fl. Eiſ wolſte heiden feine legen, ) der war, Die rüber Schei⸗ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 9go mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. IX. 341200 Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 84. Jahrgang Die neuen Steuergeſetze der erſte Schritt auf dem Wege der Neugeſtaltung des ge⸗ ſamken Steuerweſens.— Enklaſtung der Kinderreichen. Förderung der Familie und der Arbeitsbeſchaffung. Berlin, 18. Oktober. Staatsſekretär Reinhardt äußerte ſich am Mittwoch vor Vertretern der Preſſe über die am Dienstag vom Reichskabinett beſchloſſenen Steuergeſetze. Die Ziele der Steuergeſetze ſind im Adolf Hitler⸗Staat im weſentlichen auf drei große Gedanken abge⸗ ſtellt: 1. Kampf um die Verminderung der Arbeitslo⸗ igkeit,“ 2. Förderung der Familie, in Zuſammenhang da⸗ mit Verwirklichung des volkspolitiſchen Gedankens; 3. Betonung des Wertes der Persönlichkeit und der perſönlichen Verantwortung in der Wirtſchaft. Staatsſekretär Reinhardt ging zunächſt auf die Einkommenſteuer ein, bei der die Kinderermäßigungen weſentlich erhöht wor⸗ den ſind. Sie betragen 15 v. H. für ein Kind, 35 v. H. für zwei Kinder, 55 v. H. für drei Kinder, 75 v. H. für vier Kinder, 95 v. H. für fünf Kinder und 100 v. H. für ſechs Kinder. Dieſe Kinderermäßigungen werden im Gegenſatz zur bisherigen Regelung auf Antrag auch für Kinder bis zum vollendeten 25. Jahr gewährt, ſolange die Kinder für einen Beruf ausgebildet werden, und zwar auch dann, wenn ſie nicht zum Haushalt des Steuerpflichti⸗ gen gehören. Auch der ſteuerfreie Einkommens⸗ teil und die Steuerſätze ſind im Zuſammenhang mit der größeren Berückſichtigung des Familienſtandes neu geſtal⸗ tet worden. Dem neuen Einkommenſteuergeſetz gemäß werden im Durchſchnitt die Verheirateten etwa ein Drittel weniger Steuern zu zuhlen haben als die Ledigen. Früher war der Betrag der Kinderermäßigung für alle Einkommen gleich. Dem neuen Einkommenſteuergeſetz ge⸗ mäß richtet ſich die Kinderermäßigung nach der Zahl der Kinder und der wirtſchaftlichen Kraft des Steuerpflichtigen. Aehnliche Grundſätze ſind für den ſteuerfreien Einkommens⸗ teil maßgebend. Aus dem Zuſammenwirken aller dieſer Umſtände ergibt ſich eine große ſteuerliche Entlaſtung der Kinderreichen. Bei der Bürgerſteuer ſind ebenfalls Kinderermäßigungen eingeführt worden. Ferner iſt bei dieſer Steuer die Freigrenze von 120 auf 130 v. H. des allgemeinen Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ ſages erhöht worden. Dieſe Maßnahmen bedeuten einen erſten Schrikk zum Abbau dieſer Steuer, über deren endgülkiges Schickſal bei der NMeugeſtaltung des Finanzausgleiches im Rahmen der Reichsreform eniſchieden werden ſoll. Bei der Vermögensſteuer ſind für natürliche Perſonen in Zukunft Freibeträge vorgeſehen, und zwar bleiben für den Steuerpflichtigen ſelbſt, für ſeine Ehefrau und für jedes minderjährige Kind je 10000 Mark ſteuerfrei. Auch bei der Erbſchaftsſteuer iſt ein Freibetrag eingeführt worden, der für Kinder 30000 Mark und für Enkel 10 000 Mark beträgt. Dieſe Beträge bleiben auf jeden Fall erbſchaftsſteuerfrei, auch ſeigt der geſamte Erbſchaftsbetrag die Freigrenze über⸗ Dem Kampfe um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit dienen zwe wieitere neue Steuermaßnahmen, die Ab⸗ ſchreibung für kurzlebige Gegenſtände des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals ſo⸗ wie die einheitliche Feſtſetzung der Umſatzſteuer im Binnengroßhandel auf 0,5 v. H. Bei der erſten ne handelt es ſich um eine Ergänzung des Geſetzes Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Juni 1933. Danach dürfen buchführende Gewerbe⸗ leibende und Landwirte auf Grund des neuen Geſetzes flaſwendungen für Gegenſtände des gewerblichen oder lac wielſchaftlichen Anlagekapitals, deren„betriebsgewöhn⸗ iche Nutzungsdauer“ in der Regel fünf Jahre nicht über⸗ ſteigt, bereits im Jahre der Anſchaffung oder Herſtellung voll vom Gewinn abſetzen. Die Aufwendungen für derartige Gegenſtände können bereits vom Gewinn des Jahres 1934 15 abgeſetzt werden, wenn dle Anſchaffung oder Herſtel⸗ ung bis zum Schluß des Wirtſchaftsjahres 1934 erfolgt. Die Neuregelung der Umſatzſteuer beſeitigt die bisheri il 5 5. ge Benachteiligung der lagerhaltenden roßhändler, ſo daß in Zukunft eine angemeſſene 850 bed, vor allem auch der Industrie von Nutzen iſt. Ferner 1 die Neuregelung der Umſatzbeſteuerung des Groß⸗ . eine ſehr weſentliche Vereinfachung der Verwal⸗ ung, da in Zukunft zwiſchen Lieferungen ab Lager und e ohne Lager nicht mehr unterſchieden zu wer⸗ I 2 agerhal⸗ ung ermöglixcht wird, die nicht nur dem Großhändler, ſon⸗ — „ Donnerstag, den 18. Oktober 1934 Das Steueranpaſſungsgeſetz Einer der Mängel im bisherigen Steuerrecht war, daß gleiche Gegenſtände in den verſchiedenen Geſetzen be⸗ grifflich verſchieden behandelt wurden. Dieſer Mangel iſt bei der Neugeſtaltung beſeitigt werden. Die weſentlichen Grundbegriffe und Grundſätze, die für die Beſteuerung all⸗ gemein maßgebend ſind und die bisher in jedem Geſetz ge⸗ ſondert und in verſchiedener Sprache dargeſtellt waren, ſind einheitlich in das Steueranpaſſungsgeſetz aufgenommen worden. Paragraph 1 dieſes Geſetzes lautet: „Die Steuergeſetze ſind nach nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung auszulegen.“ Dies bedeutet, daß bei der Anwendung der Steuergeſetze und im Rahmen der von dieſen gegebenen Beſtimmungen. ote Grundſätze des Nationalſozialismus ausſchließlich zu gelten haben. Eigennutz der Wirtſchaftenden und bürokra⸗ tiſche Engherzigkeit dürfen nicht mehr zu Worte kommen. Der Steuerpranger 58 Im Rahmen des Steueranpaſſungsgeſetzes wird nach Schluß eines jeden Jahres, erſtmalig im Frühjahr 1936, eine Liſte der ſäumigen Steuerzahler aufgelegt werden. Es liegt daher noch mehr als bisher im Intereſſe eines jeden Steuerpflichtigen, ſeine Steuern möglichſt pünkklich zu entrichten, zumal in die erſte Liſte bereits diejenigen ſäu⸗ migen Steuerzahler aufgenommen werden, die am 1. Ja- nuar 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſtändig waren. Die neuen Steuergeſetze ſtellen, ſo ſchloß Staatsſekretär Reinhardt, nicht bereits die Neugeſtaltung des geſam⸗ ten deutſchen Steuerweſens dar. Sie ſind nur der erſte Schritt auf dem Wege zur Neugeſtaltung des geſamten deutſchen Steuerweſens. Eine weitergehende Neugeſtaltung wird erſt im Zuge der Reichsreform durchgeführt werden können. —᷑——.—.—..—.:ñͤ Vor der Beiſetzung des Königs Die Ankunft der Trauergäſte— Görings Flug nach Belgrad Belgrad, 17. Oktober. Der Andrang der Bevölkerung zur Bahre Alexan⸗ ders I. war ſo ſtark, daß in der inneren Stadt der Verkehr ins Stocken geriet. Viele zehntauſend Menſchen harrten trotz kalten Regenwetters ſtundenlang aus, um einen Blick auf die Bahre werfen zu können. Um 12,30 Uhr erſchien das geſamte diplomatiſche Korps mit dem päpſtli⸗ chen Nuntius Pellegrinetti an der Spitze am Sarge des Königs und legte einen großen Lorbeerkranz nieder. Am Mittwoch begab ſich im Auftrage des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, der Landesvertrauensmann der Ned in Südſlawien, Oberingenieur Neuhauſen, zur Bahre und legte dort einen Kranz mit den Farben des neuen Deutſchland und der Inſchrift:„Dem königli⸗ chen Frontkämpfer die NS D A P“ nieder. Im Sonderzug traf der franzöſiſche Staatspräſident Le⸗ brun in Belgrad ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich Marſchall Petain und die Kammerabordnung mit Le Troc⸗ quer und Paul⸗Boncour. Ebenfalls im Sonderzuge trafen die griechiſche und die türkiſche Abordnung unter Führung der Außenminiſter Rüſchti Bey und Maximos ein. Schließlich kamen noch die italieni ſche Abordnung mit dem Herzog von Spoleto an der Spitze ſowie Prinz Cyrill von Bulgarien und der tſchechoſlowakiſche Ge⸗ neralſtabschef General Sirovy an. Teilnahme der Oppoſitionsführer An den Beiſetzungseierlichkeiten des Königs Alexander wird auch der ehemalige Miniſterpräſident und Führer der ſloweniſchen Volkspartei, Dr. Koroſchetz, teilnehmen, der am Sonntag in Split eine Erklärung abgegeben hatte, mit der er die Beendigung ſeiner bisherigen appoſitionel⸗ len Haltung gegenüber Belgrad ankündigte. Er befindet ſich bereits auf dem Wege nach der ſüdſlawiſchen Hauptſtadt. Ebenſo ſind die beiden Führer der ehemaligen Partei der bosniſchen Muſelmanen, Dr. Spacho und Dr. Hras⸗ nitza, nach Belgrad abgereiſt, um dem Begräbnis des Kö⸗ nigs beizuwohnen. Auch dieſe ehemaligen Parteiführer be⸗ fanden ſich bisher in Oppoſition. Der Empfang Görings in Belgrad Ein Kranz der Wehrmacht für König Alexander. Belgrad, 18. Oktober. Bei ſeiner Ankunft auf dem Flugfeld in Semlin wurde der preußiſche Miniſterpräſident General Göring, der als Sonderbevollmächtigter des Führers und Reichskanzlers in deſſen Eigenſchaft als oberſter Befehlshaber der Wehr⸗ macht an der Trauerfeier anläßlich der Beiſetzung des Kö⸗ nigs Alexander von Südſlawien teilnimmt, von dem ſüdſla⸗ wiſchen Handelsminiſter Demetrowitſch, dem Preſſechef des Außenamtes Schiwotitſch, dem Kommandanten der ſüd⸗ flawiſchen Luftſtreitkräfte, General Neditſch, dem geſamten Fliegeroffizierskorps des Flughafens, dem nach Belgrad in außerordentlicher Miſſion entſandten Botſchafter von Keller, dem deutſchen Geſandten von Heeren, dem Militärattachee bei der deutſchen Geſandtſchaft, Oberſt von Falkenhorſt, dem Landesvertrauensmann der NSDAP Neuhauſen, dem Per⸗ ſonal der deutſchen Geſandtſchaft und einer großen Men⸗ ſchenmenge begrüßt. Nr. 244 Am Abend legte Göring an der Bahre des Königs zwei Kränze nieder, einen im Namen der deutſchen Wehr⸗ macht und einen in ſeinem eigenen Namen. Die Kranz⸗ ſchleife der Wehrmacht hat folgende Inſchrift:„Ihrem einſti⸗ gen heroiſchen Gegner in ſchmerzlicher Ergriffenheit die deutſche Wehrmacht.“ Eine Trauerfeier in Berlin Teilnahme der Reichsregierung. Berlin. 18. Oktober. Die ſüdſlawiſche Geſandtſchaft hatte am Mittwoch mit⸗ jag die Mitglieder der Reichsregierung und das Berliner Diplomatiſche Korps zu einer offiziellen Trauerfeier für den dem Marſeiller Anſchlag zum Opfer gefallenen König Alexander J. in die Mathäikirche im Tiergartenviertel ge⸗ laden. In Stellvertretung des Führers und Reichskanzlers war der Chef der Präſidialkanzlei, Staatsſekretär Meißner, erſchienen. Ferner bemerkte man den Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, die Reichsminiſter von Neurath, Seldte, Dr. Schacht und Kerrl, den Reichsleis ter Alfred Roſenberg, die Staatsſekretäre von Bülow und Dr. Lammers. Vor dem Bildnis des auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben geſchiedenen Königs zelebrierte der griechiſch⸗ortho⸗ doxe Biſchof Tichon und der griechiſche Archimandrit unten großer Aſſiſtenz in liturgiſcher Form das Totenamt, unter⸗ ſtützt von dem Chor der ruſſiſchen Kathedrale. Nach dem Trauergeſang„Ewiges Gedenken“ nahm der ſüdſlawiſche Geſandte Balugdſchitſch am Ausgang der Kirche im Beiſein des geſamten Perſonals der Geſandtſchaft die Beileidsbezeugungen der Geiſtlichkeit, der Mitglieder der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps entgegen. Reichsgebäude flaggen Halbmaſt. Anläßlich der Beiſetzung Seiner Majeſtät des Königs Alexander J. von Jugoslawien flaggen am Donnerstag, den 18. Oktober 1934, die Gebäude der Präſidialkanzlei, der Reichskanzlei, des Reichstags und ſämtlicher Reichsminiſte⸗ rien Halbmaſt. Nundfunkübertragung der Trauerfeier Von den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den in Marſeille ermordeten ſüdſlawiſchen König Alexander ſendet der Deutſchlandſender am 18. Oktober in der Zeit von 21,30 bis 22 Uhr einen Hörbericht. Es werden Ausſchnitte gegeben von der Trauerkeierlichkeit in der Belgrader Kathedrale und von der Ueberführung nach der 82 Kilometer von Belgrad entfernt gelegenen Kirche von Topola. Der Deutſche Rund- funk hat für dieſen Hörbericht nach Belgrad einen eigenen Sprecher entſondt. Danzig und Polen Erklärungen Forſters und Rauſchnings. Danzig, 18. Oktober. Der Gauleiter von Danzig, Staatsrat Forſter, nimmt am Mittwoch in der Danziger Preſſe zu einem Aufſatz der „Gazeta Polſka“ vom 14. Oktober Stellung, der ſich unter der Ueberſchrift„Mit Polen— Gegen Polen“ mit dem Verhältnis Danzigs zu Polen ſehr eingehend und grundſätz⸗ lich beſchäftigt. Die„Gazeta Polſka“ hatte unter anderem ausgeführt, daß ſich in der Danziger NSDAP zwei Richtungen gegenüberſtänden, von denen die eine das Danziger Statut als Unterlage einer Politik der Zuſam⸗ menarbeit mit Polen anerkenne, die andere hingegen ſein; Reviſion fordere. Gegen dieſe Auffaſſung, die auf die Konſtruktion eines Gegenſatzes innerhalb der Danziger NSDAP bezüglich der Haltung gegenüber Polen hinaus⸗ läuft, nimmt Gauleiter Forſter Stellung. Keine Gegenſätze in der NS D Ap Gleichzeitig mit der Erklärung des Danziger Gaulei⸗ ters Forſter veröffentlicht auch Senatspräſident Dr. Rauſch⸗ ning eine Erklärung. Sie hat folgenden Wortlaut: „Ich erkläre hiermit, daß alle in der letzten Zeit in der polniſchen und ſonſtigen ausländiſchen Preſſe aufgeſtellten Behauplungen über einen Streit zwiſchen dem Gauleiter B65 in Danzig, Herrn Forſter, und mir unrichtig ind. Wenn alle dieſe Zeitungen an meine ſchon ſeit längerer Zeit beſtehende Krankheit dieſe Vermutung knüpften, ſo iſt daraus nur zu erkennen, daß Kräfte am Werk ſind, die der ſowohl von der Partei als auch von der Regierung ge⸗ wollten und durchgeführten Verſtändigung mit Polen ent⸗ gegenarbeiten.“ Weitere Beſſerung bei der Reichsbank In der zweiten Oktoberwoche zeigt die Entwicklung des Zahlungsmittelumlaufes und der Kapitalanlage ein durch⸗ aus erfreuliches Bild. Die Entlaſtung iſt ſehr flott vonſtat⸗ ten gegangen, vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 1,3 auf 83,7 Millionen Mark erhöht; von der Zunahma entfallen 8000 Mark auf Deviſen. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf betrug 5575 gegen 5562 Millionen Mark im Vormonat und 5447 Millionen Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Spanne gegenüber dem Vorfahr zeigt eine Verminderung; ſie beträgt rund 130 Millionen Wie Clemenceau betrog Die Entſtehung der Lüge von den Saarfranzoſen. Der bekannte Eſſener Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Friedrich Grimm macht in einem Buch über„Frankreich an der Saar“ über die Entſtehung der Lüge von den 150000 Saarfranzoſen folgende Ausführungen: Am 28. März 1919 kam es zu der erſten großen Aus⸗ einanderſetzung über die Frage des Saargebietes während der Friedenskonferenz von Verſailles. In dem Hotel des Präſidenten Wilſon in Paris fand an dieſem Tage jene denkwürdige Sitzung der„Großen Drei“ ſtatt, in der die Meinungen aufeinander platzten. Tardieu und Loucheur waren von Clemenceau zu der Beratung hinzugezogen, die Männer, in deren Perſon die Forderungen der hiſtoriſchen Rheinlandpolitik Frankreichs mit den Beſtrebungen des mo⸗ dernen Wirtſchaftsimperialismus des comite des forges ſich ſo unſelig vereinten. Wilſon ſaß da mit„dem fragenden Lächeln, das die Einwendungen ankündigte. Tardien trug ſeine Denkſchrift vor und machte ſich damit zum An⸗ walt der„hiſtoriſchen“ und„wirtſchaftlichen“ Anſprüche Frankreichs. Lloyd George wollte den franzöſiſchen An⸗ ſpruch auf das Eigentum an den Gruben anerkennen. Aber guch er wandte ſich gegen die Grenzen von 1814. Er wollte kein„neues Elſaß⸗Lothringen“ ſchaffen. Wilſon hatte lange ſchweigend zugehört. Dann ergriff er das Wort. Die Szene wurde von dramatiſcher Spannung. Der Präſident lehnte alle Anſprüche Frankreichs ab, die hiſtoriſchen und die wirtſchaftlichen. Er erklärte ſich damit einverſtanden, daß Frankreich ſo viele Kohlen erhielt, als ſeinem Kriegsverluſt an Kohlenerzeugung entſprach. Er weigerte ſich aber, Frankreich das Eigentum an den Saar⸗ gruben zuzugeſtehen. Er lehnte die Grenzen von 1814 ab. Er widerſetzte ſich auch der Bildung irgendeines Staats⸗ weſens mit autonomer Verfaſſung.„Frankreich ſelbſt,“ ſo ſagte er,„hat ſich bereit erklärt, die Grenzen von 1870 als Grundlage des Friedens anzunehmen; von den Grenzen von 1814 war keine Rede. Dieſe Grundlage b den die Verbündeten.“ Deutlich trat da die Rechtsgrundlage hervor, die die Gegnermächte verpflichtete, Wilſons Pro⸗ gramm und ſeine Annahme durch den Vertrag vom 5. No⸗ vember 1918, dem auf Wilſons Anregung alle Verbündeten zugeſtimmt hatten. In der Saarfrage gab es kein Verhan⸗ deln mehr. Die Saarfrage war in der allſeitigen Annahme des Programms der 14 Punkte feſtgelegt worden. Wilſon fuhr fort:„Die Grenze von 1814 ent⸗ ſpricht übrigens keiner wirtſchaftlichen Realität. Sie würde den Ruin des Saargebletes bedeuten.“ Ruin des Saargebietes! So ſprach der amerikaniſche Präſident 1918. Heute aber erhebt ſich eine neue Propa⸗ ganda und möchte den Sgarländern den ſtatus quo aus wirtſchaftlichen Gründen ſchmackhafter machen. Der Präſident beſchwor die Fran 6 O ſe n. Er wuchs einen Augenblick über ſich ſelbft hinaus zu einer bei ihm ungewöhnlichen Größe. Er fühlte ſich als Anwalt des Rechts, als Vertreter des Weltgewiſſens. Er ſah die Ge⸗ fahren, die ſich da aufrichteten, das Geſpenſt Richelieus, des Begründers der franzöſiſchen Rheinpolitik, neuerſtanden in der Perſon des alten Tigers, der da vor ihm ſaß: kalt, un⸗ durchdringlich, der Vertreter einer alten Welt, einer Welt des Unverſtands, der Selbſtſucht und der Gewalt. Wilſon appellierte an die Einſicht Frankreichs:„Es gibt keine in⸗ telligentere Nation als die franzöſiſche. Ich lege ihr frei⸗ mütig meinen Standpunkt auseinander. Ich fürchte ihr Ur⸗ teil nicht. Ich habe eine ſo hohe Auffaſſung von dem Geiſt der franzöſiſchen Nation, daß ich glaube, ſie wird ſtets einen Grundſatz annehmen, der auf die Gerechtigkeit ge⸗ gründet iſt und mit Billigkeit durchgeführt wird.“ Wilſon wollte, daß das deutſche Land den Deutſchen verbliebe. Er kämpfte gegen eine Verblendung, von der Clemenceau in einer merkwürdigen Selbſtverurkeilung geſagt hat, daß es die„Beſeſſenheit eines Volkes geweſen ſei, das der Sieg außer Rand und Brand gebracht“ habe. „Ich bin bereit,“ ſo fuhr Wilſon fort,„Frankreich die Nutzung der Gruben für beſtimmte Zeit zuzugeſte⸗ hen. Ich bedauere, dieſe Einwendungen erheben zu müſſen. 57 Nang 222* ee GH ciges Herr scfef Ge, enen Un Sen. Im Abenddunkel kamen ſie an. Vom 55 her wehte Muſik. Wie immer ſchien Ba⸗ ron Rovezzo ſeine Gäſte aus dem Vollen zu traktieren. Hatte man den Zwiſchenfall vom Abend 19 ſchon ver⸗ geſſen? Heiße Angſt um Vittorina ſprang Duca an. Gott chenzeit nichts zugeſtoßen mochte geben, daß ihr in der Zwif war! Vorſichtig näherte ſich der Trupp der Parkmauer. Man ritt daran entlang, bis zum Eingang, wo ſich das Wächter⸗ haus befand. Der eiſerne Klöppel fuhr gegen das Tor. darin öffnete ſich. Ein Dienergeſicht fragte: „Wer da?“ „Gute Freunde!“ antwortete Duca. wartet uns.“ „Die Namen, meine hohen Herren?“ „Frage Er nicht ſo dreiſt— öffne Er!“ ſchrie ihn Duca an. Er wußte nur zu gut, wie adlige Herren Unterge⸗ 25 anzureden pflegten. Ein Diener hatte nicht viel zu ragen. Der blickte ratlos in die Schar halb vermummter Män⸗ ner. Wollte die Lukentür zuſchlagen, da dunkle Ahnung ihn befiel, daß es mit dieſem Beſuch eine beſondere, fatale Bewandtnis haben könnte. Aber im gleichen Augenblick fuhr Ducas Fauſt blitzſchnell durch die Oeffnung und packte ihn am Halſe, daß er kaum einen Laut ausſtoßen konnte. „Die Schlüſſel her!“ Es klang befehlend, unabwendbar. Jener verſuchte, ſich aus dem furchtbaren Griff zu be⸗ Eine Luke „Der Baron er⸗ freien. Aber die Fauſt ſpannte ſich feſter— drohte ihm den Atem zu rauben. Dieſem Griff war nicht zu ent⸗ rinnen. „Wird es bald?“ herrſchte ihn Duca kurz und gewalt⸗ ſam an.„Noch ein paar Sekunden und wir kommen auch ohne den Schlüſſel hinein. Aber das wirſt du nicht mehr erleben!“ f Mit zuckender ſchweren Schlüſſel, Hand griff der Torwächter a zu dem der ihm am Wamsgurt hing. reichte Ich bitte um Entſchuldigung. Es iſt mir peinlich, Frankreich widerſprechen zu müſſen. Aber ich konnte nicht anders han⸗ deln, ohne meine Pflicht zu verletzen.“ Wilſons Pflicht! Es iſt, als ob heute eine fried⸗ loſe Menſchheit aufſtünde wider Wilſon⸗Pilatus, der ſeine Pflicht ſo klar ſah und doch ſeine Hände in Unſchuld wuſch. Bis dahin hatte Clemenceau ſeine Mitarbeiter Tardieu und Loucheur ſprechen laſſen, eine weiſe Regie. Jetzt trat er aus der Zurückhaltung hervor:„Sie vergeſſen das Gefühl und die Erinnerung,“ ſo ſprach er ſchneidend, der alte Haſſer, der Menſchenfeind,„die Weit wird nicht von reinen Grundſätzen geleitet. Sie wollen uns in mirtſchaft⸗ licher Hinſicht Genugtuung geben. Ich danke Ihnen. Aber die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ſind nicht alles. Unſere Erfahrungen haben in uns das tiefe Gefühl für die Wie⸗ dergutmachung erweckt, die man uns ſchuldet. Es handelt ſich hier nur um materielle Reparationen. Das Bedürfnis moraliſcher Wiedergutmachung iſt nicht minder groß. Es gibt dort 150 000 Menſchen. Die ſind Franzoſen! Dieſe Menſchen haben 1918 Bittſchriften an Poincare ge⸗ ſandt. Die haben auch ein Recht auf Gerechtigkeit. Sie wollen die Rechte der Deutſchen reſpektieren? Ich will das auch. Aber berückſichtigen Sie das Recht dieſer Franzoſen, wie Sie das hiſtoriſche Recht Böhmens und Po⸗ lens zu beachten haben!“ Clemenceau hatte geſprochen. Der alte Tiger rang mit Wilſon, dem Profeſſor, der ſeine Grundſätze ſo gut und Europa ſo ſchlecht kannte, daß er durch eine Lüge entwaffnet war Auf dieſer Lüge beruht das Saar⸗ ſtatut.„Bis 12,30 Uhr hötte dieſe erſchütternde Sitzung gedauert,“ ſo ſchreibt Tardieu.„Um 2 Uhr trafen wir uns wieder, Clemenceau, Loucheur und ich, im Kriegsminiſte⸗ rium, machten unſere Bilanz und arbeiteten weiter an der Befreiung der Saarfranzoſen.“ 9 43 K 5 6 ö Politiſches Allerlei Der Saarbevollmächtigte über die Saarfrage. In Kaiſerslautern findet am 18. Oktober abends um 20.10 Uhr in der Fruchthalle eine große öffentliche Kund⸗ gebung ſtatt, in der der Saarbevollmächtigte des Reichs⸗ kanzlers, Gauleiter Bürckel, vor den Vertretern der deut⸗ ſchen Preſſe des Saargebiets ſprechen wird. Der Saar⸗ bevollmächtigte wird auf die durch die letzten Vorgänge im Völkerbund bedingte Lage des Saargebiets ausführlich ein⸗ gehen. Dieſe Kundgebung wird vom deutſchen Rundfunk über alle deutſchen Sender in der Zeit von 20 Uhr bis 21.30 Uhr übertragen. Das erſte Abſtimmungsgerichtsurteil Gefängnis für kommuniſtiſchen Hetzer. Saarbrücken, 17. Okt. Das neu errichtete neutrale Kreis⸗ abſtimmungsgericht in Saarlouis trat zu ſeiner erſten Sit⸗ zung zuſammen Angeklagt war ein in der Nähe von Saar⸗ louis lebender Kommuniſt Willi Hellenbrand, der vor eini⸗ gen Wochen in einem Lokal eine Frau mit folgendem Aus⸗ druck bedroht hatte:„Am 14. Januar 1935 biſt du nicht mehr am Leben, dafür garantiere ich. Ein Meſſer iſt viel zu ſchade für dich!“ Hellenbrund, der, obwohl er Kommuniſt iſt, in einem Lokal der Deutſchen Front verkehrte, hatte in dieſem Gaſt⸗ haus des weiteren wüſte Beſchimpfungen gegen den Füh⸗ rer ausgeſtoßen und beſonders daran Anſtoß genommen, daß in dem Lokal Hitlerbilder und Hakenkreuzfahnen zu ſehen waren. In der Gerichtsverhandlung beſtritt Hellen⸗ brand, die in dem Lokal angeſtellte Frau bedroht zu haben, Nach kurzer Beratung wurde er zu ſechseinhalb Monaten Gefängnis verurteilt. oiſchenfall. Das ungariſche Telegraphen⸗Korreſpondenzbüro veröf⸗ entlicht fogende Meldung aus der füdungariſchen Ge⸗ meinde Lanti: Der ungariſche Staatsbürger Franz Kone wurde beim Ueberſchreiten der Grenze am 15. Oktober von ſüdſlawiſchen Grenzwächtern erſchoſſen. ihn zitternd, ſchon halb ohnmächtig, heraus. danach. Die drohende Fauſt zog ſich zurück. Wenige Augenblicke ſpäter ſtrömte die Schar durch das geöffnete Parktor. Der Wächter lag noch halb beſinnungs⸗ los und keuchte nach Luft. Einer der Reiter blieb mit den Pferden bei ihm zurück. Die anderen drängten eilig Einthio griff vorwärts. Duca gab kurze, halblaute Anweiſungen. We⸗ nig ſpäter glitten ſie die breite Freitreppe zum Schloß empor. In die Halle hinein. Diener ſtürzten herbei Entſetzte Geſichter. „Reinen Wsiderſtand!“ fuhr Duca ſie an.„Keinem von euch wird ein Haar gekrümmt. Es gilt dem Baron. Aber wehe dem, der Hilfe zu holen verſucht.“ f 591 wie leblos blieben die Diener an den Wänden tehen. Wieder blieb einer der Bande zurück in der Halle als Sicherheitspoſten. And weiter ſtürmten die anderen, die Treppe hinauf. Allen voran Duca. Schon hörten ſie den Lärm, das Gekreiſch, das Gejohle und Lachen aus dem Saal. ie Muſik hetzte dazwiſchen. Frauenſtimmen, frech und gemein. Kurz vor der hohen Flügeltür huſchte ein Lakai aus einem Seitenzimmer, wollte die Tür aufreißen— Ducas 1 79 5 zerrte ihn zurück und ſchleuderte ihn die Treppe hinab. Gleich darauf öffnete er ſelber die Tür mit einer ruhig⸗ gemeſſenen Bewegung, ſchlug beide Flügel weit auseinan⸗ der, trat über die Schwelle, hinter ihm die edrängte, zu⸗ ſammengeballte, entſchloſſene Maſſe ſeiner Het Man bemerkte ſie erſt gar nicht. Ducas Blick flog durch den weiten Naum. Ein tolles Bild orgienhaften Wirrwarrs bot ſich ihm. Vittorina ſaß totenbleich am Kopfende der Tafel. Von zwei Kumpanen des Barons offenbar bewacht, deren einer mit ſpitzer Stimme ihr eben zuſchrie: „Siehſt du? Siehſt du? So genießt man das Leben, meine Teure! Bald wirſt du es auch können, hah! Bald wirſt du uns deinen Tanz vorführen.“ Er knallte mit der Peitſche über die Köpfe der Tanzenden hinweg, und wenn es e de traf, ſo ſchadete es nichts. Die Trunkenheit verwiſchte den S merz. „Lauter, lauter, Muſikanten! ein für das faule Volk!“ ſchrie er einen Lakaien an und hetzte ihn mit der 05 95 ſich her,„tummle dich, oder die Peſt holt dich — hahaha—“ Sein Lachen brach mitten ab. Kurzmeldungen Reform des Aſylrechts Aeberprüfung der reichsdeukſchen Emigranken. Prag, 17. Oktober. Nachdem die Prager Polizei eine genaue Ueberprüfun der politiſchen Emigranten aus den Balkanländern vor 5 nommen hat, geht ſie jetzt, wie der tſchechiſch⸗agrariſche Ve⸗ cer“ meldet, daran, eine Kontrolle der reichsdeutſchen und öſterreichiſchen Emigranten durchzuführen. In Prag gibt ez augenblicklich 2400 deutſche Emigranten und etwa 200 ehe⸗ malige Schutzbündler.. Das Blatt der Partei des Miniſterpräſidenten forderk ſchließlich, daß das Aſylrecht ſofort reformiert werde, ing. beſondere in dem Sine, daß den Emigranken jede politische Tätigkeit ſtrengſtens unkerſagt und ihnen jede Mögliche genommen werde, die öffentliche Ordnung zu ſtören worunter das gute Einvernehmen mit den Nachbarſtaaken leide. Sturmſchäden an der Oſtſeeküſte Swinemünde, 18. Okt. Der plötzlich nach Nordoſten umgeſprungene Sturm hat die Badeorte und Jiſcherdörfer in der Swinemünder Bucht ſchwer heimgeſucht. Am gefäht. lichſten war die Sage am Streckelberg, der bei KHoſerom ſich in die See vorſchſebt. In 40 Meter Höhe ſind graße Riſe enkſtanden die auch das hart am Rande der Skeilküſte ge legene Hotel„Seenblick“ gefährden. In große Bedrängnez kamen die Koſerower Fiſcher, die zu nächklicher Skunde ihre Boote barge Ahlbeck hat der Sturm den Fiſchern ſchwere Netzverluſte gebracht. In Misdroy wurde durch Sturm und hochgehende See die Seebrücke ſtark in Mitlei⸗ denſchaft gezogen. 4 Sturmverheerungen auf Eypern London, 18. Okt. Wie Reuter aus Kyrenia auf Cypery meldet, iſt die Inſel von einem heftigen Wirbelſturm heim⸗ geſucht worden. Ein Kirchturm und mehrere Minaretts ſind zuſammengebrochen. Die Dächer von zwei Schulgebäuden wurden vollkommen zerſtört. Dabei kamen drei Kinder ums Leben. Im Hafen ſind vier Schiffe geſunken. Flugzeug mit dem Mordfilm an Bord verunglückt Newyork, 18. Okt. Eine Tonfilmgeſellſchaft hatte von Newyork aus ein Waſſerflugzeug dem Dampfer„Waſhing⸗ ton“, der ſich etwa 900 Kilometer vor Newyork befand, enl⸗ gegengeſandt, um Aufnahmen von der Ermordung des Kö⸗ nigs Alexander J. möglichſt ſchnell nach Newyork zu bekom⸗ men. Das Flugzeug unternahm mehrere Verſuche, neben dem Dampfer, der geſtoppt hatte, zu waſſern, Dabei ſchlug es um. Ein Mechaniker ertrank. Waſhington“ konnte die vier anderen Flugzeuginſaſſen nen.— Bekanntlich iſt der Operateur des Mord⸗ films dieſer Tage in Paris plötzlich geſtorben. Japaniſche Schlappe in der Mongolei ganghai, 18. Okt. An der Grenze von Jehol und chafar kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen J en und Mongolen. Die japaniſchen Truppen halten die gabe, zwei an Salzfeldern reiche Bezirke der inneren ngolei der Mandſchurei anzugliedern. Die mongoliſchen en und Arbeiter der Salzbergwerke, angeblich in einer ſtellten ſich den japaniſch⸗ 9 kärke von 20 000 Mann, mandſchuriſchen Truppen enkgegen. Auf beiden Seilen ſoll es viele Tote gegeben haben. Vier japaniſche Flugzeuge 8 von den Mongolen abgeſchoſſen. Gegenwärlig ha⸗ ſich die japaniſchen Truppen in die Provinz Jehol zu⸗ ckgezogen, um in der Gegend von Kailu, Tunjo und Tſchi⸗ eine neue Offenſive vorzubereiten. n 0 8 8 — ö — 175 . — Internationale Note⸗Kreuz⸗Konferenz in Tokio Tokio, 18. Okt. Die 15. Internationale Tagung des Ro⸗ ten Kreuzes iſt in Tokjo feierlich eröffnet worden. Es ſind 56 Nationen durch 246 Delegierte vertreten. Die Muſik verſtummte, als hätte eine unſichtbare Faust plötzlich die Inſtrumente erwürgt. Aller Geſichter waren der Tür zugewandt in einer jähen, entſetzten Bewegung. Eine unheimliche Stille laſtete über dem Saal. Vittorina hatte die Augen weit geöffnet. Richtete ſich halb auf, dann ſank ſie in den Seſſel zurück. Eine ſtumme Schar unheimlicher Richter— ſo ſtand Ducas Bande da. Jedes Geſicht eine erbitterte, grauſame Drohung. Rovezzo riß die erblaßten Lippen auseinander. Er hatte den„Grafen Dalbrogo“, den kühnen Eindringling der letzten Nacht, erkannt. Aber lautlos klappte ſein ſein Mund wieder zu. Duca ſtand mitten im Saal. 0 Seine Stimme klang laut und ſtählern: Ich hatte Euch mein baldiges Wiederkommen ange⸗ kündigt, Baron! Da bin ich! Ich bin der Meinung, daß Menſchen Eures Schlages und von der Art Eurer Kum⸗ panei nicht wert ſind, daß die italieniſche Sonne ſie he⸗ ſcheint! Dieſer Meinung ſind auch meine Leute. Was meint Ihr dazu?“ a 5 Ein gurgelnder Aufſchrei. Kreiſchend ſchrien ein Weiber auf. Wollten flüchten— und ſahen im Nu Türen und Fenſter beſetzt. Da gellte eine Stimme: „Banditen!“ Ducas Arm hob ſich. Wieder war nur das angſtvolle Atmen der Gäſte hörbar. ö ch 1105 regiert die Menſchen nicht mit der Hundepeit⸗ e Ein blitzſchneller Griff. Duca hatte die Gerte Rovezze aus der Hand geriſſen. Pfeifend fuhr der Hieb über deſ⸗ ſen Geſicht, daß er vor Schmerz aufbrüllte. Dieſer Hieb zeichnete ihn für ſein Leben. „Leute, das Schloß gehört euch!“ rief Duca.„Aber kein Menſchenleben, wenn es nicht ſein muß. Straft 15 Geſellſchaft, wie es rechtens iſt! Heizt ihnen ein! Schmuck und Geld iſt euer! Wer ſich widerſetzt, dem zeigt eure Stärke! Cinthio— Ihr ſteht mir dafür, daß keine Pi⸗ ſtole knallt, ſolange es zu vermeiden iſt.“ 5 Wildes Stimmendurcheinander. Bei den Gäſten war die Trunkenheit wie weggefegt. Einige griffen nach den Degen. Schon klirrte hier und da Stahl an Stahl. Ro⸗ vezzo hatte ſich aufgerafft und 75 den Degen aus dem Wamsgurt. Duca ſah noch, wie 95 Einthio und einige Leute auf ihn warfen, dann war er bei Vittorina, die wie erſtarrt im Seſſel ſaß. Hie mm, dies iſt nichts für dich. Du haſt genug ge⸗ itten.“ Ein Rettungsboot der 4 (Nr eigr hält neh! tret Bes. ode kom den eign ſpre Der die gebt hint lege zu kom ſunt ſtän friſt Lan des oder kraf wir! nack Par anh Nat heln tag! min Dir Mo of 90 8 run lor men und halt Sche brut Schi ſto wag heft von eine des Sch aus ſtätt Zeit im 8 dus dem badocuenm Lande Aenderung des Enteignungsgeſetzes Neuregelung der Beſitzeinweiſung. Karlsruhe. Im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt (Nr. 50) kommt ein Geſetz über die Aenderung des Ent⸗ eignungsgeſetzes zur Veröffentlichung. In dieſem Geſetz er⸗ hält der Paragraph 52 eine neue Faſſung, der wir ent⸗ nehmen: Der Unternehmer kann, wenn die Pflicht zur Ab⸗ tretung des Grundſtücks oder Rechts oder zur Duldung der Beſchränkung durch Entſchließung des Staatsminiſteriums oder des Landeskommiſſärs feſtgeſtellt iſt, bei dem Landes⸗ kommiſſar beantragen, daß ihm der Beſitz des zu enteignen⸗ den Grundſtücks eingeräumt Und die Ausübung des zu ent⸗ eignenden oder des der aufzuerlegenden Beſchränkung ent⸗ ſprechenden Rechts an Grundſtücken geſtattet werden ſoll. der Landeskommiſſär ſoll dem Antrag entſprechen, wenn die alsbaldige Beſitzeinweiſung im öffentlichen Intereſſe geboten und die vom Landeskommiſſär beſtimmte Sicherheit hinterlegt iſt.„ Dem Unternehmer und Grundſtückseigentümer ſoll Ge⸗ legenheit gegeben werden, ſich über die Höhe der Sicherheit zu äußern. Eine Anfechtung der Entſcheidung des Landes⸗ kommiſſärs findet jedoch nicht ſtat.. Mit der Beſitzeinwei⸗ ſung wird der Zuſtand des Grundſtücks durch Sachver⸗ ſtändige feſtgeſtellt. Die Inbeſitznahme iſt mit 10 Tagen be⸗ friſtet, beginnend mit der Zuſtellung der Verfügung des Landeskommifſärs. Mit der Uebernahme geht die Gefahr des zufälligen Untergangs des zu enteignenden Grundſtücks oder Rechtes auf den Unternehmer über. Die vor dem In⸗ krafttreten des Geſetzes, das mit dem Verkündungstage wirkſam wird, eingeleiteten Enteignungsverfahren werden nach den bisherigen Vorſchriften zu Ende geführt, die in Paragraph 52 getroffene Regelung findet indeſſen auch auf anhängige Verfahren Anwendung. W Führertagung des NS Dy B, Landesverband Baden. Freiburg, 17. Okt. Der Landesverband Baden des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahl⸗ helm) hält am kommenden Sonntag in Freiburg eine Führer⸗ agung ab, zu der auch der Bundesführer, Reichsarbeits⸗ muiniſter Seldte, erſcheinen wird. 2 U Heidelberg.(Amerikaniſche Ehrung.) Der Direktor der Kinderklinik in Heidelberg, Profeſſor Dr. Ernſt Moro, wurde von der amerikaniſchen Aſſociation for the ſtudy of Allergy zum korreſpondierenden Mitglied gewählt. Auf nichtabgeblendeten Wagen aufgefahren Tauberbiſchofsheim, 18. Okt. Der Karlsruher Verſiche⸗ rungsagent Zettel, der ſich auf der Heimfahrt befand, ver⸗ lot durch den ſtarken Lichktſchein eines ihm enktgegenkom⸗ menden Laſtkraftwagens die Herrſchaft über ſein Motorrad und fuhr direkt auf den Kühler des Wagens auf. Inner⸗ halb kurzer Zeit ſtarb er an inneren Verletzungen und einem Schädelbruch. Ein Beifahrer erlitt gleichfalls einen Schädel⸗ bruch und verſchiedene Knochenbrüche. Das Befinden des Schwerverletzten iſt ſehr ernſt. U Mudau bei Buchen.(Schwerer Zuſammen⸗ ſtoß.) Beim Einbiegen in eine Seitenſtraße ſtieß ein Kraft⸗ wagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß der Fahrer des Kraftrades, Benig aus Schloſſau, vom Rad geſchleudert wurde und neben anderen Verletzungen einen ſchweren Schädelbruch erlitt. a () Marau.(Den Tod geſucht?) In der Nähe des Rheins bei Maxau wurden die Kleider eines gewiſſen Schweizer nebſt einer beigelegten Adreſſe: Friedrich Ahr aus Ittersbach gefunden. Der Vermißte hat ſeine Arbeits⸗ ſtätte in Karlsruhe ſeit einigen Tagen verlaſſen. Von dieſem Zeitpunkt an fehlt jede Spur von ihm. Ob er den Tod in Rhein geſucht und gefunden hat, iſt noch nicht feſtgeſtellt. O Waldkirch.(Wolkenbruch über dem Elztal!) Das Elztal wurde von einem Wolkenbruch heimgeſucht, der ungeheuere Waſſermaſſen brachte. Viele Leute können ſich nicht erinnern, einen ſolch wilden Ausbruch der Natur erlebt zu haben. O Freiburg.(Totengedenkfeier des Schwarz⸗ wald vereins.) Der Schwarzwaldverein hält ſeine dies⸗ jährige Totengedenkfeier an ſeinem Heldendenkmal in Aller⸗ heiligen am Sonntag, den 21. Oktober, 14 Uhr ab. Die Gedenkrede hält Pfarrer Gallee, Todtnau⸗Schönau. Bad Dürrheim.(Fremdenzahlen.) Anſer Schwarzwaldkurort verzeichnete im Monat September d. Is, 1158 Neuankünfte von Gäſten mit 29 080 Uebernachtungen. Bis 1. Oktober ds. Is. betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 10 357 mit 221581 Uebernachtungen. ...... ee ee Die Bergſtraße im Herbſt Wohl zu keiner anderen Zeit läßt ſich's ſo herrlich durch die reichgeſegnete Bergſtraße wandern, als gerade im Früh⸗ jahr und im Spätſommer. Ein bezauberndes Bild, das die Bergſtraße in ihrer vollen Schönheit, im Frühlingsſchmuck und dann im letzten Hauche des ſchwindenden Spätſommers dem Auge bietet. Einer ihrer ſchönſten Orte iſt unzweifelhaft Schriesheim, das nicht ohne Grund wegen ſeiner Schönheit mit Klein⸗Italien verglichen wird. Schriesheim hat auch eine alte, ehrwürdige Geſchichte. In einer alten Gemeindechronik aus dem Jahre 1392 wird berichtet, daß ſchon um das Fahr 286 ein römiſcher Feldherr mit Namen Maximinus an lener Stelle, wo heute die Burgruine Strahlenburg ſteht, eine römiſche Befeſtigung erbaut hat. Dieſe, das Berghaus arimiolum, geht, wie auch die Gründung des Ortes ſelbſt, auf dieſen Feldherrn zurück. Er benannte ihn wohl nach ſeiner Gemahlin Scryſae, aus dem ſpäter Scrysheim und ſchließlich das heutige Schriesheim ſich entwickelt hat. Schon die Römer haben die Fruchtbarkeit dieſes herr⸗ lihen Fleckens erkannt und viele ſüdlichen Obſtarten dort angepflanzt; mit Vorliebe pflegten ſie den Weinbau. luch in geologiſcher Hinſicht iſt eine Wanderung durch di Bergſtraße intereſſant durch das reiche Vorkommen von deldſpat, Granit, Schwerſpat, Sandſtein und Porphyr, wie er ſchönen roten Granaten, die früher häufig zu Schmuck 5 und dergl. Verwendung fanden. r Es mag eine Streitfrage ſein, ob es ſich hier beſſer im Frühjahr oder im S läßt. Wohl hat der Frühling mit ſeinem frohen, verſchwenderiſchen Blühen an Häuſern und in Gärten, in Wald und in Feld ſeinen be⸗ ſunderen Reiz, doch wer die Bergſtraße nicht auch in ſeinem ahten, prächtig prangenden Kleide der ſterbenden Natur ge⸗ ſehen und geſchaut, der hat nicht den Reiz der herbstlichen Pracht dieſes ſchönen Fleckens deutſcher Landschaft in ſeißer hen, wohlklingenden Harmonie erlebt. Aus den Nachbarländern Seine Frau erdroſſelt Gattenmord in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 17. Oktobed In den Vormittagsſtunden erdroſſelte ein Ehemann ſeis Frau in der Wohnung in det Seilerſtraße und hängte die Ermordete dann auf, um einen Selbſtinord vorzutäuſchent, Erft in den Nachmittagsſtunden kam man dem Verbrechen auf die Spur. Ein Gasbeamter, der keinen Zutritt in die Wohnung erhielt, me drang, ſaß der Eheme chentiſch und tat, als ob ni vörgefallen ſei. Der 2 wurde ſofort verhaftet. Das Motiv der Tat ift noch unbekannt. Die Sommerſproſſen als Verräter Villeneinbrüch E Mithilfe einer Hellſeherin aufgeklärt. Landau(Pfalz), 17. Okt. Eine intereſſante Verhandlung fand vor der Strafkammer des Landgerichts Landau ſtatt. Im Oktober 1932 war in dem Landhaus eines Frankfurter Studiendirektors in Dörrenbach bei Bergzabern, das nur über Sommer bewohnt war, eingebrochen. Faſt die ganze Einrichtung im Werte von 6000 Mark war geſtohlen wor⸗ den. Eine Spur von den Tätern war nicht feſtzuſtellen. Im Auguſt 1934 wurde nun der 1896 geb. Alois Hannack, ein nach Dörrenbach zugewanderter Böhme, beim Diebſtahl eines Faſſes Teer von einem Gendarmen ertappt, der ſich auch mit der Aufklärung des Einbruchsdiebſtahles im Jahre 1932 befaßt hatte. Seinerzeit hatte ihm die Ehefrau des Studiendirektors von einer Weisſagung Mitteilung gemacht, die ihr eine Hell⸗ ſeherin auf Befragen über den Einbruch gegeben hatte. Darnach war der Einbruch von zwei Männern ausgeführt wrden, von denen der eine viele Sommerſproſſen im Ge⸗ ſicht trug. Auch der Verlauf des Einbruches wurde beſchrie⸗ ben. Bei der Feſtnahme des Teerdiebs fielen dem Gendar⸗ meriebeamten die vielen Sommerſproſſen in deſſen Geſicht auf. 42 Die ſofort wieder aufgenommenen Ermittlungen über den Einbruchsdiebſtahl brachten auf eine Hausſuchung hin einen großen Teil der entwendeten Wäſche zum Vorſchein. Hannack gab unter dem Drucke des Beweismaterials ſeine Beteiligung an dem Einbruch zu, bei dem ſieben Betten bis auf die Bettſtelle geſtohlen und alle Schränke und Spinde der Wohnung aufgebrochen und beraubt wurden. Sein Geſtändnis deckte ſich mit den Ausſagen der Hellſeherin. An dem Einbruch war nach den Angaben des Hannack auch ſein im Elſaß wohnender Schwager beteiligt. Das Gericht er⸗ kannte auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 7 Monaten. Motorradunfall mit Todesfolge — Friedrichshafen, 17. Okt. Die 24 Jahre alte Tochter Agnes von Schiffsmaſchiniſt Wiggenhauſer unternahm als Begleiterin eines Motorradfahrers eine Tour zu einem Ver⸗ wandten, die über Leutkirch und Isny führte und hier wieder ihren Abſchluß finden ſollte. Bis etwa 2 Kilometer vor Meckenbeuren, wo das Paar gegen 8 Uhr abends ein⸗ traf, ging alles gut. Plötzlich aber glitt das Mädchen vom Kraftrad, es auf die Straße und fiel dabei nach links ſo ungl daß es einen Schädelbruch davontrug. Auf dem T ort ins hieſige Krankenhaus trat dann bald darauf, nachdem der Unglücklichen von Meckenbeuren aus noch ärztlich an dem Motorradfahrer feſthielt. Darmſtadt.(In eine Kolonne des Arbeits⸗ dienſtes gefahren.) Ein Motorradfahrer aus Wolfs⸗ kehlen, deſſen Rad eine ſchlechte Beleuchtung hatte, fuhr auf der Provinzialſtraße nach Griesheim in eine marſchierende Kolonne des Arbeitsdienſtes, wodurch vier Mann verletzt wurden. Der Motorradfahrer und ſein Beifahrer kamen ohne Schaden davon. Das Motorrad wurde, da die Be⸗ leuchtung nicht den Vorſchriften entſprach, von der Gries⸗ heimer Polizei beſchlagnahmt. a Mainz.(Schwerer Autounfall.) Auf der Finther Landſtraße wurde der mit ſeinem Perſonenkraftwagen fah⸗ rende Kaufmann Joſef Ankelhäuſer aus Flörsheim beim Ueberholen eines Radfahrers durch ein ihm entgegenkom⸗ mendes Auto unſicher, fuhr quer über die Straße und ſtürzte eine 4.50 Meter hohe Böſchung hinunter. Bei dem Sturz wurde Unkelbach ſchwer verletzt. Prüm.(Schneeſchauer in der Eifel.) Nach den ſonnigen Herbſttagen der letzten Wochen iſt im Höhenge⸗ biet der Eifel nunmehr ein plötzlicher Witterungsumſchlag eingetreten. Ein ſtarker Sturm herrſchte, der ſich zeitweiſe zu einem regelrechten Orkan entwickelte. In den auf den Höhen gelegenen Ortſchaften hat der Sturm erheblichen Schaden an den Häuſern angerichtet. Stellenweiſe waren die Dorfſtraßen mit zertrümmerten Dachziegeln förmlich überſät. Auch die freiliegenden Waldungen erlitten erheb⸗ lichen Schaden. Die zeitweiſe eintretenden gewitterhaften Schauern ſtellten ein wahres Schneegeſtöber dar. Brudermord nach 12 Jahren geſühnt Harburg⸗ Wilhelmsburg, 18. Okt. Im Trupermoor bei Lilienthal(Kreis Oſterholz) wurde im September 1922 der Landwirt Albert Meyerdierck in ſeinem Zimmer erhängt aufgefunden. Es wurde damals Selbſtmord angenommen und dem Todesfall keine beſondere Beachtung beigemeſſen, aber ſpäter wurden in der Bevölkerung Zweifel laut. Der Verſtorbene war durch Erbſchaft Beſitzer der etwa 65 Mor⸗ gen großen elterlichen Landwirtſchaft geworden. Er wurde deshalb von den Geſchwiſtern ſehr beneidet. Nach ſeinem Tode erbte ſein 18 Jahre jüngerer Bruder Johann Meyer⸗ dierck den Beſitz. Gegen dieſen verdichtete ſich der Verdacht des Brudermordes. 1926 verpachtete er die Landſtelle und wanderte nach Amerika aus Als Johann Meyerdierck nach faſt achtjähriger Abweſenheit aus Amerika zurückkehrte, ge⸗ kangte der unter der Bevölkerung wieder neu auftauchende Verdacht des Brudermordes auch zur Kenntnis der Polizei; Dieſe ging nunmehr den Gerüchten nach. Die Ermittlungen führten zur Beſtätigung des Verdachtes, worauf Johann Meyerdierck feſtgenommen wurde. Darauf hat er ſich in ſei⸗ ner Zelle erhängt. 8 a Nachts auf dem Heimweg erkrunken. Der 64 Jahr alte Bauer Joſef Brehm aus der Gern geriet auf dem Heimweg von Berchtesgaden nachts etwa 50 Meter vor ſei⸗ ner Wohnung ſtatt auf den dort über den Bach führenden Steg in den Bach ſelbſt, ſtürzte dabei und ertrank. Er ſcheint, wie eine Verletzung am Kopf zeigte, auf einen Stein gefallen zu ſein und dabei das Bewußtſein verloren zu baben. Lale ale ſeundocuau Lebe geſund! Wir haben die Geſundheit wieder als außerordentlich wichtiges Gut ſchätzen gelernt und nehmen ſie nicht als etwas zufällig Gegebenes, ſondern bemühen uns darum. Der Wandel der Auffaſſungen hat auch zu der Einſicht geführt, daß es nicht nur auf die Entwicklung der Heilkunde und den Beitritt zu einer möglichſt leiſtungsfähigen Krankenkaſſe an⸗ kommt. Im Vordergrund der allgemeinen Betrachtung ſteht immer wieder die Frage: Wie bewahren wir uns Geſund⸗ heit und verhüten wir Krankheit? Vorbeugen iſt nicht nur beſſer, ſondern bekanntlich billiger als heilen! Immer iſt für den heutigen Kulturmenſchen eine Stei⸗ gerung der Geſundheit dadurch erreichbar, daß ſeine Ver⸗ anlagung beſſer verwendet wird, daß vor allen Dingen die vielfachen Schädigungen der heutigen Lebensweiſe vermieden werden. Gerade den vielen Kleinigkeiten des Eſſens, Trinkens, Schlafens und Arbeitens kommt eine viel entſcheidendere Bedeutung zu, als gemeinhin auch nur geahnt wird. Von ihnen hängt die Leiſtungsfähigkeit ab. Geſundheitsſchäden vermeiden heißt geſundheitsgemäß leben! Das verlangt nicht die fanatiſche Befolgung einer der „Heil“⸗Lehren, die auch hier ſich entwickelt haben. Was uns nützt, iſt die maßvolle Lebensweiſe unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung des Natürlichen! Das kommt ſchon in aller Klar⸗ heit in einem alten Volksſpruch zum Ausdruck, der vielen Menſchen eine Anleitung für ihre Lebensweise gibt: 0 Die beſten Aerzte in der Welt Trotz aller Neider, aller 5 Das ſind, im Bunde treu geſellt: Diät, Bewegung, Luft und Waſſer! Die Neuorganiſation des Handwerks Mannheim, 17. Okt. Die Badiſche Handwerkskammer veröffentlicht nunmehr die beiden grundlegenden Anordnun⸗ gen über die Errichtung der Handwerkerinnungen und über die Errichtung der Kreishandwerkerſchaften. In Baden ſind 40 Kreishandwerkerſchaften mit je einem Kreishandwerks⸗ führer an der Spitze errichtet, die ſich mit den Amtsbezirken decken. In dieſen 40 Kreishandwerlerſchaften Badens ſind 817 Innungen zuſammengeſchloſſen. Für den Kreis Mann⸗ heim wurde zum Kreishandwerksführer Friedrich Stark, Schmiedemeiſter, Mannheim, beſtellt. Zur Kreishandwerker⸗ ſchaft Mannheim gehören 41 handwerkliche Innungen. Für den Kreis Weinheim wurde Bäckermeiſter Heinrich Pflie⸗ gensdörfer zum Kreishandwerksführer beſtellt. Für den Kreis Heidelberg, welcher 30 Innungen mit rund 3500 Be⸗ trieben umfaßt, wurde Zimmermeiſter Hermann Apfel als Kreishandwerksführer beſtellt. ö igermeiſter ernannk. Stadtrat Pg. Hof⸗ mann, ein Anhänger des Führers ſchon ſeit 1922, wurde die ehrenvolle Ernennung zum Kreisjägermeiſter zuteil. Seit 1918 übt er das Weidwerk aus, doch ſchon ſeit ſeiner Kindheit iſt er, ein geborener Bayer, mit Wald, Wild und Büchſe vertraut. Er iſt als leidenſchaftlicher Jäger bekannt, deſſen Hut ſchon ſo mancher grüne Bruch ſchmückte. 15jähriges Mädchen tödlich verunglückt Mit einem Korb auf dem Herrenfahrrad. LI Mannheim. In der Luzenbergſtraße fuhr eine in Richtung Waldhof fahrende 15jährige Radfahrerin von hier gegen einen aus enkgegengeſetzter KAichtung kommenden Straßenbahnzug. Sie wurde zur Seite geſchleudert und mußte in bewußkloſem Juftand ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden, wo ſie verſtorben iſt. Der Unfall iſt offenbar darauf zurückzuführen, daß die Verunglückte ein Herrenfahrrad benutzte und einen grö⸗ ßeren Korb mitführte, der ſie an der Lenkung des Rades behinderte. Dr. Hans Költzſch, der Leiter der Opernſchule an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, beginnt am 18. Oktober 1934 mit ſeinem Arbeitskreis in der Deutſchen Schule für Volksbildung Mannheim, E 7, 20(Reiß⸗Villa). Das den Ausführungen zugrundeliegende Thema iſt:„Der neue deut⸗ ſchen Opernſpielplan in Verbindung mit den Aufführungen des Nationaltheaters“. Für alle Beſucher des National⸗ theaters Mannheim iſt dadurch Gelegenheit geboten, die in⸗ tereſſanten Ausführungen, die das Verſtändnis für die ver⸗ ſchiedenen zur Aufführung gelangenden Opernwerke erhöht, daran teilzunehmen. Der erſte Abend beginnt am 18. Oktober um 20 Uhr. — Zur Vogelbwinterfütterung. Die Vogelwinterfütterung kann man jetzt vorbereiten durch das Einſammeln der ver⸗ ſchiedenſten Sämereien. Die ſich auf Heuböden maſſenhaft anſammelnden Heuſamen laſſen ſich ebenſogut dafür verwenden wie der bei der Getreidereinigung anfallende Ausputz. Im Garten bieten Sonnenblumen, Mohn und Kürbiſſe die Mög⸗ lichkeit, dem Winterfutter ölhaltige Samen beizufügen, und auch überalterte Gemüſe⸗ und Blumenſamenreſte eignen ſich zu deſſen Ergänzung. Im Freien aber enthalten Diſtelköpfe, Wegerichähren und allerlei ſonſtige Unkräuterfruchtſtände reife Samen, die dem Futter beigemiſcht werden können. Kauft man dann noch einige ölhaltige Futterſämereien zu, wird man leicht den Anſprüchen verſchiedenſter Wintervögel gerecht werden können. Ueber die Vogelwinterfütterung erteilt gegen Einſendung des einfachen Briefportos koſtenlos Auskunft die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Gießen, Senckenbergſtraße 7. — Möglichkeit zu weiterer Konzeſſionsſperre im Gaſt⸗ ſtättengewerbe. Ein vom Führer ſowie vom Wirtſchaftsmini⸗ ſter unterzeichnetes Reichsgeſetz zur Aenderung des Reichs⸗ gaſtſtättengeſetzes ſchafft die Möglichkeit, die Gaſtſtätten⸗ errichtungsſperre im Anſchluß an die von den Ländern viel⸗ ſach abgelaufenen Sperrfriſten unmittelbar weiter zu ver⸗ längern. Bisher war nämlich vorgeſehen, daß nach Ablauf der zeitlich befriſteten Sperre zunächſt ein entſprechend freier Zeitraum einzutreten hatte, und daß früheſtens nach Ablauf eines Jahres die Sperre wieder eingeführt werden könnte. Dieſe Beſtimmungen ſind durch das neue Reichsgeſetz geſtrichen worden. Es wird angenommen, daß die Länder von der Möglichkeit weiterer Sperre Gebrauch machen werden. Die bisherige Vorſchrift, daß auch für betrieblich unbedingt not⸗ wendige Erfriſchungsanſtalten der Reichspoſt(für deren Beamte, Angeſtellte und Arbeiter) ſowie für die Kantinen der Unterkünfte des Arbeitsdienſtes Konzeſſionsanträge ein⸗ gereicht und geprüft werden mußten, iſt geſtrichen worden. Dieſe notwendigen Kantinenbetriebe können nunmehr ohne weiteres eingerichtet werden. Wetterbericht Süd deutſchland kommt allmählich wieder in den Bereich weſtlichen Hochdrucks. Für Freitag iſt deshalb zeitweilig auf⸗ heiterndes, aber nicht beſtändiges und immer noch ziemlich lühles Wetter zu erwarten. e i Die Arbeitsloſigkeit wird weiter zurückgedrängt. Nach dem Bericht des Arbeitsamtes Mannheim iſt es Aar die Zahl der Arbeitsloſen im Arbeitsamtsbezirk Mannheim auſch im September zu einem beträchtlichen Rückgang zu zwingen. Insgeſamt brachte das Arbeitsamt 3248 Kräfte im Berichtsmonat in Arbeit. Das ergibt unter Berückſichti⸗ gung der Bewegung der Beſchäftigungslage, das heißt, des üblichen Zu⸗ und Abſtroms Arbeitſuchender, eine Verringe⸗ rung der Geſamtarbeitsloſenzahl von über 600 Perſonen. (J Preisausſchreiben zur Erlangung von Enkwürfen für eine Ehrenurkunde. Der Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Kentrup, hat einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine Ehrenurkunde aus⸗ geſchrieben. Die Urkunde ſoll von der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer und ihren Außenſtellen an Betriebs⸗ führer, Arbeiter und Angeſtellte für vieljährige und ver⸗ dienſtvolle Tätigkeit bei der gleichen Firma verliehen wer⸗ den, ſowie an Firmen, die auf ein langes Beſtehen ihres Unternehmens zurückblicken können. An dieſem Wettbewerb können ſich alle in Baden anſäſſigen oder geborenen frez⸗ ſchaffenden Künſtler ariſcher Abſtammung beteiligen. E Saarkinder kommen nach Baden. Am Freitag, den 19. Oktober, kommen 676 erholungsbedürftige Saarkinder nach Baden, wo ſie im Rahmen des Hilfswerks„Mutter und Kind“ für vier Wochen Erholung finden. Faſt jeder badiſche Kreis erhält Kinder, deren Pflegeeltern es ſich zur Aufgabe gemacht haben, die ihnen anvertrauten Kinder über vier Wochen lang zu pflegen, um ſie dann geſund an Körper und Geiſt ihren Eltern im Saargebiet zurückzugeben. Baden⸗Reiſe des RS⸗RSO. Das nationalſozialiſti⸗ ſche Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter iſt in Pforzheim eingetrof⸗ fen, wo es am Bahnhof von Vertretern der Partei und der ſtädtiſchen Behörden ſowie von begeiſterten Kunſtfreunden begrüßt wurde. Die 90 Künſtler eröffneten den Konzert⸗ winter mit einer glänzend beſuchten und verlaufenen Smy⸗ phonie⸗Veranſtaltung, bei welcher der Leiter des Reichs⸗ Symphonie⸗Orcheſters, Pg. Franz Adam, und ſeine Künſtler begeiſtert gefeiert wurden. Dieſe erſte Baden⸗Konzertreiſe führt das Orcheſter im Laufe dieſer Woche nach Karlsruhe, Mannheim, Freiburg und Baden⸗Baden. Das Kinoprogramm für die Kerwe! Ueber all den guten und ſchönen Sachen zur Kirch⸗ weih dürfen wir nicht vergeſſen, daß das hieſige Palaſt⸗ Theater einen„Extra⸗Speiſezettel“ aufgeſtellt hat. Es wer⸗ den dort 2 Bombenprogramme gezeigt. Und zwar von Freitag bis Sonntag ein Programm und von Montag bis Dienstag ein neues Programm! Wer die Speiſenfolge noch nicht kennt, dem wird nichts verraten. Kommen, ſehen und hören! Sie werden lachen, lachen und nochmals lachen. Weiß Ferdl vom Münchner Platzl iſt auch dabei. Für 50 Pfg. können Sie einen ganzen Abend lachen und fröhlich ſein. Ob dies bei dem Betrag auch wo anders möglich iſt? Das glaubt der ſtärkſte Mann nicht. Alſo treffen ſich beſtimmt viele im Palaſt⸗Theater, es geht am Freitag Abend ſchon los. 2 4* 1 Stat a- Land Es iſt noch nicht lange her, daß das Verhältnis zwiſchen den Bewohnern der Großſtädte und denen des flachen Lan⸗ des ein geſpanntes war. Dieſe Spannung hatte ihre Ur⸗ ſache hauptſächlich in der Unkenntnis des Großſtädters vom Leben auf dem Lande und vom Beruf der Landwirtſchafk⸗ die hart arbeitenden Bauern und Landarbeiter dagegen ſahen mit Neid und Aerger auf den Luxus und Reichtum. der ſich in den großen Städten breitmachte. Wie teuer die Städter die wenigen Wochen der Erholung durch Arbeit und Opfer mancherlei Art erkaufen mußten, das ahnten auf dem Lande die wenigſten. Der Städter aber wiederum be⸗ neidete die Landbevölkerung, die das ganze Jahr in guter Luft leben durfte, die kein Haſten und Jagen kannte und in den Wintermonaten ſich von den Strapazen der Ernte⸗ zeit erholen konnte. So ungefähr ſah noch bis vor kurzem das ſchiefe Bild aus, daß ſich Großſtädter und Land⸗ bewohner voneinander machten. Die Bewohner der kleinen und mittleren Städte waren dagegen mit der Landbevölke⸗ rung viel zu eng verbunden, um die Dinge richtig zu ſehen. Das ift nun anders geworden. Durch die großzügige För⸗ derung der Siedlung werden vor allen Dingen die deut⸗ ſchen Menſchen wieder der Scholle zugeführt, die ſie ſeiner⸗ zeit in trügeriſcher Hoffnung verlaſſen haben. Stadt und Land rücken ſich wieder näher. Der Arbeitsdienſt führt Jungarbeiter aller Schichten aufs Land und ſchafft Boden⸗ verbeſſerung, der junge arbeitsloſe Fabrikarbeiter läßt ſich als Landhelfer in einer ihm bis dahin fremden Welt des Bauernhofes anlernen, die Großſtadtjugend wird durch das„Landjahr“ der Schulentlaſſenen dem Landleben und ſeinen Pflichten nähergebracht. Die ländliche Siedlung ſoll neue Dörfer ſchaffen und reges Leben ins Land tragen. Ein Neues hat ſich angebahnt. War es früher der Stolz einer jeden deutſchen Großſtadt, jährlich eine Zunahme der Einwohnerſchaft melden zu können, wobei aber meiſt ſcham⸗ haft verſchwiegen wurde, daß das Plus nur durch einen entſprechenden Zuzug erreicht wurde, ſo ift es jetzt faſt etwas Natürliches, wenn von der Bevölkerungsabnahme in den Großſtädten die Rede ift. Wenn auch die Abwande⸗ rung aus ihnen nur zum Teil Anſiedlung auf dem flachen Lande bedeutet, ſo findet 123 eine Verlagerung der Be⸗ völkerung ſtatt, die mit den Jahren zu einer Verjüngung des deutſchen Volkskörpers führen wird. Der ehemalige Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land iſt ſchon jetzt ſichtbar im Abnehmen und wird mit der Zeit ganz verſchwinden. Ein Ziel, aufs innigſte zu wünſchen. Wir bitten Kirchweih⸗Anzeigen rechtzeitig aufgeben zu wollen. Verlag des„Neckar⸗ Bote“. 2 . ſpenden * heißl Elend beenden Herbſt iſt es Sommerkleider wandern geworden und für ein kühl und die hellen Jahr in die Kleiderkiſte. Nun heißt es, ſich für die kühlen Herbſt⸗ und Wintertage rüſten. Kleider- und Wäſcheſchrank werden einer eingehenden Prüfung unterzogen und manches Kleidungsſtück paßt nicht mehr, muß ausrangiert werden. Neues tritt an ſeine Stelle und was geſchieht mit dem Alten, oft ſcheinbar Unbrauch⸗ baren? 1 Ich Stelle Jenes Kleid, jener Anzug und jener Mantel, der von Dir, deutſche Volksgenoſſen, deutſcher Volksgenoſſe, nicht mehr gebraucht wird, darf nicht nu tz los im Kleider⸗ ſchrank vermodern! Denke daran, daß wieder, wie ſchon ſo oft, die NS.⸗Volkswohlfahrt als Behüterin der armen und ärmſten Volksgenoſſen zu dem Winterhilfswerk 1934/35 aufruft, daß ſie alles und alles braucht, um die Not der Armen zu lindern. Und wenn nächſtens ihre Helfer zu Dir kommen. ulft Kleidungsſtücke für Erwachſene und auch für die Kinder zu ſammeln, Bracht Du und Du, Kleider⸗ und dann gib das, jeder von uns Wäſchebeſtand durchſieht, irgend etwas ent⸗ was Du nicht mehr wird, wenn er ſeinen decken, was er nicht mehr für ſich verwendet Wenn Jeder etwas gibt, werden alle haben! Verſammlungs-Kalender. Tv. 1898. Heute abend halb 7 Uhr Handballtraining in der Turnhalle; anſchließend Spielerverſammlung. Es iſt Pflicht aller Spieler zu erſcheinen. n N kußbalfhereimgung 93, müm-gedtenſeim. 5 90 Unserem Mitglied 9 GEORG MAIER 0 . D und seiner Braut zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glückwünsche. K VVT 0 Turnverein 98, Mannheim-Seckenheim. 0 Unserer lieben Turnschwester 0 BERETA EICHELSDGREER und ihrem Bräutigam ARMIN MERZ die besten Glück u. Segenswünscheè zur heutigen Vermählung. Der Turnrat. Gammel ⸗Anzeiger Uur für Mitglieder der Landw. Ein. u. Verkaufsgenoſſenſchaft. 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