uſt. — — 2 Blatt zu Mr. 25 Zum neuen Einkommenſteuertarif Im Reichsgeſetzblatt vom 24. Oktober iſt das neue Ein⸗ kommenſteuergeſetz erſchienen. Dieſem ſind zwei Tabellen beigegeben: eine Einkommenſteuertabelle und ane Lohnſteuertabelle. In der erſteren ſind die gahresſteuerbeträge für alle diejenigen Einkommenſteuer⸗ pflichtigen, die ver an lagt werden, verzeichnet, in der Lohnſteuertabelle die monatlichen Lohnſteuerbeträge fü: alle Lohn⸗ und Gehaltsempfänger. In jeder der Tabellen iſt das Einkommen nach Stufen gegliedert Für jede einzelne Stufe iſt eine Untergliederung in der Veiſe erfolgt, daß in der erſten Spalte der Steuerbetrag für die Ledigen, in der zweiten derjenigen für die kinderlos Verheirateten angegeben iſt und in den weiteren Spalten diejenigen Beträge verzeichnet ſind, die ſich nach der Zahe der minderjährigen Kinder ergeben Die in den neuen Tabellen enthaltenen Steuerbeträge laſſen ſich mit der bisherigen Steuerſchuld, die für den einzelnen Einkommensbetrag maßgebend war, nicht ohne weiteres vergleichen. Bisher beſtanden neben der Einkom⸗ menſteuer für die Ledigen noch die Eheſtandsbei⸗ hilfe und neben der Einkommenſteuer für die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger noch die Abgabe zur Ar ⸗ beitsloſenhilfe Bei einem ledigen Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger ſind vom Lohn und Gehalt bisher drei Beträge zu erheben geweſen: einer als Lohnſteuer, einer als Eheſtandshilfe und einer als Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe. Die Enkommenſteuer, die Eheſtandshilfe und die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe regel⸗ ten ſich nach drei verſchiedenen Geſetzen. Die Maßſtäbe für die Berechnung waren in den dre verſchiedenen Geſetzen verſchieden. Dem neuen Einkommenſteuergeſetz gemäß ſind dieſe drei Verſchiedenheiten mit Wirkung ab 1. Januar 1935 zu einer Einhert geſtaltet. Eine Eheſtandshilfe und eine Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe gibt es mit Wir⸗ kung ab 1. Januar nicht mehr, ſondern nur noch eine Ein⸗ kommenſteuer, in die die Eheſtandshilfe und die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe eingebaut ſind. Es werden einem ledigen Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger mit Wirkung ab 1. Januar 193ã von ſeinem Lohn oder Gehalt nicht mehr drei verſchiedens Beträge, die ſich nach drei verſchiedenen Maßſtaben bemeſ⸗ ſen, abgezogen, ſondern es wird anſtelle der bisher drei Beträge ein Betrag abgezogen, in den die bei⸗ den fortfallenden eingebaut ſind. Darin beſteht eine we⸗ ſentliche Vereinfachung gegenüber dem bisherigen Recht dieſe Vereinfachung des Rechts bedeutet gleichzeitig eine Vereinfachung der Verwaltung, eine Arbeitsentlaſtung der Arbeitgeber. Die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe war bis⸗ her von den Lohn⸗ und Gehaltsempfängern allein zu tragen. Durch den Einbau in die Einkommenſteuer iſt ſie guf alle Einkommenſteuerpflichtigen umgelegt worden. Das bedeutet eine entſprechende Entlaſtung der Ge⸗ ſamtheit aller Lohn⸗ und Gehaltsempfänger und eine ent⸗ ſprechende Mehr belaſtung der Geſamtheit aller ver⸗ anlagten Nichtlohnempfänger um denjenigen Teil der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe, der im Rahmen der neuen Einkommenſteuer nunmehr auf die Veranlagten entfällt. Eine weitere Entlaſtung der Lohn⸗ und Gehalts; empfänger ergibt ſich daraus daß die Abgabe zur Arbeits- loſenhilfe mit einem um 60 Millionen RM kleineren Be⸗ trag als dem vorausſichtlichen Aufkommen des Jahres 1934 in die neue Einkommenſteuer eingebaut worden iſt Wenn ein Lohn⸗ und Gehaltsempfänger den Betrag, der der neuen Lohnſteuertabelle gemäß mit Wirkung ab 1. Januar. 1935 von ſeinem Lohn einbehalten werden wird, mit der bisherigen Steuerlaſt vergleichen will. ſo muß er den einen Vetrag, der ab 1. Januar 1935 von ſeinem Lohn einbehalten wird, vergleichen mit den drei Veträgen, die bisher von ſeinem Lohn einbehal⸗ ten worden ſind. Dabei wird ſich bei Einkommen bis zu 1000 RM monatlich in der Regel ergeben, daß der eine Betrag kleiner iſt als die Summe der bisher drei Beträge. Nicht nur die Verheirateten und faſt alle Ledigen erfahren dem neuen Tarif gemäß gegenüber bisher eine kleine Entlaſtung, wenn ſie Lohn⸗ und Gehalts- empfänger ſind und ihr Einkommen 1000 RM monatlich nicht überſteigt. Lohn⸗ und Gehaltsempfänger bis einſchließlich 80 RM ind mit Wirkung ab 1. Januar 1935 vollkommen abzugsfrei. Ein Vergleich der Veträge, die dem neuen Geſetz gemäß mit Wirkung ab 1. Januar 1935 einzubehalten ſind, mit den bisherigen Abzügen ergibt das folgende Bild: Belastung eines ledigen Lohnempfängers durch die Lohnſteuer(Steuerbazug): bisher in drei Beträgen: Monats⸗ Lohn- Eheſtands⸗ Abg.ezur Zuſ. ab 1. 1 1935 lohn ſteuer hilfe Arbeits⸗ Spalte in einem loſenhilfe 2, 3, 4 Betrag 75— 1.50—— 1.50 frei 85—.— 1.70—— 1.70 0.78 125 2.50 2.50 1.87 6.87 5.46 240 14.— 7.20 6.— 27.20 27.04 500 40.— 25.— 19.— 84.— 78.52 700 60.— 35.— 30.50 125.50 123.50 1000 90.— 50.— 57.50 197.50 195.26 Es iſt alſo vollkommen falch, wenn von einer Mehr⸗ belaſtung der kleinen Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ge⸗ ſprochen wird. Es iſt das gerade Gegenteil der Fall. Auch faſt alle ledigen Lohn- und Gehaltsempfänger bis zu einer gewiſſen Einkommenshöhe erfahren, wie ſich aus der obigen Ueberſicht in aller Eindeutigkeit ergibt, eine kleine Entlaſtung.(Fortſetzung folgt.) Die Treibſtoffverſorgung Eröffnung der kraftfahrtechniſchen Tagung. Berlin, 30. Oktober. Im großen Sitzungsſaale des Preußenhauſes wurde am Montag abend die von der Automobil- und Flugtechniſchen Geellſſchaft im Verein Deutſcher Ingenieure einberufene erſte kraftfahrtechniſche Tagung eröffnet. Reichsverkehrs⸗ miniſter Freiherr Eltzvon Rübenach hielt eine Rede, in der er u. a. ausführte: „Sie alle kennen die Anſtrengungen, die der Herr Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter macht, um die Treibſtoffverſorgung auf deutſche Rohſtoffbaſis zu ſtellen. Wir müſſen die⸗ ſen Anſtrengungen in die Hand arbeiten und dazu iſt fol⸗ gendes notwendig: Wo immer es möglich iſt, die flüſſi⸗ gen Treibſtoffe durch feſte oder gasförmige zu er⸗ ſetzen, da muß es geſchehen. Eine ſolche Möglichkeit ſehe ich zunächſt auf allen feſtliegenden Linien von Kraftfahr⸗ zeugen. Ich habe zu meiner Freude gehört, daß der größte deutſche Omnibusbetrieb, die Berliner Verkehrsgeſellſchaft, mit gutem Beiſpiel vorangehen will. Nach den günſtigen Erfahrungen, die im Ruhrgebiet mit hochwertigen Gaſen im Speicherbetrieb gemacht worden ſind, dürften jetzt auch der Verwendung von Leuchtgas keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr entſtehen. Leucht⸗ gas haben mir faſt überall und in ausreichenden Mengen, und da die Gasanſtalten meiſtens kommunale Betriebe ſind und zurzeit wohl kaum mehr als 60 v. H. ausgenutzt wer⸗ den, ſo liegt gerade für die kommunalen Fahrzeuge ein Feld der Tätigkeit vor das nur beackert zu werden braucht. Die Verwendung feſter Brennſtoffe im Gene⸗ ratorbetrieb wird von mancher Seite zurzeit noch nicht ſo günſtig beurteilt, aber es gehört eben zu den Aufgaben des Ingenieurs, den leider noch beſtehenden Vorurteilen ent⸗ gegenzutreten und Mängel, die noch vorhanden ſein mögen, durch konſtruktive Verbeſſerungen und organiſatoriſche Maßnahmen zu beſeitigen. i 5 Ich begrüße daher von ganzem Herzen den Wettbewerb mit feſten und gasförmigen Treibſtoffen, den der Verein Deufſcher Ingenieure und die Aukomobiltechniſche Geſell⸗ ſchafft für das nächſte Frühiahr eingeleitet haben. Miniſterialdirektor Dr. Brandenburg ſprach dar⸗ auf über„Geſetzgeb ung und Verwaltung im Dienſte des Kraftfahrweſens“. Die Reichs ſtraßenverkehrsordnung, führte der Vortragende u. a. aus, ſetzt einheitlich für das Reich die Beſtimmungen feſt, die für die Zulaſſung der Ver⸗ kehrsteilnehmer zum Verkehr und für ihr Verhalten im Verkehr gelten. Die alte Verordnung über Kraftverkehr iſt verſchwunden, gleichzeitig haben mit ihr einige tauſend Po⸗ lizeiverordnungen in den deutſchen Ländern und Gemein⸗ den ihr Leben ausgehaucht. In der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung, und zwar gerade in demjenigen Teil, der das Verhalten im Verkehr betrifft, können wir die Grundlage für eine vernünftige Rechtſprechung erblicken. Es iſt zu hoffen, daß die ſchlechte Sage des Kraftwagens im Straf- und Zivilprozeß einer anderen Behandlung wei⸗ chen wird und daß damit Erleichterungen fühlbarer Ark auf dem Verſicherungsgebiet eintreten werden. Im Verſicherungsweſen und im Garagen⸗ weſen iſt es noch nicht zu einer abſchließenden Regelung gekommen. Auf beiden Gebieten befriedigt die beſtehende Ordnung noch nicht. Den Schlußvortrag hielt Profeſſor Dr. Drawe“⸗Berlin über das Thema„Heimiſche Treibſtoffe für Kraftfahrzeuge“. Es folgte eine Beſichtigung der ebenfalls im Preußenhaus untergebrachten Ausſtellung „Kraftwagen und Normung“. In der wiſſenſchaftlichen Fachtagung am Dienstag werden in acht Vorträgen mit anſchließender Ausſprache die zeitgemäßen Fragen in der Entwicklung des Kraftfahrzeuges behandelt. Dienstag, 30. Ole. 1931 Deutſcher Hausbeſitzertag Die Wiedergeſundung.— Gemeinden und Hausbeſttz. Skukkgart, 29. Oktober. Der Zentralverband Deutſcher Haus- und Grundbeſitzer⸗ vereine e. V. hielt in Stuttgart ſeine 55. Jahrestagung ab. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen ſtand eine große öffentliche Kundgebung des Hausbeſitzes in der Stadthalle. Der Präſident des Zentralverbandes, Tribius, erklärte, die Führer des deutſchen Haus- und Grundbeſitzes erblickten ihre Aufgabe nicht darin, vom Standpunkt des Interefſen⸗ ten aus materielle Vorteile zu erringen, deren Koſten an⸗ dere Kreiſe tragen müßten, ſie ſeien vielmehr aufs tiefſte davon überzeugt, daß die Wiedergeſundung des deutſchen Haus⸗ und Grundbeſitzes, die ihren Ausdruck finde in der Löſung des Zinsproblems, der Zurückführung der Steuer auf ein gerechtes Maß und in der Beſeitigung der Zwangswirtſchaft nicht nur dem Wohle des Haus⸗ beſitzes diene, ſondern die Vorausſetzung für die Wieder⸗ belebung der Geſamtwirtſchaft ſei. Das Hauptreferat hielt der Präſident des Deutſchen Ge⸗ meindetages und Leiter des Amtes für Kommunalpolitik in der Reichsleitung der NSDAP., Oberbürgermeiſter Fiehler⸗ München, über das Thema„Gemeinde und Hausbeſitz“. Er ging auf die einzelnen Schwierigkeiten der Hausbeſitzer ein und betonte, daß, je mehr die Arbeitslofig⸗ keit herabgemindert werde, deſto ſicherer auch die Ein⸗ nahmemöglichkeiten der Haus- und Grundbeſitzer ſteigen und die Laſten allmählich geſenkt werden könnten. Zur Zwangswirtſchaft bemerkte der Redner, daß dieſe gewiß ein Uebel ſei, aber in manchen Fällen als notwen⸗ diges Uebel noch aufrecht erhalten bleiben müſſe. Die Zinsknechtſchaft belaſte die Gemeinden ebenſo ſtark wie den Hausbeſitz. Die Gemeinde habe alles Intereſſe dar⸗ an, daß dem Hausbeſitz nicht mehr als notwendig abge⸗ fordert werde. In Zukunft darf es nicht mehr heißen: hier Gemeinde, hier Hausbeſitz, die Loſung iſt vielmehr: Gemeinde und Hausbeſit. Beide haben gemeinſam zu arbeiten für den Wiedergufſtieg des deutſchen Volkes. Handel und Wirtſchaff Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 29. Oktober: Amt⸗ lich notierten: Weizen Preisgebiet W 15 20.20, W 16 20.40, W' 17 20.70, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen Preis⸗ gebiet R 15 16.40, R 16 16.70, R 13 16, Ausgleich plus 40 Pfennig; Braugerſte, inl. 19 bis 21; Winter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 18 bis 19; Futtergerſte Preisgebiet G 7 15.40, G 8 15.70, G 9 15.90, G 11 16.20, Ausgleich plus 30 Pfg.; Hafer Preisgebiet H 11 15.40,§ 14 15.90, H 17 15.20, Ausgleich plus 30 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sack 21.25; Weizenkleie mit Sack W 17 10.35; Roggen⸗ kleie mit Sack R 16 10.02; Weizenfuttermehl 12.50; Wei⸗ zennachmehl 16.25, Ausgleich plus 30 Pfennig, Vollkleie 50 Pfennig höher; Erdnußkuchen 14.50; Sojaſchrot 13; Raps⸗ kuchen, ausl. 11.90, dto. inl. 11.40; Palmkuchen 13.30; Ko⸗ koskuchen 15.20(alles Feſtpreis der Fabrik und Ausgleich plus 40 Pfennig); Leinkuchen 15.20; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 15.50; Trockenſchnitzel(Fabrikpreis) 8.40, Rohmelaſſe 5.60; Steffenſchnitzel 10; Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60 Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, drahtgepreßt (Roggen und Weizen) 3.25 bis 3.75, dto.(Hafer und Gerſte) 3.75 bis 4.05, dto. gebündelt(Roggen und Weizen) 2.75 bis 3.25, dto.(Hafer und Gerſte) 3.45 bis 3.85; Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Iulandsweizen 27.50, W 16 27.15, W 15(Bauland und Seekreis) 27.50; Roggen⸗ mehl: Feſtpreisgebiet R 16 Type 997 24.60, R 15 24, R 13 28.60, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation, Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 3 Mark per 100 Kilogramm, dio. von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilogramm. Frankfurter Produktenmarkt vom 29. Oktober: Alles unverändert, Tendenz ruhig. In Handelsklaſſeware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Kartoffelnotierungen: gelbfleiſchige hie⸗ ſiger Gegend 2.90 bis 3 Mark. FFPFPFCVVVVVVVVVVVVTVTVTVTVTVVTVTVTVVVTVTVTVVPVPVVVV Nannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 30. Okt. Für die NS⸗Kulturgemeinde Maun⸗ heim, Abteilung 2, Nr. 261, 307 bis 308, 321 bis 326, 361 bis 369, 391 bis 393, 509 bis 510, 519 bis 520, 530, 549 bis 550, 560, 569 bis 570, 590, Gruppe D Nr. 1 bis 400 und Gruppe E Nr. 1 bis 600:„Die Negimentstochter.“ Komiſche Oper von Donizetti. Anfang 20 Uhr, Anfang 22 Uhr. Mittwoch, 31. Oktober: Miete E, Sondermiete* „Gregor und Heinrich.“ Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 hr. deulſchland einig im Zeichen des Nationalen sparlags geben und die noch Außenſtehenden auf ihre Pflicht gegenüber der Allgemeinheit, In eindringlichen Worten gab der Führer des deutſchen Volkes zu Beginn der Arbeitsſchlacht 1934 der beſtimmten Erwartung Ausdruck, daß der deutſche Sparer weiterhin das ſeine beitragen werde. um deutſche Volksgenoſſen in Arbeit und Brot zu bringen. Der Aufruf des Führers war nicht vergebens. Herrlicher denn je hat ſich in allen deutſchen Ständen. in allen deutſchen Gauen der Spar⸗ wille gezeigt und damit die gewaltigen Mittel bereitgeſtellt, die erforderlich waren und weiterhin ſind, um den Wirtſchaftsaufbau nicht aufhören zu Wen Der geeinte Sparwille der Nation kommt hierin zum Ausdruck. Er wird ſeinen ſichtbaren Ausdruck finden in dem Nationalen Spartag, den das ganze deutſche Volk am 30. Oktober dieſes Jahres, wie ſchon ſo viele Jahre zuvor, be⸗ gehen wird. Dieſer Nationale Spartag führt jedem Volksgenoſſen vor Augen, daß es gerade auf ſeine Erſparniſſe bei den Sparkaſſen, Banken oder Kredit⸗ genoſſenſchaften, ob in Sparbüchern, Anleihen oder Pfandbriefen angelegt. im Dienſt der heimiſchen Kapitalbildung ankommt. daß kein Betrag zu gering iſt, i i i den. um nicht doch in das große Werk eingeſpannt zu wer 5 b Dem Millionenheer der deutſchen Sparer vor Augen zu führen. wie deutſam ihre ſtille, entſagungsvolle Arbeit iſt, dient der Nationale Spartag. Er will die fleißigen, beharrlichen Sparer ermuntern, Zögernden neuen Anſporn . dem großen Ganzen hinweiſen. In immer breitere Schichten wird die Aufklärung darüber getragen, daß Sparen in Geſtalt der Bargeldhortung, des Vergrabens von Geldbeträgen in Strumpf. Bettſtroh oder Kommode eine Verſündigung am deutſchen Arbeitskameraden darſtellt. Denn jede gehortete Mark trägt dazu bei, Arbeitsmöglichkeiten abzuwürgen, weil ſie den Güterkreislauf, Handel und Wandel unterbindet. Aber nicht nur die Rückſicht auf die deutſche Wirtſchaft, mit deren Schicksal jeder, auch der Sparer, verbunden iſt, ſteht am Nationalen Spartag im Mittel⸗ punkt. Auch an den einzelnen richtet ſich die Aufklärung. die an dieſem Tage bis in jedes Haus hineingetragen wird, der Hinweis, an die eigene Zukunft zu denken, an die der Familie, der unverſorgten Kinder und ihrer Berufsausbildung. Ob Bauer oder Städter, ihnen allen wird vor Augen geführt. daß die Pflicht der Selbſterhaltung, verantwortliches Einſtehen für ſich ſelbſt, ſich auf keinem anderen Gebiet ſo eindringlich äußert, wie gerade auf dem der Sicherung der Daſeins⸗ grundlage aus eigener Kraft. Als Mahnung und Verpflichtung zugleich ſtellt ſich ſomit der Nationale Spartag dar. Deutſchland erwartet von jedem, daß er dieſer Mahnung folgt, zum eigenen Wohl und damit zum Beſten von Volk und Reich. 9 9 8 8 Die Muſik der Germanen Aus der grauen Vorzeit, deren Dunkel beſonders in den letzten Jahren durch eifrige Forſchungen etwas gelich⸗ jetzt eine Kunde von der tet werden konnte, kommt uns Muſik unſerer Ahnen, die man bei dem Fehlen jeglicher Notendokumente aus jener Zeit für unmöglich gehalten hätte. Nur auf Umwegen kann man etwas über die mu ſikaliſche Betätigung der alten Germanen erfahren. In⸗ ende können erſte brauchbare Anhalte liefern; ie muſikhiſtoriſche Forſchung kann ältere Reſte in heuti⸗ ger Muſik entdecken, und ſchließlich wird das Bild durch den reichen Wortſchatz der muſikaliſchen Begriffe unſerer Altvordern abgerundet. Aus der jüngeren Bronzezeit ſind z. B. in den Mooren Skandinaviens und Norddeutſchlands kunſtgewerblich her⸗ vorragend ſchöne Inſtrumente, die Lu ren, gefunden worden. Jene etwa vom 15. bis 6. Jahrhundert v. Chr. entſtandenen kultiſchen Poſauneninſtrumente weiſen er⸗ ſtaunliche muſikaliſche Qualitäten auf. Ein moderner Horn⸗ bläſer kann auf ihnen 22 Obertöne erzeugen. Wahrſchein⸗ lich haben die Luren ausſchließlich religiöſe Bedeutung ge⸗ habt. Die lange, gebogene Röhre des Inſtrumentes mün⸗ det in gebuckelte Sonnenſcheiben, die auf den Sonnenkult der altnordiſchen Völker hinweiſen. Da man die Luren ſtets in gleichgeſtimmten Paaren gefunden hat, iſt es ſicher, daß ſie ſich mit dem Hauptton echomäßig geantwortet haben. Eine ganze Serie Kuhhörne r, vom einfachſten bis zum prächtigſten, reich ornamentierten Goldhorn von Gal⸗ lehus bei Tondern, weiſt auf den Gebrauch dieſer Hörner zu Kriegszwecken hin. Sie erinnern an die mittelalterlichen Harſthörner der Schweiz, und ſind mit den Olifanten der Karolingerzeit in eine Reihe zu ſtellen. Die Entwicklung der Harfe führt über Tierſchädel, die mit Saiten be⸗ ſpannt wurden. Aus dieſem Inſtrument iſt auch die alt⸗ deutſche Fiedel, ein Streichinſtrument, entſtanden. Jahr⸗ zehntelang war die Wiſſenſchaft der Anſicht, daß die Streich⸗ inſtrumente orientaliſcher Herkunft ſind. Erſt heute ge⸗ langte man zu der Ueberzeugung, daß die Streichmuſik viel eher dem germaniſchen Kunſtempfinden entſpricht als die aus einzelnen Klangpunkten zuſammengeſetzten Melodien der ſüdeuropäiſchen Mandolineninſtrumente. Ueber die Art der auf dieſen Inſtrumenten ausgeführten Muſik läßt ſich zunächſt wenig ſagen, denn die älteſten lesbaren Noten ſtammen aus dem 10. und 12. nachchriſtlichen Jahrhundert. Man findet aber in dieſen alten Dokumenten eine Bevorzu⸗ gung von F⸗Dur als melodiſche Grundlage in den nor⸗ diſchen Ländern. So ſcheint aus dieſen alten, volkslied⸗ haften Geſängen hervorzugehen, daß in der germaniſchen Muſik das Dur⸗Syſtem als urſprüngliches nordiſches Grundprinzip herrſchte. Damals war aber ſchon die Kir⸗ chenmuſik des Mittelmeerkulturkreiſes vorherrſchend, nur noch die alten Bauerntänze von Neithart und die Liebes⸗ lieder des Wizlav unterſcheiden ſich vom Kirchentonartigen. In Oſtpreußen glückte die Entdeckung alter Märchen⸗ lieder, die auf uralte tetra⸗ und tritoniſche Tonſyſteme zurückführen. Ein überraſchendes Ergebnis hatte auch die muſikaliſche Erforſchung heutiger Kinderlieder und Ab⸗ zählverſe, die textlich und melodiſch urälteſtes Formelgut enthalten. Genau ſo wie man heute ſingt„Heile, heile Segen“, hat man früher den Merſeburger Zauberſpruch geſungen„Phol ende Wuodan fuorun ze Holze“. Auch in alten germaniſchen Märchen iſt ausgeſpro⸗ chene Muſikliebe anzutreffen. Gunnar zähmt z. B. mit einer einfachen Melodie Schlangen, während Horant die Menſchen mit ſeinem Geſang fasziniert. Ein berwunſche⸗ nes Schloß wird von einem Hirtenknaben durch ſein Flö⸗ tenſpiel entzaubert, der Nöck ſingt im Waſſerfall, und eine ſagenhafte Weiſe kann ſogar Großmutter, Zinnkrüge und ſelbſt die Sterne zum Tanzen bringen. Weiter ſind uns ganz wunderbare choriſche Gebetshymnen überliefert, deren muſikaliſche Untermalung uns leider fehlt. Aber man kann bh N wie feierlich ein ſolches Gebet geklungen ha⸗ en muß: „Die Erde bitte ich und den Oberhimmel Erke, Erke, Erke, der Mutter Erde.“ Heil Tag, Heil Tags Söhne, Heil Nacht mit Geſippen.“ Die Noten einer in Kopenhagen befindlichen Runen⸗ ſchrift ſind ſchon kirchlich beeinflußt, ſo daß man auf die isländiſchen Volkslieder angewieſen iſt, die ſich verhältnis⸗ mäßig lange von dieſem Einfluß haben frei halten kön⸗ nen. Beim Studium dieſer Lieder iſt man zu dem Reſul⸗ tat gekommen, daß die Germanen vielleicht die Erfinder einer mehrſtimmigen Kunſtart waren, wie ſie die Antike oder nicht gekannt hat. Sport des Sonntags In den ſüdde und ſüdweſtdeutſchen Fußballgauen herrſchte am 0 recht lebhafter Betrieb. Im Gau Süd weſt war Ludwigshafener Phönix ſpiel⸗ frei, in einem piel bezog er am Samstag zu Hauſe dur irg mit 1:6 eine ſchwere Nieder⸗ lage. D 1 Tabellenz en, FK. Pirmaſens und Uni den ſich in ſens gegenüber. Der fürter weitere Nieder⸗ Frankf lage, die it 4:0.) ſonſt fehlte es im Gau ingen. Der FSV. Frankfurt wurde in Worms von Wormatia mit 8:1 beſiegt, wobei die Höhe des Ergebniſſes den Leiſtungen der Frankfurter nich! gerecht wird. Eintracht Frankfurt landete im vierten Spiele ihren erſten Sieg, der Gaumeiſter Offenbacher Kickers wurde knapp und glücklich mit 2:1 bezwungen. Mit dem gleichen Ergebnis fertigte Boruſſia Neunkirchen die Saarbrücker Sport⸗ freunde ab. Der Fe. Kaiſerslautern wurde in Saarbrücken vom Neuling Saar 05 mit 4:1 bezwungen. In Baden kamen nur drei Spiele zum Austrag. Der Gaumeiſter Waldhof blieb auch in ſeinem fünften Spiele ungeſchlagen, mit einem 2:0 beim VfL. Neckarau ſetzte er ſich an die Spitze der Tabelle, gefolgt vom ſpielfreien Freiburger FC. Der F. Pforzheim verlor auf eigenem Platze gegen den VfR. Mannheim durch ein 2:2 einen Punkt, er bleibt aber weiter ungeſchlagen. Phönix Karlsruhe bezwang den Neuling Mannheim 08 knapp mit 3:2. In Württemberg konnte der Gaumeiſter Union Böckingen durch einen knappen 1:0. Sieg über den SV. Feuer⸗ bach zu den ſpielfreien Stuttgarter Kickers auf dem erſten Platz aufſchließen. Die an letzter Stelle ſtehenden Stuttgarter Sportfreunde nahmen dem SS. Ulm durch ein 1:1 einen Punkt ab. Ein Anentſchieden rettete auch der an vorletzter Stelle ſtehende Neuling Spfr. Eßlingen mit 2:2 gegen den Stuttgarter Sc. Der ſtark zurückgefallene VfB. Stuttgart erfreute ſeine Anhänger durch ein 7:2 gegen den Neuling Göppingen. In Nordheſſen verteidigte der feine führende Gaumei⸗ ſter, Boruſſia Fulda, Poſition durch einen 5:1 Sieg über den Tabellenletzten, Sport Kaſſel. Von den beiden Tabellenzweiten konnte ſich nur Hanau 93 mit einem 221 über Heſſen Hersfeld durchſetzen, während der VfB. Fried⸗ berg bei dem Neuling Langenſelbold mit 318 einen Punkt 3 Lokalkampf zwiſchen Spielverein und verlor. Im Kaſſeler Kurheſſen behielt der Spielverein mit 512 die Oberhand. * Stand der Gauliga Baden: 0 SV Waldhof 5 1253 9: Freiburger Fe 61054 93 1. FC Pforzheim 5 1525 8:2 VfL Neckarau 6 16:8 8.4 Phönix Karlsruhe 8 138 725 VfR Mannheim 4 13:10 5˙3 VfB Mühlburg 5 7.12 420 Karlsruher JV 6 47 3:9 Germania Karlsdorf 6 2513 2:10 Fe 08 Mannheim 7 7:29 1213 Südweſt: Phönix Ludwigshafen 8.17 1 13.3 FK Pirmaſens 28 11 3 Union Niederrad 1446 9.5 FSW Frankfurt 8 18:24 7:9 Wormatia Worms 6 17112 6:6 Saar 05 Saarbrücken 8 12:19 6:10 2 2 — 2 4 2 2 2 2 — 2 3 2 — — 8 . — E 2 35 Die Türkei greift ein Am 2. Auguſt 1914 hatte die Türkei mit Deutſchland einen Allianzvertrag abgeſchloſſen. Am gleichen Tage wurde die türkiſche Armee mit Ausnahme des im Jemen ſtehenden 7. Armeekorps mobiliſiert. Dieſe Maßnahme ſollte aber nur die Armee für alle Fälle bereitſtellen, die bedrohten Punkte egen jeden Angriff zu ſichern; im übrigen aber ſollte die Neutralität bis auf weiteres aufrechterhalten werden. Da trafen am 11 Auguſt die beiden deutſchen Kriegs- ſchiffe„Göben“ und„Breslau“ in den Dardanellen ein. Die Engländer proteſtierten ſofort gegen das Einlaſſen der feind⸗ lichen 8 in den Konſtantinopeler Hafen und verlangten die Auslieferung. Der Großweſir lehnte die Forderung mit dem Hinweis ab, daß die Türkei beide Schiffe gekauft habe. Die„Göben“ erhielt den Namen„Jawus Sultan Selim“ (Sultan Selim der Grauſame), und die„Breslau“ taufte man„Midilli“(türkiſcher Name für die griechiſche Inſel Mytilene). Admiral Souchon, ſeine Offiziere und die Mann⸗ ſchaften ſetzten ſtatt der deutſchen Marinekappe den türkiſchen roten Fez auf und traten nominell in türkiſche Dienſte. Der deutſche Einfluß ewann dadurch in der Türkei einen erheb⸗ lichen Zuwachs. l entſcheidend war das durch beide Schiffe gewonnene Uebergewicht der türkiſchen Flotte im warzen Meer. Die Türkei ſagte ſich am 9. September von den ſogenannten Kapitulationsverträgen los, die den euro⸗ päiſchen Staaten demütigende Vorrechte in der Türkei ge⸗ geben hatten, und bald darauf wurde die engliſche Marine⸗ miſſion gekündigt und alle engliſchen Offiziere vor den Dar⸗ danellen einem engliſchen Schiff übergeben. Der 27. Septem⸗ ber brachte die vollſtändige Sperrung der Dardanellen für jede Schiffahrt. 5 5 Die Zwiſchenfälle zwiſchen Engländern und Türken vor den Dardanellen und an der türkiſch⸗ägyptiſchen Grenze mehrten ſich, und die Deutſchen drängten zum e Auf Veranlaſſung jungtürkiſcher Miniſter griffen die Ddeutſch⸗türkiſchen“ Kreuzer„Sultan Selim“ und„Midilli Seba ol in der Nacht vom 29. zum 30. Oktober an. Aber dieſes Vorgehen hätte bald ſchwer geſchadet, weil ſich gegen die eigenmächtigen Miniſter eine ſtarke Oppoſition bildete. Da wurden die Engländer unſere Rettung. Sie hatten am 29. Oktober türkiſche Handelsſchiffe angegriffen und beſchä⸗ digt. Die Gleichzeitigkeit dieſes Angriffs mit den Ereigniſſen im Schwarzen Meer veranlaßte die Türkei, in den Krieg Heagen die Entente einzutreten. Den 3 Botſchaftern Englands, ußlands und Frankreichs wurden die Päſſe zugeſtellt, und man ſchob 5 mit ihrem Perſonal am 1. November 1914 über die bulgariſche Grenze ab. 6 Wir werden es dieſem Bundesgenoſſen immer danken, daß er ſich treu an Deutſchlands Seite ſtellte, auch als der Siegesrauſch des Vormarſches einer viel ernſteren Lage 19 7 0 5 war. Schon im Dezember 1913 war unter General iman von Sanders eine aus 40 en beſtehende deutſche Militärmiſſion in Konſtantinope 15955 5 Dieſe Zahl erhöhte 1 bald, und mit Beginn des eltkrieges trat eine wahre lleberflutung der Türkei durch Deutſche ein. Die Türkei verfügte für ihre Armee über keinerlei techniſch ebildetes Perſonal. Alle wichtigen Funktionen im General- tab, in der Artillerie, den techniſchen Truppen, der Kriegs⸗ induſtrie und der Marine mußten ſie den Deutſchen über⸗ tragen. Nicht nur Inſtruktoren und Fachleute, auch das Perſonal, Unteroffiziere, Meiſter und Aufſeher, ſtellten die Deutſchen, die alle Waffen⸗, Munitions⸗ und Sprengſtoff⸗ Fabriken, das Marinearſenal und auch die Docks übernah⸗ men. Bis zum offiziellen Eintritt der Türkei in den Krie reiſten die Deutſchen mit Geſchoßzündern, Werkzeugen 0 allerhand anderem kleinen Kriegsmaterial in den Taſchen durch Rumänien und Bulgarien in die Türkei. Die Höchſt⸗ zahl der in der Türkei verwendeten Deutſchen wird auf 20 000 Mann geſchätzt. Dieſe bildeten den Kern des tür⸗ kiſchen Heeres und Widerſtandes, und der tapfere türkiſche Soldat hat an den Dardanellen, bei Gallipoli, am Suezkanal und wo ſonſt auch Feinde aufſtanden, ſich unter deutſcher Führung glänzend bewährt und bis zum bitteren Ende durch⸗ gehalten, ſa ſich danach noch einmal zu einem Widerſtand aufgerafft, der, vom Glück Hehemſttat die Türkei vor den Feſſeln eines Schmachfriedens ewah rte. Kickers Off ch 5 1. FC Kaiſerslautern 13 579 Boruſſia Neunkirchen 7 1046 Eintracht Frankfurt 4 6:6 44 Sportfreunde Saarbrücken 6 911 3.9 Württemberg: Stuttgarter Kickers 6 18.13 10.2 Union Böckingen 7 22.18 10 SW Feuerbach 6 15:8 8.4 SC Stuttgart 7. 1716 Ulmer FV 94 6 1311 616 VfB Stuttgart 6. 1713 1. SSV Ulm 7 19.17 Sportfreunde Eßlingen 6 8:13 448 SV Göppingen 6 85.18 4858 Sportfreunde Stuttgar 711222 Nordheſſen: Boruſſia Fulda 6 2313 11⸗ʃ Hanau 93 6 1416 973 VfB Friedberg 6 151 SW Kaſſel 6 1311 7˙5 Heſſen Hersfeld 505146 6¹4 Germania Fulda 6 1011 646 Langenſelbold i 4.10 Kaſſel 03 4 516 375 Kurheſſen Kaſſel 5 15 1•9 Sport Kaſſel 5 4.16 19 Mittelrhein: VfR Köln 6 21 7 12·0 Kölner EfR 6. 1226 8·˙4 Mühlheimer SV 6 87 75 Kölner Sc 99 6. 18.17 6.6 Weſtmark Trier 6 8:8 616 Sülz 07 61213 6˙6 Eintracht Trier 6 8731 977 Bonner FV 6. 115 1. Fc Idar 6 6211 4-8 Blauweiß Köln 6 4.11 111 * 7 Rudolf Caracciola erreichte auf von Gyon bei Budapeſt mit ſeinem neuen Rennwagen bei einem Rekordverſuch über n Kilomeler mit fliegendem Skart eine Höchſtgeſchwindigkeit von 320 Skundenkilometern. Ernſt Henne fuhr auf einer 1000 cem⸗ Beiwagen-Maſchine neue Weltrekorde über den Kilomeler und die Meile(207,852 bzw. 207,395 Stdkm). Auf der Solomaſchine übertraf der Münchener ſeine eigenen Welt. rekorde über einen Kilometer und eine Meile. * Nationales Hallenſchwimmen in Frankfurt. Das nationale Hallenſchwimmfeſt des SSC Sparta Frankfurt war mit 28 Vereinen aus den vier ſüdweſtdeut⸗ ſchen Gauen ſehr gut beſetzt. Sowohl die Rennen der er⸗ ſten Klaſſe als auch die der Klaſſe 2 brachten guten Sport und knappe Entſcheidungen; nur war das Programm zu umfangreich. Das Hauptintereſſe hatten die Rennen der Klaſſe 1. Ueber 100 m Kraul ſtartete Maus⸗Offenbach nicht und das Duell Lorey⸗Wiesbaden gegen Faahs⸗Karlsruhe endete in totem Rennen. Ueber 400 m Kraul mußte ſich Witthauer(Frankf. Sc) ſehr anſtrengen, um den jungen Offenbacher Struck zu ſchlagen. Das abſchließende Waſſer⸗ ballſpiel gewann die Mannſchaft des Veranſtalters mil 8:4 Toren gegen Hanau 1912. Hörde 04 deutſcher Mannſchaftsmeiſter. Am Sonntag errang Hörde 04 im Kampf gegen Sieg. 155 Ludwigshafen zum dritten Mal in ununterbrochener Reihenfolge den Titel eines deutſchen Mannſchaftsmeiſters im Ringen. Siegfried Ludwigshafen hatte bekanntlich den Vorkampf in Ludwigshafen mit 98 Punkten gewon⸗ nen, dennoch galt Hörde immer als Favorit. Nach härte⸗ ſtem Kampf konnte dann auch Hörde am Sonntag in Dort⸗ mund den Endſieg in der Meiſterſchaft ſicherſtellen. Die Ergebniſſe: Antoni(H) ſchlägt Impertro(O) nach Punkten im Bantamgewicht; Schrader(Y) verliert gegen Vondung (L) nach Punkten im Federgewicht; Leicht: J. Weickardt (H) ſchlägt Stahl(Y) nach Punkten; Welter: Scharfe 2(0) ſchlägt Schuſter(8) nach Punkten; Mittel: Scharfe 1(0) ſchlägt Kreimes(O nach Punkten; Halbſchwer: Heitmann Schwer: Geh⸗ r Rennſtrecke Rercedes⸗ Benz. . 2 (G) und Ehrent(L) machen unentſchieden; ring(C) ſchlägt Muß(H) nach Punkten. Neue Weltrekorde auf dem Kleinkraftrad. Der deutſche Meiſterfahrer Walfried Winkler(auf der Ma⸗ ſchine mit dem Fahrer Arthur Geiß links). Die beiden Fahrer erzielten auf der neuen A T 100 DK W⸗Maſchine auf der Abus mit 1817.6(75,54 Stundenkilometer) einen neuen 2 Stunden⸗Weltrekord. Bei dieſer Gelegenheit fielen auch die Weltrekorde über 1500 Kilometer mit 19: 36: 21 1 Stundenkilometer) und über 1000 Meilen mit 20:59 76,69 Stundenkilometer).