Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. In der Geſchäſtsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20. Anzeigenpreis: Die 22 mm breite mm-Zeile 3 Pfg. Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Wiederholungen tarifl. Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate vorm. 9 Uhr. D. A. XI. 34: 1200 * Uages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig), „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Verantwortlich: Für Schriftleitung und Anzeigen G. Härdle. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wtw.(Inh. G. Härdle). Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439 anne 2 9 8 In die trübe Atmoſphäre des Mißtrauens, der ewigen Verdächtigungen und der heimlichen Kriegsdrohungen, die ſeit geraumer Zeit das Verhältnis der Völker zueinander vergiften, dringt wie ein Lichtſtrahl die Nachricht, daß zwi⸗ ſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung eine Einigung in allen den Saarfragen zuſtandegekom⸗ men iſt, mit denen ſich der Dreierausſchuß des Völkerbunds⸗ rates in der letzten Woche befaßt hat. Dieſes Abkommen, das bereits von den diplomatiſchen Vertretern der beteiligten Länder unterzeichnet iſt, ſollte ge⸗ eignet ſein, nicht nur zu einem ruhigen und geſetzmäßigen Verlauf der Abſtimmung und zu einer ſchnellen und rei⸗ bungsloſen Erledigung der dann folgenden Abwicklungsge⸗ ſchäfte beizutragen, ſondern auch eine beiſpielloſe Wirkung auf andere große Fragen der internationalen Politik auszuüben. Gewiß, dieſe Saar⸗Einigung gibt noch keinen Grund zu lautem Jubelgeſchrei, aber es offenbart ſich in ihr doch ein Sieg der Vernunft, die man in den diplomatiſchen Verhand⸗ lungen der Nachkriegszeit ſo ſelten finden konnte. Der Er⸗ ſolg iſt deshalb hoch einzuſchätzen, weil die Auffaſſungen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung über die aufgeworfe⸗ nen Probleme zunächſt in ſchroffſtem Gegenſatz ſtanden, weil im beſonderen auch die franzöſiſchen Diplomaten ver⸗ ſuchten, durch ſolche Manöver wie die Ausarbeitung eines neuen Saarſtatuts für den Status quo die Abſtimmung ſelbſt zu beeinfluſſen. Die Franzoſen haben während des ganzen Verlaufs der Verhandlungen eine große Feſtigkeit gezeigt und ihre Poſition mit äußerſter Hartnäckigkeit ver⸗ leidigt. Wenn man ſchließlich doch zu einem Uebereinkom⸗ men gelangt iſt, ſo iſt das in erſter Linie auf die rein ſachliche Einſtellung und den Verſtändigungswillen der deutſchen und deutſch⸗ſaarländiſchen Vertreter zurückzufüh⸗ ren, aber auch auf die große Geſchicklichkeit, mit der der Vor⸗ ſtzende des Dreier⸗Ausſchuſſes, Baron Aloiſi, eine An⸗ gleichung der beiden Standpunkte zuwege, gebracht hat. Es hat in den vergangenen Monaten ja nicht an Ver⸗ ſuchen gefehlt, die Saarabſtimmung des Verſailler Vertra⸗ ges in einem für Deutſchland ungünſtigen Sinne falſch auszulegen und umzubiegen. So wurde der Gedanke einer zweiten Abſtimmung in die Debatte geworfen, ſo wurde die Frage eines beſonderen Emigranten⸗ rechts ventiliert. Dazu kam die Drohung einer militäri⸗ ſchen Beſetzung des Saarlandes durch franzöſiſche Truppen ſowie die finanzielle und moraliſche Unterſtützung der Sta⸗ tus⸗quo⸗Anhänger durch die Pariſer Saarpropaganda. d Es gab vor noch nicht langer Zeit viele gewichtige Stim⸗ men im Auslande, die die Saar⸗Abſtimmung als einen möglichen Kriegsfall hinſtellten. Als aber dann am 5. November Sir John Simon im engliſchen Unterhaus die Erklärung abgab, daß keine Entſendung britiſcher Trup⸗ pen ins Saargebiet in Frage komme, da verſtanden auch die Franzoſen, daß ſie aus der britiſchen Entlaſtungsaktion für Herrn Knox allzu weitgehende Folgerungen für ſich ezogen hatten, und der franzöſiſche Außenminiſter Pierre Laval fühlte das Bedürfnis, vor dem Auswärtigen Aus⸗ ſchuß der Kammer bekanntzugeben, daß Frankreich nichts weiter als den normalen Ablauf des für die Entſcheidung über das endgültige Schickſal des Saargebietes vorgeſehenen Verfahrens wünſche. Niemand beſtreitet Herrn Laval, daß tiefgehende Unterſchiede in der Auffaſſung von Recht und Sicherheit zwiſchen Berlin und Paris beſtehen, aber die Saar⸗Einigung hat auch ihm gezeigt, daß dieſe Gegenſätze nicht unüberwindbar ſind, wenn ſie im Geiſte der Ver⸗ 5 durch unmittelbare Verhandlungen geklärt wer⸗ en. 5 Im Saargebiet ſelbſt wird die römiſche Verein⸗ barung mit Genugtuung und Erleichterung begrüßt. Eine Zeit unruhevoller Spannung, ſo ſchreibt die„Saarbrücker Zeitung“, iſt beendet. Daß die Ratstagung in Genf die Vereinbarung korrigieren, Vorbehalte oder Einwände er⸗ heben werde, iſt nicht anzunehmen. Es waren Verhandlun⸗ gen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung. Daß beide Regierungen in dieſem viel beſprochenen, durch die deutſchfeindliche Preſſe mehr vernebelten als ſachlich dis⸗ kutierten Fragen zu einer Uebereinkunft gelangt ſind, neh⸗ men wir als günſtiges Zeichen für die weitere, Ent⸗ wicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache. So könnte ge⸗ rade die Saarfrage, mehr in böswilliger Abſicht, als mit ſachlichen Gründen als der„Gefahrenherd Europas“ bezeich⸗ net, der Ausgangspunkt einer wirklichen Befriedung wer⸗ den. Für Baron Aloiſi, den Vorſitzenden des Dreierausſchuſ⸗ les, bedeutet das Zuſtandekommen des deutſch⸗franzöſiſchen lebereinkommens einen weiteren großen Erfolg. Die abſo⸗ lute Vorausſetzung der Vereinbarung von Rom iſt die ſo⸗ ſortige und bedingungsloſe Rückgliederung des Saargebie⸗ tes. Ohne ſie bleibt die Abſprache unverſtändlich. Für die Zeit bis zum Abſtimmungstag darf man von der Verein⸗ darung in Rom eine weſentliche Beruhigung der Stimmung und eine Vereinfachung der Situation erhof⸗ ſen. Denn es kann nur der Klärung der Stimmung und der Lage dienen, wenn in Zukunft die Zweideutigkeit einer mit nochmaliger Abſtimmung operierenden Status⸗quo⸗Propa⸗ ganda nicht mehr möglich iſt. Und wie die überwiegende Mehrheit des Saarvolkes auf das unerbittliche und einma⸗ e„Entweder⸗oder“ antworten wird, darüber wird ſich wohl niemand mehr auch nur der beſcheidenſten Illuſion hin⸗ geben. Der Weg frei zur Verſtändigung. Mittwoch, den 5. Dezember 1984 Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſchreibt: Mit dem Abſchluß der römiſchen Verhandlungen iſt bereits eine Ar⸗ beit vorweggenommen und ſind Schwierigkeiten aufge⸗ räumt worden, die andernfalls nach der Abſtimmung noch manche Wochen ausgefüllt hätten. Der Weg nach Deutſchland iſt alſo, ſo hoffen wir, kürzer und freier geworden, und das iſt das, was uns Saarländer am meiſten berührt. Die Verhandlungen um die Einigung in Rom haben für Deutſchland zweifellos große Opfer gefordert. Deutſch⸗ land hat ſich aber zu Konzeſſionen bereitfinden laſſen, weil es das große Ziel der deutſch⸗franzöſiſchen Entſpannung nach wie vor im Auge hat und weil das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, ſo ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“, nicht nur in Worten den Frieden preiſt, ſondern auch bereit iſt, ſeinen Friedenswillen durch eigene, ſelbſtloſe Leiſtungen unter Be⸗ weis zu ſtellen. Wir können allerdings anerkennen, daß auch der franzöſiſche Verhandlungspartner die Verantwor⸗ tung der Stunde erkannt hat und Deutſchland nicht Vor⸗ ſchläge zugemutet wurden, die es unmöglich hätte annehmen können. Man hat wohl auch auf franzöſiſcher Seite den Wunſch, das Saarproblem nicht immer wieder mit neuen Mißverſtändniſſen und Streitpunkten zu belaſten. Durch das Abkommen in Rom iſt nunmehr ein Weg gefunden worden, um möglichſt reibungslos die Rückgliederung der Saar vor ſich gehen zu laſſen. Man kann damit hoffen, daß alle trü⸗ ben Hoffnungen auf Reibungen zwiſchen Frankreich und N nach erfolgter Abſtimmung zunichte gemacht ind. „Ein wichtiges Ereignis“ Genugkuung auch in Frankreich. N Paris, 4. Dezember. Die in Rom erfolgte Einigung über die finanzielle Seite der Saarfrage wird, wie„Information“ mitteilt, in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen als ein wichtiges Ereignis bezeich⸗ net, das vor allem dem guten Willen der deutſchen und der franzöſiſchen Unterhändler zu verdanken ſei. Man vernehme mit Genugtuung, daß die römiſchen Abkommen einen entſcheidenden Schritt auf dem Wege zum europäi⸗ ſchen Frieden darſtellten. Die„Information“ ihrerſeits begrüßt gleichfalls die in Rom getroffenen Vereinbarungen, die nach der Regelung der deulſch⸗franzöſiſchen Wirkſchaftsfragen in Paris den Eindruck der Enkſpannung, die ſich zwiſchen Frankreich und Deutſchland fühlbar zu machen beginne, verſtärken könnten. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ gibt den guten Ein⸗ druck wieder, den das Zuſtandekommen der Einigung in Genfer Kreiſen gemacht habe, wo man für die Mitt⸗ wochſitzung eine Flut von Glückwünſchen über den glücklichen Abſchluß der römiſchen Verhandlungen er⸗ wartet. Beſonders die nunmehr gelöſte Frage der Ga⸗ rantie für die Gegner der Rückkehr des Saargebietes an Deutſchland habe in Genf einen vorzüglichen Eindruck her⸗ vorgerufen. Auch die Beſprechungen, die der franzöſiſche Außenminiſter mit dem deutſchen Botſchafter in Paris und dem deutſchen Abrüſtungsbevollmächtigten, von Ribben⸗ trop, gehabt habe, ſeien in Genf aufmerkſam verfolgt wor⸗ den. Man ſchließe im allgemeinen daraus, daß eine ſpätere Verſtändigung möglich ſei. Gewiſſe Genfer Kreiſe wollen ſogar wiſſen, daß Baron Aloiſi ſich angeboten habe, als Vermittler bei einer dem⸗ nächſtigen Verhandlung über eine Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund tätig zu ſein. Die Möglichkeit einer ſolchen Rückkehr ſei nach einer Anerkennung der deutſchen Rüſtun⸗ gen gegeben. Behobene Sorgen Erleichterung und Freude in England. London, 4. Dezember. Die Blätter begrüßen die Nachricht von der in Rom er⸗ folgten Unterzeichnung der Saarvereinbarung mit großer Genugtuung und Erleichterung. Reuter meldet aus Genf, dort glaube man, daß der ſchwierigſten Frage auf der Tagesordnung des Völkerbundsrates der Stachel faſt völlig entzogen worden ſei und daß der Völker⸗ bundsrat nur noch ſeine Zuſtimmung zu dem Bericht zu er⸗ klären haben werde. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ erklärt, die Verein⸗ barung von Rom müßte eine friedliche Regelung der Saar⸗ frage nach der Volksabſtimmung ſichern. Dies ſei ein end⸗ gültiger Beitrag zu der neuen Bemühung um die allgemeine Beruhigung Europas, die ſich ſeit einigen Tagen ſehr deut⸗ lich bemerkbar mache. Die Saarvereinbarung werde ſicherlich, wenn der ge⸗ funde Menſchenverſtand maßgebend bleibe, den Weg für eine ernſtere Bemühung um eine deutſch⸗franzöſiſche Berſtändi⸗ gung freizumachen. f In dem Leitaufſatz der rechtskonſervativen„Morning⸗ poſt“ wird ausgeführt, mit dem Heranrücken des Tages der Saarabſtimmung werde die Beſorgnis, daß ſie eine Quelle europäiſcher Unruhe werden könne, allmählich immer geringer. Nr. 284 Es ſei kein Grund erkennbar, an der Juſicherung des Reichskanzlers Hitler zu zweifeln, daß von deutſcher Seite kein Putſch beabſichtigt werde, und die an die SA ergange⸗ nen Weiſungen, ſich während der kritiſchen Woche im Saar⸗ gebiet fernzuhalten, würden wohl eigenmächtige Unkerneh⸗ mungen verhindern. Die Sorge, daß bei dem zu erwarken⸗ den Ergebnis zu Gunſten Deutſchlands nachträglich Berwick⸗ lungen beſonders wegen finanzieller Fragen einkreken könn⸗ ken, ſei durch die in Rom erreichte Vereinbarung ebenfalls beſchwichkigt worden. „Daily Expreß“ begrüßt die„gute Nachricht“ von dem Abſchluß einer Saarvereinbarung in Rom mit wahrer Begeiſterung und ſagt: Wenn die Saarfrage erſt ein⸗ mal erledigt iſt, wird Europa wieder aufatmen. Die Kriegspanik läßt bereits nach. Die Menſchen reden von kommenden Friedensjahren. Gebe Gokt, daß wir von ihnen einen guten Gebrauch machen. „Keine Streitigkeiten mehr“ Amerika begrüßt die Einigung von Rom. Newyork, 4. Dezember. Die in Rom abgeſchloſſene Saarvereinigung wird in der hieſigen Preſſe ausführlich behandelt. In großen Schlagzei⸗ len und Leitartikeln wird darauf hingewieſen, daß die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich eine weſent⸗ liche Sicherung des Friedens in Europa bedeute. Die„Newyork Times“ meink, daß die zuſtandegekom⸗ mene franzöſiſch⸗deutſche Einigung und die allgemein erwar⸗ kete Berſtändigung zwiſchen Frankreich und Italien erken⸗ nen ließe, daß es in Europa überhaupt keine Streitigkeiten mehr gebe, die nicht beſeitigt werden könnken. Die Garantieerklärungen Der Vertreter des Deutſchen Reiches in Genf, Konſul Dr. Krauel, hat am Dienstag nachmittag entſprechend den in Rom getroffenen Vereinbarungen dem Vorſitzenden des Saaarausſchuſſes, Baron Aloiſi, zwei Briefe des Reichsinnenminiſters übergeben, die Regelungen in der Garantiefrage enthalten. In gleicher Weiſe hat der franzöſiſche Außenminiſter Laval am Dienstag nachmittag Baron Aloiſi eine in den meiſten Punkten gleichlautende franzöſiſche Garantieerklärung übergeben. Der geſamte Bericht des Dreierausſchuſſes iſt in der Dienstagſitzung des Dreierausſchuſſes nochmals durch⸗ beraten und, ſoviel man hört, endgültig fertiggeſtellt worden. Heute Beginn der Ratstagung Die ungariſch⸗ſüdſlawiſche Frage. Genf, 5. Dezember. Am Dienstag nachmittag haben die Vorbeſprechungen für die am Mittwoch beginnende Ratstagung voll eingeſetzt. Der franzöſiſche Außenminiſter hatte eine Unterredung mit dem in Genf eingetroffenen engliſchen Delegierten Eden, der vorher mit dem Präſidenten der Regierungskommiſſion des Saargebietes konferiert hatte. In der Hauptſache gelten die Beſprechungen jedoch der weiteren Behandlung der un 90 T 4 f 0 Angelegenheit, wobei die Frage eines Ratsausſchuſ⸗ ſes, der ſich bis zum Januar mit der Angelegenheit beſchäf⸗ tigen ſoll, im Mittelpunkt ſteht. Da die Ratstagung mit der Saarfrage beginnen und ſich erſt am Freitag der ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Angelegenheit zuwenden ſoll, wird angenommen, daß bis dahin über die Zuſammenſetzung dieſes Ausſchuſſes ein Einvernehmen zwiſchen den Groß⸗ mächten und den zunächſt Beteiligten erzielt werden kann. Aus der Partei ausgeſchloſſen Gauleiter Brückner aller Aemker enthoben. Berlin, 4. Dezember. Der Führer hal den Gauleiter von Schleſien, Helmut Brückner, wegen parteiſchädigenden Verhaltens ſeiner Skel⸗ lung als Gauleiter enthoben und aus der Partei ausgeſchloſ⸗ ſen. Der preußiſche Miniſterpräſident General Göring hat den Oberpräſidenten von Schleſien und preu⸗ ßiſchen Staatsrat Brückner ſeiner ſämtlichen ſtaatlichen Aemter und Funktionen enthoben, nachdem der Gauleiter Brückner ſeitens des Führers wegen parteiſchädigenden Verhaltens ſeiner ſämtlichen Parteiämter verluſtig erklärt und aus der Partei ausgeſchloſſen worden iſt. Furtwängler zurückgetreten Berlin, 5. Dez. Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler hat den Reichsminiſter Dr. Goebbels um Entlaſſung aus ſeinen Aemtern als Vizepräſident der Reichsmuſikkammer und als Leiter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters erſucht. Gleichzeitig bat er den preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, ihn von ſeinem Amte als Operndirektor der Berliner Staatsoper zu entbinden. Beide Reichsminiſter haben die an ſie ergangenen Geſuche bewilligt. Man darf wohl annehmen, daß der Rücktritt des be⸗ kannten Muſikers mit dem Fall des Komponiſten Hinde⸗ mith in Zuſammenhang ſteht. Furtwängler hatte in einem Artikel in der DAZ. für Hindemith, den die NS⸗Kulturge⸗ meinde abgelehnt hatte, ſich eingeſetzt. 5 5„ Beſchlüſſe des Reichskabinetts Neue Geſetze wirtſchafklicher und finanzieller Ark. Berlin, 5. Dezember. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Dienstag eine Reihe von Geſetzen wirktſchaftlicher und finan⸗ zieller Art. Das umfangreichſte Geſetzgebungswerk iſt Reichswirtſchaftsminiſter vorgelegte Keichsgeſetz über das Kreditweſen. Durch dieſes Geſetz wird das Kreditgewerbe aus der Sphäre rein privatwirtſchaftlicher Intereſſenbetätigung herausgeho⸗ ben. Das Geſetz ſchafft eine ſcharfe Trennung in der Behand⸗ lung des Geldmarktes und des Kapitalmarktes. Es ſieht die Errichtung eines Reichsaufſichtsamtes vor. Genehmigt wurde ferner ein Geſetz über die Gewinnverkeilung bei Kapitalgeſellſchaften(Anleiheſtockgeſetz), das eine Ergän⸗ zung zu dem am 29. März dieſes Jahres erlaſſenen Kapital⸗ anlagegeſetz darſtellt. Auf Grund des neuen Geſetzes wird der Kreis der Geſellſchaften, die einen Anleiheſtock zu bilden haben, erheblich weiter gezogen, indem auch ſolche Geſell⸗ ſchaften erfaßt werden, die in früheren Jahren hohe Divi⸗ denden gezahlt haben. Es darf in Zukunft in bar nur noch der Gewinn bis zu einem Höchſtſatz von ſechs Prozent und, wenn die Geſell⸗ ſchaft bereits im Vorjahre einen höheren Gewinn erzielt halte, ein Gewinn von höchſtens acht Prozent ausgeſchüttet werden. Der Mehrbetrag des den Geſellſchaftern zur Ver⸗ fügung geſtellten Gewinns muß als Anleiheſtock zur Ver⸗ fügung geſtellt werden und darf erſt nach vier Jahren unker die Geſellſchafter ausgeteilt werden. Den für den Anleiheſtock bereitzuſtellenden Betrag darf die Geſellſchaft nicht mehr ſelbſt anlegen, ſie hat ihn der Deutſchen Golddiskontbank zu überweiſen, die ihn für die Geſellſchaft nach Maßgabe der geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen anzulegen hat. Der Anleiheſtock gehört nicht mehr zum Vermögen der Geſellſchaft. Ein Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über den Wert⸗ papierhandel ſchafft die Vorausſetzung für die notwendig gewordene Vereinfachung des Börſenweſens. — Das Geſetz über die Durchforſchung des Reichsgebietes nach nutzbaren Lagerſtälten (Lagerſtättengeſetz) ermächtigt den Reichswirtſchaftsmini⸗ niſter zur Durchforſchung des Reichsgebietes nach nutzbaren Lagerſtätten, mit deren Unterſuchung ſowie der Sammlung und Bearbeitung ihrer Ergebniſſe die preußi⸗ ſche Geologiſche Landesanſtalt und die mit ihr zu vereini⸗ genden geologiſchen Anſtalten der übrigen Länder beauf⸗ tragt werden.— Das Reichskabinett verabſchiedete weiter⸗ hin ein Geſetz über die Unterkunft bei Bauten, durch das Vorſorge für eine angemeſſene Unterkunft der Arbeiter bei Außenarbeiten und zur Beſeitigung geſund⸗ heitsſchädlicher Einflüſſe getroffen wird. Das Geſetz über die Erweiterung der Befuge niſſe des Reichskommiſſars für Preisüberwa⸗ chung dehnt deſſen Befugniſſe über den Kreis der täglichen Bedarfsdeckung hinaus auf gewerbliche Leiſtungen und Lie⸗ ferungen überhaupt aus. Das Geſetz zur Verlängerung der Schutzfri⸗ ſten im Urheberrecht bringt eine Ausdehnung des Schutzes von der gegenwärtigen 30 jährigen Dauer auf 50 Jahre nach dem Tode des Urhebers. Angenommen wurde ein Geſetz zur Verhütung miß⸗ bräuchlicher Ausnutzung von Vollſtreckun gs mög⸗ lichkeiten, ferner ein Geſetz zur Aenderung des Tabak⸗ ſteuergeſetzes, das die Steuerkredite beſeitigt, ſowie ein Ge⸗ ſetz über die Beförderung von Perſonen zu Lande, durch das der Straßenverkehr und der Kraftfahrzeug⸗ verkehr ſowoie der Fuhrwerksverkehr geregelt werden. Schließlich wurde ein Geſetz betreffend die Eheſchließung und Beurkundung des Perſonenſtandes von Rei chsdeut⸗ ſchen im Auslande genehmigt, durch das nicht mehr zeitgemäße Vorſchriften auf dieſem Gebiet durch neue Be⸗ ſtimmungen erſetzt werden. das vom 7 5 8 Honig geln 7 8 Gohl ches fen ss Ge Hauenlergcn di Handl fen. 72 Der Sprecher hatte das Grinſen und den Hohn im Ge⸗ ſicht verloren. Angelo Duca, der größte, berühmteſte Ban⸗ dit dieſer Zeit, hinter dem alle Behörden Italiens her waren. Ja, bei Gott, ſo mochte Duca ausſehen. Zudem hatte erſt kürzlich der Hauptmann Luigino von Duca ge⸗ ſprochen, daß er unter hohem Schutz ſtände und man ihn vielleicht bald ſehen würde.. „Ihr wißt, welcher Preis auf meinen Kopf geſetzt iſt. Nun? He? Kampf oder—“. Lodovico ſtand hinter ihm, bereit, dem erſten mit ſei⸗ nen Fäuſten an die Kehle zu ſpringen, der es wagen würden, die Hand zu heben. Das Geſicht vorgeſchoben, alle Muskeln angeſpannt. Der Führer riß der Bande die Mützen vom Kopf. „Ein Schuft, wer zum Judas an Duca wird! Leute! Ein Vivat auf Angelo Duca! And morgen auf Wieder⸗ ſehen in den Bergen von Cerone!“ Die Korona brüllte:„Vivat Angelo Duca!“ Schwenkte die Mützen, gebärdete ſich toll vor Begeiſterung. Es dau⸗ erte eine ganze Weile, bis ſie abzogen. Duca geleitete ſie ſelbſt bis zum Tor. Dann kehrte er langſamen Schrittes in das Schloß, in den Saal zurück. Die Baroneſſe Laura lehnte blaß am Kamin. Der Ba⸗ ron trat auf Duca zu. „Ich muß Euch von neuem danken!“ ſtieß er erregt hervor. „Dem— Räuberhauptmann, Baron?“ 3 Der blickte ihn feſt und männlich an. l „Für mich waret Ihr ein Edelmann! Seid, wer Ihr wollt, ich habe wohl keinen Anlaß, Euch anzuklagen. Für mich werdet Ihr immer der Retter aus Lebensgefahr blei⸗ ben. Ihr habt nichts zu befürchten.“ Feſt drückte er ihm die Hand. „Ich weiß nichts anderes, als daß Ihr der Ritter de la FTintra ſeid“ In der der Kabinettsſitzung vorangegangenen Min i⸗ ſterbeſprechung berichteten der Reichsaußenminiſter und der Reichsbankpräſident als Reichswirtſchaftsminiſter über die in Rom zum Abſchluß gebrachten Verhandlungen wegen der Rückgliederung des Saargebietes. Zum Tag der nationalen Solidarität Berun, 4. Dezember. Wie der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels mitteilt, hat er den höheren Be⸗ amten ſeines Dienſtbereiches gegenüber die Erwartung aus⸗ geſprochen, daß ſie ſich an der Sammelaktion des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda am „Tag der nationalen Solidarität“ beteiligen. Ebenſo hat Reichsminiſter Dr. Frick die übrigen oberſten Reichsbehör⸗ den und Länderregierungen gebeten, ähnliche Erlaſſe an ihre höheren Beamten ergehen zu laſſen. Die Staatsſekretäre der Präſidialkanzlei und der Reichskanzlei haben dem Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda bereits mitgeteilt, daß die bei ihren Behörden tätigen höheren Beamten ſowie die per⸗ ſönlichen Begleiter des Führers ſich für die Sammelaktion zur Verfügung ſtellen. Die Sammelzeit.— Göring und Goebbels als Sammler. Das Reichspropagandaminiſterium gibt bekannt: Auf 1 Anfragen aus beteiligten Kreiſen wird mitge⸗ eilt: Es iſt aus erzieheriſchen Gründen nicht angängig, daß ſich Sammler am„Tag der nationalen Solidarität“ nur für kurze Zeit zur Verfügung ſtellen, da ſonſt die Gefahr be⸗ ſtünde, daß dieſe große ſoziale Hilfsaktion zu perſönlichen Reklamezwecken mißbraucht wird. Die Sammelzeit läuft von 16 bis 19,30 auf der Straße und von 22 bis 23 Uhr in Theatern, Kinos und Gaſtſtätten. Wer ſich als Sammler für dieſe Geſamtzeit nicht freimachen kann oder will, muß von der Sammeltätigkeit überhaupt ausgeſchloſſen bleiben. Die Reichsminiſter Göring und Dr. Goebb els werden ſich gemeinſam als Sammler am„Tag der nationalen Solidarität“ beteiligen. Deutſcher Schulſtreik in Memel Proteſt gegen neuen litauiſchen Rechtsbruch. Die Memeler Blätter veröffentlichen in den Dienstag⸗ ausgaben die Verordnung des ſoeben zurückgetretenen Di⸗ rektoriums Reisgys über die Neuregelung der Unterrichts⸗ ſprache in den memelländiſchen Schulen. Daraus ergibt ſich ein ungeheuerlicher Rechtsbruch, der alle bisherigen Maß⸗ nahmen der Litauer auf kulturellem Gebiet in den Schatten ſtellt. Bon den 228 Volksſchulen des Gebietes werden namenk⸗ lich diejenigen aufgeführt, die in Zukunft die litauiſche und eienigen, die die deutſche Unterrichtsſprache haben werden. 252 Schulen, aſſo nahezu ſämtliche, ſollen zukünftig die litauiſche Anterrichtsſprache und ganze ſechs die deutſche Sprache anwenden. In der Verordnung ſtützt man ſich auf die Erhebungen über die deutſchſprechenden Schüler deutſcher Abſtammung. Wie erinnerlich, war das Ergebnis für Litauen kataſtrophal, da 80 bis 98 v. H. der Schüler erklärt hatten, daß bei ihnen zu Hauſe deutſch geſprochen wird. Bisher hatten die Litauer noch nicht zehn vom Hundert ſämtlicher Schulen— es wa⸗ ren noch nicht 201!— mit litauiſcher Sprache führen können, während weit über 200 Schulen die deutſche Unterrichts⸗ ſprache hatten. Der Memeler Bevölkerung bleibt, wie in memelländi⸗ ſchen Kreiſen verlautet, im Augenblick keine andere Mög⸗ lichkeit der Abwehr als die, in den Schulſtreik zu kreten, bis die Signgtarmächte für Ordnung und Wiederherſtellung des früheren Juſtandes ſorgen. Früherer Senatsprefſechef verhaftet Danzig, 4. Dez. Der frühere Leiter der Danziger Se⸗ natspreſſeſtelle, Georg Streiter, der vor einigen Tagen vom Gauleiter von Danzig aus der NSDaAp ausgeſchloſſen wurde, iſt von der Kriminalpolizei verhaftet worden und befindet ſich in Unterſuchungshaft. Mit großen, verängſtigten Augen blickte die Baroneſſe vom Kamin herüber. Langſam, mit ſcheuen Schritten näherte ſie ſich. Flüſterte: „Ich danke Euch!“ Es ſchimmerte feucht in ihrem Blick. Duca fühlte etwas wie Rührung in ſich aufſteigen. Flüchtig fuhr er ſich mit der Hand über die Augen. Dann ſagte er: „Vielleicht bin ich Ihnen beiden viel mehr zu Dank verpflichtet, als Sie mir. Aber dem ſei nun, wie es will. Jedenfalls wird nun meines Bleibens hier nicht länger ſein. Nein, nein!“ „Ich ſehe ein, ich habe kein Recht, Euch zu halten“, gab Denongo gütig zu.„Aber was ich für Euch tun kann, 115 ich. Ihr werdet in der Frühe reiten. Schlaf müßt Ihr aben.“ „Gut, in der Frühe alſo.“ Friſche Pferde ſtehen Euch und Eurem Freunde ſelbſt⸗ verſtändlich zur Verfügung. And wenn ich Euch mit Geld helfen kann—“ „Die Pferde genügen, Baron. Geld und Geldeswert beſitze ich ſelbſt genug. Meinen Dank!“ Eine Weile ſpäter begaben ſich Duca und Lodovico zur Ruhe. Sie hatten ſie wohlverdient. In der Frühe des nächſten Tages ritten ſie los. Wohin? Flüchtig ging es Duca durch den Kopf: Zum Alten von Fronteja! Aber dann wies er trotzig dieſen Gedanken ab. Zuerſt zu dieſem Luigino in die Berge von Cerone. Man mußte ihn doch kennenlernen. Am Nachmittag erreichten ſie das Lager der Bande, deren Führer in Sizilien immerhin ſeit Jahr und Tag als verwegener Räuberhauptmann bekannt war. Mit Hallo und aufrichtiger Freude wurden ſie begrüßt, und Luigino, ein nicht unſympathiſcher Kerl von ma iver, kräftiger Geſtalt und der Haltung und dem Benehmen eines weltgewandten Mannes, empfing Duca wie einen Freund und Bruder. „Mein großer Bruder“, rief er ihm entgegen,„dies iſt ein Feiertag für mich und meine Leute! Der große Duca iſt 5 meinem Lager! Wie lange habe ich mir das ge⸗ wünſcht!“ Duca fühlte lich aufs angenehmſte berührt von der gewinnenden Art des Hauptmanns, und er ſtellte mit Kurzmeldungen Heute Rundfunkvortrag Dr. Schachks. Berlin, 5. Dez. Heute, Mittwoch, 19,15 Uhr ſpricht der Reichsbankpräſident und kommiſſariſche Reichswirtſchaſtz, miniſter Dr. Schacht in der Stunde der Nation über die neuen Geſetze zum Bank⸗ und Kreditweſen. Danzig. Vertreter der Danziger und der polniſchen Re⸗ gierung haben ein Protokoll unterzeichnet, mit dem das über die Ausnutzung des Danziger Hafens vereinbarte Pro⸗ tokoll vom 18. September 1933 um ein Jahr verlängert wird. London.„Times“ zufolge iſt der britiſche Konsul in Funchal auf Madeira, Browne, nach Saarbrücken beordert worden, um dort ein zeitweiliges britiſches Konſulat zu er⸗ richten. Schanghai. Marſchall Tſchiangkaiſchek hat zur Beſchleu⸗ nigung der Wiederaufbauarbeit in 16 Provinzen die Ein⸗ führung der allgemeinen Arbeitsdienſtpflicht angeordnet. Abſchied des Reichswirtſchaftskommiſſars Kundſchreiben des Grafen von der Goltz. Staatsrat Dr Graf von der Goltz verabſchiedet ſich in einem Rundſchreiben von den Führern der Wirtſchaftsglie⸗ derungen in der Geſamtorganiſation der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, in dem es heißt: „Die Organiſation der Wirtſchaft hat mit der ſoeben ergangenen erſten Durchführungsverordnung für das Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft ihre von dem Herrn Reichswirtſchaftsminiſter an⸗ geordnete geſetzliche Form erhalten. Für meine bisherige Tätigkeit als kommiſſariſcher FJüh⸗ rer der Wirtſchaft, die von mir ſtets als eine Aufgabe ganz beſtimmten Inhalts und nicht als eine Stellung aufgefaßt wurde, iſt damit kein Raum mehr. Mögen Selbſtbewußl⸗ ſein und Kraft, verbunden mit Leiſtungswillen und Opfer. bereitſchaft auch in der Wirtſchaft freiwillig und freudig das deutſche Schickſal mehr und mehr geſtalten helfen.“ Nache für Kirow 73 Perſonen verhaftet, darunter alte Kommuniſten. Moskau, 5. Dezember. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde der Leiter der Po⸗ lizeiverwaltung in Leningrad, Medwed, ſein Stellvertreter, weitere ſechs Mitglieder der OG PU ſowie 73 Perſonen in Moskau und Leningrad verhaftet. Gegen ſie alle iſt ein Verfahren beim Oberſten Militärgericht anhängig gemacht worden. 5 1 Bei dem verhafteten Chef der Geheimpolizei in Lenin⸗ grad, Medwed, und den übrigen höheren GPUl⸗Beamten handelt es ſich um alte Mitglieder der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei, die zudem etwa 17 Jahre lang im Dienſte der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Geheimpolizei ſtanden. Medwed war wegen ſeiner Verdienſte zweimal mit dem Orden der Roten Fahne ausgezeichnet worden.. Die Unterſuchung habe gezeigt, daß es ſich bei dem Mord an Kirow nicht um einen Einzelfall handele, ſondern daß gegen revolutionäre Elemenke Maßnahmen getroffen hälten, um gegen die Sowjetbehörde mit Terrormitteln zu arbeiten. Im Beit überfallen Wildweſt⸗ Stück in Köln. Köln, 5. Dez. Am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr wurde in Köln⸗Buchforſt ein dreiſter Raubüberfall verübt. Zwei maskierte Männer drangen von der Hofſeite aus gewaltſam in die Wohnung eines Kaufmannes. Der noch im Bett liegende Kaufmann und deſſen Ehe⸗ frau wurden mit vorgehaltenem Revolver bedroht und zur Herausgabe des Schlüſſels zum Geldſchrank gezwungen, in dem der Ueberfallene 5100 Mark einkaſſierke Mielgelder aufbewahrte. Nachdem die Burſchen das Geld an ſich genom⸗ men halten, feſſelten ſie die Eheleute mit Stricken, durch⸗ ſchnitten die Telephonleitung und flüchteten. Den Geld⸗ ſchrankſchlüſſel warfen ſie in den vor dem Hauſe angebrach⸗ ken Geſchäfksbriefkaſten. Befriedigung feſt, daß eine gewiſſe Diſziplin und Ord⸗ nung im Lager herrſchte, wie ſie früher auch ſeine eigene Bande ausgezeichnet hatte. Bald ſaß man in angeregter Unterhaltung beiſammen. Es mangelte nicht an Wein und guten Speiſen, und die Zungen waren gelöſt. „Ihr werdet bei uns bleiben, Duca?“ „Nein, Sizilien iſt mir fremd. And ich bin ein Flücht⸗ ling, Luigino. Es wird nicht lange dauern, ſo iſt man hinter mir her, und die Inſel iſt klein. Ich muß beizeiten fort.“ „Pah, Ihr ſteht doch unter gutem Schutz.“ „Wie meint Ihr das?“ Luigino kniff ein Auge zuſammen. „Der Alte von Fronteja—“ lagte er nur. ö Duca zuckte zuſammen. Aeberraſcht ſtieß er hervor: „Was wißt denn Ihr von dem?“ 1 „Vielleicht etwas weniger als Ihr, aber immerhin ge⸗ nug. Wir ziehen am gleichen Strang, Duca.“ „Verſtehe ich nicht!“ „Wirklich nicht?“ Luigino ſchüttelte ungläubig den Kopf. „Die korſiſche Sache?“ „Welche korſiſche Sache?“ 5 1 „Dann ſeid Ihr alſo wirklich noch nicht im Bilde? Hm! Ihr wißt alſo nicht, daß es um die Befreiung Korſika⸗ vom franzöſiſchen Joche geht, und daß die Bewegung Män⸗ ner von Eurem Schlage braucht, verwegen, volkstümlich, mitreißend, um der Sache zum Sieg zu verhelfen?“ „Keine Ahnung! And was hat der Alte von Fronteſa damit zu tun?“ „Er iſt der geheime Mittelpunkt dieſer ganzen revolu⸗ tionären Bewegung. In ſeinen Händen laufen alle Fäden zuſammen. Auch ich habe mich mit meiner Bande ihm verpflichtet.“ g „Sonderbar“, murmelte Duca.„Aber ja, ich ſollte ja noch einmal zu ihm kommen. Luigino, wer iſt dieſer Mann eigentlich?“ Der zuckte die Achſeln. 1 „Ich bin nur ein kleines Rädchen in der Maſchinerie, die dieſer Alte antreibt. Manche ſagen, er wäre ein Für aus dem Orient. Ich weiß es nicht. Und ich kann Euch auch über die ganzen inneren Zuſammenhänge dieſer Sache nicht mehr verraten. Aber ſicher werdet Ihr bald beſſet orientiert ſein als ich. Wartet nur ab.“ ern gaulh Mane den, zom heim Ausl. * Dun den ie ie⸗ n e ee lusdem badisclien Lande feht. ehe II Heidelberg.(Schwere Anfälle.) Im Klingen⸗ tich wurde ein 17 jähriges Mädchen von einem Perſonen⸗ kaftwagen angefahren und ſchwer am Kopf verletzt. Der Fahrer und ſein Begleiter wurden zur Aufklärung des Vor⸗ falls ſofort von der Polizei vernommen.— In der Nacht wurde ein junger Mann am Bismarckplatz beim Ueber⸗ ſchreiten der Straße von einem Auto erfaßt und zu Boden geworfen. Der Verunglückte wurde in die Klinik eingeliefert, 80 er ſchwer verletzt darniederliegt. E Schwetzingen.(Altertümlicher Fund.) Auf einem Grundſtück in Talhaus hat ein Siedler den Boden ener Urne und die Spitze einer ſogenannten Stechurne aus⸗ gegraben. Die Vermutung, daß das Hochufer längs der Fheinniederungen ſchon früher beſiedelt war, gewinnt durch dieſen neuerlichen Fund an Wahrſcheinlichkeit. Die beiden Gegenſtände wurden dem Altertumsmuſeum in Mannheim zur Verfügung geſtellt. An der Fundſtätte ſollen weitere Nachforſchungen vorgenommen werden. () Bruchſal.(Oeſtlicher Kraichgau für Bau⸗ ernſiedlung.) In dem weiten Gebiet zwiſchen den Kraich⸗ gauhügeln mit dem günſtigen Klima und Boden für ſo mancherlei Handelsgewächſe, die im Kraichgau erzeugt wer⸗ den, ſoll eine große Bauernſiedlung erſtehen. In Betracht zommen die Gemarkungen Oeſtringen, Odenheim, Eichters⸗ heim, Michelberg und Michelfeld. Vertreter der genannten bemeinden in Anweſenheit der Fachberater, Landesökonomie⸗ tat Noe⸗Bruchſal und eines Karlsruher Landesbeauftragten, nahmen an Ort und Stelle Beſprechungen bezw. Beſichti⸗ gung des weiten Gebietes vor. Aus den vorläufigen Be⸗ ſprechungen iſt zu entnehmen, daß Siedlungen mit acht Hektar an Parzellen vorgeſehen ſind. Es darf mit einer baldigen Verwirklichung für die Jungbauernſchaft gerechnet werden. In der bezeichneten Gegend liegt auch die vor 1000 Jahren erſtellte Siedlung Eberhardsweiler, wovon noch heute Ueberreſte vorhanden ſind. Tödlicher Jagdunfall () Karlsruhe, 4. Dez. Auf der Gemarkung Knielingen ereignete ſich ein ſchwerer Jagdunfall. Der Jagdpächter Joſef Müller, Verwalter der Verladeſtelle Karlsruhe des Braunkohlenſyndikats, befand ſich mit einigen Treibern auf der Jagd auf dem Wieſengelände bei Knielingen. Es iſt dies eine ſumpfige Gegend, wo zum Teil mannshoher Schilf Müller ſtand am Rand des Geländes im Auſchlag, ver⸗ fing ſich dabei in der Hundeleine und kam rücklings zu Fall. Dabei löſte ſich ein Kugelſchuß und drang dem un⸗ glücklichen Jäger durch den Hals in den Kopf, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Müller war verheiratet und hinterläßt mit der Witwe ein Kind. Er hat ein Alter von 39 Jahren erreicht. () Baden⸗Baden.(Uus der Bäderſtadt.) Die Bäder⸗ und Kurverwaltung veröffentlicht die Zuſammenſtel⸗ lung der Fremdenankünfte für den Monat November 1984. Daraus ergibt ſich ein für den ſtillen November außerordent⸗ lich guter Beſuch der Bäderſtadt. Es kamen insgeſamt 2697 Fremde nach Baden-Baden, während im Jahre 1933, als der Beſuch im November im Vergleich zu den vorhergehen⸗ den Jahren ſchon ganz gewaltig geſtiegen iſt, 2106 Fremde in Baden⸗Baden gezählt wurden. Auf Deutſche entfallen davon 2134, auf Ausländer 563. Von den Ausländern ſind die meiſten, 250, aus Frankreich gekommen, an zweiter Stelle ſteht die Schweiz mit 131 Beſuchern. Die Geſamtzahl für das Jahr 1934, gezählt vom 1. 1. 34 bis 30. 11. 34 beträgt 98685, das ſind 33 616 mehr als im Jahre 1933 in der gleichen Zeit. Darunter waren 69 834 Deutſche und 23 851 Ausländer. () Schwarzach(Amt Bühl).(Tödlich verun⸗ glückt.) Zwiſchen Schwarzach und Greffern wurde der 77 Jahre alte Landwirt Heinrich Raſtatter, der mit einem Dungwagen auf einen Acker fahren wollte, von den ſcheuen⸗ den Kühen vom Wagen heruntergezogen. Raſtatter fiel ſo unglücklich unter den Wagen, daß ihm ein Rad über den Kopf ging und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. i Bodersweier.(Jagdergebnis.) Das Geſamter⸗ gebnis aller auf hieſiger Gemarkung abgehaltenen Jagden it 517 Haſen, 749 Faſanen und Feldhühner und 63 Ka⸗ linchen. Bei einer Treibjagd in Rheinbiſchofsheim ſchoß ein Straßburger Jäger einen Königsfaſan mit einer Stoßlänge von 180 Zentimeter. i Duca lachte kurz auf.. „Ich bin keine Puppe. Was geht mich der Alte an? Seine Pläne? Was habe ich mit Korſika zu tun? Pah!“ Er trank den Wein aus. „Ich will nicht wie eine Puppe am Draht hin und her geſchoben werden, ich lenke mich ſelber. Ich verzichte auf den Schutz des Alten!“ Er ſtieß dies alles heftiger hervor, als es wohl ſonſt 10 Art war, ärgerlich über ſich ſelbſt, über die ganze Welt. Luigino ſah ihn forſchend von der Seite an. „Nun ja, Ihr ſeid ein mächtiger Mann.“ 3 5 lachte ſchallend auf. Es klang höhniſch und ver⸗ zweifelt. „Mächtig? Ein Flüchtling! Aber laſſen wir das. Ich 0 Gott dankbar für jeden friedlichen und geruhſamen Tag.“. 2Ihr werdet wieder mächtig ſein, Duca“, ſagte Luigino ernſt.„Ganz Italien wird Euch von neuem zujubeln, wenn Ihr wieder da ſeid!“ Der ſchüttelte den Kopf. 5 glaube nicht daran.“ er ich! Wenn Ihr heute zu dieſer Stunde ſagtet: Luigino, Freund, Bruder, Kamerad, komm mit deiner Bande in die Apenninen, ich will leben wie früher, Feind aller Mächtigen, Freund aller Armen, in dieſer Stunde noch würde ich Euch mit meiner Bande folgen“ 9„Aber ich werde das nicht ſagen, Luigino“, lächelte Duca. 5 „Ihr werdet bei uns bleiben?“ „Nein!“ „Ich bitte Euch, Duca.“ „Nun gut, für ein paar Wochen. Nicht länger. Dann muß ich weiter und Ihr werdet mich nicht 55 Wie früher im Lager hauſen, unter freien ännern, die den Galgen nicht fürchten, in Bergeinſamkeit, ja, Luigino, das wird mich freuen. Aber nicht lange. Mir ahnt, daß man ſchon hinter mir her iſt. Ich muß fort aus Sizilien. Fort!“ 0 And dachte im ſtillen: Damit ich Dianora nie wieder Aber der Winter ſtand vor der Tür. Duca blieb und wartete auf den Frühling, er hätte nirgends— das wußte er wohl— ſicherer leben können. 5 f Aus Stadt und Land Auto in der Kurve verunglückt Eine Tote und drei Verletzle. Bad-⸗Nauheim. Auf der Straße nach Butzbach, nörd⸗ lich der Eiſenbahn⸗Blockſtelle Ober⸗Mörlen, ereignete ſich ein folgenſchweres Verkehrsunglück. Wohl infolge des Regens und weil der Fahrer geblendet wurde, fuhr ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen mit voller Wucht ge⸗ gen einen Baum. Der Anprall war ſo heftig, Frau Venitz aus Bad⸗Nauheim auf der wurde. Die andern Mitfahrenden, zwei Enkelinnen der Verunglückten ſowie der am Steuer ſitzende Bäckermeiſter H. Ohl aus Bad⸗Nauheim, wurden erheblich verletzt und mußten dem Krankenhaus in VBad⸗Nauheim zugeführt werden. Wie wir erfahren, ſoll bei den Verletzten keine Lebens⸗ gefahr beſtehen Wie uns ergänzend noch mitgeteilt wird, wollten die Inſaſſen des verunglückten Perſonenkraftwagens nach Butz⸗ bach, um dort an der Geburtstzgsfeier der Tochter der Frau Venitz teilzunehmen, die am dortigen Poſtamt beſchäftigt iſt. Das Unglück ereignete ſich in einer Straßenkurve, wo bereits mehrere Verkehrsunfälle paſſiert ſind, die mehrere Todesopfer forderten. Wie von ſachverſtandiger Stelle er⸗ klärt wird, iſt die Entfernung der an der Straße ſtehenden Bäume gerade an dieſer gefährlichen Stelle im Intereſſe der Verkehrsſicherheil unbedingt notwendig. Autounfall mit Todesopfer e Merenberg(Weſterwald). Auf der Rückfahrt von einem Ausflug in das Lahntal verlor in der Nacht der Fahrer eines Perſonenkraftwagens aus Neunkirchen (Kreis Siegen) auf der Landſtraße von Merenberg nach Neunkirchen die Gewalt über ſein Fahrzeug. Infolge zu ſtarken Bremſens geriek der Wagen ins Schleudern und ſtürzte in den Skraßengraben, wo er ſich überſchlug. Einer der Inſaſſen. der 28 Jahre alte ledige Metzgergeſelle Meuſer aus Lahr(kreis Limburg) wurde hierbei derart ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Fahrer des Kraftwagens als auch die übrigen In⸗ ſaſſen blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Wie die Er⸗ mittlungen ergaben, hatten ſämtliche Inſaſſen dem Alkohol in reichlichem Maße zugeſprochen. Auch der Fahrer des Autos war nicht nüchtern. daß die im Wagen ſitzende Stelle getötet Gerolſtein(Eifel).(Beſinnungslos neben dem Motorrad aufgefunden.) Inſaſſen eines Per⸗ ſonenkraftwagens, der die Straße Gerolſtein—Prüm be⸗ fuhr, fanden in der Nähe von Büdesheim einen älteren Mann beſinnungslos neben ſeinem ſchwerbeſchädigten Mo⸗ torrad liegend auf. Man brachte den Verunglückten ins Ge⸗ rolſteiner Krankenhaus. Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es ſich bei dem tödlich Verunglückten um einen Bäk⸗ kermeiſter aus Birresborn. Trier.(Eigenartiger Unglücksfall.) Ein jun⸗ ger Mann aus Konz⸗Karthaus wurde in der Nähe von Trier von einem eigenartigen Unglücksfall betroffen. Er hatte ſich vor ſeinen eigenen Kraftwagen begeben, um ihn anzukur⸗ beln, jedoch vergeſſen, den Gang auszuſchalten. Plötzlich ſetzte ſich der ſchwere Lieferwagen in Bewegung; der junge Mann wurde ſo von ſeinem eigenen Wagen überfahren. Er erlitt ſchwere Verletzungen. Acht Jahre für Anton Brüning Ende eines langen Prozeſſes. 8 Köln, 4. Dez. Nach wochenlangen Verhandlungen gegen den früheren Bankdirektor Dr. Brüning wurde der Angeklagte wegen gewinnſüchtiger Untreue und Betrug zu acht Jahren Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Die Unterſuchungs⸗ haft des Angeklagten wird angerechnet. Die Koſten des Ver⸗ fahrens werden dem Angeklagten auferlegt. In der ſehr ausführlichen Begründung des Urteils er⸗ klärte der Vorſitzende, der Angeklagte habe nur das einzige Beſtreben gehabt, ſich unbegrenztes Vertrauen zu erringen, um dieſes Vertrauen dann ſchamlos auszunutzen, ſeinem wahnwitzigen Erwerbsſinn nachzugehen und ſich Vermögen zu erraffen. Er ſei ein Mann geweſen, der einen abſoluten Mangel an jedem Anſtandsgefühl und an jedem Empfinden für Treu und Glauben beſeſſen habe, der alles nur ſeinem Streben nach Macht geopfert habe. Er ſei Generalkonſul, Ehrendoktor der Kölner Univer⸗ ſität, Träger hoher kirchlicher Auszeichnungen und alles ſei entzückt von ſeiner Leutſeligkeit geweſen. Staunend müſſe man ſich immer wieder fragen, wie das nur möglich geweſen ſei. 82 Mark für ein Mittageſſen Fleſch brauchte 30 000 Mark Speſen. Berlin, 5. Dezember. Im weiteren Verlauf des großen Rundfunkprozeſſes wurde die Erörterung der Speſenliquidation von Fleſch im weſentlichen abgeſchloſſen.. Aus den vorgelegten Speſenbelegen ergibt ſich u. a., daß Fleſch für ein Eſſen mit dem Verfaſſer von„Im We⸗ ſten nichts Neues“, Remarque, 82 Mark ausgegeben * at. g 5 5 Von Intereſſe ſind noch weitere Belege, die Fleſch über eine Reiſe nach Budapeſt vorgehalten wurden. Fleſch hatte damals für etwa ſechs Tage 720 Mark liquidiert. Der Verteidiger von Fleſch wies darauf hin, daß ſeinem Man⸗ danten 160 Liquidationen für Theaterkarten und Bewirtun⸗ gen vorgelegt worden ſeien. Fleſch ſei aber insgeſamt 165 Wochen beim Rundfunk im Dienſt geweſen und man könne nicht annehmen, daß er mit einem Theaterbeſuch oder einer Bewirtung wöchentlich ausgekommen ſei. Er müſſe alſo offenbar viel mehr ausgegeben haben, als er liquidiert habe. Der Vorſitzende hält dem eine Aufſtellung des Sachverſtändigen entgegen, aus der ſich die geſamten Speſen Fleſchs ergeben. Danach hat Fleſch für die ſieben Monate des Jahres 1929 insgeſamt 6400 Mark, für 1930 19 000 Mark, für 1931 6900 und für 1932 6800 Mark liquidiert, zuſammen rund 40 000 Mark. Von der Verteidigung wird demgegenüber darauf hingewieſen, daß bei dieſer Summe auch die Trennungszuſchläge und Mietszuſchüſſe von ins⸗ 15 10 000 Mark eingerechnet ſeien, ſo daß ſich die Ge⸗ amtſumme nur auf 30 000 Mark belaufe. Lalcale ſeuudocliau Die N Die Nationalhymnen in Gaſtſtätten Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat dem Reichsverband des Deutſchen Gaſtſtätten⸗ gewerbes folgende Mitteilung gemacht: „Aus gegebener Veranlaſſung weiſe ich darauf hin, daß der Rundfunkempfangsapparak in Gaſtſtätten bei Uebertragung des Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandliedes ab⸗ zuſtellen iſt, wenn nicht die für die Aeberkragung dieſer Lie⸗ der zu erwartende Sammlung der Hörer gewährleiſtet iſt und die Vorführung unter Umſtänden erſolgt, die der Würde dieſer Lieder nicht entſprechen. Von dieſer Anordnung werden nicht betroffen Reichs⸗ ſendungen, die die Uebertragung von großen Kundgebun⸗ gen bringen und bei denen das Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſch⸗ landlied den Abſchluß bilden. Ich erſuche, ihren Mitglie⸗ dern von dieſer Anordnung baldmöglichſt Mitteilung zu machen.“ 0 * 2 Vom Nikolaus. Wie alljährlich wird am heutigen Mittwoch abend halb 8 Uhr St. Nikolaus bei den Schülern und Schülerinnen des Tbd.„Jahn“ ſeinen Beſuch abſtatten. Nach den Vorbereitungen zu urteilen, wird jeder Beſucher mit den kleinen Erdenbürgern hochbefriedigt die kurze Nikolausfeier verlaſſen. ler Betriebsführer in Schutzhaft. Der Direk⸗ f von der AG für Seilinduſtrie wurde durch die Geheime Staatspolizei in Schutzhaft genommen. Wenk⸗ Wolff hat ſchon ſeit Jahren der Arbeiterſchaft gegenüber ein beſonders unſoziales Verhalten an den Tag gelegt und durch ſein rigoroſes Auftreten die geſamte Angeſtellten⸗ und Arbeiterſchaft aufs äußerſte gereizt. Er kürzte willkürlich Arbeiterinnen die an ſich geringen Akkordverdienſte und zeigte für die Nöte der ihm anvertrauten Belegſchaft nicht das geringſte Verſtändnis. Tödlicher Verkehrsunfall. In der Friedrichsfelder⸗ ſtraße fuhr ein mit Milch beladenes Laſtauto von hinten auf einen dort haltenden Fernlaſtzug auf. Hierdurch wurde der Führerſitz des Laſtautos völlig eingedrückt und der neben dem Führer ſitzende Beifahrer ſo ſchwer gequetſcht, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Es handelt ſich bei dem Ge⸗ töteten um den 28jährigen verheirateten Alois Freundſchuh aus Ludwigshafen. Verkehrsunfall. Als in vergangener Nacht auf der Seckenheimer Landſtraße ein Radfahrer einen in gleicher Richtung fahrenden anderen Radfahrer überholen wollte, ſtreifte er dieſen und ſtürzte. Er erlitt einen Schädelbruch und wurde ins Städt. Krankenhaus gebracht; es beſteht Lebensgefahr. Beide Fahrräder waren vorſchriftsmäßig be⸗ leuchtet und hatten Rückſtrahler. Geſunde Jugend durch Sport! Unſere BdM.⸗Arbeit beſteht zu zwei Drittel in Sport. Unter Sport verſtehen wir das Wandern in friſcher, freier Gottesnatur, Spiele und Volkstanz dienen der Unter⸗ haltung. Bei dieſen Wanderungen lernen wir unſer deutſches Vaterland kennen und lieben. Der Sport ſoll uns aber nicht zu Muskelmenſchen erziehen, ſondern zu einem leiſtungsfähigen, tüchtigen Geſchlecht. Das BdM.⸗Leiſtungs⸗ buch iſt ein Anſporn hierzu. Nun werden aber viele ſagen: Wenn wir abends müde vom Geſchäfte oder vom Felde nach Hauſe kommen, haben wir genug für den Tag! Gerade für dieſe iſt unſer Sport nützlich. Denn bei der täglichen körperlichen Arbeit werden nicht alle Muskeln gleichmäßig in Anſpruch genommen. Und hier bildet ein tüchtiger Sport den nötigen Ausgleich. Es kommt uns keineswegs auf ſportliche Hochleiſtung an, ſondern es ſollen Stunden ge⸗ ſelligen Beiſammenſeins bei Sport und Spiel ſein. Ich bin nicht mehr ich, ich war, Ich bin ein Glied der heilgen Schar, Die ſich Dir opfert, 3 Die ſich Dir weihet, Vaterland! Einer unſerer erſten Grundſätze im BdM. iſt die Kameradſchaft. Nicht unſer eigenes„ich“ ſtellen wir in den Vordergrund, ſondern das gemeinſame„wir“. Am meiſten prägt ſich dieſer Zug in Heimabenden oder bei Fahrten aus. Ohne Zögern hilft eine Kameradin der andern aus, ſollte es ihr ſelbſt ein Opfer bedeuten. Eine innige Gemeinſchaft verbindet uns alle. Bei dieſer Zurück⸗⸗ ſtellung des eigenen„ich“, verſäumen wir nicht, jedem Menſchen ſeine Eigenart zu laſſen und ihn doch im Sinne der Gemeinſchaft auszubilden. So wird unſere Jugend befähigt, ſich künftig in allen Lebenslagen zurechtfinden. — Woher kommt die rote Naſe? Unſere Frauen emp⸗ finden die rote Naſe als unangenehmen Schönheitsfehler. Der Mann kommt in den Verdacht des übermäßigen Alkohol⸗ genuſſes. Der Alkohol iſt jedoch nur ganz ſelten ſchuld an der Naſenröte. Bei der Naſenröte muß man zwei Erſchei⸗ nungen berückſichtigen, die„flüchtige“ und die„bleibende“. Die erſtere wird durch die Kälte hervorgerufen, die die Blut⸗ gefäße der Haut und Naſe zuſammenzieht, ſobald man ins warme Zimmer kommt. Zu dieſer flüchtigen Naſenröte neigen beſonders nervöſe Menſchen. Aber nicht nur die Kälte ruft dieſe Rötung hervor, ſondern auch der Genuß heißer oder ſcharf gewürzter Speiſen und ſchließlich auch der Alkohol. Anders dagegen verhält es ſich mit der bleibenden Naſen⸗ röte, die ſich dann entwickelt, wenn die genannten Schäd⸗ lichkeiten dauernd einwirken. Endlich können auch Erkrankun⸗ gen innerer Organe oder Veränderungen in der Naſe ſelbſt die Arſache für die bleibende Naſenröte bilden. Wo die Schutzmaßnahmen gegen die Naſenröte nicht ausreichen, ſuche man einen Arzt auf. — Mittel für Radfahrwege. Vom Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen werden Radfahrwege an Reichs⸗ ſtraßen aus Reichsmitteln gefördert. Der Deutſche Gemeinde⸗ tag empfiehlt, bereits in den nächſten Wochen die Mittel⸗ anforderungen durch die Landes⸗ und Provpinzialſtraßenver⸗ waltungen einreichen zu laſſen, damit an zentraler Stelle die im Haushaltsjahr 1935 insgeſamt erforderlichen Mittel recht⸗ zeitig bereitgeſtellt werden können. 7 5 rage:„J Bin ich verschwenderisch? n 900 meiner Tofletteartikel nicht allzu übertrieben auf den Pfennig zu achten, weil hier alles von der Qualität abhängt. Mein Hann macht mu deshalb Vorwürfe. Sind ſie berechtigt?“ Antwort:„Sie handeln richtig, wenn Sie einem Qualitäts⸗Erzeugnis wie Chlorodont den Vorzug geben, wei! Sie wiſſen, daß zur Pflege Ihrer Zäh e eſte Bei Chlorodont iſt eben jeder Pfennig gut angelegt!“ ähne nur das Beſte gut genug iſt. 5 2 iſt gering, jedenfalls nicht größer, als die de f Möbelebrozeß Landes Runen und ratbare Stäbe Sc denen en ee ann n gegen hen Stam⸗ Die geſchädigten jungen Ehepaare. 2 Wir müſſen unterſcheiden die Runen in ihrer Eigen⸗ mes. Man kann das auch darin widerlegt ſehen, daß die I Mannheim, 5. Dezember. ſchaft als Heilszeichen, wie ſie in„Odins Runenlied“ und Germanen die„Runen nie eſchrieben“ ſondern„ritten“ 3550 Der zweite Verhandlungstag im Prozeß gegen die zu⸗ außerdem in den„Zauberſprüchen“ der Edda beſungen 1 5 e 5 dem Chriſtentum überbrachten ſammengebrochene Möbelfirme Gebrüder Landes in Mann⸗ werden und in ihrer Eigenſchaft als„lesbare Stäbe“, d. i. 3 de hingegen wurden dann„geschrieben“ Ar heim nahm einen erregten Verlauf. Es kamen als Buchſtaben in unſerem Sinne.. ſeril ort b: 10 b vom lateiniſchen Wort die 25 Geſchädigten, meiſt heute verheiratete junge Zunächſt ein Wort zu den Runen als„Heilszeichen“. e e.„Ein Volk, deſſen Frauen, zum Wort, die im Jahre 1932 Verträge mit der Jede Rune hatte ihre beſondere prophetiſche Bedeutung. Schrif. 5 1 Stufe der Entwicklung erreicht Firma abgeſchloſſen hatten, aber die Möbel nicht zum be⸗ Bekannt iſt uns noch der Sinn der„N“⸗Rune„als Nok⸗ hat, kann i e Kultur beſitzen, fein Kultur muß a ſtimmten Termin, mangelhaft und teilweiſe oder gar nicht zeichen, der„S“-Rune als Siegzeichen, der„O!-Rune als S 8 als die„derjenigen Völker, deren i erhielten, obwohl Anzahlungen bis zu 1000 Mark geleiſtet][ Beſitzzeichen und ſo fort. Man hat die Bedeutung der Runen Se auf einer primitiveren Entwicklungsſtufe teh iich wurden. Die Angeklagten konnten nur erwidern, daß ſie als Los⸗ oder Heilszeichen bei uns bisher allgemein für N e 11 h een e heute“(i fir nicht die Abſicht gehabt hätten, zu betrügen. wichtiger gehalten, ſozuſagen für ihre eigentliche Verwen⸗. alſo. e Zeitrechnung etwa 1 0 Eine Senſatkon gab es, als eine Zeugin während ihrer dung im Gegenſatz zu ihrem Gebrauch als„lesbare“, d. h.„ die„ Hat ſich naturgemuz im ö Vernehmung die 50 Mark vom Verteidiger er⸗ in Wörter zuſammengefügte Stäbe. Und dennoch liegt im von der Bilderſchrift zur Lautzeichenſchrift, entwickeln mü⸗ 5 hielt, die ſie noch von der Firma zu fordern hatte. Und Runenalphabet ſelbſt der Beweis dafür gegeben, daß die ſen, ſo daß ſie auf eine entſprechend lange Zeit der Entwick⸗ hile im Zeugenzimmer gab es am Schluſſe der Verhand⸗ Runen als„lesbare“ Stäbe, d. h. als Schriftzeichen durch⸗ lung Fun ickblickt⸗ Schon deshalb ſind die Runen der un⸗ zelt lung eine weitere Ueberraſchung. Alle Geſchä⸗ aus ernſt zu nehmen ſind, wenngleich ſelbſt ein modernes, Beweis dafür; daß die Kultur der Germanen der e digten erhielten einen Garantieſchein der Firma Konverſationslexikon ſchreibt, daß mittels der Runen„nur der weſtaſiatiſch-ägyptiſchen Kultur überlegen war. 160 Frank⸗Berlin, deren Teilhaber jetzt Willy Frank iſt, nach kurze Inſchriften“ verfaßt wurden. Wer etwas von 5 loſen dem ſie Möbel im Betrage bis zu 20 000 Mark zum Aus⸗ Schriftgeſchichte verſteht, muß ſich über dieſe eigenartige ö gleich ihrer Forderungen erhalten. Der Prozeß wird voraus⸗ Meinung wundern. Sie kann nur dadurch entſtanden man, ſichtlich am Samstag zu Ende gehen. ſein, daß tatſächlich die uns erhalten gebliebenen Runen⸗ wend ——— 8 inſchriften gewöhnlich nur wenige Wörter enthielten, ganz abgeſehen davon, daß ſie ſehr ſelten ſind im Verhältnis 115 Klagen der Hausfrauen 11 b den Keilſchrifttafeln der alten Babylonier und 100 o fort. Ueber unzureichende Beachtung der Preisſchilder⸗Vorſchriften Aber wir müſſen berückſichtigen, daß die Kultur der i Die Preisſtelle des Reichskommiſſars für Preisüberwa⸗ alren Völker Weſtaſiens, alſo der Babylonier uſw., ſo⸗ lbe chung teilt mit: zuſagen auf Stein gegründet war, während die Kultur der 0 0 Von Mitgliedern der NS⸗Frauenſchaft iſt darüber Klage nordiſchen 1 auf H lz aufgebaut 8 In. Weſt⸗ mn geführt worden, daß die Vorſchriften über Preisſchilder und aſien fehlte der Wald und damit das Holz als Werkſtoff, die 5. Preisverzeichniſſe noch immer nicht hinreichend beachtet wer⸗ nordiſchen Länder hatten Ueberfluß an Holz. Wer 1 ſen den. Folgende Klagen wurden vorgebracht: glaubt, die Holzkultur in Germanien für minderwer⸗ lu „„ 1 5 5 tig halten zu dürfen gegenüber der Steinkultur Weſt⸗ 1. Häufig ſeien die Preisaushänge ſo undeutlich ge⸗ aſiens, der irrt. Er möge einmal die größere Bewerk⸗ ſchrieb en, daß man ſie kaum leſen könne. barkeit des Holzes gegenüber dem Stein berückſichtigen, 2 2. In vielen Fällen fehlten die vorgeſchriebenen Anga⸗ möge dann die Schnitzereien eines Veit Stoß, eines Tilman Erſe ben über Gewicht, Maß oder Stückzahl. Riemenſchneider und eines Meiſter Brüggemann mit den ſhaft 3. Es käme auch vor, daß irreführende Preisbe⸗ Steinbildniſſen der nämlichen Zeit vergleichen und möge dend zeichnungen gemacht würden, indem z. B. zu einem einen Blick werfen auf die materialgerechten Maſtenkirchen chlief in großer Schrift verzeichneten Preis die Worte„von— Norwegens oder die Holzkirchen Oſtdeutſchlands. Natürlich Auwe an“ oder„Anzahlung“ in kaum erkennbarer Weiſe hing die ganze übrige kulturelle Entwicklung von dem Bau⸗ deſſen hinzugeſetzt würden. und Werkmaterial ab, das einem Volke zur Verfügung wirf 4. Es ſeien ſogar Fälle beobachtet worden, in denen Preis⸗ ſtand. In Weſtaſien entſtanden ſteinerne Städte und Be⸗ 5 0 aushänge auf beiden Seiten mit verſchiedenen Preiſen feſtigungen. Denn ein Steinhaus läßt ſich nicht ſo leicht 0 5 beſchrieben worden ſeien, ſo daß dem Kunden nach Bedarf von einer Familie bauen, dazu gehören zahlreiche Kräfte. Del die eine oder die andere Seite zugewendet werden konnte. So wohnten dort die Menſchen in geſchloſſenen Siedlungen. 825 habe Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat die zu⸗ i 85 e Oftmals iſt alles trüb und grau. Das ganze Erden en u tändigen Stellen gebeten, bei der Ueberwachung der Ge⸗ d daſein wird in dieſer Zeit dem Menſchen zur Laſt und ührt. chäfte auf dieſe Mißſtände beſonders zu achken und gegen l dererſeits. Die Werkzeuge wurden dem harten Material große Mutloſigkeit iſt die folgenſchwere Begleiterſcheinun Verſtößße gegen die Preisſchildervorſchriften mik Zwangs⸗ 1 5 1 jedoch ſtand 8 im Kampfe Vielen, ſehr vielen unſerer Volksgenoſſen ging ez 10 Alerd mitteln vorzugehen. Bei beſonders ſchweren Verſtößen wird 8 5 51755 gegen Mann, harte eine Bauernkul⸗ nicht ſtunden⸗, tage⸗, wochen⸗, nein monate⸗ und jahrelang er auch die Schließung der Betriebs- und Geſchäftsräume in CCC i f lebten ſie ein kaltes, freudloſes und lichtarmes Daſeln, Betracht kommen. Einen großen Nachteil freilich hatte die Holzkultur:[ohne Hoffnung, jemals eine Verbeſſerung ihres Loſes herbei⸗ * 5 e 5 Ihre Bauten und Schriftbalken, bzw. Tafeln verfielen ühren zu können. g 3 l. ä g ſchneller der Zerſtörung, nämlich durch Brand, Fäulnis Und wie ein wärmender Sonnenſtrahl durch die nacht Wetterbericht und Verwitterung, während ſich die Steinbauten und dunkle Wolkenwand auf die Erde trifft und Freude, Licht Der nördliche Tiefdruck hat ſeinen Einfluß raſch auf das Steininſchriften Weſtaſiens erhielten und heute bei den und Behagen ſchafft, und das Leben, befreit von der 18 595 ausgedehnt. Bei ozeaniſchen Luftſtrömungen iſt für Ausgrabungen wieder zutage kommen. Was Brand und ähmenden Alp der unheilſchwangeren Gewitterwolken wieder ittwoch und Donnerstag unbeſtändiges, wenig kaltes Wetter Fäulnis nicht zerſtört hatten, wurde auf Geheiß der Kirche und ſich hervorwagt, ſo werden durch das Winterhilfs; m erwarten. im beginnenden Mittelalter als„heidniſch“ vernichtet. werk Tauſenden, ja Millionen von Volksgenoſſen wieder Die Mönche brachten lateiniſche Lettern ins Land und ſtraft, Lebensfreud, Licht und Wärme in ihr ehemals . die Runen friſteten nur noch eine Zeitlang ihr Daſein als freudloſes Leben gebracht. 5 geheime„Loſe“, ſchlichen ſich in Hausmarken und Familien⸗ Ein Aufleben geht durch die ganze Nation, jeder Mannheimer Theaterſchau wappen ein und blieben nur auf den wenigen Runenſteinen weiß, hinter ihm ſtehen Millionen Volksgenoſſen, die dafl 5 f erhalten, die der Aufmerkſamkeit der Kirchen entgangen ſorgen, daß er dieſen Winter nicht hungert noch friert. 5 I m e ater: 2 waren. Aber dieſe Runenſteine ſind dennoch Zeugen und Jeder ſpende zum WHW 1934/35. Mittwoch 5. Dezember Miete M7: Schwarzmann[ Denkmäler der hohen Kultur Germaniens, wenn ſie auch Ve und die Magd, Schauſpiel von Walter Erich Schä⸗ nicht, wie etwa die Keilſchrift⸗Bibliotheken Babylons oder 9 fer. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. 5 Ninives, tendenziöſe Berichte geſchichtlichen Inhalts auf⸗ 1 5 Donnerstag, 6. Dezember: Nachmittags: Schülermiete weiſen, ſondern ſchlicht und einfach Kunde von Freundſchaft, kiten B83: Die Näuber, von Schiller. Ohne arten. Liebe oder Tod irgendwelcher germaniſcher Helden geben. e 04/3 halter verkauf.— Anfang 14.30 Ende 18 Uhr.— Abends: Denn die Runen ſtehen— im Gegenſatz zu den Schrift⸗ 2 1 5 ee ſchere Miete D 7, Sondermiete D 4: Schön iſt die Welt, zeichen Weſtaſiens— auf der höch ſten Encwick⸗ P e 15. 16 9 1 8 von Franz Lehar. Anfang 20, Ende 22.15 lu„ der Schrift überhaupt.. a Am Freitag, den 7. ds. Mts. wird die baſth Freitag, 7. Dezember: Miete C6: Der Herr Baron A e eee e Griechen 1 0 Pfundſammlung durchgeführt. Die Einwohner 2 55 5 05 na 2 von Heinz Steguweit. Anfang Phöniziern übernommen, iſt lächerlich. Die Aehnlichkeit ſchaft wird gebeten, die Spenden für die Abholer die N ue nach e— der Runen mit den Buchſtaben anderer Völker jener Zeit] bereit zu halten. valdg besten WaꝛAͤnaben⸗. Verſammlungs-Kalender. 70 51 Fahrrad ei r ſ d y Oe eee. ehen geblieben. Sport .. 5 Abzuholen g. Ein⸗ Diedertafel. Heute abend punkt 8 Uhr Probe. 7 ſwaren fieſten„ren! e mic sgeh bei J. Würthwein 5 5— J Kolonialwaren Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. 1 1 Heute Mittwoch abend halb 8 uhr findet die 4 Mkelausfeier wegen großer Zufuhr eee . e mit Beſcherung unſerer Schüler und Schülerinnen im Lokal i Beamter ſtatt, wozu die Mitglieder ſowie die Eltern und Angehöri⸗ 8 e ſucht große 9 . freundlichſt eingeladen ſind. 228834 im Anschnitt Pfd. 21 Z3ehtl. 43immer⸗ 0 0 Lerfi intritt frei! Der Turnrat. Kabliau-Filet Pfd. 32 Wohnung 5 14 land Drahi matratzen ee be, d, 7 5 usführungen 7 5 Turnverein 98, e. B., Mannheim⸗Seckenheim. u. Preislagen Citronen 5 Stück 256 Aldreſſen an dief Ir neren 8 Geſchäftsſt. d. Bl. Am 9. Dezember findet in Darmſtadt der sowie Schonerdecken empfiehlt e erbeten. Schlafanzüge 0 8 2 er Wein Liter. 0 N Handball⸗Länderkampf Deutſchland—Angarn Frau W. Schmitthäuser WWòW., Oberkircherstr 13 34er Wels wein ite: s é l•ẽ N 1 ddt ſtatt. Der Tv. 98 fährt am Sonntag mit einem Omnibus Reparaturen werden ebenfalls ausgeführt. eee 8 echtlb. 4¹ urg zu dieſem Spiel. Alle diejenigen, die ſich beteiligen wollen, Wermutwein„Goedoro“ 3 Zimmer⸗ Schlaf anzuge 0 im d müſſen heute abend halb 9 Uhr in der Turnhalle zwecks/ Flasche 75 0, Gl. weiche Qual. gend näherer Ausſprache erſcheinen. Achtung Möbelkäufer 5 Malaga Wohnung 1 9.50 1 J/ Flasche ab 1.- O. Gl. mit Bad echtfb, 1 Grosses Weihnachts- Angebot! Tarragona und[Gartenanteil Schiglaniue 1 Sammel⸗Anzeiger Billige Preise, gute Qualität. 0 1 1 1 4 10 fe N 9 5 1 405 1 8 Besichtigen Sie unser reichhalt. auos Golde adler Muskateller 3 5 ht, U. die V Aur für Mitglieder der Landw. Ein. u. Verkaufsgenoſſenſchaft o ene e e eee, e Beſtellungen auf sich von unserer Preiswürdigkeit. Dazu 3% Rabatt. Zähringerſtr. 10. 98185 0 habe. Thomasmehl, Kainit Schlafzimmer, eichen, mit g teil. 5 Streif. 0. 20 4 ben i 5 3 5 g Küchen, naturlasiert, mit Innen- Taglohn- Württ werden im Lager entgegengenommen. Der Vorſtand. einr., kompl. von Rin. 98.— an. Schnell verkauft, Zettel ging e schnen derm, Beater 5 5 5 Auf- ist alles, was die gro nach 1 Tabalpflanzerfachſchaft Mhm ⸗Seckenheim. eee, e. Oetteatlkecken wissen vorseschrleb, fee Diejenigen Tabakpflanzer, die ihren abgehängten, kostenlos Kataloge u. Preislisten 3 17 85 5 e. III f 1000 Tabak fermentieren, wollen dies beim Ländl. Kreditverein Möbelhaus H. Tremmel,. weiser hierzu ist 2 e 49 1 mund innerhalb 3 Tagen anmelden. Nannheim, D 2. 11 Nähe Schloß) Heffiurbole⸗Urumerei. das Zeitungs- Inserat! Neclarbote- dle—