züſchwung der Genoſſenſchaflen Das diesjährige Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ perbandes e. V. erſcheint zugleich in Gedenken an das 75. ſehrige Beſtehen des Verbandes, der im Jahre 1859 in Veimat von Schulze⸗Delitzſch gegründet wurde. Das Jahr⸗ büch geht in ſeinem erſten Teil auf die Darſtellung der all⸗ emeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe unter beſonderer Be⸗ kückfichtigung des deutſchen Genoſſenſchaftsweſens ein, dem ein zweiter Teil über die genoſſenſchaftliche Geſamtbewe⸗ gung angeſchloſſen iſt. In einem dritten Teil des Jahrbuchs wird über den Deutſchen Genoſſenſchaftsverband und die geſchäftlichen Ergebniſſe der ihm angeſchloſſenen Genoſſen⸗ schaften berichtet. Rein zahlenmäßig iſt der Aufſchwung in der Entwicklung erkennbar. Es zeigt ſich dies ſchon bei den 15 genoſſenſchaftlichen Tredit zentralen, die eine Altsdehnung ihres Geſchäftsumfanges von 229 auf 242 Milliönen Mark zu verzeichnen haben. Die Geſundung wird beſkätigt durch die Zunahme der Einlagen um 10 alf rund 49 Millionen Mark und mit der Zunahme des Eigenkapitals um 0,4 auf 16,5 Millionen Mark. Einſchließ⸗ lich der Kredite aus weiter begebenen Wechſeln betragen bet den 13 eigentlichen gewerblichen Zentralkaſſen die Ge⸗ fämtguslejhungen 122 Millionen Mark. Das Geſamtbild der Kreditgenoſſenſchaften läßt mit Deutlichkeit erkennen, daß dieſe nicht nur die große Kriſe überwunden haben, ſie befinden ſich auch im Stadium der Aufwärtsentmicklung, der Sammlung und eigenen Stär⸗ fung, aber auch des ſtärkeren Neueingreifens in den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau des deutſchen Mittelſtandes. Dieſe Bewegung hat im Laufe des Jahres 1934 angehalten. Ohnen Berückſichtigung der im Jahre 1933 hinzugekommenen rund 70 Beamtenbanken des Deutſchen Beamten⸗Genoſſen⸗ ſchaftsherbandes und der drei Kleinſchiffer⸗Genoſſenſchaften iſtodie Bilanzſumme von 1489 auf 1583 Millionen Mark und mit dieſen! Genoſſenſchaften um weitere 99 auf 1682 Millfonen Mark geſtiegen. Dabei konnten die Einlagen von rund 1400 auf 1231 Millionen Mark zunehmen; das Eigen⸗ kanitäl beträgt 298(286) Millionen Mark. Intereſſant iſt, daß ſich der Anteil der befriſteten Spareinlagen gehobend hat. Ebenſo beachtenswert iſt, daß, wie die Zwei⸗ monatsbilanzen der gewerblichen Genoſſenſchaften ergeben, ien Zunahme der Einlagen ſich im Jahre 1934 fortgeſetzt nsgeſamt haben Ende 1933 die Genoſſenſchaften dem züͤtſchen Mittelſtand zur Verfügung geſtellt: an bilanzmä⸗ sigen kurzfriſtigen Krediten 1136, Millionen Mark, an Hppothetenkrediten 128,90 Millionen Mark, an Krediten aue welter begebenen Wechſeln 130,0 Millionen Marf, insge⸗ ſatnt Alf 1395,3 Millionen Mark. Dazu kommen nach 28,4 Millionen Mark Avale. Unter Hinzurechnung der 77 nicht⸗ berichtenden Genoſſenſchaften können die Geſamtkre⸗ dite, güf faſt 1,5 Milliarden Mark angenommen werden. Es iſt dies ein gewaltiger Betrag, den allein die gewerblichen Genoſſenſchaften, alſo ohne die ländliche Spar⸗ und Darlehenskaſſen dem Mittelſtande eingeräum haben. Die Bedeutung dieſes Betrages erhöht ſich, wenn man aus dem Jahrbuch ermittelt, daß der Stückzahl nach 85 Prozent der Kredite ſolche bis zu 2000 Mark darſtellen, 12 Prozent entfallen auf ſolche von 2000 bis 10 000 Mark. Nur 3 Prozent der Kredite liegen über 10 000 Mark. Die Dub tech och wictktshöhe des Einzelkredites beträgt nur 1400 Mark! Berückſichtigt man ſchließlich, daß über 1,1 Mil⸗ tinnen Mitglieder den Kreditgenoſſenſchaften angehören, wozulnbch! dien FJamilienmitglieder hinzukommen, daß ferner Rite den fkädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften mindeſtens 25 000 Perſonen tätig und ſozial verbunden ſind, daß in den Kre⸗ disgenofſenſchaften Handwerk und Gewerbe, Einzelhandel und Candibiriſchaft, Arbeiter, Angeſtellte und Beamte glei⸗ chermaßen vertreten ſind, ſo wird an dieſen Zahlen auch dienſz kale Bedeutung der ſtädtiſchen Kreditgenoſ⸗ indringlich klargeſtellt. Rund 1,4 Millionen Sparkonten und 1 Million Kon⸗ En in laufender Rechnung werden bei den Genoſſenſchaften Kführt, Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches iſt von 2 auf, 27, Miltiarden im Kalenderjahr 1933 geſtiegen. Der einge ih, der aber für die Bedeutung der Genoſſenſchaf⸗ ten, nicht maßgebend ſein kann, beläufk ſich auf 12(12,8) Millionen Mark. Bei den Warengenoſſenſchaften lin. iſt im Berichtsjahr ein Waren umſatz von 12²„Mi lionen Mark feſtzuſtellen. Die geſamten Mittel be⸗ aufen ſich auf 314, Millianen Mark. Rund 280 000 Mitglie⸗ Der arbeiten mit den Warengenoſſenſchaften. Die 630 Han dferigenofſenſchaften haben bei ihren 87000 Mitgliedern und 680 Millionen Mark umgeſetzt, die Handwerker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften bei 75000 Mitgliedern 220 Millionen Mark. Allein auf die VBäckergenoſſenſchaften entfallen rund 30 000 Einzelmitglieder mit 175 Millionen Mark Umſatz, und auf Ne.„Kolanialwarenhändlergenoſſenſchaf⸗ . ben kund 34 600 Mitglieder und 330 Millionen Mark Um⸗ gaze Es ergibt ſich hier auch rein zahlenmäßig das be⸗ kannte Ergebnis, daß in einzelnen Handels⸗ und Hand⸗ werkszweigen der genoſſenſchaftliche Gedanke beſonders ſtark die im Reviſionsverband deutſcher Baufparkaſſen uſammengeſchloſſenen 14 Genoſſenſchaften verfügten Ende 983 übet 70.000 Mitglieder. Die Bilanzſumme aller betrug 406 Mitkionen Murk, davon ſind 94 Millionen Mark Hy⸗ hekeir und Bauſpardarlehen, während die flüſſigen Nit⸗ tel ſich auf rund 8 Millionen Mark beziffern. 5 a Störungen der Lehre müſſen vermieden werden. 5 Ragichsſtand des Deutſchen Handwerks teilt in einem ſundſchreiben an ſeine Mitgliedskörperſchaften mit, daß ich die Uebernahme von Schulungsaufgaben in der Arbeſtsfront ab 1. Oktober in einzelnen Teilen des Reiches Klarheiten über das Zuſtändigkeitsgebiet dieſer neuen Fellen entſtanden. Der Reichsnährſtand bittet daher die ammern und Innungen, ſich von ſich aus in die Arbeiten de e eee Handwerk einzuſchalten und f 3 e keine doppelte oder Gegenarbeit ge⸗ wird. he ber der Meiſterlehre, der Berufs⸗ und e der ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Auf⸗ mern 5 agen auf dem Gebiete des ſens müſſen vermieden werden. Aller Voraus⸗ wüftden demnächſt weitere Anordnungen ergehen. Handel und Wirtſchaft Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 12. November. Amtlich notierten: Weizen W 15 20.40, Wͤ 16 20.60, Wᷣ 17 20.90, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 15 16.60, R 16 16.90, R 13 16.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Brau⸗ gerſte, inl. 19.50 bis 21.50; Winter⸗ und Induſtriegerſte 18.50 bis 19.50; Futtergerſte Feſtpreiſe G 7 15.60, G 8 15.90, G 11 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Hafer H 11 15.60, H 14 16.10,§ 17 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sack 21.25; Weizen⸗ kleie mit Sack W 17 10.45, Roggenkleie R 16 10.14; Wei⸗ zenfuttermehl 12.50; Weizennachmehl 16.25, Ausgleich plus 30 Pfennig, Vollkleie 50 Pfennig höher; Erdnußkuchen 14.30; Sojaſchrot 13; Rapskuchen, ausl. 11.90, inl. 11.40; Palm⸗ kuchen 13.30; 5 hen 15.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Leinkuchen 15.20; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 15.50; Trockenſchnitzel, loſe 8.40, Rohmelaſſe, loſe 5.60; Steffenſchnit⸗ zel 10, Ausgleich plus 30 Pfennig; Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, drahtgepreßt (Roggen und Weizen) 3.25 bis 3.75, dto.(Hafer und Gerſte) 3.75 bis 4.05, Stroh, gebündelt(Roggen und Weizen) 2.75 bis 3.25, dto.(Hafer und Gerſte) 3.45 bis 3.85; Weizenmehl: Feſtpreisgebiet 17, Type 790 aus Inlandsweizen 27.50, Ge⸗ biet 16 2/15, Gebiet 15(Bauland und Seekreis) 27.50; Rog⸗ genmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997 24.60, Gebiet 15 24, Gebiet 13 23.60, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W.; Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen Auf⸗ ſchlag 3 Mark per 100 Kilogramm, mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilogramm. Frankfurter Produ! mergerſte für Brauzw. 195 ändert. Stimmung ruhig.— J hf. icht 5 Abſchlüſſe nicht ſtatt. Erhebungen über die Baumarktpreiſe Im Verlaufe dieſes Sommers haben ſich innerhalb der Preiswirtſchaft Veränderungen ergeben, die auch für die ge⸗ ſamte Baulage nicht ohne Bedeutung ſind. Um feſtzuſtellen, welche Auswirkungen die wirtſchaftliche Entwicklung und auch die konjunkturelle Belebung des Baumarktes hatte, wird der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks in allen deut⸗ ſchen Gauen Erhebungen über die Preisbewegungen auf dem Baumarkt durchführen. Mit den Ermittlungen werden die Kreishandwerkerſchaften betraut. fanden Sport und Spiel Auch die Spiele dieſes Sonntags in den ſüd⸗ und ſuͤd⸗ weſtdeutſchen Fußball⸗Gauen gingen nicht vorüber, ohne einige unerwartete Ergebniſſe gebracht zu haben. Im Gau Süd weſt ſorgten die Offenbacher Kickers für die Ueberraſchung, da ſie den FK. Pirmaſens in Pirmaſens mit 4:2 klar und ſicher beſiegten. Die Frankfurter Eintracht hatte Mühe, dem 1. FC. Kaiſerslautern mit 2:1 beide ein 1:1 gegen Boruſſia Neunkirchen mit einem Punkt hängen blieb. Der FSV. Frankfurt holte in Saarbrücken bei den Sportfreunden ein beachtenswertes 3:3 heraus. Die Tabelle führt weiter unangefochten Phönix Ludwigshafen an. Im Gau Baden konnte der SV. Waldhof ſeine füh⸗ rende Stellung durch einen 2:1⸗Sieg über den gefährlichen VfB. Mühlburg behaupten. Der Pf. Neckarau ſchlug den Karlsruher FV. ebenfalls mit 2:1 und ſetzte ſich dadurch an die zweite Stelle, da der Freiburger FC. ſpielfrei hatte. Phönix Karlsruhe gab dem 1. Fc. Pforzheim mit 1:0 das Nachſehen und der VfR. Mannheim blieb beim Neuling, Germania Karlsdorf, mit 312 erfolgreich. In Württemberg bezog der Meiſter der letzten Saiſon, Union Böckingen, beim SSV. Ulm eine ungewöhn⸗ lich hohe 3:6-Niederlage, die jedoch für den Kampf um die Spitze keine große Nachwirkungen haben dürfte, da ſowohl der SV. euerbach als auch die Stuttgarter Kickers ihre Spiele nur unentſchieden geſtalten konnten. Die Feuerbacher erlebten durch den VfB. Stuttgart die böſe Ueberraſchung, mit 1:1 auf eigenem Platz einen Punkt abgeknöpft zu be⸗ kommen und die Stuttgarter Kickers wurden mit ihrem Lokal⸗ gegner, Sportfreunde Stuttgart, ebenfalls mit 1:1 nicht fertig. Der Kampf der Neulinge, SV. Göppingen— Sportfreunde Eßlingen, endete mit einem 3:1⸗Sieg der Eßlinger. In Bayern fanden zwei große Lokalkämpfe ſtatt und zwar: ASV. Nürnberg gegen 1. FC. Nürnberg und 1860 München— Bayern München. Beide Treffen gingen 2:2 Unentſchieden aus und wurden erſt in der letzten Minute un⸗ entſchieden geſtaltet. In München bekam 1860 in der letzten Sekunde einen Elfmeter zugeſprochen, den Pledl verwandelte und in Nürnberg fabrizierte der ASV.⸗Verteidiger Wei⸗ niger in letzter Minute ein Eigentor. Die führende Sp.⸗Vgg. Fürth brachte aus Weiden einen 2:0⸗Sieg mit nach Hauſe und Schweinfurt 05 ſchlug den BC. Augsburg mit 3:1. Wacker München und Schwaben Augsburg trennten ſich in, Augsburg nach mäßigem Kampfe 1:1 unentſchieden. Im Gau Nordheſſen feierte der SC. 03 Kaſſel mit 10:0 einen Bombenſieg über den Neuling, Sp.⸗Vgg. Langen⸗ ſelbold. Die Senſation des Tages war jedoch die 0:2⸗Nieder⸗ lage von Boruſſia Fulda bei Hanau 93. Heſſen Hersfeld ſchlug Sport Kaſſel 3:0 und der Spielverein Kaſſel machte mit dem VfB. Friedberg 1:1 unentſchieden. Am Mittelrhein verlor der Mülheimer SV. zu⸗ hauſe gegen Sülz 07 unerwartet glatt mit 0:4. Eintracht Trier ließ ſich vom Kölner EfR. mit 3:1 ſchlagen und Idar büßte auf eigenem Platz mit 0:3 gegen den Bonner FV. beide Punkte ein. Blauweiß Köln brachte dem Kölner SC. 99 eine 32⸗Schlappe bei. Stand der Gauliga Gau Baden: SV. Waldhof VfL. Neckarau Freiburger F. Phönix Karlsruhe 1. FC. Pforzheim VfR. Mannheim VfB. Mühlburg Karlsruher FV. Germania Karlsdorf Mannheim 08 a A en SA SD =D o E S d 8 2 d g SS = + 0 e N e SO 0 Dienstag, 13. Ve. 1934 Gau Südweſt: Phönix Ludwigshafen 9 5: 4 FK. Pirmaſens 9 31:15 12:6. Union Niederrad 5 16˙18 117 Kickers Offenbach 8 16:18 9 Wormatia Worms 7 19˙12 876 f FSV. Frankfurt 9 21:27 8:10 Saar Saarbrücken 9 13:20 711 Eintracht Frankfurt 6 8˙9 6˙6 Gau Würktemberg: SV. Feuerbach 8 17:9 1475 Stuttgarter Kickers 8 19:16 1155 Sportfreunde Eßlingen 8 14:16 8:8 Ulmer FV. 94 7 14:12 7:7 Stuttgarter SC. 7 716 777 Sportfreunde Stuttgart 8 12:23 4:12 SV. Göppingen 8 9722 4:12 Bau Bayern: Spielvereinigung Fürth 9 19:7 1573 1860 München 9 24:12 1325 Wacker München 9 15:11 12:6 1. FC. Nürnberg 9 14:8 1117 Schweinfurt 05 9 14211 10:8 Bayern München 9 19:17 87¹0 ASV. Nürnberg 9 17:18 8:10 Jahn Regensburg 9 20.18 7·1¹ Schwab. Augsburg 9 16:18 612 Spielvereinigung Weiden 9 17:33 6:12 BC. Augsburg 8 10:29 2:14 Gau Nordheſſen: Boruſſia Fulda 8 26:7 13:3 Hanau 93 7 13:6 11:3 Heſſen Hersfeld 7 18:9 10·4 VfB. Friedberg 8 19:20 977 Germania Fulda 7 12:12 8:6 Spielvereinigung Kaſſel 8 15:14 878 Kaſſel 03 6 20.8 3 Langenſelbold 8 13133 4:12 Kurheſſen Kaſſel 6 9:18 1:11 Sport Kaſſel 7 6:24 1:13 Gau Mittelrhein: VfR. Köln 7 21:7 13.1 Sülz 07 8 24.14 10:6 Kölner EfR. 8 17110 10:76 Bonner FV. 8 17:17 97 Mülheimer SV. 8 8:11 8:8 Kölner SC. 99 7 20:20 6·8 Weſtmark Trier 7 8:9 6:8 Eintracht Trier 7 9:16 5:9 Blauweiß Köln 8 8:13 5211 1. FC. Idar 8 7:22 412 Schwimmklubkämpfe in Saarbrücken. Der SV. 08 Saarbrücken veranſtaltete anläßlich ſeines Stiftungsfeſtes und Fahnenweihe Schwimmklubkämpfe, zu denen eine Reihe von Vereinen aus dem Reich geladen waren. So ſtarteten u. a. der SV. Neuwied, Sparta Pforz⸗ heim und der SC. Neuſtadt. Geſamtſieger blieb der SV. 08 Saarbrücken mit 18 Punkten, vor dem SV. Neuwied mit 16. Sparta Pforzheim mit 12 und SC. Neuſtadt mit 11 Punk⸗ ten. Bei den Damen blieb ebenfalls der veranſtaltende Verein mit 22 Punkten erfolgreich, abermals vor Neuwied mit 16, Pforzheim mit 9 und Neuſtadt mit 8 Punkten. Die Silberſchild⸗Vorſchlußrunde ſah in dem Mannheimer Spiel zwiſchen Baden⸗Württemberg und Niederrhein⸗Mittelrhein die Badener knapp aber ver⸗ dient mit 3:2(2:1) ſiegreich. Der Beſuch des Spieles war mit gut 1000 Perſonen für Mannheimer Verhältniſſe aus⸗ gezeichnet. Im Endſpiel trifft die ſiegreiche Mannſchaft jetzt auf die Elf des Gaues Brandenburg. VN. 25 Winterſport⸗Werbewoche Bekanntmachung des Landesbeauftragten des Neſchsſport⸗ führers. Der Landesbeauftragte des Reichsſportführers, Mini⸗ ſterialrat Kraft, erläßt folgende Bekanntmachung: Der Reichsſportführer und der beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gebildete Propaganda⸗ Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele 1936 haben es ſich zur Aufgabe gemacht, den olympiſchen Sportgedanken im deut⸗ ſchen Volk zu vertiefen. In der Erkenntnis, daß Spitzen⸗ leiſtungen nur aus einer körperlich und geiſtig gleichmäßig durchgebildeten Maſſe des Volkes herauswachſen können, wird die olympiſche Zielſetzung mit der Werbung für ſport⸗ liche Maſſenerziehung verbunden. In der Woche vom 11. bis 18. 11. 34 werden die Fach⸗ ämter des Winterſports in ganz Deutſchland eine Winter⸗ ſport⸗Werbewoche durchführen, Das Ziel dieſer Veranſtal⸗ tung ſoll in erſter Linie darin beſtehen, dem Winterſport neue Freunde zu gewinnen und jeden Volksgenoſſen über die geſundheitlichen Werte gerade dieſer Sportarten auf⸗ zuklären. Darüber hinaus ſoll ſich jeder Deutſche ein klares Bild machen können, welche Bedeutung die olympiſchen Spiele in ſportlicher, aber auch in politiſcher und volkswirtſchaftlicher Beziehung für das geſamte deutſche Volk und ſeine Welt⸗ geltung haben. Der Erfolg dieſer Werbewoche hängt hauptſächlich von der ſorgfältigen Vorbereitung durch die Fachämter ab. Es iſt ihre Aufgabe, die Arbeit der Winterſportvereine tat⸗ kräftig zu unterſtützen, beſonders in den Gebieten, in denen nur wenig Winterſport getrieben wird. Außerdem erſuche ich ſämtliche NS⸗Formationen, Schule und Preſſe, ſich in den Dienſt dieſer großzügigen Werbeveranſtaltung für den Sport zu ſtellen. e Badiſcher Kunſtturnſieg Baden ſchlägt Württemberg mit 746.2:723.3 Punkten. Anläßlich der Hundertjahrfeier des Pforzheimer Turn⸗ vereins 1884 fand in Pforzheim ein Kunſtturnwettkampf zwiſchen den Gauen Baden und Württemberg ſtatt, den die Badener mit 746.2 vor den Schwaben mit 723.3 Punkten gewannen. Die beſten Einzelturner waren auf badiſcher Seite Becker(Neuſtadt), der es auf insgeſamt 116.5 Punkte brachte und Stadel⸗Heidelberg, während ſich bei den Württembergern Kraft⸗Schneitheim beſonders hervortaũat. 1 Die abendliche Ankunft in einem Dorf, und war es auch noch ſo klein, bedeutete während der Gebirgsmärſche auf Sumatra ſtets eine Art Erlöſung. Oft mußten wir vielmals nacheinander täglich über tauſend Meter Höhe hinauf und ebenſoviel wieder hinunter ins nächſte Tal. Da war man abends wie zerſchlagen. Dazu führten die Pfade faſt immer ſchnurgerade ohne jegliche Serpentine in die Höhe. Es iſt typiſch für die Wegeanlage der Batak. Sie tun es, weil ſie auf dieſe Weiſe die Richtung nicht verlieren können und am ſchnellſten zum Ziel kommen. Die wahnſinnige Steigung, die uns am meiſten ermüdet, macht ihnen am wenigſten dabei aus. Sie haben nur den Drang, auf dem ſchnellſten Wege den Wald mit ſeinen zahlloſen Gefahren hinter ſich zu bringen. Stets hielten es die Männer, die uns Nacht⸗ quartier gewährten, für ihre Pflicht, in meiner nächſten Nähe zu ſchlafen, damit mir ja nichts widerführe. Oft luden ſie ausdrücklich noch andere Männer des Dorfes für die Nacht ein gewiſſermaßen als Schutz⸗ und Ehrenwache. Entzückt war ich nicht davon, zumal Fenſter und Türen feſt ver⸗ ſchloſſen bleiben müſſen, die ganze Nacht das Feuer diemt, um Moskitos und Geiſter fernzuhalten, und eine Oelfunzel blakt, um Dunkelheit und Fährniſſe zu bannen. Einmal habe ich aber doch betreffs des Nachtquartiers geſtreikt. Nach einem Tage voll unaufhörlichen Regens und tauſenderlei Schwierigkeiten erreichten wir kurz vor Dunkel⸗ heit noch ein„Dorf“. Es beſtand aus einem einzigen Haus, aber mehr als 20 Menſchen wohnten darin, Männer, Frauen und Kinder. Natürlich wurden wir eingeladen zu bleiben. Mir war ſehr un⸗ behaglich. Ich er⸗ kundigte mich be⸗ ſcheiden nach an⸗ deren etwaigen Schlafgelegen⸗ heiten. Sie woll⸗ ten das nicht ein⸗ ſehen, konnten dann aber ſchließ⸗ lich doch noch eine winzige Reisfeldhütte, wie man ſie für die Vogelwächter erbaut, ein paar hundert Meter entfernt anbieten Ob ich ſie mal ſehen dürfte?— „Betul!“(Ge⸗ wiß!) und ſie führten mich mit einer Fackel hin. Dreimal fiel ich unterwegs in Waſſerlöcher, dann war die Hütte erreicht. Ihre Wände ſind voller Ritzen, der Boden nur aus Straße in einem Toba-Batak-Dorf loſen Bambus⸗ in der Nähe des Toba⸗Sees. Die rohren gefügt, die Häuſer werden aus Holz und einen Tür fehlt, das Faſer der Juckerpalme gebaut. Dach leckt an allen Ecken. Der Raum iſt ſo niedrig, daß man nicht gerad darin ſtehen kann. Wind pfeift von allen Seiten herein Aber eine kleine Feuerſtelle iſt vorhanden. Ich ziehe in ſtillen Vergleiche zwiſchen dem feſten, trockenen Haus un dieſer Hütte. Ich will ſchwanken Doch da ſehe ich im Geiſt zwanzig Menſchen um mich herum gepfercht.„Ich bleib gern hier!“ ſage ich zum Radſa.„ich mag euch nicht ſtören und dann die„Adat“ weißt du, mit den Frauen!“ Er nickt Der Boy zieht zu mir; ich weiß nicht, iſt es Anhänglichkeit oder hat er auch genug von drüben? Aber eſſen ſollen wil hernach beim Radja. Betul!“ Und wir tun dem Reis un! Huhn alle Ehre an N 1 N Der Oberhäuptling eines Dorfes bei der Herſtellung von Juckerplätzchen für ein Jeſt. Dann ſtolpern wir mit prallen Bäuchen„heimwärts! in unſere Hütte; liegen bald ſchon auf den runden Bambus. hölzern und ſchlafen nach der doppelten Anſtrengung de⸗ Marſches und der Mahlzeit feſt und tief wie in Paradies, betten. Morpheus iſt gütig. Er zeigt mir mich ſelbſt in ſauberem Anzug, ſchneeweißem Kragen und ganz richtig trockenen Schuhen. Menſchen gehen an mir vorbei, die merk würdigerweiſe alle ebenſo ausſehen. Vom Grasdach tröpfell es naß und ſtetig. Der kalte Nachtwind rüttelt und bläſt. Ueber diemigem, beizendem Feuer hängen naſſe Stiefel und Kleider. Morgen früh wird es heißen, wieder in ſie hinein Kraftfa er h Dulde keine Aeberlaſtungen Deines Fahrzeugs! Aeberlaſtungen können die Lenkung des Fahrzeugs beeinträchtigen, ſie ruinferen Dein Fahrzeug und führen zu Beſchädigungen der Straßen, die Allgemeingut ſind. Die Polizei muß bei Aeberlaſtun⸗ gen Dich und unter Amſtänden den Eigentümer beſtrafen Ar DER SCHAE e 2 K 2 5 zuſteigen und weiterzu Hande züge. Wir waren auf dem Marſch durch rn über him Das iſt die Muſik beim Witwenkanz: Bronzegong und Holzmatimba. lächen, und wollten wieder einmal hinun Schon waren wir aus dem rein batakiſchen Gebiet in die gekommen und blieben in einem kleinen, grün durchſponnenen Dörfchen zur Nacht. Endlich einmal eine Abwechſelung: Muſik ſchallt uns Burſchen und Mädchen zuſammen, um ſich im Tanz melaniſche Einflußzone abends aus einem Hauſe entgegen. fanden ſich bei einer Witwe zu umwerben. Im übrigen iſt das Haus ichauern. Große Kupfergongs, Walzentro paar Meſſingdeckel bilden das Orcheſter und füllen den Raum mit ſeltſamen, berückenden Klängen. Den Radja⸗Töchtern ſteht der erſte Tanz zu. zackten Zehenſpitzen drehen ſie ſich im Kreiſe, dann auf den Sie halten den Schulterſchleier in beſtimmter Raf⸗ Ferſen. Ung dabei. zungen aus. Aber ſie führen nicht beide die ormen des Tanzes iſt das Verharren mit enien, während nur die Arme und vor allem die Finger pielen. Der Bruder des Häuptlings löſt ſie ab. nit den Fingern, noch mehr aber mit den Handgelenken und Schultern, dann mit den Hüften und Knien. dei unſeren Tänzen die Hauptarbeit verrichten, ſpielen bei zieſen Leuten hier nur eine untergeordnete Rolle. tur nötig, um zuweilen den Standplatz zu w zicht langweilig, durchaus nicht. 6 8. E J DUN DA UMGEHA NVE SMA TA den„Dolok“, ein ausgedehntes Maſſenbergland im Südoſten der Batakhoch⸗ Jede tanzt vielmehr ihrer Eigenart ent⸗ prechend, ſo wie ſie die Muſik empfindet. Eine der Haupt⸗ Sie holen mit den übrigen melhohe Gebirgs⸗ unbeweglich ter zur Oſtküſte. gefüllt mit Zu⸗ mmeln und ein Auf den gleichen Bewe⸗ leicht geknickten Auch er tanzt Die Beine, die ſtreit. Sie ſind echſeln. Das iſt eee 75 Die neuen Reichsverkehrszeichen. i auf Grund der neuen Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung wei⸗ chen von den bisherigen 1 ab. Die Bedeutung der i olgende: für alle Fahrzeuge, 2. Halteverbot, 3. Verbot einer einzelnen Verkehrszeichen iſt die richtung oder Einfahrtverbot, 4. Pa chen für Kraftwagen, 6. Sperrzeichen für Kraftwagen an und Feiertagen, 7. Sperrzeichen fart Sonn⸗ 8. Sperrzeichen für 9. Vorgef 15 chen an 2 Meter recht auf der Hauptſtraße beachten! 17. platz, 19. Vorſichtszei ollſtellen, 14. perrzeichen b rafträder an Sonn⸗ und Feiertagen, 0 chriebene Fahrtrichtung, 10. Geradeaus, 11. Rechts abbiegen, 12. Rechts abbiegen oder geradeaus, 13. Haltezei⸗ reite, 15. Allgemeine Gefahrenſtelle, 16. Vorfahrt⸗ S blau 40 N 1. Sperrzeichen ahrt⸗ rkverbot, 5. Sperrzei⸗ für Krafträder, für Fahrzeuge über Vor dem Feſt wird die Tänzerin geputzt der Bilder und Text Verlages dem Buche Karl Helbigs„Tuan Gila— Ein verrückter Herr wandert am Aequator“ (Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig) entnommen. Hilfspoſten, 18. Park⸗ chen. 3 4 e 2 * Gliedmaßen und Gelenken viel mehr Bewegung heraus als wir mit unſeren Schritten. weit weg, ſtarr, aber doch innerlich. genau auf die Muſik, die er fabelhaft ſchnell in die ein Glieder zu übertragen verſteht. beifälliges Murmeln und iſt ſehr beglückt darüber. Dann tanzen zwei junge Mädchen, die ſchlank wie Gerten ſind. Sie biegen und neigen ſich mit unnachahmlicher Grazie. und die Muſik ſteigert das Tempo bis Ein lang aufgeſchoſſener Jüngling erhebt ſich und nähert ſich den beiden Tänzerinnen. ebenfalls mit Händen und Armen. größere ausgewählt. bleiben Lächeln, Schmerz und Sehnſucht zum Ausdruck bringen, Die Augen des Mannes ſind Er achtet wohl ſehr zelne So erntet er denn auch 710 zur Berauſchung Zunächſt tanzt er für ſich allein, Jetzt hat er ſich die Während die Geſichter der Mädchen müſſen, darf der Mann Liebe und Nun legt er die nd an die eine Wange, neigt den Kopf ſchief auf e Seite und ſingt näſelnd mit 1 came aber feierlich und voll Berking Zwar machk es ür unſereinen en Eindruck, als jammere er über einen geſchwolle⸗ nen Backenzahn; aber der Malaie empfindet anders als wir. Un⸗ merklich knickt die Angebetete zu⸗ ſammen Nichts an ihr rührt ſich, und doch merkt man ihr an, daß ſie ganz in ſeinen Bann gerät. Aber jetzt ſteht als Nebenbuhler Trommel⸗ ſpieler auf. Er hat ſein Inſtrument an einen älteren Mann abgegeben, der es mit der gleichen Fertigkeit handhabt. wegungen umtanzt auch er die Mädchen und erobert ſich den Platz hinter ſeiner Auserkorenen. beide das Mädchen; aber der Trommelſpieler iſt doch wohl von echter Liebe durchglüht. Mit denſelben Be⸗ Wechſelnd umwerben nun Er ſiegt in dem Sängerwetl⸗ mit freundlicher Genehmigung des Die Entwicklung der deutſchen Handelsluft⸗ fahrt. Unter dem Einfluß der neuen Regie⸗ rung hat die deutſche Handelsluftfahrt einen e Aufſchwung genommen, der vom Ausland wenig wohlwollend beurteilt wird. Im Handelsluftfahrtjahr 1933 erhöhte ſich die 0 der Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa im planmäßigen Streckendienſt von 77 Millionen Km. auf 8,9 Millionen Km. Es wurden in dem Jahre 94872 Fluggäſte befördert, das iſt die bisher höchſte Jahres⸗ 9 Die Zahl der Perſonen⸗Kllomeker hat ſich gegen 1932 um 52 Prozent erhöht. Ein neuer Spaten. Das Kaiſer⸗Wilheln⸗ Inſtitut für Arbeitsphyſiologie t einen neu⸗ artigen Spaten entwickelt. Er beſitzt an der Schneide eine keilförmige Verdickun, Die im Querſchnitt die Form einer Pfeilſpie gibt. Der Wulſt von etwa einem Millimeter ſchafft zwiſchen Spaten und Erdreich einen Spalt, in dem ſich das Spatenblatt fret de⸗ wegt. Die geringe Zunahme der Schnitt arbeit wird durch die Verminderung der Nel bung aufgehoben. Darüber aus die neue Form eine nicht unerhebliche erſparnis. ö N Wiſſen Sie das? Auf der jedem Nordſeereiſenden bekannten Inſel Neuwerk in der Elbemündung ſteht der alteſte Leuchtturm Deutschlands, der 36 n hoch iſt und im Jahre 1299 errichtet 1 ſeine Mauern ſind am 8 2,80 m a oben 150 m ſtark, ſo daß die Bemühungen franzöſiſcher Truppen während der Kontinen⸗ kalſperre, den Turm zu ſprengen, vergeblich waren; in früheren Zeiten trug der Turm ein offenes Holzfeuer, heute beſitzt er en kompliziertes, aus 21 Reflektoren beſtehendes Leuchtfeuer. Im Jahre 1886 ſtellte der Württemberger Ottmar Mergenthaler im Setzerſaal der New⸗ vorker Tribune eine Setzmaſchine auf, die er Linotype nannte; ſie konnte 60007000 Buchſtaben in der Stunde ſetzen und reihen ⸗ weiſe gießen. Sie machte den Weg um die ganze Welt. Den Erfinder aber brachten geld gierige Kapitaliſten um den verdienten Ge ⸗ win; 4 Der tiefſte See, den wir kennen, iſt der Baikalſee; die größte Tiefe, die in dieſem See ee beträgt 1522 Meter obwohl ſein Waſſerſpiegel 462 Meter über dem Meere 4eg680 fu der Serboden an e niefſten Stelle ter unter dem Nes cesniveau. 8 1 2— Ein Alke berſt Es f Weckt ſoffe ſelen induf Dikta word 1 Deut Mare von“ und f einm Betbe 2 herig Ausft Auel ein