Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mam breite mm- Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. X. 34: 1200 88 e ages · und Anz für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich; Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag;: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 784. Jahrgang N Die Preisüberwachung „Eine Angelegenheit von höchſter nationaler Bedeutung.“ Gördeler über ſeine Aufgaben. Berlin, 10. November. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung Dr. Görde⸗ ler hielt am Freitag vor der Preſſe eine Anſprache, in der er U. a. ausführte: Meine Aufgabe iſt heute, den Anlaufprozeß der deut⸗ ſchen Wirtſchaft von Hemmungen zu befreien, die ſich aus dem Tempo der Entwicklung und aus eigennützigen Be⸗ weggründen ergeben haben; dies iſt der Zweck der heutigen Preisüberwachungsaktion. Der Reichskommiſſar legte dann im einzelnen dar, daß die Preiſe und die Löhne für die Sicherſtellung des Erfolges der von der Reichsregierung eingeleiteten um⸗ faſſenden öffentlichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ein entſcheidendes Gewicht hätten. Es müſſe daher alles geſchehen, um ſie zu halten. Dies ſei auf der Lohnſeite durch die Deutſche Arbeiks⸗ ſtonk mit aller Hingabe und beſter Disziplin geſchehen. Lei⸗ der könne ein gleiches von der Preisſeite nicht geſagt wer⸗ den. In den letzten Monaken habe die Preisſteigerung auf vielen Gebieten einen umfang angenommon, der für die große Maſſe der Bevölkerung unerkräglich ſei. Dr. Gördeler unterſuchte darauf die Frage, ob berech⸗ tigte Gründe zu Preisſteigerungen vorliegen. Er ſtellte dabei feſt, daß, während gegen eine Preisſteigerung auf dem Gebiete des Luxusbedarfes nichts einzuwenden ſei, die Sachlage ganz anders würde, wenn es ſich um Ge⸗ genſtände zur Deckung des täglichen Bedarfs handele. Hier könne das freie Spiel der Kräfte zu untragbaren ſozialpoli⸗ lichen Belaſtungen und Spannungen führen. Aus dieſem Grunde fordert der Reichskommiſſar von jedem Bekriebsführer, Handwerker und Kaufmann auf dem Gebiete der Preisgeſtaltung ein ähnliches Opfer, wie es der Arbeiter durch das Sich⸗Abfinden mit ſeiner heutigen Lohnhöhe bringen muß. Dieſes Opfer ſei um ſo mehr zu verlangen, als ſich die wichtigſten preisbildenden Faktoren, wie Dr. Gördeler im einzelnen darlegte, nicht erhöht haben. Die Löhne ſind nicht geſtiegen, die Zinſen ſind nicht geſtiegen. Die Steuern ſind nicht geſtiegen, im Gegenteil, durch gewiſſe Maßnahmen er⸗ leichtert. Die Betriebskoſten ſind nicht geſtiegen. Die Ent⸗ wicklung unſerer handelspolitiſchen Lage in den letzten Mo⸗ naten macht die Nachprüfung erforderlich, ob hier etwa un⸗ ausweichliche Erhöhungen der ausländiſchen und inländi⸗ ſchen Rohſtoffpreiſe vorliegen. Erhöht ſind ferner gewiſſe Ernährungskoſten aus Gründen, die die Reichsregierung in aller Offenheit und mit vorbedachtem Ziel dem deutſchen Volk von Anfang an vor Augen geführt hat. Die Anſinnigkeit des Hamſterns Dr. Gördeler geißelte ſodann in treffenden Worken die Angſtpſychoſe, die ſich teilweiſe in der Bevölkerung einge⸗ ſchlichen habe und belegte in einigen Beiſpielen die Unſin⸗ nigkeit des„Hamſterns“. Wenn die kaufende Bevölkerung Disziplin bewahre und die Angſtpſychoſe aufgebe, dann wür⸗ den die übertriebenen Preisſteigerungen ſchon von ſelbſt verſchwinden. Sei dies nicht der Fall, dann würden alle un⸗ berechtigten Preisſteigerungen ebenſo unbarmherzig beſei⸗ ligt werden, wie der ſozial beſcheidene und wirtſchaftlich rich⸗ lig berechnete Preis gegen Angriff geſchützt werde. Auch der verantwortungsbewußte Kaufmann könne an der Beſeiti⸗ gung der Angſtpſychoſe mitarbeiten, indem er jede offenbar erkennbare Ueberdeckung des Bedarfs ablehnt. leber ſeine Pläne führte Dr. Gördeler dann u. a dus: Ich werde mich zunächſt auf dem Gebiete einiger wich⸗ later Nahrungsmittel und des Bekleidungsbedarfs der Be⸗ völkerung betätigen. Denn hier ſcheint mir die entſcheidende und im Augenblick dringendſte Veranlaſſung vorzuliegen. Ich werde verhüten, daß neue Preisfeſtſetzungen irgend⸗ welcher Art ohne meine Genehmigung erfolgen. Das gilt insbeſondere für Min de ſtpreiſe. Scharfe Prüfung des Preisbindungen Entſchieden zuwenden will ich mich den Preisbindun⸗ gen. Ich bin von jeher ihr offen erklärter Gegner geweſen. kreisbindungen, die im Beſtreben nach eigener Sicherung am der Grenze der Kaufkraft vorbeimarſchieren, richten ſich 600 90 führen frühe roder ſpäter zu einem entſprechen⸗ mſatz. Ich habe daher alle neuen Preisbindungen von meiner duſümmung abhängig gemacht, gleichzeitig habe ich eine Anmeldepflicht eingeführt für alle diejenigen Preisbindun⸗ gen, die ſeit dem 1. Junſ 1933 neu vorgenommen ſind. , Viele dieſer Bindungen werden auf ihre volkswirtſchaft⸗ iche Bedeutung nachgeprüft werden und wenn ſie dieſe dachprüfungen nicht beſtehen, verſchwinden ſie und machen em vernünftigen freien Wettbewerb der tüchtigen Kräfte untereinander Platz. die Neichskommiſſar Or. Gördeler erklärte abſchließend, daß e Preisüberwachung eine Angelegenheit von höchſter na⸗ analer Bedeutung ſei, da von einem kragbaren Gleichge⸗ 600 zwiſchen Löhnen und Preiſen nicht nur der ruhige 9 ug der Wirtschaft, ſondern auch die Aufrechkerhalkung nes geordneten Staalshaushaltes und einer feſten Wäh⸗ rung abhänge. 3— Samstag, den 10. November 1934 N Die Preisſchildervorſchriſten Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung weiſt auf die Vorſchriften hin, die für die Beſchiiderung und Aus⸗ zeichnung von Preiſen gelten, und bemerkt dazu: Die peinliche Durchführung dieſer Vorſchriften iſt für die Preisüber ing von entſcheidender Bedeukung. Sie ermé cht d 2 2 h der Preiſe in den ver⸗ Bergleid ind bewahrt ihn davor, Geſchäfte auf⸗ offenbar ſeiner Kaufkraft nicht enk⸗ öht ſind. Außerdem veranlaßt die Verkäufer zur ſorgfältigen Kalkula⸗ 1 7 0 ſprechen oder Preisbeſchilderune kion der Prei 6 Die Vorſchriften und Anordnungen ſind u. a. zuſam⸗ mengeſtellt im„Führer durch das Preisüberwachungsrecht“ (Verlag Otto Elzner, Berlin). Kein neuer, großer Apparat Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat an ſämtliche Reichsminiſterien, die Reichsleitung der NSDAP, die oberſten Landesbehörden und an den deutſchen Gemein⸗ detag eine Mitteilung gerichtet, in der es heißt: „Ich gedenke nicht, einen neuen großen Verwaltungs⸗ apparat einzurichten, ſondern mich der Sachkunde ſowie des Berantworkungswillens der vorhandenen Skellen des Staates und der Parkei zu bedienen. Ich bitte um dieſe An⸗ 191 1 0 durch Sie und alle Ihnen nachgeordneten Skel⸗ en.“ Erlaß des Reichsjuſtizminiſters. Del Reichsminiſter der Juſtiz hat an die Strafver⸗ folgungsbehörden folgenden Erlaß zur Bekämpfung der Preis⸗ treiberei gerichtet: „Auch in dieſem Jahre hat der Führer das deutſche Volk zum Kampf gegen Hunger und Kälte aufgerufen. In einer ſolchen Zeit, in der alle Volksgenoſſen Opfer bringen ſollen und in der gerade die werktätige Bevölkerung ihre Opfer⸗ bereitſchaft am deutlichſten beweiſt, muß es als dis ſchwerſte Verſündigung am Geiſte der Volksgemein⸗ ſchaft bezeichnet werden, wenn einzelne gewiſſenloſe Perſonen durch künſtlich herbeigeführte Warenknappheit, durch Preis⸗ ſteigerungen und ähnliche Machenſchaften ihren eigenen Vor⸗ teil über das allgemeine Volkswohl ſtellen und das Werk des Führers dadurch gefährden. Für die Strafverfolgungsbehörden erwächſt daraus die unbedingte Pflicht, gegen Preisſteigerungen und ähnliche Machenſchaften, die durch Geſetz oder Verordnung unter Strafe geſtellt ſind, in enger Zuſammenarbeit mit den Ver⸗ waltungsbehörden unverzüglich und mit allem Nachdruck ein⸗ zuſchreiten und Strafen zu beantragen, die der beſonderen Gemeinſchädlichkeit derartiger Verfehlungen Rechnung tragen.“ Abnahme des Goldbeſtandes Als Folge des deutſch⸗engliſchen Abkommens. Die erſte Novemberwoche zeigt nach dem Reichsbank⸗ ausweis in den Rückflüſſen auf den einzelnen Anlagekon⸗ ten normalen Verlauf. Die in den letzten Wochen feſtzuſtel⸗ len geweſene dauernde leichte Steigerung des Goldbeſtan⸗ des wurde unterbrochen. In Zuſammenhang mit der im deutſch⸗engliſchen Abkommen vorgeſehenen Bereitſtellung von 400 000 Pfund Sterling ging der Goldbeſtand um 4,7 auf 77,8 Millionen zurück, während bei den deckungsfähigen Deviſen noch eine leichte Steigerung um 0,3 auf 4,2 Millio⸗ nen Mark feſtzuſtellen iſt. In den Erzäuterungen zu dem Reichsbankgusweis heißt es: „In Anbelracht der bereits übermäßig geſchwächlen Gold. und Deviſenbeſtände der Reichsbank bedeutet dieſe er⸗ neute Schmälerung ein ſchweres Opfer, das nur in Erwar⸗ kung eines Rückfluſſes der jetzt aufgewendeten Summe auf Grund einer Steigerung des deutſch⸗engliſchen Warenver⸗ kehrs verankworkel werden kann.“ Langemarck. Mit dem Deutſchland⸗ Lied auf den Lippen ſtürmten am 11. Novem⸗ ber 1914 Regimenter deutſcher Kriegsfreiwil⸗ liger gegen die feindliche Stellung und nahmen ſie. Tauſende ließen ihr junges Leben für das Vaterland. Unſer Bild zeigt das ſchlichte Grä⸗ berfeld auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte Lan⸗ gemarck⸗„Nord“, die aus Mitteln der Deutſchen Studentenſchaft vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge ausgebaut wurde. Nr. 264 islofenzahl weiter geſunken 00 weniger trotz ungünſtiger Jahreszeit. Berlin, 10. November. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Ar⸗ beitsloſen iſt, wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermilklung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet, im Oktober weiter, und zwar um 13 800 auf 2 268 000 Arbeitsloſe zurückgegan⸗ gen, obwohl um dieſe Jahreszeit erfahrungsgemäß Enklaſ⸗ ſungen aus den Außenberufen unvermeidlich ſind. Die Berufsgruppen Landwirtſchaft, Induſtrie der Steine und Erden, das Baugewerbe und das Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaftsgewerbe hatten eine Zunahme an Arbeitsloſen. Dieſer ſaiſonmäßigen Verſchlechterung in den Außenberufen in einer Größenordnung von insgeſamt 16 200 ſteht jedoch eine Entlaſtung in Höhe von 30 000 in den übrigen, für den Konjunkturverlauf weſentlichen Wirtſchaftsgruppen gegen⸗ über. Wie ſchon ſeit Monaten, ſo gelang es auch diesmal, im Kampf gegen die großſtädkiſchen und induſtriel⸗ en der Arbeitsloſigkeit weitere Erfolge zu erzielen. Das Kabinett Flandin „Der Burgfriede dauert an.“ Paris, 9. November. Raſcher, als es bisher bei Regierungskriſen in Frankreich üblich war, hat Flandin ſein Kabinett gebildet. Staatsmini⸗ ſter ohne Portefeuille ſind Herriot und Marin, das Auswärtige behält Laval. Im übrigen tauchen keine be⸗ merkenswerte neue Namen auf. Hervorzuheben iſt beſonders, daß ſich in der neuen Re⸗ gierung zwei Staatsminiſter ohne Portefeuille befinden, außer Herriot auch Louis Marin, wodurch Flandin offen⸗ ſichtlich die Burgfriedenformel hat aufrechterhalten wollen, nachdem ihm die Mitwirkung Tardieuss verſagt worden iſt. Miniſterpräſident Flandin hat nach Bildung ſeiner Re⸗ gierung der Preſſe folgende Erklärung abgegeben: „Der Burgfriede dauert an. Es iſt mir gelungen, Per⸗ ſönlichkeiten um mich zu verſammeln, die, wie ich überzeugt bin, mit Eifer Frankreich und der Republik dienen und es verſtehen werden, die ſie trennenden Parteiunterſchiede zu vergeſſen, um nur ein Ziel zu haben: Kampf gegen das Elend und die Arbeitsloſigkeit, Wiederherſtellung der Wirt⸗ ſchaft, Aufrechterhaltung der Finanzen, Verfüngung und Re⸗ formierung des Staates. Ich hoffe, daß das Land eine Ne⸗ gierung, die ich in möglichſt kurzer Zeit zu bilden mich be⸗ mühte und die ſich ſofort an die Arbeit begeben wird, mit Sympathie aufnehmen wird.“ Kurzmeldungen München. Der langjährige Adjutant des Führers, SA⸗ Gruppenführer Wilhelm Brückner, iſt anläßlich des Geden⸗ kens an den 9. November 1923 zum Obergruppenführer be⸗ fördert worden. Geſchäftsſchließung wegen wucheriſcher Preiſe. Königsberg, 9. Nov. Nachdem durch Sachverſtändige feſtgeſtellt worden war, daß ein Tuchwarenhändler ſeine Stoffe zu wucheriſchen Preiſen den Volksgenoſſen zum Kauf 920 e hat, wurde das Geſchäft auf drei Tage polizeilich geſchloſſen. Acht Bäckerezen in Kaſſel geſchloſſen. 2 Die Preſſeſtelle des Polizelpräſſbiums Kaſſel teilt mit: Die Prüfung in den Bäckereien Kaſſels ergab bei acht Bäk⸗ ereien ein ſo erhebliches Mindergewicht des Brotes, daß die Schließung der betreffenden Läden zwecks weiterer Prüfung ofort erfolgen mußte. Wien. Auf dem Haus der Induſtrie in Wien wurde von unbekannten Tätern nachmittags eine Sowjetfahne gehißt. Die Bfeztzen ge Dees 1 8 2 277 W des Briten Neiche. es einen Nee zes Jührer und Nation gedenken der Toten der Bewegung.— „Ihr Blut iſt Taufwaſſer geworden für das Reich.“ München, 9. November. Am 8. November 1923 ſetzte ein Piſtolenſchuß in die Decke des nun hiſtoriſch ge denen Saales im Bürger⸗ bräukeller den ake en rungen ein jähes Ende, in denen der damalige Lenker der Geſchicke des bayeriſchen Staates Wege zur deutſchen Freiheit zergliederte, ohne das erlöſende Wort, den Ausruf zur befreienden Tat zu finden. Andere Männer traten in dieſer entſcheidenden Stunde auf den Plan, Adolf Hitler und mit ihm neben wenigen Ge⸗ treuen Rudolf Heß und Hermann Göring, der Oberſte SA⸗ Führer von 1923, die Befreiun nde zu verkünden und im Marſch nach Berlin dem Syſtem den Endkampf anzu⸗ ſagen. Wenige Stunden ſpäter, in jener verhängnisvollen Mik⸗ tagsſtunde des 9. November, war der erſte Traum anbre⸗ chender deutſcher Freiheit ausgeträumt. Unter den Kugeln des Syſtems ſanken beſte deutſche Männer vor der Feld⸗ herrnhalle nieder. Verrat und Feigheit boten dem Marſch un die Freiheit nochmals Halt. Aber die Saat ging dennoch auf: Aus dem Blut jener ſechzehn und der in den langen Jahren gefallenen Kämpfer entſtand zehn Jahre ſpäter das Werk, für das ſie ihr Leben gaben: Das geeinte Reich unter ſeinem Führer und Kanzler Adolf Hitler. Im hiſtoriſchen Bürgerbräukeller Ernſt und würdig iſt auch in dieſem Jahre der Schmuck, den die hiſtoriſchen Stätten der Bewegung als Stätten der Gedenkfeiern erhalten haben. Gibt der Feldherrnhalle, dem Schauplatz vom 9. November 1923, das Schwarz der Trauer der Bewegung die Note, ſo iſt der hiſtoriſche Bürgerbräu⸗ keller, der wieder die alten Kämpfer um ihren Führer und Kanzler ſchart, auf die Farben und Zeichen der Bewegung abgeſtimmt, die heute Deutſchland iſt. Um 8,30 Uhr iſt der rieſige Snal bereits gefüllt. Da ſitzen ſie ohne Unterſchied des Ranges und der Stellung wieder nebeneinander, wie ſie damals im Kampfe neben⸗ einander ſtanden, alle im einfachen Braunhemd, ohne Rang⸗ abzeichen, ohne Uniform. Um halb neun Uhr erhebt ſich alles. Unter den Klängen des Präſentiermarſches hält die Blutfahne des 9. November ihren Einzug. Ernſtes Schweigen breitet ſich über den wei⸗ ten Raum, als das heilige Zeichen vorüberzieht und auf der Rednertribüne Aufſtellung findet. Um halb zehn Uhr geht wieder Bewegung durch die Maſſen. Fanfarenklänge kündigen die Ankunft des Führers und Kanzlers an, der unter den Klängen des Badenweiler Marſches in den Saal ſchreitet. Immer wieder erneuern ſich die Heilrufe, die den Führer umjubeln. Staatsminiſter Adolf Wagner entbot dem Führer das Willkommen. Dann nahm der Führer ſelbſt das Wort. Des Führers Erinnerungsrede In ſeiner Erinnerungsrede wies der Führer einleitend auf die unermeßliche Arbeit und den unerſchütterlichen Glauben hin, der die Bewegung in den vergangenen 11 Jahren dieſes Kampfes emporgetragen und zu der heutigen wunderbaren Wende des Schickſals geführt hat. „Der Sinn des 8. und 9. November 1923 liegt für uns in dem, daß damals dieſe Bewegung ihre innere Härte und Widerſtandsfähigkeit erwies. Wenn jemals das Schickſal uns Aehnliches aufbürden wird, dann können wir uns er⸗ innern an den Tag, da wir ſchon glaubten, die Macht in unſerer Fauſt zu haben, und wenige Stunden ſpäter in die Gefängniſſe wanderten, an den Tag, da wir überzeugt wa⸗ ren, in größter Schlagfertigkeit dazuſtehen und am nächſten Tage nichts mehr beſaßen. Wir mußten uns damals ſchlagen! Man konnte nicht immer nur reden. Man mußte auch einmal handeln. Wir mußten im Jahre 1923 handeln, weil es der letzte Verſuch der Separatiſten in Deutſchland war, der damals uns gegen⸗ überſtand. Die Not war ungeheuerlich. Es gab viele Menſchen, die einfach ſagten: Wer han⸗ delt, das iſt gleichgültig, enkſcheidend iſt, daß jemand den Mut hat, zu handeln. Wenn ein anderer den Mut ge⸗ habt hätte, zu handeln, das Volk wäre ihm nachgelaufen. Es hätte geſagt: Gut iſt es, einer wagt es. Wenn die Männer gehandelt hätten, die uns gegen⸗ überſtanden, dann ſtand höchſte Gefahr vor der Tür. Es wäre dann am 12. November 1923 von den anderen ge⸗ handelt worden in dem Sinne, den man uns damals ſo oft als Weisheit predigte, nämlich: Norddeutſchland wird ohnehin bolſchewiſtiſch, wir müſſen uns daher ſeparieren! Wir müſſen den Norden ausbrennen laſſen! Erſt wenn das geſchehen, kann man ſich ſpäter wieder mit ihm vereinigen! Wie man ſichtrennt, hat man wohl gewußt. Wie man jemals aber wieder zuſammengekommen wäre, das hat die Herren wenig beſchwert. Und deshalb haben wir uns damals entſchloſſen, vorher zu handeln. Es hat damals nach unſerem Aufſtand Leute gegeben, die ſagten: Nun iſt die nationalſozialiſtiſche Bombe geplatzt. Jawohl— aber dieſe Bombe war gefüllt mit Samen, der dann ausgeworfen wurde und aufgegangen iſt über ganz Deutſchland. Wir haben vor allem die Idee gerettet. Es iſt nicht entſcheidend, ob man ſiegt, ſondern notwen⸗ dig, daß man heroiſch und mutig die Konſequenzen auf ſich nimmt. Unſere Partei hat ſich im. ut gehalten. Nicht nur die Führer, ſondern auch die Kleinen haben im Prozeß ſelbſt die nationalſozialiſtiſche Idee und Bewegung gerettet; jeder ſagte: Das habe ich getan und ich verbitte mir, daß man mir das wegnehmen will. Das hat die Idee und die Bewe⸗ gung damals gerettet. Die Frucht von Tandsberg Dieſer Wille und dieſer Glaube iſt gleich geblieben, auch in der Zeit, in der wir hinter Mauern ſaßen. Das kann ich meinen Gegnern ſagen: Dieſe 13 Monate haben ihnen ſchweren Schaden zuge⸗ fügt(Brauſender Beifall.). Dieſe 13 Monate, die ſie mir zum Nachdenken Jeit gaben. Was ſie erlebten in dieſen zwei Jahren, iſt damals in Landsberg geboren worden! Dieſer November 1923 hat uns aber noch etwas gege⸗ ben. Er gab uns die Möglichkeit, die neue Taktik der Partei feſtzulegen, ſie auf die Legalität zu verpflichten, ohne daß damit die Bewegung zur feigen Vereinsmeierei wurde. * Was ſonſt nie möglich geweſen wäre, konnte ich damals allen in der Partei ſagen: Es wird jetzt ſo gekämpft, wie ich es will und nicht anders. Wir haben dann legal gekämpft bis heute und trotzdem nicht die deut⸗ ſche Jugend verloren und nicht die impulſive Kraft in unſe⸗ rem Volk. Wenn wir im November 1923 nicht marſchiert wären, wäre das alles aber nicht möglich geweſen. Und als die Gefängniskore ſich öffneten, da war das Wunder geſchehen, daß in Wirklichkeit mehr Na⸗ tionalſozialiſten in dieſer Zeit entſtanden ſind, als wir ſvor⸗ her in der Partei beſaßen. Sieg ohne Kampf, das hat es in der Geſchichte noch nicht gegeben. Wir haben gekämpft und ſind geſchlagen worden. Die anderen haben nicht gekämpft und ſie ſind damals nicht ge⸗ ſchlagen worden. Aber dieſe anderen, die damals nicht ge⸗ ſchlagen worden ſind, ſind vergangen und wir, die Geſchla⸗ genen, haben endlich über die anderen geſiegt. Das ſoll ein Troſt zugleich ſein für die kommenden Ge⸗ nerationen. Wenn es uns je einmal ſchlecht gehen ſollte, dann mögen ſie ſich an dieſe Zeit zurückerinnern, an die ſchwerſte Kataſtrophe, die uns jemals traf, uns faſt vernich⸗ tete und die uns erſt recht wieder groß und ſtark werden ließ. Die Jugend wird dies einſt feiern als einen geſchicht⸗ lichen Tag. Wir aber, die wir das Glück hatten, ihn mit⸗ zukämpfen, wir wollen uns heute und ſolange wir leben, immer an ihn zurückerinnern als an einen Tag der Wende auch für uns. Und wir haben nur einen einzigen Schmerz, daß nicht mehr alle bei uns ſein können, die damals mit uns mar⸗ ſchiert ſind, daß leider eine Anzahl unſerer allerbeſten, treueſten und fanatiſchſten Kämpfer das Ziel, für das ſie ſtritten, nicht mehr erlebt haben. Allein auch ſie weilen im Geiſte in unſeren Reihen, im Jenſeits werden ſie wiſſen, daß ihr Kampf nicht vergeblich war. Das Blut, das ſie vergoſſen haben, iſt Taufwaſſer ge⸗ worden für das Reich. Und ſo wollen wir in dieſem neuen Reich zurückblicken auf das, was hinter uns liegt, noch in fernſter Zukunft. Und wir wollen uns ein Bekenntnis einprägen: Wir wollen ſtets entſchloſſen ſein zu handeln! Jederzeit bereit, wenn es notwendig iſt, zu ſterbenl Niemals gewillt, zu kapitulieren! Die alten Kämpfer erhoben ſich hierauf und brachten dem Führer eine begeiſterte Huldigung dar. Dann ſchreitet der Führer gleichſam unter einem Bal⸗ dachin erhobener Arme, ganz langſam durch die dichten Rei⸗ hen ſeiner alten Garde, hier einem alten Mitſtreiter die Hand ſchüttelnd, dort mit einem anderen einige Worte tau⸗ ſchend. Immer wieder muß der Führer die Hände ſchütteln, die ſich ihm entgegenſtrecken. Faſt eine Stunde währte dieſer Rundgang durch den Saal. Dann verläßt der Führer, immer wieder von jubelnden Heilrufen und begeiſterten Kund⸗ gebungen überſchüttet, das Treffen ſeiner alten Garde. Der Trauertag Umflorte Fahnen wehen in den Straßen von Stadt und Land. Dumpf läuten die Glocken den Tag des Gedenkens ein, der vom Trauertag der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zum Gedenktag des ganzen deutſchen Volkes geworden iſt: den 9. November. Es ſteht an vielen hundert Gräbern in vielen Städten und Dörfern. Tauſende aber, ja Zehntau⸗ ſende Namenloſer haben ihre Geſundheit, ihr letztes Gut, ihre Stellung und damit ihr Brot während der harten Zeit der Kämpfe, jahrelang geächtet und gemieden, hingegeben. Auch ihres ſtillen Heldentumes gedenkt heute in Dankbar⸗ keit ein ganzes Volk. Mit ihnen ſteht es an dieſen Grüften, die die Heroen des neuen Deutſchland bergen. In endloſen Reihen ziehen deutſche Volksgenoſſen an den Gräbern der Toten vorüber. Nach nationalſozialiſtiſcher Ueberlieferung ſind in dieſen Tagen Hunderttauſende junger deutſcher Menſchen darunter, die an den Gräbern der He⸗ roen des deutſchen Freiheitskampfes den gleichen Schwur leiſten, den dieſe auf den Lippen hatten, als ſie ihr Leben für die Idee ihres Führers Adolf Hitler für ein geeintes, freies und glücklicheres Deutſchland hingaben. Ehrenwache an 30 Gräbern in Berlin In würdiger Form gedenkt gerade die einſtmals von harten Kämpfen durchtobte Reichshauptſtadt der Toten der Bewegung. Starben doch annähernd 50 deutſche Freiheits⸗ kämpfer in den Jahren 1925 bis 1933 für Adolf Hitler, unter ihnen auch fünf blühende junge Menſchen, die in den Rei⸗ hen der Hitlerſugend im Kampfe um Deutſchlands Zukunft fielen. Selbſt eine aus dem Bunde deutſcher Mädels hatte in den kampfreichen Tagen des Jahres 1932 ihr Leben hin⸗ geben müſſen. Es gibt wohl kaum einen Friedhof in Berlin, der nicht wenigſtens einen der gefallenen Vorkämpfer für das Dritte Reich als letzte Heimſtätte auf⸗ genommen hat. Anziehungspunkt für viele Tauſende iſt wiederum der Nikolai⸗Friedhof. Dort liegt Horſt Weſſel, neben ihm ſein Bruder Werner, der im SA⸗Dienſt durch einen Un⸗ glücksfall ſein Leben laſſen mußte. Die Ehrenwachen werden aufgeſtellt, während mit ſtummem Gruß die Angehörigen, die Kameraden in zahlloſer Folge an den geheiligten Stät⸗ ten der Bewegung vorüberziehen. An der Feldherrnhalle Ein froſtig⸗klarer Vorwintertag hat das Regen⸗ und Schneetreiben des Vorabends abgelöſt. Hell lugt die Sonne über dem feſtlich⸗würdigen Gewande, in das ſich die Ge⸗ burtsſtadt der Bewegung zum Gedächtnis der gefallenen Kämpfer gekleidet hal. Schon Stunden vor dem Beginn des Traueraktes an der Stätte des Blutopfers von 1923 ſteht das Straßenbild vollkommen im Zeichen der alten Kämpfer, die in einfachem Braunhemd mit dem Blutorden des 9. No⸗ vember oder beſcheidenen Herbſtblumen am Gürtel zu ihrem Sammelplatz eilen. Im Umkreis der Feldherrnhalle iſt der in ſeiner Einfachheit doppelt eindringliche Schmuck, ganz auf die Trauer um die Toten abgeſtimmt. In 20 ſchwarz ver⸗ kleideten, hochragenden Pylonen ſind die Feuer entzündet, die den Toten zum Gedächtnis in den klaren Himmel lodern. Von den beiden Fahnenmaſten vor der monumentalen Feld⸗ herrnhalle leuchten trauerumflort die rieſigen Banner der Bewegung. In der Halle ſelbſt hebt ſich im Mittelteil von ſchwarzem Grund in ſilbernem Kranze ein gigantiſches Hakenkreuz, gleichfalls in Silber, plaſtiſch ab. Auf einer Opferſchale auf hohem, ſchwarz verkleidetem Sockel Der Anmarſch Um die Mittagsſtunde beginnt der Anmarſch der alten Kämpfer und der Formationen, die im Mittelpun des feierlichen Aktes ſtehen. Mit Front gegen die Feldherrn⸗ halle rückt feierlich der Zug der alten Kämpfer ein, der mit den Feldzeichen, die den tragiſchen Marſch von 1923 beglei⸗ teten, die Blutfahne der Bewegung, geleitet von zwei S8. Führern, an der Spitze mitführt. Ihm folgen die Verbände der SS und der HJ, deren Fahnen in der Halle ſelbſt Auf. ſtellung nehmen. Vor der Feldherrnhalle nehmen die 200 Angehörigen der Hitlerjugend und des BdM Aufſtellung, die am Jah⸗ restage des Blutopfers von 1923 feierlich in die Par⸗ tei, SA und SS aufgenommen werden ſollen. Um 12,45 Uhr hallen kurze Kommandos über den Platz. Die Formationen ſtehen ſtill. Tiefſtes Schweigen löſt die Bewegung in den Maſſen ab, und aus den Höfen der Reſi⸗ denz kommend erſcheint der Führer, um ſich unmittelbar darauf zu der Stätte vor dem Mahn⸗ mal zu begeben, die vor elf Jahren das Blutopfer der 16 Freiheitskämpfer ſah. Dumpfer Trommelwirbel ſetzt ein, und während der erſte der 5 16 Salutſchüſſe gelöſt wird, die die 16 Gefallenen von 1923 ehren, legt der Führer am Mahnmal einen rieſigen Lorbeerkranz nieder Unter dem Donner des Trauerſaluts widmen der Chef des Stabes und der Reichsführer der SS den toten Kämpfern ihre Kränze. Kein Laut unterbricht die weihevolle Stille. Dann klingt machtvoll das Horſt⸗Weſſel⸗Lied auf. Aufnahme in die Partei Nach einer Anſprache des Reichsjugensführer Baldur von Schirach und des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß erfolgte die Aufnahme der 18 jährigen Hitlerjungen und der 21 jährigen BdM.⸗Mädels in die Partei. i Dann breitet ſich wieder erwartungsvolle Stille über den Platz. Der Führer ſpricht zu den alten und jun⸗ gen Kämpfern, die ſich in erinnerungsſchwerer Stunde um ihn geſchart haben. 994* 5 289 Anſprache des Führers In tiefer Ergriffenheit, ſo führte der Führer aus, ſtehen wir heute wieder an dieſem Platze. Er iſt die Mahnung an die erſten Toten unſerer Bewegung, und es iſt ein Sym⸗ bol, daß auf dieſem Platze die Vereidigung der Rekruten der Partei ſtattfindet. Der Platz des Todes wird damit zur Schwur⸗ ſtätte des Lebens. Und wir können keine ſchönere kr innerungsfeier an dieſer Stelle abhalten, an der unſere Ka⸗ meraden einſt gefallen ſind, als die Vereidigung derjenigen, die ſich zu ihrem Werke als deutſche Jugend wieder beken⸗ nen. Ihr werdet, ich weiß es, genau ſo treu ſein, genau ſo tapfer ſein, wie unſere alten Kameraden. Und Ihr werdet Kämpfer ſein müſſen. Denn noch ſind viele, viele Gegner unſerer Bewegung in Deutſchland vorhanden. Sie wollen nicht, daß Deutſchland ſtark ſei. Sie wollen nicht, daß unſer Volk einig ſei. Sie wollen nicht, daß unſer Voll ſeine Ehre vertritt. Sie wollen nicht, daß unſer Volk frei ſein ſoll. Sie wollen es nicht, aber wir wollen es. und unſer Wille wird ſie niederzwingen. Und Euer Wille wird mit uns ſein und Ihr werdet mithel⸗ fen, den Willen von damals zu erhalten und zu verewigen, Wir werden auch dieſe Letzten beugen unter dieſen Willen, Wir werden dafür ſorgen, daß die Zeit, die dieſes Opfer einſt forderte, in Deutſchland nach menſchlichem Ermeſſen niemals wiederkehrt. Die Partei iſt heute nicht etwa am Ende ihrer Miſſion, ſondern erſt am Anfang! Sie iſt erſt in ihre Jugend einge⸗ kreten. Und ſo kommt Ihr, meine deutſche Jugend, in nichts Fremdes hinein, ſondern die Jugend ſtößt zur Bewegung der Jugend, und dieſe Bewegung der Jugend begrüßt Euch daher als ihresgleichen. Ihr habt die Aufgabe, mitzuhelfen an der Erfüllung deſ⸗ ſen, was die Alten ſich einſt erhofften! Ich habe die Ueberzeugung von Euch, daß Ihr, die Ihr ſchon im Geiſte dieſes neuen Deutſchlands gewachſen und ge⸗ worden ſeid, dieſe Aufgabe erfüllen werdet, ö daß Ihr eingedenk ſein werdet unſeres alten Bekennt⸗ niſſes: daß es nicht wichtig iſt, daß auch nur einer von uns lebt, aber notwendig, daß Deutſchland lebt! 5 Als der Führer geendet hat, löſt ſich das Schweigen. Geleitet von den Heilrufen der Tauſende verläßt der Führet die Stätte der Feier, die dem Opfertod der 16 Freiheits⸗ kämpfer von 1923 die höchſte Ausdeutung gab: Das, was ſie geſät, die Treue zu der Idee, für die ſie fielen, zum Segen der Nation zur höchſten Reife zu führen. 5 Anter klingendem Spiel ſammeln die Verbände zum Vorbeimarſch an dem Mahnmal, an dem auch die Staatsregierung ihre Verbundenheit mit den Gefallenen durch die Niederlegung eines Lorbeerkranzes bekundet hat. Mit dieſer Ehrung der toten Kämpfer durch die Kämp⸗ fer von heute klingt die in ihrer Schlichtheit und Würde er⸗ greifende Feier aus. Vorbeimarſch der alten Kämpfer Das Braune Haus iſt am 9. November Mittelpunkt und Ziel der Erwartung vieler Tauſender. In der Ferne ſchim⸗ mert es braun heran, das Pflaſter wird immer ſtärker er⸗ ſchüttert vom feſten Schritt marſchierender Kolonnen. Die Kämpfer vom 9. November 1923 kommen heran. Alle im einfachen Braunhemd und barhäuptig, auf der rechten Bruſt⸗ ſeite den Blutorden vom 9. November. An der Spitze wie⸗ der jene Fahne, die am 9. November 1923 getränkt wurde mit dem Blut von 16 Toten. Der Führer iſt auf den Balkon des Braunen Hauſes hinausgetreten und grüßt ſeine Kameraden von einſt. Kolonne um Kolonne zieht vorbei⸗ Man ſieht die alten Fahnen der damaligen Verbände, die Fahne des Freikorps Oberland, der Reichskriegsflagge, des Freikorps Roßbach und vieler anderer Formationen, die Anteil hatten am 9. November 1923. Nach dem Vorbeimarſch konzentriert ſich die Aufmerk⸗ ſamkeit der Maſſen auf den Balkon des Braunen Hau⸗ ſes, wo der Führer ſteht. Die Sperren werden durchbro⸗ chen, von allen Seiten recken ſich die Arme empor. PPV usdemliadisclien Caudę Oer 9. November in der Landeshauptſtadt () Karlsruhe, 9. Nov. Der Reichstrauertag der Be⸗ dpegung wurde in der trauergeflaggten badiſchen Landes auptſtadt eingeleitet durch eine ebenſo wuchtige, wie im⸗ poſante mitternächtliche Kundgebung mit Vereidigung der Karlsruher SA.⸗Standarte 109 am Baggerſee. Während die Fahnenabordnungen auf einem Floß mitten im See Auf⸗ ſellung genommen hatten, umſäumten die Stürme im Fackel⸗ in das weite Rund. Nach der Flaggenparade ſprach Standartenführer Görnert. Anter dumpfem Trommel⸗ mirbel und Abgabe von Ehrenſalven erfolgte dann die Ver⸗ eidigung mit der erſten, aus dem Jahre 1927 ſtammenden Fahne der Karlsruher SA. Dann ſprach Brigadeführer Pernet, der der Helden des 9. November 1923 gedachte. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurden hierauf die Namen der erſten Blutzeugen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung verleſen. Am die achte Morgenſtunde des 9. November marſchier⸗ ten die Ehrenabordnungen der SA., SS. und PO. mit trauergeflaggten Fahnen zu den Ehrenmälern, um dort Kränze niederzulegen. Anläßlich des Reichstrauertages legte namens der Gruppe Karlsruhe des Volksbundes Deutſche Kriegergräberfürſorge Gruppenführer Miniſterialrat Dr. Zierau auf dem Städt. Ehrenfriedhof einen Kranz nieder, wo SA. Ehrenwache hält. Schwetzingen.(Wirtſchaftsſchädling in Schußzhaft genommen.) Das Badiſche Geheime Staats⸗ polizeiamt nahm den Julius Utz, Inhaber der Brotfabrik in Schwetzingen, in Schutzhaft. Das unſoziale und wirtſchafts⸗ ſcädigende Treiben des Utz hat erhebliche Beunruhigung ver⸗ urſacht. Infolge Nichtbeachtung geſetzlicher Arbeitszeitvor⸗ ſchriften und unter UAnterbezahlung ſeiner Arbeiter erhielt Utz bereits acht Strafbefehle. Als eine nochmalige Nach⸗ prüfung des Betriebes am 1. November ergab, daß die Arbeitszeitvorſchriften und die Tarife wiederum nicht einge⸗ halten wurden, mußte dieſem Wirtſchaftsſchädling durch Ver⸗ hängung der Schutzhaft Einhalt geboten werden. I Schwetzingen.(Kunſtausſtellung im Schloß!) Die Gemeinſchaft„Freunde der bildenden Kunſt“ führt vom 9. bis 13. November im Schloß eine Ausſtellung von Ori⸗ ginalwerken deutſcher bildender Künſtler durch. Es handelt ſich in der Hauptſache um Werke der Originalgraphik, wie 3. B. Radierungen in Aetz⸗ und Kaltnadeltechnik, Holzſchnitte, Lithographien und Handzeichnungen. Daneben intereſſieren vor allem die Aquarelle und die Oelmalereien auf Papier. I Ketſch.(Langfinger gefaßt.) Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis nach Mannheim verbracht wurde ein junger Mann von hier, der auf einer Bauſtelle der Auto⸗ hahn bei Heidelberg einige Bauhütten aufgebrochen und daraus Werkzeuge entwendet hatte. (—) Konſtanz.(Vier Kindern das Leben ge⸗ ſchenkt.) Ein in der Geſchichte der Stadt Konſtanz ein⸗ maliges Ereignis iſt zu verzeichnen. Die Frau des Poſtſchaff⸗ ners Albert Schwarz ſchenkte vier Mädchen das Leben. Die Kinder und die Frau befinden ſich wohlauf. () Säckingen.(75 Jahrfeier.) Der katholiſche Geſellenverein in Säckingen feiert in dieſen Tagen ſein 78⸗ jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß ſind für den kommen⸗ den Sonntag beſondere Feierlichkeiten vorgeſehen. (—) Waldshut.(Doppelwohnhaus einge⸗ äſchert.) Im benachbarten Untermettingen brannte das Doppelwohnhaus des Landwirts Ernſt Erne und des Wag⸗ nermeiſters Stefan Preiſer nieder. Es konnte nur der Haus⸗ rat gerettet werden. Der Gebäudeſchaden wird auf 13 000 Mark geſchätzt. () Waldshut.(Kraftwerk Rheinau.) Zwiſchen den nordoſtſchweizeriſchen Kraftwerken, der Stadtgemeinde Winterthur, der Aluminiuminduſtrie Neuhauſen und den Sie⸗ mens Schuckert⸗Werken in Nürnberg wurde ein Vertrag ab⸗ geſchloſſen, wonach die vier genannten Partner ſich gemein⸗ am um die Konzeſſion für das Kraftwerk Rheinau bewerben. Es handelt ſich hierbei um eine vorſorgliche Maßnahme. Wann der Bau des Kraftwerks Rheinau ausgeführt werden kann, iſt noch ungewiß. () Baden⸗Baden.(Der ſtärkſte Verkehr ſeit ſechs Jahren.) Der Fremdenverkehr unſerer Stadt hat in den bisherigen zehn Monaten des Jahres 1934 mit insgeſamt 90 988 Beſuchern die höchſte Ziffer ſeit 1929 er⸗ teicht. Gegenüber dem Vorjahre(58 095) ſtieg der Verkehr um 56.6 Prozent. Noch weſentlich ſtärker wie überall in Deutſchland war die Zunahme des Ausländerverkehrs. Mit 20 291 Beſuchern gegenüber 10 471 im Jahre 1933 wuchs er um 122.4 Prozent. Auch der Oktoberverkehr allein hat gegenüber dem Vorjahre eine beträchtliche Zunahme er⸗ fahten. Er ſtieg mit insgeſamt 7060 gegenüber 5098 Be⸗ ſuchern um 38.4 Prozent, während die Ausländerziffer ſich 1 mit 1407(901) Beſuchern um 56.1 Prozent er⸗ öhte. ( Bruchsal.(Die feindlichen Autos.) Auf der Straße nach Wiesloch in der Nähe der Ziegelei Bott ſtieß ein Pforzheimer mit einem Heidelberger Kraftwagen zu⸗ ſammen. Der Pforzheimer Wagen war plötzlich ins Schleu⸗ dern geraten und hatte den gerade vorbeifahrenden Perſonen⸗ wagen geſtreift und dieſen zur Seite geworfen, ſo daß er ſic überſchlug. Er blieb zwiſchen einem Baum und der Bö⸗ ſchung mit nach oben gekehrten Rädern liegen. Die Inſaſſen, ein Reiſender, ſeine Frau und ſein zehnjähriger Sohn, muß⸗ den durch die Fenſter geborgen werden. Die Frau hatte Schürfungen am Knie, der Knabe eine Verletzung am Kopf, der Vater eine ſolche am Knie erlitten. Die Inſaſſen des Pforzheimer Wagens kamen mit dem Schrecken davon. h Mingolsheim bei Bruchſal.(Die Diamantene Hochzeit.) Am Sonntag feiern die Eheleute Johann Gott⸗ felig und Maria geb. Ottendörfer, 88 und 85 Jahre alt, die ſc beide noch ſeltener Rüſtigkeit erfreuen, die Diamantene Hochzeit. Der Jubilar hat bis vor fünf Jahren ſein Wagner⸗ andwerk ausgeübt. Als Soldat des 3. badiſchen Jufanterie⸗ Regiments hat er den Feldzug 1870.71 mitgemacht. Freiburg.(Um 22 Mark ins Gefängnis.) Durch die Falſchung von 12 Beſtellſcheinen hatte ſich der wie⸗ detholt vorbeſtrafte Eduard Oberle aus Höchenſchwand er⸗ neut eines Betruges und ſchwerer Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht. Der Betrag, um den ſich der Angeklagte widerrecht⸗ lch bereichert hatte, betrug ganze 22 Mark. Dafür wurde a nunmehr von der Großen Strafkammer Freiburg zu ſechs onaten Gefängnis verurteilt. um ein Haar wäre über den ügeklagten auch die Sicherungsverwahrung verhängt wor⸗ el, jedoch nahm das Gericht in Rückſicht auf die geringe umme, um die es ſich hier handelte und im Hinblick auf ie Tätigkeit des Verurteilten im Weltkrieg und im Baltikum Ahließlich davon noch Abſtand. Lalcale euαι cu αν Martini Der Ta 5 Tag des St. Martin, des eifrig für die Chriſtiani⸗ terung tätigen Biſchofs von Tour, wird am 11. November begangen, Der 11. November ſelbſt iſt ſeit grauen Vorzeiten das Herbſtdankfeſt der Germanen geweſen, und an dieſem Tage wurde Wotan eine Gans geopfert, welche als„Mar⸗ tinsgans“ im Volksgebrauch lebendig geblieben iſt. Daß St. Martin meiſt auf einem Schimmel reitend dargeſtellt iſt, darf wohl als eine Ableitung des„göttlichen Schimmel⸗ reiters“ Wotan gedeutet werden. Allgemein bekannt iſt die Legende von St. Martin und dem Bettler: Als er mit dem Heer des Kaiſers Konſtantin zu Amiens im Winterquartier im Jahre 354 lag, ſah er beim Stadttor einen Bettler in dürftiger Kleidung frierend am Wege. Raſch entſchloſſen zog er ſein Schwert, ſchnitt ſeinen weiten Reitermantel durch und überreichte die Hälfte dem Bettler. In der fol⸗ genden Nacht ſoll dem Martinus Chriſtus erſchienen ſein und ihn wegen ſeiner Mildtätigkeit als Diener angenom⸗ men haben. Zahlreiche Kirchen im Lande ſind dem Hl. Martin ge⸗ weiht. Ein alter Volkswitz beantwortet die Frage nach dem langweiligſten Heiligen prompt dahin: Der hl. Martin, denn er kommt erſt nach allen Heiligen(Allerheiligen), ob⸗ obwohl er auf einem Roß reitet.— Eine Legende weiß noch zu berichten: Als man St. Martin, der bei Tour ein Kloſter gegründet hatte, im Jahre 375 zum Biſchof von Trier wählte, ſoll er ſich in übergroßer Beſcheidenheit und Demut in einem Gänſeſtall verſteckt haben. Das Geſchnatter der Gänſe aber verriet ihn und es blieb ihm nichts an⸗ deres übrig, als den Gänſeſtall mit dem Biſchofsſtuhl zu ver⸗ kauſchen. Durch dieſe Epiſode aber wurde die Gans ge⸗ wiſſermaßen ein geweihtes Tier und ſeit dieſer Zeit ißt man — ſoferne es der Geldbeutel erlaubt— am Namenstag des hl. Martin eine gebratene Gans. m Die Totengedenkfeier im hieſigen Stadtteil verlief in eindrucksvoller Weiſe. Am frühen Morgen zog am Kriegerdenkmal ſowie am Ehren⸗ mal auf dem Friedhof eine Ehrenwache auf. Im Anſchluß fanden die Kranzniederlegungen ſtatt. Am Abend fand am Kriegerdenkmal eine ſchlichte Totengedenkfeier ſtatt durch die Formationen der nationalſozialiſchen Bewegung unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung. Links und rechts am Kriegerdenkmal war eine Ehrenwache aufgeſtell, während die Hitlerjugend mit brennenden Fackeln um das Kriegerdenkmal Aufſtellung genommen hatten. Orts⸗ gruppenleiter Raule gedachte in ehrenden Worten der Toten des Weltkrieges, die unſere Heimat beſchützten; der Vorkämpfer des 3. Reiches, die am 9. November 1923 ihr Leben ließen, ſowie all den Blutopfern der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Es folgten die Weiſen vom guten Kameraden, dann ein Sprechchor der Hitlerjugend:„Und dennoch habt ihr geſiegt“, ſowie ein Prolog„Die Fahnen ſenken ſich“. Mit den deutſchen Nationalliedern ſchloß die Trauerkundgebung. * — Urlaub vom SA-Dienſt während des Examens. Reichserziehungsminiſter Ruſt teilt mit, daß die Oberſte SA⸗Führung auf Erſuchen des Stellvertreters des Führers angeordnet hat, daß im Intereſſe des geregelten Ablaufes der Univerſitätsexamen die SA⸗Männer in jedem einzelnen Falle ausreichenden Urlaub möglichſt ſchon zur Vorberei⸗ tung auf das Examen zu erhalten haben. Das Gleiche gilt für die SS⸗Männer. Miniſter Ruſt hat die Hochſchulbehör⸗ den erſucht, dieſe Regelung der Studentenſchaft bekanntzu⸗ geben und für ihre Beachtung zu ſorgen. — Steuerliche Erleichterungen für Krafträder. Nach den bisherigen verkehrspolizeilichen Vorſchriften wurden ſowohl zweirädrige als auch dreirädrige Kraftfahrzeuge, deren Eigengewicht 350 Kilogramm nicht überſtieg, als Kraft⸗ räder behandelt. War ihr Eigengewicht höher, ſo rechneten ſie zu den Kraftwagen. Nach der Neuregelung durch die Reichsſtraßenverkehrsordnung ſind verkehrspolizeilich alle zweirädrigen Kraftfahrzeuge ohne Rückſicht auf das Eigen⸗ gewicht Zweiräder, alle dreirädrigen gehören zu den Kraft⸗ wagen. Der Reichsfinanzminiſter ſtellt nun in einem Rund⸗ erlaß feſt, daß ſteuerlich der verkehrspolizeilichen Neurege⸗ lung nicht gefolgt werden ſoll. Vielmehr ſollen Zwei⸗ und Dreiräder wie bisher ſteuerlich gleich behandelt werden. Zur weiteren Erleichterung des Kraftverkehrs ſoll aber da⸗ bei auf die Gewichtsbegrenzung von 350 Kilogramm ver⸗ zichtet werden. Der Miniſter beſtimmt, daß bis auf weiteres alle Zweiräder und Dreiradfahrzeuge mit Antrieb durch Verbrennungsmaſchine ohne Rückſicht auf ihr Eigengewicht ſteuerlich als Krafträder behandelt werden. Demzufolge ſind alle dieſe Fahrzeuge ſtenerfrei, wenn ihr Hubraum nicht mehr als 200 cem beträgt. Aus den Nachbarländern Lampertheim.(Ein teurer Spaß.) Zwei junge Leute, die eifrige Abonnenten einer hieſigen Leihbibliothek waren, ließen ſich dazu verleiten, ihr einen nächtlichen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Sie erbrachen die Tür des Ladens und ſtahlen aus der Kaſſe 20 Mark. Die Kriminalpolizei konnte von den mutmaßlichen Tätern, als ſie wieder Bücher leihen wollten, ein Geſtändnis erreichen. ** Hachenburg.(Auto mit Studenten verun⸗ glückt.) Auf der ſteil abfallenden Limburger Straße in dem Ort Höchſtenbach kam ein mit 35 Studenten beſetzter Autobus, der auf der Fahrt von München nach Düſſeldorf begriffen war, ins Rutſchen. Mit voller Wucht fuhr der ſchwere Autobus gegen einen Telegraphenmaſt, der glatt durchbrochen wurde, und landete ſchließlich an einer ſtarken Mauer. Das Auto wurde ſeitlich ſtark beſchädigt. Dem Um⸗ ſtand, daß die Fenſter aus ſplitterſicherem Glas waren, iſt es zu danken, daß keine Mitfahrer verletzt wurden. Drei Stürze in die Tiefe. Drei ſchwere Unglücks⸗ fälle gleicher Art trugen ſich in Duisburg⸗Hamborn an einem Tage zu. Auf dem alten Rheinſtahl⸗Gebäude in Hoch⸗ feld ſtürzte bei Abbrucharbeiten ein Arbeiter durch ein Dach und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Dann verunglückte in einem Belriebe am Kaiſerhafen ein Arbeiter auf die gleiche Weiſe und erlitt ſchwere Kopfverletzungen.— Der dritte Sturz in die Tiefe ereignete ſich wieder in Hochfeld, wo ein Monteur aus Mannheim lebensgefährliche Verletzungen da⸗ vontrug. Wettbewerb um eine gute Idee. Vorbereitungen zum Mannheimer Volkskarneval 1935. Unter der Parole„Mannem vorne“ ſoll ſich am Faſtnachtſonntag ein Karnevalzug durch die viereckige Quadratſtadt und die umliegenden krummen Straßen be⸗ wegen,„der wo ſich geweſche hot“! Jeder Mannheimer ſoll Gelegenheit haben, ſeinem Herzen in Form einer humor⸗ vollen Idee Luft zu machen. Der Karneval⸗Ausſchuß im Verkehrsverein lädt alle zur Beteiligung an dem Wett⸗ bewerb um die beſte Idee für den Karnevalzug und das beſte Karnevallied ein, das bei den närriſchen Veranſtal⸗ tungen des Jahres 1935 in Mannheim und Umgebung ge⸗ ſungen werden ſoll. Die Betefligung am Wettbewerb um die beſte Idee für den Umzug kann ſich beziehen: 1. auf die Geſtaltung des ganzen Zuges, 2. auf die Geſtaltung einzelner Teile des Umzuges, 3. auf einzelne Wagen mit ihrer Begleitung 4. auf humoriſtiſche Gruppen. Das beſte Karnevallied kann in Mundart oder in Hochdeutſch ſein, es kann allgemein géhalten oder auf Mannheimer Begebenheiten zugeſchnitten ſein. Es muß Witz, Humor und Frohſinn haben und ſich leicht vertonen laſſen; erwünſcht ſind drei, höchſtens fünf Strophen. Ausgeſetzt ſind: 2 erſte Preiſe zu je 50 RM., 2 zweite Preiſe zu je 30 RM., 2 dritte Preiſe zu je 15 RM., 6 Troſtpreiſe zu je 5 RM., 20 Troſtpreiſe in Sachwerten. Es ſollen ſich nicht nur die Künſtler beteiligen, ſondern der Aufruf des Karnevalausſchuſſes ergeht an die wei⸗ teſten Kreiſe, damit wirklich auch ein volkstümlicher Umzug zuſtandekommt. Filmſchau. Nach der weltbekannten Operette„Paganini“ von Franz Lehar wurde ein prächtiger Tonfilm unter dem Titel „Gern hab! ich die Frau'n geküßt“ geſchaffen, der geſtern abend im Palaſt⸗Theater mit großem Erfolg gezeigt wurde. Die Oberflächlichkeit des Operettenmilieus iſt hier im Film ganz verſchwunden und ſo wurde unter beſter Regie ein Filmwerk geſchaffen, das großen Beifall beim Publikum auslöſt. Die bekannten einſchmeichelnden Melodien Franz Lehars und die außerordentlich guten Leiſtungen der Dar⸗ ſteller ſind es, die dem Film dieſen großen Erfolg ſichern. Iwan Petrowich gibt den Paganini, ein fein durchgeiſtigter Kopf, ſehr romantiſch, mit ruhigem Spiel und einem warmer Tenor. Um ihn die Frauen die ſich um ſeine Gunſt bemühen: Eliza Illiard, vom Nationaltheater Mannheim uns beſtens bekannt, als Herzogin von Lucca, vollbringt mit ihrer ſchönen Stimme eine große Leiſtung, Maya Feiſt und Maria Beling ſehr ſympathiſch. Lachſtürme weckte Adele Sandrock als grollende und in der Gegend herum⸗ gewitternde Hofmeiſterin und vor allem Theo Lingen als Hofmarſchall, bei dem jedes Zieren, jedes Hüſteln, jeder Griff zum Rieſtfläſchchen oder Monockel große Heiterkeit erweckt. Alles in allem ein köſtlicher Film, der Tempo und viel Witz hat. Im Beiprogramm ſieht man Kulturfilm 77 und neueſte Wochenſchau. * Maßnahmen gegen undiſziplinierte Radfahrer Der badiſche Miniſter des Innern hat die Polizeibehör⸗ den angewieſen, gegen undiſziplinierte Radfahrer mit den ſchärfſten Mitteln vorzugehen. Immer wieder iſt die fehlende oder mangelhafte Beleuchtung bei Dunkelheit zu beanſtanden. den neuen Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ jedes Rad mit einer nichtblendenden Lampe ne verſehen ſein; . ſein, daß der Lichtkegel der Lampe in vor der Lampe nur halb ſo hoch liegen de angebracht iſt. Jedes Rad muß außer⸗ chriftsmäßigen Rückſtrahler verſehen kt ſein darf. Radfahrer dürfen nicht, immer wieder angenommen wird, zu meh⸗ einander fahren, ſondern ſie dürfen grundſätzlich reren nebe! nur einzeln hintereinander fahren, wenn der Verkehr ſonſt behindert we würde. Bei regem Autoverkehr iſt dies auf Landſtraßen regelmäßig anzunehmen, in Ortſchaften im⸗ mer auf Hauptverkehrsſtraßen oder auf beſonders ſchmalen Ses „l Da die bisherigen Mittel der Belehrung, Verwarnung und Beſtegfung nichts genutzt haben, ſind die Polizeibehörden angewieſen worden, Fahrräder mit unvorſchriftsmäßiger Aus⸗ rüſtung oder bei unvorſchriftsmäßigem Fahren ſicherzuſtellen und ſie erſt nach einigen Tagen wieder herauszugeben. Von der Bevölkerung, namentlich von den Radfahrern, wird erwartet, daß ſie ſoviel Disziplin wahren, daß dieſe ſcharfen Maßnahmen nur im Ausnahmefall angewandt werden müſſen. 13 Wetterbericht Im Weſten liegt jetzt ein Hochdruckgebiet, das aber keinen nachhaltigen Einfluß ausüben dürfte, ſo daß für Sams⸗ tag und Sonntag Fortſetzung des unbeſtändigen Wetters zu erwarten iſt. Güls(Kreis Koblenz).(8GNind verbrüht.) Mit furchtbaren Brandwunden wurde ein vierjähriger Junge ins Krankenhaus eingeliefert. Der Kleine war in einem unbewachten Augenblick in ein Gefäß mit kochender Waſch⸗ brühe gefallen. Der Tod erlöſte ihn jetzt von ſeinen gräß⸗ lichen Schmerzen. Bernkaſtel.(Hohe Preiſe bei Weinbergsver⸗ ſteigerung.) Bei einer Nachlaßverſteigerung in dem be⸗ kannten Weinort Uerzig an der Moſel wurden dieſer Tage überaus hohe Preiſe für Weinbergsland erzielt. Die Wein⸗ berge erbrachten je nach Lage einen Preis von 4 bis 6 Mark pro Rebſtock. Ein an der Straße gelegener Weinberg, der 36 Ruten maß und ſich auch als Bauplatz eignet, erzielte einen Verſteigerungspreis von 8210 Mark, das iſt für die Rute 228 Mark. 5 Saarbrücken.(Zwei Kinder überfahren.) In der Hochſtraße wurden zwei Kinder von einem Perſonen⸗ auto angefahren. Ein fünf Jahre alter Junge wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Der Wagenführer wurde verhaftet. Saarlouis.(Schüler totgefahren.) Zwiſchen Schaffhauſen und Hoſtenbach wurde früh gegen 7,45 Uhr der 13jährige Schüler Ewald Heu, der auf ſeinem Fahrrad nach Hoſtenbach fuhr, von einem Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden ſtarb. Der Perſonenkraftwagen fuhr weiter, ohne ſich um den überfahrenen Jungen zu kümmern. Nach der ngabe Sachverſtändiger handelt es ſich wahrſcheinlich um einen franzöſiſchen Wagen.... Handel und Wirtſchaſt 5 Wirtſchaftliche Wochenrundſchau Börſe. Die Börſe hatte in dieſer Woche ungleichmäßige Tendenz. In den erſten Tagen überwogen ſtarke Kursrück⸗ gänge, doch ſetzte ſich in der Mitte der Woche eine Be⸗ ruhigung durch. Sie iſt zum Teil auch darauf zurückzuführen, daß von Seiten der Kuliſſe, zum geringeren Teil auch von der Bankenkundſchaft auf dem ermäßigten Niveau Rück⸗ käufe vorgenommen wurden. Auch trugen denſtee Meldun⸗ gen aus der Wirtſchaft zu der Beſſerung der Tendenz bei. Die eingetretene Beruhigung führte zu leicht befeſtigten Kur⸗ ſen. Wenn das Geſchäft immer noch zurückhaltend und ſtill blieb, ſo hatte das ſeinen Grund auch darin, daß, ſolange nicht die genauen Einzelheiten der neuen Steuergeſetze be⸗ kannt und überſchaubar ſind, beſonders, ſoweit das Effekten⸗ geſchäft in Betracht kommt, die Dispoſitionen für die Effekten⸗ anlagen ſehr erſchwert ſind. i Geldmarkt. Dem leichten Ultimo folgte eine ziemlich raſche Entſpannung. Den Staatsbanken kamen die offenbar recht umfangreichen Mittel, die ihnen aus den Steuerüber⸗ weiſungen des Reiches verblieben waren, ſehr zuſtatten, ſo daß für ſie der Altimo beſonders leicht verlief. Für Geld über den Jahresultimo wird etwa 4.25 Prozent bewilligt. Im weiteren Verlauf des Monats dürfte am Medio der Vermögensſteuertermin vorübergehend vermehrte Anſprüche bringen. Am Deviſenmarkt war die deutſche Reichsmark im Ausland wenig verändert. Produktenmarkt. Die Produktenmärkte hatten weiter recht ruhiges Geſchäft. Sowohl in Weizen wie in Roggen iſt das Angebot klein. Auch in Mehl war der Umſatz gering, da die Mühlen nicht am Markte ſind. Am Futtermittelmarkt iſt die Nachfrage feſter geworden. Die Preiſe waren im we⸗ ſentlichen unverändert. Warenmarkt. Die Großhandelsinderziffer war mit 101.3 gegenüber der Vorwoche(101.2) leicht erhöht. Die gewal⸗ tigen Anſtrengungen, die das deutſche Voll macht, um eine wirtſchaftliche Freiheit zu erkämpfen, ſind auch mit gewiſſen Gefahren verbunden. Dr. Schacht hat ſelbſt warnend auf die Tendenzen zur Preisſteigerung hingewieſen. Aber, da die Gefahr erkannt iſt, iſt ſie auch ſchon halb überwunden. Staat und Partei haben bereits eine Preisüberwachungs⸗ aktion eingeleitet. Sobald es notwendig wird, werden die Behörden ohne Verzug das Nötige tun. Das eine wiſſen wir: Eine Teuerung wird im nationalſozialiſtiſchen Staate nicht geduldet. Viehmarkt. Die Schlachtviehmärkte nahmen einen be⸗ friedigenden Verlauf, obwohl die Auftriebe in dieſer Woche ziemlich ausgiebig bemeſſen waren. Bei Großvieh, Kälbern und Schweinen gab es allenthalben Preisbeſſerungen. Holzmarkt. An den Rundholzmärkten hält die Kaufluſt auf der ganzen Linie an. Auch der Schnittholzmarkt hat ſeine Belebung beibehalten. Die überſpannten Preisforderungen ſind verſchwunden, wie überhaupt allgemein eine gerechte Beurteilung des Holzmarktes Platz gegriffen hat. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche, 24. Sonntag nach Trinitatis; Sonntag, 11 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Enderle. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer Fichtl 2— 2.30 Uhr Bücherausgabe. 8 4 „30 Uhr Abendgottesdienſt Nov. 1934 im Konfirmandenſaal. Wtarrer gig Montag abend 8 Uhr: Evang. weibl. Jugend. 5 Dienstag abend: Wiederbeginn des Nähabends vom E Frauenbund. Mittwoch abend 8 Uhr: Arbeitsgemeinſchaft. Donnerstag abend: Kirchenchor. Freitag nachmittag: Mädchen iungſchar. Gottesdienſ⸗Ordnung in der kath. Kirche 25. Sonntag nach Pfingſten; Sonntag, 11. Nov. 1934 Samstag: 2— 4, 5— 7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſz 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kinderkommuniyn 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt. Nach dem Amt Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge. ö 12—1 Uhr Bücherei. 1.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Armenſeelenandacht.“ Abends 8 Uhr Chriſtkönigsfeſt im vang. Schloß. Tinger-Zehoten Melange 0 Hire, 8 duet Ma Perzianer- mia a reine Wolle in modernen Farb- stellungen reine Wolle, 130 em brit., für eleg. Kleider und Complets doppelbr., aparte Musterung, für] em Kasgaks und Kleider breit, eleg. Mäntel reine Wolle, 140 für ca. 125 cm breit, für Jacken und Besktze J) un. Verſammlungs Kalender. ö MNännergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Sängerbund. Heute Abend 8.30 Uhr Probe. Kleingärtnerverein. Heute abend von 7—9 Uhr Geſchäfts⸗ ſtunde; Gartenpacht. Gartenobleute beſtimmt erſcheinen. Probe. Kriegerbund, Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag, 11. ds. Mts., nachm. 3 Uhr, im „Reichsadler“ Mitglieder⸗Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähliges Erſcheinen erſucht. Vorſtandsmitglieder wollen eine halbe Stunde vor⸗ her erſcheinen. Der Vereinsführer. Jußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden auf hieſigem Platze folgende Verbands⸗ wettſpiele gegen Feudlenhein ſtatt: t 9.30 Uhr 3. Mannſchaft— 12.45 Uhr 2. Mannſchaft 3 Uhr 1. Mannſchaft. Der Sportwart. Turnverein 98, e. B, Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Handballſpiele in Neckarau ſtatt: 5 5 12.40 Jahn Neckarau Igd.— Tv. 98 Igd. 1.45 Uhr Jahn Neckarau II— Tv. 98 II 3 Uhr Jahn Neckarau 1— Tv. 98 1 Abfahrt per Auto um 1 Uhr ab Turnhalle. Hierzu ladet freundl. ein Der Spielwart. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachm. im Wörtel Handballverbands⸗ ſpiel gegen Reichs bahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim. 1. Mannſchaft 3 Uhr; 2. Mannſchaft 1.45 Uhr. Zum Beſuche ladet freundl. ein Der Spielwart. Turnverein 1898, Mhm.-Serkenheim. in der Turnhalle Uaterhaung m Jan. sind hierzu freundlichst eingeladen. Morgen Sonntag Abend von 8—12 Uhr Im Branntwein brennen Franz Ruder, Branntwein- Brennerei Schwetzingen, Mannheimerstr. 44/ Telefon 264. Anmeldungen können erfolgen bei Georg Neuthinger, Staufenerstr. 11. empfiehlt sich Unsere Mitglieder und deren Angehörigen Mein Angebot! Ochlafzimmer Der Geschäftsführer. (Tannen) lackiert 6 295.— Herunter mit den Verkaufs- N Eiche m. Nußbaum und Reparatur-Preisen! 95 4 380.— Biete an: Küche in Elfenbein 0 0 0 200 cem obengeſt. „ n, 1000 km gefahren preiswert zu verkaufen. Freiburgerſtraße 47. Upſthäume alle Sorten, Moderne kwand-Uhren, Beachten Sie bitte mein Schaufenster. 1 5 4 200.— gohannis-⸗ und Stachelbeeren 76 m lang, 14 Tage Geh- u. Schlagwerk 28 8 f(Hochſtämme), ſowie schöner Bim-Bamschlag, für nur Mk. 2 Phil. Haut deutſche Trauben zu verkaufen. Möbelſchreinerei Zähringerſtr. 101 Meßkircherſtraße 51 a. 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