1 fen. e 65. filter —— — 2. Blk u Mr. 240 Der Tag des Handwerks Feierliche Führertagung in Braunſchweig. Für den Tag des Deutſchen Handwerks, der am Sonn⸗ tag, den 28. Oktober, durchgeführt wird, ſind jetzt die näheren Einzelheiten feſtgelegt worden. Am Vormittag peranſtaltet der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks in Braunſchweig eine Führertagung, die v on den Innungs⸗ verſammlungen im ganzen Reiche über den Rundfunk mitgehört wird. Am Nachmittag und Abend führen die NS. Hago und die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront große öffentliche Kundgebungen durch. Mit der Tagung wird die feierliche Uebergabe der erſten Reichs fü hre r ſch ule des Reichsſtandes des Deut⸗ ſchen Handwerks, die in Braunſchweig errichtet worden iſt, an den Reichshandwerksführer verbunden ſein. Das Hauptereignis der Braunſchweiger Veranſtaltung wird die Führertagung in der alten Burg Dankwarderode bilden. Hier werden ſich gegen Mittag die oberſten Führer des Handwerks zu einer Feierſtunde verſammeln. Der Reichshandwer Es führe r wird ſämtliche Kreishand⸗ werksführer, Obermeiſter und Innungswarte im Reich auf ihre berantwortungsvollen Aemter verpflichten. Dann werden vorausſichtlich zum Handwerk der kommiſſariſche Reichswirtſchaftsminiſter, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, und der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſpre⸗ chen. Dieſe Braunſchweiger Feierſtunde wird als Reichsſendung über alle deutſchen Sender übertragen. Ueberall im ganzen Reiche treten Pflichtverſammlungen ſämtlicher Handwerkerinnungen zuſammen, um an dieſer Feierſtunde teil⸗ zunehmen. Autobahnen ſchaffen Arbei“ Beſchäftigung für eine Vierkelmillion.— Rede Dr. Todks. Eſſen, 12. Oktober. Das Eſſener„Haus der Technik“ eröffnete ſein Win⸗ terſemeſter mit einer verkehrswiſſenſchaftlichen Tagung unter dem Leitwort„Das Verkehrsweſen im neuen Reich“. Der Eröffnungsabend erhielt beſondere Bedeutung durch den Vortrag des Generalinſpektors für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. ing. Todt. Er gab zunächſt einen Rückblick auf die Entwicklung des großen Werkes der Reichsautobahnen. 1000 Kilometer Reichsautobahnen ſeien im Bau, 1100 Kilometer ſeien für den Bau freigegeben. Weitere 600 Kilometer würden in den nächſten Monaten für den Bau freigegeben, ſo daß zum Frühjahr 1935 2700 Kilometer dieſes großzügigen Straßen⸗ netzes im Bau ſein würden. Das Geſamtnetz ſei mit rund 7000 Kilometer im großen und ganzen feſtgelegt. Bis zum Frühjahr 1936 würden rund 600 Kilometer befahrbar ſein. Dr. Todt kennzeichnete ſodann die Aufgaben, die die Reichsautobahnen jetzt und dereinſt zu erfüllen haben werden. Dabei wies er darauf hin, daß die Erkenntnis der Unſtimmigkeit zwiſchen dem durch die geſchichtliche Entwick⸗ lung begründeten Zuſtand unſeres Straßennetzes und der ausſichtsreichen Entwicklung des Kraftverkehrs den weit⸗ ſchauenden Entſchluß des Führers begründe, nicht einen behelfsmäßigen Ausweg zu ſuchen, ſondern von Grund auf Neues zu ſchaffen. Die Jahl der auf den Bauſtellen der Reichsaukobahnen beſchäftigten Arbeiter ſei inzwiſchen auf rund 70 000 am 1. Oktober 1934 angewachſen und werde mit dem Jorkſchreiten der Entwurfs- und Vergebungsarbeiten noch in dieſem Jahre auf rund 100 000 anſteigen. Außer den direkt beſchäf⸗ ügten Arbeitern fänden rund eineinhalbmal ſoviel Arbeiter wie auf den Bauſtellen ſelbſt Verdienſt, ſo daß die Geſamt⸗ zuhl der durch den Bau der Reichsaukobahnen in Arbeit und Lohn geſetzten Arbeiker rund eine Viertelmillion betrage. Dieſe Beſchäftigung halte ſechs bis ſieben Jahre an und beſtätige die großzügige Arbeitsbeſchaffung auf lauge Sicht. 2,5 Milliarden Lohnſumme Dr. Todt ſchilderte weiter den Arbeitsumfang beim Bau der Reichsautobahnen. Die reine Lohnſumme betrage innerhalb der diesjährigen Bauzeit auf den Bauſtellen und Lieferwerken beim Geſamtunternehmen rund 2,5 Milliar⸗ den Mark. Dabei ſei der Bau der Reichsautobahnen nicht ale einzige Maßnahme der Arbeitsbeſchaffung auf dieſem Gebiet, ſondern als Teilaufgabe der Motoriſierung des Ver⸗ kehrsweſens zu werten. Hinzu komme die gewaltige Stei⸗ gerung des Treibſtoffbedarfs, deſſen Deckung mehr und mehr auf eigene Erzeugung und inländiſche Jeredelung abgeſtellt werden müſſe, weshalb auch hier die Hel der in der deutſchen Treibſtoffinduſtrie Beſchäftigten ic) zrhehlich ſteigern werde. Kreuz und Quer Zwei Eßrekorde.— O weh, der Federweiße.— Das Bett.— Wenn man mixt. a In Rouen, der franzöſiſchen Hauptſtadt des Departement „Seine⸗Inferieure“ verſammelten ſich die größten Eſſer des Landes zu einem Wettbewerb, auf dem der ſtärkſte Eſſer und die ſtärkſte Eſſerin Frankreichs feſtgeſtellt werden ſollten. ohlgenährte Leute ſind in Frankreich keine Seltenheit, was aber ſich anläßlich dieſes Feſtes in den Straßen von Rouen ſehen ließ, waren ſchon mehr Maſtmenſchen von eini⸗ gen Zentnern, die ſich ſchnaufend fortbewegten. Als Ein⸗ leitung zu dem Wettbewerb gab es ein pikantes Fiſchgericht, das den Appetit anregen ſollte, wovon aber ein Kandidat ſofort ein Kilo zu ſich nahm. Dann gab es Huhn mit Kom⸗ pott. Ein ganzes Huhn bewältigte jeder, eine Dame aller⸗ dings zwei. Als eine Schüſſel mit Kalbsbraten herumgereicht nurde, beſchlagnahmte ſie ein Herr für ſich und leerte ſie auch. Sieger wurde ein Außenseiter, der ſich erſt ins Zeug legte. als die Torten kamen und einer nach dem andern auf der Strecke blieb. Auf der Schleife des Lorbeerkranzes ſtand in Goldbuchſtaben:„Le Ventre de France“.(Der Bauch von Frankreich). N 05 Während es ſich hier um einen Mengenrekord han⸗ dete, wurde in Amerika ein Eſſensrekord bezüglich der Jeit ausgetragen, und es zeigte ſich, daß ein aus Italien ſtam⸗ Her Einwohner einer kleiner pennſylvaniſchen Stadt der 1 5 iſt. Er hat kürzlich in Newyork bewieſen, 95 er einen Meiſterſchaftstitel zu Recht trägt. Laurentis, jo heißt Die Aeberwachung der Arbeitszeit Beſonders im Fleiſcher⸗ und Bäckergewerbe. Der Reichsarbeitsminiſter ſpricht in einem Erlaß aus, daß ihm eine verſtärkte Ueberwachung der Arbeitszeit drin⸗ gend erwünſcht ſcheine. Da die Durchführung der geſetzli⸗ chen Arbeitszeitvorſchriften in den meiſt kleinen Handwerks⸗ betrieben, insbeſondere des Fleiſcher⸗ und Bäcker⸗ gewerbes, von jeher Schwierigkeiten bereitete, habe er, der Miniſter, für das Fleiſcher⸗ und Bäckergewerbe Aus⸗ führungsbeſtimmungen zur Arbeitszeitordnung erlaſſen, wo⸗ nach Aushänge und Verzeichniſſe über die Ar⸗ beitszeit zu führen ſind. Die Beſtimmungen erſtreckten ſich nur auf die gewerblichen Arbeiter, nicht auf die Angeſtell⸗ ten, die mit dem Verkauf in den offenen Geſchäftsſtellen be⸗ ſchäftigt ſind. Der Miniſter bittet, durch verſtärkte Ueber⸗ wachung der Fleiſcherei⸗ und Bäckereibetriebe für die Beach⸗ tung der neuen Ausführungsbeſtimmungen und damit zu⸗ gleich für die Innehaltung der Arbeitszeitordnung über⸗ haupt Sorge zu tragen. Die von den Reichsfachſchaften der Fleiſcher und Bäcker in großer Zahl bereits eingeführten Arbeitszeitbücher könnten unbedenklich für die nun⸗ mehr geſetzlich vorgeſchriebene Kontrolle benutzt werden. Entſchuldungsaktion für Beamte 500 Millionen Mark deutſche Beamkenſchulden. Die Verſchuldung der deutſchen Beamten wird auf Grund von Erhebungen, die der Führer des Reichsbundes der Deutſchen Beamken, Neef, hat anſtellen laſſen, auf 500 Millionen Mark geſchätzt, wovon 200 Millionen ſogenannke „drückende Schulden“ ſind, die möglichſt bald gedeckt werden müſſen, da die Gläubiger Handwerker und kleine Gewerbetreibende ſind, die ſich ſelbſt in ſchwieriger Lage befinden. Der Reichsbund der Deutſchen Beamten hat alsbald nach ſeiner Gründung auf Initiative ſeines Führers die planmä⸗ ßige Behandlung der Frage in Angriff genommen; ihre Bedeutung iſt bei dem großen in Betracht kommenden Per⸗ ſonenkreis und der Geſamthöhe der Schuldverpflichtungen offenbar. Die Arbeit des Reichsbundes, die das Ziel hat, 95 1 praktiſche Löſung zu finden, ſteht vor ihrem Ab⸗ ſchluß. Einen wichtigen Beitrag zu dem Problem gibt der Ober⸗ regierungsrat im Reichsinnenminiſterium Dr. Oskar Bon⸗ gard durch einen Löſungsvorſchlag, den er in dem Organ des Amtes für Beamte der Oberſten Leitung der PO ver⸗ lautbart. Der Referent erklärt in ſeiner Schilderung über das Entſtehen der Verſchuldung, daß neben der Infla⸗ tion vor allem die Tatſache zu berückſichtigen ſei, daß die Beamten nach der Beſoldungsordnung ſchon im Voraus die genaue Weiterentwicklung ihrer Bezüge gewußt haben und daß ſie, geſtützt darauf, ihre Aufwendungen für die Ausbildung ihrer Kinder, den Ankauf von Hausrat uſw., für Siedlungsbeſtrebungen, Verſichezungen und Darlehens⸗ aufnahmen eingerichtet haben. Als dann plötzlich die er⸗ heblichen Gehaltskürzungen kamen, ſetzte die Verſchuldung ein. Zur Entſchuldung macht der Referent ſehr ausführlich begründete Vorſchläge. Danach ſollen u. a. nichkamkliche örkliche Enkſchuldungsſtellen geſchaffen werden, an die ſich die Beamten wenden können, ohne dienſtliche Nachteile be⸗ fürchten zu müſſen. Die Darlehens zewährung zum Zwecke der Entſchuldung müſſe eventuell in Verbindung mit dem Reichsbund zenkraliſierk werden. Worte des Führers für den Gaarkalender Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler überſandte dem Verlag Gebr. Hofer Ach und dem Herausgeber des Saarkalenders Albert Zühlke zum Erſche nen des neuen „Saarkalenders“ folgende Geleitworte: „Die Saar iſt für Deutſchland ein unzertrennlicher Be. ſtandteil des eigenen Ichs. Wer Euch geſchlagen, hat uns geſchlagen. Wer Euch geſchmüht, hat uns geſchmäht, wer Euch vergewaltigt, hat uns vergewaltigk. Euch iſt nichts zugefügt worden, was man nicht ganz Deutſchland zuge⸗ fügt hat! Es gab anderthalb Jahrzehnte in der deutſchen Ge⸗ ſchichte, da glaubte man, das deutſche Volk könnte über⸗ haupt nicht verteidigt werden. Da war es traurig und troſtlos um unſer Volk beſtellt. Jeder Stand ging ſeinen Weg, jeder Beruf hatte ſeine Intereſſen, jede Partei ver⸗ folgte ihr Ziel. Das deutſche Volk hatte jede Bindung ver⸗ loren. Und damals, da waret Ihr uns doch in einem vor⸗ aus und für uns vorbildlich: Die große Not hat Euch trotz wirtſchaftlicher Spaltungen und Verknüpfungen, trotz Par⸗ tei⸗Intereſſen in Einem einig werden laſſen: Im Bekennt⸗ der Italiener, kam hungrig vom Bahnhof in ein Neſtaurant, nahm Platz und verſchlang hintereinander drei Dutzend Auſtern, zwei gebratene Hühnchen, vier große Maisfladen, vier rieſige Kartoffeln, wie es ſie nur in ASA. in dieſer Größe gibt, einen gewaltigen Apfelkuchen und acht belegte Brote. Dazu trank er zwei Taſſen Kaffee und acht Gläſer Wein und beendete das Diner mit einer guten Zigarre. Ins⸗ geſamt brauchte er zur Bewältigung dieſer achtunggebietenden Speiſenfolge nur 27 Minuten; er hätte es aber, wie er ſagte, auch in 23 Minuten geſchafft, wenn die gebratenen Hühnchen nicht ſo heiß geweſen wären! Vorher hatte er im Zuge ſchon zwei belegte Schinkenbrote und drei Schweine⸗ koteletts vertilgt— Eſſen und trinken iſt eine ſehr angenehme und nützliche Beſchäftigung, aber ſie kann auch ſehr unangenehme Folgen haben, beſonders dann, wenn man nicht maßhalten kann oder zu tief ins Maß ſieht, wenn man auch alles„mit Maßen“ halten ſoll. Ganz gefährlich iſt ja nun einmal der„Feder⸗ weiße“, wie jeder wiſſen tut,— wer es nicht weiß, ſei ge⸗ warnt. Es wird behauptet, er erzeuge innerlich die nötige Wärme. So iſt auch wohl der Vorfall zu erklären, der ſich dieſer Tage in einer Ortſchaft unweit der heſſiſch⸗badiſchen Grenze zutrug. Ein Einwohner einer badiſchen Ortſchaft war ins Heſſiſche gepilgert, um dort den„Neuen“ zu verſuchen. Der„Neue“ heizte aber ſo, daß ſich der Zecher auf dem Heimwege kurz nach Mitternacht ins Adamskoſtüm warf und dann ſeinen Weg fortſetzte. Schließlich ließ er ſich ſchlaf⸗ trunken auf einen Leiterwagen nieder, bis die Nachbarſchaft durch ſein Schnarchen aus dem Schlafe geweckt wurde. Die Polizei verſtand Spaß und ſchob den Wagen mit dem Schläfer, wie er war, auf die Wache und ließ ihn dort die Samstag, 15. Okt. 1934 nis zu Deutſchland! Das Saargebiet war ein gutes Bei⸗ ſpiel für die 67 Millionen im übrigen Deutſchland! Wenn aber die Stunde kommt, da Ihr zurückkehrt, werden wir dafür in Euch nichts anderes ſehen als Deuk⸗ ſche, denen wir die Hand reichen zum Eintritt ins deutſche Vaterhaus!“ Gegelflugſport— Volksſport Das Gleit⸗ und Segelfliegen iſt, genau genommen, als Notbehelf erfunden worden. Aus Mangel an einem geeigneten Motor, der ihm ein Aufſteigen mit dem Flug⸗ zeug ermöglicht hätte, baute Lilienthal, der deutſche Alt⸗ meiſter des Fliegens, ſeine Gleitflugzeuge. Die Brüder Wright, Pioniere des Motorflugs, machten lange Verſuche mit motor⸗ loſen Gleitflugzeugen, ehe ſie dazu übergingen, einen Motor in ihr Flugzeug einzubauen. Nicht Mangel an techniſchen Mitteln, ſondern die Ge⸗ walt des Verſailler Diktates verwieſen das deutſche Volk auf den motorloſen Flug. Aus der Notlage unſerer Flieger und Flugzeugkonſtrukteure erſtand uns der Segelflug, eine neue Flugzeugbautechnik, eine neue Technik und Wiſſen⸗ ſchaft des Fliegens und eine Volksſportbewegung, die ſtän⸗ dig im Wachſen begriffen iſt und an Beliebtheit unter der deutſchen Jugend ihresgleichen ſucht. Die Worte Rhön und Roſſitten wurden Sinnbilder ſtändig überbotener, überraſchen⸗ der Leiſtungen mit verhältnismäßig beſcheidenſten Mitteln. Unaufhaltſam entwickelten ſich Fluggerät und Technik des Segelfluges. Das Segelfliegen iſt längſt kein Privileg be⸗ ſtimmter landſchaftlich bevorzugter Gegenden mehr. Man hat gelernt, auch über der Ebene aufſteigende Luftſtrömun⸗ gen dem Fluge nutzbar zu machen. Man hat eine Start⸗ technik entwickelt, die es ermöglicht, auch in der Ebene mit„geborgter“ Motorkraft Segelflugzeuge in die Höhe zu bringen, um anſchließend lange Gleit⸗ und Segelflüge ausführen zu können, und zwar ohne großen Koſtenaufwand. Beim Volksflugtag am 14. Oktober in Mannheim wird Flieger⸗Schwarm⸗Führer E. Bihlmaier in einem Segelflugzeug ſich von einer Motormaſchine hochſchleppen laſſen und dann im Segelkunſtflug die vorzüglichen Flugeigenſchaften eines mo⸗ dernen Segelflugzeugs und zugleich ſeine hervorragenden fliegeriſchen Fähigkeiten zeigen. Handel und Wirtſchaft Börſe. Die Börſe iſt in dieſer Woche etwas feſter ge⸗ worden und die Aktienmärkte ſind wieder erholt, was in kleinen Kursſteigerungen zum Ausdruck kam. Die Umſätze am Aktienmarkt waren aber immer noch recht klein. Das Hauptgeſchäft ſpielte ſich nach wie vor am Rentenmarkt ab. Nachdem um die Mitte der Woche ein gewiſſes Höchſtniveau erreicht worden war, iſt aber auch hier das Geſchäft etwas ruhiger geworden. Ob es nur eine gewiſſe Atempauſe iſt, die vielleicht zum Teil durch Gewinnmitnahmen ſpekulativer Mit⸗ läufer hervorgerufen wurde oder ob eine Umkehr bevorſteht, läßt ſich noch nicht überſehen. Einige der beſonders ſtark geſtiegenen Werte verzeichneten bereits Abſchwächungen, ſo vor allem Altbeſitzanleihe und 4 prozentige Reichsmark⸗Schuld⸗ verſchreibungen. Geldmarkt. Der Geldmarkt iſt wieder verhältnismäßig flüſſig geworden. Dazu trug vor allem auch die Einlöſung der ausgeloſten Stücke der Reichsaltbeſitzanleihe bei, wodurch dem Markt, großenteils aus flüſſigen Mitteln der Reichs⸗ kaſſe, etwa 100 Millionen zugefloſſen ſind. Die Zunahme der Goldbeſtände iſt in der Hauptſache auf ruſſiſche Verkäufe zurückzuführen, deren Gegenwert, offenbar im Zuſammen⸗ hang mit dem neuen Deviſenplan, voll einbehalten werden konnte. Allerdings hat die Reichsbank bereits in der nächſten Woche an England die Halbjahreszinſen des dortigen Anteils an der Dawesanleihe zu überweiſen. Produktenmarkt. Die Entwicklung der Getreidemärkte geht ihren normalen, durch die geſetzlichen Verordnungen vorgeſchriebenen Gang. Die Preiſe waren ſtetig. In Mehl fanden, da bei ſpäterer Lieferung höhere Preiſe erwartet werden, größere Abſchlüſſe auf Lieferung ſtatt. Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer war mit 100.8 gegenüber der Vorwoche(100.7) leicht erhöht. Das Inlands⸗ geſchäft zeigt eine weitere ſtetige Entwicklung, dagegen iſt das Auslandsgeſchäft weiterhin ruhig. Die Induſtrie iſt noch gut beſchäftigt, vor allem die Textilinduſtrie. Bereits gehen da und dort Weihnachtsaufträge, ja ſogar Frühjahrsaufträge ein. Für die kommende wirtſchaftliche Entwicklung wird die Rohſtoffverſorgung immer mehr ausſchlaggebend ſein. Viehmarkt. An den Schlachtviehmärkten wirkt ſich jetzt die Marktregulierung aus. Angebot und Nachfrage glichen ſich ungefähr aus. Bei Großvieh gab es meiſt nennenswerte Preisbeſſerungen. Auch die Kälberpreiſe zogen auf der ganzen Linie an, während Schweine und Schafe keine Aenderung in der Preislage erfuhren. Nacht zufrieden verbringen. Die Kleider des Zechers wurden erſt am nächſten Morgen entdeckt und auf der Polizeiwache abgeliefert. Der nächtliche Paradiſier konnte dann in ſeiner gewohnten Montur, allerdings ſtark erkältet, den Heimweg antreten. Weſentlich beſſer zu betten verſtand ſich ein Hund in Offenbach. Eine Frau ſtellte ihren Kinderwagen in einem Haus ab und ging mit ihrem Kind auf dem Arm zu einer Freundin zum Kaffeetrinken. Als ſie zurückkam, hatte es ſich ein Fosterrier in dem Kinderwagen bequem gemacht. Der ſchlaue Burſche hatte vorher die zum Abendeſſen beſtimmts Wurſt, die im Wagen verſtaut war, verzehrt und ſich dann in aller Ruhe in den weichen Kiſſen dem Verdauungsſchlaf hingegeben. Man muß nur immer auf ſeinen Vorteil bedacht und nicht ſchüchtern ſein, immer nur wagen, dann geht es ſchon — wenn auch daneben. Ein Kellner in Köln war wegen Uebervorteilung der Gäſte friſtlos entlaſſen worden, was ihm durchaus nicht paßte, ſo daß er den Richter in Anſpruch nahm. Der Kläger hatte in einer Vergnügungsſtätte einer Dame, die einen Whisky zu 2 Mark beſtellt hatte, eine „Mixtur“ als Whisky ſerviert, die aus etwas Natron und Zitronenwaſſer beſtand. Vor dem Arbeitsgericht wandte der Kellner gegen ſeine Entlaſſung ein, daß er nur im In⸗ tereſſe der Dame gehandelt habe. Dieſe ſei nämlich total betrunken geweſen, und wenn ſie noch den Whisky getrunken hätte, würde ihr das beſtimmt nicht gut bekommen ſein. Wie vorauszuſehen war, vermochte das Gericht dieſe„menſchen⸗ freundliche Maßnahme“ jedoch nicht zu würdigen und wies ihn ab. N — 2 5 5 che fers e Haucnegcn un Handl ten. 24 Vorerſt war nichts zu erfahren. Niemand wußte, was los war. Die Schüſſe mußten am Nande des Lagers bei den dort aufgeſtellten Wachen gefallen ſein. Endlich kamen dieſe heran, atemlos. Sie berichteten, daß ſie eine weiße Geſtalt hatten vor⸗ überhuſchen ſehen, einem Geſprenſt gleich. Sie wäre auf Anruf nicht ſtehengeblieben und die Schüſſe ſeien offen⸗ bar fehlgegangen. Das Grauen ſtand den Leuten noch im Geſicht. Duca ſchickte ſie wieder auf ihre Poſten und ließ noch weitere Wachen aufſtellen. Im Lager war alles wieder ruhig geworden. Toten⸗ ſtille herrſchte. Der nächſte Tag brachte nichts Beſonderes, Auch wei⸗ terhin geſchah nichts, was der Erſcheinung ſchlimme Vor⸗ bedeutung hätte geben können. Trotzdem wollte die Un⸗ ruhe aus Ducas Seele nicht weichen. And ſchließlich ſagte er zu Cinthio: „Ich muß für eine Weile fort, Kamerad. Mir iſt, als läge was in der Luft. Der Teufel mag wiſſen, was. Ich muß horchen, kundſchaften, unter die Menſchen gehen. Vielleicht, daß ich etwas erfahre. Man kann nicht vorſichtig genug ſein.“ 5 755 nahm Abſchied von Sabine. Sie hing an ſeinem Halſe. „Bleibe nicht zu lange aus, Angelo. Ich habe Angſt, wenn du nicht hier biſt.“ Er lächelte ſie tröſtlich und voll Herzlichkeit an. „And biſt doch eine echte Räuberbraut!“ „Nur dein Page, Liebſter, dein beſter Kamerad.“ Dann ging er. Er begab ſich zum nächſten Flecken, in deſſen Nähe ſich auch ein Kloſter befand, wo man einen vortrefflichen Wein ausſchenkte. Das Kloſter machte gute Geſchäfte da⸗ mit, und wer einen guten Becher Wein trinken wollte, der begab ſich zu den Mönchen, bei denen ein beſonders freundlicher Pater im geräumigen Pförtnerhaus den edlen Rebenſaft ausſchenkte. Es war ein gemütlicher, faſt hallen⸗ artiger Raum, der vor anderen Schenken den Vorzug hatte, daß die Heiligkeit des Ortes niemals Lärm und Geſchrei aufkommen ließ. Hierher begab ſich Duca. Der Pater war allein. Ein freundlicher Mann mit einem Geſicht, das wie der liebe Mond leuchtete. Die lu⸗ ſtigen Aeuglein waren immer ein wenig voll von den Geiſtern des Weines. Mit Andacht füllte er den verlangten Humpen voll und ſtellte ihn vor den Gaſt auf den dicken Eichentiſch, der für Jahrhunderte gemacht zu ſein ſchien. „Zum Wohl, und gedenkt des Herrn, der die Trauben reifen ließ. hoher Herr.“ „Danke!“ ü Duca tat einen tiefen Zug. „In der Tat, ein vortreffliches Gewächs. Ich habe viel davon gehört.“ „Ihr ſeid nicht von hier?“ „Auf Reiſen. Geſchäftehalber verweile ich ſchon einige Zeit. Trinkt mit, Pater, in Geſellſchaft bekommt es einem noch einmal ſo gut.“ „Hahaha, ein kluges Wort, Herr. Ich nehme dankend an. Im Wein liegt Wahrheit.“ Duca lachte. Es gluckſte feierlich durch den Raum. Die beiden hat⸗ ten das, was man einen guten Schluck zu nennen pflegte. So kam man bald in eine muntere Unterhaltung. Duca fragte geſchickt nach dieſem und jenem, und der Pater antwortete und erzählte ſorglos drauflos. Es war ein an⸗ genehmes, behagliches Plaudern. Mit einem Male ſtutzte Duca. Der Pater war ge⸗ rade dabei, einzelne Adelige des Umkreiſes durchzuhecheln. Dabei war der Name Rovezzo gefallen. Er ſoll vor eini⸗ ger Zeit geheiratet haben. „Ein Bild von Mädchen, Herr. Aus altem römiſchen Adel! Vor ſechs, ſieben Wochen fand die Hochzeit ſtatt. Ein großes Ereignis. Ihr kennt den Baron Rovezzo nicht?“ Duca fühlte ein ſonderbares Zucken im Herzen. „Keine Ahnung, Pater. Aber füllt die Becher neu. Mir iſt die Kehle noch immer halbwegs trocken.“ Der holte eine neue Karaffe herbei. Mit gluckſendem Lachen füllte er die Becher neu. Duca wurde ungeduldig. „Was ſagtet Ihr da von einem Baron Rovezzo? Wen hat er geheiratet?“ „Eine Jungfrau,“ antwortete der Pater ſchalkhaft.„Die ſchönſte Jungfrau, die ich je geſehen hatte. Ich war ein⸗ mal drüben auf dem Schloß. Ah, wenn je ein Menſch ſoviel Schönheit nicht verdient hat, dann iſt es dieſer Baron! Oh, wie hat der Teufel manchmal ſoviel Macht über die Menſchen, Herr!“ Duca ſah ihn ſcharf, faſt ſtreng an. „Erzählt genauer, Pater.“ Und das Herz zuckte ihm noch immer in einem ſon⸗ derbaren Schmerz. ** * „So gar viel gibt es da nicht zu erzählen. Es iſt nur, weil wir von dem Adel hierzulande plaudern, daß ich auf Rovezzo zu ſprechen kam. And der allerdings iſt einer von denen, die allzu geeignet ſind, das Vertrauen des Volkes zu dem Adel zu erſchüttern. Ein Leuteſchinder ſchlimmſter Sorte. Ein Nichtstuer. Ein Praſſer. Jeden Tag das Schloß voller Gäſte, Nichtstuer wie er, und leichtſinniges Frauen⸗ volk. Schade um das Geld, das ſo vertan wird. Schade um den Wein, der ohne Achtung vor der Gottesgabe dort vergoſſen wird. Ja, ſo was lebt hier ſo in der Gegend, hoher Herr. Arme Seelen. Man wird einmal manche Meſſe für das Seelenheil des Barons Rovezzo beten müf⸗ ſen und es wird vielleicht doch nichts nützen.“ Duca unterbrach ihn. „Und— die junge Baronin?“ „Iſt ein geſtraftes Menſchenkind. Die heilige Mutter Gottes ſtehe ihr bei! Man erzählt viel darüber. Die iſt ſchwer geprüft. Sie muß all dieſe teufliſchen Gelage mit⸗ machen und weigert ſie ſich—“ „Nun?“ „Man ſagt, der Baron habe ſtets die Hundepeitſche bei ſich und er ſchlüge nicht nur Hunde damit—“ „Pater, wer iſt die junge Baronin?“ Es klang herriſch, gebieteriſch. Der Pater blickte über den erhobenen Becher etwas überraſcht den Gaſt an. Er mochte wohl den Gedanken haben: Wer iſt er? Er ſpricht wie einer, der das Befehlen gewohnt iſt. „Leiden das weiß ich nicht. Nur daß ſie von altem römiſchen Adel iſt. Aber wißt Ihr, vielleicht klingt es gottlos aus meinem Munde, manchmal ſagen die Leute hier, es wäre gut, wenn der— hahaha— der Angelo Duca noch lebte—“ „Wie?? „Zum Wohl, Herr! Nun ja, der Duca war ein Kerl, der ſein Handwerk gut verſtand Der wäre beſtimmt Got⸗ tes Werkzeug geworden, um dieſen Rovezzo zu ſtrafen, wie er es verdient. Der einzige Menſch, vor dem Leute vom Schlage des Barons noch Angſt hatten.“ Er blinzelte ein bißchen mit den Augen und murmelte über ſeinen Becher: „Schade—“ Duca ſtarrte beiſeite Hatte ihn der Bruder etwa er⸗ kannt? Nein, das war ausgeſchloſſen. Er ſtieß ſeinen Becher hart auf den Tiſch. » Allerdings, ſolche Leute wären ein geſuchtes Freſſen für Duca geweſen. Vielleicht ſchickt er ſeinen Geiſt aus dem Grabe heraus, man ſagte ihm ja doch früher allerlei geheimnisvolle Kräfte nach, wie?“ „Hahaha! Der Herr belieben zu ſcherzen. Zum Wohl, hoher Herr!“ Duca jetzte den Becher mit kräftigem Ruck auf die dicke Eichenplatte des Tiſches zurück, daß es dröhnte. Er erhob ſich vom Sitz. „Ich muß gehen, Pater.“ „Oh, ſchon?“ „Habt Dank für die angenehme Plauderſtunde und den vortrefflichen Wein! Wenn ich wieder einmal des Weges komme, werde ich mich Eurer gern entſinnen und wieder vorſprechen. Vas habe ich zu zahlen?“ Der Pater rechnete die Zeche zuſammen. einige Golddukaten auf den Tiſch. „Den Reſt behaltet für die Armen des Fleckens.“ „Gott ſegne es Euch, Herr! Guten Weg wünſche ich! Und auf baldiges Wiederkommen!“ Duca ging Sehr gut. Duca legte Er war ſehr gedankenvoll. Was ihm da der Pater iber des Barons Rovezzo junge Frau erzählt hatte, es ging ihm nicht aus dem Kopf. Wie kam er nur darauf, anzunehmen, es könnte— Vittorina ſein? Nur weil ſie jung und ſchön und von rö⸗ miſchem Adel ſein ſollte? AUnſinn, ſo dumm ſpielte der Zufall nicht! Aber wie dem auch ſein mochte, dieſem Baron mußte er unbedingt einen Beſuch abſtatten und ſich nach der jun⸗ gen Baronin umſehen, um ſie aus der Tyrannei dieſes nichtswürdigen Nichtstuers zu befreien. Mochte ſie ſein, wer ſie wollte, ſie mußte Hilfe in ihrer Not finden! So überlegte er, und ſchon am nächſten Tage befand er ſich auf dem Wege nach dem Schloß Rovezzo. Es war ein wundervoller alter Bau, der inmitten eines weitgedehnten Parkes ſtand, zwei Wegſtunden von dem Flecken entfernt, einſam im Walde gelegen. Ein Schloß von wahrhaft prunkvollen Ausmaßen, das auch im Innern aufs vornehmſte eingerichtet war. Hohe Orangenbäume, Pinien und Cypreſſen verbrei⸗ teten kühle Schatten über den Raſenbeeten und auch an den verſchiedenſten Obſtbäumen mangelte es nicht. Und auch auf den Raſenflächen Blumenrabatten in allen Farbennuancen. Kunſtvoll um marmorne Stand⸗ bilder angeordnet Der ganze weite Park wurde von Kanälen bewäſſert, die wie ſchmale Bäche ſprudelten und aus einer dicht un⸗ ter dem Pavillon liegenden Ziſterne geſpeiſt wurden. Sie mußte aus längſt vergangenen Zeiten ſtammen. Dies war das Schloß des Barons Rovezzo. Später Abend lag über dem Land. Dunkelblau wölbte ſich der Himmel über dem einſamen Punkbau, deſſen Fen⸗ ſter ganz allmählich hell beleuchtet waren. Es ging hoch her im Schloß. Rovezzo feierte. Es ſchien ſein einziger Lebensinhalt zu ſein. Ein noch junger Mann, Ende der Zwanziger, mit dem ſchönen, edel geſchnittenen Geſicht des typiſchen Römers. Aber Weingenuß und Ausſchweifungen aller Art hatten ſeinen ſchon etwas verſchwommenen Zügen ihren unverkennbaren Stempel aufgedrückt, und wer gut in Menſchengeſichtern zu leſen verſtand, der erkannte hin⸗ ter der liebenswürdigen Maske des Weltmannes unſchwer die Brutalität, Gemeinheit und Haltloſigkeit einer armen und kleinen Seele. Wohl zwanzig, dreißig Gäſte hatte er wieder um ſich verſammelt. Junge Männer, leichtfertige Frauen, ſchön, verführeriſch und bedenkenlos. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm Nummern: 6 Bauernfunk; 6.10 Choral, Morgenſpruch; 6.15 Gymnaſtik!; 6.45, Zeit, Wetter, Frühmeldungen; 7 Frühkonzert; 8.30 Gym⸗ ſtik II, 8.40 Wetter, Waſſerſtandsmeldungen; 9 Funkſtelle; 10 Nachrichten; 10.15 Schulfunk; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wetter, Bauernfunk; 12 Mittagskonzert I; e Saardienſt; 13.05 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskon⸗ zert II; 16 Nachmittagskonzert; 18.15 Kurzgeſpräch; 20 Nach⸗ richten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. i Sonntag, 14. Oktober: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 8.25 Gymnaſtik; 8.40 Bauer, hör zul; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Kleine Stücke für Violincello und Klavier; 10.15 Morgenkonzert; 10.45 Deutſches Volk— deutſches Erbe; 11.30 Nur friſch, nur friſch geſungen; 12 Achtung!, Achtung! Wir ſenden aus der Luft; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Es war einmal ein Muſikus. heitere Schallplattenplauderei; 14 Kaſperlſtunde; 15 Bunte Muſik; 16 Nachmittagskonzert; 18 Kleinſtadtbummel; 18.30 Sport; 20 Die weiße Dame, komiſche Oper von Boieldieu; 22 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Muſikaliſches Zwiſchen⸗ ſpiel; 23 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. a 5 Montag, 15. Oktober: 10.45 Klaviermuſik, 15.30 Ueber den Orientierungsſinn der Tiere; 15.45 Muſikaliſche Cha⸗ rakterbildung; 18 Jugendſtunde; 18.30 Köſtliche Kleinigkeiten; 19 Wiener Weiſen; 19.45 Saarumſchau; 20.45 Antiquitäten; 21.30 Filderkraut; 22.30 Lieder; 23 Tanzmuſik... Dienstag, 16. Oktober: 10.45 Werke für zwei Klaviere; 15.30 Kinderſtunde; 18 Franzöſiſch; 18.15 Mit Bombardon und Blaſebalg; 19.45 Viertelſtunde des Frontſoldaten; 20.10 Tänze der Nationen; 21.10 1934er, allerhand Koſtproben; 22.30 Tanzmuſik; 23 Unterhaltungsmuſik. Mittwoch, 17. Oktober: 15.30 Blumenſtunde; 17.30 Mu⸗ ſizierſtunde; 18 Lernt morſen; 18.15 Kurzgeſpräch; 18.30 So gut möcht ich's auch haben, fröhliche Ferienerinnerungen; 19.30 Aus neuen Liederbüchern; 20.10 Unſere Saar; 20.35 Stunde der jungen Nation; 21 Sinfoniekonzert; 22.30 Gregor und Heinrich, zur Uraufführung im Nationaltheater in Mann⸗ heim; 22.45 Die Welt dreht ſich im Tanz. Man amuſterte ſich, man erzählte einander tolle g, ſchichten, der Wein floß und in den erhitzten Geſichten glühte irres Verlangen und Begierde. a Ein paar Muſikanten, verwegene Typen, ſpielten großen Saale auf, und ein Poſſenreißer in grelltoh Kofküm durfte die niederträchtigſten Bosheiten won geben. Je gemeiner ſie waren, umſo ſpaßhafter ſchien dieſer Ausleſe von fragwürdigen, gewiſſenloſen Gästen „Haha,“ lachte einer mit einemmale und ſchlug dez Hausherrn derb auf die Schulter,„deine Frau, N00 hat ſich empfohlen, ſcheint es. Ich vermiſſe ſie ſchon 0 ganze Weile Natürlich— du haſt ja reichen Erſatz⸗ f Zwei Kokotten ſaßen dem Baron auf den Knien 0 hatten die Arme um ſeinen Hals geſchlungen. i „Du haſt deine Frau nicht am Zügel, lieber Rovez Sie wird dir bald— untreu ſein.“ 5 Es war eine Frechheit, dieſes Wort. Jeder andere lz der Baron hätte das Weib von ſich geſchleudert, daz 0 von der eigenen Frau zu ſprechen wagte. In dieſen Creiſe war der Ton gerade der rechte. Es gab eh S keine Skrupel, keinen Sinn für Takt Und Sitte. Rovezzo lachte roh auf. „Meine Frau?“ Sein Blick flog umher. Sein weinrotes Geſicht röleg ſich noch mehr in jäh aufſteigendem Zorn. „Wo iſt ſie?“ Hahaha— vielleicht überhaupt davongeflogen!“ Jeder im Saal wußte, daß Rovezzo ſeine junge Fral auf ſeine Art liebte. Die Art des brutalen Herrenmen⸗ ſchen, der ſeine Frau als ſein Eigentum betrachtet un unbedingten Gehorſam verlangt. „Wie oft hatte ſie dieſe Orgien im Schloß mit anſehen müſſen, war in Gegenwart der Gäſte gedemütigt worden bis aufs Blut! Rovezzo hatte den traurigen Ehrgeiz, ſie, die Reine und Scheue, zu ſeinem Werkzeug zu machen, zum Spiel⸗ ball ſeiner Launen. Zum willenloſen Opfer ſeiner Fe. gierden. Es war ihm noch nicht geglückt. Es würde ihm auc nicht glücken. Aber er hatte getreue, gewiſſenloſe Helfer und Helferinnen bei dieſem Plan, die alles taten, die junge Frau in das Verderben zu ziehen. Allgemeines Gelächter brodelte auf, da man des Ba⸗ rons ſuchende Blicke bemerkte. Kein Zweifel, die junge Baronin hatte ſich in dem allgemeinen, lärmvollen Dutch⸗ einander davongeſtohlen. Jedenfalls war ſie fort. Rovezzo ſchob mit einer wütenden Gebärde die beiden Mädchen von ſeinen Knien, Sprang auf. Er taumelte etwas. ſeine Kniekehlen weich gemacht. terte es. „Wo iſt ſie?“ ſchrie er wild auf. Jemand lachte ſpöttiſch. „Sind wir deines Weibes Tugendwächter?“ „Sie muß her!“ „Dann ſuche ſie doch!“ kam es lauernd zurück. „Jawohl, werd ich auch! Hallo, Freunde, auf, ſuchen wir! Ah, das ſoll ſie büßen!“ Ein allgemeines Hallo entſtand. Die Männer tav⸗ melten aus den Seſſeln auf. Becher klirrten zu Boden. Die Frauen kreiſchten in verhaltener Gier. Der ganze weintrunkene Menſchenſchwarm ergoß ſih aus dem Saal auf den Flur. Strömte die hallenden Gänge entlang, die von Fackeln beleuchtet waren. Ein Wirres, erregtes Durcheinander. Wohin? Zaum linken Schloßflügel, in dem ſich die Gemächer der fungen Baronin befanden. Die Treppe hinauf. Allen voran Rovezzo. Mit hart entſchloſſenem, bru⸗ talem Geſicht. Man ſtand vor der Tür zu dem Zimmer der Baronin. Der Haufen drängte ſich atemlos. Rovezzo drückte die Klinke herunter. Die Tür war verſchloſſen. „Aufgemacht!“ gellte ſeine Stimme heiſer. Nichts rührte ſich. Wütendes Rütteln an der Tür. „Zum Teufel! Ich zähle bis drei! nicht vor mir ſtehſt—“ Die Mädchen, halb trunken, kicherten. „Eins— zwei— drei!“ Nichts bewegte ſich hinter der Tür. Die Freunde Rovezzos drängten torkelnd herzu. Er⸗ munterten ihn. „Schlag die Tür ein!“ Der Wein hatte In ſeinem Blick irtlich⸗ Wenn du dann Fortſetzung folgt, Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Nummern: 6 Bauernfunk; 6.15 Gymnaſtik J; 6.30 Gymnaſtik III 64% Zeit, Nachrichten; 6.50 Wetterbericht; 6.55 Morgenſpruch Choral; 7 Frühkonzert; 8.30 Gymnaſtik; 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Sonntag, 14. Oktober: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 geit, Nachrichten, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 See 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Deutſches Schatzkäſtlein; 100 Das Muſikfeſt in Donaueſchingen 1934, Zwiegeſpräch; 1 20 Aus dem Muſikfeſt in Donaueſchingen; 12 Mittagskonzert; 13 Bekenntniſſe zur Zeit; 13.15 Chorgeſang; 14 Kaſßeng ſtunde; 15 Stunde des Landes; 16 Nachmittagskonzert,! Heiteres aus dem Leben der SA.; 18.15 Neue deutſche Volksmuſik; 19 Regenbogen, eine bunte Reihe; 20 Konzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Lokale Nachrichten, f Sport; 22.20 Sportſpiegel des Sonntags; 22.45 Tanzmuſik; 24 Vom„Vogelhändler“ bis zur„Katz im Sack“. f Montag, 15. Oktober: 10.10 Schulfunk; 15.15 Kinder⸗ ſtunde; 15.30 Das nordiſche Weſen im deutſchen Menſchen 15.45 Studenten von heute!(.... es geht auch ohne Mo⸗ natswechſel); 18 Jugendſtunde; 18.15 Aus Wald und 995 18.45 AUnterhaltungskonzert; 19.30 Das Leben ſpricht; 19. Saarumſchau; 20.45 Der Glockengießer Chriſtoph Mahr, Hörſpiel; 22.30 Kammermuſik; 23 Heitere Muſik. 1 Dienstag, 16. Oktober: 10.10 Schulfunk; 10.45 Pra- tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15 Für die Frau, 15.50 Kunſtbericht der Woche; 18 Italieniſch; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.30 Wandlungen des deulſh Wirtſchaftsaufbaues von 1925 bis 1933, Bericht; 18. 5 Zwei heitere Schallplattenſendungen; 19.45 Tagesſpgg 20.10 Huttens letzte Tage; 21 Heitere Abendmufik; 10 Kapitäne der Landſtraße; 22.30 Pfälziſche Bauern⸗ un Tanzmuſik; 23 Unterhaltungsmuſik. zlaiſche Mittwoch, 17. Oktober: 10.10 Schulfunk; 15 Pfälzicc Kurzgeſchichten, 15.15 Dreimal fünfzehn Minuten aus dem Sendebezirk; 18 Erholung für die Mütter, Fiege 19.45 Das Leben ſpricht; 20.10 Unſere Saar; 20.35 Stun der jungen Nation; 21 Lachender Funk; 22.30 Tanzmuſik. 1 deffenklicher Rechenſchaftsbericht J. Jahl der helfer: Freiwillige 5 i 17 5 1495 000 Beſoldete 3323 8 4116 II. Geſamtſpendenaufkommen und Verkeilung: Sachſpenden: Geldſpenden: (Gebrauchswert)(Nennwert) Reichsführun g RM 9205 427. 65 472 390.61 Gau führungen 117772 662. 118 799 916.96 RM 126 978 089.— 184 272 307.57 des Winkerhilfswerks des Deutſchen Volkes 1933/34 1. Gebrauchswert der geſammelten und verteilten Sach⸗ ſpenden 2. Gebrauchswert der für Geldſpenden gekauften und ver⸗ teilten Sachſpenden(Wertunterſchied zwiſchen Nennwert und Gebrauchswert, entſtanden durch verbilligten Ein⸗ RM 126 978 089.— kauf, Frachtfreiheit, freiwillige Dienſtleiſtung uſw.)„ 219 608 137.— Geſamt⸗ Gebrauchswert der vom W. H. W. verteilten Sach⸗ 5 ſpenden RM 346 586 226.— Unkoſten: Löhne und Gehälter, Bürounkoſten, Porto, Telefon— Druckkoſten, Miete, Licht, Heizung, Reinigung, Repara⸗ turen— Sammelbüchſen, Sonſtige Unkoſten RM 3414 129.74 (Der Anteil der Verwaltungskoſten in Höhe von RM 3 414 129,74 am Geſamtaufkommen des W. H. W. 1933/34 betrug alſo 0,95%)— 350 000 355.74 Geſamkleiſtung des W. H. W. Barbeſtand; Vortrag für das W. H. W. 1934/5 Geſamtaufkommen für das W. H. W. 1933/4 8 135 684.97 RM 358 136 040.71 Aufbringung der Geldſpenden im B. h. W. 1933/4 gegliedert nach Reichsführung und Gauen 1. Bei dec Reichsführung eingegangene Bekräge: Aufſtellung der den hilfsbedürfligen vom B. H. B. des deulſchen Volkes 1933/34 zugeführlen Jachſpenden I. Geſammelte und verteilte Sachſpenden: Gehaltsabzüge der Staats⸗ und Lebensmittel RM 67742 359.— Gemeindebeamten, Poſtſcheck⸗ Kleidung 55 41 099 858.— und Bankabbuchungen und Brennmaterialien 55 6 303 058.— ſonſtige Spenden RM 33 659 512.81 Gutſcheine 5 8 789 827.— 0 Reichsbah„ 15 000 000.— Sonſtige Sachſpenden 55 3 042 987.— ückvergütung der Reichsbahn 5. für Kohlentransporte„ 8914 085.— Sachſpenden insgeſamt n e eee W. H. W.⸗Lotterie„ 7898 792.80 65 472 390.61 II. Gebrauchs wert der für Geldſpenden gekauften 5 i a und verteilten Sachſpenden: Bei ige: I. Bei den Gauen eingegangene Beträge: Fee RM 58 369 290.— (Kreiſe und Ortsgruppen eingeſchloſſen) Kleidung 37 075 985.— Lohn⸗ und Gehaltsabzüge, Brennmaterialien 78 104 486.— laufende Monatsſpenden uſw. RM 61 187 282.91 Gutſcheine 5 29 188 788.— Eintopfgericht„ 25 129 003.86 Sonſtige Waren 2 16.869 588.— W. H. W.⸗Sammelliſten„ 14409 128.11 J ſamt RM 219 608 137.— W. H. W.⸗Büchſenſammlung„ 5314 705.04 e Gauveranſtaltungen„ 4762 209.03 III. Geſamtleiſtung des W. 9. W.: Ehriſtroſen„ 2131 051.67 5. Winterpfennig 1503 871.84 Lebensmittel RM 120 111 649.— e„ 10 Kleidung„ 78 175 843.— Spitzenroſetten 8 1342 170.01 B 5 55 5 Glasplaketten„ 1362 923.40 rennmaterialien„ 84 407 544.— Neujahrsplaketten„ 1059 896.99 9 1 5 15 11 915 518 Hitler⸗Jugend⸗Spenden 5 491 694.96 e e 5 2 1— Tag des Pferdes 1 64 072.32 Zuſammen NM 346 586 226.— Bertram⸗Vortrag 95 41 906.82 118 799 916.96 Ankoſten 2 3414 129.74 Insgeſamt RM 184 272 307.57 Insgeſamt RM 350 000 355.74 Aufleilung des Spendenauſtommens und der Spendenverlkeilung im W.. B. 1933/34 degliedert nach Reichsführung und Gauen(Kreiſe u. Ortsgr. eingeſchl.) 5 Spendenaufkommen 6 1 t Sachſpenden Geldspenden 8 Reichsführung 9 205 427.— 65 472 390.61 5 Baden 2887 432.— 4881 129.80 14 161 705.— Bayer. Oſtm. 1942 493.— 1308 851.66 4 993 700.— Groß⸗Berlin 9 441 503.— 9 746 030.86 28 196 831.— Danzig 531 466.— 1316 781. 1501 244.— Düſſeldorf 3 484 353.— 6 354 490.65 24 965 229.— Eſſen 4182 029.— 4715 591.90 14 459 553.— Halle⸗Merſeburg 2 991 973.— 2882 222.82 7545 212.— Hamburg 2909 356.— 6 902 109.21 13 188 062.— Oſ⸗Hannover 3 258 445.— 1920 423.39 6 090 331.— Süd⸗Han.⸗Br. 4071 848.— 3 121 808.56 8 589 887.— Heſſen⸗Raſſau 7 731 205.— 4 984 183.57 18 341 653.— Kobl.⸗Trier 2 212 492.— 13492 952.19 6677 682.— Köln⸗Aachen 2 197 410. 3 472 997.39 10 943 646.— Kurheſſen 2494 833.— 1095 452.72 3 71²⁰736.— Kurmark 9 037 285.— 4080 318.26 13 876 574.— Magdeburg⸗Anh. 3 904 923.— 3 993 773.04 8 993 525.— Meckl⸗Lübeck 1934 585.— 1 696 409.05 3 530 952.— Mittelfranken 1268 631.— 1744 280.82 3 962 499.— Münch.⸗Ob.⸗B. 2 875 560.— 5 595 675.12 16 702 264.—**) Oſtpreußen 2312 257.— 2 690 211.— 6 920 250.— Pommern 5 964 507.— 2 691 695.19 9 369 801.— Rheinpfalz 1 103 307.— 1474 506.25 4156 502.— Sachſen 9 056 673.— 8 176 237.57 25 723 290.— Niederſchl. 2156 144.— 1521 339.48 4902 068.— Mittelſchl. 1827 032.— 3 147 864.29 8817 760.— Oberſchl 1806 165.— 1 168 766.43 5 119 025.— Schleswig⸗Holſt. 2 491 816.— 3 530 301.24 7793 318.— Schwaben 2 191 726.— 2072 379 83 5 349 840.— Thüringen 2 940 546.— 4084 893.06 8728 878.— Mainfranken 1332 579.— 749 568.51 3 342 103.— eſer⸗Ems 3 472 896.— 2332 297.55 6154 504.— Weſtf.⸗Nord 5 110 854.— 3 886 018.32 12 042 224.— Peſtf.⸗Süd 3 339 963.— 4314 131.21 16 564 246.— ürttemberg 3 308 376.— 5 804 225.02 11 169 132.— 126 978 089.— 184 272 307.57 U 346 586 226.— 5) Einſchließlich der Zuſchüſſe der Reichsführun lenverſorgung, Barzuſchüſſe und Sachſpenden n wert von RM 75 478 831.—. 5 ) Einſchließlich der Spenden an bayeriſche Notſtandsgaue, ſoweit ſie nicht geſondert ausgewieſen werden können. 5 an die Gaue(Koh⸗ i. Geſamtgebrauchs⸗ JI. Lebensmittel D 9 A gn go Kartoffeln Weizen Roggen Mehl Gerſte Hafer Haferflocken Brot Stollen Feinbackwaren Keks Hülſenfrüchte Gemüſe Gemüſekonſerven 5. Zucker Salz Reis Grieß Kolonialwaren Butter Margarine Schmalz Speiſeöle Lebendes Vieh 5. Friſchfleiſch 5. Fleiſchkonſerven Speck Wurſtwaren Eier Milch Büchſenmilch Fiſche „Fiſchkonſerven Räucherwaren Bienenhonig 5. Kunſthonig Marmelade Sonſt. Nahrungsmittel II. Genußmittel 1. Bohnenkaffee 2. Malzkaffee 3. Kaffeemiſchung — 3 15 043 634 Ztr. 281176„ 960 226„ 452 334„ 7852„ 8 526„ 6297„ 308 349„ 3826 24 450 kg 10 156„ 62 935 Ztr. 69 722„ 7 590 65 266„ 1416„ 29 244„ 9274 144 001„ 6520„ 1560„ 17 881„ 12 837 kg 4343 Ztr. 39 452„ 29 728„ „ 29 180„ 2 651 673 Stck. 5 969 106 Ltr. 295 522 Doſen 20 044 Ztr. 1401 14531 3 803 kg 7565„ 73 0 19 590 437 RM 507 Ztr. 10772„ 967„ 4. Tee 5. Kakao 6. Schokolade 7. Wein 8. Tabak 9. Zigarren 10. Zigaretten 11. Sonſt. Genußmittel III. Kleidung Lederſchuhe Hausſchuhe Pantoffel Anzüge Kleider Mäntel Hoſen Jacken Mützen, Hüte 10. Decken 11. Stoffe 12. Leder 13. Strick⸗ u. Wollwaren 14. Sonſtige Kleidung D 9 Y g 3 403 kg 2 522 Ztr. 8 966 kg 34 868 Ltr. 17 836 kg 96 289 Stck. 109 302„ 77 235.32 RM 1657 730 Paar 93311„ 22 683„ 251 204 Stck. 608 107„ 411652„ 218 916„ 101202„ 116 024„ 74525 1989 830 m 153 377. RM 4391 975.—„ 18 106 620.73„ V. Gutſcheine, Vergütungen und Leiſtungen Wert V. Haushaltungsgegenſtände Wert VI. Brennmaterialien 1. Kohlen 2. Holz 3. Torf 4. Petroleum 37 978 615.— RM 2 990 335.53 RM 52 903 070 Ztr. 364 037 rm 88 781 Ztr. 69 830 Ltr. 5. Sonſtige Brennmaterialien 844 715.04 RM VII. Sonderſpenden 1. Liebesgabenpakete 2. Weihnachtsbäume 3. Sonſtige Sonderſpenden 672 681 Stck. 340614„ 17 293 345. 14 RM Einheimiſcher Sport. Fußball der Bezirksklaſſe im Bezirk Unterbaden, Gruppe Weſt. Langſam aber ſicher ſtellen ſich die im Fußball ſchon ſprichwörtlich gewordenen ſogenannten„Ueberraſchungen“ ein. Dem Faß den Boden ausgeſtoßen hat die Meldung des Reſultats aus der Partie Hockenheim— Altrip. Man war ſchon geneigt, die Hockenheimer achtlos beiſeite zu ſtellen nach den erzielten Ergebniſſen in Sandhofen und bei Phönix Mannheim. Dem ſcheint aber nicht ſo, denn Altrip zu beſiegen heißt etwas können, auch wenn das eigene und gewohnte Spielgelände ein kleines Plus ergibt. Daß Friedrichsfeld nicht die Punkte in den Schoß fallen würden, war vorausgeſagt, aber„daß es eine Schlappe mit nach Hauſe nehmen würde, das glaubte man dennoch nicht. Die Reſultate ſind: Hockenheim Altrip 221 Neulußheim— Friedrichsfeld 5:0 Viernheim— Oberhauſen 41 Feudenheim Ilvesheim 010 Seckenheim— Käfertal 121 Hockenheim hat die gefürchtete Elf aus Altrip knapp aber ſicher beſiegt und ſomit die erſten Punkte unter Dach gebracht. Die weitaus größte Spieldauer lagen die Hockenheimer mit 2 Toren im Vorteil und erſt gegen Schluß erzielten die Altriper das Ehrentor. Eine Abfuhr holten ſich die Friedrichsfelder Germanen in Neulußheim. Der Umſtand, daß der Torwächter Holler⸗ bach ſchon beim 2. Tor— etwa 20 Min. nach Spielbeginn durch Bruch des kleinen Fingers für die reſtliche Spiel⸗ zeit ausſcheiden mußte, entſchuldigt etwas. Neulußheim hat auch bei ſeinem vierten Heimſpiel bewieſen, daß es zu Hauſe unbeſiegbar iſt. Momentan führen die Olympia⸗ Leute die Tabelle an. Viernheim vermochte erſt in den letzten 20 Minuten die Oberhäuſer zu beſiegen. Bis dahin lagen die Gäſte mit 1:0 in Führung. Dank einer Einzelleiſtung des erſt⸗ malig wieder mitwirkenden Kiß II auf Rechtsaußen konnte durch den Ausgleichtreffer die Nervenkraft ber Gäſte ge⸗ brochen werden und damit auch der Grundſtock zum Sieg gelegt werden. Ilvesheim konnte in Feudenheim beweiſen, daß mit dem vorjährigen Kreisklaſſenmeiſter gerechnet werden muß. Der geholte Punkt iſt überaus wichtig. Feudenheim hat den Mittelläufer durch Platzverweis verloren, was ſich in kommenden Spielen auswirken wird. Seckenheim hatte Käfertal zu Gaſt. Die unberechtigte Angſt der Seckenheimer Mannſchaft vor dem großen Gegner hatte einen Punkt gekoſtet. Seckenheim hatte während der ganzen Spielzeit leichten Vorteil, konnte aber nur ein glücklich erkämpftes Remis herausholen. Die Tabelle: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Neulußheim 3 2 1— 81 5 Sandhofen 2 2—— 771 4 Ilvesheim 3 1 2— 4:3 4 Sennen 2 1 1— 2 1 3 Seckenheim 2 1 1— 774 3 Altrip 25 1— 2 338 2 Hockenheim 3 1— 2 8:10 2 Viernheim 2 1— 1 53 2 Phönix Mannheim 2 1— 1 473 2 . 2 1— 1 28 2 äfertal 3— 1 2 36 1 Oberhauſen 8—— 25 6 13 0 Morgen ſpielen: Oberhauſen— Sandhofen Neulußheim— Hockenheim Friedrichsfeld Phönix Käfertal Feudenheim Ilvesheim— Viernheim Altrip— Seckenheim Oberhauſen hat bei ſeinem zweiten Heimſpiel gleich wieder einen der ſtärkſten Gegner. Sandhofen gilt als Favorit, der ſich auch in Oberhauſen trotz aller Gegenwehr der Platzelf durchſetzen wird. Neulußheim hat den Ortsnachbar Hockenheim. als Gaſt. Das iſt gleichbedeutend mit einem Ortsripalenkampf. Die Neulußheimer werden auch in ihrem 5. Heimſpiel keine Punkte abgeben und weiterhin die Tabellenſpitze behalten. Friedrichsfeld hat Phönix. Nach dem Handicap vom vergangenen Sonntag wird die Mannſchaft alles brauchen, die nötige Ruhe wieder zu finden, um zu ſiegen. Es wäre keine Ueberraſchung, wenn Phönix die Punkte mit nach Hauſe nehmen würde. Käfertal und Feudenheim haben ſich ſchon immer harte Spiele geliefert. Auch dieſes Jahr werden die Ortsnachbarn nicht außer der gewohnten Reihe tanzen. Der Sieger iſt nicht vorauszumelden, da nicht das beſſere Können aus⸗ ſchlaggebend iſt, ſondern die beſſere Verfaſſung der Mann⸗ ſchaften für den Sieg entſcheidend ſein wird. Ilvesheim hat den badiſchen Pokalmeiſter Viernheim als Gegner. Sonderlich imponieren konnte Viernheim bis jetzt noch nicht. Wenn die Heſſen in Ilvesheim gewinnen wollen, dann müſſen ſie anders beim Zeug ſein, als in den bisherigen Spielen. Seckenheim muß nach Altrip. Schon in früheren Jahren war der Gang über den Rhein ſehr ſchwer. Das hat ch auch bis heute noch nicht geändert. Die Altriper werden. die in Hockenheim erlittene Niederlage vom vergangenen Sonntag wieder durch einen Sieg gutmachen wollen. Sek⸗ kenheim macht alſo keinen Spaziergang und die Mann⸗ ſchaft muß eine geſchloſſene Einheit bilden, wenn 9 2 Glück auf! ch Bei den diesjährigen Auswärtsſpielen iſt jeweils Ge⸗ legenheit für Zuſchauer, mit dem Auto die Mannſchaften zu begleiten. Intereſſenten müfſen ſich lediglich im voraus (is Samstag abends) jeweils Fahrſcheine beſorgen, damit wegen dem Auto entſprechende Einteilung getroffen wer⸗ den kann. Wegen des Spieles in Altrip beachte man das Handban. 1846 Mannheim. Nachdem am letzten Sonntag die Seckenheimer Turner eine knappe, aber verdiente Niederlage mit nach Hauſe nehmen mußten, treffen ſie morgen zum erſten Male auf eigenem Platze auf einen Gegner der diesjährigen Runde. Der Tv. 1846 Mannheim, der letztes Jahr als Sieger aus der Runde hervorgegangen war, wird auch diesmal ver⸗ ſuchen, ebenſo abzuſchneiden. Trotzdem darf man hoffen, daß die g8er, die ſich ſicher beſſer einſetzen werden als am letzten Sonntag, ſich die Punkte ſichern. Die Vertei⸗ digung, die als gut bezeichnet werden kann, muß un⸗ bedingt bei jedem Strafſtoß in Deckung gehen; bis jetzt konnten die Gegner bei genügender Deckung noch keinen Strafſtoß in Tore verwandeln; es iſt nicht notwendig, daß man immer erſt durch Schaden klug wird. Die Leiſtung der Läuferreihe iſt bekannt, ſodaß man nur noch vom Sturm hoffen muß, daß er ſich endlich aufrafft, mit Energie von Anfang bis zu Ende zu ſpielen. Die etzten 10 Min. genügen nicht ein Spiel zu gewinnen, wofür die Nieder⸗ lage vom Sonntag Zeugnis ablegt. Wer als Sieger vom Platze geht, iſt ungewiß. Gewiß aber iſt, daß man einen ſpannenden Kampf in Seckenheim ſehen wird, dem das einheimiſche Sportpublikum ſicher zahlreich beiwohnen wird, zumal er die einzige ſportliche Veranſtaltung des Sonntags in unſerem Stadtteil iſt. 2 Handball im Tbd.„Jahn“. Nachdem bereits ſeit einigen Sonntagen die Gau⸗ und Bezirksklaſſe ihre erſten Spiele um die ſo wertvollen Punkte abſolvierten, eröffnete mit dem erſten Oktober ⸗Sonntag auch die Kreisklaſſe den Auftakt und damit wieder einen vollen Spielplan im Handballager. Die Kreisklaſſe 1 Mann⸗ heim, der nunmehr der Tbd.„Jahn“ zugeteilt iſt, hat ebenfalls die Punkteſpiele begonnen. Als Gegner werden den Einheimiſchen gegenüberſtehen: Tv. Sandhofen, To. Waldhof, Tſcht. Käfertal, DK. Grün⸗Weiß, Ty. Feuden⸗ heim, Amjeitia Viernheim, Reichsbahn Mannheim, Tv. Viernheim und Germania Mannheim. Ein Ueberblick über die Zuſammenſtellung genügt, um feſtzuſtellen, daß es den T.bündlern nicht leicht ſein wird, ſich einen guten Platz in der Endtabelle zu ſichern. Zweifellos wird es aber auch ganz intereſſante Kämpfe hier geben, denn in der Kreis⸗ klaſſe J geht es nicht nur um die Punkte ſelbſt, ſonderet gleichzeitig um den Verbleib in der Kreisklaſſe J. Von den 10 Teilnehmern der jetzigen Klaſſe werden nach den feſt⸗ gelegten Beſtimmungen die fünf erſten das Spieljahr 1935/36 die Kreisklaſſe 1 weiter bilden, während die übrigen fünf Vereine in die neugebildete Kreisklaſſe II überſiedeln müſſen. Unter dieſen Vorausſetzungen wird natürlich jeder Verein beſtrebt ſein, möglichſt gleich von Anfang an der Punkteſpiele ſich einen Platz in der oberen Kreisklaſſe zu ſichern, ſodaß es harte und entſcheidungs⸗ volle Kämpfe Sonntag für Sonntag geben wird. Die Ein⸗ heimiſchen haben in ihrem erſten Punkteſpiel am Sonntag zwar nicht überzeugend aber ſicher gewonnen und die Punkte vom Tv. Waldhof reſultieren können. Am morgigen Sonntag wird das zweite Spiel in Sandhofen ſteigen; wer hier Sieger ſein wird, iſt eigentlich nicht gut vorauszuſagen, da die Turnerbündler durch den erſt kürzlich vorgenommenen Kreiswechſel vom Bad. Neckar⸗ turnkreis zum Mannheimer Turnkreis ſoviel wie garnicht über die ſpieleriſche Fähigkeiten der neuen Gegner in⸗ formiert ſind und auch die Schwächen der Gegner nicht kennen. Es gibt nur eine Regel, die den Spielern empfohlen werden kann und die heißt:„Kampf und Hingabe bis zur Vollendung“. Wenn dieſe Mahnung beachtet wird, ſo dürfte beſtimmt manche Enttäuſchang erſpart bleiben und die Freunde des Handballſports werden mit Begeiſterung die Geſchehniſſe der Handballſpiele verfolgen. Wir wünſchen den Punkteſpielen einen guten Verlauf. Tv. 98 Seckenheim— Tv. * Auswärtiger Sport. Fußball. Ein Länderſpiel, an dem Deutſchland beteiligt iſt, ſteht zwar diesmal nicht auf dem Programm, dafür gibt es aber einige Gau⸗Vergleichskämpfe, die das Intereſſe der Fuß⸗ baller in nicht weniger großem Maße beanſpruchen werden. Der wichtigſte Gaukampf ſteigt wohl in Berlin zwiſchen den Gauen Südweſt und Brandenburg. Beide Gaue werden im Berliner Poſtſtadion mit ihren beſten Mannſchaften an⸗ treten. Die Gaue Mitte und Nordheſſen treffen ſich in Bleicherode im Harz. Im ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Meiſterſchaftsprogramm gibt es einige Begegnungen, die für die weitere Tabellen⸗ geſtaltung von größter Bedeutung ſind. Im Gau Südweſt finden im Hinblick auf den Kampf in Berlin zwar nur zwei Spiele ſtatt, aber die haben es in ſich. Der Frankfurter Großkampf zwiſchen dem FSV. Frank⸗ furt und Anion Niederrad wird die bisher ſo erfolgreichen Niederräder Neulinge auf eine ganz ſchwere Probe ſtellen und in Saarbrücken hat Phönir Ludwigshafen gegen Saar 05 zum zweiten Male zu beweiſen, daß ſeine Heimſiege nicht nur Zufallserfolge ſind. Im Gau Baden iſt man beſonders auf das Ab⸗ ſchneiden des VfR. Mannheim beim Freiburger FC. ge⸗ ſpannt. Auch die übrigen Treffen, VfB. Mühlburg— Phö⸗ nir Karlsruhe, SV. Waldhof— Germania Karlsdorf und I. FC. Pforzheim— Karlsruher F., verſprechen guten Sport zu bringen. l Im Gau Württemberg, der wieder einmal gleich vier Tabellenführer aufzuweiſen hat, heißt das bedeutungs⸗ vollſte Spiel Ulm 94— Stuttgarter Kickers. Anion Böckin⸗ gen wird ſich beim Neuling SV. Göppingen ſehr ſchwer tun und auch die Kämpfe VfB. Stuttgart— SSV. Ulm und Sportclub Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart werden hart⸗ näckige Gefechte bringen. In Bayern ſteigen gleich drei Großkämpfe: Wacker München— Bayern München, 1. FC. Nürnberg— 1860 München und Schwaben Augsburg— Sp.⸗Vgg. Fürth. Sonſt ſpielen noch: Jahn Regensburg— ASV. Nürnberg und SV. Weiden— BC. Augsburg.— Im Gau Nord⸗ heſſen treten Sport Kaſſel— SV. Kaſſel. Handball. Im Handball haben alle Gaue vollen Meiſterſcha betrieb. Es ſpielen: Gau Südweſt: Polizei Darmſtadt TV. Haßloch, Pfalz Ludwigshafen— SV. Wiesbaden, 0 Offenbach— TV. Frieſenheim, SV. 98 Darmſtadt— TS Herrnsheim, VfR. Schwanheim— VfR. Kaiſerslautern. Gau Baden: SV. Waldhof— TSV. Nußloch, Phz⸗ nir Mannheim— VfR. Mannheim, TV. 62 Weinheim— TV. Beiertheim, Tgd. Ketſch— 08 Mannheim, TV. Et lingen— TV. Hockenheim. Gau Württemberg: TV. Bad Cannſtatt— Stuth garter Kickers, TSV. Eßlingen— Tgd. Göppingen, Stutt⸗ garter TV.— TB. Göppingen, Tgſ. Stuttgart— TW, Altenſtadt, TSV. Süßen— Ulmer FV. 94. Gau Rordheſſen: TV. Wetzlar— Tuspo 86⸗09 Kaſſel, CT. Kaſſel Kurheſſen Kaſſel, 1900 Gießen— TV. Kirchbauna, SC. 03 Kaſſel— Tuspo Bettenhauſen. Auch im 155 N Radſport macht ſich der Kehraus ſtark bemerkbar. Bahnrennen find nur mehr in Antwerpen am Samstag, in Krefeld und Halle am Sonntag angeſetzt. In Antwerpen treffen Richter und Metze noch einmal auf die internationale Flieger⸗ und Steher⸗ Elite, in Krefeld werden Krewer und Möller die Haupt, rolle ſpielen und in Halle iſt der Start des Steherwelt⸗ meiſters Erich Metze vorgeſehen. Die Dortmunder Weſtfalen⸗ halle wartet mit ihrer zweiten Hallen⸗Veranſtaltung auf, Das Programm enthält ein Kriterium der Straßenfahrer und Dauerrennen, für die acht Steher verpflichtet wurden. — Im Ringen ſteht der Endkampf um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft zur erſten Entſcheidung an. Als Finaliſten haben ſich Siegfried Ludwigshafen und ASC. Hörde 04 qualifiziert, die ſich nun in Ludwigshafen zum erſten Male gegenüber⸗ ſtehen werden. Der Rückkampf wird dann in Dortmund aus- getragen.— Der Pferdeſport hat am Sonntag noch einmal einen großen und ereignis⸗ reichen Tag. In Köln wird im Preis des Winterfavoriten der deutſche Winterfavorit ermittelt, der diesmal wohl untet dem ausgezeichnet geratenen Stuten⸗Jahrgang zu ſuchen ſein wird. Dresden bringt ſeinen„Sachſen⸗Preis“ zur Ent⸗ ſcheidung. Treibt Sport! Geſunde Frauen durch Leibesübung. Die Zeiten, in denen um die Frage lebhaft geſtritten wurde, ob die Frau Sport treiben ſolle, und zwar faſt im⸗ mer mit dem Reſultat, daß man im allgemeinen den Sport für etwas Unweibliches erklärte und ihm ablehnend gegen⸗ überſtand, ſind vorüber. Die Anſchauungen haben ſich in die⸗ ſem Punkte ſeit dem Kriege vollkommen gewandelt. Die Er⸗ kenntnis, daß das Mädchen ebenſo wie der Junge der kör⸗ perlichen Erziehung und Ertüchtigung bedarf, hat ſich durch⸗ geſetzt. Die weibliche Jugend treibt Sport, und deutſche Sportlerinnen haben ſich in der Welt einen hervorragenden Platz erobert. Die Zahl der Frauen aber, die Leibesübungen betrei⸗ ben, iſt immer noch un verhältnismäßig gering. Die Frauen⸗ welt nun in ihrer Geſamtheit, alſo vor allem auch die be⸗ rufstätigen, die Hausfrauen und älteren Frauen dazu auf zurufen, durch Erhaltung und Stählung ihrer geiſtigen und körperlichen Geſundheit für das deutſche Volk Zukunfts⸗ arbeit zu leiſten, dieſem hohen Ziele dient die vom Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen gegenwärtig veranſtaltete Werbewoche„Geſunde Frauen durch Leibes⸗ übungen.“ Die Frau ſoll einſehen, daß ſie damit nicht nur ſich ſelbſt einen unſchätzbaren Dienſt erweiſt, ſondern daß 19 damit einer Verpflichtung gegenüber der Geſamtheit ihres olkes nachkommt, deſſen Erhafterin ſie als Mutter iſt.„Nur ein in allen ſeinen Teilen geſundes Volk kann“, wie der Reichsſportführer einmal erklärte,„mit feſter Hand ſein Schickſal mit eigener Kraft geſtalten. Wir brauchen mutige, kampffrohe Männer! Wir brauchen aber auch auf⸗ rechte, widerſtandsfähige Frauen!“ Um dieſer letzten Forde⸗ rung nachzukommen, gibt es für die Frau nur den Weg der ſportlichen Betätigung in irgendeiner Form, und ſede Frau kann und wird ein Gebiet finden, das ihrem Weſen entſpricht und auf dem ſie ſich mit Freude betätigen kann. Ganz falſch iſt auch der immer noch vielfach vertretene Standpunkt, der ſo viele Frauen von ſportlicher Uebung ab⸗ hui dieſe als ein Vorrecht der Jugend anzuſehen, denn die ielſeitigkeit der Betätigungsarten gewährt einen weiten Spielraum. Es kommt ja auch für die große Maſſe gar nicht darauf an, Spitzenleiſtungen zu erreichen, ſondern ſich über⸗ haupt an Sport und Spiel zu beteiligen im Intereſſe det Erziehung eines kräftigen und geſunden Geſchlechts, zur Erhalt der geiſtigen und körperlichen Spannung und frohen Lebensmuütes. So heißt es im Sportprogramm der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch 1 0„Jede Frau, die durch Beruf und Haushalt den ſchädigenden Einflüſſen zu langen Stehens und Sitzens, einſeitiger oder mechaniſierter Bewegungen ausgeſetzt iſt, ſollte in der Gymnaſtik einen Ausgleich ſuchen. Die Gymnaſtik lehrt ſie durch genaue Kenntnis ihres Körpers, ihre Alltagsbewegungen ſinnvoll und richtig auszuführen und gibt ihr durch die Freude an der ſchönen und richtigen Bewegung neue körperliche und ſeeliſche Kraft für Beruf und Leben. Im übrigen iſt aber lede Sportart zur Ausübung geeignet, die nicht einſeitig iſt ſondern den ganzen Körper durcharbeitet, und in erſter Linie ſolche, die im Freien zu betreiben ſind, alſo Schwim⸗ men, Rudern, Tennis, Leichtathletik, Skilaufen, Turnen. Der Erfolg, das heißt die körperliche und eiſtige Entſpannung, hängt davon ab, daß man ſich für ſolche Uebungen entſchei⸗ det, die man mit innerer Anteilnahme und daher mi Freude ausführt. 5 Bei den meiſten Frauen handelt es ſich nur darum, die vielerlei Bedenken, die immer noch beſtehen, und eine ge⸗ wiſſe 19575 zu überwinden und einen erſten Verſuch zu wagen. Haben ſie den Segen 8 Betätigung an ſi elbſt verſpürt, ſo ſind ſie auch für den Sport ewonnen, un dann wird das Wort, das dieſer Woche als Leitwort diente, 1 Wohle des ganzen Volkes Wirklichkeit werden:„Ge⸗ unde Frauen durch Leibesübungen.“ , e P cc c rr rene Es iſt alles ſchon dageweſen! Stimmt dieſer Satz immer? Hat er vor allem auch ſeine Richtigkeit, wenn wer die Rüſtungen von heute und beſonders die Seerüſtungen mit denen der Vergangenheit vergleichen? Im vergangenen Jahre drangen Gerüchte nach Europa, wonach in Japan der lenkbare Torpedo erfunden worden ſei, ein Geſchoß ſozu⸗ jagen das um die Ecke geſchoſſen werden kann Der Tor⸗ pedo wird abgeſchoſſen und angetrieben wie bisher, nur daß in dem Torpedo ein Mann ſitzt, der die Bahn des Geſchoſſes beſtimmt! Mag das auserkorene Ziel die Blaſenbahn er⸗ kennen und durch Kurswechſel zu entkommen verſuchen— der Mann in dem Torpedo lenkt das verderbenbringende Stahlungetüm auf das Ziel zu... Es wird niemals ver⸗ geblich abgeſchoſſen werden! Freilich— der eine Mann hat ſich geopfert, bewußt ſein Leben zum Einſatz gebracht. Alle Welt horcht auf! Etwas Neues, nie Dageweſenes! Iſt es wirklich noch nicht dageweſen? In dieſer Form nicht, aber ähnlich, in ſeiner Zeit durchaus. Und wenn wir heute die ſchwimmenden Feſtungen beſtaunen und als einmalige Erſcheinung betrachten möchten, ſo wollen wir nicht ver⸗ geſſen, daß die Vorgänger dieſer Feſtungen in jener Epoche, in der ſie auftauchten, genau ſo Eindruck machten, wie die modernen Eiſenkoloſſe von heute auf uns Zeitgenoſſen. Das Geſchenk für den Admiral 1645 vor Wismar.„Löwe“ und„Drachen“, die beiden ſchwediſchen Admiralſchiffe, ſind aus dem Hafen bugſtert und kreuzen auf offener See. Sie erwarten die Staats⸗ barkaſſen mit den Admiralen Wrangel und Blume, die ein Abſchiedstrunk länger in der Hanſeſtadt zurückgehalten hat. Eine ſchnelle Jolle ſchießt aus der Hafeneinfahrt hervor, hält Kurs auf den„Löwen“ und macht am Fallreep feſt. Sie bringt angeblich„im Auftrage Wrangels“ eine Kiſte ſeltener Kostbarkeiten. Der Admiral hätte befohlen, ſie ſofort in ſeiner Kajüte zu verſchließen. Der Steward iſt ein neugieri⸗ ger Burſche. Er läßt nichts unberochen und unbehorcht. Unter dem eiſenbeſchlagenen Holz tickt eine Uhr. Wie ein Kind treibt ihn das Verlangen, das Wunderwerk zu ſehen. Ein Kanonenſchuß donnert über Deck. Der Admiral kommt an Bord. Lachend gibt er die Erlaubnis, die Kiſte zu öffnen. Der Feldherr Guſtav Adolfs iſt es gewohnt, mit den Ge⸗ ſchenken reicher Bürger„verſöhnt“ zu werden. Ein Auf⸗ ſchrei des Stewards läßt ihn die Koſtbarkeit betrachten. Es iſt ein Uhrwerk, in Pulver eingebettet, auf Zeit eingeſtellt. Eine halbe Stunde ſpäter würden Funken des Flinten⸗ ſchloſſes das Gemiſch entzünden und die Höllenmaſchine ex⸗ plodieren laſſen. Admiral und Schiff wären dem ſicheren Untergang geweiht. Wrangel läßt beidrehen. In der Kom⸗ mandantenkajüte des„Drachen“ wiederholt ſich dasſelbe Spiel. Der Admiral raſt. Er will Wismar in Grund und Boden ſchießen. Nur der ſchnelle Fang des Attentäters rettet die Stadt. Er iſt ein Werkzeug däniſcher Agenten. Beim „Schmauchen“ und„Brennen“ bekennt er es. Aber den Meiſter der Höllenmaſchine und ſeine Hmtermänner verrät Hans Krewet nicht. Er nimmt ſein Geheimnis mit ins Grab. Der Gedanke, Kriege hinter der Front zu entſcheiden, hat, ſeitdem das hölzerne Pferd des Odyſſeus den Fall Tro⸗ 5 herbeiführte, indem es mordluſtige Waffen in das Herz es Gegners brachte, nie geſchlummert. 1405 ſchon will Konrad Kyeſer von Eichſtädt Knochen mit Pulver füllen und durch ſchwelende Fäden zur Exploſion bringen. Damit hofft er, die ungläubigen Türken aus Europa zu vertreiben, „ſolche eigneten ſich nicht“, ſchreibt er.„Chriſten zu ſchaden“. Im Jahre 1584 beginnt die Belagerung von Antwerpen. Zwölf Monate liegt Aleſſandro Farneſe. Prinz von Parma. vor der tapferen Stadt. Ungehindert bleiben die Fahrten der niederländiſchen Flotte auf der Schelde von Antwerpen in die offene See Der Prinz iſt ein Feldherr großen Stils. Er entwickelt ſeinen Kriegsbaumeiſtern den gigantiſchſten Plan der Kämpfe in den Niederlanden. Durch eine gewal⸗ tige Brücke, die Ebbe und Flut widerſtehen muß, will er den Strom ſperren. Neue Kanäle entſtehen, um das Material herbeiſchaffen zu können. Acht Monate dauert der Bau. Dann iſt er kriegsſicher und unterbindet, empfindſam fühl⸗ bar, den Lebensnerv Antwerpens. Brander zerſchmettern Spaniens Geeherrſthaft In dieſer Zeit wird die Erfindung der ſchwimmen⸗ den Höllenmaſchine geboren. Federigo Gianibelli, der berühmte italieniſche Feuerwerker, und Peter Timmer⸗ manns bauen ſie.„Fortune“ und„Hope“ heißen die beiden Sprengſchiffe, die dem Werk des Prinzen Farneſe Verder⸗ ben bringen ſollen.„Fortune“ iſt ein Luntenfahrzeug. In die„Hope“ iſt ein genial einfach konſtruiertes Uhrwerk ein⸗ gebaut, das eine Menge von 18 000 Pfund Pulver zur Ex⸗ ploſion bringen ſoll. Vier Wagenladungen geſchnittener Steine, mit breiten Grabſteinen belegt, bilden die Geſchoſſe. Flammende Feuertöpfe umkränzen das Deck und ſchützen die Reling vor dem Entern. Peter Timmermanns ſteuert die „Fortune“ ſelbſt. Er verſucht dabei, die„Hope“ in Kurs zu halten. Als beide Schiffe in Fahrt ſind, zündet er die Lunten an und ſpringt in das kleine Begleitboot, um nach Antwerpen zurückzukehren. Schiller, der von der dramatiſchen Tat der Antwer⸗ pener tief erfaßt wird, ſchildert die Wirkung des kühnen Angriffs der„Hoffnung“ und des„Glücks“. „Einige der Verwegenſten(Spanier) warfen ſich ſogar in den Strom, um den Brander in der Nähe zu beſehen und ihn auszulöſchen, als derſelbe vermittels ſeiner Schwere ſich durchriß, das ſchwimmende Werk, das ihn aufgehalten, zer⸗ ſprengte und mit einer Gewalt, welche alles fürchten ließ, auf die Schiffsbrücke losdrang... Kaum hatte er(der Herzog von Parma) Zeit gehabt, das Fort St. Maria am gußerſten Ende der Brücke zu erreichen, ſo geſchah hinter ihm ein Knall, nicht anders, als berſte die Erde und als ſtürze das Gewölbe des Himmels ein. Von dem Schlage des entzündeten Vulkans war die Schelde bis in ihre unterſten Tiefen geſpalten und mit mauerhoher Flut über den Damm, der ſie umgab, hinausgetrieben worden Beinahe das ganze linke Gerüſte. an welchem das Brand⸗ ſchiff ſich angehängt hatte, war nebſt einem Teil der Schiffs⸗ brücke auseinandergeſprengt, zerſchmettert und mit allem, was ſich darauf befand, mit allen Maſtbäumen, Kanonen und Menſchen in die Luft geführt worden. nichts hinderte die ſeeländiſchen Schiffe, mit vollen Segeln hindurchzuziehen (800 Spanier fanden den Tod).“ Die Angſt vor den ſchwimmenden Höllenmaſchinen bleibt ſeit dieſem Tage im Herzen der ſpaniſchen Seeleute und Söldner. Sie tragen ſie in den Geiſt der Hochſeeflotte hin⸗ ein. Im gewaltigen Ringen um die Weltherrſchaft auf den Meeren iſt ſie in erſter Linie Urſache des Unterganges der ſtolzen ſpaniſchen„Armada“ Als an ihrem Schickſals⸗ tage acht engliſche Brander gegen die„Unbeſiegbare“ der Spanier treiben, packt blinde Furcht die Matroſen. Wie gelähmt ſtarren ſie den brennenden Fackeln entgegen. Dann löſen wilde Schreie die Spannung. Mit den Enterbeilen kappen die Krieger, die in der Hölle von Antwerpen geſtan⸗ den haben. die Ankertaue. In wilder Flucht jagen die Schiffe aus dem Kampf. Die ſpaniſche Herrſchaft iſt ge⸗ brochen die Flagge Englands beherrſcht die Meere. Feuertaufe der ſchwimmenden Festungen Aus den Brandern und Höllenmaſchinen entwickeln ſich ſchwimmende Forts und Tauchboote, Torpedos und Minen⸗ felder. Die Todesklaviatur der Hafenſperren durch elektriſch zündbare Minen ſpielt bereits im öſterreichiſch⸗-italieniſchen Seekrieg eine große Rolle. Den erſten Unterſeebrander baut der Amerikaner David Buſhnell. Den erſten wirklichen Er⸗ folg mit einem Unterſeebot hat Rober Filton. Bereits 1801 bleibt er mit ſeinem„Nautilus“ fünf Stunden unter Waſſer. In Deutſchland macht Wilhelm Bauer 1849 die erſten Ver⸗ ſuche. Sein Boot verſinkt im Kieler Hafen. Kriegsmaſchinen haben eine doppelte Wirkung, wenn ſie überraſchend in Erſcheinung treten. Ein gut gewahrtes Geheimnis iſt der halbe Erfolg. Der amerikaniſche Se⸗ zeſſionskrieg, der Krieg zwiſchen Nord und Süd im Jahre 1862, beweiſt das. Er iſt die Feuertaufe der ſchwimmenden Feſtungen: Am Mittag des 9. März 1862 auf der Reede von Hamp⸗ ton. Zwei Fregatten und drei Dampfer der Nordſtaaten mit einem Geſchwader kleinerer Boote deckten die Bundesfeſte Monroe gegen die Schiffe der Revolutionäre. Eine feind⸗ liche Flottille naht in voller Fahrt. In ihrer Mitte ein merk⸗ würdiges Ungetüm, ein niedriges Widderſchiff mit abge⸗ ſchrägtem Dach, das den Kurs auf die„Cumberland“ hält, während die Begleitſchiffe die Fahrt ſtoppen. Die Kanonen der„Cumberland“ feuern. Die dunkle Eiſenmaſſe läßt alle Kugeln von ſich abprallen.„Merrimac“ ändert die Richtung nicht. Plötzlich erwidert er das Feuer und trifft. Zu gleicher Zeit fährt ſein Widder in den Leib des Flaggſchiffes, zieht ſich langſam zurück, ſtößt noch einmal. Dreimal, viermal, fünfmal. Die Lecks ſind nicht mehr zu dichten. Die Fregatte ſinkt. Das Ungeheuer wendet ſich gegen den„Kongreß“. Er muß die weiße Flagge ſetzen. Die Fregatte„Minneſota“ wird auf Grund getrieben. Dann legt die Nacht ihre ſchwarzen Schleier über das Schlachtfeld. Das ſchwimmende Fort der Südſtaaten ſteuert nach Norfolt zurück, in der gleichen Stunde, als des genialen Kapitäns Ericſſons Turmſchiff„Monitor“ die Wahlſtatt erreicht. Als der Morgen dämmert, dampft„Merrimac“ gegen den Reſt der Blockadeflotte, um ſeinen Sieg zu vollenden. Da greift der„Monitor“ ein. Wütend rennen die Unge⸗ tüme gegeneinander. An den glatten Wänden des„Moni⸗ tor“ gleitet der Widder ab. Fünf Stunden kämpfen ſie, dann muß die ſchwimmende Panzerfeſtung der Südſtaaten fliehen. 41 Treffer haben ſie kampfunfähig gemacht. 27 Tote und Verwundete liegen hinter ihren zerſchoſſenen Kanonen. Die 22 Treffer auf dem„Monitor“ haben wenig Schaden angerichtet. Drei Verwundete müſſen an Land gebracht werden. Der brennende„Kongreß“ leuchtet als Fackel dem Sieg des Nordſtaaten⸗Panzers, der Höllenmaſchine. die eine neue Aera des Schlachtſchiffbaues begonn gans Bodenſtedt. Hart ſtehen ihre atemloſen Worte in der Stille N 8 zinem Ruck hat er ſich umgewandt.„Das iſt nicht ih Eliſabeth. Nicht vor dir bin ich geflohen, ſondern bor 15 du mußt das begreifen.. Meine Liebe zu dir 3 macht eine unbeſtimmte Bewegung.„Niemals habe ich 10 dergeſſen. Aber ich mußte allein ſein mit mir.“. 85„Was iſt Liebe anderes als Vertrauen“ ſagt ſie müde 1 5 7 7A N 1 8„Die Welt hat dir nichts geboten, darum biſt du z i SAML Z Ze ON 2 O 1 OLTEN gekommen. Enttäuſchung 175 will ich nicht f d 5 5 55. Werner.“ 0 Sonne tanßen liegen die letzten Strahlen der verſintenden euhige geit“ Es ſchemt als ob er noch etwas ſagen wolle Mit wenigen Schritten iſt er bei ihr. Würde ſie 10 Sonne über den Kronen und Stämmen der großen Eichen⸗ dann verſtummt er vor der jähen Bewegung mit der ſie den ſprechen, wenn ſie ihn nicht liebte? Ihre kalte ruhige, fa ,, e ein wenig verächtliche Stimme läßt ihn innerhalten roter Widerſchein läuft über die noch kahlen, von klemen,„Du wirſt auf Thierenberg bleiben?“ endete i„Ich glaube dir nicht. Wie ſoll ich es auch? Ca zit bag, unklen Knoſpen beſetzten Hecken. Irgendwo auf dem Hofe deſtimmte große Feindpeligkeit iſt in ihrer Stimme Sie wenn du wieder mit Holl“ Kaum pfeift Georg, der Stallknecht. eins dieſer gefühlvollen und wehrt ſich vergeblich dagegen Eine ungeheure Bitterken 5 noch hin brd e immer eine wenig ſehnſüchtigen Lieder. wie ſie unter den treibt ſie voran. Er kommt zurück und glaubt, damit alles Stun Leuten des Gutes im Gange ſind. und die Eliſabeth Hom⸗ ungeſchehen zu machen Nicht ein emzigesmal hat er in er ſich m wende burgk ſo ſehr liebt obgleich ſie immer darüber lächeln muß. dieſem ganzen leidvollen Jahr an ſie gedacht Nun iſt er hinauf und fel Heute jedoch iſt ſie viel zu unruhig. um länger darauf acht müde und vielleicht enttäuscht und findet darum zu ihr zurück Zimmer in fen gu geben. Einen Augenblick verharrt ſie regungslos, ſtreicht ſich mit einer faſt unbewußten Bewegung das Haar aus der Stirn, um dann langſam das Fenſter zu ſchließen. Eine in das leichte Dunkel das ſich jetzt über den Uhr im Nebenzimmer meldet die fünfte Stunde. Noch ein⸗ Abtei e e e J)CVCCTCC mal überſieht ſie den gedeckten Tiſch. Bald wird Werner 55 herunterkommen Ein wenig müde nimmt ſie Platz. Werners Räume liegen gerade über dem Teezimmer Schwach vernimmt ſie dort oben ſeine Schritte. Sie weiß nicht, wie alles werden wird. Beinahe fürchtet ſie ſich ein wenig Aber dann ge⸗ Werner Homburgk hat ſich tief in den Seſſel zurückgeſetzt Ein wenig ſteif ſitzt er vor ihr und ſtarrt über den Tiſch an Die Nacht ſteht über dem Part, eine große, file und ſternenüber⸗ ſäte Frühlmgs⸗ nacht. Eliſabel Homburgk preſt die Lippen auf einander, um nicht die Beherrſchung zu verlieren og einer unbeſtimm⸗ ten Sehnſucht in ihr. Nun erſt it ſie wirklich alt. Aber es iſt beſſer ſo, als ein weite⸗ res Leben in Uin⸗ wahrheit Ueber ſich hört ſie ſeine unruhi⸗ gen Schritte. Dann wird ez ſtill. Warum Plötzlich wendet er den Kopf. Ihre Blicke treffen ſich trotz der Dunkelheit. Er beugt ſich vor, will ihre Hände faſſen.„Eliſabeth!“ Sie möchte nachgeben, aber ein fäher Schmerz treibt ſie zurück. Wieder dieſes feine Pochen in den Schläfen. Sie preßt die Hände auf die weiche Stoffbeſpannung des Seſſels. 5 e.„Ich glaube nicht, daß es gut wäre. Werner Man hatte ſich f faſt daran gewöhnt“ Ihre Worte werden ein wenig haſtend und anklagend.„Du gehſt davon und kommt wieder. Da⸗ zwiſchen liegen beinahe vierzehn Monate mit denen ich mich abzufinden habe. Glaubſt du. daß das einfach iſt? Du 5 mußt nicht glauben. daß ich zornig bin. Aber 3 Die harte, kurze Bewegung, mit der er ſich erhoben hat, bringt ſie zum Verſtummen.„Ich hatte Furcht. Eliſabeth. It das ſo ſchwer zu verſtehen?“ „Ja“, ſagt ſie kurz und ein wenig ſchroff..Es iſt ſehr ſchwer zu verſtehen, Werner.“ ö Schweigen laſtet über dem Zimmer Beinahe unerträg⸗ lich iſt dieſe Stille. Er tritt mit wenigen Schritten an das Fenſter, ſtarrt hinaus in die Dunkelheit. Ungeheuer ſtehen die großen alten Bäume gegen den nächtlichen Himmel. Sa ſie ihm „Wir werden alt. Eliſabeth. Es iſt ſo ſchwer ſich von 5 nicht? Sie öffnet der Jugend.. Warum muß ich dir dies alles erklären?“. s 90 1 und Sie richtet ſich ſteil auf,„Und nun„bweil du müde 55 8 Wie un f oiſt... Damals hatteſt du kein Vertrauen zu mir, mußteſt Sie 11 857 hinaus. So ſehr liebteſt du mich, daß du... Auch das 0 ee er mußt du verſtehen. Werner. Was ſollen wir jetzt noch mit⸗ 5 8 7 8 3 f 375 einander?“ Jahr verließ Plötzlich ſchrickt ſie zuſammen Oben hat Werner zu .. A A pielen begonnen Wie lange hat ſie ihn nicht mehr gehörte Sie zieht den Seſſel an das Fenſter und lauſcht regungslos den Tönen die ſich leiſe in der Nacht verlieren. Sie ſenkt den Kopf. Er ſpielt nicht für ſie. Hat ſie doch dorhin gehört. wie er Befehl gegeben hat, die Koffer wieder ertigzumachen Aber er ſpielt das, was in ihm vorgeht Unruhiger werden die Akkorde, wilder und nun faſt zärklich, Dieſe Nacht da draußen die durchweht iſt von dem Kommen einer heiteren Zeit! Sie richtet ſich auf Plötzlich weiß ſie hart und ſcharf, daß Werner vorhin ehrlich geweſen iſt. Jetzt glaubt ſie ihm. Was ſind ſchon Worte! Aber dieſes Spiel verſteht ſie, weil ie in ihm ſeine Liebe ſpürt, an der ſie gezweifelt hat. Langſam erhebt ſie ſich und geht, getragen von einer beißen mächtigen Woge die über ſie hinflutet. zu ihm hinauk TTT Die Heimkehr des Thronfolgers Dem elfjährigen Kronprinzen Peter, dem Erben dez ſüdſlawiſchen Thrones, der ſich in einer engliſchen Schule in Cobham(Surrey) aufhielt, wurde die Nachricht von der Ermordung ſeines Vaters zunächſt vorenthalten. Nach Be⸗ kanntgabe der Nachricht von der Ermordung des Königz Alexander wurde ſofort die engliſche Polizei angewieſen, die Schule, in der ſich der ſüdſlawiſche Thronerbe befand, zu be⸗ wachen. Als der Schuldirektor durch einen telephoniſchen Anruf verſtändigt wurde, nahm der junge Prinz gerade an Schulſpielen teil. Es wurde beſchloſſen, ihm die große Aen⸗ derung, die in ſeinem Leben eingetreten war, erſt am Mitt⸗ wock bekanntzugeben. Prinz Peter ging daher ahnungslos zu Bett. Als er dann in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch von dem tragiſchen Tod ſeines Vaters benachrichtigt worden mar, begab er ſich nach London, wo er von der Königin Ihr gegenüber nimmt er Platz. Sie ſpürt ſeine Anſicherheit. winnen Schmerz und ein leiſer Zorn wieder die Oberhand, ſo daß ihr eine feine Röte in das Geſicht ſteigt und ſie ver⸗ geblich einem Pochen in den Schläfen zu wehren verſucht. Draußen in der Diele hallen Schritte auf. Werner Homburgk in grauem Anzug, tritt ein. Er hat ſich umge⸗ zogen, die Reiſekleidung abgelegt Sie hebt ein wenig den Kopf, aber ihr Lächeln, mit dem ſie ihn begrüßen will, miß⸗ glückt Mit einer leichten Bitterkeit gibt ſie es auf. Plötzlich fürchtet ſie ſich. Ihr gegenüber nimmt er Platz. Die Sonne iſt aus dem Fenſter gewichen. Sie ſpürt ſeine Unſicherheit. Das kannte ſie früher nicht an ihm Jetzt aber trifft es ſie um ſo kiefer. Er fühlt ſich ſchuldbewußt So ſchweigſam. Werner?“ Sie beugt ſich vor und ſchenkt ihm den Tee ein Er ſtarrt herab auf ihre Hände. Wieder läuft eine feine Un⸗ ſicherheit über ſie hin, ſo daß ſie ſich Mühe geben muß ſie in ihren Worten zu verbergen „Die Reiſen, Werner Haſt du viel Erfolge gehabt?“ Werner Homburgk nickt Viel Erfolge, Eliſabeth Sicher haſt du darüber geleſen.“ Sie ſchüttelt den Kopf Immer noch weiß ſie nicht, wie ſie ſich zu dieſer plötzlichen Rückkehr verhalten ſoll Haſt du neue Verpflichtungen für die nächſte Zeit?“ Seine Hände werden unruhig ſtreichen mechaniſch über das weiße Tuch Sie reicht ihm die Glasſchale mit den Zigaretten hmüber Zuckend ſteht die kleine Flamme des Streichholzes für Augenblicke in dem halbdunklen Raum. „Ich weiß es nicht Eliſabeth Noch habe ich keine Nach⸗ richt. In zwei Wochen will Holl ſchreiben“ Zwei Wochen alſo Holl iſt der Manager Werners, der gleiche Mann der ſchon vor ihrer Ehe und damit vor ſeiner * * 8 au 1 6„ 5 1 3 FTT e. Die deukſche Weinkönigin 1934. Marig von Rumänien erwartet wurde. Kurz vor 2 Uhr hatte er Werner zu überreden verſucht eine Gaſtſpiele[Beim Weinleſefeſt in Reuſtadt a. d. Haardt, wurde die nachmittags begaben ſich König Peter und Königin Maria wieder aufzunehmen Aber erſt vor einem Jahr f Jungwinzerin Trude Knauer⸗Billigheim zur Weinkönigin zum Victoriabahnhof, wo ſie den Zug nach Paris beſtie⸗ 1934 gewählt. Der neue Jahrgang, der ganz beſonders gut gen. Auf dem Victoriabahnhof waren außerordentliche Vor- geraten iſt, erhielt bei der üblichen Taufe den Namen ſichtsmaßnahmen getroffen worden. Zahlreiche Polizeſbe⸗ „Volltreffer“. amte in Uniform und Zivil überwachten die Bahnſteige. Ein wenig unſicher fällt eine Stimme in die Stille „Vielleicht ſage ich ihm überhaupt ab Es war eine un: Die tödlichen Schüſſe fallen. Die Königin⸗Witwe mit ihren Kindern. Bildtelegramm aus Marſeille: Mörder Kalemen auf dem Königin⸗Witwe Maria von Jugoſlawien mit dem jungen Trittbrett des Autos, von dem er die Schüſſe abgab. Der 8 König Peter II.(links) und den Prinzen Tomnyſlaw und Poliziſt zu Pferde iſt im Begriffe gegen den Täter vorzugehen. Andrew. chung bor imm⸗ ht in ſt ſt 15 eſſer eite⸗ Un⸗ hört ruhi⸗ ) es rum ihm ffnet und Aus. ihm da nem ö zu irt? E ZCUONE FN NON Copyright by Ernſt Keil's Nachf.(Auguſt Scherl) G. m. b. H., Berlin. (2. Fortſetzung). Im amerikaniſchen Staatsgefängnis ſoll ein Mann namens Logg Sar hingerichtet werden. Als der Elektriker den Schalt⸗ hebel umſchlagen will, um den Strom durch den Stuhl zu ſchicken, ſtocken plötzlich alle Maſchinen, der Strom verſagt, und in dem Tumult verſchwindet der Delinquent. Das Er⸗ eignis erregt großes Aufſehen, da gleichzeitig das modernſte Schnellflugzeug geſtohlen wird. Cyrus Stonard, der Diktator Amerikas, läßt ſich von Dr. Gloſſin Bericht erſtatten. Gloſſin kennt die Perſon des entſprungenen Delinquenten. Er machte deſſen Vater, Gerhard Bursfeld, unſchädlich, weil er wußte, daß dieſer beſtimmte Strahlungen kannte. Das Geheimnis blieb Gloſſin jedoch verborgen „Haben Sie in ſeinen Papieren gründlich nachgeſucht?“ „In jedem Winkelchen. Es ſind keine Aufzeichnungen über die Erfindung vorhanden. Ich war dreimal in ſeinen Räumen. Jedes Stück Papier wurde umgedreht und ſtudiert.“ „Sie haben ſelbſt geſucht... Laſſen Sie unſere Polizei ſuchen! Die verſteht es vielleicht beſſer.. Zum zweiten Punkt unſerer Beſprechung. Wer hat R. F. c. 1 genommen?“ „Ich würde ſagen, ſicherlich engliſche Agenten, wenn ich nicht „Wenn Sie nicht „Wenn ich nicht nach den Vorgängen dieſes Morgens fürchten müßte, daß Silveſter Bursfeld allein oder mit Komplicen in unſerem ſchnellſten Kreuzer nach... Schwe⸗ den oder nach Tibet fährt.“ „Allein iſt ausgeſchloſſen! Komplicen? Wer ſind ſie?“ „Ich weiß es nicht.. Bis jetzt noch nicht. Einer die⸗ er Komplicen iſt beſtimmt der Zeuge Williams. Von dem dritten, der das Auto ſteuerte, wiſſen wir nur, daß er braun⸗ häutig iſt „Es iſt anzunehmen, daß die drei zuſammenbleiben werden. Drei ſind leichter in der Welt zu finden als einer. Nehmen Sie die politiſche Polizei zu Hilfe und ſuchen Sie. Das Finden liegt im eigenſten Intereſſe... Suchen Sie, Herr Doktor Gloſſin!“ Dr. Gloſſin ſtand vor dem Diktator.„Ich bitte Sie, den Entſchluß über Krieg oder Frieden um etwa fünf Stunden aufzuſchieben. So lange, bis ich wieder hier bin.“ „Warum?“ „Weil ich dann ſicher ſagen kann, ob Logg Sar und iche Gefährten das Flugſchiff genommen haben oder nicht.“ „Und wenn es mir aus anderen Gründen gefiele, daß engliſche Agenten das Schiff genommen haben? Die Zeit iſt reif! Der Zwiſchenfall könnte mir gelegen kommen.“ „Ich beſchwöre Eure Exzellenz. Keine bindenden Ent⸗ ſchlüſſe, bevor wir nicht klar ſehen.“ „Was klar ſehen?“ „Wohin die Erfindung gegangen iſt. Logg Sar im Bunde mit England... dann können wir den Kampf nicht wagen.“ Ein Schweigen von zwei Minuten. Dann ſagte Cyrus Stonard:„Ich erwarte Ihre Mitteilung im Laufe der nächſten drei Stunden. Verſuchen Sie auf jede Weiſe, des Erfinders habhaft zu werden.“ Eine Handbewegung des Präſident⸗Diktators, und Dr. Gloſſin war entlaſſen. 1 Hinter dichten Bäumen verborgen, efeuumſponnen, ſtand in der Johnſon Street zu Trenton das Häuschen. wel⸗ ches Mrs. Harte mit ihrer Tochter Jane bewohnte. Mrs. Harte war Witwe. Ihr Mann hatte den Tod als Ingenieur in den Staatswerken gefunden. Auf eine ſchlimme Weise. Ein Dampfrohr platzte und erfüllte ſeinen Arbeits⸗ raum mit überhitzten Dämpfen. Frederic Harte war nach dem Unfall ruhig nach Hauſe gekommen und hatte ſein Weib ſchonend auf ſeinen Tod vorbereitet. Das furchtbare Ereignis hatte Mrs. Gladys erte nie⸗ dergeſchmettert. Jetzt war ſie faſt den ganzen Tag an den Rollſtuhl gefeſſelt, in der Pflege ihrer einzigen Tochter Jane. Der Unglücksfall hatte über die nähere Umgebung 9 175 Aufſehen erregt. Wenige Tage danach war ein New Porker Arzt Dr. Gloſſin nach Trenton gekommen. Mit großer Teilnahme bemühte er ſich um die beiden von ihrem Schmerz niedergeworfenen Frauen. Er machte Jane Harte ein hohes mehrjähriges Mietangebot auf das Laboratorium, das ſich Frederic Harte in dem Hauſe eingerichtet hatte Im Bewußtſein ihrer unſicheren pekuniären Lage hatte Jane ohne Bedenken zugeſagt. f Es wurde anders, als Logg Sar in dieſen kleinen Krei⸗ trat. Nach dem, was der junge Mann vorbrachte, war er ein Verwandter der beiden Frauen. Aber der lebendige Ver⸗ kehr der Gegenwart ließ alle alten Erinnerungen und ver⸗ ſtaubten Beziehungen ſchnell in den Hintergrund treten. Mr. Logg Sar, oder, wie er hier bald gerufen wurde, Silpeſter wurde ein lieber Gaſt im Hauſe Harke. Nur Dr. Gloſſin ſchien darüber nicht erbaut zu ſein. Wohl blieb er jederzeit höflich und geſtattete Silveſter bereitwillig, das Laboratorium zu benutzen. Aber die Gegenwart des Doktors allein wirkte ſtörend und erkältend. N Es kam, wie es das Schickſal mit den beiden jungen Menſchen vorhatte. Aus dem Bewußtſein der Verwandtſchaft erwuchs eine leichte Zuneigung, und aus dieſer eine immer tiefer und inniger werdende Herzensgemeinſchaft. Silveſter Bursfeld hätte vollkommen glücklich ſein können, wenn Dr. Gloſſin nicht geweſen wäre. Nicht nur während ſeiner An⸗ weſenheit ſondern auch noch an den nächſten Tagen war das Weſen Janes ſtets verändert. Sie zeigte dann eine ſo ſonderbare Kälte und Zurückhaltung. daß Silveſter oft an ihrer Liebe verzweifeln wollte. Erſt nach Tagen ſtellte ſich wieder das alte trauliche Benehmen ein. ohne daß ihr dieſe Veränderlichkeit ſelbſt zum Bewußtſein zu kommen ſchien. Ein Zufall brachte Silveſter die Löſung des Rätſels. Eines Tages fand er Jane im Laboratorium ſchlafend auf einem Stuͤhle. Troß aller ſeiner Bemühungen erwachte ſie erſt nach einer Viertelſtunde und eugneite baus, geſchlafen OO AN DON zu haben. Da war ſich Silveſter ſeiner Sache ſicher. Zweifel⸗ los brauchte Dr. Gloſſin Jane zu irgendwelchen hypnotiſchen Experimenten. Mißbrauchen nannte es Silveſter. Er be⸗ hielt ſeine Entdeckung für ſich, nahm ſich aber vor, den Doktor zur Rede zu ſtellen. Es kam anders. Wenige Tage danach war Silveſter verſchwunden, ohne vorher von einer Reiſe geſprochen, ohne Abſchied genommen zu haben. Es war die vierte Nachmittagsſtunde des ſechzehnten Juni. Vor der Tür im Schatten des alten Nußbaumes ſaß Mrs. Harte in ihrem Lehnſtuhl, neben ihr in einem Korb⸗ ſeſſel zurückgelehnt Jane. Sie beſchäftigte ſich mit einer Stickerei. Ihre ſchlanken Finger ſetzten geſchickt Stich neben Stich. Aber ihre Gedanken waren nicht bei dieſer Arbeit. Ihre Miene verriet, daß eine Sorge, ein Kummer ſie drückte. Mit einem Seufzer ließ ſie die Arbeit ſinken. „Heute iſt eine Woche vergangen, ſeit Silveſter zum letz⸗ tenmal bei uns war.“ „Du machſt dir vielleicht unnötige Sorge, mein Kind. Ich denke, er hat eine plötzliche Reiſe unternehmen müſſen . bvergaß es in der Eile, uns zu benachrichtigen.“ „Vergeſſen?“ Ein bitterer Zug zuckte um Janes Mund. „Jane, was haſt du?“ „Laß. Mutter! Ich weiß, daß man in den Werken eben⸗ falls keine Erklärung für ſein plötzliches Verſchwinden hat. Man glaubt dort.. und ich fürchte es. eine innere Stimme gibt mir Gewißheit, daß er das Opfer eines Un⸗ glücksfalles oder vielleicht... eines Verbrechens geworden I Sie barg ihr Geſicht in die Hände und verſuchte ver⸗ geblich, die fließenden Tränen zurückzuhalten. „Unmöglich, Kind. Der harmloſe, freundliche Menſch. Wer ſollte ihm übelgeſinnt ſein? Außer uns verkehrte er mit niemand im Orte. Wie wäre es, wenn wir Dr. Gloſſin um Rat fragten. Er hat doch für dieſen Nachmittag ſein Kommen in Ausſicht geſtellt. Vielleicht kann er uns helfen.“ Jane ließ die Hände ſinken. „Dr. Gloſſin?“ Ein Zucken ging über ihre Züge. Ihre Augen öffneten ſich weit, und ein Beben lief durch den ſchlanken Körper. Dr. Gloſſin da Erl; Beinahe überlaut kam es von ihren Lippen. Grübelnd ruhten ihre Blicke auf dem dichten Blättergewirr über ihr. Die Gedanken jagten ſich hinter ihrer Stirn. Sie verſuchte⸗ einen inſtinktarug aufgetauchten Verdacht zu ergründen Vergeblich. Sie fand keinen Zuſammenhang. Das Einſchnappen der Gartentür klang dazwiſchen und ließ ſie auffahren. „Ah, Dr. Gloſſin!“ Schreck und Erwartung kämpften in ihren Mienen. „Sie riefen mich, meine liebe Miß Jane. Da bin ich. Womit kann ich Ihnen helfen?“ „Sie kommen zur rechten Zeit, Herr Doktor“, wandte ſich Mrs. Harte an den Beſucher.„Seit einer Woche iſt Mr. Logg Sar verſchwunden. Wir ſtehen vor einem Rätſel. Hel⸗ fen Sie uns, es zu löſen.“ Janes Blick hing unverwandt an dem Geſicht des Dok⸗ tors. Ihre Augen blickten ſo fragend und angſtvoll, als würde von dieſer Stelle aus über ihr eigenes Leben ent⸗ ſchieden. „Ja, helfen Sie uns. Herr Doktor“, ſchloß ſie ſich der Bitte der Mutter an. Es war klar, daß die beiden Frauen noch keine Ahnung von der Affäre in Sing⸗Sing hatten. und Dr. Gloſſin han⸗ delte danach. „Oh, Mr. Logg Sar iſt verſchwunden?“ Dr. Gloſſin hatte ſeine Züge in der Gewalt.„Ich will mich ſelbſt mit der Polizei in Verbindung ſetzen, aber.. aber vielleicht hat Mr. Logg Sar triftige Gründe.“ „Herr Doktor! Was ſoll das heißen?“ Jane rief es mit fliegender Haſt. Sie ſchaute den Be⸗ ſucher mit großen, klaren Augen an. Doch nur auf Sekun⸗ den. Vor dem magnetiſchen Fluidum, welches aus den funkelnden Augen des Doktors auf ſie überſtrömte, ſenkten ſich ihre Augenlider ſchwer und furchtſam. „Ich bin nur gekommen um eine Kleinigkeit, die ich bei meinem letzten Hierſein vergaß, aus dem Laboratorium zu holen, Ich muß gleich wieder abreiſen.“ Im Umdrehen ſuchte er nochmals, den Blick Janes zu 1 den dieſe beharrlich zu Boden gerichtet hielt. Einen ügenblick nur dauerte der ſtumme Kampf. Dann ſchaute das Mädchen beſiegt zu dem Manne empor. Ihre Blicke verſenkten ſich ineinander. „Eine kleine halbe Stunde, dann iſt mein Geſchäft er⸗ ledigt.“ i Der Doktor ſchritt dem Hauseingang zu. „Bring mich ins Haus, liebe Jane. Die Sonne iſt hin⸗ ter dem Dach verſchwunden. Mir wird kühl.“ Während Jane die herabgeſunkene Decke um ſie ſchlug, ſtrich ihr die Mutter liebkoſend über das bleiche Geſicht. „Mein Liebling, es wird noch alles gut werden.“ „Möchleſt du recht haben, liebe Mutter.“ Ruhig, faſt eintönig ſprach Jane die Worte. Im Hauſe bettete ſie die Kranke auf einen Diwan und wandte ſich zum Flur. Leiſe ſchloß ſie die Tür und ſtand wie mit ſich ſelbſt kämpfend einen Augenblick ſtill. Dann ſchritt ſie dem Labo⸗ ratorium zu. Dr. Gloſſin kam ihr entgegen und führte ſie zu einem bequemen Stuhl. Der ſuggeſtive Befehl war auf die Minute genau ausgeführt. Noch einmal verſuchte ſie es, ſich zu er⸗ heben, aber es gelang ihr nicht. Eine unüberwindliche Kraft feſſelte ſie an ihren Sitz. Ihr Mund öffnete ſich, als wolle ſie rufen. Dr. Gloſſin ſtreckte die Hände über Janes Haupt aus, und kein Ton kam von ihren Lippen. Ohne Kraft und Willen ließ ſie ihren Kopf auf die Rückenlehne ſinken. Sie war in jenem rätſelhaften Zuſtand in dem das körperliche Auge geſchloſſen iſt während die Seele Dinge wahrnimmt. die räumlich oder zeitlich in weiter Ferne liegen. Dr. Gloſſin zog ſeine Hand zurück und fragte:„Wo hat Logg Sar die Aufzeichnungen über ſeine Erfindung gelaſſen?“ Die Züge Janes ſtrafften ſich. Sie ſchien etwas zu ſu⸗ chen und ſchwer oder unvoll'ommen zu finden. Ihre Lip⸗ pen öffneten ſich und formten Worte einer fremden Sprache. „Om mani padme hum.“ Eintönig wiederholte ſie die vier Worte. Dr. Gloſſin hörte ſie und verſtand den Sinn nicht. Mit größter Kon⸗ zentration ſtellte er die Frage noch einmal, gab er Befehl, das Verſteck der Aufzeichnungen zu nennen. Die Antwort beſtand immer wieder in dieſen vier Worten, die ganz me⸗ chaniſch, faſt maſchinenmäßig wiederholt wurden, wie wenn etwa ein Grammophon den gleichen Text ein dutzendmal herunterſpielt. Der Doktor ließ die Frage fallen und ſtellte eine an⸗ dere. „Wo iſt Logg Sar jetzt? Können Sie ihn ſehen? Kön⸗ nen Sie hören, was er ſpricht?“ Abgebrochen und ſtoßweiſe kamen die Worte von Ja⸗ nes Lippen:„Ich ſehe... Wolken.. ein Schiff.. ein Flugſchiff... Logg Sar! Er trägt ein dunkles Kleid. Zwei Männer ſind bei ihm.. Das Schiff landet.. Viel Heide⸗ kraut. Die Männer verlaſſen das Schiff. Das Schiff ver⸗ ſchwindet. Logg Sar geht über die Heide... Es wird neblig. Ich ſehe nichts mehr.“ Atemlos hatte Dr. Gloſſin Wort für Wort aufgefan⸗ en. 5„In welchem Lande ſind ſie? Wo liegt das Land?“ „Ein Land im Norden.. dunkle Tannen und Heide⸗ kraut... ein Haus an einem Fluß. Die Nebel ſteigen. Ich ſehe nichts mehr...“ Dr. Gloſſin zwang ſich zur Ruhe. Er wußte aus frühe⸗ ren Erfahrungen, daß es vergeblich war, weiterzufragen, wenn das Bild ſich verſchleierte. So ſetzte er die Nachfor⸗ ſchung in anderer Richtung fort, und beſchloß den Verſuch zu machen. „Gehen Sie in Logg Sars Wohnung!“ „Ich gehe.. die Johnſon Street, die Waſhingtor Street.. ich bin in dem Hauſe.. ich trete in das Zim⸗ mer „Blicken Sie ſich genau um! Sind alle Gegenſtände vorhanden? Oder fehlt etwas? Wurde in der letzten Zei! etwas aus dem Zimmer genommen? Blicken Sie rück⸗ wärts.“ Jane hob die Hände, als ob ſie ſich in einem dunkler Raum vorwärts taſtete. „Ich ſehe. Logg Sar iſt fortgegangen. Eine Perſor kommt. Ich erkenne ſie. Es iſt Dr. Gloſſin. Er ſucht und findet nichts.. Er geht wieder fort. Zwei andere Män: ner kommen. Der eine. ein Rieſe, blond, mit blauen Augen. Der andere dunkel. Ein Neger?... Nein, ein dunk ler Mann. Sie ſuchen.. Sie nehmen... Om mani padme hum.. Om mani padme hum“. Der Doktor ballt erregt die Hände. „Was nehmen die zwei? Strengen Sie ſich an! Ver ſuchen Sie, deutlich zu ſehen. Was nehmen die beiden Män⸗ ner?“ „Papierſtreifen... das Bild wird trübe. Die Nebel ſteigen.“ Dr. Gloſſin wußte, daß er es heute nicht mehr erfah⸗ ren würde. Er legte die Hand aufs neue auf Janes Stirn Im Augenblick vollzog ſich eine Veränderung in ihrem Ausſehen. Ihre Züge entſpannten ſich, und wie eine tief Schlafende ſaß ſie in dem Stuhl. Der Arzt ließ ſie zehn Minuten in dieſer wohltätigen Ruhe. Dann ſtrich er ihr wieder über die Augen und das Haar. Ein Strom mächti⸗ gen Willensfluidums drang durch die Nerven ſeiner Finger, Jane ſchlug die Augen auf und ſchien es für die ſelbſtver⸗ ſtändlichſte Sache von der Welt zu halten, daß ſie hier im Laboratorium ſaß. „Ich bitte Sie, Miß Jane, laſſen Sie alles machen, was Sie für notwendig halten, und legen Sie mir die Rech⸗ nungen bei meinem nächſten Beſuch vor. Ich möchte. daß das Laboratorium in gutem Zuſtande gehalten wird.“ „Jawohl, Herr Doktor. Es ſoll alles nach Ihren Wün⸗ ſchen beſorgt werden.“ Jede Erinnerung an den vorangegangenen ah des Hellſehens war bei Jane geſchwunden. So befahl es die retroaktive Suggeſtion, die Dr. Gloſſin ihr bei der letzten Berührung erteilt hatte. Sie verließ das Laboratorium mit dem Bewußtſein, eine einfache geſchäftliche Unterredung mit dem Doktor geführt zu haben. Aber auch jede Sorge um Logg Sar, ja, jede Erinnerung an ihn war wie weggewiſcht. Sie ſtand für den kommenden Tag unter dem ſuggeſtiven Befehl Gloſſins war in jenem Zuſtande, der Silveſter frü⸗ her ſo oft zur Verzweiflung gebracht hatte. Der Doktor war ſicher, daß ſie vor dem Ablauf der nächſten vierundzwanzig Stunden kein Intereſſe mehr an dem Schickſal des Ver⸗ ſchwundenen nehmen würde. (Fortſetzung folgt). Trwerbt die Opiemadel des Winter-Hütswerk Natel Cclce Schach ⸗Aufgabe. 95 d a d b,. a . . Fc, 3 e 2 2 b 0 d Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt. Magiſches Mosaik. f Die Wörter: Edda, Emma, Idre, Iſar, Onno, Rede, Sand, Ulan ſind derart in vorſtehende Figur einzuſtellen — jedes Wort immer in eins der acht Quadrate—, daß die Außenreihen dieſer Wörter mit folgender Bedeutung er⸗ geben: 1. Berühmter Phyſiker— obere Reihe, 2. Fluß in Belgien— untere Reihe, 3. Männlicher Perſonenname— knke Reihe, 4. Hirtenvolk— rechte Reihe. Tauſch⸗ Rätſel. In den nachfolgenden 21 Wörtern ſoll je ein Buchſtabe durch einen anderen ausgetauſcht werden, ſo daß neue Wör⸗ ter entſtehen. Die eingetauſchten Buchſtaben ergeben als⸗ dann, zu einem Wort zuſammengezogen, ein bekanntes Volksfeſt: Harke. Tat, Stolle. Sport, Feder, Moor, Rock, Schalk, Samt. Kaſte, Farm. Lauf, Quark, Acker, Zorn, Mahl, Glas, Tinte, Kaffer. Wette. Raupe. Auslaſſungs⸗Aufgabe. Krippe Maut Karmin Stand Orange Funke Flaſche Muſe Glut Torf Zinne Tuell Schuetz Dorn. Den vorſtehen⸗ den Wörtern ſoll je ein Buchſtabe entnommen werden, ſo daß neue, und zwar wiederum Hauptwörter, entſtehen. Mit⸗ einander verbunden, ergeben dieſe Buchſtaben einen herbſt⸗ lichen Brauch. Bilder ⸗Rätſel. Einſetz⸗Rätſel. Durch Hinzufügung eines weiteren Buchſtabens zu jedem der nachfolgenden Wörter, einerlei an welcher Stelle, ſollen neue Wörter gebildet werden, wogegen die eingeſetzten Buchſtaben, aneinandergereiht, einen chriſtlichen Feiertag ergeben.— Fiber Kater None Suhl Liſte Ruck Graus Pater Luft Panne Bar Mache Sumpf. ** Auflöſungen aus voriger Nummer: Schach⸗ Aufgabe: 1. Ke2—f3, g5— gar. 2. Kf3—es, beliebig, 3. S oder B ſetzt matt. o„Leg h57. 2. g3— 47, f5—fd. 3. Se7—c6 matt. Arithmetiſche Aufgabe: Wenn bei der erſten Verteilung 44 und bei der zweiten nur 12 Pflaumen übrig⸗ bleiben, ſo hatte die letztere 32 Pflaumen mehr erfordert. Gingen nun bei einer Verteilung von 2 Stück mehr an eine beſtimmte Zahl Kinder insgeſamt 32 mehr darauf, ſo muß die Zahl der Kinder ſo groß geweſen ſein, wie 2 in 32 enthalten geweſen iſt. Es waren demnach 16 Kinder und 108 Pflaumen. Illuſtriertes Kreuzwort⸗Rötſel: recht: Iſar, Pfau. Wade, Wein; Apfel, Kanne. zuſtellen. Silben ⸗Rätſel: 1. Magnat, 2. Ami, 3. Ehe, 4. Deneb, 5. Caeſar. 6. Halma 7. Emir 8. Neffe, 9. Süd⸗ wind, 10. Ili, 11. Narbe, 12. Drahtſieb, 13. Nepos, 14. Iſel. 15. Edda, 16. Sperber, 17. Chemie. 18. Hagen, 19. Orfe. — Maedchen ſind nie ſchoener als bei der Arbeit. Anfügungs⸗Aufgabe: Klippe Irade Radler Culm Hocker Walter Erebus Ilias Heros.— Kirchweih. Wortbau⸗Rätſel: de li la— li bret to— la to na. Waage⸗ ſenkrecht: Libau, Gabel, In dieſer Reihenfolge ſind die Wörter ein⸗ — Q Neo fbr cuνο H Außer der eigentlichen Babyausſtattung gibt es ſo viele Dinge, die angeſchafft werden könnten. Selbſtverſtändlich wird die junge Mutter ſo viel wie möglich ſelbſt anfertigen wollen, und auch die nächſten Verwandten und beſten Freun⸗ dinnen helfen, das Schönſte vorzubereiten. Da wird genäht und gebaſtelt, und der Eifer wird größer, wenn es ſich nicht nur um das Notwendigſte, ſondern um mehr, als ein kleiner Erdenbürger verlangen i kann. handelt. Zuerſt wird die Wickelkommode, die man neuerdings auch als Wickelſchrank herſtellt. fertiggeſtellt. Man läßt alſo vom Tiſchler oder auch vom Vater ſelbſt ein regal⸗ artiges Möbelſtück (Größe 70“ 90 Ztm.) anfertigen, das mit hel⸗ ler Lackfarbe geſtrichen und mit einem freund⸗ lichen, in der Mitte ge⸗ teilten Vorhang zum Auf⸗ und Zuziehen ver⸗ ſehen wird Hier kann man das ganze Pflege⸗ material für das Kind an einem Ort unterbrin⸗ gen. Das flache, qua⸗ dratiſche Kiſſen dieſer Kommode iſt mit Holz⸗ wolle gefüllt und zum Schutz gegen Näſſe mit Wachstuch überzogen. So hat man Schrank und Kommode in einem Gegenſtand vereint, der auch in der kleinſten Wohnung angebracht iſt i 5 88. und viele praktiſche Vorteile bietet. Sogar nach dem Säug⸗ lingsalter erfüllt dieſes Möbelſtück ſeinen Zweck als Spiel⸗ ſchrank für das Kleinkind. Der Babykorb kann von der einfachſten Ausführung bis zum elegant gar⸗ nierten Stubenwagen mit viel Liebe und Sorgfalt einge⸗ richtet werden. Eine hübſche Volantverkleidung ſorgt für die äußere Aufmachung, während das Innere genau wie ein Bettchen zurechtgemacht wird. Roßhaarmatratze, ein mög⸗ lichſt flaches Roßhaarkiſſen und die Steppdecke ſind das wichtigſte für das Säuglingsbett. Als Unterlage benutzt man die auskochbare Holzwollmatratze, die man jederzeit lüften und der Sonne ausſetzen kann, oder die geſunde, viel gebrauchte Torfmullunterlage. Bestecke Denkt aus rostir. Krupp-LIz.- Beimleiden Stahl, Löffel, Gabeln. N Teelöffel, 24. Krampfadern N an die teilig per Nachnahme Flechten, ſchwerheillende Wunden RM 16.50 heilt San.⸗Nal TE 5 Dr. Strahls Hausſalbe u 800 er Sir 100 8 Minter⸗ zutlend und jackreigftiuend versilbert, niedrigste Doſe RM 1.13 u. Rom 2.07. Literatur Preise Leilzahlung! Carl Mertens Solingen 199. und Probe durch Chemiſche Fabrik Dr. Hofbauer. Berlin SW 68/54 hilfe! d leich! che Med. vupdegroll ur Oeschmock rie grosse ſube Für die erſte Ausfahrt gibt es reizende kleine Sachen zum Stricken und Haken Aus paſtellfarbener, licht⸗ und waſchechter Wolle arbeite man Jäckchen, Mützen und Decken, die ſchnen von der haut gehen. Für das heranwachſende Kind ſchneidern gelb Hände das erſte Mäntelchen(Nr. 1) in der einfachen Hänger form mit der paſſenden Pomponmütze. Die ganze We iſt auf die glatte Paſſe gekräuſelt, die auf zwei bezogene Knöpfe ſchließt. Ein gehäkelter Umhang(Nr. 2) mit ange arbeiteter Kapuze wird vorn mit einer durchgezogenen Häke. ſchnur gebunden. Die warmen Babyſchuhe(Nr. 3) ſtrig oder häkelt man aus weißer Wolle mit farbigem Rand du Material des Mantels, die beliebte Lammfellimitation, f ein vielpverwendeter Stoff, der, ebenfalls in zarten Farben, eine nette Wagendecke oder einen Spielteppich ergibt. Aber man ſchenkt nicht nur den praktiſchen Sachen Beachtung man macht ſich noch mehr Garderobenſorgen um die Kleinſten. Die niedlichen Babykleider, die zu beſonderen Anläſſen angezogen werden, machen beim Anfertigen ſehr viel Spaß Spitzen, breit und ſchmal, ſind außer Stickereien, Bändern und Bändchen eine beliebte Verzierung. Die zierlichen Valenciennesſpitzen ſehen gekräuſelt in mehreren Reihen allerliebſt aus. Schon der erſte feſtliche Tag im lungen Leben zeigt den kleinen Täufling im langen Batiſtkleid 0 D mit Spitzeneinſägzen n abgeſtufter Breite. Wenn Beſuch kommt, wird ein ganz feines Lätzchen mit Spitzen. derzierung und Streu blümchenſtickerei unge tan. Dazu gehört das Häubchen(2 und) mt gekrauſeltem Kopf und lauter ſchmalen Spigen beſetzt. Die beiden Häſ⸗ gerchen(4 und 5) ſind aus Batiſt, bei kühleren Tagen aus Barchent an⸗ zufertigen. Säumchen, Smocknäherei, Spitzen⸗ netten Macharten richt puffärmel und Volants laſſen die zur Geltung kommen. 98 — 8 „. —————— „Hatten raſchungen?“ „Das will ich meinen! Von Buch, das ich dem 7 15 Sie unter Ihren Geſchenken nette lleber⸗ mein Siebelmann kriegte ich em Schröder vor zwei Jahren geliehen hatte!“ Vorſicht. Arzt:„Leiden Sie an ſtarkem Durſt?“ Patient:„Nei, denn ſo weit laſſe ich es nie kommen! * „In der Zeitung ſteht, daß ein Witwer mit neun Kin: dern ſich mit einer Witwe mit ſieben Kindern derheiratet hat“ „Das iſt keine Heirat! Das iſt eine Fuſion!“ „Welche Farbe wünſchen gnädige Frau heute?“ „Färben Sie meine Hagre heute rot; ich gehe zu einem Feuerwerk!“ E Ein Spezialmittel ar die Hände 68 E Je zarter und feiner die Hände, desto mehr lei- den sie— vor allem in der kalten Jahreszeit unter häuslicher Arbeit, Sport-und beruflicher Tätigkeit! Sie bedürfen besonderer Pflege, wenn sie nicht das matte, zarte Aussehen ver- lieren sollen, das schönen Frauen- händen ihren eigenen Reiz verleiht. Eins wenig Kaloderma-Celec, abends vor dem Schlafengehen aufgetragen, verhindert mit Sicherheit jedes Rot- und Rauhwerden. Es erhält Ihre Hände zart und jung und macht auch bereits angegriflene Haut wieder glatt und geschmeidig. M Verreiben Sie das Ka- loderma. Gelee auf Handrücken. Gelenk und Fingern. Massieren und kneten Sie lüchtig eine Minute lang. Sie werdes bemerken, daß bereits in dieser kuren Leit die Haut das Gelee vollständig i sich aufgesaugt hat und merklich gal ter und elastischer geworden ist. sen Sie Kaloderma- Gelee über Nacht wirken und beobachten Sie den Erfolg! KALO DER DAS SPEZZIALMUITTEL ZUR Pk DER Hax DE In Tuben zu RM=. 30.. 50 u. RM 1 F W OI Ff f A S Ou N& A R I 8 8 U l“ Nr. 42 Nebenausgaben„Die Familte und Zum n . 347 592. Verantwortlich für den rede cg nller, verantwoerlicher Anzeigenleiter Car! 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