un i ae uv uu vg qun 116 8 8 8 2 . 16 201 8 — — 4 dnn r eee P Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. zu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. X. 34: 1200 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen: G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 94. Jahrgang 8 Durch die engliſche Brille pie Baldwin die Lage Europas und Deutſchlands ſiehk. Die Ausſprache im Unterhaus. London, 29. November. Ddie große Rüſtungsausſprache im britiſchen Unter⸗ haus hat überall ſtärkſte Beachtung gefunden. Auch Deutſch⸗ land wird ſich mit ihr nicht nur zu beſchäftigen, ſondern auch auseinanderzuſetzen haben. War die Stellung des neuen Deutſchland in Europa doch ſtark im Vordergrund der Erörterungen. Man kann nicht ſagen, daß die Redner unſerer Lage gerecht wurden, wenn auch einzelne Anſätze ſich zeigten und einige Aeußerungen über das Unrecht, das man Deutſchland angetan hat, auch von uns unter⸗ ſchrieben werden können. Im allgemeinen wurden die Ver⸗ hältniſſe eben doch nur durch die engliſche Brille betrachtet. Nach dem jetzt vorliegenden ausführlichen Bericht über die Rede Baldwins im Unterhaus erklärte dieſer noch: Es ſind im letzten Januar erſt zwölf Monate her, daß das augenblickliche Regime in Deutſchland zur Macht gelangte. Ich werde dieſes Regime nicht kritiſieren, aber das notwendige Ergebnis einer Revolution iſt, daß ein Diktator oder jemand, der an der Stelle eines Diktators ſteht, zun Macht gelangt und es iſt bekanntermaßen ſchwie⸗ riger, Fühlung mit einem Diktator zu erhalten als mit einer demokratiſchen Regierung. Das iſt das eine Ergebnis. Zweitens bringt eine Revolution eine Anzahl neuer Män⸗ ner zur Macht, die nicht die Erfahrung haben, für ihr Land auswärtige Angelegenheiten zu behandeln und deren Perſönlichkeit den Staatsmännern anderer Länder nicht be⸗ kannt iſt. Man braucht Zeit, um über dieſe Schwierigkeiten hinwegzukommen und die Fühlung wieder herzuſtellen, die ſeit vielen Jahren hoffnungsvoll auf Deutſchland gewirkt hat. N Das, was in Europa während der letzten Jahre geſchehen iſt, mag der Beweis für das ſein, was ich eben geſagt habe. Im Januar kam das neue Regime zur Macht, und ſchon der nächſte Monat erlebte die Stär⸗ kung der Kleinen Entente, die als erſter Teil Europas auf die neue Führung antwortete. Nicht viel ſpäter ſehen wir die großen Erſchütterungen in Oeſterreich, zum großen Teil infolge der Nazipropaganda. Im Oktober zog ſich Deutſch⸗ land vom Völkerbund und der Abrüſtungskonferenz zurück. Als Deutſchland ſich zurückzog, geſchah dies in einem Augenblick, wo wir berechtigte Hoffnungen hatten, etwas Weſentlicheres zu erreichen als ſeit vielen Jahren. Die Zuſammenarbeit unter den europäiſchen Nationen wurde damit vorläufig zerſchlagen. Dieſes Jahr haben wir ſogar Zeichen von Nervoſität in den Ländern geſehen, die nicht direkt von den Ereigniſſen berührt wurden, näm⸗ lich in der Schweiz und in Skandinavien. Man hal geſehen, wie in Frankreich Kredite behandelt und vorgeſchlagen werden, um die Feſtungswerke im Norden zu vermehren und um in vielfacher Weiſe die Luftſtreit⸗ kräfte aufzurüſten und Ausrüſtung und Munition zu be⸗ ſchaffen. Man hat auf der anderen Seite der Alpen It a⸗ lien durch die Rückwirkungen der Nazipropaganda in Deſterreich beunruhigt geſehen, und man hörte eine Rede vom Duce ſelbſt, die, wenn ſie wörtlich aufgefaßt würde, ſehr beunruhigend geweſen wäre. Polen ſchloß einen Nichtangriffspakt mit Deutſchland ab, der bald auf die Einführung des neuen Regims folgte, und Deutſchland ver⸗ warf den ruſſiſchen Vorſchlag für eine deutſch⸗pol⸗ niſche Garantie der baltiſchen Staaten. Es ſind Beſpre⸗ chungen mit Frankreich erfolgt, von denen— da⸗ für leiſte ich Gewähr— keine ſtattgefunden hätte, wenn nicht Deutſchland den Völkerbund verlaſſen hätte und wenn nicht die Handlungen Deutſchlands mit Bezug auf ſeine Rüſtungen von dieſem Zeitpunkt an in ein Geheimnis gehüllt geweſen wären. Als natürliches Ergebnis einer faſt zweijährigen Herr⸗ ſchaft dieſes Regims in Mitteleuropa hat ſich ein Zuſtand nervöſer Beſorgnis ergeben, der ſich von einem Land nach dem anderen ausbreitet und ein böſes Vorzeichen für den Frieden Europas darſtellt. Auf die Rüſtungsziffern Churchills eingehend, ſagte Baldwin u. a.: Die Gerüchte, die über die Neubildung des deutſchen Heeres verbreitet waren, ſind, ſo glauben wir, auf die Tatſache gegründet, daß Deutſchland im Begriff iſt, ſein langfriſtiges Dienſt⸗ heer von 100 000 Mann in ein kurzfriſtiges Friedensheer von 300 000 Mann umzuwandeln. Dies war die Forde⸗ rung, die, wenn ich mich recht erinnere, von Deutſchland zu der Zeit, wo es die Abrüſtungskonferenz verließ, ge⸗ ſtellt wurde. Die Zahl der deutſchen Militärflugzeuge bezifferte Baldwin auf 600. Die höchſte Ziffer, die von einer guten Quelle genannt worden ſei, betrage 1000. Wahr⸗ ſcheinlich bewege ſich die tatſächliche Ziffer zwiſchen dieſen beiden Zahlen. a i Zur allgemeinen Ueberraſchung ergriff auch Lloyd George das Wort. Vom militäriſchen Standpunkt, ſo ſagte er, beſtehe kein Zweifel, daß Deutſchland unend⸗ lich ſtärker für ſeine Verteidigung ſei als vor einem Jahre. Aber es ſei i ein großer Unkerſchied 1 zwischen einem Heer, das vorbereitet für die Verteidigung ſei, und einem Heer, das aus den eigenen Befeſtigungen in ein anderes Land einbrechen könne. Lloyd George er⸗ klärte: Ich habe keinen Zweifel, daß Deutſchland in einer Freitag, den 30. November 1984 ſtarken Stellung iſt, wenn es angegriffen wird. Aber es iſt etwas anderes, wenn man glauben wollte, daß Deutſch⸗ land die mächtigen Feſtungen durchbrechen könnte, die die Franzoſen errichtet haben. Es gebe keine Beweiſe irgendwelcher Art, daß Deukſchland ſchwere Geſchütze hergeſtellt habe. Deutſchland brauche ſehr lange Zeit, Ausrüſtungen dieſer Art herzuſtellen. Man brauche ſich nur den deutſchen Haus⸗ halt anzuſehen. Er betrage weniger als die Hälfte des franzöſiſchen. Ich kann mir nicht vorſtellen, daß Deutſch⸗ land uns mutwillig angreift. Um was zu gewinnen? Warum nicht an Frankreich? Baldwin, fuhr Lloyd George fort, hat e inen Appell an Deutſchland gerichtet— einen zeitgemäßen und ſympathiſchen Appell Kann er ihn nicht auf andere Länder ausdehnen? Gibt es kein anderes Land, an das ein Appell dieſer Art gerichtet werden könnte? Nach uner⸗ hört ſcharfen Angriffen gegen die nationalſozia⸗ liſtiſche deutſche Regierung betonte Lloyd George:„Inzwi⸗ ſchen laßt uns Deutſchland klarmachen, daß wir beabſich⸗ tigen, ſeine Beſchwerden in billiger und unparteiiſcher Weiſe zu erwägen. Was ſind dieſe Beſchwerden? Daß ihnen feierlich von den Anterzeichnern des Ver⸗ krages non Norſgiſlos verſyrochen worden iſt. daß wenn ſie abrüſten, die anderen nachfolgen werden. 30 lautete das Verſprechen. 14 Jahre lang haben ſie auf ide Einhaltung gewarket. Sie hatten eine aufeinanderfolgende Reihe der fried⸗ lichſten Miniſter der Welt. Sie erſuchten dringend die Großmächte, zu beginnen, ihr Verſprechen einzuhalten, er⸗ hielten als Antwort aber eine Reihe von Pakten, die den Krieg verbannen. Geld wurde an Deutſchlands Nachbarn verliehen, um mächtige Heere an ſeiner Grenze aufzubauen. Wie kann man überraſcht ſein, daß die Deutſchen ſchließlich zur Revolution gegen das getrieben wurden, was ſie als chroniſche Enttäuſchung anſahen? Ich ſage voraus, daß in einer ſehr kurzen Zeik— viel⸗ leicht nichk ein, vielleicht nicht zwei Jahren— die konſer⸗ valiven Elemente in England auf Deutſchland als ein Boll⸗ werk gegen den Kommunismus in Europa blicken werden Wenn Deutſchland vor dem Kommunismus niederbricht und der Kommunismus Deutſchland ergreift, ſo wird Europa folgen, weil die Deutſchen ihn am beſten bewerk⸗ ſtelligen würden. Ihr werdet Deutſchland als Euren Freund begrüßen. Ein fairer Beurteiler Das konſervative Mitglied Lord Winterton er⸗ klärte, die Hauptbeſchwerde Deutſchlands ſei der Verſail⸗ ler Vertrag. Es ſei Unſinn, dem Unterhaus vorzureden, daß Abrüſtung die einzige Frage ſei, die Deutſchland ver⸗ ärgert. Zwiſchen Europa und dem Frieden ſtänden die im Jahre 1919 niedergelegten Bedingungen.„Wir ſtellen,“ bemerkte Winterton,„jede Abſicht der Feindſeligkeit gegen⸗ über Deutſchland in Abrede. Wir bewundern ſeine Männlichkeit und ſeine Entſchloſ⸗ ſenheit ſowie die Ark, in der es während all dieſer Jahre der Peinigung weiterhin ſeinen nalionalen Geiſt aufrecht erhalten hat. Aber wir können nicht erlauben, daß Deutſchland in der Luftmacht uns überlegen iſt.“ Winterton beſchuldigte die Arbeiterpartei, daß ſie die deutſche Regierung heftig angreife und fragte, ob dies der Weg ſei, um Frieden und Wohlwollen mit Europa zu haben. Winterton fuhr fort, Informationen ſeien in Frankreich ausgegeben worden, wonach Grund zur Annahme beſtehe, daß das deutſche Kurzdienſtheer von 300 000 Mann in 21 ziemlich gut ausgerüſtete Diviſionen eingeteilt ſei. Lloyd George irre ſich, wenn er denke, daß dieſes Heer nicht eine große Menge Geſchütze, auch 15⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchütze, beſize. Winterton ſchloß: „Wir werden Deutſchland in den Völkerbund nicht zu⸗ rückbekommen, wenn nicht nur Frankreich, ſondern auch die Welt ihre Anſicht im allgemeinen über Deutſchland ändern wird.“ Es könne ſein, daß einige im Innern ihres Herzens einen großen Ekel und Verſtimmung über die Wandlung gewiſſer Parteien in Deutſchland empfinden. Aber er ſei nicht der Anſicht, daß Kritik in einer Art vorgebracht werden ſollte, wie dies von Seiten einiger Kreiſe in Eng⸗ land geſchehe. N Der Staatsſekretär des Aeußeren, Sir John Si⸗ mon, der die Ausſprache für die Regierung beendete, be⸗ merkte zur Rede Baldwins, es handle ſich heute nicht um eine einfache Erklärung. Die Regierung habe bereits ſeit einiger Zeit eine beſonder Prüfung des Problems vorge⸗ nommen. Bevor die Rede gehalten worden ſei, ſei ihr Inhall dem deutſchen Reichskanzler, Frankreich, alien und den Ver⸗ einigten Staaten mit vollen Erläuterungen mitgeteilt wor⸗ den. Dieſes Verfahren ſei eingeſchlagen worden, weil es ſich nicht um eine engliſch⸗deutſche Frage, ſondern um eine europäiſche und eine Weltfrage handele. Durch dieſes Verfahren habe die Regierung geholfen, einen großen Teil des Argwohns und Nebels zu beſeitigen. Die Mitteilungen an andere Regierungen bildeten eine neue Entwicklung, und es könne ſein, daß ſie eine neue Lage ſchafften. Auf eine Frage antwortend, wozu die britiſche Regierung die Zuſtimmung der anderen Natio⸗ nen erbitte, erklärte Simon: Wenn wir eine Verein ba⸗ rung erzielen können, ſo würden wir gern eine verein⸗ barte Abrüſtung auf einem niedrigen Stand ſehen. Nr. 280 Aus ander für die Saarpoltzei Machts erhält einen Vorgeſetzten. Von gut unterrichteter Seite verlautet, daß man beab⸗ ſichtigt, etwas mehr als 100 ausländiſche Polizeibeamte in die Saarpolizei einzuſtellen. Von dieſen ſind bereits acht engliſche Polizeioffiziere, zwei norwegiſche ſowie ein tſchechoſlowakiſcher Poliseimaſor mit 25 Po⸗ liziſten im Saargebiet eingetroffen. Für die nächſte Zeit werden ein weiterer Norweger ſowie Holländer und Italiener erwartet. Die Schweiz lehnt es nach wie vor grundſätzlich ab, der Saarregierung Polizeikräfte zur Verfügung zu ſtellen. Aller Vorausſicht nach wird der Emigrantenkommiſſar Machts in Zukunft nicht mehr nach eigenem Belieben zum öffentlichen Aergernis ſchalten und walten können, ſondern in der Perſon eines norwegiſchen Polizeioffiziers einen Vorgeſetzten erhalten. Neuer Terrorfall im Saargebiet Saarbrücken, 30. Nov. Kein Tag vergeht, an dem es nicht einen neuen Terrorfall der Emigranten und Separa⸗ tiſten zu melden gibt. Trotz verſchiedener, in den letzten Tagen gegen zahlreiche Anhänger der ſogenannten Ein⸗ heitsfront von den Kreisabſtimmungsgerichten verhängten Strafen wird der planmäßige Terror dieſer Kreiſe weiter⸗ betrieben. So wurden zwei Arbeiter, die ſich auf dem Nachhauſewege befanden, in Püttlingen von fünf Separatiſten aufgelauert und mit den Rufen„Rotfront“ und„Es lebe Thälmann“ angehalten. Sie wurden darauf nach ihrer Zugehörigkeit zur Deutſchen Front gefragt. Als die beiden Arbeiter die Einwendung machten, was man eigentlich von ihnen wolle, fielen die fünf Strolche über ſie her. Einer der beiden der Deutſchen Front angehören⸗ den Arbeiter wurde ſchwer mißhandelt und verletzt. Als andere Fußgänger des Weges kamen, ließen die Banditen von ihren Opfern ab. Der Haupträdelsführer konnte als ein bekannter Püttlinger Kommuniſt ermittelt werden. Vom Oaarausſchuß in Nom Einigung über einzelne Punkte. Rom, 30. November. Der Saarausſchuß des Völkerbundsrates war zu einer neuen Sitzung zuſammengetreten. In dieſer unterrichtete Aloiſi ſeine Mitarbeiter über einzelne Punkte, über die eine Einigung mit Frankreich und Deutſchland er⸗ reicht worden iſt. Sie betreffen Fragen der Saarabſtim⸗ mung, die keinen techniſchen Charakter haben. Weiter be⸗ richtete Aloiſi über Unterredungen, die er mit den deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen für Wirtſchafts⸗ und finanzielle Fragen hatte. Güdflawiſche Beſchuldigungen Ungariſche Zurückweiſung. Genf, 29. November. Die ſüdſlawiſche Denkſchrift geht nach einer ausführ⸗ lichen geſchichtlichen Einleitung zu der eigentlichen Frage der Verantwortung für den Marſeiller Anſchlag über. Die Frage der Verantwortlichkeit werde, ſo heißt es in der Denkſchrift, durch drei Tatſachen geklärt: 1. Die Auswahl der Verbrecher ſei auf ungariſchem Boden unter den Terroriſten getroffen worden, die in be⸗ ſonderen Lagern lange und ſorgfältig für die Ausführung derartiger Handlungen vorbereitet worden ſeien. 2. Die Verſchwörer hätten das ungariſche Gebiet unbe⸗ hindert mit ungariſchen Päſſen verlaſſen. 3. Der Marſeiller Anſchlag ſei die Auswirkung der Terroriſtenaktionen, die jahrelang auf ungariſchem Gebiet geleitet und unterſtützt worden ſeien. Der Führer der ungariſchen Abordnung hat zu der ſüdſlawiſchen Denkſchrift eine Gegenerklärung herausge⸗ geben, in der die in dieſer Denkſchrift enthaltenen Behaup⸗ tungen aufs ſchärfſte zurückgewieſen werden. Die ungari⸗ ſche Regierung werde auf Einzelheiten der ſüdfla⸗ wiſchen Anklagen erſt eingehen, wenn ſie die Denkſchrift gründlich geprüft habe. Der Mörder ſei in Ungarn voll⸗ kommen unbekannt und habe dort niemals gewohnt. Wenn die ſüdſlawiſche Regierung Ungarn beſchuldige, auf ſeinem Boden die Verſchwörer organiſiert und für ihre Aufgabe vorbereitet zu haben, ſo ſei das das Gegenteil der Wahr⸗ heit. Kurzmeldungen Berlin. Das Geſetz zur Aenderung des Millkärſtraf⸗ geſetzbuches und der Militärſtrafgerichtsordnung iſt im neuen Reichsgeſetzblatt veröffentlicht worden. . Berlin. Anſtelle des zurzeit beurlaubten Pg. Feder übernimmt nach einer Verfügung des Stellvertreters des Führers, Pg. Dr. Todt die Oberleitung des Amtes der Technik und den Vorſitz im Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Technik(NSBD T.). Reval. Am Donnerstag begann hier ein Prozeß 1 en 26 Angehörige der deutſch⸗baltiſchen nationalſozlaliſt ſchen Bewegung, die ſich zu verantworten haben, weil ſie nach Angabe der Staatsanwaltſchaft eine von der Regierung nicht beſtätigte politiſche Partei ins Leben gerufen hätten. Paris. Die Blätter beſtätigen, daß der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Paris, Roſenberg, im Januar zum Un⸗ tergeneralſekretär beim Völkerbund ernannt werden wird. Sie haben ſich! Der große Tag der Prinzenhochzeit. London, 29. November. Kaum einen Steinwurf vom Parlament entfernt, in dem vor noch nicht 24 Stunden Churchill die Schrecken eines Luftangriffes auf London an die Wand malte, hatten ſich in der Weſtminſterabtei das britiſche Königspaar, weitere 50 Mitglieder königlicher Häuſer, die britiſche Regierung, die Vertreter des Parlaments, die von Männern und Frauen des geſamten öffentlichen Lebens Englands verſammelt, um der Trauung des Herzogs von Kent, des britiſchen Königsſohnes, mit der Prin⸗ zeſſin Marina beizuwohnen. Um die Weſtminſterabtei und im ganzen Viertel vom Buckingham⸗Palaſt bis Trafalgar Square und Whitehall ſtand rund eine Million Menſchen aus ganz Eng⸗ land, um dem Brautpaar und ſeinem Königshauſe zuzu⸗ jubeln. Faſt noch eindrucksvoller als dieſes unendliche Men⸗ ſchenmeer waren die verlaſſenen Straßen der entlegenen Stadtteile Londons, in denen kleine Menſchengruppen ent⸗ blößten Hauptes vor Lautſprechern ſtanden und, als die Braut dem Erzbiſchof von Canterbury das Traugelöbnis nachſprach, das mit den Worten begann: „Ich, Marina, nehme Dich, Georg Edward Alexander Edmund zu meinem angekrauten Mann,“ mit ihr das„Amen“ flüſterten. Die geſamte Nation nahm an dieſem Ereignis wie an einem Familienereignis teil, Schon ſeit den frühen Morgenſtunden waren alle Straßen, durch die ſich der Hochzeitszug vom Buckingham⸗Palaſt nach der Abtei bewegte, von Hunderttauſenden von Menſchen gefüllt, die zum Teil ſchon am Abend vorher ihre Plätze eingenommen hatten. Das Bild wurde belebt durch die bunten Uniformen der Truppen und der Polizei. Unter den geſchmückten Gebäuden am Mall, der breiten Allee, die nach dem Buckingham⸗Palaſt führt, wirkte vor allem die deutſche Botſchaft, die mit aus De utſchland geſand⸗ ten Fichtengirlanden auf rotem Grunde einfach und würdig bekränzt war. In den Jubel der Menſchen⸗ menge beim Herannahen der Wagen mit dem Königs⸗ paar, den Prinzen und vor allem mit dem Brautpaar miſchte ſich der Klang der Glocken und das Spiel der eng⸗ liſchen Nationalhymne, Die Traufeier in der Weſtminſterabtei bot ein unvergeßliches Bild. Der Altar war in ein Meer von Licht getaucht. Nachdem die Gäſte ihre Plätze eingenommen hatten, erſchienen der griechiſche Patriarch, der Erzbiſchof von Canterbury und der Erzbiſchof von York. Von vier hohen Geiſtlichen in roten und goldenen Gewändern ge⸗ führt, erſchien das Königspaar, der König in Marineuni⸗ form. Dem Königspaare folgten der Bräutigam, be⸗ gleitet von ſeinen Brüdern, dem Prinzen von Wales und dem Herzog von Pork. Als letzte ſchritt die Braut in ſilberglänzendem Kleid am Arme ihres Vaters, der Huſa⸗ renuniform trug, und begleitet von acht Brautjungfern, zum Altar. Mit feſter Stimme ſprach der Herzog von Kent dem Erzbiſchof den Treuſchwur nach. Nachdem auch Prinzeſſin Marina den Treuſchwur abgelegt hatte, folgte der Ringwechſel. Um 11,14 Uhr erklärte der Erzbi⸗ ſchof von Canterbury beide für Mann und Weib. Als das Brautpaar die Abtei verließ, ertönte der Hoch⸗ zeitsmarſch von Mendelsſohn, in den ſich die Jubelrufe der Menſchenmaſſen miſchten. Tote bei Entfernung von Heiligenbildern Mexiko-Stadt, 29. Nov. Wie die„Prenſa“ aus Duixtla(Chiapas) meldet, verſuchten Vertrauensleute des Gouverneurs des Staates Chiapas Heiligenbilder aus den Kirchen zu entfernen und zu verbrennen. Die Bevölkerung verſuchte dies zu verhigdern. Es kam zu einem Feuerge⸗ fecht, bei dem vier Perſonen getötet und 17 Perſonen ſchwer verletzt wurden. Unter den Toten befindet ſich ein Kind. 5 8 25 N 07 Hein: 22 21 72 8 7 0 Cesc fe eines Hemm Efe - Halegbeuen un Handl fen. 68 Auf den Zehenſpitzen glitt Ludmilla hinaus. Dianora bewegte wie eine Puppe den Brief hin und her. Hin und her. Ein unſäglich ſchmerzlicher Ausdruck war wie eingemeißelt in ihren Zügen. „Wo iſt der Baron?“ fragte ſte pair Seite, als ſtände dort noch jemand. And erſt als ſie keine Antwort bekam, entſann ſie ſich, daß Ludmilla ja nicht mehr da war. Plötzlich riß etwas in ihrem Geſicht auseinander. Der Schmerz wich einem Ausdruck gere ener, wilder Angſt. In ihre Bewegungen kam Haſt. Ganz ſchnell riß ſie den Brief auf und zog mit flatternden Fingern den Bogen heraus. Hielt ihn gegen das flackernde Oellicht. Mit unnatürlich geweiteten Augen las ſte: „Lebe wohl, Geliebte! Ich kann Dir nicht zürnen. Ich hatte auf ein Glück gehofft, das es für mich nicht gibt. Am Deiner Seelenruhe willen muß ich fort. Vielleicht ver⸗ achteſt Du mich; ich muß es hinnehmen. Aber dies eine bleibt: Daß ich für eine kurze Spanne Zeit ein froher Menſch war. Dafür werde ich Dir ewig dankbar ſein. Lebe wohl, Geliebte! Vergiß mich, wenn Du es kannſt. Ich aber habe nur den einen Troſt: daß über allen Dächern der Welt die gleichen Sterne leuchten, die einſt unſer Glück in Sizilien e Und wenn ich des Nachts zum Him⸗ mel blicke, dann werden ſie mich brüderlich grüßen und ich werde ihnen zuflüſtern können: Wißt ihr noch, himmliſche Kameraden der Nacht, daß ihr einſt über mein Glück in Meſſina ſtrahltet? Ich danke euch— ich danke euch! Wenn Du dieſen letzten Gruß lieſt, bin ich weit fort. Und ich wünſchte, daß mir ein verzeihender, letzter Gedanke von Dir nachflöge und mich grüßte, ſo wie den einſamen Wanderer wohl ein Vogelruf erfreut wie ein einſamer, liebevoller Gruß aus der fernen Welt. Lebe wohl, Geliebte, lebe wohl!“ Dianora fühlte das Beben ihres Blutes. Ihr Herz hämmerte mit jäher Leidenſchaftlichkeit. In ihr blaſſes Geſicht ſprang eine Blutwelle wie ein roter Hauch. Fort? Ex war fort? höchſten Würdenträger der Kirche, die Vertreter der fremden Mächte und Tauſende er lag ſtöhnend im Gras, ein Lakai wurde gerade gefeſſelt und an einen Baum gebunden, während ſich einige der Banditen daran machten, zurauben. Dame. liſchen Geſetz der Gewalt Wegelagerer taumelten in das Dickicht. es vor, das Haſenpanier zu ergreifen. dort ſahen nicht ſo aus, als ob ſie mit ſi und die Bande— ſechs Mann Jae zu haben, ſich auf einen unſicheren Kampf einzu⸗ ihre Flanken keuchten. diebe— Geſindel! Ein fetter Fang im Chaco Boliviens beide Präſidenten und den Kriegsminiſter ge⸗ ſchnappk. London, 29. November. Wie von amtlicher Seite in La Paz, der Hauptſtadt Boliviens mitgeteilt wird, wurden der bisherige Präſident von Bolivien, Salamanca, ferner der neugewählte Präſi⸗ dent Tamayo, der Kriegsminiſter und zwei Töchter Sala⸗ mancas im Chaco Boreal von den Paraguyanern gefan⸗ gengenommen. Salamanca hatte ſich ins Chaco⸗Gebiet begeben, um wegen der vor kurzem der bolivianiſchen Armee von den Paraguayanern bereiteten Niederlage einen Wechſel im Oberkommando vorzunehmen. Wie Reuter aus Santiago de Chile meldet, verlautet dort aus gut unterrichteter Quelle, daß der von den Para⸗ guayanern gefangen genommene Präſident Boliviens a b⸗ gedankt hat. Vizepräſident Tejada ſoll die Macht über⸗ nommen und eine nationale Regierung gebildet haben, die die Führer ſämtlicher Parteien umfaßt. Meuterei in Toulon An Bord eines franzöſiſchen Minenlegecs. Paris 30. November. An Bord eines in Toulon vor Anker liegenden fran⸗ zöſiſchen Minenlegers iſt nach einer Information des„Pa- ris Soir“ eine Meuterei ausgebrochen. Ein Teil der Be. ſatzung beklagte ſich über das ſchlechte Eſſen und verwei⸗ gerte die Nahrungsaufnahme. Eine vom Kommandanten eingeleitete Anterſuchung hat damit geendet, daß 22 Mann der Beſatzung vor das Kriegsgerichf geſtellt werden. Das Blatt fügt hinzu, daß es nicht möglich ſei, nähere Einzelheiten über dieſen Zwiſchenfall zu erlangen, der augenblicklich in Toulon Tagesgeſpräch ſei. Militäriſcher Zuſammenbruch Boliviens? Wo iſt Präſident Salamanca? Wie Reuter aus Santiago de Chile meldet, ſoll man ſich in La Paz weiterhin vollkommen im Unklaren darüber ſein, wo ſich der bolivianiſche Staatspräſident Salamanca befindet. Der Vizepräſident Tejada, der, wie gemeldet, die Regierungsgeſchäfte übernommen hat, erklärte, Sala⸗ manca habe ſich zu einer Beſichtigungsreiſe an den ſüdöſtlichen Frontabſchnitt begeben, obwohl ſeine An⸗ weſenheit in der Hauptſtadt zur Löſung dringender Fra⸗ gen notwendig ſei. Die Lage in Bolivien ſcheink reichlich verworren zu ſein. Nachrichten, die unter Amgehung der Jenſur aus La Paz eingetroffen ſind, ſprechen von einem milikäriſchen Zuſammenbruch und politiſchen Anruhen. Nach Berichten, die in den chileniſchen Häfen Antofa⸗ gaſta und Arica vorliegen, ſoll die bolivianiſche Grenze geſperrt ſein. In La Paz und in anderen bolivianiſchen Städten ſei es zu kriegsfeindlichen Kundge⸗ bungen gekommen. Vizepräſident Tejada mache ver⸗ zweifelte Verſuche bei den neutralen Nachbarſtaaten, um dieſe zu ein er Vermittlung von Friedens⸗ verhandlungen mit Paraguay zu veranlaſſen. Den paraguayaniſchen Truppen ſoll es gelungen ſein, die bolivianiſche Front zu durchbrechen. Sie bemühen ſich jetzt, die Breſche zu erweilern, um den Haupkeil der bo. livianiſchen Heeresmacht zu umzingeln. Schnellzug gegen Schienenauto 80 Perſonen verletzt. 8 Mailand, 30. November. Am Bahnhof Porta Suſa in Turin iſt Dornerskag nachmittag der Schnellzug Mailand Turin bei der Ein⸗ fahrt mit einem Schienenauko der Linie Turin Aoſta zu⸗ ſammengeſtoßen. Das vollbeſetzte Schienenauto fing ſofort Feuer. Die Inzaſſen konnten ſich nur durch die Fenſter ret⸗ ken. Nach den erſten Berichten ſind 80 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Dies Wiſſen hetzte mit einem Male durch ihre Sinne. Fort! Geflohen! Vertrieben von ihr! Hart ſchluchzte ſie auf. 5 96 att und ich liebe ihn doch, ich liebe ihn doch! And ich hatte ihm ja verziehen! Was kümmert es mich, wie ſein Name iſt?“ Sie ſchrie es in den leeren Raum hinein wie in die Ewigkeit. Sie preßte das Geſicht in die Hände und ließ die Tränen ſtrömen. Dianora Martagno war an dieſem Tage eine arme Frau geworden. ** * Immer der Küſte zu ging der Ritt. Tag und Nacht, Nacht und Tag. Auf einſamen, abſeitigen Wegen. Eines Tages hörten ſie plötzlich an der Krümmung eines Waldweges Hilferufe. Dazwiſchen Kommandorufe, dann der peitſchende Knall einiger Schüſſe. „Hallo, Lodovico, ich glaube, wir ſind wieder einmal Gottes Werkzeuge! Galopp. zum Teufel! Vorwärts! Da riecht es nach Kugeln! Wir waren lange nicht dabef!« Hut, raſten die Gäule den Waldweg dahin. daß di Erde unter den Hufen flog. ee Natürlich— Aeberfall!“ Sie ſahen einen Reiſewagen von mehreren Wegelage⸗ rern umzingelt. Der Kutſcher ſchien verwundet zu ſein, ran n en, die Inſaſſen des Wagens aus⸗ Ein ritterlich ausſehender Herr, eine junge Es gab nicht viel zu überlegen. In den einſamen ſtzi⸗ Wäldern 95 275 mehr als wo anders das und der Kraft, das„Schütze dich ſelbſt!“ Zwei Schüſſe knallten und fanden ihr Ziel 3995 Die anderen zogen Die beiden Reiter tit ſich ſpaßen ließen, — chien keinen Appetit Schon ſtoben die Gäule heran. Ihre Nüſtern dampften, „Hahaha, die ſind gelaufen!“ lachte Duca. 2 So was ſtirbt nie aus!“ Er zügelte das Pferd. „Strauch⸗ Rieſeneinkommen und doch Schulden Allerlei aus dem Kundfunkprozeß. Berlin. 30. November, In der Donnerstagverhandiung des großen Rund⸗ funkprozeſſes erfuhr man, daß Knöpfe ein Gehalt von 48 000 Mark und eine Tantieme in gleicher Höhe bezogen hatte. Dann ging das Gericht auf die Steue rſchulden Dir. Fleſchs, des früheren Frankfurter Intendanten und ſpäteren Leiters der Berliner Funkſtunde ein. Zur Bezah⸗ lung dieſer Schulden hatte Fleſch außer den Sondertan⸗ tiemezahlungen noch 7000 Mark Vorſchuß erhalten. Dr Magnus erklärte, dieſe Steuerſchuld hätte bezahlt werden müſſen, da eine Zwangsvollſtreckung einen Rundfunkſkan⸗ dal heraufbeſchworen hätte. i Staatsanwaltſchaftsrat Stier hielt dann dem Ange⸗ klagten Dr. Fleſch eine Aufſtellung über ſeine Speſen im letzten Halbjahr 1929 vor, in der Fleſch liquidiert hat: für vier Reiſen 3800 Mark, für Theater 1130 Mark, für Eſſen 1287 Mark, für Auto 810 Mark, Verſchiedenes 1025 Mark. Der Angeklagte Fleſch behauptete, dieſe Summen ſeien nur ein Teil ſeiner wirklichen Ausgaben geweſen, Er habe tatſächlich viel mehr verausgabt. Anſchließend wurden die Mietzuſchüſſe beſpro⸗ chen, die Dr. Fleſch bekommen hatte. Fleſch hatte zunächſt Privatwohnungen gehabt. Als dann ſeine Familie nach Berlin übergeſiedelt war, meitete er Ende 1930 eine Villa in Dahlem, für die er monatlich 1000 Mark Miete zu zahlen hatte. Er erklärte, er habe dieſe Villa deg⸗ wegen nehmen müſſen, weil ſie ein beſonders großes Mu⸗ ſikzimmer beſaß, das er für Rundfunkzwecke benötigte. Er habe ſehr häufig Schallplatten abhören müſſen. Da ihm die Miete zu hoch war, wurde ihm ein Mietzuſchuß von 250 Mark monatlich bewilligt. Drei Fiſcher ertrunken Swinemünde, 30. Nov. Drei Ahlbecker Fiſcher, die in früher Morgenſtunde zum Fiſchfang in See gefahren waren, gerieten in einen ſchweren Sturm, der das Boot einige hundert Meter vom Strande entfernt zum Kentern brachte. Alle drei Fiſcher fanden bei dem hohen Seegang den Tod in den Wellen. Das Boot wurde kieloben an den Strand getrieben. Granakzünderexploſion in einer Schule. Lemberg, 30. Nov. In einer Lemberger Schule ſpielte während des Unterrichts ein Schüler mit einem Granat⸗ zünder, den er gefunden hatte. Der Zünder explodierte. Der Schüler wurde ſchwer verletzt, vier Mitſchüler leicht. In der Schule brach infolge der Exploſion eine Panik aus. Fünfköpfige Familie tobfüchtig Warſchau, 30. Nov. Im polniſchen Städtchen Augu⸗ ſtowo erkrankte eine fünfköpfige Familie unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen nach dem Genuß von Tollkraut, das zwiſchen das Gemüſe geraten war. Die ganze Familie erlitt Tobſuchtsanfälle und mußte nach Anlegung von Zwangsjacken ins Krankenhaus überführt werden. Haglück auf der Veſupbahn ee ei Neapel ereignete ſich am Mittwoch ein ſchweres ilunglück. Der Führerwagen einer Drahlſeilbahn 2 ſt an einen Pfeiler und fiel herab. Vier Perſonen wa⸗ ren ſofort kot und 12 wurden verletzt. Von den letzlen ſind ſzäter drei geſtorben, ſo daß im ganzen ſieben Tole be m Anglück zu beklagen ſind. Zu dem ſchweren Unglück bei Neapel iſt ergänzend zu melden, daß ſich das Unglück auf der ſogenannten Veſud⸗ bahn ereignete. Kurz vor der Station Eremo bemerkte der Führer, daß der Wagen ins Gleiten kam, vermutlich infolge der durch Nebel feucht gewordenen Schienen. Ob⸗ wohl der Beamte ſofort die Bremſe zog, rutſchte der Wa⸗ gen in immer ſchnellerer Fahrt abwärts und entgleiſte in einer Kurve, wobei er gegen einen Leitungsmaſt ſtieß und vollſtändig zertrümmert wurde. Unter den Toten befindet ſich ein franzöſiſches Ehepaar, das ſich auf der Hoch⸗ zeitsreiſe befand. Baron Denongo— Bakoneſſe!“/ Auch ſie erkannten ihn jetzt.. „Herr de la Cintra. Wie aus einem Munde kam der Ruf. „Euch hat Gott geſchickt,“ ſtieß Denongo hervor, noch atemlos und bleich.„Verdammt, dieſes Geſindel! gott, im letzten Augenblick—“ Alſo noch zeitig genug, Baron.“ Sein Blick flog zu der Baroneſſe Laura. Im Augen⸗ blick erſtand jene glückliche Zeit in Meſſina in ſeiner Seele wieder, als er bei dem Marcheſe Romano wohnte und die Baroneſſe und ihr Vater dort oft genug zu Gaſt waren. Man hatte geplaudert, getanzt, Scherz getrieben, und 1 Denongo hatte ihm zuerſt nicht weniger gefallen als janora. Er ſprang aus dem Sattel und reichte beiden die Hand, „Es freut mich, Ihnen einmal gefällig geweſen zu ſein“ „Gefällig?“ Die Baroneſſe, die ihre Faſſung wunderbar behalten 5 ſah ihn vorwurfsvoll und nicht ohne Leidenſchaftlich⸗ eit an. „Das Leben haben Sie uns gerettet, Herr de la Cintra. Das iſt wohl etwas mehr als eine Gefälligkeit.“ Lodovico hatte inzwiſchen den Lakai von ſeinen Feſſeln befreit und ſich um den Kutſcher bemüht. Die Verwun⸗ dung ſchien glücklicherweiſe nicht ernſtlich zu ſein. Eine Fleiſchwunde an der Schulter, die Lodovico ſchon ſachge⸗ mäß zu verbinden begann. Baron Denongo hielt noch immer Ducas Hand feſt. „Sie werden uns jetzt nicht verlaſſen, ich bitte Sie. „Ich war gerade mit meinem reunde,“ Duca wies Lodovico,„im Begriff, zum nächſten Hafenort zu reiten und Sizilien überhaupt zu verlaſſen, Herr Baron.“ „Oh, und Sie könnten uns im Ernſt unſerem Schicksal überlaſſen und 5 unſerem Dank entziehen wollen?“ „Es wird Ihnen nichts mehr geſchehen.“. „Wer weiß? Aber wenn auch nicht— ich lade Sie herzlich ein, Sie und Ihren Freund, mit uns zu kommen. Ich bin auf dem Wege 1 meinem Landſchloß, es iſt nut eine halbe Tagereiſe von hier entfernt. Sie werden mit die Ehre antun, meine Einladung nicht auszuſchlagen. Auch Laura Denongo bat nun, ihre Worte mit tem Augenaufſchlag begleitend:. Herr de la Eintrg, ich bitte Sie innigſt, uns nit ſchutzlos zu laſſen. Unſer Schloß iſt geräumig genug, w Herr⸗ Grenzenloſe Ueberraſchung malte ſich in ſeinem Geſicht. werden alles tun, um Sie t unterhalten. Wenn es Ihte Zeit auch nur im entfernteſten erlaubt—⸗ 1 der let 1 dusdem badisclien Lande Y Die dritte Erdölkonzeſſion in Baden erteiſt. Im Laufe en Monate iſt von dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirk⸗ ſchaftsminiſterium die dritte Konzeſſion zur Aufſuchung von Erdöl, und zwar an die Deutſche Petroleum AG Berlin, Muneralölwerke Witze in Wietze, erteilt worden. An die Er⸗ kilung der Konzeſſion ſchließt ſich unmittelbar auch der Beginn der erſten Bohrung an. Die Arbeiten für die Errichtung eines Bohrturmes in der Büchenauer Hardt ſind bereits in die Wege geleitet. Hiernach werden jetzt ſchon an der Aufſuchung von Erdöl in Baden drei große Geſellſchaften beteiligt ſein. ** Heidelberg.(Erſtes Jedermannſingen.) Wie in den meiſten großen Städten Deutſchlands ſoll nun auch in Heidelberg im Rahmen der NSG.„Kraft durch Freude“ in einem großen offenen Singen zum echten deutſchen Volks⸗ lied geführt werden. Am 4. Dezember findet als Auftakt eine roße Volksliedkundgebung in der Stadthalle um 20.15 Uhr ſtatt. Grundſätzliche Ausführungen wird dabei Pg. Noſenthal⸗ Heinzel aus der Reichsleitung des Deutſchen Sängerbundes Berlin) machen. Außerdem werden der Gauwart der NS. Kraft durch Freude“, Pg. Heinrich Steiger(Karlsruhe), und der Gauvolkstumswart, Pg. Rolf Fink(Heidelberg), ſprechen. 14jähriger Junge von einem 12⸗Jährigen erſtochen. () Karlsruhe, 29. Nov. Eine entſetzliche Bluttat hat ſich im Hardtwald zugetragen. Drei Jungen im Alter von 12 bis 15 Jahren, die reichlich Alkohol genoſſen hatten(1), gerieten in Streit miteinander, indem ſie mit Meſſern aufeinander losgingen. 5 Als die Polizei am Tatort erſchien, lag einer der Bur⸗ ſchen, ein Vierzehnjähriger, lebensgefährlich verletzt am Bo⸗ den. Man verbrachte ihn ſofort ins Krankenhaus, desgleichen einen anderen Jungen, der vermutlich eine Alkoholvergiftung davongetragen hat. Bei dem Schwerverletzten hat ein Stich ins Herz den Tod herbeigebracht. Der Täter, ein 12jähriger Volksſchüler, iſt flüchtig. Anterſuchung iſt eingeleitet. In ſinnloſer Trunkenheit. Der 12jährige Kurt Preiß, der ſeinen Geſpielen erſto⸗ chen hat, wurde, nachdem er wieder zur Beſinnung gekom⸗ men war, dem Jugendrichter vorgeführt und vernommen. Der getötete Kurt Pipper iſt 14 Jahre alt. Die Tat muß in ſinnloſer Betrunkenheit geſchehen ſein, denn Preiß kann 115 nichts mehr erinnern. Der Herzſtich wirkte tödlich. Inzwiſchen wurde auch die Frage geklärt, wie die bei⸗ den Jungen in den Beſitz des Getränkes gekom⸗ men ſind. Sie hatten von einem Weintransport Rotwein geſtohlen und dann im Wald getrunken. Ein dritter Knabe war entgegen der erſten Meldung an dem Vorfall nicht beteiligt. () Naſtatt.(Jugendliche Schmuggler verur⸗ teilt) Vor dem Einzelrichter des Raſtatter Amtsgerichts hatten ſich acht junge Leute aus Raſtatt und Plittersdorf zu verantworten, die des Bandenſchmuggels in den Jahren 1932 und 1933 beſchuldigt waren. Als der Schmuggel ent⸗ deckt wurde, führten die Spuren nach Raſtatt. Es ſtellte ſich heraus, daß 30 Perſonen beteiligt waren, die fortgeſetzt Zi⸗ garettenpapierheftchen aus Frankreich über die Grenze brach⸗ ten und weiterverkauften. Die Ware wurde teils im Paddel⸗ boot, teils in der Unterkleidung von Frauen ins Reich ge⸗ ſchafft. Es waren etwa 35 000 Päckchen im Werte von insgeſamt 7000 Mark. Das Gericht ſprach insgeſamt eine Geldstrafe von 67 150 Mark gegen die acht Angeklagten aus, im Nichtbeibringungsfall eine Geſamtgefängnisſtrafe von 675 Tagen, darunter eine Höchſtſtrafe von 276 Tagen und eine Mindeſtſtrafe von 15 Tagen Gefängnis. Hierzu kommen, noch die Strafen wegen Vergehens gegen das Tabakſteuergeſetz mit 20 Monaten und ſechs Wochen Gefängnis ſowie eine Wert⸗ erſatzſtrafe von 37874 Mark oder 363 Tagen Gefängnis. () Pforzheim.(15 jähriger Selbſtmörder.) Ein Junge von 15 Jahren nahm ſich das Leben, indem er ſich im Garten ſeiner Eltern in der Tiefenbrunnerſtraße in der Gartenhütte erhängte. Der Junge ſollte in die Erziehungs⸗ e eingeliefert werden. Das ſoll der Grund zur Tat ſein. O Antermünſtertal bei Freiburg.(90 jährig.) Anſer Mitbürger, Poſtagent a. D. Reinhold Gutmann, konnte ſeinen 90. Geburtstag feiern. Er erfreut ſich beſter Geſund⸗ heit. der Jubilar machte die Feldzüge 1866 und 1870⸗71 als lager Feldartilleriſt mit. Sein jüngſter Sohn iſt heute Pfarrherr von St. Georgen bei Freiburg. Jechtingen bei Emmendingen.(Der Führer als Pate.) Für das neunte lebende Kind der Eheleute Otto Bohn hier, hat der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Ehrenpatenſchaft übernommen. Mit den beſten Glückwün⸗ ſcen zu dem freudigen Ereignis überſandte et eine Ehrengabe von 50 Mark. D Peterzell(Amt Villingen).(Nicht aus dem Zug lehnen.) Ein hieſiger junger Mann erlitt auf der Strecke Hauſach— Gutach beim Winken aus dem Zug durch einen auf dem andern Geleis daherkommenden Gegenzug einen doppelten Armbruch. Mannheimer Nationaltheater „Schwarzmann und die Magd.“ Eigene Bemerkungen des Verfaſſers, Walter Erich Schäfer, über ſein Volksſtück„Schwarzmann und die DDD Magd“ haben wir anläßlich der Mannheimer Erſtauffüh⸗ rung bereits wiedergegeben. Bleibt noch zu berichten, daß das Stück eine zwar nicht ganz einheitliche, im allgemeinen aber gute Aufnahme gefunden hat. Einige ſchleppende Stel- len, die mehr Schilderung als Handlung gaben, wurden gut überwunden. So ſehr man mit der ſittlichen Forderung: Kampf der Abtreibung, freudige Bejahung der Mutterſchaft einverſtanden iſt, ſo ſcheint uns doch die Entſtehung der Mutterſchaft reichlich deutlich geſchildert zu ſein, und daß der Kampf um das Kind nicht ohne Mord und Selbſt⸗ mord ausgehen kann, mindert doch ſtark den ethiſchen Wert des Stückes. Der Inhalt iſt kurz folgender: 8 Ein reicher, protziger Bauer in der Hallerdau, jener bekannten ſchwäbiſch⸗bayeriſchen Hopfengegend, durch deſ⸗ ſen Hände ſchon viele Mädchen gegangen ſind, macht in einer Anwandlung von Trotz Res, die Magd des Wir⸗ tes, ein ſchwächliches, armes Geſchöpf, zu ſeiner Gelieb⸗ ten. Drei Wochen lang. Dann verfällt er einer hochmüti⸗ gen, raffinierten Hefbeſt ein, der Gartner Maria, die er anfangs verſchmäht hatte. Er glaubt ſie, die Kühle, Stolze erobert zu haben, die Heirat ſcheint ihm nahe. Da verlangt ſie, daß die andere, die Res, kein Kind von ihm bekommen darf. Res, die Magd, trägt aber 5 Kind ſchon unter ihrem Herzen. Vergebens verſucht Schwarz⸗ 185 Aufbauarbeit in Mannheim. Geſunde Finanzlage.— Beziehungen zur Saarwirtſchaft Wenn in den letzten Jahren die Stadt Mannheim nicht, wie es leider in vielen deutſchen Städten und Ge⸗ meinden der Fall war, eine planloſe Schuldenwirtſchaft betrieben hat, ſo iſt das zum großen Teil das Verdienſt des Erſten Bürgermeiſters Dr. Walli, dem Finanzminiſter der Stadtverwaltung, der mit außerordentlichem Weit⸗ blick und Verantwortungsgefühl den jeweiligen Oberbür⸗ germeiſtern zur Seite ſtand, und auf deſſen Rat gerne, auch außerhalb Mannheims, gehört wurde. Die Stadt hatte 1931 einen Fehlbetrag von 1,32 Millionen Reichs⸗ mark, 1932 waren es 3,39 Millionen und 1933 nach dem Voranſchlag ſogar 4,93 Millionen, doch gelang es infolge der Wirtſchaftsbelebung durch die Maßnahmen der nationalen Regierung, dieſen letzgenannten Fehlbetrag auf 1,68 Millionen herabzumindern. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Städten ſind dieſe Fehlbeträge gering, Solange jedoch das Wohlfahrtsweſen nach dem Voranſchlag 1934 einen täglichen Zuſchuß von faſt 45 000 Rm. er⸗ fordert, können Steuern, Gebühren und Werktarife nicht aufgehoben bezw. ermäßigt werden Nach einer dieſer Tage herausgegebenen Zuſammenſtelkung von Bürgermei⸗ ter Dr. Walli betrug die Schuldenlaſt der Stadt Mann⸗ heim im Jahre 1914 rund 82,33 Millionen Rm. oder je Kopf der damaligen Bevölkerung 368 Mark und nach dem letzten Rechnungsabſchluß 88,35 Millionen oder 318 Rm. auf den Kopf der jetzigen Bevölkerung. Es iſt dabei zu deachten, daß in dem Schuldbetrag von 88,35 Millionen außer 14,1 Millionen aufgewerteten Altſchulden 33,1 Mil⸗ lionen für Wohnungsbauzwecke enthalten ſind, denen Hypo⸗ thekenforderungen der Stadt von 52,8 Millionen gegen⸗ überſtehen. Die jetzige Verſchuldung der Stadt beträgt ſonach eigentlich nur 35,5 Millionen. Den Schulden der Stadt ſtehen Vermögenswerte von 206,35 Millionen gegen⸗ über, ſo daß das Reinvermögen rund 118 Millionen be⸗ crägt. Aus dieſer Darſtellung ergibt ſich, daß die Finanz⸗ lage der Stadt Mannheim durchaus geſund iſt. Zur Gewährung von Reichszuſchüſſen für Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden wurden der Stadt Mannheim faſt 2,4 Millionen Rm. zugewieſen. Dieſe Mittel ſind reſtlos für die Arbeitsbeſchaffung ver⸗ wendet worden. Die Belebung des Arbeitsmarktes wirkte ſich bis in den Herbſt 1934 aus; in den Frühjahrsmonaten dieſes Jahres kam es ſogar vor, daß in einigen Fachgrup⸗ pen des Bauhandwerks vorübergehend Mangel an geſchul⸗ ten Arbeitskräften herrſchte. Der Wert der mit Hilfe der Reichszuſchüſſe geförderten Arbeiten iſt für Mannheim mit Lolcale Ruud scerdu Dezember Dem Dezember ſchlagen alle Herzen entgegen, nicht nur die kleinen, erwartungsfrohen Kinderherzen. Auch den Er⸗ wachſenen iſt dieſer zwölfte Monat des Jahres, der nun wieder gekommen iſt, beſonders lieb und wert. Bei dem Worte„Dezember“ kommt einem eine ſchöne Vorſtellung zu Sinn; da denken wir wohl an verſchneite alte Städtchen, an Glockenklang und Kinderſang, an den ſtrahlen⸗ den Weihnachtsbaum und an prächtige Spielzeuge, Blei⸗ ſoldaten, farbenbunte Märchenbücher und an die vom gött⸗ lichen Stern überglänzte Krippe. Aus Kinderaugen aber leuchtet das ſchönſte Licht, das es auf Erden gibt, das Licht herrlichen Glaubens, ſeliger Hoffnung und reinſter Liebe. Un⸗ möglich, daß wir uns dieſem Zauber entziehen könnten! And der ſtrahlende Schein dieſes Zaubers liegt ausgebreitet über dem Monat Dezember, über allen ſeinen Tagen, über den Weihnachtsferien, den dämmernden Abenden und den vom Licht erfüllten weihnachtsfrohen Auslagen der Läden. Er pocht ſo eindringlich an die Herzen, daß ſie ſich ihm gerne öffnen b 5 Das Jahr eilt zu Ende derweil. Der Zwölfte reicht wie⸗ der dem Erſten die Hand. Dezember beginnt, bald ſtehen wir mittendrin, bald geht er zu Ende. E Das ſtädtiſche Muſeum für Naturkunde im Schloß iſt am Sonntag von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr zum letzten Male in dieſem Winter geöffnet. Mährend der kalten Jahreszeit muß das Muſeum geſchloſſen bleiben. Mehr Verkehrsdiſziplin! Immer noch läßt die Stra⸗ ßendiſziplin der Radfahrer zu wünſchen übrig, denn in den letzten drei Tagen mußten bei den vorgenommenen Ver⸗ kehrsprüfungen wieder 33 Radfahrer angezeigt und 150 ge⸗ bührenpflichtig verwarnt werden. Außerdem lag Veranlaſſung vor, in ſechs Fällen die Fahrräder wegzunehmen. Darum Radfahrer! Noch mehr Verkehrsdiſziplin! mann ſte zur Abtreibung zu bewegen. Ste weigert ſich, ſie behauptet ihr Recht auf das Kind, will ihr Kind be⸗ halten. In ſinnloſer Raſerei erwürgt Schwarzmann die Magd im Pferdeſtall. Aber niemand kann ihm die Mord⸗ tat nachweiſen. Im Wirtshaus erörtern Burſchen und Knechte die Täterſchaft, am anderen Tiſch brütet Schwarz⸗ mann vor ſich hin. Da erhebt er ſich und fordert die Bur⸗ ſchen auf, Beweiſe zu bringen. Erſt als die Gartner Ma⸗ ria kommt, den Dorfſchullehrer als ihren Bräutigam vor⸗ ſtellt und Schwarzmann höhniſch abweiſt, bekennt er ſelbſt, die Magd ermordet zu haben. Gleichzeitig aber geht ihm die Erkenntnis des menſchlichen Wertes der toten Magd auf:„Ihr wißt ja nicht, wie ſie war!“ Er geht hinweg und richtet ſich ſelbſt. Die Darſtellung trug zu dem Erfolg des Stückes we⸗ ſentlich bei. Die Regie hatte Intendant Brandenburg ſelbſt. Annemarie Schradiek bot als Res eine überzeugende Leiſtung. Finohr ſtellte den Schwarz⸗ mann breit und echt auf die Bühne, erſchütterte geradezu in der Schlußſzene des Bekenntniſſes und der Erkennt⸗ nis. Eliſabeth Stieler gab einen glaubhaften Weibsteufel, ein Kabinettſtückchen für ſich wieder die Nuſſerin von Hermine Ziegler(die leider von einem Teil des Publikums auch an falſcher Stelle humoriſtiſch aufgefaßt wurde), Ernſt Langheinz ſtellte als jüdi⸗ ſcher Händler Fußmann eine gut geſchaute Type, wie man ihr früher auf dem Lande öfter begegnet iſt. Die übrigen Rollenträger paßten ſich dem hohen Stand der ganzen Aufführung en. N i 3 5 rund 10 Millionen Rm. nicht zu hoch gegriffen. Erfreu⸗ licherweiſe konnte allgemein feſtgeſtellt werden, daß das Handwerk die Zunahme der Aufträge nicht zu ungerecht⸗ fertigten Preisſteigerungen ausgenutzt hat. ö In der letzten Sitzung des Bezirksrats kam eine Angelegenheit zur Sprache, die wieder einmal recht un⸗ angenehm an die„Errungenſchaften“ des vergangenen Syſtems erinnerte. Einigen Bewohnern von Eiſenbahn⸗ wagen war die Auflage gemacht worden, die Wagen zu räumen, weil ſie nicht länger als Wohnungen im Weichbild der Stadt geduldet werden ſollen. Die Beſitzer erhoben Einſpruch mit der Begründung, daß ſie ſeinerzeit die Wagen zu Wohnzwecken von der Reichsbahn gekauft hät⸗ ten, daß ſie die Miete für eine Wohnung nicht aufbringen könnten und daß ſie nicht wüßten, wohin ſie mit dem Wagen ſollten. Der Bezirksrat konnte ſich trotz dieſer Einwände nicht entſchließen, der Beſchwerde ſtattzugebenz er verlängerte lediglich die Räumungsfriſt bis 1. Aprib 1935 und veranlaßte die Bewohner, ſich in einer der Stadtrandſiedlungen niederzulaſſen, wobei ihnen die Stadt jedes Entgegenkommen zeigen mird. Nach dieſer Ent⸗ ſcheidung kann man das baldige Ende des Kapitels„Eiſen⸗ bahnwagen als Wohnung“ vorausſagen. f Die Stadtverwaltung und der Verkehrsverein haben ſich zuſammengetan und unter dem Titel„Mannheim und die Saar“ ein buntes Heft herausgegeben, das ſich mit den alten und vielfältigen Beziehungen Mannheims zu Saarbrücken und zum Wirtſchaftsgebiet an der Saan befaßt. Es wird die Linienführung der künftigen Reichs⸗ autobahn gezeigt, die von Saarbrücken über Mannheim ins Reich führt. Das Heft, deſſen großangelegten Ver⸗ trieb der Verkehrsverein Mannheim übernommen hat, iſt beſonders beachtenswert wegen der Angaben über die Beziehungen Manngeims zur Saarwirtſchaft. Induſtrielle und kapitalmäßige Bindungen beſtehen ſeit vielen Jahr⸗ zehnten, in oder durch Vermittlung von Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen verkauft und kauft die Saar. Auf der Strecke Saarbrücken— Mannheim werden noch heute mehr Güter befördert als auf jeder anderen Bahnlinie zwiſchen dem Saargebiet und dem Reich. Den Abſatz der wichtigſten Saarprodukte verkehrspolitiſch zu fördern, in der 100 000⸗ Volt⸗Leitung des Kraftwerks Homburg nach Mannheim die Keimzelle einer großen Elektrogemeinſchaft zu ſehen, ſaar⸗ ländiſchen Koks zur Ferngasverſorgung zu nutzen, ſind⸗ Wünſche der Saar und deutſche Aufgaben. Deshalb kann auch Mannheim dem Saargebiet nichts beſſeres wünſchen als: Zurück zum Reich! mp. — Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt heute Freitag nachmittag von 2.45—4 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Ausweis⸗ und Kontroll⸗ karten ſind vorzulegen. Entwendet wurde am 26. November am Straßenbau in Seckenheim ein 50 auf 64 em großer, 110 Liter faſſender Kupferkeſſel. Weihe des Jungvolkheimes in Ilvesheim. Strahlende Herbſtſonne lacht vom wolkenloſen Himmel und übergießt mit ihrem Schein die Häuſer und Straßen von Ilvesheim. Trommeln klingen, Fanfaren blaſen und unter ihren Bannern und Wimpeln marſchieren die braunen Abteilungen des Deutſchen Jungvolks von der Neckarbrücke herab vor das neue Heim, das heute ſeinem Zwecke über⸗ geben werden ſoll. In tief geſtaffeltem Viereck nimmt die Jugend Aufſtellung und der Führer des Stammes, J. Barth, meldet dem Jungbannführer Keller, der mit ſeinem Stabe und den Führern ſeiner Stämme zu⸗ gegen iſt:„Stamm„Neckarland“ angetreten!“ Regen Anteil an dem Freudentage ihrer Jüngſten, nimmt die Gemeinde, an deren Spitze Bürgermeiſter Engel mit dem Gemeinde⸗ rat erſchienen iſt. Die feierliche Weihe, vom Geiſte Schiller, des großen deutſchen Nationaldichters, deſſen Gedenktag ganz Deutſchland vor kurzem beging, getragen, nimmt ihren Anfang. Ein wundervoll ausgearbeiteter und fein durch⸗ dachter Sprechchor, ein Prachtwerk des Stammführers J. Barth, in deſſen Verlauf die nationale Sendung des großen Volksdichters an die deutſche Nation zum Ausdruck gebracht wird, wird in herrlicher Weiſe aus dem Munde des Ilvesheimer Jungvolks zu Gehör gebracht. Mit dem Mahnruf:„Wohlauf, du Jugend, nun rege die Hand, zum Neubau für Volk und Vaterland!“ und dem Geſang des Schillerſchen Freiheitsliedes„Wohlauf Kameraden!“ klingt der Sprechchor aus. Ein ſchneidiger Marſch der vereinigten Spielmannzüge des Stammes leitet zur An⸗ ſprache des Jungbannführers über. „Die Blumen, die heute noch blühen, ſind morgen tot, doch die Jugend lebt und wird dereinſt mit ihrem Geiſte das Schickſal der Nation formen. Wie anders ſei es früher zu der Zeit des verfloſſenen Syſtems geweſen, doch wie wunderbar ſeien durch des Schickſals Fügung die Zeiten und Dinge gewandelt worden. Ein Wille müſſe uns be⸗ herrſchen, ein Gehorſam uns leiten, das feſte Band der Treue und Kameradſchaft ſoll uns umwinden, doch über uns allen ſtehe das Vaterland. Das Leiſtungsprinzip und der feſte und entſchloſſene Wille zur Mitarbeit am Aufbau der Nation ſei das Vorherrſchende im neuen Staate.“ Mit dem Danke an Kamerad Barth und an alle, die dazu beigetragen haben, das neue Heim zu ſchaffen, ſchließt der Jungbannführer ſeine eindrucksvolle Rede. Das neue Heim hat ſeine Weihe empfangen und unter Trommel⸗ wirbel und dem Jubel der Fanfaren entrollt ſich die ſchwarze Fahne mit der weißen Siegrune, die von nun an über dieſem Haus wehen ſoll. Mit dem Reichsjugendlied „Vorwärts, vorwärts“ iſt die erhebende Feier zu Ende und das Heim zur Beſichtigung freigegeben. Bücher des neuen Deutſchlands und prachtvolle Arbeiten, kleine Meiſterwerke, aus Pimpfenhand und Geiſt erſtanden, ſchmücken den gemütlichen Raum. 5 Wetterbericht Eine außerordentlich ſtarke Depreſſion im Nordoſten ſteht dem europäiſchen Hochdruck gegenüber. Dieſer ſcheint ſich aber vorerſt noch zu behaupten, ſo daß für Freitag und Samstag trockenes, jedoch zeitweilig bedecktes, mäßig kaltes Wetter zu erworten iſt. n i Hinweis. Vom großen Spezialgeſchäft in Metallwaren, Weickel⸗ Mannheim, C 1, 3(Breiteſtraße) bringen wir heute eine Beilage. Auf die Saarpaſſage mit Erzeugniſſen der Saar ſoll beſonders hingewieſen werden. 8 8 Sanitätskolonne. Am Dienstag, den 4. Dezember, beginnt der Unterrichtskurs der hieſigen Sanitätskolonne unter Leitung des Kolonnenarztes Herrn Dr. Schulz. Die Unterrichtsſtunden finden jeweils Dienstag und Donnerstag abends 8 Uhr im hieſtgen Schulhaus„Zimmer 2, ſtatt. Außer den üblichen Unterrichtsfächern wird als neues Unterrichtsfach der Gasſchutz geübt werden. Im Hinblick auf die große Bedeutung, die heute dem Gasluftſchutz als auch den Sportveranſtaltungen zukommt, richten wir an geeignete Männer unſeres Stadtteils die Bitte, als Mitglieder in unſere Kolonne einzutreten, um ſich die⸗ jenigen Kenntniſſe und Fertigkeiten anzueignen, die heute unbedingt notwendig ſind, um das Leben ſeiner Mit⸗ menſchen als auch ſein eigenes Leben zu ſchützen. Die⸗ jenigen, welche in die Kolonne einzutreten wünſchen(in Betracht kommen Männer im Alter von 30—50 Jahren) mögen ſich bei der erſten Uebungsſtunde am Dienstag, den 4. Dezember 34, im hieſigen Schulhaus, Zimmer 25 einfinden. Edel ſei der Menſch, hilfreich und gßt. Morgen Samstag, Aus im Rathaus: Gruppe A u. B von 9—10 Uhr gabe von Lebensmittelgutſcheinen Zwei Zuchthäusler ausgebrochen — Aſperg, OA. Ludwigsburg. Aus der Strafanſtalt auf dem Hohenaſperg ſind zwei Zuchthäusler ausgebrochen, nach denen bisher vergeblich gefahndet wird. Es handelt ſich um einen 31 jährigen Schuhmacher aus dem Bezirk Neu⸗Ulm, der wegen Raubes und Diebſtahls eine Strafe zu verbüßen hatte, und um einen 40 jährigen Bäcker aus dem Hohenzolleriſchen, der gleichfalls wegen Raubes ver⸗ urteilt war. Die beiden waren in der Küche der Anſtalt be⸗ ſchäftigt und wußten ſich Dienstag früh gegen 6 Uhr nach Oeffnung des oberen Tores unbemerkt zu entfernen. Wie inzwiſchen das Dun aus Kempflen berichtet, haben die beiden Flüchtlinge dork in einem Kaffeegeſchäft wieder einen Raubüberfall ausgeübt. Die Räuber gaben auf ihre Verfolger mehrere Schüſſe ab und konnken in einem Auto, das ſie ebenfalls geſtohlen halten, entfliehen. Großer Brand im Schloß Schmiedelfeld — Gaildorf. In der Nacht war im weitbekannten, über Sulzbach ſtehenden alten Schloß Schmiedelfeld, einſt Schloßbrauerei, das heute im Beſitze der beiden verſchwä⸗ gerten Bauern Stützle und Közle iſt, im weſtlichen Oeko⸗ nomiegebäude, dem Bauern Stützle gehörig, auf bisher ungeklärte Weiſe Feuer ausgebrochen, das vom Beſitzer und ſeiner Frau anfangs zu löſchen verſucht wurde, aber bald auf den nördlichen Scheunenteil übergriff. Die raſch zur Hilfe herbeieilende Jeuerwehr griff ſofork kalkräftig ein, konnte aber gegen das Element nicht auf⸗ kommen. Nachdem die Mokorſpritze zwei weitere Strahl⸗ rohre eingeſetzt hatte, konnke man den Brandherd, der in⸗ zwiſchen den vor wenigen Jahren neugebauten und gut C von 10-11 Uhr D von 11—12 Uhr E von 2—3 Uhr F von 3— 4 Uhr Es wird gebeten, die angegebenen Zeiten einzuhalten. Gleichzeitig machen wir nochmals darauf aufmerkſam, daß unſere Sprechſtunden nur Dienstag und Donnerstag von 9-12 Uhr ſtattfinden. Die Gruppenwaltung. Kraftfahrer! Fahre nicht„einäugig“! Die Scheinwerfer müſſen ſtets gleich ſtark brennen, ſie dürfen nicht ſo ein⸗ gerichtet ſein, daß nur der eine abgeblendet iſt oder gar exlöſcht, während der andere unabgeblendet bei jedem eingerichteten Neubau, dem früheren Beſitzer Erich Thomä gehörig, ergriffen hatte, lokaliſieren, ſodaß für das Schloß ſelbſt und die weiteren Scheunengebäude keine unmittel⸗ bare Gefahr mehr beſtand. Das Vieh und etliche Fahrniſſe konnten gerettet wer⸗ den, dagegen iſt der geſamte Futter⸗ und Fruchtvorrat des Bauern Stützle vollſtändig verbrannt, auch von der Woh⸗ nungseinrichtung des Erich Thomä konnte nur Weniges gerettet werden. aß Drei neue Luftſchiffe für Amerika. Dr. Wolfgang Klemperer, Beamter der Goodyear⸗Zeppelin Co., hat be⸗ kanntgegeben, ſeine Geſellſchaft baue demnächſt' drei neue Lenkluftſchiffe und zwar ein Luftſchiff für militäriſche, ein zweites für kommerzielle und ein drittes für Ausbildungs⸗ Entgegenkommenden Aerger und Gefahren auslöſt. zwecke. Neues aus aller Wel Sprengſtoffprozeß in der Schweiz. St. Gallen, 30. Nov. Im Staader Sprengſtoffprg a5 (berſuchter Sprengſtoffſchmuggel durch die Schweiz) 10 das Urteil verkündet. Alle Angeklagten wurden für schul. dig erklärt und der Tatbeſtand des Komplotts als erwieſe f i it in Abme⸗ ſenheit zu drei Jahren Zuchthaus und lobenelfngſhe zu zwei und zehn Jahren Landesverweiſung und die Ang Jakob Matt, Wilhelm Hämmerle und Anton Kal 14 Monaten Zuchthaus unter Anrechnung von vier Mong⸗ ten Unterſuchungshaft und zehn Jahren Landesverm eiſung. Trauriges Zuſammentreffen. Der Arveier Ing Rauſch in Gerolzhofen(Bayern) hatte ein Furunkel am Halfe, dem er wenig Beachtung ſchenkte. Nach Zuziehung eines Arztes wurde er ins Krankenhaus verbrachk. Die Blutver⸗ giftung war jedoch ſchon ſo weit fortgeſchritten, daß der Tod eintrat. Anderntags wurde ſeine Witwe von einem Zwillingspaar entbunden.. Den Schwager getötet. Trier. In dem Winzerdorf Caſel an der Ruwer kam es zu heftigen Auseinanderſetzungen in einer Familie. Die Streitigkeiten arteten ſchließlich zu einer blutigen Schlägeref dals. Ein Mann von 32 Jahren ſchlug dermaßen auf ſeinen Schwager ein, daß dieſer bewußtlos zufammenbrach und in bedenklichem Zuſtande in ein Trierer Krankenhaus abtrans⸗ pörtiert werden mußte, wo er ſtarb. a Neun Tote beim Untergang des Dampfers„Popp Die Zahl der bei dem Untergang des griechiſchen Dampfers „Poppi“ ums Leben gekommenen Perſonen ſteht noch nicht feſt. Bisher ſind neun Tote geborgen worden. Taucher ſind damit beſchäftigt, ins Schiffsinnere zu ſteigen und die übri⸗ gen Opfer zu bergen. Vater erwürgt geiſteskranke Tochter. Dachau, 29. Nov. In Mittermarbach hat der Einwohner Traſſer ſeine geiſtesgeſtörte Tochter Amalie in einem Trüb⸗ ſinnsanfall im Bett erwürgt. Die erwürgte Tochter wurde morgens von den Angehörigen tot im Bett aufgefunden. Auch der Vater wollte ſich das Leben nehmen, konnte aber daran noch gehindert werden. ß Mokorſchiff überfällig. Das Motorſchiff„Helene“ aus Gravenſtein(Nordſchleswig), das ſich auf der Fahrt von Hamburg nach Aarhus befand, iſt ſeit acht Tagen über⸗ fällig. Man nimmt an, daß es mit der Beſatzung unter⸗ gegangen iſt. — 3 Amlliche Veröhenllchungon ger alagt Manngeim. — ieee 5 Achtung! DOiäeffentliche Mahnung. Möbelkaufer! Im Laufe des Monats Dezember 1934 ſind an die——ů— Stadtkaſſe Mannheim zu zahlen: Neue Küchen 1. Gebäudeſonderſteuer für den Monat November 1934 ab 110.— bis ſpäteſtens 5. Dezember 1934. Nel bol 3 2. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ Sohlafzimmef zahlungen im Monat November 1934 einbehaltene 5 225.— Bürgerſteuer bis ſpäteſtens 5. Dezember 1934. 1 3. Hundeſteuer, 4. Viertel 1934, bis ſpäteſtens 15. 297 Dezember 1934. N Sesseln 4. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ 5 235, i zahlungen in der Zeit vom 1.—15. Dez. 1934 ein⸗ N sowie alle behaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe neuen u. gebr. den Betrag von 200.— RM. überſteigt bis ſpäteſtens W Einzel., 20. Dezember 1934. 9 85 ö Polster- und 5. Gemeindegetränkeſteuer für den Monat November 1934 Tumple Kleinmöbel, bis ſpäteſtens 20. Dezember 1934.— 15 e 6. Die bereits fällige 18 9. Deze 1 193 Schon einmal hat ein Film mit diesen Titel die 5 1 5 855. 7055 5 5 8 7 5. 5 f 5 1 05 ganze Welt erobert. Hier handelt es sich um den 0 adden kaufen Sie in e 1985 Ahnllgüngsſtener bis ſpäteſtens 20. sensationellen neuen Großfiim der Netro. Strümnfe denkbar größt 7 85 85 5 N 5 5 Er bedeutet für jeden Besucher Flor m. Seide Aus w. 2. niedt, “ Die aus dem Monat November 1934 herrührenden: ein unvergeßliches Erlebnis solide Qual Preisen bei Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, 0 118. Paar 6 ö j Tiefbauamtsgebühren, Jeuerverſicherungsgebühren, Des⸗ ene! 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