ob ben⸗ ater heit ten igle An ⸗ enſt. iten Ab⸗ ein, nun ihn⸗ tehr nen aſch. Ihr⸗ eſen Ber⸗ du Seis Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Kachläſſe gemäß Preisliſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gütig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Seruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe 78439. anne für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Bercündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdt Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 12. 37 1160 und wie dabei die 1 den 38. Jahrgang Drei Jahre Aufbau an der Saar Projekt von größter Bedeutung: Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal. Unterredung mit dem Gauleiter der Saarpfalz Am 13. Januar jährt ſich zum dritten Male der Tag, an dem das Sagrvolk mit überwältigender Mehrheit, allen fremden Einflüſterungen und Verlockungen zum Trotz, ſich wieder zum deutſchen Mutterland bekannte, von dem es durch das Diktat von Verſailles 15 Jahre getrennt war. Drei Jahre ſind eine kurze Zeit für die Aufbauarbeit, die hier an der Grenze des Reiches tatkräftig in die Wege ge⸗ leitet wurde. Was trotz dieſer knappen Zeitſpanne aus der Kraft des Nationalſozialismus an großartigen Leiſtungen vollbracht wurde, wie ein harter Wille und gemeinsamer Glaube unmöglich Drückendes erzwang, das kennzeichnete der energiſche und tatkräftige Garant für das Aufbauwerk im Saarland, Gauleiter Joſef Bürckel, in klaren and impo⸗ nierenden Umriſſen in einer Unterredung mit der National⸗ ſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz. Von befonderer Bedeutung ſind dabei ſeine erſten Dar⸗ ſtellungen des gewaltigen Projektes, das durch den Bau eines 127 Kilomeſer langen Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals dem Saarland den ſebensnolwendigen Anſchluß an das deutſche Waſſerſtraßennetz ſchaffen ſoll. We entnehmen dem Bericht der NS üzer die bemer⸗ kenswerten Unterredungen die nachſtehendep Einzelheiten, die wohl überall größtes Intereſſe finden werden: Aufbau der Tat Nach der Rückgliederung ſetzte ſofort, wie Gauleiter Bürckel ausführt, eine zähe, nie ermüdende Aufbauarbeit ein. Ein trauriges Erbe war übernommen worden. Mehr als 70000 Arbeitsloſe gab es im Saargebiet. Total durch Raubbau heruntergewirtſchaftete Gruben und eine Indu⸗ ſtrie, de größtenteils durch die Zollſchranken und durch die Belieferung des nun ausfallenden franzöſiſchen Marktes mit den hochqualifizierten deutſchen Erzeugniſſen nicht kon⸗ kurrieren konnte, bereiteten viel Sorge. „Jielbewußt wurde aber das Aufbauwerk mit harlen Händen angefaßt, und heute im vierten Jahre der Kück⸗ gliederung, ſind dieſe Mängel nicht nur größtenteils überwunden, ſondern auch die Arbeitsloſenziffer konnte auf weniger als ein Fünftel der früheren Hohe geſenkt werden. Umfangreiche Bauten, wie z. B. das vom Führer der Stadt Saarbrücken geſchenkte Theater, das in dieſem Jahr ſeiner Beſtimmung, ein Bollwerk deutſchen Geiſtes im We⸗ ſten zu ſein, übergeben werden wird, Regierungs⸗ und Par⸗ teibauten, Siedlungen und Schulhäuſer, HJ⸗Heime uſw. haben vielen Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot gegeben. Nationaliſierung der Maſſe Eine der wichtigſten Aufgaben war nach der Rückglie⸗ derung die Nakionaliſierung der breiten Maſſe.„Nationaliſieren tut man“, betonte Gauleiter Bürckel,„wenn man dem kleinen Mann ſein Recht gibt, wenn der Aermſte das unbedingte Gefühl hat, ein vollwer⸗ tiges Mitglied der deutſchen Volksgemeinſchaft zu ſein. Die Zuverläſſigkeit des Volkes an der Grenze iſt ſtels ein Beweis für die richtige Sozialpolitik. Es gehi hier weder um kapitgliſtiſche noch um marxiſtiſche, ſondern nur um rein deutſche Belange. In Verfolg dieſer Politik wird noch manchmal gehobelt werden müſſen. und dies wird ohne Kückſicht geſchehen, denn wenn es um das Wohl der Ge⸗ ſamtheit geht, dann darf es keine Sonderintereſſen geben.“ Deutliches Beiſpiel des nationalen Wandels Der Gauleiter kam dann auf die von ihm durchgeführte Angliederung der Löhne der Saargruben mit denen des Ruhrbergbaues zu ſprechen. Schon vor dem Kriege verdiente der Saararbeiter 6 bis 9 vH. weniger als ſein Arbeitskamerad an der Ruhr. Mit der Begründung, daß der Saarbergmann nicht ſo leiſtungsfähig ſei, und mit ſeiner Zurückſetzung wurde jetzt endgültig Schluß gemacht. Eingehende Unterſuchungen und Leiſtungsproben, die auf Veranlaſſung des Gauleiters durchgeführt wurden, haben bewieſen, daß die Leiſtungen des Saararbeiters außeror⸗ dentlich gut ſind und keinen Vergleich zu ſcheuen brauchen. Daß dieſe von der Arbeiterſchaft freudig begrüßte Maß⸗ nahme den Widerſtand gewiſſer reaktionärer Kreiſe aus⸗ löſen würde, war vorauszuſehen. Der Gauleiter betont in dieſem Zuſammenhang, der kennzeichnend für die ſozialpo⸗ litiſche Aufbauarbeit im Saarland iſt, beſonders das Ver⸗ ſtändnis und die tatkräftige Unterſtützung, die er bei der Durchführung der Lohnangleichung durch den Beauftrag⸗ ten für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Hermann Göring, fand. Das größte Projekt: Gaarpfalz⸗Rhein⸗Kanal Auf die Frage nach dem größten Zukunftsprojekt des Saargebietes geht Gauleiter Bürckel erſtmals ausführlich 1 den Plan des Baues eines Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals Die Bemühungen und Sorgen, wie die wirtſchaftlichen 3 Saarlandes in das große Werk des Wirtſchafts⸗ neubaues unſeres Reiches eingegliedert werden können e d l irtſchaftsaufbau ſo ſtark hemmende frachterzentriſche 1 des Saarlandes auszu⸗ en iſt, läßt die Frage des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals im öchſten Maße aktuell werden Das durch die hiſtoriſche Tat des Führers am 7. März 1936 unter die volle Souveränität des Reiches zurückgekehrte deutſche Land links des Rheines weiſt nur ganz kurze unbedeutende kanaliſierte Flußſtrecken bzw. Kanäle auf, wodurch der ſgarländiſche Güterabſatz im uche i 15 rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet ſtark 1 It. Donnerstag, den 18. Januar 1938 Wichtiger aber als andere geopolitiſche und politiſche Er⸗ wägungen ſprechen die wirkſchaftlichen Notwendigkeiten für den Anſchluß des Saarlandes an das deutſche Waſſerſtra⸗ ßennetz, weil es dabei in des Wortes vollem Sinne um eine Lebensfrage des Saarlandes geht. Ich hoffe deshalb. daß in dieſem Jahr die Kanalfrage ihre endgültige Klä⸗ rung finden wird.“ Die Linienführung des geplanten Kanals iſt folgende: Nach ſeiner Abzweigung von der Saar innerhalb des öſtli⸗ chen Stadtgebietes von Saarbrücken ſteigt der Kanal aus dem Saartal mit drei Hebewerken auf und erreicht bereits fünf Kilometer nach der Abzweigung bei Sengſcheidt im Grumbachtal ſeine größte Höhe. Er verläuft dann unmittel⸗ bar ſüdlich am Stadtgebiet von St. Ingbert vorbei über Rohrbach, Geiskircher Hof, Kohlhof, überquert das Blies⸗ tal ſüdlich von Niederbexbach und führt von Homburg am Nordrande des Landſtuhler Bruches entlang bis Kaiſers⸗ lautern und in öſtlicher Richtung weiter bis Enkenbach, um in einem nördlich gegen den Donnersberg führenden Bogen die Senken zwiſchen Donnersberg und den Nordausläu⸗ fern des Haardtgebirges zu erreichen. Von hier aus erfolgt der Abſtieg zur Rheinebene und zum Rhein mit insgeſamt 6 Hebewerken über Grünſtadt und Frauenthal. Die Ein⸗ mündung in den Rhein ſoll unmittelbar gegenüber dem Altrhein nördlich von Mannheim erfolgen. Die Länge des projektierten Kanals wird 127 Kilometer betragen. Nach dem politiſchen Katholizismus und dem Judentum befragt, antwortete Gauleiter Bürckel, daß der politiſche Katholizismus im Gau Saarpfalz eine theoretiſche Angele⸗ genheit ſei, die man am beſten durch eine anſtändige na⸗ tionalſozialiſtiſche Praxis widerlegen könne; denn die Pra⸗ xis habe bisher ſtets die Theorie ins Hintertreffen gebracht, Die Juden des Saargebietes hätten von der Möglichkeit mit Sack und Pack nach der Abſtimmung das Weite zu ſu⸗ chen, die ihnen durch die römiſchen Protokolle des Völker⸗ bundes gegeben wurde, faſt reſtlos Gebrauch gemacht, ſo⸗ daß der Gau Saarpfalz zur größten Freude ſeiner Bewoh⸗ ner der judenreinſte Gau geworden ſei. Ein Friedensbekenninds Am Schluß kam der Gauleiter noch auf die Grenz⸗ landpolitik zu ſprechen und betont, daß im Saarland alles getan wird, um an der Ausſöhnung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich mitzuarbeiten. Gerade der wirtſchaft⸗ liche Aufbau des Gaues Saarpfalz und alle Zukunftspläne bekundeten klar und deutlich dieſen Friedenswillen. Der ein⸗ fältigſte Menſch müſſe einſehen, daß ein Volk, das den Frie⸗ den mit Frankreich will, beſtimmt nicht im Geſchützbereich der franzöſiſchen Feſtungslinie eine ſtarke und leiſtungs⸗ fähige Wirtſchaft emporwachſen laſſe. 0 f Das Saarland kenne nur das eine Ziel, zum Wohle deg ganzen deulſchen Volkes und ſeiner Zukunft unter Adolf Hitler im Frieden mit allem Einſatz, deſſen der National ⸗ ſozialismus fähig iſt, am Werk des Friedens zu arbeiten. Geburtstagsempfang bei Göring Der Führer beglückwünſcht ſeinen alten Mitkämpfer. Berlin, 13. Januar. Daß der geſtrige Tag, an dem Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Hermann Göring ſein 45. Lebensjahr vollendete, weit über Familie, Freunde, Kameraden und Mitarbeiter hinaus freudigen Widerhall finden würde, war bei der be⸗ kannten Volkstümlichkeit Hermann Görings ſelbſtverſtänd⸗ lich. Wie ſehr aber der Geburtstag zu einem Feſt des gan⸗ zen Volkes geworden iſt, das zeigte ſein Verlauf. Der Füh⸗ rer ſprach ſeinem alten Mitkämpfer und erſten SA⸗Führer perſönlich ſeine herzlichſten Glückwünſche aus. Nach den Gratulationen im engſten Familienkreis nahm der Miniſterpräſident den Vorbeimarſch zweier Abteilungen der motoriſierten Gendarmerie ab. Dann riefen die Ange⸗ ſtellten und Arbeiter aus dem Reichsluftfahrtminiſterium dem Generaloberſten in Sprechchören ihre Glückwünſche zu, für die er mit freundlichem Winken dankte. Kurz vor Mittag erſchien der Führer in der Woh⸗ nung des Miniſterpräſidenten, um ſeinem getreuen Mitar⸗ beiter perſönlich ſeine Glückwünſche auszuſprechen. Als Geſchenk überreichte der Führer Hermann Gö⸗ ring ein prächtiges Gemälde des Malers Hans Ma⸗ kart, nach dem eine Stilepoche der bildenden Kunſt ihren Namen erhalten hat. Das in wundervollen Farben gehal⸗ tene Bild ſtellt eine Falknerin in dem Jagdkoſtüm der Mitte des 19. Jahrhunderts dar. In ſeinem Arbeitszimmer nahm der Miniſterpräſident die Glückwünſche ſeines Stabes entgegen, wobei das har⸗ moniſche i e das Hermann Göring zu 5 engſten Mitarbeitern unterhält, zum Ausdruck kam. r e ral Göring“ ſowie das Führerkorps der SA⸗Standarte Feldherrnhalle, deſſen Chef, l Reimann, dem erſten SA⸗Führer den neuen Dolch in Silber überreichte. Im Vorraum des Arbeitszimmers des Miniſterpräſi⸗ denten hatten ſich inzwiſchen die Mitarbeiter aus den ihm unterſtehenden Miniſterien und Behörden, dem Preu⸗ ßiſchen Staatsminiſterium, dem Reichsluftfahrtminiſterium, dem Wirtſchaftsminiſterium, die Gruppenleiter des Vier⸗ jahresplans, die Mitarbeiter aus dem Reichsforſtamt der Reichsjägerſchaft, dem Geheimen Staatspolizeiamt, die Ge⸗ neralintendanten der Staatstheater und eine Abordnung des Reichstages verſammelt. Als ihr Wortführer 9 in alter Tradition Staatsſekretär General der Flieger Milch die Glückwünſche und das Gelöbnis weiterer treuer Mitar⸗ beit für Führer, Volk und Reich aus.. mpfing dann eine Abordnung des Regiments„Gene⸗ ——— e damit vor aller Welt kundtun, daß das Nr. 10 Noſenbergs 45. Geburtstag Alfred Roſenberg feierte ebenfalls ſeinen 45. Ge⸗ burtstag. In der Wohnung des Reichsleiters ſprach der Führer dem alten Kampfgenoſſen ſeine Glückwünſche aus, und zahlreiche namhafte Männer der Bewegung und des Staates bezeugten dem Hüter der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung an dieſem Tage ihre herzliche Kamerad⸗ ſchaft. Nachdem Alfred Roſenberg im Außenpolitiſchen Amt der NSDAP die Glückwünſche ſeiner Mitarbeiter entge⸗ gengenommen hatte, fanden ſich ſchon früh die Gratulanten aus der Partei und ihren Gliederungen in ſeiner Wohnung ein. Kurz nach 12 Uhr erſchien der Führer ſelbſt und brachte ſeinem getreuen Mitkämpfer als Geſchenk eine von Ferdinand Liebermann geſchaffene Dietrich⸗Eckart⸗Büſte Und ſein Bild mit einer ſehr herzlich gehaltenen Widmung. Als der Führer nach längerer Anweſenheit das Haus Ro⸗ ſenberg wieder verließ, wurde er von einer großen Men⸗ ſchenmenge und dem Lehrgang des Außenpolitiſchen Schu⸗ lungshauſes mit begeiſterten Heilrufen empfangen. Heirat des Reichskriegsminiſters Der Führer und Göring als Trauzeugen. Berlin, 13. Januar. Der Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg hat ſich am Mittwoch mit Fräulein Gruhn vermählt. Der Führer und Reichskanzler und Generaloherſt Göring waren Trauzeugen. „ Filchners Empfang in Berlin Siegheil des Forſchers auf den Führer. 5 Berlin, 13. Januar. Dr. Wilhelm Jilchner kraf am Mittwoch nachmittag in Begleitung ſeiner Tochter mit dem fahrplanmäßigen D⸗ Zug aus Franlfurt a. M. in der Keichshauptſtadt ein. Ver⸗ kreker von Partei, Staat und Wehrmacht ſowie zahlreiche wiſſenſchaftliche Vereinigungen bereiteten dem berühmten Jorſcher bei ſeiner Ankunft auf dem Anhalker Bahnhof einen herzlichen Empfang. Die Bahnhofshalle war zu Ehren des Forſchers mit den Farben des Reiches geſchmückt. Als der Zug einlief, ſpielte der Gaumuſikzug der Werkſcharen. Kaum war der Zug zum Stehen gekommen, da hatte man Dr. Filchner bereits an einem Fenſter entdeckt und überſchüttete ihn mit Blumenſträußen. Staatsſekretär Hanke hieß den Forſcher im Auftrag von Reichsminiſter Dr. Goebbels, auch in deſſen Eigenſchaft als Berliner Gau⸗ leiter, in der Reichshauptſtadt willkommen. Dabei über⸗ reichte er ihm ein e des Miniſters. Generalmajor Seifert überbrachte die Willkommsgrüße des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, Hauptamtsleiter Selzner die Grüße des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley. Dr. Filchner, der einen außerordentlich friſchen Eindruck machte, dankte für den überaus freundlichen Empfang und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, nach vierjähriger Abweſenheit die Reichshauptſtadt wiederzuſehen. Bei ſeinem Eintritt in die 1 des Dritten Rei⸗ ches wiſſe er nichts Beſſeres, als in kiefer Dankbarkeit ein Siegheil auf den Führer auszubringen. Begeiſtert ſtimm⸗ ken die Anweſenden in den Kuf ein, um anſchließend die Lieder der Nation zu ſingen. 5 3 2 Begrüßungsſchreiben Dr. Goebbels. Im Auftrage von Dr. Goebbels überreichte Staatsſek⸗ retär Hanke dem großen deutſchen Forſcher einen Blu⸗ menſtrauß und ein Schreiben des Miniſters folgenden In⸗ halts: „An dem Tage, an dem Sie von Ihrer im Jahre 1934 begonnenen Forſchungsreiſe heimkehren, heiße ich Sie als Gauleiter von Berlin in der Reichshauptſtadt herzlich will⸗ kommen und ſpreche Ihnen nochmals auf dieſem Wege meine aufrichtigſten Glückwünſche zu Ihrer Rettung und zu Ihren großen Erfolgen aus. Ihre jahrelange wiſſenſchafkliche Arbeit in unerforſch⸗ ken Gegenden der Erde, Ihr unerſchrockener perſönlicher Einſatz für Ihre großen Ziele finden heule die Anerken⸗ nung, die ihnen gebührt. Der Jührer hat Sie mit dem höch⸗ ſten Preis ausgezeichnet, den das neue Deutſchland für — und Wiſſenſchaft zu vergeben hakt. s ls Sie im Jahre 1928 von Ihrer 1 durch China, Tibet und Indien nach Berlin zurückkehrten, fanden ſich nur wenige getreue 1 zum Empfang ein. Heute empfängt Sie voll Begeiſterung das ganze deutſche Volk. Nicht nur die Wiſſenſchaft, die Ihnen hervorragende Beiträge zur Löſung des Antarktisproblems, die Erforſchung vieler„weißer Flecke“ auf der Erdkugel und wichtige geo⸗ phyſikaliſche Unterſuchungen verdankt, feiert Sie an Ihrem Ehrentage. Die deukſche Jugend, der Sie durch Ihre Enlſchlußkraft Ihren unbeugſamen Mut und Ihre an⸗ ſpruchsloſe Beſcheidenheit ein Beiſpiel echten deutſchen Man⸗ nestums ſind, verehrt Sie als Vorbild. Am 30. Januar, dem fünften 1 der Macht ⸗ übernahme durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung, wird Ihnen der Führer und Reichskanzler ſelbſt den deutſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft überreichen und tſche Volk ſeine beſten Söhne zu würdigen weiß. N Ich aber, ſehr verehrter Herr Dr. Filchner, wünſche Ihnen, daß Sie bei guter Geſundheit Ihren Weg weiter zum Erfolg gehen, getreu Ihrem Wahlſpruch„Nichts aus⸗ laſſen— durchhalten“. f a eee, e 8 5* eee eee 7 Seefahrt tut not! Heranbildung eines tüchtigen ſeemänniſchen Nachwuchſes.— Kriegsmarine und Handelsmarine. Hamburg, 12. Dez. Der Hamburgiſche Verein Seefahrt hielt an Bord des Schnelldampfers„Cap Arcona“ der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die durch die An⸗ weſenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Gene⸗ raladmiral Dr. h. c. Raeder, ihre beſondere Note erhielt. Zahlreiche führende Männer aus Partei, Staat, Wehrmacht, insbeſondere der Kriegsmarine, hatten der Einladung Folge geleiſtet. Der Schirmherr des Hamburgiſchen Vereins See⸗ fahrt, Regierender Bürgermeiſter Krogmann, führte aus, es ſei eine der wichtigſten Aufgaben des Vereins, die Heranbildung eines tüchtigen ſeemänniſchen Nachwuchſes und die Belohnung für außerordentliche Leiſtungen in der deutſchen Schiffahrt. Nicht die Maſchinen, die die Schiffe antrieben, oder die Kanonen, die einen Seeweg ſichern, ſeien das Entſcheidende, ſondern der Menſch, der unter dem Einſatz ſeines Lebens den Kampf mit den Elementen auf⸗ nimmt. Ein Volk, das auf die Seefahrt verzichtet, höre auf, eine Weltmacht zu ſein. Generaladmiral Raeder unter⸗ ſtrich in ſeinen Ausführungen die Worte des Regierenden Bürgermeiſters. Das Ziel, das ſich der Hamburgiſche Ver⸗ ein Seefahrt mit der Heranbildung eines tüchtigen Nach⸗ wuchſes geſetzt habe, ſei ihm aus dem Herzen geſprochen. e ſei für das deutſche Volk ein entſcheidender Faktor. Mit e vertrat er die Auffaſſung, daß der Nach⸗ wuchs der Offiziere und Anteroffiziere duf Segelſchiffen ausgebildet werden ſolle. In dieſem Zuſammenhang kün⸗ digte der Generaladmiral an, daß in der nächſten Zeit ſo⸗ wohl für die Kriegsmarine als duch für die Luftſeewaffe Hochſeeſegeljachten gebaut werden würden. Deutſche Auſtralien⸗Expedition Zu elhnographiſchen und vorgeſchichtlichen Forſchungen Frankfurt a. M., 12. Jan. Nachdem das Afrika⸗Archiv und Kulturmorphologiſche Inſtitut von Geheimrat Profeſ⸗ ſor Dr. Fro benius in Frankfurt in 12 Forſchungsexpe⸗ ditionen Afrika durchforſcht hat, unternimmt Geheimrat Frobenius jetzt Expeditionen in die übrigen Erdteile, um durch die dort gewonnenen Ergebniſſe die Reſultate aus Afrika zu beſtätigen. Eine Expedition befindet ſich jetzt noch auf der Inſel Ceram und den Molukken und wird im April zurückerwartet. Am 29. Januar ſtartet nun eine Expe⸗ dition zum erſten Male nach Weſt Auſtralien, um dort einige unbekannte Stämme der Auſtralier zu erfor⸗ ſchen. Die Expedition beſteht aus fünf Mitgliedern. Ihr Hauptintereſſe gilt dem Gebiet zwiſchen dem Glenelg⸗River und dem Fitzroy⸗River. Hier werden ſowohl ethnographiſche wie auch vorgeſchichtliche Forſchungen betrieben werden. Ein beſonderes Ziel dieſer auf ein Jahr Dauer berechneten Expedition iſt ein altſteinzeitliches Volk in Weſtauſtralien, bei dem die vorgeſchichtliche Felsbilderkunſt ſich bis heute erhalten hat. Oeſterreich gegen Habsburg Mißlungene Legitimiſten⸗Kundgebungen. Wien, 12. Jan. Werbeveranſtaltungen der Legitimiſten in Wien Und anderen öſterreichiſchen Städten verwandelten ſich in den meiſten Fällen in antilegitimiſtiſche Kundgebun⸗ gen. Bei allen Veranſtaltungen machte ſich bald ſtarke Op⸗ poſition gegen die legitimiſtiſchen Beſtrebungen bemerkbar. Es kam vielfach zu ee Die Polizei, die auf Grund von ähnlichen Vorkommniſſen bei früheren Legiti⸗ miſtenverſammlungen diesmal außerordentlich zahlreich auf⸗ geboten worden war, nahm viele Verhaftungen vor. Unter den Verſammlungsrednern befand ſich auch der Halbjude Wiesner, der in der üblichen Weiſe für die Reſtaura⸗ tion der Habsburger agitierte und dabei auch die volks⸗ politiſchen Referenten angriff. Eine Veranſtaltung im 3. Wiener Bezirk, auf der ſich ein früherer ſozialdemokrati⸗ ſcher Landtagsabgeordneter als monarchiſtiſcher Agita⸗ tor(1) produzierte, verlief beſonders ſtürmiſch. Die Polizei verhaftete hier ſechs Perſonen. Größere Gegenkundgebun⸗ gen werden auch aus Graz gemeldet, wo die Worte des legitimiſtiſchen Verſammlungsredners im Orkan des allge⸗ meinen Widerſpruchs untergingen. Auch hier kam es zu Zu⸗ ſammenſtößen und Verhaftungen. Roman von Lisbeth Dill. 60 NEUNZEHNTES KAPITEL. Der Vortrag Doktor Hillers über Handſchriften be⸗ deutender Perſönlichkeiten fand im Gartenſaal ſtatt, einem geräumigen Zimmer nach der Parkſeite, mit einer kleinen Bühne für gelegentliche Liebhabervorſtellungen, einem Flügel und einem Rednerpult, mit grünen Blattpflanzen und blühenden Blumengruppen. Die Patienten waren, außer einigen Schwerkranken, alle gekommen und ſaßen erwartungsvoll auf ihren Stühlen. Jeder hatte einen Brief mitgebracht. Man war geſpannt, wie Doktor Hiller die Schriften beurteilen würde. Nelly hatte ſich ebenfalls entſchloſſen, dem Vortrag bei⸗ zuwohnen. Bei den Vorträgen fehlte ſie nie. Es lenkte ſie ab. Und den heutigen Abend, an dem Horſt ſie ver⸗ laſſen hatte, hätte ſie nicht auf ihrem ſtillen Zimmer ver⸗ bringen mögen. „Es gab Ende des vorigen Jahrhunderts in London eine Dame“, begann Doktor Hiller,„die ohne Arme zur Welt gekommen war und mit den Füßen ſchrieb. Sie wurde von einem bekannten Graphologen, der nichts von ihr wußte, nach dem an ihn eingeſandten Brief, nach ihrer Fußſchrift charakteriſiert. Dieſes Urteil ſtimmte voll⸗ kommen mit ihrem Charakter überein. Sie können es ſelbſt erproben“, meinte er,„wenn Sie ſich einen Bleiſtift zwiſchen die Zehen ſtecken und zu ſchreiben verſuchen. Sie werden vielleicht keine Schönſchrift damit erzielen; aber für den Graphologen wird doch ſo viel übrig bleiben, daß er auch aus dieſen Zeilen leſen kann.“ Er kam auf die Schriften der Menſchen, die eine Doppel⸗ handſchrift haben und ein Doppelleben führen. Zwei ganz verſchiedene Leben ergeben zwei verſchiedene Schriften. Sie verſtehen die Menſchen und auch den Graphologen zu täuſchen. Er kannte einen einzigen ſolchen Fall, allerdings Tine Jeſtlane Scharfe Gegenſätze in Frankreich Arbeitgeberverband gegen Gewerkſchaften— Aufrufe zur Einigkeit im Parlament Paris, 12. Jan. Die ſcharfen Gegenſätze im ſozialen Leben Frankreichs dauern an. Miniſterpräſident Chautemps hatte zum Mittwoch die Arbeitgeberverbände und die mar⸗ ziſtiſchen Gewerkſchaften eingeladen, an einer gemeinſamen Sozialausſprache im Matignonpalaſt teilzunehmen. In einer Unterredung mit dem Vorſitzenden des franzöſiſchen Arbeit⸗ geberverbandes, Gignoux, wies Miniſterpräſident Chau⸗ temps darauf hin, daß es ſich bei dieſer Ausſprache um einen Gedankenaustauſch verſchiedenartiger Meinungen und um eine Unterſuchung der Maßnahmen handeln ſolle durch die dem augenblicklichen ſozialen Unruhezuſtand in Frankreich ein Ende bereitet werden könne. Der Vorſitzende des Arbeiigeberverbandes erklärte aber, daß er nicht in der Lage ſei, an dieſer Ausſprache keilzu⸗ nehmen, vor allem deshalb, weil die Regierung zu dieſer Ausſprache lediglich die marxiſtiſch orientierten Gewerk⸗ ſchafkten eingeladen hat. Gegen dieſe einſeitige Bevorzugung der marxiſtiſchen Gewerkſchaften prokeſtierte auch der Spit⸗ zenverband der franzöſiſchen Berufsgewerkſchaften in einem Schreiben an den Miniſterpräſidenten; es wird darin die Berwunderung und das Bedauern ausgedrückt, daß die Vertreter der Berufsgewerkſchaften krötz ihres entſprechen⸗ den Geſuches nicht zu einer Teilnahme an der Ausſprache aufgefordert worden ſind. In dem Schreiben wendet ſich der Vorſitzende der Berufsgewerkſchaften mit heftigen Wor⸗ ten gegen die marxiſtiſchen Gewerkſchaften, deren Haltung fung gegenüber der Regierung gekennzeichnet ſei. 150 Arbeitsloſe von Lunel in der Nähe von Mont⸗ pellier erſchienen auf der Bürgermeiſterei der Gemeinde Und verlangten im Hinblick auf die ſteigenden Preiſe eine Erhöhung ihrer Unterſtützungsbezüge, 7 Liter Milch die Woche und die Bewilligung eines geheizten Raumes, wo ihre Kinder ſpielen könnten. Als der Bürgermeiſter den Forderungen nicht nachkam und die Arbeitsloſen auf ſpä⸗ ler bertröſtete, ſchritten dieſe zur Beſetzung des Bürgermei⸗ ſteramtes, das der Gemeindevorſteher ſpäter durch die Po⸗ lizei wieder räumen ließ. In Royan bei La Rochelle kam es ebenfalls zu einer Beſetzung der Bürgermeiſterei durch Arbeitsloſe, die ſofortige Zahlung von Unterſtützungsgel⸗ dern verlangten. Englands Aufrüſtung Ein neues Amt foll die Flugzeugherſtellung beſchleunigen. London, 12 Januar. Vor kurzem hatte ein Londoner Linksblatt ſcharfe An⸗ griffe gegen Luftfahrtminiſter Swinton gerichtet und ihn der Schlamperei bei der Durchführung des Aufrüſtungspro⸗ gramms für die Luftwaffe beſchuldigk. Dieſer Angriff hatte zu einer wichtigen Preſſepolemik geführt, die bis heute noch nicht verſtummt iſt.„Daily Mail“ will jetzt ankündigen können, daß Maßnahmen von allergrößter Bedeutung er⸗ griffen worden ſeien, um die Flugzeugherſtellung für die brätiſchen Luftſtreitkräfte zu beſchleunigen. Chamberlain habe mit dem Luftfahrkminiſter beraten, und im Anſchluß daran ſei beſchloſſen worden, ein neues Amt zu ſchaffen, dem die Aufgabe zufallen ſolle, das augen⸗ blickliche Syſtem der Lieferungen für die britiſchen Luft- ſtreitkräſte zu rationalſſieren, zu verbeſſern und zu verein⸗ fachen. Ein bekannter engliſcher Geſchäftsmann ſoll zum Leiter dieſes Amtes ernannt werden. Das engliſche Kriegsminiſterium gab eine Reihe von Er⸗ nennungen höherer Offiziere bekannt, die ſämtlich im Zei⸗ chen der umfaſſenden Aenderungen ſtehen, die Kriegsmini⸗ ſter Hore-Beliſha kürzlich an den höchſten Stellen der Ar⸗ mee vorgenommen hat, Damals war das charakteriſtiſche an; der Neubeſetzung des Armeerates die ſtarke Verjüngung.; „Daily Herald“ berichtet, daß England Schritte er⸗ greife, um den Seeweg nach dem Fernen Oſten über das Kap der Guten Hoffnung in„Verteidigungszuſtand! zu verſetzen Dieſe Maßnahme ſtelle eine Antwort auf die Schließung des Mittelmeer⸗Suez⸗Kanal⸗Weges in Notfäl⸗ len dar. Man werde den Hafen von Frectown in eine große Flottenbaſis umbauen. desgleichen Kapſtadt. Man werde große Küſtenbatterien anlegen, die ebenſo ſtark ſein wür⸗ den wie diejenigen von Singapore(16⸗Zoll⸗Batterien. D. Red.). Der Ausbau des Hafens von Kapſtadt, der 15 Mill. Pfund koſten werde, habe bereits begonnen. 22. ſtellungsgabe waren ſehr ſelten. Er ſprach von der Spiegel⸗ ſchrift, von der Handſchrift der Linkshänder, der Schrift Hypnotiſierter, der Medizinſchrift. Er wollte einige Briefe haben, nach denen er die Charakteriſtik der Schreiber vornehmen würde. Aus allen Handtaſchen kamen nun Briefe hervor, die er las und deren Charakteriſtik auf die große Tafel ſchrieb. „Nun, gnädige Frau“, ſagte er zu Nelly, der einzigen, die ihm kein Schreiben gegeben hatte,„wie wär's mit einem Brief Ihres Herrn Gemahls?“ Sie mußte zugeben, daß ſie keinen beſaß. Wenigſtens nicht hier. Und ſie errötete dabei wie ein junges Mädchen. Denn ſeit ſie hier war, hatte er noch nicht geſchrieben. Da fiel ihr etwas ein.„Einen Augenblick.“ Sie er⸗ hob ſich und ging auf ihr Zimmer und kam mit einem Brief zurück, der Regenſpuren trug. Es war der Brief, den ſie damals im Garten unter den Ziegelſteinen ge⸗ funden hatte, ohne Anrede und ohne Unterſchrift. „Darf ich ihn leſen?“ fragte Doktor Hiller. „Gewiß!“ Und mit ſchlagendem Herzen ſetzte ſie ſich in die erſte Reihe. Ihre Augen hingen an dem Geſicht des Arztes. Was würde er ſagen? a Der Arzt betrachtete ihn nachdenklich, dann ſagte er: „Eine merkwürdige, ganz ausgefallene Handſchrift. Die lypiſche Schrift der krankhaft ſenſitiven Frau.“ i »Verbrecherhandſchrift?“ rief ein Herr dazwiſchen. „Nein! Eine Verbrecherhandſchrift iſt es nicht. Die gibt es überhaupt nicht. Ich muß ſie enttäuſchen, meine Damen! Große Männer, beſonders Feldherren, Krieger, Könige, Fürſten, haben ganz ähnliche Schriftzeichen, wie ſie auch Briganten und Mörder gehabt haben. Es gibt Gelehrtenſchriften, gibt Künſtlerſchriften, die Schrift des Geizhalſes und des Verſchwenders. Man irrt ſich da nie⸗ mals. Aber hier iſt die Grenze ſehr weit gezogen. Es gib' wohl Nuancen; man findet dieſes oder jenes Zeichen ver⸗ brecheriſcher Anlagen in einzelnen Schriften. Ein Mörder zum Beiſpiel. der jemand unbedacht und ſpontan um⸗ nur diefen, denn die Menſchen mit einer ſolchen Ver⸗ Die Lage in Spanien Aus Teruel entkommen Bilbao, 12. Jan. In Saragoſſa traf der Bür germei⸗ ſter von Teruel ein, dem es gelang, mit einer kleinen Schar Nationaler den Gürtel der Bolſchewiſten zu durch⸗ brechen und die nationalen Stellungen zu erreichen. Die Stadtverwaltung von Saragoſſa erklärte alle aus Teruef kommenden Militär⸗ und Zivilperſonen zu Ehrengäſten der Stadt. Die Bevölkerung bereitete den nationalen Vertefdi⸗ gern Teruels einen herzlichen Empfang Der natiovale Heeresbericht meldet: An der Teruelfront konnte ein b. hewiſtiſcher Tankangriff gegen die nationa⸗ len Stellungen mit Leichtigkeit abgewieſen werden. An den anderen Frontabſchnitten waren die nationalen Truppen damit beſchäftigt, ihre vorderſten Linien auszurichten und auszubauen Wieder eine Exploſion in Madrid Nach einer Havas⸗Meldung ereignete ſich in der Unter⸗ grundbahn von Madrid, wo große Mengen von Exploſio⸗ ſtoffen gelagert waren, eine Exploſion. Ein Au-Bahnzug, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, paſſierte im Augen⸗ blick der Exploſion die Unfallſtelle. Es ſoll zahlreiche Toke und Schwerverletzte gegeben haben. Einzelheiten über die⸗ ſes Unglück und die Arſachen ebenſo wie über die genaue Zahl der Opfer fehlen vorläufig noch wegen der don den Bolſchewiſten angewandten Zenſur. Wie von halbamtlicher Stelle in Salamanca mit⸗ geteilt wird iſt nunmehr ein großer Teil der von den Bol ſchewiſten aus den Muſeen Santanders und Aſturiens ver⸗ ſchleppten Kunſtwerke in der ſowjetſpaniſchen„Botſchaft“ in Paris zum Verkauf ausgeſtellt worden. Aus allen Ländern eilten füdiſche Händler nach Paris und feilſchten ſetzt um die geraubten hiſtoriſchen Kunſtſchätze Spaniens. Zweierlei Maß Paris, 12. Jan. Nach einer Meldung aus Hendaye iſt die Einfuhr der nationalſpaniſchen Zeitungen„ABC“ „Voce de Esſpana“ und„Diario Vasco“ vom franzöſiſchen Außenminiſterium verboten worden. Dagegen ſind rotſpa⸗ niſche Zeitungen bisher keinerlei Beſchränkungen unter⸗ worfen. Kurzmeldungen Laſtkraftwagen von Eilzug erſaßt Hamburg, 12. Jan. Die Reichsbahndirektion keilt mik: Am Mittwoch vormittag überfuhr der von Kiel kommende Eilzug E 36 vor der Einfahrt in den Bahnhof Einfeld den Laſtkraftwagen 1 P 47 623, der in ſchneller Fahrt die ge⸗ ſchloſſene Schranke durchbrochen hakte. Der Fahrer des Wa⸗ gens, Rudolf Laarſer, ſowie zwei Mitfahrer, Kurt Baß und Frau Monreal, ſämtlich aus Kiel, wurden hierbei ge⸗ köket. Von den Inſaſſen des Zuges wurde niemand verletzt. Lokomotive und Wagen wurden leicht beſchädigt. ab Der älteſte Offizier. In Prien am Chiemſee wurde General der Artillerie Theodor von Bomhard 98 Jahre alt. General von Bomhard iſt der Senior des bayeriſchen Offizierskorps und wohl auch der älteſte deutſche Offizier überhaupt. Sturm im Südkyrrheniſchen Meer. Ein überaus hef⸗ ger Südweſtſturm herrſchte im Südtyrrheniſchen Meer. Zählreiche Boote wurden beſchädigt und verloren zum Teil ihre Ladungen. Im Golf von Neapel mußte die Schiff⸗ Dampfer mit erheblichen Verſpätungen eintrafen. I Doppelraubmord in belgiſchem Grenzork. Unweit holländiſchen Grenze bei Maaſtricht in Penn belgischen Grenzörtchen Veldwelt, fand eine Frau, als ſie ihre Ver⸗ wandten, die 63 Jahre alte Frau A. Franßen und deren 26jährigen Sohn, zum Kirchgang abholen wollte, beide er⸗ mordet auf. Das Haus war von oben bis unten durchſtö⸗ . ſodaß alle Anzeichen auf einen Raubmord hin⸗ Der„Samoan⸗Clipper“ aufgefunden 5 London, 13. Jan. Das panamerikaniſche Flugboot „Samoan⸗Clipper“, das auf dem Fluge von Samoa nach Auckland in Neuſeeland verſchollen war, iſt nach einem Reu⸗ terbericht aus Samoa von einem Flugzeug gefunden wor⸗ den. Die ſechsköpfige Beſatzung befinde ſich wohlauf.. gebracht hat, ein Totſchlag aus Jähzorn bedeutet noch keine Anlage zum Mord. Wohl wird der Jähzorn und die Anlage zur Heftigkeit in der Handſchrift zu finden ſein aber das iſt auch alles, deshalb iſt der Schreiber noch kein Mörder. Ein Gewohnheitsbetrüger hat natürlich Er; kennungszeichen für dieſe Anlagen in ſeiner Handſchrift fahrt eingeſtellt werden, während verſchiedene große Aber der Gelegenheitsdieb kaum. Ich kenne zum Beiſpie! eine Geiſteskranke, die mit ſiebzig Jahren eine kindlich klare Schulmädchenhand ſchrieb Anderen Schriften Ge ttunkrer ſtehr man jöſort eine gewiſſe Bepreſſton und Ber worrenheit an; aber daraus auf die Geiſtesſtörung zu ſchließen, wäre falſch.“ Ueber dieſe Art von Handſchriften ging Doktor Hiller raſch hinweg. Und er kam wieder auf den Brief in ſeiner Hand zurück.„Dieſe Schrift hier deutet auf ſchwachen Willen, auf ein Bedürfnis, ſich anzulehnen. Unſelbſtändig⸗ keit, Unentſchloſſenheit, Energie, aber ohne Ausdauer, leb⸗ hafte, aber ihrer ſelbſt nicht immer mächtige Natur. Zähig⸗ keit im Widerſtand, Gewandtheit, leichte Lebensauffaſſung, aber auch Hang zur Grübelei, leicht von einem Extrem ins andere fallend, unzuverläſſig, vor allem ſich ſelbſt gegenüber. Unharmoniſche Natur, die nicht Maß halten kann. Unklarheit im Wollen, Unruhe. Dieſe Zeilen ſind 5 offenbar in großer Erregtheit geſchrieben worden. Die Schreiberin könnte zum Beiſpiel in einer guten, feſten Hand eine Zeitlang ein geordnetes Leben führen. Aber* umherge Brief e 1 einen urch⸗ Die eruel der kefdi⸗ front ona⸗ den ppen und nter⸗ oſiv⸗ der gen- Tote die⸗ naue den mit⸗ Bol ver⸗ “in dern um e iſt BC“ ſchen tſpa⸗ nter⸗ noch und ſein h keir Er chrift eiſpie ndlich eiſtes· Ver ig 50 Hillen ſeiner hachen indig⸗ „leb⸗ zähig⸗ ſſung, rtrem ſelbſt halten i ſind Die feſten Aber uf die nicht Badiſche Chronik Unter Naturſchutz geſtellt. Mannheim. Durch eine Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts werden in der Landſchaftsſchutzkarte bei der Höheren Naturſchutzbehörde in Karlsruhe näher be⸗ zeichnete Landſchaftsteile im Bereiche des Ketſcher Wal⸗ des(Bezirksamt Mannheim) dem Schutze des Reichsnatur⸗ ſchutzgeſetzes unterſtellt. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden In der Zeit vom 5. bis 11. Januar 1938 ſind 20 badiſche Gemeinden von der Seuche neu befallen worden. Am Abend des 11. Januar waren alſo insgeſamt 403 badiſche Gemeinden verſeucht. Folgende Gemeinden ſind neu gemeldet: Amt Bruchſal: Obergrombach, Menzingen; Amt Buchen: An⸗ terkeſſach, Bronngcker, Roſenberg, Hohenſtadt; Amt Frei⸗ burg: Wittnau; Amt Heidelberg: Leimen; Amt Karlsruhe: Blankenloch(Ortsteil Büchig), Karlsruhe⸗Rintheim, Mörſch; Amt Lörrach: Welmlingen; Amt Mannheim: Neckarhauſen; 8 1 Amt Offenburg: Weier; Amt sheim: Rohrbach b. Eppingen, fsheim: Poppenhaufen, Krens⸗ Butiat in Bruchſal die ſchwere Bluttat in Bruchſal, bei ter erſchoß, wird noch Folgen⸗ beobachtet, daß angeblich eine Mörder Schmiere ſtand. Es hat dieſe Frau täglich mit dem Fahr⸗ hat an dieſem Morgen auf dem — ie ungewollt zur Helferin des Mör⸗ bald, daß es ſich um einen fremden hr ihren täglichen Weg zur Kirche wei⸗ der Täter in Richtung Karlsruhe davonfuhr. chungsbehörde ergibt ſich nun die Frage, ob Fahrrad— es handelt ſich um ein Damen⸗ idwo hat ſtehenlaſſen, oder ob er verſucht hat, es zu verkaufen. Der Täter wird übrigens wie folgt beſchrie⸗ ben: ca. 45 Jahre alt, 1,67 m groß, längliches Geſicht, gelbliche Hautfarbe, großer Schnurrbart, der nach der Seite zu wegſteht, ohne Mantel, grauer Kittel. . Bruchſal.(Die ſparfreudigſte hule Huttenheim iſt als Reichsſieger r den ländlichen Kreditgenoſſen⸗ I) Huttenheim b. Die Vol () Karlskuhe. Die Reichsſinanzverwaltung(Abteilung Steuern) ſtellt zum 1. April 1938 eine größere Anzähl An⸗ wärter für die gehobene mittlere Beamtenlaufbahn ein. Die Bewerber müſſen mindeſtens die Reife für die oberſte Klaſſe einer neunſtufigen, ſaatlichen Lehranſtalt beſitzen, vollkommen geſund(tauglich 1) deutſchblütiger Abſtammung und im Be⸗ ſiz guter Zeugniſſe ſein. Die Zugehörigkeit zur NSDAP. oder zu einer ihrer Gliederungen iſt zwingende Vorausſetzung. Sofern der Bewerber nach dem 1. 1. 1914 geboren iſt, muß er den Heeres dienſt abgeleiſtet haben. Die Höchſtaltersgrenze iſt auf 28 Jahre feſtgeſetzt. Bewerbungen von Geſuchſtellern, die dieſe Bedingungen nicht erfüllen, ſind zwecklos. Die Aus⸗ bildung dauert nur etwa zwei Jahre. Geſuche mit Lebenslauf und zwei Lichtbildern nebſt einer beglaubigten Abſchrift des letzten Schulzeugniſſes, ſowie einer Beſcheinigung über die Zugehörigkeit zur NSDAP. oder zu einer ihrer Gliederungen ſind ſofort an den Herrn Oberfinanzpräſidenten Baden, Ab⸗ teilung Steuer, Karlsruhe, Moltkeſtraße 10, zu richten. Dank Filchners an Pforzheimer Induſtrielle. () Pforzheim. Verſchiedene Induſtrielle aus der Pforz⸗ heimer Schmuckwareninduſtrie hatten dem ſoeben nach Deutſch⸗ land zurückgekehrten Aſienforſcher Filchner bei ſeiner letzten erfolgreichen Expedition durch die Mongolei dadurch wert⸗ volle Dienſte geleiſtet, daß ſie ihm zahlreiche Schmuckſachen (beſonders Glasſteine uſw.) zur Verfügung ſtellten. Bei einem der Fabrikanten iſt ein Dankſchreiben des Forſchers einge⸗ gangen, in dem Filchner betont, daß die betreffenden Schmuck⸗ ſtücke für ihn von größtem Nutzen geweſen ſeien und daß er ohne ſie ſein Ziel nicht ſo ſchnell erreicht hätte. Beſon⸗ ders die Mongolen ſeien„ganz verrückt nach dieſen Dingen“ geweſen. Heimatkundliche Tagung. Säckingen. Die Fricktal⸗Badiſche Vereinigung für Heimatkunde und Heimatſchutz hielt ihre Jahrestagung in dem aargauiſchen Fricktalort Mettau ab. Bezirkslehrer Senti⸗ Rheinfelden hielt einen Vortrag über die Ent⸗ wicklung der Flurgeſchichte der engeren Heimat und deutete hierbei die altalemanniſchen Gemarkungsgebräuche und Sym⸗ bole, die dann mit dem Eindringen des römiſchen Rechts mehr und mehr verdrängt wurden. Pfarrer Dr. Sigriſt⸗ Mettau hob in kurzen Worten darauf ab, daß es wichtig And klug ſei, die freund⸗nachbarlichen Verbindungen inner⸗ halb der Vereinigung weiter zu feſtigen. Auf dem Gebiet der Heimatforſchung gebe es keine politiſchen noch weltanſchau⸗ lichen Gegenſätze. Auch von nachfolgenden Rednern wurde betont, daß in der eifrigen Pflege der Heimatliebe die Wur⸗ Zel des Sichfindens liege. Die Schiffbarmachung des Hochrheins Säckingen. In einem Lichtbildervortrag, zu dem der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz geladen hatte, ſprach der Geſchäftsführer des Vereins für die Schiffbarmachung des Hochrheins, Major a. D. Kaula. Er hob einleitend die große Bedeutung der Schiffbarmachung für die wirtſchaftliche Entwicklung des Hochrheingebiets hervor; für dieſes gro Projekt ſetzte ſich insbeſondere die badiſche Regierung mit allen Kräften ein. Weiter kam der Redfier auf den Bau der Kraftwerke, den Schrittmachern einer Schiffbarmachung, zu ſprechen, zählte die vorliegenden Pläne zum weiteren Aus⸗ bau auf und bemerkte zum geplanten Bau der Säclinger Stauſtuſe, daß hier die Verhandlungen über den Austauſch der Kraft mit dem projektierten Kraftwerksbau Koblenz⸗ Kadelburg immer 3 im Gange ſeien. Man rechne aber mit einem baldigen erfolgreichen Abſchluß, worauf dann mit dem Bau begonnen werden könne. In den Verhandlungen iſt vorgeſehen, daß die geſamte Energie des Säckinger Kraft⸗ werkes Deu d zufallen würde, und zwar in der Haupt⸗ ſache den ee Adele Muftw rien in Eſſen. Bei Ausnügung eines Gefälles von ſieben Metern hat man bei vier Generatoren eine Energiem bon 400 000 Kilvwatt 1 falten rten Koblende Wertes 9 2 5 errechnel. Die Ene die Hingegen ſoll an die Se 5 die volle Strafe des Geſetzes treffen. Das Gericht verfügte 6 ng en Sn ng des in der Schweiz liegenden 85 5 g Lörrach.(Das Geld in den Strümpfen.) Feſtgenommen wurde ein anfangs der 20er Jahre ſtehender Bäckergeſelle aus Weil a. Rh., der zum Nachteil ſeines Mei⸗ ſters verſchiedene Diebſtähle verübt hatte. Bei der körper⸗ lichen Durchſuchung entdeckte man in ſeinen Strümpfen den Betrag von 960 Mark und 85 Schweizer Franken. Bei der weiteren Einvernahme gab der Feſtgenommene an, er habe dieſes Geld ſchon länger bei ſich, und es gehöre dem In⸗ haber der„Todtnauer Hütte“, bei dem er im Herbſt 1936 für kurze Zeit als Aushilfskraft tätig war. Er habe dort einen Geldbetrag von insgeſamt 1200 Mark nach und nach entwendet. Ob es ſich wirklich ſo verhält und nicht etwa auch noch andere Perſonen geſchädigt ſind, bedarf noch der Nach⸗ prüfung. Aus den Nachbargauen — Anteraichen, Kr. Stuttgart⸗Amt.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Der 40jährige Landwirt A. Staiger iſt an den Folgen eines Schädelbruches geſtorben, den er ſich durch Sturz von der Haustreppe zugezogen hatte. — Enſingen, Kr. Vaihingen.(Exploſion eines Schweißapparates.) Der 15jährige Schmiedelehrling Gerhard Katzenwadel war in der väterlichen Hufſchmiede mit der Reinigung des Schweißapparates beſchäftigt. Da der Gas⸗ behälter anſcheinend nicht vollſtändig entleert war, explodierte der Apparat. Der weggeſchleuderte Deckel des Gasbehälters traf den Lehrling im Geſicht und am Kopf und verletzte ihn ſchwer. In bewußtloſem Zuſtand wurde der Junge ins Krankenhaus nach Ludwigsburg gebracht. — Fellbach, Kr. Waiblingen.(Feuer in Holzwa⸗ renfabrik.) In der zweiten Morgenſtunde brach in der Holzwarenfabrik Avog ein Brand aus, dem der etwa 17 m hohe hölzerne Sägmehl⸗ und Holzſpäneſilo zum Opfer fiel. Die Feuerwehr mußte ihre Tätigkeit auf die Erhaltung der übrigen Gebäude des Werkes ſowie des Holzlagers beſchrän⸗ ken. Nach etwa zweiſtündiger angeſtrengter Löſcharbeit war die Macht des Feuers gebrochen. Die Brandurſache iſt ver⸗ mutlich in einem Feuerungsfehler einer Heizungsanlage zu ſuchen. Der Schaden iſt erheblich. — Eutingen, Kr. Horb.(Auge durch Schneeball gefährdet.) Das Schneeballwerfen verliert ſeine Harm⸗ loſigkeit, ſobald dabei naſſer Schnee verwendet wird. So wurde hier ein Mädchen bon jungen Burſchen mit einem alls naſſem Schnee gepreßten harten Schneeball ins Auge geworfen. Das Mädchen hatte erhebliche Schmerzen und konnte auf dem Auge nicht mehr ſehen. Das Auge iſt ſtark gefährdet. — Mengen, Kr. Saulgau.(Durch ſcheuendes Pferd Hand eingebüßt.) Als von einem Wagen Holz abgeladen werden ſollte, ſcheute das vorgeſpannte Pferd und ging durch. Der Landwirt Hagmann, der das Tier aufhal⸗ ten wollte, konnte es zwar am Zügel packen, doch wurde ihm durch die Deichſel die Hand dermaßen gegen eine Wand gedrückt, daß Hagmann ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Dort mußte ihm die völlig zerquetſchte Hand abgenommen werden. Worms.(Schwarzer Selbſtbinder und 500 Mark.) Die Mainzer Große Strafkammer verhandelte in Worms, und zwar gegen den 44ſährigen Georg Jakob Ell, dem Verdächtigung fälſchliche Herſtelluͤng von Privaturkun⸗ den und verſuchte Freiheitsberaubung vorgeworfen werden. Er ſoll. um einen Zeugen Sch., mit dem er in Streit lebt, vor das Gericht und ins Gefängnis zu bringen, ſolche ano⸗ nymen Briefe geſchrieben haben, daß ſie als Erzeugnis des Sch, erſcheinen. Sie waren an bekannte Wormſer Perſön⸗ lichkeiten gerichtet. Dieſe wurden aufgefordert, 500 Mark und ähnliche Summen bereitzuhalten, falls ſie vermeiden wollten. daß unangenehme Dinge über ſie bekannt werden. Der Briefſchreiber erwähnte eine von der Polizei geſchlof⸗ ſene Wirtſchaft und ſchrieb in dieſem Zuſammenhang:„Es iſt mir bekannt, daß Sie ſich dort mit einer Perſon ge⸗ troffen haben, die nicht Ihre Frau iſt. Ich rate Ihnen, ſo lange einen ſchwarzen Selbſtbinder zu tragen, bis jemand an Sie herantritt und Sie fragt, ob Sie Trauer haben.“ Dieſem Manne wäne dann das Geld abzuliefern geweſen. Die Briefempfänger taten aber das einzig Richtige: ſie be⸗ nachrichtigten die Polizei. Die Verhandlung, die am erſten Tag die Vernehmung des Angeklagten brachte, wird fort⸗ geſetzt. Gießen. Gugverſäumnis, die ſich lohnte.) Ein in Gießen beſchäftigter Mann aus Hayna wollte mit dem Zug heimfahren. Der Zug fuhr ihm jedoch vor der Naſe weg. Gelangweilt ging er in die Stadt zurück und traf bald einen Losverkäufer der Winterhilfslotterie. Er kaufte ſich für 50 Pfennig ein Los und gewann damit 100 Mark. Im Nu war nun der Aerger über den verpaßten Zug verflogen, denn dieſe Zugverfäumnis hatte ſich wirk⸗ lich gelohnt. Lebende Feuerſäule. Die Bäuerin Franziska Stein⸗ brecher am Högl bei Bad Reichenhall wollte ſich am warmen; Ofen wärmen und lehnte ſich an den überheizten Ofen an. Dabei fingen ihre Kleider Feuer, und ſie glich im Nu einer lebenden Feuerſäule. Der herbeieilende Mann riß ihr die Kleider vom Leibe, doch hatte ſie ſchon nungen am ganzen Körper erlitten. 5 aß Anfall eines Lokomotivheizers. Der 36 Jahre alte Lokomotio⸗Hilfsheizer Johann Wilhelm aus Nürnberg war! bei der Ausfahrt eines Saß mit Kohlenabladen beſchäf⸗ tigt. In dem Augenblick, als die Lokomotive den Eiſernen Steg bei Ansbach paſſierte, ſtieß der auf dem Tender ſte⸗ hende Wilhelm mit dem Kopf an die Stegkonſtruktion. Er wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus ver⸗ bracht. Recht ſo! Zuchkhausſtrafe für vaterlandsloſe Geſellen ö München, 12. Jan. Das 5 München hal den 61jährigen ZJoſef Spann aus Mindelheim 9500 704 zu jwef Jahren vier Monaten Zuchthaus und 20 000 Mark Geldſtrafe, ſowie ſeinen 35 Jahre alten Sohn zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus und 16 000 Mark Geldſtrafe verurteill. Beide hatten aus Furcht vor Entwerkung ſchon im Zahre 1930 erhebliche Gelder in die Schweiz gebracht dort 16 Goldbarren und 600 Dollar in gemünztem Gold ge⸗ kauft und ihr hohes Auslandsguthaben auch nach Erlaß des Volksverratsgeſetzes nicht ei Selbſt als durch die Amneſtie im Dezember 1936 bei Anmeldung bisher ver⸗ ſchwiegener Auslandsguthaben Straffreiheit zugeſichert wurde und ihnen das Finanzamt Frageformular zuſandte, machten ſie falſche Angaben. lung den Angeklagten gewiſſenloſe Habgie 115 elch gut genu 0 Dank aber ihrem Geſchäft gut genug geweſen, zum Dan er ſeien 5 dem Staat 1 den Rücken gefallen. Deshalb müſſe ſie eich ſei ihnen wohl für erhöhte 2* 3 Der Staatsanwalt warf in der ee e ſchwere Verbren⸗ Erſt beſinnen, dann beginnen war es bei der Vorbereitung der Früchte zum Einkochen manchmal ein bißchen ſchnell gegangen. Heute abend aber kommen Gäſte zum Abendbrot, wo⸗ zu haben wir denn das gute eingekochte Obſt? Schnell ein Glas vom Schrank genommen. Aber wie ſieht es denn da oben aus? Pfut, wieviel Staub liegt auf den Einmachglä⸗ ſern, die oben auf dem Küchenſchrank ſtehen. Aber wie ſieht erſt ihr Inhalt aus! Nachdem die Staubſchicht abgewiſcht worden iſt, kommt es zum Vorſchein: Die ſchönen Kirſchen ſind aber mit einer dicken Schimmelſchicht überzogen und liegen in einem trüben übelriechenden Saft. Weinend fetzt ſich die junge Frau auf den Küchenſtuhl. Wieviel Zeit, Ar⸗ beit und Geld, wieviel ſchönes Obſt iſt nun verſchwendet worden! Ja, hätte ſie nur aufgepaßt, als Zeit war! Beim Vorräteſchaffen heißt es: erſt beſinnen, dann be⸗ ginnen! Es kommt nicht nur darauf an, daß beim Einko⸗ chen äußerſte Sorgfalt angewendet wird, ſondern man muß ſich auch überlegen, wohin man die Vorräte ſtellt. Alles Eingemachte gehört an einen trockenen, kühlen Platz, wo es vor Sonnenſtrahlen geſchützt iſt. Von Zeit zu Zeit muß man die Gläſer prüfen und den Inhalt der Gläſer genau anſehen. Die Einmachgläſer einer praktiſchen Hausfrau ſtehen wie die Soldaten nebeneinander, aber nicht aufein⸗ ander. Niemals aber haben ſie ihren Aufenthalt auf dem Schrank in der warmen feuchten Küche; Aufbewahrung auf 1 8 5 1 eines wenig geheizten Raumes iſt empfeh⸗ enswert. Nur durch ſorgfältige Pflege der Vorräte werden Ver⸗ luſte vermieden, das iſt die Mitarbeit der Hausfrau im Kampf dem Verderb! . Die Maul⸗ und Klauenſeuche heute nachmittag 2.45 karten ſind vorzulegen. 0 „Kraft durch Freude“. Reiſen und Wanderungen im Jahre 1938 erhältlich. Allen Volksgenoſſen, die irgendoo an Veranſtaltungen verzeichnet. Es enthält vor allem die be⸗ Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 40 Pfg. zuzüglich durch die Poſt geliefert. Die Abonnenten des Monats⸗ programms erhalten das Jahresreiſeprogramm gratis. * — Wer iſt Ingenieur? Als Ingenieur darf ſich der⸗ jenige bezeichnen, der a) die Abſchlußprüfung(Diplomprü⸗ fung) an einer deutſchen Techniſchen Hochſchule oder Berg⸗ akademie abgelegt hat, b) die Abſchlußprüfung(Ingenieur⸗ prüfung) an einer mindeſtens fünfſemeſtrigen Höheren Tech⸗ niſchen Lehranſtalt abgelegt hat, auch als Gaſt, 0 die Vor⸗ prüfung an einer unter a) genannten Anſtalt ablegte und eine mindeſtens vierjährige ingenieurmäßige Berufstätigkeit nachweiſt, d) die Abſchlußprüfung an einer vierſemeſtrigen Techniſchen Lehranſtalt ablegte und eine mindeſtens fünffäh⸗ rige ingenieurmäßige Berufstätigkeit nachweiſt, e) ohne die unter a—d genannten Bedingungen zu erfüllen, eine min⸗ deſtens achtjährige ingenieurmäßige Berufstätigkeit nachweiſt. —. Volksgenoſſen! Laßt Eure Anwartſchaft auf Rente aus der reichsgeſetzlichen Invalidenverſicherung nicht ver⸗ fallen! 8 Härten beſeitigt! Hilfsbedürftigleit bei der Arbeitslofenunterſtützung. Der Reichsarbeitsminiſter hat am 22. Dezember 1937 eine Verordnung über die unterſtützende Arbeitsloſenhilfe erlaſſen, die u. a. beſtimmt, daß das Arbeitsamt bei Ge⸗ währung der von der Hilfsbedürftigkeit abhängigen Arbeits⸗ loſenunterſtützung nicht mehr an die Beurteilung der Hilfs⸗ bedürftigleit durch die Gemeinden gebunden iſt. In Aus⸗ führung dieſer Verordnung gibt nunmehr der Reichsarbeits⸗ miniſter gemeinſam mit dem Reichsminiſter des Innern Richk⸗ linien heraus, nach denen in Zukunft die Unterſtützungen von der 7. Unterſtützungswoche ab feſtzuſetzen ſind. Darin werden die Gemeinden und Gemeindeverbände angewieſen, 1 Bezüge des Arbeitsloſen oder ſeiner Angehörigen bei der Prüfung der Hilfsbedürftigleit außer Anſatz zu laſſen. Die Aufzählung folgt dabei weitgehend den Vorſchriften über die Familienunterſtützung. Das Gutachten der Gemeinde oder des Gemeindeverbaßdes bildet den Ausgangspunkt für die Entſcheidung des Arbeitsamts, zumal, da die für das Gut⸗ 1 1 maßgebenden Grundsätze die üblichen Richtlinien der allgemeinen Fürſorge bereits überſchreiten. Das Arbeitsamt ſoll aber 1 5 bb das an fürsergere liche Grundſätze gebundene u b r ſozialen Stellung des Arbeitslosen oder der Erhaltung ſeiner Arbeitskraft gerecht wird. Soweit hiern rderlich, kann über das gemeindliche tent höhere Unterſtützu 8 te 95 15 f. mſtände gebo ſcheinen la urch die Neuregelung werden di beſeitigt, die für zahlreiche Arbeitslo dad waren, daß mit der Neuregelung der Arbeits hängig D im Sommer 1937 die bis in unab' bedürftigkeit gewährte 5g. ee fo Im Sommer und im Herbſt hatte die junge Hausfrau tüchtig eingekocht. Da ſie aber eine lebensluſtige Frau war, ſo hatte ſie auch noch allerlei andere Dinge im Kopf. So In Seckenheim iſt die Zahl der verſeuchtef Wehöfte von 88 auf 94 geſtiegen.— In Ilvesheim hat dieſelbe jetzt auch ſtark umgegriffen. 23 Gehöfte ſind nunmehr verſeucht. *. Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt 3.30 Uhr in der am Rathaus an⸗ geſchlagenen Reihenfolge. Mietbücher, Ausweis⸗ und Kontroll⸗ 3 2 Seinen 70. Geburtstag kann heute Herr Gg. Leonhard Biegel, Heumarkt 6, begehen. Dem Jubilaren, der eifriger Leſer unſeres Blattes ſeit Gründung iſt, die beſten Wünſche. Das ſchon lange erſehnte Jahresprogramm für alle iſt erſchienen. Es iſt mit Kalender und prächtigen Bildern verſehen und enthält alle wiſſenswerten Beſtimmungen für eine Kd⸗Reiſe. Es koſtet 30 Pfg und iſt in allen Dienſtſtellen der 155 Kdßỹx⸗ Veranſtaltungen Intereſſe haben, wird empfohlen, ſich da⸗ neben das Monatsprogramm der Koc zu halten. In dieſem Programm ſind alle von der Koͤß durchgeführten Monats⸗ liebten Theaker⸗Aufführungen der Kdß, die ſehr billig ſind. 6 Pfg. Zuſtellgebühr pro Viertelfahr. Das Programm wird r h ̃⅛— à— 7 8 3 ä— 8 —.. Dokumente der Kultur am Oberrhein Spaziergang durch die Badiſche Landesbibliothek. 1 Das Land Baden beſitzt eine Einrichtung, die angeſichts ihrer überragenden kulturellen Bedeutung in der großen Oeffentlichkeit noch viel zu wenig bekannt iſt. Wir meinen die Badiſche Landesbibliothek am Friedrichsplatz in Karls⸗ ruhe. Gar manche, die nach der Gauhauptſtadt kommen, ſuchen und finden wohl das ehemalige Sammlungsgebäude, wiſſen aber nicht, daß darin ſchon längſt ein Inſtitut von unſchätzbarer Wichtigkeit, eine mächtige Fundgrube für alle Wiſſensgebiete und nicht zuletzt für unſere heimatliche For⸗ ſchung Unterkunft gefunden hat. Darauf hinzuweiſen, iſt eine dankbare und ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht der Preſſe. Es war deshalb lebhaft zu begrüßen, daß in der Reihe der Preſſebeſichtigungen, die der Karlsruher Verkehrsverein im Einvernehmen mit dem Reichspropaganda⸗ amt Baden ſeit einer Reihe von Monaten durchführt, die Schriftleiter die Möglichkeit erhielten, die Badiſche Landes⸗ bibliothek in ihrem Aufbau, Zweck und Ziel näher und an⸗ ſchaulich kennenzulernen. Direktor Dr. Friedrich Lauten⸗ ſchlager übernahm dabei die Führung und gab in eingehen⸗ den Darlegungen intereſſante Aufſchlüſſe, zunächſt über die Aufgabe des Inſtituts als wiſſenſchaftliche Bildungsbibliothek für das Land Baden. Es verſorgt unentgeltlich nicht nur die Bewohner der Landeshauptſtadt, ſondern auch die draußen im Land vom Bodenſee zum Main mit dem literariſchen Schriftgut für allgemeine, wiſſenſchaftliche und berufliche Weiterbildung. Die Landesbibliothek unterſcheidet ſich von ihren Schweſtern, den Aniverſitäts⸗ und Hochſchulbibliotheken, einmal darin, daß ſie die Erwerbung der engeren gelehrten Fachveröffent⸗ lichungen ausſchließt und dafür die zuſammenfaſſenden Werke der Wiſſenſchaft und das volksverbun dene Schrift⸗ tum beſonders pflegt. Sie unterſcheidet ſich zum anderen von ihnen dadurch, daß ſie auch unbeſtimmte Beſtellungen annimmt und dieſe Beſteller weitgehend berät. Die Bereitſtellung reiner Unterhaltungslite⸗ ratur dagegen iſt nicht ihre Aufgabe, vielmehr die der Volksbüchereien. Weitere Aufgabe und Pflicht iſt vielmehr, wie ſchon der Name beſagt, das geſamte Schrifttum über das Land Baden zu ſammeln und bereitzuhalten. Damit wird die Badiſche Landesbibliothek zur nie verſie⸗ genden Quelle für alle, die im Dienſte der badiſchen Landes⸗ und Volkstumsforſchung, der Heimat⸗ und Landesgeſchichte ſich heute in geſteigerter Zahl an ihre Mithilfe wenden. Es iſt die Abſicht des Direktors Dr. Lautenſchlager, dieſe Aufgabe der Landesbibliothek auf den ganzen oberrheini⸗ ſchen Raum zu erweitern. Schließlich wird alles Schriftgut aus dem Lande Baden geſammelt, bereitgehalten und in die Zu⸗ kunft weitergegeben. Das literariſche Schaffen der Ba⸗ dener, die kulturelle Tätigkeit des badiſchen Verlags und der badiſchen Druckereien finden ſo im Schoße der Landes⸗ bibliothek ihren dauernden Niederſchlag. Das am 1. April 1936 in Kraft getretene Geſetz über die Verpflichtung zur Abgabe eines Freiſtücks aller im Lande Baden verlegten oder gedruckten Schriften an die Badiſche Landesbibliothek er⸗ leichtert dieſe Sammelaufgabe. Der Verleger leiſtet damit einen Beßrag zu einer gemeinſchaftlichen Kulturaufgabe der deutſchen Bibliotheken. Er wird darin eine gern zu erfüllende Pflicht erblicken. Wir zählen heute in der Landesbibliothek einen Geſamt⸗ beſtand von 354 146 Buchbinderbänden. Dieſe würden neben⸗ einandergereiht eine über 15 km lange Buchfront ergeben. Darunter ſind bald 50 000 Bände badiſcher Schriften, 13 000 badiſche Zeitungsbände, 1316 wertvolle Wiegendrucke. Die Handſchriftenabteilung umfaßt 5000 Handſchriften, zum Teil von internationalem wiſſenſchaftlichen Ruf. Dazu kommt ein im Ausbau befindliches badiſches Dichterarchiv. Wir haben im ganzen das Ergebnis jahrhundertelanger Sammelarbeit vor uns. Die Anfänge der Landesbibliothek gehen zurück auf die fürſtliche Privatbibliothek der badiſchen Markgrafen in Pforzheim bis ins Jahr 1500. Dort wird ſie bereichert um die Stiftung der Gslehrtenbibliothek Johannes Reuchlins(1522) und die Erwerbungen wertvoller Handſchriften aus dem Kloſter Hirſau(1525). Das Walthari⸗Lied iſt unter ihnen. Die Erbteilung der badi⸗ ſchen Markgrafſchaft im Jahre 1535 weiſt den einen Teil der Bücherei der bernhardiniſchen Linie zu. Er kommt nach Baden-Baden, ſpäter nach Raſtatt. Die Bücher der erneſtiniſchen Linie wandern mit der Verlegung der Reſidenz 1565 in die Durlacher Karlsburg. Kriegsnot am Oberrhein veranlaßt 1634 ihre teilweiſe Flucht nach Straß⸗ burg, 1674 die Rettung ins neutrale Ausland nach Ba ſel. Von dort kehrt die baden⸗durlachiſche Sammlung erſt 1756 auf Rheinſchiffen in die Heimat zurück, jetzt in die neue Reſi⸗ denz Karlsruhe, wo ſich nach dem Ausſterben der Baden⸗ Badener Linie die Raſtatter Sammlung 1771 wieder mit ihr vereinigt. Die Aufhebung der Männer⸗ und Frauenklöſter am Ober⸗ rhein, den Pflegeſtätten nicht nur der kirchlichen Wiſſenſchaf⸗ ten, im Jahre 1803 und der Anfall der oberrheiniſchen welt⸗ lichen und geiſtlichen Territorien an den neuen Staat Karl⸗ Friedrichs(1806) bringen der Hofbibliothek im Karlsruher Schloß ußzgeahnten Zuwachs, ſo die reichen Handſchriften⸗ ſchätze des Kloſters Reichenau. Der unter fürſtlicher Fürſorge ſtetig wachſenden Bücherſammlung ſchuf Großher⸗ zog Friedrich I. in dem neuen Sammlungsgebäude am Fried⸗ richsplatz, das von 1865 bis 1872 von Berckmüller erbaut wurde, Raum und Bewegungsfreiheit für Jahrzehnte. Aus der fürſtlichen Hofbibliothek wurde zu gleicher Zeit die ſtaat⸗ liche Landesbibliothek. Der Arbeitseinſatz im Dezember Berlin, 12. Jan. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitsloſenverſicherung teilt mit: Die geringe Zunahme der Arbeitsloſigkeit in den Monaten Oktober und November 1937 um insgeſamt 104000 war ein deutlicher Beweis dafür, daß die deutſche Wirtſchaft bei dem gegen⸗ wärtig angeſpannten Beſchäftigungsgrad in dieſem Winter Freiſetzungen erſt dann und nur in dem Maße vornehmen würde, in dem das Wetter eine Stillegung der Arbeiten er⸗ zwingt. Das frühe Einſetzen des Froſtes und Schneewetters im ganzen Reich hat allerdings bereits im Dezember zu vorübergehenden Einſtellungen zahlreicher Außenarbeiten gezwungen. Die Zahl der Arbeitsloſen ſtieg infolgedeſſen um 422 000 auf 995 000. Die winterliche Zunahme der Ar⸗ beitsloſigkeit hat damit bis jetzt eine Höhe von 526 000 er⸗ reicht. Der Geſamtumfang der winterlichen Zunahme der Arbeitsloſigkeit betrug 1935/36 814 000, 1936/37 818 000. Die Hauptbelaſtung ging vom Baugewerbe aus. Bei dem außerordentlichen Umfang der Bauvorhaben ins⸗ geſamt waren im Laufe der letzten Jahre zahlreiche berufs⸗ fremde Arbeitskräfte eingeſtellt, die bei ihrer Entlaſſung in der alten Berufsgruppe ihres erlernten Berufs als Arbeits⸗ loſe erfaßt werden. Die Zunahme der Arbeitsloſigkeit in dieſen Berufsgruppen iſt alſo nur eine ſcheinbare, in Wirk⸗ lichkeit geht ſie ganz überwiegend auf Entlaſſungen aus den Außenberufen zurück. Erfreulicherweiſe hielt der Kückgang der Arbeitsloſig⸗ keit in der Berufsgruppe der Angeſtellten an. Insgeſamt wurde noch eine Abnahme um 2500 erzielt, die nicht uner⸗ heblich größer geweſen wäre, wenn die Berufsgruppe der kechniſchen Angeſtellten nicht durch baubedingte Enklaſſun⸗ gen eine vorübergehende Zunahme um 1500 erfahren hätte. Ausſetzen bedeutet nicht entlaſſen Wenn beiſpielsweiſe infolge ſchlechter Witterung, Auf⸗ trags⸗ oder Rohſtoffmangels vorübergehend keine Arbeits⸗ möglichkeit vorhanden iſt, dann wird vielfach ſtatt der Kün⸗ digung mit nachfolgender Auflöſung des Arbeitsverhältniſ⸗ ſes ein Ausſetzen oder eine Beurlaubung ohne Fortzahlung des Lohnes lden ſin Da häufig Unklarheiten über dieſe Be⸗ griffe entſtanden ſind, wird in der„NS⸗Sozialpolitik“ dazu Stellung genommen. Beim Ausſetzen werde der Arbeits⸗ vertrag aufrechterhalten. Natürlich könne Ausſetzen nur mit beiderſeitigem Einverſtändnis angeordnet werden. Sei der Gefolgsmann damit nicht einverſtanden, weil er andere Ar⸗ beit inzwiſchen nicht annehmen könne und auch keine Un⸗ terſtützung bekomme, dann bleibe dem Betriebsführer nichts anderes als die Kündigung übrig. Der Gefolgsmann werde dann dem Ausſetzen zuſtimmen, wenn es auf kurze Zeit bemeſſen ſei und er ein Intereſſe an der Aufrechterhaltung des Arbeitsverhältniſſes habe. Verzichte der Gefolgsmann auf die Einhaltung der Kündigungsfriſt und ſei er anderer⸗ ſeits mit dem Ausſetzen nicht einverſtanden, dann könne er ohne Einhaltung der Friſt entlaſſen werden. Es ſei not⸗ wendig, daß ſich in der Praxis die Begriffe Ausſetzen, Werksbeurlaubung und Entlaſſung eindeutig durchſetzen und nicht, wie es vielfach vorkomme, dann der Begriff Ausſetzen gewählt werde, wenn der Gefolgsmann tatſäch⸗ lich zur Entlaſſung komme und ſeine Papiere erhalte. Werde der Gefolgsmann entgegen dieſen Grundſätzen ohne Einhaltung der Kündigungsfriſt entlaſſen, dann habe er bis zum Ablauf der Friſt Anſpruch auf Bezahlung. Der Schaufenſterwettbewerb „Wir künden deutſche Leiſtung“. NScö. Der kommende Reichsberufswettkampf aller ſchaf⸗ fenden Deutſchen ſtellt die im Einzelhandel Tätigen vor eine beſondere Aufgabe. Zum erſten Mal rufen wir alle Ar⸗ beitskameraden und Arbeitskameradinnen im deutſchen Ein⸗ zelhandel zum Schaufenſterwettbewerb in der Zeit vom 13. bis 20. Februar 1938 auf. In dieſem Wettbewerb kommt es mehr denn je darauf an, alle Schaufenſter in den Dienſt der wirtſchaftlichen Zielſetzung unſerer Zeit zu ſtellen. Es gilt, die Millionen Verbraucher ſo ſchnell und eindringlich wie möglich von der Leiſtung der deutſchen Produktion zu überzeugen, vorhandene Vorurteile zu beſeitigen und den Abſatz der deutſchen Erzeugniſſe durch eine ſinnvolle Len⸗ kung des Bedarfs ſicherzuſtellen. Nichts kann dieſe Aufgabe beſſer erfüllen, als ein nach dieſen Leitgedanken geſtalteles Schaufenſter. Das Schaufenſter iſt aber auch Künder der Kultur und der Leiſtungsfähigkeit der ganzen Nation. Seine Geſtaltung muß daher geſchmackvoll, wahr und vor allem ſchöpferiſch ſeink Wir eufen Beteſebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder des deutſchen Einzelhandels zu dieſem Leiſtungskampfe auf! In der Woche des Wettbewerbes müſſen alle Schaufenster im Deutſchen Reich unter der einheitlichen Parole„Wir künden deutſche Leiſtung!“ ſtehen. Der deutſche Einzelhandel war ſtets bemüht, ſeinen volks⸗ wirtſchaftlichen Verpflichtungen nachzukommen. Wir vertrauen darauf, daß er ſeine Leiſtungsfähigkeit und ſeinen Willen zur Mitarbeit auch in dem Schaufenſterwettbewerb erneut unter Beweis ſtellen wird. Heil Hitler! Der Leiter des deutſchen Handels in der Deutſcheſt Arbeitsfront: Feit; Der Leiter des Berufswettkampfes aller Schaffenden: Axmann Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel: Hayler. Huſten, Fröſteln, rauher Hals Heiserkeit, Schnupfen, Kopfſchmerzen ſind meiſt die Anzeichen beginnender Waſſer oder in einer Taſſe Tee. Gerhard Wagner, 6. 11. 37: Verlagsinhaber, Meliſſengeiſt. Erfolg überraſcht. blauen Packung mit den drei Nonnen; niemals loſe. Erkältung, die bei Vernachläſſigung leicht zur Grippe führen kann. ernſthafte Erkrankungen vorbeugend abzuwehren, verfährt man wie folgt: Je einen Eßlöffel Kloſterſrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugießen und Portionen vor dem Schlafengehen trinken(Kinder nehmen die Hälfte). Zur Nachkur und zur Vermeidung von Rückfällen trinkt man noch einige Tage dreimal täglich einen Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einem Eßlöffel Viele haben ſich ſchon auf dieſe Weiſe geholfen. Leipzig N 22, „Seit Wochen wurde ich eine in den Gliedern liegende Erkältung mit Huſten und heißem Kopf nicht los. Da beſorgte ich mir auf Grund Ihrer Anzeige„Schnellkur« vor einigen Tagen eine Flaſche Kloſterfrau⸗ Am Abend vor dem Schlafengehen habe ich nun zweimal hintereinander einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der empfohlenen Miſchung mit Waſſer und Zucker eingenommen und war von dem guten Binnen 2 Tagen war die Erkältung beſeitigt, und ich fühle mich ſeitdem wieder friſch und munter. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wird in meiner Hausapthoke nie mehr ausgehen.“ Weiter Herr Joſef Poſpich(Bild nebenſtehend), Angeſtellter, Köln⸗Zollſtock, Nauheimerſtr. 24, am 30. 4. 37:„Ich, meine Frau ſowie meine vier Kinder waren dieſen Winter ſtark erkältet. Da hörte ich von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Durch den Gebrauch von 3 Flaſchen hahen wir uns alle ausgeheilt.“ Nehmen Sie deshalb bei jedem Anflug von Erkältung ſofort Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Sie erhalten ihn bei Ihrem Apotheker oder Non in Originalflaſchen zu RM 2.80, 1.65 und—.90. Nur echt in der Fleißiges Mäclchen tagsüber geſucht. 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Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchriſt ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 9% des rückſtändigen Betrages verwirkt. Mannheim, den 13. Januar 1938. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1460 Finanzamt Mhm.⸗Neckarſtadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 7884 Finanzamt Schwetzingen, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1433 Finanzamt Weinheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1331 — Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 13. Januar: Miete D 13 und 1. Sonder? miete D 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 406: Fidelio. Oper von L. van Beethoven. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr.. reitag, 14. Januar: Miete F 13 und 1. Sondermiele 8 F 79nd für die NSG.„Kraft durch Freude“, 9 turgemeinde Mannheim Abt. 509 bis 510, 519 bis 5205 586, 549 bis 550: Mazeppa. Oper von Peter Tſchal⸗ kowſty. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. * f Zm Neuen Theater im Roſengarken?n?n: Donnerstag, 13. Januar: Für die NSG.„Kraft dur veudel, Kulturgsmeinde Mannheim Abt. 119, 56 47, 342 bis 347, 360, Jugendgruppe Nr. 501 bis 70, Gruppe D Nr. 1 bis 400, E freiwillig R. 1 bis 700: Parkſtraße 13. belt von Atel Ivers. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr.. 5 (88D) neee eee Sucre eee eg neee ee een n nec ee en eee nee zaun) gf nt a ee e ee en eee ene; eee ee e eee eee eee eee eee ane due ee en een ene ee Uelp pes bc ee e ne ende ee es ve aan uesabg) neee eee ie ee ee ene ee eee 1e rc due e ee eee ee er e Aae usbeleb neden e ehe ec ieee eee ppb ae ene enen een ie dee uc dun Wee eee eee ee een ig; Hollogß suv eee eee ee uc aoſ fog Bacch ullehuspeg ne uuns eee enen en 6291: v5 N Janup e qozos uognv S uc ieee ec eue die ne ep 05 eee eee eee e ec eee ene ehe. 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Gg. Hinck Erben beforcht auf die Straße, oben zu Joh. Gg. Hinck Erben— und einen halben Morgen Garten auf dem Wörth. N I 5 S 7 Der Alte Fritz wußte Beſcheid Wie er die Juden ſchwören ließ. Aus dem von Julius Streicher herausgegebenen, 1938 erſcheinenden Forſchungswerk„Juden, Judenverbrecher und Judengeſetze in Deutſchland von der Vergangenheit bis zur Gegenwart“ veröffentlicht die Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht den Abſchnitt, der die Frage behandelt, in welcher Weiſe Friedrich der Große bei Juden den Eid abnehmen ließ. Es war in Deutſchland ſeit jeher bekannt. daß die Juden bei Rechtsſtreitigkeiten mit deutſchen Volks⸗ genoſſen bewußt Meineide ſchworen, weil ſie nach dem Talmud durch Aufrufung Gottes am Verſöhnungsfeſte ſich von allen Meineiden, Gelübden und gegebenen Verſprechen löſen konnten. Im 13. Jahrhundert wachte man dem da⸗ durch zu begegnen, daß man den Judeneid mit furchterre⸗ genden Zeremonien und Beſchwörungsformeln verband. Das Werk ſchildert dieſes Verfahren ausführlich. Die Eid⸗ abnahme hatte in der Synagoge ſtattzufinden. Der ſchwö⸗ rende Jude mußte ſich die Hände reinigen; es wurden ihm Gebetsriemen, Mantel und Gebetsbuch umgeleat. und der Rabbiner prüfte den rituellen Sitz. Dann erſt ſegnete er den Juden zum Schwur ein. Der Eidjude erfaßte die Ge⸗ ſetzesrolle, küßte ſie und nahm ſie in den rechten Arm. Aus dem 2. Buch Moſe las er den 7. Vers des 20. Kapitels, wonach der Name des Herrn nicht ungeſtraft vergeblich ge⸗ nannt werden darf, vor. Laut hatte der ſchwörende Jude dabei ſeinen Namen zu melden Dann legte er den nackt⸗ gemachten, gewaſchenen rechten Arm auf die Buchſtelle uſw. Alle dieſe Sicherungsmaßnahmen waren aber ziemlich vergeblich, und in den meiſten Fällen war das Gericht ge⸗ zwungen, die Beweiskraft der Judeneide abzulehnen, ins⸗ beſondere, nachdem 1707 ſeit Aufhebung einer heimlichen Talmudſchule in Friedberg(Preußen) die dort beſchlag⸗ nahmte, im Traktat Machſor 50 niedergelegte Eideslosſpre⸗ chungsformel bekannt geworden war. Friedrich der Große war ein zu ſkeptiſcher und gufge⸗ klärter Geiſt, um bei den Juden an Schreckwirkungen durch Gottanrufung und Selbſtverfluchung bei Ablage von Eiden zu glauben, 1760 geſtaltete er die Eidesformel um Sie war allerdings immer noch ſehr umfangreich und enthielt vor allem den Satz, daß nicht des Juden heimliche Eidesregel gelten dürfe, ſondern das Staatsgeſetz, in deſſen Namen der Eid abgenommen würde. Auch die Selbſtverwünſchun⸗ gen für den Fall des Meineides waren z. T. noch in der Schwurformel enthalten. Friedrich der Große mußte aber ſehr ſchnell einſehen, daß bei den Juden auch die feierlichſte Eidesregel nicht mehr verfing. Er nahm daher eine noch⸗ malige Umgeſtaltung vor. Der neue Judeneid wurde nicht mehr in der Synagoge, ſondern an Gerichtsſtelle geleiſtet. Die Eidesformel war kurz und bündig. Sie enthielt keiner⸗ lei Selbſtverwünſchungen mehr. Das ganze Beiwerk war gefallen. Alles, was an Drohungen noch darin war, war der Hinweis, daß jeder Jude im Falle des Meineides die geſetzliche Strafe auf ſich lade, die rückſichtslos an ihm voll⸗ zogen werden ſollte. Im übrigen ging er daran, die Juden⸗ eide möglichſt einzuſchränken und zu vermindern. Anderer⸗ ſeits ſorgten er und ſeine Nachfolger dafür, daß die Wahr⸗ heitsfindung in den Prozeſſen durch jüdiſche beeidete oder unbeeidete Ausſagen nicht mehr durchkreuzt werden konn⸗ ten. Hier iſt's richtig! Der Wirt des Gaſthofes„Zum Ochſenkopf“ ſteht vor ſeiner Tür. 5 Kommt ein Motorradfahrer angebrauſt und hält. Der Fahrer ſchreit: „Sind Sie der Ochſenwirt?“ „Jawohl, mein Herr, ſteigen Sie nur ab und kommen Sie herein!“ -H. Röſſelſprung rerwerkzeug. Zweiter Flügel: Feld⸗ licher Vorname— etwas Heiliges, Un⸗ Arbeit und Vergnügen. S MUSS Sten Man erhält einen Sinnſpruch von Emanuel Geibel. Windmühlenrätſel. jedem Flügel iſt eine Kette von vier zweiſilbigen Wörtern zu bilden, wobei die Endſilbe eines Wortes zu⸗ gleich die Anfangsſilbe des nächſten iſt. Alle Flügel haben dieſelbe Anfangs⸗ ſilbe, die in das mittlere Feld einzutra⸗ käfig— Stadt blume— Fakultätsvorſteher— Leiter verletzliches. Fünfter Flügel: Punktierte der Kirchenmuſik— Stadt an der Elbe. Fläche(Bildaufteilung;— junge Kuh Dritter Flügel: Apfelſorte— Vogel⸗— gegorenes Milchgetränk— Geſchäfts⸗ bezeichnung. Sechſter Flügel: Rettich (bayeriſche Bezeichnung)— ſagenhafte Gründerin Karthagos— ehemaliges Oberhaupt von Venedig— religiöſe Handlung. Siebenter Flügel: Farb⸗ abſtreichmeſſer— Angehöriger einer in⸗ dogermaniſchen Völkergruppe— Sing⸗ ſtimme— männlicher Vorname. Achter Flügel: Verhältnismäßiger Anteil— Stadtteil von Berlin— Stechmücke— Zauberwort aus„1001 Nacht“. Auflöſungen aus letzter Nummer Hüpfrätſel: Außenring: Jute, Deut, Mine, Seni. Mittelring: Atna, Raps, Ster, Ente. Innenring: Teig, Ried, Werg, Kitt.„Jede Minute iſt Repräſentant der Ewigkeit.“(Goethe.) Röſſelſprung. in Ungarn Schaff gute Bücher in dein Haus,/ ſie gen iſt. Die einzelnen Wörter bedeuten: luftiges Obdach. Vierter Flügel: Segel⸗ ſtrömen reichen Segen aus/ und wirken Seſter Flügel: Grünfläche— norwe⸗ ſtange— Vorrichtung Entnahme als ein Segenshort/ auf Kinder und auf M5 giſcher Vorname— Tauwerk—. Mau. von Proben aus Flüßfakeiten— weib⸗ Enkel fort.. „Unter haltung s ⸗B age Kommen aus der Zeſf des Gyossen Kurföfrsten. (5. Fortſetzung.) Stumm verfolgte Joch das Beginnen der Männer. Die Laternen hingen an langen, roſtigen Nägeln, und ihr Licht warf unheimliche Schatten an die ſchrägen Sparren. Wohl eine halbe Stunde währte die Durchſuchung des Bodens. Dann ließen die beiden fluchend von ihrer Be⸗ ſchäftigung ab und ſtampften wieder hinunter, wo andere inzwiſchen ebenfalls Raum um Raum abgeſucht hatten. Obwohl nichts gefunden worden war, nahmen ſie ſchließlich den tobenden Meiſter mit. Die Zurückbleiben⸗ den ſchloſſen aber in dieſer Nacht kein Auge mehr. Am nächſten Morgen gegen zehn Uhr tauchte Wetzlaff wieder auf. Er ſprach kein Wort, lachte aber fortwährend in einer ſo gereizten Weiſe, daß es nicht nur Joch, ſon⸗ dern auch dem Altgeſellen unheimlich wurde. Kurz vor der Mittagsmahlzeit kam es zwiſchen dem Meiſter und ſei⸗ ner Frau zu einem Streit, worauf Wetzlaff das Haus ver⸗ ließ, ohne einen Biſſen zu ſich genommen zu haben. Am Nachmittag erhielt Joch den Auftrag, die wieder inſtandgeſetzte Riedlingerſche Hoſe abzuliefern. Der Weg geſtaltete ſich zu einem regelrechten Spießrutenlaufen. Von allen Seiten ſprach man ihn an und wollte Genaues von den Vorgängen wiſſen, die in der Nacht bei ſeinem Mei⸗ ſter geſchehen waren. Die Geſchichte von der Hausſuchung mußte ſich wie ein Lauffeuer im Städtchen herumgeſpro⸗ chen haben. Zurückgekehrt, machte er ſich ſchweigend über die Arbeit her, die Pfeiffer ihm zugewieſen hatte. Der Altgeſelle ſchien die Luſt zu praktiſchen„handwerksbräuchlichen“ Er⸗ ziehungskünſten verloren zu haben; denn er beſchränkte ſich darauf, jeden Stich des Lehrbuben als ein Schande für die ganze Zunft zu bezeichnen.„Und das nach drei Jahren Lehrzeit! Aber mir kann's ja gleich ſein, ich ſehe es mir ja doch nicht mehr lange mit an!“ Wirklich trat er zwei Tage ſpäter mit dem Erſuchen an Wetzlaff heran, ihn aus dem Dienſt zu entlaſſen. Der Meiſter verſtand zuerſt nicht, was Pfeiffer wollte, und der mußte wiederholen, was er ſchon einmal geſagt atte. 5„Und warum?“ Pfeiffer wand ſich wie ein Regenwurm. Er ſei lange genug auf ein und demſelben Fleck geweſen, gab er zur Antwort. Es kribbele ihm ſchon ſeit Wochen in den Bei⸗ nen. Er wolle ins Heſſiſche hinunter. Ja, und dann paſſe ihm die Geſchichte nicht, die der Kurfürſt mit den Spa⸗ niern vorhabe. Krieg! Er liebe ſo was nicht. Im Heſſiſchen baue man auch keine Kriegsſchiffe und ſo. Es ſei gemütli⸗ cher dort, tauſendmal gemütlicher in jeder Weiſe, und deshalb— „Es iſt gut,“ ſagte Wetzlaff, kehrte ihm den Rücken zu und ging aus der Werkſtatt. „ S N (Nachdruck verboten.) Schon am nächſten Tage ließ er in der Schneiderher⸗ berge anſchlagen, daß durchwandernde Geſellen, die ihre Kunſt verſtänden, bei ihm nachfragen könnten. Aber es ließ ſich niemand ſehen. Am Sonnabend ſchnürte Peter Pfeiffer ſeinen Ranzen, ſteckte den Lohn in den Beutel und verließ das Haus, ohne Joch eines Blickes zu wür⸗ digen. Der weinte ihm keine Träne nach, zerbrach ſich aber den Kopf, was geſchehen ſollte, wenn auch in den nächſten Tagen kein Neuer vorſprach. Der Sonntag zog grau und trübe herauf. l Pfeiffers Platz war leer, als die Meiſterin mit ver⸗ kniffenem Geſicht die dünne Morgenſuppe auffüllte. Wetz⸗ laff ſaß ſchweigend am Tiſch. Seine Miene verriet nichts Gutes. Dann und wann lief ein Zucken über ſein Geſicht, ab und zu lachte er mißtönend auf. Er glich einem Pulver⸗ faß, das jeden Augenblick zu explodieren drohte. „Iſt geſtern friſche Arbeit gekommen?“ wandte er ſich plötzlich an Joch. a Der Schneiderbub ſah ängſtlich auf und erwiderte be⸗ klommen: 1 „Nein. Es war bisher noch immer niemand hier.“ Aber ſtatt des erwarteten Donnerwetters ſagte der Meiſter nur: 5 5 „Wirſt dann am Montag bei der Kundſchaft umher⸗ fragen, ob es was zu tun gibt. Verſtanden?“ 5 5 Joch nickte und löffelte ſeine Suppe. Gretel ſaß ängſt⸗ lich am Ende des Tiſches. Die Meiſterin ſetzte ſich nicht, ſondern blieb am Herd ſtehen. f „Es wird Regen geben,“ ſagte Wetzlaff.„Denke, daß du heute dableibſt und nicht fortläufſt.“ Sein Blick war ſtarr auf Joch gerichtet, der ſeine Enttäuſchung nur müh⸗ ſam verbergen konnte.„Gibt ja auch genug zu tun,“ fuhr Wetzlaff fort.„Die Werkſtatt ſieht ſchandmäßig aus. Kannſt dich da ein bißchen nützlich machen. Verſtanden?“ Er ſchaute ſtumm zum Herd hin. Die Frau drehte ihm den Rücken zu. Er lachte, ſtand auf, gab dem Teller einen Stoß, daß er faſt hinuntergefallen wäre, und ging, das in⸗ valide Bein nach ſich ziehend, mit drohenden Schritten aus der Küche, um wenig ſpäter das Haus zu verlaſſen. Es regnete nicht. Der Himmel klärte ſich auf. Lachender Sonnenſchein lag über der Welt. Joch ſah nicht viel da⸗ von; denn die Handvoll Licht, die in die Werkſtatt fiel, war nicht der Rede wert. Er putzte die Fenſter, ſcheuerte den Boden, wiſchte Staub und räumte die Regale auf; und bei alledem dachte er an den Schreiber, der gewiß auf ihn wartete, und an Gretel, die zwar von der Mei⸗ ſterin keine Arbeit zugewieſen erhalten hatte, aber trau⸗ rig im Winkel des 9 ſaß und mit ihren großen brau⸗ nen Augen ſehnſüchtig zu dem blauſchimmernden Viereck hinaufſah, das der Hof vom Himmel freigab. Der Meiſter kam betrunken heim.