m iſt des ſie dem e ihr die ſei, aug der, Un⸗ nabe Ge⸗ e Sühne. ur m aus 5. Neuer⸗ cht ſprach ſuchungs⸗ U vorbe⸗ dem Ein⸗ Das Ge⸗ n Jahre abzüglich ige Peter lgendrich⸗ raft, das fehl mit dheit an von war, geanſtalt begannen ortplätzen 1 Augen⸗ Doch die en und virt W., rüher ift an hohe arren⸗ zöhe von t in dem affte ſich entwen⸗ lg, um n. Seine agen un⸗ logierte rk kehrte ichtele in ler dem trag von nem ſpä⸗ dene Uhr ſtohlenen aber am nd man bor. Das ignis. n zuver⸗ ſetzte ſich tige An⸗ en ihren Rütgers enten⸗ ehauptet. eſtgeſetzt Blanko⸗ ert. Am n inner⸗ ung des dermiele Freude“ 3: Be⸗ Sigmund Schüler⸗ rdi. An⸗ te B 13 jeinſchaſt nde Abt, e nach Anfang * 85 Gerdt Abends: le der- ang 20, Lotterie verboles r winne mmer — war 1938 N 3 20864% 7 183950 30 71826 4 167540 Nr. 13 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 17. Januar 1938 Der Tag von Lippe Große Rede Dr. Fricks.— Minderheiten und Kolonien. Lemgo, 17. Januar. Die Erinnerung an den denkwürdigen 15. Januar 1933, an dem die große Entſcheidung fiel, die das Schickſal des deutſchen Volkes grundlegend gewandelt hat, iſt in ganz Lippe eine feſte Tradition geworden, die über den Rahmen einer gewöhnlichen Gedenkfeier hinaus das lippiſche Volk zu einem gemeinſamen Treuebekenntnis zu Adolf Hitler zuſam⸗ menführt. Wie in den vergangenen Jahren, ſo hatte auch diesmal die Hauptſtadt des Landes, Detmold, ein Feſtkleid angelegt. Auch die alte Hanſeſtadt Lemgo zeigte reichen Flaggen⸗ ten bis zu jenen entſcheidenden Schickſalstagen, da nach einer au leiſten. „Amſo mehr müſſe die Welt wiſſen, daß; Deutſchland nicht geſonnen ſei, Mißhandlungen ſeiner Volksgenoſſen außerhalb der Reichsgrenzen zu dulden. Deutſchland müſſe fordern, daß ſeine Brüder außerhalb der Grenzen auf kul turellem und völkiſchem Gebiet ſichergeſtellt werden. Das ſei nicht eien eine innerpollfiſche Angelegenheit del jeweiligen Herbergsvölker, ſondern eine inkernakionale Frage, die Deutſchland kief berühre. Genau ſo könne Deukſchland als Volk ohne Raum auf ſeine Kolonien nicht verzichten. Auch dies ſei keine Preſtigefrage, ſondern eine Lebensnotwendigkeit. Wenn wir heute an die Löſung dieſer großen Aufgaben ſchreiten, ſo ſei allerdings eines Vorausſetzung, daß wir alle dem Manne folgen, der allein dieſen ungeheuren Um⸗ ſchwung im deutſchen Volk bewirkt hat: Unſerem Führer Adolf Hitler! Nach der Kundgebung nahm der Reichsinnenminiſter auf dem feſtlich geſchmückten Marktplatz den Vorbeimarſch der alten Lippe⸗Kämpfer und der Formationen ab, die in einem Fackelzug durch die Straßen der alten Hanſeſtadt marſchierten. Roſenberg und Ley in Detmold Der zweite Tag des Lippe⸗Treffenz brachte am Sonn⸗ tag eine Reihe von größeren Veranſtaltungen, in deren Mittelpunkt die impoſante Kundgebung in den Flugzeug⸗ hallen in Detmold 1299 in denen die Reichsleiter Roſen⸗ berg und Dr. Ley ſprachen. Reichsleiter Roſenberg ſtellte mit Schärfe heraus die Auseinanderſetzung des deutſchen Volkes mit jenen Gegnern von geſtern, die heimlich die geiſtige Führung wieder in die Hände zu bekommen trachten Der Reichs⸗ leiter belegte treffend die Rückſtändigkeit und Anmaßung jener Kreiſe, die ſchon vor Jahrhunderten das Volksrecht beiſeiteſchoben. Eine Richtung, die ſich gegen den National- ozialismus, alſo in dieſem Falle gegen die Wehrhaftma⸗ chung des deutſchen Volkes lehnt, müßten wir entſchieden ablehnen. Das deutſche Volk ſtehe höher als die Kon⸗ feſſionen. Aus dieſem Grunde ſei die Erziehung der Jugend ausſchließlich Sache des deutſchen Volkes. Da⸗ bei lehne es wieder der Nationalſozialismus ab, ſich auf kirchlich⸗dogmatiſche Gebiete zu begeben, da hier die Ent⸗ ſcheidung jeder ſelbſt nach ſeinem Gewiſſen treffen müſſe. In Zukunft, ſagte Alfred Roſenberg, werde der Natio. nalſozialismus ſeinen weltanſchaulichen Kampf nach zwei Geſichtspunkten führen: Einmal mit grundſätzlicher härte nach der einen Seite hin und mit menſchlichem Verſtändnis für den Einzelnen, der heute noch im gegneriſchen Lager ſtehe. Das eine aber ſtehe feſt die Auseinanderſetzung auf geiſtigem Gebiet werde mit der gleichen Hartnäckigkeit wie der politiſche Kampf in den dergangenen 14 Jahren geführt. fred Roſenberg faßte zum Schluß ſeine Ausführun⸗ gen noch einmal zuſammen in dem Bekenntnis, daß un⸗ ſer Aufſtieg nur möglich war dank der Geſchloſſenheil und Kamerädſchaft der deukſchen Volksgenoſſen. ei hieran dühre, berfündige ſich an der deutſchen Zukunft. Der Reichs⸗ letter erinnerte dabei an jenes berühmte Moltke Wort von Königgrätz:„Majeſtäl, es gibt kein Jurück“ Genau ſo rufe er beute dem deutlſchen Volke zu:„Deukſches Volk, hier wird niemals zurückgegangen, hier geht es um Deutſch⸗ land! 5 Die zweite n ſah in der Halle 2 des Fliegerhorſtes ebenfalls Tauſende von Volksgenoſſen ver⸗ ſammelt. Dr. Ley zeichnete ein Stimmungsbild der Kampfzeit und gab einen großen Ueberblick über das Werden der Grundlagen des Dritten Reiches. Er zeigte, wie der Führer weit vorausſchauend den Kumpf aufnahm und zum ſiegreichen Ende führte. Solche Männer wie Adolf Hitler, ſagte er unter überzeugter Zuſtimmung aller, ſind ganz ſeltene Erſcheinungen in der Geſchichte! Dr. Ley warf dann die Frage auf, was vor dem Krieg innerhalb von fünf Jahren an Großem geſchehen ſei. Es geſchah überhaupt nichts ſichtbar Aufbauendes, und nach dem Kriege geſchah in einem ſolchen Zeitraum erſt recht nichts. Dr. Ley führte dagegen die gewaltigen Großtaten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Refches auf politiſchem, ſozialpolitiſchem und kulturellem Gebiet aus. Dr. Ley kündete weitere ſo ale Maßnah⸗ men für dieſes Jahr an. Entſcheidend zei, daß die Gemein⸗ ſchaft von Staat und Partei dem Einzelnen die Kraft gibt, ſeine Sorgen zu meiſtern. Die Schickſalsgemeinſchaft des Volkes mit ſeinem Führer bedeute alles. Es ſei nicht das Verdienſt der Kirche, ſondern allein das Werk des Notio⸗ nalſozialiſten Adolf Hitler, daß dieſes Volk wieder zärück⸗ gefunden habe zu ſeinem Gott. Das ſei das Größte was in dieſen fünf Jahren geſchehen ſei. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſchloß.„Der Führel glaubt und darum glaube auch ich. Wie der Führer an uns geglaubt hat, ſo glaube auch ich an den Führer.“ Gauleiter und Reichsſtatthalter Alfred Meyer, Detmold, hat an den Führer und Reichskanzler ein Telegramm gerichtet. Vertiefung des Seegedankens Das erſte Seegeltungsinſtitut der Welt in Magdeburg. Die Hanſeſtadt Magdeburg knüpfte an alte Traditionen an, als ſie das vom Reichsbund für deutſche Seegeltung be— gründete Seegeltungsinſtitut im Bürgerſaal des Alten Rat⸗ hauſes eröffnete. Oberbürgermeiſter Dr. Markmann wies dar⸗ auf hin, daß das moderne Magdeburg durch den Anſchluß an den Mittellandkanal immer mehr in den Mittelpunkt des Binnenſchiffahrtsverkehrs hineingewachſen ſei. Aus Vergan⸗ genheit und Gegenwart erklärte er die Berechtigung dazu, daß man Magdeburg zum Sitz des Seegeltungsinſtituts gewählt habe. Anſchließend ergriff der Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, das Wort und führte u. a. aus, er entſpreche mit Freude der Bitte des Reichsbundes deutſcher Seegeltung, die Schirmherr⸗ ſchaft über das Forſchungsinſtitut zu übernehmen, das be— rufen ſei, die wiſſenſchaftlich erarbeiteten Tatſachen und Zu⸗ ſammenhänge mit den Mitteln der Anſchauung dem ganzen Volke nahezubringen. Denn die Erkenntnis des Wortes See⸗ geltung ſolle Allgemeingut des deutſchen Volkes werden, und in alle Gegenden und Winkel unſeres Vaterlandes müſſe das Verſtändnis dafür gebracht werden, daß die See„der Tum melplatz der Kraft für alle Völker der Erde und die Wiege ihrer Freiheit iſt, daß ausgeſchloſſen iſt von allen guten Dingen und Ehren der Welt, wer an der See keinen Anteil hat“. Die Seegeltung umfaſſe die Summe der wirtſchaftlichen und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen überſeeiſchen Belange eines an das Meer grenzenden Staates, ſeine geſamte friedliche Betätigung über See und von der Heimat dorthin. Der Führer habe nach Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfreiheit und nach dem Flottenabkommen mit England den Rahmen für den Ausbau der deutſchen Flotte gezogen, und das deutſche Volk wiſſe, wie ſehr dem Führer Deutſchlands Seegeltung am Herzen liege. Es ſolle aber auch ſelbſt das Wiſſen um die Probleme der See bis in die weiteſten Schich⸗ ten und vor allem in ſeiner Jugend aufnehmen und vertiefen. Denn entſcheidend für die Entwicklung der Nation ſei der Volkscharakter, der zäh und entſchloſſen ſich zum Träger welt⸗ weiter Belange mache. Für dieſe erzieheriſche Tätigkeit das Material zu ſammeln und zu verarbeiten, es in überſichtlicher Darſtellungsform als Anſchauungsmaterial aufzuſtellen und auf Wanderausſtellun⸗ gen zu ſchicken, ſei das Inſtitut geſchaffen worden.„Wir alle, die wir an Deutſchlands Seegeltung beſonders intereſſiert ſind, fühlen die Verpflichtung zu lebendiger Mitarbeit an der vom Führer geſtellten Aufgabe: Weckung und Vertiefung des See⸗ gedankens im deutſchen Volke!“ Der Leiter des Reichsbundes deutſcher Seegeltung, Vize⸗ admiral von Trotha, dankte in herzlichen Worten General⸗ admiral Raeder ſowie dem Reichsſtatthalter und dem Ober⸗ bürgermeiſter von Magdeburg für die großzügige Unter⸗ ſtützung, die ſie der Schaffung des Inſtituts zuteil werden ließen. Am Nachmittag fand im Beiſein der Ehrengäſte die Eröffnung der Ausſtellung des Inſtituts ſtatt, das wohl das erſte Seegeltungsinſtitut der Welt ſein dürfte. Vorbeugende Verbrechensbekämpfung Einheitliche Richtlinien für das ganze Reich. Amtlich wird mitgeteilt:„Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat in einem vom Reichsführer/ und Chef der Deutſchen Polizei vorgeleg⸗ ten umfaſſenden Erlaß zie vorbeugende Verbrechens⸗ bekämpfung durch die Pe zei für das geſamte Reichs⸗ gebiet einheitlich geregelt. Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat immer einen ganz beſonderen Wert auf eine die Begehung von Straftaten verhütende Tätigkeit der Polizei gelegt. Bis⸗ her wurden in den einzelnen deutſchen Ländern nach ver⸗ ſchiedenen Geſichtspunkten verfahren. Nunmehr gelten für dieſes überaus wichtige Gebiet einheitliche Richtlinien. Der Reichsführer„/ hat den Chef der Sicherheitspolizei und das dieſem unterſtehende Reichskriminalpolizeiamt in Ber⸗ lin mit der Durchführung im einzelnen beauftragt. Es iſt zu erwarten, daß die neue Regelung eine weitere Vermin⸗ derung der Kriminalität zur Folge hat.“ i Die Reichspoſt in Baden 1937 Der erhebliche wirtſchaftliche Aufſchwung im politiſch er⸗ folgreichen Jahre 1937, dem fünften Jahre nationalſoziali⸗ ſtiſcher Aufbauarbeit, brachte der Deutſchen Reichspoſt in Baden in allen Dienſtzweigen eine weitere Belebung. An Briefſendungen ſind nahezu 238 Millionen Stück eingeliefert und befördert worden. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Steigerung um 7.2 v. H. Dieſe Zahlen umfaſſen nicht die ungezählten Millionen Sendungen, die im Durchgang durch den Bezirk Karlsruhe befördert wur⸗ den. Die Zahl der 1937 eingelieferten Paket⸗ und Wertſendungen belief ſich auf rund 12 Millionen Stück, ſie liegt um 1.5 v. H. über dem Ergebnis des Vor⸗ jahres. An Poſtanweiſungen und Jahlkarten wurden im Berichtsjahr 13.5 Millionen Stück über 728.7 Millionen Mark aufgeliefert. Gegenüber dem Vorfahr be⸗ trug die Einlieferung mengenmäßig weniger 1.8 v. H., dem Betrage nach mehr 0.5 v. H. Im Poſtſcheckdienſt wur⸗ den beim Poſtſcheckamt Karlsruhe umgeſetzt: 1937: 5,2 Milliarden Mark bei 32.7 Millionen Buchungen, 1936: 4,6 Milliarden Mark bei 31.2 Millionen Buchungen, 1932: 3,7 Milliarden Mark bei 26.2 Millionen Buchungen. Danach war die Steigerung im Jahre 1937 gegenüber dem Vorjahr bei den Buchungen 4.9 v. H. und bei den verbuchten Be⸗ trägen 11.4 v. H. gegenüber 1932 jedoch 24.8 v. H. bei den Buchungen und 39.7 v. H. beim Geſamtumſatz. Seit Ende 1932 hat die Zahl der Poſtſcheckkonten um 2137 zugenom⸗ men; Ende 1937 waren 47177 Konten vorhanden. Im Zeitungsdienſt wurden 46.4 Millionen Zeitungs⸗ nummernſtücke gegen 36.8 Millionen im Vorfahr befördert. Das Poſtkraftfahr zeug umfaßt 131 Kraftpoſt⸗ linien mit 3247 Kilometer Streckenlänge ſowie 68 Land⸗ kraftpoſten mit einer Streckenlänge von 3658 Kilometern. Die Jahresleiſtungen der Kraftpoſten betrugen 4.5 Millio⸗ nen Kilometer, die der Landkraftpoſten 2.5 Millionen Kilo⸗ meter. Der Fernſprechverkehr zeigt bei 68.2 Millionen Ortsgeſprächen eine Steigerung um 3.8 v. H. und bei den Ferngeſprächen um 6,1 v. H. bei einer Zunahme der Sprech⸗ ſtellen um 4,1 v. H. Der Sprechverkehr mit dem Auslande wurde erweitert. Das amtliche Fernſprechbuch wird künftig nach dem Stande vom Ende Oktober gedruckt und gelangt im Monat März zur Ausgabe. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat weiter zugenommen. Die Steigerung gegenüber 1936 beläuft ſich auf 8.9 v. H.; Ende 1937 betrug die Zahl der Teilnehmer 276 859, darunter befinden ſich 17 684 gebührenfreie Anla⸗ gen. Es wurden 263 Schwarzhörerfälle zur Anzeige ge⸗ bracht, Davon mußten 54 Fälle der Staatsanwaltſchaft zur Einleitung eines Strafverfahrens übergeben werden. Aus⸗ geſprochen wurden Beldſtrafen von 5 bis 50 Mark oder ent⸗ ſprechende Gefängnisſtrafen. Die Hochbautätigkeit war auch im letzten Jahre recht lebhaft. An größeren poſteigenen Neubauten wurde der Neuhau einer Poſtverladeanlage mit Poſtzollſtelle und Zweigpoſtamt in Freiburg(Breisgau) fertiggeſtellt und im April 1937 in Benutzung genommen. In Karls⸗ ruhe iſt der Neubau der Reichspoſtdirektion am Ettlinger⸗ tor bauplanmäßig fortgeführt worden. Der Neubau wird vorausſichtlich im Sommer 1938 fertiggeſtellt und in Be⸗ nutzung genommen werden. Bis dahin mußten zur Unter⸗ bringung der von der früheren Oberpoſtdirektion Konſtanz übernommenen Dienſtſtellen Räume in Privathäuſern in der Karlſtraße und in der Kaiſerſtraße angemietet werden. Nach Verlegung der Reichspoſtdirektion wird das bisherige Gebäude zur Aufnahme neuzeitlicher Betriebseinrichtungen umgebaut werden. Mit der Fertigſtellung des Umbaues wird im Sommer 1939 zu rechnen fein. Neue Räume zur Einrichtung von Zweigpoſtämtern wurden in Mann heim und Karlsruhe in den Verwaltungsgebäuden der Flughäfen angemietet. Der Geſamtperſonalbeſtand des Bezirks iſt entſprechend den geſteigerten Anforderungen bei allen Dienſtzweigen um 319 Köpfe auf 12 036 Beamte, Ange⸗ ſtellte und Arbeiter aller Gruppen geſtiegen. 121 bevorzugt unterzubringende alte Nationalſozialiſten ſind mit Vorrang als Beamte übernommen worden. Für das Perſonal iſt eine Reihe von Verbeſſerungen zu verzeichnen, die im Geiſte nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit beſonders den wirt⸗ ſchaftlich ſchwächer geſtellten Angehörigen zuteil wurden. Da die körperliche Ausbildung zur dienſtlichen Ausbil⸗ dung gehört, wurden die Dienſtanfänger durch die Poſt⸗ Sportvereine planmäßig geſchult. Es beſtehen im Be⸗ zirk 23 Poſt⸗Sportvereine, der größte iſt der Poſt⸗Sport⸗ verein Karlsruhe mit 2300 Mitgliedern. 91 v. H. des Per⸗ jonals der Deutſchen Reichspoſt im Bezirk Karlsruhe ge⸗ hören den Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen an, womit der Bezirk in Deutſchland an der Spitze marſchiert. Die Teilnahme der Perſonals am Reichsberufs⸗ wet ka m p war beſonders rege. Am Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe beteiligen ſich 66 Verkehrsämter des Bezirks. g Zum Winterhilfswerk 1936 ⸗37 hat die Ge⸗ folgſchaft der Poſtbeamten in kameradſchaftlicher Verbun⸗ denheit 89 876 Mark geſpendet. Herzliche Begrüßung für den jugo 2 Miniſterpräſidenten. Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring, Mini⸗ ſterpräſtdent Dr. Milan tojadinowitſch und Reichsaußenminiſter von Neurath nach der Be⸗ grüßung des hohen Gaſtes auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin. Weltbild(M). Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. 08 Ilvesheim— 98 Seckenheim 2:1 Ein Fußballſpiel im wahrſten Sinne des Wortes iſt vorüber. Mit berechtigten Hoffnungen ſtieg man in beiden Lagern in dieſen Kampf. Ilvesheim, als vorjähriger Meiſter, hatte die verdammte Pflicht, endlich mal wieder was von ſich reden zu machen. Daß die Mannſchaft dieſes Jahr ſichtlich vom Pech verfolgt war, das zeigte das geſtrige Spiel. Ilvesheim wußte Fußball zu ſpielen, wobei nicht zu verkennen war, daß auch Seckenheim ſeit der Trainingsarbeit von Walz— früher Waldhof— ſehr viel gelernt hat. Das erſtmalige aktive Mitwirken von Walz hat die Mannſchaft der Seckenheimer etwas außer Faſſung gebracht. Beſonders die Deckungsreihen waren von einer ungewohnten Nervoſität befallen. Das Spiel im Ganzen bewertet war ſehr ſchön, wenn auch auf beiden Seiten Fanatiker nicht voll auf ihre Rechnung kamen. Der Spielverlauf brachte drei Glückstore, die bei auf⸗ merkſamer Deckungsarbeit nie hätten fallen dürfen. Was zu loben iſt, war die anſtändige Spielart, mit der das ganze Spiel zum Austrag gekommen iſt, wobei allerdings nicht verkannt werden darf, daß Schiedsrichter Neuweiler⸗Pforz⸗ heim ein ganz vorzüglicher Leiter der Partie war. Die ca. 1200 Zuſchauer konnten mit der ſpieleriſchen ſowohl als auch mit der Schiedsrichterleiſtung zufrieden ſein. ce 2 Handball der badiſchen Gauklaſſe. Tad. Ketſch— To. 98 Seckenheim 8:1 65:0) Die 98er hatten keinen leichten Gang mit dem Gegner in Ketſch zu machen. Zudem mußte man noch auf Gehr verzichten, der ſich von ſeiner Verletzung noch nicht ganz erholt hat. Aber auch Ketſch war etwas benachteiligt, da Schmeißer nicht teilnehmen konnte. Das Spiel leilele Blank⸗ Karlsruhe in guter Weiſe. In der erſten Spielhälfte konnte kommen, denn die Platzherren ſpielten voll übertegen, ſodaß Ketſch einen Vorſprung von 5 Toren bei der Pauſe hatte. In der zweiten Hälfte leiſtete Seckenheim energiſchen Wider⸗ ſtand, konnte allerdings nicht verhindern, daß Ketſch drei weitere Tore erzielte, während die Gäſte nur zum Ehren⸗ * Seckenheim nicht auf⸗ TSV. 1 1— VfR. Mannheim 9¹ n Fc.— TV. Hockenheim 92 V. Waldhof— TV. 62 Weinheim 14:2 Handball der Kreisklaſſe. Tbd.„Jahn“ J Ein ſchöner Start in neuen Jahr war das geſtrige erſte Verbandstrefſen gegen Polizeiſportrerein Mannheim, das der einheimiſchen Mannſchaft einen ſicheren nie gefährdeten Sieg brachte. Die neuen Kräfte in der Mannſchaft bewährten ſich vorzüglich und die großen Polizeileute hatten es äußerſt ſchwer, gegen die kleinen flinken Stürmer einigermaßen an⸗ zukommen. Es wurde gleich zu Beginn eine ſichere Führung herausgeſpielt, die auch im ganzen Spiel nicht abgegeben wurde. Man merkte der S. Mannſchaft das ſtändige Trai⸗ ning an, denn ſie war techniſch bedeutend beſſer als Polizei. Vor allem gegen Schluß des Spiels war der Sturm wunder⸗ bar in Fahrt und lieſerte Kabinettſtückchen der Angriffskunſt und des Durchſpielens. Wenn noch einige kleine Mängel behoben ſein werden, wird die Mannſchaft noch viel von ſich reden machen. Der Schiedsrichter leitete gut. Auswärtiger Sport Fußball Meifterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: Alemannia Aachen— Bonner FV. 3170 Rhenania Würſelen— SV. Beuel 121 Mülheimer SV. Kölner B. 2˙4 1 022 — Polizei Mannheim 1 105 Tura Bonn— Vf. 99 Köln Sülz 07— YfR. Köln Gau Helſen: VfB. Großauheim— SC. 03 Kaſſel 0¹3 Sport Kaſſel— VfB. Friedberg 273 Kewa Wachenbuchen— Germania Fulda 4:0 Gau Südweſt: 1 Frankfurt— 181 ee 2 ickers Offenbach— Opel Rüſſelsheim 3 1. FC. Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen O: Wormatia Worms— FK. Pirmaſens 1 SV. Wiesbaden— FV. Saarbrücken 1 Gau Bayern: SVg. Sandhofen— SV. Waldhof 223 1. FC. Pforzheim— Freiburger FC. 31 Phönix Karlsruhe— VfR. Mannheim 14 FV. Kehl— Vf. Neckarau 1 Gau Württemberg: Stuttgarter SC.— Sfr. Stuttgart 0˙⁰ Sfr. Eßlingen— Stuttgarter Kickers 0¹5 Ulmer FV. 94— Pf. Stuttgart 0¹2 Union Böckingen— FV. Zuffenhauſen 10 VfR. Schwenningen— 1. SSV. Ulm(abgebr.) 070 Gau Bayern: Wacker München— SVg. Fürth a 1 Schwaben Augsburg— BC. Augsburg 0: 8 Regensburg— Bayern München 8 I. FC. Nürnberg— FC. 05 Schweinfurt 75 * Fußball⸗Rundſchau Weſentliche Veränderungen hat es am 16. Januar in den vier ſüddeutſchen Fußballgauen nicht gegeben, die Favo⸗ riten ſetzten ſich zum größken Teil erfolgreich durch und überall behaupteten die führenden Mannſchaften ihre Stellung. Im Gau Südweſt iſt nun zwar der Vorſprung der Eintracht Frankfurt gegenüber dem Verfolger aus Neunkir⸗ chen auf zwei Punkte angewachſen, aber deswegen iſt das Rennen hier noch längſt nicht entſchieden. Vergeſſen wir 15 5 daß die Eintracht, die am Sonntag einen W FSV. mit 612 überſpielte, nach Neunkirchen muß. Der 1. FE. Kai⸗ ſerslautern hat es nicht wahrhabe ſollte, ſein torle J ſtreicht den Wi matia und Siege davon, d Wiesbaden ei zugetraut. Wor⸗ emäß en in Niederlage eres Erge Saarbrücken iſt damit gerückt. Drei Vereine machen im Gau Ba de unter ſich aus: 1. FC. Pforzheim, VfR. Mannheim u d SV Waldhof. Alle drei he erfol 0 der VfR. ließ ſich mit 4:1 in Karlsruhe nichts vormachen. Alles and im Mittelfeld zuſammen, bis auf FV. Kehl und Germania ts mehr zu retten iſt. Brötzingen, für die wohl nichts Im Gau Württemberg iſt die Situation ähnlich wie in Südweſt; denn auch bei den Schwaben ſtehen mit den beiden Stuttgarter Mannſchaften, Kickers und Bf., nur zwei Vereine in der heidung. Der relativ um e Punkt günſti Titelverteidiger erkämpfte in i K Ulm gegen FV. 94 einen 2:0⸗Sieg, die Kickers machten es noch deutlicher und kehrten mit einem 5:0⸗Triumph Eßlingen zurück. Die Abſtiegsfrage iſt dagegen noch läng nicht geklärt. Von Sfr. Stuttgart bis VfR. Schwenningen kann alles noch für den Gang nach„unten“ in Frage kommen. Im Gau Bayern kann auch das erneute Anentſchie⸗ den(1:1) des 1. FC. Nürnberg gegen FC. 05 Schweinfurt an der wohl ſicheren Meiſterſchaft des Titelverteidigers nichts ändern. Der Kampf um den zweiten Platz wird vorausſicht⸗ lich zwiſchen 1860 München und der SVg. Fürth entſchie⸗ den, die in München über Wacker recht glücklich mit 2.1 ſieg⸗ reich blieb. Jahn Regensburg zeigte mit dem 3:1⸗Sieg über den ſtark abfallenden Fc. Bayern München eines ſeiner beſten Saiſonſpiele. BE. Augsburg dürfte ſich durch den 2:0⸗Erfolg über Schwaben Augsburg in Sicherheit gebracht haben, während andererſeits die„Schwaben“ in eine bedroh⸗ liche Lage geraten ſind. Am Mittelrhein bleibt Alemannia Aachen Favorit, nachdem ſie den Bonner FV. mit 3:0 ſchlug, der SV. Beuel dagegen in Würſelen nur zu einem Anentſchieden kam. Der Meiſter VfR. Köln iſt durch das 2:0 gegen Sülz vorerſt aus der größten Gefahr heraus. In Heſſen rückte SC. 03 Kaſſel durch den 3:0⸗Sieg über Großauheim auf den zweiten Platz hinter SV. Kaſſel vor, 4 Sp-Bg Sandhofen— 8 Waldhof 2:3. Das Mannheimer Lokaltreffen zwiſchen der Sp⸗Vg Sandhofen und Meiſter Waldhof hatte etwa 5000 Zu⸗ ſchauer angelockt, die einen zwar knappen, aber verdienten 312(O:1)⸗Sieg des SV Waldhof erlebten, der damit die gefährliche Sandhöfer Klippe ohne Schaden hinter ſich brachte. Bis zehn Minuten nach dem Wechſel war es um den Sieg des Meiſters nicht ſonderlich gut beſtellt, denn bis dahin lagen die Platzherren mit 1:0 in Führung, wobei ſie dadurch begünſtigt waren, daß Drayß im Gäſtetor nach einem Zuſammenprall mit Vogel in der 25. Minute erſt nach dem Wechſel wieder„mit von der Partie! ſein konnte. Günteroth hütete für ihn das Tor Nach dem Wechſel, als Waldhof, das übrigens ohne Weidinger mit Günteroth als Linksaußen antrat, wieder vollſtändig war, vermochte die Sandhöfer Hintermannſchaft dem dauernden Druck der Waldhöfer nicht mehr ſtandzuhalten. Schon wenige Mi⸗ nuten nach dem Anſtoß, in der 7. Minute, brachte Sand⸗ hoſens Mittelſtürmer Wetzel nach einem Freiſtoß Webers das erſte Tor an. Bis zehn Minuten nach dem Wechſel blieb es bei dieſem Stand, dann aber verwandelte Siff⸗ ling einen Leupold⸗Freiſtoß zum Ausgleich und fünf Mi⸗ nuken ſpäter hieß es durch Heermann 2.1 für Waldhof. Siffling erhöhte in der 19. Minute auf 311, ehe die Platz⸗ herren in der 32. Minute durch Fluder noch einen zweiten Treffer erzielten. Gkiwettkämpfe Ehriſtel Cranz ſiegt in Grindelwald. Schwarzwaldmeiſter wurde bei den Kämpfen am Feldberg Harro Cranz(Freiburg), während ſeine Geſchwi⸗ ſter die deutſchen Farben in der Schweiz erfolgreich vertraten. Chriſtel wurde in Grindelwald bei den Internationalen Frauenwettkämppfen Kombinationsſiegerin vor Käthe Gra⸗ ſegger und Liſa Reſch, zwei weiteren Deutſchen, und Ru di ſchließlich mußte ſich in Wengen um einen Punkt von Heinz von Allmen geſchlagen bekennen, nachdem er den Torlauf und von Allmen die Abfahrt gewonnen hatte. Den Rieſentorlauf in Garmiſch⸗ Partenkirchen gewann Toni Bader vor Roman Wörnkdle, die auch in die⸗ ſer Reihenfolge die erſten Plätze in der Kombination zur Zug⸗ ſpitz⸗Kreismeiſterſchaft belegten. Die SA.⸗Kampfſpielgemein⸗ ſchaft Freudenſtadt gewann auf dem Schliffkopf die würt⸗ lembergiſche Sta meiſterſchaft. 5 Sülcmnmnmannamamoannnaaanonnamngngnanmnnnnngaann nl Guſtav Eder unterlaa dem Griechen Chriſtoforidis. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder im Kampf mit dem griechiſchen Meiſter Chriſtoforidis(rechts)? im Ber⸗ liner Sportpalaſt. G. Eder wurde nach Punkten geſchlagen. 15 Männer warteten in der James⸗Zucht Wenn der Eisſturm wütet.— Vom Arktistod errettet. Sie kamen nicht bis zum Lebensmitteldepot. Wieder einmal hat das Flugzeug 15 Menſchen in der Arktis das Leben retten können. Eine Suchmaſchine und zwei Hilfsflugzeuge, die ſpäter aufgeſtiegen waren, bargen dieſe 15 Perſonen, die ſchon mit ihrem Leben abgerechnet hatten. Sie waren durch ſchlechte Wetterver⸗ hältniſſe von der Welt abgeſchloſſen. Der Eisſturm wütete ſo ſtark, daß nicht einmal die Jagd auf das ſpärliche Wild möglich war, das von Zeit zu Zeit in der Nähe der Schneehütte der 15 Einſamen auftauchte. Es handelte ſich um eine Pelzjägerkolonne, die im Auftrage einer Firma R. Houde in die Arktis geſchickt worden war, um im Gebiet der Hudſonbucht auf be⸗ ſonders ſeltene Pelztiere Jagd zu machen. In jedem Jahr wird eine ganze Anzahl ſolcher Pelzjägerkolonnen in die Arktis geſchickt, oder in der Arktis für die Dauer des Winters belaſſen. Pelzfirma hatte für ihre Kolonne, die übrigens unter der Leitung eines kanadiſchen Leutnants Romeo Guenet ſtand, alles beſtens vorbereitet. An verſchiedenen Plätzen hatte man große Lebensmittel⸗ depots eingerichtet. Auch Schlitten und Schneeſchuhe waren dort untergebracht. Die letzte Verbindung mit der Welt war durch ein Flugzeug hergeſtellt worden, welches noch in letzter Mi⸗ nute, ehe die ſchweren Stürme des Novembers einſetzten, Pulver und Gewehre zu der kleinen Kolonne hinüber⸗ brachte. Es war dann verabredet worden, etwa Ende Dezember die Expedition abzuholen. Bis dahin konnten die Jäger bequem mit den Vorräten auskommen, die man für ſie eingelagert hatte. Aber es kam anders. Als der Pilot der kanadiſchen Firma am 21. Dezember in die Arktis flog, fand er an der verabredeten Stelle niemand. Er nahm eine Lan⸗ dung vor und mußte zu ſeinem Entſetzen die Feſtſtellung machen, daß die Lebensmittelvorräte gar nicht berührt waren. Die Menſchen hatten alſo die Depots anſcheinend nicht erreicht. In aller Eile flog er zurück und alarmierte einen kanadiſchen Polizeiflieger, der das Gebiet gut kannte. Nun begann eine verzweifelte Suche nach den 15 Männern. In der Arktis iſt es Sitte, durch große dunkle Drei⸗ ecke, die durch Rauchzeichen, durch Feuer oder Aſche im Schnee erzielt werden können, für die Piloten SOS. Signale zu geben. Wenn alſo ein dunkles Dreieck irgend⸗ wie im Schnee von einem Flieger geſichtet wird, dann weiß er, daß dort Menſchen in Not ſind. Jeden Tag, wenn das Wetter es erlaubte, ſtieg der Polizeiflieger mit ſeiner Maſchine auf. Aber erſt in den erſten Tagen des Januar fand er ein Zeichen, das ihm verriet, daß dort unten Menſchen ſeiner Hilfe bedürfen Er ſuchte einen Fleck mit gutem Eis und nahm eine Lan⸗ dung vor. Das Bild, das ſich ihm dann bot, war er⸗ ſchütternd. Aus den Schneehütten, die in der Nähe des Notzeichens aufgebaut waren, krochen 15 Menſchen her⸗ vor, die einen furchtbaren Anblick boten. Die 15 Pelz⸗ jäger waren zu Skeletten abgemagert. Die Kleider ſchlot⸗ terten um ihre Glieder, als ob ſie Vogelſcheuchen wären, Aus hohlen, tief eingeſunkenen Augen, ſtarrten ſie den Retter an. Sie waren kaum in der Lage, ein Wort zu ſprechen— teils aus Schwäche, teils aus Erregung über die in Ausſicht ſtehende Rettung, an die ſie nicht mehr geglaubt hatten. Man machte kein Hehl daraus, daß in zwei oder drei Tagen die Schwächſten unter ihner⸗ohne Zweifel der Kälte und dem Hunger erlegen wären. Seis dem 22. November waren die 15 Männer durch die Schnee⸗ ſtürme feſtgehalten worden. Sie hatten ſeit dieſer Zeit von 14 Kaninchen und vier Vögeln gelebt und außerdem ein wenig Suppe aus den zerkleinerten Knochen jenen Tiere gekocht. Die Folge dieſer Entbehrungen war, daß alle Mit⸗ glieder der Expedition vollkommen abmagerten. Jener Leutnant Guenet, der die Expedition führte, hatte bei dem Aufbruch der Expedition ein Gewicht von rund zwei Zent⸗ nern. Als man ihn jetzt fand, wog er nur noch genau 96 Pfund. Er war trotzdem der ſtärkſte unter der ganzen Kolonne und konnte auch einen ausführlichen Bericht geben, nachdem er zwei Zigaretten geraucht hatte. Die Männer hatten einen Monat lang verſucht, bis zu den Lebensmitteldepots vorzuſtoßen. Aber das Wetter war zu früh ſchlecht geworden. Auf einmal ſaß die Expe⸗ dition in den Schneehütten gefangen. Es blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten. Als das Wetter aber beſſer wurde, war die Kolonne ſchon ſo ſchwach, daß ſie nicht mehr in der Lage war, ſich auf den Weg zu machen. Man brachte mit dem Suchflugzeug erſt einmal die drei ſchwächſten Männer der Expedition in Sicherheit und ſchickte dann einige Stunden ſpäter zwei Hilfsmaſchinen, mit denen die anderen zwölf Männer geborgen wurden. Erſchütternd wirkte es, als die harten und erprobten Pelz⸗ jäger erzählten, wie ſie jeden Abend zuſammen in ihrer Schneehütte um ihre Rettung gebetet hätten. Ver miſchtes Er entdeckte den Herzſchlag der Pflanzen. In Giridir in Indien iſt in dieſen Tagen ganz plötzlich ein ſehr be⸗ kannter indiſcher Forſcher, Sir Jagadis Chunder Boſe, geſtorben. Boſe machte ſich dadurch einen Namen, daß er das„Pflanzen⸗Herz“ entdeckte. Er glaubte feſtgeſtellt zu haben, daß auch zum Beiſpiel in einem Baum und in einer Blume ein Herz einen gewiſſen Säfte⸗Rhythmus ver⸗ urſache. Dieſen Herzſchlag verſuchte er nun, mit ganz empfindlichen Geräten zu regiſtrieren. Für Indien waren ſeine Feſtſtellungen deshalb beſonders wichtig, weil da⸗ durch die Pflanzen in den Kreis der lebenden Weſen rück ten, die bei vielen religiöſen Sekten einen Schutz genießen, * Ein Alligator als Talisman. Mit einem abſonder⸗ lichen Talisman machte das Stubenmädchen eines großen Prager Hotels Bekanntſchaft. Als es in dem Zimmer eines dort abgeſtiegenen amerikaniſchen Kaufmannes auf. räumte, ſah es unter der Bettdecke einen Gegenſtand lie; gen, den es für einen kräftigen Spazierſtock hielt. Aus Ordnungsliebe wollte es den Stock an ſeinen Platz ſtellen aber als es danach griff, hielt das Mädchen zu ſeinem Entſetzen einen lebendigen Alligator in der Hand. Das Tier ſchlug wild um ſich und entſchlüpfte der Hand des Mädchens, das ſchreckensbleich flüchtete und vor der Tüll zuſammenbrach. Man brachte es ins Krankenhaus, wo ein Nervenzuſammenbruch feſtgeſtellt wurde. Der ſpleenige Amerikaner aber erklärte ſeekenruhig dem Hoteldirektor der Alligator ſei ſein„Talisman“ Es handele ſich um eil. junges, völlig harmloſes Tier, dem es in dem Pragel Klima zu kalt geweſen und das deshalb ins Bett gekrochen ſei. Da man indeſſen wenig Verſtändnis für dieſen 5 8 zeigte, reiſte der Amerikaner noch am gleichen Die .