er 2. Blatt zu Mr. 237 Holz als Treibſtoff Von Oberforſtrat Maul ⸗Darmſtadt. der Bedarf Deutſchlands an Treibſtoffen betrug im Vorfahr rund 1900 000 Tonnen. Hiervon wurden 1500000 Tonnen für Vergaſermotoren und 400 000 Tonnen für Oel(Dieſel) Motoren verbraucht. Eingeführt wurden rund 1000 000 Tonnen Benzin, alſo etwa zwei⸗ drittel des Bedarfs und 340 000 Tonnen del, alſo etwa vier Fünftel des Bedarfs. Infolge fortſchreitender Motoriſierung der Wirtſchaft, ſtarker Vermehrung der Kraftwagen, die durch eine Reihe von Maßnahmen der Regierung im In⸗ tereſſe der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und der Hebung der Wirtſchaft ergriffen wurden, iſt die Einfuhr im erſten Halbjahr 1934 weiter geſtiegen. Um nun unſer Verkehrsweſen und unſere Wirtſchaft auch hier von der Einfuhr und vom Ausland unabhängig zu machen und um Deviſen einzuſparen, muß einmal die heimiſche Produktion an Treibſtoffen gehoben werden und zum anderen müſſen wir nach Erſatzſtoffen Ausſchau halten. Der größte Benzinproduzent war bisher die Kokerei⸗ Induſtrie mit 255 000 Tonnen. Die Produktion iſt hier von der Verwertung des Kokſes abhängig und beſchränkt. die Gewinnung von ſynthetiſchem Benzin durch das Hydrierverfahren hat erſtmals im letzten Jahre 100 000 Tonnen ergeben; ſie iſt ſtark ausbaufähig, erfordert jedoch große Inveſtitionen. Die Erbohrung weiterer Erdöl⸗ quellen wird durch das Reinhardt⸗Programm gefördert. Für die Gewinnung von Oel aus Kohle iſt ein brauch⸗ bares Verfahren gefunden, das Erfolg verſpricht. Es müſſen aber alle Wege gegangen werden, es müſſen alſo auch Er⸗ ſatzſtoffe noch eingeſchaltet werden wo es irgend möglich iſt, wenn wir in abſehbarer Zeit zum Ziele kommen wollen. Der Anteil an Kartoffelſpiritus kann beim Treib⸗ ſtoff für Vergaſermotoren zweifellos noch etwas erhöht werden. Er iſt jedoch begrenzt. In größerem Umfange wird jedoch Holz und Holzkohle als Erſatz dienen können. Vor allem muß ſich der Angriff gegen die Großverbrau⸗ cher, gegen Laſtkraftwagen, Omnibus, Triebwagen und ortsfeſte Motoren richten. Solche Aggregate werden neuerdings mit Dieſel⸗ motoren betrieben und, ſoweit ſie Benzinmotoren hatten, auf Dieſelmotoren umgebaut. Das iſt privatwirtſchaftlich, wenn das nötige Kapital zur Verfügung ſteht, eine außer⸗ rdentliche Erſparnis. Volkswirtſchaftlich geſehen, und das iſt ausſchlaggebend, ſieht die Sache anders aus. 190 Kilogramm Benzüin koſten im Freihafen Hamburg genau ſo viel wie 100 Kilogramm Oel. Und da wir Hel in noch viel größerem Umfange einführen, ſchwindet die Erſparnis volkswirtſchaftlich ſtark zuſammen, trotzdem nur rund zweidrittel ſoviel Oel für die gleiche Kraftleiſtung verbraucht wird wie Benzin. Die Differenz zwiſchen der volkswirtſchaftlichen und privatwirtſchaftlichen Erſparnis beruht auf der Inlandsſteuer, die auf Benzin, Benzol uſw. liegt. Holz und Holzkohle ſind aber in der Form von Brennholz im Inland in ſo großen Mengen vorhanden, daß ſie nicht reſtlos vom Verbrauch aufgenommen werden. der Imbert⸗Holzgas⸗ Generator, der jahrelang erprobt und durchkonſtruiert worden iſt, ver⸗ braucht beim 5 Tonnen⸗Laſtwagen bei 100 Kilometer 100 bis 150 Kilogramm Holz, die zurzeit rund 2.50 Mark koſten. Jeder Benzinmotor kann nachträglich mit einer Generator⸗ anlage verſehen werden. Die Einbaukoſten von 2000 bis 2800 Mark ſind in ganz kurzer Zeit eingeſpart. Die Wagen ſind vollſtändig betriebsſicher, ſie erfordern lediglich etwas mehr Wartung. Die Erſparnis gegenüber Benzin beträgt aund 80 Prozent. Der geringe Leiſtungsabfall gegenüber Benzin von 10 bis 15 Prozent kann durch (rhöhung der Kompreſſion leicht ausgeglichen werden. In Darmſtadt und ſeiner weiteren Umgebung laufen be⸗ reits 40 Wagen mit Holzgasgeneratoren zur vollen Zu⸗ frriedenheit ihrer Beſitzer. Um die Einführung zu erleich⸗ lern, hat ſich der Heſſiſche Staatsminiſter entſchloſſen, für . 8 e„ „Es war ein kurzes Handgemenge. Den einen traf ein Fauſthieb, daß er beſinnungslos zuſammenſackte. der an⸗ dere wurde von Duca wie ein Kind zuſammengeſchnürt, der dritte war inzwiſchen von Sabine, die beim Heran⸗ nahen des Geliebten neuen Mut ſchöpfte, mit der Flinte in Schach gehalten worden. Es war eine ſchnelle und gerechte Sache. „Wer ſeid ihr?“ herrſchte Duca den Dritten an, der mit einem Male jämmerlich dreinſah. „Freie Männer aus dem Walde,“ jagte er wollten nur Speiſe und Trank, aber—“ „„Aber da bekamt ihr Appetit auf was anderes,“ lachte ihm Duca in das Geſicht.„Galgenvögel von eurer Art kenne ich zur Genüge, mein Lieber. Alſo, wer ſeid ihr? ie kommt ihr hierher? Halunke, ſprich, oder du ſollſt meine Fauſt ſpüren!“ „Wir ſind Leute von Ducas Bande,“ antwortete jener mit einem Anflug von Hochmut.„Hütet Euch, uns ſchlim⸗ mer zu behandeln als— „Räudige Hunde, he?“ ſchrie ihn Duca an. Trat dich⸗ ter auf ihn zu. „Leute von Ducas Bande? He? So ſagtet Ihr? Leute, die wehrlose Mädchen wie Schakale überfallen, wollen zu dücas Bande gehören? Kerl, ich ſehe die ganze Gemein⸗ belt deiner Seele im Geſicht ſtehen! Solche Dinge haft du uicht zum erſtenmal verſucht! Aber, Duca?“ Seine Füinme ſchwoll in Wut an.„Kennſt du Duca? Wicht, nich kotz gemeiner Wegelagerer! Duca hätte dich am beiten Baum aufknüpfen laſſen für dieſen Ueberfall mit Dura Kumpanen auf ein ſchwaches Weib! Kennſt du Sie Stimme war voll Hohn und Kraft. Mit dieſer ner ume hatte er oft genug den Uebermut, den Trotz ſei⸗ 90 0 Leute gebändigt. Seine mächtige Geſtalt reckte uchtig. 1 6 85 haſt Duca niemals geſehen,“ ſchrie er ihn an, zünd Ducas Bande iſt im Jenſeits.“ „Herr wir Zum zweiten Male hat der Führer dazu aufgerufen, dort zu helfen, wo unverſchuldete Not herrſcht, wo der Segen der Berufsarbeit ſich noch nicht zeigte und wo ohne den Zuſammenhalt des ganzen Volkes Not herrſchen müßte. Durch das Verbot des Reichsſchatzmeiſters der NS⸗ D AP., Schwarz, wird allen Gliederungen der Partei und den der Partei angeſchloſſenen Verbänden für die Dauer des Winterhilfswerkes jede Sammlung von Geld⸗ und Sachſpenden unterſagt. Es geht aber um mehr als um die Hilfe materieller Art. Der Nationalſozialismus will be⸗ weiſen, daß die in Arbeit und Brot ſtehenden Volks⸗ genoſſen nicht undankbar ſind, ſondern daß ſie ſich verpflich⸗ tet fühlen, einzutreten für alle die, die ſtarker Hilfe be⸗ dürfen. In der Zeit vom 10.— 12. Oktober wird die erſte große Straßenſammelaktion durchgeführt werden. Zum Ver⸗ kauf kommt eine ſchlichte Bernſtein⸗Opfernadel. Der Preis für jede Nadel beträgt 20 Pfg., womit nicht geſagt iſt, daß größere Geldſtücke zurückgewieſen werden würden. Wa⸗ rum Bernſtein als Abzeichen gewählt wurde? Weil die Wahl dieſes Abzeichens den Notwendigkeiten entſpricht, die als Richtſchnur für die Wahl aller Winterhilfsabzeichen maßgeblich war. Hierzu gehört, daß entweder brachliegende Induſtrien große Aufträge erhalten, ſo daß auf dieſe Weiſe eine Verkürzung der Arbeitszeit oder eine Stille zung über den Winter unterbleiben kann, oder Heimarbeiter in emſiger Kleinarbeit jene Sammelabzeichen Wochen hindurch anzufertigen in der Lage ſind, die ihnen Arbeit und damit einen erträglichen Lebensſtandard ſichern. Dieſe Voraus⸗ ſetzungen treffen für die Bernſteinnadel in beſonderer Weiſe zu. Außerdem ſind die Bernſteinkugeln ſo hergerichtet worden, daß ſich aus einer größeren Anzahl hübſche Schmuckgegenſtände herſtellen laſſen, die in aller Zukunft Zeugnis davon ablegen werden, wie das zweite Winterhilfs⸗ werk des Deutſchen Volkes begonnen wurde. Bernſtein iſt „deutſches Gold“, iſt deutſcher Schmuck und ein Zeugnis den Einbau kurzfriſtige Darlehn bis zur Höhe von 800 Mark, das iſt die erſte Zahlungsrate, in begrenztem Um⸗ fange zu gewähren. Die weiteren Raten können ohne weiteres aus Erſparniſſen für Treibſtoff beſtritten werden. Die Heſſiſche Staatsforſtverwaltung hat außerdem eine „Tankſtel be“ in Darmſtadt im ſtaatlichen Holzhof, Holz⸗ hofallee, errichtet. Dort wird eigens für den Generator zerkleinertes trockenes Buchenholz zum Preiſe von 1.20 Mark je Zentner abgegeben. Die Errich⸗ fung weiterer Tankſtellen im Land nach Bedarf iſt geplant. Im übrigen können alle Holzabfälle, als z. B. auch von Sägewerken uſw., die lufttrocken ſind, Verwendung finden. Die Errichtung der Tankſtellen durch die Staatsforſtverwal⸗ tung iſt als eine vorübergehende Maßnahme anzuſehen, bis ſich der private Handel hierauf eingeſtellt hat. Der Holzgasgenerator hat ſchon ſtärkere Verbreitung in Frankreich gefunden. Die franzöſiſche Regierung hat beſonders aus wehrpolitiſchen Gründen die Einführung von Holzgas⸗ und Holzkohlengeneratoren begünſtigt und ge⸗ fördert. Ebenſo haben ſich neuerdings Schweden, Litauen und Italien mit der Propaganda hierfür befaßt und Einführung von Holzgasgeneratoren durch verſchiedene Maßnahmen gefördert. flir dus Hinten Die Bernstein Onfrrnaùtel Nele, I OO παjẽ,de u ,t uli Mittwech, IO. Ok RE. 1932 men Ii unſerer bodenſtändigen Kunſt. Man kann Manſchettenknöpfe, Halsketten, Broſchen und viele andere Schmuckgegenſtände aus den Bernſteinperlen herſtellen laſſen. Es hat im vorigen Winter Menſchen gegeben, die un⸗ ſere Sammelabzeichen ſehr wohl kauften, aber ſie nicht trugen. Auch das Tragen dieſer Abzeichen gehört zum Kauf, auf daß jeder öffentlich bekundet: Auch er gehört zur großen Volksgemeinſchaft, die geben will, weil ſie geben kann und weil ſie in ſich das ſittliche Gebot deutlich und ſtark empfindet, daß auch der Kauf des kleinen Bern⸗ ſteinabzeichens Bekenntnistreue zum Führer ausdrückt. Da⸗ rum heißt die Parole für die Zeit vom 10.— 12. Oktober: Jeder Deutſche trägt die Bernſteinnadel und erwirbt ſo viele Bernſteinnadeln als notwendig ſind, um einen Schmuckgegenſtand aus ihnen herſtellen zu können. Zum Bernſteintag des Winterhilfswerkes. Oſtpreußiſches Mädchen mit einer ſelbſtgefertigten Kette aus Bernſtein⸗Opfernadeln. Sein Blick bohrt ſich ſtahlhart in den des anderen, der ſich immer mehr duckte und ſehr bleich geworden war Ziſchend fuhr ihn die Stimme an: „In dieſer Stunde, mein Freund, ſiehſt du zum erſten Male den, deſſen Kumpan zu ſein du vorgibſt. Weißt du, wer vor dir ſteht? He?“ Keine Antwort. Der Gefeſſelte am Boden wimmerte leiſe. Der Bewußtloſe erwachte aus ſeiner Ohnmacht. Der dritte war bis an die Wand der Klauſe zurückgewichen. „Angelo Duca ſteht vor euch, Geſindel. Ich bin es!“ Niemand ſagte ein Wort. Sabine wollte ſich in die Klauſe ſchleichen. In dieſem Augenblick tönte ein Hornruf aus dem Walde, ganz in der Nähe. Stimmen wurden laut. Pferde⸗ gewieher. Aus dem Dickicht heraus brach eine Schar Männer, Flinten in der Hand. Verwildert im Aussehen. Voran einer von etwas unterſetzter, breiter Geſtalt, offenbar der Anführer der Bande. Sabine ſchrak zuſammen. „Mein Gott, Angelo!“ Der ſtand feſt und voll Kraft. In ruhiger Erwartung. „Nur keine Furcht. Sie ſollen erſt näher kommen.“ Die Schar jagte heran. Ein kurzes Stocken, man hatte offenbar die Situation vor der Klauſe erkannt. Duca griff langſam nach der Piſtole im Gürtel. Der eine der drei Banditen ſetzte ein höhniſch⸗triumphierendes Geſicht auf. Aber ein Blick Ducas ließ ihn ſich ſchnell wieder ducken. Näher kamen die Reiter. Verzerrte Geſichter. Narbenzerhauen. Wild funkelnde Augen. Dampfende Pferdenüſtern. Duca hob die Piſtole. Er zielte ruhig und gelaſſen. Mauer gelehnt. „Geh hinein!“ warf er Sabine zu. Sie ſchüttelte den Kopf. „Ich kämpfe mit,“ antwortete ſie, die Flinte in der Hand. Das Geſicht voll ſchöner, ergebener Verzückung, „An deiner Seite, Angelo!“ Der ſchwieg. Nur ein flüchtiges, zärtliches Lächeln flog ſekundenſchnell um ſeinen Mund. Da waren die Reiter heran. Geſchrei wirbelte auf. Eine Stimme brüllte: „Kein Schuß, Leute! Es war der Anführer. Und dann laut, gell, mit einem merkwürdig jauchzen⸗ den Beben erfüllt: 8 Mit dem Rücken an die Zum Henker!“ „Heilige Madonna! Leute, kennt ihr ihn denn nicht?“ Duca ließ den Arm ſinken. Sein Geſicht ſah weiß aus vor Erregung. Ein erſtarrtes, ungläubiges Lächeln ſtand in ſeinen Zügen. Eine Stimme ſchmetterte wie freudiger Fanfalenruf ihm entgegen: „Duca! Duca!“ Da murmelten ſeine Lippen: „Einthio— biſt du es?“ Ihre Hände lagen ineinander. Ihre Blicke ließen ein⸗ ander nicht los. 8 Ganz verwundert ſtand Sabine daneben. „Einthio, alter Kamerad, wie iſt denn das möglich? Du? Du lebſt. And die anderen? Ich ſehe ein paar be⸗ kannte Geſichter.“ „Viel eher könnte ich fragen: Du lebſt, Angelo? Ich weiß nicht, wieviele Meſſen um dein Seelenheil in Ita⸗ lien geleſen worden ſind. Herrgott—“ Immer wieder drückten ſie ſich die Hände. „Drei von meinen Leuten— ich ſehe ſie dort— ſind abgängig geworden. Sie wollten Wildbret jagen. Es dauerte uns zu lange, wir liegen ſeit geſtern drei Weg⸗ ſtunden von hier entfernt. Wir befürchteten ein Unglück. Die Leute ſind Neuangeworbene— wie die meiſten der anderen. So machten wir uns auf die Suche— wir hör⸗ ten Lärm, und da ſind wir.“ „Schicke ſie nur gleich zum Teufel, Cinthio. Sie ſind keine rechten Banditen. Sind Galgenvögel, ohne Charak⸗ ter und Diſziplin.“ „Wie? Ja— ich ſehe— Einthio hatte ein fragendes Geſicht. ſeine Leute. „Nehmt ſie feſt! Und paßt gut auf!“ Es geſchah blitzſchnell. „Erzähle, Angelo.“ „Vorerſt wollen wir es uns behaglich machen, Ein⸗ thio. Laß deine Leute ſich hier lagern. Und hier— mein kleiner Kamerad, der auf den Namen Sabine hört und dem ich unendlich viel verdanke. Sabine, dies hier iſt Einthio. Ich habe dir wohl von ihm erzählt. Komm, Einthio, wir wollen in die Klauſe gehen, wir haben ge⸗ wiß viel zu plaudern. Dies Wiederſehen iſt eine ſeltſame Fügung, man muß es feiern. An Wein und Wildbret mangelt es uns nicht, und mein lieber Huusgeiſt verſteht ſich auf das Kochen beſſer als der beſte römiſche Koch.“ Sabine wurde rot und verſchwand ſchnell in den Kü⸗ chenraum. 64 Wandte ſich an In meiner Heimat Von Ludwig Nies. In meiner Heimat kannt' ich Strauch und Baum Und jeden Pfad an Wald und Wieſenſaum. An allen Hecken labte ſich mein Mund. Ich krank an ſtillen Quellen mich geſund Und ſpähte von der Weihe Horſt am Rand, Wo ſcheu im Tann das flinke Schmaltier ſtand. Der Fink wies mir, wie er ſein Neſt gebaul Und machte mich mit ſeinem Lied vertraut, Sagt' mir manch' morſcher Turm, wie al! er ſei, Erzählt er mir manch' liebe Mär dabei. Sogar in Nachbars Stall wußzk' ich Beſchei“ Und wo im Jeld die beſte Frucht gedeiht. Nur eins war damals mit noch nicht be⸗ kannt, Daß meiner Jugend Raum der Erde ſchön⸗ ſtes Land. Denn ſeit ich weiß, wie hart die Fremde iſt, Weiß ich erſt recht, du Heimatwelt, wie ſchön du biſt! Das Heidelind Von Bruno Schmidt⸗ Thiel. Flach und weit dehnt ſich die Heide. So ſtill iſt ſie, faſt ohne jeden Laut. Nur das leiſe Knattern des Windes in den Ohrmuſcheln hört Regine und das gleichmäßig ruhige Rupfen der weiden Gesch Enger zieht das Kind die Füße ter den Rock aus grober Wolle, bohrt die kleinen, rauhen, feſtgefalte⸗ ten Hände tiefer in den Schoß. Und während der Wind aus dem glatten, hellblonden Schei⸗ tel die kurzen Härchen flattern läßt, folgt ſein Blick dem lautlos ſegelnden Schwarm der großen Vögel, die unter blaugrauem Him⸗ mel dem fernen Horizont entgegenziehen. Klei⸗ ner werden ſie— jetzt ſchweben ſie über den dünnen, ragenden Stangen, die dort weit in der Ferne den Weg der Bahn bezeichnen— nun wohl über dem Moor, von dem Re⸗ gine gehört hat, daß es anfängt dort hinter der Bahnlinie— und nun verſinken ſie wie kleine, dunkle Punkte in dem grauen Dunſt, in dem dort hinten der Himmel ſich zur Erde meigt und beide ineinanderfließen. Regime ſieht die weißgrauen Wolken, die jetzt ſo häufig werden wie die Vogelſchwärme, die in ſie hineintauchen oder vor ihnen her⸗ eilen; ſie ſieht, wie ſie herauswachſen aus Dunſt, näherkommen und hinwegziehen, und ſie weiß, daß es Herbſt iſt. Sie ſieht, wie die grüne Heide ſich wandelt, fahl wird und bräunlich; ſie fühlt, wenn ſie die Arme um den warmen Leib Geſchs legt, wie ihr Fell dichter wird und die Haare länger.. Es iſt Herbſt und Winter wird folgen. Wenn der Schneeſturm über die Heide jagt, iſt der kurze Tag in der niedrigen Kate grau, trüb — unendlich lang. Niedrig iſt die Kate und eng— aber niedriger, enger, erdrückender wird ſie, wenn der Vater am Tiſche hockt, ſtumpf und reglos, und die Flaſche ſich leert — Denn der Schnee liegt auf der Heide, und die Taglohnarbeit ruht. und die Schule, die im Sommer gehaßte, wird Zuflucht— aber die Wege ſind weit und ſelten gangbar. Grau find die Tage unter dem Dach der Kate, drückend, trübe und lang— lang. Aber noch geht der Blick über die Heide. Regine hört den knatternden Wind und die rupfende Geſch... Der Wind iſt kühl, und bald muß der Abend kommen. Aber Regine will noch nicht heim, ſie will den Tag noch halten. Drohend liegt im Rücken das Dorf und die Enge. Nie wendet ſie ſich um, wenn ſie die Hütten verläßt und hinausgeht in die Heide. Regine fühlt den warmen, ſchnobernden Atem der Ziege hinten am Halſe zwiſchen Jacke und Haaren... Ein wohlger Schauer durchrieſelt ſie— ganz ſtill ſitzt ſie und lächelt.„Haſt du genug, Geſch? Willſt dich herlegen zu mir... ja, du? Zottelſt wieder mein Schürzenband auf?.. wirſt doch nicht gescheit, du alte, dumme, kluge Geſch..“ Glücklich lacht Regine.„Du.. nun ja doch . komm doch und leg! dich.. ja doch „„ du. Zartlich faßt ſie mit beiden Händen den weißen, ſchmalen Kopf, der ſich über ihre Schulter drängt, und ſpürt den war⸗ men, lebendigen Hauch, der durchtränkt iſt mit dem herben Geruch des gerupften Heidekrautes. „Dil Geſch du liebe Geſch.. Dann legt ſich die Ziege wie allabendlich dicht neben die Gefährtin und Hüterin, dreht den Kopf zu ihr und beginnt nach einer Weile ruhig und ſtetig zu kauen; das Kind ſchmiegt ſich noch enger an den Körper des Tieres, über den hin und wieder ein leiſes Zittern geht, lauſcht auf das vertraute Geräuſch des Kauens und kämmt mit den kleinen Fingern durch die langen, ein wenig zottigen, weißen Haare; flüſtert ſchmeichelnde, zärtliche Worte und fühlt, daß es in der Tierſeele ſeine in⸗ nerſte Furcht und Scheu wiederfindet.„Du wenn wir nicht heimbrauchten... immer hier bleiben dürften b mne Wie ſtill es iſt—— Nur in der Ferne tönt ein leiſes, verhallendes Rollen... Lau⸗ ſchend legen ſich die ſchmalen, ſchlanken Ohren nach vorn. Das iſt die Bahn. Regines Augen tauchen in die verſchwimmende Weite. Noch nie war ſie dort, nie hat ſie nah die Bahn geſehen Wie prüfend geht der Blick über die grünbraun ſchimmernde Fläche zu den Telegrafenſtangen, die kaum mehr zu ſehen ſind. Wenn man hinliefe einmal hinüberginge— das Stückchen—— es iſt nicht viel— man ſchafft es, noch iſt es nicht dunkel—. Hochaufgerichtet ſteht ſieht in die Ferne.„Kor folgt das Tier dem Mädchen. Die plumpen, derben Schuhe ſtreifen kniſternd durch das dürre Ge⸗ ſtrüpp des Heidekrautes. Hin und wieder a ſich der Saum des Rockes an Ginſterbüſchen einzugehen in die Weite— hinein in die Heide— ohne Steg... Regines Blick iſt nach vorn gerichtet, wo die Stangen deut⸗ licher werden, aus feinem, erſtem Nebelhauch hervortreten. Der Weg iſt weiter, als ſie denkt— die Dunkelheit wird ſie auf der Heide treffen. Aber Geſch findet den Weg zurück — Geſch!— ihre Hand liegt leicht zwiſchen den Schultern des Tieres, und weiter geht es Nur wenig erhöht, ziehen ſich dunkle, end⸗ loſe Bänder durch die Ebene. Matt glänzt ihr Rücken. Das iſt der Weg der Bahnn Wird ſie kommen? Regine ſieht die Ohren Geſchs ſich bebend ſpannen. Faſt decken ſie die klugen Augen, in denen Unruhe erwacht 5 Dort hinten glimmen zwei funkelnde Lichter— kommt donnerndes Rollen an⸗ ſchwellend näher... Regine ſtarrt in das Licht, ſieht nicht, wie ſich die Nüſtern des Tie⸗ rens zitternd weiten— ſteht wie betäubt von fauchendem, raſendem, tkobendem Lärm, der auf ſie einſtürzt, ſie zu erſchlagen droht: da fühlt ſie den zuckenden Ruck unter ihrer Hand, die fortgeſchleudert ins Leere fällt—— Den gellenden Schrei aus ihrem Munde frißt der brauſende Lärm. Einen einzigen Augenblick nur ſieht ſie den wirbelnden, wei⸗ zen Körper im blendenden Schein der Lichter — ein raſender, donnernder Tanz der Räder — und ſchon verſinkt der Lärm in der Dun⸗ kelheit. Ein leiſer, verſickernder Ton— dann iſt wieder Stille über der Heide. Regungslos ſteht das Kind, Entſetzen in den geweiteten Augen— den Mund noch wie zum Schrei geöffnet— die Finger verkrampft in den Latz der Schürze über der kleinen Bruſt. Drüben, auf der anderen Seite der Gleiſe ſchimmert es weiß. Mit zitternden Beinen ſtolpert das Kind über Schottern und Schwel⸗ len darauf zu und ſinkt drei Schritte davor auf die Knie. Wild ſchlägt es die Schürze vor die Augen und preßt die Fäuſte gegen die Zähne, zwiſchen denen erſticktes, verzweiſel⸗ tes Schluchzen hervorbricht:„Geſch... liebe Geſch Kalt und klar funkeln die Sterne am dunk⸗ len Himmel. Aber das Kind, das taumelnd mit ſchweren Füßen hineingeht in das Unge⸗ wiſſe, ſtieht ſie nicht. Es iſt allein. Es ſieht keine Richtung, ſucht nicht danach— ſieht nur den zerfetzten Tierleib. Es fühlt nicht die Näſſe, die durch die Stiefel dringt, ſpürt nicht den Hauch modernder Fäule. Mühſam ringt es die Füße dem Boden ab, bis er es feſt⸗ hält und lautlos nachgibt. Einmal noch geht ſein Blick über die Heide, die flach und weit im Mondenlicht ſich dehnt— kalt und tot. Leiſe, faſt unhörbar gurgelnd ſchließt ſich das Moor. Wenn die Not da iſt Von Chriſtoph Walter Drey. Ein Abend auf hoher See in ſüdlichen Breitengraden. Die Luft iſt weich, der tief⸗ blaue Himmel überſät von funkelnden Ster⸗ nen. Die Schaumwelle, die das große Schiff nach ſich zieht, wird durch das Meeresleuch⸗ ten zu einer langen flimmernden Schleppe. Mehrere Paſſagiere haben ſich aus dem Salon auf Deck begeben. Das Geſpräch hat eine ernſte Wendung genommen. Der Kauf⸗ mann Mingetti erzählt von einem Schiff⸗ bruch, den er erlebt hat. Wie es zu einem Kampfe gekommen ſei, als die Rettungs⸗ boote zu Waſſer gelaſſen wurden. Nichts mehr von Ordnung, von Rückſichtnahme, von Menſchenliebe, nur der brutalſte Selbſt⸗ erhaltungstrieb. Man möchte etwas dagegen ſagen, möchte die unbehagliche Stimmung verſcheuchen. Auf hoher See ſoll man nicht von Schiff⸗ brüchigen reden. Man will mildern, will auf dem dunklen Bilde einige lichte Punkte entdecken. Es würden doch wohl nicht alle Menſchen auf dem ſinkenden Schiff un⸗ menſchlich geweſen ſein—? „Unmenſchlich—?“ höhnte Mingetti. „Glauben Sie denn, es würde auf unſerem Schiffe anders ſein, wenn wir in dieſelbe Lage kämen?“ Die Frage trifft wie ein Schlag. Man will ſich dagegen wehren. Aber mit entrüſtetem Widerſpruch iſt nichts getan. Man müßte beweiſen können, daß es nicht ſo ſein würde. Und doch prüft man heimlich nach, ab nicht ieſer oder jener— 2 Da ſagt der ſonſt ſo wortkarge Pflanzer Brinken:„Zu unferer Freude ſind Sie ja auch noch unter den Lebenden, können ſich alſo für einen ihrer Mitmenſchen auch nicht aufgeopfert und eine rühmliche Ausnahme gebildet haben, Herr Mingetti!“ Beifälliges, ſchadenfrohes Gemurmel. „Ich bin durch einen Zufall gerettet wor⸗ den“, lautet die etwas unſichere Antwort. „Nun, hoffentlich waren Sie nicht der ein⸗ zige, an dem der Zufall ſo menſchlich han⸗ delte. Ich könnte Ihnen von Leuten erzäh⸗ len, die keine Sekunde zögerten, von Gift⸗ ſchlangen Gebiſſenen das tödliche Gift aus der Wunde zu ſaugen, obwohl ſie ſich ſelbſt damit in Lebensgefahr brachten; von Jä⸗ gern, die ohne VBeſinnen dem Jagdkamera⸗ den zu Hilfe eilten, den eine Beſtie nieder⸗ geriſſen hatte; von mutigen Männern, die Ertrinkenden nachſprangen, auf die Gefahr hin, mit in die Tiefe gezogen zu werden, von Aerzten und Prieſtern, Krankenſchwe⸗ ſtern, die ohne Furcht vor Anſteckung ihre Pflicht erfüllten.“ „Ich will ja nicht beſtreiten, daß derglei⸗ chen vorkommen kann“, gibt der Kaufmann widerwillig zu,„aber das Gegenteil iſt häu⸗ figer, weil es das natürlichſte iſt.“ „Das heißt: es iſt nach Ihrer Meinung das Richtige!“ Alle ſehen geſpannt auf Mingetti. „Jeder iſt ſich ſelbſt der Nächſte!“ ſagt er ſchroff. Als das Geſpräch ſtockt, erhebt er ſich und geht mit kurzem Gutenachtgruß. Mingetti iſt einen Tag unſichtbar geblie⸗ ben. Als man ſich nach ihm erkund gt, ex⸗ fährt man, daß er an Malariafieber darn's, derliegt. Der junge Schiffsarzt iſt ziemlich ratlos. Die Medikamente der Schiffsapo⸗ theke wollen nicht wirken, das Fieber iſt noch geſtiegen. Der Pflanzer Brinken ſpricht mit dem Doktor:„Ich habe ein Mittel von Eingevo⸗ renen bekommen, die es geheimhalten. Aber ich beſitze nur noch einen geringen Reſt da⸗ von, den ich für mich aufſparen wollte. Die⸗ ſe tückiſche Krankheit kann einen ja einmal wieder überfallen. Iſt Herrn Mingettis Zuſtand bedenklich?“ „Sehr ernſi.“ „Dann geben Sie ihm dies Pulver!“ Nach ein paar Tagen ſieht man Mingetti wieder auf Deck. Noch recht matt, aber ſich beſſer fühlend als ſonſt nach einem derarti⸗ gen heftigen Anfall, beinahe ſo, als würde er für immer von der Krankheit geneſen. Als er Brinken bemerkt, geht er auf ihn zu und dankt ihm. „Hat der Doktor doch geplaudert—?“ ſagt der Pflanzer.„Es iſt gar nichts zu dan⸗ ken. Man hilft ſich ſo gut man kann. Sie würden es mir gegenüber gleichfalls getan haben.“ Mingetti ſchießt eine Gltwelle in das gel⸗ be Geſicht.„Glauben Sie das wirklich von mir?“ „Aber gewiß.“. „Nach unſerem letzten Geſpräch——?“ „Ach Worte, Geſchwätz! Wenn die Not da iſt, denkt man anders.“ „Denkt man anders!“ wiederholt Min⸗ getti leiſe.„Ja, man ſoll es! So wahr Sie mir geholfen haben, auch ich werde dem Nächſten helfen, wo ich kann! Sie haben aus mir einen anderen Menſchen gemacht.“ * Acht Tage ſpäter mußte der Farmer ins Meer geſenkt werden. Geſtorben an Mala⸗ rig— er hinterläßt acht Kinder und eine Witwe. Mingetti lebt ſeitdem wie ein Hund. Aber er iſt glücklich; mit jedem Lire, den er verdient, hilft er der Farmerfamilie, die ihren Wohltäter nicht einmal dem Na⸗ men nach kennt. Buntes Allerlei Liebestragödie in Hollywood. Das„Happy end“, ohne das ein amerikaniſcher Film nicht denkbar iſt, läßt ſich auf einem Film leicht erzielen, im Leben ſelbſt dann nicht immer, wenn alle Bedingungen zu einem ſolchen ge⸗ geben scheinen, wie nachfolgender Vorgang aus dem Filmleben Amerikas beweiſt. Ein junger, ſchöner und hochbegabter Sänger na⸗ mens Colombo, der dazu noch ein ſehr erfolg⸗ reicher Liederkomponiſt war, landete, wie vor⸗ auszuſehen war, ſchließlich beim Film, wo man für ſeine Vielſeitigkeit ausgezeichnete Ver⸗ wendung hatte. Dort lernte der große Her⸗ zensbrecher einen bildſchönen weiblichen Film⸗ ſtar kennen und verlobte ſich mit ihm. Beide auffallend ſchöne Menſchen, hochtalentiert und beim Flim hochbezahlt, konnten ſie mit Recht der Zukunft lachend entgegenblicken. Die glück⸗ liche Braut benutzte eine Spielpauſe von eini⸗ gen Wochen, um ſich an einem ſchönen Ort nach der anſtrengenden Tätigkeit in ihrem letz⸗ ten Film zu erholen, während der Bräutigam beruflich in der Filmſtadt feſtgehalten wurde. Der Tag der Hochzeit war ſchon feſtgeſetzt und die Vorbereitungen hatten ſchon begonnen, als die Braut ein Telegramm erhielt, worin ihr mitgeteilt wurde, daß Colombo ſchwer er⸗ krankt wäre. Sie eilte per Flugzeug zu ihm und ſtand dann plötzlich vor ſeiner Leiche, an er ſie bewußtlos zuſammenbrach. Colombo hatte in blühendſter Geſundheit einen Bekann⸗ —— ten beſucht, der ihm eine wertvolle Pistole ſammlung zeigte und dabei im Scherz, Ihe, zeugt, daß ſämtliche Waffen entladen find auf ihn anlegte und abdrückte. Ein Sin entlud ſich, der den Schützen an der Hall verwundete, aber Colombo ſofort fit Schnell tritt der Tod den Menſchen an. Wann wächſt der Menſch? Nach den nel eſten Forſchungen iſt man zur Annahme 0. kommen, daß der Menſch in der Haug che dann wächſt, wenn der Körper von nen Organen am wenigſtens in Sc wie man ebenfalls unterſucht hat, ve nen Einfluß auf das Wachstum. Von bis Auguſt findet die größte Längenz me ſtatt, dafür iſt die Gewichtszun wieder geringer als in den anderen ten, die wiederum für das Wachstum Wenz, ger bedeutungsvoll ſind. Wie ferner m zahlreichen Unterſuchungen feſtgeſtellt werden die Menſchen in den letzten Jaht zehnten größer als ihre Vorfahren w ren— eine Folge der ſtarken Zunahme dez Sports. Launen des Glücks. Ein kleiner Ware hausverkäufer in New⸗Jerſey, James Broß gewann auf ein Los 1250 000 Dollar. feiner Freude kaufte er gleich 1000 Loſe ud gewann neben einigen kleineren Gewinnen de Hauptgewinn von 1500 000 Dollar. In Bu lin überreichte ein Zechpreller, den der Kelhyer noch erwiſchte, ſtatt Geld dem erſtaunten Oba ein Lotterielos. Der Kellner nahm es c und dachte ſchon gar nicht mehr daran, als be der nächſten Ziehung dieſes Los mit 500) Mark herauskam. Heute beſitzt der gutmützge Kellner ein eigenes kleines Lokal. Luſtige Ecke Polizei im Volkshumor. Die Zeitſchrift des Kameradſchaftsbunde⸗ Deutſcher Polizeibeamten bringt von ge zu Zeit nette mundartliche Geſchichten au allen Gauen des Reiches, bei denen Polizei beamte beteiligt ſind, und die von ihren Le ſern eingeſchickt wurden. Wir geben nachfol gend einige Proben: Aus Breslau:(Höchſte Zeil An der Gerberohle holt ein kleiner Junge den Schupo ein.„Nu komm' Se ock ſchnel, Harr Wachtmeeſter, mein Vatter tut ſich ſchon ſeit ner Stunde mit a fremden Kerle rumhaun.“ „Worum tuſt du da eegentlich irſcht ehe kimme?“ „Nu, bis eben war mein Vatter ihm not ieber.“ * „Minna, heute früh hat Sie an der Haus tür ein Mann geküßt, war es der Milchmant oder der Briefträger?“ „War es um ſieben oder um acht, Fial Lehmann?“ * „Wir gehen niemals zu Meiers, obwohl ſie ums dauernd einladen!“ 5 „Das iſt am beſten ſo, ich habe nämſich gehört, daß ſie euch darum immer zu ſih bitten, weil ihr niemals kommt!“ 2 „SFF 3 P