enen⸗ Kilo⸗ zenen aftes edoch mit bt es nter⸗ An⸗ rnte⸗ zucht Dazu enen⸗ deren nzen. er in den üten⸗ Biene nent⸗ elche. das rung rüſſel Zahl denk⸗ Ge⸗ damit e ſich In⸗ ihlem mehr Vohl⸗ reifen hie er So ſefaßt Zeit ächen r zu feſſor et in öhren Tiefe, meter ter iſt t voll e kür⸗ glich⸗ hohe uchtet t dem le im iktion mund viſen. ichten, zerem Bie⸗ faabe wich⸗ dar⸗ enſten twert, ſt auf ſeiner ieben! iſt ſo Wort ſeiner theker, leſen. otheke. borzu⸗ Apo⸗ fe im inuten ckelten Medi⸗ r dem Nr. 8 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 11. Januar 1938 Im Zeichen der Kleinſtaaterei Vor 100 Jahren beſchloß man den Bau der Main⸗Neckar⸗ Bahn. Zur gleichen Zeit, als man an den Bau der ſog. badi⸗ ſchen„Hauptbahn! Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe— Freiburg heranging, tauchte auch der Plan auf, durch eine weitere Bahn in nördlicher Richtung Frankfurt und Darmſtadt mit den badiſchen Städten zu verbinden. Dem Zuge der Zeit folgend dachte man dabei in erſter Linie an die Verbindung der Großſtädte untereinan⸗ der und kümmerte ſich wenig um das dazwiſchenliegende Land und ſeine Bewohner. Dieſen Gedankengängen war auch der Staatsvertrag entſprungen, der am 10. Januar 1838 zwiſchen den Regierungen von Baden, Heſſen und Frankfurt abgeſchloſſen wurde. Nach dieſem Vertrage ſollte eine Eiſenbahn gebaut werden, welche die Städte Frankfurt, Darmſtadt und Mannheim in möglichſt gerader Linie zu verbinden hätte. Das bedeutete eine im weſentlichen nordſüdliche Linienführung bis Darmſtadt und von da an eine ſüdweſtliche bis Mannheim. Trägerin des Anterneh⸗ mens ſollte eine heſſiſche Aktiengeſellſchaft ſein, an der aber auf dem Wege der Aktienzeichnung auch badiſche und Frank⸗ furter Staatsangehörige beteiligt werden ſollten. Mochte auch das Projekt, man kann ſagen zum Glück, nicht ſofort zur Ausführung gelangen, ſo war doch mit die⸗ ſem Vertrag der für den ſpäteren Nordſüdverkehr ſo überaus wichtige Bahnbau in die Wege geleitet worden, und es konnte nur eine Frage kurzer Zeit ſein, bis das Vorhaben in die Tat umgeſetzt wurde. Ueber die verkehrstechniſche Bedeutung ſcheink man ſich im allgemeinen im klaren ge⸗ weſen zu ſein; denn in dem Vortragswerk war ausdrücklich ausbedungen, daß Baden im gleichen Zeitraum eine ebenſo lange Strecke von Mannheim das Rheintal aufwärts zu bauen habe. Dagegen war die in Ausſicht genommene Linienfüh⸗ rung von Darmſtadt aus durch den unfruchtbarſten Teil der Rheinebene ſo ungünſtig wie nur möglich. Vielleicht war das für die kühl rechnenden Mannheimer und Frankfur⸗ ter Bankiers ausſchlaggebend, die der Aktiengeſellſchaft die kalten Schultern zeigten, als ſie von dieſer wegen der Geld⸗ beſchaffung angegangen wurden. Aber auch auf Seiten der umgangenen“ Gemeinden entſtand eine klare Abwehrfront. Ein überaus heftiger Streit um die Linienführung wurde in den folgenden Jahren ausgetragen, der dem heu⸗ tigen Geſchlecht, das ſich nur ſchwer in jene Zeit der Klein⸗ ſtaaterei hineinzudenken vermag, einen Begriff gibt, wie ein Anternehmen von höchſter volkswirtſchafklicher Bedeutung durch„Wahrung der Belange“ ſo mißgeſtaltet werden kann, daß ſchließlich keinem der Beteiligten mehr gedient iſt. Leider gelangte auch der nächſte Entwurf, der bei wei⸗ tem der zweckmäßigſte war und die Bahn dem Zuge der Bergſtraße folgen laſſen wollte, nicht zur Ausführung. In dem immer heftiger werdenden Kampfe, der ſich auch im badiſchen Landtag fortſetzte, kam man ſchließlich auf einen Mittelweg, der aber alles andere als golden war, mit dem man aber das Columbus⸗Ei gefunden zu haben glaubte: Man führte die Bahn bis nach Weinheim und von hier aus über Ladenburg nach Friedrichs⸗ feld und Heidelberg. Auf dieſe Weiſe erhielt Fried⸗ richsfeld zwei Bahnhöfe, einen„badiſchen“(heute Friedrichs⸗ feld⸗Süd) und einen„ausländiſchen“, den Main⸗Neckar⸗Bahn⸗ hof(heute Friedrichsfeld⸗Nord). In den Jahren 1844 bis 1846 wurde dann die Bahn nach dieſem Entwurf gebaut. Hierdurch blieb einer der fruchtbarſten Teile Badens, die Bergſtraße, noch jahrzehntelang ohne jegliche Bahnverbindung. Die faſt ein halbes Jahrhundert ſpäter gebaute ſchmalſpurige Bergſtraßenbahn iſt bis auf den heutigen Tag ein Notbehelf geblieben. Ein badiſcher Schüler Sieger im Aufſatzwettbewerb über das Handwerk. Auf Vorſchlag des Deutſchen Handwerks in der DA hatte der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchafk, Erziehung und Volksbildung den beiden letzten Klaſſen der deutſchen Volksſchulen die Beteiligung an einem Aufſfatz⸗ wettbewerb über das Handwerk freigeſtellt und zwar„zur Weckung des Inte eſſes am handwerklichen Denſen und zur Herbeiführung einer ſtärkeren Beſchäftigung unſerer Jugend mit den handwerklichen Berufen“. An dieſem Wettbewerb haben ſich trotz der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit über 5000 Volksſchulen mit rund 16000 Aufſätzen betefligt. Die Aufſatzthemen lauteten: 1. „Warum hat das Handwerk im nationalſozialiſtiſchen Staat eine beſondere Bedeutung?“, 2.„Welches Handwerk gefällt dir am beſten und warum?“ Die Aufſätze wurden durch die Gaudienſtſtellen geſichtet. 500 ausgeſuchte badiſche Schülerarbeiten wurden geprüft, da⸗ runter konnte ſogar der Reichsſieger— ein Junge aus Säckingen— ermittelt werden. 60 wertvolle Preiſe gelangten zur Verteilung. Das Ziel der Erziehung Arbeitstagung der Gau und Kreisſchulungsleiter. Auf der erſten Arbeitstagung aller Gau- und Kreis⸗ ſchulungsleiter der NS DAN auf der Ordensburg Sonthofen hielt der Leiter des Hauptſchulungsamtes der NSDAP, ſtellvertretender Gauleiter Schmidt, einem Bericht der NS zufolge eine große Rede. Ausgehend von der Neujahrsbotſchaft des Führers, in der Adolf Hitler einen verſtärkten Einſatz der NSDAP zur Erziehung des deutſchen Volkes forderte, kam er zu der Feſtſtellung, daß die revolutionäre Dynamik des Nakional⸗ ſozialismus ſich nunmehr immer klarer und eindeutiger ab⸗ hebe und das Wiſſen um die totale Revolution immer wei⸗ tere Kreiſe ziehe. Die Welt erkenne heute bereits, daß in Deutſchland ein neues Gemeinſchafts⸗ und Füh⸗ rungsgeſetz wirkſam geworden iſt. Im Verlauf ſeiner Rede gab Pg. Schmidt eine einge⸗ hende Darſtellung und Sinngebung des bisherigen geſchicht⸗ lichen Ablaufs des deutſchen Schickſals. Er brachte dabei zum Ausdruck, daß man niemals die Zeit des deut⸗ ſchen Mittelalters als eine Zeit nur kirchlicher oder konfeſſioneller Kräfte ablehnen dürfe. Alles, was in die⸗ Der ewigbewußte nationalſozialiſtiſche Deutſche ſei das Ziel ſer Zeit geſtaltet und geſchaffen wurde, ſei geformt von deutſchem und germaniſchem Geiſt und deutſcher und ger⸗ maniſcher Gläubigkeit. Als Folgerung aus dem heutigen politiſchen Geſchehen in Europa bezeichnete der Redner es als vordringliche Auf⸗ gabe der Partei, dem Führer für ſein Werk am deutſchen Leben nicht nur im Innern die Vorausſegung zu ſchaffen, ndern ſie auch zu ſichern und für die Zukunft zu erhalten. Für die Schulung bedeute dies, den Totalitätsan⸗ ſpruch des Nattonalſozialismus auf allen Gebieten des Lebens zu proklamieren und zu verwirklichen. Der Leiter des Hauptſchulungsamtes ſtellte in dieſem Zuſammenhang vier Forderungen auf: 1. Das Primat der NS DA p chen Hoheits. und Führungsrecht; 2. Die Alleinberechtigung der nakionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die Wirtſchaftsführung, Wiriſchaftsord⸗ nung und Wirtſchaftsmöglichkeit des deutſchen Volkes zu beſtimmen; das ſetzt für die Zukunft die Ueberwindung der Wirkſchaftspatriarchen und der Wirtſchaftsliberaliſten vor⸗ aus; 3. Die Schaffung einer nationalſozialiſtiſchen Erzie⸗ hungsordnung nach nalionalſozialiſtiſchen Erziehungs⸗ grundſätzen mit der Ausrichkung, den Einzelnen zum Dienſt an der Gemeinſchaft am Volk zu erziehen; 4. Totalitälsanſpruch auf dem Gebiet der Geſundheits⸗ führung. Anſchließend an die eingehende Darlegung dieſer vier Grundforderungen fuhr der Redner fort, wir müßten ſo ſtark ſein als revolutionäre Nattionalſozialiſten, daß wir die Kraft beſitzen, ein neues Weltbild in uns zu tra⸗ gen und dabei bereit ſeien, dieſes Weltbild keimen und wachſen zu laſſen ohne ihm dogmatiſche Feſſeln anzulegen. in ihrem weltanſchauli⸗ Fine ſoitumg Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 58 Horſt ſtand auf.„Und wenn das alles wahr wäre“, rief er,„wenn mein Vater dieſe Dame unterſtützt, ohne daß wir etwas davon wußten, ſo hat er es aus Mitleid getan. Mein Vater unterſtützt ja viele Menſchen. Wer ſich an ihn wendet, für den ſetzt er ſich ein— eine Hilfsbereit⸗ ſchaft, die ich faſt krankhaft nennen möchte. Menſchen, die ihn gar nichts angehen, die es ihm hinterher nicht einmal danken— wie hier— die mit Erpreſſerbriefen auftreten, wenn man ihnen aus der Not geholfen hat! Ich kenne die Sache nicht, um die es ſich hier handelt, ſie hat mir nie davon geſprochen...“ „Hat denn das Mädchen tatſächlich Ihren Namen nicht gewußt?“ fragte der Aſſeſſor. „Ich glaube es nicht. Sie glaubte mir zwar den anderen Namen nicht, aber ſie hat ſich nie dafür inter⸗ 1 Sie fand es romantiſch, nicht zu wiſſen, wer ich ei. „Und Sie haben nie gewußt, daß Ihr Vater Be⸗ ziehungen zu ihr hat?“ „Nie! Ich habe ſeinen Namen nie von ihr gehört. Nur einmal, das letzte Mal, als ich draußen bei ihr war, hat ſie mich nach ihm gefragt. Sie hielt mich für einen Medi⸗ ziner und fragte, was man von Profeſſor Bothmer hielte? Ich ſagte, ich kennte ihn nur von den Vorleſungen her. Das war das einzige Mal, daß ſie ſeinen Namen genannt hatte. Und wenn das alles wahr ſein ſollte, wenn ſie Briefe beſitzt, die meinen Vater bloßſtellen können— er hat ſie ihr aus Mitleid geſchrieben, dafür lege ich meine Hand ins Feuer!“ rief Horſt. „Und von ihrer Betrugsgeſchichte mit den gefälſchten Unterſchriften wußten Sie auch nichts?“ f Horſt ſchüttelte den Kopf.„Sie machte einmal An⸗ deutungen von einer Vergangenheit, was ich ihr ohne weiteres glaubte. Aber ich habe nie gefragt, was ſie darunter verſtand⸗ „Diesmal ſcheint aber doch ein anderer Beweggrund mitzuſpielen. Fräulein Pflug behauptet nämlich, daß an dieſe Unterſtützung eine Bedingung geknüpft worden ſei, der ſie ſich zwar aus Dankbarkeit gefügt habe, die ihr aber zur Kette geworden ſei. Das hat ſie ihrem Verehrer ge⸗ ſtanden und dieſer tritt nun als Kläger auf.“ „Wieviel verlangt er?“ fragte Horſt heiſer. „Er verlangt, daß ſeine Braut entſchädigt wird.“ „Für was entſchädigt“?“ „Daß ſie ihre Ehre einem Verführer geopfert hat, der ihre Unerfahrenheit und Jugend ausnutzte...“ Horſt lachte auf.„Was für Beweiſe gibt es für dieſe unerhörte Anſchuldigung?“ 1 „Es liegen Briefe vor.“ „Originale?“ „Leider. Ich habe ſie ſelbſt geleſen.“ „Und die Summe?“ „Zwanzigtauſend Mark.“ Horſt warf ſich in den Seſſel und ſtützte den blonden Kopf in beide Hände. Er wiederholte die Summe.„Mir iſt ganz ſchwindlig“, ſagte er,„Nehmen Sie es nicht für Feigheit. Wenn's eine andere wäre, die man nicht kennt! Aber dieſe— die— ich weiß nicht, wie ſie dazu kommt! — Und die Verbindung mit meinem Vater! Kann das keine Erfindung ſein? Meint ſie nicht etwa mich?“ rief er.„Es könnte doch ſein, daß ſie meinen Namen erfahren hat und ſich nun rächen will?“ „Haben Sie denn das Verhältnis abgebrochen oder das Mädchen?“ „Eigentlich ich. Ich kam einfach nicht mehr und ſchrieb ihr einen Abſchiedsbrief.“ a „Und was tat ſie?“ „Ich habe nichts mehr von der Dame gehört.“ „Seit wann?“ „Seit dem Duell. Aber das ging mich ja weiter nichts an. Es iſt mir nur eine Genugtuung, daß ich recht be⸗ halten habe, indem ich ſie ſo einſchätzte, wie ſie iſt. Eine Phantaſtin; ſie muß lügen, es iſt einfach pathologiſch bei ihr. Sie kann nicht anders. Das hat mich abgeſtoßen. Einen kleinen Betrug läßt man durch, das macht ſogar Spaß, und das Bewußtſein, um jemand kämpfen zu müſſen, iſt mir lieber als die leichten Siege. Aber ich will nicht belogen werden. So wird das auch mit meinem Vater geweſen ſein.“ „Möglich.“ Der Juriſt ſchaute auf die enge Domgaſſe, V der bisherigen und aller kommenden Arbeit auf dem Ge⸗ biet der Erziehung, der Schulung, der Menſchenformung und führung. Die biologiſche Gebundenheit und Geborgen⸗ heit ſei des nationalſozialiſtiſchen Menſchen ſtärkſte Kraft. Sie dem ganzen Volk zu geben, ſei die tägliche Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, deren Verwirklichung alle jene herbeizuführen hätten, die heute innerhalb der NS⸗ DAP als Erzieher tätig ſind. Handelsteil 1 Bierbrauerei Durlacher Hof Ac). vorm. Hagen, Mannheim. Per 30. 9. 1937 erhöhte ſich der Roherlös rf 2463(1,147) Mill. Mark, während andererſeits Löhne und Gehälter 0,308(0,289) Mill. Mark, Abſchreibungen 0,146 gegen nur 0,086 Mill. Mark i. V. und div. Aufwendungen 0,256(0,204) Mill. Mark beanſpruchten. Der Reingewinn von 70467(57610) Mark erhöht ſich um den Vortrag auf 0,089(0,074) Mill. Mark und wird zur Ausſchüttung von wieder 8 Prozent auf die Vorzugs⸗ und 5(4) Prozent auf die Stammaktien verwendet. Im Berichtsjahr ſetzte ſich die bereits im Vorfahr feſtgeſtellte leichte Steigerung des Bierverkaufs we ster fort und überſcheitt dabei den Rahmen des Reichs durchſchnitts. Allerdings iſt der Bierausſtoß der Geſellſchaft immer noch ungünſtiger, als er in zahlreichen an⸗ deren Bezirken des Reiches im Laufe der letzten Jahre erzielt worden iſt.„%%„ Starke Reichs bankentlaſtung Bertin, 10 Jan. Laut dem ſoeben veröffentlichten Reichsbankausweis vom 7. Januar iſt nach der erheblichen Inanſpruchnahme der Reichsbank in der Jahresſchlußwoche in der erſten Januarwoche eine ebenſo ſaiſonbedingte kräf⸗ tige Entlaſtung eingetreten. Die geſamte Anlage in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombard⸗ und Wertpapieren hat ſich um 815,6 auf 5768,3 Mill Mark verringert. An Reichsbankno⸗ ten und Rentenbankſcheinen ſind zuſammen 388,8 Mill. Mark und an Scheidemünzen 57,8 Mill. Mark aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelum⸗ lauf ſtellte ſich am 7. Januar auf 7032 Mill. Mark gegen 7478 in der Vorwoche, 7052 im Vormonat und 6532 im 76,4 Mill. Mark geſtiegen. Davon entfallen 70,7 Mill. Mk. An deckungsfähigen Deviſen Gaserzeugung und ⸗abſatz in Baden Die alljährlich durchgeführte Produktionserhebung bet den Gaswerken, deren Ergebniſſe für das Jahr 1936 ſoeben in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, umfaßt neben den eigentlichen Stadtgaswerken auch die Verteiler⸗ werke, die nur Gaswerks⸗ oder Kokereigas an- und verkaufen. Nach dieſer letzten Erhebung waren im Land Baden 47 Werke vorhanden, die insgeſamt 137 210 000 ebm Gas er⸗ zeugten und 5757000 cbm aus anderen Werken bezogen ſowie 711000 ebm aus Kokereien. Bei der Produktion fie⸗ len als Nebenprodukte 207400 Tonnen Koks und 13 300 Tonnen Teer an. Zur Gewinnung der Gasmenge wurden in Badens Werken 293 000 Tonnen Steinkohlen und 70 400 Tonnen Koks verbraucht. Die Verteilung des Gasabſatzes auf die wichtigſten Verbrauchergruppen zeigt, daß wie all⸗ gemein auch in Baden die Haushaltungen der wichtigſte Ver⸗ braucher von Gas ſind. Wurden doch im Jahre 1936 an Haushaltungen und öffentliche Gebäude 80 587000 cbm Gas abgeſetzt. Induſtrie und Gewerbe nahmen 23 196 000 ebm ab. Für Straßenbeleuchtung wurden 13 522 000 ebm Gas»or⸗ braucht und aun andere Gas⸗ und Vexrteilerwerle 361 000 ebm Gas abgegeben. Der Eigenverbrauch und Verluſt bezif⸗ fert ſich auf 16694 000 ebm. Der Wert des Geſamtabſak⸗ zes der badiſchen Werke wird nach der amtlichen Errechnung mit 17 540 000 Mark angegeben. Der geſamte Gas⸗ verbrauch je Kopf der Bevölkerung im Reich iſt erheblich geſtiegen; er betrug im Berichtsjahr 56,4 ebm gegenüber 53,3 allmählich, weil es ſich um einen älteren Mann handle, auf die der Regen praſſelte.„Er will die Sache der Aerzte⸗ kammer übergeben.“ i 5„„ Fra.“ Er trug ihm Grüße an ſie auf, ebm im Vorjahr. „Schon?“ fragte Horſt.„Und mein Vater?“ ö „Er ſoll es am Weihnachtsabend erfahren. Wenn die Summe nicht bis dahin hinterlegt iſt. Oder ein Teil davon. Ich denke, Mattl läßt mit ſich handeln, ſonſt wird er die Briefe Ihrer Mutter ſenden..“ „Das wird ihr Tod ſein“, ſagte Horſt, „Im Grunde genommen iſt es eine Erpreſſung“, ſagte der Juriſt,„der wir ſehr einfach die Spitze abbrechen könnten, indem wir ihn anzeigen. Aber damit iſt die Sache ja nicht aus der Welt geſchafft. Die Briefe ſind da, und in ſeinen Händen. Und dann iſt ja auch noch dieſes Mädchen da.“ Horſt hob den Kopf.„Ich glaube nicht, daß ſie gegen meinen Vater, der ihr Wohltaten erwieſen hat, vorgehen wird.“ Der Aſſeſſor ſah Horſt an.„Das weiß man nicht“, ſagte er.„Wozu hat ſie denn die Briefe dem anderen ge⸗ zeigt? Jedenfalls muß etwas geſchehen und raſch. Des⸗ halb hab' ich Sie herkommen laſſen.“ „Ich muß erſt meinen Vater ſprechen“, ſagte Horſt. „Gut, tun Sie das noch heute, ich warte dann.“ „Und dieſer Mattl?“ „Der wartet natürlich auch...“ Als er heimkam, öffnete ihm der alte Stroh. In ſeines Vaters Bibliothek ſtanden zwei Putzfrauen auf den Leitern und ſtaubten die Bücher ab. „Wo iſt mein Vater?“ fragte Horſt. Er erfuhr, daß Bothmer heute nach Berlin gereiſt ſei. „Und wann kommt er zurück?“ 5 „Am Montag früh.“ 5 Horſt überlegte. Sollte er hier tatenlos ſitzen und auf ſeinen Vater warten? Er mußte Montag wieder in Heidel⸗ berg ſein. So beſchloß er, erſt ſeine Mutter zu beſuchen und Montag früh wieder hierher zu kommen. „Schade, daß Sie es gerade ſo treffen“, meinte Stroh. „Wir haben alle unteren Zimmer aufgeräumt. Wir halten Hausputz. Die gnädige Frau ſchrieb, wir ſollten das ruhig machen, ſie käme noch lange nicht heim.“ „Wie geht's denn, ohne Mama?“ fragte Horſt. Stroh winkte mit der Hand.„Es geht, wie es geht! Die Weiber machen, was ſie wollen. Und der Herr iſt ja ſo ſelten zu Hauſe. Aber Weihnachten kommt die gnädige Frau hoffentlich heim. Es iſt nichts ohne die gnädige „ 7 8 5 5 . Vorjahr. Die Gold- und Deviſenbeſtände ſind um 0,1 auf auf die Goldbeſtände und 5.7 Mill. Mark auf die Beſtände 5 7 ——— eee ae d. (3. Fortſetzung.) Mary Leingießer und Clark Spencer, junge Leute der Geſellſchaft von Milwaukee, wollen den Winter anſtatt im ſvnnigen Florida in den nördlichen Indianerreſervatio⸗ nen verbringen. Sie verpflichten als ihren Führer einen jungen Deutſchen, der in den Vereinigten Staaten als Verfaſſer von Indianergeſchichten bekannt geworden iſt. „Rauhbein“ kann wohl Indianergeſchichten ſchreiben, aber er kennt die Reſervationen nicht. Er trifft Mary Lein⸗ gießer und Clark Spenrer in Moorhead, der Kontroll⸗ tation für Reiſende in die Reſervationen. Vorher hat er ſich von einem Indianer über die Verhältniſſe in den Ge⸗ bieten ſeiner Stammesbrüder informieren laſſen. Dem In⸗ dianerkommiſſar in Moorhead fällt eine ſchwere Kiſte im Gepäck von Clark Spencer auf. Er beruhigt ſich mit der Verſicherung, daß die Kiſte Touriſtengepäck enthalte. Wäh⸗ rend der Unterſuchung meldet ein Indianer dem Kom⸗ miſſar, daß ſein Stamm in einer verlaſſenen Blockhütte die Leiche eines weißen Mannes gefunden habe. Da der Kommiſſar ſeine Soldaten nicht zur Verfügung ſtellen kann, verpflichtet er„Rauhbein“ als Hilfsindianeragenten und erteilt ihm den Auftrag, den Fall zu unterſuchen. „Leſen Sie einmal vor!“, ſagte Mary Leingießer. Ich las:„Junge Dame der Geſellſchaft geht zurück zur Natur. Während die jüngeren Mitglieder der Geſellſchaft ſich mit Plänen tragen, demnächſt Milwaukee zu verlaſſen um in den Luxusreſſorts von Montana dem Winterſport ob⸗ zuliegen oder ſich im ſüdlichen Florida in Sonne, Luft und Meer zu baden, ſind zwei junge Leute der erſten Kreiſe unſerer Stadt unbemerkt davongefahren, um ihren Winter⸗ ſport auf ganz neuartige Weiſe zu genießen. Miß Mary Leingießer, die einzige Tochter des bekannten Lederfabri⸗ kanten, und Mr. Clark Spencer, der dem Ingenieurſtab der Standard Oil Co. angehörte, ein Freund des gaſt⸗ lichen Leingießerſchen Hauſes am Michigan Boulevard, haben ſich in den Norden Minneſotas begeben, um die Wintermonate in der Reſervation der Siouxindianer zu verbringen. In ihrer Begleitung befindet ſich der Verfaſſer der vielgeleſenen Indianerhefte:„Rauhbein Wilſons Abenteuer“, Man ſagt, daß Clark Spencer, der ſich wenig glücklich in ſeinem Ingenieurberuf fühlen ſoll, die Erleb⸗ niſſe dieſes Winters in Form eines Buches feſthalten will 8 deshalb dieſen„fachmänniſchen“ Begleiter gewählt hat.“ Drei gule Freunde Clark Spencer zog ein ziemlich ſchiefes Geſicht, als ich die Zeitung wieder ſinken ließ, nickte dann aber plötzlich und lebhaft, und ſagte: „Die Leute wiſſen aber auch alles und treffen diesmal den Nagel auf den Kopf. Hier im„Journal“,“ fuhr er dann, zu Mary gewendet, fort und ſchlug auf das Blatt, das er in ſeiner Hand hielt,„ſteht übrigens noch ein Satz mehr. Hört mal: Das zu erwartende Buch des jungen Mannes dürfte in erſter Linie eigene Erlebniſſe enthalten. Vielleicht ſogar den freudigen Abſchluß einer Liebesge⸗ ſchichte. die ſich am Michigan Boulevard anſpann und in den Wäldern der Reſervation enden wird.“ Mary gab ihm einen Klaps, ſagte:„Schwatz nicht ſo, Clark, und blickte ihn etwas zweifelhaft an. Aber ein leuchtender Glanz kam in ihre blauen Augen, als ſie nach dem nahen Wald hinüberſchaute, der ſich düſter geheimnis⸗ voll und lockend vor dem zarten perlroſa Morgenhimmel abhob. Hatte ſich in den Tagen in Moorhead unſer geſelliger Verkehr noch immer in den hergebrachten Formen abge⸗ ſpielt, ſo wurde jetzt, nachdem ſich der Wald hinter uns geſchloſſen hatte und der von dem Indianer geſandte halb⸗ wüchſige Junge munter mit dem ſchwerbeladenen Pony voraustrottete, unſer Zuſammenſein auf eine andere Baſis geſtellt. Mary war es, die den für eine ſolche Expedition nun einmal unbedingt nötigen Zuſammenhang in ihrer friſchen Art herzuſtellen wußte. „Halt, ſtop, ihr beiden!“ rief ſie, als wir im Gänſe⸗ marſch über den bereiften Moosboden ſchritten,„jetzt wol⸗ len wir uns noch einmal die Hand ſchütteln und alle das beſte von dem anderen denken und uns alle vornehmen, durch Dick und Dünn zuſammenzuhalten. Jetzt ſoll es leinen„Miſter“ und keine„Miß“ mehr geben. Ich heiße Mary, Spencer heißt Clark, und hier unſer„Rauhbein“ heißt ja wohl Karl mit Vornamen. So ſoll es bleiben, bis wir wieder in Moorhead oder ſonſtwo die Reſervation verlaſſen. Und jetzt: Hand darauf.“ Merkwürdig, wie man ſich doch ganz anders betrachtet, wenn man in einem kameradſchaftlichen Verhältnis auf du und du ſteht, wie ſofort jener kleine Widerſtand von mir abfiel, den ich beim Ausmarſch über die Kochfrage emp⸗ funden hatte, als ich mir im ſtillen ſagte: Kochen iſt Frauenſache. Und wenn auch Miß Leingießer noch immer manikürte Fingernägel hat, um das Kaffeekochen und das Speckbraten kommt ſie nicht herum. Denn als wir nach einigen Stunden an einem Bache Raſt machten und Mary und Clark mir ihre Unkenntnis auf dieſem Gebiet einge⸗ ſtanden, etablierte ich mich ohne jeden Aerger als Lager⸗ koch, genau wie auch Clark, ohne zu brummen, das Feuer⸗ holz ſammelte und Mary, ohne eine Schnute zu ziehen, nach dem Eſſen unſere Blechteller und Taſſen in dem klaren Waſſer des Baches abſpülte Das Mahl war einfach, aber— o!— wie mundete es in der kühlen Waldluft. Es gab nur ſtarken Kaffee mit Doſenmilch und dünne Scheiben Speck, die ich in einem Pfannkuchenteig aus Waſſer, Salz und Mehl in der Pfanne brutzeln ließ, aber— ach— wie duftete es. Und wie herrlich zog erſt die Pfeife, und wie lieblich ringelte ſich der blaue Rauch durch die Waldluft, als wir uns im Moos ausgeſtreckt hatten und träge nach dem Pony und dem Indianerjungen hinüberſchauten, wo der Pony Moos und Rinde kaute, der Junge aber mit einem ſpitzen Stock regungslos über dem kichernden Waſſer des Waldbaches ſtand, um einen Fiſch zu ſpeeren. 5 Abeceiißes, iu die Reſervation? 5 1 rſche des großen Häupt⸗ lings, Clark,“ lachte ich,„die Kuliſſe ſteht. Vergiß das Bild 3. Warum fährt Clark in „Alles fertig für das Erſcheinen nicht, wenn du mit deinem Buch beginnſt.“ Clark aber ſagte nur faul:„Das war ja alles blauer doch nicht daran, unter die 0 S Dunſt und Theater. Ich denke Schriftgelehrten zu gehen.“ Mary richtete ſich erſtaunt auf:„Aber du haſt doch überall in Milwaukee mit deinem Plan herumrenomiert, Clark. Sogar die Zeitung ſchreibt doch...“ Clark zuckte ſchmunzelnd die Achſeln:„Alles Politik, Mary, alles blauer Dunſt. Wirſt ſchon erfahren, warum ich das ſagte.“ „Und mit der Liebesgeſchichte——“ Jetzt richtete ſich der junge Mann plötzlich weitwach auf:„Das, Mary,“ ſagte er,„das ſtimmt. Da ſoll, wenn ich helſen kann, ein happy end kommen, das ſich gewaſchen hat.“ Mary ſann eine Weile dor ſich hin, ſchüttelte dann nochmals ein bißchen verwundert den Kopf und mahnte zum Aufbruch. Ich ſagte weiter nichts, aber während wir tiefer in den Wald eindrangen, um nach einigen Stunden im letzten Licht der frühen Abenddämmerung unſer Lagerfeuer zu entfachen und das Zelt aufzuſchlagen, ging mir immer wie⸗ der die Frage durch den Kopf: Warum wollte Clark Spencer in Milwaukee den Eindruck erwecken, als wenn 131 nur ein romantiſcher Trieb in die Reſervation gelockt hätte? Was war der eigentliche Zweck ſeiner Reiſe? Soviel ich auch in meinem Schlafſack nachgrübelte, ich konnte keine Antwort finden. Am Mittag des zweiten Tages ſtieß der kleine In⸗ dianerjunge in ſeiner gutturalen Sprache einige unver⸗ ſtändliche Ausrufe aus und zeigte auf eine Waldlichtung, durch die wir das ſeichte Ufer eines Sees erblicken konnten, an welchem eine weitläufig gebaute Blockhütte ſtand. Clark Spencer, der ſchon ſeit dem Morgen eine merk⸗ würdige Unruhe gezeigt hatte, wollte in langen Sätzen drauflosſtürmen, aber ich ſagte:„Halt!“ und hielt ihn zurück. Ein altes Sprichwort beſagt:„Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verſtand.“ Ich habe die Wahrheit dieſer Sentenz noch nicht praktiſch nachprüfen können, aber wohl kann ich bezeugen, daß mit der Ausübung eines Amtes unbedingt eine tiefere Stimmlage verbunden zu ſein pflegt. Und ſo ſcholl denn auch meine Stimme mit erhöhter Reſonanz durch den ſtillen Wald, als ich lauter als nötig ausrief: „Halt! Dies iſt die Blockhütte, von der der Indianer ſprach! Ich allein darf die Hütte zuerſt betreten, denn kraft meines Amtes.(Viel von dem Eindruck ging leider verloren, da ich erſt mein Amtsſchild aus der Weſtentaſche hervorſuchen mußte),„kraft meines Amtes als Hilfs⸗ indianeragent, muß ich die Unterſuchung führen und darf kein früheres Betreten der Hütte dulden.“ Trotz der lächerlichen Verzögerung blickte ich aber in ernſte und aufgeregte Geſichter. Clark und Mary wußten ja, daß der Tod hinter der ſchweren Holztür lag. Mary nickte nur ſtumm, aber Clark beſtand darauf, mit mir zu gehen. Ich tat zwar, als ob ich zögerte, aber im ſtillen hatte ich auf dieſen Vorſchlag gehofft, denn wer wäre gerne mit einem unbekannten Toten allein. Ich beſtand aber darauf, daß wir zuerſt abkochen und eſſen wollten. Es war ja die Mittagsſtunde. Und dann: Wer konnte wiſſen, wie nachher das Eſſen ſchmecken würde? Mary und ich langten tapfer zu, aber der junge In⸗ genieur ſtocherte nur in dem Speck herum, trank ſeinen Kaffee ſo haſtig, daß er ſich an dem Blechbecher die Lippen verbrannte, und drängte zum Beſuch der Hütte. Der Tote vom Blockhaus 4 Was wir ſahen und fanden, erſieht man wohl am beſten aus dem Bericht, den ich dem Leutnant Huggins ſandte: „Nachdem ich von Leutnant Huggins, 34. Infanterie⸗ Regiment, US., als Hilfsindianeragent eingeſchworen und mit dem Auftrag entlaſſen worden war, die Meldung eines Indianers über einen Leichenfund zu unterſuchen, brach ich am 2. November von der Militärſtation 7, Northern Indian Reſervation auf, und kam am 4. Novem⸗ ber, mittags, zu dem Blockhaus 4, wo ich eine männliche Leiche vorfand, die nach dem Zuſtand des Toten wohl vier Tage dort gelegen haben mag. Ich fand bei ſorgfälti⸗ ger Prüfung keinerlei Anzei⸗ chen eines gewaltſamen To⸗ des und neigte nach Anhö⸗ rung eines indianiſchen Me⸗ dizinmannes zu der An⸗ nahme, daß der Mann einer Lungenentzündung zum Op⸗ fer fiel. Der Tote trug Aus⸗ weispapiere auf den Namen Clemence Tadd, Zivilinge⸗ nieur, Chicago, 887 Latimer Avenue, ſowie einen Beſchäf⸗ Nordamerikaniſche Indianer während der Beratung im Zeltlager vor der großen Wanderung. Nur wenige In⸗ dianer Nordamerikas führen noch ein Leben wie ihre Ahnen. Das Zeltlager im Sommer iſt noch häufig, da⸗ gegen überſiedeln ſie im Win⸗ ter meiſtens in ſeſte Häuſer oder Blockhütten. Scherl⸗Bilderdienſt— M. Aufnahme: Leiche wurde in der N als einmal in Gedan 2 e 2 f tigungsausweis der Anglo American Oil Company bei ſich. Ich fand außer einem Koffer mit Büchern, Briefſchaf ten und Kleidungsſtücken auch einiges Handwerkszeug und kleine Maſchinenteile in der Hütte vor, die ich dort beließ, da ich nicht feſtſtellen konnte, wem Maſchinenteile und Handwerkszeug gehören. Die Briefſchaften, Bücher, Kleidungsſtücke ſowie 658 Dollar geld, die ich in der Taſche des Toten fand, füge ich dieſ Bericht bei, ebenſo 8 R Die wie das Amtsf keit als Hil igeſetzt, Aufnahme der Platz durch ein Holzk des Tatbeſtandes terſtützte heneer, Mil waukee.“ Clark war wirklich eine gute Hilfe geweſen, obwohl er durch den Befund ſichtlich aufgeregt wurde und mehr K verloren über den Papieren des n ten Toten hockte, der nach dem Ausweis ja auch ein Ingenieur und ſomit ſein Kollege ge weſen war. Aber er faßte auch tüchtig mit an, als wir mit Hilfe eines vom„Flinken Lux“ entſandten Indianers das Grab ſchaufelten, den Toten mit einem kurzen Gebet einbetteter und dann die Hütte mit Seife und Seewaſſer gründlich ſäuberten. Ein Irrlum des Chicagoer Sendees Clark erklärte ſich auch bereit, den Bericht und die Privatſachen des Toten nach der Militärſtation zu brin gen. Er drängte ſich fi dazu und zog zwei Tage ſpäter, nachdem wir un Blockhütte wohnlich ein⸗ gerichtet hatten, der Radioempfänger aufgeſtellt war und vor der Tür ein von Clark geſchoſſenes Reh im Luftzug hing, in Begleitung des Indianerburſchen davon. Das Pony nahm er mit, da wir für das Tier im nahenden Winter kein Unterkommen finden konnten. Mary erhielt in der geräumigen Hütte eine Schlaf ecke, die mit einer großen bunten Indianerdecke als Por⸗ tiere von dem übrigen Raum abgeſchloſſen war. Die an⸗ deren beiden„Bunks“(Schlafſtellen) lagen neben dem Herd übereinander. Wir loſten darum, Clark und ich, ich hatte das Glück, den oberen„bunk“ zu gewinnen. Das war mir ſehr lieb, denn im unteren hatte der Tote gelegen. Clark kehrte von ſeinem Marſch nach dem Militär⸗ poſten erſt nach vier Tagen zurück. Aber wir erfuhren ſchon am dritten Tag, daß er den Militärpoſten glücklich erreicht haben mußte, denn der Chicagoer Radioſender berichtete von dem Leichenfund. Er ſchilderte den Hergang ziemlich genau ſo, wie mein Bericht gelautet hatte, aber in einem Punkte irrte er ſich. Der Rundfunkſprecher erklärte nämlich: „Die Fundſtelle liegt etwa ſechzig Meilen weſtlich vom Kleinen Hunde⸗See, außerhalb des Reſervationsgebietes, auf einer Präriefläche, die der Northern Pacific Eiſen⸗ bahn gehört.“— Das war natürlich ganz unrichtig. Nach dieſer Be⸗ ſchreibung würde niemand das 5101 beten Grab des Toten finden können. Ich dachte aber, man habe zwei Meldungen in der Uebertragung durcheinandergemengt, Erſt ſpäter erfuhr ich, daß Clark Spencer meinen Bericht unterwegs gefälſcht hatte. ä V. 6 Sees de ee Bucht am Hiende⸗See Die amerikaniſche Landſchaft hat immer etwas Kuliſ⸗ ſenhaftes, Unwirkliches, ob es ſich nun um einen Sonnen⸗ untergang in der Wüſte von Colorado oder einen Sonnen⸗ aufgang in den Wäldern der Nordſtaaten, ob es ſich um die atemberaubende Silhouette des nächtlichen New Mork oder um das ohrenbetäubende Rauſchen der Niagarafälle handelt. In der Nacht, nach Clarks Rückkehr waren ſchon Tage vergangen, war Schnee gefallen, nicht viel, aber genügend, um in der halben Morgendämmerung die Unzahl von Fußtapfen von Waldtieren zu erkennen, die neugierig und hungrig des Nachts unſere Blockhütte umſchlichen hatten und dort, wo das Reh hing, durch ihr vergebliches Sprin⸗ gen nach dem Leckerbiſſen tieſe Eindrücke hinterlaſſen hat⸗ ten. Es war ein weicher Schnee, der in der kalten Luft ſchnell zu Kriſtallen an den Zweigen der kahlen Bäume gefror. Im Lautſprecher war gerade die ſiebente Morgen⸗ ſtunde angeſagt worden, als Mary und ich vor die Tür traten und uns bei den Händen faßten.(Fortſ. folgt.) Jui eile geiude Juden ſchet ene f 92 . 77225—— 2— r r