Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. X. 34: 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 D Ein Jahr„Kraft durch Freude“ Die Jubiläumsfeier in der AEG. Berlin. Berlin, 28. November. Auf der Jubiläumsfeier der NSG.„Kraft durch Freude in der Ac G.⸗Berlin gab Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley eine Bilanz über ein Jahr Kraft durch Freude. In ſeiner Rede führte er u. a. aus: Vor nunmehr einem Jahr verkündete ich im ehemaligen preußiſchen Herrenhaus den Beginn eines neuen Werkes, das die kaum aus der Taufe gehobene Arbeitsfront gewillt ſei, in Angriff zu nehmen: „Die Neugeſtaltung des Feierabends, die Sicherung einer wahren Erholung für den deutſchen Arbeiter“. Der Führer war es, der auch hier, wie immer richtunggebend war. Er ſagte:„Ich will, daß dem Arbeiter ein ausrei⸗ chender Urlaub gewährt wird und daß alles geſchieht, um ihm dieſen Urlaub ſowie ſeine übrige Freizeit zu einer wahren Erholung werden zu laſſen. Ich wünſche das, weil ich ein nervenſtarkes Volk will, denn nur allein mit einem Polk, das ſeine Nerven behält, kann man wahrhaft große Politik machen.“ Dieſer Wille des Führers war uns heiliger Befehl. Das, was wir bisher für unbeſtimmt hielten, wurde uns jetzt klar. Die marxiſtiſchen Klaſſenkampfinſtrumente, die alten Verbände, ſelbſt in ſtaatlich korporativer Verbrämung durf⸗ ten wir nicht weiterbeſtehen laſſen. Deshalb bauten wir ſyſtematiſch die Organiſation der Gemeinſchaft aller Schaf⸗ fenden— Unternehmer wie Arbeiter: „Die Arbeitsfront“. Lohn⸗ und Wirtſchaftskämpfe woll⸗ ten und konnten wir nicht führen. Solange noch Millio⸗ nen arbeitslos ſind, kann auch nicht an eine generelle Ver⸗ ſchiebung des Lebensniveaus der arbeitenden Schichten ge⸗ dacht werden. Sind alle Arbeitsloſen wieder in das Er⸗ werbsleben eingegliedert, dann ſoll es unſere vornehmſte Aufgabe ſein, den Lebens ſtandard des ſchaffenden deutſchen Volkes zu heben. Ein neuer ſozialpolitiſcher Weg Der Führer zeigte uns auch ſozialpolitiſch einen neuen Weg! Das Leben iſt nicht allein eine nackte Magenfrage, ein Lohn⸗ oder gar Dividendenproblem, ſondern wir haben gelernt, und das Volk hat es begriffen: Zum Leben gehört eine Summe von anderen Dingen, die anſtändige Geſin⸗ nung, die Teilnahme an der Kultur, das Schauen der Schönheiten unſeres Vaterlandes, die Geſtaltung des Ar⸗ beitsplatzes, die Erhaltung der Spannkraft des Körpers, die Erweckung eines neuen Volks⸗ und Brauchtumes und vieles andere mehr. So iſt denn heute nach noch nicht zwei Jahren der große Wurf gelungen. „Die Arbeitsfront iſt der Exerzierplatz, auf dem die Ge⸗ meinſchaft geübt wird, und„Kraft durch Freude“ iſt das Reglement, nach dem wir exerzieren.“ Heute iſt die Ge⸗ meinſchaft feſt und unerſchütterlich in den Herzen der Men⸗ chen und in den Betrieben verankert. Die Menſchen leben nach dem neuen Geſetz der Gemeinſchaft, als ob es nie anders geweſen ſei, während„Kraft durch Freude“ in ſeinen durchſchlagenden Erfolgen für das deutſche Volk ein un⸗ umſtößlicher Begriff geworden iſt. Das iſt ein Wunder und war nur möglich, weil Adolf Hitler ſo kief im Volke lebt und deshalb ſeine Seele ſo ge⸗ nau kennt wie kein anderer. Dr. Ley zählte ſodann einen Teil der Erfolge des erſten Jahres„Kraft durch Freude“ kurz auf. Er bezeichnete als das Prachtſtück das Amt für„Reifen und Wandern“. Hier zeige ſich der ungeheure Erfolg von„Kraft durch Freude“. Insgeſamt 2 168 032 Arbeiter wurden auf Reiſen geſchickt, davon 1,75 Millionen auf Urlaubsreiſen von 14 Tagen. Von der Größenordnung der Arbeit könne man ſich erſt einen Begriff machen, wenn man bedenke daß für die Be⸗ förderung dieſer Volksgenoſſen rund 36000 Eiſenbahn⸗ wagen erforderlich waren. Reiht man dieſe Waggons an⸗ einander, ſo ergibt ſich ein rieſiger Kdßß⸗Sonderzug, bei dem die Lokomotive in Berlin und der letzte Wagen in Breslau ſtehen würde. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Fahrten ergebe ſich aus der Tatſache, daß bei ſämtlichen Urlauber⸗ zügen rund 40 Millionen Mork umgeſetzt wurden. Davon erhielt die Reichsbahn allein eine zuſätzliche Einnahme von rund ſieben Millionen Reichsmark. Durch eiue vorzügliche Organiſakion ſeien die Koſten der einzelnen Fahrten ſenſationell niedrig gehalten worden. Einer beſonders großen Beliebtheit er⸗ ſreuten ſich die Urlaubsreisen zur See. Nicht weni⸗ ger als rund 80 000 Volksgenoſſen aus allen; Teilen Deutſchlands fuhren auf eigenen Dampfern zu den norwe⸗ giſchen Fjorden oder an die engliſchen Küſten. Neben den Land⸗ und Seereiſen ſei auch ganz beſon⸗ ders das deutſche Wandern gepflegt worden. Die Pläne für das kommende Jahr Die nächſtjährigen Pläne des Amtes„Reiſen, Wandern und Arlaub“ verſprechen eine Verdoppelung und Verdrei⸗ fachung des lehljährigen Programms. Nicht weniger als drei bis vier Millionen Arlauber ſollen ein Urlaubs- oder Wochenendaufenkhalt ermöglicht werden. Dabei ſollten in erſter Linie landſchaftlich beſonders ſchöne Notſtands⸗ und Grenzgebiete berückſichtigt werden. Mittwoch, den 28. November 1934 Auch die Hochſeefahrten würden weſentlich verſtärkt werden. Neben den Lloyd⸗Dampfern„Der Deutſche“ und „Cordoba“ in Bremerhaven werden in Hamburg vier große Dampfer in Dienſt geſtellt werden. Zur Bewältigung dieſes Verkehrs müßten die Hafenanlagen in Hamburg ausgebaut und erweitert werden. Die Hochſeefahrten werden im kommenden Frühjahr eine ſehr intereſſante Bereicherung dadurch erfahren, daß einzelne Schiffe in den Vorfrühlingszeiten Fahrten nach den ſüdlichen Jonen unternehmen würden, z. B. nach Portugal. Madeira und den Azoren. An dieſen Fahrten werden auch die Familien⸗ angehörigen teilnehmen. Die Urlaubsfahrten ſollen nicht allein die Geſundheit des deutſchen Volkes fördern, die Hei⸗ matliebe wecken, ſondern einen Kameradſchafts⸗ geiſt hervorrufen, der dazu beitrage, daß das ganze deut⸗ ſche Volk eine nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft bildet. Welche Begeiſterung und welches Glück durch unſere Reiſen erweckt worden ſind, könne man einem der unzähligen Schreiben entnehmen, das ein alter Arbeiter an einen Amtswalter gerichtet hat. Dr. Ley verlas hierauf den Brief eines alten Arbeiters, der voller Begeiſterung die Fahrt als größtes Erlebnis ſei⸗ nes Lebens ſchilderte. Ein Amt mit geradezu ſenſationellen Erfolgen nannte Dr. Ley das Sportamt. Gerade der Sport ſei es, der mit wenigen Hilfsmitteln in wenigen Skunden Kraft durch Freude hervorrufen könne. Von ſämtlichen Sporkämtern wurden bisher 8500 Sportkurſe durchgeführt und etwa 70 000 Unterrichktsſtunden abgehalten, an denen insgeſamt 450 000 Perſonen keilgenommen haben. Als Nächſtes werde im örtlichen Bereich eines jeden Sportamtes eine ſportärztliche und eine allgemeine Sport⸗ beratungsſtelle eingerichtet werden, um jedermann beraten zu können, ob er Sport treiben dürfe und welchen er be⸗ treiben ſolle. Weiter werden Kurſe für invalide und körperlich beſchädigte Perſonen eingerichtet, um auch ihnen etwas Kraft durch Freude ver⸗ mitteln zu können. In Zukunft würden die Sportämter der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude noch mehr mit den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen auf gemein⸗ ſamem Wege marſchieren, um das große Ziel zu erreichen, den Sport als Lebensgewohnheit des deutſchen Volkes wer⸗ den zu laſſen. Dr. Ley ſprach ſodann über die Arbeit des Amtes für Schönheit und Würde der Arbeit, die Geſtaltung der Betriebe und des Arbeitsplatzes. Am 19. April fand vor den Gauwarten der NS⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude die erſte Schulungstagung des Amtes ſtatt, wobei die erſten praktiſchen Erfolge in den Betrieben beſichtigt wurden. Das Zentralamt teilt ſich in zwei Abteilungen, Betriebsgeſtaltung und Organiſation. In der zweiten Schulungstagung des Amtes vom 28. bis 30. Juli 1934 wurde der organiſatoriſche Ausbau feſtgelegt und die ſtraffe Bindung vom Zentralamt und den Gauämtern durch laufende Rundſchreiben und ſtändige einheitliche Be⸗ richterſtattung der Gaureferenten feſtgelegt. Mit Reichsbahn und Reichspoſt wurden einige gemein⸗ ſame Beſprechungen und Beſichtigungen durchgeführt. Die letzte große, dem Amt„Schönheit der Arbeit“ über⸗ tragene Arbeit iſt die Erſtellung von vorbildlichen Wohnbaracken für die Reichsautobahnbauſtellen. Durch eine innerhalb weniger Tage im ganzen Reich durch⸗ geführte Aktion wurden die ſchlechten Wohnlager der Reichsautobahnen feſtgeſtellt und durch neue erſetzt. Das Schatzamt der Deutſchen Arbeitsfront hat hierfür zwei Millionen Mark zur Verfügung geſtellt, zur Aufſtellung von 20 vollſtändigen Baracken einſchließlich der geſamten In⸗ neneinrichtung. Und als letztes ſei nun der vielen tauſenden Veranſtal⸗ tungen gedacht, die die Gilera und Brauchtums vermittelten. in dem erſten Jahr wurden in allen Gauen Deutſchlands 66 739 Veranſtaltungen von„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Dr. Ley ſchloß: Wir brachten dem Volk keine Wohl⸗ fahrten und Geſchenke nach Art des humanitären Bürger⸗ kums und machten ihm auch keine Verſprechungen auf pa⸗ radieſiſche Juſtände wie der Marxismus, ſondern wir wa⸗ ren fleißig, mobiliſierten in erſter Linie das Volk und ließen im übrigen das Volk ſich ſelbſt das Haus bauen. Die geld⸗ lichen Aufwendungen von Seiten der Arbeitsfront— ins⸗ geſamt in dieſem Jahre 30 Millionen— ſind lächerlich ge⸗ ring gegenüber dem Erfolg. Wir haben keinen Juſchuß vom Staate erhalten wie das italieniſche Dopo Lavoro, und ich erkläre, wir wollen auch keinen. Da wir jedoch eine lebendige Volksgemeinſchaft auf⸗ bauen wollen, in der jeder ein vollwerkiges Mitglied ſein ſoll, muß auch jeder das Beſte dafür hergeben; ſo wollen wir auf dem bisherigen Wege fortfahren, den uns der Füh⸗ rer gewieſen hat, denn nur er beweiſt ſeine Kichtigkeit. Rede des Miniſters Dr. Goebbels Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Nicht ohne Abſicht haben wir die Kundgebung zum einjährigen Be⸗ ſtehen des Werkes„Kraft durch Freude“ in einen der gro⸗ ßen Berliner Induſtriebetriebe hineingelegt. Denn dieſes Werk iſt ein Werk nationalſozialiſtiſcher Arbeitergeſinnung, Nr. 278 ein Werk, das die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die Deutſche Arbeitsfront für das ſchaffende deutſche Volk ge⸗ gründet haben. Wir Nationalſozialiſten haben uns nicht viel mit theoretiſchen Programmen abgegeben, ſondern wir ſind an die Arbeit gegangen. Wir wollten nicht einen Sozialismus, der aus blutloſen Phraſen und Doktrinen beſtand, wir wollten einen Sozia⸗ lismus der Tat. Wir ſind ans Werk gegangen, und ich glaube heute bei der erſten Jahresbilanz können alle Mit⸗ arbeiter an dieſem großen ſozialen Unternehmen„Kraft durch Freude“ mit berechtigtem Stolz auf die vergangenen Leiſtungen zurückblicken. Wir haben Möglichkeiten und Mit⸗ tel geſchaffen, um dem Volk die Kennknis ſeines eigenen Seins, ſeiner geſchichtlichen Vergangenheit und ſeiner geſchichtlichen Leiſtungen zu vermitteln. Vor allem auch im Hinblick auf die Tatſache, daß Deutſchland nur über wenig Räume in der Welt verfügen kann, daß es ſich deshalb in ſeinem Lebens⸗ ſtandard und in ſeiner Lebensſicherheit um ſo tiefer ver⸗ ankern muß in den Freuden, die es im eigenen Volke findet. So haben wir das Nationalbewußtſein, das wir auf die breiten Maſſen verlagert haben, feſter fundiert als es ehe⸗ dem in Deutſchland begründet war. Wenn wir von Sozia⸗ lismus ſprachen, dann waren wir dabei der Ueberzeugung, daß man ſehr wohl dem arbeitenden Volke ſein Recht auf Leben und tägliches Brot geben kann, ohne damit die Na⸗ tion vor der Welt verraten zu müſſen. Gewiß, ich weiß, daß das ſozialiſtiſche Prograxmm des Nakionalſozialismus nur bis zu einem Teil verwirklicht werden konnte, denn wir ſtehen ja am Anfang unſeres Wirkens. Der Nationalſozialismus iſt nicht eine Erſcheinung, die auf Jahre, auch nicht auf Jahrzehnte, ſondern auf Jahr⸗ hunderte berechnet iſt. Sein ſoziales Programm iſt ja ſo umſtürzend, ſo revo⸗ lutionär und ſo grundlegend in ſeinen volksmäßig gebun⸗ denen Forderungen, daß es Zeit gebraucht, um ſich zu ver⸗ wirklichen. Es bedarf neuer Menſchen, und dieſe neuen Menſchen können nicht auf Kommando hergezaubert werden, ſondern ſie ſind das Produkt einer weitſichtigen und ſyſtematiſchen Erziehungsarbeit. Praktiſcher Ausdruck geworden im wahrſten Sinne na⸗ tionalſozialiſtiſchen Denkens iſt unſer Wert„Kraft durch Freude“. Der Titel unſeres Werkes iſt auch ein Programm, den Freude hatten wir nötig, um mit den ſchweren Hinder⸗ niſſen unſeres deutſchen Lebens fertig zu werden. Freude aber, das wußten wir auch, iſt Kraft, und Kraft werden wir gebrauchen, um das deutſche Schickſal zu meiſtern. Mit Stolz und inne⸗ rer Zufriedenheit blicken wir auf das vergongene Jahr zu⸗ rück. Mit Mut und Selbſtvertrauen nehmen wir uns Taten und Werk für das kommende Jahr vor. Das, was wir be⸗ gonnen haben, wird herrlicher weitergeführt und herrlicher zu Ende gebracht. So möge das Werk auch in aller deutſcher Zukunft Millionen Menſchen das geben, was ſie zum Leben gebrauchen und was ihnen Mut und Hoffnung gibt, das Leben anzu des Leten z metern; Kraft dürch Freude.(Leh VVV * Arbeiter! Zum Abſchluß 130 0 zug ginn des neuen Arbeits jahres des nationalſoz Gemeinſchaftswerkes „Kraft durch Freude“ der Deutſchen Arbeitsfront läßt der Führer durch mich ſeinen Gruß übermitteln. Schwerwie⸗ gende andere politiſche Arbeiten hindern ihn daran, in die⸗ ſem Kreiſe, im Kreiſe der deutſchen Arbeiter, in dem er am liebſten weilt, ſelbſt einen Abend der Freude zu verleben. Es iſt des Führers und damit unſer aller Wille, daß ſich unter dem Sinnſpruch Kraft durch Freude das Gemeinſchaftsleben der deutſchen ſchaffenden Menſchen organiſch ſo zuſammenſetzt, wie es der nationalſozialiſtiſchen Anſchauung von der Arbeit und von der Arbeits⸗ und Freudegemeinſchaft der großen deutſchen Kulturnation ent⸗ ſpricht. Der heutige Tag ſoll abermals ſichtbar machen, daß die erſte Sorge des nationalſozialiſtiſchen Reiches der Kraft des deulſchen Arbeiters und der Freude des deutſchen Ar⸗ beiters gilt, die dieſe Kraft ſteigert und erhält. Wir wollen auch dieſen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne den ſchaffenden Menſchen der anderen Völker, denen jetzt ſo böswillig oft das Wort vom drohenden Krieg zu⸗ gerufen wird, zu ſagen: Wir Deutſchen, wir deutſchen Arbeiker, wir deulſchen Nationalſozialiſten, und das ſind wir Deutſchen überhaupt, wir wollen ſo wenig den Krieg wie alle anderen Menſchen, die ihn kennen und die arbeiken wollen zum Wohle ihres Volkes.(Stürmiſcher Beifall.) 5 Wir ſehnen uns nicht nach Krieg und wir brauchen ihn nicht zur Wiederherſtlleung unſerer Ehre, denn unſere Ehre hat der Führer wiederhergeſtellt. (Erneut langanhaltende Beifallskundgebungen.) Wir wol⸗ le nin Ehre und Frieden unſerer Arbeit nachgehen. Wir wollen nichts anderes als ſchaffen für das Wohl unſerer Nation und ihrer Kinder. Der Führer hat Deutſchlands jenen und zug Bekenntnis zum Frieden oft genug betont. Seine Gefolgs⸗ männer in Partei und Staat haben das deutſche Friedens⸗ bekenntnis vielfach wiederholt, und mit Freude können wir feſtſtellen, daß dieſer Weckruf für den Frieden auch in anderen Nationen nicht ungehört verhallt iſt, daß auch Frontſoldaten anderer Nationen mutig ihre Stimme erhoben haben, und alle zu erwartenden Anfeindungen auf ſich genommen haben, um des gemeinſamen großen Zieles, der Erhaltung des Frie⸗ dens der Welt willen. Deukſche Arbeiter und Arbeiterinnen! Wie ſchließlich alles, was im neuen Skaat der Deutſchen uns zugufekommt, wie alles, was aus dem Nichts enkſtanden, nalionales und ſozialiſtiſches Gepräge krägt, ſo danken wir letzten Endes auch das Werk der Ns-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ dem Führer.(Stürmiſcher Beifall und heilrufe.) Adolf Hik⸗ ler, wir danken Dir und wir grüßen Dich! Adolf Hitler Sieg⸗Heil! München, 27. Nov. Der frühere Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel iſt einem Herzſchlag erlegen.— Dr. Schätzel wär 1874 in Höchſtadt an der Aiſch geboren. Er war ur⸗ ſprünglich Rechtsanwalt, ſtudierte dann Elektrotechnik und trat 1899 in den Poſtdienſt ein. 1923 wurde er Staats⸗ ſekretär in der Abteilung München des Reichspoſtmini⸗ ſteriums. Von 1927 bis 1932 war er Reichspoſtminiſter. 2* er Beneſch nicht Natspräſident Energiſcher ungariſcher Proleſt. Genf, 27. November. In Zuſammenhang mit einer ungariſchen Forderung, daß der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Beneſch während der Behandlung der Marſeiller Mordſache durch den Völ⸗ kerbundsrat auf die Ausübung der Ratspräſidentſchaft Ver⸗ zicht leiſten ſolle, gibt die Informationsabteilung des Völ⸗ kerbundes folgende Mitteilung bekannt: „Der Generalſekretär iſt von Herrn Beneſch, dem aus⸗ übenden Ratspräſidenten, vor deſſen Abreiſe aus Genf unterrichtet worden, daß er in dem Falle, daß der Rat die ſüdſlawiſche Forderung auf die Tagesordnung der außer⸗ ordentlichen Ratstagung ſetzen ſollte, für die Dauer der Be⸗ handlung dieſer Frage darauf verzichten würde, die Präſi⸗ dentſchaft auszuüben.“ In Genfer politiſchen Kreiſen berührk es merkwürdig, daß dieſe Mitteilung, die für die Oeffenklichkeit doch von größtem Inkereſſe iſt, erſt nach energiſchem Proteſt des ungariſchen Delegierten gegen die Ausübung der Präſident⸗ ſchaft durch Beneſch in der Königsmordfrage erfolgt iſt. Je⸗ denfalls mußte bei der ungariſchen Delegation der Eindruck entſtehen, daß Beneſch die Abſicht hatte, auch während der Behandlung des ſüdſlawif h-ungariſchen Streites Ratspräſi⸗ dent zu bleiben, obgleich er ſich ſelbſt in dieſen Streit einge⸗ miſcht halte. Die verweigerte Auslieferung Die ikalieniſche Begründung. 1 Rom, 27. November. Zu der bereits bekannten Entſcheidung des oberſten Gerichtshofes, daß dem Erſuchen Frankreichs um die Aus⸗ lieferung Kwaterniks und Pawelitſchs nicht ſtatt⸗ zugeben ſei, wird ein Auszug aus der Begründung ver⸗ öffentlicht: Danach hat der Gerichtshof entſchieden, daß die Artikel 2 und 3 des am 12. Mai 1870 zwiſchen Italien und Frank⸗ reich abgeſchloſſenen Auslieferungsvertrages durch die in der Folgezeit geſchloſſenen Vereinbarungen weder abge⸗ ſchafft noch abgeändert worden ſind, ebenſo wenig durch die italieniſche Strafgeſetzgebung oder durch die internatio⸗ nalen Gebräuche. Der angezogene Vertrag nehme von den Verbrechen, wegen deren eine Auslieferung zugelaſſen ſei, die politiſchen ausdrücklich aus. Der Gerichtshof betrachte jedoch die Ermordung des Königs Alexander, des Außenminiſters Barkhou und die anderen in Marſeille begangenen Straftaten als politiſche Verbrechen. Deshalb könne dem Erſuchen um Auslieferung Pawelitſchs und Kwaterniks nicht ſtaltgegeben werden. 66 Duca lächelte frohgemut Wahrhaftig, Dianora hätte auf keinen beſſeren Einfall kommen können! O ja, ob er ſich auf dieſes Wiederſehen freute! Er ging zu Teſſino und ſagte ihm Beſcheid Ludmilla dachte fraulich und geſchäftigt ſofort daran, die beſten Zim⸗ mer inſtand zu ſetzen. „Das werden wir morgen alles in Ordnung bringen, Kleines,“ ſagte der Alte.„So ſchnell fährt ſich das nicht von Meſſina nach hier.“. Aber eine halbe Woche ſpäter hallte der Schloßhof wider von dem ſcharfen Peitſchenknall des Kutſchers, in deſſen Wagen Dianora ſaß. Einige bewaffnete Bediente waren mitgekommen, die ſich verwundert und etwas ſcheu in dem alten, einſamen Gemäuer umſahen Aber als ſie der kleinen Ludmilla anſichtig wurden, erhellten ſich ihre Geſichter. Ein funges, hübſches Ding konnte doch ſchließ⸗ lich die ödeſte Räuberhöhle hell und freundlich machen. Es gab eine Weile ein etwas lärmvolles Durcheinan⸗ der, bis alles und jeder untergebracht war. Dianora hatte einen Wagen nur mit Gepäck mitgebracht und eine Un⸗ menge von Lebensmitteln, Delikateſſen, Weinen und ſon⸗ ſtigen Genüſſen war in zwei weiteren Wagen untergebracht geweſen. Dianora hatte ſich offenbar doch auf einen län⸗ geren Aufenthalt eingerichtet, als ſie im Brief angegeben. Duca mußte lachen, als er die Fülle von ſeidenen, koſt⸗ baren Kleidern gewahrte, die Ludmilla voll leidenſchaft⸗ licher und mädchenhafter Begeiſterung in die hohen Schränke verſtaute, die in den Zimmern der Gräfin ſtan⸗ den, und all den bunten, zarten, verliebten Tand, der dazu 3 777 5 Spitzen aus Brüſſel, flandriſche, hauchfeine Sei⸗ entücher, brokatene Gewebe und Stickereien. Lodovico hatte ſich in ſein Zimmer zurückgezogen. Er . ſtillen Duca und tröſtete ſich mit einigen Fla⸗ en Wein. f Duca war endlich mit Dianora allein. Lachend ſah er e an. Verbot der freireligiöſen Gemeinden Ankerſchlupf für Marxiſten und andere Skaatsfeinde. Eine Verfügung des Miniſterpräſidenken Göring. Berlin, 27. November. Der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent und Chef der Geheimen Staatspolizei hat den„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ einſchließlich ſeiner ſämtlichen Organiſationen für das Gebiet des preußiſchen Staates aufgelöſt und verboten. Das Vermögen wird vor⸗ behaltlich einer ſpäteren Einziehung polizeilich beſchlag⸗ nahmt und ſichergeſtellt. 5 Die Gründe, die zu dieſer Verfügung führten, ſind fol- gende: Im„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ haben in neueſter Jeit in auffallend zunehmendem Maße Anhänger ehemaliger kommuniſtiſcher und marxiſtiſcher Parteien und Organzſationen in der Hoffnung Aufnahme gefunden, in dieſen angeblich rein religiöſen Vereinigun⸗ gen einen ſicheren Unterſchlupf zu haben, der ihnen den gekarnten politiſchen Napf gegen das heutige Regierungs⸗ ſyſtem und die nal ozialiſtiſche Bewegung ermöglicht. Der„Bund freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ lei⸗ ſtet mithin dem Kommunismus Vorſchub und ſteht im Begriff, ſich zu einer Auffangorganiſa⸗ tion für die verſchiedenſten ſtaatsfeindlichen Elemente zu entwickeln. So iſt feſtgeſtellt worden, daß eine große An⸗ zahl ehemaliger Funktionäre der marxiſtiſchen Parteien und ihrer Nebenorganiſationen im„Bund freireligiöſer Ge⸗ meinden Deutſchlands“ Aufnahme gefunden hat und ſogar in Ortsgruppen Führerſtellen bekleidet. Gaarverhandlungen in Berlin Berlin, 28. November. In Berlin begannen am Dienskag zwiſchen der Reichs⸗ regierung und Vertretern der Regierungskommiſſion des Saargebiels Verhandlungen, die die Frage der Regelung der Verhältniſſe der Beamtenſchaft bel der Rückgliederung des Saargebietes an das Deutſche Reich zum Gegenſtand haben. * Keine Preisbindung für Friſeure Jeſtſtellung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung. Berlin, 28. November. Dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung gehen wiederum zahlreiche Berichte zu, wonach Friſeure über Preiſe Klage führen, die angeblich von anderen Stellen feſtgeſetzt ſeien. In dieſen Berichten wird ausgeführt, daß durch ſolche Preisfeſtſetzungen viele Kunden abſpringen und das Geſchäft gefährdet wird. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat ſchon früher mehrfach auf dieſe gan⸗ ſelbſtverſtändliche Gefahr hingewieſen. Er hat daher jetzt Anlaß genommen, darauf hinzuweiſen, daß jeder Friſeur hinſichtlich ſeiner Preisgeſtaltung völlig frei iſt; er iſt nicht nur berechtigt, ſondern auch verpflichtet, die Preiſe für ſeine Leiſtungen ſelbſt zu berechnen. An Preisfeſtſetzungen irgend⸗ welcher anderer Stellen iſt kein Friſeur gebunden. Insbe⸗ ſondere ſind die Innungen nicht befugt, Preiſe feſtzuſetzen. Deutſch⸗britiſche Beſprechungen Große Rüſtungsausſprache im engliſchen Unterhaus. London, 28. November. Im Juſammenhang mi einer unmittelbar bevorſtehen⸗ den en b im engliſchen Unterhaus und einem Küſtungsantrag Churchills waren Gerüchte über einen Schritt der britiſchen Regꝛerung in der Rüftungsfrage in Umlauf. Eine wichtige Erklärung werde am Mittwoch im Ankerhaus vom Skaatsſekretär des Aeußern Sir John Si⸗ mon während der Rüſtungsausſprache abgegeben werden. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro hierzu erfährt, ſprach der engliſche Botſchafter Sir Eric Phipps im Auswär⸗ kigen Amt vor und unterrichtete die Reichsregierung in freundſchaftlicher Form über die Erklärungen, die die bri⸗ kiſche Regierung im Laufe der Unkerhausausſprache abzu⸗ geben gedenkt. Gleichzeitig hatte in London Sir John Simon mit dem deutſchen Botſchafker von Hoeſch eine Unterredung. eee Lügen über die Reichswehr Schärfſte Jurückweiſung. 5 Berlin, 28. November. In den letzten Tagen werden in der Auslandspteſſe Lügenmeldungen über die Reichswehr verbreitet, die gan offenſichklich den Zweck verfolgen, im deutſchen Volke Hehn ruhigung hervorzurufen und dem Anſehen der Keichsregie. rung zu ſchaden. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß dieſer neue Lügenfeldzug von einer beſtimmken Skelle aus ganz methodiſch vorbereitet und geführt worden iſt. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß alle dieſe Nachrichten, die ſich mit dem Reichswehrminiſter, General⸗ oberſt von Blomberg, dem Chef der Heeresleitung General von Fritſch, und deren Verhältnis zu a nde⸗ ren Regierungs mitgliedern beſchäftigen, glatt erfunden und nichts anderes als böswillige Verleumdun⸗ gen ſind. Der Reichswehrminiſter, Generaloberſt von Blom⸗ berg, iſt von ſeinem Krankheitsurlaub zurückgekehrt und hat ſeine Amtsgeſchäfte wieder übernommen. Eine Ddenk⸗ ſchrift des Generals von Fritſch, die in dieſen Lügen⸗ nachrichten eine beſondere Rolle ſpielt, gibt es überhaupt nicht. Infolgedeſſen konnte ſich auch nicht dem Führer und Reichskanzler überreicht werden. Von einem beabſich⸗ tigten Rücktritt des Generals von Fritſch kann keine Rede ſein. Ebenſo unwahr ſind alle Nachrichten, die ſich auf eine angebliche Tätigkeit des Generalmajors von Rei⸗ ch enau in dieſem Zuſammenhange beziehen. Frei erfunden ſind ſchließlich auch die verleumderiſchen Bemerkungen der Auslandspreſſe über angebli che Unſtimmigkeiten zwiſchen der Reichswehr und dem Reichspropagandamini⸗ ſter Dr. Goebbels. Es ſei feſtgeſtellt, daß das Verhält⸗ nis von Dr. Goebbels zur Reichswehr und umgekehrt ſo⸗ wohl ſachlich als auch perſönlich nach wie vor das denkbar beſte iſt und daß Differenzen nie beſtanden haben. Es ſteht ſomit feſt, daß alle dieſe Meldungen über die Reichswehr und die daran geknüpften Kombinationen ge⸗ meine Lügen ſind, die hiermit auf das ſchärf ſte zurückge⸗ wieſen werden. 5 7 3 Pleßſchen Zrgangsverwaltung. Die Fürſtlich Pleßſche Zerwaltung hatte bisher ihren bäuerlichen Pächtern den Pachtzins regelmäßig geſtundet, weil es ſich in der Hauptſache um Bauern handelte, deren Zahlungsfähigkeit in engſten Grenzen lag. Mit dem Ein⸗ tritt der polniſchen Zwangsverwaltung ſind alle perſön⸗ lichen Rückſichten ausgeſchaltet worden. Die Zwangsver⸗ waltung hat den Bauern mitteilen laſſen, daß ſie innerhalb drei Wochen ihre rückſtändigen Pachtgelder bezahlen müß⸗ ten. Es braucht nicht erſt hervorgehoben zu werden, daß die Pächter durch dieſe ſchematiſche Behandlung in Bedräng⸗ nis geraten müſſen. Proteſt gegen eine Hetzaufführung in Zürich. Aus Anlaß der Aufführung des Hetzdramas„Profeſſor Mannheim“, das den Emigranten Dr. Wolf zum Verfaſſer hat, ſammelten ſich in der Nähe des Schauſpielhauſes in Zürich mehrere hundert Demonſtranten an. Als ein Pa⸗ pierböller vor dem Schauſpielhaus explodierte, ſchritt die Polizei ein und nahm 110 Perſonen feſt, die jedoch nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſſen wurden. Dagegen wurde der Landesführer der Nationalen Front, Rudolf Henne, in Haft behalten. ee eee Biſchofskonferenz in Wien— Die Jugend frage Wien, 27. Nopember. Im Wiener Erzbiſchöflichen Palais trat die diesjährige ordentliche Biſchofskonferenz unter dem Vorſitz des Kardinalerzbiſchof Dr. Innitzer zu⸗ ſammen. Wie die chriſtlich⸗ſoziale Preſſe mitteilt, wird den breiteſten Raum in den Beratungen die Jugendfrage ein⸗ nehmen. Wie erinnerlich, wünſchen die führenden kirch⸗ lichen Kreiſe die Auflöſung der Jugendorganiſationen der Heimwehr. Das Beſtreben der Kirche geht dahin, die ge⸗ ſamte Jugendbewegung in Zukunft von Staatswegen nur mehr in den katholiſchen Jugendverbänden zu vereinigen. „Ja, willſt du denn für immer hierbleiben?“ Er wies auf die gefüllten Schränke und die vielen bun⸗ 155 Sächelchen, die noch auf Stühlen und Truhen herum⸗ agen. Sie warf die Arme um ſeinen Hals. „Ach, Liebſter, das ſind doch nur ein paar Sachen. And 8 muß doch ſchön für dich ſein! Wie? Das gehört alles zu.“ „Nur ein paar Sachen? Ich danke!“ lachte er.„Aber 8 1 eine ſchöne Frau ſchon ſo„ein paar Sachen“ nennt, a 0 Ihre Augen glühten ihn an. Heiß ing ihr Atem. Ihr ganzer Körper war angefüllt von Glut und zärtlicher Sehnſucht. Er blickte ſie trunken an. Ihr ſchönes Geſicht gab ſich ihm voll und ohne Scheu hin. „Dianora, ſchöne Frau!“ c „And haſt mich nicht vergeſſen, Liebſter?“ „Wie könnte ich! Jetzt, da du wieder bei mir biſt, fühle ich erſt, wie ſehr ich mich im Innerſten nach dir, nach dem Streicheln deiner Hand, der Glut deiner Küſſe geſehnt habe. Ich liebe dich, Dianora, ich liebe dich!“ Sie bog den Kopf in den Nacken. „Wie ſehr liebſt du mich, Liebſter?“ Er riß ſie feſt an ſich. „So ſehr, daß ich dich töten könnte, wenn ein anderer dich mir nähme.“ Dianora ſchauerte zuſammen. „Ich liebe dich,“ hauchte ſie.„Ja, ich liebe dich maßlos, vielleicht viel, viel zu ſehr, ohne Verſtand, ohne Klarheit, ohne jede Scheu. Aber ich liebe dich, trotzdem ich zuweilen Angſt habe vor der Maßloſigkeit dieſer Liebe, die mir ſün⸗ dig und ohne 1 5 erſcheinen will. Aber was kann ich da⸗ gegen tun? ir Frauen ſind wahllos in unſerer Liebe, ſind ohne Aeberlegung, ſind wie Puppen an unſichtbaren 55 die das Schickſal lenkt. Wer kann dafür? Wir lie⸗ en, lieben— und dies iſt alles!“ Duca war erſchüttert. Sein Herz war in Aufruhr. Herrgott, wie mochte dies alles enden? Wenn Dianora wüßte, wer er in irklich⸗ keit war! Herrgott! Herrgott! „Dianora, ich liebe dich!“ Ihre Arme rankten ſich feſter um ſeinen Hals. Ihre Augen glühten aus der tiefſten Innigkeit 5 ihrer Seele eraus. „Ich gehöre dir— immer und immer!“ Ihre Lippen fanden ſich in einem Kuß tiefſter, verzwei⸗ feltſter, inbrünſtigſter Seligkeit. ** * Tage unendlichen Glückes folgten. Wie konnte es auch anders ſein? Immer mehr fühlte Duca, wie ſtark er an dieſe Frau gebunden war, die ſich ihm mit ſo rückhaltloſer Leidenſchaftlichkeit hingab. Sie hatte ihn gelehrt, Olympia zu vergeſſen, mit der ihn wohl nur der Nauſch eines flüch⸗ tigen. abenteuerlichen Erlebniſſes zuſammengeführt hatte. Dianora hatte ihn ſeinen Schmerz um Sabine, den lie⸗ ben, mütterlichen Pagen, der in der Fremde den ewigen Schlaf tat, verwinden laſſen, und ihre Liebe hatte ſogar das Gedenken an Vittorina, die„ewige Geliebte“, wie er 155 im ſtillen zuweilen noch immer nannte, beiſeite ge⸗ rängt, wiewohl er wußte, daß er ſie nie ganz vergeſſen würde. a Ja, Dianora beherrſchte ſeine ganze Seele. Und darum ſchmerzte es ihn innerlich, daß er auch dieſer Frau gegen⸗ über eine Maske tragen mußte, die Maske des Ritters de la Cintra! Ah, ſollte es denn niemals möglich ſein, unter ſeinem wahren Namen Liebe und Glück zu finden? Solche Gedanken peinigten ihn maßlos und ließen ihn oft in zärtlichen Stunden mit Dianora zufammenſchrecken, ſo daß ſie ihn wohl verwundert anſah und fragte:„ haſt du?“ Zuweilen ſchien es, als ob dennoch— bei aller gren⸗ zenloſen Hingabe— ein dunkles Mißtrauen in ihr nicht Zur Ruhe kam, und einmal fragte ſie ernſt und voll Trauer: „Warum ſprichſt du nie von der Zukunft, Liebſter?“ Oh, er wußte, wohin ſie zielte. Wußte, daß ſie nur das 5 wünſchte; er möge ſie zu ſeiner Frau machen vor aller elt! Aber konnte er denn das? And wenn er ſelbſt noch ſo ſehr danach verlangte, ſo weit konnte er die Lüge doch nicht treiben, daß er ihr— einen falſchen Namen aß „Liebſte, die Gegenwart iſt ſo ſchön, daß man darüber nicht an die Zukunft zu denken braucht.“ „Du weichſt mir aus,“ ſagte ſie ergeben. Ihre Augen ſchimmerten feucht„Du biſt nicht ehrlich zu mir. Und dennoch muß ich dich lieben.“ i us dem liadlisclien laude i Ladenburg.(Zum 90. Geburtstag von Dr. tarl Benz.) In herkömmlicher Weiſe verſammelten ſich am 90. Geburtstag des vor fünf Jahren verſtorbenen Auto⸗ ers, Dr. h. c. Carl 5 Benz, die alten Getreuen, Mit⸗ ubeiter und Freunde in Ladenburg, wo„Papa Benz“ enen Lebensabend verbrachte. An der Spitze der alten Benz⸗ 0 am Grabe einen Kranz niederlegten, ſah man Rennfahrer der Fritz Held, und dei hrer der Motorenwerke Mannheim, vormals Benz, direktor Werner. Ein Beſuch bei der Witwe war ſelbſt⸗ petſtändlich, vor ihrem Hauſe vollzog auch das Fähnlein Benz“ des Jungvolks einen Ehren⸗Vorbeimarſch. h.(Adreßbuchſchwindler gefaßt.) Der lieſigen Polizei iſt es gelungen, einen lange geſuchten Betrüger dingfeſt zu machen. Es handelt ſich um einen 34 Jahre aten Männ aus Stuttgart, der mit einem Adreßbuch Ge⸗ ſchäftsleute auff und ihnen vorredete, ſie wären auf Grund neuer geſeiz Welt, glicher Beſtimmungen verpflichtet, einen An⸗ loſtenbeitrag zur Drucklegung eines neuen Firmenadreßbuches zu leiſten. Dieſe Beiträge kaſſierte er ſofort ein. () Pforzheim.(Die Naſenſpitze abgebiſſen.) In der Nacht war in der Muſeumsgaſtſtätte eine Skatgeſell⸗ ſhaft beim Spiel. Ein betrunkener Gaſt, der gerade das Lokal betreten hatte, beläſtigte einen der Spieler, einen Techniker aus dem Stadtteil Brötzingen. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf der Betrunkene auf den anderen losging und ihm die Naſenſpitze abbiß. Darnach flüchtete er. Der auf ſo ungewöhnliche Art Verletzte wurde ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. () Bühl.(Sturmſchaden.) In den Waldungen der Badener Höhe raſte letzter Tage ein Wirbelſturm, der in den Gemeindewäldern von Bühl, Bühlertal und Ottersweier ſhweren Schaden anrichtete. Etwa 1000 Feſtmeter Holz ſind betnichtet. Beſonders ſtark wütete der Sturm im Gebiet des Vorfeldkopfes zwiſchen Kurhaus Sand und Badener Höhe. Freiburg.(mord⸗ und Totſchlag verſuch an der Ehefrau.) Der 35jährige Viktor Grab aus Oberrot⸗ weil a. K. hatte ſich wegen Mord⸗ und Totſchlagverſuchs zu verantworten. Der Angeklagte war mit einer Witwe ver⸗ heiratet. In der Ehe ſtellten ſich aber bald ſchwere Zerwürf⸗ ſiſſe ein, hervorgerufen durch Geldverluſt, Trunkſucht und Brutalität des Angeklagten. Die Ehe wurde geſchieden. Das Utteil wurde dem Angeklagten von ſeinem Verteidiger mit⸗ geteilt, worauf Grab in große Erregung geriet. Er brachte den Tag in mehreren Wirtſchaften zu und hat, wie aus einem Abſchiedsbrief hervorgeht, ſich ernſthaft damit be⸗ schäftigt, etwas anzurichten. Abends begab ſich Grab zu der Behauſung ſeiner geſchiedenen Frau und ſchlich ſich in das Schlafzimmer unter Mitnahme einer ſchweren Axt ein. Statt der Akt holte er dann aber ein Beil und ein Tranchiermeſſer aus der Küche und hieb auf die im Schlaf liegende Frau ein. Auf die Hilfeſchreie der Schwerverletzten eilte das Dienſt⸗ mädchen herbei und erlitt ebenfalls erhebliche Verletzungen; die Frau war von den Schlägen bewußtlos geworden. Nach der Tat ſtellte ſich der Angeklagte ſelbſt der Gendarmerie. Das Schwurgericht verurteilte den Grab zu ſieben Jahren Zuchthaus und fünfjährigem Ehrverluſt. Windſchlag.(Ein tum verurſach a Sohn des Bäcke auf dem Nachh in verhängnisvoller Irr⸗ des opfer.) Dem 24jährigen ledigen geſchlagen, daß er bewußtlos zuſam⸗ menbrach und im Krankenhaus Offenburg ſtarb. Dem Vor⸗ fall war in einer Windſchläger Wirtſchaft ein Workwechſel des Stäbler mit einem anderen Windſchläger Gaſt voraus⸗ gegangen. An dem Wortwechſel war Immenſchuh jedoch licht beteiligt. Stäbler verſetzte Immenſchuh den tödlichen Schlag, wollte aber ſeinen Gegner treffen, der jedoch in der Wirt⸗ ſchaft verblieben war. Arbeitsfront und Neichsnährſtand Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP ſagt in einer grundſätzlichen Erklärung u. a.: Die Mitgliedſchaft bei der Deutſchen Arbeitsfront iſt freiwillig. Sie muß freiwillig ſein, weil die Deutſche Arbeitsfront die wirkliche Volksge⸗ meinſchaft verkörpert. Unter Zwang hineingeführte Men⸗ ſchen ſind naturgemäß Fremdkörper, die den Aufbau der Volksgemeinſchaft nur ſtören würden. Der Landarbeiter hat ſelbſtverſtändlich genau do wie jeder andere ſchaffende deutſche Menſch das Recht, die Mitgliedſchaft der Deutſchen Arbeitsfront zu erwerben und dadurch die Möglichkeit, von allen ihren Einrichtungen Gebrauch zu machen. Eine Frageſtellung, ob Arbeitsfront oder Reichsnährſtand iſt vollkommen abwegig, da beide Organiſationen grundverſchiedene Aufgaben haben. Aus den Nachbarlaͤndern Ludwigshafen a. Rh.(Zuſammenſtoß im Ne⸗ bel.) In der Kaiſer⸗Allee ſtieß infolge des ſtarken Nebels ein Straßenbahnwagen auf ein in gleicher Richtung fah⸗ rendes Pferdefuhrwerk von hinten auf. Die vordere Platt⸗ form des Straßenbahnwagens wurde von der Langwiede des Fuhrwerkes durchſtoßen. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Durch den Schrecken ging das Pferd mit dem Wagen durch. Es konnte jedoch von eineni Straßenpaſſanten kurz vor einem entgegenkommenden Straßenbahnwagen ange⸗ halten werden. Wörth a. Rh.(Kind verbrüht.) Hier rannte das Kind des Eiſenbahners Jakob Stöffler gegen einen mit ko⸗ chendem Waſſer gefüllten Eimer und warf ihn um. Durch das auslaufende Waſſer erlitt der Kieine derart ſchwere Verbrühungen, daß er in lebensgefährlichem Zuſtand in das Krankenhaus nach Karlsruhe verbracht werden mußte. Die hinzuei Mutter trug nicht unbedeutende Verlet⸗ zungen an von Darmſt Weite geſucht hatten. O., der ſich vorher als Exhibitioniſt betätigt hatte, wurde mit Rückſi einhalb Jahren, Sch wegen Rückfalldiebſtahls— er hatte in Erfelden Verwandte beſtohlen— zu einem Jahr und zehn Monaten Zuchthaus verurteilt. Jugenheim a. d. B.(Ein Lehrjunge vermißt.) Vermißt wird ſeit dem 23. November der 15 jährige Lehr⸗ junge Peter Rück aus Nauheim bei Groß⸗Gerau, der ſich zuletzt in Jugenheim a d. B. in Erholung befand. Er iſt 1,80 bis 1,85 groß, hat blaue Augen und über der Stirne, im Haar verdeckt, eine 5 bis 6 Zentimeter lange Schnitt⸗ narbe, trägt blauen Anzug, grünen Pullover mit Reißver⸗ ſchluß, grünen Lodenmantel und dunklen Hut. Im Ermitt⸗ lungsfalle wird um ſchonendes Anhalten und Nachricht an das Landeskriminalpolizeiamt gebeten. ** Frankfurt a. M.(Tödlicher Unfall in der Offenbacher Schleuſe.) Der 60 Jahre alte Steuer⸗ mann Maier von hier rutſchte auf dem gefrorenen Deck eines zu Tal fahrenden Kahnes aus. Er fiel, als das Schiff die Offenbacher Schleuſe paſſierte, gegen die Schleuſen⸗ mauer und erlitt erhebliche Verletzungen im Geſicht und eine Nierenzerreißung, an deren Folgen er im Frankfurter Krankenhaus geſtorben iſt. Todesurteil gegen Poliziſtenmörder Kaſſel, 28. Nov. Bei kommuniſtiſchen Unruhen in der Kaſſeler Altſtadt wurde am 11. Juni 1931 der Polizei⸗ wachtmeiſter Kuhlmann erſchoſſen. Der in dieſem Jahr als der Tat verdächtig feſtgenommene Johannes Becker aus Kaſſel hatte genau drei Jahre nach dem erfolgten Mord ein Geſtändnis abgelegt, wonach er die drei Schüſſe abge⸗ geben habe, durch die Kuhlmann getötet wurde. Nach zwei⸗ tägiger Verhandlung verurteilte das Schwurgericht nun den Angeklagten Johannes Becker wegen Mordes in Tat⸗ einheit mit ſchwerem Aufruhr zum Tode. Trier.(Schwerer Autounfall an der Grenze) Auf der Straße Echternacherbrück— Minden im Landkreis Trier kam ein Lieferwagen aus Trier in einer ſcharfen Kurve ins Schleudern und rannte in voller Fahrt gegen einen Telegraphenmaſt, der umgeknickt wurde, und dann gegen eine Weinbergsmeuer. Der Laſtwagen wurde vollſtändig zertrümmert. Zwei Perſonen, die zu⸗ ſammen mit dem Autolenker vorne im Führerſitz ſaßen, wurden herausgeſchleudert und erlitten ſchwere Verletzun⸗ gen. Der Chauffeur ſelbſt blieb in dem völlig eingedrückten Lenkerſitz hängen und konnte nur nach angeſtrengteſten Bemühungen in ſchwerverletztem Zuſtande aus den Trüm⸗ mern des Wagens geborgen werden. Da höchſte Lebensge⸗ fahr bei ihm beſtand, mußte man ihn über die Grenze in das Krankenhaus von Echternach(Luxemburg) bringen. Wut über das ver ſorene Spiel Zwei Saarpolizeibeamte ſchwer mißhandelt. Saarbrücken, 27. November. Mit verzweifelten Mitteln ſucht die Einheitsfront ihrem verlorenen Spiel einen letzten Auftrieb zu geben. Je weni⸗ ger zugkräftig die Zarole des ſtatus quo wird, je enttäu⸗ ſchender die römiſchen Saarverhandlungen verlaufen, umſo⸗ mehr fühlen ſich die Separatiſten verpflichtet, zu terrori⸗ ſtiſchen Mitteln zu greifen. So kam es bei einer„antifaſchi⸗ ſtiſchen Kundgebung“ im Saalbau zu Sgarbrücken, bei der ſich, wie ſtets, ſämtliche Anhänger aus den umliegenden Grenz⸗ und Nachbarorten zwecks Saalfüllung ein Stelldich⸗ ein gegeben hatten, zu einer Zuſammenrottung von Ver⸗ ſammlungsteilnehmern, die unter Abſingung der Inter⸗ nationale die Straßen durchzogen. Zwei Polizeibeamte ver⸗ ſuchten den Zug unter Anwendung des Gummiknüppels aufzulöſen. Die ſeparatiſtiſchen Radaubrüder widerſetzten ſich jedoch tätlich der Aufforderung der beiden Beamten, indem ſie mit Stöcken und Schlagwerkzeugen auf ſie ein⸗ ſchlugen. Dabei wurden beide Beamten erheblich verletzt. Kurz darnach erſchien der Emigrantenkommiſſar Machts mi. inem Ueberfallkommando. Noch vor ſeinem Erſcheinen ſtürzten ſich die Separatiſten aufs neue auf die beiden Po⸗ lizeibeamten und richteten ſie mit Fußtritten übel zu. Als Herr Machts eingetroffen war, hatte ſich der Zug bereits aufgelöſt. Zwei Motorradfahrer getötet. 5 — Markgröningen, OA. Ludwigsburg, 27. Nov. Auf der Straße Enzweihingen— Schwieberdingen parkte ein in Richtung Stuttgart fahrender Ferntransportwagen für kurze Zeit vorſchriftsmäßig auf der rechten Seite der Straße. Ein Motorradfahrer, der ledige 31 Jahre alte Flaſch⸗ nermeiſter Paul Dangel von hier, der mit dem ledigen gleich⸗ falls in Markgröningen wohnhaften Elektroinſtallateur Her⸗ mann Weible auf dem Soziusſitz von der Kirchweih von Enzweihingen kam und ſcharf rechts fuhr, bemerkte anſchei⸗ nend den parkenden Wagen zu ſpät und fuhr mit ſolcher Wucht auf dieſen auf, daß das Motorrad bis unter die hintere Achſe des Laſtwagens gedrückt wurde. Bei dem fürchterlichen Aufprall wurde dem Fahrer Dangel der Schä⸗ del geſpalten, daß der Tod ſofort eintrat. Der Beifahrer Weible erlitt auch ſo ſchwere Verletzungen, daß auch er an der Anfallſtelle nach kurzer Zeit verſtarb. A Ehepaar kot im Belt aufgefunden. In Beuel fand man den über einer Garage wohnenden Wächter und deſ⸗ ſen Frau angekleidet tot auf den Betten liegend vor. Bisher konnte noch keine Klärung des geheimnisvollen Vorfalls erfolgen. Lalcale uad ochau Schulungabend für Kleingärtner. Der Kleingärtner⸗ Verein e. V. Mhm.⸗Seckenheim muß in dieſem Winter ſechs Pflichtſchulungsabende abhalten. Dieſe ſtehen unter der be⸗ währten Leitung des Landesſchulungsleiters und Garten⸗ architekt Schneeberger. Den erſten Vortrag hält Herr Schnee⸗ berger heute Mittwoch abends 8 Uhr, im„Reichsadler“ Es iſt Pflicht für jedes Mitglied, dieſen Schulungsvorträgen beizuwohnen. Die Vorträge haben in den anderen Stadt⸗ vereinen bereits begonnen und ſtarken Beifall gefunden. Wir hoffen, daß diehieſigen Mitglieder reſtlos erſcheinen. Auch für Außerſtehende werden die Vorträge, die den ganzen ganzen Gemüſe⸗ und Obſtbau bis ins kleinſte be⸗ handeln, von Intereſſen ſein. Auch ſie ſind freundlichſt eingeladen. Der Beſuch iſt koſtenlos. 2 Deutſcher Abend. Die Seckenheimer SA veranſtaltet am 16. Dezember einen Deutſchen Abend. Dabei wird das hiſt. Schauſpiel„Die 11 Schillſchen Offiziere“ aufgeführt. Die hieſigen Organiſationen und Vereinen werden gebeten, bei etwaigen eigenen Veranſtaltungen darauf Rückſicht zu nehmen. Er „Der Tod unter dem Laſtzug. Auf der Neckarauer⸗ ſtraße bei der Schillerſchule kam eine 32 Jahre alte Rad⸗ fahrerin aus noch nicht geklärter Urſache zu Fall, geriel dabei vor einen aus Richtung Uebergang kommenden Laſt⸗ zug und wurde überfahren. Die Verletzte wurde in das Heinrich Lanz⸗Krankenhaus verbracht, wo ſie nachmittags verſtorben iſt. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Körperverletzung mit Todesfolge. Am 21. 11. 1934 verſtarb im Städtiſchen Krankenhaus hier der verheiratete 54 Jahre alte Fräſer Adam Bierreth, Q 7, 11 hiet wohn⸗ haft, an den Folgen einer tätlichen Auseinanderſetzung, welche er in der Nacht zum 4. 11. 1934 in der Kurfürſtenſtraße zwiſchen O3 und Q 4 mit einem bis jetzt unbekannten Manne hatte. Bierreth erhielt dabei einen Schlag gegen den Kopf und zog ſich beim Hinſtürzen eine ſchwere Schädel verletzung zu, welche nunmehr zum Tode geführt hat. Der Täter iſt etwa 25—28 Jahre alt, 1.65— 1.70 Meter groß, kräftig, hat glattraſiertes rundes Geſicht, ſprach Mannheimer Mund⸗ art, trug gräulichen Mantel, ebenſolchen Hut und dunklen Anzug. Ex war gut gekleidet. Wer über die Perſon des Täters, oder über den Aufenthalt des Bierreth in der Nacht zum 4. 11. 1934(Samstag auf Sonntag) Angaben machen kann, wird gebeten, bei der Kriminalpolizei vorzu⸗ ſprechen. Mutwillig die Feuerwehr empfindlichen gerichtlichen Beſtraft kommt es immer wieder vor, daß die zum allgemeinen Nutzen angebrachten Feuer⸗ melder mutwilliger Weiſe zertrümmert werden und die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert wird. So hatte nachts ein junger Mann den an der Ecke Tatterſall⸗ und Seckenheimerſtraße angebrachten Feuermelder eingeſchlagen und die Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert. Der Täter flüchtete, doch konnte er durch zwei Polizeibeamte, die ſein Treiben beobachtet hatten, ver⸗ folgt und feſtgenommen werden. — Falſche Sparſamkeit beim Telegramm. Auch beim Telegraphieren ſoll man ſparen, aber nicht an der ver⸗ kehrten Stelle. Eine gefährliche Stelle iſt hier die Anſchrift. Unzulängliche Anſchriften verzögern die Zuſtellung in unlieb⸗ ſamer Weiſe, ja, machen ſie oft unmöglich. Und Telegramme enthalten doch in der Regel Eilnachrichten; ſelbſt bei Glück⸗ wunſch⸗ und Beileidstslegrammen kann ein Zuſpätkommen mit⸗ unter recht peinlich wirken. Telegramme ſollen deshalb in der Regel in der Anſchrift außer dem Familiennamen auch Straße und Hausnummer und bei Untermietern oder bei beſuchs⸗ weiſem Aufenthalt des Empfängers den Namen des Woh⸗ nungsinhabers(„bei X enthalten. Sparen kann man u. U. in der Anſchrift, wenn der Empfänger einen Fernſprechanſchluß hat und ſich die Zuſtellung des Telegramms durch Fernſpre⸗ cher empfiehlt. gettügt Anſchlußnummer, Name und Ort der Vermittlungsanſtalt, wobei die Anſchlußbezeichnung nur als ein Wort berechnet wird. Solche Anſchriften können auch im Auslandsverkehr angewandt werden. Die Annahme⸗ beamten erteilen hierüber nähere Auskunft. — Die Einziehung von Zeitungsgeldern. Verſchiedene Poſtämter haben eine Beſchleunigung des Einziehens der Zeitungsgelder dadurch erzielt, daß ſie den Beziehern durch die Zuſteller vorher anſagen laſſen, für welchen Tag ſie das Zeitungsgeld bereithalten möchten. Dieſes Verfahren wird jetzt von der Deutſchen Reichspoſt allgemein zugelaſſen. Die Entſcheidung, ob es anzuwenden iſt, bleibt dem Amtsvorſteher überlaſſen. Dieſer kann es auch auf die als ſäumig bekannten Bezieher beſchränken. 7 grmiert Trotz der ganz 1. Wetterbericht Der europäiſche Hochdruck erweiſt ſich als recht wider⸗ ſtandsſähig. Für Donnerstag iſt zwar zeitweilig neblig, be⸗ decktes, aber trockenes und froſtiges Wetter zu erwarten. Pg. und Voiksgenoſſe Im„Weſtdeutſchen Beobachter“, dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Parteiblatt Weſtdeutſchlands, wandte ſich Dr. K. A. Freiherr von Gregory gegen die beinahe landläufig gewor⸗ dene Vorſtellung, als ob es eine Rangordnung in der Volksgemeinſchaft gäbe. Ob jemand Parteigeno e iſt oder nicht, ſpielt keine entſcheidende Rolle. Die Darlegungen des bekannten Publiziſten verdienen über einen engeren Kreis hinaus Beachtung. „Abgeſehen davon,“ ſo ſchreibt Freiherr von Gregory, „daß es wirklich ziemlich gleichgültig iſt, ob jemand, der Klaviere, Lebensmittel oder ſonſt etwas verkauft, oder als Arbeiter oder Beamter ſeine Pflicht tut,„Pg“ iſt, iſt eine derartige Vorſtellung von einer Rangordnung alles andere als nationalſozialiſtiſch. Die Mitgliedſchaft bei der NSDAP bedeutet zunächſt nichts mehr unnd nichts weniger als die Aebernabme beſonderer Pflichten und Verantwortung, nicht aber ein Privileg irgendwelcher Art. Es iſt eine Auszeich⸗ nung, wenn jemand in der Partei ſein darf, aber er hat ſich erſt zu bewähren. Manch einem iſt es noch in letzter Mi⸗ nute vor Toresſchluß geglückt, Pg. zu werden. Mit welchem Recht ſollte er beſſer geſtellt werden als andere, die vielleicht aus durchaus verſtändlichen Gründen zögerten?“ Kraftfahrer! Fahre nicht„einängig“! Die Scheinwerfer müſſen ſtets gleich ſtark brennen, ſie dürfen nicht ſo ein⸗ gerichtet ſein, daß nur der eine abgeblendet iſt oder gar erlöſcht, während der andere unabgeblendet bei jedem Entgegenkommenden Aerger und Gefahren auslöſt. Erbhof ⸗Angelegenheiten. Vor einigen Tagen iſt den 27 Erbhofbauern ein Aus⸗ zug aus dem gerichtlichen Verzeichnis ihres Hofes, deſſen Eintragung in die Erbhöferolle in Ausſicht genommen iſt, zugegangen mit der Aufforderung, binnen einem Monat nach der Zuſtellung der Aufforderung Einſpruch beim An⸗ erbengericht zu erheben, falls der Hof zu Unrecht in das Verzeichnis aufgenommen iſt, oder wenn die zum Hof gehörigen Grundſtücke nicht richtig, insbeſondere nicht voll⸗ ſtändig angegeben ſind. Der Einſpruch muß alſo damit begründet werden und das wird die Mehrzahl der Einſprüche ſein daß zum Hof nicht gehörige Grundſtücke aufgeführt ſeien oder daß die Beſitzung nicht die Größe einer Ackernahrung habe. Welche Grundſtücke gehören nun micht zum Erbhof? Das ſind die Grundſtücke und Gärten, welche 1. ſo weit entfernt liegen, daß ſie von der Hofſtelle aus nicht bewirtſchaftet zu werden pflegen, alſo ſchon mehrere Jahre verpachtet ſind; 2. ſolche, die den Bauerseheleuten nur zu einem Bruchteil eigentümlich ge⸗ hören oder ſich noch in Erbengemeinſchaft befinden; 3. ſolche, die bereits längere Zeit vor dem Inkrafttreten des Reichserbhofgeſetzes, d. i. 1. Oktober 1933, die Eltern an ihren Kindern aufgeteilt haben und von den Kindern in Beſitz und Bewirtſchaftung genommen worden ſind, die Verteilung aus Gründen verſchiedener Art im Grund⸗ buch noch nicht vollzogen iſt; 4. Baugelände, das weder gärt⸗ neriſch noch landwirtſchaftlich genutzt wird. Anweſen, die vermietet,(Mietshäuſer) fallen ebenfalls nicht in den Erbhof, da ſie ja rein kapitaliſtiſcher Nutzung dienen. Fehlt das Inventar, ſo iſt der Hof ebenfalls kein Erb⸗ hof; denn dann kann von einer wirtſchaftlichen Be⸗ nutzung keine Rede ſein. Frage: Was und wie groß iſt eine Ackernahrung? Als Ackernahrung iſt diejenige Menge Landes anzuſehen, welche notwendig iſt, um eine Familie unabhängig vom Markt und der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage zu ernähren und zu bekleiden, ſowie den Wirtſchafts⸗ ablauf des Erbhofes zu erhalten. Unter einer Familie im Sinne des Geſetzgebers im Hinblick auf die bevöl⸗ kerungspolitiſchen Ziele des Geſetzes eine ſolche von durch⸗ ſchnittlich 6 Köpfen zu verſtehen. Der Ertrag des Beſitzes muß alſo zur Ernährung und Erhaltung einer ſelbſt auf dem Hofe arbeitenden bäuerlichen Familie ausreichen. Da⸗ rüber hinaus aber noch ſoviel abwerfen, daß ſeine ord⸗ nungsgemäße Bewirtſchaftung auch im Falle vorübergehen⸗ der Notzeiten, wie ſie durch ſchlechte Ernten, Witterungs⸗ ſchäden, Viehſeuchen und dergl. hervorgerufen werden können, gewährleiſtet bleibt. Die Frage, welche Menge Landes dazu ausreicht, iſt im Geſetz abſichtlich nicht be⸗ antwortet worden. Das muß vielmehr an Hand der tat ſächlichen Verhältniſſe(Klima, Bodenart, Abſatzmöglich⸗ keit uſw.) geſchehen. Ferner gehört zu einer Ackernahrung die Erwirtſchaftung nennenswerter Barüberſchüſſe, da ein Erbhof außer der Bekleidung einer bäuerlichen Familie die Ausbildung der weichenden Erben für einen Beruf und ihre ſonſtige Ausſtattung aufzubringen in der Lage ſein muß.(Entſcheidung des Landeserbhofgerichts in Celle, V. Senat, Beſchluß vom 27. 6. 1934— 4(5). E H 584/34. In der letzten Zeit hört man auch hin und wieder die Behauptung, die Abtrennung von Grundſtücken, ſoweit ſolche über das zur Erzielung einer Ackernahrung not⸗ wendige Flächenmaß hinausgeht, ſei ebenfalls nur innerhalb der eben erwähnten Einſpruchsfriſt möglich. Dem iſt nicht ſo. In dem eingangs beſchriebenen Verfahren handelt es ſich um die Feſtſtellung der zum Erbhof ge⸗ hörigen Grundſt ücke zwecks Anlegung der Erbhöfe⸗ rolle. Der Antrag auf Abtrennung von Gru ndſtücken aus dem Erbhof, der ſich auf 8 64 Abſ. 3 Satz 2 der 1. Durchführungsverordnung zum Reichserbhofgeſetz ſtützt, iſt an keine Friſt gebunden und bildet ein beſonderes anerbengerichtliches Genehmigungsverfahren, das erſt dann angebracht iſt, wenn die die Annahme eines wichtigen Grundes rechtfertigenden Tatſachen auf Entlaſſung von Grundſtücken aus dem Erbhofverband als vorliegend zu erachten ſind.(Entſcheidung des Erbhofgerichts Dresden Beſchluß vom 14. Mai 1934— B. Erbhofregiſter 187/34.) Letzte Meldungen Gegen die Kirchturmſpitzen⸗Wirtſchaſt Keine Bevorzugung ortsanſäſſiger Unternehmer. Der Deutſche Gemeindetag, die kommunale Spitzen⸗ organiſation, ſtellt in ſeinem amtlichen Organ„Die Land⸗ gemeinde“ feſt, es liege Veranlaſſung vor, nochmals darauf hinzuweiſen, daß eine bevorzugte Berückſichtigung ortsanſäſſiger Anternehmer im allgemeinen nicht ſtattfinden ſoll. Sie ſei nur inſoweit gerechtfertigt, als es ſich um handwerksmäßige Leiſtungen und auch bei dieſen nur, ſoweit es ſich um umfangreichere Leiſtungen oder Spe⸗ zialarbeiten handelt. Ein grundſätzlicher A usſchluß auswärtiger Bewerber oder ihre Nichtberückſichtigung trotz offenſichtlich günſtigerer Angebote würde geſamtwirtſchaftlich äußerſt ungünſtige Wirkungen haben. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter habe darauf hingewieſen, daß es zu ſchweren Schä⸗ digungen der Geſamtwirtſchaft führen würde, wenn jede Ge⸗ meinde den Grundſatz vertreten würde, daß ihr öffentlicher Bedarf nur von Firmen ihrer Gemeinde gedeckt werden dürfe. Der Deutſche Gemeindetag bitte, nicht zuletzt im In⸗ tereſſe der Gemeinden, dringend darum, daß unter allen Um⸗ ſtänden nach dieſen Grundſätzen verfahren werde und im allgemeinen keine bevorzugte Behandlung ortsanſäſſiger Fir⸗ men eintrete. Der Ehrenſold der NS D Ap Nur für Hinterbliebene gefallener Kämpfer der Bewegung. Der Neichsſchatzmeiſter der NSDAP gibt bekannt: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß der Ehren⸗ ſold der NS gemäß Verfügung des Führers vom 9. November 1934, ſowie meiner Ausführungsbeſtimmung hierzu vom 13. November 1934 nur für Hinterbliebene der auf der Ehrenliſte der gefallenen Kämpfer der NSDAP verzeichneten Toten der Bewegung beſtimmt wurde. Die Hinterbliebenen der Gefallenen des Welt⸗ krieges ſind daher in dieſe Verordnung nicht mit ein⸗ bezogen. Es können daher Geſuche der Hinterbliebenen von Gefallenen des Weltkrieges um Gewährung des Ehrenſoldes der NSDAP nicht berückſichtigt werden. Nicht immer gleich Mitgliedsnummern vergleichen Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks gibt anläß⸗ lich des Weihnachtsfeſtes einen Appell an ſeine Mitglieder, der im Zeichen des Friedensfeſtes unter anderem die Volks⸗ genoſſen ermahnt, alles zu tun, um zur Volksgemeinſchaft zu kommen. Es wird dabei im„Deutſchen Handwerk“ unter anderem erklärt, man könne ſich jederzeit ſeiner Ver⸗ dienſte um dieſe Revolution bewußt ſein. Man könne ſo⸗ gar ſtolz ſein, frühzeitig ein Kämpfer Adolf Hitlers gewor⸗ den zu ſein, man müſſe aber nicht immer nach zweit⸗ und drittrangigen Volksgenoſſen unterſcheiden. Die alten Kämpfer der Bewegung hätten auch alle jenes gewiſſe zetwas“, was weſentlich für dieſen Geiſt der Volksgemein⸗ ſchaft iſt. Aber die Jüngeren und Jüngſten? Man müſſe nicht bei allen kleinen und geringfügigen Anläſſen Mit⸗ gliedsnummern in Vergleich ſetzen, man müſſe bei ſachlichen Auseinanderſetzungen nicht immer gleich Ausgrabungen nach perſönlichen Dingen vornehmen, die 30 oder 40 Jahre zurückliegen, und dabei denken, daß die„Ich“⸗Fahne reiner und weißer werde, wenn die Fahne des anderen Spritzer bekomme. Man müſſe nicht immer gleich denken, daß man allein den Verſtand mit Löffeln gefreſſen hat und die ande⸗ ren Dummköpfe ſind; man müſſe auch nicht jede gegentei⸗ lige Meinung als Reaktion oder Unfug bezeichnen, ſondern bedenken,„daß wir alle nach dem Willen des Führers das nationalſozialiſtiſche Geſicht der Zeit formen, ſodaß es Jahrhunderte überdauert.“ Raubmord an einer Frau Gleiwitz, 28. Nov. In der Tarnowitzer Straße wurde in einem Raum im Erdgeſchoß die dort wohnende geſchie⸗ dene Frau Anaſtaſia Wochnik tot im Bett aufgefunden. Der Frau iſt durch einen Axthieb der Schädel zerſchlagen wor⸗ den. Es wird Raubmord angenommen. Betrunkener raßt in Baugrube Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Berlin, 27. Nov. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ber dem eine Perſon getötet und zwei erheblich verletzt wurden ereignete ſich in der vergangenen Nacht an der Kreuzung Wilhelmſtraße und Unter den Linden. 8 Ein Privatkraftwagen ſauſte in voller Jahrt in eine Baugrube hinein, wobei er mit ſolcher Wucht gegen die ab. ſperrenden ſchweren Balken fuhr, daß dieſe einen etwa einen Meter kief auf einem Sockel der Baugrube ſtehenden Arbeiter zu Tode quetſchten. Zwei andere Arbeifer, die etwas kiefer ſtanden, wurden erheblich verletzt. Die Schuld an dem ſchweren Unglück trägt allein der betrunkene Fahrer des Privatkraftwagens; er wurde feſt. genommen. a Wolfsjagd im Oliwaer Wald. Danzig, 28. Nov. Aus dem Wildpark Freudental im Danzig⸗Oliwaer Forſt ſind am Dienstag vier Wölfe ausge⸗ brochen. Der Landrat des Kreiſes Danziger Höhe hat Gen⸗ darmerie zum Abſuchen des Waldes aufgeboten. Außer⸗ dem hat Senatsvizepräſident Greiſer in ſeiner Eigenſchaft als Landesjägermeiſter zu einer Treibjagd aufgefordert. Exploſion.— Ein Toker, vier Verletzte. Bremen, 28. Nov. In dem Betrieb der Bremer Woll⸗ kämmerei in Blumenthal(Kreis Oſterholz) ereignete ſich eine Staubexploſion, die ein Schadenfeuer zur Folge hatte. Fünf Arbeiter erlitten Verbrennungen, zum Teil ſchwerer Natur. Einer der Verletzten iſt inzwiſchen verſtorben. rn Millionenſchwindel einer Grundſtücksgeſellſchaft, Paris, 27. Nov. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates der„Algeriſchen Grundſtücksverwaltungsgeſellſchaft“ mit dem Sitz in Algier iſt verhaftet worden. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß infolge falſcher Buchungen drei Millionen Fran⸗ ken Geſellſchaftskapital unterſchlagen worden ſind. Außer⸗ dem ergab ſich, daß das Unternehmen Schuldverſchreibungen in Höhe von zwei Millionen Franken auf nicht vorhandenes Terrain ausgegeben hat. Hierdurch ſind viele kleine Spa⸗ rer in Algerien zugrunde gerichtet worden. Stolleneinſturz bei Metz— Zwei Tote Paris 27. November. Durch einen Stolleneinſturz im Erzbergwerk von Angevilliers bei Metz wurden mehrere Arbeiter verſchüttet. Ein Arbeiter fand auf der Stelle den Tod, ein anderer ſtarb während der Ueberführung ins Krankenhaus, ein dritter wurde ſchwer verletzt. Erſt vor einigen Monaten fanden in dem gleichen Bergwerk auf dieſelbe Weiſe vier Bergleute den Tod. 8 Weitere Leichenfunde bei Carlisle. Neugork, 27. November. Der grauſige Leichenfund in Carlisle(Pennſylvanien), wo man an einem ſtark bewal⸗ deten Bergabhang unter zwei Bettdecken drei Mädchen im Alter von 8, 10 und 13 Jahren feſt umarmt fand, iſt bisher noch nicht aufgeklärt. In einem Bahnſchuppen in dem einige Kilometer von Carfisle entfernten Ort Duncans⸗ ville wurden ein Mann und eine Frau erſchoſſen aufgefun⸗ den. Ein Kraftomnibusführer erkannte in der Toten eine Frau wieder, die er am Mittwoch voriger Woche in Beglel⸗ kung dreier Mädchen in ſeinem Wagen von Neuyork nach Pennſylvanien br Ob der neue Leichenſund mit der Ermordung der chen irgendwi zuſammenhängt, konnte en Wien, 28. Nov. Der Wiener Eiskunſtläufer Oskar Loſchitz ſtürzte bei einem Training ſo unglücklich, daß er ſich das Genick brach und kurz darauf ſtarb. Loſchitz beabſichtigte wegen ſeiner großen Notlage zum Profeſſionalismus über⸗ zugehen und wollte eine beſonders kühne Darbietung ein⸗ ſtudieren. Entgegen dem Rat ſeines Trainers, der beſonders einen Salto nach rückwärts als ſelbſtmörderiſch bezeichnete, übte Loſchitz gerade dieſe Figur ein, die ihm zum Verhäng⸗ Todes-Anzeige. nis wurde. 2 Foedleetee uren fieſten dndren! 1 A= S= 8 —— 128 Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unser lieber 855 Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder u. Onkel ae. Johann Philipp Seitz gestern Nachmittag nach kurzer Krankheit im 79 Jahren sanft entschlafen ist. Um stille Teilnahme bitten Im Namen der Hinterbliebenen: Hermann Bühler u. Frau. Jeb diese Woche besonders billig! Habliau Lopflos 20 ph im Ganzen Pfd. Alter von Don loft zum Tonen Haniel Ahm.-Seckenheim, 28. November 1934. Die Beerdigung findet gen D tag Nachmittag 2 Uh 0 Anschnitt Pfd. 22 Pfg. 12 Ser digun ndet morgen Onnersta achmitta 1 0. 3 ler- vom Trauerhause, Hermsheimerstraße 18 aus statt. Gute Eßbirnen J ede e 2 2 Kii h Ve 4 96. 9.90 Habliau- Filet 8 zu verkaufen. Uchen⸗ Marengo A Söllner, Hauptſtraße 100. einrichtungen 140 en, Pfd. 36 Pfg. em breit te Modell gezeichn. eee ee f 02d Kapern-Weckmen Verſammlungs⸗ Kalender. ö Fur die anlaßlicb unsetsen Jen Vik. 120.- an lielert 1 paniermenl 2 2 5* NeS⸗Frauenſchaft. Heute abend 8 Uhr Beginn des Gym⸗ Der mablung i Auf, fer Schreinerei Kollnig. e 185 Litronen Und noch 3% Rabatt, —— n naſtikkurſes in der Schulturnhalle(fr. Vereinshaus). 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