5 Ein⸗ 5 die N, als 9 piel⸗ in hränkt einen rgend⸗ Age⸗ durch g, et- Ein ort ſie I he⸗ erden e Ve⸗ ig die twar⸗ jäher! ver: . Dei olizeſ küſſen chten, wer⸗ endig den über. 85 E Beförderung ſtarker Truppenmaſſen und großer Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm- Zeile 3 Pfg. Fextteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. X. 34: 1200 Ta für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. ges und Anzeigenblatt Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich; Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G.— Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 34. Jahrgang Das Meer der Gefahren die Rüſtungen am Stillen Ozean.— Japan und die anderen Mächte. London, 21. November. Die Meldungen über den Stand der Flottenverhandlun⸗ gen zwiſchen England, den Vereinigten Staaten und Ja⸗ an, äber den großen Geſchwaderflug der amerikaniſchen Luftstreitkräfte über den Stillen Ozean, über die ruſſiſchen Rüſtungen im Fernen Oſten, über Japans Durchdringung der Mandſchurei und Chinas, alle dieſe Nachrichten be⸗ ſeuchten die Spannung, die in und um den Pazifik beſtehen. Wohl nicht zu Unrecht wurde vor einigen Jahren das Wort vom„Meer der Entſcheidungen“ geprägt. Da ſind zunächſt die Flottenbeſprechungen in London. Von japaniſcher Seite war eine Aufrechterhaltung des bisherigen Quotenſyſtems 5:5:3 von vornherein abge⸗ lehnt worden. Als Grundlage einer künftigen Vereinbarung und gleichzeitig als Vorausſetzung hatten die Japaner zwei Formeln vorgebracht, nämlich erſtens Ausſchluß ſeden Angriffes und jeder Bedrohung und zweitens völ⸗ lige Gleichſtellung mit den anderen beiden Mäch⸗ ten(England und Amerika) im Hinblick auf die nationale Sicherheit. Im Verlaufe der Beſprechungen hatte die japa⸗ niſche Abordnung, von dieſen Vorausſetzungen ausgehend, vorgeſchlagen, für alle drei Seemächte eine gemein⸗ ſame obere Grenze für die Seerüſtungen feſtzuſet⸗ zen. Mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe des britiſchen Weltreiches waren die Japaner gewillt, zuzugeſtehen, daß Großbritannien den Spielraum zwiſchen ſeinem der⸗ zeitigen Flottenſtand und der gedachten oberen Grenze in vollem Umfange tatſächlich in Anſpruch nahm, während ſich Japan mit dem theoretiſchen Zugeſtändnis begnügen wollte. Gleichzeitig beſtritt jedoch die ſapaniſche Abordnung den bereinigten Staaten den Anſpruch auf eine Flokte von glei⸗ chem Umfange wie die der britiſchen. Wie nunmehr erklärt wird, hat man ſich von engliſcher Seite dieſer Auffaſſung nicht anſchließſen können, ſchon weil im Maſhingkoner Ver- krag die amerikaniſche der engliſchen Flokte gleichgeſtellt war. Die brikiſchen Vorſchläge müſſen nunmehr als abge⸗ lehnt gelten. Enttäuſchung über Japans Antwort Die Londoner Blätter geben ihrer Enttäuſchung über die japaniſche Antwort auf die britiſchen Vorſchläge Aus⸗ druck. Sie ſuchen ſich aber mehr oder weniger mit der Er⸗ wartung zu tröſten, daß die Beſprechungen weitergehen würden, und daß infolgedeſſen die Hoffnung auf das Zu⸗ ſtandekommen einer Vereinbarung nicht aufgegeben zu wer⸗ den brauche. Amerika für Abbruc? „Daily Telegraph“ hofft, daß beſonders die ſapaniſche Zinanzlage ein Gegengewicht gegen den japaniſchen natio⸗ nalen Stolz bilden werde. Schließlich berichtet das Blatt, die amerikaniſche Abordnung ſei für den Abbruch der Beſpre⸗ chungen. Amerika ſcheine zu glauben, daß Japan eine„ver⸗ nünftigere“ Haltung zeigen würde, wenn es ſähe, daß Groß britannien und Amerika ohne Japan Pläne ausarbeiteten. Macdonald und Simon aber ſchienen dieſe Meinung nicht zu verkreten. Rußlands Vorbereitungen Der Marinemitarbeiter der„Morning Poſt“ weiſt auf einen Punkt hin, der bei den Erörterungen über die Lon⸗ doner Beſprechungen meiſt unerwähnt bleibt, nämlich auf die Stellung Sowfetrußlands im Fernen Oſten. Von unter⸗ richteter japaniſcher Seite verlaute, daß Sowjetrußland in Wladiwoſtok 25 UI⸗Boote habe. Weitere 25 U-Boote ſeien im Bau. Ebenſo könne Japan die Tatſache nicht außer Acht laſſen, daß die Sowjetflotte zum größten Teil aus Minen⸗ legern beſtehe, Znfolgedeſſen hätken die Japaner Präſident Kooſevelks Annäherung an Sowjekrußland mit der größten Sorge beobachtek. Ein Sonderberichterſtatter der„Morning Poſt“ meldet, er habe auf einer Bahnfahrt zwiſchen Irkutſk und Chaba⸗ rowſe bei jeder Station Flugzeugſchuppen mit vie⸗ len Flugzeugen geſehen. Die Anzahl der Schuppen habe ſich eit ĩeinem Jahr verdoppelt. Anunterbrochen Ktiegs material Alles deute darauf hin, daß Somjetrußland auf einen Angriff an feiner asche Grenze durchaus vorbereitet ſei. Die Eiſenbahnlinie vom Baikal- See nach dem Amur ſei jetzt zweigleiſig, um vor allem Kriegsmakerial ununkerbro hen ohne Behinderung durch enkgegenkommende Züge be⸗ fördern zu können. 3 Der Oberbefehlshaber der Sowjetſtreitkräfte im Jet Iſten, Gen 8 0 Blücher, ſei letzte Woche von einer Beſichtigungsfahrt aller dortigen Sowietſtreitkräfte zurück⸗ golehrt. Er ſei mit der Verfaſſung der Soldaten ſehr zufrie⸗ NR 5 5 5 bin erwähnt die ine„Exchange“ ⸗ Meldung aus Charbi 1 5 von Kriegsmalerial aus dem Innern Sowjetrußlands nach Jernen Oſten. Donnerstag, den 22. November 1934 Die Völkerbundstagung Gedächtnisreden für König Alexander und Barthou. Genf, 21. November. Die außerordentliche Völkerbundsverſammlung, die zur weiteren Behandlung des Chaco-Konfliktes einberufen wurde, trat unter ſtarkem Andrang von Publikum und Preſſe im Gebäude des Völkerbundsſekretariates zuſammen. Der vorläufige Präſident, der tſchechoſlowakiſche Außen⸗ miniſter Dr. Beneſch, widmete den erſten Teil ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache einem Nachruf auf die beiden Opfer des Marſeiller Attentats. Sodann ſprach der ſüdſlawiſche Außen⸗ miniſter Jeftitſch. Der franzöſiſche Außenminiſter L a⸗ val, deſſen Auftreten ſtarke Beachtung fand, rühmte eben⸗ falls König Alexander als Soldat und gleichzeitig als Friedensfürſten. Er ſelbſt, Laval, werde ſich bemühen, dem Beiſpiele Barthous zu folgen. Zum Chaco-Konflikt ſtellte Beneſch dann feſt, daß alle bisherigen Schlichtungs⸗ bemühungen geſcheitert ſeien, und daß die Verſammlung mit der Annahme der vorgeſehenen Empfehlungen den beiden Parteien die Möglichkeit gebe, wieder auf den Rechtsboden des Völkerbundspaktes zurückzukehren. * Laval kündigt ſeinen Beſuch in Rom an. Genf, 22. Nov. Außenminiſter Laval empfing italie⸗ niſche Preſſevertreter. Er erklärte ihnen, daß er das Werk Muſſolinis aufrichtig bewundere und Italien liebe. Er freue ſich im übrigen, ihnen mitteilen zu können, daß er die Hoffnung habe, ſchon bald nach Rom reiſen zu können. Der Stand der italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen flöße ihm Hoffnung ein, daß ſie zu einem glücklichen Ergebnis ge⸗ führt werden können. Tagung des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz. Genf, 21. November. das Präſidium der Abrüftungskonferenz hat wieder nian ei“ kurze Tagung abgehalten. Der Präftdent dieſer leben⸗ di- sten Einrichtung, Henderſon, begann mit einem kurzen Nachruf für König Alexander, Barthou und Dollfuß, wobei er ſein beſonderes Bedauern darüber ausſprach, daß die Mitarbeit des früheren franzöſiſchen Außenminiſters nun fehle. Nach der Eröffnungsrede Henderſons ſprach der ameri⸗ kaniſche Vertreter Wilſo n. Er kündigte dabei die Vorlage eines bis ins einzelne gehenden Entwurſes zur Regelung der Frage des Waffenhandels und der Waffen⸗ herſtellung an. Oeſterreich fordert Gleichberechtigung Im Laufe der Tagung des Präſidiums der Abrüſtungs⸗ konferenz gab der Vertreter OJeſterreichs, Baron Pflügl, die Erklärung ab, keinem Abrüſtungsabkommen zuſtimmen zu können, ehe nicht auch Oeſterreich die Gleichberechligung we⸗ nigſtens hinſichtlich der Berteidigungstwaffen erhalten habe. Italien und Oeſterreich Das Ergebnis der Romreiſe Schuſchniggs. Rom, 20. November. Ueber das Ergebnis der Romreiſe Schuſchniggs wird amtlich mitgeteilt: Muſſolini hat zwei Tage lange Be⸗ ſprechungen mit dem Kanzler Schuſchnigg gehabt unter Teil⸗ nahme des öſterreichiſchen Außenminiſters von Berger ⸗ Waldenegg und des Staatsſekretärs des Aeußern Suvich. In dieſen Beſprechungen wurde die Politik engen Ein⸗ verſtändniſſes zwiſchen Italien und Oeſterreich wieder be⸗ ſtätigt, und zwar auf der in den vorhergehenden Begegnun⸗ gen mit dem verblichenen Kanzler Dollfuß feſtgelegten Linie. Es wurden die Vorausſetzungen geprüft, die nökig ſind, daß Oeſterreich künftig in ſeinem polikiſchen und wirtſchafklichen Aufbau und geſtützt auf die Freundſchaft Italiens und Ungarns möglichſt ſchnell und in vollem Maßze die hiſtoriſchen Funktionen wiederaufnehmen kann, die auch die im Douaubecken aufeinanderkreffenden Kräfte dusgleichen dürften. Es wurde auch in Beziehung auf Heſterreich das befrie⸗ digende Funktionieren der italieniſch⸗öſterreichiſch-ungari⸗ ſchen Protokolle vom März dieſes Jahres feſtgeſtellt, die einen unbezweifelbaren Beitrag zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage Oeſterreichs geleiſtet habe. Es wurde ferner beſtätigt, daß die Dreier abkommen keinen züsſchließenden Charakter tragen und auch auf andere Staaten ausgedehnt werden können, die die Bedin⸗ 1 d Grund ase bilden. 5 gien er klin, die ibn Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache.— Bernünftiger Standpunkt Lavals. Paris, 21. November. Ein Mitarbeiter des„Excelſior“ ſchreibt zur Abreiſe La⸗ vals nach Genf, Laval denke ohne Bitterkeit an ſeinen ent⸗ täuſchenden Beſuch mit Briand in Berlin zurück. Laval habe die Worte Napoleons angeführt, im Kriege und in der Liebe müſſe man ſich ſchließlich doch einmal aus nächſter Nähe kennen lernen. Nr. 273 Früher oder ſpäler werde man in Genf oder anderswo die deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache wieder aufnehmen müf⸗ ſen. Beide Länder hätten nur die Wahl, ſich zu verſtändigen oder ſich gegenſeitig zu zerfleiſchen. Letztere Möglichkeit er⸗ ſcheine Laval als ſinnlos und verbrecheriſch. Vatikan und Gaar „Rückkehr nach Deutſchland vollkommen wohlberechkigt.“ Paris, 21. November. Der Berichterſtatter des„Petit Journal“ in Rom mel⸗ det zu den Verhandlungen, die Außenminiſter Laval vor ſei⸗ ner Abreiſe aus Paris mit dem apoſtoliſchen Nuntius in Paris, Maglione, und dem franzöſiſchen Botſchafter beim Vatikan, Roux, hatte, der Vatikan habe nach reiflicher Ueberlegung der franzöſiſchen Regierung den Stand⸗ punkt zur Kenntnis gebracht, den er hinſichtlich der Saar⸗ abſtimmung für den dortigen Klerus einzunehmen ſich entſchloſſen habe. Die Saarbevölkerung würde von ihren Prieſtern, wenn auch nicht förmliche Ratſchläge, ſo doch den Hinweis erhalten, daß die Stimmabgabe für die Rückkehr nach Deukſchland„als Ausdruck ihrer vollkommen wohlberechlig⸗ h“ angeſehen würde. ken Anſicht Hiſſhienſf nach Amerika N Berkehr im Sommer 1935. Friedrichshafen 21. November. Dr. Eckener, der ſich einige Wochen in Nordamerika aufhielt und mit den ntereſſierten Kreiſen über die Schaf⸗ fung eines regelmäßigen Luftdienſtes zwiſchen Europa und Nordamerika verhandelte, iſt wieder in Friedrichshafen eingetroffen. Dem Vertreter des DNB gewährte er eine längere Unterredung, in der er über ſeine Verhandlungen mit den maßgebenden Kreiſen der amerikaniſchen Luft⸗ fahrt und dem Generalpoſtmeiſter der Vereinigten Staaten, Farley, berichtete. 1 71 5 Dr. Eckener iſt grundſätzlich mit den Vereinigten Staa ken 1 e daß das neue Luftſchiff„Li 129 nach Indienſtſtellung von Mikte Juli 1935 bis Oktober 1935 alle 10 bis 14 Tage den Luftverkehrsdienſt über den Nord⸗ aklantik zwiſchen Deutſchland und Lakehurſt oder Miami a Verſuchsfahrt Iten Dieſe Fahrten, die zunächſt als Verſuchsfahrten gelten, 1 10 Fertigſtellung der im Bau befindlichen Halle in Rio de Janeiro ausgeführt. Die Halle dürfte bis Oktober 1935 vollendet ſein. Die intereſſierten amerikani⸗ ſchen Behörden haben Dr. Eckener die volle U nter⸗ ſtützungg für die Verſuchsfahrten zugeſichert. Sie haben n Lakehurſt eine Halle, den Ankermaſt, die Gasanlage ſowie die übrigen notwendigen Einrichtungen gegen Er⸗ ſetzung der tatſächlich entſtehenden Koſten für Landungen Material, Gasfüllung uſw. zur Verfügung geſtellt.„88 129“ werd außer den 50 Fahr gäſten noch 20 Tonnen Fracht und Poſt befördern können. Die Fahrtdauer über den Nordatlantik von Küſte zu Küſte berechnet Dr. Eckener auf der Strecke von Amerika nach Europa mit 48 Stunden. in umge⸗ kehrter Richtung mit 55 Stunden. Der Fahr preis wird etwa 300 Dollar betragen. Dieſer Preis entſpricht der mittleren Kabine eines Ueberſeedampfers. Die Fahrzeiten werden, wie für die bisherigen Südamerikafahrten, genau feſtgeſetzt werden. Der nächſtjährige Südamerikadienſt wird bis zur Fertigſtellung der Halle in RO de Janeiro weiter mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin aufgeführt, werden. Kabineit Theunis in Belgien Katholiſch⸗liberale Koalition. Brüſſel, 21. November. Die neue Regierung iſt trotz der Schwierigkeiten, die in letzter Stunde wegen der Beſetzung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums entſtanden waren, noch in ſpäter Nachtſtunde ge⸗ bildet worden. König Leopold hat kurz vor Mitternacht Theunis empfangen und der ihm vorgelegten Miniſterliſte ſeine Zuſtimmung erteilt Das Kabinett ſetzt ſich aus Katholiken und Liberalen zuſammen. Miniſterpräſident ohne Portefeuille iſt Theunis (Katholik), Außenminiſter iſt Hymans(Liberal). Merkwürdige Wahlen in Rußland Analphabeten und Sowjetfeinde. Riga. 21. November. Bei der Durchführung des Wahlfeldzuges in Taſchkent wurde feſtgeſtellt, daß 64 v. H. der neugewählten Sowjet⸗ Abgeordneten Analphabeten ſind. Ein weiterer Teil der neuen Abgeordneten beſteht aus Großbauern und Prieſtern und ſteht der Sowjetregierung feindlich gegenüber. Es ſteht feſt, daß ſogar einige der Vorſitzenden von Sowjet⸗ organen weder leſen noch ſchreiben können. In Krasnowodfk war die Wahlbeteiligung ſo ſchwach, daß von 600 Arbeitern nur 80 an der Wahlurne erſchienen ſind. Meh⸗ rere Prieſter und reiche Bauern wurden wegen antibolſche⸗ wiſtiſcher Betätigung in Haft genommen. Die Wahlen ſind für ungültig erklärt worden. Konferenz der Landeskirchenführer Berlin, 21. Nov. Eine Konferenz der evangeliſchen Landeskirchenführer findet Freitag, den 23. November, am Sitz der Reichskirchenregierung in Berlin ſtatt. U. a. wird dabei der Fragenbereich erörtert werden, der ſich mit der Bilbung eines geiſtlichen Miniſteriums befaßt. Die Tagung des Kirchenſenats der Altpreu⸗ ßziſchen Union iſt nunmehr endgültig auf Samstag, den 24. November, feſtgeſetzt. Braunſchweigiſcher Landesbiſchof Berlin, 22. Nov. Wie kirchenamtlich mitgeteilt wird, hat der braunſchweigiſche Landeskirchentag den von ſeinem Präſidenten, Staatsrat Bertram, verleſenen Antrag der Kirchenregierung, den bisherigen kommiſſariſchen Kirchen⸗ führer Dr. Johnſen zum Landesbiſchof zu wählen, einſtim⸗ mig angenommen. Da die kirchliche Lage es erfordere, daß der Landesbiſchof wichtige Entſcheidungen treffen könne, ohne vorher die Stellungnahme des Landeskirchentages einholen zu müſſen, übertrug der Landeskirchentag auf An⸗ trag des Landgerichtsdirektors Gerhard mit ſofortiger Wir⸗ kung widerruflich ſeine Befugniſſe auf den Landesbiſchof. Keine Einzelaktionen zur Preis reelgung Berlin, 21. Nov. Im Anſchluß an ſeine Anordnung über die Jenkraliſierung der Preisfeſtſetzung vom 19. No⸗ vember hat der Keichskommiſſar für Preisüberwachung die zuſtändigen Stellen angewieſen, dafür Sorge zu kragen, daß irgendwelche Einzelaktionen auf dem Gebiete der Preis- feſtſetzung nicht mehr ſtattfinden. Kriſengerüchte in Paris Kursſtürze an der Börſe.— Ein Demenki. Paris, 21. November. Die Gerüchte über ernſte Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des franzöſiſchen Kabinetts, die an der Börſe zu ſtarken Kursſtürzen Anlaß gegeben haben, werden in der Pariſer Preſſe eifrig beſprochen. Trotz eines Dementis, das der Innenminiſter herausgegeben hat, halten einige Blät⸗ ter ihre Behauptungen aufrecht. Der„Populaire“ behaup⸗ tet, es handle ſich um den großen Bankkrach der Finanzierungsgeſell⸗ ſchaft, bei dem die beiden Direktoren Levy bereits verhaftet wor⸗ den ſind. Der Juſtizminiſter habe die ſofortige Verhaftung des ehemaligen Privatſekretärs Chautemps, Dubois, ver⸗ langt, der in den Skandal verwickelt ſein ſoll. Die anderen Miniſter hätten ſich jedoch einer ſolchen Maßnahme wider⸗ ſetzt.— Der„Jour“ glaubt zu wiſſen, daß ernſte Meinungs⸗ verſchiedenheiten wegen der Regelung der Getreidefrage aufgetaucht ſeien. — Arbeitsloſe beſetzen ein Rathaus. Paris, 22. Nov. In St. Quentin rotteten ſich Arbeits⸗ loſe vor dem Rathaus zuſammen und drangen trotz hefti⸗ ger Gegenwehr der Ortspolizei in das Gebäude ein, in dem die Stadtväter tagten. Sie ſchlugen verſchiedene Türen und Fenſterſcheiben ein, beſetzten ſämtliche Räume und zogen erſt ab, nachdem der Bürgermeiſter zugeſagt hatte, gewiſſe Kürzungen der Arbeitsloſenunterſtützung aufzuheben. Kurzmeldungen Berlin. Im Rundfunkprozeß wurden die Vorſchußzah⸗ lungen an den eheman gen Berliner Rundfunkintendanten Dr. Fleſch ſowie die Lebensverſicherungsfrage behandelt. Wien. In Wien waren Gerüchte verbreitet worden, de⸗ nen zufolge Dr. Rintelen aus der Haft in ein Sanatorium in der Nähe von Wien überführt worden ſei. Dieſe Gerüchte werden dementiert. Paris. In Nizza wurde der Ungar Wladislaus Kiß ver⸗ haftet. Nach dem„Petit Journal“ ſoll er einen Anſchlag auf den tſchechiſchen Außenminiſter geplant haben. 55/ Hon: e uill din Joniq geln! 9 000 ches Heft schr Me füllen und Hanosfen. And da war die junge, Witwe, Gräfin Dianora von Martagno. Sie beſaß ſelbſt eine wundervolle Villa vor der Stadt. Eine kapriziöſe Frau, voll Temperament und Lebensluſt, eine elegante Frau, die ſich ein wenig einſam fühlte und mit dieſer Einſamkeit kokettierte. Und gewiß eine ſchöne Frau, die zu lieben keine Torheit war. Von beiden wußte Duca, daß ſie es nicht ungern ſehen würden, wenn er ſich ihnen näherte. Aber die Wahl war ſchwer. Wie immer, wenn es ſich um ſchöne Frauen han⸗ delt, denn jede hat ihre beſondere Eigenart, ihre beſon⸗ dere Schönheit, ihren beſonderen Reiz. Wie ſollte es auch anders ſein! Ein Zufall führte die Entſcheidung herbei. Duca machte eines Tages einen Spaziergang aus der Stadt hinaus. Es war ein wundervoller Tag. Duca war ein wenig benommen von der Buntheit und Glut dieſes Tages. Er hätte gern einen Becher Wein gehabt, aber da war weit und breit keine Herberge zu finden. Mit einem Male merkte er, daß er an einer Park⸗ mauer entlang ſchritt. Er blieb plötzlich ſtehen. Klang da nicht das ſprudelnde Tropfen eines Springbrunnens? Wahrhaftig, es mußte hinter der Mauer ſein. 5 Ein Schluck kühlen Waſſers nach dieſem e un in der ſizilianiſchen Glut— kein noch ſo guter Wein konnte jetzt beſſer ſchmecken! Er überlegte nicht lange. Kurz entſchloſſen ſprang er über die kaum mannshohe Mauer und 1 1 8 ſich mit einem Male in einer von künſtleriſchem Geſchmack gebän⸗ digten Wildnis von koſtbaren Blumen, Sträuchern und Bäumen, zwiſchen denen hier und da marmorne Standbil⸗ der voll Würde und Hoheit ſtanden. Ein Garten voll lieb⸗ licher Anmut und heiterer Farben. Und ganz in der Nähe ſprang auch ein Brunnen in dünnen, mehrfachen Strahlen und ſtrömte engenehme Kühle aus. Eine Bank zog ſich im Halbkreis herum, faſt ganz verſteckt in der. des überhängenden Strauchwer⸗ kes von Syringen und Magnolien und des vielfachen Ge⸗ A Saardeutſche aus Chile. 25 abſtimmungsberechtigte Saardeutſche, die in Chile im fernen Südamerika, ihre zweite Heimat gefunden haben, ſchifften ſich am 15. November in Valparaiſo auf dem Damp⸗ fer„Voigtland“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ein. Sie fahren an der Weſtküſte Südamerikas vorbei, durch den Panama⸗ Kanal und werden Weihnachten in ihrer Saarheimat feiern können. Ein herzliches Glückauf dieſen Getreuen zu ihrer weiten Fahrt! Vier Perſonen ermordet Enkſetzliche Bluttat in Litauen. Kowno, 22. Nov. Im Kreiſe Utena verübte ein gewiſſer Jucys eine furchtbare Bluttat.. Wegen eines alten Familienzwiſtes geriet er mit ſeinen Angehörigen in einen Streit, in deſſen Verlauf er ſeinen Bruder, deſſen Frau und ſeine Schweſter, die bei ihrem Bruder zu Beſuch weilte, ermordete. Noch im Blukrauſch rannte er zu ſeinem Schwager, dem Ehemann der ermorde⸗ ken Schweſter, und tötete auch dieſen. Dann ergriff der Maſ⸗ ſenmörder die Flucht. Vater⸗ und Gattenmord Von Frau und Tochter erſchlagea. Wien, 22. November. In Steiermark iſt ein furchtbarer Mord verübt worden. Der Beſitzer Johann Bracke aus St. Anton war ſeit einigen Tagen auf unerklärliche Art verſchwunden. Alles Suchen nach ihm war vergebens. Ein ſechejähriger Knabe fand nun in einer Talmulde zwiſchen den Feldern eine Leiche, die furchtbare Verletzungen aufchies und als die des vermißten Beſitzers Bracke erkannt wurde. Die Unterſuchung ergab, daß Bracke, der mil. ſeiner Jrau ſeit langem in Zwietracht gelebt hatte, von dieſer mit Hilfe der 15jährigen Tochter des Ehepaares während der Nacht erſchlagen und dunn von beiden aufs Jeld hinausge⸗ zerrt worden war, um einen Anfall oder einen Raubüber⸗ fall vorzukäuſchen. Frau und Tochter haben, unker der Laſt des Beweismaterials zuſanmnengebrochen, den Bakken und germord eingeſtanden Matuſchka zum Tode verurteilt Budapeſt, 21. Nov. Das Budapeſter Strafgericht hat den Eiſenbahnattenkäter Matuſchka wegen vorſätzlicher Tö⸗ zung, begangen in 22 Fällen, zum Tode verurteilt. Nach über l4Atägigen Verhandlungen begann Dienstag die Schlußſitzung des Matuſchka⸗Prozeſſes. Der Präſident erteilte dem Angeklagten Matuſchka das Wort zu einer letzten Erklärung. Der Attentäter ſprach auffallend raſch, offenbar in der Befürchtung, daß der Präſident ſeine reichlich phantaſtiſchen, oft völlig verworrenen Worte unter⸗ brechen werde. Der Präſident ließ aber Matuſchka gewähren. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen drückte Matuſchka ſeine tiefe Reue und ſein volles Mitgefühl für die Hinter⸗ bliebenen der Opfer aus. Das Urteil im Matuſchka⸗Prozeß iſt dem allgemeinen Er⸗ warten nach ausgefallen. Die Vollſtreckung der Todes⸗ ſtrafe kann jedoch nicht ſtattfinden, da Matuſchka öſterreichiſcher Staatsangehöriger iſt und zur Zeit der Be⸗ gehung des Attentates die Todesſtrafe in der öſterreichi⸗ ſchen Republik nicht beſtand. Uhrenfabrik durch Feuer zerſtörk. Paris, 21. Nov. In Rouen wurde eine der größten Uhrenfabriken Frankreichs, die faſt 400 Arbeiter beſchäftigt, durch Großfeuer zerſtört. Der Sachſchaden beläuft ſich auf zwei Millionen Franken. Güterzug entgleiſt. Paris, 21. Nov. In Mareil ſur Mauldre in der Nähe don Verſailles ſprang ein Güterzug, weil die Bremsvor⸗ cichtung der Lokomotive verſagte, auf abſchüſſiger Strecke aus den Schienen und raſte gegen die Pfeiler einer Ueber⸗ führung. Der Lokomotivführer und der Heizer wurden ge⸗ tötet. PTT... K rankes ee 75 Die Kirchen verfolgung in Mexiko. Im Kirchenkonflikt in Mexiko iſt in den letzten Tage immerhin eine Beruhigung der Lage eingetreten. Wenn auch in einzelnen Teilen im Innern des Landes zu Ausſchre⸗ kungen kam, wobei Kirchen geplündert wurden, ſo find dieg jedoch vereinzelte Erſcheinungen. Die Bundesregierung orh⸗ nete an, daß ſämtliche konfiszierten Kirchen dem Finanzminz⸗ ſterium unterſtehen, um zu verhindern, daß wertvolle 90 werke geraubt oder gar vernichtet werden. Die Bundes⸗ truppen ſind angewieſen, den Schutz beſonders wertvolle Kirchen zu übernehmen. Aufklärung eines Giftmordes Eine Gakkenmörderin verhaftet. Heilbronn, 22. Nov. In Weißach, OA. Vaihingen a E. war am 8. November der 34 Jahre alte Arbeiter Karl Kohler nach einer kurzen Erkrankung an Lungenentzündung unter verdächtigen Begleiterſcheinungen geſtorben. Die ge⸗ richtliche Leichenöffnung hatte Anhaltspunkte ergeben, daß Kohler nicht eines natürlichen Todes geſtorben war. Es iſt nun als Täterin die 28 Jahre alte Ehefrau des Verſtorbe⸗ nen verhaftet worden. Sie hat ihrem Mann eine kleine Menge Zyankali, von dem ſie ſich 100 Gramm ſchon Wo⸗ chen zuvor auf Grund eines amtlichen Giftſcheines, angeb⸗ lich zur Rattenvertilgung, beſchafft hatte, in ein Glas Waſ⸗ ſer geſchüttet, mit dem er ein Schlafmittel einnehmen wollte. Das Gift wirkte ſofort tödlich. Die beſchuldigte Ehe⸗ frau verſuchte zunächſt einen Selbſtmord ihres Mannes vorzutäuſchen. Nach hartnäckigem Leugnen hat ſie nun aber ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Sie will ihren Mann deshalb beſeitigt haben, weil er ein Trinker geweſen ſei und ſie oft mißhandelt habe. Mit der Ehefrau iſt auch ihre Mut⸗ ter, die 59 Jahre alte Witwe Wilhelmine Strohäcker von Weißach, die um das verbrecheriſche Vorhaben ihrer Tochter wußte, verhaftet worden. Raubmord im Juwelſergeſchäſt Diüſſeldorf, 22. Nov. Der Inhaber des Uhren⸗ und Soldwarengeſchäftes Max Schlingermann wurde von zwei Verbrechern niedergeſchoſſen. Die Täler halten vorher das Zeſchäft wiederholt aufgeſucht und ſich Uhren vorlegen laſ⸗ ſen. Nachdem andere Käufer das Geſchäft verlaſſen haken zogen die Räuber ihre Revolver. Einer verſuchte, die im Nebenzimmer befindliche Schweſter des Ueberfallenen in Schach zu halten. Inzwiſchen fielen im Laden die ködlichen Schüſſe. Trotz Bedrohung lief die Schweſter des Ermorde⸗ ten zur Tür und rief um Hilfe. Hierauf ergriffen die Ver⸗ brecher die Flucht. Sie wurden zwar verfolgt, enkkamen ledoch. Anverdiente Gewinnanteile Ueberraſchungen im Prozeß gegen den Direktor Brüning. Köln, 20. Nov. Im Prozeß gegen den früheren Bank⸗ direktor Dr. h. c. Brüning, dem bekanntlich von der An⸗ klage Betrug, Betrugsverſuch, Untreue, Unterſchlagung und Konkursvergehen zur Laſt gelegt wird, wurden zwei höchſt merkwürdige Fälle behandelt. In dem erſten Fall hatte der Angeklagte dem früheren Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer 55000 Mark überwieſen, in dem anderen dem ehemaligen Oberpräſidenten der Rheinprovinz Dr. Fuchs und deſſen Frau insgeſamt 95 000 Mark. Dazu ſagte der Angeklagte, er habe ſowohl Dr. Adenauer wie Dr. Fuchs an ſeinen Ge⸗ ſchäften mit der Bank in Münſter beteiligt. Die Ueberwei⸗ ſungen ſeien die Gewinnanteile der beiden Herren. Hier⸗ zu ſtellte der Vorſitzende feſt, daß das Geſchäft mit der Bank in Münſter mißglückt ſei, ſo daß der Angeklagte daran habe kein Geld verdienen können. Die Ueberweiſungen ſeien alſo nur Geſchenke ge⸗ weſen. Sachverſtändiger Diplomkaufmann Krumpe er⸗ klärte u. a., daß der Angeklagte an Dr. Fuchs 30 000 Mark bar nach Koblenz überwieſen habe. Die Reſtſumme ſetzte ſich aus kleinen Barbeträgen und aus Rechnungen zuſammen, die Dr. Brüning für Dr. Fuchs und deſſen Frau bezahlt habe. Der Vorſitzende ſtellte dazu noch feſt, daß Dr. Fuchs mit den 30 000 Mark die Ausſteuer ſeiner Tochter beſorgt habe. großblütiger Roſen, die in Weiß und Gelb und einem märchenhaften Lila und feurigen Rot glühten. Das erſte war: Duca ſchöpfte in den hohlen Händen einen erfriſchenden Trunk und erquickte ſeinen trockenen Gaumen. Das dauerte eine ganze Weile. Dann blickte er ſich tief aufatmend um. Er ließ ſich auf die Bank nieder, um noch für eine kurze Weile den Anblick des Gartens und das feine Tönen des Springbrunnens zu genießen. In dieſem Augenblick klang ein leiſes, heiteres, ein klein wenig kokettes Lachen von irgendwo her. i Duca erſchrak etwas. Forſchend blickte er ſich um. Er war nicht allein? Da mußte doch jemand in der Nähe ſein— eine Frau, die ihn beobachtet hatte. Wie? And da entdeckte er ſie auch ſchon! „Oh, Signora, ich bitte um Entſchuldigung!“ Das gleiche kokette, fröhliche Lachen. „Das nenne ich einen überraſchenden Beſuch, Herr de la Eintra.“ Eine weiße, ſchmale Hand ſtreckte ſich ihm entgegen, mit vielen kostbaren Ringen geſchmückt. Duca verſchlug es einen Augenblick lang den Atem. Dann ſtieß er leidenſchaftlich und freudig überraſcht aus: „Gräfin Dianora Martagno!“ Er beugte ſich tief Kuß darauf zu drücken. „In der Tat, ich bin es,“ lachte ſie leiſe„Es war mir ein Vergnügen, Ihnen mit einem Trunk kühlen Waſſers zu dienen.“ g „Gräfin, da bin ich am Ende gar in Ihr Beſitztum eingedrungen?“ „Sie waren ſo verwegen, mein Herr,“ gab ſie ſchalk⸗ haft. „Oh, verzeiht, Gräfin!“ „Nichts zu verzeihen, mein Freund. Not kennt kein Ge⸗ bot und Durſt bricht Mauern. Ich freue mich, daß endlich der Ritter de la Cintra den Weg zu mir gefunden hat und ſei es auch nur durch einen freundlichen Zufall.“ Ihre Augen glänzten verheißungsvoll⸗ „Bitte, nehmt nur wieder Platz. Ich ſitze oft hier auf über ihre Hand, um einen langen »Sie wohnen ja wie in einem Märchenſchloß. Gräfin. Und dieſer ganze Garten iſt ein Wunder. Ich will gern glauben, daß es ſich hier gut träumen läßt. Darf man fra⸗ gen 8 ihn „Wovon?“ lächelnd. „Nun ja, wenn es nicht indiskret iſt?“ „Wovon Frauen träumen, die viel allein ſind, Herr de la Eintra.“ „Was ſchöne Frauen träumen,“ ſagte er nachdenklich und nicht ohne Zärtlichkeit,„es kann ſo mannigfaltig ſein. „O nein, es iſt letzten Endes wohl immer das gleiche. „Und das iſt?“ Sie ſchlug die Augen voll zu ihm auf. 8 „Ja, was mag das ſein, Herr de la Eintra?⸗ In dieſer Minute war die Gräfin Dianorg von Mar⸗ tagno, die ſonſt ſo ſtolz, kapriziös und oberflächlich, viel⸗ leicht auch hochmütig ſein konnte, eine Frau wie alle an⸗ deren, die zum erſten Male mit dem heimlich geliehten Mann zufammen iſt, eine Frau, die nur von einem ſtar⸗ ken Gefühl erfüllt iſt. Duca lächelte fröhlich. 1 „Am ſchönſten träumt es ſich wohl von der Liebe. Dianora ſenkte den Kopf ein wenig. „Von der Liebe,“ flüſterte ſie.„Ja, von der Liebe“ And dann: 2 Ich war lange allein. Es iſt ſchlimm, einſam zu ſein⸗ Leiſe tropfte der Springbrunnen. 7 „Ja, Gräfin, es gibt nichts Schlimmeres, ich weiß es. „Auch Sie?“ „Wer wüßte das beſſer als ich!“ 8. zuſlöslich griff er nach ihrer Hand. Sie ließ ſie ihn willig. ö 5 „Gräfin, dies iſt eine Stunde der Geſtändniſſe. Sie ſchwieg. „Sie wiſſen, daß mein Blick Sie oft verfolgt hat. unterbrach Dianora von Martagno Viel⸗ leicht war dieſe Begegnung hier gottgewollt. Jedenfalls 85 105 Herz es im Innerſten ſo gewünſcht. Verſtehen te mich?“. „Da hob ſie den Kopf wieder ein wenig. Ein föhnen Lächeln flatterte um ihren Mund. In ihren verſchleier dieſer Bank. Beim Tropfen des Springbrunnens träumt es ſich gut.“ 8 Duca hätte ſich keine beſſere Gelegenheit wünſchen kön⸗ nen, mit der ſchönen Frau endlich einmal allein zu ſein. Das Glück war ihm wieder einmal über die Maßen hold Augen blitzte es auf. Er zog Dianoras Hand an die Lippen. Sie bog den Kopf ein weng in den Nacken. Das Profil tres Geſc ſtand zart und verlockend gegen den grünen. des Strauchwerks. And der ewige Traum von der Liebe geſinnt. irrte hilflos in der Tiefe ihrer Augen. re o e ee 2——— eee 3— „ FF rr us dem ladicclien laude In Schutzhaft genommen. U Karlsruhe. Das Badiſche Geheime Staatspolizeiamt nahm den jüdiſchen Textilhändler Karl Bernheimer aus zhringen a. K. in Schutzhaft, weil er durch ſeine Aeuße⸗ ungen über eine angeblich bevorſtehende Verſchlechterung der Stoffqualität die Bevölkerung zu Angſtkäufen zu perleiten ſuchte. Dem Treiben dieſer profitſüchtigen Ge⸗ ſhäftemacher wird im Intereſſe der geſamten Volkswirt⸗ ſchaft in Zukunft mit den ſtrengſten Maßnahmen entgegen⸗ getreten werden.. 0 Karlsruhe.(Kommun iſten vor Gericht.) Magnus Hof und Heinrich Rihm, die es unternommen hat⸗ en, Ende 1933 und Anfang 1934 in Karlsruhe kommuni⸗ ſtiſche hochverräteriſche Druckſchriften zu verbreiten und an ihrer Verbreitung mitzuwirken, wurden durch Urteil des Oberlandesgerichts zu Gefängnisſtrafen von einem Jahr ſeben Monaten bew. von zehn Monaten verurteilt. () Baden⸗Baden.(Der Kampf gegen die Ver⸗ keh rsſünder.) Aufgrund der neuen Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung wurden in der vergangenen Woche auch hier Ver⸗ ſehrskontrollen vorgenommen. Dabei ſtellte ſich heraus, daß ganz beſonders das Verhalten der Radfahrer zu wünſchen übrig läßt. Die Polizeidirektion nimmt Veranlaſſung, haupt⸗ ſächlich darauf hinzuweiſen, daß die Beleuchtung in Ordnung ein muß und an allen Fahrrädern Rückſtrahler angebracht ein müſſen. 0 Freiburg.(25000 Mark für ſoziale Zwecke.) beheimer Kommerzienrat Dr. Herder hat aus Anlaß ſeines 70, Geburtstages einen Betrag von 25 000 Mark für ſoziale Zwecke des Hauſes geſtiftet. Offenburg.(Ein raffinierter Einbrecher⸗ trick) Am 16. November rief eine bis jetzt unbekannt bene Frau einen in der nördlichen Friedrichſtraße woh⸗ nenden Geſchäftsinhaber an und erſuchte dieſen, die neben ihm im Hauſe wohnende Frau eines Reichsbahnbeamten und deren Mutter an den Bahnhof zu beſtellen, da dort um 3.30 Uhr ein Zug durchkomme, in dem ſich ein Bekannter befinde. Die Frau begab ſich an den Bahnhof, wo ſie jedoch feſtſtellen mußte, daß ſie getäuſcht worden war. Nach ihrer Rückkehr machte ſie die unliebſame Entdeckung, daß aus ihrer Woh⸗ ung ein Betrag von 175 Mark geſtohlen worden war. Die Wohnungstür war wieder doppelt verſchloſſen, ſo wie dies die Wohnungsinhaberin nach dem Verlaſſen ihrer Wohnung getan hatte.— Die Erhebungen der Polizei ergaben, daß am Tage vorher eine Haustochter unter der gleichen Vorſpiege⸗ lung an den Bahnhof beſtellt wurde. Ein Diebſtahl konnte in dieſem Falle jedoch nicht feſtgeſtellt werden. Einige Tage vorher wurde, während die Bewohner in der Auguſtaſtraße ſich bei einer Beerdigung befanden, im zweiten Stock eingebrochen. Die Abſchlußtür der Wohnung wurde mittels Nachſchlüſſel geöffnet. Durch die Anweſenheit eines durch Krankheit zu⸗ rückgebliebenen Familienangehörigen wurde die Einbrecherin bei ihrer Arbeit geſtört. Bei der Einbrecherin handelt es ſich um eine große, magere Geſtalt im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren. () Pforzheim.(Stechapfelſamen iſt giſtig.) Zur tödlichen Vergiftung eines ſechsjährigen Knaben wird don der Polizei mitgeteilt: Der Knabe und ſeine zwei Brüder im Alter von 8 und 9 Jahren hatten ſich durch den Genuß von Stechapfelſamen die Vergiftung zugezogen. Den Stechapfelſamen hatten die Knaben von einem Strauch gepflückt, die Vergiftung rührte alſo nicht aus Müllabfällen her. Die beiden älteren Knaben befinden ſich noch im Krankenhaus, jedoch beſteht keine Lebensgefahr mehr. Die badiſchen Cäcilienvereine Die Pflege des katholiſchen Kirchengeſangs. Villingen, 20. November. Bei überaus zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen der Erzdiözeſe konnte Diözeſanpräſes Geiſtl. Rat Kling⸗ Villingen im Katholiſchen Gemeindehaus die diesjäh⸗ rige Generalverſammlung des Cäcilienvereins der Erz⸗ diözeſe Freiburg eröffnen. Aus dem Geſchäftsbericht über die letzten vier Jahre geht hervor, daß die Zahl der dem Diözeſanverband angeſchloſſenen Kirchenchöre von 341 im Jahre 1930 auf 522 im Jahre 1933 ſtieg. Der Verband zählt gegenwärtig 33 000 aktive Sänger und 23 000 paſſive Mit⸗ glieder. Durch eine überaus große Zahl von Kurſen, Vor⸗ trägen und kirchenmuſikaliſchen Andachten wurden die Mit⸗ glieder weiter geſchult. 8 Beſonderen Dank ſtattete der Vorſitzende für die Unter⸗ ſtizung der Pflege des Kirchengeſanges neben dem Erz⸗ biſchof vor allem auch den Klöſtern Beuron und Neuburg ab. Als Aufgabe der Zukunft ſtellte er vor allem die Pflege des deutſchen Kirchenliedes ſowie die Ausbildung von Knaben⸗ und Kinderchören heraus. Im Auftrage des Erz biſchofs ſprach Ordinariatsrat Helm dem Diözeſanpräſes ſowie dem ganzen Verband vollſte Anerkennung für die ge⸗ leiſtete Arbeit aus. 5 In einem einſtimmig gefaßten Beſchluß ſprach die Ge⸗ neralverſammlung den dringenden Wunſch aus, daß ſich ſämtliche noch außenſtehenden Kirchenchöre dem Verband anſchließen ſollen. Den günſtig lautenden Kaſſenbericht er⸗ ſtattete Kaſſenwart Wiebelt⸗Villingen. Der Geſamtvorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Erzbiſchöfl. Muſikdirektor Schäfer aus Baden⸗Baden hielt einen Vortrag über„Das Vermächtnis Witts an die Gegenwart“, das er nach der liturgiſchen, künſtleriſchen und menſchlich⸗perſönlichen Seite in ſehr geiſtvoller Weiſe behandelte. 5 Den Höhepunkt bildeten die beiden kirchenmuſiha⸗ liſchen Andachten im Münſter zu Villingen.— Ab⸗ geſchloſſen wurde die Tagung mit einer aus Stadt und Land ſehr ſtark beſuchten Feſtverſammlung in der Tonhalle. Im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltung ſtand die Feſtrede des Generalpräſes aller deutſchen Cäcilienvereine, Profeſſor Mölders aus Köln. Er betonte, daß der Cä⸗ cilienverein an die Spitze ſeiner Beſtrebungen den Grego⸗ rianiſchen Choral ſetzen müſſe, gemäß den Weiſun⸗ gen der Päpſte. Der Gregorianiſche Choral ſei im deutſchen Volk kein Fremdkörper. Schon vor mehr als 1000 Jahren ei er bei uns eingeführt worden und ſei mit der deutſchen Muſik und Kultur ſo innig verwachſen, daß er das deutſche Muſikleben bis in die neueſte Zeit hinein ungemein ſtark befruchtet habe. Auch das deutſche Kirchenlied und die klaſ⸗ iſchen polyphonen Werke dürften nicht zu kurz kommen. Nicht zuletzt ſei es auch Aufgabe des deutſchen Cäcilienver⸗ eins, unſeren jungen zeikgenöſſiſchen Kompo niſten jegliche Förderung angedeihen zu laſſen. Dagegen ſprach ſich der Redner weitgehend gegen die Verwendung von Inſtrumentalmuſik beim Gottesdienſt aus. Aus den Nachbarländern Erwieſene Anſchuld Der erſte Freiſpruch in einem Zweckſparkaſſenprozeß. * Frankfurt a. M. Die Verhandlung gegen den Grun⸗ der der Allgemeinen Spar- und Kreditkaſſe iſt abgeſchloſſen. Der Angeklagte Herbert Engler erzielte eine glänzende Freiſprechung. Im Arteilstenor wurde geſagt, daß das Gericht annimmt, daß er ehrlich und anſtändig handelte. Er wurde wegen erwieſener Anſchuld freigeſprochen. Auch der Vertreter der Anklage beantragte gleich zu Beginn ſeines Plädoyers die Freiſprechung des Beſchuldig⸗ ten, der ſich vom 2. April bis 14. Juni 1933 und dann wie⸗ der vom 24. Juli bis 17. November 1934 in dieſer Sache in Unterſuchungshaft befunden hat. Auf Grund der Beweis⸗ aufnahme erkannte der Staatsanwalt an, daß der Ange⸗ klagte ein Idealiſt iſt, und daß er nicht zum Schaden, ſon⸗ dern zum Nutzen der Sparer ſich verwandt habe. Wenn man berückſichtige, daß der Angeklagte innerhalb von neun Monaten etwa 130 000 Mark Auszahlungen vermittelte, ſo ſei wohl am beſten damit dargetan, daß man ihn nicht ſchul⸗ dig ſprechen könne. * Frankfurt a. M.(Zum 100. Geburtstag von Goethes Suleika.) Am 20. November 1934 waren es 150 Jahre, daß Marianne von Willemer als Tochter des eigenbauers Jung in Linz das Licht der Welt erblickte. Noch heute iſt die Erinnerung an dieſe Frau, die als Goethes Suleika unſterblich geworden iſt, in Frankfurt lebendig. Das Willemer⸗Häuschen auf dem Sachſenhäuſer Berg, die Gernermühle und das Haus„Zum Roten Männ⸗ chen“, an dem im Jahre 1932 eine Gedenktafel angebracht wurde, ſind die Zeugen ihres Lebens und Wirkens in Frankfurt am Main. Die Stadtverwaltung ehrte das An⸗ denken der künſtleriſch hoch bedeutſamen Perſönlichkeit, der letzten großen Liebe Goethes, durch die Niederlegung eines Kranzes an ihrer Grabſtätte auf dem Frankfurter Haupt⸗ friedhof. * Limburg.(Von der Anklage der Brand⸗ ſtiftung freigeſprochen.) Das Schwurgericht Limburg ſprach den 72 Jahre alten Vinzenz Kämpf aus Hachenburg von der Anklage der Brandſtiftung wegen nicht ausreichenden Beweiſes frei. Die Anklage warf dem alten Mann vor, am Vormittag des 13. Auguſt in dem von ihm und ſeiner Frau bewohnten Teil eines zum Hofgut Kleberg bei Hachenburg gehörenden Siedlungshauſes vor⸗ ſätzlich einen Brand gelegt zu haben. Nachbarn entdeckten den Brand und löſchten ihn, bevor die Feuerwehr eintraf. Es wurden zwei Brandherde gefunden. Da außerdem die Möbel zurechtgeſtellt waren und ſich flüſſiger Brennſtoff als Zündmaterial vorfand, zudem Fenſter und Türen offen ſtanden, lag der Verdacht der Brandſtiftung nahe. Das Ge⸗ richt ſprach jedoch den Angeklagten mangels Beweiſes frei, obwohl der Staatsanwalt eine Zuchthausſtrafe von einein⸗ halb Jahren beantragt hatte. In der Begründung des Freiſpruchs wurde aber betont, daß ein erheblicher Verdacht auf ihm laſten bleibe. Ottersheim.(Amtsenthebung eines Bür⸗ germeiſters.) Der erſte Bürgermeiſter von Otters⸗ heim, Konrad Hoffmann, wurde dieſer Tage auf behördliche Anordnung vorläufig ſeines Amts enthoben. Hoffmann wurde vor einiger Zeit von maßgebenden Stellen aufgefor⸗ dert, von ſeinem Amt freiwillig auszuſcheiden; er leiſtete aber dieſer Aufforderung keine Folge. Die Gründe der Amtsenthebung ſeien u. a. die Stellungnahme in ſeiner Eigenſchaft als Bürgermeiſter gegen Regierungsmaßnah⸗ men in der Hybridenfrage. Die Weiterführung der Amts⸗ geſchäfte wurde dem zweiten Bürgermeiſter Stibitz über⸗ tragen. Ottersheim.(Wegen abfälligen Aeußerun⸗ gen verhaftet.) Bei der kürzlich hier ſtattgefundenen Nachkirchweihe hat ſich der 18 Jahre alte Albin Minkelblech in betrunkenem Zuſtand über das Hakenkreuzbanner, ſowie über das Dritte Reich in beleidigenden Aeußerungen aus⸗ gelaſſen. Auf eine Anzeige hin wurde er dieſer Tage ver⸗ haftet. Zweibrücken.(Motorradfahrer überrennt Paſſanten.) In Oberauerbach fuhr kurz noch Mitter⸗ nacht der Motorradfahrer Höhler aus dem gleichen Orte einen jungen Mann namens Hudlett aus Niederauerbach an. Dieſer mußte mit einem äußerſt bedenklichen Schädel⸗ bruch ins Krankenhaus nach Zweibrücken gebracht werden. — Freudenſtadt.(Strußenbauten.) Wie Bürger⸗ meiſter Dr. Blaicher in der letzten Gemeinderatsſitzung mit⸗ teilte, hat der württembergiſche Staat die Verlegung der Staatsſtraße von Freudenſtadt nach Aalen für das kom⸗ mende Frühjahr genehmigt. Arm in Arm dem Zug entgegen. Regensburg, 21. Nov. Auf der Bahnſtrecke Nürnberg Regensburg ſpielte ſich eine Liebestragödie ab. In der Nähe von Endorf gingen ein Mann und ein junges Mädchen neben dem Bahndamm her. Als ſich ein Güterzug in voller Fahrt näherte, betraten beide plötzlich die Gleiſe und gingen Arm in Arm dem heranbrauſenden Zug entgegen. Der Zug konnte nicht mehr abgebremſt werden. Er fuhr über ſie hinweg und verſtümmelte ſie bis zur Unkenntlichkeit. Aus einem Brief eht hervor, daß es ſich um eine Liebestragödie handelt Koblenz.(Zwei„Einſiedler“ im Arenberger Wald!) Der Streifendienſt der Koblenzer Kriminalpolizei traf in einem Tannendickicht im Arenberger Wald zwei Männer an, die in einer aus Reiſig, Dachpappe und Decken gebauten Schutzhütte ſich einen Anterſchlupf eingerichtet hatten mit der Abſicht, hier zu überwintern. Bei näherer Durch⸗ ſuchung wurden viele Kleidungsſtücke und Strümpfe vorge⸗ funden. Die beiden Einſiedler wurden verhaftet. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen 36⸗Jährigen aus Unterberg und einen 17⸗Jährigen aus Köln handelte. Sie gaben zu, die bei ihnen vorgefundenen Sachen in der Umgebung Koblenz von den Bleichen uſw. geſtohlen zu haben.. (—) Süſſenmühle(Amt Ueberlingen).(Schweres Verkehrsunglück.) Auf der Straße zwiſchen Sipplin⸗ gen und Süſſenmühle ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein Motorrad mit Beiwagen, das mit drei Perſonen— zwei Herren und einem jungen Mädchen— beſetzt war, geriet in voller Fahrt von der Straße ab und fuhr auf eine Telegrafenſtange auf. Das Mädchen erlitt einen ſchweren Schädelbruch, der Führer des Kraftrades Kniever⸗ letzungen, während der dritte Mitfahrer unverletzt blieb. Das Unglück entſtand dadurch, daß der Fahrer nach ſeiner (Mütze griff, die ihm der Wind fortzunehmen drohte. In dem gleichen Augenblick geriet das Fahrzeug von der Straße ab und das Analück war geſchehen. Laltale Nuudocuau Vorfreuden Novemberſtimmung, des Winters Vorbote, liegt über dem Land. Ein Tag mit Sonne, ein Tag regneriſch, einer warm, der nächſte wieder unfreundlich. Bald wird es bei der Kälte bleiben und Froſt und Schnee wird folgen. Wir lieben ſie nicht allzuſehr, die unfreundlichen No⸗ vembertage. Noch ſtehen wir zu ſehr im Banne von Sommer und Herbſt, von Wärme und langen, lichtreichen Tagen. Und jetzt ſind wir ſo mitten drinnen zwiſchen den Tagen, an denen wir frühmorgens unſere Wanderung begannen und bei ſpät untergehender Sonne einen Abendtrunk in der Dorf⸗ ſchenke zu uns nahmen, und zwiſchen dem Winter, der uns auf ſeine Weiſe und durch die ihm eigenen Schönheiten zu entzücken verſteht. Aber keine Zeit gibt es, die nicht auch ihr Gutes für uns hat. Wenn draußen rauhe Winde ums Haus gehen, rücken wir in behaglicher Stimmung um den Ofen zuſammen und ſchauen voraus auf das näherkommende Weihnachtsfeſt. Ein Blick auf den Kalender zeigt uns, daß Nikolaus“ Beſuch nicht mehr lange auf ſich warten läßt, und gerne nehmen wir teil an der Vorfreude unſerer Kleinen auf dieſen liebens⸗ würdigen Spender von Nüſſen und Zuckerſtücklein und auf das Feſt aller Feſte, auf Weihnachten. * E Cäcilta, die Patronin der Muſik. Ein Gedenktag für die Freunde der edlen Frau Muſica iſt der 22. November, an dem die Kirche das Andenken der im Jahre 229 oder 230 zu Nom als Märtyrerin geſtorbenen heiligen Cäcilia feiert. Als Patronin der Muſik iſt ſie wohl keinem unbekannt. Man ſieht ſie meiſt abgebildet mit einem Muſikinſtrument und noch heute ſind vielfach die muſikpflegenden Vereine nach ihr benannt. In Italien hat es zur Zeit der Renaiſſance und des Barock kaum einen bedeutenden Maler gegeben, der nicht ein Bild der Heiligen gemalt hätte. * Tages wurde die Arbeit eingeſtellt. Am Abend verſammelte man ſich zu eine fef führer Dr. Bilfinger nähe gang der Bauarbeiten in Oberbürgermeiſter Renninger zu danken, daß eine der größten Reichsaukobahn⸗Betonbrücken bei Mannheim erſtellt werde. Mutter und Tochter vergiftet Mannheim, 21. Nov. Eine Kaufmannsehefrau aus dem Stadtteil Feudenheim ging mit ihrer 15jährigen Tochter durch Einatmen von Leuchtgas freiwillig aus dem Leben. Da die Tochter zur gewohnten Zeit nicht ins Geſchäft kam, er⸗ kundigte man ſich bei ihr zu Hauſe telefoniſch, erhielt aber keine Antwort. Auch bei Verwandten konnte ſie nicht ge⸗ funden werden. Voll böſer Ahnungen kam der Schwieger⸗ ſohn der Frau von Frankenthal, um ſich nach dem Verbleib der Frau und des Mädchens zu erkunden. Als man die Wohnungstür geöffnet hatte, fand man beide Frauen tot am Boden auf. In zwei auf dem Tiſch liegenden Abſchieds⸗ briefen hatten ſie den Grund ihres Verzweiflungsſchrittes mitgeteilt. Hleitsbeſcheinigung für Geſchäftsreiſen nach dem Ausland. Die ſeit dem 1. Oktober 1934 gültige Anord⸗ nung der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung über die Ausſtellung von Dringlichkeitsbeſcheinigungen für Auslands⸗ reiſen iſt durch ein Schreiben der Reichsſtelle an den Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag dahin erweitert worden, daß nunmehr, ſofern es ſich um Geſchäftsreiſen nach dem Aus⸗ land handelt, anſtelle der zuſtändigen Ortspolizeibehörde auch die Induſtrie⸗ und Handelskammern berechtigt ſind, für ihre Mitglieder Dringlichkeitsbeſcheinigungen auszuſtellen. Auf Grund von derartigen Dringlichkeitsbeſcheinigungen dürfen natürliche Perſonen, die ausſchließlich im Inland ihren Wohn⸗ ſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben, über die Preisgrenze von 10 Mark hinaus inländiſche Scheidemünzen bis zum Be⸗ trag von 50 Mark oder deren Gegenwert in ausländiſchen Geldſorten im Reiſeverkehr ohne Genehmigung in das Aus⸗ land oder Saargebiet verbringen.. UI Letzte Warnung an die Radfahrer. Die Polizeidirek⸗ tion erläßt folgende letzte Warnung an die Radfahrer: Die Verkehrsdiſzipilin, vor allem der Radfahrer, läßt in Mannheim noch viel zu wünſchen übrig. Oft fahren die Rad⸗ fahrer ſo rücksichtslos, wie wenn die Straße nur für ſie da wäre und kümmern ſich um den übrigen Verkehr überhaupt nicht. Solche Fahrer ſind eine Gefahr für ſich und andere. Da das bisherige Vorgehen mit Verwarnung und Beſtrafung nicht den gewünſchten Erfolg hatte, ſah ſich das Polizeiprä⸗ ſidium gezwungen, bei Verſtößen gegen die Verkehrsvor⸗ ſchriften auch Fahrräder wegzunehmen und eine Zeitlang ſicherzuſtellen. Wegen der verſchiedenen Uebertretungen wur⸗ den in den letzten Tagen 200 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt, 66 angezeigt und in 33 Fällen Fahrräder weg⸗ genommen und ſichergeſtellt. Auch in der nächſten Zeit wer⸗ den laufend Radfahrkontrollen vorgenommen. Radfahrer, laßt Euch dies zur Warnung dienen. Fahrt nicht nebenein⸗ einander, fahrt vorſichtig über Straßenkreuzungen und gefähr⸗ liche Straßenſtellen! Gebt rechtzeitig Fahrtrichtungszeichen! Sorgt dafür, daß die Räder bei Dunkelheit beleuchtet und mit Rückſtrahlern verſehen ſind! * Dring Wetter bericht Die Wetterlage in Süddeutſchland wird nunmehr von einem Hochdruck über Großbritannien beherrſcht. Bei Island zeigt ſich erneut eine ſtarke Depreſſion. Es iſt zwar zeitweiſe aufheiterndes, aber immer noch zur Unbeſtändigkeit neigende Wetter zu erwarten. 5 2 ö„Ich b Hat mein Mann recht? ande, ind he J Kb i 5 daran gewöhnt, meine Hände jedesmal nach beendeter Hausarbeit mit Leokrem einzureiben. Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?“ Ant wort!„Ihr Mann würde anders denken, wenn er ſelber Haus⸗ arbeit verrichten müßte. Dann würde er ſehr bald merken, wie wichlig regelmäßige Hautpflege mit Leokrem für die Hände ist, damit ſie nicht rauh und riſſeg werden Alle klugen Hausfrauen handeln ſo wie Sie l Die„Sprecher der Jugend“ Kein Eingriff der 53. in die Betriebe. Gelegentlich der Einführung der„Sprecher der Jugend“ in den Betrieben ſind, wie in dem Führer⸗ und Informa⸗ tionsorgan der NSB0O. mitgeteilt wird, Unklarheiten über Weſen und Zweck dieſer Maßnahme entſtanden. Um ſo leichter ſei es ſowohl den gewohnheitsmäßigen wie den be⸗ wußten Miesmachern geweſen, über die„Sprecher der Jugend“ Gerüchte zu verbreiten, die in kraſſem Gegenſatz zu den Tatſachen ſtehen. Die Idee der„Sprecher der Ju⸗ gend“ entſpringe dem Geiſte des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Der„Sprecher der Jugend“, der der ranghöchſte von den im Betriebe tätigen Hitlerjungen ſein ſoll, ſei der Mittler zwiſchen Vertrauensrat bzw. Betriebs⸗ führer und den Jugendlichen des Betriebes. Er habe alſo keine Funktionen zu verſehen, die nicht im Sinne des Ge⸗ ſetzes liegen und demgemäß vom Vertrauensrat oder Be⸗ triebsführer nicht gebilligt würden. Es handele ſich um eine rein innerbetriebliche Maßnahme und nicht etwa um ein Einmiſchen der Hitlerjugend in Angelegenheiten des Betriebes von außen her. Es werde in der Zukunft zu den Aufgaben des„Sprechers der Jugend“ gehören, die Jugendlichen des Betriebes jeden Morgen pünktlich zum Betriebsappell antreten zu laſſen. Perſonenbeförderung auf Laſtkraftwagen In der Ausführungsanweiſung zur Reichs⸗Straßenver⸗ kehrs⸗Ordnung hat der Reichsverkehrsminiſter beſtimmt: Perſonen dürfen auf Kraftfahrzeugen und Anhängern nur fitzend befördert werden; das gilt nicht bei Omni⸗ buſſen und Omnibusanhängern. Sitze müſſen feſt an⸗ gebracht ſein. Die Perſonenbeförderung auf ein a chſigen Anhängern iſt nur zuläſſig, wenn ſie auf Kraftfahr⸗ zeugen aufgeſattelt ſind. Beförderungen von mehr als acht Perſonen auf der Ladefläche von Laſtkraftwagen oder von Anhängern darf nur ausführen, wem dies von der Verwaltungsbehörde geſtattet iſt; dieſe Erlaubnis kann einem Beſitzer für beſtimmte Fahrzeuge und Führer all⸗ gemein, jedoch längſtens für ein Jahr, erteilt werden. Sie darf nur derſagt werden, wenn die Bauart oder der Zuſtand des Fahrzeugs oder die Perſönlichkeit des Führers keine ausreichende Gewähr für die Sicherheit der Fahrgäſte bie⸗ ten. Bei Beförderungen von Perſonen auf der Ladefläche von Anhängern iſt die Erlaubnis davon abhängig zu machen, daß eine Verſtändigung der Fahrgäſte mit dem Führer unmittelbar oder durch beſondere Einrichtungen möglich iſt. Erlaubnisſcheine ſind mitzuführen und auf Verlangen zu⸗ ſtändigen Beamten vorzuzeigen. Wird die Erlaubnis für Fahrzeuge allgemein erteilt, ſo iſt an ihnen die Anzahl der Perſonen anzugeben, die im Höchſtfalle befördert werden dürfen. Der Schwarzwald als Brennholzlieferant Wenn im Schwarzwalddorf der letzte Reſt der Ernte ein⸗ gebracht worden iſt, dann geht der Bauer ſofort daran, die Lücken in den vor dem Hauſe ſorgſam aufgeſtapelten Holz⸗ beugen wieder aufzufüllen. Sind die Wäldler mit ſonſtigen Glücksgütern auch nicht ſonderlich geſegnet, ſo wollen ſie doch wenigſtens über die kalten Wintermonate ein warmes Stübchen haben. Viele Schwarzwaldgemeinden und mancher Bauer ſelbſt beſitzen eigenen Wald, der aus reichlichem Brenn⸗ holz recht ſchöne Erlöſe liefert. Im Dorfwirtshaus wird jetzt mancher Holzhandel fertiggemacht. Zwar gehen ſolche Holzhandelsgeſchäfte zwiſchen den Händlern und den Bauern nicht immer ſo glatt vonſtatten, doch am Schluſſe legt der Händler blanke Silberſtücke auf den eichenen Tiſch und das Geſchäft iſt abgeſchloſſen, die Laſtwägen und die Pferdefuhr⸗ werke können anfahren zur Holzabfuhr. Der Holzhandel wird aber auch im Tauſchweg ge⸗ tätigt. Aus der Ebene oder aus holzarmen Gegenden kom⸗ men die Bauern ſelbſt auf ihren Leiterwagen angefahren, die mit Mehl, Kartoffeln, Kleie und anderen Produkten be⸗ laden ſind. Dieſe Produkte werden eingetauscht gegen Brenn⸗ holz. Am Weihnachten erreicht das Holzgeſchäft ſeinen Höhe⸗ put, denn zu dieſer Zeit kommt in waldreichen Gemeinden das Bürgergabholz heraus. Früher konnte man hier von einem wirklichen Gemeindegeſchenk ſprechen, das war in jener Zeit, wo die Gemeinden noch keine Umlage zu erheben brauchten, im Gegenteil, es konnten oft aus der Gemeinde⸗ kaſſe Aeberſchüſſe ausgeteilt werden. Seit Jahren wird aber für das Bürgergabholz der Holzhauerlohn eingezogen, die Bauern erhalten ihr Teilholz alſo nicht mehr umſonſt. Um nun trotzdem aus dem Gabholz einen finanziellen Erlös zu erzielen, verkaufen ſie das Holz in den meiſten Fällen, wie dies früher ja euch der Fall war. Für den ſorgenden Schwarz⸗ wälder kommt dieſer Verkauf des Bürgerholzes zur Weih⸗ nachtszeit gelegen, denn für ſeine Familie hat er manches Notwendige zu kaufen. Mit dem Holzgeld wird ſparſam um⸗ gegangen und nichts wird gekauft, was nicht unbedingt not⸗ wendig iſt. So kommen fur das Brennholz, das aus den Schwarzwaldorten gefahren wird, Geld, lebenswichtige Nah⸗ 1 9 8 und Futtermittel und warme Kleider für den Winter erein. Neues aus aller Weli Der Hoſenknopf als Verräter. In Antereſchenbach (Bayern) wurden im Juni und Juli zwei Bauern Hopfen⸗ ſtöcke, Obſtbäume, Beerenſträucher und Fohrenbäume ausge⸗ riſſen bezw. abgebrochen. Vor kurzem wurden wieder einem Bauern 40 Stück 15jährige Fohren abgeknickt. Nunmehr konnte der Täter, der ſich durch einen verlorenen Hoſenknopf verraten hatte, feſtgeſtellt werden. Zwei Hundertjährige. Wie die„Münchener Zeitung“ berichtet, konnte in Felsheim bei Donauwörth der Schuh⸗ machermeiſter Johann Stegmüller ſeinen 100. Geburtstag be⸗ gehen. Der Jubilar war in ſeinem langen Leben niemals ernſtlich krank.— In Gottenau bei Markt Rettenbach feierte die Privatiere Viktoria Weißenhorn ihr 100. Geburtsfeſt. Tödlicher Abſturz in den Bergen. Der 17 Jahre alte Spenglerlehrling Stefan Valentiner von Reichenhall iſt bei der Erkletterung der Montgelas⸗Naſe im Lattengebirge in⸗ folge Ausbrechens eines Steines 80 Meter tief abgeſtürzt und war ſofort tot. Seine unterhalb der Abſturzſtelle be⸗ findlichen Bergkameraden konnten ſich vor dem abgehenden Geſtein noch retten. Die Nordwand der Montgelas⸗Naſe hat im heurigen Jahr bereits drei Todesopfer gefordert. In der Königsſeer Ache ertrunken. Der Zimmer⸗ meiſter Kaſpar Amort von Schönau ſtürzte mit dem Fahr⸗ rad auf der Heimfahrt nachts bei Anterſtein über die Böſchung und fiel in die Königsſeer Ache, die an dieſer Stelle drei Meter tief iſt. Der Verunglückte, der auch mehrere Kopf⸗ verletzungen erlitt, ertrank. Der Hund Amorts blieb bei der Böſchung, wo das Unglück geſchah, liegen, bis die Leiche am nächſten Tag gefunden wurde. i i Kugelwechſel zwiſchen Förſter und Wilderern. Ein Förſter überraſchte in dem Jagdgebiet Hahn im Kreiſe Alten⸗ kirchen zwei Wilderer. Da einer der beiden auf den Anruf des Förſters flüchtete, gab er einen Schuß auf ihn ab, der den Flüchtigen im Geſicht traf. Der in Deckung ſitzende zweite Täter ſchoß auf den Förſter und verletzte ihn. Beide Täter konnten dann auf in der Nähe verſteckt gehaltenen Fahr⸗ rädern unerkannt entkommen. Der Kriminalpolizei gelang es aber ſchon tags darauf, die beiden Burſchen in Bonn feſt⸗ zunehmen. Es handelt ſich um zwei Schwerverbrecher. . Vom Vater überfahren. In Rhens wollte ein Mäd⸗ chen ſeinem Vater, der mit ſeinem Pferdefuhrwerk ins Feld fuhr, eine Beſtellung ausrichten und lief ihm nach. Als es nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, rutſchte es auf der naſſen lehmigen Straße aus und fiel direkt vor die Räder des Wagens, die über den Körper der Kleinen hin⸗ weggingen. Erſt jetzt bemerkte der beſtürzte Vater den Vor⸗ fall. Er brachte ſein Kind ſofort in ein Krankenhaus, wo es jedoch ſtarb. Brand in einem Petroleumwerk.— Drei Tote. Bei einem Brande in einem Werk der Engliſch⸗Perſiſchen Petro⸗ leumgeſellſchaft in Abadan kamen drei nichteuropäiſche Ar⸗ beiter ums Leben. Zwei Europäer und 15 Nichteuropäer er⸗ litten Verletzungen. Verſammlungs⸗ Kalender. NeS⸗Frauenſchaft. Heute abend 8 Uhr Heimabend im kleinen Schloßſaal. Ty. 1898. Heute abend halb 7 Uhr Handballtraining, an⸗ ſchließend Spielerverſammlung. Es iſt Pflicht aller Spieler zu erſcheinen. Tbd.„Jahn“. Heute abend Turnſtunde der Frauenabteilung. Kriegerbund, Mannheim⸗Seckenheim. Anläßlich des Totenſonntags am Sountag, 25. Nov., gedenken wir unſerer gefallenen Kameraden des Welt⸗ krieges. Sonntag vorm. 9.15 Uhr Antreten beim Kriegerdenkmal firchgang boider Konfofſionon. Nach dem Kirchgang Sammlung beim Kriegerdenkmal zum Abmarſch nach dem Friedhof. Orden und Ehrenzeicher kind anzulegen. Anzug: Sonntagsanzug. Die Einwohner Seckenheims werden hierzu eingeladen. 1 Der Vereinsführer. NB. Die beſtellten Mützen können abgeholt werden bei Volk, Zähringerſtraße 45. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitalteder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft Miſt gegen Stroh zu tauſchen geſucht. Auskunft im Lager. in verschie d. 2 I Ausführungen . LL 5 u. Preislagen sowie Schonerdecken empfiehlt Frau W. Schmitthäuser Ww. Oberkircherstr. 13 Reparaturen werden ebenfalls ausgeführt. liefert in jeder Größe 3 R.⸗Empfänger, Gleichrichter und für Mk. 20.— zu verkaufen. Heute Borzügliche Meh e: 858 blütenweißer Auszugmenl, Inlandmahlung Die neuen 2 Pfd. 21 Pfg. Seh Auszugmehl m. 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November: 10.45 Kompoſition Paul Coenen; 14.15 Sendepauſe; 15.30 Frauenſtunde: 17.80 Bunte Liedfolge; 18 Spaniſch; 18.15 Berufskundlicher Vor, trag; 18.30 Volksmuſik; 19 Tanzfunk; 19.40 Agrarpolitit des Nationalſozialismus in ihrer Wirkung auf die allgemeine Wirtſchaftspolitik, Vortrag des Staatsſekretärs Backe; 20.40 ien von Saarumſchau; 20.30 Der Reviſor, unmoraliſche Begebenheſt; 21.45 Warum deutſche Kurzſchrift?; 22.30 Tanzmuſik. Freitag, 23. November: 10.45 Kleine Stücke für Flöte und Gitarre; 11 Die Mundharmonike ſpielt; 14.30 Wirt ſchaftsbericht für die Saar; 14.45 Sendepauſe; 15.30 Als Großvater noch ein Kind war, Erinnerung an frühere Zeiten, 19 Jugendfunk; 18.30 Fünftes offenes Liederſingen, 18 Blasmuſik; 19.50 Politiſcher Kurzbericht; 21.15 Doch zum größten Glück bleibt uns das Charakterſtück... 22.15 Saar⸗ länder ſprechen; 23 Unterhaltungsmuſik. Samstag, 24. November: 10.45 Violine und Geſang mit Orgelbegleitung; 14.15 Schulzenberichte und andere ſchwäbiſ Begebenheiten; 15 Jugendfunk; 18 Tonbericht der Woche: 18.40.... und der Himmel hängt voller Geigen; 19.45 Ml⸗ ſikaliſches Kunterbunt; 20.05 Saarumſchau; 20.15 Orient⸗ expreß, bunte Stunde; 22.30 Borländerkampf Deutſchland— Polen, Funkbericht; 23 Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Bauernfunk; 6.15 Gymnaſtik J; 6.30 Gymnaſtik II; 645 Zeit, Nachrichten; 6.50 Wetterbericht; 6.55 Morgenſpruch, Choral; 7 Frühkonzert; 8.30 Gymnaſtik; 10 Nachrichte Donnerstag, 22. November: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.15 Kinderſtunde; 18 Spaniſch; 18.15 Deutſche Geſpräche; 18.35 Katechismus für Sprach⸗ ſünder; 18.45 Bunte Stunde; 19.40 Staatsſekretär Bache ſpricht über: Agrarpolitik des Nationalſozialismus in ihrer Wirkung auf die allgemeine Wirtſchaftspolitik; 20.10 Der Vampyr, Oper von Marſchner; 22.30 Weltpolitiſcher Monats⸗ 1 1 23 Der Vorſtadtgeſangverein, Funkfolge; 23.30 Nacht⸗ muſik. Freitag, 23. November: 14.30 Wirtſchaftsbericht für die Saar; 15.10 Für die Frau; 18 Jugendſtunde; 18.15 Von der Seegurke und anderen Hexenmeiſtern, naturkundliche Plau⸗ derei; 18.30 Eine junge Deutſche erzählt aus Perſien 18.45 Anterhaltungskonzert; 19.50 Politiſcher Kurzbericht; 21.15 Klavierkonzert; 22.15 Saarländer ſprechen; 22830 Sportvorſchau; 23 Anterhaltungskonzert; 23.30 Mitternachts⸗ zauber unter Büchern, Hörſpiel. Samstag, 24. November: 14.30 Quer durch die Wirt⸗ ſchaft; 15 Jugendſtunde; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Steg⸗ reiferzählung; 20.05 Saarländiſche Umſchau; 20.15 Großer heiterer Abend; 22.30 Boxkampf Deutſchland— Polen, Hör⸗ bericht; 23 Tanz nuſik. Morgen vorm. 8 Uhr werden die Spendekartoffeln vom Reichsnährſtand abgeholt. Wir bitten die Landwirte, dieſelben bereit zu halten. W. Bühler, NS⸗Bauernführer NoeS⸗Volkswohlfahrt. Die Pfundſpende wird nächſten Freitag vorm. 8 Uhr geſammelt. Bitte die Sachen bereitzuhalten. NSV., Gruppenwaltung. ſeihnuchlsbücterel Neue Mandeln 0 Pfd. 0.90, 1.— u. 1.10 Neue Haſelnußkerne a Pfund 64 u. 70 Pfg., 1 Cocosnuß, fein, geraſpelt Pfund 28 Pfg. 58 Zitronat Pfund 1.10 520 Orangeat Pfund 1— Zitronen Stück 5 u. 6 Pfg. Noſinen, Sultaninen Korinthen mit Aceu⸗Retzanode, Lautſprecher, Hermsheſmerstr. 49 3. Stock. offen ausgewogen 50 Pig— Zimt, gemahlen Nelken, gemahlen Anis Kunſthonig 8 1 Pfd.⸗Würfel 42 Pfg Puderzucker, Sandzacker Elegante h MANN HE Neckar-Bote- 44270 Druckerei. ieee ieee Komplette—— e 10 Unterricht Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste, billigste undbeste Weg- Weiser hierzu ist das Zeitungs- Inserat! in Klavier und Violine erteilt Heinz Zink, Chormeister Offenburgerstraße 37 Mitglied der Reichsmusikkammer.