n wer⸗ m koſt⸗ Major en An⸗ ik. Das nſhire⸗ lſamm⸗ en und on pro⸗ as Ge⸗ Paläſte werden elen zu vie bei einem ſchefort letzten dutzend bindig⸗ s kam and zu n, daß einen jeder ubahn⸗ Fahren linie. Suppe? ſoeben elt, um China ttin in ge des erven⸗ richtet. lt. Die Mann r eine 1 Pro⸗ ut wie dtädten alten teilt ht nur hrung darin, i Ein⸗ ſt geht chine⸗ griffen ir zur einer chtung ) Jah⸗ ieſigen erſten torden 1. Sie immel r Feſt⸗ mtago 5 Me⸗ ene Fochen dieſer rüſſen. N ußten 1 wir nicht ſage wenn ib die n, da Berg. ieſem ifzten lchem meiſt mit eren⸗ etter⸗ 8 ihr holen k ſei. ats die hatte, zritin tzers⸗ ieſem ücken olken, f 5 nern ig zu re ſie böſe, und Kopf nand hörte eis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Post Mk. 1.80, ein der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. RNachlücſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gütig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Sernſprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗Konts: Karlstuhe 78439. ng 38. Jahrga Ein Erfolg unſerer Luftfahrt Deutſcher Sieg im erſten internalionalen Wettbewerb des Jahres 1938. Berlin, 20. Januar. Aus dem vom Aero-Club von Algier gemeinſam mit deim Aero-Club von Frankreich veranſkalteten„Inlernatio⸗ nalen Sternflug von Hogar“, der unker ſtarker inlernatio⸗ naler Beteiligung in der Zeit vom 23. Dezember bis 18. Januar ausgetragen wurde, ging die deulſche Beſatzung Oberleutnant Goetze Leuknank von Harnier auf einem Meſſerſchmittflugzeug vom Muſter BF 108„Taifun“ als Sieger hervor. Die von Miniſterialdirigent Mühlig⸗Hofmann(Reich⸗⸗ luftfahrtminiſterium) geſteuerte Maſchine, ebenfalls eine Meſſerſchmitt BF 108, belegte den fünften Platz in der Geſamtwertung. Das dritte Flugzeug B§ 108 der Luft⸗ hanſa flog den Wettbewerb außer Konkurrenz. Den Preis für den beſten Zielabwurf im Rahmen des z portlichen Wettbewerbes“ erhielt ebenfalls die deutſche Beſatzung Goetze-von Harnier. Wie bereits berichtet, beſtand dieſer Wettbewerb von Hogar aus einem Sternflug, den die deutſchen Maſchinen von Berlin aus über Frankreich, Italien, Sizilien, Tunis, Algier mit einer Strecke von über 5000 Kilometer beſtrit⸗ ten, und dem anſchließenden„Touriſtik⸗Wettbewerb“, einem Wüſtenrundflug über 3500 Kilometer. Die Strecke dieſes Rundfluges führte von Algier zunächſt bis ae über die Ausläufer des Atlasgebirges, dann 800 Kilometer über die weite afrikaniſche Wüͤſte an einigen Oaſen vorbei bis In Salah und von hier aus über die Vor⸗ gebirge des gewaltigen Hogar⸗Maſſivs nach Tamanraſſet, das bereits 1500 Meter über dem Meeresſpiegel liegt. Der Rückflug ging auf der gleichen Strecke bis zum Oaſenplatz El Golea und dann nach Nordoſten abzweigend über Ouargla—Biskra wieder nach Algier. Auf der letzten Etappe Biskra— Algier war noch ein beſonderer„ſportlicher Wellbewerb“ zu beſtreiten: ein auf dieſer Strecke ausgelegtes Sichtzei⸗ chen war ausfindig zu machen und eine mit genauer Ein⸗ tragung fle verſehende Karte in einem Meldebeutel an Ort und Stelle auf ein beſtimmtes begrenztes Feld abzuwerfen. Für die deutſche Luftfahrt kann dieſer Sieg im erſten interngtionalen Wettbewerb des Jahres 1938 als ein er⸗ freulicher Auftakt angeſehen werden. Die klimatischen Schwierigkeiten und die zum Teil ſehr ſchlechten Wetter⸗ bebingungen auf dem Anflug nach Algier— namentlich über dem Mittelmeer—, die ſich neben den fliegeriſchen Anforderungen den 0e mn Teilnehmern auf dieſer 9000 Kilometer Geſamtflugſtrecke in den Weg ſtellten, bildeten eine i harte Probe für Flugzeuge und Beſatzungen. Dabei haben ſich beſonders auch die in unſere deutſchen Meſſerſchmitt⸗Flugzeuge eingebauten 240 PS⸗Argus⸗Mo⸗ toren wiederum glänzend bewährt. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, hat der deutſchen Mannſchaft in einem in herzlichen Worken gehaltenen Tele⸗ gramm ſeine Anerkennung ausgeſprochen. Deutſchlands Vermittlungshilfe Die Ausgleichsverſuche im Fernoſtkonflikt Berlin. 19. Januar Das Deutſche Nachrichtenbüro erfährt von amtlicher Seite:„Im Verlaufe von Geſprächen, die Ende Oktober 1937 zwiſchen den deutſchen Botſchaftern in Nanking und Tokio mit den dortigen Regierungsſtellen ſtattfanden, war von den Regierungen der beiden im Konflikt befindlichen Länder der Wunſch nach einer Mitwirkung Deutſchlands bei dem Verſuch. einen Ausgleich zu finden, ausgeſprochen worden Um dem Intereſſe des Friedens zu dienen, an deſ⸗ ſen Wiederherſtellung Deutſchland in gleichen Maße wie der geſamten Welt gelegen iſt, hat die deutſche Regierung geglaubt, ſich den beiden ihr befreundeten Ländern für den gedachten Zweck zur Verfügung ſtellen zu ſollen. Dabei wurde deutſcherſeits von Anfang an betont, daß Deutſchlands Haltung im Konflikt neutral ſei und daher ſeine Mitwir⸗ kung nicht über die einfache Uebermittlung von Nachrichten hinausgehen könne, die die eine der beiden Regierungen an die andere gelangen laſſen wolle. Nach dieſem Grundſatz iſt bisher verfahren worden Mit der am 16 Januar erfolg⸗ ten Veröffentlichung des Manifeſtes der japaniſchen Regie⸗ rung iſt der Konflikt zwiſchen Japan und China in ein neues Stadium getreten.“ * In der gleichen Angelegenheit veröffentlicht auch das japaniſche e durch die Nachrichtenagen⸗ tur Domei eine Erklärung. Danach ſeien die ausländiſchen Botſchafter vor einiger Zeit Über die grundſätzliche Haltung der Kaiſerlich Japaniſchen e dahin unterrichtet wor⸗ den daß ſich Japan nicht ablehnend verhalten würde, falls die Nationalregierung von China aufrichtig an Japan 8 antreten würde mit dem Wunſch nach einer zufriedenſtellen⸗ den 5 2 des gegenwärtigen Zwiſchenfalles. In dieſem Zusammenhang wird vom lußenminiſterium weiter feſtge⸗ llt, daß die 7755 Japaniſche en Aoſcgalncher Ven un n Bemühungen der okio und China tiefe Dathe Regierung„für die gu⸗ nd ebenſo für n a ee —— ges- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkümdblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. eee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertag Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüche Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 12. 37 1160 Donnerstag, den 20. Januar 1938 Nr. 16 Staatsjagd in der Letzlinger⸗Heide ö Auf hiſtoriſchem Jagdgelände. Magdeburg, 20. Januar. Zu Ehren des kgl. jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Stojaginowitſch veranſtaltete Reichsjägermeiſter Gene⸗ raloberſt Göring am Mittwoch in der Letzlinger⸗Heide bei Magdeburg eine Staatsjagd, an der außer dem jugoſlawi⸗ ſchen Regierungschef und ſeinem Kabinettschef Legationsſe⸗ kretär Protic die Reichsminiſter Frhr. von Neurath und Graf Schwerin von Kroſigk, ſowie führende Perſönlichkeiten der deutſchen Forſt⸗ und Jagdverwaltung teilnahmen. Man ſah u. a. Generalforſtmeiſter Alpers, Oberſtjägermeiſter Scherping, Gauleiter Reichsſtatthalter Jordan, Geſandten v. Kotze ſowie die Oberjägermeiſter Oſtermann und Menthe. Trotz der ungünſtigen Witterung bot das hiſtoriſche frü⸗ here kurfürſtlich-brandenburgiſche Jagdgelände Gelegenheit 0 zu einer überaus erfolgreichen und allſeitig befriedigenden Hochwildjagd. Der jugoſlawiſche Regierungschef verbrachte den ganzen Tag im Wald und beim kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein mit den deutſchen Jagdfreunden in froher Weid⸗ mannsſtimmung, die noch dadurch erhöht wurde, daß es ihm gelang, neun Stück Hochwild zu ſtrecken. In ſeinem Gespräch mit dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros erklärte Miniſterpräſident Stojadinowitſch u a., daß ihm dieſer Tag eine große Freude bereitet habe. Er ſprach von ſeiner Liebe zur Natur und dem großen Er⸗ lebnis, das ihm die Jagd immer wieder bietet. Die erſten beiden Treiben auf Dam⸗ und Schwarzwild füllten den Vormittag aus Nach dem dritten Treiben wurde gegen 16 Uhr die Strecke verblaſen. Oberſtjägermeiſter erping verkündete das Geſamtergebnis der 18 Schützen: 6 Stück Rotwild, 24 Stück Damwild, 17 Sauen und einen Fuchs, von denen auf den jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten 3 Stück Damwild und 6 Sauen entfielen. Bei Polens Wehrmacht zu Gaſt Empfang zu Ehren des Kommandanken der Deutſchen Kriegsakademie durch den polniſchen Kriegsminiſter. —— 3S3VCWulſchan e idr Bei einem Eſſen, das zu Ehren des Kommandanten der Deutſchen Kriegsakademie. General der Infanterie Lieb⸗ mann, der u. a auch von Marſchall Rydz⸗Smigly zu einer längeren Audienz empfangen worden iſt, vom polniſchen Kriegsminiſter, General Kaſprzycki, veranſtaltet wurde, wies dieſer in ſeinem Trinkſpruch auf die gutnachbarlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen Polen und Deutſchland hin. Der Beſuch ebe Gelegenheit, für den gaſtlichen Empfang zu danken, der einerzeit der polniſchen Militärdelegation unter der Füh⸗ rung des Kommandanten der Polniſchen Kriegsſchule, Ge⸗ neral Kutzeba, in Deutſchland zuteil geworden ſei. General Liebmann ſprach in ſeiner Entgegnung den Dank des deutſchen Krieasminiſters und des Oberbefehlsha⸗ bers des deutſchen Heeres für die Einladung aus. Die Gäſte ſeien ſich bewußt, daß es ſich bei dem Heeresweſen des polniſchen Staates um eine Armee handele, die bereits un⸗ mittelbar nach ihrer Geburt in einem blutigen Krieg ihr Va⸗ terland zu verteidigen 11 und unter der Führung ihres Marſchalls Pilſudſki dieſe Feuerprobe glänzend beſtand. Wie groß das Intereſſe für den polniſchen Nationalhelden in Deutſchland ſei, dafür zeuge nicht nur die Herausgabe der Werke Marſchall Pilſudſkis in deutſcher Sprache, ſondern mehr noch die dem Werk gewidmeten Vorworte höchſter deutſcher Soldaten. * 2 7 „Jugoſlawien auf gutem Wege“ Anerkennende Worte für die deutſche Preſſe. Belgrad, 20. Januar. Das führende Agramer Blatt„Novoſti“ widmet ſei⸗ nem Leitartikel erneut den d e des jugofla⸗ wiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſters. Nachdem einleitend noch einmal die Großartigkeit und Herzlichkeit des ganzen Empfanges Stojadinowitſchs gewürdigt wurde, heißt es über die Haltung der deutſchen Preſſe: „Ein beſonderes Kapitel bei dieſem erſtrangigen Ereignis bildet die deutſche Preſſe, die einige Tage lang in größter Aufmachung die deutſch⸗jugoſlawiſchen Beziehungen inten⸗ ſiv erörterte. Viel wurde in dieſen Tagen über Jugofla⸗ wien in Deutſchland geſchrieben. Wir müſſen unumwunden zugeſtehen, daß die meiſten Artikel originell und voller Sachkenntnis waren. Die ſprichwörtliche deutſche Gründ⸗ lichkeit wirkt ſich vorteilhaft aus. Der Eindruck des Berliner Beſuches auf die breite in⸗ ternationale Oeffentlichkeit wird erneut zeigen, daß Jugo⸗ lawien auf gutem Wege war, als es ſich Deutſchland zu nähern begann Es hat ſchon frühzeitig die Vorteile eines solchen Schrittes erkannt und iſt allen vorangegangen, die ſpäter dieſen Weg gehen werden. Jugoflawien hat zu ſei⸗ nen früheren Freunden und Verbündeten noch einen guten und ſtarken Freund hinzugewonnen.“ 5 Slojadinowitſch beſichtigt Induſtriewerke. „Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Dr. Stofadinowitſch trifft am Donnerstag vormittag gegen 9 Uhr in Eſſe ein, um hier die Krupp⸗Werke zu beſichtigen. Gegen 1 Uhr fährt er nach Scholven weiter, wo ihm ein Indu⸗ ſtriewerk gezeigt werden wird. Am Nachmittag ſtattel Dr. Stojadinowitſch Düſſeldorf einen Beſuch ab, das er um 21 Uhr 3 verläßt. 5 9 Frau Slojadinowilſch in der Ausſtellung des Hauptamfes für 18. Beltswoblſahrl N * ſtellt ſich damit der geſamte Der Wendepunkt Am 20. Januar vier Jahre Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit Ns Im Vertrauen auf den neuen deutſchen Menſchen, den die nationalſozialiſtiſche Idee formt, wurde vor nunmehr vier Jahren, am 20. Januar 1934, das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit erlaſſen. Es gab dem ſchaffenden Deutſchen die Verantwortung, die nur aus dem richtigen Verſtändnis nationalſozialiſtiſchen Denkens zu tragen iſt. So⸗ mit ſtellt es nicht nur geſetzgeberiſch den großen Wende⸗ punkt unſeres ganzen ſozialen Lebens dar, ſondern iſt auch die Ausgangsſtellung jener großen und für unſer Volk ſo fruchtbaren inneren Wandlung. Es ſagt:„Im Betriebe ar⸗ beiten der Unternehmer als Führer des Betriebes, die An⸗ geſtellten und Arbeiter als Gefolgſchaft gemeinſam zur För⸗ derung der Betriebszwecke und zum gemeinſamen Nutzen von Volk und Staat.“ Zweitens:„Der Führer des Betriebes entſcheidet der Gefolgſchaft gegenüber in allen betrieblichen Angelegenheiten, ſoweit ſie durch dieſes Geſetz geregelt wer⸗ den. Er hat für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen. Dieſe hat ihm die in der Betriebsgemeinſchaft begründete Treue zu halten.“ In der Stunde des Erlaſſes dieſes Geſetzes hat es Skep⸗ tiker gegeben, die an ſeinen Erfolg nicht glauben zu können meinten. Wie ſollten auch Menſchen, die Jahrzehnte hindurch nichts anderes zu hören bekommen hatten, als daß ihre Ar⸗ beit geleiſtet würde, um anderen ein gutes Leben zu ermög⸗ lichen; oder aber umgekehrt, daß der Sinn einer Unterneh⸗ mertätigkeit die Erzielung höchſtmöglicher Gewinne ſei, plötz⸗ lich begreifen, daß auch hier eine Betrachtung von höherer Warte notwendig wäre und daß eine ſolche Umorientierung des Denkens und Handelns durchaus im Bereiche der Tat⸗ ſächlichkeit läge. Aber es hat gar nicht ſehr lange gedauert, da war das, was man für eine Utopie gehalten— wenn man es auch nicht ausſprach—, geſchehen. Unternehmer und Gefolgſchaft fanden ſich ſchneller zuſammen, als ſte ſich einſt auseinander⸗ lebten. In dieſem Prozeß der Befriedung des deutſchen Ar⸗ beitslebens aber regierte weniger der kategoriſche Imperativ eines Zwanges, als vielmehr ein aus Einſicht geborenes Wollen aller Beteiligten. Im Verlaufe dieſes Schmelzprozeſſes jedoch ſtand das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ſozuſagen als ruhender Pol in der Erſcheinungen Flucht. Seine im Menſchlichen begründeten Formulierungen gaben Richt⸗ linien und Grundlagen. Es iſt heute die erfreuliche Feſt ſtellung möglich, daß ſeit dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes die Betriebsgemeinſchaft der ſchaffenden Deutſchen in vielen Beziehungen ſich bereits über die Geſetzesparagraphen hin⸗ aus im Sinne des Begriffes der deutſchen Betriebsfamilie weiterentwickelt hat. Damit haben Betriebsführer und Gefolgſchaften der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staatsführung und der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ihren Dank für den Segen der Neuordnung des deutſchen Arbeitslebens abgeſtattet und bewieſen, daß ſie würdig des Wortes„Arbeit iſt Ehre!“ ſind. 5 Die Gattin des jugoſflawiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Dr. Stojadinowitſch beſichtigte am Mitt⸗ wochmittag in Begleitung der Gattin des jugoſlawiſchen Geſandten in Berlin, Frau Eincar⸗Markowitſch, Frau von Bülow⸗Schwante und der augenblicklich in der Reichshaupt⸗ ſtadt weilenden jugoflawiſchen Journaliſten die Ausſtel⸗ lung des Amtes für NS⸗Volkswohlfahrt in Neukelln. Reichsoberreviſor Hauptamtsleiter Janowski und Amtslei⸗ ter Wulf vom Hauptamt für Volkswohlfahrt führten die Gäſte durch die Ausſtellungsräume. Beſonderen Eindruck machten die n Darſtellungen der Leiſtungen des WHW. Reichsanleihe ſtark überzeichnet Erhöhung der Emiſſion auf 1200 Millionen Berlin, 19. Januar. Die am 18. d. M. geſchloſſene Zeichnung auf die 4½ pro⸗ zentigen auslösbaren Schatzanweiſungen des Deutſchen Rei⸗ ches von 1938, erſte Folge, hat ergeben, daß der vom Reichsanleihekonſortium übernommene Betrag von 750 Millionen RM erheblich überzeichnet worden iſt. Um die Zeichner, die mit einer vollen Zuteilung gerechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeichnung zum Ausdruck ge⸗ bracht hatten, befriedigen zu können, iſt das Reichsanleihe⸗ konſortium an das Reich wegen nachträglicher Ueberlaſſung des mehr gezeichneten Betrages herangetreten. Das Reich hat, um den dringenden Anforderungen zu entſprechen, dem Reichsanleihekonſortium weitere 200 Millionen RM gleichartiger Schatzanweiſungen überlaſſen, ſodaß der durch das Reichsanleihekonſortium untergebrachte Betrag ſich nunmehr auf 950 Millionen RM beläuft Hiernach kann im allgemeinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet werden. VVVVVVß Einschließlich der feſt übernommenen 250 Millio Anleſhebetrag dieſer auf 1200 Millionen Mark. ee p p— f 5 Die„Hindenburg“ ⸗Kataſtrophe Wahrſcheinlich eine Verkettung unglücklicher Amſtände. Berlin, 19. Januar. Das Reichsluftfahrtminiſterium teilt mit: Der vom Reichsminiſter der Luftfahrt Generaloberſt Göring einge⸗ ſetzte Ausſchuß zur Unterſuchung des„Hindenburg“. Unglücks hat nach ſeiner Rückkehr aus USA die Möglich⸗ keiten, die zur Entſtehung des Luftſchiffbrandes geführt haben können, eingehend geprüft und hierzu eine Reihe von Verſuchen in den Laboratorien der„Deutſchen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Luftfahrt Berlin, Adlershof“ der„Draht⸗ los ⸗Telegraphiſchen und Luftelektriſchen Verſuchsſtation Gräfeling“ und des„Luftſchiffbaues Zeppelin Friedrins⸗ hafen“ durchgeführt. Das Ergebnis der Unterſuchungen wurde in einem ausführlichen Bericht zuſammengefaßt, der in dem ſoeben erſchienenen Januar⸗Heft der Zeitſchrift „Deutſche Luftwacht“, Ausgabe„Luftwiſſen“, veröffentlicht iſt Die dem Reichsluftfahrtminiſterium, der Deutſchen Zep⸗ pelin⸗Reederei und dem Luftſchiffbau Zeppelin zugegange⸗ nen Zuſchriften wurden der Kommiſſion zur Begutachtung zugeleitet, von ihr bearbeitet und bei der Abfaſſung des vorliegenden Berichtes berückſichtigt, ſoweit ſie prüfbare Anhaltspunkte enthielten. Alle Zuſchriften gelten mit dieſer Veröffentlichung als beantwortet. Angeſichts der Tatſache, daß im deutſchen Zeppelin⸗ Luftſchiffverkehr in einem jahrzehntelangen Fahrbetrieb bei Benutzung des Waſſerſtoffes als Traggas Unfälle nicht aufgetreten ſind, und auf Grund aller Zeugenausſagen und Unterſuchungen hat der Ausſchuß die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß ſeitens ſämtlicher Stellen, die für die rei⸗ bungsloſe Durchführung des Luftſchiffverkehrs verantwort⸗ lich waren, alles getan war, um ein Unglück zu verhüten. Die Landung des Luftſchiffes in Lakehurſt wurde nach An⸗ ſicht aller Fachleute völlig ordnungsgemäß durchgeführt, ebenſo war das Verhalten der Beſatzung vor und nach der Kataſtrophe vorbildlich. Auch deutet nichts darauf hin, daß das Schiff vor der Anfahrt zur Landung ſich etwa nicht in einem kechniſch einwandfreien Zuſtand befunden hat. Zur Klärung des Unglücks wurden grundſätzlich nach zwei Richtungen Unterſuchungen angeſtellt: ob das Schiff einem verbrecheri⸗ ſchen Anſchlag erlegen iſt, oder ob eine Reihe von phyſika⸗ liſchen und ſonſtigen Umſtänden derart zuſammenkam, daß ein Brand erfolgen konnte. Beides liegt im Bereich der Möglichkeit Als Urſache für eine abſichtliche Zerſtörung ſind emwe⸗ der Vorrrichtungen denkbar, die innerhalb des Schiffes an⸗ gebracht wurden, oder Einwirkungen, die von außen auf das Schiff ausgeübt wurden. Die Anbringung von Vorrichtungen, die nit Hilfe von Zeitzündern oder anderen Auslöſungen ein rploſion ver⸗ anlaſſen könnten, hätte vor oder während der Fahrt er⸗ folgen müſſen. Es iſt nachgewieſen, daß die Bewachung des Schiffes und aller mit dem Schiff in Berührung kommen⸗ den Perſonen vor und während der Fahrt äußerſt ſtreng und ſorgſältig durchgeführt wurde. Zudem wäre es ſchwie⸗ rig geweſen, angeſichts der unbeſtimmten Fahrzeiten und Fahrdauer des Luftſchiffes den Zeitpunkt der Zündung richtig zu wählen. Für die Einwirkung von außen auf das Luftſchiff kommt ein Schuß mit einem Brandgeſchoß in Frage. An⸗ geſichts der zahlreichen anweſenden Menſchen und der amerikaniſchen Abſperrung des Geländes erſcheinen nur Schüſſe, die aus einem geräuſchloſen Gewehr inmitten einer Gruppe Eingeweihter aus näherer Entfernung abge⸗ feuert wurden, oder Schüſſe aus einer weittragenden Waffe möglich. Unter allen Umſtänden wäre die Gefahr der Abſchießung bei der anweſenden Menſchenmenge ſehr groß geweſen. Gegen die Entzündung durch ein Brandge⸗ ſchoß ſpricht ferner die Tatſache, daß im Verlaufe des Brandes eine heftige Exploſion erfolgte. Wie die Erf h⸗ rungen mit Feſſelballonen während des Weltkrieges e⸗ zeigt haben, verbrennen durch ein Brandgeſchoß entzündete Ballone jedoch im allgemeinen ohne eine Exploſion, da ſich größere Mengen von Knallgas nicht bilden können. Beweiſe für die Ausführung eines Gewaltaktes konn⸗ ten trotz gründlichſter Nachforſchungen nicht erbracht wer⸗ den, obgleich allen Hinweiſen in dieſer Richtung beſonders ſorgfältig nachgegangen wurde Die Möglichkeit einer e⸗ waltſamen Zerſtörung des Luftſchiffes muß aber, da eine andere Entſtehungsurſache wenig bewieſen werden kann zugegeben werden. Der Unterſuchungsausſchuß glaubt, daß vielleicht eher eine Reihe ungünſtiger Amſtände die Zündung verurſacht haben kann. Es müſſen aber immer wieder, wenn man ieſe Möglichkeit unterſtellt, zwei Hauptvorausſetzungen zuſammengekommen ſein, nämlich 1. das Vorhandenſein einer brennbaren Miſchung on Waſſerſtoff und Luft und Eine ſelllame Begegnung Roman von Lisbeth Dill. 66 Und am letzten Sonntagabend hatte ſie ahnungslos unten im Gartenſgal den Vortrag über Handſchriften an⸗ gehört und den Brief vorgezeigt, von dieſem Mädchen Stoßweiſe ging ihr Herz. Nein, nicht daran denken, es konnte ja nicht ſein, daß„ſie“ es war. In der Zeitung hatte nur eine kurze Notiz geſtanden, kein Name, aber Ein bekannter Univerſitätsprofeſſor hatte in ſeinem Garten des Nachts ein junges Mädchen aus Verſehen erſchoſſen. Hatte Einbrecher vermutet. Auf dreimaligen Anruf nicht geantwortet. Warum mochte ſie nicht geantwortet haben? Weshalb war ſie nachts in das Haus gekommen? Und war alles denn ſo, wie es da ſtand? Es war niemand dabei geweſen. Schlimm. Kein Zeuge, nur er und das Mädchen. Wenn es eine Vorgeſchichte gab, dann mußte die entſcheiden. Er war gut. Viel zu gut. Er vertraute den Menſchen. Oft getäuſcht, aber nicht zu überzeugen. Wußten es ſchon noch andere?, beſann ſie ſich. Stroh hatte „ſie“ geſehen. Er würde ausſagen, daß ſie ſchon einmal in ſeinem Hauſe geweſen war und über eine Stunde in Bothmers Zimmer geſeſſen hatte. Er ließ ſonſt niemand in das Haus. Und dann war der Fahrer da, der ſie faſt überfahren hätte. Und Schweſter Brita hatte ſie in der Klinik geſehen, als ſie dort verbunden wurde. Und dann Weſten! Der Selbſtmord, vorgetäuſcht oder echt. Die Studenten, die ſie herausgefiſcht und in die Klinik gebracht hatten, die Nonnen dort, die Phantaſien des Mädchens 2. das Auftreten einer Zündung zur Entflammung des Gemiſches. i Nach eingehenden techniſchen Darlegungen kommt der Bericht zu dem Schluß, daß,— ſofern nicht einer der er⸗ wähnten verbrecheriſchen Anſchlagsmöglichkeiten in Frage kommt— als Urſache des Brandes nur das Zuſammen⸗ treffen einer Reihe unglücklicher Umſtände als ein Fall höherer Gewalt angenommen werden kann. Auf Grund der durchgeführten Verſuche und Ermitl⸗ lungen erſcheint in dieſem Fall folgende Erklärun 5 des Unglücks als die wahrſcheinlichſte: Während der Anfahrt zur Landung entſtand in einer der unteren Zellen des Schiffes vielleicht durch Reißen eines Spanndrahtes ein Loch, durch das Waſſerſtoffgas in den Raum zwiſchen Zelle und Hülle einſtrömte. Hierducch bildete ſich im oberen hinteren Teil des Schiffes ein brenn⸗ bares Waſſerſtoff⸗Luft⸗Gemiſch. Für die Entzündung die⸗ ſes Gemiſches ſind zwei Fälle denkbar. Entweder; Infolge elektriſcher atmoſphäriſcher Störungen war zur Zeit der Landung des Luftſchiffes das Potential⸗ Gefälle in der Nähe des Bodens ſo hoch, daß es nach Er⸗ dung des ganzen Schiffes an der Stelle ſeiner ſtärkſten Erhöhung, nämlich am Heck, zu Büſchel⸗Entladungen und damit zur Zündung geführt hat.— Oder: Nach Abwerfen der Landetaue wurde die Oberfläche der Außenhülle des Luftſchiffes wegen der geringeren elektriſchen Leitfähigkeit des Außenhüllenſtoffes weniger gut geerdet als das Ge⸗ rippe des Luftſchiffes. Bei 5 Aenderungen des atmo⸗ ſphären Feldes, wie ſie bei einem Nachgewitter die Regel und auch im vorliegenden Fall anzunehmen ſind, entſtan⸗ den dann Potentfal⸗Differenzen zwiſchen Stellen der Außenſeite und der Hülle und dem Gerippe. Falls dieſe Stellen hinreichend feucht waren, was gerade in der Ge⸗ gend der Zellen am Heck infolge der vorangegangenen Durchfahrt durch ein Regengebiet wahrſcheinlich war, konn⸗ ten dieſe Polential-Differenzen einen Spannungsausgleich durch einen Funken herbeiführen, der möglicherweiſe die Zündung eines über den Zellen am Heck vorhandenen Waſ⸗ ſerſtoff⸗Luft⸗Gemiſches verurſachte. Von den beiden ge⸗ nannten Erklärungen erſcheint dem Unterſuchungsausſchuß die letztbezeichnete als die wahrſcheinlichſte. Die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen 5 Abſchluß der Beſprechungen in London. 8 London, 20. Jan. Die engliſch⸗iriſchen Verhandlungen die am Mittwoch um 12 Uhr fortgeſetzt wurden, endeten kurz nach 16 Uhr. Während einer zwiſchendurch eingeleg⸗ len Pauſe blieb de Valera im Haufe des Miniſterpräſiden⸗ ten Chamberlain, mit dem er allein frühſtückte Nach Ab⸗ ſchluß der Sitzung blieben de Valerg und der Kommiſſar Irlands in London, Dulanty, noch kürzere Zeit in Tow⸗ ningſtreet beim Miniſterpräſidenten. 5 a Die Frage der„Teilung“ zurückgeſtellt Vorarbeiten für ein Handelsabkommen. Nach Abſchluß der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen wurde eine amtliche Verlautbarung veröffentlicht. Sie beſagt ledig⸗ lich, daß man Punkte, die ſich aus 0 erörterten Fragen ergeben hätten, weiter beraten werde. Obwohl bei einigen dieſer Fragen, die untereinander alle eng miteinander ver⸗ bunden ſeien, bisher keine Einigung habe erzielt werden können, habe man doch gemeint, daß die Erörterungen weit genug fortgeſchritten ſeien, um eine mehr ins einzelne ge⸗ hende Prüfung einer Anzahl von Punkten durch Beamte der beiden Regierungen zu rechtfertigen. Mit dieſer Prüfung werde ſofort begonnen werden. de Valera reiſt am Donnerstag nach Irland zurück. Der Dominienminiſter wird ihn zur Bahn begleiten, nachdem er mit ihm das weitere Verfahren das jetzt angewandt werden ſoll, im einzelnen vereinbart hat. Einige iriſche Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzſachverſtändige werden noch eine Reihe von Tagen in London bleiben, um die Verhandlungen mit dem britiſchen Handels⸗ und Wirtſchaftsminiſterium fortzu⸗ ſetzen 5. In den nächſten Wochen werden ſodann die beiderſeiti⸗ gen Amtsſtellen alle Einzelheiten für ein umfangreiches Handelsabkommen ausarbeiten. Man glaubt, daß die in der Verlautbarung erwähnte Vertagung der Miniſterbe⸗ ſprechungen nur einige Wochen dauern wird. Wie engliſcherſeits weiter ausgeführt wird, werden vor⸗ erſt keinerleſ Zuſammenkünfte zwiſchen iriſchen und briti⸗ ſchen Sachberſſä nd zen fü Verleidigungsfragen erfolgen. Die britiſchen Sachverſtändigen ſind ſedoch ange⸗ wieſen worden, alle Einzelheiten für die Berkeidigungsfragen durchzuarbeiten, um erforderlichenfalls die Miniſter über die Sachlage unterichten zu können. Die Frage der„‚Teilun g ſei, nachdem(lare Erklärungen beider Parteien in dieſer Frage zu Beginn der Erörterungen abgegeben worden wa. ren, in den weiteren Beſprechungen nicht mehr erwähnt worden. Der Brief an ihren Mann, den ſie in ihrer Taſche gefunden hatten, und der Weſten ſtutzig machte. Und Martin wußte auch davon. Ihr Mann hatte ſich für ſie eingeſetzt. Martin, ſeine Sekretärin, ſeine Frau kannten ſie natürlich auch. Sehr intereſſant für die Damen. Wie kam Bothmer dazu, ſich für ein fremdes Mädchen einzuſetzen? War ſie ihm tatſächlich ſo fremd geweſen? „Schweſter Marie, ich möchte gern etwas ſchreiben.“ „Um Gottes willen!“ Die Schweſter erhob ſich hinter ihrem Wandſchirm; ihre kleinen grauen Augen blickten“ ängſtlich.„Schreiben? Das geht nicht. Noch nicht. Doktor Hiller hat's verboten.“ ö „Dann geben Sie mir etwas zum Leſen.“ „Gern, aber keine Zeitungen.“ Sie half ihr ſich in den Kiſſen aufrichten und gab ihr das dicke engliſche Buch, dieſe traurige Geſchichte der Lady Grane. „Ach nein, ich glaube, das iſt heute nichts für mich. Lieber einen Roman.“ f Die Schweſter brachte einen Abenteurerroman eines be⸗ rühmten amerikaniſchen Autors, den Schweſter Elſe bei ihren Nachtwachen las. Frau Nelly blickte hinein und legte ihn fort. Un⸗ möglich. Wie konnte man ſo etwas Oedes und Zuſammen⸗ fabriziertes leſen?„Was leſen Sie denn da, Schweſter Marie?“ a „Ich leſe die Bibel“, ſagte die. 5 „Ach, die Bibel. Leſen Sie mir etwas daraus vor, bitte.“ i Und die Schweſter begann zu leſen:„Ich habe dich ein klein Augenblick verlaſſen, aber mit großer Barmherzigkeit ſtecken Sie ein. Ich muß ihn in einer ſehr wichtigen So Gehen Sie. Und daß es keiner ſieht, nicht wahr? Ich Kurzmeldungen Berlin. Der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, hat den Staatsſekretär im Reichsmi⸗ niſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Karl Hanke, in den Reichskulturſenat berufen und zum zweiten Vizepräſidenten der Reichskulturkammer ernannt. Tagung der Oberlandesgerichtspräſidenken. Berlin, 20. Jan. Im Reichsjuſtizminiſterium fand unter Leitung des Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner eine Tagung der Oberlandesgerichtspräſidenten ſtatt, an der auch die Prä⸗ ſidenten des Reichsgerichts, des Volksgerichtshofes und des Patentamtes teilnahmen. Gegenſtand der Tagung waren all⸗ gemeine und beſondere Fragen der Zivil- und Strafrechts⸗ pflege, der Beſchleunigung der landwirtſchaftlichen Schulden. regelung, des Rechts der Beamten, Angeſtellten und Lohn⸗ empfänger ſowie des richterlichen Nachwuchſes. Zweifaches Todesurkeil im Batermordprozeß Coktbus, 20. Jan. Nach dreitägiger Verhandlung verur⸗ teilte das Cottbuſer Schwurgericht den Angeklagten Kurt Hebeler wegen Mordes an ſeinem Vater und ſeine Mutter die Angeklagte Anna Hebeler, zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Im Einver⸗ ſtändnis mit ſeiner Mutter hatte der Angeklagte vor ſieben Jahren ſeinen Vater vom Hoftor aus durch das Fenſter er⸗ ſchoſſen. Marcheſe Giuſtiniani aus Danzig nach Rom berufen. Danzig, 20. Jan. Der langjährige Kabinettschef des Kommiſſars der Genfer Liga in Danzig, Marcheſe Giuſti⸗ hiani, iſt aus ſeinem Dienſtverhältnis und damit aus ſeiner Tätigkeit für die Genfer Inſtitution ausgeſchieden. Er hat ſich nach Rom begeben und wird dort, wie es heißt, in den Mitarbeiterſtab des italieniſchen Volksbildungsminiſteriums eingereiht werden. Kundgebungen in Polen gegen einen Judenfreund. Der Kampf der polniſchen Jugend um die Entjudung der Hochschulen führte in der War zuer Handelshoch⸗ ſchule zu ſtürmiſchen Kundgebungen. Ein Dozent, der ſich während der letzten Zuſammenſtöße ſchützend vor die Ju⸗ den geſtellt hatte, wurde, als er den Vorleſungsſaal betrat, mit faulen Eiern beworfen, gleichzeitig wurden Gasbom⸗ ben geſchleudert. Auf Grund dieſes Vorkommniſſes wur⸗ den ſofort ſämtliche Vorleſungen und Uebungen eingeſtellt. Dompteur von Löwen zerriſſen. Budapeſt, 20. Jan. In der Nähe von Fünfkirchen wurde während der Vorſtellung eines Wandeszirkus ein junger Löwendompteur vor den Augen der Zuſchauer von einem Löwen angefallen und durch einen Biß in die Kehle auf der Stelle getötet. Daraufhin ſtürzten ſich ſämtliche Löwen auf den blutüberſtrömten Mann und zerfleiſchten ihn. Die ta⸗ ſend gewordenen Tiere mußten durch Revolverſchüſſe getötet werden. Unter den Zuſchauern brach eine Panik aus. Die Ausſperrung in Schweden Anhaltende Ausländerflucht. Stockholm, 19. Jan. Die Ausſperrung in ſchwediſchen Hotel- und Gaſtſtättenbetrieben, die am Montag begonnen hat, verſchärfte ſich am Mittwoch noch durch Ausdehnung auf die Cafes und einige Maſſenſpeiſebetriebe. Die erſte Folge der ie a war eine Ausländerflucht auz Schweden. Die Zahl der ausreiſenden Ausländer ſtieg allein in Malmö um mehr als das Doppelte. Beſonderz empfindlich wird die Oeffentlichkeit in Stockholm durch die Aussperrung in den zwei größten Gaſtſtättenbetrieben Sara“ und„Norma“ und in etwa 400 Cafes getroffen, Obgleich eine große Anzahl von Privatpenſionen, Privat, mittagstiſchen und Konditoreien von der Ausſperrung nichl berührt werden, bedeuten ſie jedoch namentlich für daz Touriſtenweſen einen empfindlichen Schlag. Im günſtig⸗ ſten Falle wird mit einer einmonatigen Dauer der Ausſperrung gerechnet. Die Brandkataſtrophe in Kanada 45 Todesopfer?— Jurchtbare Einzelheiten.— Kälte er⸗ ſchwert die Löscharbeiten. 5 Nach den letzten Meldungen anz Monkreal ſind bei dem Brand des Knabenkonvikts in 8, Hyacinthe 16 Jungen und ein Lehrer ums Leben gekom. men. Die Zahl der Vermißten beträgt 29. Es beſteht kaum ieſen Vermißten noch einer le. Ueber das Unglück werden folgende Einzelheiten berich⸗ wurden in den „Wo ſteht das?“ fragte Frau Nelly leiſe. 45 „Im Propheten Jeſais. Es iſt eine Bibel aus den Jahre 1664. Ich hab' ſie von meiner Großmutter geerbt“ 5 Und die Schweſter fuhr fort, zu leſen. Frau Nelly lag ſtll und hörte ihr zu. Es ging etwas Tröſtliches von den Worten aus, und ſie fühlte ihr Herz ruhiger ſchlagen. 5 „Ich mag nichts leſen und will niemand ſehen“, ſagte ſie am anderen Morgen.„Die Briefe, die an mich kommen legen Sie alle zuſammen unten hin. Ich möchte ſie nich öffnen.“ Sie hatte Angſt vor Briefen aus der Stadt.„Abel die nette Schweſter Elſe darf mich doch einmal beſuchen, nicht wahr?“ 8 f Schweſter Elſe kam des Nachmittags und löſte di andere ab.„Nur für eine Stunde“, ſagte ſie.. „Hören Sie, Schweſter Elſe“, ſagte Frau Nelly,„ie hab' ein kleines Brieſchen an meinen Sohn. Nur ei Zettel mit fünf Worten.“ Sie zog unter ihrem Kopfliſſel einen mit Bleiſtift geſchriebenen Un ſchlag hervor.„D 8 ſprechen. Es iſt mir in der Nacht etwas eingefallen.“ „Und wenn Dr. Hiller das erfährt?“ ſagte die Schwe „Ich nehme es auf mich. Aber ich muß das loswer für alles ein.“ Als die Wache wechſelte, ging Schweſter Elſe leit dem Zimmer. In ihrem Schürzenlatz ſteckte der Brief ſchob ihn in den Poſtkaſten in der Diele. D trällernd nach dem Kaffee zimmer. . R eichs⸗ Reichsmi⸗ Pg. Karl zweiten nd unter Tagung die Prä⸗ und des zaren all⸗ rafrechts⸗ Schulden. id Lohn⸗ 5 ig verur⸗ en Kurt Mutter m Verluſt Einver⸗ or ſieben enſter er⸗ rufen. schef des e Giuſti⸗ us ſeiner Er hat t, in den iſteriums und. itjudung 9 der ſi die Ju⸗ betrat, Zasbom⸗ es wörk⸗ ngeſtellt. n wurde junger n einem auf der ven auf Die ta⸗ e getötet U vediſchen begonnen dehnung ie erſte cht aus der ſtieg eſonderz Durch die betrieben, jetroffen, Privat, ing nich für das günſtig⸗ Dauer ada kälte er⸗ en aus 5 in 85, gekom⸗ he kaum einer le. n berich⸗ in den en über⸗ entſtand en Stock Jen. Die im hart Verſuch en i Augez⸗ ewigen rus den geerbt“ lag ſtil us, und 115 ſagt kommen, ſie nich t.„Abel beſuchen, 2 öſte dz ly,„ich Nur ein opftiſſen 5„Daß n Sache e? chweſtel werden ehe Badiſche Chronik Eröffnung der neuen Speyerer Rheinbrücke. Die neue Rheinbrücke bei Speyer wird heute erſtmals dem Zugverkehr übergeben. Noch einmal wird der Zug von Schwetzingen aus die alte Schiffsbrücke überfahren und dann über die neue Rheinbrücke zurückkehren. Auch der Fuß⸗ gänger⸗ und Radfahrerverkehr wird ab heute über die neue⸗ Brücke zugelaſſen, während der Auto⸗ und Wagenverkehr erſt im Frühjahr nach der feierlichen Eröffnung der Brücke Zugelaſſen wird. * Neuer Direktor des Landesgewerbeamtes. () Karlsruhe. Zu Beginn des Jahres iſt Oberregie⸗ rungsrat Walter Bucerius von ſeinem Amt als Direk⸗ tor des Badiſchen Landesgewerbeamtes zurück- und in den Ruheſtand getreten. Sein Nachfolger wurde Gewerberat Dr. Theodor Vogel, Referent im Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſterium.— Oberregierungsrat Bucerius war im Jahre 1903 in den Dienſt der ſtaatlichen badiſchen Gewerbeförderung eingetreten und hat ſomit 35 Jahre lang ſeine bedeutende Arbeitskraft der Gewerbeförderung des Landes Baden zur Verfügung geſtellt. Von ihm ſtammt die Gründung des weit über das Land Baden hinaus bekanntgewordenen For⸗ ſchungsinſtituts für rationelle Betriebsführung im Handwerk, De Heute Deutſches Handwerksinſtitut. Beſchädigung der Maxauer Schiffsbrücke. Karlsruhe, 20. Jan. Mittwoch nachmittag nach 17 Uhr wurde die Schiffbrücke bei Maxau durch ein zu Tal fahren⸗ des Boot beſchädigt, ſo daß der Zugverkehr über die hiff⸗ brücke eingeſtellt werden mußte. Es iſt zu erwarten, daß der Schaden bald wieder behoben iſt, ſo daß der unmittelbare Eiſenbahnverkehr über den Rhein wieder aufgenommen werden kann. Bis dahin werden die Eilzüge umgeleitet wer⸗ den. Die Perſonenzüge werden bis und ab Knielingen und Wörth fahren. Der Verkehr zwiſchen dieſen beiden Bahnhö⸗ fen wird durch Kraftwagen über die neue feſte Brücke auf⸗ rechterhalten () Bruchſal.(Schloßkonzerte und Freilicht⸗ auf führungen.) Die Vortragsfolge für die in der Woche nach Pfingſten ſtattfindenden Hiſtoriſchen Schloßkonzerte liegt nunmehr endgültig feſt. Die Veranſtalter überſchreiten die⸗ ſes Jahr den bisher gewohnten Rahmen der Konzerte. Neben dem üblichen e Schloßkonzert im Fürſtenſaal plant man die Auffüh bung von Freilichtſpielen auf der Gartenſeile des Schloſſes. Aufgeführt werden ſoll eine Buffo⸗Oper„Der Liebhaber in Nöten“ eines unbekannten ilalieniſchen Meiſters aus dem Jahre 1730. Für den Fall, daß ungünſtige Wit⸗ terung Freilichtſpiele unmöglich macht, finden zu gleicher Zeit im Marmorſaal und im Fuürſtenſaal Schloßkonzerte ſtatt. Den Schluß dieſer Konzerte, die vom Orcheſter des Muſik⸗ vereins beſtritten werden, würde eine Sinfonie von Goſſec bilden, die von beiden Orcheſterkörpern gemeinſam im Kup⸗ pelſaal des Treppenhauſes aufgeführt würde. Der muſikwiſ⸗ ſenſchaftliche Berater, Fritz Zobeley⸗Heidelberg, ſpielt dieſes Jahr als erſter Geiger ſelbſt mit; am Tag mit den zwei Kon⸗ zerten wird er das eine Orcheſter dirigieren, das andere wird von Muſikdirektor Hunkler geleitet. Zwei Tote bei Motorradunglück. () Odenheim b. Bruchſal. An der Kurve bei der Wald⸗ mühle zwiſchen Odenheim und Zeutern verlor der Kraftfah⸗ rer Alfons Emmerich aus Tiefenbach die Herrſchaft über ſein Krafkrad und fuhr auf einen Perſonenkraftwagen auf. Em⸗ merich erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er alsbald nach der Verbringung in ein Krankenhaus ſtarb. Der Mitfahrer Vet⸗ ter, ebenfalls aus Tiefenbach, war auf der Stelle tot. e RNaſtatt.(Kinderſpiel mit Karbid.) In Nie⸗ derbühl füllten Kinder leichtſinngerweiſe Karbid in Flaſchen und goſſen Waſſer darüber, ſodaß eine Exploſton entſtand. Dabei wurde ein achtjähriger Junge durch Glasſplitter ſo achwer verletzt, daß ihm ein Auge auslief. () Baden-Baden.(moderne Abwäſſerverwer⸗ tung.) Die Baden⸗Badener Kanalanlage für die neuzeitliche Abwäſſerverwertung, die im Lande Baden die modernſte und einzige ihrer Art ſein wird, iſt nach Mitteilung des Leiters des ſtädt. Tiefbauamtes zu einem Drittel fertiggeſtellt. Mit der Inbetriebnahme der Abwäſſerverwertungsanlage kann im Frühjahr 1939 gerechnet werden. Probeverregnungen wer⸗ den in etwa vier bis ſechs Wochen in der ſog. Buchtung vor⸗ genommen, um gleichzeitig Kräfte auszubilden, die ſofort ein⸗ geſetzt werden können, ſobald die endgültige Inbetriebnahme der Anlage erfolgt. Der Koſtenaufwand der ganzen Anlage wird 450000 Mark betragen. (), Baden⸗Baden.(Schwere Verkehrsunfälle.) Ein 17jähriger Radfahrer, der in der Nähe des Robert⸗Wag⸗ ner⸗Platzes die abgeſprungene Kette an ſeinem Fahrrad wie⸗ der einſetzen wollte, wurde von einem aus der Weſtſtadt kommenden Kraftwagen angefahren und auf die Seite ge⸗ ſchleudert, wobei er einen komplizierten Oberſchenkel⸗ und einen Anterſchenkelbruch davontrug. Eine auf der Schwarz⸗ waldſtraße fahrende Radfahrerin wurde von einem entgegen⸗ kommenden Kraftwagen, der plötzlich in die Hubertusſtraße einbog, angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Radfah⸗ rerin erlitt erheblich Verletzungen. 5() Bühl.(Erweiterungsbau der Bezirks⸗ „ Infolge des erweiterten Geſchäftsumfanges der Bezirksſparkaſſe Bühl iſt die Frage der Schaffung neuer Räumlichkeiten akut geworden. Seit dem Jahre 1933 hat ſich der Geſchäftsumſatz der Bezirksſparkaſſe faſt verdoppelt und der Perſonalſtand iſt von 12 auf 22 Perſonen geſtiegen. 10) Pforzheim.(Zwei Sitten ver derber.) Der 51jährige verheiratete Paul Müller hatte inſofern einen graſſen und ſchnöden Vertrauensbruch an ſeinem langjäh⸗ rigen Freunde begangen, als er an deſſen minderjährigem Kinde unzüchtige Handlungen vornahm. Die Tat⸗ wurde auf Autofahrten verübt, die der Angeklagte mit dem Kinde unter⸗ nommen hatte.— Wegen verſuchter Unzucht an zwei Kin⸗ dern unter 14 Jahren wurde der verheiratete 30jährige Otto Schickle zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. „) Pforzheim.(Greiſin im Treppenhaus töd⸗ lich verunglückt.) In der 2 glitt eine 80⸗ jährige Frau auf dem Vorplatz ihrer ohnung aus, ſtürzte und zog ſich eine ſehr ſchwere Schenkelverletzung zu. Sie mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo ſie verſchied. ce Freiburg.(Der Fremdenverkehr 1937.) Die Stadt Freiburg wurde im Jahre 1937 von 175 836 Frem⸗ den beſucht, das ſind 5103 mehr als im Vorjahre. Mit 25 977 Fremden ſteht der Monat August an der Spitze. Nach ihrer Herkunft waren 144757 Perſonen Inländer, 31079 Aus⸗ länder. Gegenüber dem Vorfahr, dem Olympiajahr, iſt die Zahl der Ausländer um rund 1000 zurückgegangen. Im verfloſſenen Jahre hatte die Stadt Freiburg ferner 410 153 Ruderführung zurückgelegt. Währe mußte Schimbarh wochen wege Uebernachtungen gegen 380 729 zu verzeichnen. Dampfer gerammt zu werden. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Er„vergaß“ das Bezahlen.) Auf 22 Vorſtrafen hat es bisher der ledige 44 Jahre alte Friedrich Faber aus Ludwigshafen ebracht. Hierunter befinden ſich mehrere i m November 1937 war Faber wieder einmal„a gebrannt“, ging aber trotz⸗ dem in eine Wirtſchaft und machte eine Zeche, deren Be⸗ zahlen er 0 Wegen Rückfallbetrugs angeklagt, ver⸗ urteilte ihn das Amtsgericht zu zehn Monaten Gefängnis. Bad Dürkheim.(Laſtzug verunglückt.) An der Frankenſteiner Steige geriet ein Laſtzug infolge Verſagens der Bremſen und der Gangſchaltung ins Abgleiten und fuhr, nachdem ſich beide Fahrer durch Abſpringen in Si⸗ cherheit gebracht hatten, noch 60 Meter führerlos weiter. An der Böſchung ſtürzte der Laſtzug dann um und geriet in Brand. Von der 15 Tonnen großen Mehlladung wur⸗ den 20—30 Zentner vernichtet. Die übrige Ladung konnte dank der Hilfe anderer Fahrzeugführer gerettet werden. — Friedrichshafen.(Kraftwagen gegen einen Baum geſchleudert.) Der Lenker eines aus Tettnang ſtammenden Kraftwagens wurde durch das Verhalten eines auf der Fahrbahn gehenden Jungen gezwungen, raſch zu bremſen. Dabei geriet das Fahrzeug ins Schleudern, drehte ſich um ſeine Achſe und wurde gegen einen Baum gedrückt. Einer der Inſaſſen erlitt einen Bembruch, während der Junge mit einer leichten Slirnverletzung davonkam. — Friedrichshafen.(Radfahrer tödlich verun⸗ glückt.) Friſeurmeiſter Anton Hirſcher aus Langenargen kam mit ſeinem Fahrrad in der Dunkelheit vom Wege ab und ſtieß mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß er einen ſchwereſt Schädelbruch erlitt. Einige Stunden ſpäter verſchied er. — Türkheim, Kr. Geislingen.(Unfall beim Holz⸗ ſchlagen.) In der Halde an der Schildwacht wurde Ober⸗ holzhauer Jakob Keller beim Ablaſſen eines Buchenſtammes von dem weggleitenden Stamm am rechten Bein getroffen. Keller, der ſeit 35 Jahren als Holzhauer tätig iſt, wurde mit einem Knöchel⸗ und Schienbeinbruch ins Kreiskrankenhaus eingeliefert. — Buchau a. F.(Das entſprungene Kalb.) Während ein Viehhändler im Schlachthof mit dem Wie gen eines Farren beſchäftigt war, riß ſich eines der beiden von ihm vor dem Schlachthof angebundenen Kälber los. Sogleich wurde die Jagd nach dem Ausreißer aufgenommen. Man ſuchte ſtundenlang, man ſuchte einen ganzen Tag— das kleine Kalb war einfach wie vom Erdboden verſchwunden. Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, das Kälbchen ausfindig zu machen. Wir wollen nicht annehmen, daß ſich in der Zwi⸗ ſchenzeit ein Liebhaber für Kalbfleiſch gefunden hat! Bad Homburg.(Teurer Haſenbraten.) Ein hieſiger Stadtteil war wieder einmal von Haſendieben heim⸗ geſucht worden, die ſich ziemlich umfangreiche Sonntags⸗ braten geholt hatten. Die Polizei wurde ſofort verſtändigt, und man kann wohl ſagen daß ſie diesmal eine beſonders gute Naſe hatte, denn der Geruch eines ſchmorenden Häs⸗ leins lenkte ſie auf die richtige Spur So kam man gerade dazu, als einer der Täter den ſchönen Braten im Feuer verſchwinden laſſen wollte. Immerhin redeten die noch vor⸗ handenen anderen beiden Haſen eine ſtumme, aber ſehr deutliche Sprache. Sie wurden beſchlagnahmt und dem Waiſenhaus überwieſen. Für die Diebe aber wird es ein ſehr teurer Braten werden. Biedenkopf.(In letzter Minute gerettet.) In letzter Minute konnte im Kreisort Eifa ein zweijähriges Kind gerettet werden. Mittags hakte die Mütter das Kind zum Schlafen in ſein Bettchen gelegt. Als die Mutter ſpä⸗ ter nach dem Kind ſehen wollte, mußte ſie feſtſtellen, daß es mit einem Kiſſen das Bett verlaſſen hatte und vor dem geheizten Ofen ſaß. Das Kiſſen hatte bereits Feuer gefan⸗ gen. at. Abſturz in den Bergen. Der 11jährige Schüler Pan⸗ kraz Reither aus Reit im Winkl ſtürzte vom Zellhorn ab. Es wurde ſofort eine Rettungsmannſchaft ausgeſandt. Lei⸗ der konnte bisher wegen dauernden Niedergehens von La⸗ 1 5 5 und Regen eine Rettung nicht unternommen wer⸗ en. i Gemeingefährlicher Schütze. der 18 Jahre alte Adalbert Meier von Biſchofferode machte die Dorfſtraßen mit einem Kleinkalibergewehr unſicher. Am Dorfausgang ſchoß der leichtſinnige junge Mann auf zwei Schüler; glück⸗ licherweiſe ging die Kugel fehl. Mitten im Dorf ſchoß er auf zwei Mädchen. Diesmal verfehlt die Kugel ihr Ziel nicht und traf ein 16jähriges Mädchen an der rechten Schläfe. it Knabe vom Mühlengelriebe zermalmt. In der Mühle in Gehweiler(Birkenfeld) kam der 13jährige Sohn Ewald des Mühlenbeſitzers Giſch der Transmiſſion zu nahe und geriet in das Mühlengetriebe. Der Junge wurde erfaßt und herumgeſchleudert, wobei ihm alle Glieder gebrochen wurden. Der Junge war auf der Stelle tot. 4 1300 Meter von der Kleinbahn mitgeſchleift. Bei Ki⸗ lometerſtein 2,5 der Kreisbahn Bielefeld—Enger ließ ſich ein 18jähriges Mädchen von einem 90 überfahren. Der Körper wurde etwa 1300 Meter mitgeſchleift und blieb erſt dann vor einem Hauſe liegen. Hier wurde die Ueberfahrene na 1 einer halben Stunde von Paſſanten aufge⸗ funden. Der Tod trat kurze Zeit darauf ein. 37 Tage allein im Segelboot Kapitän Schlimbach über ſeine Ozeanfahrk Berlin, 19. Jan. Kapitän Ludwig Schlimbach ſprach in der Techniſchen Hochſchule Berlin⸗Charlottenburg über ſeine Ozeanüberquerung in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung. Die Veranſtaltung bildete die 1 einer längeren Vortragsreiſe, die den Kapitän durch eutſchland füh⸗ ren wird. Schlimbach hat bereits 1933 mit ſeinem Segler„Störte⸗ becker J“ einen Rekord mit 31% Tagen von der amerikani⸗ ſchen zur europäiſchen Küſte aufgeſtellt, der von einem gleichwertigen Boot bis heute no nicht unterboten wor⸗ den iſt Der Hochſeeſegler„Störtebecker III“, mit dem ihm ohne Begleitperſon im. Sommer die Ozean⸗ 1 von Oſt nach Weſt in 57 Tagen gelang, war nur 10 m lang, 2.60 m breit und führte bei 1,60 m Tief⸗ Sang drei Segel. Schlimbach betonte, daß bei genügender rfahrung und einem geeigneten Boot eine derartige Fahrt von jedem voll durchgebildeten Hochſeeſegler durchgeführt werden könne. Am Tage habe er immer frledlich und ſorg⸗ los geſchlafen, denn ſein Boot behielt ſtundenlang die ein⸗ Sista Richtung bei. Von den rund 3400 Seemeilen von iſſabon bis Newyork hat es ab 2000 allein ohne b d der Nacht allerdings erſter Winterfeier des Geſangverein„Sängerbund“. anſtaltet der Geſangverein„Sängerbund“ für die Mitglieder Schloß“ ſeine diesjährige Winterfeier. Ein gut zuſammen⸗ geſtelltes Programm wird für einige genußreiche Stunden ſorgen. Im erſten Teil wird der Männerchor und der ge⸗ miſchte Chor des Vereins ſein Können unter Beweis ſtellen. Der zweite Teil bringt eine bunte und heitere Reihenfolge. Namhafte Künſtler des Nationaltheaters Mannheim beſtreiben den bunten Teil, zuſammen mit der allen Rundfunkhörern bekannten Ilg⸗Schrammelkapelle. Das wirklich gute Programm wird ſeine Zugkraft nicht verfehlen und es iſt eine recht⸗ zeitige Beſchaffung von Eintrittskarten ſehr zu empfehlen. Wintergewikter über Mannheim. Mannheim, 20. Jan. Ueber Mannheim entluo ich am Mittwoch abend zwiſchen 17 und 17,30 Uhr ein Winterge⸗ witter mit grellen Blitzen und dröhnenden Donnerſchlägen, zeitweilig begleitet von praſſelndem Regenfall. Das Gewitter zog in öſtlicher Richtung ab.— Nach der bäuerlichen Ueber⸗ lieferung hätten wir alſo noch viel Kälte zu erwarten. Schüler ſchwer verunglückt. Auf dem Ulmenweg geriet ein 12jähriger Schüler in dem Augenblick, als er mit ſeinem Fahrrad einen ihm entgegenkommenden Laſtzug und ein Pferdefuhrwerk paſſieren wollte, auf den neben der Fahr⸗ bahn befindlichen, ſehr unebenen Raſenſtreifen, kam zu Fall und wurde vom Anhänger überfahren. Der Junge erlitt einen Schädelbruch, einen Beckenbruch und ſchwere Oberſchen⸗ kelverletzungen; es beſteht Lebensgefahr. Sechs Verletzte bei Straßenunfällen.— 68 Verwar⸗ nungen. Auf der Straßenkreuzung M 3⸗N 4 ſtießen zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Der eine Kraftwagen fiel um, wobei der Führer, deſſen Ehefrau und zwei Kinder durch Glasſplitter verletzt wurden. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt.— Auf der Altriperſtraße wurde nachmittags ein vierjähriges Kind, während es beim Spiel auf der Straße einem Ball nachlief, von einem Laſtkraftwagen angefahren und erheblich verletzt.— Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurde eine Perſon ſchwer verletzt.— Bei Verkehrskontrollen wegen verſchiedener Uebertretungen 68 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Anterrichtserfolge der Mannheimer Schauſpielſchule. Die Schauſpielſchule der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater kann weitere Unterrichtserfolge aufweiſen. Die Studierende Fräulein Carola Stemmler wurde unter günſtigen Bedingun⸗ gen als jugendliche Heldin und Salondame an das Stadt⸗ theater Ulm an der Donau verpflichtet, während Fräulein Lilo Kirmſe für die laufende Spielzeit an das Landestheater Saarpfalz berufen wurde. 2 — Nachholung von Meisterprüfungen. Angeſichts der über dieſe Frage noch immer vielfach herrſchenden Unſicher⸗ heit macht die„Handwerks⸗Zeitung“ folgende Feſtſtellun⸗ gen: Wer im Jahre 1931 oder früher in die Handwerks⸗ rolle eingetragen wurde, bleibt darin, ſolange er ſein Hand⸗ werk ſelbſtändig ausübt, ganz gleich wie alt er iſt. Wer im Jahre 1932 oder ſpäter eingetragen wurde, bleibt in der Handwerksrolle, ſolange er ſein Handwerk ſelbſtändig ausübt, wenn er vor dem 1 Januar 1900 geboren wurde. Wer im Jahre 1932 oder ſpäter eingetragen wurde, aber 1900 oder ſpäter geboren wurde, muß die Meiſterprüfung bis zum 31. Dezember 1939 beſtanden haben, wenn er über dieſen Tag hinaus ſein Handwerk ſelbſtändig betreiben will. * Die Heiratsbeihilfe der DA. Weibliche Mitglieder erhalten, wenn ſie ſich verheiraten und damit aus dem Arbeitsverhältnnis und aus der Deutſchen front ausſcheiden, eine einmalige Heiratsbeihilſe. Die Höhe der Heiratsbeihilfe beträgt nach mindeſtens 36 Monats⸗ vollbeiträgen RM. 30.—. Dieſer Betrag erhöht ſich für je weitere 24 Monatsvollbeiträge um RM. 10.— bis zum Höchſtbetrage von RM. 150.—. Vorausſetzung für die Gewährung der Heiratsbeihilfe iſt, daß das Mitglied ſpäteſtens von innerhalb 3 Monaten nach erfolgter Eheſchließung aus dem Arbeitsverhältnis aus⸗ ſcheidet und in dieſer Zeik den Antrag ſtellt. Bei Antrag⸗ ſtellung muß neben der Beſcheinigung der Aufgabe des Arbeitsplatzes die ſtandesamtliche Heiratsurkunde beigebracht werden. Heiratsbeihilfe wird nicht gewährt, wenn eine Aus⸗ ſteuerung auf Erwerbsloſen⸗(Arbeitsloſen⸗ oder Kranken⸗) unterſtützung vorausgegangen iſt. * Arbeitspapiere müſſen ausgehändigt werden. Es werden immer wieder Klagen laut, daß Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder bei ihrer Entlaſſung aus dem Arbeits⸗ verhältnis nicht rechtzeitig die Arbeftspapiere ausgehändigt erhalten. Da der Erwerb eines neuen Arbeitsplatzes oder der Bezug von Arbeitsloſenunterſtützung von der recht⸗ zeitigen und vollſtändigen Beibringung der Arbeitspapiere (Arbeitsbuch, Arbeitsbeſcheinigung, Invaliden⸗ oder An⸗ geſtelltenverſicherungskarte) abhängig iſt, muß dringend vor berſpäteter Aushändigung der? rbeitspapiere gewarnk werden, Die Prüfungen für den Neiterſchein haben begonnen. Erfolge der Ausbildungsarbeit der SA⸗Reiterei. Dieſer Tage haben wieder die Prüfungen für den Reiter⸗ ſchein begonnen, die ſich auf den ganzen Bereich der SA⸗ Gruppe Südweſt(Württemberg und Baden) erſtrecken und von Januar bis April dauern werden. Gruppenreiterführer Jeniſch, der Beauftragte des Reichsinſpekteurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, leitet die Prüfungen. Die erſten Prü⸗ fungen fanden in Gmünd, Aalen und Ellwangen ſtatt. Der Mehrzahl der Bewerber konnte der Reiterſchein verliehen werden. Belanntlich muß der Reiterſchein jedes Jahr neu erworben werden. Neben den SA⸗Reitern ſind die Angehörigen des NS⸗Reiterkorps, der SS⸗Reiterei und der HJ zugelaſſen. Der Reiterſchein berechtigt, beim Eintrilt in das Heer ſeinen Truppenteil ſelbſt zu wählen, um die Kenntniſſe und Fähig⸗ keiten, die bei der S A⸗Reiterei erworben werden, weiter auszudehnen. Nach der im vergangenen Jahr geleiſteten Aus⸗ bildungsarbeit beſteht die berechtigte Hoffnung, daß die Zahl der Reiterſcheine 1938 die des Vorjahres bedeutend ſteigen wird. Was ſpeziell die SA-⸗Reiterei betriff die Tatſache beſondere Erwähnung, g ihrer Einheiten keineswegs nur auf rei erliche Ausbildt erſtreckt, ſondern auch den übrigen SA⸗Dienſt umfa inie iſt der Erwerb des SA⸗Sportabz wähnen, das in vielen Reiterſtürmen ſchon bi ſeiner Angehörigen verliehen werden ch wachen wegen der Gefahr, von einem 5 ind alſo die Leiſtungen einzuſchäten, Wi Am Sonntag, den 23. Januar, abends 8 Ahr, ver⸗ * 2 7 Freunde und Gönſter des Vereins in ſeinem Lokal„Zum Koͤcß⸗ Fotowettbewerb entiſchieden. Vor einigen Tagen wurde der Fotowettbewerb der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden, entſchieden und die glücklichen Preisträger aus der großen Anzahl der Einſendungen feſtgeſtellt. Auch in dieſem Jahre wurden wert⸗ volle Urlaubsreiſen als Preiſe ausgeſetzt. Die drei erſten Preis⸗ träger ſind: 1. Bernhard Schumann, Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld, Hirtenbrunnen 21,(achttägige Seereiſe); 2. Theo Stein⸗ bel, Karlsruhe, Schloßbezirk 8,(14 tägige Landreiſe); 3. Karl Becher, Lampertheim a. Rh., Blücherſtraße 13(Stägige Land⸗ reiſe). Außerdem wurden noch weitere 6 Preisträger mit KdF⸗Fahrten ausgezeichnet und zehn Buchpreiſe als An⸗ erkennung für gute Leiſtungen verteilt. Verſchiedene Auf⸗ nahmen wurden angekauft. * r* 7 e 8 Weniger üppig iſt geſünder BA. Mit alten Kochbüchern iſt es wie mit dem Rat der Alten: Sie überliefern die unentbehrlichen Erfahrungen der Vergangenheit, können aber doch nicht ohne weiteres maß⸗ gebend ſein, weil die Lebensbedingungen von Vergangen⸗ heit und enwart verſchieden ſind. Nicht nur, daß das volkswirtſchaftliche Ziel ddeutſcher Nahrun gsfrei⸗ heit eine ſparſamere Verwendung von ſogenannten Man⸗ gelwaren wie Butter, Eier, Speck, Sahne uſw. und einen geſteigerten Verbrauch reicher deutſcher Ernteerträge wie Obſt, Gemüſe uſw. erfordert, auch die neuen Erkennt⸗ niſſe der Ernährungswirtſchaft machen gute alte Rezepte für die Gegenwart unbrauchbar. Sie ſind auch meiſt viel zu koſtſpielig und üppig, daher ſogar weniger be⸗ kömmlich Praktiſche Unterſuchungen von Verſuchsküchen er⸗ ſparen der einzelnen Hausfrau ein koſtſpieliges Herumexpe⸗ rimentieren. Hier bringen wir wieder einmal ein paar inter⸗ eſſante Ergebniſſe: Anſtelle von Spickſpeck kann man gut Hartkäſe verwenden! Das klingt vielleicht komiſch, iſt aber zweck⸗ mäßig. Man ſchneidet den Käſe genau ſo wie den Speck in Stifte und zieht ihn mit der Nadel tief in das Fleiſch, vor allen Dingen in Wild. Beim Braten zerläuft er zwar, macht aber das Fleiſch fett und ſaftig und ſchmeckt ſogar noch pikanter als der altgewohnte Speck. Auch Käſewürfel in Suben und dergleichen ſind vorzügliche Stellvertreter für Speck. Statt ſaurer Sahne ſollte man viel häufiger Wein verwenden. Sein fein⸗ſäuerlicher Geſchmack iſt meiſt angebrachter als der der Sahne. Der Wein— in der franzöſiſchen Küche ſo vielſeitig verwendet— iſt auch bei uns reichlich und billig zu haben und macht Suppen, So⸗ ßen, Süßſpeiſen, Ragouts uſw. ſehr lecker! In dunkle So⸗ ßen gibt man Rotwein, in helle Weißwein. Zu beachten iſt, daß er nicht mitkochen darf. Auch mit der Schlagſahne wird nach alten Koch⸗ büchern vielfach höchſt unwirtſchaftlich und geſundheitswid⸗ rig umgegangen. Meiſt tut es Vollmilch mit eini⸗ gen Blättern Gelatine auch. Die kalte, rohe Milch wird mit etwas Zucker leicht ſchaumig geſchlagen und mit eingeweichter und dann über Dampf aufgeſchmolzener Ge⸗ latine gut vermiſcht. Man rechnet dabei auf einen halben Liter Milch 6 Blatt Gelatine, die man unter die übrigen Zutaten der Speiſe gibt. Man läßt das Gericht etwa 2 Stunden kühl ſtehen; es wird genau ſo ſchaumig und halb⸗ ſteif, wie mit echter Schlagſahne. Gibt man noch ein Stück⸗ chen gewärmtes Kokosfett oder ſogar etwas Butter dazu, ſo wird ſelbſt der verwöhnte Feinſchmecker keinen Unter⸗ ſchied merken. Die größte Verſchwendung wurde zu Großmutters Zei⸗ ten wohl aber beim Tortenbacken mit den Eiern getrieben. Nach den alten Rezepten waren die Torten oft ſo ſchwer verdaulich, daß man kaum mehr als ein Stück ohne Beſorgnis genießen konnte. Solange man das Back⸗ pulver noch nicht kannte und beſonders für die ſchweren Teigſorten Hirſchhornſalz und Pottaſche verwandte, hatte eine größere Menge Eier als Treibmittel vielleicht noch eine gewiſſe Berechtigung. Gänzlich können natürlich die Eier auch heute nicht entbehrt werden. Die Torte wird aber bekömmlicher, wenn etwa die Hälfte der nach dem al⸗ ten Rezept vorgeſchriebenen Eimenge durch die gleiche Menge Kartoffelmehl und Milch verdrängt wird. Die Abmeſſung iſt ſehr einfach. Man füllt von jedem ver⸗ wendeten Ei je eine Schalenhälfte mit Kartoffelmehl bezw. mit Milch und gibt beides an den Teig. Außerdem nimmt man die übliche Menge Backpulver, ein Päckchen von 15 Gramm reicht für ein Kilogramm Mehl. Wenn die(vom Ausland eingeführten) Korinthen einmal fehlen, ver⸗ wenden wir einfach kkleingeſchnittenes Dörrob ſt; es ſchmeckt genau ſo gut und iſt außerdem billiger. —— Baupläne der Rheinſtromverwaltung Strombaudirektor Gelinſky⸗Koblenz berichtet in der Zeit⸗ ſchrift für Binnenſchiffahrt über die Arbeiten der Rheinſtrom⸗ bauverwaltung. U. a. wird unterhalb St. Goar ein Schutz⸗ und Sicherheitshafen für Kaſtenſchiffe errichtet. Die Arbeiten wurden in Gemeinſchaft mit der Provinzialſtraßenverwaltung im Jahre 1936 begonnen und im Jahre 1937 ſo weit ge⸗ fördert, daß der Hafendamm geſchüttet wurde und nach Ein⸗ tritt kleinerer Waſſerſtenide auch mit dem Böſchungspflaſter begonnen werden kann. Um die Umſchlagseinrichtung im Neuwieder Becken den geſtiegenen Bedürfniſſen anzupaſ⸗ ſen, iſt das Ladeufer durch Verſchieben des Ufers um zwei Schiffsſängen vergrößert worden. Die auf dem Main oberhalb Frankfurts gelegenen Schleuſen ſind mit geböſchten Kammerwänden gebaut und beſitzen eine Waſſertſefe von 2,50 m. Um die Mindeſtwaſſer⸗ tiefe auf drei Meter bringen zu können, werden die geböſch⸗ ten Kammerwände durch ſenkrechte Wände erſetzt. Der im Jahre 1936 in Angriff genommene Umbau der Schleuſe Keſ⸗ ſelſtadt wird unter Verwendung eiſerner Spundwände jetzt zu Ende geführt. Zur Veſeingung von Hochwafſerſchaden der Saar un⸗ terhalb Saarbrückens iſt ein Entwurf aufgeſtellt wor⸗ den, der eine Reihe von Durchſtichen vorſieht, wobei ſtarke Stromſchleifen abgeſchnitten und der Mittel⸗ und Hochwaſſer⸗ ſtromſtrich vereinigt werden. In dieſem Jahr wird der Durchſtich unterhalb des Ortes Saarfels fertiggeſtellt. Zwei weitere Durchbrüche vor dem Ort Rehlingen mit einem rund drei Kilometer langen Deich, einem Schöpfwerk und einer 154 m langen eiſernen Brücke nähern ſich der Voll⸗ endung. Das Nadelwehr der Stauſtufe Güdingen wird durch ein Fiſchbauchklappenwehr erſetzt. dung bis Steden, die einen ſtetig anſteigenden Verkehr auf⸗ muß jum Zeitalter der Verkehrsgemeinſchaft werden. Benimm dich deshalb als amerad und befolge die Regeln der Itraßenverkehrs⸗Oroͤnung. Ras 22— 8 ausſchädlinge! Trotz aller Verbeſſerungen der Bekämpfungsmittel und Vertilgungsverfahren ſind die Hausſchädlinge nicht ſeltener geworden. Zunächſt ſind da die Mäuſe und Ratten zu nennen, die ſich ſehr raſch vermehren, wenn man beim er⸗ ſten Auftreten dieſer Nagetiere nicht gleich zu ihrer Ver⸗ nichtung ſchreitet. Mauſelöcher ſollte man ſtets, ſobald man ſie entdeckt, mit terpentingetränkten Lappen verſtopfen und womöglich noch mit Glasſplittern ausfüllen. Sehr gut iſt es auch, getrocknete und fein zerſtampfte Oleanderblätter mit trockenem Sand vermiſcht tief in die Löcher hinein zu ſtreuen. da ſich die Mäuſe dann verziehen. Zum Schutz von Kartoffelmieten legt man Wachholderzweige unten an die Mieten, da die Mäuſe dann nicht mehr wiederkom⸗ men. Man hält Mäuſe vom Garten fern, wenn man in die⸗ ſen Zwiebeln verpflanzt. Bei Ratten muß man ſchon ſchär⸗ fere Mittel anwenden. Treten die Tiere im Keller auf, ſo ſtreut man in alle Ritze Eiſenvitriolkriſtalle hinein; beſſer iſt das Auslegen der amtlich anerkannten Meerzwiebelprä⸗ parate. Kelleraſſeln vernichtet man dadurch, daß man mit einem Teelöffel Weingeiſt die Innenwand einer Fla⸗ ſche gut überſpült und dann die Flaſche ſo auf den Boden legt, daß die Mündung in gleicher Ebene mit dieſem liegt. Das nun begierig in die Flaſche kriechende Ungeziefer wird durch den Weingeiſtgeruch betäubt und bann dann ver⸗ brannt werden. Auch in ausgehöhlten Rüben oder Kar⸗ toffeln, die man in den Keller legt, verfangen ſich leicht die Aſſeln. Wo Kellerſchnecken auftreten, ſtreut man Kalkſtaub möglichſt aus ungelöſchtem Kalk aus. Schwa⸗ ben kann man raſch vertilgen durch Ausſtreuen einer Mi⸗ ſchung aus feinem Zucker, Mehl und Boraxpulver. Wenn dieſes Verfahren an vier aufeinanderfolgenden Abenden an⸗ gewandt wird, verkriechen ſich die verendenden Tiere Für alle Arten von Ungeziefer gibt es heute gute Be⸗ kämpfungsmittel; es kann nicht genug angeraten werden ſofort mit den Bekämpfungsmaßnahmen einzuſetzen, wenn man etwas von den Schädlingen bemerkt. — Blutvergiftung durch Furunkel. Ein gewöhnlicher Hautfurunkel— landläufig auch„Schwären“ genannt— kann durch falſche Behandlung oft ſchwere körperliche Schädigungen, ſogar den Tod herbeiführen. Jedermann weiß, was ein Furunkel iſt. wie er ausſieht, wie er reif wird, aber nur wenige wiſſen, wie man einen ſolchen Fu⸗ runkel ſachgemäß behandelt. Das gefährlichſte an einem Fu⸗ runkel iſt, ihn ausdrücken zu wollen. Durch ein ſolches Ausdrücken bringt man zwar manchmal, wenn der Fu⸗ runkel ſchon reif iſt, den Eiterſtock heraus; noch häufiger aber macht man dadurch den Furunkel erſt recht ſchlimm und oft ſogar gibt es danach eine ſchwere Blutvergiftung mit allen gefährlichen Folgen. Das erſte Gebot bei einem Furunkel heißt alſo, ihn in Ruhe laſſen! Sitzt der Furun⸗ kel an Arm oder Bein, ſo ſtelle man ſogleich das betref⸗ fende Glied 19 5 Denn durch jede Anſtrengung und Be⸗ wegung ſchwillt der Furunkel an, das Gift aus dem Fu⸗ runkel wird in die Lymph⸗ und Blutbahnen gepreßt und es kommt zu einer Blutvergiftung. Beſonders gefährlich ſind alle Lippen⸗ und Wangenfurunkel. Hier ſchicke man ſofort zum Arzt. Auch bei allen anderen Furunkeln iſt es am be⸗ ſten, frühzeitig einen Arzt zu Rate zu ziehen, bevor man etwas verkehrt macht oder ſich gar eine Blutvergiftung zu⸗ zieht. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Vonnerstag, 20. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermiete A: Die Stützen der Geſellſchaflk. Komödie von Henrik Ibſen. Anfang 15, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Für die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 40 bis 49, 407 bis 409, 420 bis 423, 432 bis 434, 438, 451 bis 452, 471 bis 472, 491 bis 492, 501 bis 50, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Fidelio. Oper von Beethoven. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 21. Januar: Nachmittags⸗Vorſteflung, Schüler⸗ miete C. Der Reiter. Schauſpiel von Heinrich Zer⸗ kaulen. Anfang 15, Ende 17.45 Uhr.— Abends: Miete F 14 und 2. Sondermiete F 7 und für die NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, Mannheimer Kulturge⸗ meinde Abt. 160, 260 und Ludwigshafener Kulturge⸗ meinde Abt. 50, 106: Der Reiter. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 22. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung: Peter chens Mondfahrt. Ein Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 13 und 1. Sondermiete G 7 und für die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mannheimer Kul⸗ lurgemeinde Abt. 233 bis 235: Mazeppa. Oper von 289: Zeter Tſchaikowfky. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr, Sonntag, 23. Januar: Nachmittags⸗Vorſtellung: Peter chens Mondfahrt. Ein Märchenſpiel von Gerdt von Baſſewitz. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 13 und 1. Sondermiete H 7 und für die NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mannheimer Kul⸗ turgemeinde Abt. 367 bis 369: Ein Maskenball, Oper von Verdi. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Zeitſchriften und Bücher. Steuerbefreiungen und Vergünſtigungen bei der Eif⸗ kommenſteuer. Von Dr. jur. Paul Apfelbaum. Verlag Will, Stollfuß, Bonn. RM. 1.25.— Der Untertitel dieſes leine Kleingärtnerverein, Mhm.⸗Seckenheim. Am Sonntag, den 23. Januar, nachmittags 3 Ahr, Schulungs vertrag. Am Sonntag, den 13. Februar, nachmittags 3 Ahr, Heneralver sammlung. Beide Verſammlungen im„Deutſchen Hof“. Morgen Freitag, den 21. Januar, abends 7.30 Uhr, in der Kapelle Vorstands- u. Obleute Sitzung. Sobald es die Witterung zuläßt, wird mit der Spritzung der Bäume und Sträucher begonnen. Auf Lager: Samen, alle Kunſtdünger und Pfähle. Gammel⸗Anzeiger Uur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Perboufsgenoſſenſchaft. Durch die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt die Kartoffel⸗ trocknung verzögert worden. Zur Feſtſtellung, ob das im Spätjahr angemeldete Quantum Kartoffel noch zur Verfügung ſteht, erſuchen wir, uns umgehend das Quantum der zur Trocknung beſtimmten Kartoffeln zu melden. Beſtellungen auf 40 proz. Kali, Amoniak, Superphos⸗ phat, Beide, Nitrophoska, Saatgerſte, Saat⸗ hafet und Saatlartoffel werden im Lager entgegengenommen. Taglohn-Zeltel für Bauhandwerker (anch vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des„Neckar-Bote“ 7 CCC Dreiswerte Jrotaufſtrich — Brotaufſtrich: Wein E 8 Zuckerrübenkraut 0 offen, ½ Kilo 18 Pfg.“ Vierfrucht⸗Marmelade offen, ½ Kilo 32 Pfg.“ Apfelnachpreſſe⸗Gelee offen, ½ Kilo 32 Pfg. Erdbeer⸗Marmelade offen, ½ Kilo 45 Pfg.“ Pflaumen⸗ Marmelade offen, ½ Kilo 45 Pfg.“ Ferner empfehle: Gemiſchte Marmelade offen, ½ Kilo 32 Pfg. 1936er Edenkobener Liter ohne Glas 88 4 1936er Gimmeld. Meerspinne Liter ohne Glas 1.— l. 1936er Liebfraumilch Liter ohne Glas 1.10 4 Notwveine Liter von 80 3 an 5 Aprikoſen⸗Marmelade Jakob Würthwein offen, ½ Kilo 45 Pfg. 1 5 Aprikoſen⸗Konfitüre Lebensmittel— Weine. offen, ½ Kilo 62 Pfg. Erdbeer⸗Konſitüre offen, ½ Kilo 62 Pfg. Johannisbeer⸗Konfitüre offen, ½ Kilo 62 Pfg. Johannisbeer⸗Gelee offen, ½ Kilo 65 Pfg. Konfitüren in Gläſer à 500 Er-Gl. 70, 72, 75 Pfg. Apfel⸗Gelee 500 er⸗Glas 60 Pfg. Johannisbeer⸗Gelee 500 gr-Glas 70 Pfg. aße er Würfel 42 Pf 1-Würfe fg. 305 Rabatt 5 mit Ausnahme der mit“ bezeichneten Artitzel. Hergestellt in den Persilwerken Halbtags- Mädchen 3. 1. 55. 15. Febr. geſucht. Vorzuſtellen vorm. 11—1 Uhr oder ab 5 Uhr nachmittags. Dr. Zimmermann Reu⸗Oſtheim, Nethelſtraße 4, Heute ſriſchgebrannteg Kaba lieorg Röſer. Heute friſche Beog⸗ luce. Jak. Wükthwein Lebensmittel. für Handel, Gewerbe, Industſte werden in jeder Ausführug schnellstens angefertigt in 1 5 Neckar- Bote- Druckerei