2. Blatt zu Nr. 265 CC TT Wirtſchaft der Woche Im Gegenſatz zu der weltwirtſchaftlichen Konjunkturlage iſt innerhalb der deutſchen Wirtſchaft bis in die letzten Wochen hinein ein Anhalten der günſtigen Konjunkturentwicklung feſtzuſtellen. So berichtete die Siegerländer Induſtrie über eine weiterhin gute Beſchäftigungslage. Aehnliche Nach⸗ richten liegen aus der Seideninduſtrie und dem rheiniſchen Braunkohlenrevier vor. Auch die Eiſeninduſtrie hat ihren Beſchäftigungsſtand zu behaupten vermocht. Insgeſamt konn⸗ ten die Induſtrie⸗ und Handelskammern, Handwerkskam⸗ mern und Wirtſchaftsverbände für Oktober berichten, daß ſich der deutſche Inlandsmarkt im allgemeinen weiter günſtig entwickelt hat, wobei gewiſſen ſaiſonmäßigen leichten Ab⸗ ſchwächungen eine Belebung in einer ganzen Reihe anderer Branchen gegenüberſtand. Einen umfaſſenden Ueberblick über die in der Montan⸗ wirtſchaft wirkſamen Auftriebskräfte brachte der Geſchäfts⸗ bericht der Gutehoffnungshütte Oberhauſen AG., in dem . g. darauf hingewieſen wird, daß ſich im Laufe des Ge⸗ ſchäftsjahres 193334 bei dieſem Unternehmen die Roheiſen⸗ erzeugung von 258 167 Tonnen auf 451 117 und die Rohſtoff⸗ erzeugung von 338 538 Tonnen auf 570117 Tonnen erhöhte. Als Folge der Produktionsſteigerung ergab ſich nicht nur die Möglichkeit zu einer Wiedereingliederung von Arbeitneh⸗ mern in den Arbeitsprozeß, ſondern es konnten im Laufe des vergangenen Geſchäftsfahres auch einige ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit geplante Erweiterungen bei den Hüttenwerken endgültig beſchloſſen und zum Teil ſchon begonnen werden. In dem Geſchäftsbericht der Gutehoffnungshütte wird gleich⸗ zeitig aber auch auf die vor allem von den Exportmärkten ausgehenden Schwierigkeiten hingewieſen und dabei betont, daß Anzeichen zu einer dauerhaften weltwirtſchaftlichen Ge⸗ ſundung nicht vorhanden wären. Neben einer vernünftigen Bereinigung des Schuldenproblems bezeichnete der Geſchäfts⸗ hericht die Stabiliſierung der Weltwährung als eine uner⸗ läßliche Vorausſetzung für die Geſundung der Weltwirt⸗ ſchaft. Eine der wichtigſten Aufgaben der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführung wie des deutſchen Unternehmers ſei es, alle irgendwie gebotenen Möglichkeiten der Ausfuhrſteigerung weiteſtgehend auszunutzen. Vereinzelt ſcheinen ſich im Auslande einſichtsvolle Stim⸗ men durchzuſetzen, die ganz bewußt eine Abke her von der bisher verfolgten Methode des Zoll⸗ und Wa hrungs⸗ kampfes fordern. So führte der amerikaniſche Handels⸗ miniſter Roper auf der Jahrestagung der Vereinigung für Außenhandel u. a. aus, daß man auf übermäßig hohe Schutz⸗ zölle verzichten und dem Auslande Waren abkaufen müſſe, wenn man eine wirkliche Erholung der amerikaniſchen Bin⸗ nenwirtſchaft wolle. Daher ſei ein Güteraustauſch mit allen Völkern unerläßlich. Der amerikaniſche Landwirtſchaftsmi⸗ niſter Wallace iſt in einer Beſprechung mit Vertretern des Baumwollhandels zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Er äußerte ſich nach der Konferenz dahingehend, daß der ameri⸗ kaniſche Baumwollexport dann gefördert würde, wenn deut⸗ ſche Waren in dem Umfange importiert würden, wie es für die Bezahlung der Baumwolle notwendig wäre. Aus dieſen Meinungsäußerungen geht deutlich hervor, daß man im Auslande den immer wieder vom Reichsbank⸗ präſtdenten und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. S ch acht ein⸗ enen Standpunkt zu begreifen beginnt. Es iſt nicht eutſchlands Schuld, wenn es auf handelspolitiſchem Wege een zur Regelung der Einfuhr und zu einer mög⸗ lichſt weitgehenden Förderung der Exportintereſſen über⸗ 175 mußte. Auch die Erſchwerungen des internationalen gahlungsverkehrs gehen nicht zu Laſten Deutſchlands. Wenn 10 die Reichsbank vor wenigen Tagen genötigt ſah, von em ihr in der Berliner Transferverlautbarung vom 29. Mai ds. Js. vorbehaltenen Recht Gebrauch zu machen und don dem Angebot einer 40prozentigen Barzahlung auf die in der Zeit vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1935 fällig wer⸗ denden Zinszahlungen abzusehen, ſo iſt das ausſchließlich auf die wenig günſtige Entwicklung der Deviſenlage zurück⸗ zuführen. Erleichterung gerade auf dem Gebiete der e ſorgung ſchafft das neue deutſch⸗engliſche Abkom⸗ men, deſſen Folge bereits der Beſchluß der britiſchen Garn⸗ ſpinner geweſen iſt, Deutſchland wieder zu beliefern. Das bkommen ſcheint überhaupt geeignet zu ſein, neue Wege der Handelspolitik zu eröffnen. Bedeutungsvoll iſt vor alem das Anerkenntnis Englands, daß die rückſtändigen Schulden nur aus Ueberſchüſſen des Warenverkehrs abge⸗ deckt werden können. Das Ziel des„Neuen Plans“ bleibt allo unverändert, auch wenn hier neue freiere Formen des Handels⸗ und Zahlungsverkehrs geſucht werden, nämlich die ſalsächliche Zahlung an Stelle der Verrechnung. das eng⸗ liche Beispiel ſcheint auch ſchon anderen Ländern zu den⸗ en zu geben. Begrüßenswert iſt z. B. die Anweiſung des Handelsamts der ISA. an die Auslandsvertretungen, nicht nur der eigenen Ausfuhr, ſondern im Sinne der Gegen⸗ iligkeit auch der Einfuhr nach Amerika die Wege zu ebnen. Hoffentlich laſſen ſich auch die Holländer von ſolchen Gedan⸗ kengängen leiten, wenn in den nächſten Tagen im Haag mit unſeren Vertretern verhandelt wird. Vorläufig drin⸗ gen von drüben leider recht kriegeriſche Töne zu uns, vor allem die Ankündigung, vom 16. November ab trete das autonome“ Clearing wieder in Kraft. Auf anderem Wege als dem der deutſchen Warenlieferungen können unſere Gläubiger nun einmal nicht auf Zahlung rechnen. Wie ſehr ſich bereits innerhalb der deutſchen Wirtſchaft ane Feſtigung der lange Jahre hindurch gelähmten Wirt⸗ ſchaftskräffe durchgeſetzt hat, geht beiſpielsweiſe auch aus der eſſerung der Kreditſicherheit hervor. Nach amtlichen Unkerſuchungen ſtellte ſich die Geſamtſumme der Inſolvenzverluſte des Jahres 1933 auf rund 344 Millionen egenüber 815 Millionen RM im Jahre 1932. Wenn duch die takſächlichen Ausfälle erheblich höher ſein dürften, weil die ſtatiſtiſch nicht erfaßten Fälle, in denen der Kon⸗ urs mangels Maſſe abgelehnt wurde, ebenſo wie die außergerichtlichen Erlaßvereinbarungen keine Berückſichti⸗ zung gefunden haben, lo iſt doch anzunehmen, daß auch le Geſamtſumme der ee in etwa gleichem 1 1 geſunken iſt. 1 97 Auf der anderen Seite hat ſich die gute Entwicklung d F in die letzte Zeit hin⸗ an fortgeſetzt. das Geſamtaufkommen 3 im Septem⸗ zer 30.3 Millonen R), alſo 88 Millionen Ach mehr als n September 1933. Auch die Halbjahreszahlen des Etat⸗ khres 1034,35 liegen erheblich über der i 21 1 m der nationglſozialiſtiſchen Staats ührung feb 5. 5 8 5 g e a 11 Montag, 12. Nev. 1932 Das wiederaufgebaute Oeſchelbronn. Jeſtlicher Einweihungsakt. Karlsruhe, 12. November. Das dank der großen Hilfsbereitſchaft des weiterer El Der halter ſchritt die Fronten der Ehrengäſte ab und b ich dann zum Adolf⸗ deutſchen Volkes wiederaufgebaute Oeſchelbronn, das vor einem Jahr don einem furchtbaren Brandunglück heimgeſucht worden einer großen Zahl Hitler⸗Platz. In ſeiner Anſprache betonte er, daß der Opfer⸗ ſinn ganz D ands chönſte Beiſpiel für den Gemeinſchaftsſinn das gebe, den Adolf Hit in die deutſchen Herzen gegoſſen habe. Dieſes Aufbar ſei unter der Anteilnahme des ganzen kes ein nationglſozialiſtiſcher Aufbau⸗ arbeit ge in Haustyp geſchaffen worden, üt, der Anlage des Volkes ent⸗ dankte allen, die mithalfen am as heute faſt vollendet iſt. niedergebrannten aufzubauen. Das Eingreifen des Reichsſtatthalters ließ dann eine völ⸗ lig neue Planung aufkommen: zum Wiederaufbau benutzte man Eichenholzfachwerk. Die Reichsregierung ſtellte hier⸗ Anfänglich beſtand die Abſicht, die Teile Oeſchelbronns in Backſteinen wieder U für die erforderlichen Mehrkoſten zur Verfügung. Damit war die Möglichkeit gegeben, den neuen Bauten das An⸗ ſehen des alemanniſchen und fränkiſchen Fachwerkbaues zu geben. Dieſer einheitliche und geſchloſſene Geſamteindruck iſt das wertvollſte Ergebnis der geſamten Wiederaufbau⸗ arbeiten von Oeſchelbronn. Es baute nicht jeder nach ſei⸗ nem Geſchmack(oder Ungeſchmack) und Willen, ſondern ein jeder ordnete ſich einem großzügigen Plan und einer groß⸗ zügigen Vauauffaſſung unter, die für das holzreiche Bade⸗ ner Land von beſonderer Bedeutung war. Abwehrkampf der Saar Zurücknahme der Einmarſchdrohung und Ausweiſung der Emigranten notwendig. Wie berichtet, weilte dieſer Tage der Saarbevollmäch⸗ tigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, in Rom, um anläßlich der Beratungen des unter dem Vorſitz des italieni⸗ ſchen Barons Aloiſi zuſammengetretenen Saarausſchuſſes des Völkerbundes das Seine zu einer klaren Beurteilung der Verhältniſſe im Saargebiet beizutragen. Der Saarbe⸗ vollmächtigte des Reichskanzlers hat in Rom nochmals mit Nachdruck dargelegt, daß von deutſcher Seite niemals eine Putſchabſicht gegenüber dem Saargebiet beſtanden hat, und daß eine ſolche auch gar nicht beſtehen kann, da bei dem rein deutſchen Charakter der Saarbevölkerung über den Ausgang der Saarabſtimmung kein Zweifel auf deutſcher Seite vorhanden iſt. Der Gedanke an einen Putſch deut⸗ ſcherſeits wäre ein unbegreiflicher Wahnſinn. Wenn der Saarbevollmächtigte das bekannte Verbot für die SA. und SS. im Saargebiet erlaſſen hat, ſo ſtellte er damit, wie er das in ſeinem Aufruf ausdrücklich dargelegt hat, nach all den früheren bündigen Anweiſungen von Par⸗ tei und Regierung vor aller Welt erneut unter Beweis, wie Deutſchland bei dem ihm aufgezwungenen Saarabſtim⸗ mungskampf für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens kämpft. Ganz abgeſehen von der rechtlichen Seite des Problems, konnte die Haltung der Deutſchen innerhalb und außerhalb des Saargebietes einen franzöſiſchen Auf⸗ marſch an der Saargrenze alſo keinesfalls rechtfertigen. Dagegen bilden einen ſtändigen Anruheherd die Emi⸗ granken, die— was einwandfrei bewieſen iſt— unter den Au⸗ gen der ee und mit Unterſtützung der franzöſiſchen Bergwerksdirektion geradezu zum Bandenkrieg ausgebildet werden. Wenn der Saarbevollmächtigke, wie man hört, in Rom entſchieden die Ausweiſung der Emigran⸗ ten aus dem Saargebiet gefordert hat, ſo hal er auch dieſes Verlangen nur im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens geſtellt. g Wie richtig dieſe Auffaſſung des Saarbevollmächtigten iſt, beweiſen der groß angelegte Ueberfall der Emigranten und Separatiſten in Landsweiler, der zu einem Zuſammen⸗ ſtoß mit ſaarländiſchen Polizeiorganen führte, und die fol⸗ genden marxiſtiſchen Demonſtrationen in Saarbrücken, Neunkirchen und Saarlouis. Dieſe Vorgänge beweiſen klar, wie die Bereitſtellung der franzöſiſchen Truppen nicht etwa beruhigend wirkte, ſondern die Terroriſten erſt recht zur Unruheſtiftung anreizen mußte. —. c Handel und Wirtſchafi Freundlicher Die weitere Verminderung der Arbeitsloſigkeit und das ent⸗ ſchloſſene Vorgehen des Preisüberwachungskommiſſars haben auf die Börſe einen günſtigen Eindruck gemacht. Die Glattſtellungen haben aufgehört und vereinzelt wurden ſogar Deckungskäufe vor⸗ genommen, ſo daß die Börſe wieder ein freundliches Ausſehen gewann. Ein großer Teil der Aktienpapiere konnte ſich unter Führung der Farbenaktie wieder befeſtigen. Ziemlich gute Stim⸗ mung beſtand für Goldschmidt und Rütgerswerke. Auch Elektro⸗ papiere konnten ſich erholen. Bei Montanwerten waren Hoeſch, Mansfelder und Phoenix bevorzugt. Nachfrage zeigte ſich ferner für Deſſauer Gas, Vogel Telegraph, Zellſtoff, Waldhof, Hotelbe⸗ trieb u. a. Am Rentenmarkt waren ſpäte Schuldbuchfor⸗ derungen ſtärker gefragt. Altbeſitzanleihe war mit 103,25 leicht ab⸗ geſchwächt. Tagesgeld wurde für 3/ bzw. 4 Prozent, teilweiſe auch darunter, angeboten. Der Deviſenmarkt war wenig verändert. Deviſenmarkt. Belga(Belgien) 58,17(Geld) 58,29(Brief), dän. Krone 55,40 55,52, engl. Pfund 12,41 12,44, franz. Franken 16,38 16,42 holl. Gulden 168,11 168,45, ital. Lire 21,30 21,34, norw. Krone 62,34 62,46, öſterr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 46,97 4707, ſchwed. Krone 6397 64,09, ſchweiz. Franken 80,93 81,09, ſpan. Peſeta 33,99 34,05, tſchech. Krone 10,375 10,395, amer. Dollar 2,488 2,492. Die deutſche Forderung bleibt alſo folgerichtig: Zurücknahme der Einmarſchbereitſchaft der franzöſiſchen Truppen und Entfernung der Emigranten aus dem Saargebiet, deren Lebensgrundlage ohnedies lediglich an den vorübergehenden Beſtand von Regierungskommiſſion, franzöſiſcher Berg⸗ werksdirektion und Redaktionsſtuben der Emigrantenpreſſe gebunden iſt. Ueberhaupt wollen die Emigranten mit ihrer großen Mehrheit ja nichts anderes, als das Saargebiet zu einer höchſt gefährlichen kommun'ſt i ſchen Aktions⸗ zentrale zu machen. Sie rühmen ſich ſelbſt in Rund⸗ ſchreiben, Reden und Preſſe ihrer kulturfeindlichen Zer⸗ ſetzungsarbeit, die ſie nicht nur im Saargebiet, nicht nur nach Deutſchland, ſondern nach den übrigen europäiſchen Kulturländern hin auszuüben willens ſind. Wenn alſo der Saarbevollmächtigte in Rom ſo ener⸗ giſch die Forderung nach Ausweiſung der Emigranten und Aufhebung der Einſatzbereitſchaft der franzöſiſchen Truppen gefordert hat, ſo hat er nur in konſequenter Verfolgung ſei⸗ ner in der Kaiſerslauterner Rundfunkrede eindeutig darge⸗ legten Politik einen Kampf weiter geführt, den Deutſchland berufen iſt, an der Saar auch im Intereſſe des europäiſchen Friedens und der abendländiſchen Kultur zu führen. Knox gibt Paris das Stich wort Während ſo von deutſcher Seite alles getan wird, um Klarheit zu ſchaffen, veröffentlicht das Völkerbundsſekretg⸗ riat einen Bericht, der nicht weniger als 26 Seiten umfaßt und mit dem der Präſident der ſaarländiſchen Regierungs⸗ kommiſſion, Knox, ſeine nach den Hausſuchungen in den, Räumen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes begonnenen„Ent⸗ hüllungen“ fortzuſetzen verſucht. Die Tendenz der neuen Denkſchrift geht bereits aus der Ueberſchrift des erſten Ka⸗ pitels:„Die Deutſche Front iſt die U a der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei im Saargebiet“ mit aller Deutlichkeit hervor. Damit hat Präſident Knox, wie die Auslaſſungen der franzöſiſchen Preſſe zeigen, Paris wieder einmal das Stichwort gegeben. Nach Anſicht diefer Zeitungen ſoll der Bericht des Präſidenten Knox einen„belaſtenden Beweis für die Zuſammenarbeit der Deutſchen Front mit dem Saargebiet“ bilden. Tatſächlich iſt aber die Beweisführung nach dieſer Richtung hin mißlungen. Im einzelnen ſoll nach der Denkſchrift des Präſidenten Knox die Deutſche Front u. a. das Vermögen der NSDAP. in Höhe von 1 500 000 Franken für Propagandabedürfniſſe verwandt haben; die Hilfskaſſe wird als eine ausgeſprochene nationalſozialiſtiſche Einrichtung bezeichnet; zwiſchen der Ge⸗ ſchäftsführung der NSDAP. und der Deutſchen Front ſoll völlige Kontinuität beſtehen, der Ordnungsdienſt ſoll eine Art Geheimpolizei ſein, die Organiſation der Deutſchen Front ſoll mit der der NSDAP. übereinſtimmen und ſchließ⸗ lich ſoll auf die Bevölkerung ein„Druck“ zum Eintritt in die Deutſche Front ausgeübt worden ſein. Mit dieſer Bemerkung aber zeigt die Regierungskom⸗ miſſion gerade, wie fremd ſie der Saarbevölkerung gegen überſtehl. Während die geſamke 1 durchglüht iſt von der Sehnſucht, heimzukehren in das ich und ſo eine einzige Schickſalsgemeinſchaft bildet, möchte die Regie⸗ rungskommiſſion dieſen Zuſammenſchluß des Bekennkniſſes auf Zwangsmaßnahmen zurückführen! Angeſichts dieſer völligen Verkennung der Situation kommt die Regierungskommiſſion ſchlleßlich auch 92 7 dazu, die Behauptung aufzuſtellen, die Deutſche Front unterſtehe der Reichsregierung. 8 Dem Bericht iſt ein Begleitſchreiben beigegeben, in dem Präſident Knox ſich zu dem 1 den gezwungen 650 daß die Gegner der Deutſchen Front im Satte die öffentliche Ruhe und Ordnung geſtört haben. 5 Das ſaarländiſche Mitglied der Re ierungskommiſſion, Koß mann, hat dem Bericht nicht zu eſtimmt, ſondern mit aller Offenheit erklärt, daß in der keit der Deutſc Front keine Gefahr für die in einem. gsgebiet notwendige Ordnung erblickt werden kann, Damit die Vorwürfe der Regierungskommiſſion von einem mitglied der Kommiſſion ſelbſt als unbegründet gekennzeichnet. f 1 1 Einheimiſcher Sport. Fußball 98 Seckenheim 1 Feudenheim I 111 98 Seckenheim II— Feudenheim II 2:6 98 Seckenheim III Feudenheim III I: o Feudenheim, die bis jetzt ungeſchlagene Elf, war zu Gaſt und lieferte den Einheimiſchen einen ungewohnt harten Punktekampf. In letzter Minute noch mußte Secken⸗ heim auf ſeinen etatsmäßigen Rechtsaußen verzichten und war damit auch zu dieſem wichtigen Punkteſpiel noch nicht mit ganzer Elf zur Stelle. Wenn die Mannſchaft trotz dem ein Unentſchieden erzielte, dann dies auf Grund des großen Energieaufwandes. Den Nimbus der Unbeſiegbarkeit konnten die Seckenheimer ihren Gäſten nicht nehmen. Von Anfang an greift gleich ein forſches Kampfſpiel Platz und der Schiedsrichter Herr Durchardt hatte alle Mühe, das Spiel in die erlaubten Grenzen zurückzuweiſen. Die erſte Halbzeit haben beide Stürmerreihen die beſten Torgelegenheiten ausgelaſſen und ſo geht man mit 0:0 in die Pauſe. Alle Achtung muß dem Seckenheimer Torwart gezollt werden, der in der brenzligſten Situation noch einen Elfmeter erfolglos machte. Nach Wiederanſpiel 5 legt Feudenheim mit Volldampf los— durch dieſe Drang⸗ periode wird Seckenheim kopflos und deckt ſchlecht. Eine Flanke von rechts kommt zu dem ungedeckten Linksaußen der Gäſte und ſchon führt Feudenheim 1:0. Das Tor ſollte jedoch für die einheimiſche Mannſchaft das Zeichen zum Generalangriff ſein. Mit allen Mitteln ſuchte man das Spiel günſtiger zu geſtalten und dazu hatte man noch recht ſchöne Gelegenheit— die aber im„Drang der Geſchäfte“ nutzlos verpufft wurden. Bei einer ſauber eingeleiteten Aktion des rechten Flügels wird der Halbrechte unfair ge⸗ nommen— Elfmeter— Ausgleich. Mit aller Energie ver⸗ ſucht man beiderſeits noch etwas am Reſultat zu ver⸗ ändern, aber man iſt hüben wie drüben auf der Hut und beendete ein gerechtes Unentſchieden. Bei Seckenheim war die Tordeckung bei der Sache— der ſchlechte Boden ließ keine reine Abſchläge zu. Die Läuferreihe leiſtete ihre Hauptaufgabe im Zerſtören, wäh⸗ rend der Aufbau ganz außer acht gelaſſen wurde. Der Sturm lief bei dem Feudenheimer Schlußtrio auf Granit. Trotzdem hatte man ſchöne Sachen herausgeſpielt, die in⸗ folge der Hilfloſigkeit vergeben wurden. Feudenheim war hinten dicht. In der Läuferreihe war auf dem linken Poſten der beſte Mann. Der Sturm iſt im Feldſpiel gut, um vor dem Tor zu verſagen. Ledig⸗ lich Düſter auf linksaußen verrät etwas Intelligenz. Schiedsrichter Durchardt war eine umſtrittene Perſog. Seine Entſcheidungen fielen zu ſpät— ſonſt war er gut. Zuſchauer ca. 700. Tus Altrip— Alemannia Ilvesheim 1:2(1) Die Altriper haben es den Alemannen nicht gerade leicht gemacht. Schon die ungewöhnlichen Ausmaße des Platzes zwangen die Ilvesheimer, ſich auf ein nicht ge⸗ wohntes Flügelſpiel einzuſtellen, daß ihnen der Sieg trotz⸗ dem zufiel, war die konſtante Form, mit der ſie durch⸗ hielten. Altrip war auf eigenem Platze trotz des erſatz⸗ geſchwächten Flügels ein gefährlicher Gegner. Handball. Jahn Neckarau 1— Tv. 98 Seckenheim 1 3:7(1:4 Jahn Neckarau II— Tv. 98 Seckenheim II 3:11 Jahn Neckarau Igd.— Tv. 98 Seckenheim Igd. 15:3 Das geſtrige Handballſpiel gegen Jahn Neckarau litt vom Anpfiff an unter der Ungleichwertigkeit der Gegner. Seckenheim im Bewußtſein ſeines ſicheren Sieges ſchont ſich reichlich und kann trotzdem 3 Tore vorlegen. Neckarau holt ein Tor auf und wird dadurch ſo angeſpornt, daß es faſt ausſieht, als ob es gleichziehen könnte. Doch vor wie nach der Halbzeit beherrſcht Seckenheim das Spielfeld ſein Rechtsaußen zeigt gutes Flügelſpiel und kann ver⸗ ſchiedentlich erfolgreich ſein. Tabellenſtand: Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte M. T. G. Mannheim 6 4 2— 4032 10 8 Mannheim 5 4 1— 44:15 9 v. 98 Seckenheim 7 3 5 1 50:37 9 Tv. 1846 Mannheim 6 4— 2 64:34 8 ahn Reckarau 7 5 1 3 41:49 7 J. K, Lindenhof 7 3 1 35 38 8 Tv. Rheinau 6 2 1 3 47:42 5 Tv. Friedrichsfeld 6 2 1 5 Poſt Mannheim 7 0 2 5 37269 2 07 Mannheim 5 0 0 5 26:49 0 Weitere Reſultate: DK. Lindenhof— TV. 46 Mannheim 319 Poſt— MTG. Mannheim 6:6 To. Friedrichsfeld— Polizei Mannheim 3:15 07 Mannheim— Rheinau 7110 Tod.„Jahn“ Seckenheim 1— RTuSpv. Mannheim 1 1013 Tbd.„Jahn“ Seckenheim II— RTuSpv. Mannheim II 4:3 Das Spiel gegen den ungeſchlagenen Tabellenführer in der Kreisklaſſe am geſtrigen Sonntag im Wörtel, ge⸗ ſtaltete ſich zu einem dramatiſchen Kampfe um den Sieg. Noch ſelten ſah man einen ſo vollendeten Handball, wie er von beiden Partnern gezeigt wurde, der die Zuſchauer von Anfang bis Schluß zur Begeiſterung hinriß. Dazu noch 23 Tore in einer Stunde, mehr kann der Zuſchauer nicht verlangen. Beide Mannſchaften fanden ſich bald nach Anſpiel und Angriff auf Angriff rollte abwechſelnd gegen beide Tore, die mit prächtigen Torſchüſſen endeten. Anfangs lagen die Einheimiſchen mit einem Tor Vorſprung in Führung, um dieſe dann wieder an ihren Gegner abzugeben. Ein A 57715 1 42 vermeidbares Tor der erſten Halbzeit bei den Einheimiſchen ging auf Konto des rechten Verteidigers. Bei Halbzeit ſtand die Partie 6:7 für Reichsbahn. Nach der Halbzeit ſteigerten ſich die Leiſtungen noch auf beiden Seiten um den Sieg an ſich zu reißen. Beide Torwarte haben ſchwer! Arbeit zu leiſten. Nur im Ballabwerfen zeigte der Torwart gegen Schluß einige Schwächen, die den S. ein Tor koſteten. Verhängnisvoll wirkte ſich auch das ſtarke Auf⸗ rücken des Mittelläufers aus, wodurch die Verteidigung überlaſtet wurde, zumal ein Bombenſturm ihr gegenüber ſtand. Noch kurz vor Schluß gelang es den Gäſten, den Torabſtand von 1 Tor auf 3 zu erhöhen, wobei die Ver⸗ teidigung nicht ganz ſchuldlos war. Aber auch der S. Sturm leiſtete ſich in dieſen letzten dramatiſchen Minuten einige Schnitzer, die dem Spiel noch eine andere Wendung hätten geben können. Der Schlußpfiff ſah Reichsbahn als glücklichen Sieger. Bei der einheimiſchen Mannſchaft machte ſich das Fehlen des rechten Verteidigers bemerkbar, trotzdem der Erſatz im allgemeinen nicht ſchlecht war. Der Torwart war bis auf die kleinen Schwächen im Ballabwerfen ſehr gut. Die Verteidigung war wieder überlaſtet, durch das Stürmerſpiel des Mittelläufers, der bei der Deckung meiſtens fehlte. Der Sturm hat diesmal prächtig kombiniert, nur der Mittelſtürmer wies wiederholt die Fangunſicherheit auf und muß immer noch mehr abge, ben. Auch das Zuſpiel hat noch Mängel. Die Geſamtleiſtung der einheimiſchen Mannſchaft war gegen die letzten Spiele nicht mehr zu erkennen. Wenn in dieſer Weiſe die kommenden Spiele beſtritten werden, dann braucht uns um Erfolge nicht bange zu ſein.— Reichsbahn zeigte ein techniſch hochſtehen⸗ des Können und hat einen Bombenſturm. Es dürfte in dieſer Mannſchaft wohl ſicher der Meiſter der Kreisklaſſe zu erblicken ſein. Die 2. Mannſchaft von S. konnte ihren Siegeszug fortſetzen, wenn auch das Reſultat knapp ausgefallen iſt. Allswärtiger Sport. Fußball Mittelrhein: i Blau⸗Weiß Köln— Kölner SC 99 3:2 1. Fc Idar— Vonner FV 0:3 EfR Köln— Eintracht Trier 3:1 Mülheimer SV— SpVg Köln⸗Sülz 07 0:4 Nordheſſen: FC Hanau 93— Boruſſia Fulda 2:0 Heſſen Hersfeld— BC Sport Kaſſel 3:0 SpW 03 Kaſſel— SpVg. Langenſelbold 10:0 Gau Südweſt: Union Niederrad— Voruſſia Neunkirchen 1:1 FK Pirmaſens— Kickers Offenbach 2:4 Eintracht Frankfurt— 1. FC Kaiſerslautern 2.1 Sportfreunde Saarbrücken— FSW Frankfurt 313 Gau Baden: Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim 1:0 Germania Karlsdorf— VfR Mannheim 213 VfL Neckarau— Karlsruher FV 2:1 SV Waldhof— VfB Mühlburg 21 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Spfr. Stuttgart 121 SW Feuerbach— VfB Stuttgart 11 SV Göppingen— Sportfreunde Eßlingen 113 1. SSV Ulm— Union Böckingen 63 Gau Bayern: ASV Nürnberg— 1. Fc Nürnberg 2:2 FC 05 Schweinfurth— BC Augsburg 311 1860 München— Bayern München 2:2 SpVg. Weiden— SpVg Fürth 0:2 Schwaben Augsburg— Wacker München 1:1 Geſellſchaftsſpiele Nordſtern VBaſel— Freiburger FC 2:1 S Waldhof— BfB Mühlburg 2:1(1:0) Die 6000 Zuſchauer, die ſich auf dem Waldhofplatz ein⸗ gefunden hatten, erlebten zwar einen verdienten Sieg des Meiſters, aber Meiſterleiſtungen waren nicht zu ſehen. In der erſten Viertelſtunde hatte das Spiel noch einigerma⸗ ßen Niveau, dann verflachte die Partie immer mehr, um erſt gegen Schluß wieder etwas aufzuleben. In der zwei⸗ ten Hälfte war die Begegnung ziemlich ausgeglichen. Die Entſcheidung fiel nach halbſtündigem Spiel, als Siffling einen Freiſtoß aus halblinker Poſition einſchoß. Eine Mi⸗ nute vor Schluß erzielte dann Mühlburg durch den in den turm gegangenen Moſer das Ehrentor. Germania Karlsdorf— BfR Mannheim 2:3(0:0) Die Karlsdorfer Germanen ſtellten auch im Spiel ge⸗ gen den VfR Mannheim ihre ſtetige Formverbeſſerung Unter Beweis. Diesmal hatten ſie wirklich Pech; dem Spiel⸗ verlauf nach wäre ein Unentſchieden der gerechteſte Aus⸗ gang geweſen, aber ein glücklicher Fernſchuß des Verteidi⸗ gers Hoßfelder nahm den Germanen noch in letzter Minute den verdienten Punkt. Schiedsrichter Lorenz(Karlsruhe) leitete vor rund 2000 Zuſchauern insgeſamt gut. fe Neckarau— Karlsruher F 2:1(0:1) Obwohl an der„Altripper Fähre“ ſowohl Neckarau als auch KFV mit kompletten Mannſchaften zur Stelle waren, ſahen die kaum 1000 Zuſchauer ein— allem in al⸗ lem— ſchwaches Spiel. Die Platzmannſchaft diktierte zwar ſtändig das Spielgeſchehen, aber der Sturm war ſo ſchuß⸗ ſchwach, wie ſelten. So kam es, daß der KV vor der Pauſe ſeine einzige Ecke in dieſem Spiel zu einem Tor⸗ erfolg geſtalten konnte, während Neckarau trotz unzähliger Chancen völlig leer ausging. In der zweiten Hälfte brachte dann ein Elfmeter leine ſehr harte Entſcheidung!) durch Wenzelburger den Ausgleich und wenig ſpäter er⸗ zielte Bonner das 2:1. Neckarau verſchoß noch einen wei⸗ teren Elfmeter, trat unzählige Ecken(insgeſamt 17), aber es blieb beim 2:1. Schiedsrichter Schneider(Offenburg) zeigte manche Schwächen. l, eee, —ů ů— — Phönix Karlsruhe— 1. JC Pforzheim 1:1(0:0) Der Karlsruher Phönix gewann die Partie gegei 1. Fc Pforzheim auf Grund der beſſeren Geſamtleiſt zwar verdient, abe das einzige To des Tages reſultierte aus einem Eigentor des Pforzheimer Mittelläufers Schmidt, ein Zeichen, daß die Phönix⸗Stürmer doch nicht ſehr auf der Höhe waren Die Entſcheidung fiel in der 70. Minute zugunſten des Platzvereins, als Pforzheims Mittel⸗ ifer Schmidt hart bedrängt den Ball ins eigene Tor Schied(Mannheim) leitete vor 3500 dsrichter Klein gut. 7 92. Skuktgarter e ers— Spfr. Stuttgart 1:1(0:0) Vor 3000 Zuſchauern gab es auf dem Degerlocher Platz ein ſpannendes Lokaltreffen, deſſen unentſchiedener Aus⸗ ang den Leiſtungen der beiden Mannſchaften nicht ganz gerecht wird. Die Kickers hätten einen knappen Sieg ver⸗ dient gehabt, zumal ſie von der 15. Minute ab nur mehr 10 Mann im Feld hatten. N 7 4 3 0 8 ehe Ihr linker Läufer Überich war verletzt worden und mußte mit einem ins K Wadenbeinbruch i rankenhaus gebracht werden. Das Spiel litt nuter der ſchlechten Leiſtung von Schiedsrichter Glaſer(Heilbronn) der dem Treffen nicht gewachſen war. Handbel Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: VfR Kaiſerslautern— Polizei Darmſtadt 4110 SV Wiesbaden— TSW Herrnsheim 4:4 Tgs Offenbach— VfR Schwanheim 3:6 TW Frieſenheim— TW Haßloch 117 Gau Baden: SV Waldhof— TW Hockenheim 811 TV 62 Weinheim— VfR Mannheim 616 Phönix Mannheim— Tgd Ketſch 516 Tſchft. Beiertheim— Fc 08 Mannheim 1016 Gau Württemberg: Tgs Stuttgart— Stutttgarter TV 1113 Ulmer FV 94— Tgm Göppingen 918 TSV Süßen— Tbd Göppingen 8:7 TV Bad Cannſtatt— TW Altenſtadt 11:9 Gau Bayern: 1860 München— SpVg Fürth 34 MTW 79 München— Polizei Nürnberg 8:15 1 Fc Nürnberg— TV Milbertshofen 7:4 TV Leonhard⸗Sündersbühl— Polizei München 45 Rugby. in Franfurt: Südweſt— Rheinland 43:3(18:0). Rd Heidelberg— Heidelberger RK 316 Baden im Silberſchild⸗Endſpiel Die rheiniſche Elf mit 3:2(2:1) geſchlagen. Das Mannheimer Silberſchild⸗Treffen zwiſchen den Hockey⸗Mannſchaften der Gaugruppe Baden⸗Württemberg und Niederrhein-Mittelrhein endete mit einem verdienten Sieg der rein badiſchen Elf Obwohl die Badener in letzter Stunde noch einmal ihre Mannſchaftsaufſtellung ändern mußten und die Hereinnahme von Geyer(VfR Mannheim) in den Sturm gewiß keine Verſtärkung bedeutete, vielte die Mannſchaft doch geſchloſſener und einheitlicher und er⸗ kämpfte ſich durchaus verdient die Berechtigung zur Teil⸗ nahme an der Endrunde. Den rund 500 Beſuchern ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Baden⸗- Württemberg: Wittbrock;: Heilet, Haußmann; Pfeiffer, Kerzinger, Junge; Stieg, Hoffmann, Peter 2. Geyer, Düring. Niederrhein Mittelrhein: Maier, Prediger; Anspach, Kirberg, Schmitz; Heller, Kaesmann, Kortheuer, Bleßmann. Die Rheinländer warteten ſofort mit einigen gefähr⸗ lichen Angriffen auf, aber bald wurde es auch im gegner ſchen Schußkreis gefährlich. Eine verunglückte Abwehr dez badiſchen Hüters gab nach viertelſtündigem Spiel dem thei⸗ niſchen Sturmführer Kaesmann Gelegenheit zu einem er⸗ folgreichen Torſchuß, aber ſchon zwei Minuten ſpäter ſtellte Hoffmann mit einem harten Schrägſchuß den Ausgleich her. Noch vor der Pauſe nahm Peter 2 eine Flanke von Stieg direkt und Pfaffenholz war erneut geſchlagen. Nach dem Wechſel hatte der Weſten einige gute Momente und der Linksaußen Bleßmann ſchoß auch den Ausgleich. Als Peter 2 dann einen Freiſchlag von Stieg wuchtig einſchoß, war die Partie entſchieden. Ein viertes Tor für Baden lag näher als der Ausgleich, aber in allerletzter Sekunde halte Baden noch Glück, als ein rheiniſcher Stürmer die Kugel gegen den Pfoſten ſchoß. Städteboxkampf Stuttgart München 10:6 Der Kampf der beiden beſten ſüddeutſchen Städtebox⸗ mannſchaften München und Stuttgart endete in dem we⸗ gen Ueberfüllung polizeilich geſchloſſenen Saalbau Wulle vor 1500 Zuſchauern mit einem klaren und verdienten Sieg der Stuttgarter im Geſamtergebnis 10:6 Punkten. Ein von Oberbürgermeiſter Strölin(Stuttgart) gegebener wertvol⸗ ler Wanderpreis kam damit erſtmals in den Beſitz del Stuttgarter. Die Münchener ſiegten im Bantamgewicht durch Ziglarfki und im Leichtgewicht durch Hemuer, wäh⸗ rend die Kämpfe im Fliegen⸗, Feder⸗ und Schwerge wicht unentſchieden endeten. Im Fliegengewicht fielen ſe⸗ doch beide Punkte an die Stuttgarter, da Roidl(München Uebergewicht hatte. Badiſcher Kunſtturnſieg Anläßlich der Hundertjahrfeier des Pforzheimer Turl vereins von 1834 fand im vollbeſetzten Städtiſchen Saalbau in Pforzheim ein Kunſtturnländerkampf zwiſchen det Gauen Baden und Württemberg ſtatt, den die Badener mit 746,2 Punkten vor den Schwaben mit 723,3 Punke alſo mit einer Differenz von 22,9 Punkten gewannen. beſten Einzelturner waren auf badiſcher Seite Becker 5 ſtadt), der es auf insgeſamt 116,5 Punkte brachte und Sta 7 Pfaffenholz; Hagemann,