ie e 8 8 nne Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. IX. 34: 1200 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. Tages. und Anzeigenblatt Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen- G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck-Konto: Karlsruhe 78439 3— 34. Jahrgang Belgrad huldigt peter II. Feierlicher Einzug des jungen Königs Der junge König Peter II. von Jugoſlawien wurde bei ſeinem Einzug in Belgrad von der Bevölkerung ſtürmiſch be⸗ rüßt. Der erſte Empfang des jungen Königs hatte auf dem renzbahnhof Jeſenitza ſtattgefunden, wo ſich mehrere Mit⸗ glieder der Regierung eingefunden hatten. Neue Huldigungen wurden dem König in Laibach dargebracht. In Belgrad hat⸗ ten die Regimenter der Garniſon in Paradeuniform Aufſtel⸗ lung genommen. Hinter dem Truppenſpalier ſtaute ſich eine große Menſchenmenge. Im Augenblick, als der Hofzug in die Bahnhofshalle rollte, ertönte die Staatshymne. Aus dem Zug ſtieg als erſter König Peter II. Ihm folgten die Königinmut⸗ ter Maria, die rumäniſche Königinmutter Maria, Prinz Arſen Karageorgewitſch, der Oheim des kleinen Königs, Prinzeſſin Ileana, Außenminiſter Jeftitſch, Hofminiſter An⸗ litſch, Hofmarſchall Dimitriewitſch, der franzöſiſche Geſandte Nagyar ſowie die Mitglieder der Volksvertretung und der Regierung, die dem König bis an die Grenze entgegengereiſt waren. König Peter II. wurde zuerſt von Prinz Paul und den übrigen Mitgliedern des Kegenkſchaftsrates begrüßt. So⸗ dann ſchritt er die Front der Ehrenkompagnie ab, die durch die Garde⸗Infanterie geſtellt wurde. Dem Patriarchen, der ihm gerührt entgegenkam, küßte der König die Hand. Der Bürgermeiſter von Belgrad bot ihm nach alter Sitte Salz und Brot zum Willkommensgruß. Schließlich trat Miniſterpräſident Uſunowitſch an ihn heran und ſprach folgende Worte: „Eure Majeſtät! Die Regierung und das ganze ſüd⸗ ſlawiſche Volk begrüßen Sie auf das herzlichſte und bringen Ihnen durch mich die Verſicherung ihrer grenzenloſen Liebe und unerſchütterlichen Ergebenheit zum Ausdruck. Sie ge⸗ loben gekreulich, hinter Ihnen zu ſtehen und das heilige Ver⸗ mächtnis Ihres großen Vaters, des unſterblichen ritterlichen Königs Alexander J., des Einigers, zu erfüllen, indem ſie Südflawien behüten wollen.“ Der König reichte allen Würdenträgern die Hand und begab ſich ſodann in den Hofwarteſaal, wo auf ihn die Vertre⸗ ter des Senats und der Skupſchtina, der Erzbiſchof von Bel⸗ 1 und das Diplomatiſche Korps in Galauniform warteten. Als der König den Platz vor dem Bahnhof betrat, brach die Menge in ungeheure Begeiſterungsſtürme aus. Der König fuhr nunmehr im Kraftwagen unter dem Jubel der Menge nach dem Schloß. Güoſlawiſche Vorſtellungen in Rom? Nach einer Meldung der engliſchen Nachrichtenagentur Reuter hat ſich die ſüdflawiſche Regierung zu Vorſtellungen in Rom gezwungen geſehen, da angeblich über einen Rund⸗ funkſender von der„unhaltbaren Lage“ in Südſlawien ge⸗ ſprochen worden iſt. Auch ſollen Bemerkungen über eine be⸗ vorſtehende Auflöſung des Staates gefallen ſein. Angeſichts der völligen Unrichtigkeit dieſer Behauptungen ſei der ſüd⸗ llawiſche Geſandte in Rom angewieſen worden, bei dem ita⸗ lieniſchen Außenminiſterium Vorstellungen zu erheben und um die Zuſicherung zu erſuchen, daß die italieniſchen Sender künftig ſolche unfreundlichen Aeußerungen über die ſüd⸗ lawiſche Lage unterlaſſen. Außerdem ſeien, ſo berichtet Reu⸗ ter weiter, in amtlichen Belgrader Kreiſen Berichte einge⸗ troffen, nach denen die italieniſche Garniſon in Zara während der beiden letzten Tage beträchtlich verſtärkt worden ſei. Belgrad fände keinen Grund für ein ſolches Verhalten und betrachte es als überflüſſig und nicht geeignet für eine Beſſe⸗ rung der italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Beziehungen. Man ſei auch feſt überzeugt, daß kroatiſche Revolutio⸗ näre italieniſche Unterſtützung erhalten hätten. Es werde verſichert, daß es eine Geldwährung gebe, die„Ruma“ heiße, den Wert einer Lira habe und unter den kroatiſchen Flücht⸗ lingen nicht nur in Ungarn ſondern auch in Zara gültig ei. Die Geldſcheine ſollen von kroatiſchen revolutionären ee gedruckt worden ſein. . In der jugoſlawiſchen Preſſe ſoll, wie Reuter hinzufügt, über dieſe Adden fich berichtet worden ſein, S nicht über italienfeindliche Kundgebungen in mehreren tädten. Beiſetzung Barthous Gedenkrede des Miniſterpräfidenten Doumergue. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou wurde in Paris feierlich beigeſetzt. Vom Uhrenſaal im Außenminiſterium wurde der Sarg unter den Klängen eines Trauermarſches ant zur Eſplanade des Invalides übergeführt. Der Sarg ſtand auf einer Geſchützlafette, die von ſechs Pferden gezogen wurde. Hinter zwei Reihen von Offizieren folgten die Ange⸗ hörigen des Verſtorbenen und das offizielle vom Präſidenten 5 geführte Trauergefolge. Schon ſeit Stunden hatte 5 eine rieſige Menſchenmenge eingefunden, die in ergriffe⸗ Sin Schweigen verharrte. Es verging über eine halbe e bis die in⸗ und ausländiſchen Würdenträger, die murteter der Behörden und Verbände, die Fahnenabord⸗ 0 Kriegsteilnehmergruppen. Abordnungen und Uni⸗ galten und Akademien vorbeigezogen waren, um an dem iu ſahen daſſtelkung zu nehmen, bzw. in den Tribünen Platz da Miniſterpräſident Doumergue hielt die Gedenkrede und akte tiefbewegt dem ſo tragiſch aus dem Leben geſchiedenen 15 de lter Frankreichs. Alle Taten Barthous, ſo er⸗ beſtin er, ſeien von ſeiner leidenſchaftlichen Vaterlandsliebe immt geweſen. Barthous Vaterlandsliebe könne man — e 3— Montag, den 15. Oktober 1984 der jungen Generation als Beiſpiel hinſtellen. Mit allen Kräften habe Barthou den Frieden ſicherſtellen wollen durch eine Politik der Annäherung, die loyal geführt worden ſei und an der mitzuarbeiten Frankreich alle Völker guten Glau⸗ bens auffordere, die ein gemeinſames Ideal der Ziviliſation, der Gerechtigkeit und des Fortſchrittes hätten. Die tragiſchen Ereigniſſe von Marſeille würden die Freundſchaft der beiden betroffenen Völker nur noch enger geſtalten. Zum Schluß wies Doumergue auf den Gedanken Barthous hin, daß jede Vorausſetzung für internationale Arbeit die Arbeit im In⸗ nern ſei. Dieſe Arbeit könne nur durch Einigkeit geleiſtet werden. Uneinige Völker ſeien ſchwach und eine Beute der Gefahr. Nach der Gedenkrede des Miniſterpräſidenten fand der Vorbeimarſch der Truppen ſtatt, der von dem einarmigen Militärgouverneur von Paris, General Gourand, eröffnet wurde. Zuerſt kamen die verſchiedenen Offiziersſchulen, dann die Republikaniſche Garde, Marineſoldaten, Flieger, Infan⸗ terie, Artillerie, Kavallerie und zum Schluß algeriſche und marokkaniſche Spahis in blutroten Mänteln und weißen Turbanen. Nachdem General Gourand den Sarg zum letzten Male mit dem Degen gegrüßt hatte, fuhr wieder die Lafette vor, um den Sarg dem Invalidendom zuzuführen. Durch ein Spalier von Fahnen gelangte der Sarg in den Ehrenhof der Invaliden, wo Trompeker das Abſchiedsſignal blieſen. Dann wurde der Sarg in den Invalidendom getragen, wo die Einſegnung ſtattfand. Die Beiſetzung erfolgte auf dem Friedhof Pere Lachaiſe. Paris, 15. Okt. Der frühere Präſident der franzöſiſchen Republik und langjährige frühere Miniſter⸗ präſident Poincaré iſt heute Montag früh im 74. Lebensjahre geſtorben. Laval Außenminiſter Die Umbildung des franzöſiſchen Kabinekks. Paris, 15. Oktober. In dem Miniſterrat am Samstagabend wurde die Am⸗ bildung der franzöſiſchen Regierung vollzogen. Außenmini⸗ ſter wurde anſtelle des dein Marſeiller Anſchlag zum Opfer gefallenen bisherigen Außenminiſters Barthou der bishe⸗ rige Kolonialminiſter Laval. An die Stelle des zurückge⸗ trekenen Innenminiſters Sarraut tritt der bisherige Bür⸗ germeiſter von Reims. March an d ea u. Zum Kolonial- miniſter wurde Rollin ernannt. Als Miniſter für öffentliche Arbeiten war Laval Mit⸗ glied des Kabinetts Painleve im Jahre 1925, im achten Kabinett Briand war er Unterſtaatsſekretär des Miniſter⸗ präſidiums und als ſolcher zuſtändig für die Verwaltung von Elſaß⸗Lothringen. Im Jahre 1926 war er im neunten Kabinett Briand Juſtizminiſter. Das Portefeuille dieſes Mi⸗ niſteriums behielt er auch im Kabinett Briand⸗Herriot. 1930 berief ihn Tardieu ins Arbeitsminiſterium. Nach dem Sturz des Kabinetts Steeg 1931 bildete Laval die neue Regierung und übernahm gleichzeitig das Innenminiſterium. 1932 geriet er in der Kammer in die Minderheit, trat zurück und wurde mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt, in der er außerdem das durch die Krankheit Briands frei gewordene Außenminiſterium übernahm. Im Herbſt 1931 kam Laval als erſter franzöſiſcher Miniſterpräſident nach Berlin. Im Senat gehörte Laval keiner politiſchen Gruppe an. Der neuernannte Innenminiſter Marchande au iſt 1882 in Gaillac(Departement Tarn) geboren. Von Beruf aus Rechtsanwalt, wurde Marchandeau erſtmalig im Fe⸗ bruar 1926 in die Kammer gewählt. Marchandeau iſt ſeit Jahren Bürgermeſteir von Reims. Marchandeau gehört der Radikalſozialiſtiſchen Gruppe der Kammer an. Der neue Kolonialminiſter Louis Rollin iſt 1879 in Uzerche(Departement Correze) geboren. Er iſt von Be⸗ ruf Rechtsanwalt und gehört ſeit November 1919 der Kammer an, wo er bei der Republikaniſchen Linken einge⸗ tragen iſt. Rollin gehörte verſchiedenen Regierungen als Unterſtaatsſekretär und als Wirtſchaftsminiſter an. .— 1 Nr. 241 N 91 1 44 Fe Fee ge ee e e 8 85 s Cees Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels auf dem Gau⸗ parteitag in Köln. Köln, 15. Oktober. Auf dem Gauparteitag der NSDAp in Köln hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels in der großen Meſſehalle eine Rede. Das Wort Moeller van den Brucks:„Wir mußten den Krieg verlieren, um die Revolution zu gewinnen“ war es, an das anknüpfend Dr. Goebbels zunächſt Deutſchlands Schickſalsweg ſeit dem Weltkriege in allen ſeinen Pha⸗ ſen noch einmal in draſtiſcher Deutlichkeit kennzeichnete. Hät⸗ ten wir den Krieg gewonnen, dann wären wir vielleicht nicht ſo tief an die Wurzel unſeres Volkstums wieder vor⸗ gedrungen. Erſt die allgemeine große Not hat uns die Ur⸗ quelle unſerer Kraft wiederfinden laſſen. Die Zuſtände in zahlreichen anderen Ländern der Welt mit ihren Unruhen, Streiks, Revolutionen, Attentaten und dergleichen ſetzte Dr. Goebbels in Gegenſatz zu der Ruhe und Ordnung, die heute in Deutſchland herrſcht und die allein eine Wiedergeſundung des deutſchen Volkes und der deutſchen Wirtſchaft ermöglicht. Der Erfolg gibt recht, und deshalb haben wir recht, weil wir Erfolg haben. Denen aber, die längſt vergeſſen haben, welche Zuſtände noch vor zwei Jahren in Deutſchland herrſchten, denen das Geſpenſt des Bolſchewismus heute nur noch eine Erinnerung an fernſte Zeiten iſt, und die heute plötzlich ſich zur Kritik berufen fühlen, ſagte er: „Wir haben es jedenfalls nicht vergeſſen, daß Deutſch⸗ land einmal am Rande des Abgrundes geſtanden hat, und wir wollen, daß das deutſche Volk nicht vergißt, daß wir das Land vom Abgrund zurückgeriſſen haben. Unſer Werk zu werten hat nur der das Recht, der ſelbſt daran mitge⸗ arbeitet hat. Wenn wir allein die Kraft hatten, Ordnung zu ſchaf⸗ fen, dann haben wir auch allein die Kraft, Ordnung zu er⸗ halten. Im übrigen ſoll man das kleine Gekröſe, das den Fußboden der Politik bevölkert, nicht allzu ernſt neh⸗ men. Es nimmt auch niemand im Volke ernſt, denn das Volk iſt längſt wieder an die Arbeit gegangen. Wir haben früher nichts verſprochen, ſondern immer nur Opfer und Pflichten gefordert, und wir haben auch Hingabe und Gefolgſchaft gefunden, weil das Volk der Verſprechungen müde war.⸗Unſere alten Kämpfer haben auch kein Pa⸗ radies auf Erden erwartet, ſondern ſie ſind nüch⸗ tern, mutig und unverdroſſen in den Alltag unſerer Revo⸗ lution gegangen und haben etwas geleiſtet. Wenn andere von Fehlern ſprechen, die gemacht wurden: Fehler zu machen iſt das ſouveränſte Vorrecht all der Menſchen, die überhaupt etwas tun. Nur diejenigen, die gar nichts tun, können auch keine Fehler machen. Wenn heute Ueberkluge meinten, wir hätten jetzt wenig Deviſen⸗ und RNohſtoffvorräte und es ſei ſchwer, über dieſe Schwierigkeiten hinwegzukom⸗ men, dann müſſen wir ſagen: Wir haben wenig Deviſen und Rohſtoffe, weil du dich nicht beizeiten gewehrt haſt gegen die Regierungen, die Deutſchland in dieſe aberwitzige Ver⸗ ſchuldung hineinſtürzten. Da unken jetzt die Emigranten: es wird ein ſcharfer Winter kommen, und in dieſem Winter wird das nationalſozialiſtiſche Regiment zuſammen⸗ brechen. Möglich, daß ein ſcharfer Winter kommt, aber unmög⸗ lich, daß wir vor einem Winter kapitulieren! Dr. Goebbels ſprach dann über die Bedeutung der Partei:„Die Partei muß innerhalb des Staates ſozu⸗ ſagen der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht ſein. Die Partei iſt die Quelle neuer Kraft. Die Partei iſt nicht für ein paar Jahre oder Jahrzehnte gegründet, ſondern ſie iſt gegründet worden, um Deutſchland für einige Jahr⸗ hunderte in Form zu bringen und ihm die Kraft zu geben, ſich unter den anderen Völkern zu behaupten, ſein nationales Leben zu verteidigen und ſeine nationalen Gren⸗ zen zu ſchützen. Wir haben den Staat erobert, wir durchtränken ihn mit unſerem Geiſt, und er ruht auf den ſtarken Schultern der Partei. Sie muß die beſten Männer in den Staat hin⸗ einſchicken, damit ſie auch im Staate für die Durchſetzung des Volkes mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt ſorgen. Wir müſſen den anderen Vorbild ſein. Die Einheit der Bewegung Dr. Goebbels wies dann auf die nun wiedergeſchaffene Einheit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hin, in der jetzt alle Säulen im edlen Wettſtreit miteinander ihre Pflicht tun. Jeder werde in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſo geachtet, toie er ſich für die Bewegung einſetze, ganz gleichgültig, ob er zur PO, SA, SS und Arbeitsdienſt oder zur Hitlerjugend gehöre. „Alle zufammen ſind wir Mitglieder eines großen Or⸗ dens des Nakionalſozialismus, über uns ſteht ein ſtreng ge⸗ ordnetes Jührerkorps, und wir alle ſind Kadetten der neuen Zeit.“ l Den Meckerern ſei zu ſagen:„Wenn einer etwas leiſtet, dann hat er auch das Recht, Eigenart zu beſitzen. Und diejenigen haben am allerwenigſten Anrecht, ihn zu kritiſie⸗ ren, die keine Tugenden und keine Schwächen haben, die nicht heiß und nicht kalt, nicht gut und nicht böſe, nicht groß 1 15 klein, nicht klug und nicht dumm, ſondern gar nichts ſind.“ Auf euren Schultern, meine Parteigenoſſen, iſt die Na⸗ demiſche Jugend in verſtändnisvolle, enge Jühlung mit der lion aufgebaut. Und wenn eure Schultern nachgeben, dann anderen zu bringen. Der Profeſſorenaustauſch, die Förde⸗ Aus Stadt und Land bricht das deutſche Gebäude in ſich zuſammen. Deshalb rung der beiderſeitigen wiſſenſchaftlichen Arbeiken und der . a 5 2) Auflöſung des Badiſchen Bundes Deutf i wollen wir mutig und unbeirrt den Sorgen und Gefah- beſtehenden kulturellen Einrichtungen, die der Pflege der Der. Bund e wird mit Wieden ren ins Auge ſehen. Das Volk ſchaut auf uns. And wenn deutſch-ungariſchen Kulturbeziehungen dienen, ſind weitere 8 Januar 1935 aufgelöſt. Zu Liquidatoren wurden i wir ſtark bleiben, bleibt das Volk ſtark. Punkte dieſes Programms. e Beſchluß des Vorſtandes Polizeipräſident Dr. Heri Man kann in Deutſchland wieder ſicher leben und ſeines FF Ramſperger in Mannheim, Oberſt a. D. Friedrich von M. Lebens froh werden. Es lohnt ſich zu ſparen, zu arbeiten, 244 2 grim und Juwelier Karl Amann, beide in Karlsruhe, he. eine Familie zu gründen und Kinder zu haben, es lohnt ſich, Politiſches Allerlei ſtellt. Der nach Erfüllung aller Verbindlichkeiten verbleibende Idealen nachzugehen und an Deutſchland und ſeine Zukunft 5 5 5 3 ü 5 Vermögensreſt geht an die nach dem Reichsjagdgeſet vom zu glauben. Es lohnt ſich, den Sorgen wieder ins Auge zu Gil Robles, der Führer der ſpaniſchen Rechten, erklärte ſich 3. J. 1934 zu bildende Landesgruppe der deutſchen Jüger⸗ ſehen und gegen ſie zu kämpfen. Am Ende ſteht der große endet nde ee 91555 8 e dae bee gegen ene[ ſchaft über. Sieg und die herliche Auferſtehung unſeres Volkes. ee e„ F N N„„ ..„„„. Jahren geprüft werden. b 3 17 Wertheim.(Der Tod an der Starkſtrom⸗ „Dieſe Rede Dr. Goebbels' ſowie eine Rede des Stabs⸗ Zum Zeichen der beiderſeitigen Verbundenheit ernannte der leitung.) Beim Aufrollen eines zum Dreſchen benötigten leiters der Po und Führers der Deutſchen Arbeitsfront, Kongreß der mongoliſchen Fürſten in Barga den mandſchuriſchen Kabels kam in Naſſig der 17jährige Martin Borger f Dr. Ley, bildeten den Höhepunkt des Gauparteitages. Kaiſer Puji zum mongoliſchen Fürſten. noch ungeklärte Weiſe mit der Starkſtrom ung in Berül⸗ 8—— 5 5 2 rung. Der Anglückliche ſank tot zu Bo. Anterſuchung Nundfunkabkommen mit Polen Det Kreis der Verſchwörer über die Schuldfrage iſt eingeleitet. 100 Die Waffen des Attentäters von einer Frau überbracht. Die Ermittlungen zum Marſeiller Anſchlag haben wei⸗ tere Fortſchritte gemacht. Novak iſt der in Südflawien in Menſchliche und künſtleriſche Annäherung. Friedberg.(Selbſtmord vor der Hochzeit) ay Zwiſchen der polniſchen Rundfunkgeſellſchaft Polskie dem Kreisort Kaichen machte ein junger Mann, der kurz en dn ihren Generaldirektor Dr. von Cha⸗ Abweſengeit zum Tode verurteilte Znonomir Poſtiſchil, der[dor der Hochzeit ſtand, ſeinem Leben durch Erhängen ein cheſende der, Neichsrundfunkgeſellſchaft, vertreten durch 1929 in Agram den Direktor der Zeitung„Novoſti“, Schlegel,[ Ende. Zeichsſendeleiter Hadamoyſky, iſt ein neues deutſch⸗polniſches niedergeſchoſſen hatte. Beneſch heißt in Wirklichkeit Rajtitſch. Kamſtein.( Lebensmüde.) Die Ehefrau eines hieſi⸗ Rundfunkabkommen geſchloſſen worden. Das Abkommen ſoll Poſtiſchil und Rajſtitſch begaben ſich im letzten Monat in die gen Schuhmachers verſuchte ſich das Leben zu nehmen, Sie ungariſche Ortſchaft Nagy Kaniza, wo ſie von einem etwa legte ſich vor einen Perſonenzug, wurde aber noch recht⸗ 40 Jahre alten Unbekannten die Weiſung erhielten, ſich nach zeitig bemerkt, ſo daß der Zug hielt und ihr Vorhaben miß⸗ Zürich zu begeben. In Zürich wurden ihnen zwei weitere lang. Geiſtige Umnachtung dürfte die Urſache ſein. Helfershelfer zugeteilt, nämlich der Mörder von Marſeille, 5 ö S f f bermoſchel.(9 der g i Suck, und ein gewiſſer Silni. Entgegen anderslautenden Be⸗ Doermoſchel(Wiederaufnahme des Betrfe den bereits beſtehenden Programmaustauſch zwiſchen beiden Geſellſchaften erweitern und im Sinne einer gemeinſamen nachbarlichen Kulturarbeit ausbauen. Alle hierbei auftreten⸗ den neuen Probleme ſollen im Hinblick auf die große Auf⸗ gabe der Völkerverbindung, der der Rundfunk zu dienen hat, Hire ᷑eradſchaftliche Tifſammon arg! 515 5 8 2 7755 5 5 bes i d a 75 9 du. 2 2 8 tuch kameradſchaftliche eee gelöſt werden. Das hauptungen wird jetzt ausdrücklich erklärt, daß die vier Ver⸗ 90 8 5 7 f fit 5 1 8 115 1 den Abkommen ſieht als Hauptbeſtandteil regelmäßige ſchwörer aus Ungarn direkt nach Zürich und von dort nach mere a n 4 8 0 5 19 75 115 1 der monatliche Auslkauſchkonzerte Lauſanne gekommen ſeien. Dort ſejen ſie von einem fünften merken 885 1 Binn A 1 5 e 5 42 er Auf⸗ 55: 84 9 r in 2 2 2 1 von einhalbſtündiger Dauer vor, die den reichen Schat klaſ⸗ aus Paris zugereiſten Genoſſen, dem Führer der Bande, raumung der eingefallenen Stollen und Schächte begon⸗ e Hen Schatz empfangen worden. Er habe jed er pier Verſchwörer. di nen. Die Arbeiten ſollen in Kürze mit einer größeren Be⸗ ſiſcher Tonkunſt beider Völker gegenſeitig vermitteln ſollen empfangen worden. Er habe jedem der vier Verſchwörer, die 1. b a Neben dieſen regelmäßigen Austauſchkonzerten ſind Sen.[ bisher mit ungariſchen Päſſen und unter ungariſchen Namen legſchaft aufgenommen werden. Das gewonnene Material neben dieſen regelmäßigen Austauſchkonzerten ſind Sen⸗ gereiſt waren, falſche tſchechiſche Päſſe übergeben. Zwei Tage wird in Kraftwagen nach Obermoſchel transportier, wo zur⸗ zungen moderner Muſik, ſoliſtiſcher Konzerte mit und ohne gere waſen falſche tſchechiſche Päſſe übergel 0 9. 8 5 3 5 a Orcheſter begleitung. g nm 115 Voll i d Op 0 vor dem Anſchlag hat ſich Suck in Aix⸗en⸗Provence aufge⸗ zeit ein modernes Verarbeitungswerk errichtet wird. Orcheſterbegleitung, Kirchenmuſit olksmuſik ern⸗ 1 1 1971 e iſſen Kr f S 15 Feen 9 0 liter ichen G pie 1 halten, und zwar in Gemeinſchaft mit einem gewiſſen Kre⸗ Offenbach.(Schnelle Strafe.) In der Anlage 72 zagungen vorgesehen. Auf i e mer und mit dem in Fontainebleau den franzöſiſchen Gen⸗ Dreieichenring beläſtigten einige junge Burſchen ein Mid⸗ die beiden Rundfunkgeſellſchaften im Rahmen ihrer Möglich⸗. 0 e e. 6 keiten die Literatur des Nachbarlandes berückſichtigen und darmen entkommenen Malny. chen. Als ein Mann erſchien, nahmen ſie ſchleunigſt Reiß, durch charakteriſtiſche Proben ihren Hörern zur Kenntnis Die Verſchwörer ſtanden in Berbindung mit einer Frau, aus, ſtolperten aber in der Dunkelheit über eine Einfriedſ⸗ bringen. Beſondere intereſſante Hörſpiele ollen ausgetauſcht[die am Sonntag in Aix-en-Provence einkraf und ſich als die gung und erlitten beim Sturz ſo erhebliche Verletzungen, und gegebenenfalls in Ueberſetzungen aufgeführt werden. 2Hzährige kſchechoſlowakiſche Staatsangehörige marie Bjou⸗ daß ſie ſich auf der Rettungswache verbinden laſſen mußten, droch in die Fremdenliſte eintrug. Marie Vjoudroch war ſehr elegant gekleidet und hatte vier Koffer mit ſich. Man nimmk an, daß ſich in dem einen die Waffen befunden haben, die der Am die Hörer mit dem Leben des Nachbarlandes be⸗ Mainz.(Der Raubüberfall in Mainz. kanntzumachen, werden Junkberichte ausgetauſcht, die Täter bereits verhaftet.) Der Raubüberfall auf Voff ee ß 115 5 5 181 die Kontoriſtin der Sparkaſſe in Mainz⸗Mombach hat dur 5 wee 1 d e n e Mörder in Marſeille benutzte. die e 19055 Nee e 210% 11 nehmungen und dergleichen berichten.—— f Tmittlungen der gieſigen! B i Zweck di gig Aufklä funden. Als Täter konnten drei junge Leute Dem gleichen Zweck dienen regelmäßig jeden Monat erfol⸗ Aufklärung gefunden. Als Täter kon ng g gende informierende Kurzberichte über beſondere Ereigniſſe Die Handelsbeziehungen zu Amerika ermittelt e e fai feſtgenommen im Nachbarlande von allgemeinem Intereſſe. Die Vorkräge Vorſorgliche Kündigung des Handels verkrages wurden, während der andere noch flüchtig iſt. i finden im Senderaum der Nachbargeſellſchaft in der Sprache„ f 1 0 Zwei Todesopfer einer rätſelhaften Vergiftung. der übernehmenden Geſellſchaft durch einen von ihr benann⸗ Berlin, 14. Oktober. Unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen wurden in das ten Sprecher ſtatt. Auch der Austauſch von Künſtlern iſt in ſche Bokſchafter in Waſhington hat am Sams⸗ Stettiner Krankenhaus der Rentner Battige und der Händ⸗ dem Abkommen durch praktiſche Vereinbarungen auf eine ierung der Vereinigten Staaten mitgeteilt, daß ler Kudat eingeliefert. Beide hatten in einer Schankwirt⸗ egierung beabſichtigt, eine Aenderung der ſchaft von einer Flüſſigkeit aus einer mitgebrachten Flasche neue Grundlage geſtellt worden. Damit iſt zwiſchen den beiden großen Nachbarländern Beſtimmungen des Arkikels 7 des de ſch⸗amerikaniſchen einen tüchtigen Schluck zu ſich genommen und waren einige ein weiterer Schritt getan worden in der Richtung auf un⸗ Hande rages herbeizuführen. Auf Grund dieſer Mit- Zeit ſpäter leblos umgefallen. Kurze Zeit mach ihrer Ein⸗ mittelbare künſtleriſche und menſchliche Annäherung. Gerade keilung endigt der am 14. Oktober 1925 in Kraft getretene lieſerung, die ein ſofort hinzugezogener Arzt veranlaßt der Rundfunk, der in die Tiefe des Volkes dringt und Mil⸗ Berkrag mit dem 13. Oktober 1935. hatte, ſind beide, ohne die Ae e J lionen erfaßt, ſoll damit als Verſtändigungsmitkel der Völ⸗ Nat. 1 haben, im Krankenhaus verſtorben. Die Unterſuchungen ker Kenntnis des Nachbarvolkes, Achtung 15 ihm und ſeinem 5 5185 ee Sia 1175 i de dene de über die rätſelhafte Angelegenheit ſind im Gange. deen eaff f ee; Vereinigten Staate tg eutſck 5 J 12 1 Weſen ſchaffen und damit dem Werk des Friedens zu feinem n e e a Juchthaus für einen Brandſtifter. In der Ortſchaft Teil erfolgreich diene gierung, wie dies der Regierung der Vereinigten Staaten 753 r inacht dieſes Jahres Teil erfolgreich dienen. i Pan N M dl Brand brach in einer Juninacht dieſes Jahres im Anwe bereits wiederholt erklärt worden iſt, zu Verhandlungen N e 1 1 0 kom 1 3 über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗amerikaniſchen des Johann Dorn, kurz nachdem dieſer nach Hause Wag Kulturelle Zuſammenarbeit. e 9 095 1 men war, Feuer aus, das erheblichen Schaden anrichtete. Handelsbeziehungen jederzeit l iſt. Das Anweſen, das überſchuldet war, war um rund 10 000 Ausbau der deutſch ungariſchen Kulturbeziehungen. Mark gegen Brandſchaden verſichert. Unter der ſchweren Gelegentlich des Beſuches des Reichserziehungsminiſters Hierzu verlautet: Die deutſche Regierung hat ſich zu Anklage, das Feuer ſelbſt gelegt zu haben, um in den Beſitz Ruſt in Budapeſt, der überaus herzlich verlief, wurden der Kündigung des Vertrages entſchloſſen, weil ohne eine der Verſicherungsſumme zu gelangen, hatte ſich Dorn nun⸗ zwiſchen Miniſter Ruſt und dem ungartiſchen Kultusminiſter Wahrnehmung des Termins des 13. Oktober der Vertrag mehr vor dem Schwurgericht beim Landgericht Nürnberg' Homan die geſamten kulturellen Beziehungen zwiſchen noch zwei weitere Jahre gelaufen wäre. Inſofern Fürth zu verantworten. Dorn beſtritt die Brandſtiftung; Deutſchland und Ungarn durchgeſprochen. Dabei kam von trägt die Kündigung vor allen vorſorglichen Cha⸗ er wurde aber auf Grund der Zeugenausſagen wegen vor⸗ beiden Seiten die aufrichtige Bereitwilligkeit zum Ausdruck, rakter. Von deutſcher Seite iſt wiederholt betont worden, fätlicher Brandſtiftung, verübt in Tateinheit mit Verſiche⸗ die aus alter Tradition erwachſenen wechſelſeitigen Kultur⸗ daß der deutſch⸗amerikaniſche Güteraustauſch im Hinblick rungsbetrug zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, fünf Jahren beziehungen und den Austausch von Kulturgütern zwiſchen auf die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe neu Ehrverluſt und zur Tragung der Koſten des Verfahrens ver⸗ den beiden Ländern weiterzuführen und auf allen Gebieten geordnet werden müſſe. Auf der anderen Seite ergibt urteilt. möglichſt lebhaft zu geſtalten. N ſich aus der von der Reichsregierung gewählten Form Elli Beinhorn zur Noklandung gezwungen. Die deutſche Es wurde ein Programm feſtgeſtellt, das der Sicherſtel⸗ der Kündigung, daß man auf deutſcher Seite den Vertrag Fliegerin Elly Beinhorn mußte auf ihrem one durch lung dieſes Jieles für die Zukunft dienen ſoll. Beſonderer als Ganzes aufrechterhalten und nur gewiſſe Mexiko in der Nähe der am Kaliforniſchen Meerbuſen gele⸗ Wert wurde darauf gelegt, durch Förderung des Slipendien⸗ Einzelbeſtimmungen der veränderten Entwicklung genen Stadt Guaymas im mexikaniſchen Staate Sonora weſens und des Studenkenaustauſches die beiderſeikige aka⸗ anpaſſen will. wegen Motorſchadens notlanden. eee eee e eee eee reed ere.. ̃—.—ů ũ3.] pp denn uber dem Plateau la U das fli 5 i e 5 e eee, wie ein fülbernes Tuch n e de kehende Mondlicht ic de, datebrk ren 8 benen de Inn ke * 2 2 27 7— 5 2 „„ FVVß˙n Heist. Bin Fleiſch und Blut. Da, fühl mich, fühl meine Aoniq deln. Tiefer in den ſchützenden Schatten einer Palme ge⸗ Hände, mein Geſicht!“ 5 ä drückt.„Herrgott!“ i Sholes cines fler Unweit von ihm ſtand eine Bank. Kaum erkennbar„Fühle, daß ich lebe! Und jugle meene Verzweiflung, unter der dichten Fülle des überhängenden Laubwerkes. dich hier zu finden! Aber ich habe es geahnt— oh, meine Aber Ducas ſcharfer Blick hatte ſie rechtzeitig erſpäht Seele wußte es, von dem Augenblick an, da ich von den und die Geſtalt, die darauf ſaß. Schandtaten Rovezzos, deines Mannes, hörte.“ Schultern ſtemmten ſich dagegen. Raſſelnde, tierhafte Eine Weile ſtand er wie ein Standbild. 85„Du weißt—“ 1 Atemſtöße. Rovezzos Augen waren blutunterlaufen. Ein Dann ſetzte er lautlos den Fuß vor und ſchritt weiter,„Daß du ſeine Frau biſt— ja! Darum bin ich hier Knirſchen und Berſten— ein neuer Anlauf vieler Schul⸗ der Bank zu.— darum mußte ich vielleicht am Leben bleiben.“ tern, ſinnlos und voll Beutegier— ein Splittern im Holz Ein einſamer Menſch hier, während drinnen im Schloß Heiliger Gott—“ 3 — ein Nachgeben— ſtampfendes Nachdrängen— kra⸗ eine Orgie gefeiert wurde? Wer konnte das ſein? Sie ſtarrte ihn unentwegt an. Erſt jetzt ſtieg lang⸗ chend brach die Tür aus den Scharnieren, knallte gegen Er ertannte die Amriſſe ei— ſam das Begreifen in ihr auf, daß er, Angelo Duca, leib⸗ f de 11 18 ſe einer Frauengeſtalt. Wurde hafti 117 5 92 5 5 Flieg die kane 95 e e wie eine Meute ſicherer, entſchloſſener. Wagte ſich noch weiter vor, ſo daß RàVöF•V die ganz geb 5 8 37 5 5 2 er hoffen konnte, das Geſicht bei einer Wendung des 5 5 Allen voran Rovezzo. Die Peitſche in der dick geäder⸗ Kopfes zu erkennen. „Angelo!“ ſchrie ſie leiſe auf. N ie f 5. Ein Beb ief i Er ſah in di eimlichen ten Fauſt. Eine ſinnloſe Kreatur. Leiſe rauſchte der Wind. Sanft und zärtlich. 8 i Gesichtes 115 ihn ſo Duca umſchlich die Parkmauer. Der Kopf der Frau war nach hinten zurückgeſunken. oft trunken gemacht hatte, und er fiel, im tieſſten durch⸗ Er hatte eine Stelle an der hohen Außenmauer, die Es ſchien, als träume ſie in den Himmel, in das ferne rüttelt von dieſer Stunde, vor ihr nieder auf die Knie, den ganzen Park umgab, entdeckt, die ihm geeignet ſchien, Meer hinein, das über den ſchlafenden Wald herüber⸗ beide Arme um ſie ſchlingend. inüberzuſteigen. ſchimmerte. Sie ſaß ſehr ſtill. Wie feſtgewachſen in dieſe 5 N 1 155 ög⸗ 5 Sein geſchmezviger Körper ſprang die Mauer an, zog Stellung. Anbeweglicht 1 e 53 2 ce ſich geſchickt und mit einer langſamen und wunderbar ſiche⸗ Duca ſtarrke auf ſie hin, die keine Ahnung davon S0 e enn do iche , ñ. V*VVͤ! den Mauerrand. Die Muskeln ſtrafften ſich. Der Körper Nun drehte ſie den Kopf zur Seite. Schickhals? Und nun Warum fit 55 biere Einſam el ſich nach oben, ſaß rittlings darauf— und ſank jen⸗ Eine Bewegung voll großer, mädchenhafter Anmut. und verlaſſen? Während drinnen— warum mußte das its der Mauer wieder lautlos nach unten. Da geſchah es, daß Duca zuſammenzuckte, als führe ein alles ſo ſein? Vittorina— Vittorina, hörſt du mich? Ein Aſt knackte im Buſchwerk. Dann war alles ſtill. Blitzſtrahl vor ihm nieder. Sein Herz ſchlug gegen die Sie ſaß zwiſchen ſeinen Armen wie gefangen. Ihre Duca richtete ſich leiſe und lauſchend auf. 1 wie ein Keulenhieb, daß er taumelte. 1 1 wie betäubt. Wie von ſelbſt legten 15 115 Aus der Ferne r gedämpft, klan i i ott im Himmel! zuckte ſein Oirn. Hände auf Ducas Kopf, in einer unendlich zarten einander 5 Slble Muff dazwi e Dann riß er alle Nerven und Sinne zuſammen Stellte ſchmerzbeſeelten Bewegung. 1 it 5 e ſich feſter auf die Füße, die eben noch gezittert hatten.„Angelo— mein Angelo!“ 3 ſchlich weiter. Stiller wurde es. Dunkelheit rings⸗ Krampfte die Fäuſte zuſammen. Eine ganze Weile war es ſtill zwiſchen ihnen. 555 Duca ſchritt mit lautloſen Schritten dahin unter dem Sekundenlang ſtarrte er zu der Frau hinüber, als 1 ee e Schatten der hängenden Bäume. Er befand ſich nun auf wolle er ihr Bild voll Leidenschaft in ſich aufſaugen. e du lebſt! O Got ich das geahnt hätte! der oberſten Terraſſe And ſchritt dann langſam, mit ſchweren Tritten, nach Du. at een e ifelt und N a„ 5 vorn— der Bank entgegen. Du weißt ja nicht. wie vernichtet, wie verzweifel! rcht⸗ Sein Blick ſchweifte in die Runde. 0 Ein leiſer Aufſchrei⸗ ſchwach ich war. Ich hörte von deinem Tode— mit 1 Langſam, mit der Lautloſigkeit eines Naubtieres, das Ein zerflatterndes Murmeln:„Maria Gottes— ſteh baren, grauſigen Einzelheiten— da war ich feig in der Dunkelheit ſein eigentliches Lebenselement erkennt, mir bei. Beſchütze mich vor allen böſen Geſtern der leben⸗. wude von dem Kampf mit dem Prinzen alitt er weiter. Er hielt ſich im Schatten der Bäume. den und toten Welt.“ 5 i r Winterhilfswerkund Wirtſchaft Wenn jetzt das deutſche Volk zum zweiten Male zu der roßen Aktion des Winterhilfswerkes auf⸗ erufen worden iſt, ſo haben ſich erfreulicherweiſe die Vor⸗ ausſetzungen für die Unterſtützungsnotwendigkeit weſentlich günſtiger geſtaltet. Die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich weiter⸗ hin fühlbar vermindert. Nach der neueſten Veröffentlichung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ perſicherung ging auch im September die Arbeitsloſen⸗ zahl weiter zurück, ſo daß Ende des vorigen Monats bei den Arbeitsämtern rund 2 282 000 Arbeitsloſe gezählt wur⸗ den. Allerdings wird in den kommenden Monaten mit einem verſtärkten Zugang aus den Außenberufen zu rechnen ſein. Im Gleichklang mit dieſer Entwicklung ſtellte das Konjunk⸗ turinſtitut in ſeinem jüngſten Vierteljahresheft feſt, daß ſich die wirtſchaftlichen Erzeugungsziffern auf hohem Stande halten. Auch die Einzelhandelsumſätze ſtiegen weiter an, und zwar zum Teil infolge des ſteigenden Volks⸗ einkommens, zum Teil aber auch infolge von Voreindeckun⸗ gen der Verbraucher. Trotz alledem wird auch in dieſem Winter noch an ſehr vielen Stellen geholfen werden müſſen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Nation die Aufgabe hat, ſich — ſoweit es irgend möglich iſt— dem Elend entgegenzuſetzen. Sie hat nach den Worten des Führers die Pflicht, durch ge⸗ meinſame Opfer den unglücklichſten Opfern der Not zu helfen und muß dabei wiſſen, daß es ſich um Volksgenoſſen handelt, die ebenſo ein Teil des Ganzen ſind wie diejenigen, die das Glück beſſer gebettet hat. Man muß ſich nur einmal vor Augen halten, einen wie großen Erfolg das vorjährige Winterhilfswerk erbracht hat. Nach dem von Dr. Goebbels erſtatteten Bericht haben faſt 17 Millionen Menſchen in den grauen und kalten Monaten des vergangenen Winters die ſegensreichen Aus⸗ wirkungen dieſes einzigartigen Werkes ſozialer Hilfsbereit⸗ ſchaft zu verſpüren bekommen. Das Geſamtaufkommen an Geld und Sachwerten betrug über 358 Millionen RM, von denen allein an Geldſpenden 184 Millionen RM aufgebracht wurden. Schon dieſe wenigen Zahlen laſſen erkennen, welchen Umfang und welche Bedeutung das vergangene Winterhilfs⸗ werk des deutſchen Volkes hatte. Die im Vorjahr erzielten Erfolge ſind der beſte Beweis für das nationale Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl des Volkes. Auch das Winterhilfswerk des Jahres 1934⸗35 wird ein Prüfſtein dafür ſein, ob und inwieweit ſich der Gedanke der Volksgemeinſchaft in Deutſchland weiter geläutert, erhärtet und durchgeſetzt hat. Bei den bisherigen Spenden iſt ohne Zweifel anzunehmen, daß der Führer auch diesmal nicht vergeblich an die Hilfs⸗ bereitſchaft der Nation appelliert hat. Die günſtige Weiterentwicklung der Kon⸗ junkturlage bis Ende September zeichnet ſich diesmal durch eine beſondere Stetigkeit aus. So ſpricht beiſpielsweiſe in der Großeiſeninduſtrie der bei den Werken vorhandene Auftragsbeſtand für die Gleichmäßigkeit des Eiſengeſchäfts. Selbſt in der Textilinduſtrie wird nach den Berichten der Wirtſchaftsverbände mit der Aufrechterhaltung des derzeiti⸗ gan Beſchäftigungsgrades für die nächſte Zeit gerechnet. Die Rohſtofflage wird— abgeſehen von den Einfuhrbeſchränkun⸗ gen und Einfuhrregelungen— im weſentlichen von drei Mo⸗ menten beſtimmt. Einmal haben ſich faſt alle Induſtriezweige, die auf ausländiſche Rohſtoffe angewieſen ſind, im Laufe des erſten Halbjahres 1934, meiſtens auch ſchon im vergangenen Jahr und 1932, in größerem Umfange mit Rohſtoffen ein⸗ gedeckt. Ferner iſt die inländiſche Rohſtofferzeugung in der letzten Zeit mit Hilfe ſtaatlicher Maßnahmen kräftig geſtiegen. Zwar läßt ſich die Erzeugung beſtimmter organiſcher Roh⸗ ſtoffe wie Wolle, Häute nur ganz allmählich entwickeln. Aber in anderen wichtigen Rohſtoffen verfügt Deutſchland über leichter zu erſchließende Reſerven. Beſonders ſtark im Wach⸗ ſen iſt die Produktion ſynthetiſcher Rohſtoffe. Hier ſind die höchſten Produktionsziffern der Nachkriegszeit bereits über⸗ ſchritten. Schließlich iſt man auf dem Wege produktions⸗ techniſcher Umſtellung und durch erhöhte Verwendung von Altmaterial dabei, ausländiſche Rohſtoffe zu ſparen, Trotz aller bisheriger Bemühungen wird es auch in Zukunft für die ſtark einfuhrabhängigen Induſtrien in den nächſten Monaten darauf ankommen, daß die ſparſame und plan⸗ mäßige Bewirtſchaftung der vorhandenen Rohſtoffe weiter⸗ geführt und der Rohſtoffanfall durch einen weiteren Ausbau der heimiſchen Produktion ſowie durch handelspolitiſche Ab⸗ kommen gefördert wird. Wie ſtark ſich die deutſche Konjunkturbelebung auf das innerdeutſche Frachtgeſchäft ausgewirkk hat, läßt der jüngſte Ausweis der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft er⸗ kennen. Die Betriebsleiſtungen der Reichsbahn im Güter⸗ dienſt haben im Auguſt d. J. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 19,31 Prozent und gegenüber Auguſt 1932 um 31,36 Prozent zugenommen. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr im Auguſt dieſes Jahres in Höhe von 185,2 Millionen RM(gegenüber 167,1 Millionen RM im Juli) weiſen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine Ver⸗ beſſerung um 31,4 Millionen RM auf. Der auf dieſe Weiſe gebeſſerte Stand der Betriebseinnahmen ermöglichte gleich⸗ zeitig die Erhöhung der Gefolgſchaftszahl von 636 760 auf 539 500. Als ein weiteres Symptom für die„Verkehrszunahme“ ſt auch die geſteigerte Inanſpruchnahme der Reichs b an k zu betrachten. Vergleicht man die Entwicklung des Reichs⸗ banknotenumlaufs mit der konjunkturellen Belebung, ſo kann es keinem Zweifel unterliegen, daß ſich ſeine Erhöhung in durchaus normalem Rahmen hält. Am 6, Oktober ſtellte ſich der geſamte Zahlungsmittelumlauf auf 5699 Millionen RM gegenüber 5527 Millionen RM in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Die Reichsregierung will auch auf c tiſchem Gebiet fernab von allen Experimenten den Wieder⸗ en e auf eine geſunde und dauerhafte Grundlage en. Handel und Wirtſchaft Die Börſe zeigte am Wochenende eine freundliche Grundſtim⸗ mung, doch war das Geſchäft ziemlich ſtill. Aus den Kreiſen der zankenkundſchaft lagen nur vereinzelt Kaufauftrage vor, und auch 115 Berufskreiſe waren ſehr zurückhaltend. Am Montanmarkt ſtan⸗ 105 Harpener und Hoeſch⸗Aktien im Vordergrund. Bei Braun⸗ ohlenwerten iſt der Kursanſtieg ins Stocken geraten. Auch Kali⸗ 15 waren rückgängig. Am Markt der chemiſchen Werte wurde e Farbenaktie etwas höher bezahlt. Höhere Kurſe wurden u. a. Bat genannt für Deutſche Telephon und Kabel, Bayriſche Motoren, launerg, Stöhr und Hapag. Schwächer lagen namentlich Aus⸗ andswerte. Am Rentenmarkt ergaben ſich am Wochenſchluß wenig eränderungen. i di Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 58,17(Geld) 58,29(Brief), 1050 Krone 54,19 54,29, engl. Pfund 12.135 12,165, franz. Franken 0 30 16,43 holl. Gulden 168,63 168,97, ital. Lire 21,45 21,40, norw. 47 10e 60,97 61,09, öſterr. Schilling 48,05 49,05, Poln, Zloty 47 40, ſchwed. Krone 62,58 62,70, ſchweiz. Franken 81.15 81731, 5 8 34 34,06, iſchech. Krone 10,37 10,39, amer. Dollar Lalcale Nuud ocliau Auszahlung der Wohlfahrtsunſtützungen heute Montag nachmittag von 2.45—4 Uhr in der am Aushang im Rat⸗ haus angeſchlagenen Reihenfolge. Mietbücher, Kontroll⸗⸗ und Ausweiskarten ſind vorzulegen. Der Volksflugtag in Mannheim Ein Kieſenerfolg.— Höchſtleiſtungen von Menſch und Maſchine. Einen Bombenerfolg hatte der erſte NS-Volksflugtag am Sonntag nachmittag zu verzeichnen. Trotz zahlreicher ſonſtiger Begebenheiten waren gut hunderttauſend Zu⸗ ſchauer gekommen. Die Veranſtalter, NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa AG. und Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des DV, hatten ſich aber auch alle Mühe gegeben, den Tag für die Beſucher ein Erlebnis werden zu laſſen. Er erhielt eine beſondere Note durch das Erſcheinen des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner, des Innenminiſters Pflaumer, des Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim, Renninger, und zahlreicher anderer Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Den Auftakt machte der Aufmarſch von 15 Maſchi⸗ nen der DeV⸗Organiſationen in Mannheim, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Neuſtadt und Heidelberg. Durch exakten Staffel⸗ und Geſchwaderflug erregten ſie die Bewunderung der Maſſen. Drei Heinckel⸗Maſchinen unter Führung von Neininger zeigten dann hervorragend gelungene Vor⸗ führungen. Und nun brauſte Flugſportlehrer Lochner in die Lüfte, um Zeugnis ſeiner hohen Schule abzulegen. Turns, Rollings, vorwärts und rückwärts, die ſchwierigſten Figuren legte Lochner hin, Piouretten, Doppelpiouretten, Rückenlage— die Zuſchauer kamen aus dem Staunen nicht heraus. Hedy von Brötzingen und Liſl Schwab ſprangen aus zwei Flugzeugen aus 500 Meter Höhe ab und landeten auch bei dieſem x⸗ten Fallſchirmabſprung wie gewünſcht. Als ganz verwegener Akrobat erwies ſich Os⸗ kar Dimpfel, der am ſchwebenden Trapez unter flie⸗ gendem Flugzeug halsbrecheriſche Kunſtſtücke vollbrachte. Hing er eben noch an der Leiter, ſo ſaß er jetzt ſchon wie⸗ der auf dem Fahrgeſtell und montierte ein Rad ab und wie⸗ der an. Wäre ihm ſein Vorhaben nicht gelungen, ſo hätte die Maſchine beim Landen Bruch gemacht. Wie eine wilde Heerſchar brummte der Pour⸗le⸗merite⸗ Flieger Vicekommodore Ernſt Udet nun über die Maſ⸗ ſen hinweg. Seine 750 PS ſtarke Courtiß⸗Maſchine hatte ſich im Nu auf 500 Meter hochgeſchraubt. Jetzt ſchoß ſie wie ein Habicht direkt ſenkrecht nach unten, aber nur wenig vom Boden weg riß ſie der kühne Flieger wieder hoch und ſchon wieder ſchoß ſie hinein in den Aether mit einer Geſchwin⸗ digkeit von 400⸗Stundenkilometern. Sturzflug, halber, gan⸗ zer Roller, Turns, kaum war es möglich, die blitzſchnellen Bewegungen dieſes Wunders der Technik zu verfolgen. Nach dieſer meiſterhaften Leiſtung ſah man noch einmal Hedy bon Brötzingen, die diesmal den Fallſchirm nach dem Abſprung ſelbſt auslöſte. Daß auch im Segelflug große Fortſchritte gemacht wurden und die Maſchine ohne Motor Staunenswertes bie⸗ ten kann, das bewies Flieger⸗Schwarmführer Bihl⸗ maier⸗Mannhe im. Das Ballon rammen war bei dem böigen Wind keine leichte Sache, trotzdem mußten manche dran glauben. Zum Schluß ertönte nochmals Udets tiefbrrummender Motor über den Köpfen der Maſſen. Und damit hatte der erſte NS⸗Volksflugtag, der gut organiſiert war, ſein Ende gefunden. Geflügel⸗Ausſtellung. Eine Lolal⸗Ausſtellung für Ge⸗ flügel hielt geſtern die Geflügelzuchtgenoſſenſchaft im Saal „Zum Schloß“ für ſeine Mitglieder ab. Mit der Aus⸗ ſteillung war eine Prämierung der Tiere verbunden. Ueber 100 Tiere waren ausgeſtellt und auch dieſes Jahr konnte wieder ein weiterer Fortſchritt in der Züchtung reiner Raſſen feſtgeſtellt werden. Es iſt nicht zu verkennen, daß durch die emſige Tätigkeit der Genoſſenſchaft und ihre Beſtrebungen der Hebung der Geflügelwirtſchaft und in der Wahl der beſten Raſſen ſchon große Erfolge erzielt wurden. Die Arbeit der Preisrichter war daher keine leichte, das Beſte vom Beſten auszuſondern. Durch verſchiedene Veranſtaltungen, be⸗ ſonders aber durch den Flugtag war der Beſuch nicht über⸗ mäßig zu nennen, immerhin konnte ſich der Fachmann wert⸗ volle Fingerzeige holen und ſich ein Bild über den Stand der heutigen Zucht am Platze machen. Preisträger wurden: Karl Blümmel(Rhodeländer): 2 Ehrenpreiſe, 1 mal„ſehr gut“ 1, 1 mal„ſehr gut“ 2 und 2 mal„ſehr gut“; Mar Gropp(Rhodeländer, Zwerg⸗Wyandottes, ſchwarz) 1 Ehren⸗ preis, 4 mal ſg 1, 3 mal ſg 2 und 3 mal ſſg; Jakob Stein (Rhodeländer): 2 mal ſg 2; Auguſt Hauck(Goldwyandottes): 1 Ehrenpreis, 1 mal ſg 1, 1 mal ſg 2, 1 mal ſg 3, und. 2 3 mal ſg; Joſeph Spies(Wyandottes, rebhuhnf.): 1 mal ſg 1, 1 mal ſg 2; Karl Volz(Lachshühner): 1 maln ſg 1; Fr. Treuſch(Lachshühner): 1 mal ſg 1; Wilh. Eder(Barne⸗ felder, ſchwarz): 1 mal ſg 1; Jakob Bauſt(Sundheimer): 1 Ehrenpreis, 1 mal ſg 1; Ludwig Weſch(Italiener, reb huhnf.) 1 mal ſg 1, 1 mal ſg 2; Emil Friedel(Italiener, ſchwarz): 2 Ehrenpreiſe, 2 mal ſg 1, 1 mal ſg 2, 1 mal ſg 3 und 1 mal ſg; Auguſt Stein(Kraienköppe): 1 Ehren⸗ preis, 2 mal ſg 1, 1 mal ſg 2; Philipp Gärtner(Brief⸗ tauben): 1 mal ſg 1, 1 mal ſg 2. 25 Erhaltet die heimiſche Bauweiſe! Selten iſt heute noch ein Ort anzutreffen, deſſen harmo⸗ niſche Geſchloſſenheit nicht durch geſchmackloſe Bauten beein⸗ trächtigt wird. Mitten im harmoniſchen Ortsbild ſtören merk⸗ würdige, fremde Stilwidrigkeiten, die der Einheitlichkeit und Natürlichkeit Abbruch tun. Schlechte Beiſpiele verderben aber gute Sitten. Solche Häuſer finden Nachahmung und ver⸗ unſtalten ein Ortsbild um das andere. Niemand wird es einfallen, Bauernhäuſer in den Städten nachzuahmen. Sinn⸗ widrig iſt deshalb auch die Verſetzung großſtädtiſcher Bau⸗ muſter in die ländliche Idylle. Nun könnte gleich vorweg der Einwand gemacht werden, man müſſe doch mit der Neuzeit gehen. Gewiß! Unter hei⸗ miſcher Bauart will nicht die Bauweiſe verſtanden ſein, die unbekümmert um unſere neuzeitlichen Bedürfniſſe nur auf das Alte blickt und als Ideal etwa die Kopie von Bauten aus früherer Zeit hinſtellt. Auch hier ſoll im gegebenen Rah⸗ men dem Neuzeitlichen und Praktiſchen 1 Rechnung getragen werden, und moderne Technik wie erprobte Neuerungen ſollen gebührende Berückſichtigung finden. Nur 015 ſie ſich in die heimiſchen Bauformen eingliedern aſſen. Unter heimiſcher Bauweiſe verſteht man jene Bauweiſe, die unter Wahrung neuzeitlicher Bedürfniſſe, dem Vermögen und Charakter, den Sitten und Gebräuchen der Bewohner, der klimatiſchen Lage und dem heimatlichen Baumaterial an⸗ gepaßt iſt. Sie darf ſich nicht gewaltſam losreißen von dem, was ſich ſeit Jahrhunderten für den betreffenden Ort als eigentümlich und zweckmäßig heraus⸗ und durchgebildet hat. Sie muß den ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältnſſen, den geſundheitlichen und hygieniſchen Anforderungen Genüge leiſten und ein geſchmackvolles Gepräge tragen. Milch und Brot— Milcheiweißbrot Milch und Brot ſind zwei Nahrungsmittel von weittra⸗ gender Bedeutung, weil ſie neben den tieriſchen Erzeugniſſen Fleiſch, Fiſch und Ei die Grundlagen der Volksernährung darſtellen. Gewaltige Zahlenreihen erſtehen, wenn man den Brotverbrauch eines 65-Millionen Volkes für ein Jahr aus⸗ rechnet. Der größte Teil des Verbrauches an Kohlehydrat, der beim erwachſenen Menſchen zwiſchen durchſchnittlich 400 bis 500 Gramm je Tag liegt, wird durch Brot gedeckt. Die er⸗ nährungswirtſchaftliche Bedeutung der Milch erſieht man dar⸗ aus, daß 19 Prozent des geſamten Eiweißverbrauches des deutſchen Volkes und 64 Prozent des Fettbedarfes in flüſſiger oder feſter Form aus Milch, Butter, Käſe, Feſtprodukten und daraus hergeſtellten Erzeugniſſen gedeckt werden. Milch und Brot ſind aber auch zwei Nahrungsmittel, die ſich aufeinander abſtimmen laſſen, die ſich G0 ergän⸗ zen, kurz und gut, die organiſch zuſammengehören. Das haben ſchon rein gefühlsmäßig die 1 in früherer Zeit erkannt; denn es gab kaum eine Hausbäckerei, bei der die Bäuerin nicht Vollmilch oder mehr noch die beim Buttern anfallende entrahmte Milch verwendet hätte. Auch in den Bäckereien war man ſich der günſtigen Auswirkung der ent⸗ rahmten Milch auf Geſchmack und Backfähigkeit wohl bewußt, 1 daß bedeutende Mengen Milch vom Bauernhof oder aus er Molkerei in die Backſtuben wanderten. Dieſer alte Brauch wird jetzt in Stadt und Land von neuem aufleben, zumal das durch einen Milcheiweißgehalt von 2% Prozent zum Höchſtwert geſteigerte Brot ein im Verhältnis zu ſeinem Gehalt ſelten billiges 1 smittel darſtellt. Es erweiſt ſich in jeder Beziehung als das Aufbau⸗ brot für jung und alt, als das wahre Volksbrot, das als kraftvolles, kerniges Brot ein kraftvolles, kerniges Volk zu ſchaffen vermag. Vom 15. Oktober an wird neben den bis⸗ herigen Brotarten das Milcheiweißbrot in ganz Deutſchland zum Verkauf gelangen. Steuerveranlagung für das Kalenderjahr. Im Rahmen eines größeren Runderlaſſes über verſchiedene Steuerfragen kündigt der Reichsfinanzminiſter den Fortfall des bisherigen Begriffes des„Steuerabſchnittes“ an. Das neue Einkom⸗ menſteuergeſetz, das demnächſt erlaſſen wird, werde voraus⸗ ſichtlich nicht mehr auf den Steuerabſchnitt abgeſtellt ſein. Die Veranlagung solle künftig immer für das Kalenderjahr vor⸗ genommen werden, auch ſoweit vom Kalenderjahr abwei⸗ chende Wirtſchaftsjahre zugelaſſen werden, wie dies für Land⸗ und Forſtwirte und für buchführende Gewerbetreibende vor⸗ geſehen ſei. Dabei gelte der Gewinn des Wirtſchaftsjahres als in dem Kalenderjahr bezogen, in dem das Wirtſchaftsjahr endet. Als Zeitraum für die Gewinnermittlung bleibe alſo hier das Wirtſchaftsjahr maßgebend. 5 r S ee Turnerbund„Jahn“ Mhm.-Seckenheim. 1 N Unserem Mitglied 0 1 85 N GUSTAV KELLER und seiner lieben Braut EMMA zur heutigen Vermdhlung unsere herzlichsten Glück: und Segens- 5 1 insche. Der Turnrat. III nenn 11 —— ß 3 b 1 Heute Montag Abend 8 Uhr spielt die Deorfmusik zum letzten Male im Dalusl. Theater —— 5— F—T0TPTCT0CTTTTTT.—11———ů 8 Gpeiſe⸗Karten/ Wein⸗Ctiketten liefert Neckarbote⸗Oruchkerei. Badewanne [ Geſchäftsſtelle ds Bl. Paſtoren⸗Birnen Pfund 6 Pfg., zu verkaufen. Hauptſtraße 149. 5 Achtung, Braullouio! Guterhaltene, zinnene Schöne 5 zu verkaufen Zu erfragen in der Neu: 75777 Küchen ab Sur umd Billig Seletnmer stür.. 199— kaufen Sie bei. 1„„ 8 Kleiderſchränke.„ 24.— georg Röser! 5 e„ 64.— Haſelnußkerne 1 Pfund 0.68 Waſchkommode„ 45.— Mandeln, handverl.„ 1.20 e. 1355 Citronat, Orangeat, Zironen Eiſenbetten 14. 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Gar mancher hätte weder Gas in der Küche, noch elektriſches Licht in den Zimmern. And all die anderen kleinen Erleichterungen, die in ihrer Geſamtheit doch ſo viel ausmachen: Waſchmittel, Staub⸗ mop, Backhaube— all dieſe Wirtſchaftshilfen ſtänden dann nicht zu Ihrer Verfügung. Wenn Sie hieran denken, werden Sie ſicher froh ſein, eine Hausfrau unſerer Tage zu ſein. And die Entwicklung iſt noch nicht abgeſchloſſen; faſt täglich kommen praktiſche Neuerungen auf den deutſchen Markt, die Ihnen noch mehr unnötige Arbeit abnehmen wollen. Da heißt es alſo aufpaſſen und unter dem Vorhandenen und dem neu Angebotenen klug und kritiſch wählen. Es iſt ja gar nicht ſchwer, ſich hier raſch einen Aberblick zu verſchaffen: Leſen Sie die Zeitungsanzeigen, mit denen die Fabrikanten und die Ladengeſchäfte ihre Ware ankündigen und mit denen die Handwerker ihre Arbeit anbieten, um Ihnen einen genauen Aberblick über Vorteile, Koſten und Anwendungsart zu geben. Sie lernen dann, wo Sie den Hebel anſetzen müſſen, um praktiſcher und meiſt noch billiger zu wirtſchaften: Zeitungs⸗Anzeigen helfen Ihnen alſo richtig kaufen!