darauf, und zwar würde er dann noch ſicherer folgen als er im Februar auf einen Bürgerkrieg gefolgt wäre. Deshalb hätte er die Regierungsgewalt behalten, als er ge⸗ ſehen habe, wie ſich unter dem Namen„Gemeinſame Front“ die geſtern noch feindlichen Brüder vereinten, die ſich infol⸗ ge ihrer Programme logiſcherweiſe unter dem kommuni⸗ ſtiſchen Banner hätten verſchmelzen müſſen. Das Pro⸗ gramm, das die Gemeinſame Front im Falle ihres Erfol⸗ ges anwenden würde, wäre: Abſchaffung der Legalität und der Souveränität des Volkes, Einführung der Diktatur eini⸗ ger bevorrechtigter Führer, Einführung der Gewalt, d. h. Bürgerkrieg und ſeine Folgen, Beſeitigung der Freiheit, vor allem der M Beſeitigung des Privat⸗ eigentums und eines jeden Eigentumsrechtes, ein Recht, das das Jahr 1798 unſeren Vätern gegeben habe. Doumergue beleuchtete dann die Unaufrichtigkeit und Zweideutigkeit des kommuniſtiſchen Programms. Daß kom⸗ muniſtiſche Lehrſätze in Ländern angenommen und ange⸗ wandt werden könnten, die ſich durch ihr Temperament, ihre Geſchichte, ihre Denkart und ihre Beſtrebungen von Frank⸗ reich unterſcheiden, ſei möglich. Daß andere Länder, um ſich der Entwicklung dieſer Lehre bei ſich zu widerſetzen zu etwas harten Mitteln gegriffen hätten, ſei ſicher. Frankreich miſche ſich in die Innenpolitik der anderen Länder nicht ein. Aber Tatſachen ſeien Tatſachen. Um jede Gefahr einer Dik⸗ tatur zu vermeiden, müſſe man der gemeinſamen komimmi⸗ ſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Front die gemeinſame Front der Frei⸗ heit und des Vaterlaades entgegenſtellen. 5 Kurzmeldungen Paris. Nach einer Meldung aus Bordeaux wurden an Bord eines ſpaniſchen Dampfers, der wegen falſcher Zoll⸗ erklärung polizeilich überwacht wurde, 20 Maſchinenge⸗ wehre, mehrere tauſend Gewehre und viele Kiſten Munition feſtgeſtellt. Man nimmt an, daß das Schiff nach einem por⸗ tugieſiſchen Hafen gehen ſollte. Neue Garniſonen in Niederöſterreich. Das Bundesminiſterium für Landesverteidigung berei⸗ tet die Errichtung neuer Garniſonen in Niederöſterreich vor. Dieſe Garniſonen ſollen in erſter Linie in Orten des Waldviertels im öſterreichiſch⸗kſchechoſlowakiſchen Grenzge⸗ biet untergebracht werden, da dort auch die Ausbildungs⸗ möglichkeiten im Grenzdienſt ſehr gute ſind. Verfehlungen im ſowjetruſſiſchen Juſtizweſen. Auf Veranlaſſung des Oberſten Staatsanwaltes der Ukraine⸗Republik wurden der Sekretär der Partefiorganiſa⸗ tion in Waſilkow, Ginsberg, der Chef der Polizei ſowie neun Richter und Juſtizbeamte in Haft genommen, und zwar wegen Diebſtahls, Plünderung der Lebensmittelvor⸗ räte, Sabotage und Gegenrevolution. Zwei Richter wurden ferner verhaftet, weil ſie die Juſtizkaſſe vollſtändig ausge⸗ plündert und Urkundenfälſchungen begangen haben. Ein anderer Juſtizbeamter, der für Geld Gefangene aus den Gefängniſſen entlaſſen hat, iſt geflohen. Deviſenſchmuggel verhindert 100 000 Mark im D⸗ZJugwagen verſteckt. Berlin, 6. Oktober. Die Reichsdeutſche Zollaufſicht in Bodenbach wurde die⸗ ler Tage darauf aufmerkſam gemacht, daß in einem Wagen dritter Klaſſe des Berlin— Prager Nachtſchnellzuges ein grö⸗ ßerer Deviſenſchmuggel geplant ſei. Als der Prager Schnell⸗ zug von Berlin kommend in der Grenzſtation eintraf, wurde der Wagen, gegen den der Verdacht ausgeſprochen worden war, nach dem Umſteigen der Reiſenden in andere Wagen, aus dem Zuge entfernt und auf ein Nebengleis gebracht und noch in derſelben Nacht einer eingehenden Unterſuchung unterzogen. Das Ergebnis war überraſchend. Hinker der in der Wagenwand befindlichen Notbremſe⸗ tafel und hinter einer Tafel im Abort waren Keichsbank⸗ noten im Betrage von 100 000 Mark verborgen. Ein älte⸗ rer Mann, der ſich verdächtig nach dem Verbleib des Wa⸗ gens erkundigte, wurde verhaftet. Dieſer Mann, ein Angeſtellter einer Privatbank, ge⸗ ſtand, das Geld während der Reiſe verborgen zu haben. Er hatte die Tafeln vorſichtig losgelöſt, das Geld darunter ge⸗ ſteckt und die Tafeln alsdann wieder angeſchraubt. Jenſeits der Gr hätte er es wieder in ſeinen Beſitz genommen. At Güterzug enkgleiſt. Auf der Strecke Magdeburg Zerbſt verunglückte der Güterzug Roßlau—Rothenſee un⸗ mittelbar hinter dem Bahnhof Prödel infolge Achſenbruches eines Wagens. 14 Wagen entgleiſten. Während Perſonen nicht verletzt wurden, iſt der Sachſchaden beträchtlich. Schwerer Verkehrsunfall. Berlin, 6. Okt. Auf dem Kurfürſtendamm Ecke Ul „ 6. Okt. 0 c hland⸗ ſtraße halte eine jugendliche Kraftfahrerin das Halteſignal überfahren und ſauſte in die Menge, die die Fahrbahn „ Ein Mann wurde getöket, zwei Frauen ſchwer Raubüberfall. Berlin, 6. Okt. In der Friedrichſtraße wurde ein Ju⸗ welier in ſeinem Laden von einem jungen Mann nieder⸗ geſchlagen, der dann aus einer Vitrine mehrere Ringe raubte und unerkannt flüchtete. 60 Perſonen umgekommen. Paris, 6. Oktober. Indochina, beſonders das Gebiet nordöſtlich von Tonking, wurde von einem Wirbelſturm geimgeſucht, der ſchweren Schaden anrichtete. Der Verkehr iſt vorläufig unterbrochen. Etwa 60 Perſonen ſind ums Leben gekommen. Das„gefundene“ Falſchgeld Aushebung einer Falſchgeldwerkſtälte. In einem Augsburger Kaufhaus wurde ein gewiſſer Sebaſtian Scheffler in dem Augenblick gefaßt und feſige⸗ nommen, als er falſche 50-Pfennig⸗Skücke, von denen er fach große Jahl bei ſich führte, in Jahlung zu geben ver⸗ uchte. Scheffler machte zunächſt geltend, daß er die Geldſtücke auf der Landſtraße gefunden habe. Umfangreiche Er⸗ hebungen ergaben aber, daß er ſie von einem der Polizei bekannten Fälſcher namens Johann Schlee aus Augsburg erhalten hatte. Schlee kommt als Herſteller in Frage, der Scheffler die falſchen Geldſtücke zum Vertrieb übergeben halte. Schlee iſt kein Neuling in der Falſchmünzerei. Er hatte ſich bereits im Auguſt 1932 mit der Herſtellung und dem Vertrieb falſcher Fünf⸗Mark⸗Stücke befaßt, wofür er ein Jahr acht Monate Gefängnis erhalten hatte. Bei der Feſtnahme des Schlee wurde auch eine Form vorgefunden, die erſt in der Nacht vorher angefertigt worden war und zur Herſtellung falſcher Fünf⸗Mark⸗Stücke dienen ſollte. Noch eine Bande gefaßt Seit einigen Jahren wurde in Berlin und Umgebung eine beſonders gemeingefährliche Fälſchung von Zwei⸗ Reichsmark⸗Stücken beobachtet. Durch umfangreiche Ermitt⸗ lungen kam das Landeskriminalpolizeiamt auf die Spur der Fälſcherbande. Ihre Mitglieder wurden ſtändig beobach⸗ tet und verfolgt. Zu einem großen Schlage konnte ausgeholt werden, als das Haupk der Bande, der 45jährige Eduard Weirowfki, vor einigen Tagen gerade einem ſeiner Vertreiber eine größere Menge falſcher Zwei⸗Mark⸗Stücke übergeben wollke. Die weiteren Ermittlungen führten dann zur Feſtnahme der übrigen Mitglieder. Die Feſtgenommenen leugneten zu⸗ nächſt, mußten ſich jedoch zu einem Geſtändnis bequemen, als auch die Fälſcherwerkſtatt feſtgeſtellt war. Aeberraſchende Hausſuchung. Als nachts Beamte unverhofft in die Wohnung des 50jährigen Wilhelm Beerbom im Südweſten Berlins ein⸗ drangen, fanden ſie eine ideal eingerichtete Fälſcherwerk⸗ ſtatt, ausgerüſtet mit den modernſten Hilfsmitteln. Insge⸗ ſamt wurden noch 250 fertige Falſchſtücke vorgefunden. Wei⸗ ter konnte feſtgeſtellt werden, daß von den Tätern im gan⸗ zen über 4000 Stück Zwei⸗Mark⸗Stücke angefertigt und in den Verkehr gebracht worden ſind. Aus den Nachbarländern Erſte Braune Meſſe in Ludwigshafen Ludwigshafen. In der großen Feſthalle im Hindenburg⸗ park wurde die Erſte Braune Meſſe— Deutſche Woche eröff⸗ net. Zunächſt begrüßte der Propaganda⸗Leiter des Inſti⸗ tuts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda Landesbezirk 10 die Vertreter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, Han⸗ del, Gewerbe und Induſtrie. Von der Zentrale Berlin des Inſtituts für deutſche Wirtſchaftspropaganda begrüßte Dr. Kickich die Braune Meſſe in der Großſtadt am Rhein. Sie ſolle der Marktregelung dienen, Qualitätsarbeit und deut⸗ ſches Handwerk fördern, die Verbindung zwiſchen Technik und Handwerk herſtellen und vor allem die neuen Stoffe wie deutſche Wolle, deutſches Leinen uſw. propagieren. Für die Kreisleitung ſprach Kreisleiter Dr. Wittwer, für die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Geheimrat Dr. Troeltſch. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius ſprach über die Schick⸗ ſalsverbundenheit der Stadt Ludwigshafen mit ihrer Wirt⸗ ſchaft. Beſondere Worte widmete der Oberbürgermeiſter der Verbundenheit der Wirtſchaft von Ludwigshafen mit der Wirtſchaft des Saargebiets. 8 Kuſel.(Blutiger Familienſtreit.) Aus gering⸗ fügiger Urſache entſtand in Haſchbach zwiſchen dem in den 30er Jahren ſtehenden Eugen Starck und ſeinen Schwieger⸗ leuten, der Familie Jakob Lißmann, ein Streit, der bös aus⸗ artete. Starck ergriff zunächſt eine Holzplatte und ging mit dieſer gegen ſeine Schwiegereltern vor, dann holte er ein Meſſer und ſtach auf die alten Leute ſowie deren Sohn ein. Die drei Verletzten mußten noch in der Nacht ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Täter, der die Flucht er⸗ griffen hatte, konnte in Rutsweiler, wo er ſich in einer Scheune verſteckt hatte, von der Gendarmerie aufgegriffen werden. Er wurde in das Amtsgerichtsgefängnis Kuſel ein⸗ geliefert. Leiſtadt.(Bis 200 Grad Moſtgewichte.) Der Winzer Ludwig Georgens hat aus der Gewanne Felſen⸗ berg eine Ausleſe geerntet, die das bisher noch nicht er⸗ reichte Gewicht von 170 Grad nach Oechsle erreichte. Bei einer weiteren Ausleſe aus der Gewanne Spießberg ſtieg die Moſtwage bis zum Schwerpunkt aus dem Moſt. Auch andere Wagen ſtiegen bis zu dieſer Höhe empor. Dadurch wurden Gewichte bis zu 200 Grad nach Oechsle beſtätigt, was auch amtlich beſtätigt wurde. Pirmaſens.(Wieder Grenzumgang.) Die ſchöne alte Sitte, einmal im Jahr die heimatlichen Gemarkungs⸗ grenzen gemeinſam abzugehen, wird nun auch für die Pir⸗ maſenſer Landſchaft wieder aufleben. In dieſem Monat wer⸗ den alle Pirmaſenſer Schulkinder geſchloſſen einen ſolchen Grenzumgang vornehmen und damit altes Brauchtum wieder der Vergeſſenheit entreißen. ** Wiesbaden.(Eine ungetreue Bankange⸗ ſtellte.) Durch das erfolgreiche Zuſammenarbeiten der Wiesbadener und Erfurter Krimina polizei gelang hier die Feſtnahme einer Bankangeſtellten aus Erfurt. Sie hatte auf Grund gefälſchter Belege bei einer Bank in Erfurt durch Mittelsperſonen Beträge in Höhe von 2000 Mark abheben laſſen. Die ungetreue Angeſtellte konnte hier in einer Pen⸗ ſion ermittelt und feſtgenommen werden. Der größte Teil des Geldes konnte beſchlagnahmt werden. Offenbach.(Ein ehrlicher Wanderburſche.) Wie erſtaunte dieſer Tage eine Frau in der Karlſtraße, als ein Wanderburſche, dem ſie im Juni einen alten Rock ge⸗ ſchenkt hatte, jetzt wieder erſchien, um ihr eine Armbanduhr abzuliefern, die er im Futter des Rocks gefunden hatte. Es war die Uhr der Tochter, die dieſe ſchon lange vermißt hatte. Der Wanderburſche war eigens zur Rückgabe nach Offen⸗ bach zurückgekehrt. Mainz.(Nach wilder Flucht verhaftet.) Zwei Leute aus Mainz⸗Kaſtel wurden in Geiſenheim durch die Umſicht eines Kaufmanns bei der Verbreitung von Falſchgeld auf friſcher Tat ertappt und hinter Schloß und Riegel gebracht. Einer der Täter erſchien im Kaufladen, wo er eine Kleinigkeit erwarb und mit einem Zweimark⸗ ſtück bezahlte, dem der Ladeninhaber auf den erſten Blick die Fälſchung anſah. Noch ehe er den Laden verließ, hatte ihn der Kaufmann am Wickel. Sein Komplize, der auf der Straße wartete, ſchien Lunte gerochen zu haben— er ent⸗ floh und verlor dabei einen ganzen Beutel mit gefälſchten Silberlingen. Nun hob eine wilde Jagd zu Fuß und Roß und mit Fahrrädern durch die Feldgemarkung nach dem Flüchtigen an, der ſchließlich auch von einem Reiter gefaßt werden konnte. — Neuenbürg.(In die Enz geſtürzt.) Ein älterer Arbeiter aus Niebelsbach war auf dem erhöhten Fahrgerüſt im Begriff, einen Kippkarren an ſich vorüber zu laſſen, wurde aber von dieſem an der Bruſt gefaßt und an die Leitſtange gedrückt, wobei er das Uebergewicht bekam und aus fünf Meter Höhe ins Waſſer ſtürzte. Man holte ihn ſofort heraus und ließ ihn ins Bezirkskrankenhaus brin⸗ gen. Dort wurde feſtgeſtellt, daß durch den ſtarken Druck einige Rippen gebrochen ſind. Ein anderer Arbeiter fiel ebenfalls in der Nähe der Vorſtadtbrücke in die Tiefe, konnte ſich jedoch ſelber nach Hauſe begeben, da die Folgen des Sturzes weniger ſchwer waren. — Altshauſen, OA. Saulgau.(Zwei Kühe vom Zug zermalmt.) Am nebligen Morgen trieb ein Junge des Alois Broder Vieh über eine ſchrankenloſe Stelle der Bahnlinie Altshauſen— Pfullendorf. Ein Teil der Herde hatte den Bahndamm bereits überquert. In dem Augenblick, als eine Kuh und ein Rind zwiſchen den Gleiſen ſtanden, brauſte ein Zug daher, erfaßte das Vieh und ſchleifte es eine Strecke weit. Vollſtändig zermalmt zog man die beiden Tiere unter den Rädern des Zuges hervor. Ein bedeutſamer Fund Das erſte Skeinzeitſtelett im niederſächſiſchen Boden. Hannover, 6. Oktober. Die Ausgrabungen auf der alten Königspfalz Werla bei Goslar, unter der Leitung des Goslarer Baurats Dr. Becker, führten unlängſt zur Aufdeckung des Skeletts eines Hockermenſchen, das zur Unterſuchung dem Provinzialmuſeum in Hanover übergeben wurde. Dr. Schroller ſtellte feſt, daß das hohe Alter des Skeletts ſchon aus dem Schichtbilde deutlich her⸗ vorgeht. Die genaue Zeitbeſtimm ung des Skeletts er⸗ folgte durch eine an ſich ſehr unſcheinbare Beigabe, nämlich durch eine zwiſchen rechtem Arm und Bruſt gefundene bei⸗ nerne ſogenannte Krückennadel. Sie hat einen krük⸗ kenartigen Kopf, deſſen beide Enden in kleine Scheibchen ausgehen, eine Form, die nur in däniſchen Steingräbern der jüngeren Steinzeit oder in gleichaltrigen Schweizer Pfahlbauten vorkommen und in die Zeit um 2000 vor Chriſti gehört. die Bedeutung des Fundes liegt darin, daß es ſich um das erſte auf niederſächſiſchem Boden ſyſtema⸗ tiſch geborgene Steinzeitſkelett handelt. Ausdembiadisclien Lande Erſter Eintopfſonntag: 14. Oktober Wie das Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten eeſ. tung der 50 mitteilt, wird der erſte Einkopfſonnkag nicht am Sonnkag, 7. Oktober, ſtattfinden. Im übrigen werden wie auch letztes Jahr, immer die erſten Sonnkage des Mo. nats als Einkopfſonnkage angeſetzt werden. Die Höllentalbahn erhält Ausſichtswagen. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Kauz ruhe an den Landesverkehrsverband Baden wird die Höller, talbahn, die von Freiburg durch das wildromantiſche Höͤllen⸗ tal nach dem Titiſee⸗ und Feldberggebiet führt, verſuchs⸗ weiſe einen Ausſichtswagen mit großen breiten Fenſterg erhalten. Von dem Ergebnis des Verſuches wird es ab⸗ hängen, ob auch die anderen Gebirgsbahnen mit ähnlichen Ausſichtswagen ausgeſtattet werden. Die Höllentalbahn wird bekanntlich zurzeit auf den elektriſchen Betrieb umgeſtellt deſſen Einführung im Jahre 1935 eine bedeutende Kürzung der Fahrzeit neben der bei der landſchaftlichen Schönheit jenes Gebietes beſonders erwünſchten Rauchfreiheit brin⸗ gen wird. [ Schwetzingen.(Ein guter Fang.) Der Gendar⸗ merie iſt es gelungen, in Hockenheim einen ſteckbrieflich ge⸗ ſuchten Betrüger feſtzunehmen. Es handelt ſich um den 44. jährigen Alfred Ehnis aus Stuttgart, der vor einiger Zeit bei einer Maſchinenfabrik in Geislingen(Württemberg) rund 20 000 Mark unterſchlagen hatte und flüchtig gegan⸗ gen war. Die Feſtſtellungen ergaben, daß Ehnis von der unterſchlagenen Summe 12 000 Mark auf das Schwetzinger Bankkonto ſeiner Braut, eines 26jährigen Mädchens aus Plankſtadt, überwieſen hatte. Von dem Reſt des Geldes er⸗ ſtand er ſich ein neues Auto und erwarb für 2500 Mark Baugrundſtücke, auf denen er ein zweiſtöckiges Haus er⸗ richten ließ. das nun im Rohbau fertiggeſtellt iſt. [ Wertheim.(Wertvoller Fund bei der Entrümpelung.) Bei der Entrümpelung auf dem Speicher fand eine Hausfrau ein vergilbtes, aber noch ſehr gut erhaltenes Päckchen mit Urkunden, das ſie dem Vorſit⸗ zenden des hiſtoriſchen Vereins übergab. Wie die nähere Unterſuchung ergab, handelte es ſich um die Kriegsartikel für die Wertheimer Burgbeſatzung aus dem Jahre 1619. Dieſes Beiſpiel zeigt, daß die Forderung„Entrümpelung— aber mit Verſtand!“ durchaus angebracht iſt, ja in alten Städten und alten Häuſern von ganz beſonderer Bedeutung iſt. () Mühlbach bei Bretten.(Durch Gärgaſe be⸗ täubt.) Als ein Steinhauer ſich in den Keller begeben und nach einiger Zeit nicht zurückgekehrt war, ſuchte ihn ſeine Frau. Sie fand ihren Mann bewußtlos im Keller am Boden liegen. Auch die Frau wurde von den Gärgaſen be⸗ täubt, konnte aber noch im letzten Augenblick Hilfe rufen, Nachbarn eilten herbei und retteten das Ehepaar vor dem ſicheren Tode. () Langenbrücken.(Schwerer Unfall.) Auf der Landſtraße zwiſchen Stettfeld und Langenbrücken wurde ein aus Weinheim ſtammender Radfahrer von einem entgegen⸗ kommenden Motorradfahrer angefahren und erheblich ver⸗ letzt. Ein vorbeikommender holländiſcher Wagen verbrachte den Verunglückten ins Bruchſaler Krankenhaus. ) Langenbrücken bei Bruchſal.(Neuzeitlichet Bauernbetrieb.) In unſerer Gemeinde ſind bis jeßt 20 Silos gebaut worden, die gerade in futterarmen Jahren dem Bauern ſehr zuſtatten kommen. () Pforzheim.(Vom Ruck⸗Prozeß.) Das Arteil im Prozeß Ruck lautete auf zwei Jahre Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft, und 150 Mark Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Müllheim.(Der Wein auf der Straße.) Wäh⸗ rend der Fahrt drehte ſich au einem Weinwagen ein ge⸗ fülltes Faß, ſo daß das köſtliche Naß ausfloß. Ehe der Fuhrmann das Verhängnis bemerkte, war das Faß zum größten Teil leer. Auggen, Amt Müllheim.(Entwichener Zög⸗ ling aufgegriffen.) Auf der Landſtraße wurde ein Zögling in erſchöpftem Zuſtande aufgegriffen, der aus einet Anſtalt in der Gegend von Offenburg entwichen war. Die Gendarmerie hat ſeine Zurückbringung veranlaßt. Zunzingen(Amt Müllheim).(Die Peitſche am Hals.) Hier ereignete ſich ein eigenartiger Unfall. Als ein Fuhrmann mit ſeiner Peitſche knallte, kam im gleichen Augen⸗ blick ein Radfahrer daher, der das Fuhrwerk überholen wollte. Unglücklicherweiſe ſchlang ſich der Peitſchenriemen um den Hals des Radfahrers, der vom Rad ſtürzte und beinahe vom Fuhrwerk überfahren worden wäre. Nußbach(Amt Oberkirch).(Zum zweiten Mal Aepfel.) Die warme Herbſtwitterung hat in der Natur ſchon mancherlei Ueberraſchungen hervorgebracht. Sind es in der einen Gegend Erdbeeren der zweiten Ernte, ſo kann man wieder an anderen Orten Obſtbäume ſehen, die zum zweiten Mal Blüten hervorgebracht haben. Daß aber ein Apfelbaum zum zweiten Mal in dieſem Jahr Früchte trägt, dürfte doch wohl zu den größten Seltenheiten gehören. Kenzingen.(Tot aufgefunden.) Der 66 Jahre alte Uhrmacher Schleer aus Heimbach wurde unter einem Grabſtein tot aufgefunden. Wie ſich der Unglücksfall zuge⸗ tragen hat, läßt ſich nicht genau feſtſtellen. Man nimmt an, daß Schleer beim Betreten des Friedhofes an den 4 Zentner ſchweren Grabſtein geſtoßen iſt, der umfiel und den alten Mann unter ſich begrub. Märkt(Amt Lörrach).(Leiche geländet) Etwa 200 Meter unterhalb des Stauwehrs zogen Fiſcher die Leiche einer Frau aus den Fluten des Rheines. Der Körper war zwiſchen Felsgeſtein eingeklemmt. Die Tote konnte bisher noch nicht identifiziert werden. „Das Winkerhilfswerk des Deutſchen Volkes wird am 9. Oktober durch den Führer eröffnet. Erſt an dieſem Tage beginnen die Sammlungen für das Winterhilfswerk. Die Sammlungen der landwirkſchaftlichen Spenden für das Winterhilfswerk werden diesmal durch die Organiſation des Reichsnährſtandes unter der Leitung der Landesbauernführer vorgenommen. Spenden, die zu ande⸗ ren Sammlungen vor dem 9. Oktober gegeben werden, kommen alſo dem„Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes nicht zugut.“ 8 5 ö ee. 18 42 „ i 1 n, Lalcale ſeuidlocuiau Bekommen wir einen ſtrengen Winter? Alljährlich wird dieſe Frage von den Wetterpropheten eſtellt und an Hand gewiſſer Naturbeobachtungen ver⸗ neint oder bejaht. Dieſes Jahr könnte es nach landesüblicher Mſicht einen ſehr ſtrengen Winter geben, weil die Eich⸗ bäume, wie ſeit Jahren nicht, mit Früchten behängt ſind. Die Polksdeutung, daß wir einen ſtrengen Winter bekommen, wenn die Eichbäume vollſitzen, iſt vielleicht daher zu erklären, daß bei einer reichen Eichelernte immer große Maſſen nor⸗ diſcher Häher angetroffen werden, die auf ihrem Wander⸗ zuge in den vollbeſetzten Eichen Raſt machen und die Men⸗ ſchen glauben laſſen, ſie ſeien von dem im Norden einſetzen⸗ den kalten Wetter verdrängt worden. In Wirklichkeit braucht dies garnicht der Fall zu ſein; bei ſtarken Flügen und großer Vermehrung der Häher iſt es klar, daß die er⸗ ſten Flüge aus dem Norden infolge Nahrungsmangel ſchon ziemlich früh in unſeren Zonen eintreffen. 8 Noch eine rüſtige 84 jährige. Morgen Sonntag feiert Frau Anna Arnold geb. Hauck ihren 84. Geburtstag. Frau Arnold iſt nicht nur geiſtig, ſondern auch körperlich noch recht rege und beteiligte ſich dieſen Herbſt noch eifrig am Tabakeinnähen. Die beſten Wünſche. 0 Geflügel⸗ und Kaninchen⸗Ausſtellung. Morgen Sonntag hält der Kleintierzuchtverein Secken⸗ heim⸗Station ſeine diesjährige Geflügel⸗ und Kaninchenſchau ab. Auch in dieſem Jahr wird eine anſehnliche Zahl Raſſentiere zur Schau geſtellt u. a. auch Hochflugenten. So hat ſich auch die Zahl der Kaninchen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Ein Spaziergang auf die Station wird ſich deshalb lohnen; zumal mit der Ausſtellung eine Gabenverloſung mit wertvollen Gegenſtänden und leben⸗ den Tieren verbunden iſt. Auch die Lokale ſind auf einen ſtarken Beſuch gerüſtet. Eintritt wird nicht erhoben(was man bei gleichartigen Veranſtaltungen ſelten findet). Der Verein will es dadurch jedem ermöglichen, die Ausſtellung beſuchen zu können und dadurch das Intereſſe an der Kleintierzucht zu wecken und zu fördern; denn mehr denn je ſtellt heute wieder die Kleintierhaltung einen volks⸗ wirtſchaftlichen Wert dar. Deshalb, Seckenheimer, beehrt die Statibnler mit eurem Beſuch, zumal der ſtrebſame und erfolgreiche Verein mit ſeinen 80 Mitgliedern in dieſem Jahr auf ein 5 jähriges Beſtehen zurückblicken kann. * 70⸗Jahrfeier der Turn⸗ und Sportgemeinde Ladenburg. Anläßlich dieſer Feier findet morgen Nachmittag im Vereinshaus der Turn⸗ und Sportgemeinde ein Schauturnen ſtatt. Der hieſige Turnverein 98 wird bei dieſem ebenfalls vertreten ſein und ſich mit mehreren Abteilungen daran beteiligen. — Am 4. September: 25 Millionen Schweine. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt jetzt die Ergebniſſe der Schweine⸗ zwiſchenzählung vom 4. September 1934 in amtlichen Zahlen bekannt. Darnach waren am Stichtag im Deutſchen Reich insgeſamt 25 045 969 Schweine vorhanden. Es iſt dies ſeit 1931 der zahlenmäßig duct Schweinedeſtand. Ein Teil der Schweine beſitzenden Haushaltungen ſtellte ſich am Stichtage im Reichsgebiet auf 4 343 594. Im Einzelnen verdient her⸗ vorgehoben zu werden, daß auch in der Stadt Berlin eine beträchtliche Schweinehaltung betrieben wird. Allein in Ber⸗ lin wurden 2098 Schweine beſitzende Haushaltungen ermittelt, die einen Geſamtbeſtand von 23 712 Schweinen aufwieſen. — Straßenbahnen erhalten Rückſtrahler und Nichtungs⸗ anzeiger. Die zuſtändige Fachgruppe des Reichsverbandes Deutſcher Verkehrsverwaltungen hat zunächſt beſchloſſen, fol⸗ gende Maßnahmen bei den Straßenbahnen Deutſchlands durchzuführen: Alle Straßenbahnwagen und Anhänger er⸗ halten mit ſofortiger Wirkung Rückſtrahler. Bis zum 30. September 1935 ſollen ferner an allen dieſen Wagen auch Stopplichter angebracht werden. Bis zum 30. September 1937 ſollen ſchließlich Maßnahmen getroffen werden, um die Richtungsänderung bei Straßenbahnen durch Einführung von ortsfeſten Richtungsanzeigern anzuzeigen. Warum„Hirſch⸗Apotheke“? Viele Apotheken in Deutſch⸗ land führen den Namen„Hirſch⸗Apotheke“ und man kam ſicher ſein, daß eine ſolche Apotheke immer in alte Zeiten zurückreicht. Gewiß gibt es auch Löwen⸗ und Adler⸗Apotheken; aber die einheimiſche Tierwelt iſt im allgemeinen nur durch den Hirſch vertreten. Vor einigen Jahren hat ein Kultur⸗ hiſtorkker dieſe bemerkenswerte Tatſache unterſucht und kam zu dem Ergebnis, daß der Hirſch deshalb dieſen Vorzug hat, weil er in der mittelalterlichen Heilkunde eine große Rolle ſpielte. Der Hirſch galt als„giftwidrig“; ſein Mark und Blut ſollten kräftigend wirken. An Abzehrung leidende Kranke nähte man in friſche Hirſchhaut ein. Das„Herzbein“ des Hrſches hielt man für ein Blutſtillmittel. Auch dem vom Geweih abgefegten Baſt ſprachen die Alten Heilwirkung zu. U Erſte Sitzung bes Mannheimer Anerbengerichts. Das Aerbengericht für den Amtsbezirk Mannheim trat zu einer Sitzung zuſammen, in der der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Dr. v. Kirchenheim, nach Vereidigung der beiden Beiſitzer zunächſt eine kurze Anſprache hielt, in der er Zweck und Auf⸗ gaben des Anerbengerichts darlegte. Jedes neue Geſetz bringe zwangsläufig bei der Einführung und Anwendung im Ein⸗ zelfalle gewiſſe Härten mit ſich. Hier liege der Schwerpunkt der Tätigkeit des Anerbengerichts. Der Vorſitzende verſicherte, daß alle Fälle gewiſſenhaft und gerecht geprüft werden um ſo dem deutſchen Volk und ſeinem Führer zu dienen. Dann wurde in die Tagesordnung eingetreten, die 22 Fälle aufwies. — Ein böſee Feind unſerer Obſtbüume, der Froſtſpanner. Gefährliche Schädlinge der Apfelbäume ſind die Raupen des Froſtſpanners. Im Oktober beginnen die kleinen, motten⸗ Unlichen, bräunlichen Froſtſpannerſchmetterlinge mit ihren Fügen. Es fliegen nur die Männchen, die eierlegenden Weib⸗ chen hingegen können nur kriechen. Gegen dieſe Schädlinge dann ſich der Obſtbauer ſchützen durch Anlegen von Leim⸗ Augen. Es iſt jedoch erforderlich, daß die Ringe von Mitte Olkober bis Ende November klebfähig bleiben. Wenn dies Nek Fall iſt, dann wird auch im Frühjahr der Baum von den ſo ſchädlichen Froſtſpannerraupen verſchont bleiben, eine der weſentlichen Vorbedingungen für eine gute Apfelernte, Wetterbericht 15 iſt zumeiſt weiterhin mit unbeſtändigem Wetter zu techn Mannheim im Oktober. Mannheim im Oktober. Beginn des Plankendurchbruchs. Meſſe, Weinfeſt, Flugtag. Was im Frühjahr der Monat Mai mit Mefſſe, Mai⸗ markt und Pferderennen für Badens größte Stadt de⸗ deutet, das iſt der Oktober im Spätjahr. Man ſteht jetzt an der Schwelle der kalten Jahreszeit, das ſchöne Wetter hat einer Regenperiode weichen müſſen, da gilt es Einkehr zu halten im wahrſten Sinn des Wortes bei all dem, was Mannheim jetzt zu bieten hat. Das wichtigſte Ereignis, das allerdings nicht auf dem Programm der Veranſtaltungen ſteht und doch das Intereſſe der Oeffentlichkeit in beſon⸗ derem Maße in Anſpruch nimmt, iſt ohne Zweifel der Plankendurchbruch. Pünktlich am 1. Oktober wurde dieſes großartige Projekt in Angriff genommen. Jedem Befucher Mannheims iſt jener Teil der Planken, der Hauptverkehrsſtraße, bekannt, der ſich auf die Länge von zwei Häuſerblocks verengt und ein von Jahr zu Jahr un⸗ angenehmeres Verkehrshindernis bildete. Man hat alles mögliche verfucht, von der Verkehrsumleitung bis zur Freigabe der Fahrbahn für Fußgänger, aber der Engpaß wollte ſich nicht entvölkern. Schmale Straßen und Gaſſen mögen in altertümlichen Städtchen ihre Reize haben, in Mannheim aber mag dieſe Erinnerung an die Feſtungs⸗ zeit fallen; nur ganz wenige Häuſer aus der Zeit vor der Jahrhundertwende find dabei, von denen kaum eines der Erhaltung wert wäre. Konditorei⸗Kaffee, Kino, Auto⸗ mat, Eisdiele und Ladengeſchäfte verſchiedener Art haben ihre Pforten geſchloſſen, aus leeren Fenſterhöhlen ertönen die harten Geräuſche des Abbruchs, die Häuſer werden rei⸗ henweiſe enthauptet. In zwei Jahren wird hier eine ſchöne breite Straße ſein und große, moderne Geſchäftshäuſer wer⸗ den eine Zierde der Stadt bilden. Vorläufig aber hat die Spitzhacke das Wort. Die„Mannemer Meß“, wer kennt ſie nicht, dieſe bunte, lärmvolle Zuſammenballung von Schau⸗ und Ver⸗ kaufsbuden und Fahrgeſchäften, die ſeit undenklichen Zei⸗ ten im Mai und Oktober auf dem längſt zu kleinen Meß⸗ platz auf zehn Tage Anziehungspunkt der großen und klei⸗ men Leute iſt! Schon ſind die Schauſtellerwagen eingetrof⸗ fen, geheimnisvolle Bauten werden errichtet, ein Abglanz vom Münchener Oktoberfeſt und Cannſtatter Waſen fällt auf die Stadt der Quadrate, denn eine ganze Reihe von Attraktionen kommt unmittelbar von dieſen beiden größ⸗ ten füddeutſchen Rummelplätzen zur Mannheimer Oktober⸗ meſſe. Vielleicht wird man ſich in dieſem Jahr zum letzten Mal mit der beliebten„Tuchfühlung“ durch das Gedränge, ſchieben; die Stadtverwaltung hat nämlich ein geeigneteres Gelände als Meßplatz in Ausſicht genommen, das mit 34000 qm. gegenüber den jetzigen 18000 qm. weſentlich geräumiger iſt und der Mefſe die längſt gewünſchte Aus⸗ dehnungsmöglichkeit geben würde. Zwei große Maſſenveranſtaltungen ſind in dieſem Monat noch vorgeſehen. Da iſt zunächſt das Badiſch⸗ Pfälziſche Weinfeſt, das vom 6. bis 15. Oktober täglich in den Rhein⸗Neckarhallen ſtattfindet und mit„viel Gekriſch und Pälzer Woi“ eine fröhliche Gaudi verſpricht. Ein Wettbewerb für Weinkenner wird zeigen, ob es tatſäch⸗ lich Leute gibt, die einen Forſter Riesling von einem Schriesheimer Kuhberg unterſcheiden können. Des weiteren iſt für Sonntag, den 14. Oktober ein Volksflugtag geplant, zu dem Ernſt Udet ſeine Mitwirkung zugeſagt hat. Der Tag verſpricht ein großes flugſportliches Ereig⸗ mis zu werden. 0 Wenn ſolcherweiſe die Mannheimer mit echt pfälziſcher Heiterkeit den Herbſt zu feiern gedenken, dann darf man nicht vergeſſen, daß noch viele andere Dinge im Gang ſind, um Mannheim den Ruf der„lebendigen Stadt“ zu erhal⸗ ten.— In kultureller Beziehung geht man hoffnungsfrohf in den Winter. Das Nationaltheater eröffnet dem⸗ nächſt das„alte Haus“ nach dem Umbau mit einem Spiel⸗ plan, der ſich ſehen laſſen kann. Die Städt. Hochſchule für Muſik hat ſoeben ein eigenes Orcheſter durch Ueber⸗ nahme der„Churpfälziſchen Muſikgeſellſchaft“ erhalten. Eine beachtliche Vortragsreihe gibt der Freie Bund zur Einbürgerung der bildenden Kunſt bekannt; im Laufe des Winters ſprechen u. a.: Dir. Kurt Martin, Karlsruhe, über„Landſchaft und Kunſt“ und Dipl.⸗Ing. J. W. Ludo⸗ viei, Jockgrim, über„Die Siedlung“. So ſteht Mannheim an der Schwelle des Winters in jeder Hinſicht mitten in der Arbeit, wobei auch die großzügigen Vorbereitungen für das Winterhilfswerk nicht vergeſſen ſein ſollen. mp. 7757 Schwimmende Braune Meſſe Eine großartige Werbung für deutſche Erzeugniſſe. Mannheim, 5. Okt. Am Rhein liegen gegenwärtig zwei große reichbeflaggte Dampfer. Es ſind dies die beiden Werbeſchiffe„Kaiſer Wilhelm“ und„Blücher“. Seite an Seite liegen die beiden großen Schiffe, durch eine Brücke miteinander verbunden. In drei Stockwerken, Anter⸗, Mittel⸗ und Oberdeck vermitteln ſie dem Beſucher einen kleinen Ueberblick über deutſche Qualitätsarbeit in einer Fülle, daß man nur ſo ſtaunt! Alle deuiſchen Landesteile ſtellen ihre Erzeugniſſe aus, alles, was das Herz begehrt, iſt vor⸗ handen in ſchönſter Aufmachung und genaueſter Ausführung: nichts iſt vergeſſen vom Haus⸗ und Wohnbedarf, Schneider, Schuhmacher, Friſeure, Strickerei⸗ und Nähmaſchinen, Stein⸗ metzen, Bildhauer, Maler, Druckereien, ja ſogar Wappen⸗ und Familienkunde, alle ſind in gebührender Weiſe ver⸗ treten. Während alle dieſe Gewerbezweige auf der„Blü⸗ cher“ untergebracht ſind, beherbergt die„Kaiſer Wilhelm“ die Sonderſchau„Bayeriſche Oſtmark“, die wohl als Kern⸗ ſtück der ganzen Ausſtellung angeſprochen werden kann. Hier bekommen wir einen kleinen Begriff, was unſere Brüder iu der bayeriſchen Oſtmark alles herzuſtellen in der Lage ſind: ſo ſieht man Glasſchleifer, Porzellanmaler, Handweber, Spitzenklöpplerinnen ufw. eifrig an ihrer kunſtfertigen Arbeit. Die Not der Bayeriſchen Oſtmark iſt durch die Veränderung des Grenzcharakters der Grenze zwiſchen Paſſau und Hof in der Nachkriegszeit ſo angeſtiegen, daß nur die volks⸗ kameradſchaftliche Hilfe des geſamten deutſchen Volkes im⸗ ſtande iſt, die Bevölkerung der Bayeriſchen Oſtmark wieder auf eigener Scholle lebensfähig zu machen. And daß ſie den Willen dazu hat, ihr Teil dazu beizutragen, das be⸗ weiſen ihre Bewohner, die jetzt ihre Vertreter zur Werbung alt den Phein geſchickt haben. So macht die Schwimmende Braune Meſſe ſeit April ihren Weg den Rhein herunter von Emmerich bis hinauf nach Speyer, 50 deutſche Städte wurden werbend in ihren Bann gezogen. Bis zum 11. Oktober werden die beiden Werbeſchiffe an Mannheims Geſtaden lagern, dann werden die Anker gelichtet und bis zum 15. Oktober vor Speyer vier Tage lang der pfälziſchen Bevölkerung Gelegenheit geboten, ſich ſelbſt von der als großen Sehenswürdigkeit zu bezeichnenden Schau auf dem Rhein zu überzeugen. Kunſiflug mit Segelflugzeug Bihlmaier beim Volksflugtag am 14. Oktober. Man ſieht es dem erfriſchenden und gewinnenden Lächeln Bihlmaiers an: das Fliegen macht ihm immer Freude! Wenn einer ſo fliegt, wie unſer„Emil“, dann hat auch jeder Zuschauer, ob Laie oder Flieger, ſeine Freude. Wenn Bihl⸗ maier eine der kleinen Klemm⸗Maſchinen beſteigt, dann iſt etwas los— er„kann nicht geradeaus fliegen“, oder wenn er es mal tut, dann mit losgelaſſenem Steuer und hoch⸗ erhobenen Händen. Diesmal bringt Bihlmaier uns etwas Neues: Kunſtflug mit Segelflugzeug, der eine beſondere Meiſterſchaft in der Beherrſchung der Maſchine erfordert. Kunſtflug ohne Motor, in der winzigen leichten Maſchine! Man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, die Schönheit des lautloſen Schwebens und Tanzens im Aether, oder die vollendete Tech⸗ nik der Steuerführung, da kaum ſpürbare Steuerausſchläge beim Anſetzen einer Kunſtflugfigur ihr Gelingen entſcheiden. Wer Bihlmaiers Flugkunſt kennt, weiß, daß er beim Volksflugtag am 14. Oktober nicht fehlen darf— wer ſie noch nicht kennt, wird ſich freuen, ihn fliegen zu ſehen! Katnpf den Feldmäuſen Nach Meldungen des pflanzenſchutzlichen Beobachtungs⸗ dienſtes häuft ſich in dieſem Herbſte in ähnlicher Weiſe wie im Vorjahre das Maſſenauftreten von Feldmäuſen. Da in dieſem Jahre bereits erhebliche Ausfälle an Rauhfutter durch die langanhaltende Trockenheit 15 verzeichnen ſind, dürfen wir unſere Kleeſchläge, unſere Wieſen und Weiden ſowie die nun zu beſtellende Winterung keinesfalls den kleinen Nagern überantworten. Wir müſſen vielmehr alles tun, um die beginnende Mäuſeplage im Keime zu erſticken. Brauchbare und vor allem auch preiswerte Maßnahmen hierfür ſtehen uns hinreichend zur Verfügung. Die Bekämpfung ſelbſt iſt nur eine Frage der Organk⸗ ſation. Bei jeder Mäuſebekämpfung wird der Erfolg nur dann nachhaltig geſichert, wenn die Bekämpfung gemeinde⸗ weiſe von allen Feldbeſitzern gleichzeitig durchgeführt wird, da bei Behandlung nur einzelner Stücke ſehr bald Neuzuwanderung von unbehandelten Flächen alle Mühe zunichte macht. Es iſt weiterhin eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung für die Erfolgſicherung, daß die Ge⸗ brauchsvorſchriften für die anzuwenden Mitt el rich⸗ tig befolgt werden, den Mißerfolgen liegt zumeiſt falſche Anwendung der an ſich wirkſamen Bekämpfungsmittel zu⸗ grunde. In überſichtlichem Gelände empfiehlt es ſich, eini⸗ ge Tage vor der Durchführung der Bekämpfungsarbeiten alle vorhandenen Mauſelöcher durch Eggen, Schleppen, Walzen, Zuhacken oder Zutreten zu ſchlie⸗ ßen. Es öffnen ſich dann nur die wirklich bewohnten Baue wieder von neuem. So ſpart man Mühe, Zeit und Geld und braucht nur die neuen Löcher mit Bekämpfungs⸗ mitteln zu bearbeiten. Die mit der Bekämpfung beſchäftig⸗ ten Leute läßt man ausgeſchwärmt in Schützenlinie vorgehen, damit kein Bau überſehen wird, und ſomit un⸗ behandelt bleibt. Im einzelnen ſtehen uns an wirkſamen M äuſebe⸗ kämpfungsmitteln u. a. zur Verfügung: 1. Das Auslegen von Phosphorlatwerg im Strohhalmverfahren. Langſtrohſtücke von Handſpannlänge werden mit dem einen Ende 6—8 Zentimeter tief in die gut durchgerührte Latwerg getaucht und zu 2—3 Stück mit dem vergifteten Ende tief kreuzweiſe in die einzelnen Löcher gelegt, daß die aus⸗ und einfahrenden Mäuſe ſich unbedingt mit der klebrigen Latwerg beſudeln müſſen. Beim Putzen und Lecken des Fells nehmen ſie dann das Gift umſo ſicherer auf. Nicht alle Mäuſearten nehmen be⸗ liebige Giftköder ohne weiteres an. Deshalb iſt das Lat⸗ wergeverfahren, gerade weil hierbei eine unmittelbore An⸗ nahme des Giftes nicht notwendig iſt, das wirkſamſte Mäuſebekämpfungsmittel für überſichtliches Feldgeſände. 2. Die Anwendung von Giftködern, zumeiſt Gift⸗ getreide verſchiedener Art, erfolgt ſehr raſch und ſparſam bei Verwendung von Legeflinten oder Legeröhren, mit deren Hilfe man in jedes Mauſeloch etwa 3—5 Körner ſo tief gibt, daß ſie dem Federwilde unſichtbar bleiben. Vor allen Dingen ſollte man aber an den verſchiedenſten Stel⸗ len Dauervergiftungsplätze einrichten dergeſtalt, daß man den Mäuſen Giftköder in Drainageröhren darbietet, die mit Stroh bedeckt werden. 3. Beim Räucherverfahren, das beſonders für unüberſichtliches Gelände(Kleeäcker, Feldraine, Weg⸗ und Grabenränder, Wieſen und Weiden) unbedingt vorzuzie⸗ hen iſt, verwendet man heute meiſt die mit beſonderen Pa⸗ tronen zu beſchickenden Räucherapparate. Es werden hier⸗ mit ſogleich die ganzen weitverzweigten Maäuſebaue unter Gas geſetzt, ſo daß die Mäuſe erſticken. Da die Mehrzahl der mit dieſen Mittein bekämpften Mäuſe im Baue verendet, iſt es falſch, nach wenigen tot aufgefundenen Tieren den Erfolg der Bekämpfung zu be⸗ urteilen. Man ſollte vielmehr einige Zeit nach deren Durchführung alle Löcher erneut ſchließen, um etwa ſich wieder öffnende alsdann mit einem anderen Mittel nochzu⸗ behandeln. Der Erfolg iſt dann umſo ſicherer und nachhal⸗ tiger. Gerade bei Verwendung von Mäuſebekämpfungs⸗ mitteln ſollte man aber nur ſtets Mittel verwenden, die vom Deutſchen Pflanzenſchutzdienſt amtlich er⸗ probt und als wirkſam befunden wurden, da gerade auf dieſem Gebiete viel Unbrauchbares und Unwirkſames in den Handel gebracht wird. Wer daher eine Mäuſevertil⸗ gung durchführen will, ſaſſe ſich von der für die pflanzen⸗ ſchutzliche Beratung der Bauern im Gebiete der Landes⸗ bauernſchaft allein zuſtändigen Hauptſtelle für Pflanzen⸗ ſchutz die Bezugsquellen für brauchbare Mäuſebekämp⸗ fungsmittel bei Einſendung des einfachen Briefportos na weiſen, oder wende ſich an die für den in Frage kommen⸗ den Bezirk zuſtändige Landwertſchaftsſchule. 5 Acht Monate Gefängnis für unnötige Fritz Brecht aus Friedrichsfeld wegen ſchwerer Körperver⸗ letzung auf die Anklagebank. Der Angeklagte hatte ſich ohne jeden Anlaß in eine Streiterei eingemiſcht. Das gab dem Kameraden des Angeklagten Willi Walter Anlaß, ihm zu ſagen, er ſolle nach Hauſe und ruhig ſein. Walter erhielt hierauf ohne jeden Anlaß einen Hieb mit einem Schlüſſel auf die Naſe, den dieſer mit einem Schlag auf das Kinn er⸗ widerte. In dieſem Augenblick kam ein Bekannter und gab dem Angeklagten einen leichten Stoß, um beide auseinan⸗ derzubringen. Hierauf riß der Angeklagte einen Revolver aus der Taſche und feuerte hintereinander fünf Schüffe ab. Eine Kugel drang Walter in den linken Arm, die andere einem Manne in den rechten Oberarm, eine dritte ging einem weiteren Manne durch den Rock, die andere Kugel pfiff einer Frau am Kopf vorbei. Die Schußverletzung Wal⸗ ters iſt noch nicht ausgeheilt. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von acht Mong⸗ ten, bei der ſeine Jugend ſtrafmildernd berückſichtigt wurde. I Teuer bezahlte Schwindeleien. Eine Reihe von klei⸗ nen Schwindeleien beging der 29fährige Arthur Trautmann von hier, ein in dürftigen en u lebender lungen⸗ leidender Menſch, um ſich Darlehen und Lebensmittel, aber auch Alkohol in unnötigen Mengen zu verſchaffen. Waren die erlangten Vorteile auch klein, ſo fallen doch ſeine Vor⸗ ſtrafen ins Gewicht und der Umſtand, daß er rückfällig iſt. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten gegen den Angeklagten aus. Schießerei. Eine Schießerei am Schluß des Sängerfeſtes in Neckarhau⸗ ſen am 2. Juli, morgens zwei Uhr, brachte den 27jährigen FJilmſchan. Geſtern abend ſah man das gewaltige Schweizer Frei⸗ heitsdrama„Wilhelm Tell“ als Großfilm der Terra, die mit dieſem gigantiſchen Filmwerk ſicher ein bleibendes Erlebnis für jeden Beſucher geſchaffen hat. Die Geſchichte des heißen Kampfes des ſich heldenhaft wehrenden Schweizer Volkes um ſeine Freiheit und Unabhängigkeit iſt ja hinreichend bekannt. Aber man kann ſich an Hand der bildlichen Dar⸗ ſtellung, die landſchaftlich und beſonders darſtelleriſch her⸗ vorragend iſt, ungefähr einen Begriff machen, mit welcher Erbitterung und Begeiſterung die Schweizer dieſen Kampf führten, den aber erſt nach langer unerträglicher Knecht⸗ ſchaft Wilhelm Tell durch ſeine Tat veranlaßte. Eine Reihe erſter deutſcher Schauſpieler, aklen voran Konrad Veidt als Reichsvogt Geßler, verkörpern die Geſtalten des Dramas in vorzüglicher Weiſe. Ganz beſonders ſchön ſind die ſchon erwähnten herrlichen Landſchaftsbilder der Schwei⸗ zer Hochgebirge. Dieſen hiſtoriſch bedeutenden und er⸗ ſchütternden Film müßte eigentlich jedes ſehen. Außerdem ein ſchönes Beiprogramm mit der neueſten Wochenſchau. Mannheimer Theaterſchau Samstag, 6. Ottoper: werere E 1: Aruuffahruntg.„ Herr Baron fährt ein.“ Komödie von Heinz Steguweit. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr Sonntag, 7. Oktober: Außer Miete:„Schwarz wälder Kirſch. Operette voß Siedel⸗Bafentin. Anfang 19.30 5 22.30 Uhr. N 0.50 5s 3 Mark. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Roſenkranzſeſt. Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Genera kommunion der Frauen und Mütter. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr feierliches Hochamt(Roſenkranzfeſt). 1.30, Uhr feierliche Roſenkranzandacht. 2 Uhr Verſammlung des Müttervereins und der Jung. frauenkongregation. Hierzu ſind alle Frauen und Jungfrauen der Pfarrei eingeladen. 5 Mittwoch: 6.30. Uhr drittes Seelenamt.— 7 Uh gottesdienſt(B. M. vom Mütterverein). Freitag: 6.30 Uhr heilige Meſſe.— 7 Uhr Schülergottesdi r Schüler⸗ ent. — Goltesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Kollekte für die evangl⸗ Auslandsdiaſpora⸗ 8.45 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Enderle. 9.30 Uhr Hauptgöttesdienſt, anſchl! hl. Abendmahl. Vikar Enderle. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. Donnerstog: Evangl. Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchenjungſchar. Amlliche Dorögenllichungen dor staat ſannßeim. Die Betriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe werden aufgefordert, ſämtliche Aende⸗ rungen des Betriebs, die eine andere Einſchätzung be⸗ dingen, anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim Altſtadt liegt beim Städt. Vermeſſungs⸗ und Liegenſchaftsamt, Rathaus, Zimmer 47, für die Vororte bei den zuſtändigen Gemeindeſekretariaten vom 8. Oktober 1934 an während 14 Tagen zur Einſicht auf. Die Abſchätzungskommiſſion. — Verſammlungs⸗ Kalender. Münnergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend halb 9 Ühr Probe. Morgen Sonntag nachmittag 12.06 Uhr Abfahrt zum Jubi⸗ läumskonzert nach Mannheim. Zuſammenkunft pünktl. 11.45 Uhr im Lokal„Zum Kaiſerhof“. Reſtloſe Be⸗ teiligung Ehrenſache. Die beſtellten Sonntagsrückfahr⸗ karten können bis ſpäteſtens Sonntag vorm. 11 Uhr in den bekannten Vorverkaufsſtellen abgeholt werden. „Jahn“. Morgen Sonntag trägt die 1. und 2. Hand⸗ ballmannſchaft ihr erſtes Verbandsſpiel in Waldhof aus. Abfahrt mit dem Auto um 1 Uhr ab„Kaiſerhof“ Intereſſenten ſind zur Mitfahrt eingeladen.— Sonn⸗ tag früh 9 Uhr Uebung der Volksturner im„Schloß“, bei ungünſtiger Witterung im„Kaiſerhof“. Kleingärtnerverein. Geſchäftsſtunde 79 Uhr. Letzte Hälfte des Gartenpachts 1934 fällig. Turnverein 98, e. V, Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt. 1.45 Uhr FC. Friedrichsfeld II— Tv. 98 III in Friedrichsfeld 1.45 Uhr DK. Lindenhof II— Tv. 98 II in Mannheim 3 Uhr DK. Lindenhof 1— Tv. 98 J in Mannheim Der Platz von DK. Lindenhof befindet ſich an der Schäferwieſe in der Nähe des Rheindammes. Die 1. und 2. Mannſchaft fährt ab Turnhalle per Auto um 1 Uhr. Hierzu ladet freundl. ein Der Spielwart. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze folgende Spiele ſtatt: 9 Uhr 1920er Privat— Friedrichsfeld 11 Uhr III. Mannſchaft— Käfertal 1.15 Uhr II. Mannſchaft— Käfertal 3 Uhr: 1. Mannſchaft— Käfertal. Die Jugendmannſchaft ſpielt vorm. 8.45 Uhr in Wall⸗ ſtadt. Abfahrt pünktlich um 8 Uhr. Zu den Spielen ladet herzlich ein Der Sportwart. Mitglieder müſſen an der Kaſſe die Auguſtquittung vorzeigen. Heute wird am Sportplatz gearbeitet, wozu jedermann eingeladen iſt. Eiſerne Rechen mitbringen. Zu dem heute Samstag, 6. Okt,, in unserer Turnhalle stattfindenden Turnverein 98, Mm. Seckenheim 0 0 Geräte-IIlannschaffskampf N 9 Tb. Hockenheim— Ty. 98 Mhm.-Seckenheim laden wir die hiesige Einwohnerschaft freundlichst ein Eintritt 35 Pfg. fi ö 0 Beginn punkt ½9 Uhr Die Leitung. Kleintierzuchtverein Seckenheim⸗Station. Einladung zur funinchon⸗ und leſlügei⸗ . Rusſtellung am S untag, 7. Okt. im Kautinenhof auf der Station. Gaben⸗Verloſung. Eintritt feei. Staatsloterjeg 342 76 66 Migeionen 1000 090 3009 000 St 5 Staatl Lolterie Armer Einnahme MAN HEI. O7 fl: Posh. 18 71-1919 1. Straßburg i. Els · — Gew. Zus. „über MK. 2 880 Aehung g gc 228 V Doppel. He 3. S 12. Zü- US PIN tea Liste oro Hlusse 30 Pfg. Menn Sie nach Maunbein Kommen a dann besuchen Sie Fuchs! Wir bieten Innen bei bester, streng reeller Bedienung eine zeitgemässe, sorgfältig zusammengestellte Auswahl in allen Textilwaren und verwandten Artikeln, wie: Damen-Rleider- und Mantel-Stoffe 4 Herrenstoffe — 1 Weißwaren„ Wäsche„ Trikotagen* Strümpfe eingetroffen. Bronnpoh Karl Herdt,* Baumaterien⸗Handlung. 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