„ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 9go mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. IX. 34: 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verkag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 4. Jahrgang und Hamſterwut! Wir haben genug zum Anziehen und genug zum Eſſen. „den Riemen enger ſchnallen; aber kein Grund zu Verzagt⸗ heil.“— Schacht an das deutſche Volk und an das Ausland. Weimar, 30. Oktober. In einer Rede auf der Kundgebung der thüringiſchen Induſtrie ging der kommiſſariſche Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht zunächſt auf die Not Thüringens ein, die nicht aus eigenem Verſchulden komme, ſondern bei der auslän⸗ diſche Einflüſſe ſtark mitgewirkt haben. Dr. Schacht fuhr dann fort: Die Wahrheit, daß wir nur durch Ausfuhr unſere Schulden abtragen können, iſt heute in der ganzen Welt zur klaren Erkenntnis durchgedrungen. Aber dieſe Ausfuhr will das Ausland nicht aufnehmen, weil jeder deutſche Export ſelbſtverſtändlich für eine ganze Reihe von Produ⸗ zenten aller Länder eine Konkurrenz bedeutet. Wünſcht man, daß Deutſchland ſeine Schulden weiter bezahlt, dann muß man Deutſchland einen größeren Expork geſtalten. Wünſcht man aber die Ausdehnung des deutſchen Exporkes in dieſem Amfange nicht, dann muß man auf die Bezahlung der Schulden verzichten. Dr. Schacht gab dann einen eindrucksvollen Rückblick auf die Aera Brüning mit ihrer Deflationspolitik, an deren Ende der Ruin der deutſchen Landwirtſchaft und 6 Millionen arbeitsloſer Induſtriearbeiter geſtanden hätte. Die nationalſozialiſtiſche Regierung, fuhr Dr. Schacht fort, hat ſich Gott ſei Dank von dieſer Politik abgewendet. Wir wollen einen gewiſſen Lebensſtandard aufrecht⸗ erhalten. Wir wiſſen, daß das Leben nicht nur aus Eſſen und Trinken beſteht. Wir wollen die Kultur, die wir uns in mehr als tauſendjähriger Arbeit errungen haben, uns nicht ohne weiteres durch politiſchen ausländiſchen Druck wieder wegnehmen laſſen.(Starker, langanhaltender Beifall) Der Rohſtoffbezug Wir haben eine Belebung des in duſtriellen Marktes herbeigeführt. und wir haben ganz überwie⸗ gende Teile unſerer Arbeitsloſen dadurch wieder in Lohn und Brot gebracht. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Belebung des Binnenmarktes zu einem ſtärkeren Ver⸗ brauch von Rohſtoffen geführt hat, und wenn man uns heute ermahnt, daß wir unſeren fRohſtoffbezug aus dem Ausland doch wieder etwas einſchränken ſollten, ſo er⸗ widern wir darauf: Nicht mehr als wir unbedingt gezwun⸗ gen ſind! Denn wir wollen gerade unſeren Binnenmarkt aufrechterhalten. Aber wenn das Ausland die Rohſtoffe uns heute nicht mehr geben kann, ſo werden wir verſuchen, uns ander⸗ weilig zu helfen. Die Steigerung des deutſchen Exportes iſt durch eine ganz ſyſtematiſche Politik aller unſerer Auslandsmärkte ver⸗ hindert worden, ſei es durch Zölle oder durch Kontingentie⸗ rungen. Gegenüber einer ſolchen Politik iſt auch jede De⸗ flationspolitik im Inlande völlig wirkungslos. Wir haben in Deutſchland gegenwärtig eine Lage, in der wir nicht über genügende ausländiſche Währung verfügen, um alle ausländiſchen Rohſtoffe und Halbfabrikate einzuführen, die wir gerne einführen möchten. Es gelte jetzt, nicht übermütig zu werden, wie Dr. Ley mit Nachdruck hervorhob, und den Sinn der Verord- nung nicht mißzuverſtehen. Denn werde dieſe Verordnung lolgeritten, ſo werde ſie in einem halben Jahre ihren hohen Sinn gründlich verfehlt haben. So komme es nun darauf un, Diſziplin zu halten und unker gar keinen Umſtänden über das Ziel hinauszuſchießen. Gelinge das, ſo werde dieſe Verordnung den größten Segen für unſer Volk bringen. Als der Nationalſozialismus ans Ruder kam, war die nächſte Aufgabe die, dem Auslande klarzumachen, daß es kein Geld mehr von uns bekommen kann. Das war gar nicht ſo einfach; denn wir dürfen nicht vergeſſen, die Raf⸗ finiertheit der ausländischen Politik lag darin, daß man die politiſchen Schulden in private Schulden verwandelt hatte. Und ich bekenne hier wiederum, daß ich das größte Mit⸗ gefühl habe mit den ausländiſchen Beſitzern deutſcher Obligationen, die geglaubt haben, daß ſie mit den deutſchen Anleihen eine gute Anlage erwerben würden und die nun auf dieſe Zinſen zum größten Teil verzichten müſſen. Leider kann ich ihnen im Augenblick aus deſer Situation keinen anderen Ausweg aufzeigen als den, daß ich ihnen ſage: Man kaun ſeine Schulden nur dann bezahlen, wenn man Geld verdient. Daß wir kein Geld mehr haben, da⸗ verdankt Ihr der Politik Eurer Regierungen und daß wir kein Geld mehr verdienen können, das verdankt Ihr ebenfalls der Politik Eurer Regierungen. Kämpft in Eurem Lande dafür, daß dem Deukſchen Reiche die Märkte wieder geöff⸗ net werden. Wir wollen bezahlen, aber dann dürfen Eure zegerungen uns daran nicht hindern. f Die Erkenntnis von dieſen Zuſammenhängen wächſt erfreulicherweiſe, aber ſie kann natürlich nur lang⸗ am wachſen. Heute beginnt man ſchon darüber nachzuden⸗ en, woran es liege, daß man ſeine Rohſtoffe nicht mehr los Mittwoch, den 31. Oktober 1934 wird. Als wir gezwungen murden, zu einer weiteren Ver⸗ ſchär fung der Deviſenpolitik überzugehen, wurde dagegen in der ganzen ausländiſchen Preſſe Sturm gelaufen. Ich erkläre Ihnen, daß ohne dieſen ſogenannten neuen Plan, den ich mit lligung des Führers einge⸗ uns an ſich große Entbehrungen auferlegt. Daran ſind wir ja gewöhnt. Er iſt ſcheußlich auch darum, weil er mit einer Unmenge von Bürokratie und Organi⸗ fatiomen verbunden iſt. Das was wir im beſten Sinne gewerblichen kaufmänniſchen Geiſt nennen und was im deutſchen Volk ſtets in hervorragender Weiſe vorhanden ge⸗ weſen iſt, das iſt auch das einzige, was uns aus dieſer Situation wieder herausbringen kann. Der ſelbſtündige unternehmer darf heute ebenſowenig verachtet werden wie die Qualitätsleiſtung des deuk⸗ ſchen Arbeiters. Wir brauchen den Arbeiter, aber wir brauchen auch den Unternehmer.(Stürmiſcher Beifall.) Wir werden ganz zweifellos den Riemen enger ſchnal⸗ len müſſen, aber zum Verzagtſein iſt abſolut kein Grund vorhanden. Ich wünſche Ihnen hier keine Märchen vorzuerzählen und ich wünſche Ihren Beifall nicht für Dinge, die ich hinterher nicht vertreten kann. Wir ſind mit Kohſtoffen durchaus nicht ausreichend verſorgt. Aber Not iſt in keiner Weiſe vorhanden, das kann ich Ihnen ſagen. Und wenn wir vielleicht an Rohſtoffen verhältnismäßig knapp ſind, aber an Fertigwaren in den Lägern ſind wir zo reichlich verſorgt, daß insbeſondere der Konſu⸗ ment der breiten Ma ſſe ſich gar keine Sorgen zu machen braucht. Ich bedauere die armen Haus⸗ frauen, die immer herumlaufen und ſagen: Ich muß mir raſch noch drei Stück Seife kaufen, denn die Seife wird jetzt knapp. Nein, meine Freunde, wir haben genügend Seife, wir haben genug zum An⸗ ziehen und wir haben genug zum Eſſen und Trinken. Aber wir werden uns auch zweifellos einrichten müſſen, daß wir die Deviſen, die wir beſitzen und die wir noch be⸗ kommen, in erſter Linie ſachgemäß für die Rohſtoffe ver⸗ wenden, die wir brauchen Die Erfatzſtoffe. Und nun ein Wort über die ſogenannte Erſatzſtoffindu⸗ ſtrie. Der deutſche Erfindergeiſt wird uns in der augenblick⸗ lichen Zwangslage ſehr zuſtatten kommen. Gerade in dieſen Wochen und Monaten hat die Rohſtoffinduſtrie in Deutſch⸗ land ganz außerordentliche Fortſchritte gemacht. Ich glaube nicht zuviel zu ſagen, wenn ich hier z. B. erkläre, daß in den letzten Wochen die Herſtellung des künſtlichen Kautſchuk völlig gelungen ift, und was wir zurzeit auf dem Gebiete der Stapelfaſer leiſten, das iſt immerhin ein ſehr er⸗ folgverſprechender Anfan Dieſe Stapelfaſer iſt kein Er⸗ ſatzſtoff in eigentlichem Sinne und iſt in keiner Weiſe als minderwertig zu bezeichnen. Auch auf dem Gebiete der Verarbeitung unſerer verhältnismäßig armen deutſchen Eiſenerze haben wir ſehr iche Fortſchritte ge⸗ macht. Alles das ſind letzten Endes Dinge, die ſelbſtver⸗ ſtändlich ſehr viel teurer ſind als wenn wir die auslän⸗ diſchen Rohprodukte aus der Natur entnommen hätten. Ich will damit agen, daß wir nicht den Vunſch haben, uns dom Ausland abzuſchließe Wir wünſchen mit den Völkern in regem Warenaustauſch und damit in regem Gedankenaustauſch zu bleiben. Es würde beiſpi iſe dem Ausle 0 Wir nd immer wieder dem n: Wir wönſchen mit Euch Handel zu krei⸗ b hen tit Euch malerielle, geiſtige und kui⸗ kurelle Beziehungen aufrechtzuechalten, Aber dazu müßt Ihr 50 Prozent beitragen, wenn wir auch 50 Prozent beitragen. Ohne Gegenſeitigkeit iſt ein ſolcher Verkehr nicht möglich. Wir wünſchen mit den Völkern in ſegem Warenaustauſch war es beiſpielsweiſe auch einmal mit dem Salpeter, den die Landwirtſchaft benötigt. Heute konkurriert der deutſche Salpeter auf der ganzen Welt erfolgreich mit dem natürlichen Salpeter Chiles. Ich könnte Ihnen noch unend⸗ lich viele ſolcher Beiſpiele anführen. Dr. Schacht ſprach dann über das ſogenannte Clea⸗ ringabkommen. Dieſe Abkommen mußten nach dem geduldigen Papier, auf dem ſie entworfen wurden, unter allen Umſtänden funktionieren. Aber die Wirtſchaft richtet ſich nicht nach dieſem Papier, ſondern ſie ging ganz andere Wege. Infolgedeſſen haben die Clearingabkommen keinen Ueberſchuß zu Gunſten Deutſchlands ergeben und ſchließlich war es ſo, daß ſogar ein Unterſchuß herauskam. Wir haben ja heute den grotesken Zuſtand, daß der franzöſiſche Handelsminiſter ſeiner Induſtrie ſagt: Verkauft nicht ſoviel nach Deutſchland.“ Und der Holländer hat es neulich ſchon auch geſprochen. Wenn ich mir nun rein geſchäftlich überlege, was eigent⸗ lich das Ausland in anderen Ländern verloren hat, dann kann ſich das, was es in Deutſchland ver⸗ loren hat, daneben noch gut ſehen laſſen. Wenn mir heute ein Ausländer ſagt, hen, wir das deutſche Volk ruiniere ſeinen Kredit, ſo antworte ich ihm jederzeit, das iſt der größte Irrtum. Der deutſche Kaufmann iſt bekannt als der anſtändigſte Kaufmann in der Welt. Und wenn die ganze Miſere, die ſie uns eingebrockt haben, vorüber ſein wird, dann wird der Kredit des deutſchen Kaufmannes wieder genau ſo hoch da⸗ ſtehen wie früher, weil nämlich der Kredit des deutſchen Kaufmannes in ſeiner Anſtändigkeit liegt. Dieſes politiſche Unglück, das ausländiſche Mächte ſchuldlos über ihn ge⸗ bracht haben, wird den Ruf des deutſchen Kaufmannes ganz beſtimmt nicht ruinieren. Aber unſer Ruf wäre rui⸗ niert, wenn wir weiter eingekauft hätten ohne dafür zahlen zu können. Die Belebung des Inlandsmarktes darf aber ungebührlichen Gewinnen führen. Wir müſſen unker allen Amſtänden alle Kräfte einſetzen, um zu verhindern, daß die Preiſe im Inland ſteigen. Es iſt zweifellos ein ganz großer Fortſchritt, den unſer Jührer erzielt hat, daß Millionen deutſcher Arbeiter wieder in Ar⸗ beit gebracht wurden. Aber wenn heute irgend wer ſagen würde, daß das zu Löhnen geſchehen ſei, die reſtlos be⸗ 17 5 ſo wollen wir ruhig geſtehen, daß das nicht der all iſt. Auch der Arbeiter bringt heute Opfer. Wir haben des⸗ halb die Verpflichtung, das Preisniveau nicht hinaufzutrei⸗ ben. Wir werden an Lohnerhöhungen ganz gewiß erſt denken können, wenn das Arbeitsprogramm reſtlos ge⸗ löſt iſt. nicht zu Die KRohſtoffangſt und die Hamſterpfychoſe. die durch unſer Volk geht, iſt das Blödeſte, was es gibt. Denn dieſe Hamſterpſychoſe treibt natürlich zu höheren Preiſen, und die Rohſtoffangſt iſt völlig unbegründet. Ich glaube auch nicht einmal, daß die gewiß vorhandene Knappheit an Rohſtoffen zu größeren Arbeitseinſtellungen führen wird, denn der Aufbau der Erſatzſtoffinduſtrie hingt ja wiederum ein ganz neues Arbeitsbeſchaffungsprogramm. Es liegt alſo nicht der geringſte Anlaß vor, irgendwie aus Angſt zu Preiserhöhungen zu ſchreiten. Ich werde umſo weniger peſſimiſtiſch, als ich die ganze Schwere des Pro⸗ blems voll überblicke. Wer die Aufgaben einmal von innen her geſehen hat, der müßte ſtaunen über den Mul und über das Verankwor⸗ kungsgefühl, das der Führer dieſem ganzen Problem gegen⸗ über aufgebracht hal. Er hat immer die Realitäten der Schwere der Jeit ſeinem Volke dargelegt, und er hat ſteks an den Willen des Volkes, ſeinen Opfergeiſt und das Ver⸗ autworkungsgefühl des Einzelnen appelliert, weil ſchließlich alle dieſe Probleme nicht von oben her gelöſt werden können, ſondern weil dazu die Mitarbeit jedes Einzelnen aus dem Volke nytwendig iſt. iet Or. Jägers führer empfangen. Mahrarens, M 2 ſein Amt als Rechts⸗ Miniſterialdirektor Dr. Jäger hal Kirche in vollem Ein⸗ walter der Deulſchen Evang verſtändnis mit dem Rei 1 Der Führer und Reichskanzler hat Gegenwart des Reichs biſchöfe Mahrarens, 2. über die kirchenpolitiſch am Dienstag in Wu U empfangen. . 5 5* Am Hellvoigis Bertin, 31. Oktober. Der Ehrenſtandart der Standarte„Horſt Weſ⸗ ſel“, Walter Hellvoigt, enstag nachmittag zur letzten Ruhe gebett apelle ſtand der Sarg auf⸗ gebahrt, zu ſeinen Füßen lag der letzte Gruß ſeines Führers, ein großer Lorbeerkranz mit der Schleifen⸗ inſchrift„Dem toten Kameraden, Adolf Hitler.“ Am offenen Grabe hielt der Gauleiter von Reichsminiſter Dr. Goebbels, eine ergreifende rede. Er führte u. a. aus: Alle müßte man an dieſes offene Grab rufen, die Hunderte, die über die Grenze gingen, um vor der Welt ihr eigenes Leben mit Füßen zu treten, alle die Tauſende müßte man rufen, denen die kleinen Sorgen des Alltags zuviel und zu groß werden und die allzu leicht vergeſſen haben, was hin⸗ ter uns liegt und was an Grauenvolles wir durchmachen mußten, um zu dem zu kommen, wo wir jetzt ſind. Solange aber unſer Volk Menſchen findet, die ſich für uns und die geeinte Nation hinzugeben bereit ſind, ſolang werden die Trägen und Faulen und Opferunluſtigen nicht über die Revolution des jungen Deutſchland kriumphieren können. Sie ſollen ſich nicht käuſchen. Wir haben die Opfer, die uns einmal einten, nicht vergeſſen. Man ſchaue im Lande um und halte Prüfung, wieviele wohl vor dem ſtillen Heroismus dieſes ärm⸗ ſten Sohnes unſeres Volkes beſtehen können. Und alle mögen in ſich ſehen und daraus lernen und ſich danach rich⸗ ten und ſich daran erheben und ſtärken. Wofür Du ſtarbſt, dafür wollen wir leben. Wir wollen in den Alltag hinein⸗ gehen und mag er noch ſo grau ſein, und mag er noch ſo dunkel werden und mögen ſich die Sorgen zentnerſchwer 25 1 Schultern legen: Wir werden ſie mei⸗ ern 8„ooo Berlin, Gedenk⸗ Der Reichshandwerksmeiſter an den Führer Berlin, 31. Oktober. Der Reichshandwerksführer Schmidt hat an den Füh⸗ rer folgendes Telegramm gerichtet: Mein Führer! Der Tag des Handwerks in Braun⸗ ſchweig hat ſeine Weihe durch Ihre Botſchaft erhalten. Von der heutigen Arbeitstagung ſenden Ihnen die führenden Meiſter des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks ehrerbie⸗ tigſte Grüße. An Dr. Göbbels wurde ebenfalls ein Telegramm gerichtet. Auf das Telegramm an den Führer iſt folgende Antwort eingelaufen: „Ich danke für Ihre Grüße und wünſche Ihrer Arbeit für das deutſche Handwerk Erfolg und Segen. Adolf Hitler.“ Politiſches Allerlei 110000„Einſprüche“ im Gaargebiet Die Abſtimmungskommiſſion will alle prüfen! Saarbrücken, 30. Oktober. Die Abſtimmungskommiſſion gibt bekannt, daß ungefähr 110 000 Einſprüche bei ihr eingelaufen ſind. Sie hat feſt⸗ 5 daß eine ſehr große Anzahl davon nicht begründet Die Kommiſſion hat darüber beraten, ob dieſe Ein⸗ rüche ihrer Unbegründetheit wegen chung abgelehnt werden ſollen. Im Intereſſe der Aufſtellung möglichſt einwandfreier Liſten hat ſie jedoch beſchloſſen, auch dieſe unbegründeten Einſprüche einer materiellen Prüfung zu unterziehen. Sie hat Maßnahmen getroffen, um dieſe Arbeit in dem vor⸗ geſehenen Zeitabſchnitt erledigen zu können. Japaniſche Truppenlandung in Nordchina. Ein japaniſcher Minenleger traf in dem Hafen von Luan⸗Tſchuan bei Tientſin ein und landete dort 120 Mann Marineſoldaten. Die Landung der Truppen erfolgte angeb⸗ lich wegen japanfeindlicher Kundgebungen. Für ungekürzte Baumwollausfuhr nach Deutſchland. Die ägyptiſche Vereinigung der Grundbeſitzer veröffent⸗ lichte am Dienstag in der ganzen Preſſe einen offenen Brief an den Finanzminiſter. Sie fordert darin vermehrten Ein⸗ kauf von Waren aus Deutſchland gegen Aufrechterhaltung der bisherigen Höhe der Ausfuhr von Baumwolle nach Deutſchland. Bereits ſeit einiger Zeit beſchäftigen ſich die Preſſe und die Oeffentlichkeit mit dem Plan eines Waren⸗ kauſchabkommens zwiſchen Deutſchland und Aegypten. Ein ſolches hätte, da die Handelsbilanz zwiſchen Deutſchland und Aegypten bisher für Deutſchland ſtark paſſiv war, eine ver⸗ mehrte Einfuhr deutſcher Waren nach Aegypten zur Folge. Die Kirchenverfolgung in Mexiko „Tätigkeit der Geiſtlichen unnötig.“ Mexiko-Stadt, 31. Oktober. Das Regierungsblatt „Nacional“ meldet aus Queretaro: Der Staatskongreß hob das Kulturgeſetz auf mit der Begründung, daß die Tätigkeit der Geiſtlichen unnötig ſei; daher werde deren bisherige Amtserlaubnis für ungültig erklärt. In Las Tuxtlas im Staate Veracruz wurden ſämtliche Kirchen geſchloſſen; die Geiſtlichen verließen die Stadt. Im Staate Yucatan ordnete der Gouverneur an, daß ſämtliche Beamten die Heiligenbilder aus ihren Woh⸗ nungen entfernen müßten; andernfalls würden ſie entlaſſen. Dem Staatsparlament von Durayo wurde ein neues Kulturgeſetz zugeleitet, durch das die Zahl der Geiſt⸗ lichen von 25 auf neun für den geſamten Staat herabge⸗ ſetzt wird. i Echt Straßburg! , Ein Schauermärchen über den Zeppelin. 5 Berlin, 31. Oktober. Der Straßburger Rundfunkſender verbreitete am Diens. iag abend das Märchen, das Luftſchiff„Graf Zeppelin ſei über Italien abgeſchoſſen worden. Dieſe Mel⸗ dung iſt ſelbſtverſtändlich frei erfunden. Das Luftſchiff hat ſeine letzte Standortmeldung um 16 Uhr MEZ. gegeben; es befand ſich zu dieſer Zeit bereits kurz vor der ſüdamerikaniſchen Küſte. Die Landung in Pernambuco iſt um 20 Uhr Mz. erfolgt. ohne nähere Anter⸗ Ein dunkler, großer Raum, in den nur das helle Mond⸗ licht von draußen durch die hohen Fenſter weich fließendes Silberlicht ſtrömen ließ, in dem die Konturen der zier⸗ lichen Salonmöbel verſchwammen. Ein feiner Duft lag in der Luft, wie er um ſchöne Frauen ſchwebt, die ihre Schön⸗ heit zu pflegen wiſſen.. 5 Duca betrat dieſen Raum mit einer mühſam ver⸗ haltenen Erregung. Lautlos ſchloß ſich die Tür hinter ihm. Er blieb eine Weile ſtehen, um ſich an die verſchwom⸗ mene Dunkelheit zu gewöhnen. Ein Flüſtern aus der verſchatteten Ecke her, wo ſich die Umriſſe eines Diwans matt heraushoben. „Graf Mandochini?“ Er ſtand unbeweglich. Die Stimme— dieſe Stimme! „So kommt doch, wenn ich Euch bitte. Muß es denn hell ſein, wenn man zu einer Frau geladen iſt? Fürchtet Ihr 1 vor der Dunkelheit?“ Ein ſehr feines, kindhaft⸗zartes Lachen. 5 Ein heller Arm ſchwebte in der Luft, vom Silberlicht des Mondes flüchtig überſpült, während alles andere von den Schatten der Ecke verhüllt blieb. Da ſtürzte Duca nach vorn. Sein Herz ſchlug ihm wie raſend in der Bruſt. Seine Kehle war heiß vor Erregung. And nun— war es gar Vittorina, die für immer verloren Geglaubte? Er ſtand vor dem Diwan. Tief erſchüttert von dieſer Stunde. Alle Sehnſucht ſei⸗ nes gehetzten, verbitterten Mannesherzens brach mächtig in ihm auf. 5 „Du— du—!“ Er sank vor dem Diwan nieder. Wieder das feine. zarte Lachen. * 2 Er Italiens Außenpolitik Deutſchlands Gleichberechtigung. Rom, 31. Oktober. Im„Popolo d'Italia“ zur 12⸗Jahresfeier des Faſchismus gibt der Staatsſekretär des Auswärtigen, Suvich, einen Ueberblick auf die Tätigkeit der faſchiſtiſchen Regierung in der internationalen Politik während des abgelaufenen Jahres. Zur Frage Abrüſtung und Gleichberechtigung heißt es, es liege kein Anlaß vor, hier zu unkerſuchen, ob der Aus⸗ kritt Deutſchlands aus dem Völkerbund richtig war. Tat⸗ ſache ſei, daß damals Gelegenheit geweſen wäre, Deutſch⸗ land die Gleichberechtigung zu erkeilen und es damit von ſeinem Schritt abzuhalten. Auf dieſer Tatſache habe die italieniſche Denkſchrift vom 7. Februar 1934 gefußt, indem ſie für Deutſchland die ge⸗ forderten Mindeſtaufrüſtungen vorſah und für die anderen Staaten eine Beſchränkung auf dem jetzigen Stand. Aber dieſe Denkſchrift ſei aus verſchiedenen Gründen nicht durch⸗ gedrungen. Neue Möglichkeiten hätten ſich nach dem Scheitern der Abrüſtungskonferenz erſt wieder durch den ſogenannten Oſtpaktplan ergeben. Gewiß habe die italieniſche Re⸗ gierung niemals allzugroße Sympathie für ſo umfangreiche Syſteme von Pakten und Gegenpakten gehabt. Aber in die⸗ ſem beſonderen Fall glaubte ſie, ihre Zuſtimmung zum Oſtpakt nicht verſagen zu können, teils weil die in London borgenommenen Aenderungen ihm den Charakter einer Einkreiſung Deutſchlands nahmen, hauptſäch⸗ lich aber, weil er in der Frage der Gleichberechtigung einen Schritt vorwärts erſchien, und damit eine zukünftige Ab⸗ rüſtung erleichtern würde. Nach dem Scheitern der Oſtpaktfrage ſtehe es nicht der italieniſchen Regierung zu, neue Vorſchläge auf dieſem Ge⸗ biet zu machen. Jedenfalls ſei Italien in der Frage der Abrüſtung immer bereit, die Brücke über den tiefen Ab⸗ grund, der Frankreich und Deutſchland trenne, mit ſchlagen zu helfen. Freilich könne es weder Frankreich noch Deutſchland dazu zwingen, über dieſe Brücke hinüber zu ſchreiten. Kurzmeldungen Rolhenburg e. T. Hier begann die Tagung der Gau⸗ arheitsführer des Nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes Sell Leitung des Reichsarbeitsführers Staatsſekretärs ierl. Plan eines Weltluſtſchiffdienſtes Zeppelin⸗Probefahrten nach Nordamerika. Waſhington, 30. Okt. Dr. Eckener, der ausführlich vor dem Luftfahrtausſchuß über den Stand des Luftſchiffbetriebes ſprach, erläuterte auch ſeine Pläne für die Zukunft. Er machte dabei die Zuſicherung, daß er im Sommer 1935 mit dem neuen Zeppelinluftſchiff„L. Z. 129“ Verſuchsfahrten zwiſchen Friedrichshafen und Nordamerika unternehmen wolle. Er ſtelle das neue Luftſchiff auch für zeh ntägige Rund⸗ fahrten in Amerika zur Verfügung. Im Herbſt 1935 würde„L. Z. 129“ in den Südatlantikdienſt eingeſtellt wer⸗ den. Der Luftfahrtausſchuß verſprach, dem Bundeskongreß eine Vorlage zugehen zu laſſen, in der von der Regierung Mittel für die Durchführung der Verſuchsfahrten des„L. Z. 129“ nach Nordamerika für Vorbereitung eines regelmäßigen nordatlantiſchen Luftſchiffdienſtes durch Bau von drei bis vier Zeppelinluftſchiffen ſowie für die Ausbildung der für dieſe Vuftſchiffe benötigten Mannſchaften angefordert werden, falls ſich die zuſtändigen Behörden für die Annahme des Planes Dr. Eckeners entſcheiden ſollten. Dr. Eckener empfahl dem Luftfahrtausſchuß ferner die Einrichtung eines die Welt umſpannenden Luftſchiffdienſtes wiſchen Deutſchland— Nordamerika— Südamerika— Hol⸗ fändiſch⸗ Indien und Britiſch⸗Indien. Ein ſeetüchtiges Luft⸗ ſchiff, ſo ſagte er, ſei bereits vorhanden. Man müſſe nur ohne Zögern zugreifen. Das Heliumgas, das für die Ver⸗ wirklichung dieſes großen Planes erforderlich ſei, müſſe aller⸗ dings von der Regierung der Vereinigten Staaten, die das Heliummonopol beſäße, zur Verfügung geſtellt werden. Ecke⸗ ner belegte zahlenmäßig, daß der Zeppelindienſt zwiſchen Deutſchland und Südamerika einträglch iſt. 2— Eine Hand ſtreckte ſich ihm entgegen, feingegliedert und weich, mädchenhaft und nicht ohne Zärtlichkeit. Er konnte ihr Geſicht nicht erkennen, doch ſeine Phan⸗ taſie zauberte ihm Vittorinas Züge vor. Die Umriſſe ihrer Geſtalt, die in ein ſeidenes, leiſe kniſterndes Gewand ge⸗ hüllt zu ſein ſchien, ſchimmerten verwirrend aus der Dun⸗ kelheit. Sie rückte ein wenig zur Seite. Duca preßte die kleine Hand an die Lippen. Sein Mund war voll Glut „Welch ein Wiederſehen, Geliebte—“ „Es lag an Euch, ſchon früher bei mir zu ſein, Graf. Aber dennoch bin ich froh, daß Ihr doch gekommen ſeid.“ Duca ſtutzte. „Warum ſagſt du noch immer Graf zu mir, Vittorina?“ „Ihr ſeid es doch—“ lachte ſie. „Vittorina, du willſt Verſteck mit mir ſpielen, ich merke es wohl. Du biſt überhaupt anders als damals.“ „Hahaha—“ „And dein Lachen iſt klingender und voller als früher, Vittorina. Deine Stimme vielleicht auch.“ Er ſetzte ſich zu ihr „Erzähle mir. Erzähle mir alles her? Wie haſt du mich gefunden? dieſes vornehme Haus? liebte.“ Er legte den Arm um ſie. Eine kleine Weile war Schweigen legten ſich zart um seinen Hals. „Viel Fragen auf einmal—“ „So fange mit der erſten an!“ Ihre Nähe ſtürzte ihn in einen Taumel. Im Dunkeln ſuchte er ihren Mund— fand ſchnell die ſüße Lockung ihrer Lippen und ließ die Glut eines Herzens in einem tollen Kuß in ſie hinüberſtrömen. N Sie ſeufzte leiſe unter ſeiner Wildheit auf. „Vittorina, wie habe ich gelitten, ſeit ich dich verloren glaubte. Was habe ich für Gefahren und Abenteuer er⸗ duldet. Aber mein guter Stern hat mich beschützt. Kaum faſſen kann ich es. daß ich jetzt bei dir bin, dich in den Armen halte, den betörenden Zauber deines Weſens atme.“ Wie kommſt du hier⸗ 1 Wie kommſt du in Ich berſte vor Erregung, Ge⸗ Zwei ſchlanke Arme 2 Eiſenbahnunfälle in Bayern Augsburg, 30. Oktober. Die Reichsbahndirektion Aug. burg teilt mit: Dienstag früh entgleiſten zwiſchen den Bahnhöfen Neu⸗Ulm und Ulm zwei Güterwagen einez Uebergabezugs während der Fahrt. Die entgleiſten Faht⸗ zeuge ſperrten beide Hauptgleiſe und beſchädigten auch die Fahrdrahtleitung für den elektriſchen Betrieb. Verletzt wurde niemand. 5 Nürnberg, 30. Oktober. Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mitteilt, iſt ein Güterzug am Dienstag um 246 Uhr vermutlich infolge Achsfederbruchs an einem Gütter⸗ wagen bei der Ausfahrt von Langenprozelten (Main) entgleiſt. Hierbei wurden vier Güterwagen in⸗ einander geſchoben. Perſonen wurden nicht verletzt. Laſtwagen vom Zug überfahren 3 Toke, 3 Schwerverletzke. 55 Paris, 30. Oktober. Bei Saint Foy wurde ein Laſt⸗ kraftwagen an einer Gleisüberführung von einem Per⸗ ſonenzug überfahren. Der Zug entgleiſte. wobei die Loko⸗ motive den erſten Eiſenbahnwagen zerdrückte. Bei dem Un⸗ fall ſind drei Perſonen getötet und vier verletzt worden, darunter drei ſchwer. Der Lokomotivführer ſuchte nach dem Unfall das Weite. Er iſt bisher noch nicht wieder aufgefun⸗ den worden. Auch der Lenker des Laſtkraftwagens iſt ber⸗ ſchwunden. Ein weiterer Eiſenbahnunfall wird aus Montauban ge⸗ meldet. Der D⸗Zug nach Bordeaux ſtieß 150 Meter von dem Bahnhof Montauban entfernt gegen eine Rangier⸗ lokomotive. Der Anprall war ſo heftig, daß die Lokomoliee des D⸗Zuges aus den Schienen ſprang. Auch die vorderen Wagen des D⸗Zuges wurden beſchädigt. 23 Perſonen ſind verletzt worden. a Die Leichen auf Norderney Norderney, 30. Oktober. Wie gemeldet, wurden vor etwa 14 Tagen auf Norderney und auf Juiſt bei Norddeich und bei Hilgenrieſerſiel die Leichen ertrunkener Seeleute angetrieben. Jetzt konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich hier, bei um Beſatzungsmitglieder des am 4. Oktober an der hol⸗ ländiſchen Küſte in einem ſchweren Sturm geſunkenen bel⸗ giſchen Dampfers„Charles Joſe“ handelte. Der Reeder und der Kapitän des Dampfers, der ſeinerzeit als einziger Ueberlebender durch den deutſchen Dampfer„Hilgenfels“ gerettet wurde, befinden ſich zurzeit in Norderney. Ein Käufer als Lebensretter. Saarburg(Bezirk Trier), 30. Oktober. Ein Kaufmann ſaß mit ſeiner Frau im Wohnzimmer, als ein Kunde den Laden betrat. Er begab ſich in den Geſchäftsraum. Da er aber zur Heranſchaffung der von dem Kunden geforderten Ware die Hilfe ſeiner Frau in Anſpruch nehmen mußte, erſchien auch dieſe im Geſchäft. Kaum hatte ſie die Türe des Wohnzimmers hinter ſich geſchloſſen, da gab es ein fürchterliches Getöſe. Die ſchwere Decke des Wohnzimmer; war eingeſtürzt, und das herabfallende Geröll bedeckte den ganzen Raum. Ohne Zweifel wären die Eheleute erſchlagen oder zumindeſt ſchwer verletzt worden, hätte nicht der Kunde den Laden betreten, der ſo ihr Lebensretter wurde. 1 Toter, 12 Verletzte bei Straßenbahnunfall Aachen, 31. Okt. Am Dienstag mittag ſprang ein Stra⸗ ßenbahnwagen in der Biegung auf der abſchüſſigen Karme⸗ literſtraße aus den Schienen. An der Bordſchwelle der Nach⸗ barſtraße ſchlug er um. Eine Perſon wurde dabei getötet, zwölf Perſonen ſind verletzt worden. e Caracciola fährt neuen Weltrekord Budapeſt, 31. Okt. Die Rekordverſuche mit dem neuen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen auf der Betonſtraße von Gyon bei Budapeſt haben der deutſchen Kraftwageninduſtrie einen neuen Erfolg gebracht. Am Dienstag fuhr Adolß Caracciola bei einem Angriff auf den von Hans Stuck auf Auto⸗Anion erſt am 20. Oktober aufgeſtellten Rekord für die ſtehende Meile bei ſeinen Fahrten ein Stundenmittel von 138,675 Kilometer und verbeſſerte damit Stucks Beſt⸗ leiſtung von 187,86 Kilometerſtunden. Man will ſich aber damit nicht zufriedengeben und noch weitere Rekordfahrten unternehmen. a Sie ſchwieg. „Vittorina, warum redeſt du nicht?“ „Ich glaube, daß Ihr Euch irrt,“ kam es verhalten zurück. „Ihr, Ihr! Genug! Einſt ſagteſt du Geliebter zu mir—“ „Alſo dann: mein lieber, mein teurer Freund! Jh glaube, du biſt von einem Irrtum befangen. Du hältſt mich für eine andere, als ich bin.“ „Nein!“ rief er erſchrocken aus. „Doch. Ich— ich heiße gar nicht Vittorina.“ „unmöglich.“. 5 „And habe dich früher nie gekannt. Nie haſt du mich geküßt— wie vorhin.“ „Gott im Himmel!“ Er bog ſich zurück. Lauſchte ſchärfer auf den Klang ihrer Stimme. Hatte er ſich doch getäuſcht? Sich von ſei⸗ ner Phantaſie täuſchen laſſen? War das wirklich Vitto⸗ 295 Stimme? lözlich 5 ein! ſchrie plötzlich ſein Herz. Er wollte aufſpringen. Erſchrocken, entſetzt Aber der finnlich holde Reiz einer warmen, zärtlichen Frauenſtimme, der ganze verwirrende Zauber einer betörenden Frau, die er in den Armen hielt— in dieſer blauen, verſchatteten, geheimnisvollen Stunde—, ließ ihn ſo ſchnell nicht wiedet los. Die Leidenſchaft in ihm war geweckt. „Wer biſt denn du?“ fragte er. „Ich heiße Olympia.“ „Und warum—“ „Warum Vittorina unter meinem Brief ſtand? Es iſt mein zweiter Name, aber Olympia ruft man mich. Dot bei einem Brief kann man nie wiſſen, ob er auch in die richtigen Hände kommt.“ „Das iſt— ſeltſam.“ „Ein Abenteuer, Graf. Freunde nicht?“ 5 25 Duca zog ſie näher zu ſich. Mochte ſie nun heißen, wie ſie wollte, dieſe Stunde ſollte gekoſtet ſein! des „Mir gefällt jede Stunde der Liebe. Jede Stunde 11 Glücks, wie ſie der Zufall oder mein guter Stern tt bringt. And ich halte ſie feſt Unbedingt Ich halte ſie 1 e ſie ſich feſthalten läßt, Graf,“ antwortete Oly pig kokett. Gefällt es meinem lieben Fortſetzung folgt, Ng us dembadisclien Lande Betriebsordnungen ſind fällig Bekanntmachung des Treuhänders der Arbeit. () Karlsruhe, 30. Oktober. Es wird berichtet, daß entgegen den wiederholten An⸗ weiſungen in einer Reihe von Betrieben Betriebsordnungen auch heute noch nicht erlaſſen worden ſind. Verpflichtet hierzu ſind auf Grund von Paragraph 26 AO. die Betriebe, in denen in der Regel mindeſtens 20 Angeſtellte und Ar⸗ beiter beſchäftigt ſind. Als letzter Zeitpunkt für den Erlaß it von dem Herrn Reichsarbeitsminiſter der 30. September 1934 beſtimmt worden. Ich erſuche nunmehr die Vertrauens⸗ männer derjenigen Betriebe, in denen auch heute eine Be⸗ triebsordnung noch nicht vorhanden iſt, mir hiervon um⸗ gehend Anzeige zu erſtatten. Auf die Strafbeſtimmungen des Paragraph 22 AO. weiſe ich ausdrücklich hin. Gleichzeitig mache ich wiederholt darauf aufmerkſam, daß auf Grund des Paragraph 26 Abſ. 1 der zweiten Durch⸗ führungsverordnung vom 1. 3. 1934 zum Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit die Führer der Betriebe mit min⸗ deſtens 50 Beſchäftigten verpflichtet ſind, zwei Abdrucke der Betriebsordnung dem Statiſtiſchen Reichsamt(Abteilung () Karlsr Okt. Landesbiſchof D. Kühlewein kann auf eine 40 gkeit als Geiſtlicher zurückblicken. Auf Wunſch des Jubilars iſt von jeglicher Feier abgeſehen worden. lch 5 Sinsheim a. E.(Tödlicher Abſturz.) Der Gärtner Fritz Stahl machte einen Radausflug nach dem Steinsberg, von dem er nicht mehr zurückkehren ſollte. Er beſtieg den Turn der Ruine und ſetzte ſich mit dem Rücken nach außen auf die Brüſtung. Offenbar infolge eines Schwin⸗ delanfalls ſtürzte Stahl in die Tiefe und zog ſich einen Rück⸗ grat⸗ und Schädelbruch zu, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. (h Durlach.(Unfall durch Abſprin gen von der Straßenbahn.) Ein verheirateter 63 Jahre alter Fabrikdirektor von hier, der in einem Straßenbahnzug don Karlsruhe kam, ſprang auf der Landſtraße Durlach Karlsruhe aus dem in voller Fahrt befindlichen Wagen. Dabei geriet er mit dem linken Fuß ſo unglücklich unter die Räder, daß ihm der Fuß am Knöchel abgefahren wur⸗ de. Von mitfahrenden Polizeibeamten wurde dem Ver⸗ unglückten ſofort das Bein abgebunden. Man verbrachte den Schwerverletzten ins Durlacher Krankenhaus, wo der inke Unterſchenkel abgenommen werden mußte. Die Ur⸗ ache des Unfalles konnte bis jetzt noch nicht einwandfret geklärt werden. Ein Verſchulden dritter Perſonen dürfte jedoch nicht vorliegen. 7 Immendingen.(Das Rätſel der Donauver⸗ ſickerung.) Ein eigenartiges Schauſpiel ſpielt ſich im Donaubett oberhalb der großen Donaubrücke in Tuttlingen ab. Man wußte ſchon lange, daß dort eine Verſinkungsſtelle iſt. Man hat auch ſchon verſucht, dieſe zu ſchließen, aber ganz ohne Erfolg, weil hier nur Geſamtmaßnahmen helfen können. Schon im Frühjahr ſah man oft an der Stelle leere Blech⸗ eimer wie über einem Strudel kreiſen und es wunderte einen immer, warum unterhalb der Stauung kein Donauwaſſer war, obwohl die Elta doch immer friſchen Zufluß brachte. Nun iſt das Rätſel gelöſt. Am Montag abend wurde eine Falle etwas angezogen, um bei den Korrektionsarbeiten einen kleineren Waſſerſtand zu haben. In der Nacht hörten die Anwohner ein ungewöhnliches Rauſchen und am Morgen zeigte ſich ein großes Loch am nördlichen Ufer, in das un⸗ aufhörlich Waſſer hineinſtrömt. Das ganze Donaubett iſt leer. Hier aber iſt die Schlammdecke gebrochen und zeiat allem Waſſer den Weg. Was nicht in einer tieferen Waſſer⸗ zinne den Ausweg talabwärts findet, geht in das Geſtein der Aach zu. Es iſt bitter notwendig, daß geholfen wird. Schwarzwälder Heimarbeitern wird geholfen Neben dem Aſternverkauf am 4. November ds. Is., der vielen armen ſächſiſchen Heimarbeitern wieder Arbeit und Brot gibt, wird in Baden auch ein Kinderlöffel verkauft werden.„Schwarzwälder Heimarbeit“, iſt darauf zu leſen, und unwillkürlich wandern unſere Gedanken in unſere herrlichen Schwarzwaldberge, zu den trotzigen, wortkargen, aber ſtarken und heimattreuen Bauern, die in unermüdlichem Fleiß dem Boden ſeine Frucht abringen und ſich durch Holzſchnitzereien einen kärglichen Verdienſt ſchaffen. Hier einzugreifen und den Schwarzwälder Schnitzern und Schnefflern in Oberwieſental und der Feldberggegend materielle Hilfe und damit neuen Lebens⸗ mut zu bringen, hat ſich die Gauamtsleitung durch Ver⸗ gebung von Aufträgen an dieſe Notſtandsgebiete zur Pflicht gemacht. Wir wollen gerne das kleine Opfer bringen und den Löffel, der armen Volksgenoſſen ſo viel Freude ſchafft, er⸗ werben als bleibende Erinnerung für unſere Opferfreubigkeit und die dadurch ausgedrückte, zur Tat gewordene Volksge⸗ meinſchaft. N 2 5 e Schwerer Autounfall () Ottenhöfen bei Achern, 30. Okt. An einer abſchüſſigen Stelle der Steaße Allerheiligen— Ottenhöfen kam ein mit vier jungen Leuten von Ottenhöfen im Alter von 18 bis 25 Jahren beſetzter Wagen ins Schleudern und überſchlug ſich mehrere Male. 58 8 Von den Inſaſſen wurden ein junges M und z junge Männer 55 die Straße geſchleudert, ſo daß das Mädchen einen Schädelbruch, ein junger Mann ebenfalls einen Schädelbruch und einen Schlüſſelbeinbruch davontrugen. Der dritte Inſaſſe erlitt nur geringere Verletzungen. Der genführer kam mit ſtarken Schnittwunden im Geſicht, Arm und Beinen davon. .—— ( Konſtanz. wei mißlungene Fluchtver⸗ ſuche) Em. der bei der Kontrolle ſeiner Papiere feſtgenommen worden war, weil die Papiere nicht ſtimmten, versetzte auf dem Weg zur Wache dem ihn begleitenden 927 amten einen Fauſtſchlag und flüchtete. Nach kurzer Zeit konnte der Mann wieder feſtgenommen werden. Einen zweiten Fluchtverſuch unternahm er, als er zum Erkennungs dienſt geführt werden ſollte. Aber auch diesmal war die Freiheit nur von kurzer Dauer. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen aus einer Schweizer Arbeitsanſtalt geflüchteten Mann handelt, der bei Konſtanz über die 3 5 5 ( Singen a. H.(Kind ertrunken.) Auf no unaufgeklärte Weise. das vier Jahre alte N des Kaufmanns Käufler in die Aach und ertrank. Die Leiche zonnte geländet werden. Laleale Nuud cui au. falle und die Natur all⸗ durch das Men⸗ 5 chr mählich in 2 ſchenherz mit s Irdiſchen All 9 teuren Entſchlafenen, o und weiſen den Weg z keinen Schmerz und letzten Blumen des 9 keit alles die Gedenktage der ingen der Natur Ain denen es keit mehr Die 5 letzte Grün des Waldes r der Verſtorbenen und kün⸗ id Anhänglichkeit der Lebenden. Wieder uf, die der Krieg und das Vergäng⸗ liche des Lebens geſchlagen. Ein namenloſer Schmerz durch⸗ zittert die Menſchheit an dieſem Tage der Toten, zu deren Gräbern in tiefer Trauer die Ueberlebenden wallen. 19 Aller ſtärken die gibt. Ernſt und ſchwer ſind die Mahnungen dieſes Gedenk⸗ tages der Toten. Lenken ſie doch den Gedanken hin auf das, was dem Erdenwallen folgt: an den Tod. So wird der Tag zu einer Mahnung an alle, Leben und Tod des Menſchen nicht zu vergeſſen. Eine gewaltige Predigt geht von den Kriegergräbern aus: Wir haben unſer Heimatland vor dem Feinde bewahrt, vergeßt uns nicht! Und es erwächſt die heilige Pflicht für die Lebenden, mit gleicher Liebe und Treue für das Vaterland einzuſtehen, und die Aufgabe, das Gedächtnis der Toten zu ehren, den kommenden Geſchlechtern das Vermächtnis der Gefallenen zu übermitteln und in der Sorge um die Hinter⸗ bliebenen nichts zu verſäumen. An Allerheiligen feiert die Kirche das Feſt aller Heiligen, aller jener frommen Menſchen, von denen ſie an⸗ nimmt, daß ſie im Angeſichte Gottes wohnen. Der Allex⸗ ſeelentag gilt den armen Seelen, der leidenden Kirche, der Gemeinde der Büßenden. Ihnen ſollen die Gebete zugute kommen in ihrer Not. Schon ſeit Jahrtausenden iſt es ein heilſamer Gedanke, für die Verſtorbenen zu beten. r Üͤ———— L—ö?——— Aus den Nachbarlaͤndern Opfer der Motorradraſerei Altenglan, 30. Okt. Der aus Almet ſtammende mitte der 20er Jahre ſtehende Richard Cartarius befand ſich in der Nacht auf einer Fahrt zwiſchen Altenglan und Petersbach. In Altenglan hatte er den ebenfalls aus Ulmet ſtammenden 26jährigen Jakob Albert als Soziusfahrer mitgenommen. Allem Anſchein nach in raſendem Tempo fuhr er unter⸗ halb der Schleipſchen Drahtfabrik auf eine Telefonſtange auf, wodurch ſich Cartarius einen Oberſchenkelbruch und Hautabſchürfungen zuzog, während Albert ſchwer verletzt lie⸗ gen blieb. Trotz ſofortiger Aeberführung ins Kuſeler Kran⸗ kenhaus ſtarb der Schwerverletzte. Vermutlich hatte Car⸗ tarius in angetrunkenenn Zuſtand die Herrſchaft über ſein Rad verloren. Schwerer Anglücksfall 1 Toter, 2 Verletzte. — Bad Mergentheim, 30. Okt. Abends wollten drei junge Leute aus Unterbalbach mit ihren Fahrrädern in an⸗ getrunkenem Zuſtand von hier nach Hauſe fahren. Von den dreien hatte einer ſein Fahrrad beleuchtet. Hieſige Leute, die di eRadfahrer auf die Gefährlichkeit des Fahrens ohne Beleuchtung aufmerkſam machten, wurden bedroht. Kaum waren die Radfahrer an der Penſion Tauber⸗ grund, als ein Motorradfahrer hintendrein kam und auf einen der Radfahrer, der in der Mitte der Straße fuhr, auffuhr. Das Motorrad geriet an die Weinbergmauer, ſauſte noch etwa 25 Meter an der Mauer entlang. Zuletzt ſtürzte das Motorrad. Der Soziusfahrer, ein 14 Jahre alter Lehr⸗ ling aus Königshofen, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und innere Verletzungen; er ſtarb noch in der Nacht im Krankenhaus. Der Fahrer ſelbſt, ein 21jähriger Monteur, der ebenfalls aus Königshofen ſtammt, trug einen Schädel⸗ bruch und ſchwere Fußverletzungen davon. Auch der Rad⸗ fahrer wurde verletzt. Ein Kind verbrannt — Baienfurt, OA. Ravensburg, 30. Okt. Das ſieben⸗ jährige Söhnchen des Bahnhofvorſtehers Müller in Baien⸗ furt ſpielte mit einem anderen Jungen ſeines Alters. Dieſer kam auf den Einfall, ſich mit fünf Pfennigen, die er ge⸗ ſchenkt bekommen hatte, Zündhölzer zu verſchaffen, um ein „Feuerle“ unter dem Treppenvorbau des Güterbahnhofs zu machen. Er führte ſeinen Plan auch aus, während der kleine Kurt Müller noch im Innern des Raumes war. Das Stroh fing ſofort Feuer und entwickelte großen Rauch, durch den der Kleine wahrſcheinlich betäubt wurde. Mit ſchweren Brandwunden wurde das Kind aus dem Raum herausgeholt und erlag bald darauf, trotz dem Be⸗ mühen des Arztes und der Wiederbelebungsverſuche mit dem Sauerſtoffapaprat, ſeinen furchtbaren Wunden. Pfungſtadt.(Tödlicher Unglücksfall beim Fußballſpiel.) Bei dem Bezirksklaſſenſpiel zwiſchen Haſſia Dieburg und Germania Pfungſtadt ereignete ſich ein tragiſcher Unglücksfall, der nach zehn Tagen zum Tod des erſt 22 jährigen Chriſtian Geerling aus Pfungſtadt führte. Während des Spieles war er ohne Schuld eines Gegners in der Magengegend verletzt worden, konnte jedoch bis zum Schluß weiterſpielen. Erſt nach dem Spiel ſtellte fich Erbrechen ein, und der Verletzte wurde in das Dieburger Krankenhaus eingeliefert, wo die Aerzte einen Darmriß feſtſtellten. Trotz gut verlaufener Operation war Geerling nicht mehr zu retten. Simmern.(Wieder Großfeuer auf dem Hunsrück.) In dem benachbarten Uh ler brach in einem landwirtſchaftlichen Gehöft in der Scheuer Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete. Den Feuer⸗ wehren gelang es nur mit großer Mühe, das ſtark gefähr⸗ dete Wohnhaus vor dem Flammenmeer zu retten. Scheu⸗ er und Stallung wurden vollkommen eingeäſchert. Bereits im Jahre 1926 war an der gleichen Stelle ein Brand aus⸗ gebrochen dem damals gleichfalls Scheuer und Stall zum Opfer gefallen waren. Brebach.(Mit dem Motorrad gegen eine Hausecke.) Der 40 Jahre alte verheiratete Peter Heybel rannte mit ſeiner Maſchine in vollem Tempo gegen eine Hausecke; dabei wurde ihm die Schädeldecke zertrümmert, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Der Mitfahrer, der 18jährige Erich Burkhardt aus Birkenfeld, wurde beſinnungslos ins Krankenhaus gebracht. Zum Reformationsfeſt Die deutſche Bibel. i 0 Wenn wir in dieſen Herbſttagen das 400 jährige Jubi⸗ läum der deutſchen Lutherbibel begehen, ahnen wir dann auch noch, was Luther uns einſt damit geſchenkt hat? Vier Jahrhunderte ſind vergangen, ſeit der mächtige Folioband der Geſamtbibel„deutſch“ erſchien, der Abſchluß einer jahre⸗ langen theologiſchen und philologiſchen Arbeit, die oft ge⸗ nug ganz verſchwand und zurücktrat hinter der ſichtbaren Kampfesarbeit des großen Reformators. Nach den Anfängen dreier Monate auf der Wartburg entſtand das große Werk im Wittenberger Lutherhaus während der zwölf Jahre von 1522 bis 1534, zunächſt aus dem tiefinnerſten Anlaß heraus, daß das Evangelium von Chriſtus„klar und in lauterem Deutſch“ ſollte verkündigt werden. Das trieb den gelehrten Profeſſor und Prediger der Heiligen Schrift und zugleich den größten und volks⸗ tümlichſten Sprachſchöpfer des deutſchen Volkes, die geſamte Bibel in ſein„geliebtes Deutſch“ zu übertragen. Das ſchuf aber zugleich der deutſchen Seele die Mutterſprache und dem deutſchen Volke die Schriftſprache. So wurde durch die Lutherbibel das deutſche Volk zum erſten Male in ſeiner Sprache wirklich geeint, und noch bis heute iſt die Sprache Luthers der Brunnquell der deutſchen Seele und der Ausdruck wahrhaft deutſchen Weſens ge⸗ blieben. Dieſe großen Tatſachen der deutſchen Vergangenheit für die Gegenwart wieder lebendig zu machen, iſt eine Aufgabe, die auch dem Aufbau des Dritten Reiches dient. Einmal die Neubelebung des Evangeliums und der Lutherbibel, wo⸗ durch unſerem Volke die Bibel wieder nahegebracht werden muß, und zum anderen das dankbare Bewußtſein, daß wir mit 400 Johren Lutherbibel unſere deutſche Literatur und Sprache haben, daß wir nicht mehr mit fremdem und ge⸗ borgtem Laut das Beſte auszuſprechen brauchen, deſſen unſere Seele fähig iſt. Wer je empfunden hat, welchen ge⸗ waltigen Einfluß gerade die Sprache auf Volkstum und Volksleben hat, wird heute demütig und dankbar vor der Gottesgabe ſtehen, die unſerem Volke in Luthers Bibel⸗ überſetzung gegeben iſt. Denn aus der Fülle dieſes Wort⸗ gewaltigen haben die Größten im deutſchen Geiſtesleben mit Freuden geſchöpft. Möchte das heutige Gedenken an die Geiſtesſchöpfung der deutſchen Bibel dazu beitragen, ſie dem deutſchen Volke wieder ſo lieb zu machen, wie ſie es einſt geweſen iſt. Denn wir haben nichts Beſſeres. Weihbiſchof Or. Burger in SGeckenheim. Kurz nach 4 Uhr traf geſtern Nachmittag Weihbiſchof Dr. Burger von Mannheim, in Begleitung ſeines Hof⸗ kaplanes ſowie Prälat Bauer hier ein. Eine überaus große Zahl Gläubigen der hieſigen ſowie der Ilvesheimer und Friedrichsfelder kath. Gemeinde waren zum Empfang herbei⸗ geeilt. Am Kirchenportal fand zunächſt der Begrüßungsakt ſtatt und in feierlichem Zuge wurde der Weihbiſchof in das feſtlich geſchmückte Gotteshaus geleitet. Im Anſchluß fand die feierliche Firmung durch den Weihbiſchof ſtatt. Von 279 Firmlingen waren 123 aus Seckenheim, 67 aus Ilves⸗ heim und 89 aus Friedrichsfeld. Ein beſonders eindrucksvoller Anblick war die Anweſenheit der Blinden aus Ilvesheim, die freudigen Herzen zu ihrem Biſchof eilten. Nach einer markanten Predigt durch Kaplan Meier richtete der Biſchof an ſeine treuen Katholiken, die er bereits ſchon einmal vor 10 Jahren beſuchte, Worte des Dankes und der Treue. Mit dem Glaubensbekenntnis, dem biſchöflichen Segen ſowie dem Ambroſianiſchen Lobgeſang ſchloß die kirchliche Kundgebung Gegen 6 Uhr erfolgte wieder die Abfahrt nach Mannheim. * Die Geſellenprüfung im jetzt mit ſehr gutem Erfolg von hier beſtanden. Damenſchneidergewerbe hat Fräulein Hildegard Maas Die Neckarflößerei im Gang. Seit längerer Zeit hat dieſer Tage zum erſten Mal wieder ein Floß die Feudenheimer Schleuſe paſſiert. Es war etwa 120 Meter lang und ſchwamm ohne Aufenthalt weiter nach Schierſtein. Dort werden die Flöße, die faſt alle für Holland beſtimmt ſind, für die Rheinfahrt ver⸗ breitert. Das erwähnte Floß beſtand aus hunderten von Fichtenſtämmen, die ſeit Wochen auf dem Neckarvorland bei Ziegelhauſen angeſammelt worden waren. Vor acht Tagen kamen dann fünf Flößer aus Neckarſulm, die die Stämme ins Waſſer rollten und Stück für Stück verbanden. bis das Floß zur Abfahrt fertig war. Dem 100 Meter langen Floß wurden am Neuenheimer Ufer in Heidelberg noch weitere Stämme angefügt, worauf es dann die Fahrt nach Mannheim antrat. In den beiden letzten Jahren iſt die Neckarflößerei wieder mit Erfolg aufgenommen worden, nachdem ſie in⸗ folge des ruſſiſchen Holzdumpings längere Zeit zum Er⸗ liegen gekommen war. Allerdings iſt der Floßverkehr auf dem Main um ein vielfaches größer als auf dem Neckar; der Neckar trug im vergangenen Jahr nur 1335 Tonnen zum Rhein, während vom Mainzer und Schierſteiner Hafen⸗ gebiet in der gleichen Zeit 65830 Tonnen rheinabwärts verfrachtet worden ſind. Auf dem Neckar werden in den nächſten Wochen— mit größeren Abſtänden— noch mehrere Flöße durch Mannheim kommen, denn das Holz muß vor Eintritt des Winters auf den Weg gebracht werden, damit der Transport nicht etwa durch Eisgang gefährdet wird. Alte Seckenheimer werden ſich bei dieſer Gelegenheit gerne der Zeit erinnern, als der Neckar noch unbehindert durch Schleuſen dem Rhein zueilte und Flöße von mehreren hundert Meter Länge etwas alltägliches waren. Jetzt fließt das Waſſer träge dahin und der Vorſpann eines Schlepp⸗ bootes iſt unentbehrlich. 3 E 97jährig geſtorben. Im Alter von 97 Jahren 7 Mo⸗ naten ſtarb die älteſte Frau des Vororts Neckarau, Frau Suſanna Ziegler geb. Muley. Kinder, Enkel und Urenkel werden die Verſtorbene, die ein arbeitsteiches Leben hinter ſich hat, zur letzten Ruhe geleiten. — Verlängerung der Pachtſchutzordnung um zwei Jahre. Auf Grund der kürzlich erlaſſenen reichsgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen über die Verlängerung der Pachtſchutzordnung wird in Baden als Zeitpunkt des Außerkrafttretens der badiſchen Pachtſchutzordnung über den 30. September 1934 hinaus der 30. September 1936 beſtimme. 4 November November: das iſt der Sturm⸗, der Wind⸗ und Nebel⸗ monat. So heißt er im Volksmund. Die alten Deutſchen nannten ihn„Nebelung“, während er bei den Römern ſeinen Namen davon hatte, daß er der neunte Monat des römiſchen Jahres war. Der November iſt als der unfreundlichſte und der ſonnenloſeſte Monat des ganzen Jahres bekannt. Mit ihm kommen des Jahres düſterſte Tage und grau und wol⸗ kenverhangen iſt der Himmel. Voller Melancholie, düſter ulld grämlich, meiſt mit Regenſchauern und oft auch ſchon mit Schnee und Kälte, zieht er herauf. Miſchen ſich noch milde, ſtillſonnige Tage zwiſchenhinein, ſo iſt dies eine Aus⸗ nahme. In der Natur iſt— da alle Feldarbeiten abgeſchloſ⸗ ſen ſind— eine eigenartige beſinnliche Stille eingetreten. Die Vögel haben längſt zu fingen aufgehört; man vernimmt nur mehr den heiſeren Schrei der Krähen. Der Spätherbſt hat die Farbenſymphonie ſeiner Vorläufer abgelöſt und die ganze Pracht der ſich verfärbenden Blätter an den Bäumen iſt vom zornigen und heulenden Novemberwind grauſam zer⸗ ſtört worden. Im Walde iſt es allerdings nicht einſam; dort nimmt die Jagd auf allerhand Getiss ihren Fortgang. Mehr und mehr zwingt der November die Menſchen in die Stube, an den wieder zu Ehren gekommenen Ofen. In den Dorf⸗ ſtuben ſitzen die Alten, ſammeln die Jungen um ſich und beginnen ihre Wintererzählungen. Die Mädchen holen da und dort wieder den Spinnrocken vom Speicher und ver⸗ bringen den Abend in nützlicher Tätigkeit. * — Bauernregeln vom November. In den alten Bauern⸗ regeln vom November iſt faſt ausſchließlich nur vom Winter die Rede. Der Bauer, natur⸗ und wolkenkundig, erſieht aus vielen Anzeichen, wie ſich die Witterung des Winters, ob 2 0 oder kalt, geſtalten wird. Manchmal treffen die alten Bauernregeln zwar nicht ganz ſo ein, meiſtens gelten ſie aber auch heute noch und deshalb ſeien einige von ihnen wieder⸗ gegeben: An Martin Sonnenſchein, tritt ein kalter Winter ein.— Wenn um Martin Nebel ſind, wird der Winter meiſt gelind.— Wie's um Katharina, trüb oder rein, ſo wird auch der nächſte Hornung(Februar) ſein.— Der Andreas⸗ ſchnee tut dem Korn weh.— Wenn das Laub von Bäumen nicht vor Martin abfällt, iſt ein kalter Winter zu erwarten. — Spät im Herbſt Baumblüten deuten auf kein gut Jahr. — Kommt St. Martini mit Winterkält, iſt's gut, wenn bald ein Schnee einfällt, man hat ihn lieber dürr als naß, ſo hält ſich's auch mit Andreas.— Donnerts im November, ſo ſoll's ein fruchtbares nächſtes Jahr bedeuten.— Wenn im No⸗ vember die Waſſer ſteigen, ſo werden ſie ſich im ganzen Winter zeigen.— Dem Bauern iſt ein milder November nicht ſonderlich erwünſcht, da man dann einen winterlichen Frühling haben wird: Blühn im November die Bäume aufs neu— währt der Winter bis zum Mai. — Schädlinge des Winterhilfswerks werden ſtreng be⸗ ſtraft. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat den Strafver⸗ folgungsbehörden in einer Verfügung zur ernſten Pflicht gemacht, gegen jeden Mißbrauch des Winterhilfswerkes ſchnell und mit unerbittlicher Strenge einzuſchreiten und in allen Fällen von Antreue die Anwendbarkeit des§ 266 des Straf⸗ geſetzbuches, der Zuchthaus bis zu zehn Jahren androhe, und die Zubilligung mildernder Umſtände nicht zuläßt, mit be⸗ ſonderer Sorgfalt zu prüfen. Der Miniſter erklärt, wenn der mit einem ſolchen Werk erſtrebte moraliſche und mate⸗ rielle Erfolg voll erreicht werden ſolle, ſo müſſe das Volk die Gewißheit haben, daß die von ihm gebrachten Opfer auch wirklich ihrem Zweck, die bedürftigen Volksgenoſſen vor Hunger und Kälte zu ſchützen, zugeführt werden. Wer ſich deshalb unrechtmäßig, insbeſondere durch Diebſtahl, Unter⸗ ſchlagung, Untreue oder Betrug Geld oder Sachwerte des Winterhilfswerkes verſchafft und ſie dadurch ihrer Beſtimmung entzieht, ſtelle ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und habe beſonders ſchwere Strafe zu gewärtigen. Haustür Plakette des Winterhilfswerks für den Monat November. Die badiſche Box⸗Mannſchafts meiſterſchaft Die erſtmalige Durchführung der badiſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft läßt infolge der reichlich ſpßäten Ter⸗ minfeſtlegung unerwartete Saalſchwierigketten entſtehen, die bereits zu Verlegungen einiger Kampfabende führte. So mußte im Bezirk Oberbaden⸗Konſtanz der für den 27. Oktober angeſetzte Kampf BC Singen— Rheinſtrom Kon⸗ ſtanz auf den 10. November verlegt werden und auch das Treffen Freiburg— Schopfheim wird an einem ſpäteren Termin zur Durchführung gebracht. Im Bezirk Mittelbaden ſchlug im einzigen Treffen Germania Karlsruhe die Kombination aus Pforzheim⸗ Brötzingen mit 10:6 Punkten. Da nun die Karlsruher Ger⸗ manen gm letzten Sonntag mit 16:0 Punkten kampflos 5 en 1. KBV 1927 wurden, führen dieß mit klarem Vorſprung vor Pforzheim⸗Brötzin 1. KBW Karlsruhe. 8 e den Die am Samstag abend im Bernhardushof Pfor heim vor gut 600 Zuſchauern abſolvierte Wenn Pforzheim⸗Brötzingen— Germania arlsruhe brachte der Gäſteſtaffel nach ſehr harten, aber jederzeit fairen und ſpannenden Kämpfen einen nicht erwarteten 10:6⸗Erfo Die Ergebniſſe: Fliegen: Albert(H) ſchlägt Schäfer 00 nach Punkten; Bantam: Scherb(B) wird kampflos Sieger da Karlsruhe keinen Gegner ſtellte; Feder: Seiberlich 0 ſchlägt Barth(P) nach Punkten; Leicht: Hettel(K) ſchlägt Kolb(P) in der 4. Runde durch Aufgabe: Welter: Beht Gz) unterliegt gegen Priatel(P) in der 1. Runde durch k. Mittel: Schleifer(K) unterliegt Lindemann(P) nach Punk⸗ ten; Halbſchwer: Hammel(&) ſchlägt Schwämmle(J) nach Punkten; Schwer: Bauſck K ſck L 1 Wiel Punkten. ſch(d) ſchläg ieland()) nach Arteile des Sondergerichts Mannheim, 30. Okt. In einer Wirtſchaft in Weinf⸗ heim knüpfte der 24jährige Hermann Kuhn von dort an den Tod Röhms die heutige Regierung gegenüber der früheren in wirtſchaftlicher Beziehung herabſetzende Bemerkungen. Das Sondergericht verurteilte ihn zu zwei Monaten Gefängnis, Im Alkoholrauſch ſchimpfte der 43jährige Jakob Müller aus Lampertheim unter Beweihräucherung der KPD. der er angehörte, auf die heutige und die frühere Regierung. In den Ortsarreſt verbracht, verſuchte er ſich mit einen Hoſenträgern zu erhängen, die ihm aber abgenommen wur⸗ den. Dem Wachhabenden ſuchte er in die Finger zu beißen. Wegen Betätigung ſeiner kommuniſtiſchen Ideen und Wider⸗ ſtands wurde der Angeklagte zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. 5 In der Frühe des 26. Auguſt rief der 46jährige Karl Erni aus Kirchheim in der Hauptſtraße aus:„Hoch die Bolſchewiki! Richtet die Karabiner!“ Erni ging, als er die Ladung zum Sondergericht erhielt, flüchtig, konnte aber in Kandern verhaftet werden. Seine Torheit muß er mit ſechs Monaten Gefängnis büßen. In Konſtanz wurde der 31jährige Friedrich Behringer aus Zürich, deutſcher Staatsangehöriger, von der Grenz⸗ polizei gefaßt, als er ein halbes Dutzend Exemplare der „Freiheit“ von Kreuzlingen herüberſchmuggelte. Der Ange⸗ klagte war ſchon einmal in Schutzhaft geweſen, wurde aber auf eine Loyalitätserklärung hin entlaſſen. Seine Tat ſtellt ein Verbrechen dar, das mit einem Jahr Zuchthaus geähndet wird, da Milderungsgründe nicht vorlagen. Weßterbericht Das Wetter in Süddeutſchland wird nun in ſtärkerem Maße von dem nördlichen ſtarken Tiefdruck beeinflußt, ſo daß für Mittwoch und Donnerstag vielfach bedecktes und auch zu zeitweiligen Niederſchlägen geneigtes, kühleres Wetten zu erwarten iſt. Amiliche borößen lichungen dor staat mannheim. Oeffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats November 1934 ſind an die Stadtkaſſe Mannheim zu zahlen: 1. Gebäudeſonderſteuern für den Monat Oktober ſpäteſtens 5. November 1934. 2. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im Monat Oktober 1934 einbehaltene Bürger⸗ ſteuer bis ſpäteſtens 5. November 1934. (3. Bürgerſteuer, 4. Viertel, der mit beſonderem Beſcheid angeforderten Steuer für 1934 bis ſpät. 10. Nov. 34. 4. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1.— 15. November 1934 ein⸗ behaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200.— RM. überſteigt bis ſpäteſtens 20. November 1934. 5. Gemeindegetränkeſteuer für den Monat bis ſpäteſtens 20. November 1934. 6. Die bereits fällige und bis zum 19. November 1934 goch 1934 bis Oktober 1934 fällig werdende Vergnügungsſteuer bis ſpäteſtens 20. November 1934. 7. Die aus dem Monat Oktober 1934 herrührenden: Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Des⸗ infektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 24. November 1934. 8. Gemeindebierſteuer für den Monat bis ſpäteſtens 30. November 1934. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſen zu entrichten und zwar bei nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter 1—6 und 8 genannten Fälligkeiten zugszinſen in Höhe von jährlich 12 v. H., b) der übrigen Fälligkeiten(7) Verzugszinſen in von jährlich 10 v. H. der Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſen⸗ ſtunden: Bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von S 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30— 16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. November 1934 Ver⸗ Höhe Verſammlungs⸗ Kalender. S.⸗Frauenſchaft. Heute abend 8 Uhr Heimabend im kleinen Schloßſaal. Diebertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tv. 1898. Heute abend halb 8 Uhr Handballtraining der Turnerinnen. Sammel⸗Anzeiger Hur für Mitalleder der Landw. Ein⸗ u. Verbaufsgenoſſenſchaft. Speiſe kartoffeln. Wir ſind Aufkäufer gutſortierter gelbfleiſchiger Speiſe⸗ kartoffeln. Solche von Sandböden ſind ausgeſchloſſen. An⸗ nie dungen bis ſpäteſtens morgen Abend in unſerem Lager. wurde durch eine feige Mordkugel aus unſeren Reihen geriſſen. RMachmittag 2 Uhr ſtatt. Todes ⸗Anzeige. Unſer Kamerad Sanitätsſcharführer Nobert Gyßer Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Alle Verbände PO., SA., SS., Bd., HJ bitten wir davon Kenntnis zu nehmen. SA⸗Sturm 21/240. 5 Nachruf. 5 Durch eine feige Mordtat wurde am 29. Oßkt. 1934 unſer Kamerad 5 Sanitätsſcharführer Robert Gyßer; mitten aus unſeren Reihen geriſſen. Seine Familie; verliert ihren Vater und Ernährer. verlieren in ihm einen dienſteifrigen und ſtets pflichtbewußten SA⸗Kameraden. in jeder Hinſicht Vorbild. Er ſtarb als Kämpfer für die Rationalſozialiſtiſche Bewegung. Andenken werden wir dadurch ehren, daß wir in der nationalſozialiſtiſchen Haltung für Deutſch⸗ land weiterkämpfen, die für uns, ſeine Kameraden, ſtets vorbildlich war. Der SA⸗Sturm 21/240. Empfehle: Futter⸗Kartoffein Zentner Mk. 1.80 Waffelbruch Zentner Mk. 8.— Trockenſchnitzel Zentner Mk. 8.— Mex. Schmich. Wir aber Er war allen Sein 4 Gänſe und junge Enten ſowie Futterkarfoffeln zu verkaufen. W. Raufelder, Sächingerſtr. l. 3 8 Betr. Winterhilfswerk. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen machen wir darauf aufmerkſam, daß auf dem Spendeſchein des Winterhilfs⸗ werkes unter E nicht nur neue Kleider, Wäſche oder Schuhe eingetragen werden können, ſondern daß wir auch für alte, abgelegte Stücke ſehr dankbar ſind. NoS⸗Volkswohlfahrt. Für Aherheilgen! Bringe als Srabschmuck sämtliche Pflanzen, Kränze, Kissen, Kreuze und Herzen in empfehlende Erinnerung. Anlegen und Unterhalten von Grabstätten. Blumenzwiebeln für Gläser u. 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