chũler⸗ Zer⸗ bends: NS. Lud⸗ zuſpiel 22.45 rmiete eude“, 429: gmund rmiete eude“, elio. 5 Uhr. onder⸗ durch Der 5. An⸗ „Kraft 01 bis „ 384 pe D 700 5 Uhr. rmiete eude“, Die lnfang „Kraft — 32 „ 529, 607, 5 400, bisher ntgegen⸗ ofort ig — 3. Nr. 19 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 24. Januar 1938 Japans Ziel in Fernoſt Erweitertes Antikomintern⸗Abkommen dient dem Weltfrieden. Die Sitzung des japaniſchen Reichstages wurde durch eine große Rede des Miniſterpräſidenten Fürſt Konoe eröffnet, in der er erneut die Friedenspolitik ſeines Landes und die Be⸗ mühungen betonte, freundliche Beziehungen zu den Mächten zu pflegen. Er begrüßte im Intereſſe des Weltfriedens die Ergänzung des Ankikomintern⸗Abkommens durch Italien. Japan werde nunmehr ein neues chineſiſches Regime unterſtützen, um mit dieſem den Wiederaufbau Chinas zu ermöglichen. f 5 Der Miniſterpräſident wies dann auf die Miſſion Japans als ſtabiliſierende Kraft Oſtaſiens hin und auf die Notwendig⸗ keit einer nationalen Mobiliſierung im Geiſtigen und Mate⸗ riellen. Die Regierung ſei grundſätzlich auf eine kriegswirt⸗ ſchaftlche Organiſierung der Induſtrie eingeſtellt, um die Pro⸗ duͤktlonskraft im Rahmen einer Zuſammenarbeit zwiſchen Japan, Mandſchukuo und Ching zu heben. Der Redner ſchloß tit der Aufforderung an das Volk, ſich hinter die Regierung zu ſtellen, 8 Anſchließend betonte Außenminiſter Hirota erneut, daß Japan keine territorialen Abſichten in China habe und Zu⸗ ſammenarbeit mit ihm wünſche, und teilte dann die vier grundſätzlichen Friedens bedingungen an die chineſiſche Nationalregierung mit: 1. Aufgabe der pro⸗ kommuniſtiſchen und gegen Japan und Mandſchukuo gerichte⸗ len Politik und dafür Zuſammenarbeit mit Japan und Man⸗ dſchukuo auf dem Boden der A ntikomintern⸗Polttik; 2. Einrichtung ddemilitariſierter Zonen in beſtimm⸗ ſen Gegenden und gleichzeitig eines Sonderregimes für dieſe Gegenden; 3. Abſchluß eines Wirtſchaftsabkommens zwiſchen Japan, Ching und Mandſchukuo; 4. Kriegsent⸗ ſchädigüngen für Japan. Nachdem die chineſiſche Natio⸗ nalregierung keinen aufrichtigen Verhandlungswillen gezeigt habe, ſei der einzige Weg geweſen, ſich auf das neue Regime zu ſtützen. Die Politik gegenüber Moskau Hirota gab dann die Erklärung ab, daß Japan nicht nur die Rechte und Jutereſſen dritter Mächte in den beſetz⸗ ten Zonen voll anerkennt, ſondern auch bereit iſt, im Intereſſe des chineſiſchen Volkes für alle Mächte die Türen weit offen zu laſſen Die Politik Japans gegenüber Moskau ſei von der Ueberzeugung geleitet, daß die Beziehungen beider Länder im Intereſſe des Friedens in Oſtaſien normal geſtaltet werden müßten. Japan, ſo fuhr er fort, werde aber nicht dulden, daß Moskau die vertraglichen Rechte Japans in der Fiſchereifrage und in Nord⸗Sachalin mißachte. Beſondere Aufmerkſamkeit verdiene der Abſchluß des Nichtangriffspaktes zwiſchen Sowjet⸗ rußland und China und die Unterhöhlung des chineſiſchen Volles durch die Kommuniſtiſche Internationale. Japan be⸗ trachte dieſe Lage mit äußerſtem Ernſt. Die freundſchaftlichen Beziehungen zu Amerika ſeien auch durch den„Panay“⸗Zwiſchenfall nicht geſtört worden. Gegenüber England ſei die Politik Japans unverändert auf die Aufrechterhaltung der traditionellen Freundſchaft ge⸗ richtet. Hirota widmete dann Deutſchland herzliche Worte. Er erinnerte an die Bedeutung des Antikomintern⸗Abkommens und gab die Verſicherung ab, daß Japan die Zuſammenarbeit beider Länder vertiefen wolle. Neue Operationen in Vorbereitung Kriegsminiſter Sugiyama gab eine eingehende Schilde⸗ rung der bisher in China durchgeführten militäriſchen Opera⸗ lionen, durch die fünf chineſiſche Nordprovinzen, das Gebiet um Schanghai und Nanking unter japaniſche Kontrolle gebracht ſeien. Ueber den Verlauf der militäriſchen Unternehmungen der letzten Zeit erklärte der Miniſter, daß die ſapaniſchen Trup⸗ pen nunmehr auch das ſüdliche Gebiet des Jangtſe beſetzt hätten Weitere militäriſche Operationen ſeien in Vorberei⸗ tung Die Kampfkraft der chineſiſchen Truppen habe bedeutend gelitten, Tſchiangkaiſchek ſei jedoch zur Fortſetzung des Wider⸗ ſtandes bereit. b Neuregelung der Kinderbeihilfen In der Preſſe iſt kürzlich die Nachricht verbreitet worden, daß ab 1. April 1938 nur Familien, die min⸗ deſtens fünf Kinder haben, auch ſchon für das dritte und vierte Kind laufende Kinderbeihilfen erhalten ſollen. Dieſe Nachricht iſt unrichtig. ö Es werden ab 1. April 1938 auch ſchon die Lohn und Gehaltsempfänger, die nur drei oder vier Kinder unter 16 Jahren haben. laufende Kinderbeihilfen erhalten. Kreuz und Quer Den Läuke⸗Automaten falſch geſtellt.—„Hoſt g'hört.“ 1 Er nahm alles mit ins Grab.— Das Haus„zum hungrigen Dockurbeiter“.— Der zu gutmütige Steuereinnehmer. Nun neigt ſich ſchon wieder der erſte Monat des neuen Jahres ſeinem Ende zu, nach der Zeit der Feiertage ſtehen wir längſt wieder im arbeitſamen Werktag, und nur noch ganz fern vernehmen wir im Geiſte die verklingenden Töne der Weihnachts- und Neujahrsglocken. Daß man da zu träumen glaubt, wenn man plötzlich mitten in der Nacht Glockengenläute hört, iſt zu e So geſchah es vor kurzem den Bewohnern des bekannten württembergiſchen Kurortes Freudenſtadt. Punkt zwölf 11 nachts wurden ſie aus Schlaf und Traum aufgeſchreckt: ſämtliche Glocken der Stadtkirche ließen ihr volles Geläute in die Nacht hinein ertönen, wie in 8 Jahrhunderten, wenn der Feind nahte oder ein Unheil angekündigt werden ſollte. Die Fenſter öffneten ſich, Menſchen liefen auf die Straßen und frugen ſich gegenſeitig, was denn los ſei. Die Urſache war bald feſtgeſtellt: Der Automat des elektriſchen Läutewerkes war anſtatt auf zwölf Uhr 1 verſehentlich auf zwölf Uhr nachts geſtellt worden! Die Aufregung legte ſich und machte bald einer ſchmunzelnden Heiterkeit Platz. Man ſieht, die Schwabenſtreiche ſterben halt nicht aus. Als vor kurzem in einem mainfränkiſchen Dorf die Glocken läuteten, die in ernſtem Klang den letzten Gang eines Toten begleiteten, war ein Mann, der im Leichen⸗ fein ſich befand, auch in großer Aufregung Das Vertrauen einer Mitbürger batte ihm zum Vorſtand eines Vereins ge⸗ macht, und nun ſollte er am offenen Grabe ſeinem toten „Kameraden die letzte Rede halten, die aber zugleich des Vereinsvotſtandes erſte war. Beſagter Vereinsvorſtand hatte im täglichen Leben die Angewohnheit, immer. hört?“ einzufügen, wenn er ſprach, um ſich zu vergewiſ⸗ ern, daß dem Angeredeten ja keines der bedeutungsvollen Worte verloren ginge. Wie er nun am Grabe des Ver⸗ einsmitgliedes ſtand, hielt er folgende Rede:„Im Namen des Vereins— hoſt ghört— lege ich dieſen Kranz nieder — hoſt g'hört. Die Erde drücke dich nicht allzuſchwer— 255 g'hört—, ruhe in Frieden— hoſt ghört.“ Daß es dem 1 de fe ſchwer fiel, bei dieſen Anfragen an den To⸗ ten, der keinerlei Zeichen dafür gab, das er„gehört“ hatte, ernſt zu bleiben, kann man verſtehen. In Wales wurde dieſer Tage ein alter Mann begra⸗ ben, dem man allerlei Wertſachen mit in den Sarg legte. Man hatte ihm vor einigen der National⸗Lotterie. Wenn Du es willſt.“ ren geſaat, daß es mit ibm Das Lebensproblem der Gaarpfalz Gauleiter Bürckel ſprach in Bochum. Bochum, 24. Januar. In einer großen Abſtimmungsgedenkfeier, die im Bo⸗ chumer Schützenhof die Bundestagung der Saarpfalzvereine beendete, ſprach Gauleiter Bürcket über Schickſals⸗ und Le⸗ bensfragen von Land und Volk an der Saar. Die Bedeu⸗ tung des Saarſieges kennzeichnete er dahin, daß er inner⸗ politiſch den Nationalſozialismus als die unſere Nation tra⸗ gende glichen Be vor aller Welt beſtätigt und in außenpolitiſcher Beziehung die Grundlage dafür geſchaffen habe, daß bei gutem Willen endlich der Friede zwiſchen Frankreich und Deutſchland einkehren könne. Eingehend beſchäftigte ſich der Gauleiter mit dem poli⸗ tiſch-weltanſchaulichen Aufbau im Saarland, wobei er dank⸗ bar der Einſatzbereitſchaft und der Treue gedachte, mit der auch der deutſche Arbeiter an dey Saar ſich zu ſei⸗ nem Deutſchland bekannte, obwohl er einſt ſehr oft wegen dieſes Bekenntniſſes um Arbeit und Brot kam. Der wirt⸗ ſchaftliche Aufbau an der Saar habe bereits dank der zähen Arbeit und des Zuſammenhaltens aller Gutgeſinnten be⸗ achtliche Erfolge aufzuweiſen. Die Arbeit an der Saar ſei aber noch keineswegs beendet. Es werde vielmehr weiter gerungen um die Schaffung eines völkiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Bollwerks im Weſten des Reiches Hierbei kam der Gauleiter auf den Bau des Saar⸗ pfalz⸗Kanals zu ſprechen, den er als die größte und wichklig⸗ ſte Aufgabe, als das Lebensproblem der Saarpfalz ſchlecht⸗ hin, bezeichnete. Die Saar als zuſammenhängendes Indu⸗ ſtriegebiet mit ihrer frachtexzenktriſchen Lage müſſe endlich an die Waſſerſtraßen des Reiches herangeführt werden. Er hoffe, die Kanalfrage bald ihrer Reife enkgegenführen zu können. Zum Schluß appellierte Bürckel an die weſtlichen Nachbarn jenſeits der Grenze. Was hindere uns noch, 1 Nachbarn zu ſein? Bürckel ſchloß mit einem ſtarken Bekenntnis zum Frieden, wobei er den Führer der Treue der Saarländer verſicherte. 9 0 2 Tiere leiden Winternot Dieſer Winter war echt. Erſt brachte er leichten Froſt, erhärtete den Boden und deckte ihn mit einem dicken Pelzmantel zu. So läßt man ſich den Griesbart gefallen! Aber es gibt viele Tiere, die durch die tiefe Schneeſchicht behindert wurden, Nahrung zu finden; ſo meldete die Vogelwarte Roſſitten, daß Scharen von Rebhühnern von Nordoſten her über das Memelgebiet eingewandert ſeien; Kontrollwägungen haben erwieſen, daß die ziehenden Rebhühner leichter ſind als die dort beheimateten. Sie haben alſo Not gelitten in ihrer angeſtammten Heimat und mußten wegen Nahrungsverknappung auf die Wanderſchaft gehen. Feldhühner ziehen ungern, ſie ſind meiſt Stand-, gelegentlich Strichvögel. Bei der Futter⸗ ſuche ſtelzen ſie auf ihren kräftigen Ständern mit ge⸗ krümmtem Rücken durch den Schnee, den Hals ein wenig eingezogen. Wenn es aber flott vorangehen muß, wenn gar Gefahr droht, ſtreckt ſich der Vogel, äugt aufmerkſam, der Schwanz ſenkt ſich, faſt ganz verdeckt von den Flügeln. Plötzlich: Schnurrrr... auf ſind ſie und davon. Sie fliegen nicht weit. Wahllos ſuchen ſie das Gelände nach Futter ab. Ihre Trittſiegel ſind von dem eines Faſans im lockeren Schnee ſchwer zu unterſcheiden, aber immer endet die Spur in einer kleinen Mulde, einer Scharrſtelle. Saat, Kohl, kurz: grüne Pflanzen, vor allem aber Samen von Unkräutern ſind ihre kärgliche Koſt, denn der Wacholder, deſſen herbe Beeren ſie gern annehmen, iſt nicht überall vorhanden. Schlimm iſt es, wenn die Vögel bei der Futterſuche nicht auf kleine Kieſel ſtoßen; dieſe ſind als ſogenannte Magenſteine zum Zerreiben der Nahrung un⸗ bedingt notwendig. Steine gehören zum Brot des Reb⸗ huhns. Hat eins nach langem Mühen eine Saatſtelle frei⸗ gelegt, ſo kommt das ganze Volk herbei, um teilzuhaben. was ihm 111 dieſer Erde gehörte. Er fing alſo an, ſein Land zu verkaufen, ſein Haus zu verſteigern, ſeine Möbel in Geld umzuſetzen und dann für das Geld koſtbare Steine und andere ſchöne Sachen von möglichſt kleinem Umfang u erwerben. Aber mit feinem Landverkauf hatte er in Anbetracht der engliſchen Kriſe viel zu tun. Es dauerte ein paar Jahre, ehe er Käufer gefunden hatte. Und ſo lange hielt es ihn auf dieſer Erde. Er ſtarb, als er ſeinen ganzen Beſitz in eine Form verwandelt hatte, die man ihm nun mit in den Sarg geben konnte. Da war der ehemalige Dockarbeiter, der vor einiger Zeit ſtarb, doch ein menſchenfreundlicherer Kerl, der ſein Geld beſſer anlegte, als es mit ſich ins Grab zu nehmen. Im Hafen von Marſeiue machte man in einem großen, nicht zu teuren Haus der alten Stadt am Vieux Port ein Heim für hungrige Dockarbeiter auf. Dieſes Haus konnte auf Grund einer Stiftung eingerichtet werden, die ein ge⸗ wiſſer 9 Fenelon hinterließ. Dieſer Spender war bei ſeinem Ableben Millionär. Aber viele Jahre hindurch hatte er ſich hier an den Docks von Marſeille und an den Kais von Oran durchgehungert. Er hatte jene Jahre nie vergeſ⸗ fen, auch als es ihm nachher beſſer ging. Die Geſchichte gel. nes Glücks iſt ſo phantaſtiſch, daß man ſich an ſie aus An⸗ laß dieſer„Einweihung“ erinnert. Er war damals wieder einmal aus Oran nach Marſeille herübergekommen, weil man ihm geſagt hatte, es ſei wieder 1 8 zu leben in Frankreich. Das ſtimmte ganz gewiß nicht. Denn nach 10 Tagen hatte Hilaire nichts mehr zu eſſen. Aber er entſann ſich, daß er einmal einem gewiſſen Jean Montrand ein paar Franes geliehen hatte— vor Jahren ſchon, aber jetzt konnte er ſie gebrauchen. Er fand Jean Montrand, der einen Althandel mit Büchern aufgemacht und hungrig und dünn war wie er ſelbſt.. Nein, Geld konnte er ihm nicht ge⸗ ben, aber Bücher mochte er ſich ausſuchen. Konnte Hilaire denn Bücher eſſen? Nicht einmal verkaufen konnte man die alten e„Und dann habe ich da noch ein Los von Hilaire überlegte, daß man ein Lotterielos beſſer verkaufen könne als z. B. alte Bücher. Er nahm das Los alſo, ſteckte es in die Taſche und fand, als er zum Hafen zurückkam, eine Heuer nach Oran hinüber. Alſo fuhr er ab und vergaß ſein Los in der Taſche. Inzwiſchen kam die Nummer 87653 mit dem e Gewinn heraus. Aber wer war der Beſitzer dieſes Loſes? Hilaire las keine Zeitungen. Es dauerte Wo⸗ chen, eye er wieder nach Europa. Und dann ging es ihm ſo ſchlecht, daß er ſeinen Rock verſetzte, um Brot n n kaufen. Das Brot war in eine Zeitung eingeſchlagen, der die Losnummer ſtand. Hilaire aingen die Augen üben. zu Ende gehe. Verärgert beſchloß er alles mitzunehmen, Ein ausgeſprochener Gemeinſchaftsſinn zeigt ſich bei dest Feldhühnern neben regem Geſelligkeitstrieb, der ſie fami⸗ lienweiſe zuſammenhält. Dort am Waldesrand ſteht ein Sprung Rehe! Der Bock äugt eben her! Sein Gehörn ſteckt noch voll im Baſt. Bald wird er mit dem Fegen anfangen. Weh dann ſo manchem jungen Bäumchen!— In ſtark von Hochwild beſetzten Waldrevieren fallen vornehmlich an Fichten 20 bis 80 Zentimeter lange Flecken auf der Rinde auf, Auch Buchen zeigen die auf äußere Verletzung zurückzuführen⸗ den übernarbten Wundſtellen. Rot⸗ und Damwild, und zwar Hirſch wie Tier, ſchälen vielfach Rindenfetzen(dieſe ſind im Winter kürzer als im Sommer). Mangel an Gerbſäure, ſo meint man, veranlaſſe die Tiere zu der forſtſchädlichen Unart, wenn die Waldäſung nicht ab⸗ wechflungsreich genug iſt. Hier und da wird neben dem Hunger Spielſucht die Urſache für die den Bäumen zu⸗ gefügten Verletzungen ſein. In Rominten und im Harz ſind in manchen Geſtellen faſt alle Bäume beſchädigt. Die Schälſtelle bleibt 50, ja ſogar 70 Jahre als dunkler Fleck ſichtbar und bedeutet eine erhebliche Wertverminderung der Stämme als Nutzholz.— Stärkerer Abſchuß in ſolchen Revieren wird durchgeführt, ſo daß im allgemeinen heute auf etwa 250 Hektar Wald nur vier bis fünf Stück Hoch⸗ wild gerechnet werden. Durch geeignete Winterfütterung, Heu, Kaſtanien, wird unter Umſtänden die Schälneigung unterdrückt. Holla, welch ein energiſches Trommeln! Der große Buntſpecht hat eben mit kräftigen Schnabelhieben einen Aſt zum Vibrieren gebracht. Solch Trommeln ſieht der Förſter als erſte Frühlingsmeldung an. Wer denkt jetzt ſchon an den Frühling? Zwar pocht die Sonne ſchon mit hellem Strahl an die Knoſpen in winterharter Hülle. Mit dem Aufſpringen hat es noch gute Wege! Frei noch iſt der Blick in den Wald hinein. Dort ſteht ein Fremdling, eine Weymouthskiefer! Ihre ſeiden⸗ weichen Nadeln ſind zu fünfen vereint, unſere Kiefer hat paarweis zuſammengeſtellte Blätter. Der Ausländer ſtammt aus Amerika, ſchien ſich bei uns einzubürgern und gab Anlaß zu großen Hoffnungen. Der Baum, gut im Holz, zeigte ſich frohwüchſig; er iſt aber gegenüber einem Roſtpilz ſo anfällig, daß die Beſtände kaum über dreißig bis vierzig Jahre hinaus geſund bleiben. So kehrt man mehr und mehr zu heimiſchen Hölzern zurück. Keine alemanniſche Schriſtſprache Die Neue Helvetiſche Geſellſchaft befaßt ſich auf ihrer Delegierten⸗Verſammlung in Solothurn(Schweiz) ausgiebig mit der ſog.„Schwyzerdütſch⸗Biwegig“. Dieſe geht davon aus, daß wie früher das Mittelhochdeutſch von der hochdeutſchen Schriftſprache aufgeſogen wurde, auch der Schweizer Mund⸗ art der Sterbeprozeß drohe. Sie neige ſchon weitgehend dem Schriftdeutſchen zu. Gewiſſe Radikale wollten nun ſtatt der Kantonalen Gliederung eine einheitliche Schweizer Mund⸗ art ſchaffen. Die Neue Helvetiſche Geſellſchaft erblickt in dieſem Problem eine Frage des ae e und der gei⸗ ſtigen Landesverteidigung. In der Ausſprache kam mit über⸗ wiegender Mehrheit zum Ausdruck, daß man im Volk das Sprachbewußtſein und das Sprachgewiſſen gegenüber dem Alemanniſchen wecken wolle. Zu Hauſe und in der Schule ſolle den Mundarten eine beſſere Pflege zuteil werden, ebenſo ſolle auch in Verſammlungen vom Alemanniſchen mehr Ge⸗ brauch gemacht werden. Profeſſor Bohnenbluſt betonbe, es gebe kein„Schwyzerdütſch“, ſondern nur eine Menge von ale⸗ manniſchen Mundarten. Das Schriftdeutſche ſei einfach eine andere Form der Mutterſprache, zu der der Nordſchweizer ebenſo Liebe empfinde. Profeſſor Dieth, der Präſident der „Schwyzerdütſch⸗Biwegig“, hob hervor, daß die Bewegung für ein beſſeres und mehr Schweizerdeutſch eintrete, das nicht ein entarteles Hochdeutſch ſein ſolle. Man wolle eine Aus⸗ kunfts⸗ und Beratungsſtelle ſchaffen, ferner ſollen Mund⸗ artwörterbücher herauskommen und Fibeln, außerdem ſoll auch die Literatur in der alemanniſchen Mundart beſonders gepflegt werden. PP.... ccc Er mußte ſeinen Rock zurückhaben dalſchte ihn gegen ſeine Schuhe und ſein Taſchenmeſſer ein, und zwei Tage ſpäter war er ein gemachter Mann— reich! Doch dem Händler mit den alten Büchern richtete er den ſchönſten Bücher⸗ laden ein. Dankbar muß der Menſch ſein und gutherzig, Gutherzig, nur zu gutherzig war auch jener Steuerein⸗ nehmer bei Aalborg in Jütland. Er war ein angeſehener und auch reicher Mann, wie die meiſten glaubten. Er hatte viele Ehrenämter, leitete eine Elektrizitätsgeſellſchaft und zog für ſeinen Heimatort die Abgaben ein. Er war ein eigenartiger Steuereinnehmer. Wenn arme Leute ihre Schuld an die Gemeinde nicht begleichen konnten, ſo be⸗ zahlte er ſie ſtillſchweigend aus ſeiner Taſche, und wenn ein armer Häusler vor der Pfändung ſtand, dann ging er nicht zum Wucherer, ſondern zum Steuereintreiber und be⸗ kam von ihm das Geld. Eines Tages ſtarb der Mann, und als man ſeine Hinterlaſſenſchaft prüfte, da ſtellte ſich her⸗ aus, daß ſo manches anders ausſah, als die Leute geglaubt hatten. In der Gemeindekaſſe fehlten 1200 Kronen rückſtän⸗ dige Steuern, und bei der Elektrogeſellſchaft war der Fehl⸗ betrag noch größer. Man ſprach von nicht weniger als 20.000, Kronen, und unter den keineswegs reichen Mitglie⸗ dern der Genoſſenſchaft herrſchte große Beſtürzung. An eine Unterſchlagung wollte man nicht glauben, eher war man geneigt, die Fehlbeträge auf die übergroße Guther⸗ zigkeit des Verſtorbenen zurückzuführen. Einen Teil des Verluſtes konnte man noch durch Pfändung und Verſteige⸗ rung des Anweſens des Toten hereinbringen. Der größte Teil der fehlenden Summen aber ſchien endgültig verlo⸗ ren. Die Geſellſchaft hielt nun kürzlich ihre Hauptverſamm⸗ lung ab. Der Verluſt war immer noch nicht ausgeglichen, es hatte viele Schwieriakeiten gegeben, und ſeufzend hatte mancher Landmann inzwiſchen tief in die Taſche greifen müſſen Auch diesmal ſaß man mit keineswegs allzu ver⸗ gnügten Geſichtern zuſammen, als ſich unerwartet die Tür auftat und ein fremder Mann erſchien. Dieſer ſprach die Bitte aus, an den Beratungen teilnehmen zu dürfen, da er etwas Wichtiges zu ſagen 9355 Auf ſein Verlangen legte man ihm die Abrechnung vor. Darauf holte der Fremde, ohne viele Worte zu machen, 20.000 Kronen in Scheinen heraus, legte ſie dem Leiter der Verſammlung auf den Tiſch und berließ den Raum. Dann ging er zum Gemeinde⸗ amt und bezahlte dort die nicht abgelfeferten Steuern ſo⸗ wie noch andere Schulden. Der Fremde war— wie 55 bald herausſtellte— der Bruder des Verſtorbenen, der ſi im Ausland aufgehalten hatte, zu Gelde e 155 nach ſeiner Heimkehr alles Vorgefallene erfahren * Tr 7 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. 98 Seckenheim 1— Friedrichsfeld 1 1:0 Kanpp, aber ſicher, wurde ein wichtiger Sieg gelandet. Friedrichsfeld enttäuſchte— die ſympathiſche und in Secken⸗ heim gern geſehene Gäſteelf verlegte ſich auf hartes Kampf⸗ 515 ſpiel, das ihr ſelbſt die Niederlage beibrachte. ö Sichtlich vom Schußpech verfolgt mühten ſich die Platz⸗ herren ab, ohne die vielfach gebotenen Chancen voll aus⸗ zunutzen. Das Spiel als Ganzes wußte ſeine Reize zu bieten, denn auf und ab rollte das Geſchehen. Schiedsrichter Wünſch⸗ Karlsruhe zeigte bedenkliche Schwächen; ſeine Leiſtung war ſchwach. Ihm iſt es in der Hauptſache zu verdanken, daß manche Härte aufgekommen war. Seckenheim war als Mannſchaft beſſer als die Gäſte. Das Schlußtrio ſtand eiſern— Exel zeigte manche Pracht⸗ parade. Auch Pfliegensdörfer gewinnt langſam an Sicherheit. Wohlfahrt weiß, um was es geht— ſein Können war noch nie in Zweiſel geſtellt— ihm gehört nur noch etwas mehr Ruhe. Die Läuſerreihe arbeitete ihr„beſtes“ Penſum herunter. Deckung und Aufbau waren gleich gut. Feuerſtein hatte allerdings in Würthwein und Bauder äußerſt wirkſame Aſſiſtenten. Der Sturm, geführt von Walz, hatte„Schuß⸗ pech“. Schade, Janſon, Walz und Kaſt vergaben manche ſchöne Sache. Nur Gropp wußte eine Lücke zu erſpähen und damit das einzige Tor des Tages zu erzielen. Friedrichsfeld brachte in Hollerbach den bekannt zu⸗ verläſſigen Hüter. Heil und Ehret taten ihre Pflicht.— nur daß Heil zu redegewandt iſt; das geht nicht bei jedem Schiedsrichter. Die Läuferreihe wird von Rockſitz glänzend geführt. Im Sturm ſtehen Leute von Klang und Rang— Graf, Mary, Bechtold, aber die einſt ſo ſcharfe 2 zaffe iſt nicht mehr ſo ſcharf. Das Ergebnis zu— null meldet dies zur Genüge. . Das Spiel verlief ziemlich hart und aufgeregk, was aber beim Tabellenſtand beider Mannſchaften verſtändlich erſcheint. Man muß ſich wohl lange zurückerinnern, bis man zwiſchen beiden Mannſchaften eine etwa gleiche Partie ver⸗ zeichnen kann.— Es war ein Spiel für fußballbegeiſterte Zuſchauer. Ca. 1000 Anweſende verfolgten mit Anteilnahme das recht ſpannende Geſchehen. Die unteren Mannſchaften: Seckenheim II— Friedrichsfeld II 32 Seckenheim III— Poſtſport III 1:3 Seckenheim J. Igd.— Waldhof J. Igd. 2:4 Seckenheim II. Igd.— Friedrichsfeld II. Igd. 1:4 rr Seckenheim Schüler— Friedrichsfeld Schüler 5:0 * f Ilvesheim unterliegt in Viernheim. Amicitia Viernheim— Alemannia Ilvesheim 6:3 61•¹ 1 Am geſtrigen Sonntag hatten die Ilvesheimer einen ſchweren Gang, mußten ſie doch gegen Viernheim antreten, dem derzeitigen Tabellenerſten. Es gab daher ein ſcharſes Treffen, das aber jederzeit fair verlief und von dem Schieds⸗ richter, Lauer⸗Plankſtadt, zufriedenſtellend und ſicher geleitet würde. Der Anfang ſah die Gäſte feldüberlegen, ſie gingen auch nach kurzer Zeit durch den Halblinken in Führung. Es kamen nun verſchiedene Torgelegenheiten für beide Seiten, die aber ausgelaſſen wurden. Nach etwa einer Viertelſtunde fiel der Ausgleich, den Müller erzielte. Von dieſem Zeitpunkt ab war Viernheim ſtark überlegen, doch der Sturm vergab manche Torgelegenheiten. Dann erzielte Kiß IV. den Füh⸗ krungstreffer für die Platzherren, und wenige Minuten ſpäter fiel durch Kiß IV. der dritte Treffer. Bis zur Pauſe wurden keine Erfolge mehr erzielt. ‚ Nach der Halbzeit waren wiederum die Platzherren ton⸗ angebend. Wenige Minuten nach Beginn fiel der 4. Treffer durch Kiß III. für Viernheim. Ilvesheim zeichnete ſich durch raſche Vorſtöße aus; ſie blieben hierdurch auch gefährlich. Schwarz und Weber holten für die Alemannen auch noch zwei Tore, während die Platzherren durch Kiß IV. und Hoock das Endergebnis herſtellten. Ilvesheim ſtrengte ſich mächtig an. Der beſte Mann⸗ ſchaftsteil war der Sturm, aber auch die Läuferreihe ſtand kaum nach. Die Anſtrengungen reichten aber nicht für einen Sieg, wenn auch dem Spielgeſchehen nach das Torverhältnis für Ilvesheim etwas beſſer hätte ſein dürfen. Ilvesheim rangiert in der Tabelle erſt an 7. Stelle. Handball der Kreisklaſſe. M. T. G. Mannheim 1— Tbd.„Jahn“ 1 4:3(112) M. T. G. Mannheim Igd.— Tbd.„Jahn“ Igd. ausgefallen Knapp und dazu noch unverdient unterlag die 1. Mann⸗ ſchaft des Tbd.„Jahn“ dem Tabellenführer am geſtrigen Sonntag auf dem M. T. G.-⸗Platz, nachdem die erſte Hälfte zu Gunſten der Gäſte ſtand. Der erſchienene Schiedsrichter war dem Treffen gar nicht 1 ſodaß es Formen annahm, die mit Sport nichk mehr viel zu tun hatten. M. T. G. warf ungehemmt ſeine körperliche Ueberlegenheit in die Waagſchale, um die mangelnde Technik den Gäſten gegenüber zu erſetzen. Zwei Platzverweiſe kamen zu ſpät um das Spiel in geordnete Bahnen zu lenken. Gleich nach Anſpiel haben die Gäſte eine große Gelegenheit, doch der zugeſprochene 13 m⸗Ball landet am Pfoſten. M. T. G. kam dann zum Führungstreffer, doch bald glich S. aus und übernahm die Führung. Bei dem Stande von 2:1 für S. blieb der erforderliche Zwiſchenſpurt aus, der beſtimmt den Sieg ſicher geſtellt hätte. Neben manchen Mängeln in der Kombination fehlte aber auch der entſchloſſene Torſchuß. Auf der anderen Seite verſuchte natürlich M. T. G. mit aller Macht die drohende Niederlage abzuwenden, wobei man weit über die Grenze des Erlaubten ging. In der zweiten Spiel⸗ hälfte wurde M. T. G. ein ungerechter 13 m⸗Wurf zugeſpro⸗ chen, den aber der Torwart glänzend hielt. Bald darauf fiel aber der Ausgleich. Gegen Ende des Spiels kam M. T. G. noch zu zwei weiteren Erfolgen, während S. nur noch ein Tor aufholen kann. Kurz vor Schluß hatte S. nochmals eine Ausgleichgelegenheit, die aber verpaßt wurde. Durch die harte Spielweiſe der e konnte ſich der Sturm von S. nicht wie gewohnt entfalten, die geſamte Hinter⸗ mannſchaft cba ſich ausgezeichnet, vor gllem arbeitele der Torwart fehlerlos. 8 n 1 Auswärtiger Sport Fußball Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde: Jaarbrücken: Südweſt— Niederſachſen Schweinfurt: Bayern— Baden(n. Verl.) Duisburg: Niederrhein— Nordmark Breslau: Schleſien— Sachſen Meiſterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: Kölner BC.— Tura Bonn VfR. Köln— SV. Beuel VfL. 99 Köln— Alemannia Aachen Bonner FV.— Sülz 07 Rhenania Würſelen— Mülheimer SV. Gau Baden: VfR. Mannheim— FV. Kehl 6˙1 Germania Brötzingen— BfB. Mühlburg 0:1 VfL. Neckarau— Sg. Sandhofen 3:0 Gau Württemberg: Sfr. Stuttgart— 1. SSV. Ulm 1:0 JV. Zuffenhauſen— Stuttgarter SC. 2.2 VfB. Stuttgart— Sfr. Eßlingen 10:1 Gau Bayern: BC. Augsburg— Sg. Fürth 1 5 VfB. Ingolſtadt— Jahn Regensburg 1˙3 VfR. Mannheim— FV. Kehl 61. Vor etwa 2000 Zuſchauern erſpielte ſich der VfR. auf ſeinem Platz an den Brauereien über den KF V. einen klaren §:1⸗ Sieg, an den man allerdings bei Halbzeit wirklich noch nicht glauben konnte, da die Partie zu dieſer Zeit noch völlig gerecht 1:1 ſtand. Erſt nach 28 Minuten Spieldauer fiel durch Langenbein das erſte Tor. Er griff den Torwart der Gäſte an, der verlor den Ball, und ſchon war es geſchehen. In der 37. Minute aber ſtand die Partie 1:1; Kehls Mittel⸗ läufer Seminati 3 hatte aus dem Hinterhalt Edelmann mit einem Fernſchuß überraſcht. Nach Wiederanſpiel lief das Spiel beim VfR. erheblich beſſer. Schon in der 55. Minute erzielte Langenbein auf Vorlage vom Rechtsaußen Adam das 2:1, vier Minuten ſpäter war Striebinger mit dem 3:1 an der Reihe, und in der 63. Minute markierte Ka⸗ menzien aus gut 25 Meter Nummer vier. Bei ſtändiger drückender Ueberlegenheit erhöhte wiederum Langenbein en der 81. Minute auf 5:1, um auch noch in der 86. Minute inen ſechſten Treffer ins Netz zu bringen. Die Gäſte liefer⸗ ten in der zweiten Hälfte ein ſehr ſchwaches Spiel; ſie hatten ſich in den erſten 45 Minuten vollſtändig verausgabt. Schiedsrichter Größner(Heidelberg) konnte nicht immer ge⸗ kallen. Der VfR. ſpielte übrigens mit Fleig als rechtem Verteidiger für Konrad, und auf Rechtsaußen ſtand für den geſperrten Spindler Adam. Fußball⸗Rundſchau Das ſüddeutſche Meiſterſchaftsprogramm fiel inhaltlich ſehr dürftig aus und konnte auch die Jußball⸗ gemüter nicht in 925 59 bringen. Weſentliches hat ſich nach den Spielen des 23. Januar jedenfalls nicht ergeben. Der Gau Südweſt, deſſen Pokalmannſchaft in Saar⸗ brücken im erfolgreichen Kampf gegen Niederſachſen ſtand, legte eine Atempauſe ein, während der Gau Baden trotz des Pokalſpieles in Schweinfurt drei Punktetreffen erledigte. Der VfR Mannheim geht ſchneidig an ſeine Auf⸗ gabe heran, den ſchweren Kampf um die Gaumeiſterſchaft zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Für alle Fälle wurde der FV Kehl mit 6/1 abgetan. VfL Neckarau nimmt durch den 3:0⸗Sieg über SpVgg Sandhofen einen guten Mittelplatz ein, den ſich auch der VfB Mühlburg durch ein 1:0 in Brötzingen ſicherte. Im Gau Württembe 8 bleibt es beim Zweikampf der beiden Stuttgarter Rivalen Kickers und VfB. von denen der Titelverteidiger ſeine glänzende Form durch einen 10.1 Rekordſieg über die Sportfreunde Eßlingen unter Beweis ſtellte. Die Sportfreunde Stuttgart ſchlugen den urſprüng⸗ lich als Geheimtyp immer 5 00 abfallenden 1. SSV Ulm mit 1:0, während ſich der FV Zuffenhauſen und Stuttgarter Se mit 22 in die Punkte teilten. Die Begegnung zwiſchen VfR Schwenningen und Union Böckingen fiel infolge der ſchlechten Platzverhältniſſe aus. Im Gau Bayern hat ſich Jahn Regensburg durch einen 3:1⸗Sieg über den vom Abſtieg bedrohten VfB Ingol⸗ ſtadt den vierten ee und ſich gleichzeitig für die im Hinſpiel erlittene Niederlage revanchiert. Der BC Augs⸗ burg rang der SpVgg Fürth verdient mit 1:1 einen Punkt ab und nimmt nun 1 5 den Mittelplab in der Tabelle ein. Am Mittelrhein wird Alemannia Aachen mit zwei Punkten Vorſprung vor SV. Beuel kaum noch von der Spitze zu verdrängen ſein. Sülz 07 iſt plötzlich in Abſtiegsge⸗ fahr geraten, nachdem Tura Bonn und Bonner FV. ſieg⸗ reich waren. In Heſſen hat SC. 03 Kaſſel mit dem bisher allein führenden SV. Kaſſel gleichgezogen, aber Hanau 93 folgt dem Kaſſeler Zweigeſpann mit nur einem Punkt weniger dicht auf den Ferſen. a Bayern— Baden 1:1 Anentſchieden nach 120 Minuten. In Schweinfurt kam es vor 12000 Zuſchauern zu einem überaus ſpannenden Pokalzwiſchenrundenkampf zwiſchen den Gaumannſchaften von Bayern und Baden. Das 1:1 kann man für die Badener als moraliſchen Erfolg bezeichnen, kön⸗ nen ſie doch jetzt den notwendig gewordenen Wiederholungs⸗ kampf im eigenen Gau austragen. Die Bayern hatten im Feldſpiel ſtets klare Vorteile, ihre Angriff ſcheiterten aber an der überragenden Abwehrkunſt des Waldhoftorhüters Drayß, der wahre Wunderdinge vollbrachte und an dem 1:1 den größten Anteil hat. Die Badener hatten gleich zu Beginn eine ſehr gute Tor⸗ gelegenheit, die aber von Si ling verpaßt wurde. Aber bei einem weiteren, in der 9. Der Nationalſpieler Siffling hatte Baden in Fü . Im weiteren Verlauf des Kampfes mußte die adiſche Abwehr nun wiederholt eingreifen, was ſie auch mit Erfolg erledigte. Die Stürmer des Gaues Bayern. ſpiel⸗ inute vorgetragenen Angriff, mußten die Bayern doch den erſten Gegentreffer 1 rung ten zwar gut zuſammen, ließen aber im letzten Augenblick den krönenden Schuß vermiſſen, ſodaß für Baden ſchließlich alle Gefahren vorübergingen. Auf der anderen Seite zeigte der Pforzheimer Fiſcher 2 großen Hang zum Tor, und konnte tatſächlich auch einen zweiken Treffer für Baden erzielen, den der Schiedsrichter auf Rekla⸗ mation des Linienrichters nicht anerkannte. So ging die erſte Halbzeit mit 1:0 für Baden zu Ende. 8 Nach dem Wechſel ſpielten die Bayern groß auf, und es dauerte auch nicht allzu lange, bis Lehner auf Vorlage von Friedel den Ausgleich erzielte. Die Bayern riſſen das Kommando immer mehr an ſich, und vor allen Dingen Leh⸗ ner und Itkoviak am rechten Flügel machten der badiſchen Abwehr ſchwer zu ſchaffen. Kurz vor Schluß vergab Simets⸗ reiter noch eine große Chance, als er den Ball am leeren Tor vorbeiſchoß, aber auch Fiſcher 1 hätte für Baden noch einen Treffer erzielen können. Nach Schluß der regulären Spielzeit ſtand der Kampf immer noch 1:1, ſodaß das Spiel verlängert werden mußte. Aber auch in den 2 mal 15 Minuten der Verlängerung fiel keine Entſcheidung. Die Bayern ſpielten zwar weiterhin feldüberlegen und holten ein Eckenergebnis von 14:1 heraus, aber ihr Spiel blieb ohne zählbaren Erfolg. An dem Un⸗ entſchieden änderte ſich nichts mehr. Zu erwähnen iſt noch, daß Drayß bei einem Zuſammenprall in der erſten Halbzeit für einige Minuten verletzt ausſchied. Leupold ging für ihn ſo lange ins Tor und machte ſeine Sache ganz ausgezeichnet. Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: FSV. Frankfurt— Germania Pfungſtadt 6.11 DL. Haßloch— TS. 61 Ludwigshafen 6:2 SV. 98 Darmſtadt— Viktoria Griesheim 8:7 VfR. Schwanheim— MS. Darmſtadt 8.4 Gau Baden: f TSV. Oftersheim— TV. Not 14527 Gau Württemberg; Taf. Stuttgart— TV. Urach 611 Eßlinger TSV.— TV. Cannſtgtt 32 Wieder Meiſter im Vereinsturnen München 1860 mit einem Zehntel⸗Punkt gewonnen. Die zweite Deutſche Vereinsmeiſterſchaft im Gerätetur⸗ nen wurde am Sonntag in Leipzig wiederum vom TSV. 1860 München gewonnen. Der Endkampf zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger und dem Meiſter des Gaues Mitte, T S V. Leuna, verlief unerhört ſpannend. Erſt am letzten Gerät wurde die Meiſterſchaft mit dem geringſtmöglichen Unterſchied von einem Zehntelpunkt für die Münchener entſchieden. Das Schlußergebnis lautete: 1. TSV. 1860 München 1116,56 Punkte, 2. TSV. Leuna 1116,5 P., 3. MTV. Bad Kreuznach 1098,8 P., 4. Turnklub zu Chemnitz 10198 P. Damit iſt zugleich aufgezeigt, wie hart und ſcharf der Kampf zwiſchen den vier Meiſtervereinen verlief. Bereits am Vormittag in der Turnhalle des ATV. 1845 Leipzig ergab ſich ein überraſchend ausgeglichenes Können. Nach den Pflichtübungen hatte München bis zur Mittagspauſe mit 192,1 Punkten vor Leuna mit 787,9, Kreuznach 776,4 und Themnitz mit 728,1 Punkten eine knappe Führung erkämpft. Der von Fachamtsleiter Karl Steding am Nachmittag im feſtlich geſchmückten Großen Saal des Leipziger Zoo mit einer Begrüßungsanſprache eröffnete Schlußkampf brachte eine weitere Steigerung der Leiſtungen. Leung holte den Vor⸗ rung der Münchener von Gerät zu Gerät auf und führte dei der letzten Uebung mit einem Zehntelpunkt. Unter atem⸗ toſer Stille des vollbeſetzten Hauſes turnte Innozenz Stangl als letzter Teilnehmer ſeine Kür am Reck. Seine ausgezeich⸗ nete Leiſtung wurde mit einer vollen„20“ belohnt. Dadurch war Leuna die ſchon greifbare Meiſterſchaft entriſſen, denn nun waren die Mitteldeutſchen ihrerſeits um einen Zehntel⸗ punkt geſchlagen. Der MTV. Bad Kreuznach konnte dank des überragenden Turnens unſeres Olympiaſiegers Kon⸗ dad Frey den dritten Platz ſicher vor dem Turnklub zu Chemnitz behaupten, obgleich die Mannſchaft des Sachſenmei⸗ ſlers in dieſem Kreis der Könner durchaus nicht abfiel. Der deſte Einzelturner war Müller(Leuna) mit 230,9 Punkten vor Konrad Frey mit 230,3, Kleine(Leung) mit 229,3, Krötzſch(Leuna) 228,8, Schmelcher(München) 229,1 und Stangl(München) mit 227 Punkten. Deutſch⸗itauſeniſcher Boxkampf Italieniſche Amateurborer in Darmſtadt 13:3 geſchlagen. Das erſte Auftreten der italieniſchen Borxſtaffel im Gau Südweſt hatte in Darmſtadet die Freunde des Borxſports mobil gemacht, und als in der„Feſthalle“ der große Kampf gegen die durch rheiniſche Kräfte verſtärkte Mancha des Gaues Südweſt begann, blickten 6000 Menſchen voller Er⸗ wartung auf den Ring. Die Italiener waren ſchon am Vor⸗ mittag im Darmſtädker Rathaus herzlich begrüßt worden. Der Leiter der Faſchiſtiſchen Partei in Süddeutſchland, Iviglia, hatte dabei zum Ausdruck gebracht, daß die Italie⸗ ner zwar Auslandsſtarts undſch ſeien, daß ſie aber nirgends eine ſo herzliche und freund hätten wie in Deutſchland. Die Kämpfe begannen unter den Augen von Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger mit dem Fliegengewichts⸗ treffen Bamberger(S.) gegen Terſigni(J.). Bamberger war gut in Form und ſiegte nach Punkten, ebenſo der Frankfur⸗ ter Rappſilber, der im Bantamgewicht dem Italiener San⸗ giorgi ſchwer zuſetzte. Im ie ſtellte dann der Frankfurter Schöneberger durch ſeinen Punktſieg über Chi⸗ ſtollini den Stand auf 6:2 für Südweſt. ſchaffte dann der Italiener Proetti den erſten Sieg der Gäſte, indem er den Kölner Biemer klar auspunktete. Einen weiteren Punktſieg für Südweſt errang dann Mietſchke, der Punkuri nach Punkten bezwang. Einen packenden Kampf lieferten ſich im Mittelgewicht Ims(Frankfurt) und Serra(J.). Der Italiener konnte ſich mit dem eigenartigen Kampf Frankfurters nie recht befreunden und ging nach Punkten ein. Anſchließend ſchlug Vooſen(Bonn) den Italiener Senſi chaftliche Aufnahme gefunden nach Punkten und unentſchieden trennten ſich zum Schluß 1 Kyfuß(Köln) und Paoletti. Winterſport f Willy Sandner(München) wurde abermals deut⸗ 1 ſcher Meiſter im Eisſchnellaufen, nachdem er auch über 1500 und 5000 m die erſten Plätze belegte. Bei den Frauen wurde Ruth Hiller(Berlin) überlegene Reichsſiegerin. Willy Bogner ſicherte ſich den Titel eines bayeriſchen a ders in der Kombinationswertung vor F. Wagner und H. Hieble. f Günther Meergans war in der ſchleſiſchen Skimei⸗ ſterſchaft in Krummhübel überlegen, die er vor E. Feiſt und 5 Häusler gewann. 4 Die Schwarzwald ⸗Skimeiſterſchaften in Schonach gingen mit dem von Oskar Hätlich(St. Mär⸗ gen) gewonnenen Sprunglauf zu Ende. Den Titel eines Schwarzwaldmeiſters errang aber Artur Scherer(SS.⸗Sport⸗ gemeinſchaft Schonach) vor Auauſt Geiger(Hinterzarten Im Leichtgewicht til des eee eee ox. Ee r A 0 . 12 3 NN K 9 2 2— —————— Y— S 2 5 15 — 2 FU SY DS