91 . er müßten, die Lage g. Blatt zu Nr. 269 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Jeitgeſchehen. Seit einigen Tagen hat die junge Reichsbauernſtadt in neuen Deutſchland, das tauſendjährige Goslar, das Herz des deutſchen Bauerntums zu Gaſt. In der alten Reichs, Kaiſer⸗ und Hanſeſtadt im Herzen niederdeutſchen Bauernlandes haben die Führer des Bauerntums in zahl⸗ reichen Sondertagungen vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend, das Geleiſtete überblickend, die dringendſten Aufgaben für die nächſte Zukunft beraten und die Ziel⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik bis in alle Einzelheiten erläutert. Welche Unſummen von Arbeit hier vom Reichsbauernführer und ſeinem Mitarbeiterſtab ge⸗ leiſtet werden mußte, das ging auch für den Laien aus den ſummariſchen Tagungsberichten hervor. Nun ſind die Ein⸗ zelfragen behandelt. Der Weg iſt feſtgelegt, auf dem das große Ziel erreicht werden ſoll: das deutſche Bauerntum als den Träger unſerer deutſchen Zukunft, als den unver⸗ ſieglichen Lebensquell des deutſchen Volkes in ſeinem Be⸗ ſtande zu garantieren, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Denn auch über dem zweiten Reichsbauerntag ſchwebt als Leitſpruch das Wort unſeres Führers: Deutſchland wird ein Bauernland ſein oder es wird nicht ſein. Mit dem gro⸗ ßen Reichsbauernthing erreichte der Reichsbauerntag ſeinen Höhepunkt. a Die diplomatiſche deutſche Demarche in der Saar⸗ frage iſt erfolgt, und damit iſt der unverrückbare deut⸗ ſche Standpunkt den Kabinetten in Paris, Rom, Brüſſel und London eindeutig übermittelt worden. In Paris hatte La⸗ val einige verſöhnliche Worte gefunden und erklärt, daß Frankreich nichts tun würde, was einem Abenteuer ähnlich ſei und die Frage ſei überhaupt weniger eine Frage Frankreichs als eine Frage des Völkerbundes. Offengeblie⸗ ben iſt dabei nun die Frage, wie weit der Völkerbund über⸗ haupt eine ſolche Maßnahme, wie ſie der Einmarſch der franzöſiſchen Truppen darſtellen würde, anordnen kann. Wir ſehen, durch die Ereigniſſe gezwungen, im Völkerbund nun einmal nicht den Hort des Friedens und das göttliche Inſtrument, ſondern wir haben ihn kennengelernt als eine Organiſation zur zweckmäßigen Durchführung politiſcher Geſchäfte, aber nicht als eine Einrichtung der Gerechtig⸗ keit. Bemerkenswert iſt überdies die Feſtſtellung, daß auf einmal niemand das Karnickel geweſen ſein will, das an⸗ gefangen hat. Auch Herr Knox in Rom hat erklärt, daß er eine Einmarſchieraktion nicht veranlaßt hätte. Im übri⸗ gen hat er als Chef der Regierungskommiſſion einen Er⸗ gänzungsbericht über die Zuſtände im Saargebiet nach Genf geſandt, der ebenſo tendenziös iſt, wie es die bisherigen Berichte waren. Hier wird nämlich nur einſeitig die Tätig⸗ keit der deutſchen Front und noch nicht einmal in objektiver Weiſe, beleuchtet, während die anderen Organiſationen, die gegen Deutſchland arbeiten, mit dem Mantel politiſcher Nächſtenliebe zugedeckt werden. Die Deutſche Front hat nun in einer Gegendenkſchrift an den Völkerbund die gebüh⸗ rende Antwort erteilt. Nach anſtrengenden Monaten hat ſich Frankreichs Miniſterpräſident Doumergue nunmehr ins Privat⸗ leben zurückgezogen. Wenn man das neue Kabinett Flan⸗ din betrachtet, ſo iſt erſt einmal feſtzuſtellen, daß es meiſt die alten Mitarbeiter Doumergues ſind, die wir auch in dieſem Kabinett wiederfinden. Es hat infolgedeſſen keinen Zweck, nun genau nachzuwiegen, ob ſich das politiſche Schwergewicht um einige Grade nach rechts oder um einige Grade nach links geneigt hat. Uns Deutſche intereſſiert vor⸗ erſt die Frage der Außenpolitik. Da müſſen wir ſchon ſagen, daß wir weder von rechts noch von links beſondere Hoffnungen zu erwarten haben. Tardieu und Marſchall Pe⸗ tain gehören dem neuen Kabinett nicht an. Vielleicht ſind ſie aber unangenehmer, wenn ſie außerhalb des Kabinetts ſtzen und von dort aus auf die Kabinettsbeſchlüſſe einzu⸗ wirken verſuchen, als wenn ſie einen Sitz im Kabinett ſelbſt haben. Ebenſo falſch aber wäre es, nun etwaige Hoffnun⸗ gen auf die Linksgruppe zu ſetzen. Herriot hat ja aus ſei⸗ ner Abneigung gegen das Deutſchland von heute keinen Hehl gemacht, und wir erinnern uns auch, daß der gegen⸗ wärtige franzöſiſche Außenminiſter eine Anzahl von Reden gehalten hat, von denen wir nicht ſagen können, daß ſie Verſtändnis für die deutſche Situation gezeigt hätten. Wir müſſen uns darauf einſtellen, daß, ganz gleichgültig, ob das Kabinett Doumergue oder Flandin heißt, ob die Außenminiſter Barthou oder Laval ſind, im Grunde ſich in der franzöſiſchen Situation gegen Deutſchland nichts ändert. Der ſüdafrikaniſche General und Staatsmann Smuts hat in London eine mutige Rede gehalten, die Auſſehen er⸗ reat hat. Er verlanate darin nachdrücklich die volle Gleich⸗ berechtigung Deutſchlands. Dieſer Rede wurde auch von der „Times große Bedeutung beigemeſſen. In einem Leitauf⸗ ſatz behandelt das Blatt dieſe„großzügige Darſtellung der britiſchen Auffaſſung auswärtiger Fragen“ und drückt ſo⸗ 195 leiſes Bedauern darüber aus, daß eine Erklärung, die o ſcharffinnnig⸗klug und phantaſievoll ſei und gleichzeitig doch auf harten, im Kriege und im politiſchen Leben ge⸗ ſammelten Erfahrungen beruhe, nicht von einem Mitglied des britiſchen Kabinetts abgegeben worden ſei. Ueber den Teil der Rede, der Deutſchland betrifft, ſagt die„Ti⸗ mes“: Es entſpreche einer Forderung der Vernunft, daß in einem allgemeinen Sicherheitsſyſtem alle Nationen Rechts⸗ gleichheit genießen. General Smuts ſcheue vor den Forde⸗ rungen Deutſchlands in Europa aicht zurück. Das Min⸗ derwertigkeitsgefühl, an dem Deutschland leide, müſſe be. eitigt werden, aber nur auf eine Weiſe: Die vollſtändige Gleichheit der Rechtsſtellung mit ſeinen Gefährten müſſe offen, freudig und vorbehaltlos anerkannt werden.„Times führt die Worte des Generals an, wonach die Zeit gekom⸗ men ſei, den wahren Frieden zuſtandezubringen, den der Verſailler Vertrag zugegebenermaßen nicht gebracht habe, und fügt hinzu:„Wenn die Gleichheit nicht durch Verein⸗ arungen erreicht wird, ſo wird ſie auf einem anderen ege erreicht werden. Ehrliches Spiel, ſportmänniſcher Geiſt, tatſächlich jeder Maßſtab des privaten und öffent⸗ ichen Lebens, fordern eine freudige Reviſion der Lage. n offenbarer Erkenntnis der Tatſache, daß einige Nach⸗ barn Deutſchlands tiefes Mißtrauen dagegen empfinden ganz in dieſem Geiſt zu betrachten, habe General Smuts Hage g„Es handelt ſich um ein Ze⸗ dot gewöhnlicher Kluabeit. s 55 Muſterlager für die Autobahnen Auftrag des Führers an die Arbeitsfront. N Berlin, 16. November. Mit großer Tatkraft hat die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung den gewaltigen Plan des Baues der Reichsautobah⸗ nen in Angriff genommen. Der Führer ſelbſt, auf deſſen Inintiative und Weitblick dieſer Plan zurückzuführen iſt, überwacht ſeine Durchführung und nimmt perſönlich ſtärk⸗ ſten Einfluß auf die Weiterentwicklung dieſes Werkes, das in der Welt nicht ſeinesgleichen hat. Von den vorgeſehenen 7000 Kilometer Reichsautobah⸗ nen ſind heute ſchon ungefähr 1000 Kilometer im Bau. Die erſte Strecke der Reichsautobahn, die Straße Frankfurt Mannheim ſoll im Frühjahr nächſten Jahres, alſo einein⸗ halb Jahre nach ihrem Baubeginn, eröffnet werden. Die gewaltige Arbeitsleiſtung, die an der Keichsauto⸗ bahn bereits vollbracht wurde iſt nur möglich geweſen durch den Opfermut vieler Tauſender von deutſchen Arbei⸗ tern, die ſich bei geringem Lohn mit ganzer Kraft für das Werk einſetzten. Da die Reichsautobahnen vielfach auf lange Strecken durch ſchwachbeſiedelte Gebiete führen, ſo ſind die Bauſtel⸗ len oft ſehr weit von der nächſten Ortſchaft entfernt. Es iſt daher unvermeidlich, daß ein Teil der Belegſchaf⸗ ten in Lagern untergebracht werden muß. Von den beim Bau der Reichsautobahnen beſchäſtigten rund 70 000 Arbei⸗ tern wohnen annähernd 10 000 in Lagern. Der Führer, dem das Wohlergehen aller am Werk der Reichsautobahn tätigen Arbeiter beſonders am Herzen liegt, hat nunmehr die Deutſche Arbeitsfront veranlaßt, dafür Sorge zu tragen, daß die beſtehenden Lager, ſoweit ſie nicht in jeder Hinſicht den Anſprüchen genügen, ausgebaut werden. Ferner ſollen neue Lager errichtet werden, die als Muſterlager für alle in Zukunft noch zu errichtenden Lager gelten ſol⸗ len. Bewährte Arbeitsdienſtführer mit längerer Lager⸗ erfahrung ſollen die Leitung der Reichsautobahnlager über⸗ nehmen. Die Bauſtellen an denen neue Arbeitslager errich⸗ tet werden ſollen, ſind in dieſen Tagen von Beauftragten der Arbeitsfront, des Generalinſpektors und der Geſellſchaft Reichsautobahn feſtgeſtellt worden. Der„Autopilot“ Ein Rieſenflugzeug, das ſich ſelbſt ſteuerk. Berlin, 16. Nov. Nach jahrelangen Entwicklungs⸗ arbeiten hat jetzt die Siemens-Apparate⸗ und Maſchinen⸗ Gmbh. in Berlin die Oeffentlichkeit mit einer automatiſchen Flugzeugſteueranlage überraſcht, die in vielhundertſtündi⸗ gen Verſuchsflügen und auch im regelmäßigen Streckenver⸗ kehr der Deutſchen Lufthanſa ihre unbedingte Zuverläſſig⸗ keit erwieſen hat. Sie iſt geeignet, im Betrieb von Lang⸗ ſtreckenflügen eine kleine Revolution hervorzurufen. Sie ſoll und kann den Flugzeugführer nicht erſetzen. Ihr Zweck iſt, ihn zu entlaſten. Die automatiſche Fugzeugſteueranlage wird automati⸗ ſcher Pilot, kurz„Autopilok“ genannt. Der„Autopilot“ muß das Flugzeug in dem Flugzuſtand halten, der vom Flug⸗ zeugführer eingeſtellt iſt. Er muß die geforderte Fluglage wieder herſtellen, wenn ſie durch Böen oder andere Einwir⸗ kungen geſtört worden iſt. Er arbeitet auch weiter, wenn das Triebwerk ausſetzt. In dieſem Falle bringt er das Flugzeug in den Gleitflug. Die beim normalen Flug ver⸗ wendeten Inſtrumente braucht der Autopifot auch. Die von den Inſtrumenten gebenen Richtwerte werden auf mecha⸗ winterhilßwerk des deutſchen Volkes 1934 Das neue Werbeplakat des Winterhilfswerks. Keiner darf hungern, keiner darf frieren, das neue Werbeplakat des WH W., das ab 15. November überall zum Aushang kommt und an die Gebepflicht erinnert. Freitag, 16. Vov. 1934 niſch-elektriſchem Wege auf Rudermaſchinen übertragen, dort hydrauliſch verſtärkt und in Steuerbewegungen umge⸗ ſetzt. Er nimmt ſomit dem Flugzeugführer die ermüdende Arbeit ab. Er kann eine beſtimmte Geſchwindig⸗ keit in jeder Fluglage, ſei es Steigflug, Horizontalflug oder Gleitflug, halten. Außerdem bleibt er bei dem befoh⸗ lenen Kurs über beliebig lange Zeit. Auch die Höhen⸗ lage bleibt beſtändig, ja er kann ſogar ſelbſttätig Kur⸗ venarten nach jeder Seite fliegen. 10 Auf einem Probeflug der dreimotorigen Maſchine „Werner Voß“ war am Donnerstag einer großen Zahl von Preſſevertretern Gelegenheit gegeben, ſich von den vorzüg⸗ lichen Eigenſchaften des„Autopiloten“ zu überzeugen. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Senähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 15. November. Amtlich notierten: Weizen W 15 20.40, Wů 16 20.60, Wᷣ 17 20.90, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 15 16.60, R 16 16.90, R 13 16.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Braugerſte, inl. 19.50 bis 21.50; Winter- und Induſtriegerſte 18.50 bis 19.50; Futtergerſte G7 15.60, G 8 15.90, G 9 16.10, G 11 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Hafer H 11 15.60, H 14 16.10, H 17 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sack 21.25; Weizenkleie mit Sack W' 17 10.45; Roggenkleie mit Sack R 16 10.14; Weizenfutter⸗ mehl 12.75; Weizennachmehl 16.50, Ausgleich plus 30 Pfg. Vollkleie 50 Pfennig höher; Erdnußkuchen 14.30, Sojaſchrot 13; Rapskuchen, ausl. 11.90, inl. 11.40, Palmkuchen 13.30, Kokoskuchen 15.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Leinkuchen 15.20; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 15.50; Trocken⸗ ſchnitzel(Fabrikpreis), loſe 8.40; Rohmelaſſe, loſe 5.60; Stef⸗ fenſchnitzel 10, Ausgleich plus 30 Pfennig; Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, gepreßt (Roggen und Weizen) 4 bis 4.50, dto.(Hafer und Gerſte) 4 bis 4.50, Stroh, gebündelt(Roggen und Weizen). 3.75 bis 4, dto.(Hafer und Gerſte) 3.75 bis 4; Weizenmehl, Wei⸗ zenfeſtpreisgebiet 17, Type 790, aus Inlandsweizen 27.50, Gebiet 16 27.15, Gebiet 15(Bauland und Seekreis) 27.503 Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997 24.60, Gebiet 15 24, Gebiet 13 23.60, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV.; Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen Auf⸗ ſchlag 3 Mark per 100 Kilogramm, mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen 1.50 Mark per 100 Kilogramm. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 15. November. Zu⸗ fuhr: 76 Kälber, 43 Schafe, 2 Schweine, 200. Ferkel, 364 Läufer. Preiſe: Kälber nicht notiert, Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 13, über ſechs Wochen 16 bis 24, Läufer 25 bis 29. — Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft.— Der nächſte Großviehmarkt findet am Montag, den 19. November 193q4, ſtatt. . Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 15. Novembet, Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4 bis 5; Salatkartoffeln 9 bis 10; Wirſing 6 bis 10; Weißkraut 6 bis 8; Rotkraut 10 bis 12; Blumenkohl, Stüc 20 bis 50; Roſenkohl 20 bis 25; Karotten, Büſchel 5 bis 7; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote Rüben 5 bis 10; Spinat 5 bis 12; Mangold 6 bis 8; Zwiebeln 8 bis 10; Brüne Bohnen 20 bis 30; Schwarzwurzeln 20 bis 30; Kopfſalat, Stück 5 bis 20; Endivienſalat, Stück 5 bis 10; Feldſalat 40 bis 60, Oberkohlraben, Stück 4 bis 8; Tomaten 15 bis 25; Radies⸗ chen, Büſchel 7 bis 10; Rettich, Stück 5 bis 25; Meerrettich, Stück 15 bis 30; Schlangengurken, große, Stück 20 bis 35; Suppengrünes, Büſchel 3 bis 5; Peterfilie, Büſchel 3 bis 53 Schnittlauch. Bartel bis 5: Pfifferlinge 60: Steinpilze 60: Aus Krimmitſchau:(Rindes⸗ liebe.) Im Buchladen erſcheint ein kleines Mädchen.„Ich mechde— ich mechde—“ ſtottert es. „Nu was denn, mei Herzchen?“ ermuntert ſie der Verkäufer.. Die Kleine zeigt auf ein Heft im Schau⸗ fenſter.„Ich mechde das Buch: Die Kunſt, 5 70 Männer zu feſſeln'. „Aew'r mei Gudsdes, das is' doch gee Buch fier Gind'r.“ 5 „Ich will's ja ooch bloß fier mei Babba zum Geburdsdaach.“ „Fier dein! Babba?“ a „Nu freilich,— der is doch bei d'r Bolle⸗ zei 3 Aus Hamburg:(„Nu is doch woll in O'nung, nöch?“) Frau Pe⸗ terſen hat mit ihrer Freundin einen Auto⸗ ausflug zu Hagenbeck nach Stellingen ge⸗ macht. Als es ans Bezahlen geht, wird ſie mit dem Lenker des Taxi wegen des Fahr⸗ preiſes nicht einig. Ein Wort gibt das ande⸗ re, und ſchließlich winkt der Chauffeur einem vorübergehenden Polizeibeamten, um die Dame feſtſtellen zu laſſen. 7 „Können Se ſich irgendwie ausweiſen?“ fragt der Schupo. g i 1 „Daſcha eine Einfachheit,— hier Frau Kruſe, wird Ihn' gern beſtätigen, daß ich Frau Peterſen bin.“ 1 „Aber die andere Dame kenne ich ja auch nicht!“ 5 „Oh, daſcha wahrhaftig un' wirklich war Geſtatten Sie, daß ich Sie auf eins bekannt⸗ mache?“ a Wiſſen Sie das? Die Vorfahren des amerikaniſchen Oel⸗ magnaten Rockefeller(Roggenfelder) ſtam⸗ men aus Deutſchland; ſie kamen im 18. Jahrhundert aus der Pfalz nach Pennſy⸗ vanien.. 2 Von den 30 000 l dee at die man auf der ganzen Welt zählt, lebt etwa ein Drittel in Polen. 5 5 Die Zahl der zwiſchen London und Paris mit dem Flugzeug verkehrenden Paſſaglere beträgt im Durchschnitt in der Woche 17 00. L Die Frau und ihre Der Kinderarm. Eigentlich habe ich von dem ganzen Kerlchen nicht viel anderes geſehen als einen kleinen Arm. Der ſchlang ſich ganz feſt um den Hals eines großen, ſtattlichen Mannes, der das Bübchen trug. Vater und Sohn, man ſah es gleich. So gingen die beiden in der abendlichen Kühle vor mir her. Vermutlich war der Junge vom vielen Laufen und Spielen müde geworden, deshalb krug ihn jetzt Vater nach Hauſe. Eine ganze Weile ſchritt ich hinter den beiden. Wie gebannt aber ruhte mein Blick auf dem winzigen Kinderarm. Es lag etwas ſo wundervoll Vertrauendes in der Art, wie dieſes Kinderärmchen den ſtarken Männernacken umfing. So, als wolle es ausdrücken:„Ei, da bin ich aber gut geborgen auf Vaters Arm! Wenn Vater einen ſo hält, kann einem nichts geſchehen! Da kann man, ſo müde wie man auch iſt, ganz ruhig ſchlafen! Faſt ſo gut wie daheim im Bettchen!“ Das alles und noch viel mehr lag in der ſchlicht⸗vertrauen⸗ den Gebärde, mit der dieſer kleine Arm ſich um den Hals des Vaters legte. Dann, als ich die beiden überholte, warf ich einen Seitenblick in das Geſicht des Mannes Es lag jener ſtill beglückte Ausdruck darin, der ſo beredt von einem der ſchönſten menſchlichen Gefühle Zeugnis ablegt: von der väter⸗ lichen Liebe für das Kind! Irgend etwas in der Haltung dieſer aufrechten Männer⸗ eſtalt ſchien zu ſagen:„Was ich hier auf meinen Armen halte— was ich, ſpielmüde und verſchlafen, nach Hauſe trage, das iſt ja doch das größte Glück meines Lebens! Denn es iſt unſere und unſeres Volkes Zukunft!“ Und es war nur ein winziger kleiner Kinderarm, der ſich feſt um einen väterlichen Nacken legte! Doch wieviel vermag uns ſo ein Kinderärmchen zu verraten, wenn wir nur Augen haben, um die tiefe Schönheit zu begreifen, die oft in der Selbſtverſtändlichteit ſolch einfacher Gebärde liegt! J. Adams. Ungenützte Stunden. Das Gefühl, ungenützte und damit verlorene Stunden hinter ſich zu haben, iſt niederdrückend; aber die Menſchen verſpüren es 0 recht, die mit ihrer Zeit gewiſſenhaft hauszuhalten pflegen. Aber immer beſteht ein großer Unterſchied darin, ob man es im höheren oder minderwertigeren oder gar in niedrigerem Sinne tut. Man kann ſogar auf abſolut einwand⸗ freie, edle Art und Weiſe mit der Zeit geizen und wuchern, muß es ſich ſehr häufig zur ſtrengſten, nicht ernſt genug zu nehmenden Pflicht machen. Es kommt da auf das Wie, Wann und Warum an. Menſchen, die nie Zeit, alſo ungenützte Stunden ihrer Meinung nach nicht zu beklagen haben, können ſehr wenig e Zeitgenoſſen ſein, erſt recht, wenn ſie trotz aller immer wieder betonten Wahrnehmung jeder Stunde keinerlei nennenswerte Erfolge aufzuweiſen haben. Eine andere, ebenfalls ſehr unangenehm auffallende Sorte der nie Zeit habenden Leute ſind diejenigen, die bei jeder nur irgend⸗ wie paſſenden Gelegenheit die Worte„Zeit iſt Geld!“ im Munde führen. Das iſt ja nun in unendlich vielen Fällen richtig, darf aber dennoch nicht dahin gedeutet werden, als ob man die Zeit nur im Dienſt des Geldverdienens richtig und ſegensvoll anwenden und nützen könne. Keinesfalls iſt es richtig, die Zeit zur Tyrannin über ſich werden zu laſſen, ihr ſklaviſch untertan zu ſein. Die Tage ſollen und dürfen nicht nur in dem Gelderwerb dienende Arbeitsſtunden eingeteilt ſein, dazwiſchen müſſen ſolche liegen, in denen andere als nur leibliche Lebenswerte Geltun haben. Die Zeit, die man dieſen geiſtigen, das Leben veredeln en und verſchönenden Werten widmet, darf niemals als ungenützt be⸗ zeichnet werden; auch dann nicht, wenn ſie nicht nur kein Geld einbringt, ſondern ſolches erfordert. Leider haben ganz und ar aul materielle Vorteile eingeſtellte Menſchen dafür kein erſtändnis. Für ſie ſind ſeeliſche und geiſtige Beſitztümer von dem Moment an überflüſſig, wenn nicht vö ig wertlos, wenn ſie dem Gelderwerb nicht zu dienen vermögen, ihm möglicher⸗ weiſe hinderlich ſind. Aus dem Geſagten geht ſcheinbar hervor, daß die Werte„Ungenützte Stunden“ ſehr weitgehende Auf⸗ faſſungen zulaſſen, nach vielen Richtungen hin dehnbar ſind. Die Wirklichkeit ſieht anders aus. Es kann und darf nicht jedem einzelnen überlaſſen bleiben, was er, von ſeinem Stand⸗ punkt aus geſehen, als ungenützte Stunden bezeichnen will. Es 5 da Geſetze, geſchriebene und ungeſchriebene, denen ſich der enſch, auch der kleine bereits, zu unterwerfen hat. Eltern und Erzieher ſollten es ſich zur ernſten Aufgabe machen, die ihnen anvertrauten Kinder auf den hohen ethiſchen Inhalt im beſten Sinne ausgenützter Stunden hinzuweiſen. Das kann ſogar hier und da beim Spielen in leicht verſtändlicher und anregender Weiſe geſchehen, ebenſo beim Erledigen der Schul⸗ aufgaben, für die ſelbſt begabte Kinder oft ſo viel Zeit ver⸗ trödeln, daß ihre Stunden der Ausſpannung zu kurz kommen. So wenig es im allgemeinen angebracht iſt, Kinder für an ſich . alſo auch auf die Ausnützung der Zeit ſich eziehende Arbeiten oder Wandlungen zu belohnen, mag do hier und da einmal eine in Ausſicht geſtellte und mit Maß ge⸗ wählte Freude für ſich gegebene Mühe ſtatthaft ſein. Im übrigen muß Syſtem in der Erziehung zum gefunden und prak⸗ tiſchen Ausnützen der Zeit herrſchen, wenn es Erfolg zeitigen ſoll. Johanna Weiskirch. Fahrläſſigkeiten im Haushalt. Von Gertrud Reinſch. Es iſt tatſächlich erſchreckend, mit welchem Gleichmut Haus⸗ frauen no 9 21 5 begehen, die ihnen oder den Angehörigen oder allen das Leben koſten können, ſo daß man ſich tatſächlich wundern muß, daß nicht mehr Unglücksfälle vorkommen. Alſo unternehmen wir einmal gemeinſam eime kleine Streife durch unſere Hauspflichten und achten einmal beſonders auf die Seite, die verkehrt iſt! Es riecht nach Gas in der Küche. nell wird ein Talglicht oder ein Streichholz angezündet und die Zuleitung, dann die Rohrleitung bis zur Gasuhr ab⸗ geleuchtet. Wie leicht kann ſich ſo eine Stichflamme bilden und ein Brand oder eine Exploſion hervorgerufen werden. Was iſt u tun? Erſt die Fenſter auf, dann alles Licht, das mit offener en brennt, löſchen, eine Seifenlauge herrichten und damit ie Zuleitungen beſtreichen. Wo ſich Blaſen bilden, iſt die fehlerhafte Stelle. Noch beſſer ruft man ſofort den„Gasmann“. Sie liegen im Bad, wärmen ſich im Waſſer, ünd plötzlich läutet das Telephon, das gerade neben der Wantle ſteht— vor⸗ ſichtshalber, damit man nicht erſt herausklettern muß. Der örer wird abgenommen, beim Geſpräch ſpielend noch der aſſerhahn abgetaſtet, und ſchon iſt ein Kurzſchluß hergeſtellt. Auch das Waſſer allein genügt ſchon, um einen Schlag zu be⸗ kommen. Alſo klettern wir doch lieber erſt aus der Wanne und trocknen uns flüchtig ab— wer etwas Wichtiges will, wartet auch oder ruft nochmals an. Ebenſo iſt es mit elektriſchen Schaltern, dem Föhnapparat, der Steckdoſe im feuchten Bade⸗ immer. 91 890 in Beſonders wenn die ee defekt nd, beſteht Kurzſch ußgefahr, ebenſo wenn die freie Hand noch einen Metallgegenſtand berührt, der die Erdleitung herſtellt. um Brotſchneiden benutzt man weder ein kurzes, noch ein u langes Meſſer, weil man leicht damit abrutſcht und ſich am örper oder an den Händen ſchmerzhafte Wunden beibringen kann. Die Leiter ſtellt man niemals ſo auf, da ſie leicht rutſchen kann, oder daß beim Putzen der oberen Fenſter die unteren Flügel geöffnet ſind. Scherben nimmt man nicht mit der Hand auf, ſondern fegt ſie zuſammen, weil ſonſt kleine Splitter liegenbleiben und weil man ſich ſehr leicht beim Auf⸗ nehmen ſchneiden kann. Giftige Flüſſigkeiten holt man aus der Drogerie niemals in einer Bier⸗ oder Weinflaſche, ſondern nur in markierten Flaſchen. Um eine Flaſche gefahrlos zu ent⸗ korken, legt man tünlichſt ein Tuch um den Hals, damit die feſthaltende Hand beim etwaigen Zerbrechen des Halſes ge⸗ ſchützt ift. Zum Anmachen des Feuers darf niemals Petroleum oder Benzin genommen werden, ſondern höchſtens ſogenannte Anzünder bzw. Zündbriketts. Auch hinſichtlich der Nahrungsmittel, ihrer Auf⸗ bewahrung und Verwendung muß Fahrläſſigkeit vermieden werden. Oelſardinen dürfen nie nach Oeffnen der Büchſe noch in dieſer verbleiben, weil nach dem Hinzutritt der Luft das Oel mit dem Blech eine ſogar tödliche chemiſche Verbindung ein⸗ geht. Sauerkraut bleibt zum Wärmen nicht im Emailletopf, in dem es gelocht wurde, ſondern muß in einen irdenen Topf oder in einen ſolchen aus feuerfeſtem Glas umgefüllt werden, und wird dann darin gewärmt. Gekochte Kartoffeln, beſonders gelbe Sorten, dürfen nicht noch tagelang ſtehen, weil ſich dann in ihnen ebenfalls ein Gift entwickelt. Keimende Kartoffeln wirft man beſſer fort. Auch treibende Zwiebeln ſind nicht ein⸗ wandfrei. Vanille oder Vanillezucker an Milchſpeiſen entwickelt nach einigen Tagen auch Gifte, die zu Uebelkeit führen. Beim Zubereiten von Kalbfleiſch ſollte darauf geachtet werden, daß der Saft des Fleiſſhes nicht mit einer Wunde an der Hand in Berührung kommt, da in dieſem Fleiſch Gift enthalten iſt, ſo daß Infekkion eintritt. Iſt kein Eisſchrank zur Verfügung, legt man es bis zum Kochen in Milch, da es leicht verdirbt. Säuerlicher Geruch von Wurſt, Fiſch, Fleiſch warnt, von einem Genuß abzuſehen. Alſo achten wir darauf und wir werden e vermeiden, die unliebſame Folgen haben önnen! Naſſe Füße. Sobald feuchtes Wetter herrſcht, muß beſonders ſorgfältig auf das Schuhwerk geachtet werden. Iſt es durchläſſig, be⸗ kommen wir naſſe Füße, die im Körper eine Reihe beſtimmter Krankheiten zum Durchbruch kommen laſſen können. Beſonders ſind es Erkältungskrankheiten, wie Huſten, Schnupfen, Mandel⸗ entzündung, Unterleibskrankheiten oder Grippe. Auch rheuma⸗ tiſche Beſchwerden und Gicht können leicht hervorgerufen werden. Ferner entſtehen durch häufig naſſe und kalte Füße leicht Kopfſchmerzen. Wer darunter leidet, ſollte in erſter Linie mehr auf ſeine Füße achten. Die Blutzirkulation ändert ſich, ſobald die Füße vernachläſſigt werden. Sie ſind dann mangel- haft durchblutet und bald chroniſch kalt. Beſonders wer mit naſſen Füßen zur Arbeitsſtelle kommt, läuft Gefahr, ſich zu erkälten. Aus dieſem Grunde ſollte man ſich in den feuchten Jahreszeiten ein Paar Erſatzſchuhe und auch ein Paar Erſatzſtrümpfe mitnehmen. Beim Wechſel ſollten die Füße warm frottiert werden. Zu Hauſe müſſen die naſſen Schuhe und Strümpfe unverzüglich gewechſelt werden. Ein warmes Fuß⸗ oder Wechſelfußbad iſt bei chroniſch kalten Füßen ſehr zu empfehlen, weil dadurch die Blutzirkulation wieder angeregt wird. Ferner leiden diejenigen, die häufig kalte, alſo mangelhaft durchblutete Füße haben, ſehr leicht unter Froſt⸗ erſcheinungen. Die Zehen erfrieren beſonders leicht. Krankheitserreger ſind in unſerem Körper ſtets vorhanden, ſo daß es nur eines ihnen entſprechenden Nährbodens bedarf, um eine Krankheit zum Ausbruch kommen zu laſſen. Das ge⸗ ſchieht bei mangelhafter Blutverteilung, und dieſe beruht eben auf naſſen Füßen, als einem der verſchiedenen und möglichen Anläſſe. Warme und trockene Füße— dann ſind ſchon die Urſachen einer Erkältungskrankheit weitgehend abgeſtellt. Vom Schlafen. Der Raum, in dem wir ſchlafen, ſoll ſonnig und luftig ſein. Wenn es möglich iſt, ſoll man nachts bei offenem Fenſter ſchlafen. Die ſchweren Federbetten und Unterbetten ſind gottlob ſo ziemlich abgeſchafft, an ihre Stelle ſind die leichten Roßhaar⸗ und Kapokmatratzen gekommen. Zum Zudecken nehme man einfach im Sommer eine Wolldecke und im Winter noch eine Steppdecke dazu. Am ſchönſten ſind die Daunendecken, ſie ſind ſehr leicht und wärmen gut; aber ſie ſind auch ſehr teuer. Für diejenigen, die im Winter gegen Kälte mehr empfindlich ſind, gibt es Biberbettücher, die immer mehr gebraucht werden. Sie wärmen viel mehr als Leinen⸗ tücher. Ein kleiner Spaziergang vor dem Schlafengehen iſt dem Schlaf ſehr förderlich. Die Dauer des Schlafes iſt verſchieden. Der eine hat mehr Schlaf notwendig als der andere. Auf jeden Fall ſoll man aber abends nie zu ſpät zu Bett gehen und morgens beim Erwachen ſofort aufſtehen und nicht liegen⸗ bleiben. Zw. ZZ—. B Eintopf a m. 18. Nov. Vom Frauenſchenken und Frauendanken. Von Erika Thomy. Es gibt wohl kaum eine Frau, die nicht einmal in ihrem Leben eine andere undankbar genannt hätte, und auch nicht ſelber einmal undankbar geweſen. Nicht jede Frau kann danken, und auch nicht jede Frau ſchenken, beides muß gelernt ſein, ſelten iſt es angeboren. D Statt freudiger Dankbarkeit für überreiches Schenken erntet ſo manche Frau gehäſſige Bemerkungen über ihren Reichtum weil der andere durch das überreiche Schenken quälender denn je ſeine Armut empfindet. Es braucht nicht immer mit materiellen Werten geſchenkt zu werden, man kann auch ohnedem ſchenken und beglücken. Mir ſcheint, der ſchönſte Dank iſt, wenn groß und klar die Freude über das Empfangen in einem Frauenantlitz ſteht. Daß aber iſt der Grundzug der deutſchen Frau: ſie ſchenkt lieber, als daß ſie nimmt. Die deutſche Frau weiß, daß ſie Gott dankbar ſein muß, weil ſie ſchenken darf, er ihr die Freude des Schenkens gab. Mediziniſche Winke. f. Beſeitigung von Falten unter den Augen. Frühes Zu⸗ bettgehen iſt das beſte Gegenmittel. Allabendlich nehme man eine leichte Maſſage durch ſanftes Klopfen und Einfetten der Augenpartie und der Lider vor. Keineswegs darf man die Haut reiben. Wöchentlich zweimal mache man heiße Umſchläge über das Geſicht und drücke das heiße Tuch auch auf die Augen. f. Augenflimmern. Beſonders nervöſe Menſchen haben häufig über Flimmern der Augen zu klagen. Entweder iſt dieſes ein Zeichen von Ueberanſtrengung, oder es iſt auf Blut⸗ aüdrang zu den Augen und dem Kopf zurückzuführen. Das beſte Mittel für Abhilfe des Augenflimmerns iſt Schonung der Augen und Ruhe, ſowie Kräftigung des ganzen Körpers. ühle Umſchläge auf die Augen oder in den Nacken wirken auch oft ſehr gut. k. Hausmittel gegen trockenen Huſten. Man kocht Kartoffeln auf gewöhnliche Art mit Waſſer. Wenn ſie weich ſind, gießt man das Waſſer ab und vermiſche dieſes mit reinem Honig. Von dieſem Gemiſch nimmt man dreimal täglich einen Eßlöffel voll. In den meiſten Fällen hilft dieſes einfache Mittel hervor⸗ ragend. k. Was tut man bei Gasvergiftung? Friſche Luft 1 Fenſter auf. Den Vergifteten ins Freie bringen. Nach Ent⸗ kleidung des Oberkörpers flach auf den Rücken legen, Kopf tief. Handflächen und Fußſohlen bürſten oder reiben. Eventuell künſtliche Atmung mit Sauerſtoff. Bei brennbaren Gaſen kein offenes Licht. k. Wie gibt man kleinen Kindern Pulver ein? Oft bereitet es nicht unerhebliche Schwierigkeiten, kleinen Kindern Pillen oder Pulver einzugeben. Handelt es ſich nicht gerade um eine Darmverſtimmung, ſo kann man das Einnehmen erleichtern, wenn man das Pulver in ein ausgehöhltes Praline gibt. Für die Küche. . k. Kartoffelſchnitze. Rohe, große Kartoffeln werden geſchült in ſechs bis acht Schnitze geſchnitten, in Salzwaſſer oder im Dampf weich gekocht, angerichtet und mit feingeſchnittenen, in Fett gelb geſchwitzten Zwiebeln abgeſchmälzt; will man ſie ſehr ſaftig haben, ſo gibt man noch einen Schöpflöffel fette Fleiſch⸗ brühe über die Kartoffelſchnitze. k. Kaſtanienpüree. Geſchälte, gehäutete Kaſtanien werden mit Fleiſchbrühe und Fett weich und kurz eingekocht, durch ein Hagrſieb getrieben, mit etwas Fett, Jus und Madeira in einer Kaſſerolle kochend heiß gerührt, mit Zucker abgeſchmeckt und ſerviert. Nach Belieben können ſie auch vor dem Durchtreiben mit Fett, Fleiſchbrühe und geſtoßenem Zucker weich gedünſtet werden. f. Zuckernüſſe. Man rührt drei Eier eine gute Viertelſtunde mut einem halben Pfund feinſtem Zucker, Zimt, abgeriebene Zitronenſchale, Vanillezucker und elfte große Meſſerſpitze in auer Mlch aufgelöſtes Hirſchhornſalz hinzu. Man rührt die Maſſe noch einmal gut durch, ehe man ſie mit einem halben Pfund Mehl vermiſcht. Auf ein mit Wachs beſtrichenes Blech etzt man kleine Nüſſe, die man goldgelb bäckt. * Schweinefleiſch mit Gemüſen als Eintopfgericht. (Für 4 Perſonen.) leinhalb bis 2 Stunden. Zutaten: 1 Pfund Schweinehals, Salz, Pfeffer, Zwiebel, 2— 3 Pfund verſchiedene Gemüſe, 2—3 Tomaten, Peterſilie, 40—50 g Butter, einen halben Liter Fleiſch⸗ brühe aus Maggi's Fleiſchbrühwürfeln. Zubereitung: Die je nach der Jahreszeit vorhan⸗ denen Gemüſe wie Gelbrüben, Blumenkohl, Wirſing, Sellerie werden nach ihrer Art geputzt und in nicht zu dünne Scheiben geſchnitten, Blumenkohl in Röschen geteilt. Der ausgebeinte Schweinehals wird in fingerdicke Scheiben und dieſe wiederum in Streifen geſchnitten. Die gemiſchten Gemüſe werden mit Salz und reichlich fein geſchnittener Peterſilie, das Fleiſch mit Salz, Pfeffer und reichlich fein geſchnittener Zwiebel gemiſcht. Beides gibt man nun lagen⸗ weiſe in einen feſtſchließenden eiſernen Tiegel, ſtreut Butterſtückchen darüber, gibt die nötige Fleiſchbrühe dazu und läßt das Ganze feſt zugedeckt langſam weich dämpfen.“ Das Gericht ſoll ſaftig, aber nicht allzu brühig ſein, wird vorſichtig auf eine tiefe Platte geſtürzt und zu Tiſch, gegeben. 5 Braunes Rindfleiſch mit Gelbrüben und Kartoffeln. (Für 4 Perſonen.) 1 Zutaten: 1 leinhalb Pfund Rindfleiſch, 40 9 But⸗ ter, 50g Mehl eine halbe Zwiebel, dreiviertel bis 1 Liter Waſſer, eineinhalb Teelöffel Salz, 1 Eßlöffel Eſſig, ein⸗ viertel Lorbeerblatt, 1 Priſe Pfeffer, 4—5 Gelbrüben, 2 große Kartoffeln, 1 Teelöffel Maggi's Würze. 0 Zubereitung: Das Fleiſch, am beſten vom Schle⸗ gel, ſchneidet man in Portionsſtücke, bratet dieſe in 151 heißen Fett gut an, ſtreut das Mehl darüber und röſtet! es ſchön braun. Nun läßt man noch die geſchnittene Zwiebel! mitdämpfen, bis ſie weich iſt, und löſcht mit Mafſer ab, gibt die angegebenen Gewürze hinzu und dämpft das Fleiſch in gut verſchloſſenem Topf. Wenn es etwa halb! weich iſt, mengt man die gewaſchenen, geſchabten, in Stifte geſchnittenen Gelbrüben und etwas ſpäter die rohen Kar toffelwürfel unter. Beim Anrichten verbeſſert man noch das Gericht mit Maggi's Würze.. N D