r een er June 0 We 9 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. IX. 34: 1200 1 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und finzeigenblatt Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Beilagen:„Illuſtriertes Underhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Feau und ihre Welt“, Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 5 34. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeikgeſchehen. In der Geſchichte der Attentate aller Zeiten und aller Völker wird zweifellos das verabſcheuungswürdige Ver⸗ brechen von Marſeille ein beſonders dunkles Blatt darſtellen. Es iſt klar, daß hier der Sicherheitsdienſt eines Landes ſchwer verſagt haben muß, der zur doppelten Auf⸗ merkſamkeit verpflichtet war, weil es ſich um den Herrſcher eines Landes handelte, der unter den größten Schwierig⸗ keiten verſucht hat, die willkürliche Konſtruktion ſeines Lan⸗ des, d. h. die Einigung der drei Volksſtämme, der Serben, Kroaten und Slowenen, zu meiſtern. Wenn man ſich der heftigen Kämpfe erinnert, die von den drei Volksſtämmen um die Vorherrſchaft und um die Gleichberechtigung im ſüdſlawiſchen Parlament, der Skuptſchina, geführt wurden, wenn man bedenkt, daß der Führer der kroatiſchen Bauern, Raditſch, in offener Parlamentsſitzung erſchoſſen wurde, ſo mußte man immer befürchten, daß jene heiße Leidenſchaft⸗ lichkeit des Nationalitätenkampfes in Jugoſtawien unver⸗ narbte Wunden zurückgelaſſen hatte, die ſo oder ſo einmal zu Zwiſchenfällen führen könnten. Es iſt offenſichtlich, daß der franzöſiſche Sicherheitsdienſt, der ſeit den Tagen der unglückſeligen Staviſky⸗Affäre ohnehin bedenkliche Zeichen von Desorganiſation aufwies, hier bedenklich verſagt hat. die Auswirkung der Schüſſe von Marſeille dürfte ſich darum auch auf Frankreich erſtrecken. Man darf annehmen, daß die Uebernahme des Außenminiſteriums durch Herrn Doumergue nur vorläufig ſein wird. Die Frage des Nach⸗ folgers im Außenminiſterium würde ja mit der anderen Frage zuſammenfallen, ob der Miniſter des Innern, Sar⸗ raut, haltbar iſt, deſſen Reſſort der Sicherheitsdienſt unter⸗ ſteht. Aber der franzöſiſche Miniſterpräſident hätte bei die⸗ ſer Gelegenheit auch allen Anlaß, die bisherige franzöſiſche Außenpolitik zu überprüfen. 2 Vor ſtärkere Erſchütterungen haben die Schüſſe in Mar⸗ ſeille aber das Königreich des neugebildeten jugoſlaw i⸗ ſchen Staates geſtellt. Man darf annehmen, daß die Außenpolitik des Landes, die unter König Alexander ziel⸗ bewußt auf Frieden und Ausgleich gerichtet war, keine Ver⸗ änderung erfährt. Deutſchland, das auf dem Balkan keine anderen Intereſſen als wirtſchaftliche hat und damit hervorragend an einer friedlichen Geſtaltung und Konſoli⸗ dierung der Verhältniſſe auf dem Balkan intereſſiert iſt, kann nur wünſchen, daß Erſchütterungen von dem König⸗ reiche der Jugoflawen abgewendet werden. Der Balkan war einſt die Brandfackel und ier Unruheherd Europas. Es iſt nicht zum geringſten das Verdienſt König Alexan⸗ ders geweſen, dieſen alten Ruf oder beſſer Verruf des Bal⸗ kans zunichte zu machen. Die Paktpolitik Barthous ſchien nicht geeignet, ſene Politik der friedlichen Konſolidierung zu fördern. Was beiſpielsweiſe die beiden Länder Jugofla⸗ wien und Bulgarien durch wechſelſeitige Ausgleichung der vorhandenen Schwierigkeiten unter der tatkräftigen Initia⸗ tiwe des Königs Alexander geleiſtet hatten, war viel mehr als alle Paktabmachungen bringen könnten. Man hat dem zähen Bauernvolk viel Rühmenswertes nachgeſagt, und ſchon während des Krieges haben die deutſchen Soldaten nicht nur die ſerbiſche Tapferkeit gerühmt, ſondern auch dem ſparſamen und fleißigen Bauernvolke Reſpekt ent⸗ gegengebracht. Der Bürgerkrieg in Spanien, in dem die ſpa⸗ niſche Zentralregierung unter dem Miniſterpräſidenten Lerroux durch raſches Zupacken Sieger geblieben zu ſein ſcheink, erhält ſein beſonderes Geſicht durch den Appell der Marxiſten an die Waffen. Gerade der ſpaniſche Mar⸗ xismus war es, der nach der letzten Revolution die demo⸗ kratiſche Linie ebenſo entſchieden betonte wie der Marxis⸗ mus anderwärts. Nun aber hatte bei den letzten Wahlen die Demokratie gegen den Marxismus entſchieden. Das von ihm geſchaffene Frauenwahlrecht führte, nicht zuletzt durch die Brandſtiftungen an Kirchen und Klöſtern, zu einer nen⸗ nenswerten Erſtarkung der Rechtsparteien. Die Katholiſche Volksaktion unter ihrem Führer Gil Robles wurde zur ſtärkſten Fraktion im ſpaniſchen Parlament, den Cortes. Es war nur noch eine Frage der Zeit, daß die wirklichen par⸗ lamentariſchen Stärkeverhältniſſe auch in der Zuſammen⸗ ſezung der Regierung ihren Ausdruck fanden. Zumindeſt entſprach es durchaus den parlamentariſchen Spielregeln, daß bei Bildung der neuen Regierung Lerroux die Katholi⸗ ſche Volksaktion mit in die Regierung hereingenommen wurde. Auch bürgerliche Linksparkeien, wie die Republika⸗ niſche Partei und die Nationalrepublikaniſche Partei, gaben ihr Mißfallen gegen die Koalition mit den Katholiken kund und diſtanzierten ſich durch eine Erklärung von der Regie⸗ rung Lerroux. Gerade darum hofften die Marxiſten auf Alerlei Zuzug aus linksbürgerlichen Kreiſen. Der Marxis⸗ mus ſeinerſeits hielt die Situation für günſtig, das demo⸗ kratiſche Gewand abzuſtreifen und im Bündnis mit den antidemokratiſchen Kommuniſten und Syndikaliſten die Brandfackel der Revolution in das unglückliche Land zu chleudern. Der Marxismus ſcheute ſich aber auch gar nicht, as Bündnis mit dem Separatismus einzugehen. Katala⸗ nien hatte in der neuen ſpaniſchen Verfaſſung weitgehende Selbſtverwaltungsrechte erhalten. Es beſaß ein Sonderpar⸗ ament und eine beſondere katalaniſche Verwaltung, deren Fräſident Companys war. Dieſer hielt gleichfalls die Stunde zum Losſchlagen gekommen, und er proklamierte die„une abhängige katalaniſche Republik“. Die ganze Revolution iſt nun zuſammengebrochen. Der Marxismus iſt auch in Spa⸗ nien mit Schimpf und Schande abgetreten. —— een — Freitag, den 12. Oktober 1934 7a 2665 8 30% N 3 s Mehr Noſſtandsarbeiten im Winter! iſcher Erzeugniſſe.— Ein 7 itsloſigkeit im kom⸗ laß hat der Präſidenk ung und Arbeitsloſen⸗ eilsgämter und geſtellt, daß die ten im Winter- Brundförde⸗ mzierung nach Mög⸗ durch entge rung die lichkeit zu mindern. Der ent erklärt ſich damit einverſtanden, daß in denjenigen Fällen, in denen ſonſt der Beginn oder die Durchführung einer Arbeit in den Wintermonaten Oktober 1934 bis März 1935 nicht ſichergeſtellt werden kann, die Grundförderung von 2,50 Mark wieder auf 3 Mark für das Tagewerk erhöht wird. Hinſichtlich der Art der zu fördern⸗ den Arbeiten ſoll es grundſätzlich bei den bisherigen Vor⸗ ſchriften verbleiben. Das Ziel, beſonders die Zentren der Arbeitsloſigkeit von lrbeitsloſen zu entaſten, muß, wie der Präſident weiter be⸗ ſtimmt, auch für die Winterarbeiten im Vordergrund ſtehen. Es kann nur erreicht werden, wenn ſtädtiſche Arbeitsloſe außerhalb der Großſtädte beſchäftigt werden. Der Präſident iſt damit einverſtanden, daß Reiſekoſten, Koſten der Arbeits⸗ ausrüſtung und Familienzuſchläge auch für anerkannte Wohlfahrtsempfänger dann und inſoweit von der Reichs⸗ anſtalt getragen werden, als die Gemeinden dieſe Koſten aus eigener Kraft aufzubringen nicht in der Lage ſind Verſuchsweiſe iſt der Präſident ferner bereit, ſolche zu fätzlichen Maßnahmen privater, auf Erwerb gerichteter An⸗ kernehmungey zu fördern, die den Erſatz ausländiſcher Er⸗ zeugniſſe durch inländiſche ezwecken.. Im Einzelfall muß dabei nachgewieſen werden, daß die Maßnahme ein beſonderes Riſiko für die Unternehmungen bedeutel und daß ein überwiegendes öffentliches Intereſſe beſteht. Die Entſcheidung im Einzelfall behält ſich der Präſi⸗ dent vor. Er will ſie von einer Stellungnahme der zuſtändi⸗ gen Miniſterien abhängig machen. An das Landvolk! Aufruf des Reſchsbauernführers zum Winterhilfswerk. Berlin, 12. Okt. Der Reichsbauernführer, R. Walter Darre, veröffentlicht zum Winterhilfswerk folgenden Auf⸗ ruf: Deutſches Landvolk! Der Führer hat anläßlich der Er⸗ öffnung des diesjährigen Winterhilfswerkes alle deutſchen Männer und Frauen in Stadt und Land aufgerufen, durch eine unerhörte Opferwilligkeit im Geben für das Winter⸗ hilfswerk mitzuhelfen im Kampfe gegen Not und Elend in inſerem Volke. Mit derſelben ſelbſtverſtändlichen Treue, mit der das Landvolk all die Jahre her hinker dem Führer ſtand, wenn er es zum Kampfe aufrief, ſtellt es ſich auch jetzt wiederum geſchloſſen hinter ihn. Mein Auf ergeht an alle, insbeſon⸗ dere an diejenigen, denen der Segen des Himmels in die⸗ ſem Jahre eine gute Ernte beſchert hal. Die Reichsregierung hat dem Reichsnährſtand ihr be⸗ ſonderes Vertrauen bekundet, indem ſie ihn in dieſem Jahre mit der Erfaſſung der Spenden aus der Landwirtſchaft be⸗ nuftragt hat. Ich erwarte daher von ſämtlichen Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes, daß ſie entſprechend den ihnen zu⸗ gehenden Sonderanweiſungen raſche und ſtraff diſziplinierte Arbeit leiſten werden. CCC ĩ T Nach einem ſonnengeſegneten Sommer, nach einem gol⸗ denen Herbſt ſteht nun wieder der Winter vor der Tür. Die Mobilmachung der winterlichen Hilfe fand ohne äußeres Gepränge in den ſchlichten Formen einer Arbeits⸗ tagung in der Krolloper in Berlin ſtatt. Der Reichsminiſter für Propaganda und Volksaufklärung, in deſſen Hand auch diesmal die Durchführung des Winterhilfswerkes gelegt iſt, wandte ſich nachdrücklich und eindeutig gegen eine Almoſen⸗ geſinnung. Von einer ſolchen Geſinnung muß aber ſtark unterſchieden werden die ſoziale Verpflichtung zur Hilfe. Ge⸗ rade dieſen Gedanken hat auch ſpäter in ſeiner Rede der Führer und Reichskanzler unterſtrichen, als er Opfer for⸗ derte. Eine ſolche Forderung iſt berechtigt, und ebenſo be⸗ rechtigt iſt die Veltelldag; daß das Opfer auch wirklich Opfer ſein muß. Es handelt ſich bei dieſem Winterhilfswerk nicht nur um den, der die Hilfe erhält, ſondern auch um den, der die Hilfe leiſtet. Das Opfer iſt in allen Fällen materiel⸗ ler Art, aber auch dieſes Opfer bleibt nicht ohne eine ideelle Gegenleiſtung. So z. B. iſt beſtimmt der ideelle Wert der Eintopf⸗Sonntage, die auch in dieſem Jahr wieder durchge⸗ führt werden, als ſehr erheblich zu veranſchlagen. Die Er⸗ fahrungen des Winterhilfswerkes im vorigen Jahre haben gezeigt, daß viel Idealismus und allerbeſter Wille in Deutſchland am Werke iſt, um vorhandene Not zu lindern. Die Zahlen des vorigen Jahres müſſen Anſporn ſein, um in dieſem Jahr noch übertroffen zu werden. Das iſt mög⸗ lich, wenn jeder hilft, ſo viel er helfen kann. — 939 Nr. 238 Landesbiſchof Wurm zur Ruhe geſetzt Stuttgart, 12. Oktober. In einem Aufruf an die würt⸗ zembergiſche P * arrerſchaft teilt der Geiſtliche Kommiſſar der ideskirche Württemberg mit, daß die am ber, zuſammengetretene Landesſynode zuruheſetzung des Landesbiſchofs D. Wu em angenommen hat. Auf Grund dieſes Beſchluſſes habe er als Reichsbiſchofs für Württemberg die Zu⸗ Ponger nen Nor agcorſſchon dog Neuordnung der bayeriſchen Landeskirche Aufteilung in zwei Gebiete.— Ein Biſchof für Franken. München, 12. Oktober. bisherigen lutheriſchen Landeskirche dheins wurden zwei neue Kreiskir⸗ bildet, nämlich Franken und Altbayern, an ze je ein lutheriſcher Biſchof ſtehen wird. Die Biſchofsſitze werden in Nürnberg und München ſein. Wie von zuſtändiger Stelle hervorgehoben wird, ent⸗ ſpricht die Aufgliederung ſowohl den geſchichtlichen Grund⸗ lagen für das Werden der evangeliſchen Kirche im Gebiet des ehemaligen Königreiches Bayern, wie den ſtammesmä⸗ ßigen Eigenarten des evangeliſchen Kirchenvolkes. Infolge⸗ deſſen wird dieſe Neuregelung gerade in den breiten Maſ⸗ ſen der evangeliſchen Bevölkerung lebhaft begrüßt. Es iſt ſeit langem als ein Mangel empfunden worden, daß das große Gebiet des evangeliſchen Franken keine eigene geiſt⸗ liche Spitze hatte. Nunmehr hat Franken ſeinen eigenen Biſchofsſitz. Andererſetis mußte für das Gebiet von Alt⸗ bayern ein Biſchofsſitz in München bleiben, dem die Be⸗ treuung der ausgeſprochenen Diaſpora-Gemeinden zufällt. Mit dieſer Neuordnung iſt die Eingliederung der evangeliſch⸗lutheriſchen Landeskirche in Bayern, die bereits am 3. September 1934 geſetzmäßig vollzogen wurde, in Geltung geſetzt. Die innere Eigenart des bayeriſchen Kirchenlebens wird durch die Eingliederung und Neuord⸗ nung nicht zerſtört, ſondern erſt recht zur vollen Wirkung gebracht. Nicht angetaſtet wird durch die Neuordnung der lutheriſche Bekennknisſtand der evangeliſchen Kirche in Bayern. Die Neuordnung iſt für die evangeliſche Kirche ein Geſchehen von hiſtoriſcher Bedeutung. 4 O Bolitiſches Allerlei Ol e ses 6 Deutſche Geſandte beim Führer. Der Führer und Reichskanzler empfing den deutſchen Geſandten in Athen, Dr. Eiſenlohr, den deutſchen Geſandten in Belgrad von r N. Heeren, und den deutſchen Geſandten für Mittelamerika, Krafte, zum Vortrag. Kerkerurteile des Leobener Militärgerichts. Nach zweitägiger Dauer ging vor dem Leobener Militär⸗ gericht die Verhandlung gegen die beiden Führer der Auf⸗ ſtändiſchen von Schladming im oberen Ennstal zu Ende. Ste⸗ phan Hochmann wurde zu 20 Jahren und Irimbert Keiter zu 15 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Von der Anklage des Mordes wurden beide freigeſprochen. Die Kämpfe in Schladming gehörten zu den erbitterſten während des gan⸗ zen Aufſtandes im Juli und hatten auf beiden Seiten zahl⸗ reiche Todesopfer gefordert. Allgemeine Wehrpflicht in Oeſterreich? Wien, 11. Oktober. Der zweite VBizebürgermeiſter von Wien, Kreſſe, erklärke in einer Rede, daß: ſeinen Informationen die Einfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht in Oeſterreich unmikkel⸗ bar bevorſtehe. Es werde dann nötig ſein, die geſamke Ju⸗ gend Oeſterreichs zum Militär zu bringen, wo ſie gegen ein kleines Handgeld längere Zeit dienen werde. Die Lage in Spanien Nach einer Mitteilung des ſpaniſchen Innenminiſteriums ſtellt ſich die Lage in Spanien zurzeit wie folgt dar: In Madrid und einigen Provinzſtädten wird weiter geſtreikt, die Ruhe iſt aber nicht geſtört. In San Sebaſtian waren einige bedeutungsloſe Zwiſchenfälle zu verzeichnen. In Aſturien rücken die Regierungstruppen zielbewußt und er⸗ folgreich vor. Die Aufſtändiſchen werden allmählich zurück⸗ gedrängt. In den Vorftädten von Oviedo und den Bergwerks- zentren von Mieres und Olloniego haben noch die Aufſtän⸗ diſchen die Oberhand. Ihre Niederwerfung in dieſen Gebie⸗ ten iſt das nächſte Ziel. In Aſturien haben die Aufſtändi⸗ ſchen bei ihrem Rückzug elf Tote zurückgelaſſen. 300 Rebel⸗ len wurden gefangengenommen. Im übrigen Spanien herrſcht Ruhe. Nach einer Havas⸗Meldung aus Madrid vom Donners⸗ tag kam es trotz aller Sicherheitsmaßnahmen wieder zu Schießereien zwiſchen Aufſtändiſchen und Polizei, vor allem in den Vorſtädten von Madrid. Mehrere Perſonen ſind verletzt worden. Zahlreiche Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. 5 „Das Stkandgericht in Barcelona hat ſein erſtes Arkeil gefällt. Ein Major Boſch, der auf Seiten der Somaden ſtand, wurde zu lebenslänglichem Gefängnis verurkeilk. Außerdem haben die Militärbehörden die Polizeiſchule ge ſchloſſen, die die katalaniſche Regierung in San Sebaſtian gegründet halte. f f. Ein Todesurteil der Emigranten? Der Königsmord ſchon ſeit April geplant?— Die Sorgloſig⸗ keit der franzöſiſchen Polizei. Paris, 11. Oktober. In einem Teil der franzöſiſchen Preſſe werden die An⸗ griffe gegen die Sicherheitspolizei ſeit den Vorfällen von Marſeille immer heftiger. Beſonders„Le Jour“ fordert eine Säuberungsaktion großen Stiles. Das Blatt gibt zunächſt die Aeußerung eines ungenannten Gewährsmannes wie⸗ der, der die ruſſiſchen, bulgariſchen und mazedoniſchen Kreiſe in Paris genau kenne. Dieſer Gewährsmann behauptet, er habe vor einigen Tagen die Mitteilung von einer beabſichtigten Ermordung des Königs Alexander in Paris erhalten. Außerdem ſei ihm zugetragen worden, daß demnächſt eine hochſtehende fran⸗ zöſiſche milikäriſche Perſönlichkeit„an die Reihe kommen“ werde. Die ungariſchen Blätter ſtellen auf Grund einge⸗ hender Berichte ihrer Belgrader Sonderberichterſtatter feſt, daß der Marſeiller Anſchlag von einem Mazedonier begangen worden iſt. Im Belgrader Miniſterpräſidium ſei offen die Annahme ausgeſprochen worden, daß der Atten⸗ täter Mitglied der Gruppe Michailow ſei. „Aj Magyarſag“ veröffentlicht einen Bericht, nach dem die kroatiſchen Emigranten ſchon im April das Todes⸗ urteil für König Alexander geſprochen häkten. Auch aus geheimen kroatiſchen und mazedoniſchen Kampf⸗ organen gehe hervor, daß der Beſchluß zur Ermordung des Königs Alexander vor längerer Zeit bereits gefaßt und der Führer der kroatiſchen Emigranten, Pawelitſch, aufgefor⸗ dert worden ſei, den Befehl für die Vollſtreckung des Todes⸗ Urteils zu geben 5 5 5 Das Geheimnis um den Mörder Heißt er Suck?— Die Suche nach den helfershelfern. Die in Paris vorgenommenen polizeilichen Nachfor⸗ ſchungen ſcheinen einwandfrei ergeben zu haben, daß der Attentäter von Marſeille einen auf den Namen Kalemen gefälſchten Paß führte. Ob ſein wirklicher Name Suck laute, unter dem er ſich am 30. September in einem kleinen Pa⸗ riſer Hotel eingetragen hat, bleibt feſtzuſtellen. Von In⸗ tereſſe iſt, daß dieſer Suck, in deſſen Lichtbild das Hotelper⸗ ſonal ſofort den Mörder erkannte, und ſein Begleiter, der ſich als Wladeslaw Beneſch angemeldet hatte, öfter von einem dritten Mann beſucht worden ſind, deſſen Name Ni⸗ komir Malis gelautet haben ſoll. Ein aus Südflawien gebürtiger Nikomir Malis war der franzöſiſchen Polizei ſeit längerem als verdächtig gemeldet worden. Kurz vor der An⸗ kunft des ſüdſlawiſchen Königs hatte man den Befehl er⸗ teilt, auf ihn beſonders ſcharf zu achten. Ein Helfershelfer oder Mitwiſſer des Marſeiller Mör⸗ ders ſoll in einer Billa in Fontainebleau Ankerſchlupf ge⸗ ſucht haben. Als ſich Donnerstag Polizei einfand, flüchtete ein Unbekannter. Er konnte krotz vieler von den Boliziſten abgegebener Revolverſchüſſe in den Wald von Fonkaine⸗ bleau entkommen. Wie der„Intranſigeant“ behauptet, handelt es ſich um jenen unter dem Namen Chalny in einem Pariſer Hotel ein⸗ getragenen Begleiter des Mörders, der am 30. September in deſſen Begleitung und einer anderen Perſon in Paris eingetroffen war. Im Walde von Fontainebleau wird immer noch nach dem im letzten Augenblick den Gendarmen entkommenen Südfſlawen geforſcht, deſſen Paß im Beſitze der Polizei iſt. Dieſer Paß lautet auf den Namen Malny oder Chaln 9. Die Polizei iſt überzeugt, daß er unmikkelbar an dem Verbrechen bekeiligt iſt. 12 Südſlawen, bei denen Hausſuchungen abgehalten wur⸗ den, wobei der Polizei zahlreiches Material in die Hände fiel, ſind am Donnerstag ins Unterſuchungsgefängnis ein⸗ geliefert worden. Zwei Verdächtige feſtgenommen. Havas meldet aus Annemaſſe, etwa acht Kilometer öſt⸗ lich von Genf, an der Grenze auf franzöſiſchem Gebiet, daß von der dortigen Sicherheitspolizei zwei Perſonen feſtge⸗ nommen worden ſind, die in dem dringenden Verdacht ſte⸗ hen, die Helfershelfer des Marſeiller Mörders zu ſein. . oe ones Flrscend Ge Huren d Haufen. Wochen waren vergangen. Das Brigantenleben hatte wieder ganz von Duca Beſitz ergriffen. Längſt hatte man die Klauſe hinter ſich gelaſſen und war weitergegangen. An einem waldigen Bergabhang hatte man ein Lager bezogen. Abend war's. Dichter, dunkler Sommerabend. Duca kam aus dem Lager in ſein Zelt zurück. Er hatte ſeinen Leuten wieder einmal genaue Inſtruktionen egeben, wie ſie ſich armen Wanderern, Klausnern und rauen gegenüber zu verhalten hätten: ei um je⸗ den Preis! Reichen Müßiggängern aber gegenüber wäre rößte Strenge am Platze, wenn ſie einer„Zahlungsauf⸗ derung nicht Folge leiſteten. Es war kein Zweifel, er hielt ſeine Leute in guter Zucht. Sie hätte im Regiment des Königs nicht beſſer ſein können. Als er in das Zelt trat, erſchrak er. Sabine kauerte in einem Winkel, die Hände vor das Geſicht geſchlagen, 1 vor ſich hinwimmernd. Sie zitterte am ganzen eibe. EzSabine, was iſt dir?“ Sie nahm die Hände vom Geſicht und ſtarrte ihn mit Augen an, in denen noch die Furcht ſaß. Er eilte zu ihr und nahm ſie in die Arme. 5 „Was hast du, was iſt geſchehen?“ Er fühlte das Beben ihrer Glieder. Sie ſchmiegte ſich feſter an ihn. Es war ſchrecklich,“ hauchte ſie.„Oh, daß du wieder da biſt! Ich habe mich zu Tode entf ſieh 0 1 So ſprich doch! Du ſtehſt weiß aus wie er 0. Allmählich löſte ſich die Spannung ihrer Nerven und ſie vermochte zu erzählen. „Ich wartete auf dich. Es war mit einem Male ſo ſtill im Zelt, im ganzen Lager. Du konnteſt längſt zurück Die Mittäter gefaßt Zweiter Anſchlag bei Mißlingen geplant. Paris, 12. Oktober. Die Polizei von Annemaſſe hatte, wie bereits berichtet, in der Nacht zwei Helfershelfer des Marſeiller Mörders ver⸗ haftet, die am Vorabend in Annemaſſe eingetroffen waren. Die beiden Verhafteten waren im Beſitz von Ausweispa⸗ pieren, die auf den Namen Beneſch und Novak lauteten und ſollen am Mittunch aus Paris angekommen ſein. Man fand bei ihnen verſchiedene Gegenſtände, die aus dem⸗ ſelben Kaufhaus ſtammen, von dem auch der Mar⸗ ſeiller Mörder ſeine Kleider bezogen hatte. Wie Havas zu berichten weiß, ging bisher aus dem Verhör hervor, daß die Verhafteten, ebenſo wie der Haupt- käker einer Terroriſtenbande angehören und die geſuchten Mittäter ſeien. Sie ſollen erklärk haben, daß ſie im Falle des Mißlingens des Marſeiller Anſchlages den Auftrag halken, in Paris einen neuen Anſchlag gegen König Alexan⸗ der zu unternehmen. Der Sonderzug aus Marſeille Mit Barthous Leiche, der Königin und Lebrun. Donnerstag iſt in Paris der Sonderzug mit der Lei che Barth ous eingetroffen. Mit demſelben Zuge kamen Kö⸗ nigin Maria von Südſlawien und der Präſident der Republik, Lebrun, mit ſeinem Gefolge in der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt an. Am Bahnhof hatte ſich eine gewal⸗ tige Menſchenmenge eingefunden. Die polizeilichen Sicher⸗ heitsmaßnahmen waren ſo ſtreng, daß der Bahnhofsplatz im weiten Bogen abgeſperrt und das Vetreten des Bahnhofsgebäudes ſelbſt den Vertretern der Preſſe unter⸗ ſagt war. Auf dem Bahnſteig warteten die Königinmutter Maria von Rumänien und viele franzöſiſche und ſüdſlawi⸗ ſche Würdenträger auf die Ankunft des Zuges. Das diplo⸗ matiſche Korps, darunter der deutſche Geſchäftsträger, Bot⸗ ſchaftsrat Forſter, war vollzählig verſammelt. Staatsbegräbnis Barthous am Samstag Das Staatsbegräbnis Barthous iſt auf den kommenden Samstag, 13,30 Uhr, anberaumt worden. Der Sarg wird auf einem Katafalk neben dem Marſchall Gallieni⸗Denkmal aufgebahrt werden. Miniſterpräſident Doumergue wird den Nachruf halten. Anſchließend findet die Einſeg⸗ nung in der Kapelle des Invaliden⸗Doms und die Beiſet⸗ zung auf dem Friedhof Pere Lachaiſe ſtatt. Am Barthous Nachfolge Miniſterpräſident Doumergue hatte Donnerstag eine längere Unterredung mit dem Präſidenten der Repu⸗ blik, Lebrun. Die Unterhaltung dürfte ſich in der Haupt⸗ ſache um die Frage der Nachfolgeſchaft Barthous gedreht haben. König Peter 2. in Paris König Peter II. iſt in Begleitung ſeiner Großmutter, der Königinmutter Maria von Rumänien, in Paris einge⸗ troffen. Schon bei der Landung des aus England kommen⸗ den Dampfers in Calais waren umfangreiche polizei⸗ liche Schutzmaßnahmen getroffen worden. Das⸗ ſelbe geſchah auch auf dem Bahnhof in Paris. Um ganz ſicher zu gehen, ließ man ſogar den D⸗Zug, an den ein Salonwagen für den jungen König angehängt worden war, 15 Kilometer von Paris entfernt in der Ortſchaft Go⸗ neß halten. König Peter II. und ſeine Großmutter verließen hier den Zug und legten den Weg bis Paris im Kraftwagen zurück. Der junge König wurde vom Arbeitsminiſter Flan⸗ din im Namen der franzöſtiſchen Regierung empfangen. Denkmal für Küng Alexander in Marſeille Die Marſeiller Preſſe erläßt eine Aufforderung an die Bevölkerung der Stadt, eine Sammlung für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an das Verbrechen zu ver⸗ anſtalten, dem König Alexander von Südſlawien zum Opfer fiel. Das aus Granit oder Marmor auszuführende Denk⸗ mal ſoll an der Stelle, an der der königliche Gaſt unter den Kugeln des Mörders fiel, ſeinen Platz finden. General Georges“ Befinden zufriedenſtellend. Das Befinden des bei dem Marſeiller Anſchlag ſchwer⸗ verletzten Generals Georges ſoll zufriedenſtellend ſein, ob⸗ lein. Ein unerträgliches Angſtgefühl packte mich, und ich bin doch ſonſt gewiß nicht ängſtlich. Nicht wahr? Mir war, als ginge ein Raſcheln und Wiſpern im Zelt um. Ich trat hinaus. Alles war ſo dunkel und ſtill. Da ge⸗ ſchah es!“ „Was geſchah?“ „Eine weiße Geſtalt kam wie eine helle Wolke aus der Dunkelheit heraus. Erſt glaubte ich, es wäre ein Nebelſtreif. Aber nein, lächle nicht, Angelo, es war wirk⸗ lich eine weiße, lautlos gleitende Geſtalt.“ Sie klammerte ſich feſter an Duca. Der ſtrich behutſam über ihr Haar. „And haſt du nicht geträumt, kleiner Page?“ „Oh, geträumt? Höre nur weiter! Kaum habe ich mich im Zelt etwas geſammelt, da tritt die weiße Geſtalt durch den Vorhang. Du, es ſah furchtbar aus. Langſam hob ſie den rechten Arm, ſah mich ſtreng und grauſam an und drohte mit dem Finger. Ich glaubte, mein Herz würde ausſetzen. Dann verſchwand die Erſcheinung. Und ich— ich konnte mich wohl nicht mehr aufrecht halten.“ Sie atmete tief und wie befreit. Duca hatte ein nachdenkliches Geſicht. War das, was Sabine da erzählte, denn ſo unwahrſcheinlich? Hatte er nicht ſelber vor Jahr und Tag ſolche Erſcheinungen ge⸗ habt? Es gab mancherlei Dinge zwiſchen Himmel und Erde, die das menſchliche Gehirn ſich nicht erklären konnte. Beruhigend ſtrich er Sabine über die blaſſen Wangen. Sie lächelte matt. „Nun iſt mir wohler, da du bei mir biſt.“ flüſterte ſie. „Aber ſage, kannſt du dir die Erſcheinung klären?“ Er zuckte die Schultern a „Es gibt manches Wunderbare in der Natur. Denke nicht mehr daran! Komm, ich ſpiele dir etwas auf der Laute vor, die du ſo gern hörſt.“ 5 Das tat er häufig Er war ſtark muſikaliſch und ver⸗ ſtand es vortrefflich, die Laute zu ſpielen. Sabine liebte die wehmütigen Weiſen, wie ſie die Hir⸗ ten auf den Bergen zu ſingen pflegten, und Duca kannte vielerlei Melodien. So nahm er denn nun das Inſtrument vom Tiſch und fuhr ſuchend und probierend über die Saiten. Es gab einen feinen, zärtlichen Klang. Nach und nach griff er eine Melodie und freute ſich im ſtillen, wie Sa⸗ bine froher und inniger ihm zuhörte und ihr ſeltſames wohl die Aerzte ſich erſt in zwei bis drei Tagen end ut werden äußern können, da immer noch mit einer plötzlich 0 inneren Blutung gerechnet werden muß. Der General n einen Lungenſchuß erhalten. Außerdem ſind ihm bac, Arme von einer Kugel durchſchlagen worden, 0 —— Angriffe gegen die Polizei „Bon Gangſtern durchſetzt.“ Der Nationalverband ehemaliger Frontkämpfer„(unc veröffentlicht angeſichts des Anſchlages von Marſeille einen Aufruf, in dem er ſeinen Schmerz und ſeinen 1 zum Ausdruck bringt über die Fehler derer, die ez nich verſtanden hätten,„„ 5. für den Schutz eines hohen Gaſtes zu ſorgen. Frankreich, das traditionelle Land der Gaſtfreundſchaſt dürfte nicht zum Zufluchtsort der Verſchwörer der ganzen Welt werden oder gar der Schauplatz ihrer Tätigkeit ſein, Die royaliſtiſche„Action Francaiſe“ ruft aus:„Nieder mit der politiſchen Polizei!“ Im„Journal“ gh Abgeordneten Rollin ſeiner Entrüſtung darüber Ausdruc daß ein Fremder in Marſeille einen Anſchlag ſo planm⸗ ßig habe durchführen können.„Echo de Paris“ äußert ſſc wie folgt: Innerhalb der Sicherheitspolizei wimmelt ez neben einigen ordentlichen Leuten von Abenteurerg Gangſtern, geldgierigen Beamten und Politikern.„Ma⸗ tin“ fragt, weshalb dem König nicht das übliche Ehren⸗ geleit in Form einer Schwadron berittener Trup⸗ pen gegeben worden ſel, was die Ausführung des Anſchla⸗ ges erſchwert hätte. Garraut zurückgetreten Beamtenmaßregelungen. 8 Paris, 12. Oktober. Der franzöſiſche Innenminiſter Sarraut, der von der franzöſiſchen Preſſe dafür verantwortlich gemacht wurde, daß der Anſchlag auf den ſüdflawiſchen König und den franzöſiſchen Außenminiſter gelingen konnte, iſt zurückge. kreten. Der Generaldirektor der Sicherheits⸗ polizei, Berthoin, wurde ſeines Poſtens entho⸗ ben, ebenſo der Präfekt des Departements Bouches⸗du⸗ Rhone, Jouhannaud. Weitere Strafmaßnahmen ſtehen zu erwarten. Beſchuldigungen gegen Italien Ikalienfeindliche Kundgebungen in Laibach. London, 11. Oktober. Nach einer Reuter⸗Meldung aus der ſüdſlawiſchen Stadt Laibach iſt es dort zu italienfeind⸗ lichen Kundgebungen gekommen. Die Menge hatte verſucht das italieniſche Konſulat anzugreifen, doch ſei ſofort Polſzel eingeſchritten und habe Uebergriffe verhindert. Die Kundgebungen, berichtet Reuter weiter, ereigneten ſich nach einer Proteſtverſammlung, in der die Redner behaupteten, daß ſämtliche Anſchläge gegen das Le⸗ ben des Königs Alexander, auch derjenige vom letzten März in Agram, von Italien finanziert und vor⸗ bereitet worden ſeien. Wahrſcheinlich, ſo folgerten die Red⸗ ner, fei auch der Mörder Kalemen von derſelben Seite an⸗ geſtiftet worden. e. Sieben Filmſtreifen beſchlagnahmt Wie„Petit Journal“ berichtet, zeigt der Film, den ein Kinooperateur während des Anſchlages in Marſeille drehen konnte, die Einzelheiten des Vorganges nicht beſonders klar, Nach einer Meldung des gleichen Blattes aus Cherbourg ſollen an Bord eines Dampfers, der Cherbourg mit Beſtim⸗ mung Newyork verlaſſen hat, kurz vor der Abfahrt auf Weiſung von Paris ſieben Filmſtreifen beſchlagnahmt wor⸗ den ſein, die den Verlauf des Attentats zeigen und nach den Vereinigten Staaten übermittelt werden ſollten. Filme vom Marſeiller Mord verboken. Berlin, 12. Okt. Der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda hat die Vorführung des Filmſtrel⸗ fens von der Ermordung des jugoflawiſchen Königs und des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou aus Gründen des internationalen Taktes für ganz Deutſchland verboten. Erlebnis zu vergeſſen ſchien. Leiſe und wohltönend perl⸗ ten die Klänge in die Nacht hinaus, ein zärtliches Lied der Liebe, das gut in die warme Dunkelheit hineinpaßte. Da brach die Melodie ſchrill ab. Duca ließ die Laute fallen. Sabine ſchrie leiſe auf. „Verdammt!“ Er ſprang auf beide Füße. Mitten im Zelt ſtand eine weiße Geſtalt. Die Erſcheinung hob den Arm. 5 Drohte mit dem Finger. Ernſt und ſtreng. Sabine 57 5 die Hand gegen den Mund, um den Aufſchrei zu erſticken. Duca griff nach der Piſtole. Blitzſchnell. 5 Stehenbleiben,“ ſchrie er,„oder—!“ 1 Nur die drohende Handbewegung blieb, ſie war die Antwort. 18 „Dann hole dich die Kugel!“ ſtieß er voll Wut zwiſchen den Zähnen hervor. Er drückte ab. Aber die Waffe verſagte. Kein Schuß. Es war ſelt⸗ 2 And es war, als ſtröme ein kalter Hauch durch das elt. Duca ſtand einen Augenblick wie erſtarrt. Flüchtig hetzte der Gedanke durch ſein Hirn: Nie hat dieſe Piſtole verſagt. Gerade jetzt! Er drückte noch einmal gegen den Hahn. Da ver⸗ ſchwand die Erſcheinung. Lautlos und ſpukhaft, wie ſie gekommen war. Er knirſchte mit den Zähnen. Jagte hinterher, aus dem Zelt hinaus. Dunkelheit ringsum. Kein Atom von der rätſelhaften Erſcheinung zu ſehen. 8 Er rannte ein Stück talwärts. Keine Spur. Die Ge⸗ ſtalt war wie vom Erdboden weggewiſcht. Nichts mehr zu ſehen. Er blieb ſtehen. Plötzlich fuhr er zuſammen. 5 1 Unten im Tal fielen kurz hintereinander drei Schüle Sie klatſchten wie Peitſchenſchläge durch die Nacht. Mi einem Male war das ganze Lager munter. Rufe wurden laut. Ein Durcheinander von Stimmen. a Duca lief weiter in das Tal hinein Was war geſchehen? e — 77 2 222 2 . — 2 dus dembadloclien Lande Separatiſtiſche Verleumdung gügen über badiſche NS DA P-FJührer. Karlsruhe, 11. Oktober. Das ſaarländiſche Separatiſten⸗ blatt„Die neue Saarpoſt“ hatte ſich vor kurzem die Unver⸗ ſchämtheit geleiſtet, eine von Anfang bis zu Ende erfundene Verleumdung gegenüber führenden Parteigenoſſen in Ba⸗ den auszuſtreuen. Unter der Ueberſchrift„Badiſche Nazifüh⸗ rer verſchwunden“ war behauptet worden, daß der Reichs⸗ tagsabgeordnete Fritz Plattner, Leiter der Gruppe Südweſt der Deutſchen Arbeitsfront, und der Reichstags⸗ abgeordnete Robert Roth, badiſcher Bauernführer, nach Begehung von Unterſchlagungen geflüchtet und ins Ausland entkommen ſeien. Hierzu erhalten wir von parteiamtlicher Stelle in Karls⸗ ruhe den Hinweis, daß weder Pg. Fritz Plattner noch Pg. Robert Roth verhaftet ſind oder waren und auch nicht we⸗ gen Unterſchlagungen es Ausland geflüchtet ſind. Dieſe Lügennachricht erſchien zuerſt in der„Thurgauer Zeitung“ in Frauenfeld in der Schweiz und ſcheint von dort aus an die ſevaratiſtiſche Preſſe des Saargebietes gelangt zu ſein. Der Gauleiter Robert Wagner konnte die angeblich geflüchteten alten verdienten Parteigenoſſen noch an dem⸗ ſelben Tage, an dem die Lügennachricht in der„Thurgauer Zeitung“ erſchienen war, perſönlich in einer öffentlichen Verſammlung in Linkenheim vorſtellen. Man ſieht hieraus wieder, welch unerhörte Verleumdun⸗ gen ſich ſaarländiſche Separatiſtenblätter ungeſtraft leiſten dürfen. Aenderung in der Leitung des Landesverbandes der badiſchen Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen, Karlsruhe. () Karlsruhe, 11. Okt. Der langjährige Vorſitzende des Landesverbandes der badiſchen Betriebs⸗ und Innungskran⸗ kenkaſſen Karlsruhe, Poſtinſpektor Fritz Maier, Karlsruhe, hat wegen zunehmender Verſchlimmerung ſeines Geſundheits⸗ zuſtandes Antrag auf Entbindung von ſeinem Amt als Beauftragten für dieſen Verband geſtellt. Zum Nachfolger hat der Reichsarbeitsminiſter den Direktor vom Aluminium⸗ werk Tſcheulin in Teningen, Pg. Wilhelm Ingold, beſtellt. beſtellt. * Heidelberg.(Motorrad mit Kraftwagen zufammengeſtoßen.) Abends ſtieß auf der Wieb⸗ linger Landſtraße bei der Tankſtelle ein Motorradfahrer mit einem Kraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer über⸗ ſchlug ſich dabei und zog ſich am Kopf Verletzungen zu, die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig mach⸗ ten. Motorrad und Kraftrad wurden leicht beſchädigt. Le⸗ bensgefahr ſoll bei dem Verunglückten nicht beſtehen. () Ettlingen.(üWeitere Funde in der St. Mar⸗ tinskirche) Drei gotiſche Bodenlagen ſind zum Vorſchein gekommen, deren unterſte ſehr ſchöne frühgotiſche gepreßte und reliefierte Platten enthält. Sie werden nach gründlicher Unterſuchung einen willkommenen Zuwachs unſeres Heimat⸗ muſeums bilden. i Wertheim.(Folgenſchwerer Laſtwagenun⸗ fall.) Auf der Straße von Eichel nach Wertheim fuhr ein Lieferwagen gegen einen Randſtein und riß noch einen zwei⸗ ten Stein heraus. Bei dem Anprall drehte ſich der Wagen und fiel eine 2 bis 3 Meter hohe Böſchung hinab. Auf dem Wege der Unglücksſtätte gingen gerade Tüncher Pfiſterer und ſeine Frau, die ſich zur Wertheimer Meſſe begeben woll⸗ ten. Die beiden wurden von dem Kraftwagen erfaßt und die Böſchung mit hinabgeſchleudert. Frau Pfiſterer, die ſchwerer verletzt wurde, mußte in das Krankenhaus nach Wertheim verbracht werden. Auch von den Inſaſſen des Laſtwagens etlitten vier Perſonen Verletzungen; ſie wurden ebenfalls in das Wertheimer Krankenhaus eingeliefert. (O engen. Vom Laſtwagen überfahren und getötet.) Der erſt 22 Jahre alte Malergehilfe Jo⸗ hann Leiber von hier, der auf dem Rade fuhr, wurde zwi⸗ ſchen Engen und Welſchingen von einem Laſtwagen über⸗ fahren und blieb tot auf der Straße liegen. Der Wagen⸗ führer bemerkte den Unfall nicht und fuhr weiter. Man ver⸗ mutet, daß der Anhänger das Fahrrad ſtreifte und dann der unglückliche junge Mann unter den Laſtwagen geſchleu⸗ dert wurde. Aus dem Gerichtsſaal Der Schuß aus dem Fenſter. Bei einer Motorradfahrt durch die Hauptſtraße in Weinheim am 12. Auguſt um Mitternacht ſpürte der SA⸗Mann Rudolf Schmidt plötzlich eine Verletzung am lin⸗ ken Oberſchenkel. Er hatte einen Schuß erhalten und ver⸗ mochte die Kugel aus dem Fleiſche zu ziehen. Aus einem offenen Fenſter ſah er eine Geſtalt mit einem Gegenſtand verſchwinden. Eine Hausſuchung bei dem 28 Jahre alten Arthur Schweiger, der in dem Zimmer ſchlief, förderte eine Luftdruckbüchſe zutage, auf die die Kugel paßte. Vor dem Einzelrichter leugnete der wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung Angeklagte trotzdem die Tat, für die man eine Erklärung nur darin finden kann, daß der Getroffene bei dem Boykott jüdiſcher Geſchäfte in Weinheim vor dem Hauſe der Eltern des Angeklagten Wache ſtand. Der Ein⸗ zelrichter in Mannheim hielt den Angeklagten auf Grund der vorliegenden Indizien für überführt und verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis. Liebhaber beraubt. 1 Vor dem Mannheimer Einzelrichter hatte ſich die Cäci⸗ lie Rahm aus Plankſtadt, wohnhaft in Schwetz in“ gen, zu verantworten. Auf der R ickfahrt von einem Aus⸗ flug nach Oppenheim lockte ſie einen verheirateten Mann in ihre Netze. Bei der Einkehr in die letzte Wirtſchaft fehl⸗ ten dem Manne plötzlich ein teures Fernglas, zweimal fünf Mark und ein Dreimarkſtück. Die Angeklagte liebt immer die gleiche Methode: ſie macht ihre Räubereien im Freien, wo ſie Gelegenheit hat, raſch zu entfliehen, wenn es brenz⸗ lig wird. So war es auch bei der Beraubung eines pant, ſchen Studenten am 27. Auguſt, den ſie und die henkige Zeugin, eine„Dame“ ihres Milieus, in einer Wirtſchaft in Heidelberg kennen gelernt hatte. Sie lockten den jungen Mann, der ſo unklug war, 100 Mark wechſeln zu 51055 abends nach Schwetzingen, wo die Rahm dem Muſenſohn das Geld aus der Brieftaſche ſtahl. Der Student bemerkte jedoch ſofort den Diebſtahl. Der Einzelrichter verurteilte die ſchon elfmal einſchlägig vorbeſtrafte Angeklagte, die von ihrer einſtigen Freundin ſtark belaſtet wurde, zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus. 5 Aus den Nachbarländern Ludwigshafen.(Der Betrieb wird möglichſt aufrecht erhalten.) Die Firma Heſſenmüller und Wolpert, deren Betrieb durch ein Großfeuer vernichtet wur⸗ de, teilt mit, daß ſie beſtrebt iſt, die Fabrikation an anderer Stelle weiterzuführen, damit die Arbeiter nach wie vor in Arbeit und Brot bleiben können. Schweigen.(Fremdenlegionswerber feſt⸗ genommen.) Bei dem Verſuch, einen 21 jährigen Bur⸗ ſchen aus Aſchaffenburg über die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze zu ſchaffen, wurde an der Lauter der aus Offenbach (Queich) ſtammende K. Garrecht feſtgenommen. Garrecht hatte den jungen Mann bei einem Zechgelage überredet, mit ihm zu kommen, er wolle ihm die Grenze zeigen. Bei der Bienwaldmühle verſuchte er, ſeinen Begleiter auf fran⸗ zöſiſches Gebiet zu bringen. Aus den Vernehmungen ergab ſich, daß der Verhaftete früher im Elſaß beſchäftigt war und ſeine Beziehungen nach dort aufrechterhielt. Er wollte ſeinen Begleiter veranlaſſen, daß er ſich bei der Fremden⸗ legion anwerben laſſe. Garrecht ſteht im Verdacht, dieſes verwerfliche Handwerk ſchon ſeit einiger Zeit auszuüben. Darmſtadt.(Ein Schweizer wegen verſuch⸗ ten Kokainhandels verurteilt.) Wegen verſuch ten Kokainhandels wurde der Schweizer Staatsangehörige Rudolf Backofener zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und einer Geldſtrafe von 2000 RM verurteilt. Backofener er⸗ ſchien eines Tage in der chemiſchen Fabrik Merck in Darm⸗ ſtadt, wo er gegen Lieferung von 150 kg Kokain ein angeb⸗ lich vom franzöſiſchen Militär ſtammendes Rezept für ein neues Giftgas anbot. Vor Gericht verſicherte er, das An⸗ gebot nur Deutſchland zulieb gemacht zu haben, verdient hät⸗ te er doch nichts dabei. Urſprünglich habe er den Ruſſen das franzöſiſche Giftgasrezept anbieten wollen. Mit ihm an⸗ geklagt war der von Korſika ſtammende Franzoſe Pio An⸗ dreani, der durch den Dolmetſcher erklären ließ, er habe allerlei Geſchäfte in Deutſchland vorgehabt, aber von Kokatn verſtehe er nichts und habe mit der Sache nichts zu tun. Der Franzoſe wurde mangels Beweiſes freigeſprochen. N Deviſenſchmuggler im D⸗Zug feſtgenommen Würzburg, 12. Okt. Im Fd⸗Zug München—Amſter⸗ damſiſt man einem Deviſenſchmuggel auf die Spur gekom⸗ men. Bahnbeamte fanden in einem Abteil der zweiten Klaſſe im Polſter verſteckt Geldſcheine in Höhe von 3800 Mark, fer⸗ ner im Abort desſelben Wagens 5000 Dollar in Wertpa⸗ pieren. Im Verlaufe der Fahrt gelang es auch, die Beſitzer des Geldes ausfindig zu machen. Sie wurden in der Grenz⸗ ſtation Emmerich feſtgenommen. Es handelt ſich um den 73⸗ jährigen jüdiſchen Kaufmann Siegfried Oppenheim und ſeine Tochter aus München, die ſich auf einer Reiſe nach England befanden. Großfeuer in Frankenwalddorf Viele Gebäude zerſtört.— Brandſtiftung? Kronach(Bayern), 12. Okt. Die Gemeinde Glosberg im Frankenwald wurde in der Nacht von einem großen Brandunglück heimgeſucht. In der Scheune eines Land⸗ wirts war Feuer ausgebrochen, das, begünſtigt durch den Wind, mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Insgeſamt ſind 7 Scheunen, 2 Wohnhäuſer und zahl⸗ reiche Nebengebäude den Flammen zum Opfer gefallen. Weitere Häuſer wurden durch Feuer und Waſſer ſchwer beſchädigt. Die geſamten Ernkevorräte, Fahrzeuge, Moko⸗ ren uſw. ſind verbrannt. Es iſt mit größter Wahrſcheinlich keit Brandſtiftung anzunehmen. 5 Furchtbare Familientragödie Der Frau und zwei Kindern die Kehlen durchſchnikten. Leipzig, 11. Oktober. Am Donnerstag wurde in der Wohnung des Walter H. in der Landsberger Straße von der Polizei, die ſich gewaltſam Zutritt verſchafft hatte, die 28jährige Ehefrau mit durchſchnittener Kehle im Schlafzim⸗ mer aufgefunden. Im Nebenzimmer lagen in ihrem Bett der fünffährige Sohn und die zweieinhalbjährige Tochter ebenfalls mit durchſchnittenen Kehlen. Walter H. hatte mit einem Raſiermeſſer während des Schlafes ſeine Angehöri⸗ gen getötet. Darauf hat er in der Küche ſeinem Leben durch Aufdrehen des Gashahnes ein Ende gemacht. Neues aus aller Weli Orei Flugzeuge in der Wüſte verſchollen London. 11. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Bag⸗ dad hat man die größten Befürchtungen um das Schickſal von vier Fliegern, einem Engländer und drei Indern, die mit ihren drei Flugzeugen in der Wüſte zwiſchen Bagdad und Basra gelandet ſein dürften und wahrſcheinlich ſeit Montag vormittag keine Nahrungsmittel und kein Waſſer mehr haben. 20 britiſche Flugzeuge nehmen jetzt an den Nachforſchungen teil, darunter ſechs, die ausdrücklich zu die⸗ ſem Zweck aus dem 800 Kilometer entfernt liegenden Mok⸗ ſul gekommen ſind. 32 Tote beim Grubenunglück bei Lyon Paris, 11. Oktober. Das Bergwerksunglück von Saint Pierre⸗la⸗Palud bei Lyon ſcheint größer zu ſein, als ur⸗ ſprünglich angenommen wurde. Bisher ſind 17 Leichen ge⸗ borgen worden. Da beim Appell 32 Bergleute fehlten, ſchreibt man bereits dieſe 32 auf die Verluſtliſte. Der Gru⸗ benbrand ſoll durch die Unvorſichtigkeit eines jungen Berg⸗ arbeiters entſtanden ſein, der eine Grubenlampe fallen ließ. Exploſionsunglück— Sechs Perſonen verbrannt Halifax, 11. Okt. In einem Hauſe erfolgte eine heftige Exploſton. Das Gebäude ſtürzte ein, und die Trümmer ge⸗ rieten in Brand. Zwei Frauen und vier Kinder kamen da⸗ bei ums Leben. Die Unterſuchung ergab, daß der Hausbe⸗ ſitzer, der abweſend war, im Hauskeller den Reſt einer grö⸗ ßeren Dynamitmenge aufbewahrt hatte, die er vor zwei Jahren zu Sprengungen gekauft hatte. Ig Die Leiche eines vermißten Bergſteigers. Seit etwa vier Wochen war der 17 Jahre alte Arnhelm Hunkel aus Spangenberg bei Kaſſel, der an dieſem Tage eine Tour auf das Hohe Brett bei Berchtesgaden gemacht hatte, abgän⸗ gig. Jetzt wurde die Leiche in einer Fallrinne des Dürrek⸗ kerkopfes entdeckt und geborgen. Der Schädel und die Glied⸗ maßen des Verunglückten waren völlig zerſchmettert. Ver⸗ mutlich dürfte der Touriſt aus einer Höhe von 300 Metern abgeſtürzt ſein. CLalcale ſeuud schau Die Fettverbilligung im Winter Für die Fortſetzung der Aktion zur Verbilligung der Speisefette für die minderbemittelte Bevölkerung in den Mo⸗ naten November, Dezember und Januar ſind in einem Er⸗ laß des Reichsarbeitsminiſters, des Reichsernährungsminiſters und des Reichsfinanzminiſters neue Beſtimmungen getroffen worden. Wie ſeither, erhält der Minderbemittelte monatlich einen Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette Gruppe A, der beim Einkauf von mindeſtens einem halben Pfund der auf den Stammabſchnitt angegebenen Fettwaren mit einem Wert von 0.25 Mark in Zahlung gegeben werden kann. Dagegen iſt von der Ausgabe der Bezugsſcheine für Haushaltsmargarine abgeſehen worden. Dieſe werden durch einen weiteren Reichsverbilligungsſchein Gruppe B erſetzt, um dem Inhaber des Stammabſchnittes die Mög⸗ lichkeit zu geben, anſtelle von Margarine auch andere Fett⸗ waren verbilligt zu beziehen. Er gewährt die gleiche Ver⸗ günſtigung wie der Schein A. Mit der Beſeitigung der Be⸗ zugsſcheine für die Haushaltmargarine iſt deren Steuer⸗ freiheit aufgehoben worden. Eine Schlechterſtellung der Be⸗ zugsberechtigten tritt dadurch nicht ein, da die Verteuerung durch die Ausgabe des zweiten Reichsverbilligungsſcheines wieder ausgeglichen wird. Um im Rahmen des Fettplanes die Verſorgung der min⸗ derbemittelten Volksgenoſſen mit der billigeren Konſum⸗ margarine ſicher zu ſtellen, konnte auf das Beſtellſcheinſyſtem nicht verzichtet werden. Der Beſitz des Reichsverbilligungs⸗ ſcheines B gewährt einen Anſpruch auf bevorzugte Zuteilung von mindeſtens einem Pfund Konſummargarine, ſofern der Bezugsberechtigte rechtzeitig vorher den Stammabſchnitt mit dem Beſtellſchein der Verkaufsſtelle vorlegt. Der Stamm⸗ abſchnitt enthält demnach drei Verbilligungsſcheine A und drei Verbilligungsſcheine B. Der auf dem Stammabſchnitt be⸗ findliche Beſtellſchein gilt für drei Pfund Konſummargarine. Die Gültigkeitsdauer der Reichsverbilligungsſcheine iſt je⸗ weils auf einen Monat begrenzt. * Zur Werbewoche für das Frauenturnen. Im Rahmen der Werbewoche für das Frauenturnan durch den Reichsbund für Leibesübungen hält der Turner⸗ bund„Jahn“ am kommenden Samstag, den 13. ds. Mts., abends halb 9 Uhr, im Kaiſerhofſaale eine öffentliche Turn⸗ ſtunde ab, wozu jedermann freien Zutritt hat. Der breiten Oeffentlichkeit ſoll hier ein Einblick in die Arbeit gegeben werden, wie ſie bei den Turnvereinen auf dem Gebiete des Mädchen⸗ und Frauenturnens ſchon ſeit Jahrzehnten geleiſtet wird. Trotz des ſtarken Aufſchwungs des Frauen⸗ turnens iſt die Zahl der Geſamtheit gegenüber immer noch ſehr klein. Der Reichsſportführer ruft deshalb alle abſeits ſtehenden im eigenen Intereſſe, wie im Intereſſe der Ge⸗ ſamtheit zum regelmäßigen Betriebe der Leibesübungen auf unter der Parole„Geſunde Frauen durch Leibesübung“. Für jedes deutſche Mädchen und jede deutſche Frau iſt es Pflicht, ſich einzureihen in die aufbauwillige Front, wozu die Leibesübungen mit an erſter Stelle berufen ſind.„Dem Vaterlande gilt's, wenn wir zu ſpielen ſcheinen“. S. Die drei Eintopfgerichte Sie gelten nur für Gaſtſtätten. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk 1934⸗35 teilt mit, daß auf Wunſch des Gaſtſtättengewerbes für den Eintopfſonntag am 14. Oktober die bereits bekanntgegebe⸗ nen drei Gerichte feſtgeſetzt worden ſind, um den Wettbewerb zwiſchen den verſchiedenen Gaſtſtätten auszuſchalten. Die für Gaſtſtätten gegebene Vorſchrift, nur dieſe drei Gerichte zu verabfolgen, gilt nicht für die Haushalte. Es bleibt jeder Hausfrau überlaſſen, welches Eintopfgericht ſie zubereiten will. N Profeſſor Carl Neumann f. Der hier am J. Juli 1860 geborene emeritierte Profeſſor der neueren Kunſtge⸗ ſchichte an der Heidelberger Univerſität, Geheimer Hofrat Dr. phil., Dr. theol. h. c. Carl Neumann, iſt in Frankfurt am Main geſtorben. — Sgchulentlaſſene 1934 untergebracht. Nachrichten, dig durch die Preſſe gehen, beſagen, daß die 1.2 Millionen Oſtern ds. Is. aus der Schule Entlaſſenen trotz der Schwie⸗ rigkeiten, die der Verſorgung dieſes im Vergleich zum vor⸗ jährigen doppelt ſtarken Jahrgangs in Arbeitsſtellen und anderen Beſchäftigungsmöglichkeiten untergebracht ſind. Rund 70 Prozent der ſchulentlaſſenen männlichen und etwa 50 Pro⸗ zent der weiblichen Jugend fand Unterkommen in einer Lehr⸗ Arbeits⸗ oder Ausbildungsſtätte. Von den Abiturienten, di nicht zum Hochſchulſtudium zugelaſſen worden waren, nahn der Arbeitsdienſt die meiſten auf. Landjahr und haus wirt ſchaftliches Jahr für Mädchen bewirken zuſammen mit den übrigen Bildungsmaßnahmen der Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung und anderen Stellen eine weitere fühlbare Ent laſtung von dem praktiſchen und pſychologiſchen Druck dieſel Schulentlaſſenen. — Jetzt Kartoffeln einlagern! Trotz der großen Trok; kenheit im Frühjahr und Sommer dieſes Jahres konnte in den meiſten Gebieten Deutſchlands eine verhältnismäßig gute und vor allen Dingen auch qualitätsreiche Kartoffelernte eingebracht werden. Unſere Bauern ſind daher in der Lage, jede geringſte Menge Kartoffeln an Händler und auch an die Verbraucher zu Einlagerungszwecken in guter Qualität abzugeben. Die weitblickende Hausfrau benutzt deshalb die günſtige Gelegenheit, um, wie das in früheren Jahren all⸗ gemein der Fall geweſen iſt, ihren Wintervorrat an Kar⸗ toffeln jetzt im Herbſt einzulagern. Sie hat dann nicht nur die Gewähr für einwandfreie, gute Ware, ſondern ſie er⸗ hält bei Abnahme von mehreren Zentnern beim Großhänd⸗ ler oder auch beim Erzeuger ſelbſt billigere Kartoffeln. Es ergeht daher an alle Hausfrauen der Aufruf, jetzt vor Ein⸗ tritt der kalten Jahreszeit ihren Bedarf an Kartoffeln für den ganzen Winter ſofort zu decken. Sie leiſtet ſich ſelbſt damit den beſten Dienſt. — Stand der Rundfunkteilnehmer. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. Oktober 5574001 gegen 5 440 466 am 1. September. Mithin iſt im Laufe des Monats September eine Zunahme von 133 535 Teilnehmern eingetreten. Wetterbericht 3 Weſtlicher Hochdruck beherrſcht die Wetterlage.— Vor⸗ herſage: Für Freitag und Samstag iſt zeitweilig aufheitern⸗ des und trockenes Wetter zu erwarten. 5 5 22 ᷣͤ— Ob die Grenze noch ſtimmt? Jetzt wo die Getreideernte eingebracht iſt und die Felder leer ſind, wird mancherorts von den Gemeinden die Beſich⸗ Spitzen und Bänder Spitzen und Bänder, in ihnen liegt eine ganze Welt. 2 K 7— T*— Fi 05 9. C friſch 0(Ele Anz 9 ſie F 2 N ere e—.. tigung der Dorf⸗ oder Banngrenze, der niederdeutſche Schnat⸗ 10 5 Han 9 Aden werben 105 ee Sn e er ee e fee für 1 perſonen Sch i S 70 ebte ſchöne Stunden werden wach; feſtliche Stimmung um⸗ 5 ſe⸗Eintopf indf ur i eren N gang(Schnat gleich Schneide, Grenze) vorgenommen, um zu 00 e e 9 Gemüſe⸗ intern 3 Pfund Kartoffeln, 4 Würfel fängt uns, lachende Zukunftsbilder locken. Frau ſein, heißt bereit ſein, heißt opfern. Heißt es nicht auch Schönheit geſtal⸗ ten, Schönheit ſchenken? Was gilt die tüchtigſte Frau, wenn ſie nicht verſteht, ſich hübſch zu machen, zu gefallen. Spitzen und Bänder ſollen uns Frauen dabei helfen. Zuerſt ein Krägelchen aus hauchzarter Spitze, ein andermal ein ſolches aus gefälteltem Band, dann ſchwere, dunkle Spitze, einge⸗ arbeitet in's Kleid, die dezent die Haut durchſchimmern läßt. Was iſt das für ein hübſcher Anblick, wie gut kleidet es uns. Ein Band um den Hut, dasſelbe am Jumperkleid, die flotte Wirkung iſt fertig. Unſerem Kleinchen einen Schmetterling in's Haar, macht uns Freude und gibt ihm keinen geringen Stolz. Nicht nur an uns ſelber, überall begegnen uns Spitze und Band. Ein Taſchentüchelchen, beſtickt und rundherum eine feine Spitze, gereicht jeder Frau zum Schmuck. Können wir uns ein Geburtstagspaketchen denken ohne Bändchen? Was wären Chriſtkindchens Gaben ohne rote Bänder? Der Oſterhas bringt mit Band umwundene Eier. Er ſelbſt und die Lämm⸗ chen tragen Schleifen am Hals. Der Strauß der Braut er⸗ hält die feſtliche Note durch ein breites Band. Die Ausſteuer iſt in ſeidene Bänder gebunden. Ueberall vermittelt uns das Band Freude und erzählt uns, daß eine echt weibliche Frau hier waltet. Der Feſttiſch iſt oft mit Bändern verziert; wir brauchen ſie zum Adventskranz. Frohe Stimmung umfängt uns, wo Schleifen und Rüſchen, Volants, kurz Bänder ſind. 5 Geflochten gibt es das ſchönſte Sofakiſſen; eine Lampe iſt 8 draus herzuſtellen, neuerdings werden ganze Kleider davon gearbeitet. Seit die Frau die männliche Strenge verloren hat und wieder zum Frauentum zurückgekehrt iſt, greift ſie wieder nach all den hübſchen Kleinigkeiten, die ihr zum Schmuck ge⸗ reichen und die ja wiederum nur für ſie entſtehen. Tauſende von fleißigen Händen regen ſich, um all die Herrlichkeiten zu ſchaffen. Sie finden damit ihr Brot. And wenn wir uns 3 fund Rindfleiſch, J A0 Frühling⸗Suppe, feingehackte Peterſilie. Das kleingewürfelte Fleiſch in 13 1 leicht geſalzenem Waſer halb garkochen. Inzwiſchen Maggi's Frühling⸗Suppe fein zer⸗ drücken, in/ 1 kaltem Waſſer glatt⸗ rühren, den Brei zum Fleiſch gießen, die kleingeſchnittenen Kartoffeln bei⸗ fügen, gut durchrühren und bei kleinem 5 i Feuer garkochen laſſen. Vor dem An⸗ richten die Peterſilie darüberſtreuen prüfen, ob noch alles in Ordnung ſei, um umgefallene Grenz⸗ ſteine wieder aufzurichten oder zu erneuern und irgendwelche Ueberſchreitungen zu berichtigen. Solche Flurumgänge um die Felder beruhen auf Kulthandlungen und Rechtsbräuchen vor⸗ chriſtlicher Zeit. Sie ſind als heidniſch⸗germaniſche Bittgänge und Dankopfer für Acker⸗ und Ernteſegen anzuſprechen. In uralten Zeiten wurden die Fluren und Grenzen meiſt an einem Donnerstag, dem Tage des germaniſchen Gottes Donar, um⸗ ſchritten; denn der erſte Donnerstag je im dritten Monat (alſo auch September) wurde für heilig gehalten. Die Feld⸗ ſtätten, auf denen von den heidniſchen Prieſtern Ernteopfer dargebracht wurden, waren mit Haſelgerten abgeſteckt, um die Fluren gegen böſe Wetter und Blitzſchlag zu ſchützen; denn wo die Haſel ſteht, ſchlägt nach altem Bauernglauben der Blitz nicht ein.— Mit der Zeit ſind die heidniſch⸗religiöſen Flurumgänge zu rechtlichen Grenzbeſichtigungen und Grenz⸗ berichtigungen geworden. Die dörflichen Gemeindevertreter gehen dabei von Grenzstein zu Grenzſtein. Die Dorfälteſten nehmen wohl auch einige Dorfjungen und zukünftige Hof⸗ erben mit und bedenken dieſe an beſtimmten Stellen mit Ohrfeigen oder ſonſtigen empfindlichen Handgreiflichkeiten als „Denkzettel“, angeblich damit ſie ſich auch in Zukunft der Grenze wohl erinnerten. Nach Schluß des Grenzganges pflegt dann im Wirtshaus ein fröhliches Zuſammenſein der Dorf⸗ bewohner mit Schmaus und Tanz ſtattzufinden. n Y 8 8* 2 2— 5 2 2 ſchmücken, ſo dienen wir erſtens der Schönheit und zweitens, der Wirtſchaft. Da ſollen die Mucker nur kommen und ſagen: ,, Die Frauen ſind eitel und gefallſüchtig. Es geht ihnen ja, d doch nur wie dem Fuchs mit den Trauben. Die Frau iſt von der Schöpfung dazu beſtimmt, alles zu veredeln, zu ver⸗ ſchönern und ſolange es Frauen auf Erden gibt, werden ſie 8 18 ſich hübſch machen und alles, was uns gegeben iſt, dazu her⸗ g 5 beiziehen. Notabene, das tun nur die, die das Leben erfaßt. N R ö, K,. haben, das tut die echte Frau. 5 Smrwerbi die Cpfernadel des Winlerhilfs werkes! Impfung in denſelben Lokalen und zu den gleichen Tages⸗ zeiten ſtatt. Impflinge, für die eine beſondere Aufforderung nicht ergeht, können zu einem der angegebenen Termine zur Impfung gebracht werden. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahrs, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeugnis die natürlichen Pocken überſtanden hat. 2. Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ oder zweimal, jedoch ohne Erfolg, geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetz zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen über⸗ Heu IIc Hex IIe! ſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, jetzt zum Herbst einen guten, modernen 5 5 9 oder z. Zt ohne Gefahr für Leben und Geſundheit nicht 1 Vorkirchweih Stimmung geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Olter-Paletet ff im Palast-Theater! 115 Impfarzt vorzulegen. 2reihig, ganz auf Kunst- 29 2 8 N Die geimpften Kinder müſſen bei Strafbermeiden zu] Ee. etert.. 8 1. 8 f 10 0 der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimmten Zeit Ubergangs-Mäntel Il alf Inn 9 af zur Nachſchau gebracht werden. us Gene ine und Woll— 6 U 11 0—— 00 einem Haus, in welchem anſteckende Krankheiten stofk... 35.—, 45., 35. 28.—— ſlie orfmusſk Spielt!—— Bas 19388 Seal Haus in — Diphtherie, Fleckfieber, übertragbare Genickſtarrs, Keuch⸗ 82 i 5 3 1 8 7785 huſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken Sakko 5 Anziige kin echter lustiger deutscher lelmatffim. Kinderwagen, Klappwagen „ 0 e e Scharlach oder Ty⸗ gern. ener eve dee 25. Heute bis Sonntag je abends 8 Uhr. 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Vollzähliges Erſcheinen wird SIMON- Mantel Wintertrutz“ den feſtgeſetzten Zeiten durch den Bezirksarzt vorgenommen. erwartet. Anſchließend Turnſtunde And Spielerverſamm Peletel und Ulster form 8 Woll 85 0 „ erwartet. Anf 2 S erverſc 5 ö In der Neckarſtadt: Räume der Mütterberatungsſtelle in der lung. i f 5 5 Kreisſtelle Il des Volksbades Neckarſtadt, Mittelſtraße, am 15. und 16. 10. 1934 jeweils nachm. von 4— 5 Uhr. 7757 3 In Mannheim⸗Waldhof: Franziskushaus am Speckweg am Fußballvereinigung 985 Mhm.⸗Seckenheim. 17. 10. 1934 nachm. von 45 Uhr; 957 1 0 85 50 50 ieh 0 Mannhenn 0 17 5 3„ YAs-] Beſprechung wegen Verbandsſpiele. 7.30 Uhr Training In Mannheim⸗Sandhofen: Gaſthaus„Zum Adler“, Aus- Ve! 5 e e N e 45 gaſſe 1, am 29. 10. 1934 nachm. von 4—5 Uhr. e in der Schulturnhalle, anſchließend Spieler⸗ F In Mannheim⸗Käfertal: Räume der Mütterberatungsſtelle Für Zuschauer, welche am Sonntag mit nach Altrip Breitest Baracke im 99 6 der Käfertalſchule, N Wormſerſtraße, fahren wollen, beſteht Gelegenheit, mit dem Auto zu fahren. am 30. 10. 1934 Rahn 2. 3 0355 Fahrſcheine müſſen bis Samstag abend bei Friſeur Wagner, 8 In e 1 0 05 der 1 Zähringerſtraße, oder im Lokal„Zum Stern“ gekauft wer⸗ nicht nur in den Hauptstraßen 19 ſtelle im Schulhaus Feudenheim am 31. 0 34 den. Fahrpreis 50 Pfg. hin und zurück(bis Altriper Fähre). nein auch in den Seiten 5 f g 4 j Straß 1 nachm. von 45 Uhr. Abfahrt vom Vereinslokal um 1 Uhr. Bei Bedarf fährt sind gute Ge häft 0 Gemüse- In Maunheim⸗Neckarau: Gaſthaus„Prinz Max“, Max⸗ um 2 Uhr noch ein Auto. Der Sportwart. e 38 ſtraße 1, am 18. 10. 1934 nachm. von 4—5 Uhr. 5 Beweis: Konsefpeh In Mannheim⸗Rheinau: Gaſthaus„Zähringer⸗Löwen“, Re⸗ Geflügelzuchtgenoſſenſchaft Mhm.⸗Seckenheim. laisſtraße 11, am 19. 10. 1934 nachm. von 4— 5 Uhr. Sonntag, 14. Okt., im Schloß Saale Ernte 1939 In Mannheim⸗ Friedrichsfeld: Turnhalle beim Rathaus 9 8 3 8 2 0 86 0 eingetroffen, Friedrichsfeld am 29. 10. 1934 um 13 Uhr. 8 6 0 r e eee e e i 5 9 5„„. 8 N H 1 8 3 f In Mannheim⸗Seckenheim: Schloßwirtſchaft Seckenheim, 8 ge. 15 E Ang zwischen J 1 9 1 5 1 5 2715 Lab Wütt Hauptſtraße 68, am 29. 10. 1934 um 15 Uhr.— i 8 8 1„.. S. f Fenster beachten! 5 Die Nachſchau findet jeweils eine Woche nach der mit Gabenverloſung. Eintritt frei. 8—. 16 n 0 Friſch eingetroffen; Süß bücklinge 1 Pfund 34 Pf Rollmops und Bismarckheringe 1 Ltr.⸗Doſe 75, ½ Ltr.⸗Doſe 45 Pfg. Fettheringe in Tom. Doſe 35 Pfg. Fiſch⸗ und Fleiſchſalat Oelſardinen, Sardellen, Sprotten, Schweizerkäſe/ Pfunds 28 Pfg. Emmenthaler. verſchiedene Sorten Oelikateßhüſt 30% Rabatt. Georg Nöſet, Mannheim N 1. 3, Breite Straße Neckar⸗Bote⸗Oruckerei. für Baubhandwerker (nach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“. Lieferung durch Aue Gegen Anzahlung wird jeder Artikel bis Weihnachten zurüekgestellt. 2