2. Blatt zu Mr. 280 n Vor der Königsmord⸗De batte Der Völkerbund hat wieder einmal getagt. Diesmal ver⸗ lief die Genfer Tagungswoche geradezu eindeutig in dem Sinne, daß alles politiſch Wichtige ſich außerhalb des Krei⸗ ſes der offiziellen Sitzungen Abſpielte, während die beiden Themen von Genf, welche offiziell auf der Tagesordnung ſtanden, nur den Hintergrund für das Diplomaten⸗ und Verhandlungsſpiel der Kuliſſe bildeten. Offiziell verhandelte man im Völkerbund über die Abrüſtung und über den Chacockrieg, da die Saarfrage wegen der Aus⸗ dehnung der römiſchen Verhandlungen des Saarausſchuſſes mehrfach in Genf vertagt werden mußte. Aber die Ab⸗ rüſtungsfrage wurde in einer kurzen Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz damit abgetan, daß man ſich in der nur noch dem Namen nach beſtehenden Abrüſtungskon⸗ ferenz auf die Teilfrage der Offenlegung von Rüſtungs⸗ budgets und Waffenfabrikation zu beſchränken beſchloß, und eine Wiederaufnahme der Ausſchußarbeiten über dieſe Teilfrage im Januar 1935 in Ausſicht nahm. Natürlich machte auch die außerordentliche Völkerbundsverſammlung, die zur Beilegung des Chacoſtreites einberufen war, dem Krieg im Urwald kein Ende, ſondern man erreichte in Genf trotz des Aufgebotes aller Mitgliedsſtaaten des Völkerbun⸗ des, das zu dieſem Zweck erfolgt war, nur, daß der Schluß⸗ bericht der Völkerbundsverſammlung mit ſeinen Empfeh⸗ lungen für die Einſtellung der Feindſeligkeiten, die Schaf⸗ fung einer neutralen Zone und die Eröffnung von Frie⸗ densverhandlungen in Buenos Aires, von der Völkerbunds⸗ verſammlung mit Ausnahme der beiden kriegführenden Länder Paraguay und Bolivien angenommen wurde. Den Kriegführenden iſt für die Annahme dieſes Berichts eine neue Friſt, bis zum 20. Dezember, geſtellt worden, und nunmehr hofft man in Genf, daß ſie ſich vielleicht bis dahin „beſinnen“ werden. Um die entſcheidende Frage bei dieſem Urwaldkrieg, der nur auf den erſten Blick etwas komiſch oder unbedeutend wirken kann, nämlich um die Erdöl frage und die Wichtigkeit, welche der Einfluß auf die vor der Ausbeutung ſtehenden Petroleumſchätze für die Flotten der Vereinigten Staaten und Englands haben kann, iſt die Völkerbundsverſammlung begreiflicherweiſe herumgegan⸗ gen wie die Katze um den berühmten heißen Brei. Während aber die Weltöffentlichkeit von den Einzel⸗ heiten der Abrüſtungs⸗ und Chacoverhandlungen herzlich wenig erfuhr, beſchäftigte man ſich in Genf und außerhalb der Völkerbundsſtadt um ſo eifriger mit den diplomati⸗ ſchen Verhandlungen, deren Schauplatz die Hallen des Völ⸗ kerbundsſekretariats ſowie die Hotelzimmer von Genf in der letzten Woche geweſen ſind. Zum guten Teil drehten ſie ſich um den Schritt Jugoſlawiens gegen Un⸗ garn beim Völkerbund. Alle Verſuche Lavals, der um der großen Linie der franzöſiſchen Außenpolitik, der franzö⸗ ſiſch⸗italieniſche Verſtändigung willen, gegenwärtig um kei⸗ nen Preis eine Verſchärfung der Spannung zwiſchen Jugo⸗ flawien und dem mit Ungarn befreundeten Italien dulden wollte, und der deshalb die Jugoſlawen ununterbrochen zur Mäßigung mahnte, waren vergebens, Laval vermochte nur zu erreichen, daß Jugoflawien, anſtatt zu beantragen, daß ſich der Völkerbundsrat bereits auf der bevorſtehenden außerordentlichen Ratstagung mit dieſer Angelegenheit be⸗ ſchäftigt, ſich damit begnügte, daß die jugoflawiſche Klage auf die Tagesordnung der ordentlichen Ratstagung im Januar geſetzt werde. Aber auch dieſer Aufſchub ift durch die Taktik der„An⸗ geklagten“ ſelber, durch Ungarns Antrag, daß ſich bereits die nächſte außerordenkliche— Saartagung— des Rates, die vorläufig auf den 3. Dezember anberaumt iſt, mit Marſeille beſchäftigen ſolle, hinfällig geworden. Die Ungarn erklärten, daß ſie die ſchwere Beſchuldigung, welche in der jugoflawiſchen Anklagenote enthalten ſei, unmöglich bis zum Januar auf ſich ſitzen laſſen könnten, und daß ſich deshalb der Völkerbundsrat ſofort an die Unterſuchung machen müſſe. Sicherlich werden ſie auch noch vor der Ratstagung eigenes Material zuſammenſtellen, das ſie ſel⸗ ber entlaſten und vielleicht auch die Frage der Königsmorde grundſätzlich aufrollen ſoll, wobei ſich nach ihrer Meinung herausſtellen würde, daß nur verhältnismäßig wenige Un⸗ garn, dagegen umſomehr Staatsangehörige an⸗ derer Nationen, in die Mordaffären walstithe ots der letzten Jahrzehnte verwickelt waren. ie Großmächte ſehen mit Unbehagen Verwunde⸗ rung und Schrecken, daß ihnen die Nationen, auf die ſie bisher einen großen Einfluß zu haben glaubten, mehr und mehr aus den Händen gleiten, ohne daß ſie doch berhindern könnten, daß dieſe bevorſtehende Genfer Mar⸗ eille⸗Hebatte— welche ſicheruch england und Pranrreich um jeden Preis vermeiden möchten— unterbleibt. Ja, ſie werden ſogar, nachdem nun einmal der ungariſche Antrag auf Dringlichkeitserklärung dieſes Falles öffentlich bekannt geworden iſt, nichts anderes tun können, als ihm zu ent⸗ ſprechen, wofür praktiſch ein Mehrheitsbeſchluß des Völ⸗ kerbundsrates nötig iſt. Denn ſeine Ablehnung würde einer Demütgiung des antragſtellenden Ungarn, welches ſein Verlangen mit den guken Gründen der nationalen Ehre erklärt, gleichkommen. Deshalb wird man ſich in Genf wohl oder übel damit abfinden müſſen, daß die große ung a⸗ riſch⸗ſüdſlawiſche Auseinanderſetzung vor dem Völkerbundsrat ſchon im Dezember erfolgt, und im übrigen von Seiten der Großmächte das Menſchenmögliche tun, um dieſe Debatte, ſoweit das überhaupt in Genf zu erreichen iſt, zu entpolitiſieren, d. h., zu verſuchen, anſtatt eines Urteils gegen die eine oder andere Macht, oder gar einer Sanktion, den Abſchluß eines internationalen Ab⸗ kommens zur Unterdrückung terroriſtiſcher Umtriebe zu⸗ ſtandezubringen, wobei man an die früheren, vor vielen Jahrzehnten fehlgeſchlagenen Verſuche ähnlicher Art an⸗ knüpfen könnte. Die Saurfrage iſt ganz unmerklich hinter dieſer Erregung um 9 au alen eines politiſchen Atten⸗ kats zurückgetreten, was der Sachlichkeit der Debatten in Rom, die gegenwärtig geführt werden, ſicher nicht ſchaden kann. Wenn nicht alles täuſcht, ſo wird die bevorſtehende Saartagung des Völkerbundrates, die gerade eine Woche nach der Beendigung des Genfer Zwiſchenſpieles dieſer Ta⸗ gung beginnen ſoll, nur noch in der Annahme des römi⸗ ſchen Sagrausſchuß⸗Berichtes beſtehen, und als eine reine Formalität über die Genfer Bühne gehen. Um ſo volitiſcher und entſcheidender wird alsdann freilich die Ratstagung im Januar, da ſie bereits über das Ergebnis der Volks⸗ abſtimmung am 13. Januar zu befinden haben wied. Die Chriſten im Gaargebiet Treue zum Vaterland ſittliche Pflicht. Saarbrücken, 28. November. Wenige Wochen hat das deutſche Volk an der Saar noch auszuharren, ehe es am 13. Januar nach 15jähriger Tren⸗ nung ſein überwältigendes Bekenntnis zu Deutſchtum und Vaterland ablegen kann. Dieſe kurze Zeitſpanne ſteht ganz im Zeichen dieſes kommenden Ereigniſſes, auf das ſich die Saardeutſchen mit der frohen Zuverſicht rüſten, der der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro, vor wenigen Tagen in Genf Preſſevertretern gegenüber mit den Worten Ausdruck gab: „Das deutſche Saarvolk erwartet in den letzten 50 Ta⸗ gen den 13. Januar in der feſten Gewißheit, daß er ein gro⸗ ßer, glückhafter Tag des neuen Deutſchland und des euro⸗ päiſchen Friedens wird.“ Von dem gleichen Geiſt war die Kundgebung der Deut⸗ ſchen Front getragen, in der Peter Kiefer das Wort ergriff. Die Rede des als eines der markanteſten Vorkämp⸗ fer um die deutſche Sache an der Saar verdienten Führers der Deutſchen Gewerkſchaftsfront wurde wiederholt von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen. Eindeutig ſtellte er feſt, daß es in Verſailles nicht um kirchliche oder wirtſchaftliche oder ſoziale Fragen des Volkes und des Gebietes an der Saar ginge, ſondern einmal um die Teilverwirklichung eines hochpolitiſchen Zielſtrebens Frankreichs und ſodann um die für das Saarvolk heilige Frage der Zugehörigkeit zum an⸗ geſtammten Volk und Vaterland. Um dieſe beiden Fragen gehe es auch am 13. Januar 1935 und um gar nichts ande⸗ res. Für die Richtigkeit der Haltung und Entſcheidung in der Saargebietsfrage lehnte es Peter Kiefer ab, ſich auf hohe valikaniſche Stel⸗ len zu beziehen, ſondern hob nur das eine hervor, daß man beim Hören und Studieren der Verlautbarungen dieſer Stellen das ſichere Gefühl bekomme, mit der Volkstumshaltung auf dem Wege zu ſein, der allein für deutſche Menſchen in Frage kommen könne. Treue zum Vaterland iſt ſittliche Pflicht— ſo rief Peter Kiefer aus—, Liebe zu eigenem Volkstum und Treue zum angeſtammten Vaterlande ſind ſittliche Tugenden. Weil ſich am 13. Januar 1935 dieſe hohen ſiktlichen Tu⸗ genden vor aller Welt im Saargebiet bewähren müſſen, kann es für einen Deukſchen, insbeſondere für einen echten chriſtlichen Deutſchen im Saargebiet, nur eins geben: Die Saar muß bei Deutſchland bleiben! Zum Abſchluß feiner Rede hob Peter Kiefer hervor, daß das wirtſchaftliche Schickſal des Saargebie⸗ tes unzertrennlich mit dem Schickſal Deutſchlands verbunden ſei und bleibe, genau ſo wie das Schickſal der Chriſten im Saargebiet unlösbar mit dem Schickſal der Chriſten im Reich verbun⸗ den bleiben werde. Damit gelte der Kampf der Beſeitigung des Unnatürlichen und Widerſinnigen, der Beſeitigung eines großen völkiſchen Unrechts und der Wiederherſtellung der nationalen Ehre. „Anſer Kampf gilt der Verſöhnung der von Golt zu Nachbarn beſtimmten Völker Deukſchlands und Frankreichs und der Befriedung Europas. Wer dafür einkrikt, dient einer der edelſten Aufgaben, die Menſchen in ihrem Leben geſteckt wurden. Wir laſſen uns nicht verwirren und den klaren Blick trüben. Am 13. Januar geht es um die endgül⸗ kige Beſeitigung des großen volklichen und nakionglen Un⸗ rechts, das uns in Verſailles angekan wurde. Es geht um unſer Deukſchland. Dieſes Deutſchland werden wir am 13. Januar 1935 neu erwerben, um es dauernd zu beſitzen!“ Gegen unberechtigte Mietenſteigerung Appell an das ſoziale Verſtändnis der Hausbeſitzer. Beim Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Gör⸗ deler, ſind von verſchiedenen amtlichen und privaten Stel⸗ ien Beſchwerden darüber eingelaufen, daß in einzelnen Orten, namentlich in ſolchen, in denen ein ſtarker Zuzug ſtattgefunden hat, ſtarke Mietpreisſteigerungen vorgenommen ſeien. Der Reichskommiſſar hat daraufhin mit dem Zentral⸗ verband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Fühlung genommen und die Zuſicherung erhalten, daß dieſe Miß⸗ ſtände ſofort abgeſtellt werden würden. Die oberſten Landes⸗ behörden ſind hiervon unterrichtet und gebeten worden, in derartigen Gemeinden unter Zuhilfenahme der Unterorgani⸗ ſationen des Verbandes unverzüglich ſeit dem 1. 4. ds. Is. vorgekommene unberechtigte Mietpreisſteigerungen zu be⸗ ſeitigen. Sollte dieſes auf die Einſicht, das Verantwor⸗ tungsgefühl und die nationale Diſziplin aller Beteiligten abgeſtellte Verfahren nicht zum Ziele führen, ſo iſt den ober⸗ ſten Landesbehörden der Erlaß einer Ermächtigung zugeſichert worden, die ihnen die erforderlichen rechtlichen Handhaben bietet. 1 Es iſt aber zu erwarten, daß es ſolcher Ermächtigung nicht erſt bedarf, ſondern daß ſich alle Beteiligten klar ſind, daß der gegenwärtige Zaſtand der Mietpreis bildung ſeiner⸗ zeit nach ſchweren wirtſchaftlichen Kämpfen und Enttäuſchun⸗ gen errungen iſt und daher nicht durch wuczeriſche Dißziplin⸗ koſigkeit aufs Spiel geſetzt werden darf. Fränkiſche Flöße fahren nach Holland Wie zu Urväterzeiten treiben auf dem Main alljährlich viele Tauſende von Flößen ſtromab. Meiſt ſind es kernige Frankenwaloflößer, die als Floßknechte die mächtigen Baumſtämme zu Tal bringen. War auch in den letzten Jahren der Floßverkehr infolge des ruſſiſchen Holzdum⸗ pings ganz gewaltig zurückgegangen, ſo haben ſich doch in den beiden letzten Jahren Holzhandel und Flößerei wieder bedeutend erholt. Vor uns liegt eine Statiſtik über den Floßverkehr auf dem Rhein im vergangenen Jahr 1933. Daraus iſt zu erſehen, daß von dem Mainzer und Schier⸗ ſteiner Hafengebiet insgeſamt 65 830 Tonnen Floßholz, und zwar ausſchließlich weiches Holz, rheinabwärts verfrachtet worden ſind. Dieſes Holz kam faſt ausſchließlich vom Main herunter, nur 1335 Tonnen wurden auf dem Neckar herabgeflößt. 48 897 Tonnen dieſes Mainflößholzes kamen von bayeriſchen Plätzen. Infolge der ungeheueren ruſſiſchen Konkurrenz auf dem Holzmarkt war 1932 auf dem Rhein nur 35611 Tonnen Holz geflößt worden, 30 000 Tonnen weniger als 1933. ö .* Freitag, 30. Nov. 1934 Das ſchneeſicherſte deutſche Gebirge Auf Grund langjähriger Beobachtungen und Unterſuchun⸗ gen hat eine Autorität auf dem Gebiet der Klimatologie, Direktor Dr. Peppler von der Badiſchen Landeswetterwarte in Karlsruhe, den Hochſchwarzwald oberhalb der Grenze von 1200 Meter das ſchneeſicherſte Gelände aller deutſchen Mittel⸗ gebirge erklärt. Vorgenommene Vergleiche haben ergeben, daß der Schwarzwald in gleicher Höhe wie der Brockengipfel im Harz und wie die Schneekoppe im Rieſengebirge gün⸗ ſtigere Schneeverhältniſſe aufzuweiſen pflegt und auch als durchaus ſportſicheres Gebirge angeſprochen werden darf. Dr. Peppler iſt ferner zu dem Schluß gekommen, daß von dem vier Monate währenden Zeitraum der Winterſport⸗ ſaiſon von Dezember bis März im Durchſchnitt in 630 Meter Meereshöhe drei Monate und oberhalb 1200 Meter Meeres⸗ höhe volle vier Monate zur Ausübung des Skilaufes zur Verfügung ſtehen. Die Kammlagen des Hochſchwarzwaldes können auch in ſchneearmen Wintern als ſportſicher bezeichnet werden. Der geſamte weſtliche Steilabfall des Schwarzwaldes bis zur Hochſchwarzwaldgrenze iſt infolge ſeines Niederſchlags⸗ reichtums durch unmittelbare Entladung der vom Rhein her⸗ überziehenden Wolkengebiete beträchtlich ſchneereicher und ſportſicherer, als der Oſtſchwarzwald und ſeine Ausläufer, zu denen u. a. auch das Baarhochland gehört, das relativ ge⸗ ringere Schneehöhen aufweiſt, als gleichhohe Bergabſchnitte des Weſtſchwarzwaldes. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 29. November. Amtlich notierten: Weizen W 15 20.40, W' 16 20.60, Wᷣ 17 20.90, Roggen: R 15 16.60, R 16 16.90, R 13 16.20, Braugerſte inl. 19.50 bis 21.50, Winter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 18.50 bis 19.50, Futtergerſte G7 15.60, G 8 15.90, G 9 16.10, G 11 16.40; Hafer: H 11 15.60,§ 14 16.10, 5 17 16.40, Raps inl. ab Station 31, Mais mit Sack 21.25; Mühlennachprodukte: Weizenkleie mit Sack W 17 10.45, Roggenkleie mit Sack R 16 10.14, Weizenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.50; ſonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 14.30, Soyaſchrot 13; Rapskuchen ausl. 11.90, inl. 11.40 Palmkuchen 13.30, Kokoskuchen 15.20, Biertreber mit Sack 17, Malzkeime 16, Trockenſchnitzel 8.40, Rohmelaſſe 5.68, Steffenſchnitzel 10; Rauhfutter: Wieſenheu loſes 9.80 bis 10.60, Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh: Preßſtroh Roggen und Weizen 4 bis 4.50, Hafer und Gerſte 4 bis 4.50, ge⸗ bundenes Stroh: Roggen und Weizen 3.75 bis 4, Hafer und Gerſte 3.75 bis 4; Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17 Type 790 aus Inlandsweizen 27.50, W 15(Bauland und Seekreis) 27.50; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16 Type 997 24.60, R 15 24, R 13 23.60, zuzüglich 0.50 Mark Frachtaus⸗ gleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslands⸗ weizen 3 Mark, per 100 Kilo, mit 10 Prozent Auslands⸗ weizen 1.50 Mark per 100 Kilogramm. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 29. November. Zufuhr: 32 Kälber, 20 Schafe, 2 Schweine, 225 Ferkel und 230 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 8 bis 12, über ſechs Wochen 16 bis 24, Läufer 25 bis 29, Reſt nicht notiert. Marktverlauf: Ferkel und Läufer lebhaft. . GEierteigwaren und Mineralwaſſer Verbeſſerung des Lebensmittelſchutzes. Der Reichsinnen⸗ und der Reichsernährungsminiſter haben in Ausführungsbeſtimmungen zum Lebensmittel⸗ geſetz den Lebensmittelſchutz verbeſſert. Die neue Verord⸗ nung über Teigwaren ſtellt durch genaue Vorſchriften ſicher, wann die Bezeichnung Eier⸗Teigwaren ver⸗ wendet werden darf und wann man von eifreien Teigwaren ſprechen muß. Irreführende Bezeichnungen werden mit Strafe bedroht. Als verdorben ſind anzu⸗ ſehen und vom Verkehr ausgeſchloſſen Teigwaren, die unter Verwendung von verdorbenen oder ſtark verunreinigten Rohſtoffen hergeſtellt ſind und die einen zu hohen Säure⸗ grad haben. Irreführende Bezeichnung, Angabe oder Auf⸗ machung liegt vor, wenn Teigwaren durch Aufmachung uſw. die gute Beſchaffenheit der im Haushalt herge⸗ ſtellten Teigwaren zugeſchrieben wird, obwohl nicht minde⸗ ſtens fünf Eier auf ein Kilogramm Weizengrieß oder Weizenmehl in ihnen enthalten ſind. Auch gilt es als irre⸗ führend, wenn Teigwaren, die nicht mindeſtens nach den Grundſätzen für Eierteigwaren hergeſtellt ſind, mit bildli⸗ chen Darſtellungen von Eiern oder Vögeln aufgemacht ſind. Die Verordnung über Tafelwäſſer enthält u. a. Verbote zum Schutze der Geſundheit. So iſt es verbo⸗ ten, zur Gewinnung oder Herſtellung von Tafelwäſſern oder Sole anderes als geſundheitlich unbedenkliches Waſ⸗ ſer zu verwenden. Es wird ferner u. a. ſichergeſtellt, daß nicht durch irreführende Beſchriftung oder Aufmacheng künſtliche Mineralwäſſer mit natürlichen verwech⸗ ſelt werden können. Die neuen Vorſchriften treten hinſichtlich der Tafelwäſ⸗ ſer am 1. April 1935, hinſichtlich der Teigwaren im we⸗ ſentlichen auch zu dieſem Zeitpunkt in Kraft. e Zunahme des Nadelwaldes in Baden Nach den neueſten Feſtſtellungen über die Waldbeſtände und Holzſchläge in Baden iſt der Nadelwald in ſtändiger Zunahme begriffen und beherrſcht heute etwa 57 Prozent der geſamten Forſtfläche des Landes. Dieſe Erſcheinung iſt darauf zurückzuführen, daß die urſprünglich nur im Schwarz⸗ wald gediehenen Fichten und Tannen in ſteigendem Maße auch in der Niederung gepflanzt werden und hier außerdem noch Forlen, Kiefern, Föhren und Lärchen— alſo ſämtlich 1 5 Nadelhölzer— kultiviert werden. Etwe 350 000 Hektar läche iſt in der Rheinebene und im Gebirge allein mit adel⸗ hölzern beſtanden. ö ö eber 400 000 Gewinne 1.5 Millionen Mark in der Arheitsbeſchaffungs⸗ Lotterie. Ziehung: 22. und 23. Dezember 1934. N 4 80 5 Die Mehr Feſtigkeit in der Erziehung. Ein altes Sprichwort ſagt, daß der beſte Erzieher der iſt, ber am wenigſten verbietet. In der Tat iſt zu beobachten, daß Eltern, die faſt in jeder Minute ihren Kindern etwas gebieten der verbieten, unerzogene Kinder haben, während andere Eltern, die weniger Verbote und Gebote den Kindern geben, heſſere Erziehungserfolge aufzuweiſen haben. Woran liegt das? Die Eltern müſſen ſich darüber klar ſein, aß es mit dem Verbieten nicht allein getan iſt, ſondern wenn nan Geſetze aufſtellt, muß man auch für das Befolgen dieſer Beſetze ſorgen. Aber wie oft kann man beobachten, daß letzteres nicht geſchieht. Da hat zum Beiſpiel ein kleines Kind den Hang zum Zuckernaſchen. Der Arzt hat es ſogar aus geſund⸗ heitlichen Gründen dem Kinde verboten. Die Eltern ver⸗ weigern dem Kinde den Zucker. Was macht das Kleine? Es verſucht es mit Schreien, mit Trotzen. Wie viele Mütter laſſen ſich durch dieſes Schreien und Trotzen erweichen.„Heute noch einmal, aber es iſt das letztemal“, ſagt die Mutter und gibt dem Kleinen ein Stückchen Zucker. Am nächſten Tage nutzt der Zuckernaſcher eine andere Gelegenheit aus. Die Mutter hat Beſuch; ſie iſt im ſchönſten Geſpräch mit der Freundin. Da bringt das Kleine ſeine Bitte um Zucker vor. Seine Mutter lehnt ab. Es beginnt zu ſchreien, zu lärmen. Um ſich nicht wegen eines unerzogenen Kindes vor der Freundin ſchämen zu müſſen, gewährt ſchließlich die Mutter das Stückchen Zucker. So nutzt der Zuckernaſcher jeden Tag eine andere Gelegen⸗ heit aus. Nein, ſo darf es nicht ſein. Verbot muß Verbot bleiben. Hätte die Mutter niemals, nicht einmal nachgegeben, dann würde der Kleine ſie auch nicht immer mit den Bitten um Zucker beläſtigen. Ja, Feſtigkeit, Beſtimmtheit in der Erziehung iſt alles; alle andere Erziehung baut ſich darauf auf. Am ſchlimmſten aber iſt es dort, wo Vater und Mutter in der Erziehungsarbeit nicht miteinander, ſondern gegeneinander arbeiten. Was die Mutter verbietet, geſtattet der Vater, und umgekehrt. Auch Großeltern, Onkels und Tanten können dadurch, daß ſie das geſtatten, was die Eltern den Kindern verboten haben, in der Erziehung der Jugendlichen viel Schaden anrichten. Dieſer gerade, beſtimmte Weg in der Erziehung darf nicht erſt dann beſchritten werden, wenn das Kind Verbote und Befehle verſtehen kann, ſondern muß ſchon beim Säugling ein⸗ geſchlagen werden. Schon der Säugling entwickelt ſich zu einem Quälgeiſt, weng er nicht einen ſtarken Willen über ſich fühlt. Läßt man ihn merken, daß ſich durch Schreien nichts erreichen läßt, dann wird er ſich bald fügen lernen und an Ordnung gewöhnen. Deshalb mehr Stetigkeit und Feſtigkeit in der Erziehung! Wieviel Reden, Ermahnen, Tadeln und körperliche Strafen können erſpart bleiben, wenn Eltern und Erzieher von ihrem einmal erlaſſenen Gebot oder Vecbot nicht ablaſſen, ſondern dabei bleiben. Wer ſtändig ſeine Richtung in der Erziehung wechſelt, kommt zu gar keinem Ziel. Kinder, die dauernd er⸗ zogen werden, gehören zu den unartigſten Kindern. Das kommt daher, weil der Erzieher gar nicht darauf achten kann, ob ſeine unzähligen, fortgeſetzten Verbote und Gebote auch befolgt werden. Das Kind weiß ſchließlich überhaupt nicht mehr, was es tun und was es laſſen ſoll. Deshalb wenig Gebote und Verbote erlaſſen, aber auf das Befolgen dieſer wenigen Geſetze achten! Das iſt das Geheimnis eines guten Erfolgs in der Erziehung. H. M. Hausfrau, halte dich geſund! Nur in den Händen einer lebensfrohen Frau und Mutter kann das Glück der Familie und damit zugleich das Wohl des Volkes liegen. In früheren Zeiten war man der Anſicht, daß in der Küche jede Arbeit ſtehend verrichtet werden mußte. Eine Hausfrau, die ſich Bequemlichkeiten erlaubte, galt als faul und liederlich. Außerdem durfte eine„tüchtige“ Hausfrau ſich niemals am Tage ausruhen. Die Folge davon war, daß man ſehr ſelten wirklicher Friſche und frohem Mut in der Hausfrauenwelt begegnete. Die Frauen alterten früh, und es gehörte ſozuſagen zur guten Sitte, wenn ſie möglichſt ernſt (um nicht zu ſagen: mürriſch) waren und die Freuden des Lebens mieden. Heute denkt man anders. Die Hausfrau ſoll in erſter Linie eine verſtändnisvolle Kameradin— kurz, ein Menſch ſein, der in hohem Maße Freude und Wärme ausſtrahlt und bei dem man ſich zu Hauſe fühlt. Mag ſie ſich ihre Arbeit einteilen wie ſie will, mag ſie ſich das Leben ſo behaglich einrichten wie ſie nur kann— man gonnt ihr jede Erleichterung, denn man weiß, daß an ihren Körper und an ihren Geiſt ſowieſo hohe Anforderungen geſtellt werden. Gott ſei Dank, die Arbeit der Hausfrau iſt im großen Ganzen nicht ungeſund. Ste zermürbt durch ihre Vielgeſtaltig⸗ keit körperlich und ſeeliſch lange nicht ſo ſehr wie die Arbeit der erwerbstätigen Frau. Sie bringt auch mehr innere Be⸗ friedigung als die Berufsarbeit, weil ſie von der Liebe zur eigenen Familie getragen wird und den Zweck hat, geliebten Menſchen das Leben angenehm zu machen. Die Gefahr liegt allein in der Ueberanſtrengung. Die heutige Zeit mit ihrer wirtſchaftlichen Not, ihrer Wohnungsenge und ihren Er⸗ ziehungsſchwierigkeiten der Kinder ſtellt ein höheres Maß an die Kräfte der Hausfrau als früher Zahlreiche Hausfrauen lden infolge der Ueberanſtrengung, ohne eigentlich krank zu ſein, an Beſchwerden, etwa an geſchwollenen Beinen, Krampf⸗ adern, vielleicht auch an Verlagerungen innerer Organe Natür⸗ lich ermüden ſolche Frauen eher als geſunde, und die Folge iſt eine ſtarke Nervoſität, die ſich in Schwermut oder auch in Gereiztheii offenbart. Es iſt daher unbedingt nötig, daß ſich die Hausfrau das Leben nach Möglichkeit erleichtert, daß ſie ſich an richtiges Gehen, Stehen und Sitzen gewöhnt. Auch richtiges Bücken, Heben und Tragen(niemals mit dem Bauch und Becken, ſon⸗ dern ſtets mit den Schultern) will gelernt werden. Die richtige Körperhaltung iſt von allergrößter Wichtigkeit Zu vermeiden iſt langes Stehen in gebückter Haltung Viele Tätigkeiten wie Kartoffelſchͤlen, Gemüſeputzen, ja, auch Waſchen. Plätten und Geſchirrſpüten können ſitzend verrichtet werden Dabei iſt die geeignete Arbeitshöhe zu beachten. Neben dem Küchentiſch von normaler Größe ſollte ein niedrigerer ſtehen, der ganz leicht zu beſchaffen iſt, indem irgendeinem alten Tiſch die Beine ein wenig abgeſägt werden. Nicht zu verachten iſt auch ein in der Höhe verſtellbarer Küchenſtuhl. Der Wäſchekorb ſollte beim Aufhängen auf einen Tiſch geſtellt werden, um der Hausfrau das unnötige, anſtrengende Bücken zu erſparen. So gibt es unzählige Kleinigkeiten, die Erleichterungen ſchaffen können, und die ſind von größter Bedeutung. Nicht zu vergeſſen iſt, daß ſich die Hausfrau auch Arbeits⸗ pauſen gönnen muß. Sie ruht ſich am beſten in liegender Stellung aus. Nach dem Mittageſſen ſollte es Ehrenſache aller Hausbewohner ſein, ſie dann niemals zu ſtören. Mehr und mehr eingt ſich die Anſich; durch, daß die Hausfrau wenigſtens einmal im Jahre der völligen Ausſpannung bedarf. Am beſten iſt es, wenn ſie in dieſer Zeit auch einmal von den Kindern getrennt wird, um völlige Ruhe zu haben. Immer muß die Hausfrau darauf bedacht ſein, ſich ein heiteres Gleichmaß der Seele und einen geſunden, ſtrafſen Körper zu erhalten, um immer wieder den ihrer Frauennatur entſprechenden be⸗ ſonderen Anforderungen gewachſen zu ſein.. Gute Manieren. Gute Manieren müſſen im Hauſe ſelbſt anfangen; wer ſie hier nicht zeigt, kann ſie unmöglich woanders zeigen. Gute Manieren müſſen ſo ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſie ein orga⸗ niſcher Teil von uns werden, ein natürliches Etwas, ohne das wir nicht leben können. Gute Manieren erhält man nicht mit Geld. Man muß ſie von Hauſe mit bekommen oder vor der Schule. Von klein auf muß man damit vertraut ſein. Gute Manieren haben manchem vorangeholfen im Leben; geſchadet haben ſie noch nie. Aber ſchlechte Manieren habe ſchon manche Möglichkeiten zer⸗ ſchlagen. Wenn wir uns mal umſehen, dann werden wir überraſcht ſein über die vielen Menſchen, die keine guten Manieren haben. Die guten Manieren beginnen mit der Sprache. Jemand, der ſeine Sprache verleugnet, beſitzt keine guten Manieren. Ein wohlerzogener Menſch zeigt ſich ohne Maske; eine unnatürliche Sprache aber iſt immer eine Maske. Gute Manieren zeigen ſich in der Hygiene. Ein nach⸗ läſſiger, ſchmutziger Menſch iſt an ſich ſchon manierenlos. Jemand, der auf ſich ſelbſt nichts hält, nachläſſig gekleidet, nicht ſauber gewaſchen iſt und ſich fürchtet, ein Bad zu nehmen, zeigt, daß er auf Umgangsformen keinen Wert legt. In der einfachſten, aber gepflegten Kleidung äußern ſich gute Manieren. Weiter gehört zu den guten Manieren, daß man beſtimmte Worte gebraucht, andere meidet, Fluch⸗ und Scheltworte überhaupt nicht in den Mund nimmt. Freundlich und höflich ſein bei Begegnungen mit anderen, beim Eintreten oder Fortgehen, das zeugt von guten Manieren. Und dieſe können wir anwenden auf der Straße, in der Bahn, im Theater, im Geſchäft, zu Hauſe kurz, überall! Gute Manieren ſind nicht nur ein Zeichen von guter Er⸗ ziehung, ſondern auch von Güte und Verſtand. Um mit Erfolg gute Manieren zu zeigen, muß man eine gute Geſinnung haben und Verſtand beſitzen. Gute Manieren haben iſt viel mehr, als man gewöhnlich denkt. Mangel an denſelben iſt vielleicht nicht einmal ſo un⸗ angenehm für denjenigen, der ſie nicht beſitzt, aber um ſo unerquicklicher für ſeine Umgebung. Ein manierenloſer Menſch iſt jeden Augenblick imſtande, andere Menſchen zu tiefſt zu verletzen. Es gibt Fälle, in denen ſchlechte Manieren Menſchen weit auseinanderbrachten, die eigentlich zum Zuſammenleben be⸗ rufen waren. Ja, es gibt ſogar Ehen, die dadurch zerſtört worden ſind! Zw. Kind und Belohnung. Wer ſein Kind lieb hat, belohnt es nur nach Verdienſt. Eine Belohnung hat nur dann Wert, wenn ſie wirklich ver⸗ dient wurde. Viele Eltern ziehen in ihren Kindern die Auffaſſung groß, daß alles was man tut, belohnt werden muß. Wer ſich das Recht nimmt, zu belohnen, hat auch gegebenen⸗ falls die Pflicht, zu ſtrafen. Es Irrtum, daß jede Belohnung materieller Art ſein mü Schon ein Lächeln, ein aufmunterndes Wort kann zur wertvollen Belohnung werden. 17 0 cc 4 Wer ſich kindlichen Gehorſam durch Belohnungen erkauft entwertet die Belohnung oft genug zur Beſtechung.. Viele Eltern belohnen Dinge, die einfach ſelbſtverſtändlich ſein müßten! 0 Jede Belohnung muß im richtigen Wertverhältnis zu Leiſtung ſtehen— hier ſchadet jedes Zuviel oder Zuwenig! Belohnung darf wohl Anſporn, aber nie Zweck werden! Allerlei Fleiſch auf vielerlei Art. Kalbfleiſchtugeln. Ein Pfund Kalbfleiſch, von Sehnen und Haut befreit, mit geräuchertem Speck fein gewiegt, dazu zwei Eier, Salz, Pfeffer, eine kleine Taſſe Milch, feingehackte Zwiebeln und Peterſilie. Das Ganze mit ſo viel Grieß ver⸗ mengt, daß der Teig recht ſteif wird, dann Kugeln formen, Vom Kalbfleiſchabfall eine Brühe gekocht, worin man die Kugeln„ Stunde kocht. Sie werden in einer Buttertunke angerichtet, dazu Bandnudeln. KLalbfleiſch mit Sellerie. 50 Gramm Zwiebelwürfel werden in 100 Gramm Butter hellgelb geſchmort, dann gibt man ein Pfund in Würfel geſchnittenes Kalbfleiſch hinzu ſowie 400 Gramm feingeſchnittene rohe Sellerieſcheiben. Man dünſtet das Gericht eine Stunde, würzt mit Salz, etwas Paprika und füllt 6 Liter Kalbfleiſchbrühe auf. Zum Schluß gibt man „Liter dicke ſaure Sahne, die man mit Kartoffelmehl ver⸗ rührt hat, dazu. Kalbfleiſch in Bier. Das von Knochen befreite Fleiſch wird in Mehl gewälzt und im Topf mit Butter und den übrigen Zutaten, Zwiebeln und Gewürz, ſchön braun gebraten. Nach⸗ dem man das Bier hinzugefügt hat, kocht man es noch zirka 1 bis 2 Stunden und ſchmeckt die ſämige Soße mit Salz und Zitronenſaft ab. Jaſchierte Kalbsſchnitzchen. Schönes Fleiſch vom Kalbs⸗ ſchlegel oder von der Kalbsſchulter wird ſehr fein gehackt, mit einer in Milch geweichten Semmel durch die Fleiſchmaſchine getrieben und geſalzen. Man formt von dem Fleiſchteig ſchöne, runde Laibchen und brät ſie langſam in Butter. Wenn ſie ſchön hellbraun und durchgebraten ſind, verkocht man den Saft mit etwas Fleiſchbrühe und bringt ſie mit dieſem zu Tiſch. Kalbsfilet mit Champignons. Das Kalbsfilet wird ſauber enthäutet, raſch ins Waſſer getaucht, mit einem ſauberen Tuch abgetrocknet, in hübſche Form gebracht und mit egalen Spec, ſtreifen dicht beſpickt. In der Bratpfanne iſt unterdeſſen die Butter zu hellbrauner Farbe zerlaſſen. Dorthinein wird das Kalbsfilet gebracht, ohne Zugießen in zirka 20 Minuten ge⸗ braten und dann mit ſaurer Sahne übergoſſen. Die Champi⸗ gnons werden nach Geſchmack darüber garniert. Tranchiert wird das Kalbsfilet, indem man es in fingerdicke Streifen ſchneidet und jeder Portion die gehörige Portion Champignons beifügt. Gebackene Kalbsfüße. Die Füße müſſen von friſch ge⸗ ſchlachteten Tieren ſein. Sie werden ſauber geputzt, gewäſſert und gebrüht, in Waſſer mit Salz, etwas Eſſig, Wurzelwerk, ein bis zwei Zwiebeln, ein bis zwei Lorbeerblättern, etwas Zitronenſchale, Pfeffer⸗ und Gewürzkörnern beinahe weich gekocht, von den Knochen abgelöſt, in Stücke geſchnitten, in einen dicken Teig von Ei, Milch und Mehl, dann in Ei, nach⸗ dem in geriebene Semmel getaucht und in ſiedender Butter zu ſchöner Farbe gebacken. Boueclé Mantel“ mit qroß. Lamm- Schalkraqen, suf Sſsppfuffer ge- See futter geerbeitef 20.75 Sport-Mantel Mantel eus Sede. Mantel, 0 morengosrſig, moderner Eückengurt, auf Stepp- Sitte beachten Sie unser Spezialfenster! Disgonel mit großem Lincol- Lemm- Rervers- schal, auf Steppfutſer 43.00 Naſiè mit mogern. White- coef-ollkragen u. Stoſtf- schleife, suf Kunstseide 39.00 eee ANNE II Hebes liesse K. J. 5