hlſerie keiten Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. zu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 am breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 9o mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Aunahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. IX. 34: 1200 ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich; Für Schriftleitung und Anzeigen G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 84. Jahrgang 2 Die Verfaſſung der Arbeit pas koſtbare Geſchenk des Führers an die Arbeitsfronk, Ein Aufruf Dr. Leys. Berlin, 29. Oktober. Der Stabsleiter der PO., Dr. Robert Ley, erläßt folgen⸗ den Aufruf: Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront! Jubel und Freude herrſcht in den Werkſtätten, Fabriken und Konkoren. Der Führer hat den ſchaffenden Deutſchen elne Sozialverfaſſung gegeben, wie ſie die Geſchichke und die Welt noch nicht geſehen hal. Jeder von Euch, Arbeiter und Arbeiterinnen, empfindet, daß in dieſer Verfaſſung der Arbeit jedes Work von der Vernunft diktierk und von Her⸗ zen kief mitempfunden iſt. Dieſe Verfaſſung hal nur wenige Paragraphen im Gegenſaß zu jenen des demokratiſchen Syſtems, und doch umreißt ſie klar und eindeutig das ge⸗ ſamte ſoziale Leben des deulſchen Menſchen. So wie Form und Inhalt grundverſchieden von der Vergangenheit abweichen, ſo auch der Werdegang die⸗ ſer neuen Verfaſſung. Früher ſchmiedete man erſt Para⸗ graphen, und da hinein verſuchte man das Leben des Vol; kes zu zwängen. Wir haben jedoch das Wort„organiſieren“ richtig überſetzt. Organiſieren heißt wachſen laſſen. 30 iſt das, das nun geworden iſt, die Deutſche Arbeitsfront, aus Eurem heißen Wollen und Eurem ſtürmiſchen Drängen zur Gemeinſchaft gewachſen. Der Nationalſozialismus gab Euch, Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen, die Richtung und das Ziel, und Ihr ſeid marſchiert, Und heute, nach kaum 18 Monaten, ſteht die Deutſche Ar⸗ beitsfront als die größte und ſtraffſte Organiſation da, dig die Welt geſehen hat, und man kann von ihr ſagen, daß ſie den revolutionärſten Ausdruck nationalſozialiſtiſchen Wil⸗ lens darſtellt. Das hat der Führer ſanktioniert und geſegnet. Wir danken ihm und werden ihm zeigen, jeder an ſeinem Platz, daß er ſeine hohe Gabe nicht an Un⸗ würdige verſchenkt hat. Denn, Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront, aus dieſer Verfaſſung der Arbeit wird das, was Ihr daraus macht. Die Weimarer Verfaſ⸗ ſung iſt nicht von ihren Feinden, ſondern von ihren Freun⸗ den in Grund und Boden geriſſen worden, und ſo erhebe ich in dieſer Stunde an Euch ſchaffende Deutſche den dringen⸗ den Appell: Haltet Disziplin! Euch Amtswalter der Deutſchen Arbeitsfront mache ich dafür verantwortlich, daß mit dieſer Verfaſſung des Füh⸗ rers fein ſorgfältig umgegangen wird. Werdet nicht übermütig, mißachtet die Waffe nicht, die Euch der Führer gegeben hat, ſondern erobert Euch, genau wie bisher durch zähen Fleiß und unermüdliche Opfer die Achkung derjenigen die Ihr zu betreuen habt. In Bälde werde ich zu jedem Abſchnitt der Verordnung genaueſte Ausführungsbeſtimmungen ge⸗ ben, und ich unterſage jedem Amtswalter, von ſich aus dieſe Verfaſſung willkürlich auszulegen. Wir dürfen und wollen nicht daß unſere Feinde, die Reaktion, die verſteckten Liberaliſten und Marxiſten, aus einem falſchen Uebermut unſererſeits billige Triumphe ziehen. Jeden Fehler werden ſie genaueſtens regiſtrieren und eines Tages vor⸗ legen. Bislang, ſolange die Arbeitsfront nicht anerkannt war, richteten ſolche Fehler nicht allzuviel Schaden an. Jetzt edoch, wo uns der Führer durch ſeine Verordnung vor dem Volk und vor der Welt anerkennt, tragen wir da⸗ mit eine ungeheure Verantwortung. Deſſen ſei ſich jeder, ſelbſt der letzte Blockwalter, bewußt. Deshalb haltet Disziplin, ſeid auf der Hut, laßt Euch licht aufhetzen und arbeitet genau ſo weiter wie bisher. Dem Jührer jedoch wollen wir damit danken, daß er in einem Jahre von uns ſagen ſoll: Sie haben meine Ver- ſaffung der Arben richtig verſtanden und zum Segen des Volkes angewandt.“ Elne Erklärung der Deutſchen Burſchenſchafl Aus dem Deutſchen Waffenring ausgeſchieden. Berlin, 29. Oktober. Die Deutſche Burſchenſchaft hat ihren Austritt aus dem Allgemeinen Deutſchen Waffenring erklärt. Den Anlaß dazu bietet der Umſtand, daß nach Meinung der Deutſchen Bürſchenſchaft der Waffenring für die von ihm aktiv betrie⸗ bene Hochſchulpolitik und eine gemeinſame politiſche Arbeit der Waffenverbände nicht mehr den notwendigen gemein⸗ amen politiſchen Boden gibt. Nach burſchenſchaftlicher Auffaſſung erfordern der Ernſt und die Wichtigkeit der Ka⸗ meradſchaftshauserziehung, die durch den jüngſten Erlaß es Reichserziehungsminiſters den Korporationen anver⸗ traut iſt, von den Bünden, daß ſie ſich zu kompromißloſem Eingehen auf die Linie der NSDAP. in der Zuſammen⸗ ſezung ihres Mitgliederbeſtandes entſchließen. Die Deulkſche Burſchenſchaft kann ſich nicht vorſtellen, aß man den ſtudentiſchen Nachwuchs zu nakionalſozialiſti. en Kämpfern erziehen und ihn doch im„Landesvaker mit Zudenſtämmigen, zjüdiſch Verſipplen und Freimaurern ndesbrüderliche Treueſchwüre kauſchen laſſen kann. Dienstag, den 30. Oktober 1934 1 3 77 Die Gliederung des Gewerbe Alle kleinen Intereſſentenverbände werden reſtlos beſeitigt. Berlin, 29. Oktober. Die regionale Gliederung der gewerblichen Wirtſchaft geht ihrer Vollendung entgegen. Ueber die Aufgaben der neuen Organiſation liegt jetzt eine Aeußerung von Dr. Freiherr von Verſchuer, Preſſereferent beim Wirtſchafts⸗ führer, vor. Darin wird feſtgeſtellt, daß bei dem organi⸗ ſatoriſchen Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft in etwa einem halben Jahr ungefähr 500 Verbände in Induſtrie und Handel aufgelöſt wurden. Es ſei ein neuer, ſchlagkräf⸗ tiger Apparat geſchaffen, der gerade in der heutigen Zeit zur Löſung drängender Fragen wie Rohſtoff⸗ und Arbeits⸗ beſchaffung eingeſetzt werden kann. Unbedingte Durchfüh⸗ rung des Führerprinzips iſt dabei erforderlich. Deshalb muß die Organiſation die einzige und aus⸗ ſchließliche Vertretung der gewerblichen Wirkſchaft werden. Alle kleinen Intereſſentenverbände werden reſtlos beſeitigt und man wird Sorge dafür tragen müſſen, daß ſie nicht in irgend einer verkappten Form weiterbeſtehen bleiben. Da⸗ Führerprinzip äußert ſich auch im Kontroll- und Aufſichks⸗ recht. Im deutſchen Wirkſchaftsleben ſoll nichts geſchehen, was nicht höheren Orts gewußt und gutgeheißen wird. In⸗ nerhalb der durch die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsauf⸗ faſſung gegebenen Grenzen aber ſoll die Privatinitſakive des Unternehmers freien Spielraum haben. Die nor datlantiſchen Flugdienſtpläne Dr. Eckener vor dem amerikaniſchen Luftfahrkausſchußz, Waſhington, 30. Oktober. Dr. Eckener, der auf Einladung der Bundesregierung zurzeit hier weilt, wurde von ſämtlichen in Frage kommen⸗ den Behörden eingehend über ſeine Erfahrung im inter⸗ nationalen Luftſchiffberkehr und über die Einrichtung eines nordatlantiſchen Flugdienſtes befragt. Montag nachmittag wurde Dr. Eckener von Präſident Rooſevelt ins Weiße Haus zum Tee geladen, wo zwiſchen beiden Män⸗ nern eine Ausſprache über Ozeanflüge ſtattfand. Montag vormittag erſchien Dr. Eckener vor dem ameri⸗ kaniſchen Luftfahrausſchuß und gab in Anweſenheit zahl⸗ reicher Zuhörer bereitwillig Auskunft üher die Entwick⸗ tung und den gegenwärtigen Stand des Luftſchiffbetriebes. In einer 20 Seiten langen Denkſchrift legte Dr. Eckener außerdem auf Wunſch des Ausſchuſſes genaue Einzelheiten dar, aus denen hervorgeht, daß der Flugverkehr über den Nordatlantik nicht nur durchführbar, ſondern auch unge⸗ fährlich und wirkſchafklich ſei. Am Schluß der Sitzung ſprach der Ausſchuß Dr. Eckener für ſeine wertvollen Ratſchläge herzlichen Dank aus. *. r* N 78 Die Saarländer in Amerika Sie kommen zur Abſtimmung. Newyork, 29. Oktober. Der hieſige Verein der Saarländer hielt eine Fahnen⸗ weihe ab. Die Feier geſtaltete ſich zu einer überwältigenden Kundgebung der deutſchſtämmigen Bevölkerung Newyorks für das Saarland. Etwa 50 000 Perſonen hatten ſich eingefun⸗ den. Die deutſchen Vereine Newyorks und der Umgegend waren durch ihre Fahnenabordnungen vertreten. Die Teil⸗ nehmer legten ein begeiſtertes Treuebekenntnis für die deutſche Saar ab. Kommuniſten und deutſchfeindliche Kreiſe verſuchten die Saartreuekundgebung zu ſtören. Die Vereinsleitung, die von den geplanten Störungsverſuchen rechtzeitig erfuhr, konnte ſie verhindern. Der Vorſfitzende des Vereins der Saarländer, Philipp Woll, hielt eine Anſprache. Er kündigte an, daß Hunderte von Saarländern aus Newyork und anderen Teilen der Vereinigten Staaten in die Heimat zurückkehren werden, um mit dem Stimmzettel den Beweis zu erbeingen, daß Treue und Vaterlandsliebe für ſie keine leeren Worte ſind. Die Juden in England Kampfanſage des britiſchen Jaſchiſtenführers. London, 30. Oktober. Bei einer Kundgebung in der Albert⸗Hall hielt Sir Oswald Mosley eine Rede, in der er von dem„unaufhalt⸗ ſamen Marſch der Schwarzhemden zur Macht“ ſprach und die Haltung der engliſchen Schwarzhemden gegenüber den Juden eingehend erklärte. Er ſagte, unter den Juden gebe es eine wilde und aufreiazende Agitation gegen den Fa⸗ ſchismus. Faſchiſtiſche Angeſtelkte ſeien von jüdiſchen Arbeit⸗ gebern entlaſſen worden. Gegen Zeitungen werde durch die Androhung der Entziehung von Anzeigen Erpreſſung ausgeübt. Die Judenfrage in England liege anders als in Deutſchland und Italien. In England lebten nur 300 000 Juden. Aber es handele ſich um Juden in ein⸗ flußreichen Stellen, die dem Publikum nicht ſichtbar ſeien. Mosley ſagte, eine nationale Bewegung könne eine ſolche Herausforderung nicht unbeantworket laſſen, ſondern werde dem Syſtem inkernakionglen Wuchers, von dem die organiſierken Juden leblen, ein Ende machen.„Wir er⸗ klären den fremden Kräften, die ſich gegen uns in Großbri⸗ kannien erheben, daß wir ihre Herausforderung annehmen. Sie wollen es ſo— alſo ſollen ſie es ſo haben.“ Nr. 254 Zum nationalen Spartag Berlin, 29. Oktober. Die Spitzen⸗Verbände der deutſchen Geld⸗ und Kredit⸗ inſtitute erlaſſen folgenden Aufruf zum nationalen Spartag. In eindringlichen Worten gab der Führer des deutſchen Volkes zu Beginn der Arbeitsſchlacht 1934 der beſtimmten Erwarkung Ausdruck, daß der deutſche Sparer weiterhin das ſeine beitragen werde, um deutſche Volksgenoſſen in Arbeit und Brot zu bringen. Der Aufruf des Führers war nicht vergebens. Herrlicher denn je hat ſich in allen deuk⸗ ſchen Skänden, in allen deukſchen Gauen der Sparwille ge⸗ zeigt und damit die gewaltigen Mittel bereitgeſtellt, die erforderlich waren und weiterhin ſind, um den Wiriſchafts⸗ aufbau nicht aufhören zu laſſen. Der geeinte Sparwille der Nation kommt hierin zum Ausdruck. Er wird ſeinen ſichtbaren Ausdruck finden in dem Nationalen Spartag, den das ganze deutſche Volk am 30. Oktober dieſes Jahres, wie ſchon ſo viele Jahre zuvor, begehen wird. Dieſer Nationale Spartag führt jedem Volksgenoſſen vor Augen, daß es gerade auf ſeine Erſpar⸗ niſſe bei den Sparkaſſen, Banken oder Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten, ob in Sparbüchern, Anleihen oder Pfandbriefen ange⸗ legt, im Dienſt der heimiſchen Kapitalbildung ankommt, daß kein Betrag zu gering iſt, um nicht doch in das große Werk eingeſpannt zu werden. Dem Millionenheer der deutſchen Sparer vor Augen zu führen. wie bedeutſam ihre ſtille, entſagungsvolle Arbeit iſt, dient der Nationale Spartag. Er will die fleißi⸗ gen, beharrlichen Sparer ermuntern, Zögernden neuen Anſporn geben und die noch Außenſtehenden auf ihre Pflicht gegenüber der Allgemeinheit, dem Ganzen hin⸗ weiſen. In immer breitere Schichten wird die Aufklärung darüber tragen, daß Sparen in Geſtalt der Bargeldhor⸗ tung, des Vergrabens von Geldbeträgen in Strumpf, Bettſtroh oder Kommode eine Verfündigung am deutſchen Arbeitskameraden darſtellt. Denn jede gehortete Mard trägt dazu bei, Arbeitsmöglichkeiten abzuwürgen, weil ſie den Güterkreislauf, Handel und Wandel unterbindet. Aber nicht nur die Kückſicht auf die deutſche Wirkſchaft, mit deren Schickſal jeder, auch der Sparer, verbunden iſtz ſteht am Nationalen Spartag im Mittelpunkt. Auch an den Einzelnen richtet ſich die Aufklärung, die an dieſem Tage bis in jedes Haus hineingekragen wird, der Hinweis, an die eigene Zukunft zu denken, an die der Familie, der unverſorgten Kinder und ihrer Berufsausbildung. Od Bauer oder Städter, ihnen allen wird vor Augen geführk, daß die Pflicht der Selbſterhaltung, verankworkliches Ein⸗ ſtehen für ſich ſelbſt, ſich auf keinem anderen Gebiet ſo ein⸗ dringlich äußert, wie gerade auf dem der Sicherung der Daſeinsgrundlage aus eigener Kraft. Als Mahnung und Verpflichtung zugleich ſtellt ſich ſomit der Nalionale Spar⸗ kag dar. Deutſchland erwartet von jedem, daß er dieſer Mahnung folgt, zum eigenen Wohl und damit zum Beſten von Volk und Reich. Enthüllung des„Emden“ ⸗Ehrenmals Emden, 29. Oktober. Die feierliche Enthüllung eine Gedenktafel für die vor 20 Jahren untergegangene„Em⸗ den“, den berühmteſten Kreuzer der deutſchen Marine, fand hier ſtatt. Nach einer kurzen Begrüßung im alten Rathaus der Stadt, von deſſen Balkon eine Heckflagge des Kreuzers wehte, erſchien auf dem Feſtplatze die Witwe des Kom⸗ mandanten der erſten„Emden“, Frau von Müller. Neben einer Ehrenkompagnie des Kreuzers„Emden“ waren auch 100 Kämpfer der erſten„Emden“ angetreten. Die Bronze⸗ tafel, die an einem hiſtoriſchen Gebäude der Stadt ange⸗ bracht iſt, zeigt in ihrem oberen Teil ein Relief der ſo ruhm⸗ voll untergegangenen„Emden“; darunter künden ſchlichte Worte von dem Heldenkampf des Kreuzers„Emden“ in der Mahnung:„Ruhmvolles Schiff, nimmer vergeßt Dein die Stadt, deren Namen Du trugſt um den Erdball.“ 600 Repvolutionsopfer eingeäſchert Madrid, 30. Oktober. Gil Robles, der Führer derKatholiſchen Volksaktion, der ſtärkſten Parteigruppe im ſpaniſchen Parlament, äußerte ſich bei einem Beſuch in Barcelona über die von den Kriegsgerichten gefällten Todesurteile u. a.: Wenn man Nachſicht und Schwäche walten läßt, ſo wird ſich die Zahl derer, die beſtraft werden müſſen, nur noch er⸗ höhen.“ 5 Auf den Friedhöfen von Oviedo ſind allein in den Tagen vom 13. bis 26. Oktober 600 Revolutionsopfer eingeäſcherl worden. Die Leichen mußten wegen Platzmangel ver⸗ brannt werden. i Wie aus Oviedo weiter berichtet wird, wurden bei der Aushebung eines Aufſtändiſchenneſtes in den Bergen durch Regierungstruppen 26 Revolutionäre getötet. Es ſollen ſich noch weitere Trupps von Aufſtändiſchen in Aſturien verſteckt halten. Als ein Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit für die Befreiung Oviedos ſind die beiden Generäle Franco und Lopez Ochoa zu„Adoptivſöhnen“ der Stadt Oviedo ernannt worden. 8 5 Die Deutſchen⸗Verfolgung in Memel Sprengſtoff zum Skubbenroden iſt„ſtaatsgefährlich“. ſteuc woroen ſeſ, um Sprengſtoff, den der Gutsbeſitzer zum Zerſtören von Stubben in ſeinem Walde erworben hatte. Trotz des harmloſen Sachverhalts verſucht die litauiſche Preſſe dieſen Fall erneut als einen Beweis für die ſtaats⸗ gefährlichen Umtriebe im Memelgebiet hinzuſtellen. Terroriſtenneſt in Oeſterreich? Südſlawiſche Angriffe.— Prominente Beſchüßer. Die Blätter wenden ſich am Montag mit auffallender Entſchiedenheit gegen Oeſterreich. Sie werfen den Wiener Behörden vor, daß ſie die Anterſuchung gegen die in Zu- ſammenhang mit dem Marſeiller Anſchlag in Wien verhaf teten Perſonen nicht zielbewußt genug führen. Die Vorwürfe betreffen beſonders den Fall des ehema⸗ ligen Oberſtleutnant Pertſchewitſch, gegen den die Unterſuchung nach einer Mitteilung aus Wien nichts Be⸗ laſtendes ergeben habe und der demzufolge in den nächſten Tagen auf freien Fuß geſetzt werden ſollte. Die halbamtliche„Vreme“ teilt mit, daß der franzöſiſche Außenminiſter Laval durch die franzöſiſche Geſandtſchaft in Wien entſchiedenen Einſpruch gegen die Freilaſſung von Pertſchewitſch erheben werde, dem das Blatt enge Be⸗ ziehungen zu dem Terroriſtenführer Dr. Pawelitſch vor⸗ wirft. Ueber Oberſtleutnant Pertſchewitſch berichtet die„Poli⸗ kika“, er habe ſowohl in Wien als auch in Buda peſt eine Wohnung beſeſſen. Er habe ſich bald in der einen, bald in der anderen Stadt aufhalten können, weil er auch einen ungariſchen Paß beſaß. Seine Wohnung in Wien war, nach Behaupkung der Politika“, der Sammelpunkt aller Gegner Südflawiens. Jusbeſondere in der Zeit, in der ſich in Wien das Haupt- quartier der ſüdſlawiſchen Emigranten befand, habe man bei ihm häufig die Führer der Uſtaſcha-Organiſation, Pa⸗ welitſch und Pertſchetſch, ſehen können, aber auch die Wie; ner Legitimiſten, den General Sarkotitſch, den Oberſten Wolf und andere, die, der„Politika“ zufolge, auch nach dem Marſeiller Anſchlag Beſchützer und Verkeidiger der ſüdfla⸗ wiſchen Terroriſten geblieben ſeien. Weiter erklärt die„Politika“, daß der verhaftete Oberſt⸗ leutnant Pertſchewitſch vertrauliche Beziehungen zur Schriftleitung der„Reichs poſt“ gehabt habe, deſſen ſtell⸗ vertretender Hauptſchriftleiter Adam einer ſeiner engſten Freunde geweſen ſei. Adam wurde bekanntlich vor einigen Tagen zum Generalſekretär der Vaterländiſchen Front in Oeſterreich ernannt. Die britiſche Führung im Krieg Vor neuen Enthüllungen Lloyd Georges.. London, 29. Oktober. Lloyd George, der durch ſeine Enthüllungen im vierten Band ſeiner Kriegserinnerungen über die nutzloſe Opferung von 400 000 britiſchen Soldaten, für die er den damaligen britiſchen Oberbefehlshaber Lord Haig verantwortlich machte, Aufſehen und zum Teil Ent⸗ rüſtung beſonders in militäriſchen Kreiſen hervorgerufen hat, läßt jetzt im„Sunday Chronicle“ erklären, daß das was er über Haig geſagt habe, nichts ſei im Vergleich zu dem, was er in weiteren Bänden ſeiner Kriegserinnerungen über andere britiſche Generäle ſagen werde. Lloyd Georges Sekretär erklärte dem Blalk zufolge, Haig und Kobertſon hälten das britiſche Kabinelt über die geſamte Aktion von Paſchendaele gekäuſcht. Wenn die bri⸗ tiſche Führung bei Paſchendaele ſchlecht geweſen ſei, ſo ſei ſie während des darauffolgenden Frühjahrs zur Zeit des großen deutſchen Angriffes noch ſchlimmer geweſen. Der nächſte Band werde die geſamte Geſchichte des furchtbaren Rückzuges der Engländer ſchildern. ——— 25 DD floin: Er grübelte und ſann.— And als der Morgen kam, ging er nicht zur Frühmeſſe nach San Lorenzo! Er kam ſich ſelbſt wie ein Feigling vor. Aber er be⸗ fand ſich in einer ſolchen Verworrenheit der Gedanken und der Gefühle, daß er ſich nicht entſchließen konnte, ſein Ver⸗ ſprechen, das er der Anbekannten gegeben, einzulöbſen. Die Kraft der geheimnisvollen Warnung war ſtärker als alles andere.— Er ging am nächſten Tage nicht aus dem Hauſe. War voller Unruhe und Sorge. Irgend etwas mußte geſchehen, dachte er. Irgend etwas. Der Abend erlöſte ihn endlich aus ſeiner Angeduld. Ein feines Klopfen am Haustor. Antonio öffnete. Duca ſtand lauſchend hinter der Tür ſeines Zimmers. Ein leichtes Raſcheln wie von Frauenkleidern. Dann— ſtand das Mädchen in ſeinem Zimmer. Diesmal etwas ängſtlich und atemlos. „Einen Augenblick, mein Kind!“ Duca rief nach unten: „Antonio, das Tor unverſchloſſen laſſen! Auf dem Po⸗ ſten ſein! Verſtanden?“ „Verſtanden, Herr!“ 1 5 Er trat wieder ins Zimmer zurück. „Und nun?“ 5 5 Das Mädchen reichte ihm einen Brief hin. „Bitte, wollet leſen, Herr Graf.“ Er brach das Schreiben auf. Seine Augen überflogen die Zeilen. Sein Blick weitete ſich. „Wenn Ihr der ſeid, für den ich Euch halte, dann werdet Ihr diesmal meiner Bitte Folge leiſten. Ich ahne, weswegen Ihr nicht gekommen ſeid, und ver⸗ zeihe Euch. Aber nun faßt Euch ein Herz und ſeid Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter des Aeußern Freiherr von Neu⸗ ath hat der Zeitung„Nacion“ aus Anlaß des neuen geutſch⸗argentiniſchen Abkommens über den Handels- und Zahlungsverkehr eine Unterredung gewährt. Berlin. Zum türkiſchen Nationalfeiertag hat der Führer ind Reichskanzler an Ghazi Muſtafa Kemal Paſcha ein Telegramm gerichtet. Berlin. Von der Beiſetzung des Ehrenſtandartenführers hellvoigt bringt der Reichsſender Berlin am Dienstag in zer Zeit von 18.30 bis 19 Uhr einen Hörbericht, der von alen deutſchen Sendern übernommen wird. Berlin. Im Auswärtigen Amt wurde ein deutſch⸗däni⸗ ches Abkommen über Erleichterungen im kleinen Grenzver⸗ kehr unterzeichnet. Danzig. In Danzig⸗Heubude wurden ſechs Sozialdemo⸗ traten, darunter der Schriftleiter der ſozialdemokratiſchen „Danziger Volksſtimme“, wegen Veranſtaltung eines nicht genehmigten Umzuges und Beleidigung der SA. verhaftet. Brüſſel. Bei der Feier zur Erinnerung an den 20. Jahrestag der Schlacht an der Yſer hielt König Leopold eine Anſprache über die Landesverteidigung, die in poli⸗ tiſchen Kreiſen geradezu ſenſationell gewirkt hat. Die manoͤſchuriſche Spezialität Wieder ein Eiſenbahnüberfall.— 14 Tote, 20 Verletzte. Schanghai, 29. Okt. Wie die Zeitung„Sinwenpao“ be⸗ richtet, hat eine chineſiſche Bande in der Nacht einen Zug bei Tunljao zur Entgleiſung gebracht, obwohl der Zug von einem mandſchuriſchen Wachkommando begleitet wurde. 15 Perſonen wurden getötet und über 20 verletzt. Unter den Toten befindet ſich der mandſchuriſche Militärberater in der Provinz Jehol, Jaſaki, der der japaniſchen Militärkom⸗ miſſion in Dolonor beigeordnet war. 5 Tod eines Erfinders Berlin, 29 Oktober. Der Erfinder Hermann Ganswindt iſt im Alter von 78 Jahren in Berlin⸗Schöneberg geſtor⸗ ben. Ganswindt, der bereits im Jahre 1883 ein Patent für ein lenkbares Luftſchiff erhielt, mit dem er nach dem Mars zu fliegen beabſichtigte, hat um die Jahrhundert⸗ wende als Erfinder viel von ſich reden gemacht. Neben ſeinen Luftſchiffplänen beſchäftigte er ſich vor allem mit der Konſtruktion eines Tretmotorrades und einer Tretmotor⸗ droſchke, mit der er ſogar einmal quer durch Berlin fuhr. Die Entwicklung der Technik ging dann über Ganswindt hinweg, ſo daß der Erfinder, der übrigens 21 Kinder hatte, immer in Not geriet und bis zu ſeinem Tode mit finanziel⸗ len Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. 1 Mädchenhandel Wien Monte Carlo Wien, 29. Oktober. Die Polizei ſcheint einer abgefeim⸗ ten Bande von Mädchenhändlern auf die Spur gekommen zu ſein. Vor einiger Zeit wurde der ehemalige Kellner Klimt wegen Diebſtahls und Betruges feſtgenommen. Im Zuge der Unterſuchungen ſtellte ſich heraus, daß Klimt in regelmäßigen Abſtänden nach Monte Carlo zu reiſen pflegte, wobei er jedesmal junge Mädchen mit ſich nahm, die niemals zurückkehrten. Die Angelegenheit gewinnt da⸗ durch erhöhtes Intereſſe, daß vor zwei Tagen von franzö⸗ ſiſchen Polizeibehörden eines dieſer verſchwundenen Mäd⸗ chen, und zwar die 18jährige Hermine Pfeiler, mit einem Meſſerſtich in der Bruſt am Strande von Monte Carlo auf⸗ gefunden wurde. Die näheren Umſtände ſind noch nicht ge⸗ klärt. Man glaubt aber in Klimt den Hauptvertreter dieſer Mädchenhändler vor ſich zu haben, die für das Verſchwin⸗ den einer Reihe Wiener Mädchen in der letzten Zeit wahr⸗ ſcheinlich verantwortlich zu machen ſind. Fünf Inſaſſen eines Autos verbrannk. Paris, 29. Oktober. In der Nähe von Calais ging bei einem Zuſammenſtoß auf der Landſtraße ein Kraftwagen in Flammen auf. Die fünf Inſaſſen verbrannten.— Wie ferner aus Clermont⸗Ferrand berichtet wird, ſtürzte ein Kraftwagen nach einem Zuſammenſtoß mit einem anderen der. der Ihr ſeid! Das Mädchen wird Euch führen. Wagen in eine Schlucht. Alle ſechs Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Grauenvolle Bluttat— 3 Tote Saalfeld(Thüringen), 29. Oktober. Eine furchtbare Bluttat, die fünf Todesopfer fordert trug ſich in der Gorndorfer Siedlung zu. Der dort woh⸗ nende 30 Jahre alte Hermann Pabſt, Vater von ſechz Kin. dern, hatte mit der im gleichen Hauſe wohnenden 14 Jahtz alten Irmgard John ein Verhältnis angeknüpft. Aus dien ſem Grunde war gegen ihn ein Verfahren wegen Sittlic; keitsperbrechens eingeleitet worden. Pabſt hatte die in ſeinem Hauſe wohnende 32 Jahre alte Frau Groß im Vet⸗ dacht, die Anzeige gegen ihn erſtattet zu haben. Er bat die Frau Groß in ſeine Wohnung, um ſie zur Rede zu ſtellen Als die ahnungsloſe Frau die Pabſt'ſche Wohnung he. krat, ſchoß Pabſt aus einem Revolver ohne weiteres auf die Frau, die ſchwer verletzt zuſammenbrach und ſpäter ſtarb, Als die Polizei eintraf, hatte ſich Pabſt i m Keller in den er ſeine beiden ſieben und neun Jahre alten Kinder und die 14jährige Irmgard John mitgenommen hatte, ver barrikadiert. Der Aufforderung der Polizei, zu öffnen, le. ſtete er keine Folge, ſondern ſchoß durch die Kellertür Hierbei wurde die Ehefrau Pabſt, die die Beamten in den Keller geführt hatte, durch einen Hüftſchuß verletzt. Den Beamken gelang es erſt, als Pabſt nicht mehr ſchoß in den Keller einzudringen. Beim Einkreken bot ſich ei ſchrecklicher Anblick. Pabſt hakte ſeine beiden Kinder, dig 14jährige John und ſich ſelbſt durch Kopfſchüſſe geföfef Drei Junkers⸗Großflugzeuge für Südafrika. Deſſau, 30. Oktober. Am Montag mittag ſtarteten in Deſſau drei Großflugzeuge der Type„Ju 52“ nach Johan nisburg. Der Ueberführungsflug erfolgte über Athen Kairo, Kartum, Salisbury. Die einzelnen Maſchinen weer den geführt von dem ſüdafrikaniſchen Kapitän Frey ſowiz von den Flugkapitänen Neuenhofen und Polte. Die Maſchi⸗ nen werden der Verkehrsverdichtung der ſüdafrikaniſchey Luftfahrt dienen. ai Jeſtnahme eines berüchtigten Einbrechers. Im Hauſe eines Althändlers in Deſſau, der im Verdacht ſtand, Diebes⸗ gut in Verwahrung zu haben, ſtieß die Polizei während der Durchſuchung auf den berüchtigten Einbrecher Heines, der ſofort zur Waffe griff und einem Kriminalbeamten in die Bruſt ſchoß. Der Beamte konnte den Einbrecher noch mit einem Revolverſchuß am Oberarm verletzen. Der Ein⸗ brecher wurde mit Hilfe von Zivilperſonen feſtgenommen. b Ein Mörder feſtgenommen. Der Mörder Agneskirch⸗ ner aus Roſenheim, der vor einigen Monaten in einer Almhütte am Brünnſtein ſeinen Wanderkameraden ermor⸗ dete, die Leiche in der Hütte verſteckte und darauf flüchtete, konnte nunmehr bei einer Bettlerrazzia in Eßlingen bel Stuttgart feſtgenommen werden. Der Mörder hat bereitz ein Geſtändnis abgelegt. a 33 Tote in einer afrikaniſchen Mädchenſchule. Wie Reuter aus Daresſalem(früheres Deutſch⸗Oſtafrika) meldet, ſind in einer afrikaniſchen Mädchenſchule im Süden dez Tangannika⸗Gebiets unaufgeklärte Todesfälle eingetreten. Bisher ſind 33 Schülerinnen geſtorben. Die Leiterin der Schule und die übrigen Schülerinnen ſind ſchwer erkrankt. Die rätſelhaften Fälle ſollen nach dem Genuß von Haifiſch⸗ tran aufgetreten ſein. Todesurteil des Leobener Militärgerichts Wien, 30. Oktober. Der Poſtaushelfer Johann Dieſel⸗ reiter wurde am Montag mittag von dem Leobener Mill tärgericht des Verbrechens des Hochverrats und des Ver brechens nach dem Sprengmittelgeſetz ſchuldig erkannt. Et wurde zum Tode durch den Strang verurteilt. 115 „Was Hungersnot bedeutet“ London, 29. Oktober.„Sunday Chronicle“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift„Was Hungersnot bedeutet“ Photo⸗ graphien von der Hungersnot in der Sowjetukraine, wo Männer, Frauen, Kinder und Tiere nach dem Bericht des Ingenieurs, der die Aufnahmen aus Sowjetrußland herausſchmuggeln konnte,„wie die Fliegen wegſterben“ Die Bilder zeigen, wie Menſchen völlig abgeſtumpft an einer auf der Straße liegenden Leiche vorbeigehen, ſie zeigen ferner bis zum Skelett abgemagerte Menſchen und Tiere„alltägliche Bilder“, wie der Ingenieur erklärt. Ihr könnt ihm ohne Mißtrauen folgen. Wollt Ihr mich zum drittenmal enttäuſchen? Ich möchte es nicht glauben, ich ſollte Euch denn nicht kennen. Eure Vittorina.“ Duca ließ den Brief ſinken. „Vittorina,“ murmelte er verſtört. Sollte das möglich ſein? Vittorina! Anfaßlich war es— und dennoch! Jeder Menſch glaubt gern, was er gern glauben möchte. Wie kam ſie nach Neapel? Woher konnte ſie wiſſen, daß er hier war? Rätſelhaft war dies alles. Ich komme,“ ſagte er zu dem Mädchen, das ihn auf⸗ merkſam beobachtet hatte und ein kleines, wiſſendes Lä⸗ cheln auf den Lippen trug. Sein Geſicht war plötzlich der Tür zugekehrt. Alles an ihm war Horchen und angeſpanntes Lauſchen. Verwun⸗ dert verfolgte das Mädchen ſein Gebaren. Er legte den Finger auf die Lippen, zum Zeichen, daß es ſich ruhig verhalten möge. So blieb er minutenlang ſtehen Es ſchien dem Mäd⸗ chen eine Ewigkeit zu ſein. Duca ſtand dicht an der Tür. Jeder Nerv aufs äußerſte nach draußen gerichtet. Plötzlich ging ein Ruck durch ſeine Geſtalt Mit einem blitzſchnellen Vorſtoßen des Armes riß er die Tür auf. a Ein ebenſo ſchneller und unentrinnbarer Griff nach vorn— er hielt den geheimnisvollen Beſucher von neulich an der Schulter feſt. 5 „So, mein Freund, nun werden wir uns einen von den geheimnisvollen Richtern im Verborgenen doch näher anſehen. Nach Eurem zweimaligen Beſuch werdet Ihr meine Neugierde wohl verſtehen.“ Ein verzweifeltes Sichwehren. Ein Ziehen und Zerren. Aber Duca ließ nicht locker. Seiner Kraft war nicht zu entrinnen, er hatte den Augenblick des Zugreifens zu geſchickt und überraſchend abgepaßt. Ein Griff nach der Maske, die der Fremde auch dies⸗ mal vor dem Geſicht trug. Ein kurzer Aufſchrei— da hielt Duca die Larve in der Hand. „ ſtarrte er den andern an, hr? Jedes andere Geſicht, nur dieſes hätte er nicht er⸗ wartet. „Kapitän Valentino!“ ö Der ſtand mit wutverzerrten Zügen da. wohl bereit. ſich auf Duca zu ſtürzen. Aber er erkannte wohl auch zu⸗ gleich die Sinnloſigkeit und Ausſichtsloſigkeit eines ſolchen Vorhabens. Sein bleiches Geſicht entſpannte ſich. „Allerdings— ich!“ „Was dieſer Mummenſchanz, Kapitän? mich warnen?“ „Das wollte ich.“. „Und warum? Woher wußtet Ihr von den Einladun⸗ gen? Was bezweckt Ihr mit Eurem Auftreten? He? Zum Teufel, ich will Antwort!“ 5 „Sucht ſie Euch! Ihr werdet ſie ſchon allein finden. Aber merkt Euch, die ſchwarzen Richter im Verborgenen werden hinter Euch her ſein.“ „Pah— feige Worte! Aber was geht's mich an, was Ihr im Schild führtet? Ich weiß, daß ich ſtärker bin als Ie „Wer weiß?“ f „Daß Ihr mehr Angſt vor mir habt als ich vor Euch! He? Stimmt es? Sonſt dürftet Ihr wohl ſchon Gebrauch gemacht haben von dem, was Ihr von mir zu wiſſen ver⸗ meint. Aber— Ihr getraut Euch nicht! Ihr werdet nicht weniger zu verbergen haben. Wie? Ihr— und die Rich⸗ ter im Verborgenen, die ich ebenſowenig fürchte wie Euch. Ihr ſeid ein Narr, Kapitän. und Narren läßt man laufen!“ 8 Er nahm die Fauſt von Valentinos Schulter zurück. „Geht!“ „Das ſollt Ihr büßen!“ g „Ich werde es, Kapitän Die Buße wird zu ertragen ſein— hahahaha!“ 3 Ein farc e Blick traf ihn— der Blick eines Wahnſinnigen. Knirſchend mahlten die Zähne aufein⸗ ander. 5 0 Kurz drehte er ſich um und rannte die Treppe na unten. 5 5 Da ſtand Antonio wie aus der Erde gewachſen. Grin⸗ ſend öffnete er das Haustor vor dem Eiligen. ſvöttiſch „Gute Verrichtung, Herr Kapitän,“ knurrte er ſpöttiſch „Warum laufen Euer Gnaden denn ſo ſchnell? 10 Valentino ſtürzte wütend an ihm vorbei und Anton bekreuzigte ſich. Ihr wolltet * 588 7... erte, et — * Bußtag in Baden zum Feiertag erhoben D () Karlsruhe. Durch miniſteriellen Erlaß wurde in Aenderung der bisherigen Erlaſſe von 1922 und 1931, die Kichtlinien über die Regelung der Dienſtzeit der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft der badiſchen Staatsbehörden geben, auch in Baden der Buß⸗ und Bettag am Mittwoch vor dem lezten Trinitatis⸗Sonntag zu einem allgemeinen Feiertag erhoben. Im Gegenſatz zu Preußen wurde in Baden bisher dieſer Tag an dem nachfolgenden Sonntag des Bußtages be⸗ gangen Allgemeine Feiertage im Sinne der reichs⸗ und länder⸗ techtlichen Vorſchriften, an denen wie an Sonntagen die Ar⸗ heit ruht, ſind aber: der Neujahrstag, der Karfreitag, der Ostermontag, der 1. Mai, der Himmelfahrtstag, der Pfingſt⸗ montag, der Bußtag am Mittwoch vor dem letzten Trini⸗ tatisſonntag, der 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ſowie in Ge⸗ meinden mit überwiegend katholiſcher Bevölkerung der Fron⸗ leicnamstag. Als Ort mit überwiegend katholiſcher Bevölke⸗ rung gelten die Gemeinden, in denen nach der letzten Volks⸗ zählung die katholiſche Bevölkerung mehr als die Hälfte der Bevölkerung beträgt. Da das Reformationsfeſt in Baden bisherigen Brauchs entſprechend an einem Sonntag gefeiert würde, iſt der 31. Oktober(Reformationsfeſt) kein Feiertag. Am Fronleichnamstag, ſoweit dieſer nicht allgemeiner Feiertag iſt, und an Allerheiligen, kann den katholiſchen Be⸗ amten und Angeſtellten die zum Beſuch des Hauptgottes⸗ dienſtes, am Fronleichnamstag überdies die zur Teilnahme an der Prozeſſion benötigte Freizeit gewährt werden. Heidelberg.(Die Weihe des neuen Ehren⸗ friedhofs.) In ſeierlichem Zuge auf zahlreichen, mit Tannenreiſern verkleideten Vierſpännerwagen wurden die 584 Leichen der in den Heidelberger Lazaretten verſtorbenen Sol⸗ daten des Weltkrieges, die aus allen Teilen Deutſchlands ſtammen, vom Neuenheimer Zentralfriedhof auf den neu ge⸗ ſchaffenen Ehrenfriedhof auf dem 300 Meter hohen Ameiſen⸗ huckel überführt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus meldete dem Reichsſtatthalter Wagner, daß Heidelberg die ſterb⸗ lichen Reſte der Toten, die hier für Deutſchlands Größe und Ehre ſtarben, auf den neuen Ehrenfriedhof überführt habe, um ſie nun endgültig in den mütterlichen Schoß der Erde zu betten. Reichsſtatthalter Wagner ſchloß ſeine Weiherede mit den Worten:„So möge denn dieſer Ehrenfriedhof eine Stätte der Beſinnung und Mahnung an unſere Pflichten gegenüber Volk und Vaterland ſein. Wir grüßen die Toten des großen Krieges, wir grüßen die Toten des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland; ihre Leiber gehören der Mutter Erde, ihr Geiſt aber gehört unſerem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Dann erklang das Lied„Ich hatt“ einen Ka⸗ meraden“, drei Ehrenſalven rollten über den Friedhof, und der Große Zapfenſtreich ſchloß die Feier. Heidelberg.(Gutes Sammelergebnis.) Das Ergebnis der S n⸗ und Hausſammlung des Volksbundes Deutſche Kriegergräberft je am 20. und 21. Oktober be⸗ trägt für den Stadtbezirk Heidelberg 6404.35 Mark, für Eberbach 716.55 Mark und für Eppelheim 151.89 Mark. UI Heidelberg.(An gefahren.) Auf der Straße lͤſchuhsheim— Doſſenheim, unweit des Stadteingangs, rde ein Radfahrer von einem Kraftwagen, der von einem ttgarter Reiſenden geführt wurde, ſo unglücklich ange⸗ ahren, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch in das Kran⸗ kenhaus ehigeliefert werden mußte. Ii Weinheim.(Raſch tritt der Tod...) Der 5s⸗ jährige Friſeur Maſeberger von Leutershauſen fiel in der Wirtſchaft zur„Nebenbahn“ um und war auf der Stelle tot. I Schwetzingen.(Mit 17 Jahren lebensmüde!) Aus noch unbekannter Arſache erſchoß ſich in der Nacht in einem unbewohnten Siedlungsneubau am Friedrichsfelder Weg ein junger Mann aus Plankſtadt, der 17jährige(1) Schloſſer⸗ lehrling Rudolf Zietſch. Arbeiter fanden ihn morgens mit einem Herzſchuß auf. Der Lehrling war bei der Firma h in Arbeit, fehlte dort einige Tage und kam auch nicht nach Hauſe. Planukſtadt.(In geiſtiger Amnachtung...) Zu dem Selbſtmord des Schloſſerlehrlings Zietſch von hier erfahren wir noch, daß der junge Mann bis zum letzten Tag an ſeiner Arbeitsstelle weite. Nach ärztlichem Befund ſoll die Tat in einem Zuſtand geiſtiger Störung begangen worden ſein. Wertheim.(Einweihung der neuen Tauber⸗ brücke.) Unter größter Anteilnahme der Bevölkerung und in Gegenwart von Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Be⸗ hörden wurde die Brücke feierlich eingeweiht. Der Lands⸗ mann aus dem badiſchen Frankenland, Innenminiſter Pflau⸗ mer, hielt die Weiherede und verſicherte darin, daß dieſe neue Brücke dem Wunſche der badiſchen Regierung entſpreche, das nordbadiſche Land, insbeſondere Wertheim, nicht zu vernachläſſigen. Die neue Brücke habe trotz vieler guten Vor⸗ ſchläge aus der Bürgerſchaft aus techniſchen Gründen die jehige Form erhalten müſſen. () Raſtatt.(Oeffentliche Anerkennung.) Der ndeskommiſſär für die Kreiſe Karlsruhe und Baden hat m Maſchinenarbeiter Adolf Krupp in Raſtatt, der am Juni ds. Is. die Joſefine Weſtermann von Kuppen⸗ eim unter Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens im Rhein i Plitterosdorf rettete, für ſein bei dieſer Nettungstat be⸗ s entſchloſſenes und mutiges Verhalten die öffentliche lnerkennung ausgeſprochen. 2 — N 1 2 2 9 — . Bad Rappenau.(Ein Rohling.) Der auf dem Oberbiegelhof beſchäftigte Friedrich Wagner bearbeitete den Georg Frieß aus Obergimpern nach einem kurzen Wort⸗ wechſel derart mit einem Dolch und Fußtritten, daß der Miß⸗ handelte weggetragen werden und ſchwer verletzt nach Bad Rappenau ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Rohling entfernte ſich, konnte aber ſpäter feſtgenommen und ins Amtsgefängnis nach Sinsheim eingeliefert werden. () Baden⸗Baden.(90000 Kurgäſte.) Die Zahl der Kurgäſte in Baden⸗Baden hat in dieſer Saiſon 90000 er⸗ reicht. Der 90 000. Beſucher iſt Herr Albert Dihlmann aus Tuttlingen, der ſich im Staatlichen Landesbad aufhält. Die Bäder⸗ und Kurverwaltung hat dem Jubiläumsgaſt ein mit Bildern reich ausgeſtattetes Album des Kurhauſes Baden⸗ Baden als Erinnerungsgabe zugehen laſſen zuſammen mit einer Einladungskarte für den Beſuch der kurörtlichen Ver⸗ anſtaltungen. 5 Wertheim.(Ṽon der Transmiſſion zu Tode geſchleudert.) In Kembach wurde beim Futterſchneiden der zwölfjährige Hörner von der Transmiſſion erfaßt. Der Junge wurde gegen die Mauer geſchleudert und infolge Zertrümmerung der Schädeldecke auf der Stelle getötet. Buchen.(23000 Zentner Kartoffeln für das Winterhilfswerk.) Für das Winterhilfswerk geben die Bezirke Sinsheim, Adelsheim, Tauberbiſchofsheim, Bu⸗ chen und Mosbach zuſammen 23 000 Zentner Kartoffeln an die Notſtandsgebiete ab. () Achern.(Neuer Reblausherd im Achertal.) Nachdem im Verlaufe des Sommers und Herbſtes in den badiſchen Rebgebieten nur wenige Reblausherde feſtgeſtellt wurden, iſt dieſer Tage ein neuer, ziemlich ausgedehnter Ver⸗ ſeuchungsherd auf der Gemarkung Kappelrodeck im Gewann Weinhalde entdeckt worden. Das Badiſche Weinbauinſtitut Freiburg hat ſofort die nötigen Maßnahmen veranlaßt. Aus den Nachbarländern „Grenzland— Spaten zur Hand!“ Große Kundgebung des Arbeitsdienſtes. Kaiſerslautern. Unter dem Motto„Grenzland— Spaten zur Hand!“ veranſtaltete der Arbeitsdienſtgau Baden⸗ Pfalz eine große Kundgebung in Kaiſerslautern. Etwa 400 Arbeitsdienſtler marſchierten unter klingendem Spiel und wehenden Fahnen in die Fruchthalle ein. In wuch⸗ tigem Geſang folgte das Chorlied„Spaten zur Hand“ aus dem großen Chorwerk des Arbeitsmannes Dippl⸗Dettmar, das ausklang in das von Bevölkerung und Arbeitsdienſt gemeinſam geſungene Saarlied. Gauunterleiter Reich ſprach markante Worte über die Erlebniſſe des Arbeitsdienſtes. Ein großes Gaukonzert be⸗ ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. Auf einer Kundgebung am Sonntag begrüßte Gau⸗ arbeitsführer Helff den Reichsarbeitsführer Staatsſekre⸗ tär Hierl im Namen des Arbeitsgaues 27 Baden⸗Pfalz, fer⸗ ner Gauleiter Bürckel und den badiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Köhler. Zurückblickend auf die vergangenen Jahre vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus, ſchilderte er den Zwieſpalt, den Klaſſenhaß, überhaupt alles. was das deutſche Volk der Ohnmacht nahe gebracht hatte. Insbeſondere wies er dabei auf die im Jahre 1930-31 unter Brüning gebildeten erſten Arbeitsdienſtlager hin. Er ſchloß mit dem Appell an die deutſche Jugend:„Halte das Banner in deinen kraftvollen Händen, ringe, kämpfe, arbeite und opfere, dann wird das Werk des Führers ewig ſein.“ Gönnheim.(Leichtſiun mit dem Leben be⸗ zahlt.) Der 11jährige Schüler Feidel, Sohn des Arbeiters Adam Feidel, verſuchte trotz Warnung des Führers eines Bulldogg⸗Zuges, der auf der Staatsſtraße nach Gönnheim fuhr, nahe bei der Rhein⸗Haardtbahn⸗Halteſtelle erſt auf den erſten und dann auf den zweiten Anhänger der Ma⸗ ſchine zu ſpringen. Bei dieſem letzten Verſuch rutſchte der Junge ab und kam ſo unglücklich zu Fall, daß ihm das rechte Vorderrad des leeren Anhängers über den Kopf fuhr. Der Tod trat auf der Stelle ein. Den Führer des Laſt⸗ zuges ſoll nach den angeſtellten Ermittlungen keine Schuld treffen. Gönnersdorf(Ahr).(Ein Kurgaſt vermacht 2.0 000 RM.) Ein Sommerfriſchler, der im Laufe der letzten Wochen hier zur Kur weilte und erkrankte, wurde dem Krankenhaus in Remagen zugeführt, wo er jetzt geſtor⸗ ben iſt. Aus Anhänglichkeit zu dem Orte ſeiner Erholung vermachte er teſtamentariſch 20000 RM der hieſigen Pfarr⸗ kirche. Dadurch wird die Gemeinde in die Lage verſetzt, die Kirche zu vergrößern. 5 ** Meſterburg.(Tödlicher Anfall am Koch⸗ herd.) Die jugendliche Emma Ferger aus Weſterburg wurde, als ſie am Kochherd die Mahlzeit zubereitete, von einem plötzlichen Unwohlſein befallen und brach zuſammen. Dabei fiel das Mädchen ſo unglücklich, daß es ſich mit einem Meſſer, das es in der Hand hatte, die Halsſchlagader durch⸗ ſtieß. Infolge des ſtarken Blutverluſtes trat der Tod nach kurzer Jeit ein. Die Verunglückte ſtand kurz vor der Hochzeit. () Durlach.(Der liebe Alkohol.) In der Nacht kam ein 65 Jahre alter Gipſermeiſter infolge Trunkenheit vom Weg ab und fiel in die etwa 1.50 Meter hohe Pfinz. Er wurde von Paſſanten in bewußtloſem Zuſtand aus dem Waſſer gezogen. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsver⸗ ſuche hatten Erfolg. Lolcale uad ochiau Eine ſchwere Bluttat. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich heute früh in unſerem Vorort die ſchreckliche Kunde, daß nachts der 51 Jahre alte verheiratete Robert Gyßer, wohnhaft Meßlircher⸗ ſtraße, nach einem Wirtſchaftsſtreit erſchoſſen worden wäre. Ueber den Hergang der Tat erfahren wir folgendes: Der Täter, der Feldhüter K. Bühler aus Neckarau, kam gegen halb 10 Uhr in ſchon angetrunkenem Zuſtande in die Wirtſchaft zum„Pfälzer Hof“. Dort kam er mit anderen Gäſten in Wortwechſel; ſpäter kam dann auch noch der Erſchoſſene in die Wirtſchaft, der ebenfalls mit ihm in Wortwechſel kam. Als ſchließlich Bühler und auch andere Gäſte gegen 11.45 Uhr die Wirtſchaft verließen ging auch Gyßer. Auf der Straße, vor dem Klumbſchen Anweſen, ſcheinen beide wieder zuſammengeraten zu ſein; darauf viel der verhängnisvolle Schuß. Gyßer kam wieder in die Wirt⸗ ſchaft zurück, wo er am Büffet zuſammenbrach. Der Täter wurde verhaftet. Die gerichtlichen Unterſuchungen wurden ſofort aufgenommen und ſind noch im Gange. Spätjahrsimpfung 1934. Wie uns das Polizeipräſidium Mannheim mitteilt, wird für dieſes Jahr von der weiteren Durchführung der Impfung abgeſehen. Beim Ausweichen ſchwer verunglückt. Ein Kraftrad⸗ fahrer, der auf der Waldhofſtraße einer Radfahrerin aus⸗ weichen wollte und hierbei mit der Lenkſtange an einem Eiſenmaß hängen blieb, ſtürzte und erlitt einen Schädelbruch. Der Verunglückte wurde ins Allgemeine Krankenhaus einge⸗ liefert. Es beſteht Lebensgefahr. Kommandawechſel bei der Zellſtoff⸗Feuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff-Fabrik Waldhof hielt in Anweſenheit von Vertretern ſtädtiſcher und ſtaatlicher Be⸗ hörden und zahlreichen Fachleuten aus Baden und Pfalz ihre diesjährige Schlußübung ab, bei der Betriebsführer Clauß die neue Fahne übergab. Nach Schluß der Uebung erfolgte die Uebergabe der Wehr an den neuen Kommandanten Huth, nachdem Branddirektor Knäbel nach 26jähriger Führung aus Altersrückſichten nur noch beratende Tätigkeit einnimmt. Ein Fackelzug der Wehr und der Große Zapfenſtreich beendeten das offizielle Programm. — Hunde auf dem Felde. In zahlreichen Gebieten wird von der Jägerſchaft darüber Klage geführt, daß das Hunde⸗ unweſen auf dem Felde immer größer werde. Der Hund wird als Wächter bei den Sachen gelaſſen, aber ſchon nach einer kurzen Zeit geht ſeine Paſſion mit ihm durch, und er ver⸗ folgt irgend ein Stück Wild. Verſchiedentlich ſind Hunde von den Jagdausübungsberechtigten erſchoſſen worden. Es ſoll ſich um Hunde gehandelt haben, die„nur einen Augenblick hinter dem Haſen her waren. Das Tötungsrecht wildernder Hunde und Katzen ſchließt dieſe„Augenblicksjagden ein, denn eine Grenze muß gezogen werden. Im Jago gez heißt es, daß es verboten iſt, Hunde unbeaufſichtigt außerhal der öffentlichen Wege umherlaufen zu laſſen. Unbeaufſichtigt iſt ein Hund, der von feinem Herrn ſoweit entfernt iſt, daß der Herr auf ihn keinen Einfluß mehr hat. Das iſt alſo immer der Fall, wenn der Hundehalter fleißig Kar⸗ toffeln pflügt oder aufſucht, indes ein Hund ſich in der Feld⸗ mark vergnügt. Das Tötungsrecht an ſolchen Hunden liegt alſo klar auf der Hand. Darum nochmals, laßt bei der Feldarbeit nicht die Hunde unbeaufſichtigt! C....—.— „Die große Chance“ Das neue Luſtſpiel im Mannheimer Roſengartken. Mannheim. Ein Luſtſpiel von Alfred Möller und Hans Lorenz im Neuen Theater zu Mannheim läßt einen jungen Schloſſer, der eine ganz fabelhafte Erfindung ge⸗ macht hat, nach bitteren Enttäuſchungen„die groß Chance“ finden und durch energiſches Zupacken erfolg⸗ reich nutzen. Das ausgezeichnete Spiel der Darſteller ern⸗ tete immer wieder ſtürmiſche Lachſalven und zum Schluß des dritten Aktes, der übrigens beſonders glückhaft abgefaß iſt, lange anhaltenden Beifall. Hervorragend iſt Ernß Langheinz als philoſophierender Eiſenbahnpenſionär Kuhl mann(„mit Vornamen Emanuel— wie Emanuel Kant“) Ebenſo ſind die Rollen dreier beuteluſtiger Geſchäftemacher, die ſich des lieben Geldes wegen über ihre— im Jahre 1934 freilich ein wenig unwahrſcheinlich anmutenden— ge⸗ ſellſchaftlichen Vorurteile hinwegſetzen, mit Friedrich Hölz⸗ lin, Hans Simshäuſer und Klaus W. Krauſe ſehr glücklich beſetzt. Neben der humorvollen Leiſtung der übrigen Mit⸗ ſpieler, von denen beſonders Irmgard Weller, Lene Blan, kenfeld und Joſeph Offenbach für eine vergnügte Stimmung des Hauſes ſorgen, fällt leider der Träger der Hauptrolle Fritz Schmiedel, durch ein etwas übertriebenes Pathos ah Dies tat aber dem Erfolg des Abends im ganzen und der guten Laune der Zuſchauer keinerlei Abbruch. Vollb elo mmlich und geſund iſt der weitbekannte, bewährte Raffeezuſatz Mühlen Franck. Jeder Zuſatz von Mühlen Franck trägt zu Ihrem Wohlbefinden bei. Außerdem haben Sie den vorteil, daß Sie durch den Juſaz von 5 Mühlen Franck einen vollen, kräftigen, aromatiſchen Kaffee erhalten. 1 U 71 8 2 22 Era 75 25 K der gps E 5— In e Dienſtanzug für alte NSBO⸗Kämpfer Der Stabsleiter der PO. hat folgende Anordnung er⸗ laſſen: Bereits vor der Machtübernahme kämpften hundert⸗ tauſende Arbeiter in den Betrieben als NRSBO.⸗Männer für Adolf Hitler und ſeine Idee. Sie haben treu ihre Pflicht er⸗ füllt wie jeder Parteigenoſſe. Deshalb wurden bereits in einer Anordnung vom 22. Oktober 1932 der NS. mit Genehmigung des Führers Fahnen verliehen und auch dieſen Sympathiſierenden das Tragen einer Uniform ge⸗ nehmigt. Da dieſe NSBO.⸗Kameraden durch die Mitglieder⸗ ſperre der Partei noch nicht in die Partei aufgenom⸗ men werden konnten, erinnere ich heute an dieſe Anord⸗ nung und erweitere ſie wie folgt: 1. Die NSBO.⸗Mitglieder, die Parteigenoſſen ſind und ein Amt in der Deutſchen Arbeitsfront und in der NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ verwalten, ſind Politiſche Leiter der NSDAP. und tragen deren Rangabzeichen. Sie ſind in den Stab der NS BO. einzubauen. Die Ernennung von Politiſchen Leitern und die Beſtätigung, Rangabzeichen der PO. anlegen zu dürfen, wird nach den Beſtimmungen des Perſonalamtes der PO. durch den zuſtändigen Hoheits⸗ träger vorgenommen. 2. Die NSBO.⸗Kameraden, die vor der Machtübernahme bereits Mitglieder der NS BO. waren, aber keine Parteigenoſſen ſind, tragen Dienſtanzug wie folgt: Blaue Mütze mit NSBO.⸗Abzeichen und ſchwarzen Leder⸗ riemen, braunes Hemd mit Hakenkreuzarmbinde und ſchwarzem Binder, ſchwarzes Koppel, Verſchluß mit NS.⸗ BO ⸗Abzeichen, ſchwarze Stiefelhoſe und ſchwarze Stiefel. Kuriioſitäten in Deutſchland In Berlin unterhält die Reichszollbehörde ein Zoll⸗ muſeum, wo Schmugglergegenſtände der raffi⸗ nierteſten Art zum Studium für Zollfahnder aufgeſtellt ſind, angefangen mit abſchnallbaren Behältern für ver⸗ botene Flüſſigkeiten bis zum Langholzſtamm mit Schmug⸗ gelhohlräumen. Die größte Notgeldſammlung, 100 000 Nolgeldſcheine und 15 000 Notgeldmünzen, befindet ſich im Beſitz eines Berliners namens Fritz Henke; es ſind Scheine von 10 Pfennig bis 10 Billionen, ferner Ledergeld, Seidennoten und Pappſtücke, die mit Kopiertinte beſchrieben ſind, er⸗ ſchütternde Zeugen deutſcher Notzeit. Im Gebäude der Muſikhochſchule in Berlin(Harden⸗ bergſtraße) iſt die bedeutendſte In ſteru mentenſam m⸗ lung der Welt; dort ſind u. a. zu ſehen der Flügel von Sebaſtian Bach, der Hammerflügel von Carl Maria v. Weber und das Reiſeklavier Mozarts. Die Landesbibliothek in Stuttgart birgt Bibelſammlung der Welt; dort ſieht man, neben ganz alten und ſeltenen Exemplaren der Heiligen Schrift, Rieſenfolianten mit koſtbarem Schmuck, billige amerika⸗ niſche Bibeln, insgeſamt 8300 verſchiedene Bibeln in 100 Sprachen vereint. Das größte Zeitungsmuſeum der Welt iſt das in Agchen; insgeſamt rund 150 000 verſchiedene Zeitungs⸗ ſtücke liegen dort, darunter Zeitungen aus allen Welten und Zeiten, darunter ſozialiſtiſche Blätter auf rotem Pa⸗ pier und ſpiritiſtiſche Zeitungen, die weiß auf ſchwarz ge⸗ druckt ſind. 812 Die größte In den nächſten Tagen findet hier eine Altſammlung ſtatt. Es werden Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke ſowie Stoff⸗ abfälle geſammelt. Wir bitten die Einwohnerſchaft Secken heims, alles entbehrliche für die Sammlerinnen bereit zu halten. 1 7 rr Ses senses Kniffe beim Kuchenbacken Wäre Kuchenbacken keine Kunſt, dann wäre es nicht möglich, daß verſchiedene Hausfrauen mit den völlig gleichen Beſtandteilen vollkommen verſchiedene Ergebniſſe erzielen. Tatſächlich iſt beim Backen vielerlei zu beachten. Man ſoll ſtets nur die beſten Beſtandteile neh⸗ men, wie feines und völlig trockenes Mehl, das gehörig ge⸗ ſiebt werden muß, wohlſchmeckende, friſche Butter, die man am beſten zuvor auswäſcht. Die Eier müſſen friſch ſein, was durch Prüfung feſtzuſtellen iſt. Der feine Raffinadezucker iſt zu ſtoßen oder zu reiben und dann durchzuſieben. Das wird nur ſehr ſelten getan, wer es aber tut, ſtaunt über das ockere und feine Backwerk. Grober Zucker hält nämlich das Gebäck zurück und läßt es nicht locker und duftig werden. Milch oder Rahm müſſen ebenfalls vollkommen friſch ſein, da ſie ſonſt Milchſäure enthalten. Die Roſinen werden viel⸗ fach naß verwendet. Das iſt falſch. Man ſoll die Roſinen and Korinthen gut waſchen, leſen und völlig abtrocknen. Da⸗ Mit dies geſchieht, wäſcht man ſie am beſten tags zuvor. Ein Kapitel für ſich iſt die Hefe. Man kann zu einem Hefegebäck die feinſten Zutaten verwenden, genau nach dem Rezept ar⸗ beiten, hat man aber alte Hefe mit ungenügender Triebkraft, ſo iſt alle Liebesmüh umſonſt, der Kuchen bleibt ſitzen, und dann ſoll die arme Hausfrau daran ſchuld ſein, weil ſie nicht backen kann! Man kauft Hefe nur dort, wo man die Sicher⸗ heit hat, daß ſie ſehr gut und friſch iſt. Die Mandeln ſollen möglichſt groß und friſch ſein, und es dürfen ſich keine zer⸗ bröckelten oder wurmſtichigen darunter befinden. Hat man auch bei Verwendung der beſten Zutaten etwas mehr Aus⸗ gaben, als bei dem Ankauf von weniger guten, ſo hat man dafür deſto mehr Gewißheit, daß der Kuchen gelingen wird, und die Freude an dem bedeutend größeren Wohlgeſchmack. Freilich iſt es mit der Anſchaffung guter Zutaten allein nicht getan, ſondern man muß auch genau alle Anga⸗ bender Rezeptebefolgen. Unter den ſchriftlich von Haus zu Haus gehenden Backrezepten befinden ſich ganz aus⸗ gezeichnete, doch ſollte man nach Abſchrift den Text genau vergleichen, denn es finden ſich nicht ſelten Fehler, die bei Ausführung des Rezeptes den Erfolg durchaus in Frage ſtellen, wenn nicht unmöglich machen. Das Gelingen eines Backwerkes hängt oft von ganz geringfügig erſcheinen⸗ den Dingen ab, und wenn manche Hausfrau ſich ſagt:„Ach, dies oder jenes laſſe ich weg, das wird nicht ſo wichtig ſein!“, dann iſt damit oft der Kuchen von vornherein ſchon zum Nichtgeraten verurteilt. Vielfach will man die Rührzeit beim Teigrühren abkürzen, denn tatſächlich iſt es keine allzu große Wonne, halbſtundenlang und länger zähen Teig zu rühren. Es gehört ſchon ein ziemlicher Kraftaufwand dazu. ber kurzes Teigrühren bedingt feſten Kuchen. Verläßt man ſich auf Helfer, dann kommt es vor, daß zehn Minuten gerührt wird, und nach einer halben Stunde bekommt man die Mel⸗ dung, daß bis jetzt gerührt worden ſei. Trotzdem iſt der Kuchen nicht ſchön. Dann liegt es eben am Mehl. Dem allen geht man aus dem Wege, wenn man ſich eine Rühr⸗ ſchüſſel anſchafft. Dann macht das Teigrühren Spaß und kann beliebig lange fortgeſetzt werden. Zum Teigbereiten gehört überhaupt eine beſondere Gründlichkeit und Sauber⸗ keit, die nicht jedem Menſchen angeboren iſt, die ſich aber erlernen läßt. Mit dieſer Sauberkeit iſt nicht die allgemeine Sauberkeit gemeint, die jeder guten Hausfrau ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt ſondern die beſondere Sauberkeit des Kuchenbackens, die darin beſteht, jedes Gerät nur zu dem dafür beſtimmten Zweck zu verwenden. Die richtige Behandlung des Ofens iſt wohl die 5 Kunſt. Es gibt Oefen, die es in ſich haben, jeden uchen ohne beſondere Mühewaltung geraten zu laſſen, und andere, deren Behandlung ein Geduldſpiel iſt, das die Ner⸗ ven der Hausfrau oft auf eine harte Probe ſtellt. Die mei⸗ ſten Kuchen verlangen eine gemäßigte Hitze, andere, wie z. B. die von Butterteig, einen ziemlich heißen Ofen, wieder an⸗ dere nur eine ganz gelinde Wärme. Vielfach wird eine Back⸗ röhre, die viel Schwierigkeiten macht, ſofort verwendbar, wenn man einige Ziegelſteine hineinlegt. Hat man aber trotz genaueſter Beachtung aller Vorſichtsmaßregeln und Verwendung einwandfreier Zutaten dauernd kein Glück beim Kuchenbacken, dann läßt man einen Ofenſetzer kommen, der die Backröhre prüft und oft durch eine kleine Abänderung alle bisherigen Uebelſtände abſtellen kann. Oft wollen Napfkuchen nicht aus der Form heraus braucht ſie dann nur in der Form erkalten zu laſſen, kurz Zeit über kochendes Waſſer zu ſtellen, worauf ſie wide ſtandslos die Form verlaſſen, ohne zu zerbröckeln. man Torten ſchneidet, ſo wird man niemals einen ſchö glatten Schnitt erzielen, wenn man es nicht ebenſo macht der Konditor. Der taucht das Meſſer immer erſt in ka Waſſer, ehe er die Torte ſchneidet. Dadurch bleibt nichts Meſſer hängen, und die Stücke ſehen glatt und appetitlich guz Wie werden Pelze richtig behandelt Ein wertvoller Pelz hält ſich nicht länger anſehnlich, als ein billiger, wenn er nicht richtig behandelt wird. Beſſitz fordern immer Pflege, wenn er erhalten bleiben ſoll. Und dabei gibt es eine ganze Reihe Vorſchriften zu beachten und einzuhalten, Sollen auf den Mantel verarbeitete Pelze aufgefriſch werden, ſo breitet man den Kragen möglichſt platt auf einen Tiſch aus und reibt ihn zunächſt mit kaltem Waſſer ab. Dann werden die Haare mit einer Bürſte in der Richtung gebürſte in der die Haare gewachſen ſind. Alsdann wird ein ent ſprechend großes Leinentuch darüber gebreitet, der Mantel auf eine feſte Unterlage gelegt und etwas Schweres auf den Pelz getan, etwa ein Plättbrett, mit Büchern oder Ziegelſteinen be ſchwert. So läßt man das Pelzſtück wenigſtens zwei Tage liegen, nimmt es dann wieder unter der Belaſtung hervor, ſchüttelt den Pelz und bürſtet ihn abermals mit einer weichen Bürſte. 755 Helle Füchſe, Hermelinpelze und ſo weiter reinigt man mit heißem Kartoffelmehl oder Weizenmehl. Dieſes wird in einer ſauberen Pfanne erhitzt, darf aber nicht braun werden. Dann reibt man das Mehl in der Strichrichtung des Pelzes af, Schmutzige Stellen werden ſtärker behandelt und dann nac einer Stunde etwa klopft man den Pelz von der Rückſeite her gut aus. Doch gehe man damit möglichſt auf den Hoff Be dunklen Pelzen und ſolchen, die glänzend oder gequetſcht ſind, ſowie bei denen, die im Nacken unanſehnlich wurden, nimm man an Stelle des Mehles heißen, weißen San d. Die Be⸗ handlung iſt die gleiche. 5 Auch kahle Stellen können ausgebeſſert werden. Meiſt it das Einſetzen eines neuen Pelzſtückes nicht mehr lohnend. 80 beſorgt ſich die Hausfrau Pelzfarbe in der Tönung des Pelzes und beſtreicht nun damit die kahle Stelle. Naſſe Pelze werden nicht am Ofen getrocknet! Sie werden nur ausgeſchüttelt und in der Strichrichtung gebürſtet, weil ſie ſonſt ſpröde werden und die Haare ausfallen. In mäßig warmer Luft trocknen ſie am beſten. G. R. wie ltes Brautpaar und Brautzeit. Es gibt kein Brautpaar, daß ſich nicht gegenſeitig etwas zu beichten hätte. Keine noch ſo große Liebe iſt imſtande, einen deutſchen Mann völlig zu verſklaven; in der Brautzeit ſchlummert um ein wenig ſeine Herrennatur. Sobald ein Mädchen Braut iſt, verſchönt es ſich wunderſam durch die Liebe. Die Brautzeit iſt die größte Verwandlungskünſtlerin, die es gibt; ſie macht ſpröde Mädchen weich und ſchroffe Männer Agchgebig und ſie rückt das Brautpaar gegenſeitig immer ins ſchönſte Licht. Für jedes liebende Brautpaar iſt jedes Ehehindernis kel ſchwer zu erklimmender Berg, ſondern nur ein ganz kleiner Hügel, der mühelos überſchritten werden kann. Dadurch, daß man ſich in der Brautzeit wie im Himmel fühlt, braucht die Ehe wirklich nicht ein Rutſch auf die Erde zu ſein. Wetterbericht Die über die britiſchen Inſeln und Skandinavien hin ziehenden Tiefdruckgebiete holen allmählich weiter gegen Si den aus, ſo daß auch über Süddeutſchland mit einem Ein, bruch ozeaniſcher Luftmaſſen gerechnet wird.— Vorhersage; Abbau der Hochdruckwetterlage, trübe, vereinzelt leichte Nie⸗ derſchläge. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Heute Nachmittag 4 Uhr feierlicher Empfang feiner Exzellenz Weihbiſchof Dr. Burger, anſchließend Firmung Allerheiligen— Allerſeelen. Mittwoch 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. 5 Donnerstag: 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr Frühgottesdienſt. 9.30 Uhr feierlicher Hauptgottesdienſt. 1.30 Uhr Heiligenveſper. 2 Uhr Totenveſper und Gräberbeſuch. 7.30 Uhr Allerſeelenſeier mit Predigt. Freitag: 6 und 7 Uhr hl. Meſſen. 8 Uhr feierliches Requiem für die Verſtorbenen. Statt besonderer Anzeige. Unser herzensguter, treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater g Herr Peter Wilhelmy Oberpostsekretär a. D. ist gestern Abend im Alter von 78 Jahren, Wohlversehen mit den heiligen Sterbesakra- menten, sanft entschlafen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Grieser und Frau Hanna geb. Wilhelmy Mhm.⸗Seckenbeim, 29. Okt. 1934. Die Beerdigung ist am NMittwoch Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 38 aus. der. 9 Fußballvereinigung 98. Heute abend zu den üblichen Zeiten Training in der Schulturnhalle. Sammel⸗Anzeiger Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Vierteljährliche Umſatzſteuervoranmeldung für Landwirte. Für alle Umſatze aus Verkauf von Tabak, Sandblatt, Grumpen und Nachtabak ſind vierteljährlich Umſatz⸗ ſteuervoranmeldungen abzugeben und die Umſatzſteuer hierfür mit 1 Proz. bei der Hilfskafſe hier Rathaus zu bezahlen. Die Voranmeldungen ſind daſelbſt er⸗ hältlich. Berſammlungs⸗Kalen 2 * Gebrauchter 8 4 guterhaltenet Allernelgeni 4% Große Auswahl in 0 zu kaufen geſucht. Klänzen, Bukett, Kreuze u. Kissen] Sagte 8 8. Geſchäftsſt d. Bl in geschmackvoller Ausführung, sowie im. Anlegen und Unterhalten von Crabstätten; 57. empfiehlt sich N Dick rüber Gärtnerei Elser am Friedhof 5 Laden: Hauptstraße 103. zu verkaufen, 5 e Meersburgerstt, N. —— Wirtschaft„Zur pfalz“, 4 Morgen N Witschaft„Zum Engel“. Morgen Mittwoch früh Mittwoch früh 2 6 ehlachſſest T Seſlacht, 7 22 druciteu Ab 9 Ahr Ab 9 Ahr. 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